Eaihathrt tioMlatl, Drgan der verfasiungspartei in firain. Sr.563 a b o it n t m e it 11 - * t b i n g n i f f t: SanzjLbrig: 8flt Laibach (I. 4.— Mit Post (I. 5,— HalbjShrig: ... 2.— ... 2.50 gzirrleljLhriz: ... 1 - 1-25 gut Zuftkllung in’* Haul: iviertkljLhrig 10 (r. Samstag ben 23. Mai Zns ertion»-Prrise. linfoaltige Petit-Zeile i. 4 ft., bei Wiederholungrn i 3 ft. — Anzeigei, bil 5 Zeilen 20 ft. Redaction, Adminifttation u. (trpebition: Schustetgaffk Sit. 3, 1. Slock. 1891. PMischer Lnstand. cznnerhalb der slovenischen Partei dauert der ^ijjerte Streit zwischen der radicalen und klerikalen Action bet schon bei ben letzten NeichsrathS- und ^eind'erathswahlen zu den mahlosesten gegenseiti-h Beschimpfungen gefuhrt, mit unverminderter fytiafeit fort, ja derselbe hat in der letzten Zeit H Gestalt cmgenommen, die einerseits fur die und ihre Fuhrer und die ganze Auffassung ^ -ffentlichen LebenS auf nationaler Seite so be-ieu 'nb jst und andererseits sogar in unserem mehr Aeroeaten osterreichischen Parteileben so eigenartig ^vortritt, dah er es verdient, in Kurze charakteri-,u werden. Man erinnert sich, dah vor mehreren Wochen .i, Agitation ftir die Gemeinderathswahlen ItttL „Dn clerikaler Seite einige Matadors der Očalen die Herren Hribar. Graselli und Murnik, >» vf. durbar verletzendsten Weise angegriffen und ^"selben vorgeworfen wurde, dieselben ubten » "ifpLbETI ' tzffentlichen Aemter in einer Weise aus, die keineSfalls zu best r-meSfallS zu besonderer Ehre gereiche. Die Ken boben einem Vorwurfe solcher Art gegen-ben unseres Erachtens Niemand, der eine felidie Stellung irgendwelcher Art bekleidet, ruhig ^ slch sitzen lassen kann, einsach geschwiegen, ohne ^ IeitiUrlon. Auauft von Kotzebue. Von Dr. Adolf Hauffen. . D-r beispiellose Erfolg, den Kotzebue's Stucke*), X,t,r reichen Einbildungskraft des VerfasserS und Si autzerordentlichen Einsicht ftir das Biihnenwirk. V -rrielten, konnte wegen deren innerer Unsitt-Htlit JL ein vortibergehender sein. Es ist ein des deutschen Volkes, dah Kotzebue's Werke Kt, aL unseren Btihnen nicht mehr heimisch find, > J,r Geschichte der deutschen Literatur aber fonnen it umgangen werden. Kotzebue Hat an der AuS-felLa des neueren beutschen LustspielS schopferischen S5 genommen und «uf alle Nachfolger in biesem NEZ befruchtend eingewirkt. Kotzebue'S Schausp.ele Vbttrfen unS als wichtige Zeugnisse stir die Ge-ber Sitten, soroie bes Geschmacks und bes l4te der t%,8 .rieb ihn zu einem fortwahrenden Wechsel \\ Stellung und seines AufenthalteS, so stellt sich k/^Fr^iTDOtlieatnbe Charakteristik Koh-bue'S entnehmen ft't ».willigung de« Herrn Dr. Hauffen feincr eben im ML b-griffen-n Schrift: Drama der classifchcn unfeten Lesem, von dei.cn sich d.e LIteren noch an K Cfteroibentli^e, kaun, je roicber erreichte »eliebtheit JnVrfroutbiflen dramaiischen Talente« eminent werden, V 7ine Darstellung be« LebenS unb ber Werke Kotzebue'« S aicht unwillkommen sein. sich eine Genugthuung irgendwelcher Art zu ver-schaffen, ohne auch nur ben Urheber bet ihncn zu-geschleuberten schweten Jnsulte aufzuforbern, seine unerhorte Behauptung zu rechtfertigen. Dieser An-griff unb bie Art, wie er hingenommen wurbe, hat nun in ben letzten Tagen ein Gegenstuck gefunben. Der gcmeinberathliche Club, bem bisher bie Mit-glieber beider Fractionen ange Horten, in bent aber bie Radicalen bie Mehrheit haben, hat bie clerikalen Gemeinderathe Dr. GregotiL, Peterca, Prosenc und Pfarrer RoSmann fur politisch unanstandig erklart und beschlossen, fte deshalb zu ben Sitzungen nicht mehr einzuladen. Auch bie hier in so flagranter Weise in ihrer offentlichen Wirksamkeit herausgesorberten Herren scheme« aber Seine Schritte unternehmen zu wollen, urn auf bent einen ober bem ttnbern Wege ben Angriff gebtihrenb zuriickzuweisen, rnindesteng haben fte sich lieber auf die jedenfalls sehr unglucklichen AuskunftS-mittel beschrankt, aus dent Club einsach auszutreten um im „Slovenec" mit oermehrter Kraft auf die Radicalen fchimpfen zu lassen. Die Art, rote dieh geschieht, ist zu bekannt und uninteressant, als dah wir naher darauf eingehen sollten, und es mag, als in seiner Weise ebenfaUs sehr bezeichnenb ftir bie ungtaublich frivole Weise, in ber man auf slovenischer Seite offentliche Slngelegenheiten zu behanbeln pflegt, nur eine Heine Episode hervorgehoben roerben, bie sein auheres Leben als ein sehr beroegtes bar. August Friebrich Ferbinanb Kotzebue rouibe am 3. Mai 1761 zu Weimar, als bet Sohn eineS ScgationSratheS geboren. Et vetlot sttih ben SSater unb routbe nun von seiner gcbilbetcn unb gemuthsreichen Mutter unb feinem Dheim, bem Professor unb Dichter MufauS, erzogen, bie aber beibe roeber ben kecken MuthroiQen, noch die Eitelkeit des frtihreifen unb talentvollen Knaben zu bampfen verstanben. So rouchs er ohne ftrenge Zucht heron, fruh vom Gltick venvohnt, eigen-ftnnig unb von reizbarer Heftigkeit, roie ihn unS seine Jugenbgespielen schilbern. Ein ernsteS Streben noch Festigung bes Chorokters unb noch tieferer Bilbung mangelte ihm. Er eignete sich nut schon frtih eine grofje Belesenheit an unb besuchte eisrigst die Votstellungen der Koch'schen und Seyler'schen Gesellschost auf ber Weintorer Buhne. Hieburch, roie butch ben friihen Umgang mit Goethe, Klinger, Wielanb u. A. angeregt, verfohte er bereits als Knobe LiebeSliebet unb Theaterstiicke. Auch in Duisburg unb in Jeno, roo er sich ber Rechtsgelehrtheit roibmete, stistete et Siebhabertheater, bie er mit eigenen brornotischen Schopsungen versah. Noch kurzem Aufentholt in seiner Heimot olS NechtSonroolt ging et 1781 noch Petersburg, als Sectetat beS General« gouvetneuts von Borot, ben er auch in bessen Neben-befchaftigung, ber Seitung bes deutschen Theaters, roirksam unterstutzte. Kotzebue mochte in Rutland rasch Garrifcre. Im Jahre 1785 wurde et bereitS Prasident deS GouvernementsmagisttateS ber Provinz sich mit ber Ernennung des Asiecuranzagenten Hribar zum Ehrettbiirger ber Sanbeshauptftabt beschoftigte. Es rotrb ba erzahlt, bah bie Majoritat bes Gemetnbe-rathes nicht im Entfernteften bie Absicht hotte, Herrn Hribar zum Ehtenbtttget zu mochen. Diese Etnennung roar pother nie besptochen unb geplant rootbett und eigentlich nur ein Geroaltstteich bes BiitgetmeistetS Graselli, bet fte gang geschaftSorbnungsroibrig plotzltch in einet feierlichen Sitzung vorschlug, baraus rechnend, bah ein Wiberspruch ohne eitten Skanbal hervvt-zurufen hier nicht moglich roar. Wotum aber untet-nohm ber But germeister bieses Wognih ? Wohl beS-holb, urn Herrn Hribar, ber erbost roar, bah nicht er als Obmonn ber bezitglichen Section, sonbern ber Burgermeister bie Wasserleitung eroffnet hotte, rotebet zu begutigen, roeil sich bieser bei besien grohem Ein-flusse im ©emeinberothe vor feinem Unroillen fiirchtete. Diefe beiden Zroischenfcille aus bem Karnpse zroischen ben beiben slovenischen Fractionen ftnb ober keinesroegs bie einzigen in ihrer Art; so spielt sich unter Anbetem eine ahnltche erbauliche Geschichte zroischen Herrn Klun unb bem Triestet slovenischen Blatte ab, bos ihn bet Doppelziingigkeit unb beS illoyolen SSorgehens gegen bie crootisch-slovenischen Gruppe bes Hohenroortclubs zu Gunsten ber beutsch-clerifalen Clubgenossen beschulbigte. Selbstverstonblich konn es uns nicht beifaHen, biesen roiderlichen Zan- Esthland unb erlangte burch biese Stellung ben Abel. Auch in Revol gtunbete er ein Siebhabertheater und eine beutsche Monatsschrist unb entroickelte neben seinen Berussorbeiten eine itberaus sruchtbare literarische Thatigkeit. Woten seine vorhet erschienenen Gebichte unb Etzahlungen ziemlich unberucksichtigt geblieben, so machte ihn sein 1785 vcroffentlichter Roman „Die Leiben ber Drtenbergifchen Familie" in. roeiteren Kreisen bekannt unb burch dos 1787 verfohte, 1789 gedruckte Schouspiel „Menschenhah unb Reue" erlangte er mit einem Schlage eine europaische Be-riihmtheit. Noch in Reoat, soroie spater auf seiner Urlaubsreise burch Deutschland unb Ftonkteich (1790) dichtete er die Schouspiele: „Die ©onnenjungstau", „$as Kind ber Siebe", „33ruber Moriz ber Sonder-ling", „Die Jnbianer in Englanb" unb AnbereS mehr. Den Sommer 1790 brachte Kotzebue in Pyr-mont zu, unter ber forgfattten Behanblung bes Bobe-arztes Zimmermann von feinem Nervenleiben long* sam genefenb. Aus Dank baftir, soroie gestachelt von feinem schon vorhet oufgetouchten Trieb zu sotirischer Verspottung, verfohte et im Herbst 1790 bos gegen einen Feinb Zimmermonn's gerichtete Pamphlet Doctor Baht bt mit ber eifernen Stirn ober die beutsche Union gegen Zimmermann. Dah Kotzebue in biesem roitzlosen und ge-meinen „Schauspiel", bos in Deutschland die griJhte Attsregung hcrvorrief, ouch eine Reihe ber ange-sehensten Manner in ganz roittkiirlicher und hofter Weise angriff, dah er sich nicht fchey kereien gegentiber irgendwie Stellung nehmen zu wollen. Wir unb mit uns unsere Leser waren auf Grund zahlreicher Thatsachen, die wir im Laufe der Jahre zu verzeichnen Gelegenheit hatten, schon langst in der Sage, uns iiber den „politischen Anstand" beider slovenischer Fractionen ein verlahliches Ur» theil zu bilden, das vollkommen unparteiisch wohl nur dahin tauten fann, dah eine vor der anderen gar nichts voraus hat unb beibe einander vollkommen wtirdig find. Wenn wir daher heute wieder einmal von der Haltung der nationalen Partei an dieser Stelle sprechen unb ein paar charatteristische Vor-kommnifle aus ihrer Mitte anfiihrten, geschah es nur, urn bie neueste, bisher unerreichte Phase in ihrer Entwicklung zu markiren. Hiernach ist bieselbe gluck-lich auf bem Punkte angelangt, bah ihre Fuhrer sich gegenseitig personlich insultiren unb sich bie politische Anstanbigkeit absprechen Aehnliches ist bisher trotz unserer so vielfach verfahrenen unb ab-stohenden offentlichen Zustcinde noch nicht vorgekom-men. So groh aber auch ber politische Cynisnms ist, der bei diesem Treiben zu Tage tritt, in so traurigem Lichte die leitenden slovenischen Kreise dabei erscheinen mogen, viel bedauerlicher ist noch bie Thatsache, dah Dank dent ubermachtigen clerikalen Einflusie nach ber einen unb bem sanatischen nationalen TerroriSmus nach ber anberen ©eite solche Fiihrer, in ihren Bestrebungen uberbieh unter- stutzt burch bie Mochtrnittel ber Regierung, jahrelang ihre Stellung zu behaupten unb eine irregeleitete Bevolferung zu beherrschen vermogen. Wann roitb bei uns wieder eine Zeit kommen, wo bie Manner, welche bie wichtigsten offentlichen Bertrauensamter bekleiben, sich nicht mehr gegenseitig einer ihnen nicht zur Ehre gereichenben Fiihrung berselben beschulbigen unb fiir politisch unanftanbig erklart werben! Wiener Grief. (D i e Sonntagsruhe.) 20. Mai. J. N. — Der czechische Abgeorbnete Hajek hat einen Antrag auf Erloh einea Gesetzes iiber bie Sonntagsruhe itn Hanbelsgewerbe eingebracht. Hie-nach soll am Sonntag im Allgemeinen alle gewerb-liche Arbeit ruhen. Der Minister soll wohl bus Recht haben, bei anberen ©ewerben im Hinblick auf bie greiherrn von finigge alS Verfasier zu nennen unb seine eigene Autorschaft Jahre hinburch offentlich ableugnete, das ist ein Fleck auf feinem Charakter, unter desien Folgen er zeitlebenS zu leiden hatte. Daburch, dah er fpater in geschiitzter Stellung von Ruhland aus seinen Fehler offen unb reumuthig betannte, unb „baS Publikum" seiner jugenbtichen „UnbefonnenheitZ' roegen um Verzeihung bat, konnte er sich nicht mehr bie Achtung bet Einsichtigen von Neuem erroerben. Im November 1790 starb ihnt zu Weimar feme erste ©attin Frieberike von Essen. Kotzebue'S »hausliche Tvgenben' werben uns von Nohestehen-den geriihmt, er soll ein dankbarer Sohn, ein zart-licher ©atte, ein beforgter Vater unb ein oufopfern-der Freunb gewefen sein. Doch bietet bas Berhalt-nih zu seiner Mutter ben Einbruck beS Aeuherlichen unb ©emachten bar; so manche gefchilberte geftihl-polle Scene erfcheint uns ehet rote ber AuSfluh einer egoiftifchen, weichherzigen Empfinbfamkeit, als rote ein ErroeiS treuer ©eftnnung. Seine Hanblungen ber Wohlthotigkeit unb ber ©rohmuth stellte er felten unter ben Scheffel. Ferner fallt unS auf, bah er seine flerbenskranke Frau noch vor bem einge-tretenen Tobe verlieh, urn in ben Zerstreuungen einer Reise nach Paris seinen ©rant zu vergefsen unb bah er trotz seiner Betheuerung, nie roieber glttcklich roetben zu Ibnnen, kurz barnach eine jrocite Ehe einging. Die eben erroahnte Flucht nach, Paris hat Kotzebue 1791 auSfiihrlich befchrieben. Bebiirfnisie ber Gonfumenten ober be§ offentlichen Verkehres bie gewerbliche Arbeit an ©onntagen zu gestatten, both soll bei Hanbelsgeroerben gewerbliche Arbeit an ©onntagen nur bis zur Mittagsftunbe geftattet werben btirfen. Die Arbeitsbauer beim faufmannifchen Hilfsperfonale foll ohne Einrechnung ber AtbeiiSpaufen auch on Wochentagen nicht mehr als tagltch zwolf ©tunben betragen. Wahrend bet MittogSzeit ist eine ©tunbe Ruhepaufe zu geroahren. Der betreffenbe Antrag beabftchtigt, wie gerne zu-gegeben werben mag, Uebelftanbe, bie sich aus ber langen ArbeitSjeit an ©onn* unb Wochentagen fiir HanblungSbiener, ober auch fiir Principale ergeben haben, zu befeitigen. Do er ouch auf Tobokverfchleihe, Sottocollecturen, Stempel- unb Briefmarfenverfchleih Bezug hot, roiirde eine der fchlimmsten Liickm des gegenroartigen Gesetzes entfaHen, roelche von deutfch-liberalen unb anberen A6georbneten roieberholt her-oorgehoben roorben ist. Denn es fann nicht gebilligt werben, boh ber ©toot feme Wooten ben ganjen Sonntag hinburch feilbieten loht, bagegen in Bezug auf anbere foufrntinnifche ©eroerbe frost seiner gefetz-gebetifchen ©eroalt Beschronfungen verfiigt. In ber Debatte traten antifemttifche Abgeorbnete fiir bie auherste AuSbehnung bet ©onntagsruhe ein. Es rourbe sogar com Abgeorbneten Lueger runbroeg ber Wunfch ausgefprochen, bah bie englifche Sonn-togsfeier auch fiir Desterreich angeftrebt roerbe. In England barf befanntermohen am Sonntag nicht nur nichts verfauft, fonbern auch in ben ©asthaufern botf feine roorme Speife unb fein ©etranfe verob-reicht werben. Auch in England ist eine ftarfe Opposition gegett die dortige tiberaus traurige Sonntags-feier. In Norbamerifa, wohin die Puritaner die englifche ©onntogsfeier mitgebracht haben, ist bieselbe in ©egenben, wo bie beutschen Einroanberer bie Dberhanb haben, gerabezu unburchfiihrbar. Dah viele Tausenbe von Wirthen, Kaufleuten unb ©e* fchaftsleuten in Oefterreich, bie ohnebieh nicht auf Rosen gebettet sinb, ruinirt wiirben, folls solche Bestrebungen ben Sieg errtngen, braucht wohl gar nicht gesagt zu roetben. ©egen Lueger trat Menger auf. Er erflarte, bah er bie Absicht bet Antrcige Hajek'S on sich anerfenne unb roiinfche, boh benselben Rechnung getrogen roerbe, soroeit bie osterteichischett Verholt-nisse es gestatten. Diese mtissen abet beriicksichtigt ES ist bie erste seiner autobiographischen ©chriften, in ber er wie in ben fpateren ahnlichen Dorstellun-gen in schranfenloset Eitelfeit jjebe seiner Vetrich-tungen, selbst bie unroichtigsien unb unsauberften einer auSfilhrlichen Befchreibung fiir roetth halt, in ber er feme „roohrhoft eblen ©efiihle" unb bie Aeuherungen sittlicher Entriiftung in’s befte Licht zu fetzen trachtet unb bobei in bie geschrnocklosesten Wiberfpriiche vcrfcillt. Im Johre 1795 legte Kotzebue feine Beamten-stelle in Revol ttieber unb zog sich auf fein ©ut Friebenthal im ©otroernement Petersburg zuriick, roo er zroei Jahre long „sich selbst unb ben Musen" lebte unb in lanblicher Abgeschloffenheit eine grohe Reihe von Dcamen, barunter „Die Spanier in Peru", „Die Negersflaven", „©raf Benjowsfy", „La Peyrouse" unb die ©thrift rMein literatischer SebenSlauf" 1796 verfahte, in roelcher er zu Nutz unb Frontmen bichtenber Jiinglinge genouen Bericht erstattet iiber seine Jugenblectttre, die frith ouf> tauchende Theaterliebhaberei, iiber bie ersten literati-schen Einfliisse, unb feine atteften verloren gegan-genen bromatischen Vetsuche; im ©anzen mehr eine ©ammlung Luherlichet unb anecdotenhaster Ziige, als cine ©eschichte seiner innereit Entwicklung. Im Herbst 1797 folgte Kotzebue einem Ruse an bos Hoftheoter in Wien als Dramaturg unb Regissmt. Dutch feine fcharfen Kritifen in bet Hof-theoterzeitung, burch fein herrifcheS unb spottifches Auftreten unb butch neue Berufungen aus Deutsch- roetben. Er hob hervor, bah in monthen ©tabten, nomentlich in ©renzstabten, der fiaufmmw nur am ©onntag-Nochmittag ein ©eschaft mache. Der beutsch-liberale Abgeorbnete Rottmoyer, welchtt von ben fleinen ©tabten ©olzburgs gewahlt uni selbst Koufrnonn ist, trot fiir biefe Ansicht mit vvlln Entfchiebenheit ein. Ebenfo hob Menger hervor, bah es WallfahrtSotte unb Babeorte gebe, wo bie strenje Dutchfuhrung ber ©onntagsfeier gerabezu eine Ue» moglichfeit fei. Menger fchlug vor, bah, wie in Deutschland unb Englanb, vor bet Ent> schetbung eine genoue Enquete abgeholten roerbt, zu ber sowohl Principals roie HanblungSgehilfen, unb zwor nicht nur aus grvheren, fonbern auch atil fleineren ©tabten unb vom flachen Sanbe beigezog® roetben. Daburch roerbe es moglich fein, einen wir!' lichen Fortfchritt zu machen, ohne abertaufenbe o«« Existenzen "dutch eine gewaltthStige, bie thatsLchliihelr Verholtnisse nicht beriiiftchtigenbe ©esetzgebung 1« tuiniren. ES ist fehr bebauernSwertjj, bah fiueget unter bem Jubel feiner antifemitifchen unb clcrifalfl Bunbesgenossen Argumente gegen bie billige unb oflR sichtige Ansicht Menger’8 in's Felb fiihrte, welche gattz geeignet roatett, roeite Kreise bet Sevolferufll zu schobigen, wenn sie zurn ©iege gelongten. Luexer erflarte, bie Bauetn mogen nicht in's Wirthshaick gehen, fonbern birect in ben Kauflaben. Det Sattf in ben ©ebirgsgegenben hort abet zuetst bie MeU in ber Dotffirche unb geht bonn erst in bie Stall# roo er seine Bebiirfnisie bestiebigt. Ebenfo unrichttz unb eine gehafsige unb unanftanbige BeschimpfM ist es, roenn Dr. Lueger behauptet, bah bie Kaufleult, bie am Sonntag oerfaufen, fast burchroegS w» ©chroinbel treiben. Es moge darauf hingtroiest* roerden, dah im beutschen Neichsioge beschlofien rourbe, bah an ©onntagen die HondclSgewerbe ftinf ©tunbW offen stehen. Welches biefe ©tunben feien, Hat » locale Polizeibehorbe zu beftimmen. Dieh bietet ein** Weg, auf bah bie berechtigten Anspriiche bet H»nbelt' gehilfen unb bet Principale unb bie Bebiirfnisse del Bevolkerung gebuhrenbe Beriicksichtigung sinben. Jede? falls soll eine Enquete abgeholten werben. Lucg« befampst sie mit ben SBorten, bah ja bie 21^ orbneten selbst genug gescheit feien. Doch in folfl® Frogen, wo es sich unt bas Wohl unb Wehe B Tausenben unb bas Bebiirfnih beS VolfeS hattW lanb nerletzte er hier bie ©choufpieler (unter ben ^ sich einige wie Stephanie unb Ziegler auch 8 , Dichter hintangesetzt fiihlten); auch fehlte e8 ihm bet nolhigen Festigkeit unb Witrbe deS Sharalft* i um seinen an sich guten Neuerungen gegen bie Set ^ sucht unb Sequemlichfeit ber Einzelnen ben Sieg ju®. schaffen. Eine ollgemeine Mihstirnrnung unb Er _ terung griff Plotz, bet Kotzebue nach Aufentholt roeichen muhte. Er rourbe als $oft(|tJ Auch biefe Erlebnisi- hat Kotzebue in erne* I . ^ bigen ©thrift „DoS merfwllrdigfi ^ meine8 LebenS (Berlin 1801 unb bichter mit anfehnlichem ©ehalt unb bet Verpflichtung, feine neuen ©tilde zuetst noch zu fettben, pensionitt. Deffentlichen Angtiffen iiber ftthlte er sich bestimmt, bie ©chrift Ke, , meinen Aufentholt in Wien unb met erbetene Dienstentloffung 1799 zu faffen, in bet er sich „im Angesichte lanb* zu vertheibigen fucht, vtel von » .7. ^ ©treitigfeiten, aber blutroenig von feinet cigen ^ Theotcrleitung berichtet. Im April 1 . ^ if Kotzebue in Familienongelegenheiten nn*« Ruhlond zuriick, aturbe aber hier au8 unb* ^ ©rttnben gefangen genotttmen unb flen»altia . Sibirien gefchleppt, both bereitS nach vter non bem unterbesfen beffet berichteten 6°** betufen, jut Entschobigung mit einem ein livlonbischen Ktongute beschenft unb zum bed beutschen HosschauspieleS in Petersburg » I S te$|m hjx Vertreter beS StandeS gehort werden. ES ^ eine eigenthlimliche Illustration bet angeblichen ^iwerbSfreunblichkeit bet antisemitischen unb cletilolen *5georbneten, bah fte wiinschen, boh nicht einmal bie fynen Kaufleute auf bem flachen Lanbe gehort ^rrden fallen, ehevor uber ihr Wohl unb Wehe Hitt|4ieben roirb. Wollen roir hoffen, bah bet Gewerbe-*ta($uh cjne eingehenbe Enquete abhalten unb nach ^ Resultaten betfelbeit ben humanitaren Absichten ^8 Hajek'schen Antrages nach Moglichkeit, abet ohne ^Ufenbe Ileiner Kaufleute zu tuiniren, entsptechen roirb. PoMische Wochenubersicht. SDer Kaiser hot bie Abresse beS H erten* UufeS mit Befriebigung zur Kenntnih genommen. DaS Bubget pro 1891 soll jebenfalls so tasch htebiflt roerben, bah eine Verlangerung bes Enbe Xi obloufenben BubgetprovisoriumS vermieben Šb. Erforberlichen FalleS follen Tages- unb Abenb. Nungen anberaumt roerben. 3m »Czas" beantragt bet Jungczeche Dt. ^tflmor/bah sich bet bohmische Feubal-He( unb bie mahrischen Czechen mit ben Hnacjechen iibet ein gemeinfameS Ar-^itrprogramm vetstanbigen unb sich vorlaufig etnet parlamentarischen Commission vereinigen ^6aen — Gegenwattig roeiten in Ptag bie Croatian Abgeorbneten Spincics, BorcicS unb Penes; ^eIBen verhanbeln mit ben Jungczechen iiBet bie Vfcebte Annahetung bet fiibflavi fch en Ab-Stbrteien mit bem Jungczechenclub. Der bohmische conservative Gtoh* ^vnbbesitz nahm bei seinet unlangst in Ptag kttaebabten Versammlung folgenbe Resolution Sbnmia on: „Die conservative Part-i roirb, fest* %nb ben von iht seit Jahten oertretenen NiiifAen Gtunbsatzen unb staatBrechtlichen An-Meuunaen, nach wie vot einftehen ftit bie Macht-Nuna unb Einheit bes RetcheS unb bie ^‘detuna bet gut Auftechthaltung betselBen noth-Kbiaen Bebingungen, ftit bie Auftechthaltung. Nroirflung unb Kraftigung bet verfassung«* fe i a e n Rechte beB Konigteiche« Boh. Jen ftit die Herstellung solchet Verhiiltnisse bet ' um ©taate unb zut Schule, roetche S reliniosen Ueberzeugung bet katholischen Mehr- Albert mit einern erftaunlichen Aufwanb von Rtihr* unb Selbstgefalligkeit, nun bereit« „int An-hsschte von ganz Europa". Unb so bitter ouch seine Kn in SBitllichleit geroesen fe.n mogen, m biefet i-wn tn ' 7. ' Kftelluna fotberten fte gerobeju ben Spott fetner Sfltnoffen hetaus. Doh Kotzebue in biefet wie in IXen Reisebeschreibungen niemals m etne tiefere Nachtung eingehe, borauf machte [chon Goethe t^tnerlfam unb fligte hinju: „tiberaC finbet et nut N seibst, sein Bitten unb Treiben roiebet" unb mb«, i«n ----- ?»lb lm von Schlegel hat in emet Satire bem Xnntm K-d-b« Mt v^itfjale be« Gtafen BenjowSky (emet Kotzebue'schen ^N?ch"bet°Etmotbung be« Saren Paul siebelte ISieBue alS penftonirtet russischer Collegien-mieber nach Weimar iibet (1801). Hiet be-X, fiA bet Ehrgeizige, bet unterbessen beim Publikum bet beliebteste Theatetbichtet otben roar, bet seine bromotischen Merke zu tz^meln beaonnen unb im Wettstreit mit Schiller X bistotische Stiicke in fttnffiihigen Jamben, wie y Octavio" unb .,Gustav Wasa" versucht hatte, J ©wthe unb Schiller in naherc Verbinbung zu brn. Goethe, bet mit Kotzebue seit longem in U^atisch-gefchastlichem Vetkeht stond, hotte im Gestah zu bet Mehtzohl bet Rritiler, bie Ietzteren ! K tzausch unb Bogen zu veturtheilen pflegten, bie V^nartiaen Leistungen be« Kotzebue'schen Talent«« I ^ jeher onetlonnt, et rtthmte seine technisqen heit bet Bevolketung entsptechen, filr bie Wohtung bet vetfafsungsmahig gewahrleisteten Gleichbe-rechtigung bet Notionen, fiit bie seiner socialen Bebeutung entsprechenbe Wahrung bet Jnteresien bes Gtohgtunbbesitzes unb fiit bie Ausgestoltung bes offcntlichen Rechtes auf christlicher Grunblage, welche, jeben Anforberungen ber Zeitverhaltnisse Rechnung tragenb, geeignet ist, bie Gegensatze bet Jnteressen ber verschiebenen socialen Schichten zu beseitigen." Die osterreichisch'ungarische Zoll» conferenz, welche in Triest, Fiume unb in Buba-pest getagt hat, um bie auS Anloh ber bevorstehen-ben Aufhebung ber Freihafen vonTriest unb Fiume zu etlafienben gesetzlichen unb obmini-sttativen Vetfiigungen festzustellen, hat ihre Aufgobe beenbigt unb wurbe in alien entfcheibenben Punkten ein voiles Einverstanbnih erzielt. ES wurbe bet Entwurf bes Durchfthrungsgesetzes endgiltig rebigirt unb butch einen ols nothwenbig befunbenen Zusatz etgonzt, so bah biefet Gesetzentwurf nunmeht im Laufe bet nachsten Woche ben beibetfettigen Parla-tnenten vorgelegt roerben roirb. Es wurben ferner bie ReglementS fiit bie Lagerhauser, bie Grenzen bet Fteigebiete in beiben Hasen, bie Vetotbnungen fur ben Vetkeht zwischen Zoll- unb Freigebiet, sowie zwischen bem letzteten unb ber See festgestellt, bie Unterbringung bet Zollamter georbnet unb AlleS vorgekehtt, was erfotberltch ist, bamit bet neue Zn-stanb mit bem 1. Juli b. I. ohne jebe Storung activirt roerben tonne. Die vierte Session bes ungarischen Reich stages wurbe am 20. b. M. geschlossen unb bie ftinfte Session am 21. croffnet. Der ungarifche Finanzminister ertlarte im Finanzausfchuhe bes Untethaufes, bah bie Vet-hanblungen betreffs bet Volutategulitung im Zuge feien. Der Minister finbe seitenS bet oster* retchifchen Regierung Entgegenkommen. Das Gelb« system tonne auf bet heutigen Grunblage nicht auf-rechterhalten roerben; hierin miisse eine roesentliche Aenberung eintreten. In bet franzosischen Kammer brachte bet Boulangist Lour ben Antrog auf Ausweisung bes BankhauseS Rothfchilb auS Frantreich ein (I?!); ber genannte Deputirte begittnbete semen Vorziige unb Fertigkeiten, ben Reichthum ber Motive, bie heiteren Einbriicke einzelner Stellen, et wiirbigte bie Biihnenwirksamteit unb Zugkrost seiner Stiicke, et filhrte wahrenb seiner Theaterleitung 69 Werke von Kotzebue in 410 Vorstellungen auf unb nahm sich bie Mtihe einige, barunter umzuatbeiten unb zu verbessern. Er tabelte abet auch an Kotzebue ben Mangel an Fleih, Chataktet unb Talent, bie Sucht, iibet ben seiner Ratur unb feinen Fahigkeiten an-gemessenen KreiS hinauSzustreben, er nannte ihn „ein vorziiglicheS, abet fchluberhafteS Talent" unb betonte wbid RuUitat" seines Wefens, bie ihn nothigte, „bas Tteffliche herunterzusetzen, bamit er felbet trefflich fcheinen mbchte". Den letzten 33orrourf vetbient befonbers Kotzebue's Vorgehen gegen Goethe Seit Beginn fewer fchriftstelletischen Wirtsamkeit motelt jenet jn Aufsatzen unb Recensionen oy Goethe herum unb sport ouch in feinen Theotersiiicken nicht bie boshoftesien Anspielungen unb Sticheleien. Be-fonbets in ben „Unglii(flichen" 1798, in ber „Ue6Ien Soane" 1799 unb in „Det Besuch obet bie Sucht zu glanzen* 1800, wo er auch VulpiuS unb Schiller mit zu treffen sucht. Gleichzeitig ent bronnte fein literarischer Streit mit ben BrUbern Schlegel, bie bamat« getabezu Apostel bes Goethe'-schen ClossicismuS rooren. In verschiebenen Seit-fchtiften hatten biese, sowie bie tibtigen Romontiker, Tieck, Bernharbi u. A., Kotzebue in roeit schorferem Tone ol« Jfflonb ongegtiffen. Am empfinblichsten ttaf A. W. Schlegel, bet in bet „Jenaischen all- Anttag mit bet Bemertung, bah bo« Hous Roth* schild butch bie Ablehnung ber Uebernahnte bet tuffischen Anleihe per 500 Millionen Francs bie fteunbschaftlichen Beziehungen Frankreichs zu Ruhlonb gefohrbet Habe. In ber con u»s bereits signalisirten Encyklika hebt Papst Leo bie Grunbsatze ber Kirche hervor, bie ber erste unb hauptsachlichste Factor bei bet Costing bet socialen Frage sei. Er erinnett on bie Grunbsatze bes Evangeliums iibet bos brtiberliche Derhaltnih zwischen Arbeitgebern unb Arbeitern unb sagt, bie Kirche trachte ftetS borauf hinzuwitken, bah biese Grunbsatze zur Anwenbung gelangen, unb ge> wahre jebe motalische unb matetieUe Unterstiitzung, wie fie von Christus geptebigt wurbe. Die Encyklika fpricht bie Meinung aits, bah ber Stoat jum Wohle ber At bet ter mitzuroirken ho be, unb bah et mitroirken folle, um bie Frozen be« Privateigenthums, bet offenttichen Ruhe, ber morali* schen unb materiellen ©titer bet Arbeitet zu regeln. Weiters bespricht bet Papst bie geiertagsruhe, bie Arbeitsousstanbe, bie Lohnverhalt-nisse unb bie Arbeitsbauer fur Manner, Frauen unb Kinber. Enblich erortert ber Papst bie Frage bet Arbeitervereinigungen unb Arbeiter-Jn-ftitutioncn, wie bie gegenseitigen Untersttitzungsvereine, bie Arbeitet = Unfalls* unb Ktonkenversicherung rc., bos Schutzrecht ber Arbeitgebet unb bie Arbeitet* fynbikate. Die Encyklika erklart, bet Staat solle alle ben Zeitverholtnissen angepahten Sltbeitervereini* gungen forbetn unb benselben eine billige Freiheit Iaffen. Der Papst stellt ein vollstanbiges Progtamtn fur biese SSereinigungen auf, welche com christlichen Geiste befeelt fein follen, fpricht sich lobenb iibet bas Gute aus, bos in biefet Richtung bereits gefchehen unb forbert olle Betheiligten auf, ihre Pflicht zu erftlHen. Die Ausweisung ber Konigin Rata lie auS Belgrob wurbe ant 18. b. M. RachmittagS vor» bereitet; bie Konigin, ber Gewolt weichenb, verlieh bas PaloiS unter Genbatmetie-Bebeckung. Eine zahl-lofe Volksmenge fpannte bie Pfetbe auS unb fuhrte Natalie in bas Palais zuttick, vot tnelchem ein Zusommenstoh mit ber Cavalletie unb Jnfontetie, bie mit ©teinrotirfen empsangen wurben, stattfanb. Die Truppen feuerten, beiberfeitS gob es viele Tobte genteinen Literaturzeitung" nachwies, bah Kotzebue'S Notutolismus gerabeju unsittlich roerbe unb bah biefes Dichters „bestanbige Šerstinbigungen an echter Sittlichkeit unb ©chonheit" gar keine verweitenbe Kritik vetbienten. Kotzebue suchte sich burch bie Posse „Det hypetbotaische Esel ober bie heu* tige Bilbung" 1799 zu rachen, in welchet bo« Genie Karl, eine Carikatut Ftiebrich Schlegel's, nut mit Citaten aus ben Athenaumsfrogmenten unb bet „£ucinbe" bas Gesprach ftihrt, sich babutch bie Hulb seines Ftirsien unb bie Liebe seiner Base vet* scherzt unb seinem natiirlich-einfachen, beschrankten, ober btoven Sruber Stellung unb Stout tibetlaffen muh. Die Antwort blieb nicht aus. A. W. Schlegel schrieb 1800 bie Satire „Ehrenpforte unb Triumph* bogen ftit ben Theaterprasibenten von Kotzebue bet seiner gehofften Riickkeht in's Votetlanb". Hier roerben bie hervorragenbften Stiicke Kotzebue'« in tiberaus roitztetchet Weise verspottet unb alle rounben Punkte seine« bramatischen Wirkens mit bem beihenbsten Hohne btohgclegt, abet ouch bie zu* treffenbflen Urtheile bartiber gefallt. Im gleichen Johte schrieb Clemens Brentono eine sotirische Fort-setzung zum hyperbotoischen Esel »Gustav Wasa" eine etroa« roeilschweifige, Tieck'« unb Schlegel'3 Maniet noch tibertrumpfenbe Potodie be« gleich* namigen Kotzebue'schen Dtorno«. Damit wot bet Streit noch nicht zu Enbe. lSchlutz folgt.) unb Verwundete. Die Konigin rourbe am 19. b. M. frtih unter starker Cuoallerie-Escorte auf ben Bel-graber Bahnhof gebracht unb reiste sofort auf einem Dampfschiffe nach Semlin ab. Die Stimmung bet Bevolkerung in Belgrab ist eine sehr erregte, zur Verhutung weiterer blutiger Scenen muhte eine au8> giebige Truppenmacht nach Belgrab berufen roerben. — Dem „P. Lloyb" rotrb angeblich von matz-gebenber unb wohlunterrichteter Stelle aus Wien berichtet: „Vom internationalen GesichtS-punkte hat die Au«roeifung ber Konigin in ber Situation Serbiens keinerlei merkbare Aenberung hervorgerufen. Speciell in un-ferem gemeinsamen auswartigen Amte ist ben An-gelegenheiten ber Konigin Natalie unb bem ganzen Familienzwiste in ber koniglichen Familie niemals ein politischer Charakter zugesprochen root« den. Diese Affairen sinb stets als unpolitische an-gesehen roorben, die in ihrer Entwicklung nicht ge-eignet ftnb, bos Berhaltnih Oesterreich-Ungarns zu Serbien irgenbwie zu beeinflufsen. Auch bie Vor-gange ber letzten Tage roerben bemnach auf bie Fortbauer unb die Gestaltung biefer Beziehungen ohne allen Einbruck bleiben." WochenLhronik. Der Kaiser empfing am 15. b. M. eine Deputation be8 Ersten allgemeinen B e a m t e n-» e r e i n e 8 ber ostetreichisch-ungarischen Monarchie in hulbvollster Weise. — Erzherzog Karl Ludwig erBffnete am 15. d. M. die LanbeSauSstellung unb am 18. d. M. bie neue Akademie ber Wissenschaften in Prag. Der Prinz-Regent von Baiern hielt sich einige Tage in Wien zum Besuche seiner Schwestet, ber Herzogin von Modena, auf. Grafin Louise Taaffe, Schroester bes Mi-nisterprasibenten, vormals Hofbame bet Kaiserin Maria Anna, ist im Alter von 62 Jahren in Prag gestorben. Am 1. Juni I. I. roirb bem Wiener Furst-erzbischofe Dr. Gruscha ber CarbinalShut von einem popstlichen Nobelgarbisten iiberreicht roerben. Die Ernennung beS EtzbischofeS Samos fa zum PrimaS von Ungarn soll bemnach ft erfolgen. In Wien rourbe ein Verein gegen ben AntisernitiSrnuS gegrtindet; an ber Spitze bes-felben stehen zahlreiche hervorragenbe Personlichkeiten, inSbesondere auch aus ben Kreisen ber Wissenschaft. — In voriger Woche fonb in Wien eine gutbesuchte Frauenversarnrnlung unter AuSschluh von Mannern statt. An ber Tage8ordnung standen: 1. Gewcihrung bed allgemeinen Wahlrechte8 an Frauen bei Reichsraths-, Lanbtags- unb Gemeinbe-roahlen; 2. Wahlrecht ber Frauen in ben Armen-unb Schulaufsichtsrath; 3. Griindung politischer Frauenvereine; 4. Besuch ber Hoch- unb Mittel* schulen. Am 20. b. M. trot in Wien ber internationals Post-Congreh zusammen; bei bemselben sinb alle Staaten bet Welt — China auSgenommen — vertreten. Der Hauptbericht bet Polizeiverroaltung in Wien theilt mit, datz die Gesammt-Polizeiver-waltung im Jahre 1890 einen Kostenaufwand von 2,611.890 fl. in Anspruch genommen hat, bah in Wien 8991 Vereine bestanben, 277 Eelbstmorbe unb 308 Selbstmorbversuche vorgekommen find unb ber Gesammt -Frembenvetkehr auf 320.842 ge« stiegen ist. Der Btaumeister Jakob Kuffnet in Dobling bei Wien vermachte ben Betrag von 60.000 fl. zu wohlthatigen Zwecken. Da8 Reinettragnih ber Siibbahn-Gesell-schast ftir das Jaht 1890 bettSgt 21,704.256 fl., die Lasten betrogen 17,439.023 fl.; efl bleibt somit ein Ueberschuh von 4,265.233 fl., b. i. urn circa 1% Millionen roeniget als im Vorjahte. Det Verroaltungstath beantragt eine Divibende von met Francs. Die in Oesterreich bestehenben 8 Uni-versitaten besuchen 15.562 Horer, unb zroar in Wien 6371, Graz 1385, Innsbruck 899, Prag (beutfche) 1633, Prag (czechische) 2537, Lemberg 1888, Krakau 1277 unb Czernoroitz 271. In Bohmen besitzt Fiirst Schroatzenberg einenGtunbcomplex von 312.658, Ftitst Colloteb o 99.145, Fiirst Lobkoroitz 80.000, Graf Thun 86.700 , Graf C z ern in 77.800 unb Fiirst Ftirstenberg 66.000 nieberosterreichischen Jochen. Am 15. b. M. kam es in Prag zu Demon-strationen gegen bas beutfche Casino. Abenbs kamen 300 czechische, croatische, slovakische unb serbische Stubenten aus Wien an,- roelche auf bent Bahnhofe com czechischen Studentenvereine be-gttiht rourden. Als bie czechische Stubentenschaft tiber ben Graben am deutschen Casino vorbeizog, sang fie „Hej slovane" unb brachte Pereat-Rufe au6. — Det projectirte slavische Stubenten-Congreh rourbe verboten. In Brtinn rourbe am 17. b. M. ba8 neu-erbaute »Deutsche Ha us" in Gegenwart aller Notabilitatm bet Stabt unb zahlreicher Reichstaths-und Landtags-Abgeordneter feierlich eroffnet. DaS »Deutsche Haus" ist ein hettlichet Renaissancebau, beffen Hetstellung meht al« 600.000 fl. kostete unb ein glanzendes Zeugnih ablegt ftir ben ©emetnftnn unb bie Opferwilligkeit ber Deutschen in Mahren. Der Neubou ber Grazer Universitat rotrb nachster Zeit in Angriff genommen roerben. Der Curort Gleichenberg zahlte am 15. b.M. 141 Curgaste. Das Hochroasser ber Mur richtete am 17. d. M. on ber Wehre bei ber Weinzottlbrticke nachst Graz grotzen Schaben an; in ben osterrrei-chischen GebirgS- unb Alpenlanbern, in Oberitalien, Ftankreich, Schweiz, Bayern unb anderen Landetn ist Schneefall eingetreten. Am 20. b. M. rourbe mit bem Bau bet Bohn-linie Cilli-Wollan begonnen. — Behufs Hetstellung ber Bahnlinie Fiitstenfelb-Hattberg hat sich eine Actien-Gefellschaft gebildet. In Klagenfurt erschotz sich Dr. v. Fre-b e n e df. Im ersten Duartale 1891 sinb in Oesterreich ftir 1,721.029 aufgegebene $ e l e g r a m m e 959.210 Gulben eingehoben roorben. Der neueste officielle SaotenftonbS-bericht metbet: Winterweizen mittelgut; Winter-torn fchtittsr, theilS auSgerointert, theils com Schnee erdrlickt; Sommetsaat im hoffnungsvollen Anflug; Weinstock theils erfroren, theils in Folge Kalte schroachet Austtieb. Ttiest zahlt in 8679 Hausern 155.471 Einroohnet, bavon 73.498 mcinnlichen unb 81.973 roeiblichen Geschlechts; feit zehn Jahren ein Bevol-ketungszuroachs non 13.731 Kopfen. Gelegenheitlich bes im Dotfe Poluchow (Galizien) auSgebrochenen Btanbes rourben bedauer-licherweise viele Kinbet ein Dpfer ber Flammen. Im heurigen Hetbste beteitS soll bie mebi-cinische Facultat an bet Sembctger Uni-oerfttat etBffnet roerben. Im Schuljahre 1888/89 befanben sich in Oesterreich 3,366.898 schulpflichtigeKinber, bavon in Krain 49.539. Am 18. b. M. fanb in Bub a pest bit Etoffnung bes ornithologifchen unb in Mtinchen jene bes anatomifchen Congresses statt. In Lonbon hettscht die Influenza; 87 PorlamentSmitglieder sinb an berfelben erktankt. Am 19. b. M. fanb auf bem Bahnhofe St. Paul bei Rom ber Zusammenstoh eines Personen- zuges mit einem auf bem Geleife ftehenben Frachtm-zuge statt; 36 Solbaten rourben leicht vetletzt unb mehrere Waggons zertriimmcrt. Det bekannte italienifche Opern - Compositeur Verbi grtinbet in Mailanb eine Heimstatte fur arme, nltetsfchroache Kunstler. Bei bet in Berlin soeben stattsindenben internationalen Kunstausstellung stellen 100 oster-reichische Malet 200 Gemalbe aus. Die Set groerkSarbe tier in Belgi" beschloffen bie Fottsetzung be8 Strike«. Am 14. b. M. ist auf bet neuen Eiseubahv linie Salonichi-Monastit ber erjte Spatensti^ votgenommen roorben. DoS katholische MissionShaus in Wuhu (China! rourbe von Einheimischen in Brand gesteckt; dir Missionare retteten sich. Local- unb proviiy-tlachrichteu. — (Kaiserliche ©penbe.) Det Kaiser bewilligte ber freiroilltgen Feuetwehtin Manni' burg eine Untetsttitzung im Bettage von 50 fl. — (Aus bent Gemetnberathe.) In ber letzten Sitzung bes GemeinberatheS rourbe mit 12 gegen 10 'Stimnten beschloffen, ben Beitrag bet Stabt flit ben Bau bes neuen IcmbfchaftUchen Theater! urn 7500 fl., bemnach von 22.500 fl. auf 30.000 U zu erhohen unb hievon die eine Hcilfte am 1. Juli b. I., bie anbere am 1. Jannet 1892 flllssig zu mache«> — Die Umlegung bet Triester Strahe unb bet bamit verbundene Canalbau rourbe urn ben Betttj von 13.400 fl. ber krainischen Baugesellschaft fiber tragen. — Sammtliche Gemeinberathsroahlen routbe« eerisicitt unb bte gegen bie Wahl im britten Wahl' kSrper eingelangten Proteste ohne nfihere Unter* suchung zurtickgeroiesen, ba angeblich hSchsteni nut 8 Falle von ungebtihrlich zurltckgewiesenen BoBmoj; ten Beritcksichtigung ftnben konnten, biefe abet ml bos Wohlrefultat keinen Einfluh zu tiben vermocht^ — Autzerbern rourben eine Reihe RechnungSabschlujs< pro 1890 vorgetrogen; wir entnehmen baraul fw‘ genbe Angaben: Beim Lotterieanlehensfonbe betrugei bie Possiven 1,613.570 fl., bie Active« 1,537.277 jt, baher ber Abgong 76.293 fl.; beim Schlachth°«!< betrugen bte Einnohmen 19.752 fl., bie AuSgabe» 10.961 fl., baS aus bem AnlehenSfonbe hiet i*‘ vestitte Capital per 173.513 fl.; in bet Wofiir leitung sinb com Lotterieanlehen 514.668'jl. to* in ber Jnfanteriekaferne 468.980 fl. investitt. — (Eine Theaterbebatte.) Wie roR an anberer Stelle berichten routbe in bet letzten meinbetalhsfttzung noch ein weiterer Beitrag M* 7500 fl. ftir do8 neue Theater bewilligt. 6«’° entfpann sich eine ISngere Debotte, bie nicht gaH ohne Jntertfse roar. Die Rebnet, roelche ben Antraz untersttitzten, hoben ben eminenten Vottheil hero«t, ben getabe bie Stabt am Zustanbekommen ettf* neuen Theaters hot, so boh angesichts bet vermes ten Kosten bes Boues ouch ein neuetlicher Beitrag bet Gemeinde vollkommen berechtigt set. Diesck Stanbpunkt erfchctnt so nattirlich unb Begrimbts-bah man gefpannt sein fonnte, rooS deren Tegnrt vorbringen roerben; eS roaren dieh Viceblirgermetfin Petričič unb Gemeinberath Balentinčič. Etste erklSrt, es gefolle ihm out Allem nic|)t, b*p tn tiberhaupt in Laibach auf ein beutfche« Theater P viel Rticksicht nthme, bas er ftir so schavlich ha , rote ein ungarifches. Die ktainische Sparcasie -a da« grohte Jnteresie am beutschen Theater, unb Stabt ein geringere«, baher mBge die p caffe noch meht Dpfer baftir btingen. Ueber? mtiffe im neuen Theater meht Rticksicht aus flovenifche Dramatik genommen werben. al e 6« 1«. ist man befanntlich nicht verwlihnt, fflemirt ber in einer solchen Ftoge ein so confute von national« BeschtLnktheit unb nattonoie i tiSmuS zusammenbringt, VicebUrgermeister sein kann, das gehLrt doch mit zu den Eigenthiimlichkeiten un-sereS Gemeinderathes. Herr Valentinčič versuchte bie ungeheure Aufgabe, Herrn Petričič noch zu fiber-trumpfen. Er sprach sich gegen ben Beitrag aus, toeil der Bauplatz nut bet ktainischen Sparcasse unb ihren Anhangern zuliebe — bamit fte bas Theater ganz nahe haben — ausgesucht warden fei, nun mSgen die Herren ftir ben von ihnen gewahlten Platz auch noch mehr leisten. So einen flatten Un-c„n hat's doch noch nicht gegeben. __ (Nur consequent.) Die Sokolfahne m Sagor ist zuguterletzt doch kirchlich eingcfegnet ©oiden. Der von uns jungst erwahnte Recurs an ben Bischof wider die Entscheidung deS Drdinatiats mrede zwar ebenfalls abroeiSlich erledigt, im letzten Moment aber kam aus dem Ordinariate ein Tele-flramm on ben Pfarrer, bas bie Einsegnung ge-Es geht doch nichts iiber dir wahre Con-Lanen*1 „Sl. Nar." schmeichelt sich, dah seine eneraischen Bemerkungen ben Fiitstbischof schliehlich ntm Nachgeben brachten. Mag wohl sein! Im Lbriaen scheint bei dieser Feier, Bei bet auch bet Berirksbauptmann von Littai assistirte, nach Betich-ten nationaler Blatter bie slavische ©olibaritat unb <- Berbindung der Croaten unb Slovene« abet« Bau»t die ganze Sokol roiebet einmal bie hochsten Triumpfe gefeiett zu fjaben. 1 (Aus dem Berichte deS Gewerbe-n Betteff det Sichetung bet inneten Be-^ SSrt^ungen kann aus Grunb bet Wahtneh. ,n bes Berichtjahres nut basjemge wieberholt 1 was im Berichte fiber bas Jaht 1889 an-““.ben wurde. Wie in ben frtiheren Jahten, hatten wabrend des BetichtjahteS etnzelne Gewetbe-Sa6er in ihren Bettieben fflauten unb Verbesie-ausgeftihrt, welche theils bitect, theils in« direct ben dort beschciftigten Atbeitetn zugute kom-" Dieh geschah in bet Ruhmann'schen Papiet-fflSti* zu ©uggenbach, in bet Bietbtauerei der RkLber gteininghous zu Steinseld bei Graz, in bet Aflltfc&Uiferei unb dem Sagewetke des Franz Baton Mavr-Melnhvs bei Ftohnleiten, bann in bet Zltnb. Zatenfabtik von Julius Krepesch in Graz. An Neu-anlagen industrieller Etablisiernents hat das Berichtjahr folgenbe zu verzeichnen: d as Huttenwerk, Draht-zug unb Drahtstiftenfabrik der kta.inischen Jn-dustrie-Gesellschaft zu Sava-Ahling in Kra in, die Hufnagelfabrifr- von Karl Neuselbt zu Peggau, bie Glasfabrik von Hildebrand, Hanisch & Comp, zu Graz, die Holzstoff- und Deckelsabrik der Briidet Rubinstein zu Katlsdotf (Sttdbahn), die Kunstmiihle bes Ludwig Ftanz in Graz. Directs Bersehtungen gegen bie zum Schutze weiblichet Hilfs-atbeiter bestehenben gesetzlichen Bestimmungen find im Betichtjahte nicht votgefommen, weder in der Hinsicht, bah man Frauen unb Madchen zu Arbeiteu verwendet hatte, die dem Geschlechte unb Alter nicht angernessen gewesen ware, noch auch in der anberen, bah Wochnerinnen vor der Zeit roiebet jut Arbeit oerhalten roorben waren. Nur bas eine war auch 1890 roiebet zu beobachten ©elegenheit, bah in einzelnen Bettieben bet Jndusttiegruppe (Metall-roaorenfabrit, SchafrooIIroaatenfabrif, Papierfabtik) filt biShet von mannlichen Hcinden beforgte Dienste man zu ber biUigeten Arbeitskraft weiblichet Slrbeiter gegttffen hat. Nachdem jeboch die betreffenden Ar-beiten keine solchen gewesen, die ohne Beeintrachti-gung der Gesundheit nicht auch von Ftauenzimmetn verrichtet roerden konnten, roar (ein Anlah gegeben, in bet votgefunbenen Slenberung eine Gesetzwivtig-leit zu erbliden unb zu beanftanben. Jugendliche Hilssktafte ftanden in ben Bettieben des AussichtS-bezitkes roahrenb des Berichtjahres in nicht unbe* beutendet Menge in Serroenbung. Gegentibet ben frtiheren Jahten roar sogar eine Zunahme zu con* ftatiren. Die Ursachen dieser Erscheinung sind hier dieselben, welche sie auch andetSwo hetvottiesen. Zuncichst liegen sie vielsach bei ben Eltetn selbst, welche, mogen sie nun bent Slrbeiterjlanbe angehoten obet nicht, ein Jnteresie baton haben, ihre Kinbet, sobalb als thunlich ist, untetzubringen, urn an thnen Gontribuenten zu ben Kosten ihres Haushaltes zu gewinnen. Dann ist es das Jnteresse ber Arbeitgeber, billige ArbeitSkraste zu sinben unb verwenben zu fonnen. Endlich wirkt auch noch ein weiterer Umstand mit, namlich die Wahrnehmung, dah gerotfie Dienste unb SSetrichtungen von jugenblichen Hilssarbeitem besset alS von Etroachsenen besorgt roerden, da jene beroeglicher unb schmiegsomer ftnb alS biese. Bei geroifien Kategorien jugenbltcher HilsSatbeitet witd die srtihzeitige Einstellung betselben in ben Zwang bee Arbeit butch Rticksichten bet Technik bes Betriebes gerechtsertigt, die es erheischen, bah ber Arbeiter frtihzeitig schon geroifie Hantitungen bes GewetbeS kennen und tiben letne, um bann nach unb nach zu hoheren aufzusteigen. WaS bie Angemefsenheit bet vorgefundenen Berwendung jugendlicher Hikfsarbeiter bettisft, laht sich sagen, dah grobe Vetstohe in bieser Hinsicht nicht vorfamen. Nut in einzelnen roenigen Fallen war die Art det Vetwendung jugendlicher HilfSarbeiter zu mihbilligen und zu beanstcinden. Derartige Falls ungebtihtlichet Hetanziehung ber Jugend zu gewerblicher Arbeit sind nur geeignet, ber Agitation Votschub zu leisten, welche, allenthalben austretend und ouch im Aussichtsbezirke bereits be-merkbar, bie SBerroenbung jugendlicher HilfSarbeiter im Jnteresse bet Vetbesserung ber Sage bet erioachsenen ganzlich eliminiren ntochte. Hinsichtlich ber Dauer ber Arbeitszeit hat die tiberroiegenbe Mehrzahl bet zur Einhaltung bes RorrnatarbeitStages verpflichteten Be-triebe sich bet neuen Orbnung gemah eingerichtet. Einzelne ftnb fogar bazu geschritten, eine zehnsttinbige AtbeitSzeit einzurichten. Klagen fiber nachtheilige Etsahtungen mit ber verktirzten AtbeitSzeit sind mit keine zu Dhren gekommen, wohl abet vernahm ich auS bem Kteise bet betreffenben Jnbusttiellen vet-einzelte ©timrnen, bah bie Arbeiter bei verkiitztet Arbeitsbauet willfahtiger unb leiftungsfohiger ge> roorben waren. Bon bem Rechte ausnahmsroeiser Ueberzeitbewilligung wurbe auch roahrenb bes Berichts jahres roiebet mehtsach Gebtauch gemacht. Ruhepausen rourden nut in einet retatio geringett Zahl von Fallen vermiht; auch Verfehlungen roegen Vorschrift in Betteff des ©chichtenwechsels sind settener vor-gekommen. Die ©onntagsruhe witd Dank bet Wach-samkeit ber Arbeiter selbst immer genauer eingehalten unb auch in dieser Beziehung sind nut roenige Uebet-tretungen zu verzeichnen. Falle von ungesetzlicher Nachtarbeit ber geschtitzten Personen (jugenblichen HilfSarbeiter unb Frauen) sind roahrenb bes Beticht-jahres nicht zur Kenntnih gelangt. Gesetzwidrigkeiten unb offene Verttagsverletzungen in Betteff bet Ab-lvhnung sind nicht in besonderet Hciusigkeit begegnet und mehr als die Halfte det beztiglichen Falle wurde dutch Intervention des Inspectors im kurjen Wege geordnet, ohne dah eine roeitere RechtSverfolgung nothwendig gewesen ware. Dagegen kamen in reicherer Menge Falle andertr Art vor, die sich ebenfalls um Sohnangetegenheiten drehten, tbo keine positive Bot-schrift iibertreten unb keine Betttagsbestirnmung vetletzt etschien, gleichwohl abet Hanblungen vorlagen, die auS anberen Grunben MihbiHigung unb Cottectut oerlangten. ©ntroeber widersprach bie Hanblung ober bas Vorgehen bes betreffenben Gewetbe-Jnhabets in einer Ablohnungsftage ben Grundsatzen geschaftticher 2BohIanftanbigkeit, inbem sie hier in schmutziger Art vetschiebene Heine Rebenvortheile erstrebte, dort roiebet ben Arbeiter in chicanoset Seise hinzuhalten suchte; ober sie etwies sich als det Ausfluh eines rucksichtS-losen EigennutzeS, dem es gleichgiltig ist, wie es bem Anbetn babet zu Muthe sein unb ergehen mag; ober sie vetstieh gegen ben Gtunbsatz bet Billigkeit, roelcher gleiche Behanblung beiber Theile verlangt. Falle solchen Charakters erscheinen ebenso bebenklich, wie die offenen Uncorrectheiten, da sie zum Gegen* stande endlosen Ttatsches in Arbeiterkreisen unb HLusig tiberdieh zur Quelle von Verbittetungen roerden, die fruher ober fpoter in positiven Diffetenzen zum Ausdtucke gclangen. In solchen Fallen um Rath unb Intervention aufgerufen, glaubte ber Inspector biese nicht oerweigern zu sollen, unb zwat umso mehr, als solche Anliegen bem strengen Rechtsgebiete entrtickt sinb unb es an einer Jnstanz fehlt, vot roelcher dieselben behandelt unb im Jnteresie bes socialen FriebenS erlebigt roerben konnen. Vorkomm-nifse bet charakterifirten Gattung ereigneten sich in Bettieben verschiebener Btanchen unb bei vetschiedenen Lohnsystemen, am hausigsten begegneten fie mit jeboch da, roo die Arbeiter im Accotbe entlohnt zu roetben pflegen. — (Det krainische Jagdschutzverein*) hat sich in ber am 10. b. M. stattgefunbenen Ver-sammlung, bei bet sich etwa 40 Mitgliebet ein* fanben, conftituirt. Den ©tatuten entnehmen wit folgenbe Bestimmungen: „Det krainische Jagbschutz-verein oerfolgt nachstehende Zwecke: a) Die Hand-habung der bestehenden jagdpolizeilichen Vorschriften unb alter bie Jagd betreffenben Landes- unb Reichs-gesetze in gesetzlichet Weise zu unterstiitzen und beten Verbesserung im legiSlativen Wege anzustreben; b) die gegenseitige ttnterfttifcung bet Jazdinhabet in Bezug auf Dutchfiihtung ber Gesetze unb Vetotd-nungen fiber Jagbpolizei unb Wilbschonung; c) auf bie Unterbrtickung unb Besttafung bes SOSilbbieb-stahles unb allet sonstigen Uebertretungen der ein* schlagigen Gesetze und Verorbnungen in gesetzlichet Weise hinzuroirken; d) die Hebung der Jagdzustande dutch Belohnung an besondetS verdiente Jagdschutz-personen und on Personen, welche die Zwecke deS Vereines in hervorragender Weise fordern oder welche einen Wilddieb, Hehler oder einen Verkciufer geftohlenen oder roahrenb ber ©chonzeit erlegten Wildes beratt zur Anzeige bringen, dah seine Be-ftrafung erfolgt; e) die Einftihrung praktischer HilfS-mittel und Einrichtung oller Art, wodurch die waid-mannische Ausiibung der Jagd und die Hebung der Jagdzustande fibethaupt gefStdett roerben foil, * (Sffiegen Otoummangcl berfpStet. alS: HerauSgabe von Publikationen, Abhaltung von Vortriigen u. s. w.; f) die Unterstiitzung bet Forst-und Jagdschutzpersonen, welche bei Ausiibung ihres DiensteS von Wilddieben verwundet wurden, sowie der Witwen und Waisen bet bei solchem Anlaffe Getodteten. M i 1 g l i e d des SBeteineS kann jede un-bescholtcne Person roetben, welche an bem Streben des SBeteineS Antheil nimmt und sich den statuten-matzigen Pflichten her SBereinSmitgliebet untrrzirht. AlS ©tiinbet roetben jene Mitgliebet in das Veteins-Gedenkbuch eingetragen, welche ein- fiit alle-mal 60 fl. einzahlen odet sich verpflichten, dutch zehn aufeinandet folgende Jahre je 10 fl. beizu-ltagett. Dieselben find lebenslangliche Mitgliedet des Veteines. Det Jahresbeitrag fur bie ubtigen Mitgliebet witb mil 3 fl., fiit das Iagd- und Forst-schutzpersonale, welches nicht dem Beamtenstande an-gehort, mit 50 It. festgesetzt." Die Versammlung roahlte nachgenannte Functionate, und zwat die Hetten: Victor Galle zum Obmann, Dr. I. Tav La t zum Obmannstellvettteter; zu Ausschuffen: Graf Alfons Auersperg, Buchhandler O. Bamberg, GutLbesitzet Adolf Galle, Fotstmeistet Hanusch, Hauptmann KauSiS, Director Carl Luckmann, Bezirkscommifsar Gtaf Margheri, Finanzprocurator Dr. 9t o č i č, Kaufmanu Regor-schek, Forstmeister Schauta. — (Personalnachrichten.) Det mit dem Xitel eims Directors auSgezeichnete Verwaltet det Strafanstalt in Stanislav, Karl ParaSkovich, rourde z«m Director der hiesigen Mannerstrafanstalt ernannt. — Zu ©ecmetern bei agrarifchen Opera-tionen in Strain wurden ernannt: Karl Mendlik, Obergeometer in Rudolfswett und Johann Sirk, Geometer in Tolmein; zu Assistenten: Johann d i Centa in Cilli und Ferdinand 6ermak in Trebitsch in Mahren. — (AuSdenVereinen.) Der F ifcherei- V e t e i n fiit Krain, welchet etne lobenSwerthc er-folgreiche Thatigkeit entfaltete, hat sich freiwillig aufgelost. — Die hiesige freiwillige Feuerroeht hiilt am 24. d. M. um 9 Uht vormittagS im MagistratSfaale jhre diehjahrige Vollverfammlung ab. — (Die beiden Pfingstfeiertage), befonderS abet der etste, verliefen heuer in recht flauer Stimmung. Am Sonntag gab es den ganzen Tag Regen und Kalte, am Montag war das Wetter beffer, abet auch noch windig und kiihl. Trotzdem roar der Verkeht zumal auf den verschiedenen Bahn-linien ein reget. Det Schroeckel'fche VergniigungS-zug auS Wien brachte zwat diehmal nut 140 Pasia-giete nach Laibach; diefen fchlosien sich abet am Montag 350 Perfonen auS Laibach und Umgebung an. — In A del fiber g trafen an 8000 Perfonen zufammen, roovon ungefahr 5000 die ©rotten in AdelSberg und Ottok besichtigten. — Auf der Bahn-linie Laibach-TatviS verkehrten an beiden Feier-lagen 7000 Perfonen und auf det Localbahn Laibach-Stein 1740 Perfonen. — (Reifehandbuch ftit Krain.) Die Jgnaz v. Kleinmayer'fche und Fedor Bambetg'sche VetlagLbuchhandlung beabsichtigt, ein gtoheteS, forg-faltig abgefahteS und reich auSgestatteteS Reisehand-buch fur Krain in mehreten Theilen herauSzugeben. Der erste Theil roird demnLchst unter dem Titel: „AuS dem Gebiete der Steinerbahn" erfcheinen. Diefer Theil ist vom Herrn Johann Sima verfaht und rourde vom Herrn Rittmeister L. Benesch mit einet zahlteichen Reihe von Jllusttationen vetfehen. Letztere hatten roit bereitS Gelegenheit durchzufehen und konnen dieselben alS auherotdentlich gelungen bezeichnen. — (Die freiwillige Feuerroeht) in Schischka bei Laihach begeht morgen, am 24. d. M. ihr GrlindungSfest. — (Zur Firmung) erfchienen an ben beiben Pfingstfeiertagrn in bet hiesigen Domkirche 1566 Firmlmge. Im Laufe beS Sommers — Mitte Juni bis Mitte September — roitb bet Fiirstbischof in verfchiebenen Theilen bež Lanbes Krain, vornehmlich in Ober- unb Unterfrain bie Firmung vornehmen. — (Cine vollstanbige Monbesfinster-n ih) tritt heute urn 6 Uhr Abenbs ein. — (Fiir bie Damenroelt.) NeuerdingS ist auch der „Moden welt" und „Jllustrirten Frauen zeitung" die Vergiinstigung der billigen Pofiverfendung eingeraumt roorden, fo datz dieselben nach allen Orten der osterreichisch-ungarifchen Monarchic fiir nut 1 It. Potto pro Rummer versandt roetben konnen. Franco unter Band kosiet also jetzt die „Modenwelt" nur noch 81 kt- vierteljahrlich, die „Jllustrirte Frauenzeitung" 1 fl. 56 kr>, grohe Aus-gabe mit allen Kupfern 2 fl. 61 kr. Zweifellos roird diese Preisminderung dazu beitragen, den vor-trefflichen Zeitschriften ncue Frcunde zu erwerben. Hervorgehoben fei noch, dah diese Blatter auch siempelftei find. Original - Telegramme dro ..Zsibachrr Mochrnblatt". 8. W i e n, 22. Mai. Grstern wurde eine Versammlung von 2000 strikcnden Buchdruckern aufgelost. Paris, 22. Mai. Der Car ist iiber den Riicktritt Rothschild's von den russischen Finanz-geschaslen dermahen erziirnt, datz er beabsichtigt, ihm die Besugnitz zur Ausbeutung der Naphta-quelleu im Kaukasus zu entziehen. B r ii s s c l, 22. Mai. Falls die Verfasfuogs-revision nicht das allgemeine Stimmrecht bringt, beabsichtigen die Arbeiter, einen Generalstrike zu orgauisireu. P e 1 e r s b n r g, 22. Mai. Frankreich sendet nach Ruhland 200.000 Gewehre. Defchmann - Denkmal. Das Denkmal, welches Karl Deschmann am Friedhose zu St. Christos errichtet werden foll, wird noch im Laufe dieses Sommers aufgestellt und enthiillt werden. Um allen Berehrern Karl Defchmann's, welche sich bisher an der Sammlung fiir dieses, uuserem unvergetzlichen Freund und Fiihreks einem der besten und edelsten Sohne des Landes gewidmete Denkmal noch nicht betheiligten, die Gelegenheit hiefiir zu bitten, wird vom heuligen Tage an ein Sammluugsbogen in der Jgnaz von Kleinmayer'-fchen und Fedor Bamberg'fchen Bnchhandluug aufgelegt, wo aus Gefalligkeit auch die gezeichneten Beitrage entgegengenommen werden. lalbacli, am 23. Mai 1891. Fnr das Denkmal-Comity: Ar. Adolf ždjnffcr. Berstorbene in Laibach. Am 7. Mai. ©life Bregar. BeainIenS-Witwe. 81 9., Judengasie 8, MaraSmu«. — Baso Gtcgotifi, Medicinae-Doctor»-Sohn, 6 T., Wiciicrstrnsic 3, Icterus malignus. — 3ofefn Cth. ArbeiterS-Tochter, 4 M.. Austratze 11, Rhachitir. A>» 9. Mai. Dkrtraiid Skamobec, Inwobnrrin, B2 I., Kichtdal 11, Dementia seiiilis. An, 10. Mai. Prter StcfaniS, Webcr, 46 I., Caslell-gassr 12, Tuberlulose. Am 11. Mai. Paula Bischof, HilfrbcamieiiS» Tochtcr, 11 M.. Krakauergaffe 27, tiimqtnciitiiiniung. Am 12. Mai. Rranjilfa Orchnik, Jnwohnrrin, 49 3., Kuhthal 11, Gchirnlahmung. Am 13. Mai. Slloijla 3eoc, Keiischlert-Tochter, 10 M., Schwarzdorf 50, Convulsiones, Rlmchitis. Am 14. Mai. Caroline Linhart, Forstamtk-Controlorr-SBillvc, 82 3. 6 M-, Polanaslrabe 86, Maratmu«. Am IB. Mai. 3afob ‘Plaž, Weber, 83 3., Caslellgaffe 12, Subtrftilofe. — Eofie Raicich, Beamten- - Tochter, 1 T., Riimtrslrabe 8, Lebenrschwachr. Am 16. Mai. Maria Drobtina, Arbciierin, 28 3.. Anstrahe Rr. 7, Subttfiilofc. — Llotilde HeinWann, @tnerknlose. — Johann Jenio, 6ou6* befitzer. 74 I., FlorianSgasse 44. Lungcnemvdvsem. GLttgesrndrt. tDie erste personlicheAufgabe jedes M«nschWk- Ausspruch der Obst- uud Weinbauschule Marburg a. d. Dr. Lcichte LoSlichkeit, Spritzeii-Schutz, kein Sieben und Seihen, kein Erhitzen der WasserS, Sidigfcit-Onfnnfie fur Echtheit nnd Reinheit deS Productes. EntscliiedcnerVortliell vor alien andercn Mlttcln. Zeugnifse iibct vorzugliche, geradtzu uberrascheude Resultaie: Von der Guts - Inspection Mann und vom Gutsbesltzer Carlo L’avallere Zaiiettl, Trlest u. in. a. DCT~ von der landIV. Versuelis-Anstalt in St. Mleliele (Sadtirol) und die Echtheit unsereS Praparates wisseuschaftlich nachgcwiesen. !!! Achtimg auf die Schutzmarke!!! (Weinblatt mit Schriftenbaird) da ivir nur dann fiir Echtheit garantiren. W»r warnen vor Ankauf nicht analysirter und gefalscht nnter dem Namen e»'Azurin" mit auffallender Billigkeit in den Handel kommender, blaner, Uiikrystallisirter Praparate, nachdem dieselben nach d»r vorgenomm enen Analyse Bestandtheile enthalten, die der Vegetation geradezn schadiich find. *** Versandt in Blechdosen & 1 Liter und i, 4V, Liter; in Fassern L 25 Liter unb L 60 Liter. "*■ (3405) ■Vertret-an.gr f-Cir KZralix gesuclit. Kniiststeln-Falirik In Kntttelfeld. 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Alle Freunde und Consumenten echter Hunyadi Janos Quelle werden gebeten, in den Depflts stels ausdrucklich Saxlehner^ Sitterwasser zu verlangen und darauf zu sehen, ob Etiquette und Kork ~ die Firma »Andreas Saxlehner“ tragen. •£>eit 20 Jaliren 'be'wSulix t. Berger’s medicinische THEERSEIFE lurch medici nische Capacitoten empfohlen, wlrd in den melsten Staaten Europas mlt glilniendem Erfolge angewendet gegen Hautausschlage aller Art, mibtsonder* gegen chronische und Schuppenflechten, Krtitze, Grind nnd parasltllre AusschlUge, sowle gegen Kupfernase, Frost-beulen, Schweisaftiaae, Kopf- und Bartachuppen. — Berger's Theerselfe enthllt 40% Holetheer und unteracheldet slch wesentllch Ton alien tibrigen Theeraelfen des Handels. — Zur Verhiitnne ton Tiiuschangen begehre man ansdrilckllch Berger*« Theerselfe und achte auf die hler abged ruckle Schnttmarke. Bel hertnaeklgen Hantlelden wlrd an Steli« der Theerselfe mlt Krtolg Berger’s med. 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Betrefft allir ilbrlgen Berrer’sehen Selfen verwelaen wir auf die BroschUre. Man begehre gists Berger's Selfen, da es lahlreiche wirkungslose ImlUtlonen glbt. Fabflk und II.uptrer.Hndt: B. HKLL A Comp., THOk-PAD. Pramllrt mlt dem Bhrendlpiem auf der internationalen pharmaeeutlsehen Ausstellung Wl-n 1883. I D « p , t S in L a i b a ch bei ben Herren Apothekern 8. Grotfchel, W. Mayr, @. Plccoll, 3of. Swoboba. U. v. Lrnkoczy ; feruer in benApotheken ,u AdelSbcrg, Bischoflack, Guck-f«ld. Jbria unb StudolfSwerth fowie in ctHtn Apotheken in itrain. Nur neue, moderne Maare. Mkgku SchlikMg bts im\a totaler Ausverkauf bei (3428) Carl Kmelniger, £ot6adj,,lla((j(jnus|)fn!i.Kr.5. fl. 3.75 f fl. ft. ft. 5.- 2.50 5.50 10.75 6.75 ft. 10.50 ft. 4.50 ft. 11.-ft. 8.50 ft. 1.80 neipp’s Wasserknr, Kuhne-Kuren SonBenWer, Massage, pte lige Pension, urbad Aueuliof • Stosir am Worthersee, Veldcn in Karnten. (3