„Post-conto-corrent.“ Bess 3 und 4. üiflrz - April 1920. XXIII. Jakrgang. bei Söhne bes heiligsten Herzens Jesu Organ des Marien-Vereines für Afrika und des Theologen-Missions-Verbandes Österreichs Erscheint monatlich einmal und kostet jährlich mit Post 4 K — 3 Mk. — 8 Lire ti„H#‘«4,0'Fe'' .v°°° ist »'° •*? J* !„» fl beiU« ®ttoe" Doch t> ,. n6 «U <"** ge6«l6cn' 34 -#.te f»n' 3 f4> iAt «cht «°»°"' ,«o»°sti»°h°"° t4,oai' t* ^ handhaben, ging ich mit den Leuten meines Dorfes zusammen auf die Jagd. Einst im Kampfe mit einem wütenden Wildschwein erhielt ich von einem Gefährten einen Lanzenstich mitten durchs Knie; der große Geist war mir übel gesinnt." Ich sprach ihm nun von der Güte des Christengottes, der auch ihn so sehr liebe, eben weil er ein Unglücklicher sei. „Wie gut ist doch dein Gott, der niemand verachtet," ries er aus, „ja, ich werde zu dir kommen." Als ich dann nach längerer Reise in meine Station zurückkehrte, fand ich ihn bereits dort vor mit vier Genossen seines Dorfes, die er zu überzeugen gewußt hatte, gleichfalls das Wort Gottes kennen zu lernen. Obschon in den Jahren ein wenig vorgerückt (er mochte 25 Jahre zählen), machte er sich mit allem Eifer daran, den Katechismus und das „Papier" (Lesen und Schreiben) zu lernen und war bald einer der besten Schüler. Besonders zeichnete er sich durch tiefe Frömmigkeit aus. Jeden Mo> gen humpelte er als erster in die Kirche, machte eine tiefe Kniebeugung und blieb dann unbeweglich auf dem linken Beine knien, da er das rechte Knie nicht beugen konnte. Als ihm nach dem Taufexamen mitgeteilt wurde, daß er zur hl. Taufe zugelassen werde, war er überglücklich. Am Tauftage selbst kam er fast nicht mehr aus der Kirche heraus, und wir alle waren höchst erbaut, soviel Glauben in einem armen Neger zu sehen. Das Fest des hl. Josef kam heran. Der Obere der Missionsstation war auf einer apostolischen Reise abwesend und ich lag krank darnieder. Wie aber hätte ich mich enthalten können, unseren guten Christen nicht einiges über den lieben hl. Joses zu sagen? Ich schleppte mich also in die Kirche und zwang mich, nach der hl. Kommunion einige Worte zu sagen, während ich vor Fieberhitze glühte. paum hatte ich mich nach dem Gottesdienste wieder niedergelegt, als der gute Friedrich zu mir ins Zimmer kommt, um mir ein wenig Gesellschaft zu leisten. Unter anderem fragte er mich: „Vater, war der hl. Josef Priester?" „Warum?" entgegnete ich. „Weil er ein so großer Heiliger war, war er sicher auch Priester! Vater, können die Neger nicht auch Priester werden? Meine Leber*) sagt mir, daß ich mich ganz dem *) mein Inneres. Stern ib er N e get 29 Heft 3 und 4 Dienste Gottes weihen soll, um den guten Gott viele andere kennen zu lehren. Obgleich ich soviel besitze, um mir eine Frau verschaffen zu können, so verzichte ich doch darauf. Ich will ganz Gott angehören. Ich bin nicht würdig, ein Priester zu sein, ich werde aber Zeit meines Lebens Katechist bleiben." „Wo willst du denn Katechist sein?" „Ach, Vater, es gibt noch so viele, die.Jesus nicht kennen. Erinnerst du dich nicht an die Sange, jenes wilde Volk, in jener Gegend, wo die Sonne aufgeht? Du hast gesagt, du wollest züihnen gehen, und ich werde dich begleiten. Ich habe keine Furcht, weißt du; wenn ich gehe, um das Werk Gottes zu tun, so wird Gott mich auch beschützen." Diese mit großer Einfalt und Treuherzigkeit gespro-chenenWorterühr-ten mich. Als er michverließ,dachte ich an das Wirken des Hl. Geistes in diesen jungfräulichen Herzen, in denen er solche Begeisterung und solchen Eifer ausgießt, in Herzen, die gestern noch im Aberglauben des Heidentums versunken waren. Unter den guten Eigenschaften unseres Friedrich sticht seine Liebe zur Arbeit hervor. Er war immer der erste am Morgen nach dem Gebete, der zur Hacke griff und nach Arbeit fragte. Sein Beispiel wurde von den übrigen befolgt und ersparte mir das lästige Auffordern zur Arbeit, die im allgemeinen vom Neger verabscheut wird. Drei Monate nach seiner Taufe kam er eines Tages zu mir und sagte: „Die Regen- zeit hat schon lange begonnen; wer aber denk: an meine Mutter? Mein Bruder hat sie verlassen, um seinen beiden Weibern nachzulaufen. Gott gebietet uns, den Eltern zu helfen, besonders wenn sie alt sind. Erlaubst du mir, zu tun, was Gott befiehlt? Fürchte nicht, daß ich vergessen werde, ein Christ zu sein." In sein Heimatdorf zurückgekehrt, fand er, daß der Katechist desselben nicht mehr dort war. Darum, während er für seine Mutter arbeitete, fing er an, auch für Gott zu arbeiten und sammelte eine gute Anzahl von Knaben um sich. Er arbeitete mit solchem Erfolge, daß er jetzt das Muster eines Katechisten ist. Er hat sich ein schönes Feld angelegt, das er mit Bataten, Maniok und Mais bebaut, um den Missionär und seine Leute bei ihren Besuchen bewirten zu können, und unfehlbar bringt er mir immer ein Huhn, kaum daß ich sein Dorf betrete. Obgleich er infolge seines Beinschadens hinkt, legt er täglich seine zehn Kilometer zurück, um andere Knaben in ihren verschiedenen Dörfern zu unterrichten. Zu seiner Bezahlung begnügt er sich mit der notwendigen Kleidung und mit ein wenig Salz und Seife monatlich. „Ich arbeite für Gott," sagt er, „und meinen Lohn will ich von ihm selbst empfangen." Hnfon Iialem. Einer unserer Katechisten begab sich in ein ziemlich entlegenes Dorf, um dort sein Kafechiifenlchule iti Baringa: Die Schneider an der Arbeit. 6 t e r u 'b e rN e g ejc Heft 3 und 4 30 Amt auszuüben. Gerade als er es betrat, wollte ein Jüngling von etwa 16 Jahren, gefolgt von zwei Männern, die mit Mehl und Sesam beladen waren, dasselbe verlassen. „Mein Freund, wohin gehst du?" fragte ihn der Katechist. „Ich gehe nach Gulu, um das „Papier" zu erlernen," antwortete der Jüngling. „Siehst du nicht, daß ich jetzt hier bin, um dich es zu lehren?" „Du trägst aber auf der Brust ein Kreuz, und ich weiß, daß das „Papier" der Katholiken kein Glück bringt. Ich will lieber das der Protestanten lernen." „Gut," sagte der Katechist, „gib mir wenigstens ein wenig Wasser, denn meine Kehle ist ganz. ausgetrocknet." Der Jüngling, namens Lalem, der Sohn des Unterhäuptlings des Dorfes, mußte gute Miene zum bösen Spiele machen und seine Abreise um einen Tag verschieben, um die Pflichten der Gastfreundschaft gegen den Neuangekommenen zu erfüllen. In der Nacht konnte Lalem nicht einschlafen. Ein Etwas auf der Brust störte ihn; es waren die 20 Rupien (32'50-K), die er dem protestantischen Prediger in Gulu als Schulgeld zu überbringen hatte, und die er an einer Schnur aufgereiht, am Halse trug. Bald ließ es ihm keine-Ruhe mehr und er betastete sie einzeln wie liebkosend. Dann kam ihm die Lust, sie beim Scheine des kleinen Holzfeuers, das in der Mitte der runden Hütte knisternd brannte, zu betrachten. Sie waren ganz neu und glänzten so schön. Da kamen ihm die Beschwerden und Entbehrungen ins Gedächtnis, die ihn die Ersparnis dieses Sümmchens gekostet, und er fühlte schon im voraus den Schmerz, den ihm dessen Verausgabung bereiten würde. Jetzt kam ihm ein Gedanke: „Der protestantische Gottesmann verlangt 20 Rupien für den Unterricht des Papiers; der Neuangekommene aber sagt mir, daß ich das Papier bei ihm umsonst lernen werde." Endlich faßte er einen Entschluß: „Ich werde meine Reise nach Gulu aufgeben, meine Rupien behalten und das Papier der Katholiken probieren." Nun senkte sich auch der Schlaf auf seine Lider.. Am Morgen kam ihm sein Gast schon, nicht mehr so widerwärtig vor wie am vorhergehenden Abend, ja, er fand bei näherem Verkehr, daß er ihm immer besser gefalle. Mit der Zeit gewann er ihn so lieb, daß. er sein eifrigster und treuester Anhänger wurde. Begabt und voll Tatkraft machte sich der Jüngling mit großem Eifer an die Erlernung des Papiers, sodaß er in zwei Monaten den kleinen Katechismus innehatte und fließend las. Hochgewachsen, von angenehmem Aeußern,. frei und unbefangen im Auftreten, mit sicherem Urteil und gutem Herzen begabt, erwarb sich Lalem , die Zuneigung aller. Als er mich zusammen mit seinem Lehrer besuchte, lud ich ihn ein, auf der Missions-starion zu bleiben. Er versprach, nach einem Monde (Monat) zurückzukehren, und hielt Wort. Nach weiteren zwei Monaten hatte er solche Fortschritte gemacht, daß wir ihn für befähigt hielten, den Posten eines Katechisten zu bekleiden, obgleich er noch nicht Chrrst war, und er entsprach den auf ihn gesetzten Hoffnungen so gut, daß ein erprobter Christ seine Sache nicht besser gemacht hätte; seine Schule wär dann auch die besuchteste von allen. Bald auch wurde Lalem zur hl. Taufe zugelassen und er empfing dieses hl. Sakrament mit lebendigem Glauben und großer Andacht; sein Taufnamen ist Antonius. Anton ist nun einer der eifrigsten Katechisten und befindet sich in einem Dorfe, das sieben Tagereisen von der Missionsstation entfernt ist. Von Zeit zu Zeit besuche ich ihn und bin oft zu Tränen ge- Heft 3 und 4 31 Stern ib erreget rührt über seinen Glaubenseifer. Was mag die geheime Ursache des großen Gnadenschatzes in dieser schönen Seele sein? Ich glaube, sie in Antons großer Bescheidenheit und in der Reinheit seiner Sitten zu finden, mit der er, der schmucke, begabte Jüngling, allen Verführungen zu widerstehen wußte. gleiche trockene Antwort: „Akwero dschira (ich will das Papier nicht lernen)." Endlich war die Arbeit vollendet, die Arbeiter wurden entlassen und Ogal kehrte in' sein Dorf zurück. Gegen Ende Mai besuchten mich zwei junge Neger. „Wer seid ihr?" fragte ich. „Kennst du mich nicht mehr?" entgegnete \ Reitende Karawane (Aden). ©abrief Ogal. Als wir den Bau der Hütten unserer Missionsstation begannen, hatten wir zu unserer Hilfe etwa 50 Eingeborene. Unter ihnen befand sich ein stiller, schweigsamer Jüngling, der jedoch einiges Interesse uns Missionären gegenüber zeigte. Abends, wenn er seinen Taglohn erhielt, fragte er das eine oder andere, warum wir gekommen seien, was wir zu tun beabsichtigen und dergl. Wenn er aber aufgefordert wurde, ant Unterricht teilzunehmen, so weigerte er sich stets beharrlich und immer gab er die der jüngere, „du hast mir oft Salz gegeben und mich oft aufgefordert, zum Papier zu kommen. Nun bin ich gekommen das Papier zu lernen." Es war Ogal. „Unser Vater," sagte nun der ältere Neger, ein Bruder Ogals, „will, daß er hier bleibt; wehe ihm, wenn er nach Harfe kommt, ohne das Papier ganz gelernt zu haben.'" Was mochte den Vater bewogen haben, seinen Sohn zum Unterricht auf die Mission zu schicken? Der Grund war folgender. Eine seiner Frauen war ihm von einem Soldaten entführt worden, ohne daß es ihm 32 Stern der Neger trotz aller Mühe gelungen wäre, den landesüblichen Schadenersatz von zwei Kühen dafür zu erhalten. Er setzte nun seine ganze Hoffnung auf das allmächtige „Papier". „Wenn mein Sohn das Papier gelernt haben wird, wird er einen Brief an den Kommandanten schreiben und die Kühe werden sogleich in meinen Stall einziehen." Welcher Mittel weiß sich doch die göttliche Vorsehung Zu bedienen! Wegen seines gesetzten Charakters ernannten wir Ogal zum Nyampara oder Speiseverwalter der Knaben. Als ich ihm sein Amt übertrug, sagte ich ihm in feierlichem Tone: „Erinnere dich, daß ich dich heute über die ganze Durra der Knaben gesetzt habe, gerade wie Josef über das ganze Getreide Aegyptens gesetzt wurde. Ich hoffe, daß auch du deinem Amte Ehre machen wirst." In der Tat entledigte er sich seines Auftrages mit solcher Hingabe und mit so großem Ernst, als wenn er ein Staats-minister wäre; von Natur aus gerecht, gelang es ihm, alle zu befriedigen. Ogal bewohnte mit einigen Knaben seines Dorfes zusammen eine kleine Hütte. Einer dieser Knaben holte eines Abends aus einer benachbarten Hütte ein brennendes Holzscheit, um damit das eigene Feuer zu entzünden. Als er Ogals Hütte wieder vetrat, Kanaans Zitternd stets nur kann ich's lesen, was die heil'gen Schriften sagen Von dem Fluch aus Vatermunde: „Sei verflucht, ein Knecht der Knechte, Sklave sollst du sein den Brüdern!" — Noe sprach's; wie Wolken lagen Zorn und Groll auf seiner Stirne. Ohne Segen, ohne Rechte, Kanaan zog von der Heimat, fort aus trauter Brüder Nähe; Heft 3 und 4 näherte er sich unvorsichtigerweise mit dem brennenden Holzscheit zu sehr dem Strohdach, das Feuer fing, und in kurzer Zeit war die ganze Hütte ein rauchender Aschenhaufen. Am folgenden Morgen nach dem Gottesdienste lege ich den Katechumenen ans Herz, ihren „abgebrannten" Gefährten hilfreich beizustehen und allsogleich machen sie sich ans Werk. Einige gehen um Stroh in die Steppe, andere zum Flusse um Wasser, wieder andere bereiten den Erdmörtel und etwa 15 gehen mit mir in den Wald auf die Suche nach Bambusrohr. Eintracht macht stark; am Abend steht die neue Hütte fertig da. Ogal nähert sich mir und sagt im Tone der Ueberzeugung. „Jetzt habe ich verstanden, daß die Nächstenliebe eine große; schöne Tugend ist." Von jetzt an zeigte er immer größere Anhänglichkeit an die Religion und bald auch konnte sein inständiges Verlangen nach der hl. Taufe erfüllt werden. Er empfing den Namen Gabriel zur Erinnerung an einen teuren Schweizer Wohltäter. Der gute Gabriel machte gute Fortschritte sowohl in der Religion,'als auch im Lesen und Schreiben. Jetzt ist er einer unserer besten Katechisten mit einer gut besuchten Schule. P. C. Gambaretto, F. S. C. CraiML Trotzig ging er von den Seinen tief im Herzen bitt're Wunde — O, es war so hart gesprochen, o, es tat so schmerzlich wehe; — Sem und Japhet selbst erbebten vor des Vaters Unglückskunde. Da er scheidend rückwärts schaute, sah er eine Träne blinken In der beiden Brüder Augen. Und hinaus in öde Weite Heft 3 und 4 Stern der Neger 33 Schreitet er, ins Ungewisse, wo der Hoffnung Sterne sinken, Wo ob heißem Wüstensande gier'ge Geier späh'n nach Beute . . . Finster, schweigend, ruhlos schweift er, ob der Sonne Strahlen stechen, Ob die Nacht zum Schlummer lade, Ruhe lechzen seine Glieder; Durstig, hungrig, müde wankt er hin durch trostlos dürre Flächen, Aus den Augen blickt Verzweiflung, kraftlos endlich sinkt er nieder. Und um seine Sinne schlingen schwere Schatten schwarze Schleier . . . Finst're Nacht umfängt den Wand'rer mit des Schlafes starren Armen. Greller schreit nach Beute lüstern, näher kreist der Wüstengeier. Vater säh'st du so ihn liegen, wohl, du müßtest dich erbarmen! — Schlaff und blaß im Sand der Wüste schläft auf steinig hartem Bette Kanaan. Und Traumgestalten schweben, gaukeln um den Müden, Milde, sanfte, gute Geister, und sie fächeln um die Wette Kühlung zu der heißen Stirne und dem Herzen Hoffnung, Frieden! Sem, den Bruder, sieht er stehen mit der Träne auf der Wange, Ihm zur Seite dort den jüngsten, schönsten, liebsten seiner Söhne; Und sie treten hin vor Noe und mit süßem munt'rem Klange Fleht des Knaben holde Stimme: „Vater, deines Sohnes Träne, Nimm sie für des Bruders Frevel und verzeihe, ach, dem Armen!" Auf den klaren Unschuldaugen ruh'n des Mannes strenge Blicke — Sieh! — Er schluchzet: „Dir zuliebe, Kind, will ich mich sein erbarmen, Gehe, hole den Verstoß'nen, daß ich ihn ans Herze drücke!" — Hurtig eilt der Friedensengel hin zu seinen Spielgefährten, Japhets Söhnen: „Kommt, Kam'raden, kommt, wir wollen Kanaan suchen, Denn der Vater hat verziehen. Auf! Zurück zur vielbegehrten Heimat holen wir ihn wieder! Vater — will ihm nimmer fluchen." — Auf des kranken Schläfers Züge, der im heißen Sande träumet. Huscht ein Lächeln. Ja, er sieht sie, wie sie nahen, wie sie eilen, Seine braven Friedensbringer, wie sie freudig, ungesäumet Nach ihm suchen und ihn finden, ihn mit starkem Arm umfassen Und ihn stützend, ihn, den Kranken, aus der Wüste weggeleiten Zur Oase, in den Schatten mächt'ger Palmen, dort ihn setzen. Sieht, wie sie betn Matten, Müden weich'res Lager zubereiten, Dann den Hungernden erquicken und mit frischem Trunke letzen. Und nun lauscht er ihren Worten vom Vergeben, vom Verzeihen, Daß der Vater selbst sie sende ihn zu holen, heimzuführen. Wie sie den Verirrten suchten und sich seines Glückes freuen Und sich freu'n, daß es gelungen seines Vaters Herz zu rühren. — O, erwache, lieber Träumer, träume nichts von Kriegen, Morden, Nichts vom Unglück deiner Kinder! Laß dies Bild dir nicht verderben. Sieh'! Die dunkeln Traumgestalten, Kanaan, sind Wahrheit worden, Deine Kinder sind berufen, das geträumte Glück zu erben: Ja, aus Sems, des Bruders, Blute kam aus Davids Königsstamme Er, der um Verzeihung flehte, bei dem Vater, der dir grollte, Er, dess' Herz für dich verblutet, er, der gleich betn Opferlamme Starb für dich, weil er dich liebte und dir Heil erwerben wollte. Jesus ift's, der Japhets Kinder sich zu Freunden.auserwählet Und mit t|nen wunden Fußes sucht nach dir, daß er dich rette Aus dem schweren Todesschlafe; Jesus, der dich neu beseelet Und den Kranken, Qualgehetzten lagert mild auf sanftem Bette; Kosend nennt er die Gehilfen „seines hehren Herzens Söhne", Daß sie dich mit Eifer suchen, daß sie dein mit Liebe pflegen, Dich in deinem Leiden trösten, trocknen deines Auges Träne, Daß sie dir die Friedenskunde bringen und des Vaters Segen. Ja, dein Traum geht in Erfüllung: Kühlung weht aus frischem Norden, In der Wüste Fieberbrände und die schatt'gen Palmen fächeln Dir Erquickung zu und Frieden; bist du erst gesund geworden, Strahlt auch dir die Liebessonne, Träumer du, dann magst du lächeln. H 8 IMüons=ncichridifen (Korrespondenz „Afrika"). 8 8 Eine Birfenreife nach dem Hlbertlee in Hequatorial-Hirika. Bischof Streicher, aus der Gesellschaft der Weißen Väter, der Apost. Vikar von Uganda, berichtet unterm 20. Juni 1919 an die Petrus Elaver-Sodalität: „Ich habe eine viermonatige Reise hinter mir, die ich zum Teil auf dem Wasser zurücklegte, nämlich auf dem Viktoriasee, dem Nil und dem Albertsee, zum Teil auf festem Lande, am häufigsten auf den Pfaden durch die Wildnis. Der Zweck meiner Reise war der Besuch, den ich als Oberhirte den drei Stationen des Vikariates abstattete, die im Westen des Albertsees, im Gebiete des Belgischen Kongo liegen. Diese Wanderungen waren gerade kein Erholungsausflug, denn zu dieser Jahreszeit sind die Sonnenstrahlen von einer sengenden Glut, die Lust ist bleischwer, das Gestrüpp sehr dicht, und in der Gegend, die ich zu durchwandern hatte, folgte ein Hügel dem andern, die von Bergen unterbrochen wurden, bei denen der Abstieg für Fußgänger ebenso ermüdend ist wie das Ersteigen. Körperliche Ermüdungen hatte mir die göttliche Vorsehung in reichem Maße zugemessen; aber ebenso reichlich wurden mir auch, Gott sei Dank, geistliche Freuden zuteil. Um die Schwierigkeit der Evangelisation dieser ältesten Bevölkerung des Kongo zu verstehen und zu ermessen, was die Gnade in so kurzer Zeit unter ihnen gewirkt hat, muß man zuerst einen vielsagenden Umstand kennen lernen. Wenn man aus Uganda, das an der Ostseite des Albertsees liegt, nach dem Kongo auf die Westseite des Sees kommt, so hat man den Eindruck wie ein Mensch, der aus der Tageshelle plötzlich in finstere Nacht versetzt wird. Diese Urvölker erhielten int Jänner 1911 ihre ersten Apostel. Seit betn Erscheinen der Missionäre hat sich das Wunder des ersten Pfingstfestes erneuert. Der Heilige Geist ließ auf diesem Stückchen kongolesischer Erde, das zum Vikariat Uganda ge- hört, mächtig seinen Hauch wehen, den Geist des Glaubens und der Nächstenliebe. Zwei Jahre später, im Dezember 1912, wurden zwei weitere Missionen gegründet, und bei meinem jetzigen Besuche ist ein vierter Missionsposten ins Leben gerufen worden. Gegenwärtig beträgt die Zahl der Taufen 5842 und die der Katechumenen hat schon die Summe von 21.000 überschritten. Gewöhnlich bekehren sich gleich ganze Familien; Vater,Mutter und Kinder folgen fast gleichzeitig dem Rufe der Gnade. Gemeinsam erlernen sie im Dorfe die Gebete und den Inhalt des Katechismus, üben sich gegenseitig in der Beobachtung der Gebote und werden von Zeit zu Zeit durch den Besuch des Missionärs angeeifert und ermutigt. Das ist die entfernte Vorbereitung auf die Taufe, die einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren umfaßt. Hierauf muß sich jedes Familienmitglied mit Hilfe des Missionärs die unerläßliche Bekleidung von Baumwollstoff verschaffen, um sich auf der Mission vorzustellen, und eines schönen Tages wird die Hütte im Dorfe verrammelt und die ganze Haushaltung im Dorfe begibt sich zur Mission, wo sie während der sechs Monate vor der Taufe in der Nähe der Missionäre lebt. Dieses ganze Gebiet des Albertsees ist in einer schnellen Entwicklung begriffen, christlich zu werden, und die Gnade wirkt Wunder in diesen vor kurzem noch so rohen und wilden Naturen. Bei diesen eifrigen Neugetauften findet sich lebendiger Glaube, Sittenreinheit und Hochschätzung der heiligen Sakramente, besonders der hl. Eucharistie. Nirgends wird die Sonntagsheiligung besser beobachtet, und der ehrenvolle Empfang, der mir bei meinem Besuche unter ihnen zuteil wurde,zeugt von der Ehrfurcht, die sie gegen die Priester hegen." Schreckliche Hun= gersnof am Oberen nil. P. Re nckens, ein St. Josefs-Missionär von Mill-Hill, schreibt aus Nagongera Schmedit’s ? (Vikariat Oberer- Nil): „Hungers- not! Wer könnte all das Elend fassen, das dieses eine Wort in sich birgt! Arme Schwarze! VonHunger und Entbehrungen ganz entkräftet, sind sie kaum imstande, einen leeren Wasserkrug zur Quelle zu tragen, und nur zu oft finden sie sie ganz ausgetrocknet. Diese fleischlosen, hohlwangigen Gestalten bieten einen erbarmungswürdigen Anblick! Ein Stück Bananenfaserstoff umschließt fest ihre Lenden, denn sie glauben, den Hunger dadurch etwas stillen zu können. Die sonst so lebhaften 36 . Stern der Neger Heft 3 und 4 Knaben beschäftigen sich jetzt damit, Steine nach den Mavulbäumen zu werfen, um einige wilde Früchte zu erhaschen, ihre ganze Tagesmahlzeit. Die Erwachsenen suchen nach Wurzeln und Gräsern, um ihren Hunger zu stillen, doch oft sammeln sie aus Unkenntnis auch giftige Kräuter und kommen dadurch ums Leben. — Dort drüben auf der Straße liegt ein sterbendes Kind; niemand weiß, wem es gehört, wir taufen es, und retten so wenigstens seine Seele. — Aus einem Weiler tönt ein klagender Schrei. Wir gehen ihm nach und finden einen Knaben von ungefähr 14 Jahren, der mit traurigem Antlitz auf einem Baumstumpf sitzt. Er erzählt uns, daß alle Bewohner der Hütten ringsum vor Hunger gestorben und von den Leuten des Häuptlings begraben worden seien. Er allein sei übrig geblieben. Tas könnte fast unglaublich klingen, doch wenn Sie hören, daß seit dem letzten Jänner in unserm Bezirk allein mehr als 5000 Personen dem Hungertode erlegen sind, so werden Sie der Erzählung doch Glauben schenken." — Spenden für die Hungernden sende man an die Petrus Claver-Sodalität: Salzburg, Claverianum, Dreifaltigkeitsgasse 19. Der Zauberer bei den Batongas. P. C as set, aus der Gesellschaft Jesu, berichtet darüber: „Der Zauberer ist bei den Batongas eine vielgesuchte Persönlichkeit. Seine Zauberinstrumente, vier Knochen mit geheimnisvollen Zeichen, sichern ihm ein kleines Einkommen. Ist jemand gestorben, so läßt man sogleich- den Zauberer rufen, um zu erfahren, wer den Verstorbenen getötet habe. Wird jemand krank, so fragt man den Zauberer um die Ursache der Krankheit. Hat man etwas verloren, so sollen die wahrsagenden Knochen des Zauberers den Diebstahl an den Tag bringen. Hier ein Fall, der mir sehr gut bekannt ist. Ein Mann stahl 20 Franken. Er wurde von dem Bestohlenen des Diebstahls beschuldigt, leugnete jedoch die Tat. Hierauf begab sich der Dieb zu demZauberer und erzählte ihm seine Geschichte. Nun wurden die 20 Franken geteilt; acht bekam der Zauberer, sechs behielt der Dieb und die übrigen sechs mußte er dem Bestohlenen wieder heimlich zustellen. Er begab sich also in dessen Hütte und sagte zu seinem Ankläger: „Komm mit zum Zauberer, er wird dir dein Geld wieder verschaffen." Vor dem Verlassen der Hütte ließ er jedoch die sechs Franken unbemerkt zurück. Sie kamen also beide zum Zauberer. Dieser nahm seine Zauberknochen, blies dreimal darüber hin, warf sie dreimal zur Erde nieder und sagte dann in wichti-gern Tone: „Du hast keine 20 Franken verloren. Du hattest sechs Franke», und die sind noch in deiner Hütte." Der Bestohlene war über diesen Ausspruch befriedigt, ging heim und fand die sechs Franken. Die anderen sechs Franken verblieben dem Diebe." Ilofiage eines deutschen Millionärs. Nachstehender Brief des hochw.P. Schulte von den Oblaten der Unbefleckten Empfängnis, den er aus Tsumeb am 3. September 1919 an die Generalleiterin der Sankt Petrus Claver-Sodalität richtete, gibt einen Begriff von der Notlage so vieler Missionen, die während der Kriegsjahre von allem Verkehr mit Europa abgeschnitten waren. Er schreibt: „Mehr denn fünf Jahre sind darüber verflossen, seitdem wir Missionäre in Südwest-Afrika nicht mehr ungehindert brieflich mit anderen Ländern verkehren konnten. Jahrelang hat mich kein eNachricht, kein Brief, keine Zeitschrift erreicht, und scheinbar sind auch meine Briefe, soweit Heft 3 und 4 37 Stern der Neger es sich bis jetzt ermitteln läßt, zum größten Teil in dieser Zeit verloren gegangen. Ich hätte so viel zu erzählen von allem, was sich hier in den langen Jahren ereignet hat, von all dem Leid, den Mißerfolgen und Enttäuschungen, aber auch von den späteren Erfolgen und den Freuden, die mir in den letzten Jahren die Eingebornen-gemeinde gemacht hat. Vordem habe ich noch nie so viele Bekehrungen und in all den 15 Jahren keine so eifrige Gemeinde von Neubekehrten gehabt, wie heute in Tsumeb. Erzählen möchte ich auch von den überaus günstigen Aussichten, die unserer heiligen Kirche die Missionierung des Ovambo-Landey bietet, des Gebietes, welches zwischen unserem Distrikt und Portugiesisch-Angola liegt. Vorbereitet habe ich die Arbeit dadurch, daß ich seit vier Jahren Leute aus allen Ooambo-Stämmen, welche hierher zur Arbeit kommen, im katholischen Glauben unterrichtet habe. Mehr als 1000 Ovambos habe ich längere Zeit in der Schule gehabt, von diesen 376 getauft und 210 bereits zur - ersten heiligen Kommunion geführt. Desgleichen habe ich mich an die Erlernung des Oshindonga gemacht und den Katechismus in diese Sprache übersetzt. Nun warte ich auf Hilfe; neue Kräfte müssen kommen und große materielle Hilfe ist unbedingt nötig. — Das Ovamboland ist arm an Landesprodukten, aber reich an Menschen; darum sieht man die Leute zu Tausenden auswandern, um hier in der Kupfermine oder auf den Lüderitzbuchter Diamantfeldern Arbeit zu suchen. Von all dem werde ich später ausführlicher berichten, wenn erst wieder sichere Verbindung hergestellt ist. Die ganzen Kriegsjahre hindurch ist mir von Europa keine Unterstützung zuteil geworden. Alle meine Bitten, die ich an meine hochw. Obern richtete, alle meine Pläne konnten nicht berücksichtigt werden, weil man sich wegen Mangels an Geldmitteln einschränken mußte. Ein Ziborium habe ich bis heute noch nicht erstehen können. Außer dem, was unbedingt zum Leben notwendig ist, konnte in all den Jahren nichts angeschafft werden. Wie es in der Zukunft wird, ist mir auch völlig unbekannt, da ich absolut nichts weiß von der ganzen Missionslage, ob das Interesse für die Missionen nicht erlahmt ist, die Berufe weniger werden, die-Missionsgaben sich verringern usw." — Milde Gaben für P. Schulte sind erbeten an die St. Petrus Claver-Sodalität: Salzburg, Claverianum, Dreisaltigkeitsgasse 19. Schwierigkeiten in den Millionen. P. Wright aus der St. Josefs-Missions-gesellschaft von Mill-Hill schreibt unterm 26. Mai aus Kamuli (Oberer Nil) an die Petrus Claver-Sodalität: „Diese ganze Gegend hat von den weißen Ameisen zu leiden; sie zerstören unsere Grasdächer, so daß die Ausbesserungen kein Ende nehmen. Besonders das Kirchendach ist in einem traurigen Zustande, und jetzt in der Regenzeit wird das Innere des Heiligtums bei jedem Regenguß mit Wasser überschwemmt. Der hochwürdigste Herr Bischof wünscht, daß wir Häuser aus gebrannten Ziegeln bauen, damit die Ameisen sie nicht so leicht zerstören können. Doch macht uns die Geldfrage Schwierigkeiten. — Auch die vielen Katechisten kosten Geld, da sie doch wenigstens gekleidet werden müssen, von einer Bezahlung ganz abgesehen. Weil unser Gebiet so ausgedehnt ist, so müssen wir eine große Anzahl Katechisten haben, wenn wir einigermaßen Gutes wirken wollen. Von den Eingebornen können wir aber keine Hilfe erwarten, da der größte Teil noch heidnisch ist. — . Zu all diesen Schwierigkeiten hat sich noch eine große Hungersnot gesellt. — Als der hochwürdigste Herr Bischof mich zum Obern von Kamuli ernannte, fragte ich ihn, woher ich die Geld- 38 Sternüer Neger Heft 3 und 4 mittel nehmen solle. Er antwortete: „Setzen Sie sich nieder und schreiben Sie um Hilfe!" Ich wollte gleich am nächsten Tage um Hilfe schreiben, doch das Fieber warf mich nieder, und erst heute konnte ich wieder die heilige Messe lesen." Heranbildung der Heger zu apostolischen Arbeitern. Bischof Broderick, der Apostolische Vikar von West Niger, schreibt aus Ass ab a am 6. Juli 1919 an die Generalleiterin der Petrus Claver-Sodalität: „Wie die meisten Missionsgebiete, so hatten auch wir unter den traurigen Folgen des Krieges zu leiden. Die Zahl unserer Missionäre ist bis auf acht herabgesunken, gerade die Hälfte gegen früher. Einige der wegen des Krieges nach Europa zurückberufenen Missionäre sind ja jetzt wieder entlassen worden, doch haben sie trotz aller Bemühungen noch nicht die Erlaubnis erhalten, in ihre früheren Missionen wieder zurückzukehren. Andere Missionäre mußten wegen Krankheit nach Europa reisen. Diese Reisen kosteten viel Geld, und unsere Kasse wird außerdem so sehr in Anspruch genommen. Die immer steigenden Preise für alle Lebensmittel sowie für Stoffe, Baumaterialien und Kultgegenstände machen jetzt größere Neugründungen unmöglich. Ungeachtet aller Schwierigkeiten sind die Aussichten in die Zukunft des Vikariates ungemein erfreulich. Es wird Sie besonders freuen, zu hören, daß wir einen neuen Subdiakon haben: Paul Ogbodeocine. Sein gutes Beispiel wirkt offenbar aneifernd auch auf die anderen, und viele sehnen sich nach der Erreichung desselben schönen Zieles. In den wenigen Wochen seit seiner Weihe haben sich schon mehrere Lehrer und Schüler gemeldet, die als Seminaristen aufgenommen zu werden wünschen. Ein anderes Unternehmen, dessen Bedeutung uns allen klar ist, ist die Heranbildung von tüchtigen eingebornen Katechisten, ein Unternehmen, das wir gleich nach Rückkehr unserer Missionäre aus Europa in Angriff nehmen werden. Wir haben, Gott sei Lob und Dank, unter unseren Christen einige junge Leute, von deren Mithilfe wir uns viel versprechen dürfen und die sehnlichst darnach verlangen, ihre Kräfte dem Dienste der Mission zu weihen. Sie wollen Katechisten werden, um uns bei der Ausbreitung des Reiches Gottes zu helfen. Mit ihrer Hilfe können wir dann neue Nebenstationen gründen." Arme Hegerkinder. P. Biehler aus der Gesellschaft Jesu^ Missionär in Rhodesia, schreibt unterm 17. Juni vorigen Jahres an die Petrus Claver-Sodalität: „Könnten Sie doch die Bekleidung der schwarzen Kinder sehen 1 Ich habe heute die heilige Messe, die Herz-Jesu-Andacht und Weihe der Familien ans heiligste Herz Jesu in meiner Mission von Umhlotshana gehalten. Während der Predigt konnte ich nicht umhin, einen Blick voll Mitleids auf die mit Lumpen bedeckten hundert schwarzen Kinder zu werfen, die da zu meinen Füßen saßen. Sie zitterten vor Kälte, denn ihre armselige Bedeckung hatte mehr Löcher als Stoff. Und ihre ganze Kleidung bestand in einem einzigen Hemd oder einer ganz durchlöcherten Weste, so daß man sich fragen mußte, wie sich diese Lumpen noch an ihrem Körper halten konnten. Möge der liebe Gott uns bald einen sicheren und dauerhaften Frieden schenken, damit all dies Elend ein Ende nimmt. Es bricht mir das Herz, zumal wir jetzt mitten im Winter sind." QQQQBQQ BQyyyyy yyyyyyy yyyyyy v r I, v .' " r”,,:.-'; - t |k * ■'# %Mm %*: ■ k E g rann n g rwi ggggggii ggggrig 40 L- l e r n ver N e g e r Heft 3 und 4; Die Bohnen des Erzählung von Ul. II. Nichts Verschiedeneres konnte man sehen als die beiden Töchter des Signor Faiinelli. Auf ihre Erstgeborene mochten die Eltern wohl stolz sein, und sie waren es auch, stolzer noch als auf den einzigen Sohn, der auf der Hochschule vou Bologna um den Doktorhut rang. Und da die Fatinelli steinreiche Leute waren, konnten sie sich auch etwas leisten, um ihr schönes Kind mit kostbaren Stoffen uni) hebten Steinen zu zieren. Aber freilich, Verdruß gibt es überall auf Erden, auch bei den reichen Leuten, und der große Verdruß im Hause Fatinelli war Jolanda, die Jüngere. Sie war krumm von Wuchs und von schwacher Gesundheit, ein blasses, unschönes Ding, keine Tochter, mit der man Staat macht, keine, die man hoffen kann, standesgemäß zu verheiraterw „Was soll wohl aus Jolanda werden, wenn wir einmal nicht mehr sind?" So fragte die Mutter zuweilen besorgt. Solche Reden hörte Signor Fatinelli nicht gern, denn der Gedanke an die Zeit, wo er nicht mehr wäre, war ihm sehr unerfreulich. „Aber Caterina," erwiderte er gereizt, „ich sage es dir ja immer: Jolanda soll je eher je lieber in die Abtei Santa Croce eintreten. Das ist ein Haus, wo nur Töchter aus ■ vornehmen Familien eintreten, und deine Base Benedetta, die dort Abtissin ist, würde auf das blasse Ding sicher alle Rücksicht nehmen. Und vielleicht könnte Jolanda später einmal selber Abtissin werden oder doch sicher Priorin, und so wäre sie stctndes-gemäß versorgt." Aber Signora Caterina ließ den Kopf hängen und erwiderte nichts; denn sie mochte es ihrem Manne nicht gestehen, daß sie schon mehrmals in der Abtei Santa Croce für Jolanda angefragt habe und daß Signor Faiinelli. Buol. (Fortsetzung.) man das kränkliche Mädchen dort nicht aufnehmen wolle. Jolanda Fatinelli führte ein trauriges Leben. Die Eltern kümmerten sich wenig um sie, die glückliche Schwester noch weniger. Die hatte ihre Freundinnen unter den hübschen, fröhlichen Mädchen der Stadt. Da ■ sprach man von neuen Kleidern und von Schmuck, von Festen und von Freiern. Auch die Dienerschaft im Hause Fatinelli vernachlässigte Jolanda. Was lag auch an dem blaffen Mädchen? Wenn man nur bei der schönen Beatrice einen Stein im Brette hatte! Und so saß das arme Fräulein oft tagelang allein in ihrem Gemaches und wenn sie rief und um etwas bitten wollte, war selten jemand zur Stelle. Jolande fand das ganz selbstverständlich und klagte nie darüber. Es war immer so gewesen; sie konnte sich's kaum auders denken. Da kam eines Tages eine neue Magd ins Haus. Eine Magd? Nein, ein Kind! Erst zwölf Jahre zählte das Mägdlein, ein zartes, schmächtiges Geschöpf, das wohl viel Hunger und Entbehrung gelitten hatte. Ihr Vater war ein armer Pächter der Fatinelli gewesen; er war früh gestorben und hatte seine Familie in bitterster Not zurückgelassen. Der Mutter blieb nichts übrig, als die Kinder so früh als möglich auf Verdienst zu schicken. Darum hatte sie ihr ältestes Töchterlein in das Haus Fatinelli gebracht und flehentlich gebeten, die „padroni" möchten.es doch behalten und beschäftigen. Nicht mit der Signora selber hatte die arme Frau gesprochen, o nein, das hätte sie sich nie gewagt, nur mit Frau Anastasia, der alten Beschließerin. Die blickte aus ihrer großen Haube hervor mit scharfen Augen auf das kleine Mädchen und bemerkte von oben herab: „Nun, zum Treppenscheuern Heft 3 und 4 41 Stern d und zu Botendiensten wird sie Wohl zu brauchen sein!" Und damit war Zita bei Fatinelli in Dienst genommen. In großen Häusern, wo die Herrschaft nicht überall nachsehen kann, haben es solche Kinder oft nicht gut; die kleine Zita hatte es aber bei Fatinelli besonders schlecht. Gleich in den ersten Tagen fing das an. Ein Diener hatte entdeckt, daß der große goldene Becher, den Signor Tadded bei festlichen Gelegenheiten gebrauchte, eine bedenkliche Beule aufwies; es mußte ihp jemand zur Hand genommen und auf den Boden geworfen haben. Da hieß es nun gleich, das könne nur das kleine Mädchen vom Lande gewesen sein, die habe sicher aus dummer Neugier den schönen Becher besehen und dabei verdorben. Frau Anastasia war es, die zuerst diese Behauptung aufstellte ; die Dienerschaft stimmte ein,-»» die Herrschaft ließ sich überzeugen, und es hätte wenig gefehlt, so wäre Zita flugs mit Schimpf und Schande aus dem Hause getrieben worden. Aber dann begnügte man sich mit Schelten und Strafen, ohne das Kind zu fragen, ob es auch wirklich schuldig sei. Und so ging es nun Tag für Tag. War etwas im Hause verdorben oder zerbrochen worden oder war bei der Wäsche ein Stück schlecht geraten oder sonst etwas mißglückt, immer trug die kleine Zita die Schuld. Ja selbst, als die große Hauskatze, Frau Anastasias Liebling, plötzlich verreckt war, mußte es Zita gewesen sein, die ihr etwas Schädliches in die Milch gegeben hatte. Und weil denn Zita an allem Schlimmen, das im Hause geschah, die Schuld trug, so mußte sie hart und strenge behandelt werden, das war doch nur gerecht 1 Schläge und Püffe setzte es fast täglich ab, und so reich das Haus Fatinelli war, so geschah es doch häufig, daß Zita hungern mußte, denn wenn sie von ihren langen Gängen spät zurückkam, dachte niemand daran, ihr Neger ein paar Bissen aufzubewahren. Den ganzen Tag war sie auf den Beinen. Kein Wetter war so schlecht, kein Abend so kalt und stürmisch, Zita mußte hinaus. Und kam sie dann heim, bis auf die Haut durchnäßt, dann hatte Frau Anastasia gewöhnlich etwas vergessen, und die kleine Magd mußte aufs neue weg. Dabei wußte die Alte immer nur den Kopf über Zita zu schütteln, denn ihrer Ansicht nach war das kleine Landmädchen das unbrauchbarste und schädlichste Geschöpf im Hause. Wenn Zitas Mutter in die Stadt kam, sprach sie jedesmal im Hause Fatinelli vor. Schüchtern betrat sie mit ihren groben Bauernschuhen den geräumigen Hausflur und guckte verstohlen und demütig in die schön gescheuerte Küche, wo mächtige Kessel brodelten und saftige Braten sich am Spieße drehten. Und dann fragte sie halblaut und verschämt, wie man mit ihrem Kinde zufrieden sei. Da hörte sie nun freilich sowenig Gutes, daß sie darob fast verwirrt wurde und weinend bat, man möchte ihr die Tochter doch mit nach Hause geben, wenn sie zu gar nichts tauglich sei. Davon aber wollte weder Frau Anastasia noch die andere Dienerschaft etwas hören; es war, als brauchten sie alle das sanfte Kind, um daran ihre üble Laune auszulasten. War die Mutter mit dem Kinde allein, dann machte sie ihr Vorwürfe. „Ich höre, Zita, daß man mit dir hier gar nicht zufrieden ist!" Uud Zita erwiderte, es sei wohl wahr, daß sie manches schlecht angreife, aber das werde mit der Zeit schon besser werden. Zuweilen aber auch fügte sie mit strahlendem Lächeln hinzu: „Madamigella Jolanda ist mit mir zufrieden!" Und das war gewiß richtig, wenn es auch im Hause Fatinelli nicht viel zu bedeuten hatte, wenn Madamigella Jolanda zufrieden war. Zita war es gewesen, die sich zuerst dem kranken Fräulein genähert hatte. Gleich in 42 Ster n de r Neger Heft 3 und 4 den ersten Tagen hatte sie' gemerkt, wie verlassen und zurückgesetzt das arme Geschöpf war, und ihr Herz zerschmolz vor Mitleid. Ach, in Zitas Heimat hatten sie viel gedarbt und doch hätte Zita ihr blutarmes Mütterlein mcht vertauschen mögen gegen eine so schöne, reichgekleidete Dame wie Signora Fatinelli. Wie gütig und lieb war doch Zitas Mutter immer gewesen, wie geduldig gegen alle ihre Kinder, wie zärtlich und opferfreudig wenn eines krank war, wie ernst und milde zugleich, wenn sie rügen oder gar strafen mußte! Und wie hatte sie trotz aller harten Arbeit immer noch Zeit gefunden, um mit ihren Kleinen zu beten und ihnen von der Madonna zu erzählen und von den lieben Gottesheiligen! Madamigella Jolanda, die doch ein reiches Fräulein war, hatte niemand, der ihr etwas erzählte, um sie zu trösten. So hatte die kleine Zita gedacht. Und nun begann für Jolanda eine bessere Zeit. Sie brauchte nicht mehr tagelang still und allein in ihrem Gemache zu sitzen; recht oft des Tages guckte das dunkle Locken köpfchen des kleinen Landmädchens durch die Türspalte und Zitas feines, dünnes Sümmchen fragte, ob die Kranke etwas wünsche. Und wenn Jolanda wirklich einen Wunsch aussprach, o, wie flog Zita, ihn zu erfüllen! Wie eilte sie in die Küche oder in die Gesindestube und bat und flehte so lange, bis man sich herbeiließ, das kranke Fräulein zu befriedigen! Zum erstenmal in ihrem leidensoollen Leben empfand jetzt Jolanda, was Liebe sei, und ihr Herz erwärmte sich am Herzen der kleinen Magd. Bald drängte es sie, dem holden Kinde, das ihr so liebevoll entgegenkam, ihr Herz zu erschließen, und bald wurde Zita die Vertraute des verlassenen Mädchens. Sie sei ihren Eltern nur zur Last, klagte Jolanda eines Tages, und doch sei es garnicht ihre Schuld, daß sie nicht so hübsch und kräftig sei wie ihre Schwester, nicht so lebhaft und geistreich. Die Eltern möchten sie gerne aus dem Hause bringen, wüßten aber nicht, wohin. Der Vater meine, man solle sie in ein Kloster stechen, die Mutter aber sage immer, sie sei nicht einmal dazu zu brauchen. „Ach,Zita,niemand mag mich leiden! Warum kann ich nicht sterben?" So klagte sie mit bebender Stimme, denn erst jetzt, da sie Zitas Freundschaft gefunden hatte, wurde es ihr klar, wieviel ihr bisher gefehlt habe. Und nun begann Zita das Fräulein zu trösten. Doch während sie sprach, schien ihre kindliche Gestalt in Jolandas Augen zu wachsen und umkleidete sich mit wundersamem Schimmer. Was sie sagte, war nichts neues, doch in den Ohren der Kranken klang es neu, klang wie Engelsharfen, wie Töne aus einer andern Welt. Vom Werte des Lebens sprach Zita und vom Werte des Leidens und wie jedes Leid ein herrliches Goldstück sei, womit man sich den Himmel kaufen könne, und wie es auf der ganzen weiten Welt und in all den Schatzkammern der Könige und der Reichen keine andere Münze gebe, um den Himmel zu erwerben, als nur das Leiden. Gebannt horchte Jolanda; lange Zeit brachte sie kein Wort hervor. Endlich als Zita schwieg, sagte die Kranke leise: „Zita, woher hast du das alles, was du wir jetzt sagst?" Und tief errötend erwiderte Zita, sie habe es aus dem heiligen Evangelium, das man jeden Sonntag in der Kirche verlese. Sie selber könne freilich nicht lesen, denn sie sei nur ein armes Bauernmädchen. Jolanda sprach an jenem Tage nichts weiter; doch so oft sie in Zukunft traurig wurde, rief sie Zita und ließ sich von ihr trösten. Fortsetzung folgt. nadirichfen des üheologen=IIMions=Verbcindes Bl 1 Österreichs (Th. HI. Vb. Ö.) 1 Vom Vorort. Es sollen der Geschäftsordnung des Th. M. 236. Ö., § 8, zufolge die Semesterberichte über die Tätigkeit der einzelnen Vereine hier veröffentlicht werden. Da wir es aber für notwendig erachten, vor allem die Referate des Th. M. 23. T. von Linz (13. und 14. September 1919) zur Veröffentlichung zu bringen, müssen wir wegen Raummangels von der Veröffentlichung der Semester-berichte jetzt absehen. Trotzdem bleibt natürlich für die Vereine des Verbandes die Pflicht bestehen, gegen Ende eines jeden Semesters, das ist also Anfang Februar und Juni, einen Bericht über die Vereinstätigkeit an den Vorort zu senden. Diejenigen Vereine des Verbandes, deren Berichte noch ausständig sind, seien hiemit wieder an ihre Pflicht erinnert. Wir geben im Folgenden nun nur einen kurzen Bericht über den Stand der Vereine des Verbandes. Angemeldet waren im ersten Semester des Vereinsjahres 1919/20 folgende Vereine: 1. Der kath. akad. Missionsverein Graz mit 30 aktiven Mitgliedern. Obmann Karl Winkler, Priesterhaus. 2. Der Misfionszirkel Leitmeritz, der über unseren Vorschlag sein Verbleiben in unserem Verbände ausgesprochen hat, bis die Missionsverhältnisse weiter geregelt werden, mit 34 aktiven Mitgliedern. Obmann Anton Kollmann, Priesterseminar. 3. Der Theol.-Missions-Verein Linz mit 54 aktiven Mitgliedern. Obmann , Rudolf Enzinger, Priesterseminar. 4. Der Theo l.- Missions-Verein St. Florian mit 20 aktiven Mitgliedern. Obmann Ludwig Aßmann, Stift St. Florian. 5. Der akad. Missionszirkel St. Pölten mit 36 aktiven Mitgliedern-Obmann Richard Frasl, Alumnat Der Missionsverein Heiligenkreuz ist jetzt infolge der geringen Mitgliederzahl sistier t; von den Vereinen Brixen, Klagenfurt und Weidenau war trotz wiederholten Schreibens keine Antwort zu erhalten. Die Vereine des Verbandes wollen ferner beachten, daß nach § 10 der Satzungen des Th. M. 23b. Ö. die Wahl eines neuen Vorortes abgeschlossen sein muß. Der Theol.-Missions-Verein St. Florian ist im Jahre 1918 auf zwei Jahre mit der Führung der Vorortgeschäfte betraut wordeü. Da nun diese Zeit mit diesem Semester abläuft, so ist die Neuwahl eines anderen Vereines zum Vorort notwendig. Die Wahl geschieht nach § 9 schriftlich, u. zw. wird ein Verein mit einfacher Mehrheit zum Vorort gewählt. Daß auch der Standort des Vorortes satzungsgemäß gewechselt werden muß, braucht wohl nicht eigens betont werden. Die Vereine wollen also ihren Wahlvorschlag möglichst bald an uns übersenden. Stift St. Florian im Februar 1920. Der Vorstand. III. Theologen^illions-Konlerenz in Linz am 13. u. 14. September 1919. IV. Referat. Geschäftsordnung des Vertrefertages des Th. m. Vb. Oe. Nach betn Referat des Herrn Rudolf Enzinger Theolog, Priesterseminar Linz. I. Vorbereitung. § 1. Der Vorort hat die Pflicht, den Vertretertag (23. T.) alle zwei Jahre einzuberufen. 44 Stern der Neg er Heft 3 und 4 § 2. Sache des Vorortes ist es, zu bestimmen den Ort und die Zeit des V. SL; die Verständigung der Vereine durch das Berbandsorgan und die Zeitungen zu besorgen. Der V. T. soll womöglich im Anschluß an einen Katholiken- oder Sodalen-tag gehalten werden. § 3. Die vorbereitenden Arbeiten hat der Vorort drei Monate vorher, unbedingt aber im Laufe des Sommersemesters zu erledigen und zwar: a) Aufstellung der Tagesordnung und Zusendung derselben an alle Vereine. b) Aufstellung der Themen, über die beraten werden soll. c) Verteilung derselben an die Referenten. d) Einladung fremder Redner. e) Sorge um Unterkunft der Vertreter. § 4. Jeder Verein hat die Pflicht, die ihm vom Vororte zugesandte Tagesordnung sofort durchzuberaten und innerhalb vier Wochen nach Erhalt dem Vorort seine Slellungnahme bekanntzugeben. § 5. Schriftliche Anträge einzureichen, hat jeder Verein das Recht. § 6. Pflicht ist es für jeden Verein: einen Vertreter namhaft zu machen und zum V. T. zu entsenden, Referate zu übernehmen und durch ein Mitglied ausführen zu lassen. § 7. Die Referenten haben die ausgearbeiteten Themen spätestens vier Wochen vor Beginn der Tagung dem Vorort schriftlich vorzulegen. II. Tagung: § 10. Grundlage für die Vertretersitzung ist die vom Vorort aufgestellte Tagesordnung. § 11. Den Vorsitz führt der Vorort. Der Vorsitzende eröffnet die Versammlung, leitet sie, erteilt den Referenten das Wort, kann dieselben zur Sache verweisen, ihnen auch das Wort entziehen. Der Vorsitzende schließt die Versammlung. § 12. Das Protokoll führen die Schriftführer des Vorortes. § 13. Das Stimmrecht übt jeder Verein aus durch seinen Vertreter. § 14. Ein Antrag wird mit absoluter Stimmenmehrheit zum Gesetz. Bei Stimmengleichheit entscheidet jedoch der Vorsitzende. Relative Mehrheit ist erforderlich bei: a) Satzungsänderung. b) Ausschluß eines Vereines. c) Auflösung des Verbandes. Hiemit ist § 15, 2—4 der Satzungen d. Th. M. Bb. Oe. aus die Dauer der Gültigkeit dieser Geschäftsordnung abgeändert. § 15. Ob nach der Abstimmung über den Hauptantrag über Abänderung und Zusatzantrag — sei nun der Hauptantrag angenommen oder nicht — weiter diskutiert wird, entscheidet die einfache Mehrheit in einer weiteren Abstimmung. Ueber Anträge auf Uebergang der Debatte zur Tagesordnung, auf Schluß der Debatte wird sofort abgestimmt, § 16. Jedes Mitglied eines Vereines des . Th. M. Vb. Oe. kann zu den Vertretersitzungen erscheinen und an den Beratungen teilnehmen. Stimmrecht aber steht ihm nicht zu. § 17. Jeder Vertreter hat das Recht, vom Vorsitzenden zu verlangen, eine geschlossene Versammlung einzuberufen, zu der nur die Vertreter Zutritt haben; dies geschieht jedoch nur, wenn ganz besondere Gründe dies zweckmäßig erscheinen lassen. § 18. Jeder Antrag (Referat) wird nur von einem Redner behandelt; eventuell spricht auch ein Redner kontra. Mehr als fünf Debattenredner dürfen nicht zur selben Sache sprechen. § 19. Der Hauptredner darf seine Ausführungen nicht über eine halbe Stunde ausdehnen; den Debattenrednern stehen zehn Minuten zur Verfügung. § 20. Der V. T. wird geschlossen durch , eine öffentliche Missions-Festversammlung, um im Volke Missionsinteresse wachzurufen und zu stärken. Stern d er Neg e r 45 Heft 3 und 4 § 21. Fällt die Wahl des Vorortes mit dem Vertretertag zusammen, so sind folgende Grundsätze maßgebend: 1. Der neue Vorort wurde gewählt, nachdem die ganze Tagesordnung des V. T. erledigt ist. 2. Der abtretende Vorort hat das Vorschlagsrecht. 3. Die Wahl wird geheim und schriftlich nur von den Vertretern durchgeführt. 4. Absolute Stimmenmehrheit entscheidet; nach vorgenommener Stichwahl entscheidet das Los. VI. Referat. Ausbau der akad. IHiHionsbewegung. Von Umv.-Prof. Dr. Schmidlin zu Münster i. W. Aus tausend Wunden blutend, wirtschaftlich und kulturell wie politisch und militärisch zertreten, durch das Machtgebot seiner triumphierenden Gegner auseinandergerissen und am natürlichen Zusammenschluß zu einem großen Staatsverein verhindert, gehen Deutschland und Oesterreich aus diesem Kriege hervor, der sie vier Jahre hindurch in glorreichen Waffentaten gegen eine Welt von Feinden vereint gesehen hat. Aber in einem Punkte kann der Siegerwille die zwei stammverwandten Reiche und Völker nicht lähmen und trennen: Im katholischen Weltapostolat. Schon vor dem Kriege haben sie sich zu diesem Welteioberungsfeldzug für das Evangelium, insbesondere in der durch die Theologenmissionsvereine nach Österreich verpflanzten akademischen Missionsbewegung brüderlich die Hand gereicht; treu sind sie auch während des Krieges inmitten der schwersten Krisen und Prüfungen Schulter an Schulter zur Seite gestanden; unzerreißbar wird und muß auch nach dem Kriege ihr Freundschaftsbund und ihre Arbeitsgemeinschaft für das Missionswerk sein. Schon darum folge ich als Begründer der deutschen aka- demischen Missionsbewegung, dem es vergönnt war, gelegentlich des Wiener eucha-ristischen Kongresses im Missionshaus St. Gabriel auch den ersten Samen zu dem österreichischen Theologenmissionsverein legen zu helfen, gerne der Aufforderung ihres Vororts, über die Befestigung, Vertiefung und Erweiterung unseres Unternehmens einige programmatische Zeilen zu schreiben. Wie steht es zunächst mit den akademischen Missionsvereinen und Misstonsbestrebungen in Deutschland? Es ist bekannt, wie sie am Vorabend des Weltkrieges unter dem Beifall und der Bewunderung des ganzen katholischen Auslandes an einer Reihe von Hochschulen und Seminarien (Münster, Bonn, Tübingen, München, Passau usw.) festen Fuß gefaßt hatten und sich immer weiter ausdehnten. Durch den Krieg trat eine empfindliche Lähmung ein, da fast sämtliche Studenten einschließlich der Theologen ins Feld ziehen mußten; nur hier im münsterischen Ausgangspunkt hielt sich die Bewegung noch annähernd in der alten Stärke, wie die glänzenden Semesterversammlungen und die zugleich für höhere Schulen erweiterten „Missionsblätter" bewiesen; daneben taten sich einige Missionszirkel von Studentinnen und mitten im Kriege durch Umwandlung des Piusvereines auch der akademische Missionsverein in Freiburg auf. Nach Abschluß des Krieges sammelt die Bewegung allmählich ihre Kräfte wieder, indem die alten Vereine teilweise wieder erstehen und an verschiedenen Universitäten die Gründung neuer versucht wird. Große Schwierigkeiten und Hindernisse legt der Ausbreitung — außer der allgemeinen, durch die Krisis der deutschen Missionen noch verstärkten Missionsmüdigkeit in vielen studentischen Kreisen — namentlich das Bestreben des Aachener Xaveriusvereines entgegen, auch die akademische Missionspflege an sich zu reißen und durch Eingliederung der akademischen Missionsorganisation diese ihrer Selbständigkeit zu berauben, wie der neu-liche Beschluß des Verwaltungsrates entgegen allenVerhandlungen und Abmachungen deutlich zeigt. Um so erfreulicher ist es, daß nun endlich die schon längst ersehnte, schon kurz vor Kriegsausbruch der Vollendung nahe Einigung sämtlicher Vereine zu einem „akademischen Missionsbunde" nebst eigenem Generalsekretariate erfolgen und mit Zustimmung der übrigen akademischen Missions-Vereine dieser Tage in Münster proklamiert werden konnte. Damit ist die organisatorische Basis zu weiterem Aufschwung und Ausbau geschaffen, wie sie statutarisch in den seit einer Reihe von Jahren vorbereiteten und durchberatenen Satzungen niedergelegt ist. Über die Parallelentwicklung der österreichischen Bruderoereine brauche ich nicht eingehend zu referieren, da sie den Lesern schonzur Genüge bekannt ist. Sie konnten sich während des Krieges unter vielfach günstigeren Bedingungen bei allen Hemmnissen dank ihrer wackeren Ausdauer besser aufrecht erhalten und bereits vor dem Kriege zu einem Gesamtverband zusammenschließen, der als Organ den „Stern der Neger" benützt und als gegenwärtigen Vorort St. Florian hat. Die Frage, wie die nach Aufteilung der Monarchie außerhalb Deutschöfterreichs verbliebenen Vereine (speziell von Brixen und Leitmeritz) dem Verbände angegliedert bleiben können und sollen, will ich hier nicht näher erörtern, da ich hiefür nicht zuständig bin und auch den nötigen Einblick in die Rechtslage nicht habe. Auch die so überaus wünschenswerte Ausdehnung auf die Priester als ehemalige Theologen und Verbandsmitglieder möchte ich lieber außer Betracht lassen, weil im Zusammenhange damit die gegenwärtig in starkem Fluß befindliche und von Rom befürwortete Unio Cleri pro Missionibus in ihrem Verhältnis zu den deutschen Klerus-Missionsvereinigungen aufgerollt werden müßte (vgl. darüber meinen Artikel im 1. Heft des jetzigen Jahrganges der „Zeitschrift für Missionswisfenschaft"). Nur zu zwei Problemen möchte ich in etwa Stellung nehmen, zur Hineinbeziehung der österreichischen Hochschulstudenten und zum Anschluß an den deutschen Missionsbund, bezw. ein internationales akademisches Missionskartell. Es wäre ein dringendes Bedürfnis, daß auch die österreichischen Universitäten und ihre nichttheologischen Akademiker von unserer Bewegung erfaßt und sich ihr anschließen würden. Nicht bloß die Theologen und Geistlichen, sondern die Gebildeten überhaupt sollten viel stärker als bisher dem Missionsinteresse und der Missionsbetätigung sich zuwenden. Es ist beschämend, wie apathisch unsere Laienstudenten und die aus ihnen sich rekrutierenden akademisch gebildeten Katholiken im Vergleich zu den Protestanten, besonders den englisch-amerikanischen mit ihren Yoray-Har - Christian - Associations gegenüberstehen. Wieviel gäbe es für sie in der Weckung des heimatlichen Missionssinnes, wieviel auch draußen in den Missionen auf dem Gebiet der Schule, Presse, Studentenhilfe und besonders der ärztlichen Mission zu tun, die katholischerseits noch so kläglich weit hinter den großzügigen protestantischen Schöpfungen zurücksteht! Wie habe ich das noch auf meiner großen Missionsstudienreise kurz vor dem Kriege erfahren müssen, speziell auf den von mir in China angeregten bischöflichen Missionsschulkonferenzen, die im Hinblick darauf die deutsche akademische Missionsbewegung aufs wärmste begrüßten und einen flammenden Appell an die katholische Studentenwelt von ganz Europa richteten. Auch unter dem Gesichts- Heft 3 und 4 S t ein der Neger 47 Punkt der Auswanderung und Arbeitsverwendung im Ausland für unsere vielfach brot- und beschäftigungslos gewordenen akademischen Berufe wäre eine Vermittlung und Verbindung mit den Missionen durch akademische Missionsorganisationen höchst aktuell und geboten. Warum sollte es nun nicht möglich fein, nach dem Muster der reichsdeutschen akademischen Missionsvereine nicht etwa bloß an der Grazer Universität und unter ihren Theologen, sondern auch' an den übrigen Hochschulen und unter den übrigen Studierenden Österreichs sich einzuwurzeln? Aber auch im Zusammenschluß und in Verbindung mit dem gesamten akademischen Bürgertum darf die österreichische akademische Missionsbewegung nicht isoliert und auf sich allein gestellt bleiben, sondern sie muß umso dringlicher Rückhalt und Anlehnung nach außen suchen, als Deutschösterreich und besonders seine intellektuelle Schicht durch den Kriegs- und Revolutionsausgang so reduziert und geschwächt worden ist. Zunächst muß die bisherige Freundschaft und Verbindung mit den akademischen Missionsvereinen des Deutschen Reiches erneuert und verstärkt werden. Sie soll nicht nur dadurch zum Ausdruck kommen, daß die „Akademischen Missionsblätter" zugleich als Organ der österreichischen Vereine bezogen, gelesen, unterstützt, verbreitet werden, sondern auch durch den im Prinzip schon zugesagten Beitritt zum neugebildeten akademischen Missionsbund bei aller Wahrung der Selbständigkeit, sowohl der Einzelvereine als auch ihres österreichischen Verbandes im Rahmen des Ganzen. Gerne reichen und drücken wir unseren österreichischen Brüdern dafür die Hand, nicht etwa um irgend welche Su-periorität oder Vormacht zu beanspruchen, sondern nur um auf dem Boden voller Gleichberechtigung uns gegenseitig zu stär- ken und durch die geeinten Kräfte gehoben, Größeres für das gemeinsame Ideal erreichen zu können. Zwar besitzen wir noch keine spezifische Theologen-Misstonsorgani-sation, da unsere Theologen den allgemeinen akademischen Missionsvereinen eingefügt sind, wenn sie auch zumeist ihren Kern und Sauerteig bilden; anderseits fehlt der österreichischen Theologenbewegung noch das laienstudentische Element, das immer noch hineinzebaut werden kann und muß; jedenfalls aber sind wir alle weitherzig genug und steht nichts Wesentliches entgegen, daß dasselbe weite Dach akademischer Missionsideale uns alle umspannen und umschließen kann, daß wir uns als Jünger desselben Weltheilandes wie als Söhne derselben Kirche und Nation gegenseitig stützen und ergänzen und befruchten. Ihren weiteren Ausbau und Abschluß findet diese Misstonsverbrüderung in einem katholischen Welt Missionskartell. Auch dafür sind die Grundlagen und Keime schon vorhanden in den akademischen Missionsbestrebungen, welche teilweise von den Deutschen angeregt und ausgegangen, in anderen Ländern sich eingebürgert haben. Zunächst hat sich die Bewegung den beiden neutralen Nachbarländern Holland und Schweiz mitgeteilt, dort im Amsterdamer akademischen Missionsverein, der seine Schwingen immer weiter dehnt, hier im akademischen Missionsbund in Freiburg, sowie der Missionssektion im Luzerner Priesterseminar; auch in Spanien besteht schon seit mehreren Jahren, besonders unter Leitung der Jesuiten, eine starke Missionsverbindung unter der studierenden Jugend; dazu ist inmitten des Krieges eine solche in Italien mit der Zeitschrift „ Italia Missionaria“ von Mailand aus und ein studentischer Missionskreuzzug in Nordamerika von der Stehler Missionsanstalt Teebry aus ins Leben getreten. Was hindert all diese hoffnungs- 48 Heft 3 und 4 /©tern vollen Ansätze, sich mit unö (etwa auf einer internationalen akad. Missionskonferenz) zn einer weltumfassenden akademischen Missionsliga zu vereinigen? Zwar türmt sich in den bisher mit uns im Kriege befindlichen Staaten noch zäher und leidenschaftlicher Haß einem solchen Zusammenarbeiten zum großen Friedeuswerk der Weltmissiou entgegen; aber ewig darf diese unchristliche Scheidewand uns nicht trennen und gerade das Heideuapostolat kann besser als alles andere zur Völkerbrücke werden, die über alle nationalen Gegensätze hinweg die vom Krieg geschaffene Kluft wiederausfüllen und die Hände zu gemeinschaftlicher Friedensarbeit im Dienste des christlichen Evangeliums ineiuanderlegen soll. Dadurch erst wird auch der echt katholisch-internationale Charakter des Heidenapostolates wiederhergestellt und gerettet werden, r N eger nachdem er durch die chauvinistischen Auswüchse auch in den Missiouskreisen und namentlich durch den schmählichen Misstous-boykott der Entente gegen die deutschen Glaubensboten so heillos gestört worden ist. Dringlicher als je ruft uns deutsche und österreichische Akademiker der Werberuf des christlichen Weltapostolates unter das Missionsbanner, schon um die schweren Wunden zu heilen, die der Weltkrieg unseren Missionen zugefügt hat. Noch sind uns trotz des Rasens unserer Gegner nicht alle Türen zur Völkerbekehrung verschlossen, noch stehen uns weite lohnende Arbeitsfelder im Weinberge der Welt offen, und zu den anderen wird uns hoffentlich ebenfalls bald der Zugang wieder aufgesprengt. Darum auf zum neuen akademischen Missionskreuzzug mit dem begeisterten Rufe „Gott will es"! Inhaltsverzeichnis: Apostolischer Brief Sr. Heiligkeit Papst Benedikts XV. 25. — Ein Katechisten-Kleeblatt 28. — Kanaans Traum 32. — Missions-Nachrichten 34. — Die Bohnen des Signor Fatinelli 40. — Nachrichten des Theologen-Missions-Verbandes Österreichs 43. Gelder, die feit Anfang 3änner bis 15, Februar, fei es per Postanweisung oder mittels Scheck, zugunsten unseres Missionshauses in flbfalfersbach eingelaufen sind. Slbjam, A. K. 4-—; AchenkiW, Pf. 4'—; Ain-Hnusen, M. S. 20'—; Almegg, I. G. 20' — ; Augsburg, F. B. 2 -, Aham, M. 5'-; Aschhausen, M. 33. 825'—; Altenbach, A. K. 10; Appersdorf, I. S. -10'—; Aretsried, S3. S3. 5'—; Atzmannsberg, E. 5'—; Auerbach, V. T. 15'—; Aurolzmünster, F. B. 25'—; Althofen, I. K. 10'—; Aichkirchen, M. P. 19'-, P. W. S. 4'-; Aumühl, F. N. 10'-; Ab-tenau, I. S. 3'—; Amlach, A; I. 50 —; Arbes-bach, H, S. 22.— ; Aschach, T. S. 4'—, Pf. I. H. '6'—, L. F. 4'-; Arzl, F. F. 4'-, K. S. 5--; Alt-schwendt, Th. L. 200'-; Aurach, A. S. 18'-; Alberschwende, I. W. 4'—; Aigen, G. F. 5.—; Altach, Pf. 15'-; Bichlbach, A. I. 4'-; Buch-kirchen, P. L. F. 6'—, F. G. 10'—; Bramberg, I. L. 20'—; Beuchen, V. Z. 9'—; Bonn, F. S. 5'—; Bogen, I. R. 3'—; Bad Tölz, E. H. 7-—; Beurou, A. S. 2--; Birnbach, M. S. 5'—; Bad Aibling <£. I. 2'—; Burgfrieden, B. T. 40'—; S3ab. igalf I. H. 4'—; Breberis, I. H. 4'—; Bad Ischl, M. S. 4'—; Dorfgastein, M. G. 4'—, I. F. 4-—; Donauwörth, A. G. 12'—; Darching, M. S. 3'—; Dachau, S. M. H. 5'-, F. W. 20 -, I. S. 3'—, A. S. 5'—; Dinkelscherben I. R. 5'—; Diedorf, M. Z. 10'—, I. G. 3'—; Ehrwald, F. L. 4'—; Edelstauden, I. F. 3—; Egg, A. M. 10'—; Enns, J. S. 5'-, 6'-; Essen, B. J. 3'-; Eglfing, K. S3. 5'—; Erding, O. R. 5' — ; Engers, W. M. 10'—; Ettal, E. N. 10-—; Fischeln, E. D. 2'—; Fulda, S3. R. 10'—; Furth, R. S. 10'—, M. H. 6.-, J. H. 10 -, C. K. 5'-; Fügen, M. W. 10'-; Fischl-ham, L. W. 10'—; Frankenmarkt, J. R. 5'—; Fladnitz, V. P. 5'—;. Gundersheim, M. H. 8'—; Gries, E. P. 8'—; Geretsberg, H. L. 4'—; Ga-spoldshofen, J. M. 8'—; Grost-Bersen, H. K. 5'—; Gessertshauseu, G. M. 16'—; Geisenfeld, E. D. 10'—; Garmisch, Pft. 14'—; Geisenselden, R. 2 —, 11. 3'—; Grohaitingen, B. E. 4'—; Glonn, M. E, S. 4'—; Gmünd, F. K. 8'—; Grinsbach, M. K. 3'x—; Gabelbach, Pf. S3. 10 —; Gablingen, H. J. Sl. 6'—; Hermagor, G. K. 5-—; Hundsham, M. Herschbach, W. R. 6'-; Höhenberg, A. H. 10'-; L. 10'-; Haberfelden, M. S. 4'-; Hall, J. Z. 4'—; Hitisau, U. H. 10'—; Halsbach, Ko. 5'—; Heilbrunn, J,- K. 5'—; Holzhausen, A. O. 12'—; Heinrichau, J. F. 6'—; Hirschaid, J. S. 14'—; Hutthumm, Th. F. 8'—; Jenbach, L. K. 4-—, K. M. 4--; Jpsdorf, F. M. 12'—; Innsbruck, M. G. 20'-, E. M. 10.-, F. S. 10'-; D. O. Sch. 8'-; Kriegsfeld, J. W. 20'—; Kirchmatting, D. D. 5'—; Karpfham, M. G. 3'—; Kesseling, M. Z. 5'—; Kaisersesch, M. B- 5'—; Kohlgrub, M. D. 2'—; M. S. 5.-, 5--, L. D. 6--; Klöch, M. G. 20'-; Kirchdorf, H. E. 5'—; Küssen, R. A. 4'—; Krimml, J. W. 4'-; Kollisch, M. P. 4'-; Kirchham, Th. S. 4'—; Kornath, M. M. 4'—; Kleinmünchen, P. S3. 20'-; Kleinzell, J. L. 5'-; Kirchbichl, S. W. 4'-; Kuchl, J. Z. 8'-; Lehenbach, M. K. 5'-; Langerringen, L. S. 20'—; Loibichl, J.. S. 4'—; Linz/ Sch. D. H. 12'-, J. St. 12'-, A. E. 10'-; Lienz, E. S. 50—, Dom. K. 4'—, J. W. 5'—, Lasberg, J K. 12'—; Laakirchen, K. R. 4'—; Leoben, J. P. 4-—; Lend, M. 38. 10 —; Leibnitz, D.9I.Ü.50'—; Landek,A.H.10'—; Langenlois, M' H. 4 -; Lechaschau,. B.B.4'-; München,MA.3'-,F. M. 2'—, Sch. M. L. 5'-, L. K. 5—-, E. K. 20'-, Sch. M. Pr. 10--; Mind, H. 3'-, A. L. 10'-, Fr. M. v. B. 9'—, J. S3. 5'-, J. S3. 8'-, Kr. F. 20'- F. H. 10'-, J. P. 2'-; Maisach, J. P. 2'-, L. L. 20'-; Mürzzuschlag, K. P. 4-—, 4'—; Maishofen, A. S. 4'-; Mellau, M. W. 6'-; Mattsee M. E. 5'-; Mistelbach, 'E. Z. 20'—; Melk, Sch M. M. 20'-, Sch. R. H. 10'—; Micheldorf, B. K. 5'—; Miesbach, F. It. 2'—, M. R. SB. 4 —, Th. H. 5'—; Münster, J. R. 5'—; Mühldorf, J. D. 20'—; Oberschneiding, Kr. 2-—; Neukirchen, M. S. 4-—; Neuhofen, L. J. G. 4'—; Niederkappe!, J. E. 10'—; Nauders, A. S. 1'—; Niederwaldkirchen, M. Jgfr. 10'—; Neureichenau, J. A. 5'—; Neuburg, Sl. Kr. 10--; Neuhausen, 3l. E. 50--, A. S. 12--; Nöhswarting, K. M. 5'—; Neuhäusl, H. J. 10'—; Niederpiebing, A. S. 3'—; Oberroning, SI. 10'—; Oberdarching, J. G. 3'—; Oberflockenbach, A. H. 10--; Otterfing, Th. S3. 5 -; Oberau, M. G. 10'-; Obergrttnau, I. W. 10-—';' ökkilig«;B. 10-—; DB er« to ang, M. H, 4'—; Oberperfüß; Ä. M. 4—; DB er« mieming, N. M. 10' —; Dtz, A. M. 5'—; Ort, Th. A. 4'—; Pllsching, Sß. 9K. 4'-; Pols, Soto. 4- -; PiBer, J. G. 5'-; Parz, F. P. 5-; Pitztal, J. 5Dt- 4'—; Pinsdorf, Pft. 8'—; Pfarrkirchen, J. St. 6'—; Pennetvang, Pft. 4----; Perlesreut, P fr. B. 15'-; Pfronten, M. E. 10'-; 'Pering, W. L. 4'-; Reutte, A. A. 6'—; Rülzheim, J. H. 2170; Roggden, R. St. 8'-; Raisting, X. W. 20'—; Re-gensBurg, J. H. 6'—, M. % 3 -, Ar. Sch. Schto. 3 —; Rehschaln, J. H. 6 — ; Rohrdorf, Pf. S. 8— Radfeld, M. D. 4'—; RiegersBurg, F. W. 4'—; Renntoeg, M. G. 8'—; Rangersdorf, J. K. 20'—; Ramsau, M. N. 4'-, Radstadt, P. Sch. 4'—; Steyr, J. K. 4'—; Salzburg, J. B. 6'—; Stift Lambach, P. B. G. 20'—; Stift Reichersberg, E. W. 4'-; St. Ulrich, A. L. 4'-^; St. Stephan, F. W. 10'-; St. Jodok, Pf. Kr. 16'-; St. Pölten, A. P. 10'-; St. Andrä, J. Koll 4'-; St. Johann, M. R. 8'—; „St. Gabriel, M. B. 15--; St. Gal-lenkirch, Wtoe. T. 6—: „St. Rupert" 5'—; St. Ruprecht, A. L. 6'—; St. Jakob, J. D. 4'—; St. Georgen, M. M. 5'—; St. Salvator, J. B. 3'—; Steinekirch, D. 15'-; Saffig, W. E. W. 3--, P. W. 3'—. Schtoäb. Gmünd, E. W. 20'-; Sandbach, J. D 10'—; Straubing, E. E. ,3'- ; St.Ke? orgen, H. St. 4'—; Spital, K. T. 5'—; Sandbach, F. Ai. B'-; Stadl, A. S. 4'-; Stift Borau, J. L. 10--; Seekirchen, S H. 8'--; Söchau, A. H. 2 - ; Stuhlfelden, Hi D. lE>'—; Schattivald, L. Z. 12'—; Senftenbach, G; M.'23'-;'Satzriß, J.-St. 8'-; Sulzbach, M. 91 18—; SchlHl, N. Sch. 10 -; Scharnitz, K. A. 10—; Schtoaz, M. K. 5'—; Schlins, J. M. 4'—; Tischen, P. B. 1(1—; Traunkirchen, V. M. 10-; Tußling, A. K. 4 -; Than, M. B. 5— ; Tittmoning, M. K. 4'—, Bl. 6'—; Thhrnau, A. S- 5'—; Trier, F>-K.' 20—s; Tannham, L. E. 4'—; Taufkirchen, Th. G. 4 —; Untertilliach, A. G. 10'—; Untergrainau, J. S. -10'—; Ursberg, S. A. M. 3'—; Böklabruck, M. L.ilO—; Vesperbild, C. M. 20'—; Voitsberg, H. St.N'—; Wien, B. H. 20'—; Westenberg, F. P. 4'—; IWilhelmsburg, F. ,r- G. 5-—, Wolfshütte, M. St. 5.4; Witkotoitz, B. S. :> 5'—; Waizenkirchen, J. B. I—| Weiters'elden, ,K. A L. 4'—; Willohs, A. S. .3'—; Kaldenreut, J. E. >.)" 5'—; Wollishausen, R. F. 2'—; Wasserburg, J. L. 4 5'-; Wilharting, Sch. 20'™; Widshof, M. G. 10.-; 4 Waldkirchen, Th. B. 20-; Abbiß, F. L. 5'-; Zu. 0 sanzell, J. S. 4'—. « £ ■ Ilachtrag. .... p I Altkrautheim, M. St. 308'bo"; «Altstädten, 91 93; ~ d - 8'—; Augsburg, F- B. 10'—; Äiterhofen, J. R. s' ;f ■ ' ; r~ M» 20--; Altmünster, G. K. 4—; Bichlbach, M. M. 20'-; Bregenz, F. B. 20'-; Brand, J. L. 6'-; Buchkirchen, E. A. 8'—; Burghausen, M. P. 5'—; Doren, R. B. 10' - ; Döllach, J. P. 2'-; Dampfach, M. F. 12'—; Enns, J. H. 4-—; Ettlingenweier, H. L. 10'—; Egglkosen, J. B. 5'—; Eggenberg, S. B.^M. 48'—; Eggendorf, J. B. 4'—; F-ürstenfeld, A. B. IO--; Furth, L. N. 9'-; Grvbnig/G. Sch. 20'—; Glonn, M. L. 3 —; Großkarolinenfeld, L. R. 17'—; Gaslenz, Pft. 5'—; Grünburg, K. K. 20'—; Gunskirchem, J. Z/.6-; , Großdorf, J. B. s4'-; Gmunden, F. B. 20'—; Gutenberg, J. J. 4'—; Gotzens, F. Z. 6 -; Golling, A.°F. 5 -; Grasen-dorf, J. L. 15'—; Honnef, J. H. 10"—; Herndling, B. O. 10'—; Hirblingen, B. B. 12-—; Hittisau, G. F. 4'-; Hörbach, A. S. 10-; Jenbach, W. R. 4 -, F. K. 3'-; Innsbruck, J. B. 20'-, J. E. 10'-, L. ©.,5--; Kollegg, A. G. 4'-; Kolliich, M. P. 50' : Kufstein, M. B. 4'-; Klagenfurt, F. G. 6--; Krenglbach, A. H. 4'20; Lank, F. S. 5'—; Loipferding, J. J. 5'—; Lambach, J. D. 4'—; Luggau, .A, H. 4'—; Langenfeld, G. G. 10 —; Linz, R. H. 6 -; Mauth, Pst. 6'-, M. W. 3-; Miesbachh G, M. 8'—; München, A. S. 5--, E. T. 5'-, J. S. b'-, M. G. 10--; Mittelberg, A. W. 6'—; Neitoeichenau. A. F. 10—> Nassiebl, A. M. 20'—; Nachdemsee, J. R- 4'—; S. 10'—, Oppeln, A. W. 20--; Olmütz,. B. U. B. 78'-; ÖGrbreitsach, J. H. 4'—; OBertoang, J. R. 4 —, J. iS. 4'-, J. R. 4'-, M. R. 4'—; Ort, B. R. 5.4-; Pichl, J. H. 10'-; Piller, J. J. 4'-; Pfatten, ^ D. 4-—; Pinzberg, R. W. 3'—; Prambachkirchen, F. H. 4--, M. R. 4'-, J. H. 8--; Rosbach, Pf. B. 10'—; Radegund, L. S. 8-—; Rehmen, W. W. 10'-; Ritzlhof, A. G. 4--; St. Fl., Th. M. B. 34'-, Fr. H. 30'-: Stockach, K. K. 2'-; Sögen, Pf. 33.-5-—; Seehausen, R. J. 4'-; Schleißheim, Th. St. 15'-; St. Veit, A. G. 5'-; Stift Melk, L. Bl. 5'—; St. Reichersberg, E. W. 5'—; Schlit-ters, N. M. S'—;.St. Pölten, J. R. 16—, Ch. H. 6 —, Schwarzenbach, J. B. M. 20'—; Schidlberg, St. 20'—; Schtoanenstadt, F. K. 15-—; Trostberg, K. M. 3 -; Vilsbiburg, J. P. 5—; Wald, C. D.. 20 -; Weibern, J. H. 6 -; Weistrach, J. M. 20—;. Zusamalthein, L. Z. 23 40. * A ❖ Allen hier nicht Verzeichneten wurde schriftlich gedankt. Allen unseren verehrten Spendern und Gönnern sei an dieser Stelle nochmals unser wärmster Dank zum Ausdruck gebracht. Der Herr lohne und vergelte es allen reichlichst!