Bezugspreise Für Vsterreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2 — ^iir Amerika: ganzjährig D. 1 25 jür das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet Glittsiheer D«te Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer ZLoten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Hottscheer ZLoten in Gottschee. Anzeigen (Injerate) werden nach Tarif 6e. rechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Ar. 3. Oottschee, am 4. Ieöruar 1910. Jahrgang VII. Lraimscher Eijenbahntag. Am 24. v. M. fand im großen Saale des Hotels „Union" in Laibach ^ um 3 Uhr nachmittags der vom Landeshauptmann Hofrat v. Luklje einberufene Eisenbahntag statt, der von etwa 400 Personen aus allen Teilen des Landes besucht war. An der Versammlung nahmen auch teil Landespräsident Freiherr von Schwarz, Fürstbischof Dr. Jeglič, die Fürsten Auersperg und Windischgrätz, die Landesausschußbeisitzer, fast sämtliche Reichsrats- und Landtagsabgeordnete von Krain, Bürgermeister Hribar, Handelskammerpräsident Lenarčič, zahlreiche Großgrundbesitzer, Geistliche, Gemeindevorsteher usw. Auch die Raiffeisenkassen des Gottscheer Gebietes waren zu dieser Tagung geladen worden und es waren von den Kassen von Gottschee, Mitterdorf und Mosel Vertreter des Vorstandes erschienen. Den Vorsitz führte der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses J. Pogačnik. Landeshauptmann v. 8uklje stellte als Berichterstatter zunächst fest, daß die Beratung einer wichtigen Landesaugelegenheit, unserem Eisenbahnwesen, gelte. Daß es sich tatsächlich um eine brennende Frage handle, beweise der überaus zahlreiche Besuch der Interessenten aus allen Teilen des Kronlandes wie auch aus den interessierten Nachbarprovinzen; es handle sich um ein gemeinsames Interesse und darum sehen wir hier den Bürger neben dem Landmann, die ersten Kavaliere neben schlichten Landleuten. Wir stehen im Zeitalter des Verkehrs, der hauptsächlich von den Eisenbahnen abhängig sei. Krain weise derzeit etwa 520 Kilometer Eisenbahnlinien auf, wozu sich in kurzer Zeit noch die Weißkrainer Bahn mit rund 50 Kilometern gesellen werde. Allein diese Bahnlinien genügen dem aufstrebenden Verkehre nicht. Redner betonte die Wichtigkeit der Eisenbahnen für Handel und Verkehr, für die Hebung der Industrie und der Landwirtschaft, wies dann aus die Schwierigkeiten der Ausgestaltung unseres Eisenbahnwesens hin, da infolge der ungünstigen Bodenverhältnisse der Eisenbahnbau in Krain große materielle Opfer erfordere, die wir allein nicht aufzubringen vermögen. Krain sei daher in dieser Richtung auf ausgiebige Beihilfe des Staates angewiesen. Infolge seiner natürlichen Lage komme unserem Lande eine besondere Wichtigkeit zu, bilde es doch den Hintergrund des Adriatischen Meeres und bilde sozusagen die Grenze des Nachbarstaates Italien. Im Falle von kriegerischen Verwicklungen, vor denen uns Gott behüten möge, sei unserem Lande eine große Aufgabe zugewiesen, insbesondere mit Rücksicht auf die notwendigen Grenzverbindungen. Die neue Alpenbahn sei den Grenzen des Staates allzunahe gerückt und daher vom strategischen Standpunkte von minderer Wichtigkeit. Man könne nur auf die Südbahu mit voller Sicherheit rechnen. Wäre aber diese im Ernstfälle den riesigen Anforderungen gewachsen? Schon die Rücksicht auf die Sicherheit und die Existenz des Staates mache es daher den maßgebenden Faktoren zur Pflicht, für die notwendigen Bahnverbindungen Sorge zu tragen, und da käme unser Land zunächst in Betracht. Allerdings würden die erforderlichen Bahnen nicht nur strategischen Zwecken dienen, sondern auch den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes in hohem Maße fördern. Und weil unsere Bestrebungen auch strategischen Zwecken zugute kommen, befinden wir uns auch in einer günstigen Lage und dürfen daher hoffen, daß unsere Bahnprojekte maßgebenden Orts mit allem Nachdruck gefördert und unterstützt werden. Landeshauptmann v. Luklje befaßte sich sodann eingehend mit den Bahnprojekten, deren Verwirklichung in erster Linie anzustreben sei. Es handle sich vornehmlich um vier Linien: 1.) Die sogenannte kroatische Transversalbahn, welche, von Wien ausgehend, über den Wechsel Steiermark durchschneiden, zwischen Gurkfeld und Rann die Save übersetzen und dann über Rudolfswert, Seisenberg, Gutenfeld, Großlaschitz, Soderschitz, Laas, Jllprisch-Feistritz, Podgrad und Herpelje nach unserem See-Emporium Triest, bezw. zum Kriegshafen Pola führen würde. Auch wäre durch diese Bahnlinie die kürzeste Relation zwischen Wien und Dalmatien geschaffen. 2.) Die Linie Adelsberg-Col-Wippacher Tal mit Anschluß an' die Linie Görz-Heidenschaft. 3.) Die Linie Laibach-Sairach-Jdria-St. Lucia und 4.) die Linie Heilenstein-Stein-Krainburg-Bischoflack-Sairach. Dies seien die Hauptlinien, von welchen später eventuell erforderliche Nebenlinien abzweigen würden. Allein die Verwirklichung dieser weitausgreifeuden Projekte erheische eine energische, zielbewußte Tätigkeit. Vor allem müssen die erforderlichen Pläne und Voranschläge, von verläßlichen Fachfirmen ausgearbeitet, beschafft werden, was einen Aufwand von etwa 400.000 K erfordern würde — ein Betrag, der von den Interessenten allein unmöglich aufgebracht werden könnte. Es müßte an die Beihilfe des Staates und des Landes appelliert werden. Redner verwies auf den Garantiefond der Unterkrainer Bahnen, der zur Zeit über ein Vermögen von 1,400.000 K verfügt und zu einem entsprechenden Anlehen herangezogen werden könnte, und betonte schließlich die Notwendigkeit einer festen Organisation und eines einträchtigen Zusammenwirkens aller Faktoren. Die Ausführungen des Herrn Landeshauptmannes wurden von der Versammlung mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Landesausschußdeisitzer Prof. Jarc bezeichnte den heutigen Tag als einen geschichtlichen Tag für die wirtschaftliche Entwicklung Krams. Das Volk unseres Landes sei in seinem Wesen gesund, arbeitsam und tüchtig; allein die heimatliche Scholle vermöge ihm die erforderlichen Lebensbedingungen nicht zu gewähren, weshalb es gezwungen sei, in der Auswanderung sein Heil zu suchen und fern von der Heimat sein Brot zu verdienen. Durch den Ausbau der angeregten Eisenbahnlinien würde die wirtschaftliche Kraft des Landes wesentlich gehoben und würden dem Volke die Lebensbedingungen gegeben werden. Redner beantragte die Annahme folgender Entschließung: In der vollen Überzeugung, daß für den wirtschaftlichen Aufschwung der südlichen Länder unserer Reichshälfte die Ausgestaltung des Eisenbahnnetzes in diesem Territorium eine dringende Notwendigkeit ist, und in dem Bewußtsein, daß die politischen Verhältnisse den Staat geradezu dazu drängen, unter Vervollständigung des Bahnnetzes die Schätze zu heben, die er dem begabten, nach Fortschritt dürstenden Volke in diesen Ländern besitzt, und daß auf diese Weise auch die südlichen Grenzen des Reiches gesichert werden, erklärt die heutige Versammlung: 1.) Die Ausführung der Eisenbahnlinien Heilenstein- oder Rietz-Steiner Bahn-Krainburg-Sairach; die Fortführung der Linie von Wien über Steiermark, Rudolfswert-Seisen-berg-Gutenfeld-Soderschitz-Oblak-Laas-Herpelje; der Linie Adels-berg-Wippacher Tal und schließlich der Linie Laibach-Sairach-Jdria-St. Lucia bildet eine Lebensbedingung der südlichen Länder und des ganzen Kaiserstaates. 2.) Die Versammlung fordert alle Reichsrats- und Landtagsabgeordneten, alle öffentlichen Vertretungen dieser Länder und die gesamte Bevölkerung auf, mit vereinten Kräften die Erreichung dieses Zieles einmütig und mit allen Mitteln anzustreben. 3.) Behufs Organisierung des gemeinsamen Werkes setzt die Versammlung fest a) einen Zentralausschuß für Krain, bestehend aus 14 Mitgliedern, dem die oberste Leitung bei der Durchführung des beschlossenen Programmes zusteht und der auch die nötigen Beziehungen mit ähnlichen Organisationen in den Nachbarländern aufrechterhalten soll; b) Lokalausschüsse, welche — jeder in seinem Wirkungskreise — das gemeinsame Ziel zu fördern haben. An der Wechselrede über diesen Antrag beteiligten sich die Abgeordneten Bartol, Hribar, Dr. Benkovič, Mandelj, Dr. Lampe, Dr. Eger und Dechant Arko aus Jdria. Abgeordneter Bartol trat namens seiner Wähler insbesondere für die Ausführung der Transversalbahn mit Wärme ein, da diese Linie geeignet sei, das, arg vernachlässigte Unterkrain wirtschaftlich zu heben. Direktor 8 kr bin ec brachte eine Resolution ein, betreffend die möglichste Beschleunigung des Ausbaues der Weißkrainer Bahn. Über Antrag des Landesausschußbeisitzers Dr. Lampe wurde der gewählte Zentralausschuß beauftragt, mit der Regierung, mit der Militärverwaltung, mit den öffentlichen Vertretungen und Interessenten in Verbindung zu treten und die erforderlichen Geldmittel zur Ausarbeitung der Projekte — wobei im Einvernehmen mit dem Kriegsministerium vorzugehen sei — sicherzustellen. Abg. Dr. Eger wies darauf hin, daß es sich empfehlen würde, die Linie Stein-Krainburg-Bischoflack an die italienische Grenze nicht durch das Pöllander Tal, sondern durch das Eisnern-Tal zu führen, anstatt für letzteres Tal ein Lokalbahnprojekt ins Auge zu fassen. Dies mit Rücksicht auf die starke Bevölkerung, die große Industrie und den Holzreichtum des Tales von Bischoflack bis Eisnern. Weiters würde es ganz Krain, insbesondere aber Unterkrain zu großem Vorteile gereichen, wenn die heutige Sackbahn Großlupp - Gottschee über Gottschee nach Fiume ausgebaut werden würde. (Bravorufe seitens der anwesenden Teilnehmer aus Gottschee.) Der Zentralausschuß wurde auf Antrag des Abg. Dr. Eger ermächtigt, Bahnprojekte, die von Lokalkonsortien vorgelegt werden, zu prüfen und, falls sie sich als zweckmäßig erweisen, auf das wirksamste zu fördern, insbesondere dadurch, daß die Kosten der General- und Detailprojekte aus den vorhandenen Fonds gedeckt werden. Die vorgeschlagenen Resolutionen wurden unverändert angenommen, worauf die Versammlung geschlossen wurde. * Wie bereits oben erwähnt wurde, waren zum Eisenbahntag in Laibach auch die Raiffeisenkassenvereine des Gottscheer Gebietes eingeladen worden und es nahmen an demselben die Vorstandsmitglieder Dechant Erker, Schulrat Obergföll aus Gottschee, Pfarrer Eppich und Georg Petsche aus Mitterdorf und Pfarrer Erker aus Mosel teil. Vormittags sprachen die Herren aus Gottschee und Mitterdorf (Pfarrer Erker von Mosel kam erst mit dem Nachmittagszuge) beim Landeshauptmann von 8uklje vor, um auch die Eisenbahnwünsche der engeren Heimat zur Kenntnis zu bringen. Unter Hinweis auf die vom Abgeordnetenhause in der Sitzung am 17. Dezember 1907 angenommene Entschließung, mit welcher die Regierung aufgefordert wurde, „die Ausgestaltung des Weißkrainer Bahnnetzes durch Herstellung einer normalspurigen Eisenbahn von Gottschee nach Tschernembl und von da bis zur Landesgrenze bei Weinitz in ernstliche Erwägung zu ziehen und die hiezu nötigen Vorarbeiten ehestens in Angriff zu nehmen", richtete die Abordnung an den Herrn Landeshauptmann die Anfrage, ob die Linie Gott-schee-Tschernembl oder die Verbindung Gottschees mit der Fiumaner Bahn oder doch wenigstens die Verlängerung der Gottscheer Bahnstrecke etwa bis gegen Widern (Eingang ins Pöllander Tal) in das heute zu besprechende Programm ausgenommen sei. Der Herr Landeshauptmann erwiderte hierauf, daß das Programm des Eisenbahntages bereits fest umschrieben sei und sich zunächst auf die im obigen Berichte erwähnten vier Bahnlinien beschränke. Die Verbindung Gottschees mit einem Punkte der Fiumanerbahn begegne wegen des tiefen Einschnittes an der Landesgrenze (Kulpa, Cub-ranka) sehr bedeutenden Terrainschwierigkeiten. Das Gottscheer Gebiet würde übrigens durch den Ausbau der hämischen Transversalbahn durchaus nicht zu unterschätzende Vorteile ziehen, indem dann für den Hauptausfuhrartikel, Holz und Holzkohle, nach Triest und dem Süden nicht mehr der weite Umweg über Laibach gemacht werden müßte, sondern das Holz usw. gleich über Soder-schitz, Oblak, Laas, Jllyrisch-Feistritz und Herpelje nach Triest befördert werden könnte, was eine nicht unbedeutende Verbilligung der Fracht zur Folge hätte. Auch die Verbindung mit Wien würde sich durch diese Bahn für Gottschee günstiger gestalten. Die weitere Frage der Abordnung, wie es nämlich mit dem Projekte der großen Wasserleitung von Schigmaritz über Soderschitz ins Reifnitzer und Gottscheer Tal stehe, beantwortete der Herr Landeshauptmann dahin, daß diese Angelegenheit gegenwärtig der Gegenstand der interministeriellen Beratung bilde und Aussicht auf eine baldige Verwirklichung des Projektes vorhanden sei. Die auf dem Eisenbahntage erörterten neuen Bahnprojekte sind gegenwärtig wohl noch nichts weiter als Zukunftsmusik; es werden noch Jahre und Jahre vergehen, bis vielleicht das eine oder das andere derselben der Verwirklichung tatsächlich näher rücken rvird. Eine Verbindung Gottschees mit Fiume über Delnize oder Morawiza wird vielleicht erst dann in den Bereich der Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit treten, wenn einmal sich Kroatien Ungarn gegenüber eine selbständigere und freiere Stellung errungen haben wird. Vom Landtage. Im folgenden bringen wir einen knapp gehaltenen Bericht über die Sitzungen des krainischen Landtages seit dem 25. Jänner d. I., soweit nämlich hiebei das besondere Interesse des Gottscheer Gebietes in Betracht kommt. In der Sitzung am 25. Jänner verwies Abg. Dr. Eger in der Wechselrede über den Entwurf des Organisationsstatutes für die slowenische Handelsschule in Laibach darauf, daß seinerzeit auch der Klub der Großgrundbesitzer für die Errichtung der slowenischen Handelsschule in der sichern Erwartung gestimmt habe, für mittellose deutsche Handelsschüler werde in der gleichen Weise wie' für die slowenischen durch Schaffung von Stipendien behufs Besuches der Handelslehranstalt Mahr vorgesorgt werden. Er habe die Absicht gehabt, einen Resolutionsantrag des Inhaltes einzubringen, daß der Landesausschuß beauftragt werde, fünf Stipendien zu 300 K zu schaffen und daß die Regierung einen Beitrag in der gleichen Höhe bewillige. Doch sehe er davon ab, weil er die Zusicherung erhalten habe, daß der Schulausschuß in dieser Hinsicht geeignete Vorschläge stellen werde. Der Dringlichkeitsantrag des Abg. Dr. Lampe, betreffend die Einhebung der erhöhten Straßenumlagen durch die Bezirksstraßenausschüsse im Ausmaße von mehr als 20%, jedoch nicht über 50%, wurde ohne Debatte angenommen. Hierauf gelangte nach längerer Wechselrede der Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung der Gemeindeordnung und die neue Gemeindewahlordnung für Laibach zur Annahme, durch den die Möglichkeit gegeben wird, daß auch die Deutschen von Laibach einige Mandate gewinnen. Abg. Graf Barbo stellte namens des Landesausschusses folgenden Antrag: Der Landesausschuß wird ermächtigt, einen Jungstierhof zu errichten ; dieser muß mit ausgiebigen Weiden versehen und im Gebirge gelegen sein. Zu diesem Zwecke wird beim Landes-ausschusse ein Kredit bis 50.000 K bewilligt. Der Antrag wurde samt einer Resolution des Abg. Demšar, betreffend den Ankauf der Stiere, bei dem in erster Reihe auf heimische Viehzüchter Rücksicht zu nehmen sei, zum Beschlüsse erhoben. Auf Antrag des Abg. Grafen Margheri wurde beschlossen: Bei Bemessung der Pensionen des Lehrpersonals sind zwei provisorische Dienstjahre, in besonders rücksichtswürdigen Fällen auch mehr Jahre in die Pension einzubeziehen, ebenso auch die Teuerungszulage; die Dienstalterszulage ist in Hinkunft vom Zeitpunkte der Ablegung der Lehrbefähigungsprüfung zu berechnen. Supplenten und Supplentinnen erhalten einen Jahresgehalt von 800 K. Für Substitutionen erkrankter Lehrer und Mehrleistungen sind statt 30.000 K 40.000 K einzustellen. Für Geldaushilfen bei Krankheiten usw. ist statt 8000 K der Betrag von 15.000 K in den Voranschlag einzusetzen. Die Dienstzeit wird auf 35 Jahre herabgesetzt. Abg. Schollmayer-Liechtenberg beantragte: In Anbetracht der dringenden Notwendigkeit, die physischen Grenzen des Grundbesitzes zu sichern und zu schützen, wird die k. k. Regierung ersucht, einen Gesetzentwurf über die Vermarkung der Eigentumsgrenzen der Grundstücke, die Revision dieser Grenzen sowie die Stabilisierung und Revision der Kataster-Vermessungspunkte in Form eines Reichsrahmengesetzes dem Reichsrate ehemöglichst vorzulegen. (Angenommen.) Auf Antrag des Abg. Freiherrn von Liechtenberg wurde der Stadtgemeinde Gottschee die Einhebung einer 5%tgen Auflage von den der Hausklassen- und Hauszinssteuer unterliegenden Objekten nach ihrem Mietwerte auf die Dauer von zehn Jahren, nämlich von 1910 bis 1918, bewilligt. Der Mietwert der Objekte ist durch eine besondere Gemeindekommission in einem hiefür vorgezeichneten Beranlagungsverfahren zu erheben und sind die diesbezüglichen Ausführungsbestimmungen in einem von der Gemeinde verfaßten und vom Landesausschusse im Einvernehmen mit der k. k. Landesregierung zu genehmigenden Regulative zu erlassen. Abg. Dular bemängelte den Betrieb auf der Eisenbahnstrecke Laibach-Strascha und stellte eine Resolution, wornach sich der Landesausschuß neuerlich an die Staatseisenbahnverwaltung mit dem Ersuchen zu wenden hätte, die Bahnhöfe genügend zu beleuchten, die Fahrgeschwindigkeit der Züge zu beschleunigen, für eine täglich dreimalige Verbindung mit Strascha zu sorgen und Personenwagen für das niedere Volk einzufügen. Der Antrag und die Resolution wurden angenommen. Abg. Dr. Lamp e begründete die Dringlichkeit seines Antrages, betreffend den Ausbau der Eisenbahnstrecke Möttling-Karlstadt. Die ungarische Regierung wolle diese Strecke nicht als eine normal-spurige, sondern als bloße Vizinalbahn erbauen. (Entrüstungsrufe.) Durch eine Vizinalbahn wäre die ganze Strecke unterbrochen, die die nördlichen Gebiete der diesseitigen Reichshälfte mit Dalmatien verbinden solle. Die Absicht der ungarischen Regierung bedeute eine schwere Schädigung nicht nur Krains, sondern auch der ganzen diesseitigen Reichshälfte; Dalmatien speziell aber würde dadurch in wirtschaftlicher Beziehung von Ungarn einfach annektiert. Kram müsse dagegen Protest erheben und die Zentralregierung auffordern, mit aller Entschiedenheit die ungarische Regierung zur Erfüllung der mit dem Abkommen vom 22. November 1907 festgesetzten Verbindlichkeit zu verhalten. (Beifall.) Die Dringlichkeit des Antrages wurde einhellig anerkannt und der Antrag sohin dem Ver-waltungsausschusse zugewiesen. In der Sitzung am 28. Jänner wurde die Einführung der Wahlpflicht für die Reichsratswahlen beschlossen. Wer sich ohne einen gerechtfertigten Entschuldigungsgrund seiner Wahlpflicht entzieht, wird an Geld mit 1 bis 50 K bestraft. Abg. Po ose berichtete namens des Finanzausschusses über verschiedene Petitionen und über Berichte des Landesausschusses, betreffend die Regulierung der Gewässer. Wasserversorgungsanlagen und über verschiedene Kommunikationen (Straßen). Die Petitionen wurden teils an den Landesausschuß behufs Erledigung abgetreten, teils sind sie durch schon ausgearbeitete Gesetzentwürfe gegenstandslos geworden. — Angenommen. Abg. Dr. Ritnik berichtete namens des Finanzausschusses über die Petition der Sanitätsdistriktsvertretung in Teisenberg, betreffend die Ordinationstaae des Distriktsarztes in Ambrus, Haidowitz und Langenton. Es wurde beschlossen, für die genannten Ordinationstage eine Beitragsleistung von 400 K aus dem Landesfonds auf so lange zu gewähren, bis eine Änderung in den bestehenden Verhältnissen eintritt. Dem Krankenhause der Barmherzigen Brüder in Kandia wurde statt der bisherigen Jahressubvention von 12.000 K von 1910 an eine solche von 20.000 K und für die Erweiterung des Gebäudes ein Betrag von 20.000 K und ein unverzinsliches Darlehen von 30.000 K bewilligt. In der Sitzung am 29. Jänner wurde u. a. beschlossen, die Verbauung der Wildbäche an der Landesstraße Brod-Labar und an der Bezirksstraße Labar-Obergras sei als ein Landesunternehmen unter der Voraussetzung auszuführen, daß zum veranschlagten Erfordernisse von 34.000 K der staatliche Meliorationsfond 70 Prozent im Höchstausmaße von 23.800 K, der Straßenbezirk Gottschee 10 Prozent im Betrage von 3400 K beitrage; die restlichen 20 Prozent im Betrage von 6800 K trage das Land. Die näheren Bestimmungen über die Art und Weise der Ausführung des Unternehmens ist einem besonderen zwischen der Regierung und dem Landesausschusse abzuschließenden Übereinkommen Vorbehalten. _________________________ (Schluß folgt.) Am Autterkästchen. Nur. herbei Ohne Scheu, Ihr munteren Sänger alle! Zuversicht! Fürchtet nicht! Hier gibt's nicht Netz, nicht Falle! Weil ihr mich Alljährlich Erfreut mit eurem Sange, Ziemt es sich, Daß nun ich Zu laben euch verlange. Weit und breit Ganz verschneit Sind Gärten, Wiesen, Felder; Starr vor Frost, Ohne Trost Für euch sind die Wälder. Hier gibt's Brot Für die Not Und Särnerei'n in Fülle. Und noch mehr, Seht nur her! Auch Stroh und Moos als Hülle! Drum herbei Ohne Scheu, Ihr muntern Sänger alle! Freuet euch, Labet euch, Die Mahlzeit euch gefalle! Aus Stabt und Land. Gotlfchee. (Vom Justizdienste.) Der Bezirksrichter und Gerichtsvorsteher Herr Dr. Jakob Doljan in Seisenberg wurde nach Adelsberg, der Bezirksrichter und Gerichtsvorsteher Herr Dr. Anton Mejač in Nassenfuß wurde nach Reifnitz versetzt. Richter Herr Dr. Valentin Fl er in in Tschernembl wurde zum Bezirksrichter und Gerichtsvorsteher in Seisenberg ernannt. — (Staatsgymnasium.) Der wirkliche Lehrer am Staatsgymnasium in Gottschee Herr Joses Fezzi wurde im Lehramts bestätigt und ihm der Titel Professor zuerkannt. — (Städtisches Schlachthaus.) Das städtische Schlachthaus wurde im Jahre 1894 erbaut, und zwar auf das Drängen der Behörde hin, die ursprünglich auch an dem Bauplane nichts auszusetzen fand. Nachdem das Schlachthaus bereits fertiggestellt war, wurde nachträglich behördlicherseits noch dies und jenes verlangt und die Erteilung des Össentlichkeitsrechtes auch an die vorherige Erfüllung dieser nachträglichen Anforderungen geknüpft. Wären die betreffenden Forderungen gleich ursprünglich gestellt worden, so hätte man das Schlachthaus wegen der höheren Kosten entweder gar nicht oder sofort nach den erst nachträglich bekannt gewordenen Anforderungen errichtet. So ergab sich nun von 1894 bis 1910 ein sonderbarer Schwebezustand, in dem das städtische Schlachthaus als bloße Prioatunternehmung sich gewissermaßen immer zwischen Sein und Nichtsein befand. Mit 1. Jänner d. I. ist nun das Schlachthaus geschlossen worden uud soll vorläufig zur Unterbringung der städtischen Stiere benützt werden. — (Besitzwechsel.) Rechtsanwalt Herr Dr. Franz Golf hat das dem Notar Herrn Dr. Emil Burger gehörige Haus in der Schloßgasse, worin sich gegenwärtig das k. k. Postamt befindet, um den Preis von 20.000 K käuflich erworben und gedenkt mit seiner Kanzlei in das erste Stockwerk dieses Hauses zu übersiedeln, während in den ebenerdigen Räumlichkeiten das Postamt verbleibt. — (Polizeim annstelle.) Beim Stadtgemeindeamte in Gottschee gelangt die Stelle eines Polizeimannes zur provisorischen Besetzung. Mit dieser Stelle ist der Anfangsgehalt von 840 K, Aktivitätszulage 240 K und Dienstkleidung verbunden. Gesuche darum sind bis 20. Februar d. I. beim Stadtgemeiudeamte in Gottschee einzubringen. — (Todesfall.) Am 17. v. M. ist im Jrrenhause in Studenec der gewesene langjährige Beamte der Krainischen Sparkasse, zuletzt Sekretär des Kreditvereines dieser Anstalt, Herr Dzimski Alois, nach langem Leiden verschieden. Er stand im 49. Lebensjahre. — -— (Lehrkurs für Hebammen.) An "der k. k. Hebammenschule in Laibach beginnt am 1. März d. I. ein Lehrkurs für Hebammen mit deutscher Unterrichtssprache, in welchen Frauenspersonen, welche das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten und, wenn sie ledig sind, das 24. Lebensjahr vollendet haben, ferner der deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig sind, ausgenommen werden. Der Unterricht ist unentgeltlich. Anmeldungen mit den notwendigen Zeugnissen haben bis zum 28. Februar l. I. persönlich bei der Direktion der k. k. Hebammenlehranstalt in Laibach zu geschehen. Für diesen Lehrkurs kommen auch vier Stipendien von je 105 K mit der normalmäßigen Vergütung für die Reife nach Laibach und die Rückreise zu verleihen. Gesuche um solche Stipendien sind bis zum 10. Februar l. I. bei der k. k. Bezirkshauptmaunschaft zu überreichen. — (Die jüngst erfolgte Besetzung) der Oberlehrerstelle in Weißenfels durch einen deutschen Lehrer christlichsozialer Gesinnung hat die „Nachrichten" wieder einmal aus dem Häuschen gebracht. In einer Notiz, die ebenso von blassem Neide als von ganz verständnisloser Naivität diktiert ist, wird da behauptet, sofort nach der Ausschreibung der Oberlehrerstelle habe sich die christlichsoziale Partei in Gottschee der günstigen Gelegenheit bemächtigt, „um ihren Schützling auf dem fetten Posten unterzubringen". Wenn sich der „Nachrichten"-Berichterstatter an zuständiger Stelle in Laibach bei feinen eigenen Gesinnungsgenossen diesbezüglich erkundigt hätte, so hätte er erfahren, daß gerade das Gegenteil von dem der Fall ist, was er behauptet. Nicht die Christlichsozialen haben nach dem „fetten Posten" gierige Ausschau gehalten, sondern maßgebende deutsche Kreise in Laibach sind an die Christlichsozialen in Gottschee herangetreten, da die Sache eben derart lag, daß entweder der jetzt ernannte Oberlehrer Herr I. Kranland oder überhaupt kein Deutscher ernannt worden wäre. Es handelte sich um eine nationale Ange- legenheit, die für die deutsche Sprachinsel Weißensels von hochwichtiger Bedeutung ist. Es ist also sehr täppisch und ungeschickt, wenn man aus diesem Anlasse die Christlichsozialen in Gottschee verdächtigt. Auch zeigt es geringes politisches Verständnis und politische Kurzsichtigkeit, wenn man in der Besetzung der genannten Lehrstelle ausschließlich nur „eine rein pädagogisch-administrative Angelegenheit" sehen will. Der Herr „Nachrichten"-Schreiber hat sich mit seiner hämischen Noliz auf die Seite jener radikalen Slowenen gestellt, die im Landtage wegen der Besetzung der Weißenfelser Oberlehrerstelle durch einen deutschen Lehrer Zeter und Mordio schrien. Wir gratulieren zu dieser netten Gesellschaft! Daß die Christlichsozialen in Gottschee in Angelegenheiten nationaler Natur durchaus nicht bloß von engherzigem Parteistandpunkte sich leiten lassen, haben sie erst jüngst wieder bewiesen, als es sich um die Besetzung einer anderen für den Sanitätsdistrikt Gottschee wichtigen Stelle handelte. Auch diese Stelle wurde einem Deutschen verliehen, und zwar einem Deutschen, der nicht der christlichsozialen Partei angehört. Die christlichsoziale Partei in Gottschee hat, wiederum aus nationalen Gründen, die Anstellung eines Parteigegners nicht nur nicht verhindert, sondern sogar selbstlos befürwortet. Ein solcher Standpunkt scheint für die „Nachrichten" und deren Berichterstatter allerdings zu hoch und wahrscheinlich ganz unfaßbar zu sein. Diese engherzigen, kleinlich denkenden Leutchen, die sehr häufig Deutschtum mit bornierter Beschränktheit verwechseln, tun sich sogar noch etwas zugute darauf, wenn sie nationale Erfolge stören und bekritteln, die mit harter Mühe errungen worden sind. Daß solche nationale Erfolge von den „Nachrichten" als „widriger Kuhhandel" eingeschätzt werden, beweist, wie kläglich tief das nationale und politische Niveau dieses Blattes steht. — (Trauungen.) Franz Hutter aus Gottschee, geboren am 30. November 1882, vermählte sich am 18. Jänner 1910 mit Maria Dum in Oberndorf bei Salzburg. — Am 29. d. M. wurde in der hiesigen Stadtpfarrkirche Notariatskandidat Herr Josef Hiris mit Fräulein Ada Arko, Tochter des Sparkaffebuchhalters Herrn Hans Arko, getraut. — (Erdbeben.) Am 29. Jänner war hier nach 1 Uhr nachts ein Erdbeben zu verspüren, das von unterirdischem Rollen begleitet war. Der erste Stoß erfolgte um 1 Uhr 5 Minuten, der zweite ein paar Minuten später. Gläser und Geschirre klirrten, die Zimmervögel flatterten unruhig im Bauer. Das Beben war jedoch nicht sehr stark; es wurde durch dasselbe keinerlei Schaden angerichtet. — (Wissenschaftliche Vorträge.) Den zweiten wissenschaftlichen Vortrag am hiesigen Staatsgymnasium hielt am 20. v. M. Herr Prof. G. Naser, der in lebendiger Sprache sehr anziehend die Eindrücke schilderte, die er während eines mehrmonatlichen Aufenthaltes in Bosnien empfangen. Buntbewegte Volksszenen, öffentliche Baulichkeiten, Moslims, Serben und Serbinnen in Nationaltracht usw. zogen in angenehmer Abwechslung nicht nur an unserem geistigen Auge vorüber, sondern wurden auch durch wohlgelungene, nach eigenen Aufnahmen angefertigte Lichtbilder veranschaulicht. Der interessante Vortrag, der mit einem geschichtlichen Rückblicke begann, brachte auch eine zutreffende Würdigung alles dessen, was Oesterreich-Ungarn im jetzigen Reichslande in mehr als dreißigjähriger, emsiger Kulturarbeit geleistet hat. — Einen ebenso gennß- als lehrreichen Abend bot der Vortrag des Herrn Prof. J.Fezzi am 29. Jänner über drahtlose Telegraphie. Was schon 1864 Maxwell vermutet hatte, hatte Hertz 1888 aus dem Wege des Versuches nachgewiesen, daß nämlich oszillierende elektrische Entladungen sich im Äther als elektrische Wellen mit transversaler Schwingungsrichtung gradlinig ebenso rasch fortpflanzen wie die Lichtwellen. Hiedurch war das Prinzip der Telegraphie ohne Draht (Fnnkentelegraphie) bereits gegeben, es handelte sich nur noch darum, die Sendungs-itttd Empfangsstation entsprechend zu gestalten. Schon vor Marconi hatten andere Forscher diesbezügliche Versuche gemacht, es ist aber Marcouis unbestrittenes Verdienst, durch Vervollkommnung bereits vorhandener wissenschaftlicher Apparate eine wirklich praktisch brauchbare drahtlose Telegraphie mittels elektrischer Wellen durch den Äther zuerst ausgeführt zu haben. Der Herr Vortragende zeigte die Sache sehr sinnfällig durch eine auf dem Laboratoriumstische des physikalischen Kabinetts improvisierte „Send“« und „Empfangsstation, entwickelte hieraus in fesselnder Weise die weiteren Fortschritte der Funkentelegraphie (Brauns Erfindung usw.) und besprach sodann deren praktische Verwendbarkeit. Das spezifische Anwendungsgebiet der drahtlosen Telegraphie sei insbesouderö die telegraphische Verbindung von Schiffen auf dem Meere untereinander und mit der Küste (Leuchtturm), die Verbindung von Fesselballons mit dem Erdboden u. bergt. Die Wichtigkeit der Funkentelegraphie für den Krieg sei hiernach einleuchtend. Der Herr Professor wußte den interessanten, aber ziemlich schwierigen Gegenstand meisterhaft zu erklären und der gespannt lauschenden Zuhörerschaft verständlich zu machen, wofür ihm der beste Dank gebührt. Beide Vortrüge wurden durch reichen, wohlverdienten Beifall ausgezeichnet. — (Zur Hebung der Schweinezucht.) Der Landesausschuß hat den Beschluß gefaßt, noch dieses Frühjahr Schweinezuchtanstalten, Eber- und Schweinezuchtstationen in genügender Anzahl einzuführen. Im Durchschnitte soll auf jede Gemeinde eine Eberstation, auf je zwei oder drei Gemeinden eine Schweinezuchtstation entfallen. Schweinezuchtanstalten, wo Zuchtscheine herangezogen werden, sollen drei bis vier im Lande errichtet werden. Von diesen Anstalten werden dann gegen halben Preis und Ersatz der Transportkosten den einzelnen Stationen Zuchtschweine zum Verkaufe an Schweinezüchter abgegeben. Gesuche um Übernahme einer Eber- oder Schweinezuchtstation find bis 10. Feber an den Landesausschuß zu richten. — (Zur Straßenfrage.) Die Straßenausschüsse von Gottschee, Reifnitz und Großlaschitz haben vom Landesausschusse den Auftrag erhalten, ein Verzeichnis über alle im Bezirke nötigen Neuherstellungen, Ausbesserungen von Bezirksstraßen und Gemeinde-wegen sogleich einzusenden, bezw. sich zu äußern, welche Gemeindewege in die Kategorie der Bezirksstraßen einzureihen wären. — (Der Genossenschastskurs) in Gottschee beginnt nicht am 7. sondern am 14. Februar. — (Zündhölzchen-Monopol.) Nach der Regierungsvorlage, die diesbezüglich in der nächsten Session, des Reichsrates vorgelegt werden soll, will der Staat die bestehenden Zündhölzchenfabriken ankaufen. — (TanzunterHaltungen.) Am 29. v. M. fand im Saale des Hotels „Stadt Triest" das Handwerker-Kränzchen statt, das sich zahlreichen Zuspruches erfreute und einen frohbelebten Verlauf nahm. — Die freiwillige Feuerwehr in Gottschee veranstaltet Samstag den 5. Februar im Hotel „Stadt Triest" ebenfalls ein Tanzkränzchen. Eintritt per Person 1 K; Familien (drei Personen) 2 K; ausübende Mitglieder 50 h. — (Preissteigerung.) Von der Genossenschaft der handwerksmäßigen und verwandten Gewerbe in Gottschee erhielten wir folgende Zuschrift: Die stetig steigenden Preise für Leder aller Art und alle übrigen Zugehörartikel haben die Schuhmacher von Gottschee gezwungen, die bisher gewiß niederen Preise für Schuhe zu erhöhen. Das P. T. Publikum wird dies gewiß nicht für ungebührlich finden, umsomehr, als die Schuhmachermeister einen großen Teil der Preiserhöhung ihren Gehilfen zukommen lassen, indem sie ihnen, den herrschenden Teuerungsverhältnissen entsprechend, freiwillig den Lohn aufbesserten. — (Das Sturmwetter), das in der Nacht auf den 19. v. M. bei uns herrschte, hat an Dächern und Harfen nicht un- erhebliche Schäden angerichtet. Mehrere Harfen wurden umgeworfen, einige schief auf die Seite gedrückt. Das Dach des großen Eiskellers der hiesigen Brauerei wurde vom Sturmwind abgetragen und in den Garten hinuntergeworfen. — (Konsumverein.) Beim Kreisgerichte in Rudolfswert ist auf Grund der Statuten vom 19. Dezember 1910 in das Genossenschaftsregister die Firma: „Landwirtschaftlicher Ein- und Verkaufsverein für den politischen Bezirk Gottschee, reg.G. m.b. H." eingetragen worden. Die Genossenschaft hat ihren Sitz in Gottschee und bezweckt landwirtschaftliche Verbrauchsgegenstände jeder Art, wie Landesprodukte, landwirtschaftliche Maschinen, Spezerei-und Kolonialwaren und alle übrigen Konsumartikel an die Mitglieder zu verkaufen. Dem Vorstand gehören als Mitglieder an: Matthias Siegmund, Gemeindevorsteher in Mitterdorf, Direktor; Stanislaus Mostezky, k. k. Fachschullehrer in Gottschee, Geschäftsführer; Anton Hauff d. I., Hotelier in Gottschee, Beisitzer. — Wie man sieht, ist der landwirtschaftliche Ein- und Verkaufsverem im Wesen nichts anderes als ein Konsumverein, bezw. eine Verquickung von Konsumverein mit landw. Bezugs- und Absatzverein. Alle Warnungen und Abmahnungen waren also vergeblich. Die Herren werden ja nun sehen, was für Erfahrungen sie mit ihrem Konsumverein machen werden. Der Verein nennt sich „Landwirtschaftlicher Ein- und Verkaufsverein für den politischen Bezirk Gottschee". Es gehören also die Gemeinden Langenton, Pöllandl, Tschermoschnitz und Stockendorf nicht zum Gebiete seines Wirkungskreises. Wie kommt es nun aber, daß trotzdem Herr I. Kiemen in Tschermoschnitz in den Aufsichtsrat gewählt wurde? — (Nacheichung.) Im Sinne der Ministerialverordnung vom 28. März 1881, R. G. Bl. Nr. 30, betreffend die Nacheichung der zum Messen und Wägen im öffentlichen Verkehre dienenden Maße, Gewichte, Wagen und sonstigen Meßapparate, werden die Verkäufer von Milch in Milchtransportgefäßen (Milchkannen) aufmerksam gemacht, daß alle solche Gefäße, deren Fassungsraum nicht weniger als 5 und nicht mehr als 50 Liter betragen darf, periodisch vor Ablauf von je drei Jahren nachgeeicht werden müssen. Für das Jahr 1910 haben daher nur jene Milchtransportgefäße im Verkehre Gültigkeit, welche zuletzt im Jahre 1907 geeicht, beziehungsweise nachgeeicht wurden. Desgleichen werden die Gewerbetreibenden aufmerksam gemacht, daß alle Längenmaße, Holzmaße für trockene Gegenstände, metallene Flüssigkeitsmaße, sowie Brennholzmaße vor Ablauf von je drei Jahren, alle Gewichte und Wagen sowie hölzerne Flüssigkeitsmaße vor Ablauf von je zwei Jahren, alle Biertransportfässer aber vor Ablauf von je drei Jahren periodisch der Nacheichung zu unterziehen sind. Weinfässer müssen im Sinne der Ministerialverordnung vom 11. Juli 1903, R. G. Bl. Nr. 195, vor Ablauf von je drei Jahren nachgeeicht werden. Die diesbezüglichen behördlichen Revisionen finden regelmäßig statt. Unterlassungen der oberwähnten Vorschriften werden empfindlich bestraft. Miterdorf. (Von der Post.) Im abgelaufenen Jahre hatte das hiesige Postamt 251 aufgenommene, 1965 eingelangte rekommandierte Sendungen; 432 aufgegebene und 795 eingelangte Telegramme; 267 eingelangte Nachnahmen; 3 Postaufträge; 1064 eingezahlte Postanweisungen mit 52.810"53 K; 1259 ausbezahlte Postanweisungen mit 251.612-98 K; 999 Postsparkasseneinlagen mit 76.560-56 K; 235 ausbezahlte Postsparkasseneinlagen mit 68.912-60 K. Unsere Raiffeisenkasse hat großen Anteil an dem bedeutenden postämtlichen Geldverkehr. — (Erleichterte Steuerzahlung.) Manche scheinen es noch immer nicht zu glauben, daß die Steuern nicht bloß im Steueramte entrichtet, sondern auch bei jedem Postamte mittels Erlagscheines oder Einzahlungsscheines, welch letztere beim Postamte und in Tabaktrafiken um 2 h erhältlich sind, eingezahlt werden dürfen. Auf diese Begünstigung sei hiemit aufmerksam gemacht. — (Sterbefälle.) Am 2. Jänner die Zwillinge Alfred und Johann Händler in Mitterdorf Nr. 38; am 20. Jänner verschied nach langwierigem Leiden der Auszügler Johann P erz in Mitterdorf Nr. 22 im 89. Lebensjahre, er war die älteste Person in der Pfarre; am 24. Jännner die 81jährige Inwohnerin Magdalena Händler in Windischdorf Nr. 28. Uössandl. (Trauung.) Am 31. v. M. wurden in der Kirche zu Büchel getraut: Ferdinand Troje, Besitzer der Bauernwirtschaft Nr. 9 in Pöllandl, mit Aloisia Fink, Tochter des verstorbenen Zimmermeisters und Gemeindevorstehers Franz Fink von Büchel bei Pöllandl. — (Todesfälle.) Am 18. Jänner starb der verheiratete Häusler Josef Höfferle in Dornachberg 44 an Altersschwäche. Zwei Tage später wäre er 80 Jahre alt geworden. — Am 29. Jänner wurde im Hornwalde der verwitwete Waldarbeiter Jmbro Golunitsch aus Sobor in Kroatien durch eine fallende Buche erschlagen. Er blieb auf der Stelle tot, während sein Sohn schwer, ein anderer Arbeiter nur leicht verletzt wurde. Der Tote wurde sofort in die Totenkammer nach Pöllandl überführt, so etwa, wie der Wasenmeister ein verendetes Pferd führt. Man sollte doch meinen, daß bei einer Dampfsäge einige Bretter zu haben wären für einen Sarg. Wöset. (Von der Post.) Die hiesige Postexpedientin Frl. Theresia Vranci č wurde zur Postoffiziantin befördert und nach Lovrana versetzt. An ihre Stelle kam hierher Frl. Pauline Frank aus Abbazia. Herr Aug. Aber, k. k. Gendarmerie-Postenführer i. R., hat das Postamt in Sankt Peter bei Rudolfswert als Expedient erhalten. — (Hausverkauf.) Herr Matthias König kaufte von Heinrich Weiß das Haus Nr. 82 um 4400 K. — (Nach Amerika) sind am 26. Jänner Heinrich Weiß und Maria Putre abgereist. Schalkendorf. (Feuerwehrball.) Sonntag den 23. v. M. fand im Gasthause des Herrn Ant. Kresse ein Feuerwehrball statt, der sich eines starken Zuspruches erfreute. Man unterhielt sich prächtig, es herrschte eine frohbewegte Stimmung und die Festlichkeit warf auch ein sehr ansehnliches Reinerträgnis ab, das für die Anschaffung, bezw. Abzahlung von Löschgeräten bestimmt ist. Heil unserem wackeren Wehransschnsse, dem unermüdlich tätigen Wehrhauptmanne Herrn Anton Kresse und allen edlen Förderern und Spendern.! Hrafenfeld. (Hymen.) Paulina Kramer aus Grafenfeld Nr. 52 hat in Brooklyn am 14. November 1909 den Paul Tettenberg aus Westfalen geheiratet. Ilnterivarmöerg. (Scharlach.) In Komutzen und Oberwarmberg (Gemeinde Langenton) sind ein Mann, eine Frau und zwölf Kinder an Scharlach erkrankt (nach dem Stande bis etwa Mitte Jänner). Von diesen sind zwei Kinder gestorben. Zwecks Hintanhaltung der Weiterverbreitung wurden entsprechende sanitätspolizeiliche Vorkehrungen getroffen. Watgern. (Letztes Geläute.) Diese Woche wurde hier die mittlere, größere Glocke vom Turme herabgenommen und dem Glockengießer Samassa in Laibach übersendet, aus dessen Gießerei sie vor 110 Jahren hervorgegangen war. Als Verkünderin froher und trauriger Ereignisse hatte sie ihren Dienst in den langen Jahren erfüllt, bis ihr ein Sprung, der sich immer weitete, zuletzt allen Atem und Wohlklang benahm. Bis Ostern trifft an ihre Stelle eine neue ein, deren Kosten die Ortschaft und Landsleute in Amerika aufgebracht haben. Alttag. (Ein teuerer Prozeß.) Zu Allerheiligen prügelte St. K. in Altlag seinen Nachbar A. K. weidlich durch. Seine Rache war damit noch nicht gedämpft; er gab noch die Klage gegen A. K. ein, worauf auch dieser klagte. Am 25. Jänner wurde die eine Klage beendet. Daß St. K. verlor, ist begreiflich. Die Kosten sind zwar nicht so groß wie beim vorjährigen unnotwendigen Prozeß, aber auch riesig. Zudem spielte am Prozeßtage St. K. eine lächerliche Rolle: schwer hinkend betrat er den Gerichtssaal; Krücken schienen unentbehrlich. A. K. habe ihn zum Krüppel geschlagen, er habe am Schenkel eine schmerzhafte Wunde. Da der Herr Bezirksarzt gerade anwesend war, mußte sich der Hinkende sofort einer Untersuchung unterziehen. St. K. kam in eine peinliche Lage; er konnte die Hosen nicht soweit hinauf ziehen und mußte, um die Wunde zu zeigen, die Hofen. . . o Leutufchoute, schweigen wir! Dann wurde er beschaut. Die Wunde stellte sich als eine alte Narbe dar, die das Hinken durchaus nicht erklärlich machte. St. K. hat dasselbe auch gleich aufgegeben. Bei diesem Prozesse wurde auch A. H. als Zeuge einvernommen. Seine Aussage war mit früheren von ihm gerichtlich abgegebenen Zeugenschaften im Wider- spruche. Der Richter fragte ihn, ob er gegen A. K. feindselig sei, was der Zeuge bejahte. Der Richter wollte den Grund wissen; er gab aber nur zu, daß A. K. gegen ihn etwas habe. Der Richter wollte nun den Zeugen beeidigen, um den Gruud der Feindschaft zu erfahren. Nun gab H. den ekelhaften Grund an: A. K. habe auch ein Geschäft. Also Feindschaft aus Brotneid. Schade, daß nicht auch ihm die Hosen... und dann 25 drauf, — aber nicht auf die Hosen! Aschermoschnitz. (Noch ein Wort zur Bahnfrage.) Im Jahre 1873 und 74 ist die Strecke von Strascha durch Tscher-moschnitz bereits gemessen worden, damals ist es wohl niemandem eingefallen, eine Bahnlinie durch einen Wald zu führen und kultivierte Gegeudeu bei Seite zu lassen. Diese Weisheit ist dem zwanzigsten Jahrhunderte Vorbehalten worden. Die stark ausgefahrene Straße zwischen Unterturn und Strascha spricht laut, wie viel Holz gleich von Pöllandl aus verfrachtet wird. Tschermoschuitz besitzt neben der bereits erwähnten Holzindustrie achtzehn Sägen, vielfach mit Turbinen, alle ihre Produkte werden gegen Möttling und Gradaz verfrachtet. Reichsratsabgeordneter v. Luklje hat selber in Wien lj er vorgegeben, daß fast ein Drittel der Gemeinde Tschermoschnitz, über tausend Seelen, sich in Amerika befindet. Und jetzt? Es kommen von Amerika Männer mit ihren Familien, aber es ist zu Hause keine Arbeit, kein Verdienst, also zurück nach Amerika auf — Nimmerwiedersehen! Und sie könnten so leicht zu Hause Arbeit finden. Der Landtag lamentiert über die unglückliche Vermessung einer Bahn, wenn ich nicht irre, zwischen Treffen und Johannistal; möchte am liebsten die Linie verlegen. In wenigen Jahren sind die Matadors, denen zuliebe die Linie Rudolsswert-Semitsch durch den Wald gebaut wird, gestorben, und der hohe Landtag kann dann mit einem frischen Lamento in Moll anfangen. Gottscheer und andere deutsche Parteien im Reichsrat, die ihr euere Pflicht für euere Landsleute noch nicht getan habet, auf und rühret euch 1 — (Eine elegante Antwort.) Die Gemeinde Tschermoschnitz hat sich für die Unterstützung ihrer Bahnlinie an einen Landtagsabgeordneten gewendet, in der guten Meinung, die Linie würde auch ihm nützen; wenigstens ist es bekannt, daß seine Nachbarn alle diese Linie wünschen. Auf unser freundliches Ansuchen bekamen wir die zwar etwas abgedroschene, aber hier stereotype Antwort.: Na nemške dopise ne odgovarjam. Jos. Dular, deželni poslanec. Zn Deutsch: Auf deutsche Zuschriften gebe ich keine Antwort! Wir möchten den hochgeschätzten Landtagsabgeordneten doch ein paar Fragen vorlegen: Weiß Herr Dulak nicht, daß die Gemeinde Tschermoschnitz ganz deutsch ist? Hat vor einigen Jahren, wo ihm die Tschermoschnitzer alle Stimmen gegeben haben, Herr Dular auch gegen den Johann statt Janez reagiert? Zahlen denn die Gottscheer keine Landesumlagen, die ihnen Gleichberechtigung verbürgen sollen? Auch die Gemeinde Tschermoschnitz bekommt manche slowenische Zuschriften, aber sie sucht einen Sprachenkenner und gibt freundliche und gefällige Antwort; sie reitet nicht das hohe Roß eines Landtagsabgeordneten. Die Zuschrift wird im Gemeindearchiv zum Andenken aufbewahrt. > Stalldorf. (Unerwarteter Tod.) Vergangenen Sonntag, den 23. v. M., begab sich Joh. Schmuck von Stalldorf zur Messe nach Tschermoschnitz. Kaum zehn Minuten darauf fuhr Herr Röthel aus Ribnik den nämlichen Weg in der nämlichen Absicht. Kaum ein Kilometer vom Hause entfernt traf er den Erstgenannten neben dem Wege im Schnee auf den Rücken tot liegend. Ein Herzschlag hat seinem Leben ein jähes Ende gemacht. Man kann sich den Schrecken der Frau und der Kinder denken, wie der soeben gesund das Haus Verlassende tot zurückgebracht wurde. Der Selige war ein ruhiger Mann, der nicht einmal ein Huhn beleidigte. Hoffentlich wird einem so musterhaft friedfertigen Manne der gerechte Richter gnädig gewesen sein. WoroöiH. (Erdbeben. — Erdabrutschungen.) In der Nacht vom 28. auf den 29. Jänner verspürte man hier gegen 1 Uhr früh ein ziemlich starkes Erdbeben. Die zwei Stöße erfolgten in der Richtung von Süden nach Nordwest. — Am 30. v. M. erfolgte eine Erdabrutschung des Bergabhanges der Ebener-Plöscher Berglehne. Ein Teil des Weges zum Ebener Kirchlein stürzte mit. Mit dem Wegräumen des Erdschuttes, des Gerölles und der mitgerissenen Bäume wird die Gemeinde Morobitz sicherlich vierzehn Tage vollauf beschäftigt sein müssen. Der Wagen- und Schlittenverkehr mit Rieg ist infolge dieses Hindernisses bis auf weiteres eingestellt. Bei den schlechten Witterungsverhältnissen befürchtet man noch weitere Rutschungen. Göttemtz. (Übelstand an der Bezirksstraße.) Durch etwa 14 Tage war der Verkehr zwischen Göttenitz und Rieg, wie auch zwischen Göttenitz und Masern vollkommen gesperrt. So z. B. brauchte einmal der Briefbote für sechs Kilometer Weges fast vier Stunden und konnte seinen Dienst nur mit Lebensgefahr versehen. Für Fuhrleute aber war wegen des Schneefalles die Straße vollkommen gesperrt. — (Vom Wetter.) Der Schnee erreichte hier kürzlich infolge des anhaltenden Schneefalles in der Ortschaft und im Tale eine Höhe von 80 cm, im Walde eine Höhe von 1'10 m. Trotzdem sagen die hiesigen Fuhrleute, dieses Wetter sei für die Zufuhr von Holzklötzen zur Dampfsäge nach Kaltenbrunn gar nicht so übel, es haben deshalb gegen 20 Fuhrleute mit der Zufuhr begonnen. Das nun wieder eingetretene Tauwetter beginnt freilich wieder die Schneedecke wegzufressen. Nun schneit es wieder. Mrauen. (Eheschließung.) In der Franziskanerkirche in Laibach wurden am 2. d. M. Peter Kralj, Landesbestellter in Mrauen, und Emilie Braune aus Mrauen getraut. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Rleindruckzeile oder deren Raum JO? Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. 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