Nr. 82. Freitag, 11. April 1913. 132. Jahrgang. Mbacher Mum v»iinu««rn«on«prel»: Mit Postv''r!cnduna: gan^jälirin 30 X halbjährig 15 X Im Nonlor: ganzjährig l« li, halbjilhrig n li sfür di<> ^„slellung ms Hau« ganzjähri« L X. — Knse»tt«n«gebüh»: ssiir Neine Inseiate bi« zu uier Zeilen .-,0 K, gröbere p<>r g^iie l2 kl bei öfteren W.ederlMmge» per .^eile « b. , Die «Laibllcher Zeitung, erscheint täglich, mit ?lui<»ahme der Eon»- i>»s Feiertag»', Tie Kdminiftrati«» befindet sich VlilluZiöslraijs Nr,1»>: di? PcdakNon Milln^strafie Nr IN, Sprechslnnden der Nedalüun vo» » bi« lu Uhr vormittags. Unfranlierle Brieft werden „icht angenommen, Manxslripte nicht zurüclgesteNt, Telephon-Uv. der Medaktisn 52. Amtlicher Geil. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 2. April d. I. den k, und k. Feldmarschall-Leutnanten: Franz Ritter Volke n h c i m e r von Bockenhei in, Scktionschef im l. k. Ministerium für Landesverteidigung, Svetozar Vo-r o e v i < - von V o j n a, Kommandanten des 6. Korps nnd Kominandierenden Gmeral in Kassa, Michael Edlen von Appc l, Kommandanten des 15. Korps und Kommandierenden General in Sarajevo, Karl Tersz-tyanszky von Nadas, Kommandanten des 4. Korps und Kommandierenden General in Budapest, Otto Meixner von Zwcienst amm, Kommandanten, des 7. Korps und Kommandierenden General in Temesvar, und dem k. und k. Vizeadmiral Anton H aus, Marine-lommandcmten und (5hef des k. nnd k. Kriegsministeriums (Marinesektion), die Würde eines Geheimen Nates taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom (i. Afti.il d. I. dem Don'.ftropste des Metropolitankapitels in Görz Dr. Alois Faidutti das Komturkreuz des Franz Josef-Ordens mit dem Sterne allcrgnädigst zu verleihen geruht. Den N.April l^13 wurde m der Hos» und Twntsdru^rei das 1>V. Stück der slovenischm ,md das X6VI1I, Stück der rnthcnischeu Ausgabe dcs Reichsaesetzdlattes des Jahrganges 1912 sowie das 1, Stück der polnischen und rumänischen, das IX. Stück der rumänischen, das X. Stück der slovenijchen, das XII. und XIII. Stück der italienischen, das XV. Stück der böl> mischen und slovcmschrn das XVI,. XVII, und XVIII. Stück der italienischen und rumänischen, das XIX. Stück der italic« nischm. das XV. Stück der böhmischen und polnischen sowie das XXII. Stück der böhmischen Ausgabe des Rcichsgesehblattes des Jahrganges 1912 ausgegeben und der endet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zcitung> vom ^!. April 1913 (Nr. 82> wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. erzeugnisse verboten: Folge 76 «Alldeutsches Tagblatt. vom 3. April 1913. Nr. W «Grazer Tagdlatt. vom '!. April N113. Nr. 14 .I^ici». vom 2. April 1913. Zeitschrift: -<>8k(' »Invo. V^öornilc, vom ^. April 1913. ')ir. 75 «Deutsches Vollslilatt. uum 2. April 1913. Michtccmtlichsr Geil. Die Rede des deutschen Reichskanzlers. Aus Vcrlin erhält die „Pol. Korr." von kompetenter Seite folgende Zuschrift: Mit einer Beflissenheit, die an fich schon verdächtig ist, wird von gewissen Blättern die Suggestion betrieben, der Reichskanzler, Herr v. Vcthmann-Hollweg, habe in seiner großen Rede einen Krieg zwischen der slavischen und der germanischen Well als unvermeidlich hingestellt. Solchen Behauptungen kann nicht frühe genug der Hinweis entgegengesetzt werden, daß Herr v. Bethmann-Hollweg ausdrücklich bemerkte, daß die skwisch germanischen Gegensätze allein nicht zu einem Kriege zwischen uns und Nußland führen werden. Allerdings ist der Reichskanzler im Anschlüsse daran seh« ausführlich auf die panslavistischen Strllmu^. gen eingegangen, deren Wühlen in der gegenwärtigen politischen Lage sichtbar genug zutage tritt. Er hat auch darauf hingewiesen, daß in erregten Zeiten nicht die Majoritäten, sondern die Minoritäten sich am lautesten gebärden, und die panslavistischen nnd französischen Aspirationen einander an die Seite gestellt, nnd er hat weiter erklärt, daß Teutschland einen Krieg mit Rußland ebenso wenig entfachen werde, wie mit Frankreich. An diesen Feststellungen muß der Versuch, den einige französische Vlätter machen, dem Reichskanzler einen chauvinistischen oder gar provozierenden Ton zu unterlegen, vollständig scheitern. Die Rede war eine ernste staatsmännischc Kund. gebung in voller Übereinstimmung mit dem Charakter der internationalen Lage, aber auch der Ausdruck der festen Zuversicht, daß das Deutsche Reich in innigem Zusammengehen mit seinen Verbündeten sich den Schwierigkeiten der kommenden Zeiten gewachsen zeigen werde, und eine mannhafte Erinnerung an alle diejenigen, die es angeht, daß das deutsche Volk bereit sein wird, von seiner nationalen Kraft vollen Gebrauch zu machen, um dem Reiche die Stellung zu wahren, die ihm in Europa durch den Lauf der Geschichte angewiesen ist und die es mit blutigen Opfern erworben hat. Die Eventualität eines Angriffes auf Frankreich, die auch der französische Kriegsminister in einer Rede vor französischen Offizieren erwähnen zu sollen glaubte, ist und bleibt ein Hirn- gespinst, ohne das freilich die französische Politik, wie sie seit 30 Jahren betrieben wurde, nicht begreiflich wäre. Die Friedensfrage. Ans Sofia wird der „Pol. Korr." gemeldet: In den diplomatischen Kreisen wird einhellig der tiberzen-cning Ausdruck gegeben, daß ein längeres Hinausziehen der Fricdcnsverhandlnngen als ungerechtfertigt erschei» ncn würde. Weder die Wünsche, die Bulgarien Hinsicht» lich einer leichten Verschiebung der von den Mächten vorgeschlagenen Linie für die Ostgrcnzc erfüllt sehen möchte, noch die Art und Weise, in welcher das Verlangen nach einer Kriegsentschädigung in der Antwort der Ballanstaaten kundgegeben wurde, sei geeignet, den raschen Abschluß der Verständigung zu hemmen. Was die Frage der Ägäischcn Inseln nnd die südliche Abgrenzung des künftigen albanischen Staates betrifft, sei daranf zu verweisen, daß die Bevollmächtigten der Aal-lanstaaten anläßlich der Londoner Friedenskonferenz eine Erklärung abgaben, welcher zufolge sie bereit seien, der Verschiebung der Regelung dieser Angelegenheit bis nach dein Friedensschlüsse zuzustimmen. Dem von Griechenland jetzt nnternommcnen Versuch, diese Fragen vor dem Friedensschlüsse aufzurollen, werde durch die gedachte Erklärung der Boden entzogen. Was schließlich die Sku-tmisragc anbelangt, so dürfte diese Angelegenheit, über welche durch den Beschluß der Mächte bereits die Entscheidung gefallen ist, nicht wegen des Widerstandes, den Montenegro dem Willen Europas entgegensetzt, zu einem Hindernis oder auch bloß zu einem Hemmschuh für den Friedensschluß werden. In Anbetracht dieser Umstände wird in den diplomatischen Kreisen Sofias vorausgesehen, daß die Mächte das Verlangen eines raschen Verfahrens energisch vertreten nnd auf die baldige Unterzeichnung des Präliminarfriedens dringen werden. Politische Uebersicht. Laibach, 10. April. Das „Fremdenblatt" konstatiert drei zur Beurteilung der Situation in Betracht kommende Momente: den Feuilleton. Das Ideal. Von H'a«l' Wnffe. sNachdrucl ueibutrü. Nach Jahren war er wieder in jene Stadt gekommen. „In jene Stadt," murmelte er leise vor sich hin, als er wieder durch die bekannten, stummen Straßen schritt. Hier grüßte ihn freundlich eine altväterliche Firmatafcl mit ihren plumfteu Lettern, dort stieß er in Gedanken an einen Holzftslock, von dem er vor Jahren Abschied genommen hatte. Im Weitergehen traf er einige typische Figuren und er wunderte sich fast, daß ihr Wesen seit seiner Abwesenheit so gar keine Änderung erfahren. Da erhäschte sein forschender Blick ein Veilchen-bukett in der Auslage eiues Blumengeschäftes . . . eln jähes, füßes Erinnern zuckte durch sein Herz ... er wehrte sich einen Moment gegen die aufstürmenden Bilder, bis sie ihn spielend leicht besiegten. „Ja . . . Veilchen waren ihre Lieblingsblumcn," glitt es durch seinen Sinn, „und ein duftiges Wesen ist sie selbst gewesen ... ich liebte sie mit ganzem Herzen und sie erwiderte meine Gefühle. Eine wahre Liebe erwidern die Fraueu stets, zuerst aus Eitelkeit, dann tritt eine gewisse eingebildete Harmonie dazn und mit der Zeit wird Liebe daraus, unbewußt, ohne daß man es fühlt, wie diefer Prozeß vor sich gegangen. Ich weih es, ich füllte ihr ganzes Herz aus ... das hinderte sie freilich nicht, meinen Freund Fritz Hellwig zu heiraten. Gott, sie nahm ihn, weil seine Karriere sicher gestellt war. Mir wollte sie ihr Glück nicht anvertrauen. Wer hätte auch denken können, daß ich es so weit bringen werde, in solch kurzer Zeit . . . Und ich fühle es noch hente, sie wäre mir als Gattin am liebsten gewesen. Ich mag mich jetzt sträuben gegen verjährte Gefühle, sie tauchen doch auf, ohne mich zu fragen, ob ich es will . . ." Seine Gedanken pausierten eine Weile, dann fuhr er fort: „Man kann nicht immer wollen! Das gilt besonders in Herzenssachen ^ . . Ich beneide ihren Gatten um sie, ich halte sie noch immer für einen Schatz, trotz allc^ dem. Unser Herz scheint ewig an dem zu hängen, was cs einmal fest nmschlossen hatte. Ich muß sie wiedersehen!" Langsam pilgerte er dem Hause seiues Freundes entgegen. Mit einer unabweisbaren Beklemmung ergriff er die Klingel, nachdem er vor der Tür angelangt war. Allerlei heitere Bilder rnmortcn in feiner Seele . . . Sein Freund empfing ihn sehr freundlich. Man erzählte sich gegenseitig die Erlebnisse der letzten Jahre. „Dn bist doch verheiratet, Paul?" fragte Fritz Hellwig teilnahmslos. „Nein, ich bin Junggeselle und dazu noch ein altmodischer Junggeselle... leider findet sich nie die berühmte Gelegenheit... einmal habe ich sie versäumt..." erwiderte Paul mit einem Anflug vou Wehmut. „Glücklicher!" entfuhr es aus dem Munde des Freundes. „Wie meinst dn?" „Ja, Glücklicher... ich wiederhole es jetzt mit Bedacht nnd feierlichem Ernst, früher ist es mir entschlüpft; was weißt du von den Lasten einer Ehe?" „Dn sündigst, Freund, denn du nennst eine Mustcr-gattin dein eigen." „Ja... vor der Ehe hab ich sie dafür gehalten... dir kann ich's ja sagen... Was du für Glück gehabt hast. . . mit dem Korb, den sie dir damals gegeben." „Mach' leine profanen Sftässe. Das ist, glaube mir, nicht die richtige Form, mir das .herz Zu erlcichteru." „Bei Gott, es ist mein vollster Ernst. Vertha hat sich in der Ehe sehr rasch zu meinem Nachteil verändert! Etwas haben allerdings auch die Sorgen beigetragen." „Du und Sorgen?" unterbrach ihn zweifelnd Panl. „Ja, ich habe meinen Protektor im Amte verloren, ich avancierte nur sehr langsam... Wir müssen uns einschränken nnd Bertha trägt unter anderem gerne hübsche Toiletten..." „Eitel war sie aber doch nie," warf Paul rasch cin. „Sooo? ... Ich weih nur. daß sie sich täglich neue Toilettenwünsche vor den Auslagen nnserer Stadt holt und mir gewissenhaft von den Garderoben ihrer Freundinnen erzählt." „Unglanblich," stieß Paul hervor. „Leider ist es so. Und eine Fcinschmeckerin ist sie auch. Sie wirft mir vor, daß ich sie nicht ernähren kann. Dabei hat sie die kostspieligsten Lieblingssftcisen. Ach, du kannst dein Glück gar nicht schätzen." „Unbegreiflich, nur hatte sie stets versichert, ein Stückchen trockenen Brotes -^" „Schon gut, das kenn' ich! Auch das andere: Raum ist in der kleinsten Hütte! Schau dir nur unsere Wohnung an, ist das eine kleinste Hütte?" „Ach, du übertreibst," schickte sich Paul an, seine einstige Liebe zu verteidigen. „Du ahnungsloser Dummkopf, verdienst es in der Tat nicht, damals einen Korb bekommen zu haben." „Wo ist denn — eigentlich ... deine Frau?" Laibacher Zeitung Nr. 82. 752 11. Aftril 1913. Widerstand Montenegros und Serbiens, die nicht anzu-zweifelnde Friedensliebe der Mächte und die Bekundung ihres Entschlusses, dre Widerstände Herr zu werden. Eine der wenigeil Gewißheiten in diese» schweren Zeiten sei, daß die Großmächte auch in diesem Augenblicke von der einmütigen und aufrichtigen Absicht geleitet sind, ihre gegenseitigen Beziehungen nicht uon der Entwicklung der Krise abhängig zu machen und über momcn tanc Schwierigkeiten hinweg den europäischen Frieden zu erhalten, beider sei es ebenso gewiß, daß gegen diese europäische Friedenspolitik Minen gelegt und allerlei Versuche gemacht werden, die Großmächte, insbesondere Österreich Ungarn und Nußland, zu veruneinigen. Doch bestehe die Hoffnung, daß mit der nötigen Geduld und Zähigkeit das Ziel, das sich die europäische Politik gesetzt hat, sich auch tatsächlich in Frieden werde erreichen lassen. Die Äußerungen der leitenden Staatsmänner Europas, so die jüngsten Mitteilungen Sasonovs an die Dumamitglicder, früher schon die Rede des Marchesc di San Giuliano und in den letzten Tagen die Aus führungen Bethmann-Hollwegs und Greys seien geeignet, diese Auffassung zn bestärken. „Unser eigener Standpunkt in dieser Frage" — schließt das zitierte Blatt — „und unsere Entschlossenheit, eine Vereitlung der einmal gefaßten europäischen Beschlüsse uicht zuzulassen, ist bereits zu wiederholtenmalen dargetan worden. Es erfüllt uns mit Befriedigung, uns diesbezüglich in Nberein stimmung »lit den Großmächten zu wissen. Wir ziehen daraus die Schlußfolgerung, daß trotz aller Hemmungen und Schwierigkeiten der auf die Erhaltung des Friedens gerichtete einmütige Wille Europas sich bis ans Ende als stark genug erweiseil werde, um alle illegitimen Widerstände und leichtfertigen Proliotalionen in die gebührenden Schranken zu bannen." Man schreibt aus Kopenhagen: Wie mit Sicherheit vorauszusehen war, erlitt die Regierung mit ihrem Vorschlag einer überaus demokratischeil VerfassunaMnderuna. i» der Ersten Kammer des Reichstags ei»e Schlappe, indem die Kammer, allerdings nur mit geringer Mehrheit, eine Tagesordnung annahm, welche die weitere Behandlung des Regierungsvorschlags ablehnte und die Überweisung desselben an eine Sftezialmission empfahl. Die Hauptredner motivierten die Tagesordnung damit, daß der Rcgicrungsvorschlag als ein ganz unreifer bezeichnet werden müsse und daß er den unteren lind ungebildeten BevöllerungsNassen eine ihnen nicht gebührende Macht geben würde, während die übrigen Bevölkcrungs-schichlcn der Mehrzahl fast wehrlos gegenüberstehen würden. Gerade deshalb hatten die sozialdcmokratischen städtischen und Landarbeiter den Ncgierungsvorschlag mit Enthusiasmus begrüßt. Die Hauptredner in der Ersten Kammer betonten die Notwendigkeit, im Falle einer Änderung der Verfassung einer Kommission aus hervorragenden Männern des Parlaments und der sonstigen Öffentlichkeit die Ausarbeitung eines neuen Vcr-fassungsentwnrfcs anzuvertrauen. Das „Neue Wiener Tagblatt" macht auf die Entwicklung der Dinge im fernen Osten aufmerksam, deren Rückwirkung auf die Politik unseres Erdteils keineswegs gering geachtet werden sollte. Dort kreuzen sich die Ver- einigteil Staaten mit Europa und Japan :lnv e3 können, dort Geschehnisse eintreten, die wieder, wie vor Jahren, die ganze Welt i» Atem halten. TllgcsllcmMtcn. — ^Die längste drahtlose Verbindung.) Aus Paris wird gemeldet: Interessante Erfterimentc mit drahtlofer Telegraphic wurde» diesertage uon der drahtlosen Tele-grafthenstation auf dem Eiffelturm und dein Observatorium von Arlington, in der Nähe von Washington, alisgeführt. Es war bereits wiederholt der Versuch gemacht worden, zwischen diesen beiden Stationen eine Verbindung Herzlistellen, doch war man bis jetzt noch zil keinem günstigen Resultat gelangt. Erst als vor einigen Tage» ein neuer Marconi-Apparat an» Eiffcltnrm installiert wurde, konnte man sich von der französischen Station aus mit dem amerikanische» Observatorium auf drahtlosem Wege verständigen. Es wurden zunächst in französischer und englischer Sprache Ncgrüßungsworte ausgetauscht, worauf die beiden Stationen einander meteorologische Berichte übermittelte». Diese Verbindung dürfte die längste seil», die bisher auf drahtlosem Wege erreicht wurde, da sie die Überwindung einer Entfernung von mehr als 7000 Kilometer Luftlinie darstellt. Bemerkenswert ist, daß gegenwärtig im französischen elektrotechnischen Institut an der Herstellung eines neuen Mar-coni-Apparates gearbeitet wird, der eine Stärke von 150 Kilowatt entwickeln soll, während der jüngst aufgestellte Apparat bloß 35 Kilowatt leistet. — (Die Frau vor dem Spiegel.) Ein Pariser Bon-levardicr, der Sinn für Mathematik, vermutlich aber wenig Höflichkeit und Zartgefühl besitzt, stellt soeben eine eigenartige Kalkulation an, deren Verantwortung ihm allerdings überlassen bleiben muß. Er hat sich nämlich bemüht, die Durchschnittszeit ansfindig zu machen, die ein weibliches Wesen vor dem Spiegel verbringt. Er behauptet, daß 242 Tage dafür nicht zu hoch gegriffen sind. Nach seiner Schätzung verweilt ein Mädchen im Alter von 6 bis 10 Jahren durchschnittlich 7 Minuten vor dem Spiegel. Zwischen 10 und t'5 Jahren kann man mit einer Viertelstunde rechnen und zwischen 15 und 20 Jahren mit 22 Miliute». Dan» aber tritt, »lach dem Urteil dieser Autorität, die Haufttperiode ein und im Alter von 24 bis 36 Jahren ist schon eine halbe Stunde nötig, um die Haartracht zu arrangieren und der Toilette den bezaubernden Wurf zu verleihen. Eine halbe Stunde fcheim ja auch wirklich wenigstens für die Morgentoilette nicht zu viel: die Vorbereitungen für eine» Ball oder eine andere Festlichkeit dürfte» aber wohl bei den meisten Damen noch längere Zeit, etwa eine Stunde Aufenthalt vor dem Spiegel erfordern. Nach dem 30. Jahre geht es, wie der StatisMer meint, langsam abwärts. Von 30 bis 35 Jahren genügen 24 Minuten, von 35 bis 40 Jahren gar 18 und mit 60 Jahren genügen — 6 Minuten. — (Vielsagende Thcntcranzcissen.) Die „M. N. N." brachten vor einigen Tagen folgendes Inserat: „Ein Theaterdircltor, im Besitz einer Konzession, sucht zur Eröffnung der Saison einen Kapitalisten mit 200 Mark als Kompagnon." — In einem anderen Inserat sucht „bei Zusicherung eines angenehmen Familienverhältnisses Thcatcrdireltor N. eine erste Liebhaberin, die auch gelegentlich erste Mütter und erste Soubretten spielen kann. Gegen 50 Mark und örtliches Benefiz. Gute, vornehme , Garderobe Bedingung!" — Ein besonders günstiges Angebot enthält folgendes Inserat: „Für Schauspielerinnen und Dilettantinnen: Lediger Theatcrdirektor, 40 Jahre alt, im Besitz einer Theaterkonzession, sucht eine Schauspielerin oder Dilettantin mit mindestens 500 Mark Kapital zur Eröffnung eines Theaters in einem klemm Garnisonsstädtchcn im Elsaß. Gute Rollen zugesichert, ebenso Aussicht auf Ehe." — (Das Freibad auf der Bühne.) Mit Stolz verkünden Londoner Blätter einen neuen Triumph englischer Theatcrkunst uud englischer Regie. In den nächsten Tagen wird das Londoner Opernhaus die Stätte einer Uraufführung sein, bei der das Publikum im zweite» Akte einen Höhepunkt moderner Bühncntunst erblicken wird: ein Freibad auf der Bühne. Aber kein gewöhn^ liches Freibad; nein, sogar ein venezianisches Freibad. Wenn sich der Vorhang erhebt, gewahrt man eine Menge von schönen Wassernymphen, oder — weniger poetisch alisgedrückt — die gesamte» Chormädchc» im Bade-kostüm. Und nun beginnen sie zn baden, springen von einem als Insel gedachten venezianischen Palazzo mit kühnem Sprung in die Tiefe — und entschwinden dem Blicke der Zuschauer. Dazu soll Mr. Louis Hirsch eine entzückende Musik geschrieben haben, lurz: ehrgeizige Regisseure, die Anregungen nicht unzugänglich sind, haben Gelegenheit, einen englische» Rekord zu überbiete». — (Ein Flunzeua. zur überquerung des Atlantischen Ozeans.) Kaum ist ein großer Preis für die Überquerunu des Atlantischen Ozeans im Flugzeuge allsgesetzt wor-den, so meldet sich auch schon ein kühner Flieger, der ihn zu erringen hofft und »lit den Vorbereitungen für seinen Flug schon begonnen hat. Es ist dies, so wird aus New-York berichtet, der nordamerikanische Flieger Rodman Law, der gemeinsam nut seinem Landsmannc Harri) Brown im Juli in einem Wasserflugzeuge von Neufundland nach der Westküste von Irland fliegen will. 36 Stunden, so meint er, werden für diesen Flug bei fast 100 Kilometer Geschwindigkeit genügen; es ist nur ein einmaliges Niedergehen auf das Wasser vorgesehen. Der Bau des Wasserflugzeuges wird in der allernächsten Zeit i» Marblehead (Massachusetts) begonnen werden. Die Maschine soll mit einem Motor von 50 Pferdekräften ausgestattet werden; 60 Gallonen Benzin tiefern den Brennstoff zu einem 15- bis Mündigen Flug, 5 Pfund Proviant, ei» paar Ferngläser, ein Kompaß und Raketen bilden die übrige Ausrüstung der Maschine, Das zweisitzige Flugzeug ist so entworfen, daß die beiden Flieger nebeneinander sitzen; jeder hat vor sich einen Satz von Hebel», der allein die Steuerung möglich macht. Law meint, die beiden Flieger sollen abwechselnd die Führung in Händen haben, so daß jeder freie Zeit zum Schlafen in halbliegender Stellung (natürlich festgebunden) hat. soweit erscheint der Lawsche Plan ganz annehmbar, denn es ist nicht einzusehen, warum bei günstigen Luft-verhältnisscn (und wenn kein Motordefekt eintritt) nicht ein 36stündiger Flng so gut ausführbar seiu sollte, wie ein drei-, vier- oder sechsstündiger. Der wunde Punkt des Lawschcn Planes ist nur der, daß eine Zwischenlandung auf hoher See beabsichtigt ist und hiebei ein Dampfschiff den Fliegern neues Benzin übermitteln soll. Der Erfinder des Telephons, Graham Bell, den man über die Aussichten des Unternehmens befragt hat, ist ziemlich der gleichen Ansicht; er hält die Überquerung des Atlantischen Ozeans in der Flugmaschine für möglich, jedoch die Zwischenlandung und die Lieferung von Brennstoff durch einen Dampfer für höchst bedenklich. «Sie ist spazieren gegangen und jagt dabei gewiß neuen teure» Wüüschen »ach. Für Abend lade ich dich ein. Du kommst doch, lieber Paul?" „Gewiß," erwiderte Paul tonlos. Sie unterhielten sich noch kurze Zeit über gemeinsame Freunde und deren Schicksale. Männer, 4 ,. . . . — 10 zusammen 17 An Skrofulöse: 27 Knaben, 28 Mädchen . . .^ 55 An Knochentuberkulose: 1 Mann, 1 Frau, l Kind ^ 3 demnach insgesamt 75 Gestorben sind an Tuberkulose im Jahre 1912 drei Männer und eine Frau. Aus anderen Gründen wnrden ausgeschieden: 5 Fälle mit 22 Familienmitgliedern (7 männliche» und 15 weiblichen Geschlechtes), und zwar 3 Fälle mit 16 Familienmitglicdern wegen gänzlicher Unwürdigkeit, 2 Fälle mit 6 Familicnmitglicdern, da sich nach jahrelanocr Beobachtung keine Tuberkulose in der Familie zeigte. Es verblieben somit mit Ende Dezember in Beobachtung und Verpflegung 38 Fälle mit 153 Familien-Mitgliedern (69 männlichen nnd 84 weiblichen Geschlechtes). Im Jahre 1912 wurden ill der Hilfsstelle abgehalten: 25 Ordinationcn mit 66 Ordinationsstunden (gegen 22 Ordinationen mit 58 Ordinationsstunden im Jahre 1911), wobei 88! Wägnngen (gegen 802 im Jahre 1911) und 580 Untcrsnchungcli (gegen 561 im Jahre 1911) vorgenommen wurden. Von auswärtigen Pfleglingen wurden 3 unter-stützt und unter Mitwirkung der Ärzte und der Kinder-schutzstalion beaufsichtigt. Der engere Hilfsstcllenausschuß hielt im Jahre 1912 13 Sitzungen ab. In Heilstättenbehandlung wurdcu, wie erwähnt, zwei Fälle abgegeben. Diesbezüglich ist zu bemerken, daß die von Jahr zu Jahr zunehmende Merfüllnng de^ Lungenheilstätten dringend einer Abhilfe bedarf. Für Kram und die übrigen südlichen Kronländer kommt in erster Liuie die Heilstätte Härgas bei Graz in Betracht. Diese ist derart überfüllt uud sind so viele Kranke vorgemerkt, daß die nach der dritten Verftflcgstlasse in die Anstalt abzusendenden Patienten derzeit ein volles Jahr, ja, nach dem letzten Monatsberichte vom 4. April d. I. sogar eineinhalb Jahre aus ihre Einberufung warten müssen. Stcirer und Kärntner habeil nämlich den Vorzng, weil die ArbeiterMnfallvcrsichcrungsanstalt für diele Kronländer zn den Balllosten der Heilstätte beigetragen hatte; deshalb ergibt sich ein so ungnustiges Verhältnis für die Angehörige» der übrigen Kronländer. U»tcr sol-chen Verhältnissen ist an eine erfolgreiche Behandlung initialer Fälle von Lungentnbcrkulofc nicht zu denken. Die Errichtung neuer Lungenheilstätten ist demnach eine dringende Notwendigkeit. Wenn wir der verschwindend kleinen Anzahl vo» Lnngenheilstätten in Österreich die große Zahl solcher Anstalten in Deutschland und in anderen Staaten gegenüberstellen, sehen wir, wie schlecht wir diesbezüglich daran sind. Die Mittel der Landes-hilfsvercine sind für die Errichtung von Heilstätten leider nicht ausreichend, eine Beteiligung öffentlicher Fonds, wie z. B. in Hörgns seitens der Arbeitcr-Unfallversiche-rungsanstalt für Steicrmark und Kärnten sind ill Krain und in den meiste» übrigen Kronländern ausgeschlossen. Es wäre deshalb dringend zu wünsche!!, daß der Beschluß des parlamentarischen Sanitätsauöschusscs vom 3. Juli 1912: „Die Regierung wird aufgefordert, die Errichtung der von den Tuberknloscvereinen in mehreren Kronländcrn geplanten Lungenheilstätten zu unterstützen und dafür durch Einstellung eines diesen Zwecken gewidmeten entsprechend hohen Betrages in das Budget des Ministeriums des Iimeril für 19l3 Sorge zu tragen" die gebührende Beachtung fände. Zwecks Durchsührnng vo» klimatischen Küre» wur den 3 Kranken namhafte Unterstützungen gewährt. Durch die Somlenlichtbehandlung am Mcercsstrande wurden ein Fall vo» tuberkulöser Hüftgclentscntznndung und ein Fall von Nauchfelltubcrkulose sehr günstig beeinflußt. In das Seehosftiz Grado wurden acht skrofulöse und zur Tuberkulose disponiere Kinder entsendet. Der Erfolg der 1' ^monatlichen Badcknr war anch dieses Jahr ein fehr zufriedenstellender. Da wegen unzureichender Mittel die Realisierung des seit dem ersten Tätigkcitsjahre geplante» Kinderheimes noch immer nicht möglich ist, die Notwendigkeit, zu Hause schwer bedrohte gesunde Kinder tnbertulöscr Familien auswärts zu verpflegen und zu crzichcu, aber inliner größer wird, hat der Landcshilfsvcrein befchlof-scn, einstweilen zu diesem Zwecke eine passende Wohnung oder ein Hänschen zn mieten, in welchem die Kinde,, nnter Aufsicht zweier Vereinspflegcrinnen betreut werden sollen. Leider stellen sich anch diesen, Plane große Schwierigkeiten entgegen, da die Hausbesitzer, trotz der Versicherung, daß es sich um gesunde Kinder handle, voll Mißtrauen sind und Wohnungen zu diesem Zwecke nicht hergeben wollen. Immerhin ist an eine baldige Verwirklichung dieses Planes zu hoffen. Die Zahl der Mitglieder betrug im Jahre 1912: 4 Gründer, 35 nntcrstützende und 467 ordentliche Mitglieder. An Subventionen bezog der Landcshilfsveretn vom Staate aus dem Zweimillioncnfonds zur Bekämpfung der Tnberlulosc 4500 /^, von der k. t. Tabalrcgie 1500 /<, vom Lande Krain l'500 /v, von der Stadt Laibach 5)00 /<. voll der Krainischen Sparkasse 500 /< und vom Stammucreine 636 ^. Zum Schlüsse ist es uns eine angenehme Pflicht, der Presse und ihren Vertretern zu danken, die nnscre Bestrebungen stets auf das tatkräftigste förderten und unfere Publikationen bereitwilligst veröffentlichten." (Schluß folgt.) - (Belobende Ancrlcnnunn.j Die im Vorjahre zu Nutzarbeitcn bei Tolmein verwendeten Detachemcnts der Sappeurbataillone Nr. 3 nnd 6 des Pionierbataillons Nr. 3 sowie die Pionierabteilnngcn der Insanterieregi-menter Nr. 19, 27, 32 und 47 haben sich unter schwierige» Verhältnisse» durch sehr gute Leistungen, rege Tätigkeil und unermüdlichen Eifer ausgezeichnet. Das Korftslum- mando hat dem Bauleiter dieser Arbeiten, Hauvtmmm Felix Heß des Sapftcnrbataillons Nr. 3, sür die geleisteten in jeder Beziehung vorzüglichen Dienste, dem Oberleutnant Hugo Trost des Infanterieregiments Nr. 32, Leo Dcitcla des Infanterieregiments Nr. 27, Karl Mende des Infanterieregiments Nr. 47, Michael Zahn er des Infanterieregiments Nr. 19 lind dem Leutnant August M a r c i n k i e w i c z des Pionier-dawillons Nr. 3 für ihre sehr ersprießlichen Dienste sowie den Unteroffiziere» u»d Mannschaften der Deta-chcimi'.ls lind Ableitungen die belobende Anerkennung ausgesprochen. ^ (Vcrlrnunst der Maschincnncwcl,rul>teilunn des DrassMlcrlcnilncntv Nr. i>.> Die Maschinc»gewehrabtei-luilg des Dragoncrrcgimenls Nr. 5 wurde bleibend von Marburg nach St. Andrä bei Görz verlegt. — -Übung des Lehramtes für Weißnähen, resp. Kleidermachen an Frauengewerbeschulen. Nach dem gegenwärtigen Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in dem jungen Veruf der Frauengewerbeschullchrcrin haben alle Absolventinncn der Vildungsanstalt, insbesondere die Weißnäherinnen, Aussicht, sofort eine Anstellung zu erlangen. Sollte es die eine oder die andere vorziehen, sich im Gewerbe praktisch zu betätigcn, so hat sie — dank ihrer genossenen Fachausbildung als Qualitätsarbeiterin ersten Ranges Hoffnung auf eine leitende Stelle. Die k. k. Zentrallehranstalt bildet Frauen-gewerbcschullehrcrinnen für ganz Osterreich heran; alle sind willkommen, soferne sie nur die Unterrichtssprache verstehen. In diesem Schuljahre lonnie cln Teil der auswärtigen Schülerinnen im Internate der k. k. Anstalt für Frauenhausindustrie untergebracht und dadurch den Eltern eine große Last abgenommen werden. Die Aufnahme in die VildungZanstalt ist an die erfolgreiche Ablegung einer Aufnahmspriifunn, geknüpft: die wichtigsten Bedingungen für die Zulassung dazu sind: 1.) die erfolgreiche Absolvierung einer Fraucngewcrbeschule; 2.) eine mindestens einjährige praktische Betätigung im Gewerbe. Wenn die Bewerberin bei der Direktion der f. k. Zentrallehranstalt ihr Aufnahmsgesuch einreicht, was bis längstens Ende Mai geschehen muß, kann sie gleichzeitig aus besondereil Gründen um Acfreiung von der Erfüllung einzelner Anfnahmsbcdingungcn ansuchen. So kann tüchtigen, intelligenten Kräften aus dem ftraktifchen Gewerbe der Vcsuch einer Franen-gewerbeschulc, umgekehrt dcn Absolventinncn höherer Lehranstalten (Mädchenlyzeen, Lehrerinncnbildungsan-ftalten) der Nachweis der gewerblichen Praxis nachgesehen werden; doch haben sich solche Zöglinge nach der Reifeprüfung mindestens dnrch ein Jahr praktisch im Gewerbe zu bctäligcn. Jedenfalls ist die Hcranbild-dung von Oualitätsarbeitcrinnen und gewerblichen Lehrerinnen ersten Ranges durch die Schaffung der Zen-trallehranstalt für Frauengewcrbe ein Beweis weitblickender sozialpolitischer Fürsorge, um den uns das Ausland beneidet, und ein Akt wahrer Gewcrbeförde-rung. Denn in der k. k. Zcntrallehranstalt weiden nicht vielleicht bloß geschickte Hände geübt, sondern ganze Menschen, zielbewußte Frauen gebildet, die mit personlichem, geläutertem Geschmack in ihren, Gewerbe künstlerisch zu schaffen vermögen, weil sie das Material ihrer Arbeit nach Herkunft, Art und Entstehung genau kennen, die Technik seiner Verarbeitung beherrschen und - besonders, dank dem Unterricht im dekorativen Zeichnen ^ imstande sind, selbst Neues zu ei> finden, zu entwerfen und das Ersonnene auszudrücken. So können die Zöglinge der k. k. Zentrallehranswlt nicht bloß vermöge ihrer Ausbildung ein gutes Fortkommen, sondern durch schaffende Arbeit, die dcn Wert der Persönlichkeit erhöht uud zugleich der Gemeinschaft dient, auch die tiefste Befriedigung finden. - lNaiffeisentasse.) Aus Mitterdorf bei Goltsche« wird uns gemeldet: Am 6. d. M. fand bei gutem Bc suche die Jahreshauptversammlung der hiesigen Naiff ciscnkasse statt. Mit Befriedigung wurde dcr Nechnungs abschluß für das abgelaufene Jahr zur Kenntnis genommen, aus dem hervorgeht, daß die Kasse in allen Zweigen erfreuliche Fortschritte gemacht hat. Die Mitgliederzahl ist auf 102 gestiegen, die neuen Spareinlagen be-licfcn sich mit Hinzurechnung dcr Zinsen auf 51.185 X 5 /,, die Behebungen auf 45.289 /v 32 /?, der Gesamtstand der Spareinlagen betrug am Ende des Jahres 194.087 /^ 57 /l. An Darleheu wurden 22.838 X 26 /l gegeben, 1l.041 X 88 /, rückgezahlt; am Schlüsse des Jahres betrug der Darlehcnsstand 61.811 X 90 /<. Die Gesamteinnahmen des Jahres stellen sich auf 110.773 /^' 8 /,, die Ausgaben auf 109.390 X 49 /i, der Umsatz auf 220.163 /v 27 /i. Als Neingewinn wurde erzielt 948 /v 78 /i, wodurch der Reservefonds auf 3137 /< 97 /t gestiegen ist, ein Erfolg, mit dein sich die erst fünf Jahre bestehende Kasse wohl zufrieden geben mag. Der bisherige Vorstand und Aufsichtsral wurde wiedergewählt, uur trat an Stelle eines ausscheidenden Mitgliedes Herr Josef Schober aus Obrem in dcn Aussichtsrat. Mitterdorf zeigt sich als eine der rührigsten Gottsche^er Gemeinden, besitzt guten Ackerbau, futterreiche Hutweiden und betreibt erfolgreich die Viehzucht, auch scheint das Äuswanderungsfieber dort weniger Opfer zu fordern als in anderen Gebieten des Landes. Die Raiffeisenkajse unterstützt aber wirksam die landwirtschaftlichen Bestrebungen lind verdient hiefür die wärmste Anerkennung. — (Cinc Lnwincnstntistil in dcn Alpcnländern.) Um einen Überblick über die alljährlich niedergehenden Lawinen und Stcinstürze zn gewinnen, hat das Acker-bauministcrium in einem Erlasse eine Sammlung la-i wincnstatistischer Daten angeordnet. Zunächst wurden die politischen Behörden in Innsbruck, Linz, Villach, Graz und Wiener Neustadt beauftragt, die in ihrem Amtsbereiche hinsichtlich der Lawinen und Stcinstürze gemachten Wahrnehmungen alljährlich bis längstens 15. August zu bcrichtcn. Zur Vervollständigung der Statistik haben sich die Behörden an die Wintersport nnd Touristenver-einc zu wenden. Über Ersuchen des Ackcrbauministcriums haben sich das Kriegs- und das Eiscnbahnministcrinm sowie alle Vahnuerwaltungen uud die forstlichen Behörden bereit erklärt, ihre Organe zur Unterstützung dieser Aktion aufzufordern. — (Überfallen und schwer verletzt.) Der 22 Jahre alte Arbeiter Franz Stiglic in Burgstall, Gerichtsbezirk Bischoflack, wurde diescrtage von einem Mitarbeiter auf einem Heuboden im Schlafe ohne Ursache überfallen und durch Messerstiche in die Nippen- und Rückcngegend schwer verletzt. — (Leichenfund.) Am 8. d. M. wurde von Save-rcgulicrungsarbcitern in Vernck bei Höttitsch eine männliche Leiche angeschwemmt aufgefunden. Die Leiche war mit Ausnahme der Sticflettcn vollständig entkleidet, 175 Zentimeter groß und gänzlich haar- und bartlos. Sie mußte schon längere Zeit im Wasser gelegen sein und konnte infolge hochgradiger Verwesung nicht näher beschrieben werden. Ebenso ist es nicht bekannt, ob ein Verbrechen, ein Unglück oder ein Selbstmord vorliege. — (Ein ungetreuer Tchncidergeselle.) Der Damen-schneidergehilfe Anton Csillik war seit Juli vorigen Jahres bei einem Schneidermeister in Krainburg beschäftigt. Am 30. v. M. ist er ans der dortigen Gegend unbekannt wohin verschwunden, nachdem er vorher betrügerische Schulden im Betrage von 120 X kontrahiert hatte. Er nahm auch verschiedene Herren- und Damen-lleider im Werte von 135 X mit, die ihm von verschiedenen Kunden zur Reparatur übergeben worden waren. Csillil ist 1889 geboren, nach Szolnok in Ungarn zuständig, mittelgroß, schwach, bartlos, hat schwarzes Haar und eine Glatze; er spricht deutsch und ungarisch. Es fehlen ihm drei Vorderzähne. Theater. Kunst und Literatur. — („Wiener Mudc".) Was wird die Frühjahrsinode Neues bringen? In dem soeben erschienenen vierzehnten Hefte des 26. Jahrganges der „Wiener Mode" hat der bekannte Schriftsteller Ludwig Hirschfcld eine amüsante Plauderei über dieses aktuelle und interessante Thema veröffentlicht. Die originellen, lustigen Zeichnungen von Theo Zafche machen den Artikel erst recht lebendig. Jede Frau, die die „Wiener Mode" abonniert, spart Geld nicht uur bei der Anfertigung ihrer Kleider, sondern auch im Haushalt. — (Die erste englische Nachdichtung des „Ringes".) Zum erstenmal wird nuu den britischen Verehrern Richard Wagners, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, die Gelegenheit geboten werden, sich mit den dichterischen Schönheiten des Wagnerschcn Musikdramas bekannt zil machen. Rändle Fynes hat nämlich eine „englische Unidichtung" des „Ringes der Nibelungen" von Richard Wagner vollendet, in der er die Texte dcr Tetralogie iil Blankversen wiedergibt. Gelegentlich sind rein lyrische Gedichtformen für die Übertragung verwendet. Während die bisherigen Übersetzungen des Werkes das Original nur dem Buchstaben nach getreu wiedergaben und mehr auf die Bedürfnisse der Sänger als der Leser Rücksicht nahmen, sollen in dieser Nachdichtung der geistige Gehalt und die dichterische Schönheit zur volle» Geltung kommen. ______ ^ Geschäftszeitung. — (Mitteilungen vom Butter- und ttiiscmarlte.) Die Wiener Vutterbörsc von der vorigen Woche be-: richtet: Die Inlandseingänge sind gegenüber der Vor- - Woche etwas größer geworden. Die dänische nnd holliin- - bische Butter ist gegenüber der Vorwoche noch welter - zurückgegangen, und zwar erstere auf 332 X, 335 X, letz' tere auf 326 /v. Geschäft lebhaft. Preise der Vorwoche gleich: Prima Teebutter 320 /v bis 340 X, Sekunda Tecbntter 305 X bis 315 X, lii. Tischbutter 260 X bis 270 /v, IV. Kochbutter 220 /x' bis 240 /v, V, Ein-schmelzbutter 190 /v bis 200 /V, Butterschmalz 300 X bis 305 X. Vodenbach, 5. April. Freibleibende Offerte für feinste dänische Butter 324 /( für 100 Kilogramm, feinste holländische 310 X, Schubkarrenbuttcr 318 X, alles für prompt ab Station Bodenbach in ganzen Tonneu von zirka 50 Kilogramm. Prag, 5. April. Infolge der andauernden kühlen Witterung stellte sich diesmal dcr nach den Feiertagen sonst obligate Butterüberschuß nicht ein. Die ausländischen Märkte sind unverändert geblieben, ausgenommen Sibirien, wo die Preise gesunken sind. Demnach ist das Anbot sibirischer Butter ein größeres geworden und beeinträchtigte etwas die festen Preise der Märkte im W<^ sten. — Eier kamen nach den Osterfeiertagen nicht in solchen Mengen auf den Markt wie in anderen Jahren, so daß sich die Preise gut behaupteten. Auch in dieser Woche hat sich die Situation aufrecht erhalten, und nur in Ausnahmsfällen und bei ganz großen Bezügen kann man etwas billiger kaufen. Laibach, 8. April. Wie schon vor dcn Feiertagen vorausgesetzt, stellte sich ein großer Mangel an feiner Tecbuttcr ein, der sich um so fühlbarer inacht, als der Bedarf immer mehr steigt. Namentlich sind es die Kurorte der Adria ^ in erster Reihe Abbazia, das wider Erwarten sehr gut besucht ist — von wo stets größerr Nachfrage kommt und auch höhere Preise als soust angeboten werden. So schließt z. V. eine hiesige Zentrale der Genossenschastsmoltereien um ganze 10 /i per Kilogramm höher als vor Ostern und man glaubt, es werde eine weitere Steigung kommen. Auch auf dem hiesigen Markte — der zwar nicht immer, ja fast nie, für die allgemeine Marktbeurtciluug maßgebend ist — dürfte der Preis infolge einer größeren Nachfrage steigen. Obwohl dcr Vuttermangel nicht von langcr Dauer sein wird (man hat schon genügend Grünfutter, wonach die Produktion größer seiu wird), besteht keine Hoffnung auf ein even-lnelles Fallen der Preise, und zwar hauptsächlich deshalb nicht, weil das entstehende Plus leicht in den nördlichen Sommerfrischen (Veldes, Wörthcr und Ossiacher See), wo im Mai die Saison bereits beginnt, leicht placiert wird. Wie bereits erwähnt, merlt man in den Preisen ein Steigen nnd heute notiert bei guter Stimmung feine trainische Teebutter 3,30 /v bis 3,40 /v per Kilogramm, auf Schluß um 10 /< billiger. Baucrnbutter, bezw. gute Kochbutter 2,70 /^ bis 2,80 6 franko Laibach. Die Detailpreise sind verschieden und richten sich mehr oder weniger nach dcn Einkäufen der Zwischenhändler. — Fast aus ganz Kram kommen Nachrichten, die über einen bedeutenden Milchmangcl klagen, was in dieser Jahreszeit ein wenig überrascht. Angeblich geschah es in der vorigen Woche auch iu Laibach, daß die hereingeführte Milch den Bedarf nicht decken konnte. Ganz anders gestaltete sich in letzter Zeit der K ä s e-markt, der zu jenem der Nutter das Gegenteil ausweist. Man verzeichnet eine flaue Stimmung. Von allen Seite» des Landes langen Offerte ein, die immer niedrigere Preise verzeichnen, und diese wurden auf solche Art schon fast bei allen Sorten reduziert. So verkaufte einc größere Molkerei in Obcrkrain, die sonst nur Milch für direkten Konsum liefert, infolge dcr Herbstüberftroduktion jedoch käfen mußte, einen ziemlich guten Vollfettkäse ü 150 /^ an einen Großhändler. Für diese Ware zahlte man im Vorjahre 180 /< bis 190 /<. Andere Prodn-zentcn verlaufen nicht viel teurer und cs hat den Anschein, daß die jetzige Situation zumindest bis znr neuen Ware andauern wird. Viel ist natürlich voll der Witterung und Futterernte abhängig. Die hiesige Preisnotie-riing ist laut Ausweises des Verbandes der Molkereien folgende: Emmentaler Käse eigener Produktion — X, Halbemmentaler 180 X bis 190 /5, Groyer (Genossen-schaftsmarkc) — /v, Wocheiner Spezialität 210 /v, Tra-pistenkäse, böhmischer Provenienz, 220 ^, krainischer 200 /<, Arbeiter- und Konsumläse zwischen 80 X bis 120 X, Noquefortimitation aus Böhmen 350 /x", Edamer Original 290 /v, inländische meist böhmische Ware 310 ^, Parmesan, echt, alt, 300 /^' und höher, je nach Altcr und Qualität, Gorgonzola Original 240 /<, in ganzen Laiben mit Grünschimmel. Die Nachfrage ist verhältnismäßig schwach, das Anbot groß, —Äc. — (Verpackung dcr Paketsendungen nach Nnßland.) Interessenten werden daranf aufmerksam gemacht, daß die genaueste Einhaltung der für dcn Verkehr mit Rußland gellenden Versendungsbcdingungen und Zollvorschriften (Paketposttarif Seite 61 und 62 und Seite 156) unbedingt erforderlich ist. Den k. l. Auswcchsungsftostämtern erwachsen gegenüber Rußland auch insoferne Schwierigkeiten, als die Pakete für Nußland vielfach nicht Vorschriftsmäßig verschlossen sind. Da die russischen Grcnzftostämter alle Pakete zurückweisen, dlc in dieser Beziehung den strengen russischen Verpackungsvorschriftcn nicht entsprechen, müssen die Mängel lm Verschlüsse von den k. k. Answcchslungsftostämtern behoben werden, wodurch die Beförderung dcr Pakete eine nicht unbedeutende Verzögerung erleidet und außerdem der k. k. Postanstalt Auslagen erwachsen. Die Pakete nach Rußland müssen mit einer zur Sicherung des Inhaltes ausreichenden Zahl von Siegel», womöglich aus Blei, versehen sein. Die Verwendung von Bleisicgeln ist deshalb besonders Zu empfehlen, weil erfahrungsgemäß die Lacksiegel beim Einlangen der Pakete bei dcn österreichischen Grcnzftost-anstaltcn zumeist bereits beschädigt sind. Lmbllchir Zeitung Ni, 82, 7ö!» II, April 191», Telessramme de» k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Der Papst. Aom. 10. April. Der Papst hat die heutige Nacht ruhig verbracht. Dr. Amici hat nicht, wie in der vorigen Woche, neben dem Krankenzimmer des Papstes, sondern im ersten Stock die Nacht verbracht. Um M Uhr frnh erschienen Professor Macchiafcwa nnd Dr. Amici beim Patienten und blieben bis halb 9 Uhr bei ihm. Die Arzte stellten fest, daß die Aessernna, im Befinden des Kranken andauert. Der Papst ist fieberfrei. Die Temperatur betragt 36,6 Grad. Rom, 10. April. „Osscroatorc Romano" wird heule abends über das Befinden des Papstes folgende Mit-teilunss veröffentlichen: Entgegen den Vehanpwngen der Vlätter ist seit gestern, Mittwoch, früh, bis zur Stunde keinerlei Fiebererscheinung aufgetreten. Das Befinden ist andauernd vollkommen zufriedenstellend, doch bedarf °er Papst, wie dies bei Influenza notwendig ist, der Schonung. Nom, l0. April. „Giornale d'Italia" schreibt: Wir können in der absolutesten und klarsten Weise erkläreil, baß der Gesundheitszustand des Papstes bis zu diesem Augenblick keine Besorgnis erregt. Die Krankheit, die ihn zwingt, das Bett zu hüten, ist eln Influcnzarezidiv bronchitischer Art, begleitet von leichtem Schleim-auswurf sowie auch von leichtem Husten, Das Fieber hat nie 88 Grad erreicht, Herz und Niere funktioniere» gut. Im Harn war keine Spur von Eiweiß. Wie don den Ärzten festgestellt wurde, ist die Influenza leichter Natur und der Papst wird, wenn keine Komplikation eintritt, in einigen Tagen wieder hergestellt sew. Dementis. Budapest, 10. April. Gegenüber der von Wiener Blättern aufgestellten Behauptung, daß sich der gewesene Nanus Tainan darum bemüht habe, daß der Teptem-viraltafelrat Accurti zum Vanus ernannt werden soll und daß in dieser Angelegenheit auch in Budapest Verhandlungen geführt worden seien, ist das ungarische Telegraphen - Korrespondenzburcan von kompetenter Seite ermächtigt, zu erklären, daß von einem solchen Pland an Maßgebender Stelle nichts bekannt ist. Petersburg, 9. April. Die offiziöse „Nossija" bezeichnet die von den Blättern verbreiteten Gerüchte, betreffend die Demission des Ministers des Äußern Sa-lanov. als vollständig der Begründung entbehrend. Der Krieg. London, 10. April. Das Reuter-Bureau erfährt: Die Antwort der Mächte auf die letzte Mitteilung der Verbündeten wird auf folgenden Punkten basieren: 1.) Die Mächte nehmen als Grundlage der Verhandlungen für die neue türkisch-bulgarische Grenze die von Bulgarien vorgeschlagene gerade Linie Enos-Midia an. 2.) Die Mächte behalten sich vor, über das Schicksal der Agäischen Inseln zu entscheiden, von denen die meisten an Griechenland fallen werden. >j.) Die in Paris zusammentretende Finanzkommission wird die Frage der Aricgscntschädigung wie mich sämtliche sich ans dem Kriege ergebenden Finanzfragcn prüfen. 4.) Die Mächte haben bereits die Nord- und Nordostgrenze Albaniens festgesetzt und erörtern den noch festzusehenden Teil der Grenze. Schließlich werden die Mächte den Verbündeten bie Einstellung der Feindseligkeiten empfehlen. Wien, 10. April. Der Kommandant des ersten Geschwaders unserer Kriegsflotte, das sich bekanntlich an der internationalen Flottendemonstration gegen Montenegro beteiligt, hat, wie die „Militärische Rundschau" bekanntgibt, nachstehendes Telegramm an das Kriegs-Ministerium (Marinescktion) gerichtet: Vlockadedekla-ration heute früh nm 8 Uhr im Namen der internationalen Flotte, welche die Großmächte von Europa verkitt: Ich erkläre die Blockade an der Küste zwischen dem Hafen von Anlivari und der Mündung des Drinflusses. Die Blockade beginnt um 8 Uhr früh des 10. April 1913. Die Blockade erstreckt sich an der Küste zwischen dem A. Grad 6 Min. und dem 41. Grad 45 Min. nördlicher Vreitc und schließt in sich alle Häfen, Buchten, Reeden Und Flußmündungen innerhalb dieser Grenzen und die fachst der Küste gelegenen Inseln gegen alle Schiffe aller Kationen. Allen Schiffen, welche sich innerhalb des ^lockadcgebietcs befinden, wird eine Frist von 48 Stunden zum Verlassen des Blockadegebietes gewährt, das heißt bis 8 Uhr früh des 12. April 1913. Eigenhändig yegeben an Nord S. M. S. „King Edward VII," am ^. April 1913. Cecil Burncy, Vizeadmiral und Kommandierender der internationalen Flotte. ., Cetinje, 10. April. (Ans montenegrinischer amt-Mer Quelle.) Der Kommandant der internationalen Motte in den Gewässern von Antivari, Vizeadmiral "Urncy, hat hcnte früh dem Gouverneur voll Antivari ^>tifiziert, daß von hcnte 8 Uhr früh an die friedliche "lockadc von Antivari bis zur Drinmündnng erklärt sei. ^ Belgrad, 10. April. (Aus serbischer amtlicher Duelle.) Die auch von ausländischen Blattern über-,^Mni7U. F. 27 3! 4-bj windstill > » > 0-0 Das Tanrsmittel der gestrigen Temperatur beträgt «9°, Normale 8 7°. Wien, 10. April. Wettervoraussane für den 11. April für Steiermarl, tarnten und Kra in: Vorwiegend trübe, zeit» weise geringe Niederschläge, lühl, nordwestliche mäßige Winde. — Für Ungarn: Einstwcilcn noch kühles Wetter zu erwarten, sporadisch mit Niederschlagen. Einladvin^j zur Dflhres-Hnuptußrsammlung der Frauenortsgruppe des Vepeines„SOdmoFh" welcho Freitag den II. April I. J. um 4 Uhr nachmittags im blauen Zimmer des Kasino Btattiiudet. Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Vereinsjaur. 2. Hiickolbericht über das Jahr 1912. 3. Wahl dos Vorstandes. 4. Eventuelle Anträge. 1370 2—2 ! Gpern-Heste l Ker Mufik für Me" ^ Bisher erschienen u. a. folgende Hefte: Tosca / Aida / Vohöme t i^avalleria rnfticana t Figaros Hochzeit t Der Wildscknl) l Zar und Zimmerman t Hänscl nnd (^retll » Dcr Postillon von Lonjnmean t DicRcczimentstochtcr/Obrron : Die Stumme von Portici i Dic lustigen Weiber U.Windsor z Don Juan / Dcr Freischütz : Klavicmoten mit 5elt j Ieöes heft b0 heller l Inl)a>lsvrr;eichm? allerHefte^rnkostenlos ^ Vorrätiq i» der ? buch- unö Musikalienhandlung : ^g.v.Mcinmaprx§eü.6amberg t Laibach, ttongrehplatz 2 ! üaibacher Zeitung Nr. 82. 756 11. April 1913 Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Kais, Verkauf und Belehnung von Wert- MPlirtn; BBrsenordrei; Verwaltung m Depott, Safo-DeposlU etc. He U\ K. t priy. Oesterreichischen __________in Laibach_______ Credit-nnstalt Nr Handel und Bewerbe Prešerengasse Nr. 50. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompte von Wechseln u, Devliei; Geldeinlagen geg. Elnlagsböcher d, Im Konte-Korreni; Milltär-Helralskaitlincn ete. Kurse an der Wiener Börse vom IQ» April 1913. Schlußkurs Geld | Waro Allg. Staatschuld. Pro». £\ (Mai-Nov.)p.K.4 82-S5 83-15 a 4% .1 i. P-U.4 82-95 83-fti (? k. st. K. (Jän.-Juli)p.K.4 82-86 83-05 ,, „ p. A.4 82-85 83 06 £ 42%».W.Not.F«l1.AnK.i).K.4-2 86-70 85-90 £ 4-2% ,, „ ,, „ p.A.42 86-70 85-90 .S 4-2% „ 8llb.Apr.-Okt.i>.K.4"2 86 — 86-20 W 4"2% „ „ ,, ,, p.A.42 «6"-- 86-20 Losev.J.1860zu500sl.ö.W.4 /860 1590 Losev.J.18ß0zul00fl.ö.W.4 444 — 456 — Losev.J.1864zul00fl.ö.W___646-— 668-— Lose v.J.1864 zu 60H.Ö.W___326— 33S-— St.-Domäu.-Pf. lüOfl.300 F. 5 —¦ — —•— Oesterr. Staatsschuld. Oest.Staat8schatzsch.stfr.K.4 96-40 96-60 OoBt.Golclr.strr.Gold.KasBC..4 106-40 106-60 „ ,, ,, ,, p. Arrgt.4 106-40 106-60 Oeut. Rentei.K.-W.stfr.p.K.4 #306 83 25 ,, ,, ,. v „ i,U. .4 83-10 83 30 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ 82-86 83-06 Oest. Rente i. K.-W. steuersr. (1912) p. U............ 82-86 83-05 Oeat.Invest.-Rent.stsr.p.K.aVj 73-26 73-46 Franz Josefsb, i. Silb.(d.S.) &1/* 106-20 107-20 Galiz. Karl Ludwigsb. (d. St.)4 84-26 85-26 Nordwb. ,ö.u.sÜdnd.Vb.(d.S.)4 84-40 86-40 Rudolfsb.i.K.-W.8tfr.(d.S.)4 84-20 85-20 Vom Staate i. Zahlung übern. Eisenbakn-Prioritats-Oblig. Böhm.Nordbahn Em. 1882 4 UO-— — ¦— Böhm. Westbahn Em. 1885.. 4 86-50 87-60 Böhm. WeBtb.Em. 1895 i. K.4 86-75 86-75 Ferd.-Nordb.E. 1886 (d.S.).. 4 9075 91-76 dto. E. 1904 (d. St. K___4 89-60 90'HO Franz.)oscssb.F..1884(d.S.)S4 86-26 8726 Galiz.KarlLudwigb.(d.St.)S4 85-60 86-60 Laib.-SteinLkb.200u.lOOOfl.4 9276 93-7b Schlußkurs Geld |Wuro Pro«. Lem.-Czer.-J.E.1894(d.S.)K4 84-76 85-76 Nordwb.. Oeat. 200 fl. Silbor B 100-36 101-36 dto.L.Ä. E. 1908 (d.S.) K3V» 80-26 81-26 Nordwb..Oest.L. B.200D. S.6 100-40 10140 dto.L.B.E. 1903(d.S.)KBVa 73-7« 80-75 dtO.E. 1885200U. lOOOfl. S.4 88-76 89-75 RudolfabahnE. 1884(d.S.)S.4 87-76 89-76 StaatseiHenb.-G.5OO F. p. St. 8 348-— 352- — dto. Ergz.Nctz 600 F. p. St. 8 348 — 3*2-— SüdnorddoutschcVbdgb.fl.S. 4 8T— 8K--Ung.-gal.E.E.1887200Silber4 84-26 86-26 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskassensch.p.K. 4'/., 98-40 98-50 Ung. Rente in Gold . .. p. K. 1 10196 10215 Ung. Rentei. K.stfr.v. J. 1910 4 81-90 82-10 Ung. Rente 1. K. stfr. p. K. 4 81-96 82 16 Ung Prümien-AnlehenälOOfl. 424 — 436 — U.Thoias-R.u. Szeg. Pnn.-0.4 293-— 305-— U.Grundentla8tg.-Obg.ö.W.4 84-60 86-60 Andere öffentl. Anlehen. Bs.-herz.Eis.-L.-A.K. 1902 41/2 90-76 91-75 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 83-76 8475 dto. Em. 1900 verl. K____4 83-76 8475 Galizischesv. J. 1893 verl. K.4 83-60 84 60 Krain.L.-A.v.J. 1888Ö.W .. 4 ----- 94-60 Mährisches v.J. 1890V.Ö.W.4 86-— 87-— A.d.St. Hudap.v.J. 1903V.K.4 8190 82-90 Wien (Kiek.) v.J. 1900 v. K. 4 83-60 84-60 Wien (Invest.) v.J. 1902v. K.4 8626 87S5 Wien v. J. 1908 v. K.......4 83-25 84 25 Russ.St.A.1906f.100Kp.U.5 103-30 103-80 Bul.St.-Goldanl.1907 100K4»/2 91-60 92-60 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bo.lenkr.-A. öst., 50 J. ö.W. 4 *ß*7ö 86-76 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 96-25 9726 Bohrn. Hypothekenbank K. . 6 100-26 101-26 dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 88'75 8976 Schluflkurs Geld | Ware Pro*. Böhm.L(!.K.-Schuldsch.50J.4 88-— 89-— dto. dto. 78J.K.4 87-— 88-- dto. E.-Schuldsch. 78J.4 «7«— 88-~ Gali/..Akt.-Hyp.-l!k.......5 —• -•— dto. inh.50 J.vorl.K.4Vj SO-26 91-25 (5aliz.Lan(lesb.5lV2J.v.K. 4»/« 92-— 9J-- dto.K.-Obl. III.Em.4aJ.4V» 90-50 91-50 Istr. Bodoukr.-A. 30 J. ö. W. ö 99- - 1OO- Istr. K.-Kr.-A.i.5üVaJ-v-K.4V» —•-- —-— Mühr. Hypoth.-B.ö.W. u.K.4 85-06 86-06 Nietl.-Ö8t.Land.-llyp.-A.55J.4 85-60 86-60 Oeat. Hyp. Hank i. 50 ,1. verl. 4 84-— 85- — Oest.-ung.Bank50j. v.ö.W.4 90-10 91-10 dto. SO J. v. K.........4 91-10 92-10 Centr. Hyp.-B.ung.Spark.4V2 91— 92- — Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4V2 9325 94-26 dto. Com. O. i. fiOVi J. K 1V2 32-75 53-76 Herrn. B.-K.-A. i.60 J.v.K4»/j 91-60 9250 Spark.Innerst.Bud.i.50 .T.K4>/2 00-76 91-75 dto. inh. SO J. v. K. . . . 4>/< 88-60 89-— Spark. V.P.Vat. CO. K. .4V, «•- 92-— Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4«/u $2 26 93-25 dto.Korn.-Seh.i.50J.v.K4V2 94-76 96-75 Eisenbahn-Prior .-Oblig, Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 #3 76 84-76 dto. Em. 1908 K (d. S.). . . 4 8350 84-60 Lemh.-C/.er.-J.E.1884 300S.3-6 78-60 79-60 dto. 300 S...........4 #3-6'0 84-60 Staatseisenb.-Gesell.E. 1H95 (d. St.) M. 100 AI.......3 86-60 87-50 SUdb.Jan.-.l. 5C- F. p. A. 2ß 250-6"0 261-60 UnterkraincrB. 95"-* Valuten. MOnzdukafen........... ti-4i 11 46 20-Franes-Stücke......... 19-11 19-14 20-Mark-Stticke.......... 23-68 23-62 Deutsche Rcichsbanknoten . . tn^-v liS'*-" Italienische Banknoten..... 93-80 94--- Rubcl-Noton............ 263-25 264-26 Lokalpapiere naih Privatnotier, d. Filiale d. K.K.priv.Oest. Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 235-— 2*5-— Hotel Union ,, 500,, 0 —¦— —•— Krain. Bauges. „ 200,, 12K 20O-— 210-— „ Industrie,, 200,, 20 K 43B-— 460- — Unterkrain. St.-Akt. 100 sl. 0 60— 70-- - Bankzinsfuß 6% Die Notierung sämtlicher Aktien uij.1 der „Diversen Lose" versteht sich per Stüuk.