Bezugspreise: Air Österreich-Ungarn: ganzjährig K 4- — halbjährig K 2 — ^iir Amerika: ganzjährig D. 1 28 ^iir das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des (fieltscheer Woten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schristtcitung des Hsttscheer IZsten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der 23er» ivaltnng des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gottsched Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Mr. 6. Kottschee, am 19. März 1905. Jahrgang II. Reform der Gemeindegefetzgebung und Ausbau der Gcmeindeantonomie. Per Staat gleicht in seinem Ausbau und in seinem inneren Leben dem Organismus des Körpers. Alle Teile des Körpers, Muskeln, Sehnen usw. bis zu den feinsten Nerven müssen Zusammenwirken und zusammenhelfen, um ein gesundes, kräftiges Leben und Gedeihen des Ganzen zu ermöglichen. Was nun im menschlichen oder tierischen Organismus die Zelle ist, das ist im Leben des Staates die Gemeinde. Wie sich der Körper aus Millionen von Zellen ausbaut, so der Staat aus Tausenden und Tausenden von Gemeinden. Sind die Zellen gesund und kräftig, so ist ^es auch der ganze Körper; sind die Gemeinden stark und fest, so blüht und gedeiht auch der Staat. Durch das Gesetz vom 5. März 1862 sind bekanntlich die grundsätzlichen Bestimmungen zur Regelung des Gemeindewesens in Österreich vorgezeichnet worden. Dieses Gesetz, das jetzt noch in Geltung steht, hat sich im großen und ganzen zwar bewährt; allein es hatte von Anfang an einen gewissen Fehler, und zwar bestand derselbe darin, daß nur Landeshauptstädte. und über ihr Einschreiten einzelne andere bedeutendere Städte eigene Statute und hiemit also auch ein größeres Maß von Autonomie erhalten konnten; alle übrigen Gemeinden wurden sozusagen über einen Kamm geschoren; ein städtisches Gemeinwesen mit so und so viel tausend Einwohnern, mit städtischen Anschauungen und Bedürfnissen wird vom Gesetze ebenso behandelt wie die armseligste Dorfgemeinde Die Domkirche in Laiöach. (2. Fortsetzung,) Nachdem die ehemalige, in der Folge der Zeiten mehrmals umgebaute und erweiterte Fischerkirche zum heil. Nikolaus bei der Gründung der Laibacher Diözese im Jahre 1461 zur bischöflichen Kathedrale erhoben und ihrer Bestimmung entsprechend ausgestaltet worden war, waren kaum 200 Jahre verflossen, als sich mancherlei bedeutende Gebrechen und Schäden an ihr zeigten, die den Gedanken an eine gründliche. Reparatur derselben oder an den Aufbau einer neuen Domkirche nahelegten.. Im Jahre 1670 drohte das Gebäude dem Einsturz. Der damalige Fürstbischof Josef Graf v. Rabatt« war auf eine neue Herstellung bedacht und auch die Pläne für einen Neubau waren bereits fertiggestellt, aber die Ungunst der Zeitverhältnisse und die Höhe der Baukosten vereitelten die Ausführung des Projektes und' der eifrige Oberhirt mußte sich auf die Erweiterung des Presbyteriums (Priesterchores) im Jahre 1674 beschränken. , ., Doch die Sache schlief nicht ein. Johann Anton Thalnitfcher Edler v. Thalberg, Domdechant und fürstbischöflicher Generalvikar, war der Mann, dessen sich die Vorsehung zur Ausführung des großen Werkes bediente. Fünf Jahre lang hatte dieser durch Wissenschaft in irgendeinem verlassenen Erdenwinkel. Diese ungesunde Gleichmacherei und Gleichstellerei mag zwar im Zuge der damaligen Zeit, der sechziger Jahre, gelegen gewesen sein, sie mag auch damals als „fortschrittlich" gegolten haben; in Wirklichkeit aber lag in diesem ungerechtfertigten Nivellieren von Stadt und Land ein merklicher Rückschritt und auch ein Bruch mit der geschichtlichen Entwicklung. Hatte doch die Stadt, und zwar auch die kleinste Stadt, vom Mittelalter her bis in die neue Zeit stets gewisse Vorrechte gehabt vor den Landgemeinden und ein „Stadtrichter" — so hießen in früherer Zeit die Bürgermeister der Städte — stellte etwas ganz anderes vor als ein Dorfrichter. Daß übrigens nicht bloß seitens der Gemeinden und der Städte, sondern auch selbst staatlicherseits die Reformbedürftigkeit der Gemeindeorganisntiou anerkannt wird, beweist der Entwurf einer„Verwaltungsreform, die Dr. von Koerber vor seiner Demission der Öffentlichkeit übergeben hatte. In einem im Februar 1905 in Graz gehaltenen Vortrage hält Universitätsprofessor Dr. Mischler eine finanzielle und wirtschaftliche Hebung der Gemeinden und eine Rückkehr zu ihrem ursprünglichen Wesen und Wirken, zum „wahren Kommunismus", für unbedingt notwendig. Dr. Mischler erinnert daran, daß im Mittelalter aus dem Streben nach Gemeinschaft sich u. a. auch die städtischen Gemeinwesen entwickelt hätten. Der Staat aber habe sich allmählich die Gemeinden dienstbar zu machen gewußt und so seien dieselben gewissermaßen ein Teil des Staatsorganismus geworden und ihrem alten Wirkungskreise immer mehr entfremdet worden. Die sich hieraus ergebenden Folgen machen sich heute und Frömmigkeit ausgezeichnete Mann Gottes die Sache bei sich überlegt und nach allen Seiten hin reiflich erwogen, bevor er zum Entschlüsse der Bauführung gelangte und anderen davon Mitteilung machte. Endlich am 2. Dezember 1699, am Vorabende des Festes des heiligen Franziskus Xaverius, trug er im Hause des Dompropstes Johann Baptist Preschern, bei einem freundschaftlichen Gespräche in Gegenwart der Domherren Johann Pichi und Franz Gottfried Freiherrn von Pillichgraz und des Stadtpfarrers von Stein Maximilian Leopold Rasp den Gegenstand mit aller Wärme vor, und jeder derselben versprach nicht nur eine (für die damaligen Verhältnisse gewiß bedeutende) Beisteuer von fünfhundert Gulden, sondern auch sonstige Förderung des Unternehmens. Dieser Beschluß wurde bald darauf dem gesamten Domkapitel in einer Sitzung vorgetragen und vom selben mit solchem Beifall ausgenommen, daß einer der anwesenden Domherren, Georg Wetstain, sofort seine goldene Halskette, ein Geschenk des Kaisers Leopold, auf den Tisch niederlegte als Spende zum Bau des neuen Gotteshauses. Auch der Fürstbischof Siegmund Grafv.Herb erstein gab zum projektierten Bau seine freudige Zustimmung und erklärte, denselben nach Kräften unterstützen zu wollen. Bevor man jedoch zur Ausführung des Projektes schritt, mußten zwei wichtige Fragen gelöst werden. Erstlich handelte es sich darum, immer mehr fühlbar. Die vom Staate mit Aufgaben überhäuften Gemeinden (vor allem die großen Gemeinden) sind vielfach auf eine schiefe Ebene geraten und außerstande, den eigentlichen engeren Aufgaben ihrer Selbstverwaltung und den Anforderungen einer gefunden und fortschreitenden Sozialpolitik nachzukommen. Unter solchen Umständen konnte es nicht fehlen, daß in den Kreisen der Städte und insbesondere der deutschen Städte ohne eigenes Statut sich allmählich eine gewisse Gegenströmung bildete und der Wunsch und das Streben nach einer gewissen Sonderstellung der städtischen Gemeinden durch Erweiterung des ihnen gebührenden Maßes von Autonomie sich immer mehr geltend machte. Auf den beiden in den letzten Jahren abgehaltenen Deutschösterreichischen Städtetagen kam seitens der Vertreter der Städte allseits das berechtigte Verlangen zum Ausdruck, es solle eine eigene Städteordnung geschaffen werden, welche parallel dem ^allgemeinen Gemeindegesetze als „Allgemeine Städteordnung" durch ein Reichsgesetz festgelegt werden solle und der Ergänzung durch Landesgesetze um so weniger bedürftig erscheine als den Stadtgemeinden selbst gewiß das Recht und die Befähigung zuerkannt werden dürfe, die allgemeine Städteordnung, soweit eben notwendig, den örtlichen Verhältnissen durch Geschäftsordnungen anzupassen. Lediglich die Wahlordnung sowie einzelne Bestimmungen bei denen länderweise verschiedenartige Voraussetzungen zutreffen sollen auch für die Städte der Landesgesetzgebung anheimqeqeben werden. Der dritte deutsch-österreichische Städtetag in Teplitz (Böhmen) beschloß, einen vom Sonderausschuß des zweiten Städtetages angenommenen Entwurf (Berichterstatter Dr. v. Benak) den ferneren Verhandlungen zugrunde zu legen, indem er anerkannte, daß eine Abänderung des Allgemeinen Gemeindegesetzes vom 5. März 1862 nur durch die Reichsgesetzgebung geschehen könne. Der Entwurf, beziehentlich die beiden Entwürfe, nämlich der über die abzuändernden grundsätzlichen Bestimmungen zur Regelung des Ge-meindewesens im allgemeinen und der Gesetzentwurf, womit eine allgemeine Städteordnung,,erlassen werden soll, wurden an die deutschen Stadtgemeinden in Österreich (Städte ohne eigenes Statut) ob die Kathedrale in ihrem ganzen Umfange neu aufgebaut werden solle oder bloß jener Teil, welcher bei der unter Fürstbischof Rabatt« im Jahre 1674 vorgenommenen Erweiterung übrig geblieben war, nämlich das Schiff der Kirche mit Ausschluß des Presbyteriums. Man entschloß sich für den Neubau der ganzen Kirche von Grund auf. Die zweite Frage betraf die Lage der neuen Kathedrale, ob diese nämlich ihre bisherige Lage gegen Osten beibehalten oder ob sie gegen Norden gewendet werden solle. Für letzteres sprach vor allem der Umstand, daß bei der Lage gegen Norden, nämlich gegen den Laibachfluß hin, die Hauptfront straßenseits zu stehen käme und man auf diese Weise einen freien Platz vor dem Hauptportal gewänne, der zur Bequemlichkeit und Verschönerung viel beitragen würde. Dagegen wurden jedoch verschiedene Bedenken geltendgemacht. Eine Hauptschwierigkeit lag darin, daß der Platz gegen den Laibachfluß hin, fast ganz verbaut war. Dort befanden sich nämlich mehrere Wohnhäuser, eine öffentliche Schule, das städtische Zeughaus, der übrige nicht verbaute Raum aber war für das Ab-h.alteu der fünf Jahrmärkte bestimmt. Alles das hätte, um Raum für die Kirche zu gewinnen, abgelöst werden müssen, wozu natürlich bedeutende Summen erforderlich gewesen wären. Überdies zweifelte man auch an der für die Legung der Fundamente notwendigen Festigkeit des Bodens in der Nähe des Wassers, und zwar, wie die später gemachte Erfahrung lehrte, mit Recht, indem bei dem großen Erdbeben im Jahre 1895 gerade die in der Nähe des Flußufers gelegenen Gebäude am meisten litten. Man beschloß daher, die bisherige Lage beizubehalten und die neue Kathedrale in östlicher Richtung zu bauen, was auch dem Geiste der altchristlichen Tradition entspricht, derzufolge der Hochaltar der Gotteshäuser tunlichst gegen Sonnenaufgang gelegen sein soll. (Fortsetzung folgt.) zur gutachtlichen Äußerung gesendet. Auch an die Stadtgemeinde Gott,chee, die seinerzeit ebenfalls Abgeordnete zum Städtetaqe m Villach entsendet hatte, gelangte dieser Entwurf und bildete in der Sitzung der Gemeindevertretung am 15. Februar I. I einen Beratungsgegenstand, wobei der mit großer Sorgfalt und tiefem Verständnisse ausgearbeitete Entwurf stimmeneinhellig angenommen wurde. — Die Äußerungen der Vertretuugskörper der beteiligten Gemeinden sind an den Vorsitzenden des Sonderausschusses, Herrn Dr. Alois Funke in Leitmeritz, übersendet worden. Der Sonderausschuß wird nun auf Grund des eingelaufenen Materiales seine Anträge dem nächsten Städtetage unterbreiten und dafür Sorge tragen, daß der Bericht hierüber mindestens einen Monat vorher an die beteiligten Gemeinden gelange. Da es die Öffentlichkeit gewiß interessieren dürfte, die Grundzüge dieser Gemeindeordnungsreform kennen zu lernen, so wollen wir im folgenden die wichtigeren neuen Bestimmungen den geehrten Lesern zur Kenntnis bringen, und zwar zunächst die des Allgemeinen Gemeindegesetzes. Zu billigen ist es, daß an dem bestehenden, längst eingelebten Gemeindegesetze nur dasjenige geändert wurde, was einer Änderung unabweislich bedarf. So bleiben z. B. die Artikel I bis IV des Gesetzes vom Jahre 1862 ganz unverändert. — In Punkt 2 des Artikels V wurde die Obliegenheit der Gemeinde, für die Sicherheit der Person und des Eigentums Sorge zu tragen, insofern eingeschränkt, als durch eine Reihe staatlicher Gesetze über die Sicherheit der Person und des Eigentums Anordnungen getroffen sind, an denen die Gemeinden nicht rütteln können, Anordnungen, die allerdings mitunter nicht hinreichen, um jenen Schutz in dem gewünschten vollen Matze zu gewähren. Es kann aber offenbar den Gemeinden nicht zugemutet werden, eine über das Gesetz hinausgehende Sorge und somit eine Haftung für Anordnungen zu übernehmen, welche die staatlichen Organe in Ausführung der bestehenden Gesetze zu treffen haben deshalb wird zum Punkte 2 der V.isatz „nach Maßgabe der bestehenden Gesetze und besonderen Vorschriften" vorgeschlagen. Im Punkte 12 des Artikels V wird vorgeschlagen, den Gemeinden die freiwilligen Feilbietungen nicht bloß beweglicher (wie bisher), sondern auch unbeweglicher Sachen zu überlassen, wogegen wohl kaum ein begründetes Bedenken obwalten kann. — Seit Jahren schon wünschen und verlangen die Gemeinden, daß der Staat für die Kosten des übertragenen Wirkungskreises auszukommen habe. Es ist demnach in den Artikel IV folgender Absatz neu ausgenommen worden: „Die Kosten des den Gemeinden übertragenen Wirkungskreises vergütet der Staat." Aus Sicherheit-, Gesundheits- und baupolizeilichen Rücksichten hielt es der eingesetzte Sonderausschuß für notwendig, den Städten einen gewissen Schutzrayon zu verschaffen, indem es erfahrungsgemäß von vielen Übelständen begleitet ist, wenn in den an größere Gemeinden angrenzenden Teilen von Landgemeinden Niederlassungen entstehen, welche vermöge ihrer Beschaffenheit, ihrer Bewohner oder der Geschäftsbetriebe, welche dort entstehen, dem Interesse der großen Nachbargemeinde zuwiderlaufen und so manche polizeiliche Maßregel, welche hier getroffen wird, dadurch illusorisch machen, daß sie jenseits der Gemeindegrenze keine Gültigkeit hat. Es wird daher eine Bestimmung vorgeschlagen, welche den Städten die Ausübung gewisser polizeilicher Vewaltungsrechte in den angrenzenden Gebietsteilen von Nachbargemeinden ermöglicht. Der Wortlaut dieser Bestimmung ist folgender: „Stadt-und andere größere Gemeinden können aus wirtschaftlichen und polizeilichen Rücksichten über ihr Ansuchen durch ein Landesgesetz ermächtigt werden, angrenzende Gebietsteile von Nachbargemeinden hinsichtlich der in den Punkten 4, 5, 7 und 9 des Artikels V bezeichnten Geschäfte auf Kosten der betreffenden Nachbargemeinde nach denselben Grundsätzen zu verwalten, welche in der verwaltenden Gemeinde gelten." — Diese neue Bestimmung dürfte allerdings auf den Widerstand der an Stadtgebiete angrenzenden Gemeinden (Fortsetzung folgt.) Wie soll man aufforllen? Handelt es sich um die Lösung der Frage, wie man aufforsten soll, um befriedigende Resultate zu erzielen, so muß inan auf das aufzuforstende Terrain und auf den Vorgang beim Aufforsten selbst Rücksicht nehmen. In erster Beziehung kommt die Lage des Terrains, die Beschaffenheit des Bodens und das Klima der Gegend in Betracht. Was zunächst die Lage betrifft, so ist es einleuchtend, daß sich nicht jede Lage der zu bepflanzenden Fläche für jede Pflanzengattung eignet. Ein den Nordwinden ausgesetztes Terrain verlangt gewiß kräftigere und widerstandsfähigere Baumgattungen als ein gegen Nordstürme geschütztes Gebiet. Bäume, die zu ihrem Gedeihen des unmittelbaren Einflusses des belebenden Sonnenlichtes bedürfen, gedeihen nicht in Schluchten und zerklüfteten Bodenlagen, zu denen nie ein Sonnenstrahl dringt. Auch die Beschaffenheit des Bodens ist maßgebend. Ein sumpfiger Boden verlangt zu seiner Bebauung offenbar ein anderes Pflanzen- und Baummaterial als ein sandiges oder gar steiniges Erdreich. Man wird nicht mit Weiden, die nur an den feuchten Ufern der Bäche und Flüsse gedeihen, einen wasserarmen, felsigen Bergrücken bepflanzen wollen. Auch das Klima spielt hiebei eine bedeutende Rolle. Bäume, die nur im Süden gedeihen, verkümmern im rauhen Klima des Nordens, und umgekehrt. So wenig es also einem verständigen Menschen einfallen wird, einen Orangen- oder Zitronenhain im hohen Norden anzulegen, ebenso wenig wird er im rauhen Klima aufgezogene Bäumchen zur Bebauung eines unter milden Himmelsstrichen gelegenen Terrains verwenden. Alles das ist so selbstverständlich, daß es einer näheren Begründung oder Erläuterung nicht bedarf. Was nun Gottschee, für das wir ja eigentlich schreiben, anbelangt, so läßt sich im allgemeinen sagen, daß hierzulande am besten die Nadelhölzer fortkommen, als Fichte, Tanne, Föhre (Kiefer). Tiefe Holzgattung entspricht nämlich am meisten den hier herrschenden klimatischen Verhältnissen, wie die Erfahrung Jehrt. Wir müssen jedoch bemerken, daß von den aufgezählten Nadelhölzern die in den für sie bestimmten Gegenden aufgezogenen viel besser gedeihen, als die aus fremden, entfernten Gegenden eingeführten, welche an ein anderes Klima gewohnt sind. Demgemäß eignen sich zur Aufforstung im Gottscheer Gebiete am meisten die im Ländchen selbst aufgezogenen Setzlinge. Wir begrüßen darum mit Freuden den Eifer jener Landwirte und Waldbesttzer, welche eigene Baumschulen angelegt haben und daraus den Bedarf für Aufforstung decken? Bezüglich des Vorganges beim Aufforften sei bemerkt, daß man hiezu nur solche Setzlinge wählen soll, von deren Güte man überzeugt ist. Schadhafte, schwächliche, verkümmerte Setzlinge eignen sich durchaus nicht für eine gedeihliche Aufforstung. Die Pflanze sei kräftig und gesund; sie darf nicht durch langes Liegen in den Wurzeln oder in den Knospen und Zweigen ausgetrocknet sein. Bezüglich des Pflanzens selbst empfiehlt sich für den Landwirt die Einzel-Loch-Pflanzung. r r ^ Beim Setzen der Pflanze beobachte man folgendes: Nachdem ein genügend großes Loch gegraben und tüchtig durchgeharkt ist, fommt in felbeS eine Pflanze,, doch jo, bcijš bie Wurzeln möglichst ihre natürliche Lage beibehalten. Dies wird am zweckmäßigsten derart erreicht, daß man die Pflanze mit der einen Hand in das Loch hält, während man mit der anderen die Erde an die untersten Wurzeln anhäufelt, dann leicht andrückt und auf diese Erde dann die nächst höheren Wurzeln der Pflanze legt, wieder anhäufelt und andrückt und so fort, bis alle Wurzeln genügend mit Erde bedeckt sind worauf man die Erde festtritt und dieselbe mit einem Rasenziegel (die Rasenseite nach unten) zudeckt. ^ Ist kein solcher zur Stelle, jo nimmt man zwei Steine. Durch ein jolches Setzen erhalten die Wurzeln ihre natürliche Lage, werden nicht beschädigt und i fierr Hans Jonke in Obermösel, welcher behufs Erzielung eines kräftigen Pflanzenmaterials einen eigenen Forstgarten angelegt hat, hat Bereits ungefähr 260.000 Wulb6ctuntpflcm§en, ctuSichlie^lich Richten, uuS* gepflanzt. Möge er viele Nachahmer finden! (Anm. der Schriftltg.) wachsen leicht an. Hinsichtlich der Entfernung der einzelnen Pflanzen voneinnander gilt, daß sie umso weiter sein soll, je besser der Boden, und umso enger, je schlechter er ist. Als Durchschnitt dürfte der Quadrate erb and, bei dem die Pflanzen in den Reihen 0'75 Meter und die Reihen untereinander ebenfalls 0'75 Meter entfernt sind, anzunehmen sein. Fuswandererelend. Der von seinen ethnographischen Vorträgen bekannte päpstliche Protonotarius Graf Peter Var, ist zu Beginn des Monates Februar d. I. mit dem Cunard-Line-Dampfer „Pamtoma" über Fiume nach New York gereist, um Land und Leute in beit Vereinigten Staaten Nordamerikas, besonders aber die Verhältnisse der ungarischen Auswanderer zu studieren. Das riesige Cunardschiff führte an 3000 Menschen aus der ungarischen Heimat über den Ozean einer unsicheren Zukunft zu. Es waren vorwiegend Taglöhner und Bauern aus der Bacska und der Nrsir, Männer, Frauen und Kinder bunt durcheinander, und auf dem Deck herrschte ein unbeschreibliches Chaos. Ergreifend schildert Gras Vay in einem Schreiben an eine nahe Verwandte die kummervollen Gesichter der armen Auswanderer. Die bange Sorge vor der Zukunft ist jedem aus den Zügen zu lesen. Niemand weiß, welch namenloses Elend die Auswanderung ist, der das nicht mit angesehen. Knapp vor der Abfahrt des Schiffes ereignete sich ein überaus tragischer Fall, den wir nach der Schilderung des Grafen Vay hier wiedergeben wollen. Ein schon früher nach Amerika ausgewanderter Landwirt aus Abony hatte seiner in der Heimat zurückgelassenen Frau Fahrbilletts geschickt, damit sie mit ihren zwei Kindern, einem Mädchen von sechs und einem Knaben von vier Jahren, zu ihm komme. Die Frau kam mit den beiden Kindern bis Fiume, aber hier erkrankte das Mädchen so bedenklich, daß man die Aufnahme auf das Schiff verweigerte. Die arme Mutter entschloß sich schweren Herzens, das kranke Kind mit einem Landsmanne in die Heimat nach Abony zurückzuschicken. Bis zum Tage der Abfahrt des Schiffes wartete die arme Mutter täglich klopfenden Herzens auf Nachricht von ihrem kranken Kinde; es kam keine. Endlich telegraphierte sie nach Abony und erst als die Frau mit dem Knaben bereits auf dem in Abfahrt begriffenen Schiffe war, traf die Antwort ein. Das Kind war gestorben. Nachdem die unglückliche Mutter die Botschaft gelesen hatte, stürzte sie mit einem Aufschrei nieder und starb auf der Stelle. Das mutterlose, arme vierjährige Knäblein reiste nun unter dem Schutze des Grafen Vay nach Amerika zu seinem Vater. Noch schlimmer erging es den Passagieren eines anderen Auswandererschiffes während der Überfahrt nach Amerika. Unter der Spitzmarke „Zehn Leichen an Bord" brachten vor kurzem Zeitungen schreckliche Schilderungen aus New York über das Schicksal des Auswandererschiffes „Vaterland", respektive über dessen 955 Zwischendeckpassagiere, die fast durchwegs ungarische Auswanderer gewesen sind. Als das Schiff am 24. Jänner d. den Hafen von New York erreichte, hatte es zehn Leichen an Bord, die alle der Seekrankheit zum Opfer gefallen waren, während noch vierzig weitere Passagiere schwer krank darniederlagen. Das Schiff hatte nämlich bei der Überfahrt ein furchtbares Wetter zu bestehen und die armen Menschen, die schon von ftüher her durch Not und Mangel an Nahrung geschwächt waren, konnten den schweren Leiden, die sie befielen, nicht mehr Widerstand leisten und mußten trotz der aufmerksamsten Pflege des Schiffsarztes und zweier an Bord befindlichen amerikanischen Ärzte aus dem Leben scheiden, ehe sie das Land der Freiheit erreicht hatten. Da mittlerweile die Anzeige erstattet worden war, daß die Passagiere auf der Fahrt schlecht behandelt und in unwürdiger Weise zusammengepfercht worden wären, wurde das „Vaterland" auf die Quarantäne samt den Passagieren zurückdirigiert, um Erhebungen zu pflegen. Einige Passagiere sagten folgendes aus: In einem Teile des vorderen Schiffsraumes waren gegen 150 bis 160 Menschen eingepfercht worden. Die daselbst herrschende Luft tarnt nicht geschildert werden. Überall herrschte Schmutz. Die Schiffsarbeiter machten keinen Versuch, die Räume zu reinigen. Nachdem das Schiff vierundzwanzig Stunden auf hoher See war erkrankten zwischen sechzig und siebzig Menschen. Die Kranken erbrachen sich, aber der Schiffsbvden wurde kaum gereinigt. Eut schrecklicher Gestank füllte den Raum. Der Schiffsboden wurde mit jedem Tage schmutziger und mit jedem Tage nahm der Geruch zu. Diejenigen Passagiere, welche noch nicht krank waren, baten die Schiffsoffiziere um Erlösung. Nach zwei Tagen sollten die armen Passagiere nach Illes-Island gebracht werden, doch nur 275 von ihnen, welche bloß leichtes Gepäck hatten wurden auf etit großes Boot geladen und überführt Der Rest wurde nuf eine Barke verladen, um nach der Einwanderungsiusel su werden. Als die Barke mit ihrer lebenden Fracht in die Mitte des Stromes gelangte, wurde das Schneegestöber so dicht daß an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Der Kapitän des Schleppers konnte nichts weiter tun, als abwarten, bis sich der Sturm legen wurde. Die Einwanderer, die wie Schafe zusammen-gepfercht ware^ mußten über zwei Stunden ausharren, bis das Wetter die Rückfahrt nach dem Dock gestattete. Obgleich die Barke UnKdm L KJ* S"!“Wtn bmmi> f* de» des hiesigen k. k. Gerichtsadjunkten Herrn Dr. Karl Am 9. März traf Herr Landesschnl- Aus Stabt und £anfc. , Sm. (Dr Moritz Weittof f.) Am 2. März starb ^ ^ der Obmann des Deutschen Schulvereiues, Herr Dr. Moritz Wettlof, mt Alter von 71 Jahren. Der Heimgang dieses Mannes Im* T • rCU Österreichs, wo man deutsch denkt und deutsch suhlt, tief betrauert. Dr. Weitlos war es, der in ernster, schwerer Zeit die Deutschen Österreichs zu mannhafter Selbsthilfe ausrief er war es, der den Deutschen Schulverein, welcher für alle nationalen Schutzveretne vorbildlich geworden ist, nicht nur gründete, sondern auch, ausgestattet mit einem hervorragenden Organisationstalente mit zäher Beharrlichkeit, durch nahezu 25 Jahre dessen unermüdlicher Führer und Lenker verblieb. Auch in den Reiten wo der Deutsche Schulverein betrübende Erfahrungen machte, ließ sich der Verblichene nicht irre machen und die weitere Entwicklnna zeiate d«ß er tat Rchljge getroffen - Stobt m,d Smtb ®o2,e' KBe“ 9W* be,oiidere Ursache, das Hinscheiden des ersten Obmannes ks Deutschen Schnlveremes schmerzlich zu betrauern. Hat sich ja doch der Verewigte um die Hebung und Förderung unseres deutschen Schulwesens große, ja unauslöschliche Verdienste erworben. Dr Weit-lor nahm an den Geschicken Gottschees stets den wärmsten Anteil. Schon im GnmbnngSjahre des Deutschen Schnlveremes, im August des wahres 1880, kam er nach Gottschee, um die Gründung der Ortsgruppe Gottschee persönlich zu leiten. Ju der Folge besuchte ^ Erblichene noch mehrmals unsere Stadt, um die nationalen Verhältnisse unseres Bändchens und die Bedürfnisse unseres Schulwesens persönlich kennen zu lernen. Seinem besonderen Wohlwollen kräftigen Eintreten hat Gottschee nicht nur die Gründung rttCk ^ Holzbearbeitung zu verdanken, sondern auch die Schule des Deutschen Schulvereiues in Materie, die Schaffung einer Anzahl von Schulgebäuden (z. B. tu Schöslein, Masern, Unterskrill) usw. Gottschee wird dem Verewigten stets ein dauerndes, dankbares Gedenken bewahren Dr. Weittof war bekanntlich Ehrenbürger der Stadtgememde Gottschee. Herr Bürgermeister Alois Loy drückte der Hauptleitung[des Deutschen Schulvereiues in Wien im Namen , Ä Güttschee telegraphisch das tiefste Beileid ans und tieß an der Bahre des Dahmgeschiedenen einen Kranz niedertegen. Anch «■r LS r- Willofs wurde seitens der Stadtgemeinde ein Beileidsschrelben gerichtet. Am Stadthause wehte am Tage des Begräbnisses die schwarze Fahne. 6i „ (J^esfall.) Am 3. März starb in Triest Herr Heinrich ^!“Ieneor fenmter der kommerziellen Direktion' des Österreichs chen Lloyd, tm Alter von 27 Jahren. Der Verstorbene war ein Bruder Krauseneck. — (Inspizierung.) mi^iT , Hnbad in Gottschee ein und inspizierte aniTo und 11. M^arz das hiejtge Gymnasium — (Versetzung.) Die Pfarre Sankt Martin bei Krainbnra Si^eJm j ,,°' ,pernt ®ed,nnten in Reifnitz, Franz Dolinah n ,s ~ lBeim Heringsschmause), der am 8. März von den Ortsgruppen des Deutschen Schulvereiues und der Südmark sowie vom Turnverein im Saale des Hotels „Stadt Triest" veranstaltet wurde, produzierte sich zum erstenmal unser neu gegründetes Salonorchester und erntete wohlverdienten großen Beifall. Den Bemühunaen nn, eres Wuchtigen, für feinen Beruf begeisterten Musiklehrers, Herrn ÄLf h,Cr' '! sCS f-mhd)- S^ungen, eine Vereinigung von Musikfreunden aus den besten Kreisen der Gesellschaft zustande zu bringen und das erste öffentliche Auftreten dieses jungen Orchesters hat gezeigt was Fleiß und Ausdauer unter trefflicher, unermüdlicher vermögen verhältnismäßig ganz kurzer Zeit zu leisten * ,77 (Eine Familienbücherei), die dauernden Wert behält ^ 9^'tngen Mitteln im Sause weniger Jahre jedermann beschaffen, der Mitglied der St. Josef-Bücherbruderschaft in Klagen-surt: fern will. Um den kaum nennenswerten Betrag von zwei Kronen erhalt man jährlich fünf Bücher von trefflichem Inhalte, die anstands-christlichen tfanttM aufltegen können. Gegenwärtia S s )etDei'rnt 1^-000 Mitglieder. Die im heurigen Herbste zur Versendung gelangende Biichergabe wird enthalten: 1.) Das i ’ 2-) das Rosenkranzbuch; 3.) Das Gesund- hettsbuch; 4.)-Bunte Geschichten; 5.) Joses-Kalender. Den Beitritt ^ ®tej£® Bucherveretne empfehlen wir allen Lesern des „Boten" Den Mitgltedsbeitrag entrichtet man spätestens bis Ende April bei den Psarramtern oder direkt in Klagensnrt. U9 ‘>ruTrfPjUr Volksbewegung.) Im politischenBezirkeGottschee Einwohner) wurden im vierten Quartale des abgelaufenen Ä41. geschlossen. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 389, jene der Verstorbenen auf 188, darunter 58 Kinder im , 7nüln t “I1 6tS Zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bi« t s ? fajmt erretchte1} 36, von über 70 Jahren 43 Personen Todesursachen waren: bet 7 angeborene Lebensschwäche, bei 24 Tuberkulose bet 14 Lungenentziinoung, bei 7 Scharlach, bet 2 J allen übrigen sonstige verschiedene Krankheiten. Ver- unglückt sind Peyonen; ein Selbstmord, Mord oder Totschlag — ^‘n ganzen verflossenen Jahre wurden in diesem RJL8 f^n geschlossen und 1551 Kinder geboren. Gestorben sind 927 Personen, darunter 3o4 Kinder im Alter von der Geburt t>u zu 5 wahren. Die Tuberkulose forderte 134 Opfer C)n . ~ (SrIteJu Krain vom 20. März bis 4. Aprit.) Am aoms S Weichselburg, Hönigstein und St. Herma- goras (Bezirk Treffen); am 21. in Möttling und Tschernembl-nm |7; »1 Mariatal und Möttnig; am 29. in Seirach; am 1 April on,,^°f£“ch unb xyetfchanach; am 3. in Rudolfswert, Rakek Littcti, Billichgraz, Zirknitz und Obertuchein. Witterdorf. (Von der Post.) Das hiesige Postamt ist nunmehr in die zweite Stufe der dritten Klasse vorgerückt. , , ”7 ( £ der Gemeinde.) Eingangs der am 16. d. M abgehalienett Gemeindeausschußsitzung widmete vorerst Gemeindevorsteher Herr Matthias Siegmund dem verstorbenen Sekretär Hans Händler gebührenden Nachruf und gab bekannt, daß der Verstorbene testamentarisch für die Armen der Gemeinde Mitterdorf 1(7 ? Un7 ^r .hiesigen Feuerwehr zur Anschaffung von noch ab-gehenden Feuerloschwerkzeugen 600 K vermacht habe. Es wurde sodann einstimmig die freigewordene Stelle des Gemeindesekretärs Lngeweseueu Aushilfsdiener beim Bezirksgerichte Gottschee, Herrn Georg Perz, verliehen. Dem Ansuchen des Gastwirtes Peter Honigmaunn aus Windischdors um Bewilligung für Len Ausschank von Branntwein wurde Folge gegeben. Im weiteren wurden Earl hül- lt». 'urg :ar, den wie ltet on- gen rrn ion Zu ers her ten ilt, nn ' | ar- en ig- -g ste i.§ d- itt et •e n h n s i i > ; i t t dem Deutschen Schulvereine als Jnbiläumsgabe 40 K bestimmt. Schließlich erhielt Josefa Siegmund von Oberloschin für die Verköstigung und Verpflegung des Gemeindearmen Josef Eppich 18 K monatlich zuerkannt. — (Besitzwechsel.) Johann Bender von Koflern Nr. 42 hat daselbst das Haus Nr. 11 samt Wirtschaftsgebäuden und einem Garten käuflich um 1660 K erworben und die Inwohnerin Maria Petsche in Rain das Haus Nr. 9 dort samt Grund um 2000 K erstanden. — (Wildkatze und Marder.) Der Jagdaufseher Johann Hönigmann in Malgern hat letzthin mit dem Schlageisen eine junge Wildkatze g'efangen; der Gendarmerie aber isch es geglückt, einen Opferstockmarder zu erwischen und hinter Schloß und Riegel zu setzen. In der Nacht vom 12. auf den 13. d. M. wurde nämlich bei der Muttergotteskapelle in Rain ein Einbruch verübt. Dabei wurde die Tür erbrochen, das Fenster eingedrückt. Die Sammelbüchse in der Kapelle leistete dem Einbrecher jedoch Widerstand, so daß er bloß eine Opferkerze als Andenken mitnehmen konnte. Bei der Verhaftung war er sofort geständig. Aus Schwarzenbach soll er gebürtig sein und M. Jaklitsch heißen. Diebstahl sogar im Gotteshause ist wohl Beweis größter Verkommenheit. — (Frühlingsboten.) Für Gesunde und Kranke dürften nun bald wieder bessere Tage anbrechen, da an sonnseitigen Plätzen bereits Schlüsselblümchen als die ersten Vorboten des nahenden Lenzes zum Vorschein kommen. Hieittekd. (Neuer Markt.) Der Gemeinde Lienfeld wurde zur Abhaltung von zwei Viehmärkten in der Ortschaft Lienfeld, und zwar am ersten Montage int Monate April und am ersten Montage im Monate September jedes Jahres, die behördliche Bewilligung erteilt. Sollte auf einen dieser Tage ein gebotener Feiertag fallen, so hat der Markt am nächstfolgenden Werktage stattzufinden. Altlag. (Schadenfeuer.) Am 13. März, um 1 Uhr nachts, entstand im Hause Kuntschnerstraße Nr. 28, „Laikövosch" genannt, auf bisher unbekannte Weise Feuer, das zum Glück von der Nachtwache, die diesmal dem zarten Geschlechts angehörte, bemerkt wurde, als es bereits zum Fenster hinausloderte. Die in kurzer Zeit bei der Brandstätte erschienene Feuerwehr löschte den Brand ; nur wenige Minuten später, und ein großes Unglück wäre über Laikövosch Familie hereingebrochen. Der Schaden beläuft sich auf 300 K. — (Rauferei.) Sonntag, den 5. d. M., wurde bei einer Rauferei Johann Groß aus Altlag Nr. 96 von 17- bis 20jährigen Kletscher Bürschlein gestochen. Schwer verletzt wurde er ins Spital nach Laibach überführt, während die Messerhelden in den Arrest wunderten. , ^ , Höerrnösek. (Auszeichnung.) Seine k. u. k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst, dem Postenführer Johann Hutter aus Oberskrill, derzeit Gendarmeriepostenkommandant in Zirkmtz, Jnnerkrain, in Anerkennung der mit eigener Lebensgefahr bewirkten Rettung zweier Menschen vom Tode des Verbrennens, das silberne Verdienstkreuz zu verleihen. — (Gemeindeangelegenheiten.) Am 18. Februar I. fand eine Gemeindeausschußsttzung statt. Vor Übergang zur Tagesordnung widmete der Gemeindevorsteher Herr Hans Jonke dem dahingeschiedenen, unersetzlichen deutschen Manne, Herrn Doktor Adolf Schaffer, einen tiefempfundenen Nachruf. Zum Zeichen der Trauer erhoben sich die Versammelten von ihren Sitzen. Der erste Punkt der Tagesordnung betraf die Revision der Gemeinde- und Armenrechnung. Es wurde ein zweigliedriger Revisionsausschuß, bestehend aus den Herren Matthias Gasperitsch und Johann Lackner, gewählt. Zum zweiten Punkte betreffs Sicherstellung des Betrages von 12.167 K 33 h für die Wasserleitung Obermösel wurde einstimmig beschlossen, ein nur von den Steuerträgern der Ortschaft Obermösel zu tragendes Darlehen aufzunehmen. Ebenso wurde die Einhebung der Branntweinsteuer, und zwar von den gebrannten Flüssigkeiten nach dem hundertteiligen Alkoholometer vom Hektolitergrade der Zuschlag von 20 h sowie eine 10% Gemeinde- umlage auf Verbrauch von Wein, Obstmost und Fleisch auf die Dauer von zehn Jahren beschlossen. — Für den Jubelfond des Deutschen Schulvereines anläßlich seines fünfundzwanzigjährigen Gründungsfestes wurden in dankbarer Würdigung der großen Wohltaten und Opfer, die der Deutsche Schulverein den Schulen in Obermösel, Unterskrill und Verdreng gebracht hat, einstimmig der Betrag von 50 K bewilligt. — (Wassermangel.) Die für die Wasserleitung in Obermösel bestimmten Quellen haben in den letzten Wochen wieder glänzend bewiesen, daß es Quellen von großer Ergiebigkeit sind. Während alle der Ortschaft verfügbaren Brunnen und Tränken infolge der großen Kälte versiegten und das Wasser teilweise schon weither geholt werden mußte, rannen die Wasserleitungsquellen flott und ergiebig. Wenn wir nur schon die so notwendige Wasserleitung hätten! Anterskrill. (Hymen.) Unser liebwerter Schulleiter, Herr-Josef Baschnigg, hat eine junge Tirolerin, Fräulein Rosa Hofer, Tochter der Privatleute Franz und Rosa Hofer, heimgeführt. Wir wünschen dem jungen Ehepaare viel Glück. Kieg. (Einen Sarg) aus Kirschbaumholz verfertigte sich der hiesige Besitzer Johann Erker. Er will auch seine Leichenträger schon jetzt bestimmen und bezahlen. Wenn er aber sein Ende fühlen wird, will er sich gleich in den Sarg, nicht aufs Krankenbett legen. Er erfreut sich aber jetzt noch einer recht guten Gesundheit. Sonderbar! Göttenitz. (Diphtheritis) herrscht seit einiger Zeit hier unter den Kindern. Drei sind derselben bereits zum Opfer gefallen und gestorben. Damit die nötigen Vorkehrungen getroffen werden können, wurde die Anzeige an die k. k. Bezirkshauptmannschaft erstattet. — (Unglück am Viehstande) traf diesen Winter und vergangenen Herbst sechs hiesige Besitzer und erleiden dieselben einen nicht unbedeutenden Schaden. Was wohl die Ursache davon sein mag? Vielfach wird angegeben, daß die Gute des Futters durch die Nadelhölzer beeinträchtigt werde; so durfte dies wegen der vorjährigen Dürre um so mehr der Fall gewesen sein. Im vergangenen Monate überreichten mehrere slovenische Gemeinden ihren Vertretern und Abgeordneten Petitionen wegen des vorjährigen Mißjahres; es wäre nur zu wünschen, daß auch unsere Gemeinden dem Beispiele jener folgten. Statzern. (Postwesen.) Das hierortige k. k. Postamt ist von der fünften Stufe der dritten Klasse in die vierte Stufe der dritten Klasse eingereiht worden. Heil! Suchen. (Die Spar- und Vorschußkasse in Suchen) bewährt und hält sich trotz der großen Anfeindungen recht gut. Traurig ist es, daß selbst solche dagegen sind, die sich immer als „echte" Deutsche ausgeben. — (Ein unerwünschter Gast) hielt sich im Bärenheimer Walde auf. Der schlimme Wolf! Er hatte mehrere Stücke Wild zerrissen und scheint darnach „Reißaus!" genommen zu haben. Die herzoglichen Fvrstheger machten trotz der Unmassen von Schnee eifrig Jagd auf den schädlichen Gesellen. Aufs Korn konnte man ihn leider nicht bekommen. Zu erwähnen ist noch, daß mit Schneeschuhen gejagt wurde. Weidmannsheil! Woroöitz. (Zugvögel.) Der Schnee, der hierzulande gegen 11/2 Meter tief war, ist an den sonnseits gelegenen Waldesrändern bereits geschwunden; hie und da lugt schon eine bescheidene Primel hervor, während die kräftigere Nießwurz stolz ihr gekröntes Haupt empor hebt. Munter fließen die Bächlein dahin, begleitet vom lieblichen Gesänge der frohett Natursänger, die wieder ins Land gezogen. Der angenehme, so gerne als Luftkurort aufgesuchte Ort Morobitz steht freudig der Zukunft entgegen. Doch nichtsdestoweniger verließen vor einigen Tagen wieder sieben Personen unsere Gegend und zogen übers Meer; nunmehr sind schon 76 Personen aus unserer Pfarre nach Amerika ausgewandert, von welchen jedoch daselbst bereits vier gestorben sind. Auch aus Rieg reisten mehrere fort und andere gedenken in Bälde die Reise anzutreten. Es wunderten Leute aus, denen es zu Hause recht gut gehen könnte. roernm' eS n^r Nur zwei Beispiele: So zog aus Rieg fort ein tüchtiger Tischlermeister mit seiner Frau, die Naherm ist, dazu sind sie noch kinderlos. Aus Morobitz: Der einzige Schneidermeister mit seiner Frau, einer Näherin; aleichfalls kinderlos. 3 n Höergras. (Faschingsfreuden.) Zum Vorteile der Orts-gruppeObergras des Deutschen Schulvereines wurde am 26. Hornung im Gasthause des Herrn Franz Lipowitz eine Faschingsunterhaltuug veranstaltet, welche recht gemütlich verlief. Trotz der ungeheuren Schneemaffen waren aus den naheliegenden Ortschaften Gäste erschienen. Daß Küche und Keller das Beste lieferten, zeigt, daß man erst am hellichten Morgen ans Heimgehen dachte. * v77 (Unsere deutsche Muttersprache.) Kürzlich war in einer katholischen deutschen Zeitung über die „Deutschen iu magyarischer Behandlung it. a. folgendes zu lesen: „. . . Das Wieselburger Ko-mitat hat eine von altersher deutsche, intelligente Bevölkerung Die Deutschen sind aber gezwungen, ihre Kinder in magyarische Schulen zu schicken; jedes deutsche Wort der deutschen Kinder in der Schule wird bestraft... Selbst der Religionsunterricht istmaayarifch, und da die Kinder von der Schule aus nur magyarisch die Gebete usw. lernen, so findet man es sehr häufig, daß die Kinder deutscher Saubleute, obwohl sie durch den Umgang noch deutsch können, nicht imstande sind, deutsch zu beten oder deutsch zu beichten — es fehlen ihnen die Ausdrücke So rottet mcm die Deutschen in Ungarn aus. . ." Als wir das la^eu, da fragten wir uns unwillkürlich: Haben wir Deutschen im Hochtale von Obergras-Sucheu denn bezüglich des Religionsunterrichtes und der Kultussprache ein wesentlich besseres Schicksal? Allerdings vor Jahrzehnten, als der Sitz der Pfarre noch in Obergras war da hatten wir noch deutsche Predigten, da wurde uns das Evangelium^ in deutscher Sprache vorgelesen. Jetzt aber geht es uns jett vielen Jahren nicht viel besser als den Deutschen des Wieselburger Komitates. Zu Hause sprechen wir und unsere Kinder das altererbte Gottscheeische, unsere liebe deutsche Muttersprache, aber deutjch beten und deutsch beichten lernten unsere Kinder in der Schule schon lange nicht mehr. Und wenn sich die Deutschen unserer Pfarre einmal erlauben, beim Gottesdienst ein deutsches Kirchenlied zu singen, dann fallen sofort sloveni)che Blätter über sie hex, schreien Zeter und Mordio und rufen schließlich gar die W des — Bürgermeisters von Suchen an, als ob der Mann der Kirche überhaupt etwas zu befehlen hätte. Wir wollen ja in jucht» Unrechtes und nichts Ungebührliches. Es füllt uns nicht ein uns etwas anzumaßen, was uns nicht zukommt; wir bitten nur um dieselbe Berücksichtigung, wie sie unsere slovenischen Psarr-genossen haben, mit denen wir übrigens stets im Frieden zu leben wünschen. Das ist gewiß kein unbescheidenes Verlangen. Wir ver-trauen darauf, bajg auch für uns bald die Zeit kommen ttrird, wo inan uns das zugesteht und gönnt, was wir gerechterweise verlangen dürfen. (Wie wir aus sicherer Quelle erfahren, ist der Auftrag zur Erteilung des deutschen Religionsunterrichtes von zuständiger Seite vor kurzem gegeben, beziehungsweise erneuert worden. Anmerkung der Schriftleitung.) ä Wöü'andl. (Faschingsunterhaltung.) Die Ruhe, die wahrend des ganzen Faschings bei uns herrschte, würbe erst am letzten Faschingssonntag unterbrochen. Die Bremer, ParbonI wollte sagen: bie Stockendorser Musikanten bliesen in ben Gasthaus-^ ^r Herrn Hans Petschaiter aus ihren Blechinstrumenten allerhand lustige Weisen, Märsche, nnb Walzer heraus. Alt unb jung strömte herbei, um auch einmal im Jahre in ungetrübter Stimmung bei Spiel und Tanz und einem Glas echten „Semitfcher" die täglichen sorgen abzulegen und sich des Lebens zu erfreuen Sogar aus den angrenzenden Gemeinden, aus Tfchermoschnitz, besonders aber aus Töplitz, waren zahlreiche Gäste erschienen. Die sloveni-Ichen Gaste waren jogar in der Mehrheit. Trotzdem wurde die gemütliche L-timmuug, in der sich alle befanden, nicht durch den geringsten Mißton gestört, ein Beweis, daß die ländliche Bevölkerung, ob deutsch oder slovenisch, hierzulande von völkischen Streitigkeiten nichts weiß und auch nichts wissen will. Die Stockendorfer Musikanten verstanden es mit ihren Blasinstrumenten aufs vorzüglichste, die Gaste m die fröhlichste Stimmung zu versetzen und dieselben bis zum Morgengranen beisammen zu halten. Freilich, Keller und ro X, r^etin Gastwirtes trugen hiezu auch das Ihrige bei. Nachdem sich die Gäste allmählich zerstreut hatten, sprachen die Stockendorser Musikanten selbstbewußt: Wir haben 100 Kronen verdient; noch nie dagewesenl Und der Herr Wirt sagte schmunzelnd: Mein „Semitscher Faß ist leer! ” (Namhafte Spende.) Die Krainische Sparkasse in Laibach hat zur Anschaffung von Löschrequisiten für die hier zu gründende Feuerwehr den Betrag von 250 Kronen gespendet. . „ ~ (Unglücksfall.) Am 8. d. M. wurde auf der Dampfsäae m Hornwald während der Nachtarbeit der 21jährige, ans Dinipotok m Kroatien gebürtige Arbeiter Stephan Krajnik beim Anlegen eines Transmissionsriemens von diesem, als das Rad im vollen Schwunae evf“|t und mitgerissen. Im bewußtlosen Zustande wurde er bald nachher ausgefunden. Er hatte derartige innere Verletzungen erlitten, dasz er denselben nach anderthalb Stunden erlag. Die Leiche wurde am 11. d. M. auf dem Friedhofe zu Pöllandl beerdigt. , . Cepkih. (Auszeichnung.) Der Gemeindeausschuß in TöpliL bei Rudolfswert hat den k. k. Bezirksschuliuspektor Ferdinand ia! l.tnger inKrainbtirg im Hinblicke auf seine mehr alssiebenundzwcinzia-Mhrige ersprießliche Lehrtätigkeit und seine pflichteifrige Wirksamkeit als Oberlehrer in Töplitz zum Ehrenbürger ernannt. - ^«iöach. (Neue Friedhofskirche.) Am 18. d. M. wurde der Grundstein der neuen Friedhofskirche vom Friedhofsverwalter Herrn Dompfarrer Erker, gelegt. Die neue Kirche wird dem heiligen Kreuz geweiht sein. Das Verwaltungs- und das Ökonomie» gebande sind schon im Rohbau fertiggestellt. , (Datsche Abendvorträge.) Unter dieser Spitzmarke brachte die Laibacher Zeitung" vom 15. d. M. folgende Notiz: Wer einen Prediger, ausgestattet mit glänzender Rednergabe, klangvoller Stimme und angenehmer Vortragsweise hören und dessen zeitgemäße, in fließender Sprache, mit klarer Beweisführung und hinreißender Überzeugungskraft behandelte und durchgeführte Themata bewundern will, der komme in diesen Tagen bis zum 26 d M '",°'e Do'nkirche wo der hochwürdige Pater Franz täglich' um halb 7 Uhr abends deutsche Vorträge über die wichtigsten Wahrheiten unserer Religion hält. J — (Ein unbefugter Auswanbernng sag ent.) Am 13. b nachmittags wurde am Südbahnhofe der 38jährige Taglöhner Johann Potočnik aus Gradec bei Tfchernembl verhaftet, der n er fttr bte In Österreich nicht konzessionierte Firma Zwillchenbart in Basel angewvrben hatte und sie dorthin Befördern wollte. Es war ihm von Zwillchenbart bei Aufnahme von 14 Personen eine Freikarte nach Amerika zugesagt worden. Allerlei. , So Ed gelogen. Das nämliche garstige Blatt, das unlängst die haarstranbendsten Lästerungen gegen bas allerheiligste Altarssakrament auszustoßen sich erfrechte, hat bald darnach eine allerdings sehr plumpe. Lüge gegen das Oberhaupt der katholischen Kirche in die ~belt gesetzt. Papst Pius X. wirb nämlich verleumbet, er habe rat ^ahre 1848 zu jenen italienischen Geistlichen gehört, von betten der protestantische General Schönhals erzählte, daß sie den Beichtstuhl benutzt hätten, um die Soldaten gegen das Haus Habsbura auszuwiegeln. So keck log das Blatt. Nun aber war Pius X. am 2. ^tttti 1835 geboren, demnach im Jahre 1848 erst 13 Jahre alt, somit damals noch nicht einmal Kleriker, geschweige Priester konnte also auch nicht den Beichtstuhl irgendwie mißbraucht habe/ Der Haß gegen die Katholische Kirche macht gewisse Leute ganz blind, so daß jte nicht mehr einsehen, welche Dummheiten sie zu- sammenlügen. Und solche Albernheiten werden von vielen Lesern als bare Münze angenommen! Meue katholische Kirchen in London. Im vorigen Jahre ist London um eine katholische Kirche reicher geworden. Am 14. September wurde nämlich die in Herring Street, Walworth, Süd-london, neu gebaute Kirche eingeweiht. Dieselbe ist ganz auf Kosten eines ungenannten Gebers gebaut worden. Seit dem September des Jahres 1903, wo ebenfalls im Süden der Stadt, in Rodney Road, eine katholische Kirche eingeweiht wurde, sind zwei katholische Kirchen in London gebaut worden, die eine in Earlssteld und die andere in South Bermondsey, außerdem noch eine Missionshalle in Lorrimore Square, ebenfalls im Südosten der Stadt. Bedeutet das nicht einen starken Zug „hin zu Rom" im protestantischen England? Kirre Wirksame Krühjahrskur ist folgende: Strenge Mäßigkeit int Essen und Trinken und zeitweises Fasten. Dadurch gewinnt die Naturheilkraft im Körper die Oberhand und wirft allen Schmutz hinaus, verbessert Blut und Säfte, kräftigt und verjüngt den ganzen Organismus. Nimm nie mehr Nahrung zu dir, als du durch körperliche oder geistige Arbeit verbrauchst. Genieße hauptsächlich Obst und grüne Gemüse, Blattpflanzen, Kräuter usw. Vermeide fette, schwere, stark gewürzte Speisen, Spirituosen, Kaffee, Tee und dergleichen. Anschauungsunterricht. In neuerer Zeit hat der Unterricht durch Herstellung und Anschaffung von zweckmäßigen Anschauungsmitteln^ viel an Lebendigkeit und Interesse gewonnen. Freilich müssen diese Anschauungsmittel auch geschickt behandelt und richtig gewählt werden. Ein amtlicher Bericht (Kram) klagt darüber, daß insbesondere an Landschulen, in welche die Kinder schwerfällig im Ausdruck und arm an Wörtern Eintreten, auf ein lautes, korrektes Sprechen und auf Sprechübungen überhaupt zu wenig Gewicht gelegt werde. Merkwürdig ist bei diesem Unterrichtszweige das größere Geschick der Lehrerinnen. Arieskasten der Schristkeituug. Die P. T. Leser unseres Blattes in Amerika ersuchen wir abermals höflichst, die Bezugsgebühr mittels internationaler Postanweisung emzusenden. Jede andere Einsendung ist unsicher; wir verweisen nur auf die Notiz tm Briefkasten der heurigen dritten Nummer unseres Blattes. Auch durch Banken soll das Geld' nicht eingesendet werden. So erhielten wir von Knauth, Nachod und Kühne am 6. Februar 1905 folgende Karte: „Im Aufträge unseres New Yorker Hauses und für Rechnung Woodland Ave, Sav & Trust, Cleveland D., haben wir Ihnen überweisen lassen 5 K 20 h." Das Geld ist angekommen, aber wohin sollen wir das Blatt senden? Der Name des Adressaten ist gar nicht angegeben! Und das ist nicht der einzige Fall. Zudem zieht die betreffende Finita jedesmal eine Krone für sich ab. Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergefpaltene Hleinhrudßetle oder deren Raum iö Heller, bei mehrmaliger Einschaltung \2 heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr roird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger cor der zweiten Ein-chaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Geschäftsübersiedlnng. Ich erlaube mir, dein P. T. Publikum die Mitteilung zu machen, daß ich infolge Umbaues meines Hauses Nr. 85 in Gottschee das Spezerei- und Wehkgeschäft vom 22. Wärz angefangen im Hause des Herrn Jfrum Mhel in Gottschee Hauptplatz Nr. 18, gegenüber dem Schloßgebäude für die Zeit des Umbaues weiter führen werde. 14 (3—1) ' Hochachtungsvoll 3o$ef Rötbtl. Artet Königmann, Schwcinehändker Windischdorf Ilr. 53 verkauft jederzeit preiswürdig — bester Gattung ' 1° (■%—1) Tuttcrsclweine. Aon 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags Sei Air IUI; in Hottschee. Wachmittag in Windischdors (konzessionierte Werkaussstelle). Sonntag, den 19. Wärz i Gasthaus-Eröffnung S -------- ttt Windischdorf Mr. 53. ------- In allen kleineren und größeren Ortschaften ganz Österreichs werden tüchtige Agenten behufs Vertrieb eines allgemein gesuchten Exportartikels gegen kleines Fixum und hoher Provision gesucht. Zuschriften zu richten an Klein Alerander, Importeur, Mndapcst, Josefs ring 16. 16 Das berühmte Oberstabsarzt j und Physikus Dr. G. 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Inhalt: „Der Rosenhain" (Lobpreisung der Geduld St. Josefs). „Aus zur Mission in deinem Herzenskirchlein" (Predigten). „Die Herz Jesu-Kapelle" (Anleitung zur Herz Jesu-Audacht). „Ehrenkrone der Unbefleckten" (Die zwölf Sterne). Preis mit Postzusendung K 1-80, halbjährig 90 h. s* Die Zeitschrift und das Buch dienen zur Förderung des Sankt ? Josef-Knabenasyls (Heim für arme schulpflichtige Knaben in der H schulfreien Zeit) am Rennweg zu Wien und sind zu beziehen vom ö Verfasser: Josef Berghold, Pfarrer in Wultendorf, Post ö Kautendors in Niederösterreich, 22 8 Älteste Kirma. Gegründet vor 100 Jahren. M. Kchupeuh empfiehlt der hochwürdigen Geistlichkeit und dem verehrlichen Publikum garantiert echte Aienemrrachskerzen für Kirche, Begräbnisse und' Prozessionen Wachsstöcke, vorzüglichen Kutterhonig in Flaschen, Schachteln und Schaffen in beliebiger Größe und billig. Zu jeder Zeit kaufe ich Honig in Bienenstöcken, Fässern sowie Wachs und Waben zu möglichst hohem Preise. 11 (22—4) Niederlage und Bureau: H'resereugasse Mr. 7 Fabrik: ItessePraße Kr. 22 Verantwortlicher Schriftleiter Josef Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buchdruckerei Joses Pavlicek in Gottschee.