(Porto dar bezahlt. > Mm Mus ee------saBas--== Erscheint wöchentlich zweimal Z Donnerstag and Sonntag früh. . ui GchrtfUttt»»g wb Verwaltung! 4ti»tr*ooa »lica Nr. ». leUp&os ti. — « n t «» d t g i,» g e» runden U der ««TwaUun, .«tge« t?e,«ch»»>,, btttigfm »'da,«» inlg-kiengei,»»«», «iiulttitlt [Hit bat Inland oleruliährtfl Dia 10 bstlbi4hrifl.Din 20.-. ,a»«adriq Dinio—. H»r da» »„«land e»:w»chende Erhdh»»«.- »inzetne llnmmri* Din —.5 Hummer 37 |j Sonntag den 7. Mai 1922 ____4.147.] Jahrgan» Der ^ugoflawisch-ilalienische Vertrag von Rapalls. Eine sonderbare Rolle, die dieser Ort a» blauen ligurischen Meere in der Geschichte zu spielen bestimmt ist. I» zwei Fälle« wurden da hochwichtige ElaalSverttäg« abgeschlossen: der deutsch-russisch« FriedenSvertrag der letzten Tage und der jugoslawisch, italienische Vertrag vo« November 1920. Beide wurden unmittelbar nach dem Bekanntwerden ihre» Inhalte« auf da« heftigste bekämpft. Der erstere »on dritten Staaten, die ia ihm eine Gefährdung der von ihnen gewaltsam eingerichteten Neuordnung oder Unordnung in Europa befürchteten, der letztere von eine« der beiden vertragschließenden Teile selbst, oder richtiger gesagt, von einem Teile diese« Teile« : dem slowenischen und kroatischen Volksstamme. Da« jugoslawisch.italienische Abkommen von Rapall» wurde in den Tagen seine« Abschlösse« vo» den Slowene» und Kroaten, die in der adriatischen Lüste ihre Grenzen sehen, als nationale» Unglück «mpfunden. Presse und Volksversammlungen gaben fce« Schmerze über endgültig enttäuschte Hoffnungen und die Abtrennung Hunderttausender von Volk«-genossen beredten und stürmischen Ausdruck. Die Italiener hingegen feierten Rapallo als diploma-tisch«« Meisterstück, durch da« ihre Aspirationen in der Adria gegenüber dem Mitsieger und BundeSge« nassen ihre vertraglich« Festlegung erhielten. Eine Festlegung, die mindesten« nach außenhin einer Der-zichtleistuog gleichkam. Aber siehe! Al« ei zur Durch, führung der au« dem vertrage «fließenden Der« Pachtungen kam, wurden diese wohl von Jugo- ZleisesKlzjm. «»a »lma m. «irlli, Celje. Zwitter Zeit der fiküumltglung. — Im Südstei»srlreich XIY. Tön« der Vergangenheit. „Arm am tkutri, krank am Herzen schleppt' ich meine lange» Tage —" Ut trifft z», nur daß Ich nicht etamal wie Goethe» .Schatzgräber" den „lichte» Knabe»" finde, der mir den Zaubertrank reich». Alter« ding« gibt e« hier allerlei „Knabe»', »ea» sie auch »orzuzSweise dunkelhäitiig find, und auch Zaubertränke gibt e«, vom Kah«»a berettet, aber fetbst in dem Falle muß ich autrufen: „Doch e» kann der dunkle Knabe mit der Flaschenkürbtsgabe wahrlich »ur der vöse sein." Während ich aber beklage, jemal» irdisch« Gewandung für meine unsterbliche Seele angenommen zu habe», da sie sich in d«r Hüll« immer noch ungemütlich gefühlt, verwende ich die Zeit hier ,» weiteren Studie», nachdem «an bekanntlich ohne Paß und ohne Geld nicht weit kommt. Diese Studie» aber sollen allen daheim diene» «nd so oft tch etoe WetShetlSperle au» dem »«liegende» Dünger mühsam gegrabtn, sage tch mir: „Die schickst du deinen Tilliern." Und nachdem ich au» einige Perl«» b«tsammen habe, verzicht« ich auf ein Mahl und schicke mit den eriparte» Sent» die Perlen an da» Platt der Heimat. wi« tch schon eiamal sagt«, di« Hawaii«?, und die Polhnefier Übelhaupt, sollen ursprünglich, i» graun slawien durchgeführt, keine«weg« jedoch von Italien. <£« erfolgte die interessante Umstellung, daß Jugo» slawien heute aus diese« vertrage verharren muß wie aus einer kostbaren Erruagenschast, ihn ver« leidigen «uß gegen die italienischen ReoisionSsor-derungen, die natürlich «ine wtitere Abbröckelung der i« Grunde spärlichen Zugeständnisse bedeuten würden. Eine Umgestaltung, die au« dem ursprünglich für Slowenen und Kroaten trauervollen Worte Rapallo einen Erfolg «acht, fall« e« der in Genua versawmellen jugoslawischen Delegation gelingt, sich mit den Italienern im Rahmen de« vertrage« zu verständigen. Denn während in Genua die großen Fragen de« europäischen wiederaufbaue« »on der glänzenden Versammlung der Staat«männer au« aller Welt beraten werden, findet i« nahen Rapallo der zähe Zweikamps zwischen Italien und Jugoslawien um die Regelung eine« der wichtigsten Probleme Europa«, der Adriasrage, statt. Da er im Schatten der großen Probleme de« europäischen Wiederaufbaue« geführt wird, werden seine einzelnen Phasen nicht mit jeuer Aufmerksamkeit versolg«, die sie unter anderen Um« ständen erregen würden, und auch die obligat«« Sekundanten find anderwärt« vollauf beschäftigt. Nicht einmal die inländisch« Presse ist ganz bei der Sache, obwohl die» aus lang« Zeit hinau» der letzte versuch bleiben dürfte, mit dem ränkevollen Nachbar auf Halbweg« gütlichem Wege zu einem Einvernehmen zu gelangen. Wenn e« nicht schon die Verschleppungstaktik der Italiener seit dem ersten Rapallo, die Roll», di« st« und ihre Exponenten in Fiume spielten, gezeigt hätte», der verlaus der Verhandlungen in Rapallo II beweist klar, daß sie nie daran gedacht hab«», die Bertrag«vtrbi»dlichk«iltn zu ersüllen. In dem Augen- Porzrtt, Arabien bewohnt habt» und find »o» dort langsam übrr Indien nach d«n Vialatzischen Insel» g« langt u»d »o» dort wt«d«r weiter »«zoge», bt« fie endlich di« heutigen Südseeinseln erreicht«». Nicht »ur ihr tzlntsehen, sondern auch dir »ahllosen Legende» spreche» dafür, t» den«» «a» Anklingt an Vibelge« schichte findtt, die überraschen. Alltrdi»g» behaupten di« HawaiUr, di« Erd« sei im >»b«glnn der Zeiten «in großer Flaschenkürbis ge» West», dt» dir Gitter Kane, K», Loaa »nd Ka»al»a in dt« Lost warfen und darüber den Deckel »erkehrt stülpte», »a« die Himmel»wSlb«ag ergab. Daraus »ahmen fi« da» Fleisch der Frucht und machten a» di« Wölbung einen Knödel — dir Sonne; ein andere» Stück und rollt«» daraus den Mond und die vielen Samenkörner ergaben ganz natürlich di« St«r»r. Es ist auch richtig, daß Kahakutkamoana (»da» Brüllen der S««") di« Bildung der Hawaiische» Inseln besang »nd berichtete, wi« der groß« „Zeugende", Opaukahonua oder di« .keimend« Erd«", di« Inseln hervorbracht«, aber »icht»d«stoweniger bleibt Hawaii Im BoikSmund« doch di« lochter Papa» und WakeaS und die Insel Oahu da» Kind Ahukintalaa» und seiner Gattin Laa-mealaakona. Alle« die» hat wenig Anklinge an die Bibel, da« stimmt. Aber die Geschichte der Sündflut ist gan» biblisch gehalten und die Eizähtuag vo» »nkelenuiaiku, der vo» seinen Brüdern versührt und zum Loch oder dem Brünne» von Kamooimane« ge-bracht wurde, in da« er fiel und an« dem befreit er zu hohen Ehren gelangte, erinnert ganz an Josef und seine Brüder. blicke, al« ihre Staatsmänner die Unterschrift unter einen Vertrag fetzten, der am „Mare nostro" blau-weiß-rote Fähnchen aufsteckte, sahen fie Möglichkeiten vor sich, durch Verschleppung und Znmürbung noch die« oder jene« Fähnchen au«zieh«n zu können. Seit alteriher haben Verträge, die unterschrieben wurden, um uicht gehalten zu werden, zur Größe Italien« wesentlich beigetragen. Es ist nicht einzusehen, warum eS bei seinen NachkliegSverträgen vo« dieser bewährten Praxi« abgehen sollte. Weil e« sie «it de« Bunde«-genossen au« de» Kriege geschlossen hat? Zeigt nicht gerade die vertrag«reiche Zeit nach de» Kriege, daß bei Verträgen von d«n Zweie», die ste schließe« oder schließen müssen, im«er der ein« der Gewinner, der andere der verspiele? ist? So sehr, daß ein Vertrag, der beider Vorteil gleich-mäßig abzuwägen trachtet, unter den anderen al« ein weißer Rahe mit drohende« Schlenkerungen »er« scheucht werden möchte. Solche Verträge picken Augen au«, versuchen sie nicht, die« einander zu tun, so wird »it Fug angenommen, daß sie e« einem dritten tun wollen. Jugoslawien war in Rapallo l der verspiele?. Die« ist hundertmal gesagt worden und ein Blick der Küste entlang bestätigt e». E« war aber noch nicht verspiele? genug. Darum handelt e» sich m Rapallo II. Der Nachbar möchte noch abzwacken. Denn wenn er da« nicht tu« wollte, müßte die Revision begrüßt werden. Ein jugoslawische« Blatt gibt seiner verwun-derung darüber Au«druck, daß unsere Staat«-männer so heiß um den ursprünglichen Vertrag kämpften. Denn wenn jemand zu fordern hätte, so wäre e« unser Land. Jstrien, Jdria, Adelsberg. Wen« auch bei den gegenwärtigen Verhältnissen nichts dabei herauskäme, aber fordern «üsse mau P«» einigen der übrtg«n Legenden und Erzählungen Hawaii« will tch heute erzählt», dtnn t» diesen Werkt» schlummrrt immer »m gct. u sten die Seele eine« Volke«. Et»«» auSsterbenden Polke» und daher doppelt wichtig für die Kachwelt. In eine« stillen Tal« lebt« et» Ehepaar, da» Zwtllt»ge hatt«. Der Sohn hieß Hookaakaaikapataakua, „der in den Siege»tropfen rollt", und die tochter Ka-puaokaoheloai, „Blüte de» eßbare» Ohtlo". Nun schieden Vater und Mutter dt« Geschwister und stellten beide unter di« Obhut verschiedener Dieser und bedrohte» ste mit dem rode, fall» die Kinder stch je sehe» sollten. Dt« GraSh litten lagen nicht weit voneinander, aber di« Geschwister wuchsen Hera», ohn« fich zu kenne» oder die Hütten zu verlasse«. Z» gewissen Zeiten aber gingen die Diener beider Häuser hinauf i» di« Berg«, um Früchte zu sammeln, und immer gerade vor Sonne»-aufg«»g. Eine» rage», al» die Dienerin versch«u»dt» war, glitt da« jungt Mädchen in dt« Nachbarhütte und sah einen schönen Jüngling auf d«m lapatuch liegen. Er gefiel ihr und fi« bli«b bet ihm. Ia der folgenden Nacht wollt« fi« zu dtm Jüngling gehen, aber die Dienert» ging zu spät au» dem Hanfe und so nah« da» jung« Mädchen ein«» Haha mit in» B«tt und schütttltr ihn um Mitternacht. Er b«ga»n zu krähen. „Hörst du nicht, Laukiamanutkahiki (»«gelfangende» Blatt de, Kahiki), da» der Hahn kräht? «» ist Zeit zu gehen.' fer'f 2 stiller Zeitung Nummer 37 unentwegt. Zmmerzu fordern: da« zeichne das wahre Bild und die Meinung der Well würde die Durch« führung de» B-rirageS .von Rapallo nicht al» den Erfolg und das Recht Jugoslawien» betrachten lernen, sondern al» den geringen Bruchteil diese» Rechte» und al» Erfolg, der nur durch Tränen al» Erfolg gesehen werden kann. Allerdings ein Erfolg wie der Spatz ia der Hand ein Erlolg ist, während die Tauben über die Dächer fliegen. Hoffentlich stiegt in Genua nicht auch der Spatz den Tauben «ach. der Die Klagen des Deutschtums in Tschechoslowakei. Dem Deutschen Volt»blatt in Neusatz ent> nehmen wir die dort im Au«zuge erschienene Rede de» deutschen Mitgliedes de» Prager Parlament« Dr. v. Medinger Über die Lage der Deutschen in Böhmen, die dieler auf der Tagung der Münchener Minderheit»schutzkonferenz der Völkerbundliga ge-halten Hai. Die Rede hat dokumentarische Bedeutung, weil sie in Gegenwart von tschechischen Delegierten gehalten wurde, die, durch die Ausschußmitglieder der vilkerdundliga befragt, die Wahrheit der Dar» legungen zugeben mußten. Dr. Medinger führte salzende» au»: E» obliegt mir, die Deukfchrift einzuleiten, die wir der Konferenz vorgelegt und auch dem Völker« bunde in Gens überreicht haben. Wir führen feierlich Klage über eine Verletzung dc» MinderheilSschutzoertrage« von St. Germain, begangen bei der Aufrichtung der Verfassung de» tschechoslowakischen Staate». Obwohl un» der ver« «rag (Artikel 7) gleiche politische Rechte verbürgte, wurden wir zur wichtigsten politischen Ausgabe, zur Ausarbeitung der StaatSgrundgesetze, nicht zugezogen. Nie wurden wir zu einer Konstituante geladen, sondern cS wurden die Wahlen erst 1920 auSge-schrieben, alS die Verfassung und zahlreiche wichtige un» schädigende Gesetze von einer illegalen und ua« vollständigen Versammlung beschlossen worden wäre«. Seither hat man unseren Antrag aus Revision aller illegal in unserer Abwesenheit etlasjenen Gesetze zur Behandlung nicht zugelassen. „Die Versassung ist die Seele eine» Staate» und spielt in ihm dieselbe Rolle wie die Vernunft im Körper de» Menschen," sagte S«krat«S; „sie ist die Quelle aller seiner Ideen und Handlungen und bestimmt auch fein Ende voraus/ sagt Polybiot. Ein Staat, der seine Verfassung ohne und gegen unS macht, kann daher unser Vaterland | solange nicht sein, al» er diese» Diktat nicht durch einen freien Bertrag feiner Völker ersetzt. 3 8 Mil-lionen Deutsche, ein Volk mit hoher Kultur und Zivilisation, wurde 1319 nicht gefragt, unter welchen Äedii.gungen e» mit den anderen vier Völkern einen gemeinsamen WirtschaftSstaal bilden wolle und die „Ist e« wirtlich so spät?" fragte die Dienerin schlaftrunken, Iah »ur Hülle hinau» und die Sterne noch hoch an dem Himmel. So legt« ste sich zurück auf dir Dapalücher. Nach einer Weil« rüttelt« die Herrin zwei Hähne, di« b«id« kräht«» und mit d«n Flügel» schlüge«. Nun erhob stch die Dienert» und rief den Nachbardtener und beide gingen bergwZrtS. Dt« Liebeaden trafen stch. »ber nach «iner Woche bemerkten die Diener die» und zitterten. Sie berichteten davon den Eltern und da fie unschuldig waren, wurde Kapuaokaoheloai auf «in« fern« Insel verbannt, wo «ia König an ihr Se-fallen fand und de» König« Schwester s» begeistert wurde, al« ste von der Schönheit HookaakaaikaPakaa' kua« hörte, daß ste stch aufmachte und ihn suchte. Und r»en« st« nicht gestorben sind —-- Sittlichkeit in hohem Mähe darf man in de» Legenden der guten Kanaka nicht suchen, di« findet man nicht. Die stndet ma» heutzutage, scheint mir, überall schwer. In „Pikoi, dem RaitenlSier" wirb von einem Junge» erzählt, der nur eine echt«, aber sech« Ratten» «chwesterrr halle, da« heiß», Göttinnen wurden manchmal Sterblich«» in liergestalt geboren und beschützten dann dt« echten Kinder i» wu»d«rbarer lMois«. Dieler Pikoi sah Ratten in allen Wiokel» und »ar so geschickt, daß er eioen Pfeil unter dem Dache so ablchieße« konnte, dah mehrere Hundert Ratten dran hänge» blieben und bet Testspiele« schoß «r so gut, da» die Ratte» mit Tscheche« hab«« sich auch seither «ie darüber verhandlungsbereit gezeigt. Sie haben vielmehr den Weg der vollendeten Tatsache, also der Gewalt. be< schritte*. Entspricht dieser dem Geiste de« Völker, bunde«? ' Wohl herrscht heule Im tschechoslowakischen Staate Ruhe, aber e« Ist nicht der anständige Frieden, von de« der englische König für Europa sprach. Wir zahlen unsere Steuern, stell:« lh« Re krute«, aber wir verweigern ihm etwa» viel Kost, barere», ohne da» auch ein reicher Staat nicht auf die Dauer leben k»nn: unser vertrauen. Da» deutsche Volk aller Klassen, dazu die eine Million Maghiren, ein großer Teil der 1-3 Millionen Klo« waten und eine halbe Million Rulhenen fühlen sich heute politisch tief gekränkt, fühlen sich unter einer Fremdherrschaft stehend, deren Beseitigung doch da« Programm unserer Gegner gewesen war. Al» Beispiel de» Rückschritte» in der nationalen Freiheit sei angeführt, daß die Rechte der Gemeinden verringert, daß autonome Institute, wie der deutsche LandeSschulrat und deutsche 8ande«kulturrat, bedroht find und daß ein großer Teil der Deutschen, wie z. B. die 30.000 Prazer Deutschen, mit der Be« hörde nicht mehr deutsch verkehren dürfen. Wir klagen die tschechische Nation an, ihr Wort nicht ge halten zu haben. Den Rulhenen wurde Autonomie versprochen und nicht gegeben, ja nicht einmal Par lamentSwahlen wurden bei ihnen durchgeführt, fo daß sie noch immer ohne Vertreter im Parlamente sind. Den Slowaken wurde im Vertrag von Pittfl« bürg gleichfall« Autonomie versprochen. Statt dessen regiert man dort jetzt mit dem Standrecht. Auch die in dem berühmten Memoire III. niedergelegten Versprechung«», gegen welche die deutschen Gebiete dem tschechoslowakischen Staate zugeschlagen worden waren, wurden nicht gehalten. Darin war eine der Schweiz ähnliche Regierung verheißen worden. wurde ferner versprochen, die deutschen Schulen nicht zu unterdrücken ; tatsächlich sind bisher gegen unseren Protest 110 deutsche Volk«- und Bürger, schulen und insgesamt 1307 «lassen aufgelassen worden. Leider hat man die Verfassung nach Kriegs-ende allzu voreilig gemacht. „In solchen aufgeregten Zeiten wird der Wahnsinn selbst eine Macht und man stürzt sich in den Abgrund, um sich vor «chivindel zu retten.« (Mommsen.) Seither sind drei Zahre vergangen und eS wäre endlich Zeit, ruhiger zu denken. Die wirtschaftliche Krise ist auch, bei uns zu Lande zu schwer, die Koalition der lschcchoslow^kischen Parteien ist viel zu unsicher, als daß man auf die Mitarbeit von mehr als einem Viertel der Bevölkerung ohne Schaden für di« B«-vSlkerung verzichten könnte. Die Deutschen spielen eine große Rolle im Handel und Geldwesen, sowie in der Industrie des Staate»; von manchen Jadu» striezweigen besitzen sie 80, ja 100 Prozent. Sie haben lebhafte Verbindungen mit Oesterreich. Deutschland und Amerika. Sie sind daher berufen, ein vermittelnde» Element bei der Wiederindetrieb-setzung de» Weltverkehres zu bilden. Wir von der deutschen Liga im tschechoslowa« kischen Staate wollen de» Völkerbund« vertrauen, den Schnnrrbärtcn an den Pf«il«n hängen blieben, weshalb er zum Schlüsse «ine echte Prinzessin eroberte. Da« Rattenschießen war nämlich ei« vornehmer Sport auf Hawaii, wo vor ber Ankunft der Weihen die Ratte »ach dem Schweine da« größte Hau«tier war, die »ackten Hunde abgerechnet. Aber süß wie ei» Märchen au« »Tausend und einer Nacht' ist die Lage „vom Lebenswasser Ka»e". E» war einmal ein alter König auf einer der Inseln und er war im Sterben. Da wollten seine Söhne au«ziehen und da« Leben«wasser Kane bringe». Zuerst ging der äliest« Sohn und al» er endlich die richtige Insel erreichte, traf er einen S-a oder Zwerg. Er war indessen grob gegen den Gnomen, der ihm daher den unrichtigen weg wie«, s» daß er stch bald I» Lianen und Farnkräuter» erstickt sah. Davn kam der zweite Prinz, der auch ein unfreundliche« Gemüt hatte und dem e« nicht besser al« dem erste» Prinzen erging. Endlich kam der dritte Prinz, aber er war lieb und «utz.gcnkommend gegen den A-a und ihm zeigte der Zwerg den Weg und «ab ihm drei Bündel Nahrung und feinen Stab. „Klopf damit an die Mauer und ste wird stch öffnen: wirf die Bündel dem Drache» in« Maul, füll' deinen Flaschenkärbi« und eile hinweg, bevor «« Mitternacht schlägt." Der Prinz tat, wie ihm geheißen, «nd alle« ver« lief, «ie gesagt. Aber al« er sich um da« waffer bückte, sah er ei» wunderschöne« Mädchen, da« ihm wollen ihn nicht all Humbuz betrachte«, bloß dazu bestimmt, den Minderheit»oölkeru durch «itle Hoff-nungen Geduld beizubringen zur Bequemlichkeit der Herrenvölker. Obwohl mau sagt, daß der Völker-bund bisher nur schöne Phrasen fand, daß er wohl Bericht auf Bericht häufte, die Lösung der einfach-sten Fragen aber dadurch nur verzögerte und ver» darb, wollen wir dennoch im deutscheu Volke die Hoffnung auf ihu wach erhallen, wolle« troy aller Enttäuschungen auch eine freundschaftliche Zusammen« arbeit mit den Tschechen anstreben. W r sind au«-gleich«bereit. «ber. meine Herren, «nltäuich-a Sie dies« Hoffnung nicht! Finde« Si« den W llen zur Tat! Ha« Deutschen, die wir von Oesterreich oder Deutschland geschieden wurde«, ist doch b«r«it» «in« noch traurigere Rolle zugefallen, als sie den Uaio-nisten der Grafschaft Ulster bei völliger Unabhängig, keit Irland« drohen würde. Ich weiß nicht, ob sich die stolze« Bürger glücklicher Slaalea in die Seele derer Überhaupt versetzen können, die ihr Höchste», ihr Vaterland, verloren haben. Verlange« öie kein Opfer noch über diese« hinaus! Sin» schon die nunmehrigen Grenzen nicht abzuändern» so lassen Sie un« ourch eine Bundesverfassung eine gesicherte Heimat in dem neuen Staate finden! Zeitigen Sie un» nicht, unsere Hoffnung aus gewaltsame Ber-änderung zu setzen! Nachdem uns die erst« Form de« SeldstbestimmungSrechteS, die Wahl des Staates nicht beschieden wurde, so geben Sie un» wenigsten» die zweite Form, die freie Lelbstverwaltuag in einem Polyglotten WirtschaslSstaate nach Schweizer Muster! Je länger man den oktroierle«, rechtlosen Zustand von heute duldet, desto mehr stärkt man be,verseil» die radikale« nnd verzweifelte» Elemente. Unrecht bestehen lasse«, heißt selbst Unrecht tun. « Politische Rundschau. Zntand. Genehmigung der Politik JllitMe durch die Regierung. Wie auS Beograd gemeldet wird, fanden vor der Rückkehr deö Außenminister« Dr. Niniic nach Genua am 3. Mai den ganzen Tag im Schoße der Regierung Erörterungen über die Lage in Genua und die Verhandlungen mit Italien statt. Die Re« gierung hieß daS Vorgehen unserer Delegaten und die Solidarität der kleinen Entente gut. Wie «» sich bestätigt, steht die kleine Entente aus dem Stand-punkie, sich in der Annkennungsfrage Rußlands vom Beispiele der große« Entente leiten zu lassen. Sie wünscht nicht, bei eventuellen Unstimmigkeiten zwischen England und Frankreich sich auf der eine« oder anderen Seite festzulegen. Dr. Niucii berichtete über die bisherigen VerhandlungSphiien bezüglich der Durchführung deS Vertrages von Rapallo. Im Sinne feiner Instruktionen babe er den Standpunkt vertreten, daß der Vertrag strikt, und zwar mit dem Zusätze SforzaS bezüglich deS Barvfchhafens durch, geführt werden müsse. Die römische Regierung habe dem gegenüber Tag um Tag neue Projekte erfunden. zulächelte und ihm versprach, daß ste stch wiedersehe» würden. Kaum vermochte er i» der Verwirrung de» Kürbi« aufzulesen und hinau« zu eile«, bevor e« Mitternacht schlug. Er dankte dem Zwerge für seine Mühe und bat Ihn, doch auch die Prüder zu erlös«» »nd obschoa ihn der Zwerg warnt«, giag er dennoch und sprenkelte Lebenswasser auf die lote« und zog mit ihnen Heimwirt». Da er ein« Zauberten!« hatte, konnte er einem König im Aufstand betstehe« und et»e« anderen gegen Hungersnot helfe«, indem «r «in Zaubnbüudel öffnete, aber al« die drei »ach langen Gefahre» endlich a» der Grenze de» eigene» Reiche« angekommen waren, be-schlösse« die Brüder den Prinzen zu töten, oder doch ihm zu schaden und so gösse» ste da« Lebe»«wasier i» die eigene» Kalabasse« und füllte» de« Kürbi« de« Prinzen mit schlechtem Salzwaffer. Daheim ange-komme», «ar der König elender dara» al« vorher un» g«rad« im Sterben. Da gab ihm der Prinz jabelnd da« Salzwasser, wa« den Vater nur noch elender machte und erst al« die beide« andere« söhne da« echte Lebe»«wasser gaben, erholte «r stch und wurde jünger und stärker al« vorher. Den jüngste» Sohn »ber verstieß er, weil er miint«, er habe ihn »er« giften wollen. Traurig zog der Prinz in den ferne» Wald. Da kamen die Könige, denen er geholfn», mit viele» Geschenken, mit Tapa und Kürbisse», mit La-milomistangen au» Kouholz und Federmäaieln vo» Gillut Leitung serenzen auS abgeschickt wurden, größtenteils keine Antwort erhielten, wurde beschlossen, eine besondere Denkschrift, in der alle Fehler und Gewalibeschlüsse, ferner die der katholischen Kirche zugefügte Erniedrigung dargestellt werden, auszuarbeiten. Diese wird dem Könige, dem Ministerrat« und dem Kultusminister überreicht werden. Der jugoslawische Vertreter über die Konferenz der Nachfolgestaaten in Rom. Der jugoslawische Hauptvertreter aus der römischen Konferenz der Nachfolgestaaten Dr. Oltokar Rybar ist nach Beograd zurückgekehrt und hat über die Ergebnisse der Verhandlungen Bericht erstattet. In den rechtlich-verwaltungStechnischen Fragen fei volle Uebereinstimmung erzielt worden. Auch in der Frage der Wiener Postsparkasse, der Archive in Wien und Budapest, sowie der Pension der ehemaligen öfter« reichisch ungarischen Staatsbeamten habe man sich geeinigt. Die noch ungelösten Fragen — Wlrtfchafts-fragen, deren Losung wegen des Balutauntersch'edeS auf erhebliche Schwierigkeiten stoß« — sollen nach Beendigung der Konferenz von Genua erledigt werden. Anskand Da« Memorandum an Rußland. Das Memorandum an Rußland, dessen Fassung von Frankreich bekämpft wurde, ist am 3. Mai nach Einlangen eines Auftrages aus Paris von den Franzosen unterschrieben und der russischen Delegation ausgehändigt worden. Der erste Teil enthält eine Uebersicht über die HilfSverpflichtungen, die die ein-zelnrn Mächte zum Zwecke de« russischen Wieder aufbaue» auf sich zu nehmen bereit sind, im zweiten werden die Forderungen aufgestellt, die Rußland als Vorbedingung für die Hilfe zu erfüllen hätte. Da» Memorandum fleh» für di« Wiederherstellung der russischen Wirtschast die Gründung eines internationalen Konsortiums mit einem Anfangskapital von 20 Millionen Pfund Sterling vor. Außerdem will England seinen Susbauentwurf für den euro päifchen Handel auch auf Rußland au^ehnen, wo-durch dieses etliche 35 Millionen Pjuni» erhielte; Frankreich will Rußland Saatgut, landwirtschaftliche Maschine». 12.000 Lokomo'.iven und 28.000 Waggons (wie man hör«, alles den Deutschen abgenommenes Material) und technisches Personal schicken; Italien wird die russisch« Industrie unterstützen; Jipan wird der japanisch-russischen Handelsgesellschaft einen Kredit von 5 Millionen Jen einräumen. Es versteht sich, daß diese Beträge angesichts der ungeheuren Zer-störungen in Rußland lächerlich gering sind und nichts bedeuten. Die Bedingungen, die Rußland dafür präsentiert wurden, umfassen 14 Punkte. Unter anderem verlangen die Verbündeten-, daß sich Rußland jeglicher politischer Agitation im Ausland enthalte, daß eS seinen Gläubigern in einer gewissen Zeit die Schulsen bezahle, daß es die Fragen deS Privat-eigentumeS regle. — Die russische Delegation hat Seite 5 noch keine Antwort erteilt, wird aber nach Erklärung TschitschcrinS den größten Teil der Forderungen ablehnen. Die Umkehr der Tschechoslowakei. DaS Prager desto Slovo schreibt in seiner Folge vom 4. Mai: „Die tschechoslowakisch« Dele-gation konnte sich in der russischen Frage dem Standpunkte Frankreichs nicht anschließen, obwohl die tschechoslowakische Republik sich kein« sonderlichen wirtschaftlichen Erfolge von der Aufnahme der B«. ziehungen mit Sowjetrußland verspricht. Sie muß jedoch ihr besondere« Verhältnis zu diesem Lande vom Standpunkte der Interessen ans schützen, die denen Frankreichs entgegengesetzt sind." Wie aus Genua gemeldet wird, fand am 3. Mai eine Be-ratung zwischen der italienischen Delegation, dem Vertreter deS nach Paris gereiften Barthou, Barrere, und dem Belgier Jaspar m Gegenwart des tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Dr. Benesch statt. Wie man annimmt, hiilge» die Besprechungen am dem FriedenSprkt und der Regelung der russischen Frage zusammen. In beiden Frugen soll die tsche chische Delegation eine neue Orientierung angenommen haben. Falls sich diese Nachrichten bestä tigen, ist damit die Stellung Frankreichs ia Genua nicht unwesentlich beeinträchtigt worden. Denn bi» her konnte eS «it der sicheren G-folgschast der kleinen En^nte rechnen; eS ist nicht ausgeschlossen, daß daS Auslässen der kleinen Entente auch die merkliche Nachgiebigkeit PoincaröS bewirkt hat. Tschitfcherln über die völkischen Minder-heiten. Der italienische Außenminister übersandte am 27. April dem Vorsitzenoen der russischen Delegation einen B.ief, worin er im Namen der schwedischen, schweizerischen, belgischen. französischen, japanischen, englischen, italienischen, polnischen und rumänischen Deiegaten um Auskiirung bezüglich eiueS Tele-g^ammtS des Bor sitzenden der Nailoualregierung von Georgien Noe Jordania über Unterdrückungen der Georgier von Seiten der 9. Sowjetarmee bat. Darauf antwortete Tfchitfcherlu am 30. April, er verstehe nicht, wie sich die Staaten, die Schanzer in feinem Briefe auszähle, das Recht anmaßen könnten, Rußland in der georgischen Frage auf Grund eine» Telegramme» von Seite eines Privaten anzugreifen. Die Unrichtigkeil der Jordania'schen Informationen könne leicht erwiesen werden, da in der letzten Zeit in Georgien weder Ausstände noch militärische Ope-rationen stattgefunden hätten. Tfchiticherm weist daraus hin, daß der polnische General Zeligoweki Wilna besetzt habe und die Bevölkerung daran hin-bete, sich frei für den Siaat zu erklären, den sie wünsche. DaS gleiche gelte sür Ostgalizie», dessen Einwohnerschaft «m weit größere» Recht hätte zu protestieren al» Jordania. In Südosteuropa sei e» Rumänien, da« mit Gewalt Beßarabien besetz«, die Eiuwohnerschast quäle und ihr eine fremde Regierung ausgezwungen habe. DaS gleiche gelte für Zugo- Nummer 37 die undiekutabel gewesen wären. Deshalb seien die Besprechungen noch nicht ia die Phase offizieller Ber-Handlungen getreten. Die Regierung genehmigte daS Borgehen d-s ilußenminmerS >m ganzen Umfange und beschloß, auch fürderhin streng auf dem Stand-punkte der Vertragserfüllung zu verharren. Wenn Italien feine gegenwärtige Stellung nicht zurück-verlege, werde der Streit dem internationalen SchieVS-geeichte in Genf übergeben werden. Ministerpräsident Paüi« über den Minderheitenschutz. Bor einiger Zeit empfing der Ministerpräsident Paöic eine Abordnung, die auS den Vertretern der magyarischen Partei aus Sudotica, Zenta. Sombor und Topola bestand. Der Parteiobmann Dr. Santha legte in seiner Ansprache die Bitten und Beschwerden dti- ma yrr-sch-n Minderheit dar und erklärte, die Partei siehe aus der Grundlage des Vertrages von Trianvn und wolle an der Aufbauarbeit teilnehmen. Eine Mindeihcit könne sich aber nur dann in das SiaaiSlebeil einfügen, wenn ihre Bestrebungen ge-achtet und die ihr zugefügten Rechtsverletzungen wieder gutgemacht würde». Pa« ö sagte in feiner Eiwiderung, die Verfassung verbürge die vollkommene Gleichberechtigung aller Staatsbürger, dafür verlange sie nur eines: Loyalität. Tieue gegenüber dem Staate. Die nationalen Minderheiten werden diese Gleiche brrcchtigung und alle R chie, die durch die Verfassung und durch die internationalen Verträge ge-währleistet werden, auch in Wirklichkeit genießen. Diejenigen, di« es an Loyalität und Treue zum Staate fehlen lassen, könnten natürlich nicht aus die Unterstützung und den Schutz der Regierung rechnen. Die» gelte aber nicht nur für die völkischen Min-derheiten, sondern auch für die Bürger flämischer Lolttangehöngkeit. Die Konferenz der katholischen Bischöfe in Zagreb. vom 24. bis 29. April tagte im erzbischöf-lichen Palais zu Zagreb unter dem Vorsitze deS Zagreber Erzbuchof« Dr. Anton Bauer eine Kon-ferenz der katholischen Bischöse Jugoslawien». Aus d'n Sitzungen wurde unter anderem über das uuerkonfissionelle Gesetz und die Versorgung der Geistlichtkit beraten. Da im Staatshaushalte die B'dürfniffe der Katbo'iken nicht genügend berück sichiigt er!ch rend in d«n anderen Provinzen die Einwechslung bis zum 1. Juni vorgenommen werden wird. Ueberprüfung und Stempelung von Gold- und SilbergegenftSnden Wie an« Beograd gemeldet wird, hat der Handel«»inist«r eine Verordnung erlassen, dewzufolge neue Kontroll-behörden sür die Kontrolle von Gold- und Silber-gegenständen in Split, Snbotica, Skoplje, Prizren. Selje, Banjaluka, Mostar und Kotor aufgestellt werden. Alle goldenen und silbernen Gegenstände werden von diesen Behörden überprüft und gestempett werden wüsfen. Die Ueberprüsung eingeführter Wertgegen« stände wird nur in Beograd, Sarajewo, Split und Eelje erfolg«». Poitzeiautomobiie Da« Innenministerium hat in Frankreich mehrere groß« moderne Polizei-auto«obil« zur Ueberführang von Verbrechern und Sträflingen bestellt. Für dte Aufhebung des Sequester«. Wiener Blätter b«richt«n, baß StaatSkanzler Schober „Vielleicht ist Mr. Jule« «in Gast von Mr. und Mr«. Levi?" „Gast oder nicht, er wird diese« Hotel verlassen, und wenn ich ihn eigenhändig hinauswerfe» sollte." — Theodor Racksole verschwand ohne ei» weitere« Wort und Nella folgte ih». Doch al« der Millionär aus der Galerie erschien, sah er Jule» weder dort, noch i« Balljaal selbst. Ohne ei» laute« Wort zu sprechen, doch leise Verwünschungen vor sich hiv> murmelnd, suchte er überall vergebe«» und kehrte schließlich durch endlose Gänge und über qualvolle Stiegen zu seinem ursprünglichen BeobachtungSposten zurück, u« den Schauplatz von hier au» neuerding« zu beobachten. Zu seinem Erstaunen sah er ia dem kleinen, dunklen Raum einen Mann am Fenster sieben, der die Vorgänge unten im Saal ebenso aufmerksam verfolgte, al« er selbst es vor wenigen Minuten geian hatte. Beim Geräusch seiner Schritt« drehte sich der Mann erschrocken um. E» war Jules. I« ungewissen Licht wechselten die Männer einen raschen Blick. „Guten Abend, Mr. Racksole," sagte Jule» ruhig, „ich muß um Entschuldigung bitte», daß Sie mich hier finde».' .Wahrscheinlich die Macht der Gewohnheu," sagte Racksole trocken. .Ganz richtig, Sir." »Ich glaube Ihnen verboten zu haben, diese» Hotel je wi«d«r zu betreten?" .Ich dachte, da« B«rbot beziehe sich nur auf meine berufliche Tätigkeit. Ich bi» heut« hier al» Gast von Mr. und MrS. Sampson Levi." „In Ihrer neuen Roll: al« Lebemann, wie?' „Ganz richtig." „Aber ich gestalte Lebemännern nicht, hier herauf-zukommen, mein Freund." „?lch habe mich bereit« wegen meines Hiersein» entschuldigt." .Nun, da S'e sich bereit« entschuldigt habe», sollten Sie lich lieber schleunigst entfernen, da» ist mein wohlgemeinter Rat für Sie." „Gute» Abend, Sir." „Unv hören Sie mal, Mr. Jul«?. W.nn Mr. Sampson Levi oder irgend ein anderer Mentch £ie wieder einmal in mein Hotel einladen follte, werden Sie die E nladung gefälligst ablehnen. Sie tv.'iden sehen. eS ist für Sie so am sichersten." „Gute Nacht, Sir." (Fortsetzung folgt.) Sehr wohltuend bei Einreibungen von Rücken, Gliedern u. s. w., al« KoSmetikum zur Haut-, Zahn- und Mundpflege wirkt Apotheker Feller« wohl-riechende« ..Elsafluis". E« ist weitaus stärker und besser als Franzbranntwein und seit 25 Jahren beliebt. 3 Doppel fla>chm oder 1 Spezialflasche sami Packung und Poslporto um 72 Kr. versendet: Eugen V. Feller, Stubica donja, Elsaplatz Nr. 335, Kroatien. •« Seite 4 (Stlli tt Leitung Das reinweisst Licht macht die aasgefülite Osram-Nifra-Lampe zur bevorzugten Lichtquelle Ä HM in Genua mit der jugoslawischen Delegation über die Aufhebung de« Sequesters verhandle. Zu Wien hsfft man auf ein günstige« Resultat dieser Ber. Handlungen. Iugoflawisch. ungarisch« Handelsver-trag».v«rhandlungen. Wie au« Seuua be> richtet wird, find zwischen Jugoslawien und Ungarn Besprechungen über einen Handelsvertrag eingeleitet worden. Der Bertrag dürste am 29. April zum Abschlüsse gelangt sein. Di« deutsch jugoslawischen Beziehungen Zweck« Erreichung eine« unmittelbaren Ber« kehr« zwischen Beograd und Berlin führt da« Beo« grader verkehriministerium eine direkte telegraphische Verbindung über Zagreb und München ein. Deutsch« Reparation««. In der ersten Hälfte diese« Monate« hat Deutschland da« dritte Kontingent an Lieh an Jugoslawien abzuliefern. Der Ges^mibkirag der Reparationen, die unser Staat von Deutschland noch in diese» Jahre in »atura erhalten wird, beträgt drei Millionen Goldmark. Don der römisch«» FinanzKonferenz. Die Verhandlungen der Nach-solgestaaten auf der römischen Fii anzkonserenz sind infolge der Haltung der ungarischen Hypoihekenanstalten gescheitert. Nach de» italienischen Bor» schlag sollten sich Ungarn und die Nachfolgestaaten verpflich. ten. ihr« gegenseitigen gor» derungen in ihrer eigenen Valuta zu begleichen. Die ungarischen Kinanzinstitute haben gegen die Nachfolge-staat«» zwei Milliarden For-derungen. Da jedoch von den Hypotheleuiufiituten verlangt wurde, ihr« Schuld glcichsali« in der Valuta der Nach-solgestaaten zu bezahlen, wa« diese ablehnte», sind die ver» Handlungen gescheitert. Ein italienisch-deutsch rusfisches Konsortium. Die „Moskauer Handelszeitung", da« Organ der Zentralhandelsabteiwng de« Oberste» BolkSwirtschafi«rate«, meldet, daß der Vertreter eine« der bedeutendsten deutsche» Sonsortieo, dem Außen» handeUkommi^ariat «inen Vorschlag auf Bildung «in«« Ualitnisch-deutsch-russischea Konsortiums unter-breitet habe. Diese« soll die Wareaeinfuhr nach Rußland organisieren. Eine große deutsche Bank hab« bereit« ihr« Zustimmung zugesagt. De» Lloyd Triestino, der eine regelmäßig« Dampserverbindung Iriest'Odessa einrichten will, wurde von der Sowjet-regierung die Bewilligung erteilt, auch nach den übrigen Häfen de« Schwarzen Meere? Verbindungen einzurichten. D«r Lloyd will ia Odessa einen Stab von Agenten bilden, die die ausländischen Kaufleute bei ihren Unternehmungen beraten und unterstützen sollen. Ein tschechoslowakisch«? Hafen bei Hamburg. Line besondere tschechisch« Kom«ission studiert die Verhältnisse im Ha»burger Haftn, da Num»er 35 di« Absicht besttht, «in« besonder« Hasenaalag« sür die Tschechoslowakei bei Hamburg zu errichten. D«utsch-rusfischeHandelsdeziehung«n._ Der Moskauer Oberste BolkSwirtschaftSrat hat die neugegründtte deutsch-russische Import- und Export« geiellschaft genehmig». Der Zweck dieser Gesellschaft ist, die Handelsbeziehungen zwischen Rußland und Deutschland wieder herzustellen. Die Direktion befindet sich in MoSkau. Deutsch« Aufbauarbeit in Petersburg. In Petersburg wurde mit einer großen deutschen Bauges«llschast ein Bertrag zu« Wiederaufbau von Petersburg abgeschlossen. Di« deutsch« Firma hat di« Verpflichtung überno«men, alle unvollendet ge-blieben«« Bauten auszuführen und di« Straßenbahn^ die Wasserleitungen und die Kanalisierung zu repa-rieren usw. Laumaterial, Ingenieure und Techniker werden nach Beginn der Schisfahrt aui Deutschland eintreffen. Die Gesellschaft hat da« Recht zur Au«, beutung von Kohlenlagern und Wäldern, sowie zur Errichtung von Ziegeleien erhalten. Schrifttum. Artur Gerber. „Maria im Wald«-. Leoahard» Verlag, Wien-Leipzig. Artur Gerber, der Jugend» geaoss« Otto Weininger«, de« „seltsamen, rätjel-haften Menschen* — wie der w«s«u«verwandle Strindberg ihn genannt — Hat dem freiwillig au« dem L«b«n Geschiedenen ein von hingebungsvoller Freundschaft durchglühte» EcinnerungSdvch gewidmet, in de« der heiße Atem einer fchweren, feeirsch leidvoll durchkämpften Jugend weht, und in de» Weininger« Begriffe von Liebe, vom Verhältnis zu» Weibe nur wi« eine dunkle Qual und oft in krankhafter Ber» zerrung niederdrückend und erschütternd auftauchen. Wie ein Gegenspiel zu solch furchtbaren Bekennt-rissen seine« Freunde« mutet Artur Gerber» jüngster Ro»an „Maria im ©albt* an, dessen Motto -imoa Dach« ewig gültige, rührende Verse bilden iinnten .Lieben und geliebet werden, Ist da« Beste von der Welt, Ist, wa« bloß die« HauS der Erden. Frei vor allem Fall erhält. Wa« nicht lieben will „och kann. Wozu taugt e« umb und an?" —Das Luch, da« ia unserem Leserkreis« zweiftllo« hohem )nt«resse begegnen wird, ist in der Buchhandlung Fritz Rasch zu haben. Kassierin ehrlich, fleissig, verläaslich, der •loveniechen u. deutschen Sprache mächtig, wird für ein Manu-sakturgeschäft der Firma Josip Susterifi, Maribor, ctlavni trg 17, mit voller Verpflegung und Wohnung aofort aufgenommen. Offerte nebst Photegraphie an obige Firma zu »enden. Aettere gebildete Witwe tflehtig in Haus und Küche, sucht Stelle als Wirtschafterin bei Dame, Harrn oder älterem Ehepaar. Bevorzugt aufs Land oder Aasland. Gefl. Zuichriften unter ,27892* an die Verwaltung des Blattes. Fleiaiigee, uiitlodigM und gut deutsch sprechende» MIdehen wird »I» Kinderstubenmädchen n zwei Schulkindern eb««ten» gezucht. Oute Ko«t und Behandlung, Lohn 600— 650 K monatlich. Sofortige Intrfige an Alias Zanie, Adrokatenzgattio, Nota Gradiika, Slavonien. 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