Zeitung. Nr. 351. Plännmeral!on»«re«»: In «omptoll ganzj. fi. l,, halbj. z.oo. Mr bl« 3»ft«llung ln» Hau« halbj.lo ll. »!il b« Poft ganzj. si. ,L, halbj. ss. ?.b«. Freitag, 31. Oktober Inselt««>,«g«bi!hl»l« lU «eil«, l 1»«l «U l»., zw. »nlr.. i:«.fi,l.x>! s°,stpl.Zril« lm.«ti^ »».»li., »m. l« l«. ». l- w. Insn»lo»»ste»p«l !«>>«««. »0 ll. 1873. ^^s hohen Feiertages Wege« Uchemt die nächste Nummer am ^^ontag. ^ Mit 1. November ^Nt ein neues Abonnement auf die ^aibacher Zeitung." ^z" ^länumerations-Preis beträgt fiir A^?°" ^ bis Ende November 1873: ^2^°W.......-fl. 92kr. ^?2''""er Convert . . . . i , __ .^ ^l P t ^'/" H°"s zugestellt . . . 1 ., - ^ bi", " ^^eifen.....1 .. 25 .. ^ Cnw. """ 1. November bis Ende Dezember: ^ Amtlicher Theil. ^!°" Vl^'sler des Innern hat den Oberlngenieur X"M^"' nsfy zum Baurathe, die Ingenieure ?""Va ""her, Joseph Strohmayer und ?^n"uuiel ^ Oberlngenieuren und den Vau-^/i^ "'ttor Prcyß, dann dm Architekten Michael ^linl. '" Ingenieuren im Ministerium des Innern Nichtamtlicher Theil? v, Vom Tage. ^^^/'^ohtmia" empfängt aus Wien folgende < ^'!s»/l,""" Vernehmen nach wird unmittelbar nach ?"Äiin?! Er. Majestät des Kaisers von Gödöliö >i^en "rath unter dcm Vorsitze des Kaisers °>>d ' ^lcher lich "°ch Erledigung der für die 3 ^ dk bestimmten Vorlagen mit der Fest. ^en^ l Thronrede zu beschäftigen haben wird. , ^?4? '^ ^r Minisicrrath mit der Feststellung ^ ^ ^"dgets beschäftigt, dessen Details im . Da« Ur befriedigend bezeichnet werben." ^'llcn "in uremdbl." registriert unterm 28. d. die pe in ,, °hlresultate im Großgrundbe« ^>>e ^. !!^ octaillierten Berichte, dem wir nach. K ..D7« A entnehmen: s?khlilw ^"lullat bcs heutigen TageS ist in jeder 3l ^lhu>w^"b.""' die Versassungspartel mit !k ^^lun^ ^ erfüllen. Nicht auf die numerische ° - " M^ ^.°u 13 Stimmen, welch: der oerfassungs» Mhit tt," ""^ ^ künftigen Abgeordnetenhauses zu- ll'°'u?e das Vertrauen des Siegers in seine !/"lich ^'"gs zu beleben vermögen. Es zeigte sich <."t ff' °«ß der Vcrsassungsgedanlc endlich auch in 5 ,'hi, ' »edrungen ist, wclche biehcr am schwersten .''dtli W. ginnen waren, in die Kreise drS conser- >llif,^ Grundbesitzes. Wir haben bereits auf den tzMn.tz, lspnmg hingewiesen, welchen heute die Vl"l'^ - Majorität deS niederösterrcichischcn ^>hlcn ^^ ^ Vergleiche mit den lctzlen Reichs- «i' aufweist. Aus einem schwächlichen Plus V"nte ^.""chem jeder böse Zllsall gefährlich wer- ^n'.'. ""k lmponierende Mchrheit von fünfzig < l« ,^ '' nahezu doppelter Ställe geworden. Wäh- 'l'l> ^auo^!" fcudalen Candidate« über 04 Stim. l"b ^ctvub 7 ' vereinigten einzelne der vcrfassungS' !'l I^u ch um das Mandat 114 Voten. DaS- ^<°c? ft ie ^ verfassungstreue Mehrheit bedeutend ^ ^bkN.." N" " Einflüsse aber, welcher dem °W.n unserer Verfassung eingeräumt er. scheint, ist es keineswegs gleichyiltig, ob bei demselben jene wahrhaft conservative Anschauung zu erstarken be-ginnt, welche dem Reiche seine mehr als zehnjährige BastS des öffentlichen Rechtes zu erhallen wünscht, oder jene pfludo-conservative Lehre, welche den Umsturz nach rückwärts auf ihre Fahne geschrieben hat." Der „P. Ul." erhielt unterm 26. d. über den Stand der Wahlen aus Wien Mittheilungen, die wir hier nachfolgen lassen: Die Wahlbewegung eilt ihrem Ende entgegen und die künftige Woche wird den Beschluß derselben herbei« führen. Besonders entscheidende Mahlgänge stehen nicht mehr in Sicht. Die Großgrundbesitzwahlen in Göh. men und Mähren auögenommc.i, allein auch bei dieser ist, sofern nur die v:rfassungslreuen Wähler ihre Pflicht erfüllen, daS Resultat kaum mehr zweifelhaft, Die Feu. dalen machen zwar jetzt noch alle Anstrengungen, um sich in dieser Curie wieder die Majorität zu schaffen, allein sie werden an der ParteibiSciplin des oerfafsungs« treuen Großgrundbesitzes sicherlich zu Schanden werden. Mit der anfänglich sa demonstrativ angekündigten Wahl» enthaltung der Feudalen stimmt ihre jetzige Agitation freilich nicht und liegt in ihr ein neucr Beleg, daß man es bei der ersteren nur mit einer, allerdings plumpen Falle der Feudalen zu thun halle. WaS die Partcigruppicrung im künftigen ReichS-rathe betrifft, so sind noch darüber leine possitiven Nn-haltspuntte geboten, nicht einmal auf Seite der Linken läßt sich eine bestimmte Gruppcnbildung schon heule in Sicht stellen, geschweige denn auf der Rechten, deren Eintritt, bis auf jenen der Polen und vcrelnzelnter Vcrlrc. ter aus Tirol. Vorarlberg, Krain, sich heute noch nicht bestimmen läßt. Die czechischcn Feudalen arbeiten mit aller Kraft auf die Fortdauer der Nbstinenzvolitil hin und legen beispielsweise heule in ihrem Glatte selbst dem Grafen Hohenwart nahe, daß «r »ls aler Alliierter der National'Feudalen gar nicht an einln NeichsrathS-eintrilt denken könne, allein alle diese Nrgumcntc werden bei dcm genannten Exminister, der vor Begierde brenneu soll, wieder' politisch in den Vordergrund zu treten, noch auch bci den anderen Elementen der Rrchtcn besonders verfangen, so daß daS Schicksal der auf den 2. November berufenen Füderaliftcn.Conferenz jenem früheren Congress! auf ein Haar ähneln wird. Man wird, „im Prinzipe" vollständig einig sein, aber jede Fraction wird ihre eigenen Wege wandeln. Von einer bestimmten Parleiconfiguralion auf dcr Rechten heute schon zu sprechen, ist trotzdem unmöglich, da die Hallung dcr Polen im Reichsrathc gegenwärtig noch gar nicht zu ergründen ist. Sollte Graf Hohenwart dcn« ihm von mehreren Organen zugemutheten Ehrgeiz lilsitzrn, Führer dcr Rechten zu werden, dann könnte er nur eine Rolle spielen, wenn sich ihm auch dcr Polcnllub unterordnen wollte, wozu dieser wedcr überhaupt noch speziell der Gr. Hohenwart sonderlich vicl kust verspüren wird. Die Rolli, welche Hohenwart die Polen in der kurzen Zeit seines Regimes spielen licß, war für dicse lein? allzu-glänzende und repräsentierte GrocholSli laum mehr als den Schallen cineS Ministers. Ziemlich verworren liegen auch die Verhältnisse auf der Linken, wo jetzt die äußerste Linie einen starken Suc. curs erfahren hat und jedenfalls mit größerem Rechte, als in früheren Sessionen, eine Sonderstellung wird beanspruchen können. Die Verfcissungsparlti wird hoffentlich diesmal nicht in dcn Fehler verfallen, diese Elemente an einer selbständigen Conslituierung hindern zu wol» len. Die Partei ist gegenwärtig stail gemia. um eine äußerste Linie vertragen, vielleicht auch brauchen zu lohnen, zumal in den Verfassungsfragen, die äußclste Linke mit dcr Linken und dem Centrum gcwiß zusammenstehen wird. Die herkömmlichen Combinationen über den InHall der Thronrede haben bereits begonnen und liesern dieselben das pilannle Curiosum zi tage, daß dieselben Organe, die sich als besonders untcrrichlct gerieren und cine Reihe von Details zu erzählen wissen, ihren Ml. düngen den hinkenden Voten in Form der Mittheilung nachsenden, dcr Inhalt der Thronrede sei noch gar nicht definitiv festgestellt. Daß die Thronrede der finanziellen Krise einen Passus widmen wcrde, ist nicht schwer zu comdinieren, da die Ankündigung einer Rcit^ finanzi. cller Vorlagen nicht ohne eine Erwähnung dcr finanzi. ellen Calamität denkbar ist. Allein daraus schon folgern zu wollen, es werde die directe SlaalSyilfe in Sicht gestellt wcroen, daS ist doch schon mehr als — kühn. Je weniger sich die Journale über den Inhalt tcc Thron-rede unterrichtet zeigen, mit um so größerem Interesse darf man diesem Actenstücke tntgegenschen. Die jetzige Regierung hat in der ersten Thronrede ein erschöpfendes Programm der von ihr dem RelchSrathe zugedachten Arbeiten gegeben und auch erfühlt; die heurige Thronrede, die erste, mit welcher ein direct gewähltes Parlament eröffnet wird, dürftk wohl in diesem Punkte hinler ihrer Vorgängerin nicht zurückbleiben." Zur Action und Agitation in Ungarn. Dem „P. N." schreibt man aus Wien über das neue An lehrn, daß nach einem in BanlierSkreisen verbreiteten Gerücht, das ungarische Anlchen vorderhand nicht emittiert und auch der CourS nicht festgestellt wird. Die gegenwärtige Lage des Geldmarktes und die Unberechenbarleit deS Einflusses, welchen der täglich zu erwartende Regierungswechsel in Frankreich auf den euro» patschen Geldmarkt autübcn wird, machten in diesem Augenblicke die Feststellung eincS von beiden Seiten an-nchmbaren Kurses unmöglich und so wurde angcblich, das Uebereinlommen getroffen, daß die Rothschildgruppe und ihre wicner, berliner und londoner Compagnons vorderhand dcr ungarischen Regierung soviel Geld zur Verfügung Men, als sie nöthig hat; dic dcfinilivc Feststellung der Anlchensbedingungen wird jedoch auf später verschoben. „Ich kann hinzufügen" — schreibt dcr Correspondent des „Naplo" — daß die Rolhschildgruppc auf einen Zeitraum von fünf Jahren die Creditvedins-nisse dcr ungarischen Regierung vorderhand auf Grund eines Volschußgeschäslcs sür bestimmt: Zinscn zu decken übernommen hat und binnen fünf Jahren wno das An-lehen realisiert werden, und zwar zu einer Zeit, wenn die Lage des Geldmarktes dazu am gmgnetsicn sein wird, und unter Bedingungen, welche bcioe Theile annehmbar finden werden. Ich muß bemerken, taß ich allrS das r.ur als Gerücht mittheile, welches in Banllreiscn verbreitet ist, doch kann ich versichern, daß dasselbe nicht aus ver» trauensunwürdiger Quelle stammt, es erweist sich auch auf den ersten Blick untcr den heutigen ungünstigen finanziellen Constellalionen als die beste Lösung." Der «P. Lloyd" erfährt über denselben Gegen-stand: Bisher haben zwischen dem Finanzminister und der großen Finanzgruppe, an deren Spitze das Haus Roth. schild steht, keine eigentlichen Vc>Handlungen üb:r daS neue Anlchen stattgefunden, wohl abcr war man bemüht, die einzelnen Mitglieder dcr großen Gruppe zur Betheiligung an dcm Geschäfte zu gewinnen. Dies war der Zwcck der Reisen deS Herrn Weninger, der bcrcilS hie» t)er zurückgekehrt ist und wurde auch insoferne ein Resultat erziclt, als sämmtliche Rothschildhäuscr, sowohl am Kontinente als auch in England, sür die neue un-garifche Lnleihe einstchen. Ueber die Höhe des AnlchenS, über den CourS wurde bis heute nicht gesprochen, und sind alle diesbezüglichen Meldungen einiger Journale aus dcr Luft gcgriffcn. Die definitiven Verhandlungen über das Geschäft werden auf Grundlage einer Offerte der Gruppe in einigen Tagen veginnm, und ist Hoff» nung vorhanden, daß dieselben auch in den erstcn Tagen deS nächsten Monats zum Abschlüsse gelangen. Das.,Naplo"äuhcrt sich libcr die panslavisti. schen Umtriebe inSüdungarn und die Maßnahmen der ungarischen Regierung zu deren Vtwiiltigung in folgendem: „Nachdem sür die gewesene Millärgrenze hinsichtlich der Presse die 1862er Schmerling'jche Verordnung Willigkeit hat, gehen die Behörden im Sinne dieses Normativs gegen die einzelnen Blätter vor. Auf Gcuno dieser Verordnung wurde der .Manicsar" suspendiert und Bttics unter Anklage auf MajeslälSbeleidigung de« tcniert." Der gewesene Redacteur des „PancSeoass", Pau-lovitö, hat sich nach Belgrad geflüchtet, corresponoicrt von da mit den Behörden und sucht zu bcwcijen, daß er die dem Bclics zugeschriebenen Attilcl versaßt habe. Auch die ComitatSbthorden wurden angewiesen, energischer vorzugehen; und nachdem Ronay der Obergtjpan drS lo-rontaler Comitalcs von dieser Stelle zurilckczelrctln und seine Abdication, wie verlautet, angeriummm wurde, ist es wahrscheinlich, daß an die Spitze des Comilate« cm Mlnm gtstelll wcroen wird, der die öffentliche Ord-dnung energisch ausrecht e,hält. Aus dicse Weisc wird es vicllcicht gelinden, auch mit gewöhnlichen Verfassung«-mähigcn Mitteln prößtre Ucbcl hinlanzuhullen. Von „größeren Uebeln" ist jctzl hauplsächlich datum die Rede, weil dishcr nicht ulle behördlichen Organe pünktlich und gewissenhaft ihre Pflicht erfüllten." 1752 Zur noldschleswigscheu Frage melbit dlr berliner Correspondent der „Köln. Zeitung" folgendes: „In einigen Blättern ist mehrfach von der Wiederaufnahme der nordschlcswigschen Angelegenheit gespro» chen worden, in Anlaß theils des wiederholten Besuches deS kronprinzlichcn Paares in Wien. theils des Besuckes Sr. Majestät auf Schloß Muskau brim Prinzen Fried-rich der Niederlande, Großvater der Kronprinzessin von . Dänemark. Zu gleicher Zeit meldet ein aus Wien datiertes Telegramm in englischen und belgischen Glättern, der Kronprinz von Dänemark bemühe sich wegen eines Arrangements, und es s:i nicht unmöglich, daß Fürst GiSmarck. angesichts der mächtigen Constituierung des einigen Deutschlands, und weil französische Operationen in Schleswig jetzt im Kriegsfalle weniger zu befürchten wären, die rein dänischen Districte abzutreten geneigt sein könnte. So jene Angaben, über welche die anerkannt officiüsen Stimmen in der Presse bis jetzt Stillschweigen beobachtet haben. In hiesigen nichtprcnßischen politischen Kreisen ist von auf die nordschleswigsche Frage bezüglichen Unterhandlungm bis jetzt nichts bekannt. Officielle Unterhandlungen sind danach schwerlich eröffnet, und noch weniger wird scton ein Abkommen erfolgt sein, wie das von einigen Seiten vorausgcsetzt wird. Die Möglichkeit ist allerdings vorhanden, daß zwischen den Höfen vorreitende Besprechungen stattgefunden haben könnten. Wäre das der Fall, würden bald noch mehr Symptome davon hervortreten. Die Vestätigung nach der einen oder anderen Seite hin würde danach abzuwarten sem. Es bedarf nicht der Bemerkung, daß eine billige und di: deutschen Interessen wahrende Lösung der Frage den Wünschen auch vieler deutschen Vaterlandsfreunde entsprechen würde." Zur Restauration der Mouarchie in Frankreich. „In den letzten Tagen", so meldet die „N. fr. Pr." — beschäftigten sich die Räthe des Grafcn von Cham-bord mit der Abfassung einer Proclamation an das französische Voll. Wie dies Priittiidmtensilt! ist, erklärt der Graf von Chambord j?d«m, der eS hören will, daß er nicht den Mißgriff blgchcn werde, ein Cabintt aus Marquis und Bischöfen zusammenzusetzen, wic er überhaupt zu verstehen gibt. daß cr liberaler sein werde, als sein Ruf. Indessen scheint dcr „König", welcher seine Restauration als ausgemacht betrachtet, einigermaßen eine Ahnung von dem folgenschweren Ernste der Entscheidung zu haben, denn cr bringt läßlich viele Stunden in einsamen Gebete zu, conferiert sehr lanye mit seinem Beichtvater und communiciert wöchentlich zweimal. Von dcr Fahnensrage hört der Graf von Chawbord nicht gern? sprechen, ui,d die eingeweihten Personen versichert', daß er jede darauf bezügliche Nn« frage mit der Erklärung beantwortet, er habe nichts vit> fprochen und nichts zugestanden; dabei gibt er jedoch zn verstehen, daß er sich über die Fahnenfrage erst erklären werde, wenn er in Paris inthronisiert sein werde. Ans allem, was im Gespräch mit dcr Umgebung des Prätendenten zu erfahren ist, geht hervor, daß die Reise nach Frankreich und dcr Einzug in Paris bis anf daS kleinste Detail geregelt sind. Heute gingen zwei Reitpferde des Grafen Chambord von Neustadt miltest Eisen« bahn nach Frankreich ab. Das eine dieser Pferde ist daS Leibpferd Chamdords, ein ziemlich unansehnliches, aber sehr frommes Thier, wclchcs bei dem geplanten Einzug in Pans bestiegen werden soll. Der Graf von Chambord wird, den bisherigen Anordnungen zufolge, am Dmmeslaf, oder limsistens Freitag die Reise an die französische Grenz- antreten und an dkscr Grenze das weitere abwarten. Sollte d^m Zusammentritte dcr Na« tionalvcrsammlulig am 5. k. M. der velhüngnisoolle Antrag auf Wieder Herstellung d^r Monarchie die Majorität sich yegrn die Wiederherstellung bcr Monarchie al,ssprc< chen und Mac-Mahcm feine Gründe, den Slaais-streich unversuä't zu lasses', so wird der edle Chamliord wieder Kehrt machen und sich entweder nach Puchheim od:r Frohsdorf zu.ückbezeben." . Der „Saturdey Review" schreibt: Der heutige Augenblick, sagt das Wochenblatt unter anderem, ist nicht die Zcit, den Werth i:nd das Wchn der Zuge« ständnisse zu erörtern, welch: in der eilftcn Stunde dem Erben des Hauses Äourboü abgerungen wurden find. Man kann immerhin zum Zwecke der Besprechung einräumen, daß dieselben alles enthalten, was konstitutionelle Orleanisttn wünschen; allein nichts in denselben kann die Thatsachen ändern, daß die Royalistm mit einer Verschwörlmg beschäftigt si^d. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird diese Verschwörung unter parlamentarischen Formen durchgeführt werden, und wkwohl neuerdings von der Anhänglichkeit der Armee an den Marfchall Mac Mahon so oft und nachdrücklich die Rede ist, daß man wohl Verdacht schöpfen tonnte, wollen wir doch annehmen, daß man sich an dic parlamentarischen Formen streng halten wird. Der Gcist und das Wesen parlamentarischen Verfahrens wird indessen ganz und gar mangeln, und dic Monarchie wird Frankreich von einer Vcrsammluliss aufgedrungen wcrd.'n, welche, nach dem Ergebnis dcr ktzlcn Wahlen zu urtheilen, ssrrnlreich keineswegs vertritt. Um sich über die Moralität der royalistischcn Politik klar zu werden, muß man etwas zurückgehen. Zunächst sind seit 1871 die verschiedenen Ersatzwahlen, trotz dcö namentlich von den Conseivntwen auSncübten unzweifelhaften Druckes, entschieden zu Gunsten d^r Republikaner au?gcfallen, und die eigenthümlichen Verhältnisse, unter welchen die letzten Wahlen stattfanden, find nur geeignet, die Wichtigkeit der früheren zu Heden. Ein weiterer Beweis dafür, daß die heutige Nationalversammlung nicht als die echte und rechte Vertretung deS Landes aufzufassen ist, liegt in dem Entschlüsse der Noyalisten, cs nicht auf die Probe eincr allgemeinen Neuwahl ankommen zu lassen. Dcr EmQurf, daß von Neuwahlen nicht die Rede gewesen sei, als die letzte Regierung vorschlug, die Republik zu konsolidieren, wird beseitigt durch die That' fache, daß die Repu'ilitaner jederzeit bereit waren, die Entscheidung auf den Auggang d?r allgemeinen Wühl zu setzen. Eine parlamentarische Restauration, die von den Anstiftern mit dcm vollen Bewußtsein b'tr^edcn wird/ daß die Legislatur, an welche man appelliert, nicht den Willen der Wahlkreise verkörpert, ist aber "lcktsH als ein parlamcntarishcr Staatsstreich Die PlO"^ parlamentarischer Formen zur Sicherung eines li» den Wählern unerwünschten Ergebnisses macht da« ^ nöocr nur noch unziemlicher. Als Napoleon die Depul> nach Mazas sandte, hatte er zwei Entschuldigungen, w. der heutigen conscrtiativen Mehrheit fehlen. ^' war .^ lich des Wcr.'hes eime parlamentarischen Regimem«, erklärter Ungläubiger, und er beabsichtigte in ein" un die Nation zu npftelliclcu, welche, wcnl' a'^ regelmäßig und blos scheinbar doch dem heutigen ^ die Nation einfach stumm zu mach.n. cl'.tschiedcn "" ziehen war. Wenn die Nalionalvcrsammlnm) ewe M ^, wirkliche Vertretung deS Landes gewesen wäre lM Royalisten sie einfach auseinandergejagt hätten, !>> der damit der Nation mwethane Sch>mpf nicht ö gewesen, als er es heute ist, wo die Royalislen eine sammlung ulö ein passendes Werkzeug für >hr< ^ benutzen, welche Frankreich in leiner VczichlM vc ^ Der Vorwurf. den sich die Theilnchmer an d-l ^ schwörung zuziehen, fällt in ungleichen Anlhcw» drei Fracliolien. , Die Lrgilimisten sind noch am wenigsten zU' weil es einmal bei manchen von ihnen ein ernstes : ist, laß die Knechtschaft unter ihrem Könige, °cv,l Frankreich überantworten möchten, die edelste Fre'Y Eine solche Entschuldigung können die Olleauislcn > nicht vorbringen. Sie machen auf den Namen co! ,^ tionclle Noyalisten Anspruch. Aus Legitimität h«^ nie sondnUchel-. Werth gelegt und in ihrer Vergas lag nichts, was zu der Annahme hätte berechtigen lo ^ daß die Prinzen oder ihr Gefolge sich an einew. ^ vlotte Frankreich in dcr heute projeclierlen "5/^ Monarchie auf'.uzwinge!i. belhcillgen würden, ^^l servativen haben mit Vorliede die Redensart v^ ,, die NationalvertheidigunHsregicrung sei von "' ,^j gegründet, deren einziger Rechtsanspruch auf die ^ ^ der Geschäfte auf dem Zufalle ruhte, daß sie "w ^l<< tembcr statt auf den Äoulcvardö sich m der ^' Hotel de Nille herumtrieben. .^ Die erbliche nationale und coustitutiomllcM" ^ aber wird, wenn sie überhaupt zu stände lom^ ^ Männern gegrünott werden, deren einziges 3«» ^ Oinsctzlmg von Regierungen darin besteht, daß >Ml Jahre 1871 sMählt wlirdcn, um mit den ^ ^ Frieden zu schließen. Dus ist die Restauration, i / cher sich dic Apostel constitutioneller Freiheit in ^ reich herbeigelassen haben. Es scheint, daß b"^ Ludwig Philipps, wenn auch nicht gesonnen, iibel ^, willige Unterthanen zu herrschen, doch mchts d>BF eillcm andercn Prätendenten die Herrschaft ^/ widerwilliam Unterthanen in die Hände zu sv>'^F' sg.cit per alium, fg,oit M- 8«" scheint ihm ein^,^ ter Grm^slltz zu sein. Wenn die Ollea:nste<« seltsamen Coucurrenz für Sclbslübertölpelung ^ l« davontragen, so kann übrigens jenen Conscrval'^»" sich nichts um die Monarchie lümmern, abcl > ^M die eigene Sicherheit dcnlcn, der Preis siic ^'^ und neueste Thorheit nicht cntaehm, wenn sie d>c!^L heil unter einem Throne zu finden hoffen, bel ^F' dere Stütze, als die Partciadstimmunn eintt ^sB lung hat, rmlche leine wirkliche LandeSoertretuNs ^ I. Allerheiligen. Zum Kampfe rilft E ll ch Oesterreich Fllr ssreihlit. Fortschritt, VllltSaufllärung! DaS Volk schenkt E i, ch sciu ganz' Vertrauen, Vewahrt es treu im Pavlmncnt! Der Biirger. Landmann, wählte Euch, Vringt stinc Rechte auch zur Ehrung, legt eifrig Hand an, helfet bauen Ein festes Vollshau«. Treu bekennt Euch zur Verfassung, tragt sie hoch! Laßt Euch der Freiheit stolze Fahne Von keiner dunkle» Macht entreißen; Verfolgt mit Mull, das edle Ziel! Die Freiheit triumphiert nun doch. Befreit da« Volk vom blinden Wahne. Dem Fortschritt öffnet alle Schlcuszen, Des Guten gibt cs nie zu uicl. Die Feinde müßt I h r nn» bfkchrcu, Dann wird das Voll auch Euch verehren! II. Allerseelen. Der Gott dcr Finsternis und Nacht UmwüMc lange Zeit dic Gcister; Hielt Freiheit, Bildung arg i>l Banden, Verwelken mußt' der Freiheitilhaum, c> ^l,»r V°llsverlilcudung stand iu Pracht. i, >> ^"3 ,"°l'l 2hr große Meister! Uud wo sich d,c zusammenfand^, A° !!°b s filr Freiheit keinen Raum. - ES ändert sich die alte ^cit Die dunklen Mächte müssen weichen Gott sprach: ,.Es werde Ncht'.. ^ Die schwarzen Gespenster ruh u nun saust im Grab Wir geben freudig da« Gelen' Den Feinden auS den duutlen Neihen. Die Scheere legten an die Parzeu. Die Weltgeschichte brach den Stab. ... Wo Fortschritt, Freiheit sich vermählen, . Verstummen dmille „arme Seelen!" Der Kampf ums Da^iu. Noman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Allerdings, Madame Haasemcmn, daS ist ein sehr starler Vewcis und ich gebe zu, daß Sie eine solche Handlungsweise nicht ungestraft hingehen lassen dürfen, aber Vorsicht ist unlcr allen Umständen zu empfehlen. Das „Graue Haus" hat viele Neider und Feinde, denen jeder Anlaß willkommen ist, ihm in seiner Existenz zu schaden. Darum muß alles vermieden werden, was irgendwie Veranlassung geben könnte, den Argwohn gegen die-stö Haus zu nähren und überdies wissen Sie ja, daß oie Tante des Knaben ihn nur unter der Bedingung unserer Pflege anvertraut hat, daß er freundlich und fanft behandelt wird. Ich bin ein eillschicocncr Feilid aller körperlichen Züchtigungen. Da ist immer viel Lärm um nichts und ich habe Ihnen schon oft den Rath ertheilt, daS „schwarze ttoch" m:hr in AlNvendui'g zu bringen." „Die Kinder sürchten aber das schwarze Loch" mehr als die härteste Strafe, und scildcm cer llcine Rolf aus Furcht darin gestorben ist —" „Ums HimmclSwillcn, Madame Haasemann, seien Sie doch nicht so entsetzlich unvorsichtig!" ricf der Pastor im höchsten Olllde gereizt auö. „Wenn jcmand ctwaS derartiges hörte, Sie geben ihren Feinden dadurch die stäilsle Waffe gegen sich selber in die Hand. Lassen Sie doch die alte Geschichte ruhen. Ich sage Ihnen, das Kind wäre auch so gestorben, ohne daß Sie es in das „schwarze Loch" brachten, dem hat schon etwas im Körper gestickt, soviel ist gewiß." „Es ist möglich, Chrwürbcn, aber ich habe seitdem eine innerliche Scheu vor dem „schwarzen Loche" und darum habe ich es noch nicht wieder gewagt, ein Kind dort einzusperren," entgcgncte Madame Haasemann. „Unsinn, wie lönnen Sic so einfältiges Zeug reden! Sie sind doch sonft eine vernünftige Frau, die den Kopf auf dem rechten Flecke hat. Sind die Kinder l^ b° dem „schwarzen Loche", um so besser, so habe" ^ durch ein ausgezeichnetes Bestrafungsmittel ^ >! was unbedingt körperlichen Züchtigungen volM ^ Ich wünsche z. B. nicht, daß der kleine Franz ^^ gezüchtigt werde, hätte aber gegen einen dreit"^ in dem ..s-'imarzcn Loche" nichts einzuwcl'dc"^spl» Madame Haasemann schien von deM ,,M' des Pcistors nicht im mmdtsten bch iedigt, i"'"^i! W, halte eine ordentliche Züchtigung durch einen 6^ ^ stock immer unberechenbaren Erfolg, und "ede ^ sr: dann sich nicht über etwaige Folgen e» Strafe ängstigen. <, »ul^ „Sie meinen, daß ich Franz Schließer ^ ^ drei Tage in das „schwarze Loch" euispclrcn l> ^^ ^ werden. Ich werde ihn drei Tage bei ^''^0 lal, einsperren, man daraus werden was w»u. ga^ii nicht bleidcn, Chrwürden, soll ich nicht uM'^ ^H loritüt aufs Spiel setzm, die anderen "kln ^, H» sonst auch die Furcht, und wäre dic mchl, ^s ich hier nicht Herr sein'" ^aseN'"""'^ ..Prüfen Sie aber wohl, Madame Y°°' Al"" mit lcin Unschuldiger leidet." sagte Pa>" F salbungsvoll. .„delc"?^ Dann wandle sich das Gesuch " „^ -ständen zu und weder von Franz Sch""" - » „schwarzen Loch" wurde weiter gesprochen. » (Fortsetzung folgt.) 1753 s!H<^ ^"""' "le die ftrojeclierte, ist eine unbeab. !il Z ..^.."ladung für künftige Abenteuerer. Wenn ^ ^'W der Nationalversammlung respectiert wer. üüen ^ ^" Gehorsam eigentlich nur den Vajon. w' ^ "^ Neglerung im Rückhalt hat. Heute ge> ^"°'^ Truppen dem Marschall Mac Mahon. . du vl^elcht einem anderen General, und dieser ye< Mi^,!." "" ^"be seinem Ehraeiz. Das sind die 5l'!ll?"' l^"" "° monarchischen Conseroatioen Ueber die Action in Italien ">t!> n' li "^p"l°"e" folgendes: „DaS Ministerium ^!l> e ? ""^ Eröffnung des Parlament« die Gesetzes. HG w? ^ Papiergeldwescn einbringen und A^äl ^'^^e die Stadien der Vorberalhung "chileri ^ Budget für 1874 noch vor den Weih. >sl ^' " bewilligt zu erhalten. Die genannte Vorlage lit!', ^" 'l", denn mit dem Papiergeld hat Ita. ^r ?< "'^ lclne Noth; von vielen Seiten wird l^ m??,"^' baß das umlaufende Papiergeld (circa ^"a "nen Lire, theils Staats-, theils Banknoten) H,..,? '"' und dessen Vermehruns, verlangt. Die ll^'ut? "°"^^" veröffentlicht eine Eingabe vieler ^l'ine in ^oornll an den Finanzminister, in wel- ^H ^unihlung dcr Staalsnotcn verlangt wird. l^i» M ^nbcu sind auch aus Rom, Genua, Bo« »1 ^ ^"^and und anderen italienischen Handelsplätzen »on zi?^^8 gerichtet worden. Die Handelskammer ^>st..^ hat ihrerseits an die Regierung eine Denk- '^tl l« ?." ^°^"' "°"" ^' z""^ "'^l dasselbe ^üt, ^ ^'^^ ^^ gegenwärtigen Nolhstands vor- ^"Älw^ ^°^ constaliert. daß dieser in dem geltenden ^! u^d ^"^e. Die Summen, welche die Nalional- ^st^°^ anderen mit dem Recht der Notenausgabe ^ ^"sii^ "llitule dem Handel und der Industrie Gnlia/^"8 stellen, heißt es in dcr Denkschrift, seien ^ bcll^l, pichend "'^ schwankend und außerdem sei ,^!o„'"^ «iili^e Vllülen zur Einschränkung ihccr Mcht ^ " durch die im Banksystem begründete un- l^l Ci^Mutig genöthigt seien, insoferne die gesctz« .^^l, !'°" 'hrer Noten auf zu wenig Provinzen ^ El,.«' "'^ sie dieselben doch stets gegen uneinlös- ^^WmeilMen müssen. Politische^Üebersich^ ^ Laibach, 30. Ollober. 7 I»mi'"bische Landtag hat das Gesetz über 3^Ner!w"""U ber Erlässe betreffs Entmilitari-^^..^"litärgrenzc angenommen und wählte einen °'°!cr zi"^esetz Die bereits eingeleiteten Schritte H ^""^lcgcnhcit knüpfen an frühere Berathungen ^rilti^ "l)t ""^ '" ^" Einzcllandtagen so wie an ü^ e!^".s.""l> Grachten der Handelelammern an. ^k>sbc,r ^ llcsetzliche Regelung der Frage gilt als ,7 ilhinc« '-> °" sich in neuester Zeit die Klagen über l" !i,' 6"'tand gehäuft haben. Ganz besonders bc. (^m,.^.''" ^^h^rzogthum Hessen über die ^»de 3/6 der V^rstchcrungspolizzen. Die zu er-i^tt s^°^llgc wird denn auch wohl besonders dahin ^chcru.,".' b°H die Parlicularbesteuerung nicht das . 3r^ ^niesen beschrHnle. In Preußen hat man für >kl>lM,« ^" umfangreichen Arbeiten des geh. Nc° l, ^ ikkt ^""by wichtiges Material gcflllnmclt, li^hltu ^^^ unbenutzt bleiben wird. — Die Land- ^«W '" Preußen f^len zum grüßten Theile ö ^'ek!r!.? i 0 sische Reaierung gedenkt sofort nach k Gcs^, '°"'lnentrltt der Nationalversammlung den ^"Ai ^"^"f über das G em c in de w ese n ein. ^ ^ "lcsem Entwurf zufolge wird da« Alter für V'c'liz ^ ^" Gemeinden auf 25 und die Zeit des ü^c« ^ "Uf ^ ^^^ ^.stgts^t; fcrncr sollen die ^ ^ de!'w^!^^^" '"^ '"^^ "^ 10.000 Einwoh. si^^t, »z ,."lgicrung und in den übrigen Gemeinden z»?, »ich^m,^ ernannt werden; dcr Maire braucht "lt>. ^ "ilglitd dls bezüglichen Gemeinderalhcs ^^r°ßr'«ischen Börsen sind geamwättiss ^1, ^ u«r Vldtängnis. Die römische „Opinione" M Holte,^"" '^en Vörsenwochenbericht mit fol. X'llc N !, "Selten habm wir eine so bange, so X ^u7« !«durchlcdt wie die eben verflossene. Die X> Uor'n °"^ ^' b°ssnung, daß MinglMis X?« cn /"1 e>ne Abhilfe so vieler Ucbel oder '«? lvcrk l r ^"V «'«" die Gefahren der Zukunft '5t? °rfuk ',^' ^""° "^er Halt, noch Grenzen. ^^^i«cn c,.^^ die Maßregeln des Ministeriums ^ Zl'i Zz", "en. die man erwartete und welche die '" h'^^'sse des Geldmarktes forderten! ^>s^ prewar vollständig; die Baisse an 5 bi>^M^^^^ drückte die italknischcRcnle ltitsH X" ^lilsen und diefe anlwo.ttten m!t '^ltdeneren Cursrückgüngen, die nun den Zustand bewirkten, dessen traulige Zeugln wir in der abgelaufenen Woche waren. Es wird dementiert, daß die Insuraenlen in Car-' lhagena im Einverständnis milden Earlisten han^ deln. Es werden neue Ausfälle erwartet. Die Radicals bereiten ein Manifest an das Volt vor. ES tauchen aufs neue Gerüchte von einer Ministerlrists auf. Ein Decret des Fürsten von Rumänien beruft die Kammern auf den 27. November ein. Das neue Actiengesetz liegt bereits im Entwürfe vor. Nach dem neuen Gesetz« soll den simulierten Zeichnungen bei Gründungen dadurch ein Damm entgegengesetzt werden, daß dcr ge. sammle als Grundkapital gezeichnete Betrag durch Unter-schristin gedeckt sei und die Liste sämmtliche Zeichner mit Anführung ihres Namens und Vornamens, ihrer Firma, ihres Wohnortes und der Zahl dcr gezeichneten Actien enthalte, sowie die Bescheinigung, daß mindestens 00 Pcrzent des Nominalbetrages auf jede Actic ein. gezahlt sind, nebst der Angabe, in welcher Art die Einzahlung geschehen ist. Um den modernen Postulaten, welche die Ocffcntlichtcit aller Elemente des Gründer. Vertrages erzwingen wollen, gerecht zu werden, bestimmt der Entwurf, daß, wenn Einlagen gemacht werden, die nicht in barem Gelde bestehen, oder wenn Einlagen oder sonstige Vermögensstöcke von der zu errichtenden Gesellschaft übernommen werden sollen, so muß in dem Gesellschaftsverttage der Werth derselben festgesetzt und die Zahl der Actien odcr der Werth bestimmt werden, welche sür dicsc gewährt werben. Jeder zugunsten eineS Zeichners bedungene besondere Vortheil ist in dem Gcsellschaftsoertrage festzustellen. ES soll ferner dcr vom Handelsgesetzbuche als facultativ angesehene Auf. sichlsrath obligatorisch werden, indem die Mitglieder desselben sich in der Folge von der Mitwirkung an Beschlüssen zu entHallen haben, die Geschäfte zwischen ihm und der Gesellschaft zum Gegenstände haben. DaS Verbot der Erwerbung eigener Actien anlangend, wer, den folgende Ausnahmen gestattet: 1. Wenn eine solche Erwerbung zum Behufe dcr thcilweisen oder gänzlichen Tilgung des ActicnlapitaleS vollzogen wird. 2. wenn dieselbe im Executionswege zur Hcreinbringung eigener Forderungen erfolgt und 3. wenn dieselbe mit dem Bc» triebe eines zu dcm Unternehmen gehörigen Wechsler» geschäfteS verbunden ist. In den beiden ersten Fällen müssen die erworbenen Nclien mit thunlichstcr Beschleu. nigung weiter veräußert werden. Bezüglich der Ausgabe neuer Ncticn sollen solche vor erfolgter Vollzahlung der ,.Allen" keineswegs ausgegeben werden dürfen, jedoch nur dann. wenn eS nicht in den Statuten vorgesehen ist. Ueber die Lage dcr Börse lesen wir im „N. W. Tagbl." folgende Schilderung: Wir leben in den SchrcckcnSlagen dcr wiener Börse. Die allgemeine Entwerlhung nimmt große Dimensionen an, welche selbst die Prophezeiungen dcr fanatischesten Gegner des GörsenschwindelS beim weiten übertreffen. Die Conlrcminc fpicll Couocnt, sie hat ihre Guillotine im Börsenjaal aufgerichtet und täglich schlägt sie neu? Köpfe ab, täglich nimmt sie andere Gesellschaften aufs Korn, welchen sie den Garaus macht. Nachdem die Klei-ncn und die Mittleren bereits nicht mehr in Betracht kommen, gehl's den Großen an den Leib, jenen Großcn, welche sich vor kurzem noch gegen alle Gcfahr ßcfeit dünkten und es darum nicht für nothwendig erachtet haben, den Grand des Nachbarhauses zu löschen. Die Speculation, dcr Besitz, sie scheinen beide die Gesinnung vollständig verloren zu haben, drnn nur so vermag man eS sich noch zu erklären, daß cs dcr Contreininc vci dcm momcntancm Stande der Curse gegönnt ist, täglich ncue Orgien zu feiern. Die Baisscpartei hat, daS Zcugnis kann ihr nicht vorenthalten werden, die leitenden Finanz, kreise richtiger bcurth:ilt, als die Partei der Hoffenden, welche fort und fort sich dem Wahne hingegeben haben, daß man schließlich doch zu einer Action schreiten werde. Dieses Vertrauen ist vollständig getäuscht worden. Das Schlimmste dabei war, daß man sich immerwährend den Schein zu geben wußte, als wolle man ctwaS thun, um schließlich gar nichts zu thun. Da wäre eS doch viel mensch, licher gewesen, von vornherein zu erklären, wir wollen, wir können Nichtsthun. Wahrscheinlich hätlcdie Börse alsdann das Prinzip der Selbsthilfe adoptiert und wer wnß, ob sie sich nicht längst schon selbst geholfen hätte. Hcutc liegen abcr die Dinqe bereits so, dc>ß an Selbsthilfe kaum mehr zu denken ist. Das Vertrauen ist total untergraben. Man weiß, daß dcr dritte Act ocSgroßen wiener GörsenttauclspicleS mit der Ausschreibung der Einzahlung dcr allgemeinen östcrr. VaugchUschaft begonnen hatte. War es nothwendig, so wird allenthalben die wehmüthige Klage aufgeworfen, baß cs dazu komme? Die Antwort lantcl verneinend. Mit verhältnismäßig geringen Mitteln konnte man cs dcm Unternehmen ersparen, von den Aclionärcn in solcher Zelt Geld zu fordcrn. DaS hilfesuchende Institut fand lein Gchöc. Dabei handelte es sich um leine Bank, son» dcrn um die Existenz eines Unternehmens, welches eine solide Basis besitzt, und welches in der ^agc war. solide Pfänder zu offerieren. Kann man eS angesichts solcher flagranten Thalsachen den Unmuthigen verargen, wenn sie eS laut aussprechen, daß man den Ruin dcr Börse will? Ist dem wirklich so, dann gibt man sich aber nur einem gewaltigen Irrthum hin. So wenig nemlich mttgllch war, die großen von den kleinen Vanlen und die Gaugcsellschaflen von den Credilinstitulen zu isolieren, ebensowenig geht lS an, die Industrie und den Handel auf den Isolierschemmel zu stellen." Wir glauben, daß nun auch die großen Institute nicht länger zögern weiden; der Industrie, dem Handel wird aber auch die Regierung unter die Arme greifen. Wie es scheint, wartet sie nur noch den Zusammentritt des Reichsrathes ab, um nach vorgängiger Verständigung auch ihrerseits in die Action einzugreifen. Gagesneuigkeiten. — (Zur Abwehr der Geldkrise.) Die neue-sten wiener Telegramme melden: Die Regierung beschloß nach mehrtägigen Berathungen dem ReiclMalhe sofort Maß» regeln zur ausgiebigen Hilfeleistung vorzuschlagen. Der Finanzminister hat deieitS seine Bereitwilligkeit ausgesprochen, zur Durchsllhrung von Fusionierungen und Liquidie, rungen materielle Unterstützung gewähren. In Finanzlreisen wnd versichert, daß zwischen der wiener und ungarischen Negierung Besprechungen über die Lage stattgefunden haben. Die Nationalbcml bewilligte mehreren Baugefellschaften Hypothekardarlehen im Betrage von 1'/» Million Gulden. — (Wölfe in Kärnten ) AuS Oberlärnlen wird berichtet: DaS Gailthal ist seit Wochen von sehr ungern gesehenen Gästen heimgesucht; in mehreren Orten, namentlich des oberen Gcnlchale«, haben sich in der letzten Zelt Wölfe blicken lassen, welch- dem Withstand gefährlich wer-den und hie und da wirklich schon bedeutenden Schaden angerichtet haben. — (Warnung infolge deS „Krachs.") Die berliner „Wespen" brummen: .Willst Du Banldirector werden, Freund, so lah' Dich nicht verfuhren: Denk' deS Steckbriefs, laß' auf Erden Niemals Dich photographieren!" — (FUr Waldbefitzer.) Durch da« berUhmle Sprengpriivarat, Nobel« „Nytroglycerin", hat man m Paris in den verhängnisvollen Tagen deS Jahres 1870 während der Occupation durch die deutschen Truppen eine große Anzahl meist stärkerer Bäume in Parks, Alleen tt. zur Fällung gebracht. ES genllgte dabei, nur den betreffen, den Stamm, z. B. speciell bei einem solchen von füns Fuß Umsang, mit emem leinernen, 7 — 9 Pfund Dynamit ent. haltenden Beutel zu umbinden, um ihn dann durch stattgehabte Erplosion zu Boden zu strecken. Der Baum taumelte einen Augenblick auf der Wurzel und siel, bald kurz und glatt abgeknickt, an der Stelle, wo die Explosion erfolgte, bald in der Richtung der Holzfaser in lange zackige Splitter zerrissen. — (Erdbeben.) Nm 26. d. wurde in Zcmte um Mitternacht ein heftiges Erdben verspUrl, welches viele Gebäude stark beschädigte. Locales. — (Zu den Reichsrathswahlen.) Die Repräsentanten deS lrainischen Großgrundbesitzes wählten gestern die Herren Olto Freiherrn von Apfaltrern, Gutsbesitzer in Kreuz u. f. w. und Hyacinth Grafen von Thurn, Gutsbesitzer in RadmannSdorf, zu ReichSralhS« abgeordneten. — (Iwei Concerte.) Herr Franz Ehrfeld arrangiert in den folgenden Feiertagen im GlaSsalon der Cafinorestlluration zwei Musilabende. SamSlag den 1. l. M. abends um ein halb acht Uhr findet daS erste Concert statt, welches der zukünftige Civillapellmeister Herr G. Schautel bei verstärktem Thcaterorchester dirigiere»» wild. DaS Programm verlandet recht heitere Piecen, namentlich: die Ouvertüre zur Oper „?ilM Vil,ui6" von Suppk, Potpourri c>uS der Operette „Salon Pltzelberger", Solo»Quod-libet von Schanlel, neueste Tanzpartien u. s. w. — Sonntag den 2. d. fpielt die Mililärmusillapelle unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Schinzl und bringt ganz neue Compositionen, die Ouvertüre zur Oper „Das Nachtlager in Granada", ein großes Potpourri u. c». zur Aufführung. Die Musikfreunde LaibachS werden mit VergnUgen Act neh. men von dem Arrangement unterhaltender Musilabende. — (Steckbrieflich verfolgt werden.) Josef Verberber auS Mosel, Bezirk Gottschee, 16 Jahre alt, Tag-löhner. wegen Schubentweichung; Franz Blumauer aus Laibach, bei 30 Jahre alt, Sattlergeselle, wegen Betrug: Simon Konscheg auS Obermültnig, Bezirk Franz, 42 Jahre alt; Nikolaus Kolenz aus Gorenje, Bezirk Schönstem 34 Jahre alt, WasenmeisterSgehilfe; und Georg Rallo auS Dodje, Bezirk St. Marein, 33 Jahre alt. alle drei wegen Diebstahl und ltnlweichung; Johann Iulopusch au« Höflein. Bezirk Krainburg, 32 Jahre alt, wegen Pferde, diebstahl; Michael Godetz aus Nöhmendorf bei Laibach 27 Jahre alt. Reservemann. wegen Betrug; Johann Leber' Johann Ew. Roselti Ettore. Paronelti Luigi. Sian Si-mone, Bclilui Domenico und Tusolini Giralomo, Berg. arbettcr, w?gen Beibrechens der lmpeilichen Beschädigung; Domenico Änese Santo aus Tiua in Tirol, Eisenbahn» arbeller, 28 Jahre all. wegen Todtschlag; Franz Peinig au« Slemoorf, Arbeiter. 20 Jahre alt. wegen Entweichnng. ^ (Von der Süd bahn.) Die wien.liiester Eil-zlige Nc. 1 und 2 werden vom l. November angefangen bis zum Ende der Wmlcrsaisun, wie alljährlich, wieder mit Wagen erster und zweiter Klasse verkehren. 1754 — (Der ärztliche V e r e i n) hält nächsten Samstag d. i. am 8. November «ine Sitzung ab »it folgendem Programme: H.. Innere Angelegenheiten: 1. Professor Valenta erstattet als Delegierter Bericht Über den öfterr. Aerztevereintag in Wien. 2. Werlsarzt Morfcher und Genossen: Antrag auf Berathung resp. Beschlußfassung Über die Maßregeln zur Durchführung der Regelung der Stel. lung der Vezirfswundärzle. L. Wissenschaftliche Vorträge: 1. Primararzt Dr. Fu;: Chirurgische Mittheilungen. Klinischer Assistent Dr. Drö: Demonstration einer I^aoeiitÄ-^uomalis. 3. Professor Valenta: Vortrag über die von ihm modisicierte Doppeldammnaht nach Kuchler. — (Die letzte Vorstellung des Circus Derffin) war einerseits sehr schwach besucht, andererseits durch den Regenguß in der Ausführung des Programmes wesentlich gestört. — (Theaterbericht vom 30. d.) Das uns ge< stern zum erstenmale vorgeführte Sittengemälde ,Bethölle Jugend", bearbeitet von L. K. Kohlenegg, bietet nichts neues, fondern bereits oft dagewesenes; eine einst gefeierte Schönheit als büßende Magdalena, einen leichtsinnigen blau« blutigen Lon vivaut, einen liebevollen Sohn, eine gemülh. liche engelsgule Großmama, Duell. Versöhnung und, wie gewöhnlich, alS Finale eine — Verlobung. Frau Kohlv (Frau von Geldern) ercellierte durch natürliches, äußerst gemüthliches Spiel; Herr Martens gab den verarmten Edelmann mit ergötzlichem Humor; die Herrn Sup pan (Paul) und Lackner (hellor) spielten mit Feuer, ersterer mit besonderer Routine; Fräulein Brambilla führte die Rolle der seinerzeit „bethörlcn Jugend" in eminenter Weise durch. Das infolge ungünstiger Witterung fehr fchwach besuchte Haus spendete den hervorragenden Partien wohlver« dienten Beifall. — (DaS heutige Amtsblatt) enthält die Kund, machung des Reichs'Kriegsministeriums betreffend die Sicher, stellung der Verfrachtung von militär'ärarischen Gütern. — (Die Linie Karlstadt-F lume.) ..P.Naplo" bespricht anläßlich der ftattgefundenen Lröffnung der Linie Karlstadt'Fiume und der dadurch erfolgten Herstellung der directen Verbindung Pests mit Fiume unter Erwähnung der großen Kosten des fiurnaner Bahnhofes, der noch grü» ßeren der hafenbauten, der sehr großen ZälHny-Ngramer Bahn und der all' dies überragenden Strecke Karlstadt.Fiume, den von dieser Perbindung zu erwartenden Vortheil. Erinnernd an L6ny2y's Entgegnungen auf die Bontour'sche Broschüre: „I.a llougrie st i'aliNkllwtion ä« i'Nuwps", in welcher Entgegnung eine Differenz von 18 lr. per Zollzentner zugunsten Fiumes gegen Triest nachgewiesen war, bespricht „Naplo" die gegenwärtige Sachlage. Die Ei-senbahnpoluil des ung. Staates bezüglich Fiumes ist leine unabhängige, dte Entscheidung befindet sich gerade in Händen des Concurrenten Südbahn. § 46 des Vertrages bezüglich der Uebernahme des Ausbaues und Betriebes der lombardisch-venetianischen Bahnen besagt, daß die Regierung das Recht hat, bei Theuerung die Tarife auf die Hälfte des Mari-maltarifeS herabzusetzen; dieser Maiimaltarif ist laut Nach-lragSptolololl vom 8. Dezember 1858 bestimmt. Es genießen laut diesem ProtoloUe Getreide, Kartoffeln, Msenfrüchte und Steinkohlen eine tf«püonelle Begünstigung und zwar ist über 20 Meilen Distanz der Frachtsatz I lr. per Zoll. zenlner und Meile. Die Gesellschaft hat nun mit vielem Lärm tiefer Tage bekannt gemacht, daß sie den Tarif für Hülsenfrüchte um 34'///<, herabsetz:, also 0 65 lr. für Zollzentner und Meile hiefur einHebe. Es fällt sofort auf, 5H d« Sw^ nM evne 34,^,°,^. Indern eine süns« ^i^'erjen/tFe Talif«i>uction zu fordern berechtigt fei, aber owH ^v^« h«ok<^HK Tnv^ wvH nur ^a/siknden, wenn dauspor/t>//?ai^ 40 Meilen übersteigt. Selbst dieses! Iu^chändms hat die Slldbnhn, wie «P. N." meint, nur/ gemacht, weil wir heule eher Import zu erwartn ^en, bei welchem ihr mächtige Eoncurrenz durch die mitteleuropäischen Bahnen erwächst. „P.N." stM nun jolgende Nerechnung an: Die Strecke Osen»Fiume ganz auf der Südbahn zurückgelegt (bis Pragerhof 44, bis St.-Peter 28, bis Fiume 7^), beträgt zusammen 79^/, Meilen, wosllr der er. mäßigte Tarif von Ösen nach Fmme b1'67b Kreuz« per Zentner Getreide ausmacht (nach Triest infolge des Differentialtarifs wahrscheinlich noch wohlfeiler); mittelst der ungar. Staatsbahn hat man jedoch von Ofen nach Ialany 32 78 Meilen auf der Südbahnlinie zu pafsteren, wofür, weil dies nicht 40 Meilen beträgt, leine Ermäßi-gung eintritt und demnach 32 78 Kreuzer zu entrichten lommen; sodann folgt die Strecke Zatany-Agram mit 11 9 Meilen und Karlftadt-Fiume mit 22 84 Meilen, überdies die Strecke Agram-Karlstadt mit 7 Meilen, alfo ist an die Südbahn zu bezahlen: Ofen-galany 32 78, Ngram-Karlstadt 7, zufammen 39 78 Kreuzer und daher lostet, wenn sich die Slaatsbahn auch nur einen halben Kreuzer per Meile und Zentner rechnet, der Transport von Ofen nach Fiume 57 15 Kreuzer, also um 5^/, Kreuzer mehr als via Südbahn; für den Fall, daß die Staats-bahn 1 Kreuzer rechnete, wäre die Differenz 23 Kreuzer. Es zeigt sich demnach, daß der Staat große Kosten gehabt, ohne eine unabhängige Eisenbahnpolitil bezüglich Fiume durchgesetzt zu haben, was die Freude ,P. Naplos" über die Eröffnung der Linie Karlstadt-Fiume insolange trübt, bis mit der Süd bahn ein rationeller Vertrag zu Stande zelommen sein wird. — (Das Neue Blatt 1874. — Nr. 5) ent-hält: „Die neue Gouvernante." Novelle von Emil Mario Vacano. — „Vom Baum der Erkenntnis." Rundschau-slizzen aus der Werkstatt neuester Naturforschung. Von Dr. I. Landsberger. — „Die Damen des deutschen Kai, serhofes." Von Fr. v. Hohenhausen. (Mit Portraits.) — „Ungelöste Räthsel der Geschichte." ,Der Mann mit der eisernen Masle. Von h. Uhde. — .Aerztliches Sprcch. zimmer." „Das Nervenfieber." Von Dr. med. O. Reyder. — «Richard Wagnert« neueste Kunstftälle und ihre historischen Erinnerungen." Von H. Kastner. (Mit Illustra« lion.) — „Die drei Wünsche eines Socialdemokraten." Ein Tendenzmärchen von N. Flscher. (Mit Illustration.) — ,Nord und Süd." Novelle von E. Aely. — „Heitere Chronila." Von F. H. — „Für Hau« und Herd." — „Allerlei" : „Beim Frühstück." — Judith mit dem Kopse des Holofernes." — »Wochentalender der deutschen Nalio, nalheiligen." — ,Manal«lalender für Oltober." — „Räth. sel." — „Neue Bücherfchau." — „Aerztlicher Briefkasten." — „Correfpoudenz." — An Illustrationen: „Die deutschen Hofdamen." — „Beim Frühstück." — „Das Wagner-theater zu Beireuth." — „Es wird geftritl!" — Das Neue Blatt ist zu beziehen durch die Buchhandlungen Ign. v. Kleinmayr öl Fed. Bamberg in Laibach. — (Für Zahn leidende.) Der belannte, derzeit sich hier aufhaltende Zahnarzt, Med. K Chir. Dr. Tanzer aug Graz, hat ein Mundwasser genannt „Antiseptilon" (Mittel gegen Faul» nis), ein Zahnpulver und eine Zahnpasta, „Pulcherin" genannt, vor Jahren schon auf rationeller, chemisch-physiologischer Basis zusammengestellt und bei seinen Zahnpatienten in Anwendung gebracht, die so beliebt geworden sind, das; er, um sie vor Nach> ahmung zu bewahren, um zwei Privilegien zum gesetzlichen Schutze derselben sich bewerben mußte. Diese wurden ihm bereits von den osterreichisch-ungarischen Handelsministerien verliehen. Fachmänner haben sich über die Vortrefflichleit Dr. Tanzers Zahn» Präparate zur vollen Zufriedenheit überzeugt und können diesel» ben als erprobt uud bewährt bestens empfehlen. Das Mundwasser „Antiseptilon" bewährt in der That seine Bezeichnung, indem es den üblen Geruch des Mundes, der Iahncaries und des Zahnfleisches spurlos beleitigt, der Caries der ^ähne entgegen wirkt, sie daher rerzögert, das Zahnfleisch und die Weichtheile des Mundes slärlt, daher auch ans die Verdauung gul und gegen die Ansteckungsstoffe vurtheilhaft einwirkt. Vcim längeren Gebrauche hat das Äntiseptikon den Vortheil der Linderung dcs ^ahnschmer« zes und daß es nie (wie bei andern Mundwässern ha»fig der Fall) das Zahnemail dunller färbt, indem es aus ätherischen Ex-tracten bereitet, leinen Farbstoff absetzen lann. -- Dessen Pul» chcriN'Zahtlplllver und Zahnpasta erzeugen bei ihrem Gebrauche em kedkches Ge^M an^ dve Ahn«, die s« aMMich reimzen und in ihrer Naturfarbe erhalten, ohne je das Iahngewebe chc< chisch oder mechanisch auszuätzen oder z« r/ttsä'rbell, was dem», ^ nach lme vorMkche Tvz^ch^ ^« KahnHvvhnnNeV ch, ^o 'dah' /?e eaHer ,'/l /e5em iMcl> d. i. /o,vob/ b« b/«'be„de/7 a/s M//ch ^ zahnen mit Vortheil gebraucht werden tonnen. l Neueste Post. Prag, 29. Oktober. Der böhmische Großgrund, btsttz lvüWt dir Candidattn der VersassungsMit!. Die Feudalen enthielten sich der Abst/mmunF. Brodi. 30. Olloder. Gras Nmst kytt stwMan. dat für den galizischen Landtag zurück. Paris, 29. Oktober. Die große Op" l , Rue ttepelletlcr ift heute nachts gänzlich abM"< Menfchenverlust ist nlcht zu beklagen. Die M«' Ftuersbrunft scheint eine rein zufällige gtweslN z» ^ Washington, 29. Oltober. Infolgt dH Geldausgaben und der Verminderung der M"»^. glaubt die Regierung, daß während des laufenden" nats eine Zunahme der öffentlichen Schuld e!"» werde. Telegraphischer Wechselcurs vom 30. Oltober. W Pavler-Rentt 6» 30. — Sllber-Uente ?2 10. "- ^ü Staats-Nnlehen 100. - Vllnl<«ctien 925. -- llttv'^,, 210. — London 11280. — Silber 10«. - K. l. »«««« cclteu. — 3tapoleon«d'or 9 1V. Wien. 30. Oltober. 2 Uhr, Schlußcurse: l" Gutsbesitzer, Neustein. — Dornig, Gutsbesitzer, V",M Sckaffer, Gutsbesitzer, Weinbilchel. ^ v. banger, ^p Poganitz. — Smola, Privatier, Unterlrain. -^ "' ^, '^'' Priuatier, Unterlrain. — Ritter v, Pestcnct, P"2,^ degg, - Graf Aucrsberg, Privatier, Wien. ^ 5^^ Graz. — Rosenberg, Hfm., Wien. — Ritter "-Hi^,! Gutsbesitzer uud l, t. Landwehr-Oberlieutcnant, ^ü^ >»»t«»> «««»s»»». l^erniö, Rcalitätcnbcsitzer. "^ ^ ! lowitz. — Mosetlig, Görz. — «ucic, t. l. TclegH^ sammt Frau, Krainburg. — Nanzer, Canada. - ^ U ! Steierniarl. Simon. Gitterinspector. MarlniO^' ! ^fm., Wien. — Eberlc, Verona, Cernii, St. Pc^,»^ ^ tag, Sessana. - Stare Maria, Graz. — Äosc»»^, Verona. - Holasck, Marburg. — Varon Tauffrec,^ besitzer. Weixclburg. — Graf'Oarbo, Kroisenbach.^ ^ Ponowiö. — Graf Üicbtenberg, Prapreöhof. ., ^ »»»nl»««,«»» »ns. Slol, Mannöburg, — Diel!°>" , Händler, Frelldenstadt. ' ^,^^^ !»»«»,»-«„. Malz. «eamter, Trieft. — Kolbc, 3^,ü^ Semen Iuscfa, Agram. — Plohl, Professor, salM^>^ Theater. g°^ Heute: Iehn Mädchen und kein Ma'«^ig<"' Opcretle mit Tau, in 1 Alt. Diesem geht vor: 2?^ ^ Genrebild mit Gesang in 1 Alt. ^ D^> Hutri. Mn»s ln njvzzov» nöl. /kingwn, i8" ^>^, > —-------------------------------------^?nlb^« >s '.' W Fe ^ -.' Z Sll.Mg. 7s7« f 7.. O. schwach/ <52 /^H 10 «Ab. 733,. f?.< O,K«°ch! ^g<> Scit 8 Uhr morgen« Rczm. dtn ga"l^OM. ^M Nacht hindurch. Nachmittags abwechselnd stallt," „ll" « und nachts Vlitze mit Donner. Das ^ages""" ^^> -^ 7 ^'. um d-^um« dem Normal«.^___^^^l»^>« Verantwortlicher iNedacteur: Ia»az v. ^^!^^z um 140 fl.. Nationalbanl um 45 fl.. Dampsichiff um 12 st., Elisabeth-Nahn und Norbwestbahn um 6 si., Karl'Ludwig um 5 st.. Ereditaclien um 7 si. Reutc gewann '/« pEt-, l»" den um 1'/, pCt. höher begehrt. Daß auch SpeculationSwerthe besserer Gattung starle Avancen ausweisen, ertlärt sich aus dem enorm gedrückten Stande derselben. ^^^ «Veld Ware Mai- ) ^^. (.....67 50 «7 50 ssebruar-) ^"^e ^.....^,0 ^^.^ Jänner-) «,.,. , ( ... 7140 71 «0 «prU. ) S,lberrente ^ . . . 71-20 7140 r«st. 1839.......264- 267-- » 1854.......66— 90-— - I860.......98." 9K-50 " I860 zu 100 fi. ... 10250 W3 50 ^" 1s«4.......13, _. 132 — Dom»nen-Prit,,tpl,-V»bn.....191—192.. ^"b-^ztrn.-IlliWBahn - - ^3 -- l34— "oYd.Oeltlllch. '!".... 4Z0----------.. vrsierr. «ordweftboh« .... 184 — 185 — Veld War« «udolfs-Vahu......15050 151 — Sllllltsbahn.......318 50 319 50 Slldbahu........1b3— 154 — Theiß-Vahn.......185-- I86-— Ungarische Nordostbahn . . . 95.— 96 — Ungarische Oftbahu . . . . 62 — 63 — Tiamwlly.Vtstlisch......160— 161 — Bauaesellschaften. Allg. ästerr. Baugeslllschllst . . 2650 2750 Wiener Vaugesellschaft.... 90 — 81 — Pfandbriefe. »llgem. österr. Vodencredit . . —— 86— dto. in 33 Jahren —— 77— Nationalbanl ». W..... »060 9075 Ung. Vooencrldtt..... 79.- 80 — Prioritäten. Elisabeth-«. 1. «eldsor«"' ^z Vmlltm . . - ^ b - ? -3' 'iap°le°n«d'or . . ? " ßttj -,«? , ßrmß.«°fsmschewe 1 " ^ ,10< Silber . . . ^- ^H «rainische «rundentlMN^K^^ Priv»t«»tttn»,: »ell» 0«"" ^