„/rtihtil, Wihlstm», Kiwi»» ftr Ive." «r. 4S. Krettag, »». April IS«». »III Jahrgang Vit i»« .Marburger Zeitunq" erscheUU jeden Conntog, MiUivoch und Areitog. Preise — für Marburg: ganzjährig K fl., halbjähng Sfl., dierteliührig Ist. 50 kr; für Zustellung Haus monatlich Ivrr. — mit Postversendung : sauzjährig vst., l>albjälirig 4 st., vikrteljährig 2fl. Die ci» Mal gespaltene Earmondzeile N)ird bei einmaliger Einschaltung mit 1v, bei zweimaliger mit 1b, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Tinschaltung L0 kr. Inseraten-Etempelgebiihr kommen. Zur Geschichte des Tane?;. Das Bü^ermmisttrium Hot es bekanntlich «ngeachtel aller Vünschr. Bitten nad Borftelluagea von Seitei, seiner Freunde, ungeachtet des DräNittNs aller Gegner »u eiaem sKlMlichen Programme nie gebrocht — dim Minist erinm Taasfe ist der große Wurs schnell gelun!^,». Den Nndüngern der blas sormellev Politik ist nun Genüge geschehen; die Staatslenker Oesterreichs haben ja nach bindender Verobredung schwarz aus weih niedergeschriben. loos bis heute srei geübt worden. Die Männer der praktischen Politik elsahren, daß bekrästet worden, was die Re-gierung bisher gethan — daß sie feiellich erklärt, auch künftig das Näm-ltche zu wollen, jteiu Ausgleich mit l>er bundesst.wtlichen Partki! — dos »st der Grundzug des Programms, dessen Aussührung der neue Präsident des Ministeriums zu leiten hat. Das Abgeordnetenhaus ist an die Berathnnfl de» Gesetz-entwurses über die Volksschule gegangen. Bis heute sprachen Sawezinskl, Schneider und Pascotini gegen das Gesed. Die Redner bemerkten vor Allem, daß sie gegen den Geist des Gesetzes, gegen die technische Seite desselben nichts einzutvenden haben; in dieser Richtung bezeichne das Gesetz unbedingt einen bedeut'nden gortjchritt. Sawczinstl aber fand in demselben ein Hinausschreitea über die Linie, die im Echul» wesen die Selbständigkeit des Landes begrenzt, zu Gunsten einer alluM' fassenden „Staatssüchtigkeit." Pasc»>tini schloß sich so ziemlich diesen Aus-sthrungen an. Schneider pries zmar den gesunden Organismus d«» Gesetzes und deffen reformatorischen Geist, beklagte aber, d^iß es die pro-teftantlsche Selbständigkeit untergrabe. Nach der Stimmung der Abgeorb-«etea zu schließen, durste für den Uebergang zur Tagesordnung eine beträchtliche Minderheit (Polen, tiroler. Slovenen und Küstenländer) eiutreten. Ein Berichterstatter der „Italie" macht aus den Zusammenhang auf merksam. der ztvischen Bismarck und den verschiedenen Komites der europäischen Republik bestehen soll. Beide Parteieu lieben sich nicht, im Gegrnthetl ; allein beide haben sich einander genähert, mit dem innersten Borbehalt. daß die eine zu ihrem ausschließlichen Bortheil die Milarbeiterschaft der anderen wn einem liohen Dome in drei stelle« Absätzen ein 1S2 Fuß ljoi)er Ber«,. dessen Abhänge mit Tausenden der hkrrlichslen bis 3i)Fuv lzohen Stalag. miten bedeckt waren.j denen ebenso viele Ett^Iaklilen ihre Arnie von obrn entgegenstreckten. Bon blendendem Wriv. gilblich. röti)lich t^ltUizend starren sie in den iVunderbarsten Formen und Gruppirungen in die Höhe, ivie eine in den seltsamsten Bewegungen l'löj^Üch erstarrte, versteinerte Menschenmasse. Nimmt man noch die Wi'kuiil^ deS LichtcS liinzu. welches sich tausendfach in den kleinen Kryslallea und Wassertropfen bricht, mit denen alles überzogen ist. so ljat man ein Vild vor sich. iv>e eS sich kaum die ausschweifende Phantasie eineS Märchendichters seltsamrr und herrlicher denken kann. Die Führer nennen einkn Theil duvon. seiner vielen schlanken und schönen Äulen ivegen. den Mailänder Dom. Ich habe denselben gesehen und beivunderl. wie wenige Meisteriverke. aber mon tlzut dem Ealvarienberge ivaljrlich keine Ehre an. ivei^n man dieleS Pracht volle Wert einer JohrtausiNde schaffenden Kraft nach einem menschlichen Bauwerke benennt. Nalte am Gipfel befindet sich ein gewalliger FelSblock. die Arche Noah. Bon dieser wendeten wir uns zu einer dreieckil^tn Anijölje. die gegen die rechte Seitenwand der Höhle ani'leigt und mit iveißen Stc-la^-Miten besät ist. die von dem braunen i!?oden und Hinlergrunk'e malerisch abstlcheii. DaS Volk hat sie den großen Altar üenanut. iveil eS in der Unzahl Cäulen. die <»lle den Berg hinaufzuwandern scheinen, den Zug deS BolkeS auf Golgatha erblicken ivollte. Dahinter ^rht eS steil tzinab in noch iveit ausgedehnte Klüfle und Nünge. die aber biS jetzt noch nicht flailgbar gemacht worden sind. Wir gin.^'i, daher aus die t'ndere Seite deS KalvarienbergeS durch t^ie Pforte und die Säulenallee, eine quer üver den Weg gestellte Säulenreihe, bis zum Eingänge der Erzherzog ZohannS- sin SchriftchtN bri Zostph Kicnreich in hertiusgtgtbkn — zur Verth,idigung dieser Partei, zur Widerlegung der Gegner. Alt Denkspruch finden wir in diesem Rilckblicte Cchillkrt !k)ort: „Nicht Stimmenmehrhkit ist des Rechte» Probe!" Daß wir Schiller als den Lieblingsvichtec unserts Voltes ehren, bedarf hier wohl keiner weiteren Versicherung; aber sein Spruch paßt nicht aus dcn vorlirgenden Fall. Das Stimmrecht ist das höchste politische Recht; im poiltischen Leben gibt es kein anderes Mittel der Entscheit,«ng. als die Abstimmung — bei Wahlen gibt dm Ausschlag nur die Mehrheit. Auf diese Probe muß jede Partei es ankommen lasseu — diese Probe muh jede Partei aner-kennen, mögen die Würfel gefallen sein, wie immer. Glaubt die slovenisch-kleritale Partei, sich mit dtr Bungen, aller Hohn und aller Geiser älidxrn nichts an ber Probe, welche die ganze Partei des Fortschrittes am 27. Februar so gltickli d bestanden. Die Mehrheit der Stimmen ist die Probe des Rechts und »vird es bleiben, so lange Men-schen Genossen des Staates sind. Bürger mit freiem Willen, mit verschiedener Ueberzeugung. mit dem gleichen Rechte dcs unbeschränkten Ausdruckes derselben. Diesen Ausdruck müssen die Gegner achten, wollen sie die verfaffungsgemüße Entwicklung unjeres politischen Lebens — müssen den-selben achten, wie wir gezroungen wären, das Gleicht zu thun, wären wir nicht die siegende Partei, sondern die unterliegende gewesen in offenem, ehrlichem Wahlkampf. Lemischte Nachrichten. (D eut s ch e i n A m e r i ka.) Die deutsche Bevölkerung der Bereinigten Staaten einschließlich aller derer von deutscher Abstammung, welche Sprache und Sitte beibehalten haben, wird nach angestellten Er. Mittelungen auf zelzu bis zwölf Millionen angegeben. NewAork alleio zählt mehr deutsche Einwohner als irgend eine Stadt in Deutschland, mit Ausnahme von Wien und Berlin. (Ehre der Arbeit.) Der ausgezeichnete englische Staatsmann. Lord Stanley, sprach ««längst in einer Festrede zu Glasgoiv Folgendes: „Arbeiten zu lernen ist eine Hauptaufgabe der Hochschul'Biloung. Arbeit alt Arbeit ist für Niemanden angenehm; der Gefchmack dafür ist kein angeborner. sondern ein erworbener Geschmack. Der Mensch Vermag den Mangel an erworbenen Kenntnissen im späteren Leben wohl oder übel auszufüllen, aber eit» Bersäumniß der Jugend läßt sich nie mehr gut-machen; wenn er nicht gelernt hat zn lernen und zu arbeiten, so wird es ih« im Mannesalter an der stetigen Thatkraft fehlen, durch die allein die Einzelnen und die Nationen Großes zu leisten vermögen. Insoweit die Gesetze nnd die Anordnungen der Gesellschaft in Betracht kommen, darf der Mensch wohl die Früchte genießen, die durch Anderer Arbeit erzeugt sind, ohne selbst zu arbeiten, so lange er im Stande ist. zu de-zahlen. Aber wenn die Sache vor dem Richterstuhle des Gewissens unter-sucht würde, so müßte ein gewisienhafter und hochherziger Mann fühlen, dat es kein befriedigender Schluß sei. auS der Welt in der Schuld der Welt zu scheiden, viel verbraucht und nichts erzeugt, am Fesitische geschwelgt zu haben und ohne Bezahlung hinlveggegangen zu sein." Diese Auffassung von den Pflichten des Lebens und von der Bedeutung der Arbeit ist sehr intereffant im Munve des Erben einer der reichsten und ältesten Familien der britischen Aristokratie. (Das Schulwesen in Italien.) Amtlichen Nachrichten zufolge betrug im Jahre 1864 die Zahl der Schüler und Schülerinnen in Italien 1,176.000. lm Jahre 1666 nur 1.127.000. Italien zählt im Ganzen 7VU Millionen schulpflichtiger Kinder bis zu vierzehn Iahren. von denen mindestens 4 MtUlonea die Schule besuchen müßten. Än Italien kommt ein Schüler aus 18 Bewohner, in Spanien auf 13. in Frankreich und Belgien aus 9. in den Niederlanden auf 8. in Preußen auf 6, so daß Italien selbst noch hinter Spanien zurücksteht. Den Unter« eicht an einer römischen Schule zu beschreibe«, ist sast eine reine Un-Möglichkeit; beinahe die ganze Lehrzeit wird benutzt, um den Kindern ihnen unverständliche latetnische Kirchenlieder und Messen einzutrichtern. (Geschieht oder geschah wenigstens bis vor Kurzem anderswo auch nicht viel beffer.) (Gesundheitspflege.) llnter dem Titel: ^Ein übersehenes Gist" entlzält die neue, in Leipzig erscheinende Wocheuschrist „Der Volks' arzt" Folgendes: In dem Lajjerbiere schwimmen oft kleine Stückchen Pech, welche sich von dem Faffe abgelöst haben und für den trinkenden, der sie unversehens Verschluckt, t^öchst uachtheilig iverden können. In dem Zustande, wie sie in dem Biere schwimmen, sind sie von letzterem durch-drungen. und daher zerreiblich uns nlcht klebend. Der Magen entzieht ihnen aber die Feuchtigkeit und füiirt sie außerdem durch seine Wärme in ihren früheren Zustand zurück; sie werden wieder klebend nnd setzen sich an irgend einem Theile des Berdauungskanals sest. wodurch sie eine mehr oder weniger große Störung hervorbringen und krankhafte Erschei' nungen veranlaffeu. deren Ursachen man vergebens nachforscht und deren Folgen nichts zu heben vermag. (Ungarische Landwehr.) Ende des künftigen Monats wird ln Pest das erste LehrbataiUon ausaestellt werden, dessen Offiziere uud Mannschaft aus den einzelne» Bezirken nach Pest beordert werden, um »den »chtwöchentlichen Lehrknrs durchzumachen. Nach Anstölung dieses ersten Lehrbataillons wird in jede« einzelnen Bezirke ein neues Lehr-bataillon errichtet, dessen Stamm aus den Offizieren und der Mannschaft bestehen wird, die aus dem ersten Lehrbataillon in ihren Bezirk zurnckge-kehlt siud. Auch hier wird der Lehrknrs acht Wochen dauern. Grotte, deren Tropssteinbiidungen am wmigften beschädigt und am reinsten erhalten sind. Unter den vielen schönen Geiiilden, welche den Theil der Höhle von bier bis zum Grabe zieren, ivie die Eypressen. daS rothe Meer, der Beichtstultl u. v. A.. lenkte „amentlich eins uusere Aufmeiksamkeit aus sich, welches auch allgemein als da« anmuthigste uUer Tropssteitthöhlen iiekaant ist, der mit Recht tierülimte Vorhang. Nur vier Linien dick ragi diese wunderbare Etalaktitenmasse 1^/, bis 3 Fuß aus der WlUld lzervor. von welcher sie in einer Länge von V Fuß »n dem schönsten Faltenwürfe herabhängt. Die Grundfarbe ist blenvende« Weih, aber das ganze Gebilde liat eine 4 Zoll breite braune und roihgestreiste Einfassung und einen iveUensörmig gezoguien Rand. Halten die Führer die Lichter hinter demselben empor, so caß dn Bothang ganz transparent erscheint, so geirährt daß Ganze ein reizendes Schauspiel. Schnellen SchrilteS ivanderten wir von bler aus. durch die lange Wandernttg müde und liungrig geivorden. dem Eingänge ui. Der Führer konnte sich jedoch nicht versagen, uns erst noch in die ^lefe des großen Doms hinabjusüt)ren. Gegen 100 Etusen hinabsteigend gelanqlcu «vir zur 84 Fuß langen hölzernen Brücke über die Poik und von hier auö stellte sich ttnS die imposante Gröjje des Doms erst recht dar. DaS Waffer. weiches hier lutr 4 bis b guß unter uns hinwrgrtiuschte. ivar höchstens eiiie Elle lief. Aufwärts gegen Tag bildet es aber sehr tiefe Tümpel und ist ohne Kr.hn nicht zu passtren. Abwärts kann man längere Strecken ivnten. nach Beilauf einer Biertelstunde jedoch senkt sich die Decke, daß man uiit dem K.chne »icht darunter hinwegfahren kann. Eist zwei Tage nachher, nachdem aus der Oberfläche heftige RrgeNi^üsse ^^esal^en sind, sängt der Fluß an zu schwellen, so lauge Arit braucht daS Wnsser. um durch das poröse Kalkgestein dulchzul^ckern, und dann kommt eS häufig vor. daß die untere Brücke vollständig überschivemmt. wohl gar abgerissen wird. Als wir das Freie erieichten, bemerkten wir zu unserem großen Erstamien. daß dick und ist mit 4 ^ianz kleinen, vorn drei-, hinten zweizehig'n Fiißchen versehen. Der Rumps «st eilindrisch. der Kopf etwas dick und abj^cplattct und die verkümmerten Augen litjjen unter der durchsichtigen Haut verborgen. Ain Halse befinden sich jederjeits zwei blut-rotlie Kiemenbülchel und srine zart,, weißrothe Haut gleicht nach l^onsig-liochi's Ausdruck l^er de>^ HalseS eineS schönen WeibeS Jeder Lichtstrahl versetzt das Thier anfangs in heftige Zuckungen und särtit seine Haut dunkler, man kann eS jedoch allmählich daran getvöhven. und dann wird Marburger Berichte. (U u sz e i ch n » n g.) Der Orazer Seidknbauvfrei« hat dem Muster-lehrer in Iahrmg. Herr« Udl. i« gerechter A»erteniiung seiner Verdienste um die Seidenwurmerzucht einen Ehrenpreis von dreißig «eageprägte« Silbergulden gewidmet und soll dieser iu einer prächtigen Geldtasche Herrn Udl durch deu Vorsteher der landivirthschastlichen giliale. Hirrn Dr. Mulle, überreicht werden. (Wasse »trag en außerm DienstV Am Sonnta^^. 10 Ul^r Nachtt. wollte der Vahnschosskr. Herr Anton Bischof, das Wirthsaus zur Birne in Et. Magdalrua verlosten, um dkn Heimweg anzutreten. Als er IU den Hof hinauskam, sah er dort zwei Jäger stehen; der eine lilieb ruhig, der andere jedoch stürzte mir gezogenem Bnjonnet auf ihn los und »ersetzte ihm eine» Hieb ins Genick, einen aus die rechte Hand. Der Äer-wundete mußte in daS allgemeine Krankenhaus getragen weldcn. Der Gaftwlrth meint, diese Hiebe seien ihm zugedacht gewesen und haben die Jäger im Dunkel der Nacht die Person verwechselt. (3wei Deserteure.) Von Klagensur» wurde am 21. April an das hiesige Stadtamt telegraphisch gemeldet, daß Uoriau P. in Türk eine» Gelddiebstahl im Betrage von öSS fl verübt uud wahrscheinlich in Begleitung eines Mädchens nach Marburg gefahren. Sin städtischer Wachmann (Thomas Waupotitsch) verfolgte nach Ankunft de» Kärntner Zuges eine» Mann, der in Gesellichast eines Mädchens ging und ver-düchtig erschien. Im Brandstätter'scheu Gasthause in der Muhlgasse sprach der Wachmann die Aremden an und wurden dieselben zur Haft gebracht ; es stellte Ach aber heraus, daß es zwei Deserteure vom Regimenle John (76) seien, die iu Klageusurt zur gahnenfiucht sich entschlossen. Der ältere, ein Ungar. Gustav O... Edler von O... war vomKadettko?poral zum Gemeiueu degradirt worde:,; der jüngere. Joseph M.... aus Mähren, »vqr Korporal — er hatte, um sich unkenntlich zu machen, grauenkleider angezogen. Gustav O. befand sich im Besch einer tjeladenen Pistole und eines Schristftückeß, weiches aus der Außenseite die Aufschrist enthielt: .Testament, nach meinem Tode zu eröffnea." In diesem Schreiben. das in herzbetrübeuder Sprache abgefußt war. klagt O.. wie seine stolzen Iugendlräume. auf dem Felde der Ehre thätig zu sein, vernichtet worden; er beschwert ftch über die Behandlung, die er nis Soldat erlitten uud nimmt Abschied von seinen Eltern. Geschwistern und greundeu. (Konzert.) Herr Felix Ealderazzi aus Neapel gibt morgen im Theater ein Koozert — unter Mitwirkung der grau Biktorina goleoni« Martinazzi uud einer hiesigen Musikkapelle. Herr Cslderazzi läßt sich auf eine« von ihm selbst erfundenen Instrumente HSren — auf dem s g. Melodium; dasselbe ist aus zweiundfünfzig leeren Glasbechern zusammen« gesetzt, deren Ränder, «it den Spitzen der beiden Zeigefinger letckt be-rührt, im Staude And. die schönsten Melodien aus den bekanntesten Opern wiederzugeben. Der Klang ist neu. rein und von zauberhafter Wirkung Es liegen Zeuguisie itallenischer, französischer, englischer und deutscher Blätter vor. zu« Beweise, daß der Erfinder mit bestem Erfolge aufgetreten. Letzte Post. I« kroatische« La«dtas wurde der Antrag gestellt: dem verkanf der Waldungen in der MilitSrgrSnze, die einen Wertlj »»n »K Millisnen haben, entgege«»ntreten. Die italienische Regierung schlägt der Abgeordnetenkammer vor. die KirchengNter n« den Vret» »on 4Ä0 Millionen zn »erkanfen. es olivengrün. Der Ol« ist aber nicht der einzige blinde Bewohner dieser uuterird'schen lltäume; ein krebsartiges Thier, die klioruss »1d», unserer Kellerrassel ähnlich, und ein blinder Küfer theilen seine Einsamkeit Sie lehren uns recht deutlich kennen, daß die EntWickelung und der Bau jedes Wesens nur die natürliche Folge seiner Lebensweise und jeincr Heimath sei. Die Natur gibt nichts mehr, als das Wesen bedarf, um seine Aufgabe zu lüseu und somit schön und vollkommen zu sein. Auch aus früheren Erdperiodea finden sich !N dieser, wie in der Adelsberger Höhle Reste von Thieren, namentlich treten die Knacheu des Höhlenbären ziemlich hänsig auf. Warum aber zeigt gerade dieser Theil der Alpen eine so auffällige Zerklüftung mit unterirdischen Höhlen und Flußbetten? Wir finden die Beantwortuug dieser Frage in der Beschaffenheit des Bodeus. welcher, der Kalksteiuformation angehörend, anfangs jedenfalls weich, ein Niederschlag früherer Meere war und später durch Austrocknung sich zusammenzog, wobei er Risse und Spalten zurückließ, welche da» Wasser nach und nach zu unterirdischen Höhlen und Becken bildete. So nahmen Bäche und Flüsse, wie z. B. die Poik. einen unterirdischen Verlauf. Diese verliert fich unter dem Eingange der Adelsberger Grotte unter der Ei^de. stürzt noch 3000 Klaftern unterirdischen Verlaufs aus der Planina Hötile her Lage stnd: 1. Die Eladtgemeinde t»abe die vom Herrn Drchant aufgenommenen Arbeiter durch andere mit Wein und Branntweiu berauschte vertreibeu tvolltN. 2. Die Stadtgemeinde habe einen den privatr» Ltbenstvaadel des Herrn Dechants in der obseönsten Weise brsprechkndtn Bries von Haus zu Haus kolportiren lassen. Unter Einem wurde der einstimmig« Beschluß gesaßt, gegen die beide» Kapläne Schuß und Kautschitsch die gerichtliche Klage anzu» strengen. Stadtgemeinde W. geistriß am 20. April 1869. 3. ltowa tschiß. Bilrgermkister. A. Hebenftreit. Semeinderath. Ioh. Stiger. Semeinderath itie »Mildißt Mmmiinchtmi sogleich zu verkaufen im k. k. Kadeten-Institute. Anfrage bei der Thor-wache. (264 Ein Gewölbe gegenüber dem Cafe Pichs ist mit oder ohne Quartier zu vermiethen. Nähere Anfrage bei Frau I. Tauchmann. (271 Danksagung und !: Sallstaell«» k! (272 ine Realität in Marburg, Magdalena Borstadt, bestehend aus zwei in gutem Bauzustaade befind« lichen Häusern, eines ebenerdig, das andere stockhoch, mit Keller, Stal-lungen. Wirthschastsgebäuden. Fahrnissen. Gemüsegarten und 3 Joch Aecker, dann eine Hube in RoHweiu mit Haus. Obstgarten. Wiesen, Aecker und Waldungen, ist auS freier Hand zusammen oder getheilt unter günstigen ZahlungSbedingniffen wegen Familienverhältnissen zu verkaufen. — Anzufragen bei dem Eigenthümer: Magdalena-Borstadt HauS'Nr. 38. (267 in grosg«»' l toLol» voa ü. 14 bi» ü. >v vmpüvUt ZSS) llsrr«Qßs»»s» dem Herrn Professor v. VrUot, Schriftsteller der Mathematik in Berlin, Wilhelmsstraße Nr. 225. Ich Unterzeichneter bekenne hiermit gern und freudig, daß ich durch die Wissenschaft des obgedachttn Herrn, nach dessen Gpiel« Methode und ZustruNion in der am 24. März in Hermannstadt stattgehabten Ziehung ein bedeutendes Terno-Seeco auf die Nu«, mern 15, 29, 6k — gewonnen habe. Möge diese öffentliche Anerkennung das unbedingte Ver-trauen, daS dieser Herr auf diesem Felde verdient, vielseitig befe-stigen und verbreiten, und demselben dadurch ein Theil i)es Dankes ! abgetragen werden, den ich ihm und seiner Wissenschaft schulde; möge daher auch mein öffen?licher Dank die ostenstblen Angriffe entwaffnen helfen, welche oft ohne und sogar gegen Ueberzeugung von Privaten und Vlüttern gegen diesen Herrn versucht werden. Zaad, bei Bistriß in Siebenbürgen, den 31. März 1869. Larl Offner, Rektor. S. (268 Für den bisher zu Theil gewordenen Zuspruch höflichst dankend, erlaubt sich der Gefertigte ergebenst anzuzeigen, daß die Mehliitdttlagt dtr Ltibiitztr Amstathle des Herrn Ludwig Franz von nun an im Hanse des Herr» Vr««ß' stetter Nr. 32 i« der Orazervsrstadt, Tegetthosfftrkse, sich befindet ; auch ist daselbst vom 22. d. M. angefangen täglich dreimal frisches Luzns'GehAck und echtes gutes Kornbrod zu bekomme». Es empfiehlt fich hochachtungsvoll Weußl VSH«. Z. 33S8. (286 Vanernüv LMo ßssssvn »«»usUs ZokMkoks! vis ()rieiv»!»u8x»dv äs» in SO. ersckiovoasv, vützilioköv Luok«: ver periiSnIielie 8eliutzi i °° (xsvkullt 1 iv SedvAekerust»»«!«».! i Liu Lsvä voa 282 Lsitsa mit 60 »ast. /^dkiläuvxvn. In Vmsoklax! vskLivesIt. ?röi» IKIr. 11V Sxr. — 6. 2 4l) xr., iit äurvk »Iis Luok- l !»»Qä1uaxvll, ia ^en von Lerolil äl tlo., Ltvk»llspl»t«, LU dsriodsn. l2S7 lA iw ^uil«xen! Vis8s Kol»« 2Msr js6s ^axrsisuu^ ^ übertlüLsix. ^oüo» Lxomvlkr äsr ()rieill»I»u8ss»do vou ^ I^aurontiu8 mu88 mit »«ixeäruoictsm Stempel vsttiexolt 8oill, ^ ^ ^ vorauf 2U »oktsu. Exekutive Realitüten-Versteigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Josef Jenko die exekutive Versteigerung der dem Andreas und der Apollonia Robitsch gettörigen. gerichtlich auf 3848 fl. 81 kr. geschaßten Realität Urb. Nr. 1, Fol. 123, »ä Stadtpsarrgilt Mar-bürg bewilliget und hie»u drei Feilbietungs-Tagsa^agen, u. z. die erste auf den IS. Mai, die zweite auf den IV. J««i, die dritte auf den >V. Juli 186S. jedesmal Vormittags von 11 bis 12 Uhr, die Mei ersten in der diesgerichtlichen Amtskauzlei, die dritte am Ol?te der Realität in der Magdalena Vorstadt, mit dem Anhange angeordnet tVyr« den, daß die Pfandrealität bei der ersten und zweiten Feubietung nur um oder über den Schäßungswerth, bei der dritten aber auch unter de«-selben hintangegeben werden wird. Die Lizitationsbedingnisse, wornach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10°/^ Vadium zu Händen der LiZitationskommis' sion zu erlegen hat, so wie das Schäßungsprotokoll und oer Grundbuchs« extrakt können in der diesgerichtlichen Registratur eingesehen werden. Marburg am 17. März 186S. Z. 4032. Edikt. (2ö0 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht: Nachdem zu der mit Bescheid vom 1. März 1869 Zahl 2667 auf den 30. März 1869 angeordneten 2. exekutiven Feilbietung der Realitäten Urb. Nr. 566, ö77 aä Burg Marburg und Berg Nr. 274 aä Freidenegg in der ExekutionSsache der Sparkasse der Stadtgemeinde Marburg gegen Anton und Maria Fraß pto. 1383 fl. 64 kr. s. A. kein Kauflustiger erschienen ist. wird am April ISSV Vormittags 11 Uhr am Orte der Realität in Wolfsthal zur dritten exekutiven Feilbietung derselben geschritten, wobei sie auch unter dtm Schaßwerthe an den Meistbietenden hintangegeben werden. Im Uebrigen beruft man fich auf das Edikt vom 23. Dezember 1868 Zahl 12269. K. k. Bezirksgericht Marburg am 31. März 1869. »«SiieaMin üz Voz^ler. ^^oosu'Lxpoäition» Ilawdurjs. verlin. kranlikirt «/I. k»8el. ?Iined. vvräsQ prompt vsnaittelt uater Ls-rvokvuv^ a»ol» äea <)nssiv»lprei>«a iu üis LsLtlMsseu »Usr ^ti», d«>°o. keleGeoiNtter über jsao Iviertioo. k«d»ttvortliellv x»vr v»od äs» d«i üvll 2vituvxov j^vltovävll lio»te»«n»ebI»Ae »tsdsll »ut ^uviod vorder »a Oievit. Eisenbahn-Fahrordnung für Marburg. Räch Wien: Nach Trieft: Abfahrt: 6 Uhr 25 Min tzriih. «bfahrt: 6 Uhr 14 Min. Krüh. 7 Nhr » Min «beud». 8 Uhr 48 Min. «bend». Nach Billach: Abfahrt: 9 Uhr Früh. Die Eilzüge verkehren täglich zwischen Wien und Trieft. Räch Wien: Nach Trieft: «bfahrt: 2 Uhr 46 Min. Mittag». Abfahrt: 1 Uhr ö2 Min. Mittag». Die gemischten Ziige verkehren täglich in der Richtung nach Wien: Trieft: Abfahrt: 12 Uhr 34 Min. Mittag». Abfahrt: 1 Uhr 32 Min. Mittag». Räch Blei bürg jeden Sam»tag. Abfahrt: 2 Uhr 20 Min. Mittag». Verantwortlicher Redakteur: Kranz Wie»thaler. 2.». St. a. Druck und Verlag von Eduard Ianschiß in Marburg.