Liliblilhcr Tagblatt. Redaction und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15. — PränamerationSpreise ^ ^ ^ ^ Jnlertion«preise: Ein» . . —. ^ Nr. 233. M-L°kn-L'vr^?25!°! Donnerstaa/10.Oktober18i8.—Morgen:Nicasms. 11.Jahrg. Mit der Post i Sanzjähr. fl. IS. " zeigen bi« S Zeilen 2V lr. Die Trommelsucht im slavischeu Lager. Eine der gefährlichsten Rinderkrcmkheiten ist die Trommelsucht, der, wenn nicht rechtzeitig mit geübter Hand der Trokarstich appliciert wird, oft ganze edle Rinderrassen nach allzuhäufigem, allzugefräßigem Genüsse frischen Klees bei windiger Witterung zum Opfer fallen. Von ähnlicher Krankheit scheinen dieSlaven heimgesucht worden zu sein, nnd es ist hohe Zeit, daß die Haud eiues energischen Ministeriums ein-greift, um diesem Uebel zu steuern. Die Slaven in allen Reichstheilen Cis und Trans geberden sich, als wenn die Zeit herangerückt wäre, in welcher ganz Oesterreich-Ungarn dem Slavis-Mi! s seine Huldigung darbringen müßte; in den Lager» der Slaven in Böhmen, Mähren, Steiermark, Krain und Kroazien bläht man sich auf, wie früher noch niemals. Ein glücklich geführter Trokarstich ist zur dringenden Nothwendigkeit geworden Die Cis und Trans herrschende Ministerkrisis ist die Quelle, deren süßer Inhalt die Slaven hüben und drüben berauscht und aufblüht, der die Slaven außer Rand und Band bringt. Tie von der gefährlichen Trommelsucht aufgeblähten Slaven ziehen alle Schleußen und lassen einer reichen Flut von Schmähungen, Verleumdungen und Verdächtigungen über das in Oesterreich und in Ungarn herrschende Regierungs-sistem und über die Häupter der konstitutionellen Minister freien Lauf. Die kranken Slaven nennen den Reichsrath „altersschwach", „abgelebt", sie debütieren mit der Meldung, daß die Ministerien Cis und Trans mit den Reichsvertretungen jede Fühlung verloren haben, eonstatieren, daß Graf Andraffy beide Kabinette absichtlich und absolut in Unwissenheit gehalten habe, daß die Ungarn in der Occnpationsfrage einen falschen Standpunkt einnehmen, daß beide Parlamente den Grafen An-drafsy vor Gericht citieren und über ihn den Stab brechen werden, daß er fallen wird, fallen muß ohne Gnade und Barmherzigkeit. Aus der Ernennung des böhmischen feudalen Grafen Chotek zum Botschafter in Berlin wittert der Slave, Bismarck würde geneigt sein, nun mit den österreichischen Föderalisten zu Paktieren (?). Zur Eonstatierung der vorstehend ausgesprochenen Ansicht, ^ daß die Slaven von geistiger Blähsucht stark ergriffen wurden und eine radicale Kur und Heilung dringend noththut, citieren wir die Schlußstelle eiues Leitartikels der „Kroatischen Post" vom 8. d. M., welche wörtlich lautet, wie folgt: „Oesterreich-Uugarn känn jetzt vor dem Zerfall nur dadurch gerettet werden, daß das sla-vifcheEleinent zu der ihm gebärenden Geltung gelangt. Tie Fortexistenz eines Staates, dessen Verfassung von der Hälfte der Bevölkerung per-horresciert wird (?), ist in dem Augenblicke unmöglich, wo auswärtige Verlegenheiten eintreten. Nun ist aber die Oceupation, man mag es bemänteln wollen, wie immer, eine slavische Angelegenheit, ist slavische Politik. Darin bestand ja eben die Täuschung, in welcher Graf Andrassy sich befand, daß er "die Occupation als ungarische Politik betreiben wollte. Bosnien läßt sich nicht magyarisieren, eben so wenig wie man bisher Kroazien magyarisieren konnte. Nur ein auf höherer Kulturstufe stehendes Volk kann ein niedriger stehendes Volk in sich ausnehmen, mit sich verschmelzen. Die Ungarn stehen auf keiner höheren Kulturstufe, sie sind überhaupt kein Volk, welches Annäherungen möglich macht (?). Sie besitzen keine Acclimatisationssähigkeit, sie sind nach tausendjähriger Anwesenheit in Europa eben noch so fremd, ebenso noch Asiaten, wie dir Türken. Daß sie sich nicht mehr in Thierfelle kleiden, wie zu Arpads Zeiten, ist eine Folge der allgemeinen Eivilifation. Uebrigens scheint man in Ungarn es selbst einzusehen, daß die geistigen und materiellen Kräfte der Nation zur Herrschaft über Slaven und Deutsche nicht ausreichen, und der Ungar kann ebenso wie der Türke und wie alle Asiaten nur herrschen oder beherrscht werden. Jetzt sind aber die Zeiten der ungarischen Herrschaft vorüber, Graf Andrassy scheidet mit dem Bewnßsein, daß er, ein Ungar, es gewesen, der die ungarische Hegemonie unmöglich gemacht, und die Völker Oesterreichs und Ungarns werden nach dem Sturz Andrassy's freudig aufjauchzen, daß endlich dieser Bann von ihnen genommen ist." Adreßepidemie. Die „N. fr. Pr." knüpft an die Nachricht, daß die Thätigkeit des Reichsrathes erst nach dem 20. d. wieder beginnen werde, die Landtage durch diese Verzögerung eine Verlängerung ihrer Session gewinnen und hiedurch profitieren wollen, folgende beachtuugswerthe Bemerkung: „Wenn dies richtig ist, so ist recht sehr zu wünschen, daß die Landtage diese Frist sür die Arbeiten ihres Wirkungskreises nützlich verwenden und sich weniger mit der hohen Politik beschäftigen, als dies bisher geschah. Namentlich wissen wir keine Erklärung für die Adreßepidemie, welche fast alle Landtage ergriffen hat. Wohin diese Sucht, um jeden Preis, nach Art der alten Landtage, die noch Wahlkörper des Reichsrathes waren, große Politik zu machen, führt, davon gibt der Adreß-eutwurf der Krain er Slovenen ein abschreckendes Beispiel. Zu einer Zeit, in welcher Rie-ger die Staatsgrundgesetze anerkennt und das Staatsrecht der böhmischen Krone mit Still- JeuilleLon. Die neue Erziehung und ihr Recht. Um das Wesen der neuen Erziehung uns klar zu machen, müssen wir einen Blick werfen auf das Wesen der Erziehung überhaupt. Unter Erziehung verstehen wir die zweckmäßig geordnete Thätigkeit, durch welche höher gebildete Menschen andere, die noch der Bildung bedürfen, besonders die Jugeud, zu sich emporzuziehen suchen. Sie ist die bewußte und zweckmäßig geordnete Mittheilung der Bildung an die zu Bildenden, die Fortpflanzung der Kultur von einem Geschlechte auf das andere. Jeder Gebildete sollte erziehend auf seine noch nicht gebildeten Mitmenschen einzuwirken suchen, und geschähe dieses auch nur in dem alltäglichen Berkehr durch den edleren Ton und Inhalt seiner Rede und dnrch die achtungswerthe Haltung seines Benehmens; denn eine Bildung, die sich nicht fortzupflanzen sucht, ist faul und schadhaft. Die gebildetste Familie befindet sich im Rückgang, sobald sie die Erziehung ihrer Kinder vernachlässiget. Gemeinde, Volk, Staat können durch kein anderes Mittel ihren allgemeinen Bil-dungsstand erhöhen und in stetigem Fortschritt erhalten, als durch wohlgeordnete Sorge für den Unterricht uud die Erziehung ihrer Jugend. Wenn wir uus in einer Stadt, in einem Lande von der Gesundheit und Dauerhaftigkeit ihrer Kulturzustände überzeugen wollen, so haben wir besonders zu untersuchen, was daselbst für die Jugend geschieht. Wilde Völker thun nichts für die Erziehung ihrer Kinder, und eben darum nennen wir sie Wilde. Kulturvölker, welche diese Pflicht vernachlässigen, müssen untergehen. Im Alterthum hatten die Griechen und die Römer einen so hohen Grad der Kultur erlangt, daß wir jetzt noch ihre Meisterwerke in Kunst und Wissenschaft bewundern und zu den wichtigsten Bildungsmitteln für unsere Jugend rechnen. Warum aber sind diese Völker selbst vom Schauplatze der Geschichte verschwunden? Warum köuneu wir ihre Nachkommen nirgends mehr finden und zu unseren Lehrmeistern machen? Diese Erscheinung läßt sich hauptsächlich aus dem Mangel an einer richtigen Pflege für die Jugenderziehung erklären. Die Griechen und Römer verstanden es nicht, in wohlgeordneter Weise ihren Bildungsstand von emem Geschlechte auf das andere fortzupflanzen. Darum konnten sie sich auch nicht unter den Stürmen der Zeit als selbständige Nationen erhalten und verschwanden allmälig in dem großen Volksmeere, um neue Nationen an ihre Stelle treten zu lassen. Aber ein Kulturvolk des Alterthums hat sich und seine Bildung seit Jahrtausenden erhalten unter unsäglichen Drangsalen und besteht heute noch, trotz gänzlicher Zerstreuung, unter den Völkern als eigentümliche Nation von großem Einfluß. Das ist das Volk Israel. Und fragen wir nach dem Mittel, wodurch ihm dieses möglich geworden, so müssen wir ganz besonders seine unablässige Sorge für die Jugenderziehung im Geiste der Nation und die dadurch erhaltene ununterbrochene Familientradition als dieses Mittel bezeichnen. Es gibt verschiedene Erziehungsweisen, schlechtere und bessere, und die Erziehung muß sich mit dem Fortschritt der Kultur auch vervollkommnen. Bleibt sie hinter der allgemeinen Kultur zurück, so kann sie ihre Aufgabe nicht erfüllen und erzeugt in der Entwicklung des Volkes eine Gegenströmung, welche es in Zwiespalt mit sich selbst bringt, wie der Eontredamps, der in eine vorwärtsgehende Locomotive gelassen wird. Im Mittelalter leistete die Klostererziehung in mancher Beziehung ganz gute Dienste, weil die bürgerlichen Zustände zu roh, zu ungeordnet waren, um die Arbeit des schweigen übergeht, verlangt diese Adresse, daß alle Slovenen „in Ein administratives und womöglich staatsrechtliches Verwaltungsgebiet" vereinigt werden. Und das deutsche Laibach soll der Schwerpunkt dieses Großslovenien sein. Daß die verfassungstreue Majorität des Krainer Landtages diesen Adreßentwurf gleich bei der ersten Lesung ablehnte, ist die richtige Antwort auf solche hirnverbrannte Prätensionen, welche höchstens zeigen, daß die bosnische Occupation nicht blos in den Kabinetten, sondern auch in den Köpfen der süd-slavischen Politiker eine große Verwirrung angerichtet hat." Die Delegationen werden, wie der „P. Lloyd" meldet, bald nach der Parlamentserösfnnng zusammentreten. Die Ministerien beider Reichshälften haben die über die votierten 60 Millionen hinaus nöthigen Occu-pationskosten an die gemeinsame Regierung ausgefolgt, so lange die Einberufung der zur Votie-ruug kompetenten Körperschaften unmöglich war. Sowie diese möglich, haben die Ministerien weder die Pflicht noch auch das Recht mehr, uuvotierte weitere Gelder auszufolgen. Auch muß ihnen daran gelegen sein, dafür, was sie unter dem Drucke der äußersten Nothwendigkeit uuvotiert ausfolgten, baldmöglichst die Indemnität von den betreffenden Parlamenten zu erhalten. Es ist möglich, daß diesmal der ungarische Reichstag gleichzeitig mit den Delegationen tagt. Dann liegt cs nur an ihm, die Verhandlungen so zu beschleunigen, daß die Adreßdebatte geschlossen wird, ehe noch ein entscheidendes Votum der Delegationen über die auswärtige Politik geschöpft ist. Vom Occnpationsschanplatze. In Serajewo und in anderen Städten Bosniens und in der Herzegowina wurden nach Bericht des „N. Wr. Tgbl." die Tapferkeitsmedaillen an die Soldaten bereits vertheilt. Die Deco-riernng der Offiziere, welche in dem Jnsurrectious-kriege durch besondere Bravour glänzten, wird in einigen Tagen erfolgen, und dürfte bereits das nächste Armee-Verordnungsblatt die betreffenden kaiserlichen Entschließungen verlautbaren. Interessant ist die uns aus guter Quelle mitgetheilte Thatsache, daß mehr als die Hälfte der decorierten Subaltern-Offiziere dem Reservestande angehören und aus dem Institut der Einjährig-Freiwilligen hervorgegangen sind. Schon daraus läßt sich entnehmen, daß die erste Probe, zu welcher die jungen Reserve-Offiziere berufen wurden, vollkom- menen Erfolg hatte, und daß der leider eingetretene „Ernstfall" den „bürgerlichen Offizieren" Gelegenheit gab, sich trefflich zu bewähren. Dies wird selbst in den exclusivsten militärischen Kreisen anerkannt, welche bisher den Reserve-Offizieren nicht sonderlich günstig gestimmt waren uud stets einen Gegensatz zwischen den Berufs- uud den sogenannten Gelegenheitsoffizieren zu ziehen bemüht waren. Die von offiziöser Seite in alle Weltgegeu-den mit Applomb verbreitete Nachricht: Bosnien und die Herzegowina sind vollständig pacificiert und die Jnfnrrection ist aufs Haupt geschlagen, war verfrüht, und die offiziösen Stimmen würden gut thun, vorzeitigen überschwenglichen Berichten einen Hemmschuh zu unterlegen. Parlamentarisches aus Frankreich. Die französische Regierung wird den Kammern bei Beginn der Session folgende Gesetzentwürfe vorlegen: 1.) Einen Gesetzentwurf, nach welchem die Zahl der Mitglieder des Staats-rathes von 22 auf 30 erhöht und diese Körperschaft um eine besondere Sectiou für Gesetzgebung bereichert werden soll; 2.) einen Entwurf zur Reform der Strafprozeßordnung, insonderheit hinsichtlich des Untersuchungsverfahrens, der Präven-tivhaft und der Vorladung des Angeschuldigten; 3.) einen Entwurf, betreffend die Klarierung der ins Auge gefaßten Bauten zur Vollendung des Kanal- und Wasserstraßennetzes; 4.) einen Entwurf, betreffend den höheren Volksunterricht; 5.) einen Entwurf, betreffend die allgemeine Schulpflicht; 6.) einen Entwurf zur Errichtung einer Kasse für Lyceen und Collegieu nach dem Muster der Elementarschulklassen; 7.) einen Entwurf zur Erhöhung des Soldes der Offiziere, um sie für den größeren Gagenabzug zu entschädigen, den sie sich nach dem neuen Gesetz über die Pension gefallen lassen müssen; 8.) einen Entwurf, durch welchen die Pension der Militärwitwen von ein Viertel auf ein Drittel erhöht werden soll; 9.) einen dem letzterwähnten entsprechenden Entwurf zugunsten der Witwen von Seesoldaten; 10.) einen Entwurf, betreffend die Ausschließung der Oeffeut-lichkeit bei Hinrichtungen; 1l.) einen Entwurf, betreffend eine Reform der Irren-Gesetzgebung. Tagesneuigkeiten. — Min i sterliste. Die „Vorst. Ztg." meldet folgende Ministerliste: Graf Taafse Präsidium, Stremayr Inneres, Professor Sueß Cultus und Unterricht, Baron Pleuer jun. Finanzen, Graf Wilezek Ackerbau, Felder Justiz, Dumba oder Hofrath Bazant Handel, General Horst Landcsverthei-digung, Ziemialkowski ohne Portefeuille. Eventuell, für den Fall der Ablehnung der genannten betreffenden Persönlichkeiten, sollen Glaser und Chlumecky für ihre bisher innegehabten Portefeuilles in Aussicht genommen sein. Der bisher mit Dr. Unger besetzte Posten eines Ministers ohne Portefeuille soll dem Dr. Klaudy für den Fall Vorbehalten werden, als sich für den Ausgleich mit den Czechen günstige Chancen ergeben würden. — Die bosnische Amtszeitung bringt in ihrer am 26. v. M. erschienenen Nummer einen Leitartikel unter dem Titel „Antwort auf den Brief eines Bosniaken (gleichfalls von einem Bosniaken), in welchem ansgesührt wird, daß Bosnien inbetreff der Befriedigung seiner geistigen Bedürfnisse auf Kroazien hingewiefen ist, und daß dieses allen Ansprüchen der Bosnier vollkommen genügen kann. Es wird aufgezählt, daß es in Agram eine Universität, in Kroazien gute Mittel- und höhere Schulen und gute Lehrbücher gebe, welche den Bosniaken von Nntzen sein können. Mit einem Wort: Bosnien ist für Kroazien ocenpiert worden. Unter den Nachrichten ist erwähnt, daß bei Brod eine steinerne Brücke über die Save erbaut wird, deren Kosten aus 1.250,000 fl. veranschlagt sind. Es wird ferner erzählt, daß deutsche Wanderschauspieler in Bosnien eingetroffen sind, um dort Vorstellungen zn geben. Wir erfahren außerdem, daß im vorigen Monat Cajetan Hrubi, Präsident der Grenzabtheilung des Agramer obersten Gerichtshofes, sich von Agram nach Serajewo begeben habe, um die bosnische Gerichtsverwaltung zu organisieren. Das Blatt fordert den Magistrat der Stadt Serajewo auf, ihni über alle wichtigeren Verfügungen zu berichten. Außer einem Effecten-Kurszettel bringt das Blatt auch die Wiener Getreidekurse, ja sogar die Platzpreise von Serajewo. Eine Oka Weizen kostet 30—35 kr., Roggen 20—25 kr., Hafer 18—20 kr., Mais 22—25 kr., Fleisch 30 kr., Salz 60 kr. Eine Oka — 2^/4 Wiener Pfund. — Aus dem Vatican. Auf Bosnien und die Herzegowina wird der Vatican die katholische Hierarchie nicht ausdehueu; aber er wird bemüht sein, der katholischen Kirche ihre speziellen Institutionen dortselbst zu erhalten. — Die Klerikalen in Frankreich wollen sogleich nach Zusammentritt der Kammern die Regierung im Senate wegen „der Verletzung der religiösen Interessen" interpellieren. Die Verletzung soll liegen erstens in Gambetta's Rede zu Romans, für die doch nicht die Regierung verantwortlich ist, zweitens in kleinen Conflicten, wie die zu Marseille, Geistes und der Gesittung gehörig zu würdigen. Wollten wir jetzt wieder zur Klostererziehung zurückkehren, so würden wir unsere ganze Kultur m ihren Fundamenten erschüttern. Diese Erziehungsweise hinter Klostermanern ist mit ihren Heimlichkeiten und Ungeheuerlichkeiten für uns unmöglich geworden. Nach der Reformation des 16. Jahrhunderts kam eine Erziehungsweise auf, welche die Unterschiede zwischen den kirchlichen Parteien und den socialen Ständen in aller Schärfe zu erhalten suchte. Wer als Katholik geboren war, sollte sein Leben lang die Welt nur vom katholischen Standpunkte aus betrachten und behandeln, uud dem wie dem Reformierten wurde es zur Pflicht gemacht, mit Katholiken vertraulichen Umgang zu melden. Ebenso streng wurden auch die drei socialen Stande der Adel-, Bürger- und Bauernstand, durch die Erziehung von einander geschieden. Es war zwischen ihnen eine Kluft befestigt, wie zwischen dem armen Lazarus und dem reichen Mann in dem bekannten biblischen Gleichnis Da NUN auch noch unser Vaterland in eine große Menge kleiner Staaten zerrissen war und jeder kleine Fürst und Baron nnt absoluter Will, kür über Leib und Seele seiner Unterthanen herrschte, so verlor das deutsche Volk allmällig alles Nationalgefühl und alle Fähigkeit, sich selbst aus seiner Ohnmacht zu erheben. Es mußte erst durch die furchtbaren Schläge, welche ihm sein früher zur politischen Einheit und zu kräftigem Nationalbewußtsein gelangter Nachbar im Westen ertheilte, aus seiner Lethargie aufgerüttelt werden, um zu der Einsicht zu gelangen, daß es auch be-sähigt sei, eine selbständige Nation zu bilden. Das französische Volk hat uns in unserer Kulturentwicklung große Dienste geleistet. Es hat uns von einer Menge kleiner Dynastien befreit, die vorher keine höhere Lebensaufgabe gekannt hatten, als ihre Läuderchen auszusaugen, um nach dem Muster des französischen Hofes in Glanz und Ueppigkeit schwelgen zu können. Mit der Bildung größerer Staaten in Deutschland wurde cs möglich, daß sich das Volk verfassungsmäßige Rechte erringen konnte. Die Einführung der französischen Gesetze beseitigte veraltete Zustäude und Privilegien auf eiue so schuelle uud wohlthätige Weise, daß sich die deutschen Stämme, denen diese Wohlthat zntheil wurde, sehn schnell mit den Franzosen aussöhuten und sogar lieber zu ihnen als zu dem deutschen Mutterlande gehörten, von dem bisher keine einzige durchgreifende Re- form im öffentlichen Leben zu erlangen gewesen war. Aber lag in diesem Zustande nicht eine ungeheuere Gefahr für unsere Nation? Lag, als die Franzosen das linke Rheinufer vom deutschen Reiche abgerissen, Deutschlands Heere geschlageu, Deutschlands Festungen besetzt, Deutschlands Fürsten in Abhäugigkeit von ihrem siegreichen Imperator gebracht hatten und die einzelnen deutschen Staaten in ihrer gegenseitigen Mißgunst noch vergnügt znsehen konnten, wie einer nach dem ändern ihrer Landesgenossen von dem mächtigen Eroberer abgethan wurde, — lag da nicht die Gefahr nahe genug, daß die deutsche Nation ihre selbständige Existenz verlieren und zum Spielball des übermüthigeu Nachbarn herabgedrückt würde? Und wodurch ist es möglich geworden, eine Nation von über dreißig Millionen Seelen so tief herunterzubringen? Nicht das siegreiche Schwert des Feindes, nicht die Niederlagen auf den Schlachtfeldern haben wir als die eigentliche Ursache dieser politischen Ohnmacht, dieser nationalen Selbst-verzweiflung zu bezeichnen, sondern die alte Erziehung, wie sie unter den Privilegien der Geist, lichkeit und des Adels drei Jahrhunderte lang in Deutschland sich entwickelt hatte. (Fortsetzung folgt.) in Quimper u. s. w.! Was diese Leute am meisten wurmt, das ist aber weder Gambetta noch der Präfect des Finistsre, sondern die Thatsache, daß Hunderte von ländlichen Gemeinden die Brüderschulen abschaffen und durch Schulen mit nicht geistlichen Lehrern ersetzen. Deshalb haben sie es eilig; aber mehr noch als dieses direkte Interesse wiegt bei den Urhebern des Jnterpellationsplanes der Gedanke, daß es möglich sein werde, aus Grund einer solchen Frage wieder einmal eine klerikale Mehrheit im Senate zusammen zu bringen. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Patriotische Spende.) HerrTheater-direktor Ludwig widmete das Reinerträgnis der am 4. d. stattgefundenen Festvorstellung im Betrage von 55 fl. 85 kr. für die verwundeten Krieger. — (Eine Bezirkshebamme) wird in Gottschee ausgenommen. Gesuche sind bis 20. d. an die dortige Bezirkshauptmannschaft zu richten. — (Der Forst verein für Krain und Küstenland) hielt am 8. d. M. in Triest eine Generalversammlung ab, bei welcher über die Karstbewaldung und den Entwurf des neuen Forstgesetzes debattiert und Beschlüsse gefaßt wurden. — (Erster allgemeiner Beamten-verein der österr.-nngar. Monarchie.) Bei der Lebensversicherungsabtheilung wurden im verflossenen Monate eingereicht 350 neue Anträge über 392,820 fl. Kapital und 916 fl. Rente; abgeschlossen wurden 226 Verträge per 227,820 fl. Kapital und 116 fl. Rente. Der Gesammtstand der Abtheilung am 30. September betrug 30,293 in Kraft befindliche Versicherungsverträge mit 28.425,10l Gulden Kapitals- und 55,676 fl. Rentensumme, von welchem Bestände 781,163 fl. Kapital rückversichert waren. Durch Todesfälle sind im Laufe dieses Jahres 286 Verträge erloschen und aus denselben 232,100 fl. Kapital und 200 fl. Rente fällig geworden. — Die seit Beginn des Vereines ausgezahlten Versicherungsbeträge beziffern sich mit 1.949,850 fl. — Die pro September fälligen Prämien betrugen 59,785 fl. — (Aus den Nachbarprovinzen.) Am 7. d. M. sind 600 kranke Soldaten von Sissek durch Graz nach Wieu transportiert worden. — Das Gefängnis des Bezirksgerichtes Oberburg ist seit 3. Oktober leer, zum erstemnale nach sünsund-zwanzig Jahren, und weht vom Gebäude die weiße Fahne, um der Bevölkerung diese Kunde zu bringen. — Die Steiermark zählte im verflossenen Jahre 150,721 schulpflichtige Kinder, vou welchen 132,235 die Schule wirklich besuchten. — In Triest standen in den zuletzt abgelaufenen Tagen Demonstrationen an der Tagesordnung. Am 6. d. M., abends nach 9 Uhr, durchzogen bei 30 Unteroffiziere und Matrosen der k. k. Kriegsmarine, von einer großen Volksmenge gefolgt, die Gassen der Stadt unter Hochrufen auf Oesterreich und den Kaiser, die sie vorerst vor dem Muuicipalpalaste ausbrachten. Zugleich galt es ein Pereat den Petardisten. Bei ihrem Umzuge spielten sie anch auf einer Harmonika patriotische Weisen. In der Altstadt ließen es sich zwei betrunkene Facchiue, Italiener, beikommen, einen Oesterreich verunglimpfenden Ruf hören zu lassen, und wurden dieselben arretiert. Nur dem Schutze der Sicherheitswache hatten dieselben es zu danken, daß sie vom Volke nicht gelyncht wurden. In der Via Dogana endlich wurde die Menge, da der Lärm überhand nahm, von Sicherheitswachen zerstreut und vier Matrosen, die sich widersetzt hatten, der k. k. Militärhanptwache übergeben. Am 5. d. M., abends 9 Uhr, waren sieben junge Leute in der Via Massi-miliana erschienen und machten sich durch ihr bedenkliches Auftreten verdächtig, weshalb einige zugleich an Ort und Stelle erschienene Polizei-Organe deren Arretierung Vornahmen. Es sind dies ein Handelsagent und sechs Studenten von zumeist italienischen Anstalten, alle geborne Triester und vier davon Israeliten. Dieselben wurden einer Durchsuchung unterzogen und, wie man vernimmt, kamen derartige Daten hervor, daß noch gestern deren Einlieferung au das k. k. Landesgericht erfolgte. — (Unfälle auf Bahnen.) Da fowol das Handelsministerium als auch die General-inspection der österreichischen Eisenbahnen durch die telegrafischen Anzeigen der Bahnorgane von den sich ereignenden Bahnnnfällen verständigt werden und die genannte Aufsichtsbehörde außerdem uoch von den wissenswerthen Details der Unfälle durch die Erhebungen ihrer eigenen Organe sowie durch jene der Bahnverwaltungen Kenntnis erlangt, so werden die von Fall zu Fall über die stattgehabten Unglücksfälle auf Eisenbahnen an die Generalittspeetion der Eisenbahnen direkt erstatteten Anzeigen künftighin in der Regel entfallen und nur auf jene Fälle einzuschränken fein, die der politischen Behörde zu besonderen Wahrnehmungen, welche für die oberste Eisenbahnbehörde von Wichtigkeit sein können, Anlaß geben. — (Aus der Bühnenwelt.) Die verschiedenen Bühnenleitungen haben Heuer mit seltenen Hindernissen zu kämpfen, es ist vielen bisher nicht gelungen, ein tüchtiges Ensemble zusammenzustellen, auch die Linzer Bühne führte Bühnenkräfte vor, die vom Publikum abgelehnt wurden. — Dem Theaterdirektor Emil Jefchek, derzeit in Jdria, wurde von der k. k. steiermärkischen Statthalterei eine Con-cession zur Veranstaltung von Theatervorstellungen in Cilli, Tüsfer und Gonobitz auf die Dauer von sechs Monaten ertheilt. — (Landschaftliches Theater.) Unsere Theaterleitung kann, obgleich sie den elektrischen Draht täglich in Bewegung setzt und die Hilfe der verschiedenen Theateragenten in Anspruch nimmt, noch immer nicht das entsprechende Bühneumateriale finden. Der dem Hause gestern im hier bestens bekannten Lustspiele „Ultimo" vorgeführte „Liebhaber" Herr A. Sedlmayer (Georg Richter) scheint mit den Brettern noch wenig vertraut zu sein, er ist ein Neuling, dem die wichtigsten Erfordernisse — Eleganz, wohlklingendes Organ und correctes Spiel — gänzlich fehlen. Liebhaber dieser Sorte können vielleicht die Liebe im Herzen einer netten Zigarrenfabriks-Arbeiterin entflammen, aber Weiter und höher hinaus werden dieselben günstige Erfolge auf erotischem Gebiete nicht verzeichnen können. Fräulein Solway (Therese), Fräulein Laughof (Karoliue), die Herren Catterfeld (Professor Schlegel) und Ehrlich (Lange) wirkten lobenswerth. Der Verlauf des Lustspieles War ein matter, nichts weniger als klappender. Daß derartige Vorstellungen den matten Theaterbesuch zu heben nicht geeignet sind, wird und muß unserer Theaterleitung klar sein. — Herr A. Sedlmayer wurde bereits mit Abschied betheilt. Kramer Landtag. (9. Sitzung.) Laibach, 8. Oktober. (Schluß.) Abg. Deschmann referiert namens des Finanzausschusses über die Anträge des Landes-ausfchuffes, betreffend die Pensionsbehandlung derjenigen Lehrer, welche auf Grund des Ministerialerlasses vom 4. Jänner 1877 nachträglich als definitiv erklärt worden sind, und stellt folgende Anträge: „1.) Der hohe Landtag wolle dem Lehrer Matthäus Mrak von Lengenseld eine Pension jährlicher 300 fl. aus dem krainischen Lehrerpensionssonde vom Monate September l. I. angefangen im Gnadenwege znerkennen. 2.) Der Landesausschuß werde ermächtiget, bei Behandlnng jener Lehrer, welche der Begünstigung des Erlasses des k. k. Unterrichtsministeriums vom 4. Jänner 1877, Z. 17,084, bezüglich ihrer Definitiverklärung theilhastig geworden sind, in Fällen der Pensionierung oder der Bestimmung der Ver- sorgungsgenüsse für deren Angehörige im Einverständnisse mit dem k. k. Landesschulrathe in der Weise vorzugehen, daß die anrechenbare Dienstzeit vom Zeitpunkte der abgelegten Unterlehrerprüfung zu laufen und die Bemessung der Abfertigungen, der Lehrer- und Witwenpensionen, der Erziehungsbeiträge ein Activitätsjahresbezug von 350 fl. bis 400 fl. als Grundlage zu dienen hat, hingegen von den Benefizien der Z 71 und 79 des Volksschul- gesetzes vom 29. April 1873, Z. 22, Umgang zu nehmen ist. 3.) Eine analoge Behandlung hat auch bezüglich der aus der srühern Periode im Schuldienste wirkenden Hilfslehrer, denen die Begünstigung der nachträglichen Definitiverklärung nicht znstatten kam, platzzugreifen, mit dem Unterschiede, daß für das Ausmaß der gnadenweisen Behandlung ein Activitätsbezug von 200 fl. bis 300 fl. anzu- rechnen ist." Der H. Landtag erhebt diese drei Anträge zum Beschlüsse. Das hohe Haus schreitet zur Erledigung von Petitionen; als Berichterstatter fungieren die Abgeordneten Dr. R. v. V esten eck, Dr. Schaffer, R. v. Langer, Deschmann, Dr. Vosnjak und Freiherr v. Tausferer: 1.) Der Petition der landschaftlichen Diener um Erhöhung ihrer Löhnungen wird keine willfahrende Folge gegeben; 2.) das Gesuch der landschaftlichen Officials-witwe Smukavee um Erfolglaffung von Erziehungsbeiträgen für ihre Töchter wird abgelehnt; 3.) das Gesuch der Gemeinde Höstisch um Zu-theilnng zu einer ändern Schule wird dem Landesschulrathe zur Amtshandlung übergeben; 4.) dem Unterstützungsvereine für slavische Universitätshörer in Graz wird ein Unterstützungsbetrag von 100 fl. bewilliget; 5.) dem Unterstützungsvereine für arme Studierende am Gymnasium in Rudolfswerth wird ein Beitrag von 200 fl. aus dem Landessonde bewilligt; 6.) dem Gesuche der Hörer der philosophischen Studien an der Wiener Universität kann bei den beschränkten Mitteln des Landesfondes keine willfahrende Folge gegeben werden; 7.) dem Gesuche um Verleihung eines Stipendiums an den an der Thierarzneischule in Wien studierenden Sohn des Thierarztes Skal^ kann nicht stattgegeben werden; 8.) dem Kreiswundarzte in Rudolf-Werth >pird als Abfertigung ein für allemal ein Betrag von 100 fl. aus dem Landesfonde bewilligt; 9.) dem Lehrer Pibernik wird über Antrag des Abg. Dollhoff vom 1. Oktober 1878 ab eine jährliche Gnadenpension von 150 fl. bewilligt; 10.) der Gemeinde St. Peter und Dorn wird zum Brückenbau ausnahmsweise eine Subvention von 200 fl. bewilligt; 11.) die Petition der Gemeinde Racna wird dem Landesausschusse zur Erledigung abgetreten. Die Tagesordnung war erschöpft. Der Vorsitzende schließt die Sitzung mit dem Beifügen, daß die nächste Sitzung Freitag den 11. d. stattfindet. Witterung. Laibach, 10. Oktober. Morgens trübe, dann thcilweise Aufheiterung, sehr schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr -j- 112°, nachmittags 2 Uhr -i- 17 8° 0. (1877 9 0«; 1876 20 8" 6.) Barometer 73519 mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 119', um 0 6° unter dem Normale ; der gestrige Niederschlag 20 00 mm. Regen. Verstorbene. Den 9. Oktober. Andreas Senekovik, k. k Professors. und Reservelieutenants Tochter, 2 Jahre, 5 Mon., 13 Tage, Neugasse Nr. 5, D Spinnfabriksarbeiteriu, 20 I kulose. — Joses Markustt, 51 I., Selbstmord durch Erhängen. Den 10. Oktober. Josefine Raunicher, k. k. Landes-gerichtsrathsgemalin, 43 I., Hilschergasse Nr. 3, Gehirnlähmung. — Maria Zakelj, Privatbeamtenswitwe, 68 I., Salendergasse Nr. 6, Entartung der Unterleibsorgane. lphtheritis. — Maria Fischer, ., Bahnhofaasse Nr. 20, Tuber-Sträfling im Kastellstrafhaus, Angekommene Fremde am 9. Oktober. Hotel Stadt Wien. Rauziuger V., Student, und Rau-zinger, Gottschee. — Werden, Tüffer. — Sauer, Kfm., Kanischa. — Wonk, Kaufmannsgattin, mit Schwester, Hrastnig. — Schlemer, Doktor der Medizin, Preßbnrg. Süß, Ingenieur, Zwischenwässern. Hotel Elefant. Dejak, Hdlsm., Triest. — Patz, k. k. Forst-adjunct, Rattenberg. — Kajfesch, Berlog. — Mazzaro, Kfm., und Mazzaro, Student, Venedig. — Wnndsam, Privatier, Villach. Baierischer Hof. Oblak, Bes., Rudolfswerth. — Kmetii und Starbek, Krain. Lebensmittel-Preise in Laibach am 9. Oktober. Weizen 6 fl. 99 kr., Korn 4 fl. 88 kr., Gerste 4 fl. 23 kr., Hafer 2 fl. 60 kr., Buchweizen 4 fl. 70 kr., Hirse 4 fl. 90 kr., Kukurutz 5 fl. 60 kr. per Hektoliter; Erdäpsel 2 fl. 86 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 8 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 kr., Schweinsett 80 kr., Speck, stischer 64 kr., geselchter 75 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 2^/, kr. per Stuck; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 58 kr., Schweinfleisch 64 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 42 kr. per 100 Kilogramm: hartes Holz 6 fl. 50 kr., Meiches Holz 4 fl. 50 kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter. Gedenktafel über die am 12. Oktober 1878 stattfindenden Licitationen. Einzige Feilb. Miknlic'scher Real., Hrib, BG. Reifniz. — I. Feilb., Beuiina'fche Real., Zol, BG> Wippach. — 1. Feilb., Zermelj'sche Real., Bndanje, BG. Wippach. — 1. Feilb., Ortschaftsrealität Brabke, BG. Senosetsch. — 1. Feilb., Muha'sche Real., Grdb. asnr 1v8Sf- L1ttsi-vvÄ886r) nuterLcIisiäot sied in seiner ^VirlrnvF äaüurvli vorttwil-tiakt von den rmäsrn bolcannton Littorivüsssrn, dass sz in kleineren HnantitAen wirksam nnä bei lilvAsrem 6e-brandie von keinerlei üblen §ol§en begleitet ist. ^ien, 22. ^.xril 1877. krok. Di>. Urrx AeicLnet sioli bs8tens vor allen Okner Littor^vässern änred inilclen 6sscdmaelc nncl vorrnx;Iioholl Lrkolg aus: xsAen NaZ-en- nnä varnlkatarrli, liaditnello 8tnlilvor-stoxtniig-, Asxen Llutstoekunxen nnä Llutanäran^ ru eälen Organon, ASAvn Hüinorrlioiclen, ^.xxetitlosixlisit eto. Dji'eetioil >Il!8 »»Mmeillüll lv'i-MlielllMM in Ol«!!, 25. ^.nAnst 1877. Vernrsaolit selbst bei liinAereni 6obraneLv Iceinerlsi ^aolitlisile. ^Vien, 10. ^nAnst 1877. Hokratli I'rot. Di', v. LumIrerKiri'. Dis Virknnx ist ansnalnnslos raseli, rnverlässi§ nnä ssbworrlos. MirrdurA, 26. ^nli 1877. OetieimiAtl! I'iot. Di'. 8errnLoni L'ieilikri' von I^ieklenlels. VorrLtlii^ in allen ^xotlieLen nnä Llinoral^asser-Oepots. Lrunnensebriften eto. gratis änreb die Versen-äanAs-vireetion in Duilapost. I^orinaläosis: Lin balbes Veio^Ias voll. (405, 5—2 Lr>Aro8-I^86r bei in I-tkübaek. Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt k. .1. Hamann, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau uach Maß uud Wunsch an-gefertigt und nur beschaffende Hemden verabfolgt. (23) 79 ^ ^>'ch- und Papierhandlung, , ' » Unter der Trantschc 2. Reich sortiertes Lager aller Bureau- uud Comptoir-Requisiten, Schreib-, Zeichnen- und Maler-Utensilien, Copier-, Notiz- und Geschäftsbücher. Neuestes in Papierconfeetion. (334) 35 Unerläßlich nothwendig für Gemeindcfnnctioiiäre Soeben ist ganz neu erschienen uud ist zu haben im Selbstverläge bei üleitl 5 üovse (Egkl-8 -jZuljlllruäerei) Spitalgasse Nr. 5: für EememtlevoHeller in ihren Heschästen des seWändigen und übertragenen Wirkungskreises. Von Ololxiönitv, k. k. Bezirkshauptmann, Ritter des Fr.-Jos.-Ord. Preis 80 kr. Diese bei acht Bogen starke Broschüre in deutscher Sprache umfaßt eine vollständige Belehrung für Gemeindefunetionäre, wie sie bei ihren schwierigen Amtshandlungen vorzugehen haben sowol in formellen als auch in materiellen Angelegenheiten, mit genauer Angabe der Reichsund Landesgefetze und Verordnungen, fanimt einem Anhänge von 47 Formnlarien und einem alphabetischen Inhaltsverzeichnisse. ^______________________________1452) 3-2 Wiener Börse vom 9. Oktober. Allgemeine §1aatr-fäukä. Pavierrente . . . Silberrente . . . Goldrente .... Staalslose, 1839. „ 1854. . . „ 1860. 1860(5tel) 1864. . Grumlentkastungs- Obligationen. Galizien............ Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . Ungarn ............. Anäere öffentliche Ankekien. Donau-Regul.-Lose Ung. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . . Äetien v. sanken. Kreditanstalt f.H.u.G. Escompte-Ges., n.ö. . Stationalbank......... Aetien o.Teanrport Unteraeümangen. Alföld-Bahn.......... Donau - Dampfschiff-Elifabelh-Westbahn Ferdinands-Nordb. Fvanz-Ioseph-Babn. Äaliz. Karl-Ludwigb Lemberg - Czernowitz -Llovd-(Äesellschaft . , Geld Ware 61-05 6110 62-80 62-9t, 71-80 7190 324-— 325 — 106 50 106-75 111-— 111-50 121 25 121-75 139 50 139 75 82 50 83— 73—- 73 50 74 75 75 50 77 75 78-25 104 40 104-70 77 50 78— 89 50 89 75 227 25 227-50 788-— 789-— 11650 117- 480 - 482 - 159 75 160 25 1990 1995 129 50 130— 231 25 23150 126 5-^127— 559-— 561— Nordwestbahn .... Nudolfs-Bahn .... Staatsbahn............ Südbahn............... Ung. Nordostbahn . . Wanäbriese. Bodenkreditanstalt in Gold ........... in österr. Währ. . . Nationalbank..... Ungar. Bodenkredit- . Prioritärr-Gökig. Elisabethbahn, i.Em. Ferd.-Nordb. i. Silber ^ranz-Ioseph-Bahn. -aliz.K-Ludwigb,1.E. Oest. Nordweft-Bahn Siebenbürger Bahn . Staatsbahn, 1. Em. . Südbahn ^ 3 Perz. ^ ^ 5 ^ . Privatkose. Kreditlose............ Nudolfsstiftung. . . . Devisen. London Gekäsorten. Dukaten............ 20 Francs .... 100 d. Reichsmark Silber............. Geld 111 25 119— 254 50 69 50 113-50 108 — 92 60 96 60 92 5C 91-75 104 50 85— 100 50 85 50 64 75 158— 112 40 94 25 160 25 14- 117 15 559 936 57 90 100 — Ware 11175 11950 255'— 70 — 114 — 108-50 92 90 9680 93'— 92— 105 — 85-25 101 — 85-75 65'— 158'50 11270 94-50 160 50 1450 .17-25 5 6l) 9 37 58— 100- Druck von Jg. v. Kleinmayr L F ed. Bamberg. Telegrafischer Kursbericht am 10. Oktober. Papier-Rente 6105. — Silber-Rente 62 70. — Gold-Rente 71 75. — 1860er Staats-Anlehen 110 75. — Bank-actien 782. — Kreditaetien 226 50. — London 117'10. — Silber 100'—. — K. k. Münzdukaten 5 59. — 20-Francs--Stücke 9 36. — 100 Reichsmark 57-85. Verleger: Lttomar B» mb erg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müll er.