^oStnfna plaifana v ^otovhL 78. Jahrgang trschciui ^uciKi.iljcij (mit Ausnahm« dar Feieriu'je,. Schrill- leituiiß; Verwaltung und ßuchdruckerei Tal. 25-67, 25-68,und 25-69. Maribor. KopaiiSka ulica 0. Manuskripte werden nicht retomniert, Anfragen Ifückporto beilegea« Nr. 196 Freitag, dM 26. Augutt 19$8 In&eraten« und Abonnemeuls-.uuialiiiie in MauUfjr, h.ojjuhiU4 li (VerwailUDg). Bezugspreise: Abboien monatJicli 'J.'lUin, zuslellen ül Diu, duna die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monallich Ll-j Diu. Einzelnummer 1 50 und 2 Din. Preis Okt VSO larilioRt Muit fojtet Der f"^ernoftfrie(| Je länge» sich die bewaffnete Auseinandersetzung zwischen den beiden großen Völkern Ostasiens hinzieht, desto ausschlaggebender werden die wirtschaftlichen Kräfte, die beide Völker ins Feld führen können. Die Welt hat sich vielfach daran gewöhnt, die wirtschaftliche Stärke Chinas entsprechend seiner weiten Räume als außerordentlich hinzustellen, was dem chinesischen Marschall einen jahrelangen Widerstand ermöglichen würde. Dagegen sah man die wirtschaftlichen Faktoren des kleinen Japan weniger optimistisch an, wollte von einer unverhältnismäßigen Belastung der Finanzen und Wirtschaftkraft des östlichen Kaiserreiches wissen und sagte vielfach den baldigen Zusammenbruch des roh-stoff- und devisenarmen Insellandes voraus. Diesen irrigen Anschauungen und Ftophezelhungen gilt es entgegenzutreten: Sie verführen allzuleicht zu einer falschen Beurteilung der Kricgsaussichtcn der beiden Länder. Weder ist Japans Wirtschafts körper derart anfällig noch Chinas Wirtschaft derart stabil, daß auf Orund solcher Anschauungen die Zukunft des Fern-ostkrleges bestimmt werden könnte. Was kostet der Fernostkrieg den Japanern? Nach allgemeinen Annahmen und nach den Bekanntgaben des japanischen Finanzministeriums führt Tokio gegenwärtig den kostspieligsten Krieg seiner Geschichte, Es bringt für den Waffengang mit China vier- bis fünfmal soviel auf, wie für die Militärunternehmungen im Zusammenhang mit dem mandschurischen Zwischenfnit. Die japanische Regierung hat sich zu außerordentlichen AuFgaben für den Konflikt mit China im Betrage von 7.4 Milliarden Jen ermächtigen lassen. Zum Vergleiche sei erwähnt, daß der russisch-japanische Krieg im Jahre 1004-05 etwa zwei Milliarden Jen gekostet hat, wobei allerdings festgehalten werden muß, daß der Jen damals noch nicht entwertet gewesen, nicht nahezu zwei Drittel seines Goldwertes eingebüßt hat. Die Opfer, die das japanische Volk auf finanziellem Gebiet bringt, sind für Tokio ohne Heispiel: Sie werden gebracht im Hinblick auch auf die Hoffnung, daß ein Sieg über China auch wirtschaftlich das wieder einbringt, was jetzt freiwillig und gern zugunsten der großen nationalen Sache geopfert wird. Allerdings, wenn man sich vergegenwärtigt, was die Völker Europas im Weltkrieg an Auslands-krcditen und inl'indischen Kriegsanleihen aufgenoinnion haben und vielfach später infolge von Inflation fast völlig verloren haben, dann erst ermißt man, wie gering die Ausmaße des Fernostkrieges im Ver-gli'iL'lii.' /um Weltkrieg bis heute gezogen s'nd. WiL versucht auf der anderen Seite das China Tschiangkaischeks die wirtschaftlichen Ki.ifte des Landes zu sammeln, zu reorganisieren und der kriegerischen Auseinandersetzung dienstbar zu machen? Die Aufgaben für die chinesischen Finanz-und Wirtschaftsminister sind dadurch un 6(OufdDniog toird tH>r0 derUDt geHrllt DER PROZESS QEOEN DEN EHEMALI OEN BUNDESKANZLER UND DIE MANNER DES FRÜHEREN REGIMES SOLL IN NÜRNBERG ABGEHALTEN WERI>EN Wien, 25. August. (Avala.) Amtlich wird verlautbart, daß der eheiti^lge Bundeskanzler Dr. Kurt v. Schuschnigg Mitte September vor ein Gericht bestellt werden wird, um sich für seine Regle-rungstätigkeiten zu verantworten. Mit Dr. Schuschnigg werden noch andere Männer des früheren Regimes auf die Anklagebank gelangen. Der Prozeß gegen Dr. Schuschnigg wird wahrscheinlich in Nfimberg abgehalten werden. Es ist noch nicht bekannt, ob der Prozeß öffentlich abgehalten wird oder nicht. Wie amtlich verlautet, werden zu dem Prozeß die Vertreter der ausländischen Presse und der ausländischen Nachrichtenagenturen eben falls In den Verhandhtngssaal zugelassen werden. seits wird bestimmt, daß alle lebenden Juden sich den Namen Israel bzw. S a-rah beizulegen haben. Als Stichtag hic-für wird der 1. Jänner 1939 festgelegt. Bis zum 31. Jänner des nächsten Jahres haben jeder Jude und jede Jüdin die zuständigen Behörden von der Annahme des zusätzlichen Vornamens schriftlich zu benachrichtigen. wird auch der Zwang eingeführt, diese jüdischen Namen zu beniitzcn. Für Ünteilassungcii werden erhebliche Strafen, auch Freiheits strafen angedroht. Nicht betroffen von dieser Verordnung ?ind Juden ausländischer Staatszugehurigkeit. ^r&Utertr kämpfe am ^aonotfe 40 JAPANISCHE KRIEGSSCHIFFE DEC KTEN DIE EIGENEN TRUPPENLAN« DUNGSVERSUCHE BEI WUTSCHUNG OHNE ERFOLG. — DIE KÄMPFE NOCH | IM GANGE. H a n k a u, 25. August. (Avala.) Nach Meldungen aus chinesischen Quellen war der Schwerpunkt der japanischen Operationen auch gestern am Yangtsc, wo 40 Japanische Kriegsschilfe mit dem Sperrfeuer ihrer Geschütze Landungsversuche der japanischen Infanterie bei Wutschung unterstützten. Die Japaner wurden jedoch an diesem Vorhaben durch schwere chinesische Gegenangriffe verhindert. Augen blicklich toben in diesem Frontabschnitt schwere, erbitterte Kämpfe. Nach chine-slcher Darstellung erlitten die Japaner ungemein schwere Verluste an Toten und Flüchtlingen, die nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen. Wutschung selbst ist wie ausgestorben. Die Kaufleute haben die Läden panikartig geschlossen, die Banken sind eiligst übersiedelt. 0ttOo{lrtife JfieJcößtolri-fd^afttfniinifterd Sunt Berlin, 25, August. Pelchswirt-scliaftsminister Walter Funk trägt sich mit der Absicht, in diesem Herbst eine Reise nach den Ländern des europäischen Südostens zu machen. Man unterstreicht deutscherseits, daß es sich nicht um eine offizielle Reise handele, Reichsminister Funk habe vielmehr, wie seinerzeit sein Vorgänger Dr. Schacht, den Wunsch, sich persönlich über die wirtschaftlichen Verhältnisse in Südosteiiropa zu informieren, das eine natü''!ic!io Verbundenheit mit dem deutschen Wirtschaftsraum^ von jeher gehabt liabe. ^nMeminififr 3)r. noA lüolen W a r s c h a u, 25. August. (Avala.) Amtlich wird berichtet: Der jugoslawische Handels- und Industrieminister Dr. Milan V r b a n 1 6 wird über Einladung der polnischen Regierung am 2. September mit seiner Gemahlin zu einem mehrtägigen Aufenthalt In Polen eintreffen. Deutsch-polnischer Handelsvertrag. Warschau, 25. August. (Avala). In Zakopane sind zwischen den Handelsvertragsdelegationen Polens und Deutschlands die Verhandlungen über den neuen Handelsvertrag zu einem günstigen Abschluß gebracht worden. Der neue Vertrag, der als Ersatz für den am 1. Juli abgelaufenen festgelegt wurde, wird mit 1. September in Kraft treten. persönliche Einladung des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler. 3I0Dton diDatlin nQ(6 £onOon geflogen Herüchte aus dem Stab Lord Rundmans ' Prag, 25. August. (Avala.) Der Mit-; arbeiter Lord Runcimans, Ashton-Gwat-kin, ist heute nach London geflogen. Die se Tatsache hat in diplomatischen Kreisen nicht geringes Aufsehen erregt. In Prag zirkulieren Gerüchte, wonach Lord Runciman bereits einen Vermittlungsvorschlag ausgearbeitet habe, mit dem Ash-ton-Gwatkin nach London geflogen sei, um ihn den englischen Regierungsstellen zu unterbreiten. Diese Nachricht ist bis jetzt keineswegs bestätigt worden. Unwj'tlerkntastrophen in numiinieis Bukarest, 25. AiJ^?;upt. (Tf?) übu der Moldau und Bessarabien gingen in den letzten Tagen woIkenbrucharti.£;e Rc gengüsse nieder, die große Verwüstungen anrichteten. Zwisciicn den Stationen Bukovatz und üliidighici wurde der Eisenbahndamm vom Hochwasser zerstört, so daß der Eisenbahnverkehr mit Kischi-new unterbrochen isl. Zahlreiche Gcbilu-de wurden durch die Fluten zum Einsturz gebracht. Durch Hagelschlag wurde in den Wein- und Obstgärten gleichfalls großer Schaden angerichtet. Henleln fährt zum ReichsparteikongrcB nach Nürnberg. Prag, 25. August. (Avala). Wie verlautet, wird sich der Führer der Sudeten-deutschen, Konrad Henlein, mit mehreren führenden Männern der SdP zum bevorstehenden Reichsparteitag der NSDAP nach Nürnberg begeben, und zwar über Von einem Flaschenzug geköpft. Bukarest, 25. August. (TR) FJn ['.läßliches Unglück ereignete sich in der Lisengicßerci »Vulkane. Ein 27jährif4er Arbeiter verfing sich während einer li> st.illationsarbcit in einem Hlasclienzu,:^, von dem er vftr ilen entsetzten Augen st'i-ner Arbeitskollegen buc!:?täb!ich gckfr-f' wurde. Reichsgesetz über Vornamen. I Berlin, 25. August. Im Reichsgesetzblatt wurde eine Verordnung verkündet, durch welche die Führung von Verna-' m e n durch Jude n geregelt wird. Ei-' nerseits wird eine Liste veröffentlicht, und zwar von zirka 300 männlichen und welb-i liehen, der jüdischen Geschichte entnommenen Namen, die künftig ausschließlich den Juden freigegeben werden. Anderer- 35örit Z ü r i c h, 25. August. Devisen: Beo-r.rad 10, Paris 11.9450, London 21.3025, :.ev.york 436.58, Brüssel 73.62, Mailand 22.96, Amsterdam 238.75, Berlin 174.90, Wien 30, Stockholm 109.85, Oslo 107.05, Kopenhagen 95.10, Prag 15.05, Warschau 82.25, Bukarest 3.25, Cudapost 86.50, Athen 3.95, Istanbul 3.50, Helsinki 9.3850, Buenos Aires 112.125. gleich schwerer erfüllbar, daß weite Strecken des Landes, und gerade die wirtschaftlich entwickeisten Provinzen, in feindlicher Hand sind, daß in ihnen das wirtschaftliche Leben stockt, bezw. keine Steuern und keine Zolleinnahmen dem Staate, der sie beansprucht, zufließen. Der Verlust Schanghais und Nankings, einschließlich der sich um sie ausbreitenden Seeprovinzen, war ein Schlag, der garnicht wieder pariert werden konnte. Die Industrie dieser Gebiete, lebenswichtig für einen ernsthaften kriegerischen Widersland, konnte nicht so schnell ins Innere des Landes verlegt werden, wie Japans Truppen ins Innere des Landes eindrangen. Was in dieser Hinsicht geschehen ist, bleibt Stückwerk, so anerkennenswert es als Leistung sein mag. Chinas Einnahmen setzten sich im Jahre 193C zu 83 Prozent aus den Seezöllen, der Salzsteuer und der konsolidierten Steuer zusammen. Die Zölle allein niacli-ten in dem erwähnten Jalire 41 Prozent der Einnahmen aus. Nach offiziösen .Angaben ging indes allein die Einfuhr vom Januar bis Juli um 60 Prozent zurück. Der Rückgang der Seezölle nimmt also geradezu beängstigende Formen an. In Nordchina und Mittelchina aber werden selbstverständlich die Zolieingänge nicht mehr an die chinesische Zentralrogierung überwiesen, l's ist eine Tatsache, dat^ vor dem Kriege allein die nordchinjsi-schen ProviM:;en der einstigen Nanking-Kcgiorung 20 bis 30 Prozent der Oesamteinnahmen lielcrten. All 'in dieser kurze Blick über die Entwicklung der chinesischen Finanzen und der Industrie Chinas genügt, um zu dem Uileil zu gdangcri, ilas Unvoreingenommene schon zu Beginn des Feldzuges fällten: China ist wirtschaftlich und finanziell in diesem Kriege mehr auf auslandische HiT- angewiesen, als sein übermächtiger Ciegner. ^iMariborer Zeitung« Nummer T95 Freitap, den 26. August 103r QDeilerctf <8(Do ötr Sieker ftonferensergt&niffe Genf, 25. Auj^ust. In Genfer Kreisen wird dem Ergebnis der Bieder Konferenz der Kleinen Entente größte Bedeutung beigemessen. Die gesamte Presse ist hoch befriedigt über die Einigung zwischen Un gnrii und der Kleinen Entente. Das ournal dcGencve« begrüßt die neue Aera des Friedens und der Freundschaft, die nun in Mitteleuropa eröffnet worden sei. B e r 1 i n, 25. August. Der »V ü I k i-schcHcob achter« schreibt, der Beschluß der Kleinen Entente, Ungarn die Riistungsgleichberechtigung anzuerkennen, sei ein Ereignis, dem die verdiente Anerkennung gebühre. Nachdem das Saloniker Abkommen kürzlich Bulga rien trotz der Milifärklauseln von Neuilly tlie militärische Gleichberechtigung gab, sei es selbstverständlich, daß auch Ungarn diese Gleichberechtigung erhalten mußte. R o m, 25. August. Der diplomatische Redakteur der Agenzia Stefani schreibt: •/.Die Militärklauscln des Trianon-Vertra-ges sind nach 20 Jahren als letzter Rest des Krieges gefallen. Die italienische öffentliche Meinung hat dieses Ereignis mit lebendigen Sympathien begrüßt und sie iinerkennt damit die Friedenspolitik, die Dr. S t 0 j a d i n o v i c betreibt. P r a g, 25. August. Die tschechoslowakische Presse begrüßt übereinstimmend die Einigung mit Ungarn. So schreibt beispielsweise der »V e n k o v«, das Blatt der führenden Agrarier, u. a.: Wenn die Konferenz eine Sensationswirkung ausgeübt hat, so deshalb, weil die Einigung der Kleinen Entente mit Ungarn in dem Moment erfolgte, in dem sich Ungarns Staatsmänner in Deutschland befinden, Dies beweist am besten, daß die Einigung keine Spitze gegen Deutschland enthält. (SnglanM neuefie iii&röer Don Souero (rf(lMaoeii DER MÖRDER DES IMG. BADER VON BAUERN GELYNCHT. — 2«3jOM DINAR OERETTET. Sarajevo, 25. August. Am 7. August wurde bekanntlich in der Nähe von Plev-ijc bei Brodarevo der Ing. Stanoje Bader ermordet, wobei der Täter den Betrag von 500.000 Dinar raubte, welches Geld für die Auszahlung der Bergarbeiter bestimmt war. Zwei Tage später wurde in der Nähe des Tatortes der Oendarm Uro§ BabiC ermordet aufgefunden. Der Verdacht, diese beiden Verbrechen begangen zu haben, fiel auf den entlassenen Arbeiter Miiico P a j i 6, gegen den sofort ein Steckbrief erlassen wurde. Von Pajiö konnte jedoch nicht die geringste Spur aufgefunden werden. Alle Anzeichen deuteten daraufhin, daß er sich bei Hehlern aufhielt, die ihn vor dem Zugriff der Gerechtigkeit schützten. Gestern früh stießen jedoch einige Bauern aus Saho-vi(5 im Sandiak auf den Schwerverbrecher und erschlugen ihn auf der Steile. Bei Pajii wurde noch ein Befrag von 263.000 Dinar vorgefunden. Das übrige Geld dürfte er seinen Hehlern geschenkt haben. Die Behörden haben eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet, die klarstellen soll, wo sich Pajiö verborgen hielt und wer seine Hehler gewesen sind. Böse Folgen einer dummen WcHie li u k a r e s t, 23. August. (TR) In braila brüstete sich ein Soldat in einer lustigen' Gesellschaft damit, daß er den Mut hätte, einen Liter Benzin zu-trinken und nachher ein brennendes Zündholz in den Mund zu nehmen. Es wurde eine Wette abgeschlossen, die aber böse Folgen hatte. Als der Soldat das Zündholz anzündete, explodierten die in seinem Munde angesammelten Gase und der Sol dat wurde in eine lebende Fackel verwan deit. Er ist bald darauf den erlittenen Brandwunden erlegen. Gewaltige Exportziffern der amerikanischen Flugzeugindustrie. W a s h i n g t o n, 23. August, (TR In den ersten Monaten dieses Jahres betrug die Ausfuhr von Erzeugnissen der Luftfahrtindustrie nach den Angaben des Handelsdepartements 37,121.659 Dollar. Man rechnet bei fortlaufend steigenden Aufträgen für 1938 mit einer Gesamtexportziffer in Höhe von 80 Millionen Dollar, das ist mehr als das I>oppeIte der vorjährigen Ausfuhr. Wieder regelmlBifer Schlffsverlaelir zwl-seben Deutschland und Nonsedand. A u k 1 a n d (Neuseeland), 23. August. Zum ersten Mal seit dem Weltkriege wird in diesem Jahre wieder ein regelmäßiger Schiffsverkehr zwischen Deutschland und Neuseeland aufgenommen werden. Ab Dezember werden die Schiffe der Hapag und des Norddeutschen Lloyd auch neuseeländische Häfen anlaufen. Man erwartet im Zusammenhang damit eine wesentliche Steigerung des Warenverkehrs zwischen Hen beiden Ländern. Hormone — systematisch geordnet. Gegenwärtig findet in Genf eine internationale wissenschaftliche Tagung statt, die sich mit dem heutigen Stand der Hormon-Forschung beschäftigt. Die Hormone sind die letzten Entdeckungen der medizinischen Wissenschaften. Sie sind — allgemein gesprochen — ein gewisses lebensnotwendiges Drüsensekret, das für Heilzwecke isoliert und gewonnen werden kann. Bei einer ersten Tagung dieser Art konnte man sich über drei Hormon-Typen auf eine international-gültige Formel und Bezeichnung einigen. Jetzt gilt es für vier weitere Hormone eine gleiche Einigung her beizuführen. Gefangene Löwen, die niemand gehören. Der Bürgermeister der französischen De partements-Hauptstadt Tarbes ist vor die Lösung einer seltsamen und nicht ungefährlichen Aufgabe gestellt. Seit einigen Tagen besitzt nämlich die Stadt etliche Löwen, für die keine Käfige bestehen. Die Einwohner des Umschlaghafens finden kei ncn Schlaf mehr. Aus einem Eisenbahnwaggon am Quai dringt das drohende Gebrüll von Löwen. Kein Mensch weiß, wem sie gehören. Der Eigentümer muß sie 'm Sticli gelassen haben. So wird sich ticr Bürgermeister entschließen müssen, ml? Hilfe eines Doiiipleurs und einiger behcr--ter Einwohner einen Zoologischen Garten einzurichten, in denen als erste Bewohner Afrika-Löwen einziehen. @(t){tüelplatte erM|t (Sicleftrtcnföpfc! Londoner Laie bekämpft die Vorx«-schlchtler Englandi. Ein englischer »Privat-Archäologe«, von Beruf Zahnarzt, hat am Ufer der Themse eine Schädeldecke gefunden, die angeblich eine Viertel Million Jahre alt sein soll. Ein Laie ficht mit den Fachwlssen-schaftlern von Cambrigde einen verzweifelten Kampf aus. Es geht um die Schädeldecke eines »jungen« Mädchens, das nach den Angaben des Laien ein Alter von 250.000 Jahren haben soll. Dieken Fund hat er am Ufer der Themse gemacht. In seinen Mußestunden am Wochenende pflegte er seine zahnärztlichen Arbeitsräume zu verlassen, um der Vorgeschichte nachzuspüren. Dabei glückte Ilm, wie auch die Fachgelehrten der Universität Cambrigde zugestehen, ein für die Vorgeschichte Englands nicht unoe-deutender Fund. Er entdeckte eine fObsile Schfideldecke, der zweifellos ein bedeu- tendes AHer zukommt. Aber das genOgte nicht. Sein Fund soll die ganze Vorgt» schiciite Englands über den Haufen werfen. Dagegen protestieren aber die Fachgelehrten. Und so ergibt sich ein halb emsler, halb komischer Streit um den Schfldelfund. Sechs Gelehrte aus Cambrigde nahmen daran teil. Sie zogen den Zahnarzt in eine Art Kreuzverhör, um seine These von dem hohen Alter des Fundes zu stürzen. Aber T. Arston ließ sich nicht unterkriegen. Mit blitzenden Augen verteidigte er sich. Und er erklärte, er wolle nicht aufhören für seine Theorie zu kämp fen, bis er im Grabe liege. Nach seiner Ansicht sei der Schädel der älteste menschliche Fossil in ganz England. Das Mädchen, daß diesen Schädel besaß, sollte zu einer Zeit gelebt haben, als noch Elefanten in der Themse badeten und Elche durch die Urwälder stampften, von menschenähnlichen mit Steinbeilen bewaffneten Wesen verfolgt. Für diese Theorie führt er gewisse Beweise an. Das fragliche Fossil lag nämlich an derselben Stelle, wo ein mächtiges Hirschgeweih, ein Rhinozeros-Zahn und ein Eckzahn eines Elefanten gefunden wurde. Im Schlamm und Sand der Themse sind diese Zeugen der Vorgeschichte durch mehrere Jahrtausende aufbewahrt worden. Ein Gelehrter aus Cambrigde erinnerte an die Gestalt von Don Qulxote. Dieser liätte eine Dorfschöne für eine Prinzessin gehalten. Aehnlich ginge es Alvan T. Arston, der von seinem nicht unbedeutenden Schädelfund glaube, tollkühne wissenschaftliche Schlüsse ziehen zu können. Ein anderer Gelehrter namens Arthur Smith Woodward, der im Jahre 1912 den in archäologischen Kreisen sehr bekannten Schädel von Piltdown fand und auf diesen Fund die englische Frühgeschichte aufbaute, wehrte sich entschieden dagegen, daß der neue Themsefund ein ähnliches Alter haben könnte. Das Ende der Diskussion wird vermutlich dar in bestehen, daß die Wissenschaftler an ihre Arbeit zurückkehren und der Finder des Schädels zunächst tauben Ohren predigen Avird. Slud^t rinrr 3nOuflrfrnentocOter DIE ABITURIENTIN TATJANA KNE2EVie MIT IHREM LIEBHABER, EINEM MITTELLOSEN BAUERNBURSCHEN AUS DEM ELTERNHAUSE GEFLÜCHTET. B e o g r a d, 25. August. Die Sensation des Tages bildet die romantische Flucht der Abiturientin Tatjana Knezcvie, der Tochter des Beograder Industriellen Damjan Knezevic, mit dem mittellosen Bauernburschen Miodrag RadovanoviO, der im Unternehmen ihres Vaters als Hilfsarbeiter beschäftigt war. Der genann te Industrielle begab sich sofort auf die Suche nach der Tochter, wobei es sich m Arandjelovac herausstellte, daß sich die beiden jungen Leute dort kennen gelernt hatten. Tatjana Knezevic soll ihrem Geliebten schon damals zur gemeinsamen Flucht geraten haben, obwohl Radovano-vii ihr vorhielt, daß er eigentlich nichts besitze. Das Liebespaar soll sich in Bu-kovik bei Arandjclovac aufhalten. Wie die Blätter bcri"iitcn, beasichtigt Knczo-viö die ganze Affäre vors Gericht zu bringen. J)iol(3fira$|len auf &rpl3e&n- fa(Oen 31l6r6er CLEVELAND SCHAUDERT VOR EINER SLRIE FURCHTBARER SCHRECKENS TATEN Seit vier Jahren ist die Reihe geheimnisvoller Morde in der Nähe der fünfgrößten Stadt der Vereinigten Staaten, Clevclanil, nicht abgerissen. Der Einsatz erfahrener Detektive und alle Polizei-Razien nach dem Mörder sind bisher ohne Erfolg geblieben. Im September 1934 entdeckten Kinder, die am Ufer des Erie-Sees bei Cleveland im Staate Ohio spielten, im Sande einen auffälligen Gegenstand, der halb in die Erde eingegraben war. Es war der Körper einer Frau, der Kopf und Glieder fehl Icn, die man bis auf den heutigen Tag : och nicht wiedergefunden hat. Htwas später fand ein I6jährlger Junge, ier an einem Bache der Unterstadt Spalieren ging, die Leichen zweier Männer, denen gleichfalls Kopf und Glieder ab- geschnitten waren. Dreißig Meter weil fand die Polizei zwei Köpfe, Arme und Beine. Die Untersuchungen ergaben, daß es sich um die Leichen eines noch jungen Mannes und eines etwa 40 Jahre alten Mannes handelte. Die beiden Opfer mußten, wie die Autopsie ergab, bei lebendigem Leibe enthauptet worden sein. Der Polizei gelang es, eine der Leichen zu indcntifizicren. Es handelte sich um Edward Andrassy, der einmal wegen unerlaubten Waffentragens vor Gericht zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt worden war. Die Mutter des Ermordeten bestätig te, daß ihr Sohn seit etwa acht Tagen verschwunden ^ar und erklärte, daß sie vorher schon den Eindruck gehabt hätte, als würde er von einer drohenden Gefahr in Schrecken gehalten, weshalb der junge Andrassy kaum noch gewagt habe, das Haus zu verlassen. Am 26. Jänner des Jahres 1936 wurde die Aufmerksamkeit einiger Spaziergänger in derselben Gegend von ClevcianJ durch das Heulen eines Hundes auf zwei halb versteckte Körbe gelenkt. Der eine enthielt den Torso und den linken Arm einer Frau und der andere die Beine. Bis heute hat man weder den Kopf noch das fehlende Bein gefunden. iWan stellte fest, daß es sich um die Lciciic eines jt!nf'?cn Mädchens handelte, daß vor ctv.a zv.ei Jahren ermordet sein mußte. Die Art, \\\.'n Schülerinnen auf genommen, die die 4. Volksstliulklasse ohne jede schlechte Note beendet haben und bis 1. Januar 1939 das 14. Lebensjahr nicht überschreiten werden. Bei der Einschreibung hat jede Schülerin das letzte Schulzeugnis und die Steuerbestätigung vorzulegen. Neulinge und Mädchen, die aus anderen Anstalten kommen, außerdem noch den Taufschein. Schülerinnen, die außerhalb Maribors zuständig sind, müssen eine ungestempelte Bestätigung ihres Gemeindeamtes mitbringen, aus der der Wohnungsort der Schülerin ersichtlich ist. Das Schulgeld wird nach den Steuern der Eltern bemessen. Mädchen, deren Eltern jährlich weniger als 300 Din Steuern entrichten, zahlen kein Schulgeld. Besuchen zwei Kinder desselben Hauses die Anstalt, so genügt eine Steuerbestätigung. Eltern, welche für mehrere Kinder Schulgeld zu entrichten haben, zahlen für das erste Kind die volle Summe und für die anderen nur die Hälfte des Schulgeldes. — Die Nachprüfungen werden für die 4. Klasse am 31. d. um 10 Uhr und für die übrigen Klassen am 5. September um 8. Uhr abgehalten. — Alle Einzelheiten bezüglich des Schulgeldes, der Zahlungen bei der Einschreibung, des Schulbeginnes usw. wird den Schülerinnen bei der Einschreibung bekannt gegeben. m. Dr. Otmar Pirkmajer — Fünfziger. Heute, Donnerstag, feiert der Vizebanus i. R. Dr. Otmar Pirkmajer sein f^O. Wiegenfest. Der Jubilar stand viele Jahre im Vordergrunde des öffentlichen Lebens. Als Sohn des Oberlehrers Pirkmajer in Fram widmete er sich nach Beendigung der Rechtsstudien dem Verwaltungsdienst und wurde nach dem Umsturz mit der Leitung der Bezirkshauptmannschaft in Ptuj betraut. Als die Qroß-zupanate eingerichtet wurden, wurde Dr. Pirkmajer zum Großzupan in Maribor ernannt und organisierte _ vorbildlich den Verwaltungsdienst. Später wirkte er im Innenministerium und wurde nach der Einteilung Jugoslawiens in Banate zum Vizebanus des Draubanats bestellt. An dieser Stelle konnte er seine organisatorischen Fähigkeiten voll entwickeln. Nach der Versetzung in den Ruhestand befaßt er sich weiterhin mit verschiedenen Problemen des öffentlichen Lebens und wirkte auch als Honorarprofessor an der Ljubljaner Universität. Dr. Pirkmajer betätigte sich auch als Verfasser von juristischen Schriften. Das Gesetz über die Namen ist sein Werk. Gegenwärtig bekleidet er die Funktion eines Präsidenten des Kreisausschusses der »Jadranska straza« und ist Vizeobmann des Kreisausschusses der Jugoslawischen Nationalpartei. Den dem Jubilar von allen Seiten zukommenden Glückwünschen zum Lebensjubiläum schließen auch wir uns gerne an. m. Die goldene Hochzeit beging dieser Tage der 76-jährige Besitzer Johann P u s n i k in Ribnica a. B. mit seiner 73-jährigen Gattin Johanna. Die beiden Ju-bilare sind trotz der Bürde der Jahre und der schweren Arbeit, die sie seit den Kindesjahren verrichten, noch überaus rüstig. Wir gratulieren! m. Goldenes Priesterjubiiäum. Wie bereits berichtet, feierte der in Maribor im Ruhestande lebende Religionsprofessor Msgr. I. V r c z e Sonntag sein goldenes Priesterjubiläum. Der Jubilar las die Festmesse in seinem Geburtsort Smarje prl JelSah am selben Altar, an dem er vor 50 Jahren seine erste Messe zelebriert hatte. Dem Festgottesdienst wohnte eine überaus große Menge von Freunden, Bekannten und Verehrern des greisen Jubilars aus Nah und Fern bei. Die Festpre-digt hielt Dompropst Dr. V raber und hob die Verdienste des Jubilars um die Seelsorge und die Jugenderziehung hervor. Der Dompropst verlas auch ein von Fürstbischof Dr. T o m a z i ß an Msgr. Vreze gerichtetes Glückwunschschreiben. Zu Ehren des Jubilars gab die Gemeinde mittags ein Festessen, zu dem eine Reihe von Einladungen ergangen war. m. Die Jubiläumsausstellung »Maribor 1918—1938«, in der die Entwicklung der Draustadt seit dem Umsturz aufgezeigt var, gab Anlaß zu einer Beratung der '/ertreter der verschiedenen und öffentlichen Stellen, in der der Beschluß gefaßt wurde, die ausgestellten Objekte zu erhalten und sie in Hinkunft bei der Organisierung ähnlicher Ausstellungen zu '"e-nützen. Desgleichen werden die bei der Abhaltung der Ausstellung gesammelten Erfahrungen in Hinkunft bei der Arrnn-gierung ähnlicher Veranstaltungen aU. wertvoller Fingerzeig dienen. m. Die verlorenen Koffer aufgefunden. Wie bereits berichtet, verlor der Tschechoslowake Jaroslav B r y c h dieser Tage von seinem Auto bei Slovenska 31-strica drei Reisekoffer. Die Koffer wurden jetzt in der Umgebung von Cakovec ausgeforscht. Es wurde festgestellt, daß die Koffer ein gewisser Stefan V u k e 1 i ö gefunden und sie nach Medmurje gebracht hatte, wo der Inhalt, Anzüge, Wäsche und andere Gebrauchsgegenstände, zum Verkauf angeboten wurden, m. Die Uebersiedlung oes Museums in die neuen Räume in der Burg hat bereits begonnen. Die Eröffnung der neuen Räume erfolgt am 1. Dezember. m. Vorzeitiges Ende unserer Badesaison? Aus Kreisen unserer Badelustigen kommen Klagerufe wegen des jetzt herrschenden trübseligen Wetters, das ihnen die Badefreude für die heurige Saison * vergällt zu haben scheint. .Es ist aber auch wirlich »zum Schießen«, wie. sie richtig meinen: Während zum Beispiel; in südlicheren Gegenden unseres Staates und auch m anderen Landen über herrlich blauem Himmel eine goldene Sonne lacht, gibt es bei uns, wenn man nior-gens aufwacht, nichts als grauen, dicht bewölkten Himmel und Regen, Regen . ., Und dazu eine Kälte, wie man sie höchstens noch im Windschauer des November erlebt. Bis auf einige wirklich einwandfrei schöne Tage — an denen das Baden auf der Mariborer Insel aber auch gerade kein Vergnügen war, weil es von Menschen geradezu wimmelte — gab es keine Badegelegenheit. Petrus scheint es heuer auf uns abgesehen zu haben . . . Wenn das so weitergeht, dann ist die heurige Badesaison für unsere Gegenden dahin. — Es gibt aber dennoch hoffnungs freudige Optimisten, die den verschiedenen Wetterpropheten Glauben schenken wollen, die da sagen, daß angeblich noch schöne Warme Tage kommen sollen. Hoffen wir's mit ihnen, denn — die Badehosen Hegen noch immer bereit . . . m. Motorradunfall. Auf der Straße zwi sehen Dobrovnik in Dolnja Lendava stieß der 49-jährige Realitätenbesitzer Johann Gajde mit seinem Motorrad mit einem Fuhrwerk zusammen und erlitt hiebe! einen Beinbruch sowie Verletzungen an beJ den Armen. Er wurde ins Mariborer Kran kenhaus überführt. m. Verhängnisvoller Sturz. In Sv. Jurij (Slov. gor.) fiel der 17-jährige Besitzerssohn Johann L e k e z i 5 aus einer Höhe von 8 Meter von einem Apfelbaum und trug hiebei einen Unterkiefer- und einen Armbruch davon. In bewußtlosem Zustande schaffte man ihn ins Spital nach Maribor. m. Beim Holzschwemmen verunglflckt. Oberhalb Ruäe wurde der 29-jährige Holz arbeiter Stefan K o p e c beim Holzschwemmen von einem Baumstamm getroffen, wobei er einen Bruch des rechten Unterschenkels erlitt. Er mußte im Krankenhaus untergebracht werden. Bei Frauen, die jahrelang an erschwertem Stuhlgang leiden, weist der Gebrauch des natürlichen »Franz-Josef«-Bitterwassers — früh und abends je etwa ein viertel Glas — ganz ausgezeichnete Erfolge auf. Selbst die empfindlichsten Patientinnen nehmen das Franz-Josef-Wasser gern, weil eine wohltuende Wirkung schon in kurzer Zeit eintritt. Reg. S br. 30.475/35. m. Die Leitung des jugoslawischen Gastgewerbes hält Freitag, den 26. d. in Beograd eine Sitzung ab, in der verschiedene aktuelle Probleme behandelt werden sollen. Vor allem handelt es sich um die Novellierung des Gewerbcgesetzes, um den Abschluß eines neuen Vertrages mit der Organisation des Hilfspersonals. tMariborer Zeitung« Nummer ealtomortalt eine« ftraft- toagend SCHLECHTE STRASSEN GEFÄHRDEN AUTOVERKEHR IM MISUNJA . TAL. die Klassifizierung der Gaststätten, die Festsetzung der Höchstpreis« usw. Wie man hört, sollen zwei Exkursionen veranstaltet werden, und zwar nach Ungarn sowie nach Italien, der Schweiz und Deutschland, um die dortigen Gaststätten zu besichtigen. m. Schwimmsportler organisieren sich. Schön lange wurden in den Reihen unserer Schwimmsportler der Wunsch nach einem selbständigen Schwimmklub laut. Es wurden bisher verschiedene Versuche unternommen, um den Schwimmsport auf eine organisatorische Grundlage zu stellen, doch blieb der Erfolg fast immer aus. Nunmehr haben sich bekannte und schon seit Jahren erprobte Sportler zusammengeschlossen, die einen neuen Schwimm-klub ins Leben rufen wollen. Die gründende Vollversammlung findet Freitag um 20 Uhr im Jagdsalon des Hotel »Orel« statt. Freunde des Schwimmsports sind herzlichst eingeladen! in. Die nächste Orazer Fahrt des »Put-nik« findet am 5. September statt, Fahrpreis 100 Dinar samt Visum. m. Zwei Autocarausflüge des »Putnik« finden am 8. September statt, und zwar Ins Logar-Tal (Fahrpreis 110 Dinar) und nach Klagenfurt bzw. zum Wörthersec erkrain wurde dieser Tage hrausgegeben, in der auch alle Bergzüge der'Julischen Alpen, Karawanken und der Sanntaler Alpen genau ein-ßczcichnct sind. ni. Fahrradmarder. Der Handelsgehilfin Michaela B u r j a aus Zg. Bor bei Scinica a. Dr. kam vor dem Gasthaus Be-ranif am Vodnikov trg ein fast neues Torpedo »Rad, Evidenznummer 135.395, im Werte von tlOO Dinar abhanden. in. Diebstahl. Dem Arbeiter Alois F e-g u § aus Tezrio, der gestern mit dem Mähen beschäftigt war, wurde aus dem (Hausflur der Rock entwendet. Er erleidet l inen Schaden von 260 Dinar. III. Zu Boden gestoßen wurde gestern i&f(Dniit6etunfl in (Seife Einheimische und Fremde bewundern das neue prachtvolle Lokal in der Dr. Zerjavova ulica 4, welches in einzigartiger Harmonie die Erzeugnisse der edlen Goldschmiedekunst dem Auge der Beschauer darbietet. Ein Blick auf das Firmenschild besagt uns, hier hat sich die altbewährte Firma Reinhold A I m o s-I e c h n e r ein Schmuckkästchen im wahrsten Sinne des Wortes geschaffen. Schon 1854 kam der erste Almoslechner in die Sannstadt zum Goldschmied Malsina in die Lehre. Nach dessen frühem Tode führte der junge Konstantin Almoslechner das Geschäft selbst weiter, um es bald darauf von der Witwe des Malsina ganz zu erwerben. Durch Fleiß und unermüdlichen Arbeitseifer gelang es dem jungen Goldschmied, den Betrieb, welcher sich damals am Hauptplatz befand, auszubauen und zu erweitern. Doch diese Räumlichkeiten erwiesen sich bald als zu klein. Deshalb wurde das Haus des Major Higersberger in der ehemaligen Bahnhofgasse gekauft und das Geschäft um vieles erweitert-. Der Goldschmiede wurde eine Juwelen- und Uhrenabteilung angegliedert, die durch vortrefflichen Kundendienst und entgegenkommendste Bedienung immer besser florierte und bald zu den ersten Häusern am Platze zählte. Im Jahre 1868 gründete Konstantin Al-nicslechncr in Roga§ka Slatina eine ZwL'igniederlassung seines Geschäftes u. führte diese durch fünfzig Saisonen zur vollsten Zufriedenheit des Badepubli-kums, bis nach dem Kriege dessen Sohn Rcinhold das Celjeer Hauptgeschäft und die Filiale in RogaSka Slatina übernahm. Dieser brachtc nun in Deutschland erwor bene Kenntnisse in den Betrieb und schuf sich eine Juwelen-Werkstätte, die weit und breit ihresgleichen sucht. Durch Häu serverkäufe, größere Adaptierungen muß te die Firma Almoslechner mit dem Geschäfte öfter übersiedeln. Nun ist sie wieder nach vielen Wanderungen in die Dr. 2ierjavova ulica zurückgekehrt. Hier im neuen Geschäft wird die Firma ihr 70-jähriges Gcschäftsjubiläum begehen. An diesem Jubiläum des angesehenen Handwerker- und Handelshauses, das sich im Laufe der Jahre durch Fleiß und Tüchtig keit einen besonders guten Ruf erwarb, werden sicherlich alle teilnehmen, die sich an dem wirtschaftlichen Aufschwung unserer Geschäftswelt erfreuen. c. Wirtschaftsnachricht. Die Textilwerke Mautner AG, die in Prebold bei Celje seit dem Jahre 1934 eine Baumwolldruk-kerei und in Litija eine Baumwollspinnerei mit 37.000 Spindeln und eine Baumwollweberei mit 540 Webstühlen besitzt, übernahm unter Mitwirkung der Ljublja-naer Kreditbank die jugoslawischen Betriebe der Vereinigten Oesterreichischen Textilindustrie AG. in Wien. c. Von der Handelsschule. Die ordentliche Einschreibung in die zweiklassige staatliche Handelsschule in Celje findet am 1., 2. und 3. September täglich von 8 bis II Uhr statt. Schüler und Schülerinnen, die um Aufnahme in die erste Klas se ansuchen, müssen persönlich oder durch die Post bis zum 28. August die ausgefüllten und mit 10 Dinar gestempelten Anineldebogen, die beim Schuldiener erhältlich sind, sowie das letzte Schulzeugnis abgeben. Die Direktion der Anstalt wird dann am 30. August an der Amtstafel (auf Wunsch auch brieflich) die aufgenommenen Schüler(innen) auffordern, sich zur Einschreibung termingerecht einzufinden und die erforderlichen Urkunden sowie auch eine 40-Di-nar-Stenipelmarke mitzubringen. c. Unvorsichtigkeit im Umgang mit der Waffe. Der 16 Jahre alte Bozic Jakec in Trbovljc hantierte so unvorsichtig mit einem Revolver, daß sich die Waffe entlud Die Kugel drang seinem 14 Jahre alten Freunde Radosa Pas in den Unterleib. Der Verunglückte wurde durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus eingeliefert. c. PersonalnachHcht. Zum Präfekten am Studentenheim des Kapuzinerklosters in Celje, das mit kommendem Schulbeginn erstmals eröffnet wird, wurde Pater Jakob VuCina aus Maribor bestellt. c. Kino Union. Heute, Donnerstag »Jen ny«. In diesem szenenreichen Film lernen wir das berühmte und berüchtigte Nachtleben von Paris kennen. Es finden nun wieder täglich drei Vorstellungen statt: um 16, 18.30 und 20.30 Uhr. c. Zirkus-Varietee »Buffalo Tyll«. Die Eröffnungsvorstellung am Mittwochabend bewies, daß das genannte Zirkus-Varie-tee ein erstklassiges Unternehmen ist, das ein sorgfältig ausgewähltes Programm mit sehr sehenswerten Darbietungen bringt. Die Leistungen der Artisten finden viel Anklang. Allabendlich Vorstellungsbeginn um 21 Uhr. >Mariborer Zeitung« Nummer 103 6 Prdfag, den 26. August 1038 ^o^ie - Snglanöd Gorgrnnnd ANHALTENDER PREISRÜCKGANG. — STARKE ABNAHME DES KOHLENAB-SATZES. — SCHARFE MASSNAHMEN IN ERWÄGUNG GEZOGEN. Die Ausfuhr Englands an Kohlen ist zu einem Sorgenkind nicht nur der Industrie, sondern auch der Regierung gewor den. Trotz aller Bestrebungen, die die britische Handelspolitik seit Jahren verfolgt und bei denen die Sicherung des Kohlenabsatzes stets mit in vorderster Linie gestanden hat, Ist ein starker Aus-fiihrverfall eingetreten. Im Juli 1938 betrug die Kohlenausfuhr beispielsweise nur noch 3 Millionen Tonnen gegenüber rund 4,13 Millionen Tonnen zur gleichen Zeit des Vorjahres, der Wert ist gleichzeitig von 3,9 auf 3,2 Millionen Pfund zurückgegangen. Um nun die Beschäftigung im britischen Kohlenbergbau zu erhöhen und damit ein englisches Problem des Arbeits-niarktes zu lösen und gleichzeitig das Ausfuhrergebnis Englands zu verbessern, hat man Pläne zu einer Förderung der britischen Kohlenausfuhr erwogen. Man ist damit bisher noch nicht weitergekommen, weil weder die Kohlenwirtschaft noch die Regierung die nötige Tatkraft gezeigt haben. Es soll zwar Im Grundzug eine Lösung ohne Rcgicrungsbcihllfe gefunden werden, Indem nämlich vom heimischen Kohlenabsatz eine Umlage erhoben wird, deren Ergebnis zur Verbil-ligung der Ausfuhrkohle verwandt werden Süll. Innerhalb der Industrie besteht nun aber Uneinigkeit über dieses System, eine größere Anzahl von Unternehmungen vertritt die Ansicht, daß auch die britische Regierung durch Zuschüsse zur Forderung der Kohlenausfuhr beitragen soll. Die britische Kohlenwirtschaft dringt nunmehr darauf, daß die Regierung den Abschluß der Besprechungen beschleunigt. Sie führt dabei besonders an, daß eine Klärung der zukünftigen Ausfuhrpolitik auch deshalb notwendig sei, weil in naher Zukunft die Verhandlungen Ober die Quotenanteile der großen Kohlenexportländer für die Belieferung des Weltmarktes vonstatten gehen werden. Wenn zu diesem Zeitpunkt eine feste Richtlinie für die zukünftige englische Kohlenausfuhrpolitik gefunden worden ist, dann versprechen sich die englischen Unterhändler größere Erfolge bei den Verhandlungen mit Ihren Wettbewerbern. Sie führen an, daß ihre Stellung wesentlich gefestigt wäre, wenn sie sich auf ein festes Programm bei den Verhandlungen stützen könnten. Es ist deshalb wohl zu erwarten, daß die britische Regierung sich sehr bald zu einer Regelung dieser Frage bereitfinden wird, und daß Infolgedessen ein emsthafter Kampf um den Kohlenabsatz stattfinden kann. Denn die übrigen Kohlenausfuhrländer werden kaum bereit sein, dem Druck der britischen Exporteure nachzugeben, zumal auch dort wesentliche Interessen an einer Fortführung der bisherigen Kohlenausfuhr, wenn nicht gar an ihrer Erweiterung vorhanden sind. Sage Während im ersten Halbjahr i938 in den meisten Staaten der Welt ein Rückgang in der Produktion und im Handelsverkehr zu verzeichnen war, konnte man in der polnischen Nationalwirtschaft einen neuen Fortschritt bemerken. Die systematische Realisierung des öffentlichen Investitionsprogramms und die Neubele-biing in der Privatindustrie hatten eine Produktionsvermehrung in vielen Industriezweigen zur Folge. So vermehrte sich die K o h 1 e n p r o d u k tl o n um 8.10/0 im Vergleich zur Produktion im selben Zeitabschnitt des Vorjahres; sie erreichte I8.I Millionen Tonnen. Dabei stieg der innere Kosum um 19,2 v. H., die Ausfuhr um 3.5 v. H. Die Produktion von O u ß e i s e n stieg um 27.1 v. H. 430.160 Tonnen, Stahl um 5,5 v H. auf 717.066 T. Auch in der e 1 e k t r o t e c h-n i s c h c n, in der Bau- und in der M e-t a 11 i n d u s t r i e war eine starke Neu-belebung zu bemerken. Die Ze m e n t-f a b r 1 k e n vermehrten ihre Produktion \on 466.0fX) T. im ersten Halbjahr 1937 auf G20.000 T. im ersten Halbjahr 1938. Laut amtlichen statistischen Angaben betrug die Industrie-Produktion Polens in der ersten Hälfte 1038 (in der Klammer die entsprechende Zahl aus dem Jahre 1037) in Tausenden von Tonnen: Steinkohle Koks Nnphthn Salz Kalisalz Roheisen Stahl Renzin Gasolin Zement Nitrate Hol;; I:rdgas (16.129 ) 18.129 1.160 249,3 301,1 295.0 431 725 49,8 2,3 620.1 44.5 37.6 282,185.000 Kub. Met. 257,855.000 Kub. Met.) Fiin Rückgang war im jähre 1038 nur m einigen Industrien zu verzeichnen, 971 ) 247.5) 287.4) 259.5) 339 ) 680 ) 45,9) 19,9) 466 ) 35,7) 333,5) welche mit der Landwirtschaft innig verbunden sind, und zwar infolge der schlechten vorjährigen Ernte in Polen. Heuer sind aber die Aussichten für die Ernte sehr gut, und andererseits hat die Regierung nicht nur 'der Landwirtschaft große Summen für die Finanxierung d^-selben zur Verfügung gestellt, sondern auch Maßnahmen zur Festhaltung der Preise landwirtschaftlicher Produkte getroffen, so daß der vorjährige Ausfall gedeckt werden wird. 30rfeiiNri(l>t( tjubijana, 24. August. Devisen: Berlin 1742.03—1755.91, Zürich 906.45— 1003.52, London 211.00—213.06, Newyork 4317.88—4354.19, Paris 118.64—120.08, Prag 150.08—151.19, Triest 228.44— 231.53; engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 14.50. Zagreb, 24. August. Staatswerte: Kriegsschaden 484—486, 4% Nordagrar 61.50—62, 4Vo Agrar 62—63, 6% dalmat. Agrar 91.50-92.25, 6% Begluk 92.50— 93.50, 7®/o Stabllisationsanleihe 98—99, 7% Investitionsanleihe 00.50—100, 7»/o Seligmann 99, 7% Blair 04—59, 8rcimoI omtn XMNDoflo* inroM Anläßlich des am 28. d. In Zagreb statt findenden Fußball-Ulnderkampfes Jugoslawien—Tschechoslowakei finden am selben Tag auch zwei Städtekämpfe statt und zwar geht in Beograd ein Kampf Beograd—Zagreb und in Prag das Treffen Prag—Zagreb In Szene. Für den Besuch des Zagreber Länderkampfes hat die Bahndirektion eine 50-prozentige Fahrpreisermäßigung gewährt. Der Marl-borer »Putnik« fertigt am selben Tag auch einen Sonderautobus ab Marlbor nach Zagreb ab. Fahrpreis 100 Dinar. !rf(»r«oflotDanf«e Tttna-lampftr trrtm auf Der Mariborer Schwerathletenklub der Bäcker steht mit dem Prager Kraftsportklub in Unterhandlungen, denen zufolge team In Marlbor in den ersten Tagen des September anfticten wird. Wie uns mitgeteilt wird, konnte bereits ein Einvernehmen enielt werden, sodaß wir schon in den nächsten Tagen eine Internationale Ringkampfkonkurrenz bekommen werden. I um 17.927 und binnen Jahresfrist um| ein tschechoslowakisches Auswahl-Ringer G(|)tDlmnifani|)f Slmfrita-ereils berichtet, schloß der Schwimmkampf Amerika — Europa, der im Berliner Olympiastadion vor sich ging, mit einem knappen Sieg von 38:36 der Amerikaner. Nachstehend die Resultate: 4 X 200 Meter Freistil :1. Amerika (Hi-rose 2:19, Yaretz 2:15.2, Wolff 2:16, Fla-nagan 2:13.4) 0:03.6; 2. Europa (Leivers 2:22.3, Tain 2:20, Borg 2:14.4, Plath 2.14) 9:10.7. 100 Meter Brust: 1. Balkc (C.) 1:12.3; 2. Verson (A.) 1:18.2. 100 Meter Rücken: 1. Schlauch (E.) 1:09.2; 2. Neunzig (A.) 1:11. Turmspringen: 1. Weiß (E.) 118.47 P.; 2. Rooth (A.) 115.20 P. 1500 1\Aeter Freistil: 1. Flanagan (A.) 19:30.5; 2. Borg (E.) 20:00.4. 3 X 100 Meter Lagen: 1. Europa (Schlauch, Balkc, Fischer 3:21.2; 2. Amerika (Neunzig, Verson, FIck) 3:28. 100 Meter Freistil: 1. Yaretz (A.) 59.3 Sek., 2. Fick (A.) 59.8 Sek., 3. Dove (E.) 1:01.2, 4. Körössi (U.) 1:01.6. 200 Meter Brust: 1. Balke (E.) 2:42.8, 2. Verson (A.) 2:50.9. Kunstspringen: 1. Weiß (E.) 154.25 P., 2. Rooth (A.) 149.15 P., 3. AI Patnik (A.) 145.10 P., 4. Haster (E.) 138.49 P. 200 Meter Rücken: 1. Schlauch (E.) 2:34.9, 2. Neunzig (A.) 2:35.2. 4 X 100 Meter Freistil: 1. Amerika (Hirose, Yaretz, Wolff, Fick) 3:59.2 Frritncr, 'Inn 20. ]03r ■ (WeltrckuriJ), 2. Luropa (Dove, Fischer, Heihcl, Korirv>i) 4:03.1. 400 Meter Ficistil; 1. Flanagan (A.) 4:46.8, 2. Borg (E.) 4:57.3. »A^arihorPr Zeifunp Niirniner (^rinenfätnpfe in €Dina Eine ostasiatische Sportleidenschaft : Der Tennis-Mitropa^Pokalkampf wird vom 26. Iiis 28. d. in Zlin von der Tsciie-choslowakei und Polen ausgetragen. : Bei den norwegischen Leichathletik-meisterschaften gab es am Wochende un ter anderem folgende gute Leistungen: 100 Meter: Sjocvall 10.4 (Rekord). 200 Meter: Sjoevall 21.8 Sek, — 800 Meter: Noklery 1:55. — 5000 Meter: Rasdal 14:54.5. — Weitsprung: Nils und Hansen beide 7.30 Meter. — Hochsprung: Stai Meter. — 400 Meter Hürden: Riis 55.6 (Rekord). Sportverkehr Italien—Ungarn gefährdet? Aehnlich wie bei dem Mitrcpa-Cup-Spiel Rapid-Bukarest gegen Genova kam CS auch bei F. T. C. gegen Genova zu wU sten Szenen, deren Urheber wieder einmal Toldi war. Um ähnliche Szenen in den kommenden Spielen, sei es Länderkampf oder Mitropa-Cup, in denen gegen Ungarn gespielt wird, zu vermeiden, hat der Italienische Fußballverband nun eine Verfügung getroffen, danach der kommende Länderkampf gegen Ungarn zum Beispiel nur dann zur Durchführung gelangt, wenn Toldi nicht im Team ist. : Ooräek und PleterSek nach Paris. Zu den leichtathlctischen Europameisterschaf ten in Paris wird der Jugoslawische Leichtathletikverband die beiden »Primor je«-Athleten Gorsek und PleterSek entsenden. : In Pörtschach gewann Menzel das gemischte Doppel mit der Wienerin Kriegs-Au im Endspiel gegen Frl. Florian-Radovanovic und mit Redl auch das Herrendoppel. : Neuer Weltrekord im Schwimmen. EMe belgische Meisterschwimmerin Fernando Caroen verbesserte in Ostendc über 1000 Yards der Amerikanerin Helen Madison von 13:23.6 auf 13:03.2 und unterbot auch gleichzeitig die Zeit von 13:15.9, die unlängst die Dänin Inge Pc-| tersen erreicht haUe. Der ehrbare, weiße und erlauchte Herr Sun-Ten-Chang, in dessen Hause ich zu Gast geladen war, hatte eine große Leidenschaft und dieses war der Grillen-kampf.Diese Kämpfe sind in China heute noch sehr beliebt und die Leideschaft dafür geht so weit, daß bisweilen manch wohlhabender Mann durch seine Wettlust bei Grilienkämpfen sein ganzes Vermögen verliert. Herr Sun-Ten-Chang gehörte zu diesen, ohne jedoch bislang Spürbares eingebüßt zu haben. Er konnte es sich leisten, die besten Tiere zu kaufen, da er durch Ausnutzung der Opium-Leidenschaft seiner Brüder laufend hohe Einnah men erzielte. In seinem Landhause am Tung-ting-Sec sollte ich das seltsame Schauspiel eines Grillenkampfes erleben. Zu diesen Kämpfen verwendete man eine schwarze Grillenart. Mit den Gerätschaften für den Fang und die Haltung der Tiere wird in Jo-tschou wie überhaupt in ganz China ein lebhafter Handel getrieben. Zum Fang der Grillen gebraucht man zunächst ein Instrument, das einem Stemmeisen ähnelt. Mit demselben werden die Ritzen in dem Gemäuer, in denen sich die Grillen aufhalten, erweitert und die Tierchen herausgetrieben. Man fängt sie schnell in einer Draht glocke aüf, aus der sie dann in eine verdeckte Schale gebracht werden. Zu diesem Zweck klemmt man das eine Ende einer Röhre zwischen die Drähte der Glocke, während das andere Ende in die Schale mündet. Das nach einem Ausweg suchende Insekt gerät bald in die Röhre und wird nun in die Schale hineingeblasen. Diese zarte Behandlung ist nötig, weil das Tier mit den Fingern leicht beschä- digt und dadurch für den Wettkampf unbrauchbar werden würde. In der Schale j befindet sich ein kleines, tönernes Häus-^chen in Form einer Hundehütte mit zwei j Ausgängen. Außerdem enthält die Schale ein winziges Schüsselchen mit Reis und Wasser zur Fütterung. Allmählich gewöhnt sich die Grille an die Gefangenschaft und wird bei guter Ernährung gewandt und kräftig. Wenn sie so weit ist, dann ist die Stun de des Wettkampfes gekommen. Zwei Grillenbesitzer bestimmen die Bedingungen des Wettkampfes und zahlreiche Freunde und sportlustige Zuschauer drän gen sich herbei, mustern und prüfen die beiden, in ihren Gehäusen sitzende Grillenkämpen, loben und bestreiten ihre Vor Züge und schließen endlich untereinander Wetten ab. Jetzt wird wieder die Röhre in den Käfig gesteckt, worauf ein jeder Grillenbesitzer sein Tier in eine Schale mit steilen Wänden hineinbläßf. Im ersten Augenblick stehen sich die Grillen betäubt und erschreckt gegenüber, sobald sich aber ihre langen Fühlhörner gegenseitig berühren, beginnt der Kampf. In höchster Wut stürzen die beiden Tiere aufeinander los, verbeißen sich mit dem festen Gebiß und ruhen nicht eher, bis eins tot auf dem Platze liegt. Meist stellt man dem Sieger noch ein anderes Tier gegenüber, und gelingt es ihm, auch diesen Gegner oder gar einen dritten und vierten zu besiegen, dann wächst sein Ruhm und sein Wert in den Augen des glücklichen Besitzers und dw Sportbegeisterten. Dann kann der Preis eines solchen Champion auf dreihundert und mehr Dinar steigen, während Neulinge und weniger erprobte Tiere bereits für wenige Dinar zu kaufen sind. 3ugoflatDien« SraumIrfdOt-atNetHmriHeiKOaftni Am vorigen Samstag und Sonntag wurden in Beograd die jugoslawischen Frauen-Leichtathletikmeisterschaften zur Entschciduiig gebracht. Die Ergebnisse aren: 50 511: 1. Hofmann (Jugoslavija, Beograd) 8:20; 2. Krajinovinnfa &eigefet)( Der kiirzlicli verstorbene Führer der Slowaken war bis zur Beisetzung In der Pfarrkirche zu Rosenberg aufgebahrt (unser Bild), Junge Mit Kliedor der Slowakischen Partei, deren Gründer und Führer Pater Hlinka war* halten an dem gläsernen Sarg die Totenwache von dem Europäer der mit einem Führer durch chinesische Gassen wandelt und sich üt)er die Unterhaltung seines Füh rers mit" den Eingeborenen ständig wundert, gibt dafür ein schönes Beispiel. Der Führer sagt zu einem Kuligepäckträger ein einziges Wort. »Was haben Sie dem Kuli gesagt?« so fragt der Europäer. »Ich habe ihm nur mitgeteilt«, war die Antwort, »daß wir zunächst das ganze-Stadt gebiet durchfahren wollen, dann den Lamatempel besichtigen werden, später ins Hotel zurückkehren und morgen in früher Stunde abreisen wollen.«" — Ein Wort für vier komplizierte Gedankengänge. Der Europäer faßt sich erstaunt an den Kopf. Aber er kommt aus d. Regen in die Traufe. Wenig später hat der Führer mit einem Kuli minutenlang eine Aussprache. »Was haben Sie gesagt?:vol!2r als diese Gedankengänge sind die Spokula-tionen der chinesischen Sprache :nit dem Zeichen für Frau. Eine Frau wird schriftlich stets durch das Bild einer i-rau v/ie-dorgegeben, die die Beine gekreuzt auf dem Boden sitzt, als wolle sie die fritc.'-lichen Arbeiten im Hause symbolisieren. Das Zcichen für Frau und das Zeicht n für Kind zusammengesetzt bedeutet Glück. Drei Frauen bedeuten zi'sammjn-gesetzt üblen Klatsch. Das Zei^•]lcn für Sonne zusammen mit dem Zeichcn fijr M.jnd ergibt das Sinnbild iür Klarheit. Der Frieden setzt sich zusammen aus der Zeichenverbindung für Herz, Dach und ^ Schale. Herz gemeinsam mit Gehirn bedeutet soviel wie Meinung. Die .Ang^t aber wird durch ein Herz im Fensterrahmen symbolisiert. 5)rei J^öuen (lebeutcii üblen tiatfd) Zwanzig Worte »Chinesisch« schon eine Schule der Philosophie. — Symbol für Angst: Das Herz im Fensterrahmen. — Warum bleiben Hunde frei und Katzen an der Leine? Je länger der Krieg in China andauert, desto aufmerksamer betrachtet Europa alle japanischen und chinesischen Lebens gewohnheiten. Einen reizvollen Einblick in das chinesische Wesen bietet bereits ein kleiner Spaziergang durch die Gefilde der chinesischen Schrift und Sprache. Cinesisch ist den meisten Europäern ein Buch mit sieben Siegeln. Heißt es doch geradezu von Dingen, von denen man nicht versteht oder die einem unverständlich erscheinen, das kommt mir chi- nesisch vor. Das ist außerordentlich nach teilig für die Kenntnis des Durchschnittsmenschen vom chinesischen Wesen, den schon zwanzig Worte Chinesisch bedeuten eine kleine Schule der Philosophie. Schon ein Spaziergang nur auf der Oberfläche der chinesischen Schrift und Sprache bietet einen reizvollen Einblick in das Lebensgefühl dieses alten Kulturvolkes. Oder enthält nicht das Zeichen für ehrwürdiges Alter geformt aus den Zeichen für Mund und für zehn eine tiefe Lebensweisheit, nämlich die Weisheit von zehn Generationen. Ist es nicht fein beobachtet, wenn der Chinese für üblen Klatsch, verwirrende Wortstreitcrei, in der Schrift dreimal das Zeichen für das Wort Frau gebraucht. Die chinesischen Hieroglyphen und Worte sind allen, die ohne Kenntnisse durch die chinesischen Viertel großer Städte wie Schanghai oder Kanton gehen, zunächst ein Rätsel. Die Anekdote Der Lord und der Ochse. Lord Dubberton, ein sehr eingebildetes Mitglied des englischen Oberhauses, ging eines Tages auf einer Wiese spazieren, als ein Ochse, der sich offenbar in seinen Rechten beeinträchtigt glaubte, wütend auf ihn losstürzte. Ängstlich lief da der Lord, so schnell ihn seine Füsse trugen, die Wiese hinunter. Atemlos kam er an einen Zaun, den er flugs über-sprang, um plötzlich dem Eigentümer des Ochsen, einem wohlbeleibtem Pächter gegenüberzustehen. »Herr, was soll das heißen?« donnerte der Lord, »wie können Sie diese Bestie so frei herumlaufen lassen? Wissen Sie auch, wer ich bin?« schrie seine Herrlichkeit. Der Pächter schüttelte den Kopf. »Ich bin das Mitglied des Oberhauses, Lord Dubberton!« »Warum haben Ew. Herrlichkeit das nicht dem Ochsen gesagt?« crwie-derte auf diese niederschmetternde Mitteilung der Hauer mit boshaftem Grinsen, Willst du etwas Nettes kaufen, Brauchst du nicht nach auswärts laufen; Deine Zeitung sagt dir an, Waü man hier s;ut kaufen 8 Freitag, den 2fi. August 1Ö3R fiültS JlMtd h. Wimdge**rfeoe HmäaMta rdbe man mit Salizyltalg (Hammeltalg und 2 Prozent SalizylsAitre) dn. FQr die PQBc kann man den Sadiz^lalg auch auf FnB-lappen streichen. h. Mittel gcgea HndadiwelB. Borax 15 Gramm, Sattzylsflnre 15 Orannn, Borsäure 5 Gramm, Qtyxerin 00 Gramm und Spiritus 60 Gramm. Damit werden die Hände dreimal taglich eingerieben. h.Himbeenaftlleclre aus Lelnenzeug be seitige man, solange sie frisch sind, mit klarem Wasser. Bleibt hierl>el eine rötliche Stelle zurück, so betupfe man sie mit ganz schwachem Chlorwasser und spüle gut nach. h. Vcredehingen aufs schlafende Auge, die im August vorgenommen werden, haben vor den FrUhjahrsveredlungen den Vorzug, daß die Reiser noch vor Winter anwachsen und im Frühjahr gekriftigt mit Trieb beginnen kOnnen. h. Pflanzen und Qraaflecke lu entfernen. Leinen: Klares, kochendes Wasser. Bunte Wolle und Baumwolle, Seide: Anfeuchten mit Zinnchloridlösung, in klarem, lauwarmen Wasser waschen, dann spülen. WMermf! Ich widemäe und bedanere die Worte. Sc Ich m>er Anton ZemliiÖ sespro-cbcn habe, nnd Janke Uu^ daß er vom xerichtlldien WeK Abstand genommen hat. Stefanie Nemec, Mari* bw. SSS9 W—hdtl Acktaagl Oetkrte DaaMit Neuestes System d. daaerhaftan firbens der Au-irabratwn und Wimpern In allen Nuancen. Vonkommen gefahrlos fflr die Augen,. Nur im Ftlsiersaloa Anton Vesel-ko. Dvofakovt 10. 8M9 Wenn man GmatMHHartolgm IM so laiM umM das fiiMrat... Anlfl61h± des Ablebens unseres unver-geßSchen Gatten und Vatefs, des Herrn FRANZ StUSnC danken wir herzlichst allen, die dem Verstorbenen das letzte OaleHe gaben. Besonderen Dank sebaUten wir der hochw. Geistlichkeit, Herrn Dr. F. PavIM fftr seine langjflhrige MQbe uad allen, die uns während der Krankheit und beim Todesfalle aufopfernd zur Hilfe standen. Vielen [>ank Hemi V. Edlen für seine tlefemp-fondene Abschiedsrede, dem Getaogter-ein »Krilato kok>€ und der Musikkapelle des Qlasbeno dmitvo idesnlteskih uslu^encev in delavcev, den Spendern der Krftnze und Blumen und allen, die ihn zum Grabe begleiteten. Mari bor, den 23. Aagait 1038. vMSVO Iflv l^RIWHUDQ CVDBCS^wHDffflvfl* SchnltaschM sowie Rucksäcke in groQer Auswahl empfiehlt Kratos* Aleksan-drova c. 13. 8251 TItcksnüerd su verkaufen. Sp. Radvanjska c. 11, Nova vas prl Marlboru. 8252 Weiniiistr* gebrauchtet verschiedener Größen verkauft Vicel, Qosposka vi. 8261 MObl. ZbuaMf mit voller Verpflegnng sucht Fräulein. Antr&ge anter »Uradnicac a. die Verw. 8262 Leeres, separ. ZIaaer IQr TextUkanxlti wird per 1. Sep tember gesucht. In Betracht kommen nur Aleksandrova cesta. Trg svobode od. Glav Iii trg. Anträge erbeten unL »Teztil« an die Verw. 8241 Modernes» lokOaes Htapt- siralea-Lokal M m venale* teu. OelfeTf Mareks Sobota« Aleksaadfoira 28. 8181 Separiertes mObl. 2faaaer wird vermietet. 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Der Präsident hsittc dem Staatsanwalt gegenüber schon vor der Verhandlung sein Befremden über die geringe Anzahl derselben Ausdruck gegeben. Der Staatsanwalt hatte mit den Achseln gezuckt. Man hatte eben nicht mehr gefunden. Dr. Mauras eröffnete die Rdhc der Ent Idbtungszeugen. »Der Angeklagte macWe bei Urnen ei-rc ungewöhnlich rasche Ktaksffk >Ja.€ ^Wie kommt das?« »Et war mir sympathisch und aitiel-tete sehr erfolgreich.« »Welchen Eindruck hatten Sie von ihm, als er Ihnen seine Beobachtungen in der Mordnacht erzählte?« »Herr Horn machte seine Aussagen in ruhiger, sachlicher Weise*« »Ist es nach Ihrer Ansicht möglich, daß er Werkspionage getrieben hat?« x-Möglich ist alles. Aber ich glaut>e es nicht, ich halte diese Behauptung für Unsinn. Der Werkspion konnte nur im Werk selbst sitzen. Es ist undenkbar, daß ein Außenstehender in den Besitz unserer Geheimnisse gelangen kann.« Möller und Sealson, die als nächste auf f^erufen wurden, stellten ihrem Freund In jeder Hinsicht ein glänzendes Zeugnis aus. Dann kam Franks ehemaH^r Ctief, ein dicker, kleiner KaHoehauswirt. »Wann verließ der Angeklagte in der fraglichen Nacht Ihr Lokal?« »Einige Minuten nach halb 3 Uhr morgens.« »Wissen Sie das so genau?« »Jawohl, unser Skatklub Concordia feierte damals sein fOnfundzwanzigjähriges Jubiläum und ich erinnere mich deshalb so genau daran, weil um zwei Uhr Polizei kam und das Musizieren verbot. Abtr nachdem sie fort war» wollten die Herren weiter Musik und kaum war der erste Mirach verklungen, war die Polizei tchon wieder da. Ich erhielt damals einen Straf bcfehl mit 25 Mark. Solche Stunden merkt man sich.« Ein sehmerzllcher Vorwurf gegen das Gericht war in diesen letzten WoHen hör bar. Das Publikum amüsierte sich. Löwenbrflck stand auf. »Ich lege dem Gericht das Protokollbuch des Skatklubs Concordia vor, hi dem der Schriftführer des Klubs den Verlauf der Jubiläumsfeier gewissenhaft aufgezeichnet hat. Auch das Erscheinen der Polizei ist nicht vergessen.« »Wie lange, Herr Kommissar, ist der Weg von dem Kaffeehaus bis zu der Wohnung des Angeklagten?« fragte der Vorsitzende. »In mäßig schnellem Gang eine gute halbe Stunde«, antwortete Friedstedt. Der Aufruf des nächsten Zeugen ließ alles erstaunt aufblicken. »Major Freiherr von Falkenstelnl« Ein grauköpfiger Militär in Reichswehr uniform trat vor. Scharfgcschnittenes Pro fil, kurzer Schnauzbart, blitzende Augen. Auf die Frage des Richters gab er mit klarer, hallender Stimme Antwort: »Ich war Bitaillonskommandeur des Af^eklagten Im Felde imd kenne Ihn ans vier Kriegsjahren ala einen Mann von Ehre und Mut. Herr Horn wurde fünfmal verwundet, darunter zweimal schwer. Er Ist Ritter des Eisernen Kreuzes erster Klasse und Inhaber des Ordens »Pour le merlte«. Ein Mann, dem Ehre und Vaterland so sehr Ober dem eigenen Ich stehen, Ist unfähig, zum Spion und Mörder zu werden. Ich verstehe die Anklage, die mit unverzeihlichem Leichtsinn an die Eh re eines Mannes tastet, dem es mit felsen festem Vertrauen auf sein Wollen gelungen Ist, sich durch die Not der Zeit zu ringen, einfach nicht.« Diese Worte des hochgeachteten Kommandeurs waren Balsam für Franks wun de Seele. Und dann kam die Sensation des Tagest »Herr Björn LySt« Wer war das? Aufmerksam betrachtete Frank den jungen Mann mit dem frischen Nordländergesicht und den flachsblonden Haarsträhnen, der jetzt eben in etwas fremdem Akzent zu reden anfing. »Meine Firma, die Slnnisfaere-Werke Stockholm-Haga, hat mich beauftragt, als Entlastungszeuge für Herrn Horn auf zutreten und das hohe Gericht hatte die Güte, mich zuzulassen.« Alles war verblüfft. Maurus am meisten, Wie — ein Sinnisfaere-Mann hatte die Frechheit, in diesem Prozeß als Zeuge aufzutreten? Eine Welle der Bewegung ging durch den Saal. Doch Björn Lyß sprach ruhig weiter, sich hie und da auf ein Wort besinnend, das ihm nicht gleich einfallen wollte. »In diesem Prozeß ist so oft der Name unserer Firma genannt worden, daß wir an einer Klarstellung in unserem eigenen Interesse mitarbeiten müssen. Meine Firma beauftragt mich, unter Eid auszusagen: Herr Horn stand niemals in unseren Diensten und hatte nie die geringsten Beziehungen zu unserem Werk. Ferner habe ich zu sagen, daß sich Herr Maurus wegen der Verleumdung, die er sich nicht scheut, dauernd über unsere Werke zu verbreiten, in nächster Zeit vor einem anderen Gericht zu verantworten haben wird. Die Erfindung der automatischen Kurvung gelang unserem Chefingenieur Gritt bereits im Dezember des Vorjahres. Bezüglich der Stu dentin Sonja Alfieri teile ich Ihnen mit, daß dieselbe vor ungefähr einem halben Jahr von Berlin zu uns kam und seit dieser Zeit bei uns Motorenbau studiert. Sie will Im Frühjahr ihren Dr. ing. machen. Ihre Bekanntschaft mit Herrn Horn dürfte ein Zufall sein. Sie, Herr Dr. Maurus, und Ihre Mitarbeiter leiden an Verfolgungswahn.« Mit einem stolzen Blick in die Runde trat der Junge Mann zurück. Der Staatsanwalt richtete an Frank eine Frage: »Erklären Sie sich bereit, die Briefe zu dechiffrieren?« »Nehik Da sprang Björn Lyß noch einmal auf. »Warum machen Sie die Sache unnötig schwierig, Herr Horn? Herr Staatsanwalt, Ich kann Ihnen über diese Briefe Aufklärung geben. Sie sind an einen Ver trauensmann des Herrn Horn gerichtet, den er uns in unser Werk gesetzt hat. — Stimmt's, Herr Horn?« »Jawohl, Herr Lyß, Sic scheinen gut orientiert zu sein.« Dr. Löwenbrück sprach auf Frank ein und erhob sich bald darauf. »Ich übergebe dem Gericht den Schlüs sei zu dem fraglichen Brief. Dieser lautet: »Der von Ihnen vermutete Mann kommt nicht in Betracht, Forschen Sie weiter.« CbefüetUMBBt ««d fic die EMMkm vierantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mairiborska tlskarna« in MarIboc«< —< Für, den Herausgeber und den Dnick «lütortllch DMkIoc STANKG DETELA, — Beide wohnhaft In Maribor«