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Diesen ließ n die Lorbeeren de« Dalmatiner Landtage« nicht schlafen. Wahrlich, da« Regieren wird nicht leichter werden, wenn ein-»al die Landtage den Reich«rat ersetzen sollten, da« sieht man schon heute. Ein La»de«präsiden» oder ein Statthalter der einer Majorität oder auch einer Minorität diese« oder jene« Landlage« nicht zulagt, weil er glaubt noch immer die Wiener Regierung vertreten zu müssen, wird einfach wie ein Stiesel-putzer behandelt. »Hinaus mit ihm/ wird ihm zu-gerufen und wenn er nicht auf den Schub nach Wien, von wo er gekommen, befördert wird, fo ist r« wohl, weil e« vorläufig noch an den Schubwagen für Statthalter und Lande«präfidenten fehlt. Da« kann aber noch kommen. In Dalmatien wie in Laibach sagen die Herren Kroaten ganz ungescheut. daß sie nach Agram gravitieren und niemand, auch die Vertreter der Regierung nicht, hat dagegen ein Wort zu verlieren. In Wien tut man so, al« ob solche Au«schreitungen schon von selbst aufhören werden, wenn man sie gewähren läßt. E« hat sich aber längst gezeigt, daß sie unier dieser Duldsam-feit nur immer ärger werden. Die schlauen Klagen über „Germanifation" werden immer lauter, je mehr den Sprachliebhabereien nachgegeben wird. In Laibach wollen sie schon dem Lande«präsidenien vorschreiben. daß er nur slooenisch zum Landtage sprechen dürfe, und dem Lande«au«schusse, daß er deutsche Zuschriften von Seite der Wiener Regie-rung nicht mehr annehme. Wenn da« nicht schon p per Kakadu. Surfest« aus kern Leben eines chinesischen Steuerzahlers. Der Kaufmann und Hausbesitzer Tsal-Ha-Lung iin einer der lieblichsten Provinzhauptftädte de« chimesischen Kaiserreiche« sag traurig in seine» BerkausiSgewölbe und starrte niedergeschmettert aus einen Fetze» Rei»papier, den ihm ein Bote de« Odermclindarint mit dem dunkelblauen Knopfe so-übierbracht hatte. Der über feinen Stand ge» bildete Mann, der schon al« Schuljunge chinesisch lesen uind schreiben gel-rnt hatte, entzifferte nur «l Müühe den Sinn de« amllichen Schriftstücke«, aus der«, in unser geliebte« Deutsch übertragen, etwa folgendes zu lesen stand: „Dekret. Gegen die Richtigkeit der von Euer Wohlgedoren anläß« lich derr Faffiou zur Einkommensteuer gemachten Lngabern über ihr Einkommen haben sich Bedenken «geben.!, zu deren Ausk ärung binnen der Frist von acht Ttaaeu Sie hiermit ausgeforden werden. Diese« Bedenken gründet sich auf folgende Tat» fachen:: 1. AI« vor kurze» »in hierämtlicher Ver» tta»en«<«ann Zhnen morgen« auf der Straße be» »ete.e, halten Sie deutliche Spuren von Eigelb Jhqre« Schnurrbarte, worau« zu schließen ist, Svie al« Frühstück zu dem Thee auch noch twaeten Hühnereier zu verzehren gewohnt sind. Durach weitere Erhebungen feiten« eine« hiezu iernien Straßenkehrer« wurde sichergestellt, daß Jtzhre Zizarren nie völlig zu Ende rauchen, der Aufruhr gegen die Wiener Zentralregierung und da« Reich ist, so sehlt nur mehr, daß der L«n-dr«au«schuß auch wirklich de» Beschlusse de« Land-tag« nachkommt. Der Heißsporn Sustersic mobi« lisiert ohnehin schon die .Bauern-Bataillon«", die wahrscheinlich die Sense im Blick haben statt dem Knotenstock. Da« ist wahrscheinlich der Dank der flovenifchen Geistlichkeit und der Klerikalen dosür, daß «an ihnen Krain unter der Landespräsidenien« schaft Winkler« völlig «»«geliefert hat und daß sich die Regierung überhaupt in Gefälligkeiten gegen die Geistlichkeit nie genug tu». Der Anschauungsunterricht, den die Deutschen den Tschechen gaben, inde« sie ihnen vor die Au-gen sührten, wie der obstruierte böhmische Landtag aussteht, hat bei ihnen auch diesmal wieder nicht verfangen. Die Jung» und Altischechen trösten sich wohl, daß sie wenigsten« Gelegenheit halten, zwei »Kundgebungen" zu veranstalten, ein« bei« Zu-sammentritte und eine gelegentlich der Vertagung de« Landtage«. Sie können ihre Verlogenheiten, Verdrehungen, Heucheleien und Vernaderungen der Deutschen nicht oft genug hervorbringen. E« glaubt ihnen jedoch kein Mensch mehr, auch jene „Fak-toten* nicht, die nach der tschechischen Meinung mit Blindheit geschlagen find, weil sie die »groß« deutsche Propaganda", die Vernichtung Oesterreich«, da« nur von den Tschechen gerettet werden kann, die von den Deutschen angestrebte .Hegemonie" in Oesterreich nicht erkennen wollen. Der „Richter» stuhl der Geschichte' muß herhalten und die schon zum Krankwerden widerliche Heuchelei von dem „sehnsüchtig erwarteten Augenblick", der die Grund-dedingungen einer Verständigung mit den Deutschen dringen soll. Diese „Grundbedingungen sind jedoch offenbar nicht« andere« al« die taxfreie Einführung der tschechischen inneren Ami«sprache und die Er-richtung der tschechischen Universität in Brünn. Diese Bewilligung freilich erwarten die abgetackelten tsche» sondern Stummeln in der Länge von drei di« vier Zentimetern unau«geraucht wegwerfen. 3. Auch haben Sie unlängst in einer P^rsümeriehaadlung (l) ein Stück seine Mandelseife gekauft, ein Ding, dessen Eigenschaft al« verwerflichen Luxusartikel einer westlichen Kuliur Sie selbst nicht bestreiken werden. Dies« Tatsachen lassen darauf schließen, daß Ei« in Ihrer Fusion Ihr Jahreseinkommen viel zu niedrr angegeben haben, »ine Annah«e, di» aucd noch durch folgend» Umstände g»r»cht-fertigt wird: Sie baden nämlich 4. al« Hau«-besitzer in jüngster Zeit trotz der erhöhten Steuern und Umlagen die Zinse Ihrer Mietdewohner er-mäßigt, wa« auf Ihren steigenden Wohlstand, so» wie auf Ihre B»«hei«, mit der Sie den Staat u« feine schwer eindringlichen Steuern verkürzen wollen, mit Bestimmtheit schließen läßt. Wa« endlich 5. da« Einkommen au« Ihrem Handel«aeschäfte be» trifft, so entspricht weder der von Ihnen ange» geben« Gcs^miumiatz, noch da« Gewinnperzent den hiefür allein maßgebenden amtlichen Berechnungen — abgesehen davon, daß Ei» in neuester Zeit ihr Geschäft abend« früher schließen und «org»n« später öffnen, wodurch sich Ihr? Regiespesen fühl» bar verringert haben «üss»n. Au« dem Ange» sührten ergibt sich, daß Ihr Einkommen mindesten« noch einmal so hoch angenommen werden muß, al« Eie in Ihrer Fassion angegeben haben." Nachde« der ar«e Tsal-Ha-Lung dieses Dekret de« Mandarinen durchbuchstabiert hatte, chischen Hauptpaneien „sehnsüchtig", aber nicht die „Verständigung", «it der e« dann erst recht sei«« guten Wege hätte. E« geht nicht« über eine solche Ausrichiigkeit und Pfiffigkeit. Die feinen Herren find jedoch auch schon zu Hause bekannt. Die tsche» chischen Agrarier sagen e« ihnen auch in« Gesicht, daß sie »keinen einzigen aufrichtigen Schritt getan haben, ^t« den Landtag arbeit«sähig zu machen." Diese jung- und alttfchechischen Führer glauben wirklich, die ganze Welt, die Machthaber, die Re-gierung und die Deutschen zum Besten haben zu können. Mag ihnen da« da oder dort gelingen — bei den Deutschen selbst haben sie damit kein Glück, wie deren entschiedene Haltung gegen die Winkel» zöge der Herold usw. beweist. Zur Abwechslung wird dann wieder die Re» gierung für alle« verantwortlich pemacht und, wie e« am Sonntag der Jungtschechenführer Abg. Edu» ard Gregr in einer Wählerversammlung in Budi« getan,e« al« eine Ehrensache der tschechischen Abge» ordneten erklär», mit dem jetzige/, Ministerpräsiden» ten überhaupt nicht mehr zu verkehren. Armer Dr. Körber! Alle Mühe ist vergeben«, je mehr der tschechische Löwe gefüttert wird, desto mehr kommt ihm der Appetit. Man sieht e«. die Führer de« tschechischen Volke« müssen geradezu »it Blindheit geschlagen sein, anstatt täglich zu beten: Gott er» halte un« den Körber! — wollen sie ihn stürzen. Kann e« etwa« abgeschmacktere« geben, al« wenn täglich über die Vorherrschaft der Deutschen geklagt wird, die in der Tat aber nicht einmal durchzusetzen vermögen, daß ein deutsche« Bezirksgericht «it ei» ne« deutschen Richter besetzt werde. Freilich sind die Deutschen daran nur selbst schuld, weil sie selbst eigentlich nicht »wollen" oder besser gesagt, weil sie nicht zeigen, daß sie wollen. Besser wird e« in Oesterreich nur werden, wenn die Deutschen sich nicht nur ihr«r Pfiicht«n, sondern auch ihrer Rechte erinnern und danach handeln. seufzte er herzzerbrechend, daß hiebei selbst einem russischen Diktator ein menschlich Rühren hätte er« greisen «üssen, Aber der FiSkuS des himmlischen Reiches hört und fühlt nichts, denn er ist ja keine Perfon, sondern eine Maschine — ganz wie die kaiserlich-chinesischen Gebetmaschinen, da» heißt ohne Sinn und Verstand. So nützte dem Armen sein Seufzen nicht» — e» nützte ih« auch nicht», al« er zu« Mandarin mit de» blauen Kopf lief und sich von diesen Machthaber, auf dem Bauche liegend, anbrüllen ließ: sie glaubten ih« nicht, al« er beteuert«, daß da« vermeintliche Eigelb nur — Safran gewesen fei, mit dem er seine magere Morgensuppe würzte, daß er sein» Zigarr»n au« Sparsamkeit „kalt" rauche und dah»r di» zerkauten Stummel wegwerfen müsse und daß die verpönte Seife nicht für ihn, fondern zu einem Geschenk sür feine Herzliebste be» stimmt gewesen sei. Sie glaubten ih« nicht, daß er die Zinsen in seine« Hause nur darum ermäßigte, weil die Wohnungen sonst leer gestanden hätten, und sie glaubten ihm nicht, baß er seine Geschäft«» zeit nur de«hald abgekürzt habe, weil er bei de« elenden Geschäft«gang» in feinem Gewölbe nicht müßig herumsitzen wollte. Eie glaubten ih« nicht« — denn nach Ansicht »in»« chinesisch»» Mandarin« ist jeder Steuerzahler ein frecher Betrüger, der froh fein muß, wenn man ihn für eine Verlogenheit nicht mit Stockhieben züchtiget. So ging den« unser Tsal-Ha-Lung verzweifelnd S-i>- 2 tr«. W-cht" Nummer 86 Zeitungsstimmen. Priester ««> Uf«ffe«. Da« „Srazer Volk«blatt" ist stockunglücklich. Der Land««hauptmmn hat e« nämlich abgelehnt, den Gebrauch der Worte „Pfaff" und „Berpfaf. fung" in der Landstube zu rügen, da. wie er ganz richtig bemerkt», in diesen Worien keine B«l«idigung de« Kleru« liege, sondern damit «ine bestimmte politische Richtung gekennzeichnet werde. Da« „Dolttblatt" erklärt nun diese richtige Auffassung de« Lande«hauptmanne« für eine Borschubleistung der religion«feindlich»n Tendenzen. Merkwürdig, «an ist also «in Feind der Religion, wenn man die politische» Kapläne, di« in Wahlagitation «achen, wohl von j«n«n Gttl«nhirt«n unt«rscheid«t. die die FriedenShüter sind. Da« paßte freilich den Herren Unruhtstister« t« geistlichen Gewand«, daß man zwischen ihnen und den «cht«» Pritstern keinen Unterschied mache und sich gleich«rmaß«n vor ihnen, wie vor den milden Dienern der Religion der Liebe beug». Pfaffe ist kein Schimpfwort, e« ist nur «in Kennwort »«worden, für j«n« Männ«r im geistlich«« und weltlichen Gewandt, die au« der Religion «inen Deckmantel für politische Umtriebe machen und machen wollen. Sie bei diesem Kennwort zu nennen, is? keine Gefährdung der Religion, auch kein Angriff aus den Klmi«, sondern nur die Echei-düng zwischen Priestern und politischen Agitatoren, Seelenhirten und klerikalen Fanatikern. . « 0 pic windische Hleichöerechtiguug Die Slooenen sordtrn bekanntlich auf all«n Gtbieten „Gleichbtttchtigung. Um zu unt«rfuch«n. wie e« mit der Gleichberechtigung dort steh», wo di» Peroaktn die Macht in Händen haben, wirst die „Marburger Zeitung" eine zeitgemäße Frage aus: „Im ganzen Unterland« gibt e« keine söge« nannten „deutschen" Geistlichen l In Stadt und Markt und Land nicht« al« pervakische Hochwür. dige und jeder einzelne von ihnen ist ein ruheloser pervakischer Agitator! Noch nie ist e« den Per« vakenhäuptling«n emgtsallen, bei ihrem G«schr«i: Slovtnische (li«ß pervakische) Unterrich>«anstalte» für die Slooenen l der entsprechenden Antithe»« bei zustimmen: „Und drutsch« Geistlich« für die Deut Ich«»!* In Marburg, Mahrenderg. Peitau, Cilli «. s. w., kurz in all«n d«u,sch«n Städten s«h«n wir (eine anderen al« windisch- „Hochwürdigt.'* Der einzig« deutsche Geistliche ist regrlmäßig und imm«r nur d«n «vangelich« Pfarrer od«r Bikar! — Ist «« nicht bezeichnend, daß Herr Napoinik in der deutschen Stadt Marburg, deren B«völker»ng»zahl jene der Lande«haupiftadt von Kärnien übertrifft, nicht einmal »inen einzigen d«uisch«n @4filich«n h ilt? Da« Gl»ich» finden wir auch andtrwäri« im Unttrland» überall! Bei j»d«r Bahnstalion. in j«d«m Posthäus-l, bei j»d«m B,zirk«gtricht« und Steuer-ami« vkrlangen di» P»rvaken überall jene „Gleich-bt.echtigung, die sie sich zur. cht gezimmert haben; in Dingen der „Religion" aber, welche diese Leute heuchlerisch allen anderen Dingen voranst«ll«n, wiss«n si« nicht« von irgend einer Gleichb«rechti> gung! — W>r fügen zur besseren Jllustrittung dieser Gleichberechtigung noch Folgtnde« hinz»: In d«n ersten Jahrgang der Theologie in Mar« borg wurden Heuer folgende Herren a«fgenom«en: Bathol- Podpeöan au« Galizien; Johann dketa au« Fra«lau; Josef Peknak au« Sachsenfeld; Franz Bozicek au« Faulsch; Johann oirec au« Maria Nenstist bei Peitau; Fr. Rampre au« Sto-perze«; M. Gaberz au« Kerichbach; Johann Bo-govii au« Artiie; Bal. Zupancik au« Latbach; August Zlobec au« Trieft; Jakob ÄoSak au« Laibach ; Anton Gorican au« S». Thoma« bei Groß-sonntag; Georg Evetko au« Moiling; Anton Bti-car au« Prevorje; Peter Jurak au« Plaoic in Kroatien; Johann AtelSek au« Lausen; Josef Toplak au« St. Lorenzen. W.-B.; Franz Robar au« St. Barthol omä bei Lote; Jakob Venta au« Laibach. In den zweiten Jahrgang ist eingetreten: tert Al GroSelj au« Stein und in den dritten ahrgang Herr Nikol. JamIek au« Laibach. Ein Blick auf diese Liste genüg», um zu sehen, wie für die deutschen Katholiken in Unlersteiermark gesorgt wird und. so wie diese Lifte, sehen auch die der vorhergehenden Jahrgänge, weit zurückgerechnet. au«. Die Behauptung der „Marb. Ztg.", daß wir im ganzen Unterland« nur windische „Hoch-würdige' sehen und der einzig« deutsch« Geistliche regelmäßig und immer nur der evangelische Pfarrer und Likar ist. ist daher vollkommen gerechtstNig». Ein« Ausrede damit, daß sich deutsch« Th«olog«n nicht m«ld«n, würd« wohl nicht zithen, d«nn «« ist erwiesen, daß Deutsche in der Marburger Theolo-gie überhaupt nichl aufgenommen werden; einige wenige, denen e« gelungen ist. Aufnahm« zu find«n, sind nach wenigen Monaten unmöglich gemacht wordtn. Wa« ad«r derjenige Geistliche zu erwarten ha», der e« wagt, deutsche «esinnunft zu zeigen, wissen wir ohnedie«. Steiermärkischer Landtag. 17. Sitzung. — 21. Oktober. Abg. Freiherr von Roki»an«ky (Bauernb.) b«gründ«t den Antrag: „Die k. k. Regitrung wird aufg«sord«rt, gesetzt liche Bestimmungen zu lr«ff«n. nach welchen au« Veterinären und sanitär«» Gründen die Einfuhr von lebendem Lieh oder von Fleisch au« den üd«r» sttiichkn Ländern, Rußland und den Balkanstaaten, definitiv verboten wird. Der Antrag wird dem volkSwirtschastlichen Au«schusse zugewiesen. Abg. Resel (Soz.) begründet seinen und de« Abg. Dr. Schachktl Antrag beireff« Baue« der neuen Lehrerbildungsanstalt und Ausgestaltung der k. Lehrerinnenbildung«anstalt in Craz. D«r Antrag wird d«m Unl«rricht«au«schuss« zugewiesen. Et folgt die Begründung de« Antrage« der Abgeordnet«« Kr«b» (D. Bolk«p.) und G«noss«n betreffs Erreichung eine« neuen Hausiergetze«. — Der Antrag lautet: Der Landtag wolle beschließen: E« sei an die hohe k. k. Rf seinen gesam-»en Gewürzoorra» in een Kehrricht, di« Zigarr«n in« F«u«r und steigerte allen seinen Mietparteien den Zm«, so daß die meisten der Wohnungen kün-digten. Auch sah man in nicLfÜer Zeit s.in Ver-ka>'s«gewölbe von Sonnenausgang b>« Mitiernach» geöffnet. Er entsagte allen, »och so harmlosen Vergnügungen — sein« einzige Freude war forian »in herziger — Kakadu, mit dem er sich stundenla-g beschäftigte und r>em er da« Sprechen lehrte. „In unserem himmlischen Reiche*, bemerkte et zu einem Freunde, „ist e« den Bü'gern verboten, ihre wahren Gedanke» au«zu'p ächen — nur die Tiere haben noch da« Rechi der freien Meinung«äuß-rung * Daß er darin irrte, werden wir späier sehen. So verging »in ganze« Jahr, während dessen die wiitschaftliche Not in China immer größer wurde. Einige sagten, e« sei „der Flind im Norden" daran schuld — die ander«» m?> t«n, daß di« — guten Freunde im Osten die wahren Schä linge s«i«n. J«drnfall« hirlt «« di« R«g>«rung de« Rtich«« für besser, sich g«g«n di« Ftind« zu rüsten — kostt t« auch so viel« Millionen al« möglich. Wozu wären denn die Sieu rn da? — Unser Tsal Ha-Lung lachte im Stillen, denn er machte immer schlechtere Geschäft« und zehrt« nur von s«m«m erwarten Gtldt. Er lach»«, den« wo «« fein Ein-kommen gab, da durfte e« ja nach de« G«s«tz« — di« Be«ndig«nz der Arbeiten de« gewerblich»« HU« schusses in dieser Frag« betreiben und der FajsiH, wie sie der gewerblich« Au«schuß b«« hohen N» geordnetendau« vorlegt, kein« w»i»«r»n Schwiech? feiten bereiten. Der Antrag wird dem volk«wirtschaf»licha Au«fchufse zugewtesen. E« folgt der »o« Abg. Stocket (Klerikalch erstattet« Bericht dt« Lande«kul»urau«schuffkS. 6» treffenb di« B«str«bungen zur Errichtung «inet ti» ärztlichen Mittelschule und Abhils« g«g«n den ÜN* gel an Tierärzten. Abg. Fürst (D. °V.) berichte» na«en« di« Lande«kul»urau«schusse« über den Antrag der 21» geordneten Berger. Huber, SchoiSwohl und 8a. betreffend di« Erbauung «in«t BezirkSstraße o« Passail über den Rechberg nach Frohnleit«» uit stellt den Antrag: D«r Landtag woll« b«schli«ßa: D«r Landesausschuß wird ausg«ford«rt. d« Bezirksausschuß Frohnl?it»n neuerlich zu beanf-tragen, sich schnellstens über di« vom LandkSait« schuß «rgangknen Weisungen zu äußern. Dem Ansuchen d«S Bezirk«« Murau u« Bewilligung zur EinHebung einer BezirkSumlag« Mt 68 Proz«nt im Jahre 1904 wird nach dem <öl> richte de« Abg. v. P « n g g (D. V.) entsprochn Abg. Dr. v. H o f m a n n (D. B.) und S» nossen stellen den Antrag, die hohe Regierung »«> zusordern, unverw«ilt «ine den Bedürsnissen «ntss» chende Au«g«staltung deS staatlich«« Mittels^ wes«nS in Sttitrmark. inSbesonderS in !*t LandkShaupistadt Graz, durchzusühirn. Abg. v. Ptngg, Hautlman» Fürst (D. B.) beantragen di« Errichtung L.hr«rdildungSanstal» in «in«r Stadt im Oberlaitl. Kärntuerlscher ^««dtag. D«n Vorsitz Jtya LandkShaupimann Gras Go«ß. — Im EiniM b«find«n sich zw«i Btg«hrschrift«n. Abg. P-rt« und Genoss«« stellen den Antrag, bei der k. k.^ gierung einzuschreiten, d«r immer m«hr sich « br«it«ndkn SchnapSpest zu st«uern und d«i>H-» bei mit Spirituosen einzuschränken. — Abg. d. Waldner und Genossen stellen einen Antrag as Ergänzung deS Feldschutzgesetz««. Beibe A-lri» gelangen in einet der nächsten Sitzungen zur L» gründung. — Abg. Fischer und Genossen «ine Interpellation an den Lande«au«schuß, d«tl« send di« Wasserleitung in F«istrttz an der Facktlzugk«. Unt«r n^me» Erregung begann die D>batte. Der sozial ktatische Abpkordn«t« Sei» erklärte Dt. Lueger an dessen v eiligfeit bet B«pau«rn«w«rtt s«st und steif glaubt« — auch («in« Einkommensteuer gtben. Aber der Mensch dtnkt und der Mandarin lenk,. Eine« Tage« flog in da« Hau« unsere« Biedermanne« wieder «m Fetzen Rei»pop>«r. dtssen Außenseii« schon, mit d«m g,«rigen Drachen fmi» »»«aestreckten Krall»« geschmückt, nicht« w«n,g«r al« v«,trau^n«rw.ck,nd war. Bon dang«r Ahnung er-füllt, z«rriß Tsal-Ha-Lung da« St«g«l und la« Mit stockendem Aiem: „Defr«t. G« ,«n die Richtigst der von Euer Wohlg«bor«n n«g«n di« Fassion zur Einkomme, steuer gemachien Annaben üder Ihr Einkommen haben sich Bedenken «rgeben, zu d«r«n Ausklärung — genau nach d«r Reidensolg« d«r unfn angtfüdrl.n Punkt« 1 bi« 18 — S>« hi«mit aufg«ford«r» w«rk>«n . . H>«r «ntlank da« Schnfl-nück {einen Händen und eine wohltuende Ovnmach» umfing ihn. während fein Kakadu laut zu schreien begann^ stch oeiftändn>«innig aus da« Unglück«-papier stürzte und e« wütend mit Krallen und St-nabel >n die kleinsten Siücke zerriß. Al« der arme Kaufmann au« seiner Oonmacht endlich er» wachte, war seine Kraft g'brochen. Teilnahm«» lo« blickte «t aus da« zernss n« D«kr«t und bemühte sich gar nicht, dessen R«st« zu «ntziffkr«; nur auf einem größeren Stück daß er zerstreut betrachtete, fand er die Worte: „Punkt 13. Bei alled'M ergib» sich au« dem Umstand,, daß Sie in Ihrer Leden«haltung aus da« Mindestmaß her-abgegangen sind, mit Sicherheit die berechtigte Schluß'olgtrung. daß Sie im v«rflossene° bedeuiende Baarmitttl erspar» und al« s bring«, de« Kapital angelegt haben müssen, Zinsen zur Reniensteuer einzubekennen Sie j sträfiicherweise unterlassen haben. Sie werd« nach ausgeiorder» . . .* Tsal-Ha-Lung s nicht mehr — »« beherrscht« ihn nur noch der Gedank«, um j-den Pr«t« G«ld hktdeizus um di« drohkndkn neuen Steuern dezahlei können. So ordnete er denn sein ganz « T' läget möglichst einladend und kündigte „Saison-OccasionS- Lerkaus zu Sensation«, nadmepreifen an: einen einsachen „Au««l zu vetanstaltk«, ist nämlich i« China g«s«sl>ch boten. Sein braver Kakadu diente ihm Oabei „Lockvogel" und rief fein „—rr in!" so £ »ernd, daß wirklich rech» viele Kaufet h strömen. Inzwischen zerbrachen sich die Söldlm?t Oberm^ndarin« die Köpse, aus welche fiki am sichersten den .Umlatz*. den der „Census mehr mache, herau«klügeln könnten. bet. man« in seinem Geschähe allein arbeitete, wt schwer, eine .verttauen«persoa' zu find.it. die jenig« häti« d«»«ug«n könn«n, wa« d«r ffl wollte. Da hatt« »er klügste unter d«t> Sdlblingen einen glänzenden Einfall; „der 5 Der konnt« ja. wa« «in Z«uge können «ufc: — den nötige« Verstand hat ja der I' Mit Wohlgefallen wurde dem Antrage ~ Nummer 86 .Putsch- P«*t" Seite 3 »ahnswnig. Dr. Lueger stelle sich über den Mo-narcheo. Nach diesen Worten drohte ein Hand« gemengt. Die Christlichsozialen schlugt« wütend «it ihren Pultdeckeln. Der Landmarschall entzog Eeitz da« Won. Den Höhepunkt «rreichkt dtr Skandal bti d»r Red« de« Aniistmittn Müller. Dtr Christlichsoziale Bithlolawtk rief dt« liberalen Abg«»rdntttn Völkl da« Wort .Armengeldtrdefrau-dant" zu, woraus stch Völkl aus Viehlvlawtk stürzte »«d schrie: .Ich kommt nächsten« mit drm Rrool-v»r, Ki» Verleumder. Sie Bluthund I" In dem »un entstandenen Lärm schwang der Land«arschall vtrgelilich die Glocke. Die Christlichsozialen um« rinftten Völkl. Eine Prügtlei schien unau«bltib-lich. Da wtittrt Szenen zu unberechtnbar«n Folgen zu sühren drohten, verließ der Land«arschall fluchtartig den Saal, wodurch di« Sitzung unier« Krochen würd». Nach halbstündig«! Unterbrechung wurde di« Sitzung witdtr ausgenommen. Der Landmarschall erklärte, «r beruf« wegen der gefallenen Äußerungen den Di«ziplinarau«schuß dt« Landtage« »in und uatrrbrech» während dessen Beratung di» Sitzung. Nachdem der Ausschuß seine vtratung betndet hatt» und die Sitzung abermal« eröffnet wurde, gab der Landmarschall bkkannt, daß d»r Abgeordntte Völkl sür eine Sitzung au«« atschlossrn und dem Abgeordneten Biehlolawtk tin Lerwei« erteilt wurde. Lueger erhob sich und sagte: Ich danke für ditse« Gtburt«tag«gtschenk. Vom oflasiatischen Kriegsschauplatz. Aom mandschurischen Aritgsschaupkatze. In den Kämpfen am mandschurischtn Krieg«» schauplatzt ist «ine Pause eingetreten. Die Ermüdung und Erschöpfung auf d«id«n Seiten scheint «in« so allgemein« zu s«in, daß sich dir Notwen-digkeit einer rinstweiligen Einstellung d«« Kampfe« «rgad. Zur strategischeu Lage. Ein« Drahtung deS General« Kuropaikin vom 24. d. meldet: Bei der ersten mandschurischen Armee hat während de« heuiigtn Tage« keinerlei Zusam» «enstoß mit dem Feinde stattgefunden. Aus ?ort Arthur trafen Bericht« in London am 23. d. «in. wonach Port Anhur nur noch tin Trü«m«rhauftn ist. Nur die Hauptfort« sind noch haltbar. Dir Lag« dir Verteidiger wird von Tag zu Tag unhaltbarer. Feilweise Mabilifieruug iu Aougreßpole». Wir die Blätter au« Warschau melden, wurde in Kongreßpolen eine teilweise Mobilisierung der Rt» strvtn angeordnet. Die Mobilisierungsordre lautet für den 22. und 23. d. und findet dir Mobilisir» rung vorläufig in virr Kreisen Polen« statt. Mit Rücksicht aus die Beunruhigung, welche dadurch unier der Bevölkerung Polen« platzgegriffen hat. wird versichert, daß die einberufenen Reserven im Lande bleiben sollrn und nur dazu bestimmt sind, um da« in Polen stehende Militär, welche« nach dem Kriegsschauplätze entsendet wird, zu ersetzen. rrnte.i, den Kakadu al« Vertrauensmann vorzu laden, stattgegeben, und kurz daraus — zufällig an »iinem Sonntag — wurde drr brave Vogel wirklich zu« Amte gestellt. Nachdem rr feierlich daran »innen worden, daß er di» Wahrheit und »ur wie Wahrheit au«zusag»n höbe, wurde ihm als Alneiserung versprochen. daß er, im Falle er brav >au«sag«. die Au«zeich»ung erhalten soll« — die beeiden eisten Silben seint« Namen« vor ditsem al« Ehrentitel zu sühren. Sodann ging «S an« Peinliöchsie Kreuzverhör. .Wie hoch schätzest du da« ivermögen dein«« Herrn?" fragt« d«r In-quiremt. — .Millionenweiler!" schimpft« der Kaka-du, wsi« «r e« so oft von s«in«m Herrn gkhört. — Der Inquisitor und {eine Gesellen schmunzelten. „Milllionen hat er", wiederholte der eine und dirs« weNvioll« Aussage wurde sofort zu Protokoll ge» uommne». — .Und wa« sür einrn täglichen Um-fatz «nacht er jetzt?" — Der Vogel kreischte nur; offenbbar hatir rr die Frage nicht verstand««. — .Wir: woll«n di« Frag« prä;isi«r«n/ sagt« d«r Inquuisuor. «Wir viel verkauft drin Herr z. B. an Kleiderstoffen?" — .Tausendelemeni!" schri« t der Kakadu. einen Litbling«s«usztr feine« t Herrn witderholend. — ..Tausend Sllkn i Mäntel", diktierte der Inquisitor sofort zu PromokoU. — «Und wa« macht da« täglich?« Ge» «in»,?' — »Hundtrt Ttustl!" kreischt« ber Vogtl; so ha alte der Herr, wenn er allein war. di« St«»«!« «rnschchen zu mnnen btliebt. — .HundtNtlf«" wurdt Z»le russische Hstseeffotte hat auf d«r Fahrt nach d«m Kriegsschauplatz« auf englische Fischeibote in Hull einen Angriff gemacht. Die Londen«r .Affocitttd Pr«ß' meldet darüber: Dir in Hull nnsahrendtn Ftscherdampser wartn vollständig zerschossen. D«r stark beschädigte „Moul-«ein" hißtt die Flagge aus Halbmast. Die Nach-richt von dtm Angriff dtr Russen verbrritett sich wit tin Laufs »er in d»r S'adi. Dtr Kapitän be-richtet, daß dir Flvttr am Sam«tag 220 rnglischr Meilen nordöstlich von Gandocok und Great Nor» Ion während rinr« Sturm«« fischt', al« um 1 Uvr früh bei trübem Wetter die Umrisse von großen Schiff«« auftauchten. Während die Fischer die Schiffe, di« offenbar Kriegischiff« waren, betracht«» tk«. ließen dirs» ihre Scheinwerfer auf die Fischer» boote Licht werfen. Dann kamen kleinere Schiff», anscheinend Torpedoboote, näher, al« ob sie die Absicht hätten, Mannschaften an Bord der Fischer» Fahrzeug» zu senden, sichren aber wieder zurück. Hieraus wurde da« Feuer eröffnet. Einig» Boot» wurden getroffen. Der Fisch»rdampf»r „Mino" war von vorne bis hinten vollständig durchlöchert, glücklicherweise aber nicht unter der Wasserlinie. Da« Feuer dauert« zwanzig Minuten. Nach Ein« stkllung d,«selb«n fuhrrn die rusfischtn Schiff« schnell davon. Ein Fischtrdampfer signalisierte durch Ra» ktten. daß rr in Not sei. Die« war der Dampfer .Crane", der zu sinkrn brgann. Der Maschinist haltt ein« schwere Verletzung an der Brust trlitttn und «inem Matrosen war di« Hand wtggrschoffrn worden. Auf Deck logen die Leichen de« Kapitän« und eine« Matrosen. Beiden waren die Köpfe ab» gtriffen worden. Dit Leichen wurden an Bord de« „Moulmein" und die Verwundeten an Bord anderer Schifft ausgenommen. Di« Schwerverletz« itn fanden im Lazarrt der Fischerflottil» Ausnahm». Die Dock« inHull mußten, da sich dit Volksmenge hineindrängte, gtschloss.n werden. Dit Name« dtr russisch»» Schifft sind noch nicht stftgestellt. In Hull ist die Entrüstung über den Vorfall allgemein. Die Bevölkerung hofft, die russische Flotte wtrdt angehalten werden, um eine Erklärung über den Vorsall zu gtden. — Der Pariser „Matin" meldet au« London: Der Angriff dtr russischen Ostseeflotlr aus rnglischr Fischerboot» hat in London groß« Er-regung heroorgerufrn. ES soll sogar da« Gerücht vrrbreitet gewesen sein, daß die englische Admirali-tät den Befehl gegeben hätte, da« russische Gr-schwader anzuhatien, um Genugtuung zu vrrlangrn, doch sei dirs»« Gerücht unbegründet gewtsen. Der russisch» Botschafter in London trklän, daß da« Vorkommni« zweifellos irgend einem Mißverstand« ni« zuzuschreiben sei. Dir Russen dürsten wohl geglaubt haben, daß dir Boote im Dienste drr Japaner stünden und srindsrligr Absicht.« hättrn. ES wäre sür dit Boote in ditse« Fallt srhr leicht gewesen, an die russischen Schiffe heranzukommen und Torpedo« abzufeuern. Wenn bewitfen werden würde, daß tatsächlich nur harmlose Fischrr gelötet ober verwundn worden seien, so wrrdr die>er Vor fall in Rußland da« größte Bedauern hervorrufen. sorgsam protokolliert. — .Brutto ober rein?" — .'rein! 'rein!" schrie ber Kakadu, in Erinntrung an stint berufliche Tätigktit. Der Mandarin lachte, daß sein» Larv» au« den Fugen zu geht« drohte u«d wendete sich liebkosend an d»n Vogel: „Nun, sag' mal, m»in Lieber, wie spricht denn dein Htrr --von un«?" — Da fing dtr Kakadu an, surchibar zu kreischen und mit den Flügeln zu schlag««. „Räuber! Raubn! Räuber!" schrie er immer wi«d«r und immrr lauter und wollte sich nicht beruhige«. — »Zu Protokoll!" rief seiner-seit« schnaubend der Mandarin. Ader der klug« Kakadu stürzt« stch flatternd aus da« Protokoll und macht« «« damit, wt« daheim mit den Dekreten, so daß dtr Schrtibtr die Flucht ergriff; in wenig S« künden wartn von dem schönen Protokoll nur noch Fttzen vorhanden. „VerhastN ihn", schrie der Mandarin wüttnd. Aber schon hatt» einer der Schergen in heiligem Zorne seine» Dienstsäbel gezogtn und dem gefider itn Hochverräter den Kops vor die Füße gelegt. Der Mandarin, durch die schnelle Bestrafung dt« Verbrechers mehr befriedigt, als durch dt« Utbtrgriff feine« Sch-rgen erzürnt, ließ sofort ein neue« Protokoll ausnehmen, da« er mit einem Be-gleitschreiben dem Vizekönige ehrerbietigst unter-breitete. Zugleich gab er ben Besehl. den Bürger Tsal-Ha-Lung al« der Mitschuld an zahlreichen Verbrechen gemäß Paragraphen 10.058 bis 10.087 de« chinestschrn Strafgrsrtzbuchr« bringend verdäch politische Mundschau. tin Miuillerwechseki Dir .N. F. Pr.-meldet: Drr Ministerpräsident Dr. von Korrbrr brgibt sich an da« kaiserlich» Hoflager nach Ofen« Pest, um dem Kaiser Vorschlägt wegen der Rekon» truktion deS Kabinettes zu mache». Der Finanz« ministrr Böhm-Bawerk und drr Ackerbauminifter Giooanelli. dir dem Ministerium seit dessen Be« tande angehört«, solle« zurücktreten. Bödm-Ba« weik soll durch den SektionSchef und Direktor dt« Postsparkaffenamt«, Manfred Kostl, Giooanelli zurch dtn böhmischen Feudalen Grasen Ferdinand Bouquoy ersetzt werdrn. Auch dir Ernennung rinr« tschechischen Land«mann«inister« soll bevorsteht». Al« solcher wird Hosrai Randa bezeichnet. Krjyerzog Jerdiuand Karl — seines Amte» enthebe» Erzherzog Ferdinand Karl wurde sei« ne« Prager Brigadekommando« enthoben. Er wird eine viermonalig« Kur durchmache». Dann wird man ihn wi«d«r aus «inen militärischen Posten stellen. — Dieser Erzherzog machte vor einiger Zeit viel von sich reden, da vrrlautrtr, rr wolle dit Tochter rinr« Professor« an drr Deutschen Technik in Prag heirattn. Aa»orsüi f. Au« Letnberg wird gemeldet, daß am 24. d. daselbst drr Obmann dt« Polen« klub« Abgeordneter Ritter von Jawor«ki plötzlich grstorbrn ist. Der Verlust, den dir Schlachta dadurch eilridet. ist umso schwrrer, al« JaworSki seit Jahrzehntrn Vertrauensmann drr Krone war und feinen Einfluß allzeit dahin geltend machie, daß der polnisch» Adel in reichem Mafje begünstigt wurdt. Da« polnisch« Volk allerding« dekam von den r«ichen Gaben, dir in di« Polackei flössen, nur wenig zu verspüre«. Der Polenkönig ist tot, wer wird fein Nachfolgte und schafft die Millionen in da« Land, wo da« Geld im Sumpfe vtrschwindet? J)tt Luegtrummtl in Wie«. Am Sonn« tag, den 23. d. M, fand zu Eyreu LuegerS »in großer Umzug stat, d»r von halb 5 bi« halb 9 Uhr abends dauerte: dit Ringstraßt war dicht dtfätt und dit Hochrust auf Lueger wurden durch dit Pfuiruf« übertönt. Mehrfach« Zusammenstöße sanden statt; die Wache erwies sich zu schwach, so daß Miliiär r-quiriert werben mußt«. pir Entscheidung des Reichsgerichte» bezng-lich der tschechischen Volksschule« in Wien Da« R ichSgericht in Wien hat am 24. v. vormittag« dir Entscheidung über dir Errichtung tschechischer Volksschule» in Niederöfterrrich, beziehungsweise Wien, befällt. Dies« laut««; DaS Reichsgericht hat nach Anhörung der beteiligten Parteien zu Recht erkannt, durch die angefochtene Entscheidung deS UnterrichtSminist-r» sind die sprachlich gewährleiste« ten Rechte nach Artikel 19. Sl.-G..G. nicht ver« letzt worden. (Lebhaste Heilrufe der anwesenden deuifchnationalen Studenten.) — Vorsitzender Dr. Steinbach: „DaS ist nicht gestatte«! Ich bitt», die Entscheidungen des Reichsgericht»« mit gebühren« dem Respekt entgegenzunehmen und sich jeder Bei« falls» oder MißsallSkundgebung zu enthalten." — Ein Ruf von tschechischer Seite: „Da« ist die tig, sofort sestzunehmen und, in Ketten geschloffen, ihm vvrzusührea. Eint mitfühlende Seele unter seinen Söldlingen (auch unier den chinesischen S>euer«enschen gibt e« einzlne miisühlende Seele»!) teilte die« sogleich dem Proskribierte» mit. Diesem entsank bei der Nachricht von dem schauer« lichen Tode seine« geliebten Kakadu der letzte Rest von Lebenslust und Leben«mut. Er schloß sogleich seine Gewölbiüre» — obzwar e« noch nicht halb elf Uhr vormittag« war — warf einen großen Teil seiner Waren auf einen Hausen zusammen, goß O«l darüber, setzte sich daraus und steckte da« Ganze mit einem Feuerbrand in Flammen. Und al« die Häscher kamen, um ihn in Bande» zu schla« gen, sanden sie nur eine qualmende Trümmerstätte mit entsetzlichem Brandgeruch: die Seele deS Dulder« stieg mit den F«u»rdüust»n hoch empor in die glän» zend» Wtiir,m«il«nhoch über alldi« «rwerdtinkommen« und rrntendesteutitrn Freude» diese« Dasein«, hinan in eine reinere, steuerfreie Glückseligkeit. In seinem Nachlasse aber sand «an ein Te« stament, in dem er ollen seinen Leidensgefährten dringend anriet, e! ihm nachzumachen und in wel» chem er weiter« einen tinzigtn Universalerben ein« fetzte, dem er all feine noch unrxequirrt vrrblirbrnr Habt, in«btsond«rt fein leergesteigerte« veisalltnt« ZinShau» und feine gesamte» Warenschulden vermachte. Und dieser glückliche Erbe war — der FiSkuS. Seite 4 »«ur Nummer 86 österreichisch« Gerechtigkeit!* — Vorsitzender Dr. i Steinbach: .Ich bitte energisch um Ruhe!" In den Entscheidung«gründen wird au«gesührt i Den Tschechen könne nicht der Charakter eine« zweit«« Volk«stamme« in Niederösterreich zuerkannt werden, deldalb auch di« tschechische Sprache nicht al« lan» deSüblich anerkannt sein. Danach seien di« tus „gotteu^ ?rag. Die böhmische Fi« nanz-Landetdirettion erhielt «iae Anzeige, daß die Stadtgemeinde Prag seit Jahren eine regelmäßige Einnahme von 20 000 X verheimliche unv dadurch der Bergebührung entziehe, bezithung«w«ist entzogen habe. Die „Rar. Lift." fuchen die Sache dahin zu erklären, daß e« sich nicht um ein» Hint«rzi«hnng, sondern um ein zufällig»« Versehen handle.... Z>er Aontrollversammlnngsrnmmel geht wieder los. In Mähren beginnen wieder die .^«'«Angelegenheiten von sich red'n zu mache«, wa« offenbar auf die unrichtige Nachricht von Brünner tschechischen Blättein zurückzulühren ist, daß die Meldung der Rtfrrvisten in der Mutter-sprach» gestatt»! sei. Eo wird au« Brünn. 2V. d. M. berichtet: Bei der gestern in Mährisch-Trübau abgehaltenen Kontrollversammlung melsete sich ein Steinmetz au« Rudel«dvrs mit .Zdo* statt mit „Hier". Der die Versammlung abhaltend« Haupt» «an« macht« d«n Mann aufmerksam, daß di«f« Meldung unstatthaft und strafbar sei. zog jedoch vorläufig au« dem Benehmen feine Folgerungen. Al« der Haupimann bei ver Verteilung der Pässe den Steinmetz ausrief, meld«!« sich dieser wi»o»r mit .Zda*, worauf der Hauptmann den Mann durch die Gendarmerie verhaften ließ und ihm gleichzeitig eine Strafe von drei Tagen auferlegte. Der gewünschte Anlaß zur .Entrüstung" für die Herren Dr. Stran«ky und Genossen ist glücklich geschaffen. Tschechisch« Hlealschüler als Einbrecher. In der tschechischen Realschule in Kremster wurde in der Nacht vom 3. aus den 4. d. M. eingebrochen und au« der Schulkasse ein Betrag von 413 Kr. gestohlen. Durch eifrige Nachforschung ist e« nun gelungen, die Täter in einigen Schülern der Anstalt sicherzustellen. — Tschechische Nationaltugend. Aus Stadt und Land. Trauung. Donner«tag, den 26. d. M, fand in der deutsch.« Küche um halb 12 Uhr die Vermählung de« Herrn Rudolf Edler von Bart ich, k. u. k. Hauptmanne« im Jnianterie-Reg^mente Georg I. König der Hellenen Nr. 99, Sohn de« k, u. k. Obersten a. D. Herrn Albert Edlen von Baitsch und der Frau Henrieite Edle von Bartsch geb. von Ca»g. mit Fräulein Maria von Meyer zu K r o n a u, Tochter de« Herrn Curt von Meyer Gui«besitzer« auf Schloß Vlschegrad bei Cllli und der Frau Bianca von Meyer zu Kronau, geb. Bach von Klarbach, statt. Spende. Anläßlich de« Tode« der Frau Ste-fanie Taube bat der Herr Apoihektr Adalbeit Taub» 100 St ontn sür di» Stadtarmen gespendet. Kßenter-Aachrtchte«. Sam«tag den 29. d. M wird nicht da« Lust'piel „Maria Theresia^, sondern die geistieich» Komödie H»rmann Bahr«. „Der Meister", zum erstenmale ausg»führt. Da« Werk hatt» am Carltheater in Wi»n wi» in Brrlm durch« schlagenden Erfolg und wurde auch bereit« zweimal in Laibach vor au«oerkausi»m Haufe mi' auß-ror-denilichem Er'oige aufgeführt. Die Aufführung de« Lustspiele« .Maria Theresia^ würd» auf D>en«tag dtn 1. November verichoben. Todesfall. Am 22. d. verstarb in Rietzdorf b»i Eilli Oft Fabrik« besitzer Herr Dr. Carl Josef Bayer nach tan.em schweren Leiden im 57. Le bersjahre. Da« Leichenbegänani« fand unter zavl r»ich»r Beteiligung am Die»«tag, den 25. d. M.. statt, u. zw. wuide di» irdifch» Hüll» de« Veibli-ch.nen nach feierlicher Einseunung im Sterbehause in Rietzdorf um 10 Uhr vormitiag« mit der Bavn von Rietzodrs nach C>lli überiührt und bofetbft vom Bahnhost au« um 3 U»r nachmittag« auf dem städiischen Friedlose nach evangelischem Ruu« zur »wig«n Ruht bestaitel. Der Verstorbene war ein tüchiigir, strebsamer Fachmann, ein sorgsamer, liebevoller Familienvater und treuer Volk«genvfse. Ehre feinem Anaev nten. Aesormationsfeier. Der deutsch evangelische Bund für die Onmark Zweig Cilli veranstaiiet Montag, den 31. Oklover um 8 Uhr ab»n« i» »Hotel Terschek' »ine ResvrmaiivnSfeier. bei welcher H»rr Pfarrer Han« Jaquemar au« Lai« bach eint» Vorirag halten wird über .Ulrich von Hütten, ein Streiter wider Rom." Kvavgelische Aortrtge. Diesen Donner«, tag und Freitag abend« 8 Uhr wird in Terschek« Saal Herr Pastor Kaiser au« Heidelberg Vor« träge über „Reifeerinnerungen au« Palästina und Aegypten" halten und bei dieser Gelegenheit eine größere Anzahl Photographien vorzeige«. Zu di»s»n Vvrtrag«abenden sind Damen und Heeren herzlich »ing»lad«n. Keue Ariefmarkeu. In d«r Au«sta,tung der Postfrankomarken von 1 ti« 60 b werden gemäß Verordnung de« Handelsministerium« vom 19. d. folgend« Aenderungen vorgenommen werden: Die Postfrankomark'N von 1 bi« 6 h haben die Wert« ziffer in den Kreisen an den vier Ecke« in der be« trfsenben Marktnfarbe auf w«iß«m Grund« «rhal» ten. bei den Wertkategorien von 10 bi« 30 h ist di» Wertziffer in den vier Quadraten schwarz ge« blieben, steht aber auf weißem Grunde, die Post-frankomarken von 35 bi« 60 h haben die Wert« ziffer weiß auf farbigem Grund« (je nach der Farbe der Marke) erhalten. Die Postfrankomarke zu 40 h wird statt in grüner in violetter Farbe hergestellt. Außerdem wurde eine Postfrankomarke zu 72 h ausgelegt; sie ist in trapproter Farbe ausgeführt und hat dieselbe Ausstattung wie die Pvstfranko« marken zu 35 vi« 60 h. Mit der Au«gab» wird am 7. November d. I. begonnen. Tätlicher Sturz. Au« Marburg wird ge« schrieben: Auf ein» tragisch« Art ist g«st«rn vor« mittag« di» hiesige Major«witwe und Realitäten« besitzen» Frau FranziSka von Moser au« dem Leben geschieden. Die Genannte befand stch bei ihrer Weingartenrealität in MellingSberg nächst Marburg. Si» war im Keller de« Hause« be« schästigt, au« dem sie eine Flasche Wein über die Treppe heraustrug. Infolge eine« Fehlschritte« stürzte sie jedoch so unglücklich über die Treppe, daß ihr der Schäd»lknochen zertrümmert wurde. Eie hatte noch die Kraft, sich selbst zu erheb.» und sich über die Treppe zu schleppen. Di» rasch herbeigeholten Aerzte konnien ihr natürlich keine Hilfe mehr bring«». Die Unglückliche, die sich weg«« ihr«« litbtn«würdig«n Charakter« und ihrer HerzenSgüt» all«»ihalben der größten Achtung erfreute, starb nach zwei Stunden. Gaite und Kinder sind ihr im Tode vorausgegangen. Der Gatte, Major Binzenz Ritter von Mostr, ist vor ungefähr einem Jahre gestorben, der letzte Sohn schied erst vor drei Monaten im Jüngling«alter au« dem Leben. Wege« eines Haares Schuhe ermordet. Am 17. d. abend« hauen stch im Gasthau« de« Johann Fariisch in Richteroizen der dortige Grundbesitzer Franz Heritz und dessen Knecht Ferdi« «and Müller eingefunden, um dortselbst zu zechen. Al«bald gerieten di» beiden wegen eine« Paare« Schuhe, welche Heritz bei der Dienstausnahme d m Distllet zu geben versprach, in Streit, den sie ipäter beim Nachhausegehen auf der Straße fonfetzien. Nich 8 Uhr abend« kam Müller i» da« genannte Gasthau« mit blutigen Händen allein zurück, au« welchem er sich nach einer gegen di« Eh«gattin be« Fariisch au«i,estoßenea Drohung wieder «nt fern!«. Die noch anwestnde« Gäste b«gaben sich hieraus auf di« Such« d<« Heritz und fanden den« leiben unweit de« Gasthause« auf der Straße im Blute liegend, tot aus. An der Leiche wurden 32 Stichwunden konstatier», wooon wenigsten« zehn tätlich waren, und mußte Müller mtt seltener Wut ans sein Opfer losgestoHen haben, da alle Wunden von ungewöhnlicher Tiefe sind. Der erst 26 jährige, bereit» dreimal gerichtlich voibestraste Tä>er wurde noch in derselben Nacht von der Gendarmerie von Bad Ravein verhaftet unv dem Bezirksgericht in Ob»rradter«durg >ing«liesert. 3Untt. (Gemeind»au«schuß«Sttzung.) Herr «vürgermetster August Fa le«chin i eröffnet die Sitzung und oankie zunächst sür di» zahluich« vettiliaung am Lechen degängmss« de« verstorbenen Herrn Geme>»deuu«schuffe« Gustav bei Cot« mit dem eurenden Nachrui«, daß d«r Verewiftte seit dem Jahre 1343 ununterbrochen der Stadtgemeinde vertreiuna angehö >e und al« GemeinoeauSschuß mitgli.d während dt.ser geraumen Zett stet« mit reger Tätigkeit und Umsicht sür da« Wohl und Interesse der Stadt Rann wirkt«. Durch da« Ad« leben de« Herrn G.-A. Gustav bei Coit hat du Stadlgemelndeoertretung Rann einen stet« zielbewußten Ratgeber und biederen deutsch'« Mann verlorrn. um welchen ste nun ritf trauert. — Herr Bürgermeister August Fale«chini ersucht die Herren Gemeindeautschußmitglieder, stch zu« Zeich»« der Ber»hru«g und d»« bltibende« Angtdenken« an de> Verstorbenen, von de» Sitzen zu erhebe«. Sä«t« liche Herren Gemeindeau«fchußmitglieder erheb« sich von den Sitzen, worauf der Herr Bürger««-ster noch mitteilt, daß er in Begleitung de«Herri G.-R. Dr. W i e « t h a I e r «amen« der Gemeind»« Vertretung den Hinterbliebenen Familienmttglieder» de« Verstorbenen da« mitfühlende Beileid bereit» zum Ausdrucke gebracht hab». — Sohi« würd» zur Tagesordnung geschritten und alß erster Punk» derselben der Bericht der Bausektio« über da« Aa-suchen de« Herr« Heinrich Höfler um tauschweise Ueberlassitng de« gegenwärtigen Holzplatze« eilt» gegengenommen und der Antrag gestellt, dem An« suchen bi« zur Vollendung der projektierten Bnick« über die Save und Gurt keine Folae zu gebe». Wird angenommen. — Punkt zwei: Ueber Zuschrift der k. k. Bezirk«hauplmannschaft Rann wegen Sie-gelung und Aufstellung einer Brunnenordnung sür die Stadt Rann stellte die Sektion 3 den Antrag, den vorliegenden Entwurf der Brunnenordnung anzunehmen und zur Durchführung derselben ei« eigene Brunnenkommission zu wählen. Dieser A>-trag wird mit dem Zusatzantrag de« G.»ffi. Schniderschitsch angenommen, daß al« stä« diger Sachverständiger der hiesige Zimmermeifter Franz Wvgrinz bestellt werden wolle. — Punkt drei: U'ber die Eingabe der hiesigen Fleischer u« Rückau«folgung der ungeeignet befundenen Fleisch«; bezw. Organteil» b»i Schlachtung»» stellt« di« Eel» tion 1 resp. d«r«n Obmann Herr Dr. Hermam W i e « t h a l»r den Antrag, dem Ansuchen um« Hinweisung aus da« vom Amt«tierarzte adgegede« Gutachten und die von ihm ausgestellten Bedii» gunge« Folge zu geben. — Wird wegen noch not> wendig zu pflegenden Borerhebungen vertagt. — Punkt vier: Ueber Zuschrift der k. k. Bezirkthau», mannschast Rann behuf« Aeußerung wegen Er-teilung der Gast» und Schankgewerde. Konzession an die Ranner Baugenossenschaft beantragt Hm . A. Adolf Gabritsch mit Rücksicht auf se» hier herrschenden UnterkunstSmangel für Fremde, di» Eignung der Lokalität»« und der BemebS-statt» und fchl »ßlich wegen der leicht durchführ, baren polizeilichen Ueberwachung de« Gastgewerbe» betrieb»« da« gestillt» Ansucht« der Ranner Ba» genoffenschast zu btsürworten. Wird Sti«»ei-einhellig angenommen. — Punkt 5. Dem An« suchen de« Paul Pinteritsch um Zuweisung einet Platze« zur Ausstellung eine« FleischauSschrolluiigt« stände« am Wvchenmarkiplatze wird über Amt«, de« Herrn G. A. G r e b e n z unter Bordehalt det Widerrufe« einstimmig Folge gegeben. Herr 9. R. Mathei« stellt hierzu noch den Zusatzamr^ daß der Gesuch«steller beauftragt werden wolle, da Verkaufsstand stet« nach den üblichen Bertatlst« stunden vom Platze wegzuräumen. Wird ange-nommen. Punkt 6. AmtSvortrag, beireffnt di» Erdabböschung« « Arbeit»« an d»r <$ia> magazinSgaffe stellt Herr G. R. Dr. WieSth» ler den Antrag, diese dringend nolwensig g" wordenen Arbeiten ehestens in Angriff vez«a zu laffen. Wird angenommen. Punkt 7. L»»-vorirag betreff die Pflasterung der Straße nätt dem Thiry'fche« Keller beantragt Herr 0.8. Dr. WieSthaler die Reparaiurbedürstigen viel« len durch einen sachkundigen Gewerd«mann l»w stellen zu laffen und mit der Aussicht dieser Ard« > He> in G. A. Grtbtnz zu betrauen. Wird angeno» Punkt 3. Der Herr Bürgerme>sttr teilt zufolge Kundmachung der k. k. Bezirk«daupi«an»stt wurdr und werden hi»zu fämlliche Herren Se«e» deau«schußmilftlieder eingeladen werden. Echlieil^ wird »in» Eingabe der hiestgen Fleiichhauer p Borlesung gebracht, worin selb» um Adsttllung I» vi len im städt. Schlachlhaus» befindlichen »«»tfl Schlachthau«ausfeher gehörige» Hund» ersuch» Diesbezüglich st'llt H»rr G.-A. Gabritsch ta Antrag, den Schlachthau«autf»h»r zu beauftrag», daß berfelbe nicht «ehr al« 2 Hunde halten und hat derselbe die übrigen Hunde weaen der reit« entrichteten Hunbefteuer bi« längsten« de« Jahre« auszulassen. — Wird angeno«»«. Van« (Die Opfer de« letzen nah«*«.) Am 9. d. zechte im GaNhau« Marie Be w»ga in Sakoi bei Ran» d-r dortigen Besitzer Johann Siergar brbienftete Franz Koriinik und verließ da« Gasthaus ti Dämmerung i« angeheiterten Zustand. 6eil fer Ze.t ist Koriln k abgängig, und da verleit»! H»i«weg den damal« angeschwollenen Gab« Nummer 86 Cach passieren mußte, wird vermutet, daß er in den Bach siel, »«rank und dann in die Eave fort-gtfchwtmmi wurde. K«ritnik ist 70 Jahre alt. groß, ziemlich stark, hat längliche« Gesicht, dunkle« Haar, braune Augrn und war bekleidet mit weißer Wäsche und schwarzen Oberkleider«. — Am 20. d. ist au« dem Eavefluße nächst der Catkzer Ueber-fuhr ein männlicher Leichnam gezogen worden. Obwohl an der Leiche nur einige Fetzen hingen, k»nn«e doch konstatiert werden, daß der Leichnam mit dem seit 10. d. in Eioloonik abgängigen j Grundbesitzer RochuS Tepech indentisch sei. welcher in betiunkenem Zustand den damal« ange« schwollen»» Brestenca-Bach passierte und ertrank. Pt. Kohn uud sei« Kmpfoug i» Khrn»-ß«use». Der enlihronie Erzbischos Kohn »st in Ehrtnhauftn angelangt und am Bahnhof von den Spitz-n der Behörden empfangen worden. Hier« zu schreibt die .Marburger Zeitung'. E« würde un« wirtlich sehr interessieren, die „Spitzen" dieser Ehrenhausener »Behörden" kennen zu lernen, die aus ver Bahnstation Ehrenhausen mit gebeugtem Rücken den entlassenen Rabbi von Olmütz em-pfangen. Hoffentlich sind diese »Spitzen- nur ironiich gemeint, denn wir können doch unmöglich annehmen, daß der Bürgermeister von Ehrenhausen «»en Menschen von den Qualitäten eine« Lohn .feierlich empkangtn" wird! Aber unser Bericht» erstatter teilt un« außerdem noch mit, daß sogar Männer, welche durch die Zugehörigktit zu einem nationalen Vereine al« freiheitlich und national gelten sollen, sich an diesem Empfange beteiligten. Trotzdem nehmen wir an, daß diese Ehrenhausener, ««lcht unser Berichterstatter meint, nur au« N u-gierde zum Bahnhose gingen, um einmal diesem Mann, ai f den der Fluch vieler Hunderter deut» scher und tschtchisch« armer Menschen ruht, in« Augt sehen zu können I Mindisch Keiftrih. (Niedergegangener Ballon.) Borgeftern um 6 Uhr abend« stieg der Ballon »Meieor II' de« Erzherzog« Leopold Salvator unter Führung de« Oberleutnant« von Korom mit dem Grast» Johann Atttm« beim Wiener Arstnal auf. Dit Luflschiff« landeten »m halb 12 lldr in d«r Gegend von Windisch-Atlftntz bei deftigem Echntegewiiter in oen ober n Mtgionen. Dit Landung ging trotz d«r herrschen-den Finsternis auf einer Wiese glatt von stalten. Aus der Südbahn wurde der Ballon zurück nach Wien vtrsrachttt. IfetUtta Nachrichten. (I n den Brunnen its chleudert.) Btim Brunnenbau? de« Franz treletz in Ruhdorf hat ein dort beschäftig!« Arbeiter den unvtrztihlichtn Leichtsinn btgangen. einen Knaben, tin 12jährigen KeufchlerSsodn Anlon Laida, mit dem Treiben der Spindel zu deauf« ttagen. Dieser unverzeihliche Leichtsinn. d«r gt» radezu an Gewissenlositikti» streift, follie sich bitter rächen — allrrdin^« leider an dem Knaben, nicht an dem erwachsenen Arbeit«. Der Knabe konnie einen Augenblick dtr Epmdrl nicht genug Wider-stand leisten, so daß tie Stange ihn in d«n Brunnenschacht schleuderte. Anion Baioa wurvt r g«»e>lrt, doch hat «r schwere körperliche Be-digunigen erlitten. — Au«zeichnung eine« Brave n. Se. Majestät dtr Kais« hat dem Korporal Emmerich Eippl die« k. u. k. Pionier-Bataillon« N . 4 in «erkenmunci der mit eiaener Leben«gefahr be-wirkten Rellunp eine« Mädchen« vom Tod« de» Ertrinken,« da« silbtrnt Verd enflkreuz verlithen. — Si.LortnztnW.-B. Jugtn dlich» Lerbr echtr. Dtr siebzehnjährige Kn,cht Joses ^irach au« Gabernik ist auf dem besten Wegt :e Zucchihauspflanzt zu wtrdtn. Er dtstahl nicht jU*ft stimen eigenen Dienstgeber. sondern auch deren dortigen Besitzern Geld. Tachenuhen und dere Dinge und wuroe dem Bezirk«g»richtr Petiau gelieftttt. St.. Wolfgang W. »« di.'it Leiche de« am 10. d. abend« verunglück« Gufukwirie« und Realilättnbtsttz«« Gottfried «l l in Leibnitz von tinem Fabrik«arbttt»r in dtr Sulm lol, an eintm Wurzelstock hängend, auf-gtfunden. Nachdem d« Leichnam von Fischern au« dt« Wafs-r gezogen war, wurde dtrftldt in «int» herbeigeschafften Melallsarg gelegt und zur Auf-behrung nach Haufe gebracht. — (Selbstmord einer Lehrerin) In St. Nikolai ob Traßling hat sich am 21. d. M. die Lehrtrin von Heng«berg Fräulein Elist Forst« n« erhängt. Da« Fräulein, welche« schon länger« Zeit geisttSgtstört und bti ihrer Mutter auf Er-holung war, benützle einen unbewachten Augenblick und «hängt« sich mititlst einer Zuckrrfchnur. E« wurden zwar sofort nach Wahrnehmung der Tat Wiederb,lebung«o»rfuch« angestellt, doch vergeben«. Lutteuöerg. (VomSchlage getroffen.) D« in Eichmauihdorf al« Taglöhn« beschäftigte 70jährig» Johann Steiner wurde am 21, d. früh auf dem Dreschboden de« Gastwirte« Franz Ber-bovce tot aufgefunden. Er war am 2V. d. in elwa« angtheiierttm Zustand« noch d«im Abendessen beim V«rbovc« und ging um 8 Uhr abend« au« dem Zimmer. Wie sichergestellt, wollte er auf den Heu-dod,n. wo feine gewöhnliche Schla'stättr war, gehen, stürzte jedoch von dtr Leiter infolge Herzschlag« aus den Deeschbodn dinab. Lichtenwald. (Falsche Zwanzigkrontn» nottn.) Am 22. d. wurden in Lichienwald die Grundbesiy««söhne Anton Buiar au« Mann«berg und Aloi« Pro«enö au« Slrasche, Bezirk Gurkftld in Krain, in d-m Moment« v«hasttt, al« dieselben bei tin»« Huimacher btim Ankauf von Hülen »ine falsche 20 Kronennole v»au«gab>tn. Bei der Per-son«durchluchung w»rden 29 Stück Falsisiikat, ge« funden. Diese Falsifikat« stimmen mil j^nen der im Bezirk Gu>kfeld verausgabten überein. Kochenegg. Laut d« Verordnung der k. u. k. Statlhalt rei vom I. Ottodtr d I. wurden dir Satzungen dt« „Vereint« zur Unierstützung der bruljch'n Schule in Hochenegg' genehmigt. Bei der am 22. Oktober staltgtsundtnen Wahl wurden solgende Herren in die Ber«in«leitung ««wählt: Siechtnhau«v«rwalter Jostk T« m m«r l, Obmann; Roman Henn, Odmannstellotttrtter; Obersahrer ritz Lang, Schriftsührer; Hausbesitzer Jqnaz ekel, Säckelwart,' Kaufmann Franz Zottel, Kurschmied Franz Kleinschrodt und Hau«» besitz« Karl I o s ch t, Ausschußmitglied«. — Bei-triit««kläruagen sind an den Obmann. Htrrn T«m» m«l oder an den Schrittführ« Herrn Lang zu richt»». Der jährliche M>tglitd»rbelrag beträgt 2.40 K. Hin« dunkle ßutsührungsg,schichte. Sam»-tag zwischen II und 12 Uhr voimiiiag«. alio zur Seite 5 Z«it. da die Echulkind»r von d»n städtischen Schu-len nach Hause geh»n, trieb stch in d»r Gisela-straßt tint Frau»n«p»rfon herum, wtlch» die htim-kehrenden Mädchen unt« allerlei Versprechungen an sich zu locken sucht«. In den meisten Fälle« mißlang ihr die«, nur die achtjährige Grundbe-sitztr«locht«r Antonio Ledinegg au« Lokro« netz folgt« ihr. Di« Frauensperson würd« nach» «ittag« mit dem Märchen noch in d«r Stadt ge-sthen. Seit ditser Zeit war da« Mädchen ver« schollen und die vtrzweiselten Eltern suchten in der Statt und d«r Umgebung vergeben» nach ihrem Kind«. Am Sonntag nachmittag traf «in Baurr auf drr Straß« zwischen St. Ä«org«n und Slot« «in weinende« ungefähr 3 Jahr« alte# Mädchen Aus sein« Frag«, warum sie wein«, «rzählt« ihm die Klein« «in« haarsträubend« Ge-schichte. Sie s«i. al« sie am Samstag au« d« Schul« ging, von «in«r unbekannten Frauen«person unier allerlei Versprechung«» ersucht worden, mit ihr zu gehen. Damal» hab« si« «in Kopftuch auf-gehabt, spä er habe sie ein Umhängeluch umge-nommen und Augengläser aufgefetzt. Uni« wied«holt«n Bcrsprechuncien von lauter schönen und guten Dingen habe si« die Frau au« der Stadt geführt und sie dann mit Drohungen gezwungen, mit ihr weiterzugehkn. Si« feien in «in« ganz fremde oelassene .wilde' Gegend gtkommen und in ein« versall.n« Hütte, in welcher si« dann blieben. H>« würd« si« von d«n Bewohnern derselben nicht au« den Augtn gelassen. Erst am Sonntag, während die Bewohner der Hüti« btim Miltag«ess«n war«», gelang e« dem Mädchtn sich forlzuschleichen. Eine Bäuerin, di« eben nach Cilli ging, führte dann das Mädchen dorthin. Ja Cilli angelan««, begegnet« ihnen vor dem „Hoiel Post' «in Grundb«s>tz«r au« Lokrovttz. Al« die Kleine denselben «kannte, stürzte sie w«i»«nd und sch.eiend aus ihn zu und «suchte ihn. sie nach Hause zu bringen. Di« Gendarmerie hat di« umfass«ndft.n Erhebungen eingeteilet und e« dü.fte wohl Licht in die dunkle Sache kommen. Wir eri nern, daß sich vor einigen Jahren «in ähnlich« Fall in der Nähe von Steindruck «eigntt«. 25.000 Aroue» beträgt bet Haupttreffer bet Krieger-Denk«al«Lolterie. Wir machen unsere geebnen Leser daraus au'merksam. daß die Zithung ««widerruflich am 12. Hlovemver 1904 stattfindet u»o oa« Re'netträgni« dies« Loiteri« zur Unterstützung bedürfiig-r, erwerbiunsäoiger Krieg«, deren Witwen und Waisen bestimmt ist. Ausweis üb« die im Schlachthause der Sladt Cilli in drr Woche vom 17 Oklober bi« inklusive 23 Oktober 1904 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die M-nae und Gattung de« einoesuh'ten F'eische«. Name SM'iislf ner Schlachtungen ftnqfiuOrir« Fieit u >n Silog-amm - be» e c c c c i . i Fltisch«» c '■§ Q > c J» ^ § & =3 « 1 •e H) "5" ■e _ — — _ Privalt 107 SS — — — — Summe l 1 I 33 | 8 5 25; 3» 1 H« | 704 1037 13 »1 Seite 6 ..Deutsche Wach!« Stummer 86 Wohnung mit grossem, schönem Zimmer Mist Küche und Keller ist im L Stock ab 1. November ia der Qrabengasse Hr. 7 iu vermieten. Nähere Autkunft daselbst bei der Hausfrau. 10016 Schönes, möbliertes, gassenseitiges immer mit oder ohne Verpflegung ist sofort in vermieten. Anfrage: Bronnen-Kasse 8, I. Stock. 100S'2 Eine schöne Wohnung 2 Zimmer, Köche, Balkon nebst Zugehör ist ab 1. November zu vermieten. Anzufragen Gartengasse Nr. 17, I. Stock rechts. 10028 2 Wohnungen die eine bestehend aas 3 Zimmer. KQcbe, Bodenanteil, Keller, Gartenbegehung, die zweite bestehend aus. 1 Zimmer, Küche, Keller, Bodenanteil. Gartenbegebung sind ab 1. Novtmber zu belieben. Graaer-atrasse 47. 10024 • Getrocknete Filzer« «de Sorte nnd jedes Quantum kaufe' ich sogen sofortige Kau«. Bemusterte Offe rte sind ?u richten an das Wald-früchtengesch&ft H Kenlaeh, Prat. kgl. Weinberge «34. 10008 Eine grosse schone Wohnung' Kingstrasse Nr. 8, I. Stock, bestehend aus 5 Zimmern, 2 Dietrstbotenzimmern, Küche, Speisekammer, Boden.- und Keller-anteil ist ab 1. Oktober zu vermieten. Anzufragen beim Hansadminlstrator der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli 2 Wohnungen die eine mit 1 Zimmer, Köche, Kabinet, im t die zweite mit 1 Zimmer, KQcbe und Zugehör sind sogleich zu vermieten. Anfrage bei der „Grünen "Wiese*4. 10025 Einige Einrichtungs-gegenstände D sowie eine Pendelohr nnd eine Satiniermaschine für Amateurphotographen wegen Abreise zu verkaufen. Graierstrasse 81, II. Stock, rechts. Schöner grosser Bernkariiiiefkiii • Männchen, 9 Monate alt, sehr fromm und folgsam ist preiswert zu verkaufen. Wo sagt. die Red. d. BI. Lehr junge aus besserem Hause wird sofort aufgenommen. Anzufragen bei Job. Korber, Spenglermeister, Cilli, Spitalgasse Nr. 2. 10027 Einladung zu der am Freitag den 28. Oktober 1904, nachm. 3 Uhr im Hotel „P««f stattfindenden Generalversammlung der Gast- und Schankwirte-Genossenschaft in Cilli. Tagesordnung. 1. Verlesung des Protokolles der letzten Genossensehastsversamr 2. Geschäfts- und Kassebericht pro 1902 und 1903; 3. Neuwahl sämtlicher Genossenschaftsfunktionäre; 4. Pestsetzung der Genossenschaflsumlagen; 5. Genehmigung verausgabter Eeisediäten; 6. Freie Anträge. Diese Generalversammlung wird bei jeder Anzahl von Genas schastsmitgliedern abgehalten werden und giltige Beschlüsse fassen kunn da die für den 30. September 1. J. angeordnet gewesene Generaln sammlung wegen Unbeschluasbefäbigkeit nicht abgehalten werden konnk es wird jedoch um recht zahlreiches Erscheinen ersucht. Johann Teraohok d. z. Genossenschaftsvorsteber. Ein kluger vsrwantst »t«u| Dr. (Backpulver O e t k e r 'siVanillin-Zucker k 12 h Millionenfach bewihrte Rc-| /ez't«-^>H,,' v■ i*i .jrn betten Oeachiften Photographisches Atelier IMalili. Schindler ViUi'fmaberJe Nr. 5« Aufnahme ttglloh bei Jader Witterung. Anfertigung von Photographien in jeder Grösse. Vergrößerungen werden nach jedem -----Bilde sorefJltig ausgeführt. -- Billige Preis« Zeichnen- nnd Malen- Unterricht erteilt F. Schnirch, akad. 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DER WERT MAfiBI-Auszeichnungen: 4 6ross-Preise, 21 jollene Medaillen, schmackhafter Kost liegt nicht blos in dem mit dem Essen verbunderen höhern Genuss. denn je schmack Kost, desto leichter wi*d sie auch verdaut nnd umso besser werden die ihr innewohnenden Nährstoff* a Diese Tatsachen erklären den Erfolg MAGGI'* SUPPEN- SPEISENWÜRZE. Sie ist für die sorgsame Hausfrau ein altbewährtes, billiges Mittel, um sehwachen Suppen. Bouillon», Gemüsen, Eierspeisen «tc. kräftigen Wohlgeschmack zu verleihen. Weil sehr ausgiebig, nehme man nie «o dem Anrichten Lieiinftigea! — Zn haben In allen Kolonial-, Delikateaawarengeschäften und 1 Siactn, zamlt Dr Pliiachchen von 50 h (nachgefüllt 40 h) an. 6 Ehreidiplome, S Ehrenpreise. Siebenmal ausser Wettbewerb > l: 1889 und HOS Weltausstellungen Paris (liliu Migi, Nummer 85 .S-«tsch- W«cht' Seite 7 Aus aller Wett. Pie A«haudlung der Petroleumlampe. Die Bassins der Lampe müssen sorgfäliig von Zeit zu Zeit mit sehr heißem Sodawasser ausgespült wer. den, da stch au« de« Peiroleum steis Schmutz ausscheidet. V«rgipsung«n pflegen sich durch di« Tin-Wirkung«», de« Petroleum« ziemlich schnell zu lösen; durch Zusatz von etwa« Alaun zum Gips sind si« bedtutens hallbarer. Alt«, vorjährig« Docht« zu b«< nützen, ist eine der falschesten Sparsamkeiten, welche sich durch trübes Licht rächt. Daß der Docht mit Papier abgerieben — nicht abgeschnitten wird, soll«« «an als bekannt voraussetzen; die meisten Küchen» feen behaupten aber, damit nicht zurechtzukommen; so erklären sich dann die ewig schief brennenden Lichter in manchen Familien. Der Hohlroum im Brenner darf auch nicht die kleinsten schwarzen Dochtresi« — die Ursache des häßlichen Geruches — enthalten und muß täglich mit einem Watte-flöckchen — um ein Hölzchen gewickelt — ausge-rieben werden. Vor dem Springen der Zylinder schützt mir der Ankauf der besten Ware, sowie die Vermeidung eines zu schroffen Temperaturwechsels ' t»rz vsr dem Anzünden. Lampen, welche in unge» heizten Räumen stehen, müssen also schon eine Bi»rt«lst»nv« vor dem Gebrauche auf ihren Stand» ort g«bricht werden. $iu vergessener Zlutersuchuugshäftliug. Seit achtzehn Jahren befind«» sich in dem Gefängnis der sogtnannten alten Kaserne Athen» ein «hma-liger Polizist, PanagiotiS Wergioponeu«, in Unter» fuchun^shafi. Nach den Informationen der „Atro» pol,«" war s-in jüngerer Brud,r. ein damal« junger, schneidiger Mensch, in heißer Liebe zu einem Mäd« chen entbrannt. Al« alle feine Bemühungen um Erhöhung gescheitert waren, verfiel der unglückliche Liebhaber, seinerzeit Vizes-ldwedtl im Gendarmen«» torp«. ia Wahnsinn und mußte ron seinem Bruder in da« Irrenhau« nach Daphin gebrach» werden. Die Möglichkeit seiner Heilung würd« von den A«rzi«n davon abhängig gemacht, daß er seine Angebet«!« zu sehen bekäme. Al« die Hartherzige selbst diese Gunst verweigerte, bemächtigte fit de« Bruder«, de« Polizisten, eine solche Wu», daß «r in daS Hau« deS Mädchen« stürzte, e« mit d>m Säbel verwundete und den Bruoer erschoß. Darauf wurde eine Untersuchung seine« Geiste«zustand?« angeordnet, ehe diese aber abgeschlossen war, fiel ^M^Eache der Vergessenheit anheim und der jetzt Fünf;, jährige lebt noch immer al« Untersuchung«» gefangener im Gefängni«. Hrählicher Mord. Au« Mefsina wird berich» <«: Zwischen den Fabrikarbeitern Filiop Catalina und Franz Piovoso herrschte schon sei« Jadren bittere Feindschaft. Al« nun der erster« ;um Werk-führer aufrückt«, konnte Po?oso seine Wut nicht «ebr zügeln. Am 15. d. M. arbeite»? Piovoso an einem Kessel kochender Laug» und rief plötzlich dem Werkführer zu. er möge sich die Lauge ansehen, ji« verändere ihre Färb«. Al« ab«r d«r Werkführer l hinzutrat und in die kochende Lauge schauen wollt«, faßte ihnvo vo so und stieß ihn in den Kessel. Es liefen sofort andere Arbeiter hinzu, welche den Werkführer herau«zogen. er hatte aber bereits so schwere Wund«« erlitten, daß er nach wenigen Minuten den Geist uusgib. Stdmirkisch« Woltsbaut iu Hr«z. Stand am 30. Sept«mb«r 1904: Einzahlungen für G«» fchäfisantnl« X 249.272*80, Spareinlagen zu 4 v. H. von 1898 Parteien ü 2.827 078 99, Konto» korrent: Kreditoren K 167.042*85. D'bitoren K 127.514-80. Darlehen K 1,387.343 11, Wechsel, devisen K 961 783-16, «ig«ne Einlagen K453.418 59, Wertpapiere K 335.362 50, Geldverkehr im Sep» tember E 1.637.989 76. Mitglieder 3188. Schrifttum. H«Sn?reichische« Kursbuch. Von diesem offi. ziellen KuiSbnche (früher ..Der Kondukteur') ist soeben die diesmonatliche Ausgabe erschienen, welcher wieder die neuesten Eisenbahn und Dampsschiff-Fahrpläne und Fahrpreise, sowie einen Führer in den Hauptstädten, Karten und Stadtpläne enthält. Zu beziehen in allen Buchhandlungen, Eisenbahnstationen, Trafiken le. und bei der VertagShandlung R. v. 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