Ei^elnt Wöchentlich sechsmal (mit AucnaKnie der Feiertafle). Schrift-Mtwg, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25^7, 25^ und 25-69. Maribor. RopaiiSka ulfca 6. Mannskripte werden nicht retoorniert. Anfragen Rfldcporlo beilegen. !Hiituiom Inseraten- und Abonnemenls-.\anahmc in Maribui, Kopaliska ulica ü (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen raonallich 23 Üin, zustellen 21 Din, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Din VSO titnng 3a))an^ unt» 3itnenpoUtt( Wie aus Tokio berichtet wird, ließ Ministerpräsident Fürst K o n o y e am 2. d. in einer Presseerklärung nach seiner Wiedergenesung die Qrundzüge der japanischen Außen- und Innenpolitik erkennen. Der Ministerpräsident stellte zunächst fest, daß er nach wie vor im Amte verbleibe. Er erklärte ferner, daß die entschlossene Zusammenfassung aller mit dem China-Konflikt zusammenhängenden Fragen die Grundlage zur Lösung aller Probleme sei. Zur Frage der Bitdung einer neuen Partei, die an Stelle der S e y u a k a i- und der M i n s e 1-t o - Partei treten wQrde, äußerte sich Fürst Konoye, daß eine neue politische Partei eine ideale Lösung darstellen würde. Fürst Konoye ging dann zu den außen-|ioIitischen Problemen Japans Uber und sagte, daß die grundsätzliche Politik ge-gcnUt)er der Regierung T s c h i a n g-K a i s c h e k weiter durchgeführt wer-lic. Es könnte so aussehen, als ob der 'hina-Konflikt sich festgefahren habe, iber der Konflikt wird in der nächsten ^'ukunft als aktuelle Angelegenheit wic-ier in die Erscheinung treten. Es sei über iüssig zu sagen, daß die militärischen ktionen nach einem sorgfältigen stratc-ischen Plan durchgeführt werden müs-en. Die nächste Frage betraf die Beziehun-en zwischen der alten chinesischen Re-ierung und England. Die Frage lautete, ib Konoye beabsichtige, in diesem Zu-ammenhange Verhandlungen mit der brl Ischen Regierung zu führen. Der Minilerpräsident antwortete mit »Nein«. Da ngland nun Wirklichkeitspolitik treibe, ürde es auch seine Haltung ändern, enn irgendeine Veränderung der gegen ärtigen Lage einträte. Deshalb sei es er beste Weg für Japan, seine grundsätz che Politik gegenüber dem alten Regime China durchzuführen. Weiter erklärte Konoye, daß keine einungsverschiedenheit unter den Miniern über die Politik der Regierung ge-nüber China bestände. Eine noch stär-re Geschlossenheit der Ansichten in rategischen und politischen Fragen wer angestrebt. Politik und Wehrmacht Ußten in engster Verbindung stehen, le Regierung beabsichtige, verschiede-Zentralstellen für die Durchführung r gesamten China-Politik einzurichten, jer es werde eine Zeit dauern, bis diese )1itischcn und wirtschaftlichen Stellen Tätigkeit treten könnten. Unter anderem plane die Regierung ich den Erklärungen des Ministerpräai-inten die Errichtung eines eigenen Chi-^-Büros, das alle einschlägigen Fragen bearbeiten haben werde. Unentschie-n sei noch, ob dieses Büro dem Außen-iit angegliedert oder unmittelbar dem inisterpräsidenten unterstellt werden 11c, Eine weitere Frage betraf die Vereini-int; der neuen chinesischen Regierungen PekinR und Nanking, da die Verbin-MIß zwischen Nord- und Mittelchina irch die Tientsin—Pukau-Bahn hergc-ellt sei. Auf die Frage, wann Japan die 5ott>jetru§Ian6 tritt aus PölferBunb aus? DIE BOTSCHAFTER IN PARIS» LONDON UND PRAG DRINGLICH NACH MOSKAU BERUFEN. — DIE ERSTEN FOLGEN DER ENGLISCH-ITALIENISCHEN UND FRANZÖSISCH - ITALIENISCHEN EINIGUNG. Paris, 22. April. Die Sensatioa der heutigen Pariser Morgenpresse bildet die NacMcht aus Moskau, daß sich die Sow jetregiemng ernstlich mit der Frage Ihres Austrittes aus dem Genfer Völkerbund tMtasse. Die Sowjetregierung betrachte nimlich das am 16. April in Rom unterzeichnete englisch-italienische Abkommen als ehien schweren Verlust ihres Preatiget. Dasselbe gelte auch hlnsicht-lich dM in Vorbereitung stehenden fran-zOslsch-ltalienischen Abkommens. Die Anerkennung des Italienischen Imperiums durch den Genfer Völkerbund würde nach Ansicht der Moskauer Kreise als eine Niederlage der Politik Sowjetruß-lands und als ein Sieg des italinischen Faschismus gewertet werden. Da die Sow jetregierung aber nicht geneigt sei, England und Frankreich vor den Kopf zu stoßen, würde es vorziehen, den Genfer Völkerbund zu verlassen, um auf diese Weise unnötige Reibungen zu verhindern. In diesem Zusammenhange sind die Botschafter Sowjetnißlands in Paris und London sowie der Prager Geschäftsträger dringend nach Moskau beordert worden. k\it 9tt§|)irttf|t litno-Slonlitl VOR DER VERFASSUNG EINER GRUNDSATZLICHEN ERKLÄRUNG FRANKREICHS UND ITALIENS.' — AM 15. MAI ERNENNUNG DES NEUEN BOTSCHAFTERS FRANKREICHS IN ROM. — SCHWIERIGKEITEN MIT DEM NEGUS. — P a r i s, 22. April. Der italienische Außenmfaiister Graf Galeazzo C i a n o und der französische Geschäftsträger B 1 o n d'e 1 in Rom sind heute vormittags im Palazzo Chiggi zur ersten offiziellen Besprechung utier die französisch-Italienischen Einigungsverhandlungen zu-samiAengetreten. Der Zweck dieser Bespre chung war die Verfassung eines Textes Uber eine gemeinsame und getrennte Erklärung sowohl Frankreichs als auch Ita-licflSr daß sie noch vor dem Zusammentritt des Genfer Rates ihre gegenseitigen u. gemeinsamen Interesse Im Mittelmeer und in Nordafrika anerkennen. Frankreich erklärt in diesem Dokument gleichzeitig, daß es durch seine Delegation in Genf den Vorschlag Englands auf Anerkennung des Italienischen Imperiums unterstützen werde. Am 15. Mai ernennt Frankreich dann seinen neuen Botschafter in Rom. Es mehren sich die Gerüchte, daß zum neuen Botschafter der langjährige Berliner Botschafter Francois-Poncet ernannt werden soll, der mit der Dynamik der Diplomatie der beiden Achsenmächte vollständig vertraut Ist 'ind auch die Methoden dieser Mächte besser kennt. Der neue Botschafter wird dann im Sinne der Einigung die Verhandlungen bis zum Abschluß des neuen »gentleman agree-ment« welterführen. Der heutigen Pariser Morgenzeitungen bemächUgte sich eine gewisse Beunruhigung Im Hinblick auf die Intrigen, die man in Genf gegen die Anerkennung des Italienischen Imperiums zu erwarten habe. »P e 111 P a r i s 1 e n« und »J o u r-nal« richten ihren Zeigefinger offenkundig auf Moskau hin, doch hofft man, daß es trotz der Bestimmung über die Elnstlm migkeit der Anerkennung gelinger werde, in Genf einen Ausweg zu finden, um Italien die Genugtuung zu geben, die für die Weiterführung der englisch-französischen diplomatischen Offensive erfoi^der-lich sei. Man hat bereits schon auch die Formel gefunden, mit der die gefährliche Klippe der Einstimmigkeit umschifft werden könne, falls Sowjetrußland sein ursprünglich geplantes Störungsmanöver durchführen wollte. In diesem Falle würde der Genfer Völkerbundrat mit d. Mehr heit der Stimmen allen Mitgliedstaaten des Völkerbundes dringend anempfehlen, der Politik der Wirklichkeit zu genügen und das Italienische Imperium anzuerken nen. In diesem Zusammenhange erwähnen die Blätter die Pariser und Londoner Kon ferenz des Generalsekretärs des Völkerbundes, Avenol, der Instruktionen einge- holt habe, die der Maitagung des Rates zur Grundlage dienen sollen. Die Opfer des Flugzeugunglücks in die Heimat überführt. Z a r e )3, 22. April. Die drei Todesopfer der Flugzeugkatastrophe von P o d-s r e d a wurden mit Autofurgon nach Zagreb überführt und traten gestern die Heimreise an, um in der heimatlichen Scholle beigesetzt zu werden. Die drei Särge wurden in feierlichem Zuge zum Bahnhof geleitet und in zwei Waggons niedergelegt, worauf die Leiche des rumänischen Hauptmanns D i m i t r e s-c u nach Bukarest und die Leichcn des Mechanikers M e r i z z i sowie des Flie-germajors Adriano B a c c u 1 a nach Mailand überführt wurden. Auf dem letzten Wege begleiteten jugoslawische Flieger den Leichenzug und warfen Blumen auf die Särge. Major Baccula ist einer der bekanntesten italienischen Flieger und führte im Jahre IDIS den Apparat, mit dem D'Annunzio von der Front seinen Raid nach Wien vollführte. In den letzten Jahren war er Leiter der Kommission, die die neuen Maschinen der Flugzeugfabrik Savoia-Marchetti überprüfte und erprobte. Was die Ursachen des Flugzeugunglücks betrifft, kamen die Untersuchungs kommissioncn zum Schluß, daß der Apparat, der im Schneesturm die Sicht verloren hatte und sehr tief niedergegangen war, auf eine Baumkrone gestoßen sein muß, was seinen jähen Sturz herbeiführte. Die Trümmer des Apparats wurden bereits nach Zn/^reb gobraclit, um nach Rumänien überführt zu werden. Zürich, den 22. April. Devisen: Beograd 10, Paris 13.60, London 21.60315 Mewyork 434.625, Brüssel 73.3250, Mailand 22.8750, Amsterdam 241.95, Hf-rlin 175.00, Wien 50.50, Prag 15.14, Warschau 82.00, Bukarest 3.25. 3)a6 ^Detter Wettervorhersage für Samstag: Vorwiegend heiter, Nachtfröste, tagsüber etwas wärmer. <$rauen))onr OIudmoBr SrD&e&end in Qlnaiolien BISHER AMTLICH ÜBER TAUSEND MENSCHENOPFER GEZÄHLT — 50.0000 MENSCHEN OBDACHLOS — GANZE HÄUSER IN DEN ERDRISSEN VERSCHWUNDEN L 0 n d 0 n, 22. April. Nach hier aus Istanbul ehigelangten neuesten Nachrichten sind die Ausmaße des letzten Erdbebens in Anatolien im Gebiet von Klrsche-hir grauenvoll und katastrophal. Nach den bisherigen amtlichen Ermittlungen wurden in den Häusern 800 Menschen durch Einsturz der Wände und Decken getötet, doch dürfte die wirkliche Zahl der Todesopfer tausend übersteigen. Das Erdbeben hat sich in der Nacht zum 21. d. M. in Form einiger starker Erdstöße wiederholt. Die Behörden melden insgesamt 50.000 Obdachlose. Die Erde ist an vielen Stellen kluftartig aufgerissen worden. Aus den tiefen Erdspalten steigen heiße Quellen und giftige Gase empor. In Klrschehir sind ganze Familien in den Häusern getötet worden. Mancherorts sind die Bauernhäuser buchstäblich mit den Inwohnern und dem Vieh in den viele Meter breiten Erdspalten verschwunden. Die türkische Regierung hat die Kammer zu einer dringlichen außerordent liehen Sessk>n einberufen, in der die Notstandsmaßnahmen für die vom Erdbeben heimgesuchten Gebiete beschlossen werden sollen. vereinigte chinesische Regierung offiziell anerkennen werde, antwortete Konoye, daß die Zeit dafür noch nicht gekommen sei. Japan müsse aber mit einer japan-freundlichcn Regierung in China zusammenarbeiten, die gute Beziehungen zu Japan anstrebe. Vielleicht werde Japan das einflußreiche Regime in Peldng als Zentralregierung anerkennen, aber der Zeitpunkt stehe noch nicht fest. Zur Fra- ge der Bestellung japanischer Beamten als Berater für die neue chinesische Regierung erklärt Ministerpräsident Kono-yCp daß die chinesische Politik von Chinesen gemacht würde und deshalb Japan vermeiden müsse, sich in chinesische Angelegenheiten einzumischen. Zu einer Reihe von innerpolitischen Fragen erklärte Konoye zusammenfassend, daß weder er noch die Minister ge- genwärtig in die Parteienbewegung eingreifen wollen. Die Frage der Erneuerung des Parlamentarismus, der Aender-ung des Wahlgesetzes und der Erneuerung des Oberhauses würden einem besonderen Ausschuß überwiesen werden. Diese Fragen — schloß der Ministerpräsident — seien im Zusammenhang mit der Erneuerung des Parteisystems zu losen. »Marlborer Zeitting« Nurnmer 91. Samstag, den 23. April 1938. ©etö^ fünfte Das angebliche Programm der tschechoslowakischen Regierung zur Beilegung des Minderheitenprotrfems. L o n d o n, 22. April. Die englische Presse beschäftigt sich neuerdings mit der innerpolitischen Lage der Tschechoslowakei. Besonders interessiert ist die englische Presse an dem Standpunkt der Prager Regierung gegenüber dem sude-tcndeutschen Problem. Der »Daily Herald«, dessen Beziehungen zu den Prager Sozialisten bekannt sind, veröffentlicht in diesem Zusammenhange interessante Informationen, die den amtlich noch nicht bestätigten programmatischen Standpunkt der Prager Regierung wiedergeben sollen. Das Programm zur Regelung der deutschen Minderheitsfrage enthält dem Blatte zufolge die nachstehenden sechs Punkte: 1. Reform der Sprachgesetzgebung in der Weise, daß die deutsche Sprache in den von der deutschen Minderheit bewohnten Gegenden volle Gleichberechtigung mit dem Tschechischen erhalten würde. 2. Proportionelle Anstellung der Deutschen in den Ministerien u. Staatsämtern sowie deren Mitarbeit in den öffentlich-rechtlichen Körperschaften. 3. (jüwährung der Schul- und Erziehungs-.'lutonomie. 4. Größere politische, soziale und wirtschaftliche Beihilfe für die Bevölkerung in den sudetendeutschen Gebieten. 5. Schutzmaßnahmen gegen die l'.ntnationalisierung. 6. Gründung einer i'igenen Körperschaft, die die D-urchfüh-ruiig der angeführten Reformen zu überwachen hätte. Sran(0(S 9ormarf(& om !}R(«re S a r a g o s s a, 22. April. Die nationalspanischen Truppen setzen den Vormarsch in der Provinz Castellon mit unverminderter Stoßkraft fort. Die Kolonne lies Generals A r a n d a hat bereits Santa Maddalena Alcala erreicht und befindet sich in diesem Sektor so weit, daß der von den nationalspanischen Truppen iicsetzte Küstenstreifen eine Länge von 70 Kilometer erreicht hat. Ein Drittel der Provinz Castellon ist dadurch in die Hän de des Generals Franco geraten. Die Kämpfe bei Tortosa dauern noch immer an. Das rechte Ufer des Ebro ist nach wie vor bis zum Delta des Flusses in den Händen der nationalspanischen Truppen. in Moskau ver- Zwei Sowjetdiplomaten haftet. Paris, 22. April. Wie die französi-^chen Blätter aus Moskau melden, sind die beiden Legationsräte der Pariser Sowjetbotschaft S i n i t z i n und M i-s t e 1, die in dienstlichen Angclegenhei- 310(6 Der felerlicOen (Sreifnuno öed neuen äggptlf^en — abgo- ISarlamentd stimmte italienisch-deutsche Außenpolitik zu beeinträchtigen. Die Achse Rom-Berlin sei eine Realität, mit der man in aller Ernsthaftigkeit rechnen müsse. Auch die französisch-englische Entente sei ei-I ne solche Wirklichkeit und das ganze po I Utische Problem der Stunde bestehe darin, die besten Möglichkeiten für eine loyale Zusammenarbeit dieser beiden Mächtegruppen zu schaffen. iVlit großer Feierlichkeit wurde in Kairo das neugewählte Parlament» in dem die dem jungen König nahestehende Partei bekanntlich die große Mehrheit besitzt — durch den König eröffnet. Unser Bild zeigt den König nach der Eröffnungssitzung am Ausgang des Parlamentsgebäudes. (Scherl-Bilderdienst-M.) X)ie5olgßn bes^tnfdjluffes für 3ugofIan?ien IM LICHTE ENGLISCHER KRITIK. — DIE KONSOLIDIERUNG JUGOSLAWIENS GEHT NACH ERLEDIGUNG DER HABSBURGER-FRAGE WEITER. 9ore-3(IUda in 3loiii R o m, 22. April. Der englische Kriegsminister H o r e - B e 1 i s h a, der sich auf einer Inspektionsreise in Malta befindet, wird sich heute im Flugzeug nach Rom begeben, wo er vom Duce empfangen wird. Hore-Belisha wird im Laufe des morgigen Tages in Rom Besprechungen mit Mitgliedern des italienischen Kabinetts haben und sich am Sonntag wieder nach London zurückbegeben. B e o g r a d, 22. April. Die Beograder Presse veröffentlicht einen Auszug aus einem Artikel, den der Beograder Korrespondent der »T i m e s« über die Folgen des Anschlusses im Zusammenhango mit der Innenpolitik Jugoslawiens veröf fentlichte. In dem Artikel heißt es u. a.: »Der Anschluß Oesterreichs sn das Deutsche Reich hat die kroatischen politischen Kreise stark in Unruhe versetzt. Besonders schlimm ist die Enttäuschung bei den kroatischen Nationalisten, unter denen einige Gruppen st^indige Beziehungen zu den Wiener Legitimisten unterhielten. Diese Kreise standen unter dem Eindruck der Möglichkeiten einer Habsburger-Restaurierung und hofften, daß sie eines Ta ges eine eigene politische Einheit im erneuerten Habsburger-Staat bilden würden. Durch die Vereinigung Oesterreichs mit dem I^eich und durch die VerhafUing des Generalobersten S a r k o t i c und anderer kroatischen Emigranten in Wien Sie behaupten jetzt schon, daß sie sich mit einer autonomen Verwaltung in Kroatien und Dalmatien im Rahmen der jetzigen Verfassung zufrieden geben würden. Dr. Maöek ist anderseits überzeugt, daß der Anschluß eine Gefährdung sowohl für die Serben als auch Kroaten bilde und daß es an der Zeit sei, eine dauernde Verständigung herbeizuführen. Trotzdem ist er aber nicht gewillt, in seinen Forderungen nachzugeben. Er fordert noch immer die Revision der Verfassung und die föderalistische Einrichtung des Staates. Die Beograder Regierung ist auf Grund dieser Perspektiven überzeugt, daß die politische Lage in Kroatien sich zum Nutz und Frommer einer weiteren Konsolidierung des jugoslawischen Staates entwickelt. Die kroati- 9or9 aM Strtttr au6 fter QDiriftdafWhrife Oer ueoi Nur Ruckkehr zu einer gesunden Farmerwirtschaft könne die Rettang bringen. Washington, 22. April. Präsident Roosevelthat den bekannten amerikanischen Automobilfabrikanten Henry F 0 r d zu einer Besprechung über die amerikanische Wirtschaftskrise nach Wa shington eingeladen. In einer Presseerklärung sagte Ford, die amerikanische Wirtschaft könne nur auf die Weise gerettet werden, daß eine breit organisierte Rückkehr der Menschen aus den übervölkerten Städten zur Farmsiedlung erfolge. Wenn dieser Prozeß nicht normal gelinge, so müsse zu diktatorischen Maßnahmen gegriffen werden. ^nOorra l)Ort 9ranco4 . 5tanonen Merkwürdigkelten aus dem Staatswesen der Pyrenäen - Zwergrepublik. Bei den beiden letzten Neugestaltungen der europäischen Landkarte sind vier Zwergstaaten übrig geblieben, zwei Fürstentümer, Liechtenstein und Monako und zwei Republiken, San Marino in Ita-lin und Andorra in den Pyrenäen. Ob die Diplomaten sie vergessen haben, oder ob sie ihnen zu winzig erschienen, als daß sie sich noch eingehend um sie bemühten — man weiß es nicht, jedenfalls sind si( noch am Leben. Die Bergrepublik Andorra gehört zu den merkwürdigsten Staaten, nicht nur Europas. Seit 660 Jahren, also seit dem ten in Moskau weilten, dortselbst von i'cr GPU verhaftet und eingekerkert wor- diese Hoffnungen und Träinne end- (len. Gas- und Luftschutz in Polen. Warschau, 22. April. Der polnische Gas- und Luftschutzverband zählt nach einer neuesten Statistik bereits 1,6 .Millionen organisierter Mitglieder. giitig begraben worden. Angesichts dieser Ereignisse erwies es sich als notwen- sche Frage wäre ihrer Ansicht nach nur , Jahre 1278, ist seine Unabhängigkeit ver im Falle einer Habsburger-Restaurierung tragsmäßig festgelegt. Die Wurzeln seieine Gefahr gewesen. Nach dem vollzo-' nes staatlichen Daseins reichen sogar in genen Anschluß hat sich die kroatische die Zeit Karls des Großen zurück. Solan-Frage in eine reine jugoslawische Innen-|ge die Republik besteht, haben ihre frage verwandelt, die auf Grund zwischen Staatsbürger die Beschäftigung der Vä-parteilicher Vereinbarungen u. auf Grund ter in Ehren gehalten und weiter entwik- dig eine Revision der kroatischen natio- der Dezentralisation der Verwaltung ge- kelt, nämlich Ackerbau und Viehzucht nalcn Träume durchzuführen. Unter dem '^st werden könne.« Eindruck der deutschen Einigung bereiten sich die kroatischen Nationalister aufj ein Nachgeben Beograd gegenüber vor. 3mnier neue Slfl(9Dtnnge in 0ran!rei(D Das Vordringen der nationalspanlschen Truppen an der MittelmeerküPte dr' ngt immer mehr rotspanischc Flüchtlinge nach Frankreich. (Assoclatcd-I'rcli-M.) $ngYan5stra-tegischen Zone« liegt und ihr Ankaui durch einen Ausländer eine besondere mi nisterielle Genehmigung notwendig gemacht hätte. Den Kaufakt unterzeichnete im Namen einer Gesellschaft Frau Alexis C a r r e I, die Frau des Präsidenten des Rockefeller-Instituts in Newyork, eines Freundes Lindherghs. Man weiß, daß Professor Garrel seit einiger Zeit an Versuchen zur Schaffung eines »künstlichen Herzens« arbeitet und daß Lindbergh an diesen Versuchen regstes Interesse genommen hat. Auf der Insel Illiec und der nur einige hundert Meter entfernt liegenden Insel St. Gildas, die dem Ehepaar Garrel gehört, sollen dies? Versuche weitergeführt werden. Es ist nie zu spät! Istanbul, (ATP). In Smyrna verehelichte sich ein jugoslawischer Staatsangehöriger im Alter von 106 Jahren mit Annonce reg. S. Nr.„lßl vom.L 4 Samstag, den 23. Aprfl ITO. einer 43jährigen Italienerin. Diese etwas ungewöhnliche Ehe erregte beßreil'iches Aufsehen und zur Trauunp[sfeierliclikcitcn "trümtcn Ncuftieriße von Nah und Ff-n zusammen. Fortschritt der Technik. N e w y o r k, (ATP). Chemische Zeitschriften berichten, daß inan durch neue Versuche bereits so weit sei, aus Kohle zweitausend Substanzen herstellen zu kön nen. Gelehrter zum Ehrenkopfjäger ernannt. Das Rockefeller-Institut hat vor eini;4'jr Zeit einen jungen Gelehrten, Dr. Christoph Hai in e n d 0 r f, in die wildeste Ge.gend von Assain, an die Grenze von Tonking und China entsandt, um dort völkerkundliches Material zu sammeln. Dem jungen Gelehrten ist es gelungen, sich dem Eingeborenenstamm, der Nagas, anzuschließen und sein Vertrauen zu gewinnen. Es stellte sich heraus, daß die Nagas Kopfjäger sind. Sic überfallen fried liehe Dörfer, morden die Einwohner und schneiden ihnen die Köpfe ab, die sie als Trophäen behalten. Sehbstverständlioh konnte der Europäer an solchen Streifzügen nicht teilnehmen, aus Achtung vor ihm haben die Nagas ihm eine Art Titel verliehen, den man ungefähr mit Ehrenkopfjäger übersetzen kann. Während einer Festlichkeit anläßlich eines großen Sieges über einen feindlichen Stamm gelang es dem mutigen jungen Mann, plio-tographische Aufnahmen zu machen, die von unschätzbarer wissenschaftlicher Bedeutung für das Rockefeller-Institut sein können. SdsMh ^nternaHonoIcB 6(DaclDturn{er in £ju&ljana Kostic noch immer an der Spitze. Ljubljana, 21. April. In der 10. Runde des Internationalen Schachlurniers waren zum Unterschied gegen die letzten Tage überaus gewagte und deshalb sehr lebhafte Partien zu verzeichnen, so daß auch die zahlreichen Zuschauer die ganze Zeit in Atem gehnltcn v^/urden. Schon nach einer guten Stunde wurden die Par tien Pirc : Vidmar jun. und Doktor V i ü m a r sen. : S z a b o mit einem Un entschieden beendet. Remis verlief auch die Partie Dr. A s t a 1 o s : f u r l a n i. Großmeister Dr. Tartakower gewann gegen Tot, Nedeljkovic gegen P r e i n f a 1 k, Kostic gegen B r o-d e r und F o 11 y s gegen s o r 1 i. Die Partie Steiner gegen T r i f u n o v i c wurde unterbrochen. Während der ersten Turnierhälfte der ungarische Meister S z a b o außerordent lieh von Glück begünstigt war und allgemein als Favorit galt, wandte sich das Glück in der zweiten Hälfte dem jugoslawischen Meister Kostic zu, der schon zwei Runden an der Spitze der Tabelle steht. Szabo wurde auf die zweite Stelle zurückgedrängt. Die Großmeister versagten diesmal gänzlich, wenn man vom Polen Dr. T a r t a k o w e r absieht, der gleich nach den beiden Vorerwähnten marschiert. Während Pirc noch vor einigen Wochen in Lodz den Sieg davontrug und Dr. V i d m a r in den früheren Jahren in den Weltturnieren beiderseits des Ozeans die zweite bis vierte Stelle zu besetzen pflegte und einige Zeit sogar als ernster Anwärter auf den Weltmeisterruhm galt, besetzten unsere Großmeister bisher kaum die 6. bzw. 10. Stelle. Interessant ist, daß Vidmar jun, vor seinem Vater auf der Tabelle steht. Von den übri gen Großmeistern konnten Steiner und F o I t y s ihre Positionen etwas verbessern, rangieren aber noch immer weit hinter ganz neuen SchachgröRen. Stand nach der 10. Runde; Kostic R, Szabo 7'/2, Dr. Tartakower 6V2, Dr. Trifunovic 6 (1), Dr. Astalos 5% (D. Pirc 5'/«, Vidmar jun. und Bröder je 5, Dr. Vidmar sen. und Steiner je 4,Vi (1), Nedeljkovic 4«/.., Foltys 4(1), Fnrlani 3Vs, Preinfalk und Tot je 3 und §orli 1(1) Punkt. Aus UtuU mi UmäuM ^efteigertr :Bautätigf(it ZWEI NEUE GROSSE GEBÄUDE DER PENSIONSANSTALT GÜNSTIGE AUSSICHTEN FÜR Dit RASCHE VERBAUUNO SÜD. IN MARIBGR. — VON MARIBOR- Entgegen der noch vor einem Monat beobachteten Lage verspricht die diesjäh lige Bautätigkeit in Maribor noch zufrie denslellender auszufallen^als die vorjährige. Neben der privaten Initiative ist es auch die ö f f e n 11 i c h e H a n d, die daran geht, diesmal in der Draustadt größere Bauten aufführen zu lassen. Die privaten Interessenten beschränken sich soweit man bisher überblicken kann, größtenteils auf Ein- und Zweifamilienhäuser an der Stadtpcriphcrie, teilweise auch am äußersten Rande d. Umgebiings-gemeinde, demnach fast in der Stadt. Nach den Ansuchen um Baubewilligungen zu schließen, werden heuer wieder einige Dutzend neue Wohnungen ihrer Bestini-üiiMig zugeführt werden. Im Vordergründe des Interesses steht die öffentliche Bautätigkeit, vor allem der Bau des neuen Zollamtes samt den Z o 11 m a g a z i n e n in der Einspie-lerjeva ulica. Es ist damit zu rechnen, daß die Arbeiten noch heuer aufgenommen werden, wodurch wieder zahlreiche Arbeitslose Beschäftigung finden werden. Es ist auch schon höchste Zeit, daß auf diesem Gebiet etwas getan wird, da Notleidende unausgesetzt die Gemeinde um Verdienst angehen. Für die nächsten Tage wird die endc'iltigc Entscheidung über den Zeitpunkt der Arbeitsjiifnalune erwartet. Die P e n s i 0 n s a n s t a 11 für Angestellte hat sich, wie bereits berichtet, entschlossen^ bis zu zehn Millionen Dinar ihrer Prämienreserven in neuen Bauten in Maribor anzulegen. In den nächsten Tagen wird der Kaufvertrag mit der Stadtgcmeinde unterzeichnet werden, mit dem die ausgedehnte Parzelle in der M a r i j i n a ulica gegenüber dem Gerichtsgebäude in den Besitz der Anstalt übergehen wird. Nach dem neuen Stand der Dinge, wird anschließend an den Bau der hiesigen Expositur des Kreisamtes für Arbeiterversicherung, ein v i e r s t ö k kiges Wohn- und Geschäftshaus aufgeführt werden, da man mit dem Kreisamt über den Ankauf eines ihm gciiörcn-den Parzellenstreifen vor tleni neuen Bau griind im Prinzip bereits einig ist. Die Pensionsanstalt wird, entgegen ihrem ursprünglichen Plan, nicht einen, son dem zwei M 0 n u m e n t a 1 b a u e in Maribor aufführen. Alan ist auf dei Suche nach einem zweiten geeigneten Baugrund im Stadtinnern, eventuell auch in der P a r k g e g c n d. Da auch dieses Haus eine bestimmte Znhl von Wohnungen enthalten soll, wird es, wenn nui eine etwas bescheidene Par/iellc zur Verfügung gestellt werden sollte, eventuell fünfstöckig aufgeführt werden. Die Pensionsanstalt scheut ja nicht davor zurück, gegebenenfalls in die Höhe zu ge- ; hen, wie der Wolkenkratzer in Ljubljana, ' der einzige dieser Art im Staate, mit sei-' nen elf Stockwerken zur Genüge bev/eist. Man steht bereits in Verhandlungen mit mehreren Parzellenbesitzern in der Nähe der Aleksandrova cesta. Jedenfalls wird auch hier die Entscheidung schon in einigen Wochen fallen. Die Entscheidung über die rasche Verbauung des neuen Stadtviertels M a r i-b o r - S ü d wird für die kommende Sitzung des Stadtrates erwartet, in der sich die Stadtväter darüber schlüssig werden sollen, ob die Gemeinde die Bürgschaft für die von der neuen Baugenossenschaft der Magistratsangestellten aufzunehmenden Baukredite übernimmt. Da es sich darum handelt, auf dem jetzt der Stadtgemeide gehörenden ehemaligen Rosenberg-Besitz zwischen der Trzaska und der Betnavska cesta mehrere Dutzend Hochparterre- und einstöckige Häuser auf einmal erstehen zu lassen, wobei zahlreiche Stellenlose Arbeit finden würden, stehen bereits die Stadträte derigutdurchdachten und durch aus auf realem Boden beruhenden Aktion des Magistratspersonals wohlwollend ge genübcr. * Zur Bekämpfniig der chronischen SttihlvcrstopfunK mit Ihren Foljseübeln, besonders ecgen VerdauunRSstörunKen, ist das natürlich »Franz-Jose!«-Bitter-wasser ein alterprobtes Hausmittel, wel ches sich auch für längeren Gebrauch vorzüglich eignet. Magen- und Darm-kranke, die das Franz-Josel-Wasser trinken, sind sowohl mit dem Geschmack, wie mit der Wirkung sehr zufrieden. Ren. ?, br. 30.474/35. ___ Sfreitag. ^rp 21.3lpril nigte man sich aber doch auf die Einsetzung einer besonderen Kommission die die Festsetzung neuer Einheitspreise vornehmen soll. In die Kommission wu'den Vertreter aus dem Stadtzentrum sowie aus der Stadtperipherie entsandt, sodaß eine alle Kreise zufriedenstellende Lösung der strittigen Preisfrage zu gewärtigen ist. Die Kommission wird die Prelsnomi-nierung unverzüglich vornehmen, sodaö die neue Preisliste bereits in den nächsten Tagen der Banatsverwaltung zur behördlichen Gutheißung übersandt werden wird. oreue Srlfeurprelfe? Die in der lokalen Fachorganisation ver einigten Friseurmeister hielten gestern abends im Hotel »Zamorec« eine Konfe-renc ab, in der die verschiedenen Preise für die Anfertigung für Dauerwellen und das Haarfärben einer eingehenden Diskus sion unterzogen wurden. In letzter Zelt konnte man in den Preisen im Stadtzentrum und an der Peripherie eine große Spannung feststellen, wodurch sich die Friscurmeister im Stadtinnern benachteiligt fühlen, da diese überwiegend mit gescluiltcn Hilfspersonal arben in iinserer Irdischen Lufthülle muß so übet Mittel- europa, das zwischen den beiden nach Ausgleich strebenden Atmosphärenschichten liegt, ein Italter Nordweslwind hinwegblasen. Hagelschlag, Schneefälle und Nachtfröste sind die Folge. In diesem Jahre ist der große Kälterückschlag sehr zeitig eingetreten. Der Winter stattet uns gleichsam emen letzten Besuch ab. Dabei gibt es nur einen Trost In diesen winterlichen Temperaturen: daß wir nach dieser rauhen Wetterperiode umso sicherer mit anhaltendem schönen Wetter rechnen können. Aus lUui m. Trauungen. In den letzten Tagen wurden getraut; Johann Gornjak mit Frl. Marie Kampits; Jakob Fulko mit Frl. Jo-seflne Setina; Stanislaus Brcar mit Frl. Marie LukeziC; Karl Le§nik mit I^'rl. Angela Subernik; Eduard ArnuS mit Frl. Katharina Rojs; Roman BoziC mit "^rl. Sla-vinka Dopcnik; Anton Smid mit Frl. Philomena Kri§tof; Franz Pristof mit Frl, Josefine Hobot; Tobias Baumgartner mit Frl. Maria Merlin; Ernst Kramarsic mit Frl. Helene BaSiC; Martin Benzia mit Frl. Jakobine Karturan; Johann Strgasek mit Frl. Martha Kosi und Friedrich Verdnik mit Frl. Johanna Klajdariö. ni. Das Operngastspiel Marion Vlaho-viö, der in den nächsten Tagen in Verdis »Troubadour« hätte auftreten sollen, mußte wegen Erkrankung des Sängers verschoben werden. — Die Theaterleitung steht in Verhandlungen mit dem Barlton Vekoslav J a n k o aus Ljubljana, der einige Jahre auch der Mariborer Oper angehört hatte, um ihn für ein Gastspiel Im »Troubadour« zu gewinnen. m. Fisclimarlct. Der heutige Fischmarkt war sehr schwach beschickt. Verkauft wurden nur Sardellen und Weißfische u. zwar zu 14 bzw. zu 8 Dinar das Kilogramm. m. Für die Qrazer Fahrt des Putnilc am Sonntag, den 24. d. werden Anmeldungen nur noch bis heute, Freitag, 17 Uhr entgegengenommen. Fahrpreis 3amt Visum 100 Dinar. Die nächste Grazer Fahrt des Putnik findet am Donnerstag, den 28 d. statt. m. Die Bachemstraße für den Autobusverkehr freigegeben. Bisher verkehrten die schweren Autobusse auf der neuen Bachernstraße von Reka nur bis zur Abzweigung unterhalb der beiden Berghütten, da der weiter aufwärts führende Teil' noch nicht hart genug war, um die schwc, re Last zu tragen. Nur in vereinzelten Fäl, len kamen die leeren Wagen nach und nahmen auf der Rückfahrt schon bei der Mariborska koCa oder beim Pohorski dorn die Fahrgäste auf. Die Straße wurde jetzt vollkommen hergerichtet und von einer besonderen Kommission als den Anforderungen des Autobusverkehrs entsprechenit in Ordnung befunden. Demnach können jetzt die schweren Wagen bis zu den beiden Berghütten gelangen. m. Ausgeschriebene Lehrerstellen. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Reihe von freien Lehrstellen im ganzen Staate. In Betracht kommen nur bereits beschäftigte Lehrpersonen, die eine Versetzung an-; streben. Die Gesuche sind bis 15. Mai einzubringen. m. Rund um den Bachern. Der Putnik veranstaltet am Sonntag, den 24. d. seine erste Frühlingsfahrt rund um den Bachern. Die Fahrt, die mit einem modernen Luxusautocar unternommen wird, kostet samt dem Mittagessen in Dravograd 80 Dinar. Meldet euch rechtzeitig an. m. Den Verletzungen erlegen. Im hiesigen Krankenhaus ist heute nachts dtr 30 jährige Bergarbeiter Cyrill BraCic aus Sv. Jernej bei Loce, der eine Schrotladung in den Kopf durch einen unglücklicherweise abgefeuerten Schuß erhalten hatte, der schweren Verletzung erlegen. \ t m. Einbruch. In den Keller des bekannten Gasthauses 0 s e t in Grif (Rospoh) brachen in der Nacht zum Donnerstag bisher noch unbekannte Täter ein und verschleppten 50 l.iter Wein, mehrere Liter Branntwein und verschiedene Eßwaren im Clesanifwerte von etwa 700 P'nar. ni. Rf^ddiebstahl. Hlmu Arbeiter johrnn K r n j n c aus Radvanje kam gester-i vormitln":]:« vor dem Oerichtsgebäudc das Standnrii-Rad, Evidonrnumnier 24629, im Werte von 1000 Dinar abhanden. ni. V/ettcrbericht. Maribor, 22. Ap-ii 8 Uhr; Tempcrahir 4, Barometerstand 736, Windrichtung NO-SW, Niederschlag 0. p. Vieh- und Schweinemarlct. Auf den Schweinemarkt am 20. d. wurden 192' Schweine zugeführt, wovon 64 Stück verkauft wurden. 6—12 Wochen alte Jung-' Schweine kosteten 60—120 Dinar pro Stück, Fleischschweine 7—7.50 u. Zuchtschweine 6—6.75 Dinar pro Kilogramm Lebendgewicht. Auf den Viehmarkt tags-' zuvor wurden aufgetrieben 33 Ochsen,' 198 Kühe, 5 Stiere, 25 Jungochsen, 761 Kalbinnen und 58 Pferde, zusammen 395 Stück, wovon 117 verkauft wurden. Es kosteten Ochsen 3.50—5, Kühe, 2—4.25, Stiere 3.50—3.75, Jungochsen 3.50—4, Kalbinnen 4—4.75 Dinar pro Kilogramm Lebendgewicht, Pferde 700—4.500 Dinar pro Stück. Aus Cäk in diesen Tagen im hiesigen Metropol-Kino zu sehen war. Man hatte also Gelegenheit, in diesem Spielfilm den wirklichen Gipfel des Matterhoms zu sehen. c. Ein Unhold. Man berichtet uns aus Luce: Kürzlich schleppte ein ungefähr 30 Jahre alter gutgekleideter Bursche von der Straße Luöe—Solcava ein siebenjähriges Mädchen in den Wald, wo er sich an dem Kinde verging. Der Bursche hatte noch die Frechheit, einem Knaben sein Fahrrad auf der Straße zur Beaufsichtigung zu übergeben. Die Gendarmerie hat die Verfolgung des Täters eingeleitet. c. Vor dem Richter. Eine fünfköpfige Bande jugendlicher Einbrecher und Diebe, die unter Führung des 24jährigen stellenlosen Friseurgehilfen Johann Cvet-ko in den letzten Jahren die Umgebung von St. Pavel bei Prebold, besonders Lat kova vas unsicher gemacht hat, konnte von der Gendarmerie unschädlich gemacht und vor den Richter gesteilt werden. Das Kreisgericht Celje verurteilte Johann Cvetko zu einem Jahr und zehn Monaten Kerker, die anderen Mitglieder der Bande aber zu Strafen von sieben Mo naten bis zu zehn Tagen strengen Arrest. c. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag den 24. d. findet der Kindergottesdienst um 9 Uhr, der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt. c. Abschied eines Schulmannes. Schul- ^ ^^ Inspektor Josef K o r b a n, der über 30 Cgyy Jahre als Lehrer, Schulverwalter und Schulinspektor in Gornji grad gewirkt hat, ist in den wohlverdienten Ruhestand getreten und wird mit seiner Familie nach Ljubljana übersiedeln. Dieser Tage versammelte sich im Gornjigra-der Sokolheim ein Teil der Bevölkerung des Bezirkes Gornji grad, um von ihrem allseits beliebten und geschätzten Schulinspektor Abschied zu nehmen. Aus den verschiedenen Ansprachen konnte man entnehmen, daß der Scheidende durch seine Berufsarbeit sich die Achtung der Bevölkerung erwarb. Die Teilnehmer an der schlichten Feier trennten sich mit dem Wunsche, daß es der scheidenden Familie im neuen Wohnort Ljubljana Wohlergehen möge. c. Ersteigung des Matterhoms durch Filmleute. Eine an uns gelangte Zuschrift führt aus: Im vorjährigen Sommer konnte ich von Zermatt aus sowohl auf dem schweizerischen als auch auf dem italienischen Gipfel des Matterhorns längere Zeit eine größere Gesellschaft von 12 bis 14 Filmleuten beobachten. Sie arbeiteten von 7 Uhr früh bis gegen 11 Uhr mittags, als dunkle Wolken den Berg einhüllten. Zermatter Bergführer hatten die schweren Aufnahmeapparate über den Schweizer Grat auf den Gipfel getragen. Nur wer das Matterhorn kennt, weiß, was das heißen will! Luis T r e n k e r, der in Begleitung seines bewährten Kameramannes Albert Benitz und des Führers Hugo Lehner die Aufnahmen leitete, drehte die Gipfelszenen zu seinem neuen Film »Der Kampf ums Matterhorn«, der sib. Ein Kochkurs wird in den nächsten Tagen im hiesigen Hotel »Beograd« eröffnet werden. Für die Leitung des Kur ses, der jeden Montag, Mittwoch u. Freitag abends zwischen 20 und halb 23 Uhr stattfinden wird, konnte eine international anerkannte Kraft gewonnen werden. Anmeldungen für den Kurs, der unsere Hausfrauen mit der französischen, russischen und polnischen Kochkunst vertraut machen wird, werden im Hotel »Beog'-ad« in Slov. Bistrica entgegengenommen. Der Kursbeitrag stellt sich auf 300 Dinar, wo-I rin die Auslagen für die Lebensmittel sowie für das Abendmahl eingerechnet sind. REPERTOIRE. Freitag, 22. April: Geschlossen. Samstag, 23. April um 20 Uhr: »Jedermann«. Ab. B. Sonntag, 24. April um 15 Uhr: »Auf'der grünen Wiese«. Ermäßigte Preise. — Um 20 Uhr: »Zwei Dutzend rote Rosen«. Ermäßigte Preise. Burg-Tonkino. Der große Metro-Gold-wyn-May-Film »Liebesanbenteuer« in deut scher Fassung mit Joan Crawford, William Powell und Robert Montgomery. -• Samstag um 14 und Sonntag um halb il Uhr der Goldgräberfilm »Der weiße Wolf« bei stark ermäßigten Preisen. — In Vorbereitung der große Napoleon-Film »Gräfin Walewska« mit Greta Garbo un i Charles Boyer. Union-Tonkino. Heute, Freitag, zum letztenmal »Tarantella«, die bezaubernd schöne Operette in deutscher Sprachc mit Jeanette Mac Donald. — Am Samstag »Im siebenten Himmel«, ein großer Liebesroman in deutscher Sprache mit der charmanten Künstlerin Simone Simon in der Hauptrolle. Eine zarte, rührend- leidenschaftliche Liebesgeschichte! Suttrrnot in SSo^nitn Katarstrophale Folgen des Unwetters. S a r a j e V o, 22. April. Infolge des winterlichen Unwetters in Mittelbosnien ist allgemeine, schwere Futternot eingetreten. Die Bauern haben ihre Heuvorräte schon längst aufgebraucht und können das Vieh noch immer nicht aus den Ställen auf die Weiden lassen. Der Schneefall hat die Lage noch weiter verschärft. Die Gemeindevorsteher der Landgemeinder in der Umgebung von Sarajevo haben dringliche Telegramme an den Ministerpräsidenten Dr. Stojadinovic um rasche Abhilfe entsendet, da ihnen und ihrem Vieh größte Gefahr drohe. Besonders reichlich fiel der Schnee im Sandschak, in Ostbosnien, besonders in der Umgebung von Fo-Ca und Gorazda. (Sine eefunöe tot &em 6iege ed^mriing« Uber S)u5a0 3ll>ot|yelenna(MMfn4 Vom 16. bis 22. April versehen die Stadtapotheke (Mag. Pharm. Minafik) am Hauptplatz (Tel. 25-85) und dl j St. Rochus-Apotheke (Mag. Pharm. Rems^ in der Aleksandrova cesta (Tel. 25-321 den Nachtdienst. ÄÄdiß-fittiÄeÄiiaii Samstag, 23. April. Ljubljana, 12 Schallpl. 18 Konzert. 18.4.) Vortrag. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Außenpolitisches. 20.30 Bunter Abend. — Beograd, 18.55 Vortrag. 19.30 National-Vortrag. 20 Relig. Lieder. — Prag, 15.15 Buntes Konzert. 17.55 Deutsche Sendung. 19.10 Konzert. 20.20 Bunter Abend. Zürich, 18.30 Jodler. 19.55 Militärmusik. 20.20 Lieder. — Paris, 18.45 Schallpl. 20 Lustspiel. 21.30 Sinfoniekoiizert. — London, 19 Kinoorgel. 22 Tanzmusik. — Rom. 18.30 Konzert. 21 Oper. — Mailand, 19.30 Schallpl. 21 Blasmusik. — Straßburg, Is Konzert. 21.30 Sinfoniekonzert. — Wien 12 Konzert. 16 Buntes Konzert. 18 Bin musik. 20 Bunter Abend. — Leipzig, 'S Vortrag. 19.10 Konzert. 20 Lustig. Aber.'' — München, 17.10 Konzert. 19.10 Bunt •• Brettl. 20 Bunter Abend. — Deutschland-Sender, 18 Konzert. 19.10 Bunte Stund". 20 Solistenabend. — Berlin, 18 Konzer.. 19.10 Opernmusik. 20 Aus Wien. — Breslau, 18.15 Kammermusik. 19.15 Hcrspir' 20 Operettenabend. Mit der ihm eigenen überlegenen Ruhe siegte Max Sclimeling am Sonnabend in Hamburg auch über seinen letzten großen Gegner vor dem Louis-Kampf, Steve Dudas. Mit stürmischen Angriffen leitete der Amerikaner den Kampf ein. Aber : Schmeling gelang es mit seiner kalten Kampftechnik, Dudas zum erstenmal in sei-Iner Laufbahn auf die Bretter zu zwin<^*en. Dramatisch war die 5. Runde, in der Dudas noch dreimal zu Boden mußte und m-r das Handtuch, das seine Freunde in den Ring warfen, Ihn vor seinem großen Gegner rettete. - Unsere Aufnahme zeigt Dudas beim letzten Niederschlag in der 5. Runde (Scherl-Bllderdicnst-M.) ^amvf um Sorfofa S a r a g o s s a, 22. April. Nach einem Bericht der nationalspanischen Heereslci-itung in Salamanca haben die nationalspa-nischeu Truppen am rechten Ebro-Ufer I vor Tortosa 1200 Rotmilizler gefangen ge jnommen. Bei dieser Gelegenheit wurden auch große Mengen an Kriegsmaterial erbeutet. Im Räume von Tortosa bearbeitt • sich die beiden Gegner mit Artillerie so heftig, daß Tortosa ein Schutthaufen weiden dürfte. Die Zivilbevölkerung ist in die Berge geflüchtet. In den Pyrenäen liegen die Dinge nach der Einnahme des Aran-Tales so, daß Rotspanien nur mehr den östlich von Andorra liegenden Orenzteil in einer Länge von 170 Kilometer in Händen hat. Der Vormarsch in der Provinz Castellon wird von den natif^nalspanischen Truppen fortgesetzt. B u r g 0 s, 22. April. Nach den bisheri ■ gen rohen Schätzungen hat der spanischi^ Bürgerkrieg bis jetzt 440.000 bis 460.000 Tote gefordert. General Franco ist Herr über drei Viertel des Landes. Er herrscht in 30 Provinzen, die Roten Verfügen nur mehr über 9 Provinzen. Franco und Barcelona teilen sich noch im Besitz der Provinzen I.erida, Taragnna. Castellon, Gua-dainlnra, Madrid, Toledo, Granada im'< Jaen. PuftdfftltftU 30rfrii6eri(Dte L i u b I j a n a, 21. d. Devisen: Berlin 1742.03 Iiis 1755.91, Zürich m45 bis 1003.52. London 215.76 bis 217.82, New-york 4200.76 bis 4336.07, Paris 136.17 bis 137.61, Praß 150.43 bis 151.54, Tricst 226.94 bis 230.02; österr. Schilling (Pri-vatclearing) 8.685, engl. Pfund 238, deutscht Clearingscheclts 14.50. Z a y r c b, 21. d. Staatswertc: 2Vi«/® Kricgsschadcn 482—483, 4% Agr,ar 61 —0, A% Nordagrar 61—0, 6"/o Begluk 93 —94, 6?^ dalmatinische Agrar 91.50— 02.50, 7®;« Invcstitionsanleihe 99—101, Tjo Stabilisationsanleihc 98—99, 7% Hy-pothckarbankanleihe 99.50—0, 7Vo Blair 02—02.50, 8% Blair 96—0; Agrarbank 224—0, Nationalbank 7300—0. 6taatli(f)e j!>ui>otiyeVriii&aiir un& 4 Oltiniar&rn-aiiilflOr B c 0 g r a d, 20. April. Die staatliche Hypolliekarbank könnte aui Grund ihrer Statuten (Art. 40) einen guten Tei! der Obligationen der neuen 6%igen Vier-Mil-liarden-lnnenanlcihe zeichnen. Nach Art. '10 der Statuten der staatlichen Hypothekenbank darf sie alle staatlichen und sonstige öffentliche Fonde, mit denen sie manipuliert, in staatlichen Wertpapi en anlegen. Nach der Bilanz der Hypothekarbank für 1937 sind die Fonds und Kapitalien der öffentlichen Instituten bei dieser Bank stark angestiegen. Im Vergleich '/um JnhiG 1036 beträgt dieser Anstieg iingelälir 500 Millionen Dinar. Im laufenden jnhre diirflen sie noch weiter anwach sen. da durch das neue Finanzgeset-^ zahlroiclie neue Fonds gegründet werden, ilie wiederum der staatlichen Hypothekenbank anvertraut werden sollen. Die Fonds und Kapitalien bei der staat-lulien Hvpodickenbank betragen 2.500 A^illionen Dinar. Die Staatspapierc verzeichnen In der Bilanz 582 Millione:i und dif selbständigen Fonds 555 A\illionen. F.s ist selbstverständlich, dafi der Rest in Hnrgeld von ungefähr 2 Milliarden Di-n;n' insgesamt in Staatspapieren angelegt werden darf, da immer Bargeld in grö-iterer AUnigc zur Verfügung stehen muß. Sie krmnte dieL> tun, weil das elngeliendt' fjcld bei der Bank stets höher ist als (ias ausgehende. \ndrerseits hat die staatliche Hypothekenbank die erwähnten zwei Milliarden sicher in Cicschäften angelegt. Deshalb können hievon auch nicht sofort Staats-p^ipiorc angekauft werden. Aber deshalb wird tiio staatliche Hypothekenbank zur Zcic'hnnng der neuen Anleihe den Lieber-schtjß der Fonds und der Kapitalien verwenden, der in diesem Jahre erzielt werden wird. f'-s ilau ischen (jeldmarktes ist zu erwar-ten, d::ß die neue Vier-Milliarden-Tnnen-.'uilcihe im Laufe von sechs Jahren ohno Schwierigkeiten gezeichnet werden wird. Es ist noch zu erwähnen, daß es in Jugoslawien genug Versicherungsgesellschaften gibt, die ihre Reserven in Gebäuden halten. Sie werden nunmehr einen Teil dieser Reserven in Staatspapieren an legen können. Es ist anzunehmen, daß sie die 6%ige Vier-Mllliarden-Anlelhe zeichnen werden, da für sie die anderen Staatspapierc heute zu teuer sind. »J u g o 81 a w i s c h ej" u r i e r.'< X Zwecks Vorbereltang des gesamtstaatlichen Kaufleutekongresses, der heuer anläßlich der Musteijmesse in Ljub Ijana im Juni abgehalten wird, hält Montag, den 25. d. die Zentralrepräsentanz der Verbände der jugoslawischen Kauf-Icuteverelnigungen im Kaufleuteheitn um 9 Uhr eine Sitzung ab. Für Dienstag, den 26. d. ist aus demselben Zweck für 10 Uhr eine Plenarsitzung des Verbandes der Kauficutevereinigungen für Slowenien einberufen. X Die jugoslawische Clearingschuld gegenüber der Tschechoslowakei ist bereits stark angewachsen. Im ersten Vierteljahr 1938 ist "die jugoslawische Ausfuhr nach der Tschechoslowakei von 89 Millionen Kronen im Vorjahr auf 54 Millionen zurückgegangen, während sich in derselben Zeitspanne die Einfuhr von 82 auf 125 Millionen Kronen erhöht hat. Demnach war unsere Handelsbilanz im Verkehr mit der Tschechoslowakei im ersten Vierteljahr d. J. um 71 Millionen Kronen passiv, während sie in derselben Zeit des Vorjahres noch um 7 Millionen Kronen aktiv war. • X Gebühren auf Zolldeklarationen. Durch das Finanzgesetz für 1938-39 wur de die Tarif-Nummer 205 des Gebührengesetzes abgeändert und ergänzt. Darnach ist für jede Zolldeklaration eine Ge bühr von 10 Dinar und für jede Einlage 5 Dinar und für jede Beilage 4 Dinar zu entrichten. Außerdem ist für jede Deklaration, die auf Waren im Gewichte von über 10.000 kg lautet, für je 1000 kg über 10.000 je 1 Dinar zu bezahlen. Die.sc Gebühr gilt für mündlichc Deklarationen nicht. X Preissenkung ftir Alteisen. Die Fisen werke, die zwecks Verwertung Alteisen aufkaufen, setzten dieser Tage unter Beibehaltung der bisherigen Bedingungen den Ankaufspreis um 15 Para pro Kilo herab. X Das Angebot der Firma Bickford. In Oesterreich besteht eine große Fabrik für Explosivstoffe der Firma »Bickford«, deren Kapital englischer Herkunft ist. Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, befinden sich Vertreter dieser englisch-österreichischen Fabrik in Beograd, um ir; Jugoslawien die Gründung einer ähnlichen Fabrik vorzubereiten. Es scheint jcdoch, daß das Angebot dieser Firma kaum angenommen werden kann, weil sich bereits früher eine Gruppe heimischer Finanzleute foniiert hat, die in der Umgebung von Valjevo eine solche Fabrik errichten will. Diese Gruppe hat hierzu bereits die Genehmigung der zuständigen Stellen erteilt erhalten. X Handel mit nichtnostiifizierten Obli-gattonen der Blair- und Seligman-An- leihe. Beograd, 21. April. An den jugoslawischen Börsen werden diejenigen Obligationen der Blair- und Seligman-Anleihe, die nicht nostrifiziert sind, nicht gehandelt. Die Einfuhr solcher Obligationen ist verboten. Mit ihnen wird im In-lande dennoch gehandelt. Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, befinden sich in Jugoslawien ungefähr 2000 Stück solcher Obligationen im Nominalwerte von je 1000 Dollar. Mit ihnen wird ausserhalb der Börse Handel getrieben. Es ist interessant, zu erwähnen, daß auch eine privilegierte Bank solche Obligationen ankauft. Die 7®/ftigen Seligman-Obli-gationen werden zu 42 bzw. 420 beim Nominalwert von lOOO Dollar getätigt und die Blair-Obligationen zu 30—32% des Nominalwertes. In Newyork notiert die R%igc Blairanleihe 25—26, 50, die 7%ige Blairanleihc ebenso viel und die 7V»ige Seligman-Anleihe 35—43. Es ist interessant, festzustellen, daß diese Obligationen der Blair-Anleihen in Jugoslawien teurer bezahlt werden als in Newyork, während die Seligman-Obligation zu 42, d. h. um einen Punkt unter dem Newyorker Angebotkurs bezahlt werden. X Die jugoslawischen Clearingforderungen gegenüber Deutschland um 26 und gegenüber Italien um 6.5 Millionen Dinar zurückgegangen. Am 15. d. betrugen die jugoslawischen Clearingforderun gen gegenüber Deutschland nur noch 131.9 Millionen Dinar, und zwar gegenüber 208 Millionen eine Woche vorher. Sie sind um 26.1 Mill. Dinar gesunken. Gegenüber Italien sind die Clearingforderungen in derselben Zeitspanne von 199 auf 192.5 Mill. Dinar, d. h. um 6.5 Mill. Dinar gesunken. X Ljubljanaer Viehmarkt. Mittwoch wurden nur 50 Ochsen, 21 Kühe, 9 Kälber und 115 Pferde aufgetrieben; zugeführt wurden auch 677 Jungschweine. Der Um satz war gering. Es notierten: Ochsen 3.75—5.75, Kühe 2.25—5.25 und Kälber 7—8 Dinar pro Kilo Lebendgewicht, Pferde 400—3500 und 6—12 Wochen alte Jungschweine 120—200 Dinar pro Stück. Suad fl« t)or Im sonntägigen lokalen Punlctematch wird sich uns heuer zum ersten Mal der Ljubljanaer Sportklub »Herme s? vor stellen. Die Gäste, die gegenwärtig im Mittelfeld der Punktetabelle postiert sind, haben in letzter Zeit einige recht beachtenswerte Resultate erzielt. Gerade im letz ten Match gegen den hochfavorislerten SK. Cakovec vermochten sie einen schlag kräftigen Gegner abzugeben und dar unentschiedene Ergebnis bewies ganz deutig die Zuverlässigkeit der ^^Hermes«-Leu te. Sonntag trifft nun die Gästeniann-schaft mit »ÄelezniCars« Meisterschaftsensemble zusammen und es besteht kein Zweifel, daß es wieder einen spannenden Kampf geben wird, dies umso mehr, als beide Gegner noch vieles aus der ersten Spielserie nachzuholen haben. Das Match geht um 15.45 Uhr im »2elezni5ar«-Sta-dion vor sich. Das Vorspiel um 14.15 Uhr bestreiten »Slavija« und »Lendava«, di«? den Entscheidungskampf der Meisterschaft der zweiten Klasse austragen. 0laat0inriflerf(!Oaftni (er ^tabfaftrer Die Sportkommission des Jugoslawischen Radfahrverbandes hat die Durchführung der Staatsmeisterschaften 1938 wie folgt festgelegt: Am 12. Juni wird die Juniorenmeisterschaft auf der Strecke Celje—Maribor ausgetragen. Am 31. August folgt die Straßenmeisterschaft der erstklassigen Fahrer auf der Strecke Ljub Ijana—Zagreb, der sich am 25. September die Bahnmeisterschaft der Junioren und erstklassigen Fahrer- anschließen wird. Dieses Rennen gelangt auf der Rennbahn des Sportklubs »Hermes« in Ljubljana zur Durchführung. Am 9. Oktober wird die Bergniieisterschaft auf der Strecke Zagreb—Sljcme bestritten, und zwar von den Junioren sowie von den erstklassigen Fahrern. Dazwischen werden die übrigen Rennen festgelegt werden. Am 3. September wird ein Verbands tag abgehalten werden, in dessen Rahmen verschiedene rennsportliche Veranstaltungen vorgesehen sind. : Jugoslawien sagt Fußballmatch gegen Ungarn ab. Der Jugoslawische Verband hat das für den 26. Mai vereinbarte Kinderspiel gegen Ungarn abgesagt. : Punöec außer Gefecht. Jugoslawiens Tennismeister Franz P u n ' e c laboriert schon seit einiger Zeit an einem Herzleiden. Nunmehr haben ihm die A'erzte für einige Zelt das Spielen überhaupt verboten, was für Jugoslawiens Tennissport ein peinliches Handicap bedeutet. An Stelle PunCec' mußte daher der Verband für den am Freitag in Zagreb beginnenden Länderkampf gegen Mngarn den Beograder Radovnnovic heranziehen. Auch ist die M'.'wirkung Pun-'r' im Davis-Cun-^'-'npf noc^ ^-ifflich. : Kukuljevi£ schlug im Tennisturnier in Neapel mit dem Franzosen Feret als Partner das italienische Davis-Cup-Doppel Taroni-della Vida. Im Doppel holte er sich mit dem Deutschen Sander den ersten Preis. : Nordeuropäische Tournee Hajduks. Die Fußballer des Spliter »Hajduk« werden im heurige»^ Sommer eine oße Wettspielreise durch die Staaten Nordeuropas absolvieren. Insgesamt sind 12 Spiele vorgesehen, und zwar in Estland, Litauen, Schweden und Polen. Die Dalmatiner werden ihre Mannschaft für dieses umfangreiche Wettkampfprogramm mit einigen Spielern anderer Ligaklubs verstärken. : Einen 83-JMeter*Sprang erzielte im neuen Schwarzwald-Sler »Die Nachbarskinder«. Eine Idylle. Mit breiten, kräftigen Strichen ersteht in dieser unmutigen Idylle das Bild geruhsam-behäbigen Lebens in einem stillen, von mächtigen Bergen umsäumten Gebirgstal. In der traulichen Geborgenheit dieses Fleckens finden Sabina und Peter, die beiden Nach barskinder, in der Eintracht ihrer jungen Herzen nach mancherlei Umwogen für immer den Weg zueinander. In flüssigen Versen, behaglich sich ins Einze'ne versenkend, wird dieses freundliche Geschehen in dieser kleinen Dichtung lebendig, so echt und mit so gewinnender Treuherzigkeit, daß man sich ihrem un-verkciinbaren Reiz nur sehv/erMCh zu ent-■»iehen verninr;. (Verin'"' i.angen— Georg Müller in München.) ^ lUe KäLAua IHäiLäMUäb Ww W^^WWWWWw^^^r :BilDerbo0en Der 28o]^nuna Sei (SuillD i(t'0 fo oemtttlicl^! Komm, wir wollen Abendbrot essen, sagst du zu mir und führst mich an den lauschigen Platz an der Wand mit den Junten Sesseln und der Bank, die ich so 2>(r 0au0lli(jDe @(l&rei6pla6 Viel schreibst du nicht zu Hause. Oder gehörst du zu jenen Menschen, die auch im Drange größter Arbeiten nicht ablassen können, schnell an den Schreibtisch zu eilen und einen hastigen Brief an einen lieben Menschen hinwerfen oder das Tagebuch des Bübchens hervorzerren und in sausender Schrift das jüngste köst liehe Erlebnis, das nicht vergessen sein soll, hinschmettern? Gleichviel! Dein Schreibtisch zu Hause soll nicht wie ein Büroplatz aussehen, nicht nur I.inoleum-platte und langweiliger Löscher und lüh-1 niend braves Tintenfaß. Er soll traulich intim wirken trotz aller-Sachlichkeit. Dieses Aussehen verschafft ihm eine schöne Schreiblampe mit gewundenem Fuß, die wertvolle schweinsledergebundene Schreibmappc, die schönen Bücherstützen seitlich, die griffbereit stehen. Nicht äußerliche Spielerei verleitet uns zu solchem Schrcibtischausputz, sondern immer wieder unsere ehrliche Sehnsucht nach einem Helm der Schönheit und des Friedens. ^indermSbel in ffnMidDm TRaitn Fort mit allen Höhen und großen Dimensionen in einem Kinderzimmer! Eine liebe. Wie ich mich freue auf diese Abend, stunde bei dir! Wie sich Ding an Ding fügt in eigener Gefälligkeit. Wie zauberst du das daher? Ich muß mich einmal umschauen bei dir und nach der Lösung suchen. Weil die dicken saftigen Blumen solchen Duft geben? Weil ich mich in dies selbstgemachte sehlicht um schlichte Kissen schmiegen kann? Weil du mit so munterem Geschirr auf rüstigem Tablett einherkommst? Ich hab's erraten! Ich glaul>e, es ist nur das eine: dein einziges, dein liebes freundliches Gesiebt! kindliche Welt soll um Kinder herum sein mit Maßverhältnissen, die aus der kindlichen Perspektive heraus entstanden sind. Kein Handtuchhaken, den /u erreichen man auf einen Stuhl steigen muß, keinen Kleiderschrank mit vielen hohen Fächern! Wie würde uns Großen wohl zumute sein, wenn man von uns ein Leben in solch übergroßer Welt verlangen würde? 3Iu0 bcr WlmtDrit S)er OReaiffeur 5al QBort... Filmregisseure sind wohl die geplagte-j spielfertige Werk besteht. Dabei trifft sten Wesen der Welt. Die Arbeit im Ate-, man seine Wahl nach der Qualität der lier stellt an Nerven- und Konzenfrations-, Photographie, dem Spiel der Darsteller, kraft die allergrößten Anforderungen; u, wenn er dann die Tür des Ateliers ' 'nter sich zuschlägt, um sich im Kreise nicht zum Fache gehörender Kollegen zu erholen, geht es vom neuen los. Denn, worüber spricht man mit einem Filmregisseur? Ueber das Wetter? Meber die Politik? Ueber die neuen Steuern? Nein. — Man spricht mit ihm über den Film. Da werden nicht nur die verschieden- i Fragen über das Privatleben Greta Garbos und Marlene Dittrichs gestellt, sondern man wünscht auch Auskunft übe- verschiedene Details der Herstellung des Films. Was versteht man unter Filmschneiden? Mit dieser Frage wurde ich gestern, sofort nachdem Ich das Stammkaffee betreten hatte, von allen Selten bestürmt. Ich kam mir wie das bemitleidenswerte Opfer eines mit allen Finessen ausgeklügelten Attentates vor, aber was sollte ich tun. »Das Schneiden eines Films besteht in der Auswahl seiner besten Stücke, die man dann in der besten Anordnung zusammenfügt«. Mit dieser Definition glaub te ich mich losgekauft zu haben. Aber weit gefehlt. Den Fragern war diese Antwort viel zu abstrakt, viel zu nichtssagend und ich mußte weitererzählen: »Ein Film, der fertiggedreht ist, setzt sich aus mehreren hundert getrennten Szenen zusammen. Diese wurden gewöhn lieh mehrmals aufgenommen, ohn»^ daß dabei eine bestimmte Reihenfolge eingehalten worden ist. Jedes Bruchstück des Dialogs und der Handlung ist vor verschiedenen Blickpunkten und Enli'ernun-gen aus gefilmt worden. Durch das Schneiden des Films hat man nun die ca 30.000 Meter "ilmptrelfen, die man verbraucht hat, zu den 250*^ Metern zusammenzuflechten, aus denen das der Sauberkeit des Tons und der mehr oder weniger glücklichen Einstellung. Der Produktionsleiter wählt jeden Abend die besten Bilder aus, die im Laufe des Tages gedreht worden sind und ihm in seinem Privatstudio vorgeffihrt werden. Wenn eine gewisse Anzahl von Szenen auf diese Weise angesammelt worden ist, sehe Ich sie durch und errichte den Plan des Filmschnitts.« Nun glaubte ich, den Wissendurst mei- ner Freunde gestillt zu haben, aber die bc haupteten, ich hätte mit meinen Erläuterungen ja eben erst angefangen, so rasch ließe man sich nicht abspeisen und einer kam auf die unglückliche Idee, zu fragen, was es denn mit der »Moviola« auf sich habe. Wozu braucht man die »Moviola«. Das erklang sofort im Chor. Ich wurde gewaltsam auf meinen Stuhl zurückgeschleudert und mußte das Stichwort >>Moviola« aufnehmen. »Die „Moviola" ist ein Miniaturapparat, der den Film durch vergrößernde Linsen auf die Leinwand wirft und in jedem Augenblick angehalten werden kann. Jede Szene wird natürlich getrennt vorgeführt und ich streiche mit roter Kreide Anfang und Ende der Filmstücke an, die ich zu verwenden gedenke. Daraufhin kann ich nach dem Plan vorgehen, den ich vorher aufgestel'* habe. Es ist aber auch möglich, daß ich durch unvorhergesehene Schwierigkeiten genötigt werde, diesen Plan vollständig umzuarbeiten. Es kann z. B. vorkommen, daß sich die spielenden Personen im Laufe de.^ Dialoges nicht unter dem gleichen Blickpunkt zusammenfinden, sodaß man dl«: verschiedenen Stücke nicht aneinandei* fügen kann. Umgekehrt passiert es auch, daß sie nicht zu trennen sind. Diese rein mechanischen Hemmnisse genügen häufii? um einen ganzen Schnittplan umzuwerfen, der dem Film den rechten Rhythmus geben soll. Der aufregendste Altgenblick. Nun kommt die Gleichschaltung von Bild und Ton mit Hilfe eines Synchronisa tors und sobald dies getan ist, kann der Film im Saale vorgeführt werden. Dies ist für mich der spannendste Augenblick, denn ich sehe nun den Film das erstemal — wenn auch noch roh und fehlerhaft — so, wie ihn der Zuschauer zu seh en bekommt. Nun muß auch der Produktionsleiter zu Rate gezogen werden. Dies ist immer eine harte Prüfung für den Regisseur, denn der Produktionsleiter ist gewöhnlich nur zu sehr geneigt, alles was an dem Film enttäuscht, dem Regisseur in die Schuhe zu schieben. Man muß also mit dem Produzenten über die Einzelheiten des Schnittes und auch über die Läng«: des Films einig werden. Meist ist der Film zu lang und muß gekürzt werden. Wenn man die endgültige Fassung in Händen hat, muß man noch Musik und Geräusche mit dem ursprünglichen Dialog mischen. Dies läßt sich vor Beendigung des Schnitts nicht machen, da man die Zeiträume, die für Musik und Geräusche reserviert sind, nach Minuten und Sekunden messen muß. Nach d'cser Zurechtsetzung des Hörbilds wird das Zelluloidband ins Laboratorium geschickt. Dort stellt man ein Negativ her, von dem man Exemplare abzieht, auf d^nen Bild und Ton vereinigt sind.« Nun war es meinen Freunden doch gelungen, die Entstehungsgeschichte eines Films aus mir herauszulocken. Ihr Wissensdurst war endlich gestillt; doch wa»« sollte man mit dem angebrochenen Abend beginnen? Man ging ins Kino. (Sine fd^tvinaenör 3n5ufiriefäge und 3eilmQf(hine brachte die AEG zur Leipziger Frühjahrsmesse heraus, die aus der bereits kürzlich beschriebenen AEG-Bastlersäge entwickelt wurde. Das Gerät besitzt Schwingmem- ist verstellbar in Höhe und Winkel. Die Zusatzgeräte ermöglichen Rund-, Parallel-und Schrägschnitt. Der Doppelbügel hat einen freien Durchlaß von 800 mm. Luft- fy. " Die neue schwingende Industriesäge und Feümaschine. bran und Wechselstrommagnet für 220 V, 50 Per/sec. Die Leistungsaufnahme be-rägt bei Dauerleistung 100 Watt. Ausge- Kabel und Schukostecker und der Tisch bläser für Säge- und Feilspäne sowie eine praktische Leuchte vervollständigen das Gerät, dessen Arbeitsweise die gleiche ist, wie wir sie kürzlich bei der AEG-Bastlersäge beschrieben haben. Heitere Ecke Entgegenkommend. Herr Müller hatte die üble Gewohnheit, sich von Herrn Fischer ständig Bücher auszuleihen. Dies geschah schon mehrere Jahre hindurch, aber bisher hatte Herr Müller auch nicht ein einziges Buch rückerstattet. Eines Tages erschien Herr Fi scher zusammen mit einem Dienstmann bei Müller, um ihm einen großen Bücherschrank mit den Worten zu übergeben: »Den brauche ich sowieso nicht mehr und so kam mir der Gedanke, daß Sie ihn vielleicht für meine schönen Bücher werden verwenden können.« Großmut eines Schotten. Mac Person bekam aus Versehen 11) Schilling zuviel Gehalt ausgezahlt und steckte den Schein ohne Gegenrede ein. Als er aber an der nächsten Zahlung 5 Schilling zu wenig ausbezahlt bekam, machte er einen mächtigen Krach. Man untersuchte die Sache und fand dabei auch den ersten Fehler. Natürlich konnte sich der Lohnbuchhalter die Frage nicht verkneifen, warum Mac Pherson nicht gleich das erstemal protestiert habe. Mac Pherson war aber nicht auf den Mund gefallen und brüstete sich laut: »Wegen eines lumpigen Fehlers werde ich doch kein Theater machen. Aber wenn so etwas zweimal vorkommt . . .« Vor Gericht. »Also, Herr Lehmann, der Angeklagte hat behauptet, Sie seien ein Kamel? Ist das richtig?« Kläger: »Ja!« »Na, weshalb klagen Sie dann?« Ein neuer Ausdruck. »Sobald Sie Fräulein Anni sehen, wer-'on Sie radioaktiv.« »Was soll denn das bedeuten?« »Na, dann fangen Sic an 7u strahlen.« AuaUetUftü ixtoftrseid^nfriii Jaflt 9llefeii&firrn Ein Pandababy bereichert den Zoo von Chlcagfo. Hinc amerikanische Modezeichncrin hat auf einer Jaßdfahrt im fibeianischen Hochland das erste lebende Exemplar L'incs f^andabären gefangen und nach Amerika gebracht. Zwei Arten von Raubtieren, die als Panda bezeichnet werden, leben auf dem Hochland zwischen Tibet und China. Es ist der sogenannte Riesenpandabär und der iumor Von Kurs zu Kurs. »Nein, was diese Leute für Luxus treiben, es ist wirklich nicht mehr schön! Die Mutter macht einen Oolfkurs, der Sohn einen Fechtkurs, die beiden Mädel einen Skikurs...« »Trösten Sie sich, mein Lieber, der Vater wird bald einen Kon—kurs machen!« Galant. Dame: »Ich bin, wenn es blitzt, immer so sehr ängstlich ...« Herr: »Ganz natürlich, mein Fräulein — bei Ihrer großen Anziehungskraft!« Er weiß Bescheid. »Nach alledem, Angeklagter, läßt sich nicht leugnen, daß Sie den Kuchen mit Sägemehl verfälscht haben!« »Jawohl, Herr Richter. Aber ich habe ihn der Ordnung halber als Bau mku-chen bezeichnet.« ZufaU. »Vati, wo bist du geboren?« »In Königsberg.« »Und Mutti?« »In Augsburg.« »Und ich?« »In Berlin?« »Ist das aber nett, daß wil- uns so zufällig alle drei getroffen ^laben!« » Dinar bis 40 Werl« 780DinarfQpAn««ls«n} wirdbMondm^barachnat / Dia Mr^aaltaMa Maina Anialga batrifll IG Dinar / Für dia Zu. ••^un# vM ehlllK BHafan tat aina OabOhr van lO Dinar au arlaaan t Anfrägaw tat aina QabOhr von 3 Dinar In Peatmarkan batauaehilaman Der »Vampyr« von Istanbul wurde von der türkischen Polizei verhaftet. Er fing sich abends junge Mädchen und Frauen, fesselte, knebelte sie und biß ihnen vielfach Ins Fleisch, um ihnen das Blut auszutrinken. Eine Frau ist an dem erlittenen Blutverlust gestorben. Deutsche Schäferhunde werden neuerdings zur Tigerjagd abgerichtet und zeigen keine Furcht gegenüber den wilden Bestien. Im Newyorker Stadtteil Bronx wurde ein Ehepaar, das mit seinen beiden Kindern durch eine ruhige Straße ging, plötz lieh vom Straßenpflaster verschluckt. Un ter dem Pflaster befand sich eine Höhlung. DIb. 2500i— notwendig, um motiatlich Dln. 1000— als Meimarbeit zu verdienen» Zu Schriften: »Anos«. Maribor, Oroinova 6. —Retourmarke beischlleBen. 3392 mfche SMiltclw aller Art. äuf verschiedene Weise znbe reitet' Neue echte Liutome-rer und Dalmatüier Weine einjetrolfen. Es empfiehlt sich Stibler, Gasthaus »Ljuto mer«,^ Rotw$kMrg;__3^ Mnslk mit Tanz leden Sam-stas und SonntajE. Gostllna Plaue. Glavnl trg. 3737 2ll MlüiMlIi Sontiises zweibettlKes Zlm* m«r an zwei oder eine Person sofort zu vermieten. Ein-ganjf vom Sticsenhaus. Ko-roSCeva ul. 22, , 3711 Schönes., sonniges, hübsch inöbl. Zimmer (Zentruinsmit-tel nuT an Fräulein mit Verpflegung zu vermieten. Adr-Verw. 3727 Köchln, ♦"'-'ilip: vor .-'.lein In Mehlspeisen, per 15. Mal für Kaffeerestaurant gesucht. 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Frau Klsabe wirtschaftet im Haus herum — sie findet als praktische Frau, die so viele Jahre auf dem Lande gelebt hat, genug Beschäftigung. Und sie ist im Tiefsten froh, hier für einige Tage wieder mal nach Herzenslust für ihren Jungen wirken zu können. ^ Der Major von Trautcnau ist mit Hans Jochen losgezogen — er staunt nicht wenig, wie flott dem die Arbelt von den Händen geht. Hans Jochen weist einmal kurz in die Weite: »Da liegt noch Brachland genug, Vater — preiswert zu erwerben. Das muß ich auch mal kriegen. Wcnn's mir in den nächsten Jahren bloß keiner wegschnappt.<. Krähen krakehlen in dichten Schwär-nn.'n über das Land. Der Alte knurrt: Die Biester gibt's hier noch immer wie früher! Und gerade, wenn die Saat in die Erde kommt, scheinen sie sich zu vermehren.« fir nimmt die Büchse von der Schulter, die er mitgenommen hat, und knallt ein paarmal zwischen die schwarzen Schwärme. ILs gibt ein mächtiges Ge- schrei in der Luft, und nach einigem Zögern segeln die schwarzen Raubritter der Luft ab, um andere Felder zu beglücken. TrautenaU brummt lachend: »Und wenn die Biester nicht da wären, wäre einem auch nicht wohl. Man ist an das Zeug so gewöhnt. Sie würden einem hier geradezu fehlen— zumal im Herbst und Winter.« »Na Junge, denn mak man noch 'n beten. Ick warr man noch *n lüttne Weg maken, is ja wedder drög Weder. Villich na Erlenried hen, ick glöv bina na de Finkenhüs.« , Und nach dieser heimatlichen Sprachprobe, die ihm wie von selbst über die Zunge rutscht, setzt er rasch hinzu: Btofi mal reingucken, so im Vorbeigehen, ewißte! Oder so von weitem. Bin ja neugierig auf das Vogelbauer, in dem so ein reizender Vogel aufgewachsen ist.« Hans Jochen sieht ihm lächelnd nach, wie er mit derben Landsmannsschritten über den ungebrochenen Acker zum Feld rain hinüberstapft. Ist noch ein famoser Kerl im Ofönde seines Herzens, der Alte! Der pfeift leise vor sich hin. Natürlich den Hohenfriedberger. Barometer also: Ausgezeichnete Stimmung! Kräftig zieht er die reine, kühl-frische Luft in die Lungen. Ho!*s der Teufel, der Junge hat doch wohl recht gehabt, denkt er. Es dauert bloß immer eine Weile, bis ein besserer, älterer Krauter zugibt, daß so ein junger Dachs im Grunde genommen klüger gewesen, als man es selt>er mit seiner sogenannten Erfahrung war. Wer weiß, ob man sich drüben — überm Fluß — in dem pompösen Rahmen des großen Selbitzschen Gutes so wohl ge- fühlt hätte wie hier auf der kleinen Klitsche, die überhaupt eine Klitsche erst werden will, die sich der Hans Jochen aber selber erschuftet hat! »Gottesdonner und Hagclschlag«, brummt Herr von Trautenau vor sich hin, »es muß doch ein Unterschied sein!« Pfeifend marschiert er weiter auf der etwas klebrigen Straße, die nach Erlenried hinüberführt.-- « »Bitte, Herr Insclienör«,' dienert Peter Malle, der Krugwirt, und stellt den Teller mit Rühreiern und Speck vor seinem Gast hin. Auf ein gutes Frühstück hat Wilhelm Schmidt immer gehalten. Und Speck mit Rühreier kriegt man ja wohl nirgends so gut wie in Deutschland — und da muß man aufs Land gehen. Ins Bruch zuhi Beispiel! »Schönen Dank, Herr Wirt. Ah, das duftet!« Ein gutes Glas Bier steht neben dem Teller. Max Käsebier hat schon früher gefrüh stückt, der sitzt schon wieder draußen — auf dem Hof oder in einem der Ställe, den Peter Malle hat natürlich auch seine gute Landwirtschaft. Und Käsebiert hat schon mit dem Altknecht und der Stallmagd Bekanntschaft geschlossen und offensichtlich sein Herz für das liebe Vieh und die Landwirtschaft entdeckt. Und da er für heute keinen besonderen Auftrag seines Herrn erhalten hat, kann er mal seine eigenen Wege gehen. Wilhelm Schmidt fängt zu essen an. Es schmeckt ihm — es schmecUt ihm aus gezeichnet, aber doch sitzt er manchmal eine kleine Weile da und blickt nachdenk lieh die schön braungebratenen Speckbrocken an oder starrt durch die leere Gaststube. Hell und devil, denkt er aut amerikanisch, was der Major an diesem Vormittag auf deutsch gedacht hat, es ist schon ein verdammter Unterschied, so ein alter Herrensitz, wie ihn der junge Trautenau hätte kriegen können, und der kleine Hof, den er Hof, den er sich nun selber aufbaut! Ein smarter Kerl! Und er sieht deutlich die straffe Erscheinung Hans Jochens im Geiste vor sich, wie er sie neulich bei seinen heimlichen Beobachtungen von weitem über die Felder hat gehen sehen. »Wie muß der die Annemarie liebhaben! Ich muß mit ihnen allein ins Reine kommen!« Und das — scheint es — macht ihm am meisten Kopfzerbrechen. Es ist doch nicht so einfach. Er hebt den Kopf, schiebt den Teiler zurück, greift nach dem Bierglas. Und hält mitten in der Bewegung inne. Dann erst trinkt er langsam, ohne aber über den Glasrand hinweg den Blick von dem Mann zu wenden, der da eben in die Gaststube, von draußen kommend, getreten ist. Es ist der Major von Trautenau. Er tippt flüchtig an die Mütze, als er den Fremden da sitzen sieht, ruft nach »Bedienung«. Seinen Vormittagsschoppen will er sich auch hier in dem klemen Dorf Erlenried nicht entgehen lassen, und ein wenig ausruhen vom Fußmarsch will er auch. Peter Malle kommt schleunigst aus der Küche und dienert und bringt das bestellte Glas Bier. Herr von Trautenau zieht ein kleines Stullenpaket aus der Joppentaschc, das ihm Frau Elsabe mitgegeben hat. Nett, so ein Dorfkrug, denkt er und beißt herzlich in sein Frühstück, nett auch, wieder mal in so einem verräucherten, behaglichen Raum zu sitzen. Und dann geschieht es, daß sich zwei Augenpaare quer durch die Gaststube be gegnen. Herr von Trautenau schluckt den letzten Bissen mit einer gewaltsamen Anstrengung hinunter. Sein markantes Gesicht verändert sich und zeigt unverkennbar große Ueberraschung. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Marlborska tlskarna« in Maribor«, — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA« — Beide wohnhaft in Maribor,