Mbacher Zeitung. Nr. 80. Pliinnmelatlonsprel«: Im somploll gauzj. N. ,,. halbj. si.«». Nlll die ZusteNun« in« Hau» hall>j.5«lr. M>, der Poft gan,». f>. ,5. h«lbi> fi. ?.«,. TMlstl,,,, 8. ApNl ?l>s«l<«o»»«e»llhl<»i« ,o bellen: »»»» «ttk., 5«. l« tl. u. <. w. InltNiou»stl»p«l i«tt»m. »0 li. »873. Amtlicher Tbeil. Gesetz, y°^ das Grundgesetz über die Reichsvcrtretung vom "^ "^elnder 1867^ M O Vl. Nr. 141, abgeändert wird. >,. ^"'t Zustimmung d«r beiden Häuser de« Reichs« ""»t« ftndc Ich anzuordnen, wie folgt: Nrtilel I. !>> w^" ^ ^' ^- ^') und 1» des Grundqcfthe« über ^ Mochsvertretung vom 2l. Dc^nil.er 18tt7, R. G. Vl. N>, ^1, treten in ihrer gegenwärtigen Fassung außer ^'llsamleil und haben zu lauten: N l,s^ ^- ^" ba« Haus der Abgeordneten lommeu durch tit« a ''^ M KLnigrciche Böhmen 3z "'Wieder von der Wählelllasse......^ ? " ............li 30 " .. ,........." " ...... / ». « «» " .....' ^loLl, "linlgreiche Galizien und Vodomerien mit dem 2y F^,»'t,ume Kralau lg "lltglieber von der Wählerllasse......n ^ " ............l> ^ " .........e 8 H>?/" ^zherzogthume Oesterreich unter der Enns y lüglitblr von der Nählerllasse.......^ 2 " ...........b l0 " ............0 cv"............(l 3 Vii»3> ^^erzogthume Oesterreich ob der Enns y "9lltdtr von der Wählerllasse......^ ^lie^............" l Ni°li?"z°gth,,me Salzburg 9 Vlitglild "°" "" Wühlerllasst......„ ^ " ». ,, .. . . . . d und c 4 Hz^. derzoglhume Steiermart 8 '«Uldlr von der Wühlertlasse......^ 9 '.'. " " " ......^ '...........e < >i!tn c^ .< » » '.....<^ ; Vtita,i.?"^thume ssürnttn ^it^der^" '" Wühlerllass«...... , 4 »lied " « " ...... d ^itdtr............ ? Im Herzolithnmc Krain 2 Mitglieder von der Wählcrllasse......u 3 „ „ , „ . . . . d und c 5 « »» „ ^ ...... Auersperg m. p. Lasfer m. p. Ganhansm. p. Stremays m. p. Glaser m.p. Ungerni. p. Ehlumecty in. p. Prelle m. z». Horst m.p. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen mit den velheilialen anderen l. l. Ministerien der allge« meinen öfterr. Ballgesellschaft in Wien im Vereine mit den Herren stranz Grafen Wicken bur?, Dr. Iofeph Standhartner und Alois Heinrich die Vewilli-gNng zur Errichtung einer Ncliengesellschaft unter der Firma: „Bau» und Kurorteverein für Tirol und Vorarlberg" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen mit den bethciligten anderen l. l. Ministerien dem Herrn Dr. Alfred Schmidt in Wien die Bewilligung zur Errichtung einer Aktiengesellschaft unter der ftirma: «Oesterreichische Mililür.Feintuch- und Schafwollwaren» Äctiengesellschaft" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. Nichtamtlicher Theil. Zur Sanction der Wahlresormgejetze. Die öffentlichen Blätter bringen Bericht über den in allen Schichten der versassungsfreundlichen Beoölle-rung zum Ausdruck gelangten Jubel, über die zutage getretene ,Ircudc, über die Gefühl: beS Danles au«< An» laß dcr überraschend schnell erfolgten Saoclionierung der Wahlreformgesehe. Die „N. fr. Pr." schreibt: „MS unter allgemeiner Spannung dcr Ministerpräsident sich in der gestrigen Sitzung des Abgcord"ttenhauscs erhob, um in kurzen und llaren Worlen die Allerhöchste Sanction der Wahl-resormgtsehe zu vertunden. da erschütterte ein Beifalls' stürm daS Haus. wie er wohl selten vorher gehvrt worden. Ein hundertstimmiges Hoch auf den constitutio-nellen Kaiser, den Spender der Verfassung und der Wahlreform, in welches die zahlreich besuchte Galerie be» geistert einstimmte, gab lautes Zeugnis von den danl» baren Gefühlen, welche das Voll und seine Vertreter gegen den Monarchen erfüllten, der das große Reformwerk dcr gedeihlichen Vollendung zugeführt hat. Wenn nicht Jahrhunderte des innigsten, sestcstcn, trcue-slen Wechsclbunbes zwischen der Dynastie und dem Volle hinter uns lägcn, die Sanction bcr Wahlreform und die Alt ihrer Sanction würden diesen Buno begründen. Die Bürger geloben aufs neue unwandelbare Treue für den Monarchen und die durch ihn geschützte Verfassung. Dle wechselseitige Treue zwischen dcr Dynastie und dem Volle, welche von den Voreltern begründet wurde, ist am heutigen Tage feierlich erneuert word?«. Unser ge» sammtes Gefühl drängt sich in den Rufen zusammen: Hoch der Kaiser!" Die ..Morgenpost" schließt ihre Äclrachlungcn über das große Ereignis dcS gestrigen TaaeS mit folgenden Worten: „Blicken wir frohen Muthes in die Zulunft; heller und llarcr als seit langem liegt fie vor uns. Ausgcstriltcn, ausgetungcn ist bcr lange, schwere Streit. Nicht mehr wird daS La^drecht das Reichsrccht brechen, und im Kampfe der Mwaltcn hat jener staalenbilbenbe Gedanke, dcr den großen Rudolf, dcn erhabenen «hn< Herrn unseres Kaisers, zuerst da« Reich aus einzelnen Trümmern zusammenfügen ließ, der den „letzten Ritter" btftelte. der in der Brust Maria Theresiens glühte und ihren Sohn zu großen Thaten begeisterte, den endlichen Sieg davongetragen. Heute ist Oestcrieich wiedergeboren zu neuem Leben, heute sind ihm neue Bahnen ruhmvoller Thätigleit eröffnet, neue Quellen unversieglicher Bollsllllft erschlossen. Die Sonne leuchtet heute heller denn je auf dieses Reich. Nur von uns hängt es künftighin ab, bic Wiedcigeburl Oesterreichs zu vcivollslän-dlgen und dem Reiche eine neue Vela des Glücke« und de« Ruhmes zu bereiten." 555 Das „Neue Wr. Tgbl." sagt: „Durch Sieg z^m Kampf! Gesiegt Hai die Krone, indem sie das Wahl-reformgcsetz sanctionierte. gesiegt über die greisenhafte» Gedenlllchleiten einer Staatskunst, die, an schattenhaften Erinnerungen zehcend, in leisem Geflüster die alten Traditionen wiederholt; gesiegt über alle jene kleinen Hemm nisse, welche vereinzelt wenig bedeuten, deren Summe jedoch jenem Netz von schwachen Bindfäden gleicht, das sllbst der mächtige Löwe nicht zu zerreißen nermaa; gesiegt über den Widerstand einer durch ihre VerHindun» gen. ihre Einflüsse und ihre Stellung immerhin noch mächtigen Parcel unter dem Hochadel deS Reiches. Gesiegt hat das Ministerium, nachdem es in lang vorbereiteter Taltil der Wahlreform die freie Bahn eröffnete und das Gesetz über alle Schwierigkeiten hinweg bis zu dessen Vollendung emporhob. Gesiegt hat die staatliche Idee und mit ihr die Verfassunaspartei in einem langen, hartnäckigen, erbitterten, gefährlichen Kampfe, dessen Chancen unter Hohenwart bereits verzweifelt standen, bis ein letztes mächtiges und unwiderstehliches Zusammenraffen aller Kräfte das Schicksal jener Reform entschied, die nun ein Grundsatz unseres Vaterlandes geworden ist." Die „Bohemia" äußert sich: „Die Sanctionierung der Wahlreform durch Se. Majestät den Kaiser wurde überall in jenen Kreisen, welche die freiheitliche Consoll-dierung des Reiches unter dem glorreichen Scepter von HabSburg.Lothringen als ihr ehrliches Banner aufgepflanzt hatten, mit begeistertem Jubel begrüßt. Der Tag der kaiserlichen Sanction wird als ein Wendepunkt in den Geschicken Oesterreichs, als der Festtag der Rettung aus den bisherigen Schwanlungeu denkwürdig und gefeiert bleiben für alle Zeiten. Von dicfem Tage an wird die neue Arbeit datieren, welche nun beginnt, um das Reich in allen seinen Grundpfeilern zu festigen. Und selbst die, deren Hoffnungen — Hoffnungen freilich, die mit dcr dauernden Zukunft des Reiche« in diametralem Widerspruch standen — durch jene mer Worte niedergeworfen worden, selbst st« müssen jetzt zu dcr endlichen Erkenntnis gelangt sein, daß ihr Streben, das Reich in seine Theile aufzulösen, ein vergebliches war und daß, wenn sie daS Schild der Loyalität, daS sie so gern vorschützten, bewahrheitm wollen, sie nun die Irrwege, die sie bisher gewandelt sind, entschieden verlassen müssen." Mit rückhaltloser Genugthuung sprechen sich auch die ungarischen Blätter über das große Ereignis des dritten April aus. Der ..Una. Lloyd" schreibt: «Mit der soeben erfolgten Sanction der Wahlreformgesetze ist Oesterreich in das Geleise sicheren, verhcihungSreichen Fortschrittes getreten. Das Reich der staatsrechtlichen Experimente hat aufgehört zu fein, und es erhebt sich ein sicher gegründeter, in seiner Entwicklung festen Gesetzen folgender Staatsbau. Finanziell gut gestellt, von einer Regierung geleitet, die in der Wahlreformfrage un< streitig markante Beweise einer glücklichen und sicheren Hand gegeben, kann Oesterreich in Wirklichkeit dankbar der Gegenwart und mit froher Zuversicht der Zukunft gedenken." Im ..Pester öl." läßt sich eine Stimme vernehmen, wie folgt: „Das Ereignis des Tages ist die vom Ministerpräsidenten bekannt gegebene Allerhöchste Sanction der Wahlreform. Man muß Zeuge des Enthusiasmus gewesen sein, denn diese Meldung hervorrief, um an ihr die freudige Ueberraschung, die sich des Hauses bemächtigte, vollkommen würdigen zu können. Das Haus vor dem Schotlcnthore widerhallte noch selten von ähnlichen enthusiastischen Zurufen und Hochs auf Se. Majestät wie heute, und wirkte diese Kundgebung umfo imponierender, ja, wenn in der Politik von GefühlSmomcnten die Rede sein darf, umso ergreifender, als sie eine vollkommen spontane, dem Augenblicke entspringende war. Die Regierung hatte, wie immer, das Geheimnis strenge bewahrt, und wild sich auch nicht eine Persönlichkeit im Hause rühmcn können, von ihr in irgend einer Form über das eingetretene hocherfreuliche Ereignis informiert worden zu sein, und wurde das HauS im buchstäblichsten Sinne des Wortes von der Mittheilung des Minister« Präsidenten, Fürsten AuerSperg, dessen Gesicht einen ganz feierlichen Ausdruck angenommen halte, überrascht. Soll ich an dicser Stelle noch über die Bedeutung jenes kaiserlichen Attcs sprechen ? Die enthusiastischen Kundgebungen des Hauses sprechen in dieser Beziehung die beredteste Spracht, und der Epilog dcr feudalnationalen Organe zu demselben wird die Tragweite desselben noch deutlicher hervortreten lassen. Man darf begierig fein, wie sich diefe Organe mit einer Thatsche abfinden werden, die sie noch vor kurzem in daS Reich der Chimäre verwiesen." DaS ..Grazer Morgenblatt" sagt unter anderm: „Ein Iubelruf ertönt durch Oesterreichs weit gestreckte Lande. Wo immer ein Freund dem Freunde begegnet, drücken sie einander freudig bewegt die Hände und von Lippe zu Lippe geht die Kunde: „Der Kaiser hat die Wahlreform sanclionicrt. All unser Sehnen, all unser Hoffen ist erfüllt." Wir lesen im „Goten für Tirol und Vorarlberg«: «Die Loslösung des österreichischen Reichsrathes aus der Abhängigkeit vou den Landtagen ist nun eine vollzogene Thatsache. Der österreichische Staatsgedanke hat den Sleg üb« stwe Widersacher errungen, die das gewaltsam lösen wollten, was die Zeit, was die Geschichte zu- > sammerigelittet hat und was man in seiner Gesammtheit Oesterreich nennt." Oas „Prager Abendblatt" drückt sich in folgender Weise auS: „Die Nachricht von der erfolgten Allerhöchsten Sanktionierung der Wahlreformgesehe findet in Millionen treuer Oesterreicher-Herzen den lautesten Widerhall. Es ist kein Sieg einer einzelnen Partei oder eines einzelnen Stammes, den der Telegraph uns verkündet, sondern ein Sieg des österreichischen Staatsgedanlens über verderbliche Zcrsetzungsgelüste, ein Sieg des geschlichen Stabi-litätsprinzips. Allen Nationen und allen Stämmen Oesterreichs, welche seit Jahrhunderten unter den Fittigen des Habsburgischen Doppelaars sich zusammengefunden, soll und wird die Wahlrcform zugutclommen. denn jetzt erst wird es möglich fein, ohne esschültcrndc Krisen und ohne Gefahr für den Staat alle Parteien, welche Oesterreich erhalten und kräftigen wollen, aus dem gemeinsamen Boden des Gesetzes friedlich zu einigen." Der „Tagesbote aus Mähren" spricht sich in fol. gender Weise aus: „Mit der Sanction der Wahlresorm hat Se. Majestät der Kaiser den Bestand Oesterreichs für alle Zeilen sanktioniert. Das Volt ist von Dantes« gefühl erfüllt für seinen erhabenen Monarchen, der sich als Neubegründer unseres Vaterlandes durch die Sanc» tion der Gesetze über die directen Reichsralhswahlen ein unsterbliches Ruhmesdenkmal in den Blättern der Geschichte Oesterreichs gesctzt bat." Der ..Mährische Correspondent" äußert sich folgeu-dermaßen: „DaS Ereignis, daß der Monarch die Gesetze über die directen Reichsrathswahlcn mit seiner Allerhöchsten Sanction versehen, drangt für den Moment alle anderen politifcheu Ereignisse in den Hintergrunds Die Reihen der Verfassungspartei durchzittert die Freude ob dieser bedeutungsvollen Thatsache, gepaart mit luyalem Danke für den erhabenen Monarchen, der das wahrhaft dynastische und staatserhalteude Streben der Verfassung«« Partei erkannte. Oesterreich bietet heute daS seltene Bild eines Staates, wo zwischen der Reg crung und d.r, Ma-jorität der Volksvertretung die ungetrübteste Harmonie herrscht." Reichsrath. 32. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 4. April. Se. Excellenz Graf Wrbna ^un. als Vizepräsident eröffnet um halb 12 Uhr die Sitzung und theilt mit, daß der Präsident Se. Durchl. Fürst Karl Auers-perg verhindcrt ist, bcr Sitzung anzuwohnen. Von Seile der Regierung sind anwesend: Seine Durchl. Herr Ministerpräsident Fürst Adolf NuerS-perg, Ihre Exc. die Herren Minister Dr. Unger, Dr. Glaser, Dr. Ban Hans, Baron Lasser, Obelst Horst. Die jüngst vom Abacordnetenhause beschlossenen Glsctze kommen unter dem Einlaufe zur Verlesung. Dcr Ministerpräsident Fürst Adolf Auersperg ergreift das Wort. (Die Mitglieder deS Hauses erheben sich.) Se. Majestät unser allcrqnädigster Kaiser haben geruht den beiden Wahlreform'Gesetzcntwürfcn die Allerhöchste Sanction zu ertheilen; ich erlaube mir hievon dem hohen Hause die Mittheilung zu wachen. (Die Versammlung bringt ein dreimaliges Hoch auf Se. Maje» stät den Kaiser auS, in das auch daS zahlreich anwesende Publicum lebhaft einstimmt.) DaS Gesetz betreffend die Geschäftsordnung des Reichsrathes wird in erster Lesung der politischen Commission zugewiesen. v. Winterstein berichtet über das Budget 1873, der Ausschuß beantragt die Annahme desselben in der Fassung des Abgeordnetenhauses. Ueber Antrag des Frcih. v. Burg wird das Budget und Finanzgesetz in zweiter und dritter Lesung angenommen. Hierauf Schluß der Sitzung. HH. Sitzung deS Abgeordnetenhauses. Wien. 4. April. Präsident Ritter v. Hopfen eröffnet die Sitzung um 12 Uhr mittags. Auf dcr Ministerbant Ihre Excellenzen die Herren: Unterrichtsministcr Dr. v. Stremayr, Iustizmini-ster Dr. Glaser, Finanzminister Frech, de PretiS. Ackerbauminister Ritter o. Chlumecly, Minister für Landesvertheidigung Oberst Horst. Nach Vortrag der Einlaufe und Erledigung der Petitionen wird zur zweiten Lesung der Regierungsvorlage betreffend den Gefetzentwurf über die Bewilligung der Aufnahme einer Lotterieanleihe für die Landeshauptstadt Laibach geschritten. Atigcord» neter Gomperz erstattet den Bericht. Abg. Graf Thür n betont, daß daS gebieterische Erfordernis an die Stadt Laibach herantrete, im Wege einer Lotlcrieanleihe ein billiges Kapital heranzuzilhen, um seine Bdürfnissc zu decken. Die Erbauung einer Volks« und Mädchenschule, die Errichtung einer neuen Mililärbequartierungsanstalt, die Ablösung mehrerer Gebäude, die nothwendige Hlrsielluug eines Quai am Laibach.Flusse seien die Gründe, welche die Stadt zu die« sem Schritte bewegen. Es hat sich im Landtage die Ueberzeugung Nahn gebrochen, daß die Eontrahierung eines solchen Anlehens eine Lebensfrage für die Stadt Laibach fei. Redner bittct auf Mrund der dargestellten Verhältnisse dem vorliegenden Antrane des Finanzausschusses die Zustimmung zu ertheilen. (Bravo!) Das Gesetz wird hierauf in zweiter und dritter Lesung unverändert angenommen. Auf Al-lrag des Abg. Dr. v. Plener wird in die sofortige zweite Lesung der Regierungsvorlage betreffend den Gcsetzentwmf ütier die Bewilligung dcr Aufuahmc einer Lotte rieanle ihc für die Landeshauptstadt Oraz eingegangen. Als Berichterstatter fungiert Aba. Gomperz. Der Gesetzentwurf wird in zweittr m'.d dritter Lesung ohne Debatte conform den Nusfchußanträ'gen genehmigt. Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung der Regierungsvorlage über die Verwerthung des Fleisches und der Häute von bei Rinderpest' gefahr geschlachteten gesunden Thieren. In der Debatte ergreifen daS Wort die Abgeordneten Freiherr v. Pino, Dr. Mayrhofcr, Dr. MM. Freiherr v. Hackelbcrg. Rohrmann und Se. Excellenz Ackerbauminlster Ritler v. Chlumccly. DaS ganze Glsttz wird in dritter Lesung genehmigt. Abg. Dr. Klier erstattet hierauf den mündlichen Gericht über die Regierungsvorlage betreffend den Gesetz' entwurf über die den Erwerbs- und Wirthschaft/ gcnosscnschaften zukommenden Zugeständnisse "' Ansehung der Stempel und Gebühren. Der Antrag de« Ausschusses geht dahin, daS h"^ Haus wolle dem vorliegenden Gesetzentwürfe feine Z"' « ftimmung ertheilen. Das Gesetz wild ohne Debatte in zweiter u»o dritter Lesung genehmigt; ebenso auch dcr GcseyenlwlM über die Geb üh ren f re i he it der aus Anlaß ^ Unterstützung der nothleidenden Bezirke Galizien« aus Landeemiltcln vm kommenden Urkunden, Schrifte" und Eintragungen. Hierauf wird zur zweiten Lesung der Regierung vorläge betreffend den Gesetzentwurf über den VorM bei Aenderungen in den Sprengeln der Ge r i chtShül erster Instanz geschritten. Das vorgelegte Mr« wird in zweiter und driller Lesung unverändert a«^ nommen. ^ Abg. Dr. Werber erstaltet Bericht über den v^ schluß deS Herrenhauses über dic Strafprozeß ordnung. . . Der Antrag des Ausschusses, nach welchem 3 ^' welcher von der provisorischen Haft, und § 180, «M von der Untersuchungshaft handelt, in der früheren vo> Al'geordnetenhause beschlossenen Fassung belzubehauc seien, wird angenommen. Ebenso wirb ß 245) in bel v° Ausschuß vorgeschlagenen Stylisierul'g und Artikel < ^ (5mführul,gSgesetzes in der vom Ausschuß beantrag"' Fassung angeuommen. Die übrigen Paragraphe, das EinführungSgeseh > wie Titel und Eingang des Gesetzes werden übctt" stimmend mit dem Beschluß dcs Herrenhauses in zw^ und dritter Lesnug angenommen. , . Abg Dr. Zaillner erstattet Gericht über °° Gesetz betreffend die im Gagatell« und Mahnvll fuhren zu entrichtenden Slempelgebühren. ^ Diefes Gesetz wird ohne Debatte in zweiter u> dritter Lesung genehmigt. g Abg. Dr. Herbst referiert über den Entwurf e»' GcseheS betreffend die Eröffnung von Nachtrag" credilen für das Jahr »872 und stellt im M'' deS «uSschusses den Antrag: ..In Erwägung, daß cS' bei dcm Gesetze betreffend die Eröffnung von Nachts crcditen für das Jahr 1872 lediglich um MhrausM handclt, welche sich gegenüber dem Finanzgesctz' vom 1 März 1872 (N. G. Bl. Nr. 2(i) als Ucderschreit"^ bewilligter Crcdite darstellen, die Rechtfertigung 1^^ Überschreitungen aber nach der Natur der Sa»e^, Prüfung dcr Schlußrechnung für das Jahr 18'^ ^ behalten bleiben muß. wird über den Entwurf e>^ «^ seheS betreffend die Eröffnung von Nachlragscreditt" das Jahr 1872 ;ur Tagesordnung übergega"gcn. Dieser Anl.ag wirb ohn: Debatte angcnomlne - , Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist dec ^ schußbericht über die Regierungsvorlage betreffen ^ Regelung der dienstlichen Verhüll" ' der zur AussichtSpflege für die Erhaltung der 6"""^ Brücken und Flußbauten, dann zur Handhab""« Hafcnoronung berufenen Empiriler. ^ilel Auch dieses Gesetz wird ohn« Debatte in z^ ^ »nd dritter Lesung genehmigt. Ebenso das GekPH füc,lc hin;,,, der Gesuch der Souveräne, welche ^lch den sriedlichcu Wetlslleit der Nalioncn. an deren ^'tz< jetzt Oesterreich.Unqarn in Pcranlassung d^r ^ener Wellansstellung getreten ist, demnächst in die ^lchshauptstadt gcslihlt wülbcn, könne nur die gleichen vchnungtu erwecken. Mit aufrichtiger (^enu>ilhuu»g WUcn hier in Berlin die kaiserlichen Aeußlruligei'. «s'llilen wir in vollem Gefühle der Gcfriedigunii über 'l gegenwärtige Lage der Din^e ruhig den Vlick auf t^clll^lie Z:itcn, m denm mancherlei Schatten auf ,'l g^cnseitiacn Gczichungcn fiele», so dürfen wir ge» we»en Mnll,cs und voll Freuden es anssprechen. daß l't wehr als 25i Jahren Oesterreich.Ungarn und Deutsch, >^ nie einander so nahe gestanden und in so hc<^ ^ Freundschaft mit einander velluindcn gewcscn sin5. ^ 'n dieser Epoche ungttrüliten löinoelständnisses dcr ^'dcrsliti^n Rcü',esU<'gcn und Völker." Dtr P.gstdcnt des NcichskaüzleramteS Delbrück ^'lnnt die Misstii'ldc in der preußische Ncticn-^^^gebung an und macht die Z'.'sage, daß dic Rc° ?^"g das Giltachlen der ÄlmdcSrcgierung einholen und ^, ^"" Neformoorschlagc machen wcrde. — Der Adg. l^^er sollte folgciü>e «lformatorische Gesichtspunkte . ^ das neue Äctiengefetz auf: Vollein^ahlung, Vcr. n °llll Grü»der.Ncscrvatrlchte bctrssss neuer Emissio« ". vollste Publicilät dcr Ocbahrung untcr Nichtigl^il "" Neben, und Gelmmverlrage und Scheinzcichnun W» ^l'barleit dcs Aafsichlsraches fiir Delicte. <5iIpH 'Erweiterung des Kla^crechteS einzelner Nctionürc. l,. ^le ..Darmstildter Zeilun>" meldet aus Peters , ^' Kaiser Wilhelm wcroe am 2«. April dort ein. H^- Das ZeitungSgerücht bctrcffcnd den Rücktritt . "uichaloffs wird in derselben Meldung als unbegrün- " bezeichne. m ^'^ Antwort des Königs von Dänemark t'nem "lst des Volle things sagt. daß letztere l»ll^ ""lemien der verfassungsmäßigen Grundgesetze b't e« "^" ^'' ^^ ^^''ll ^^^ ^" Ueberzeugung aus. boss "tonnen habe die Veranlassung gegeben, baß dic h>lnk U aus rlu sr«chtbareS Zusammerwirlen getäuscht s k^ ^^äll sich der Küiug einverstanden und hofft ^ .^ Iusammcnwirlen der beiden Things, um das l der Gesetzgebung zu fördern, d«,"" Assembly in Pel failles wählte den Candl. z^°" ächten Buffet mil W4 St. gegen 2tt5 St. l>e^ ^^lnten, nahm das lyoncr Gcmcindegcsetz mit 401 t>tr y ,^ St. an, wählte die Permanenzcommission nach !ch^"lndarlen ^iste. blschloß vor d.n sserien noch die ,mt den ^ slin ^ ^'" ""^ ^""^ bcr Nationalversammlung ^fgabe ^' ^^ erkennt die Schwierigkeiten feincr ^' cr s!"' "anttntlich als Nachfolger Gr6vys, über ^Üfldt.,. ^^ ^^^"^ ausspricht. Die ssunctionen de? bl«ns^ "" "Men jeden Parteigeist erlöjchen lassen, iir 'chied cv^ ^°s Veltrautn aller Paileicn ohne U"ler. ^ Nn° - ^ ^crsuch. die Autorität zu schwächen, wäre , bcn ^n ^" b" parlamentarische Regime. ..Wir °ts illus, ^^ll unserer Nufgabe unter Mitwirkung ^btn """ .'Vrüsidenlcn dcr Republik vollbracht; wir utilt zu .b't weitere Aufgabe, dem Lande die Stabil ^blln« s?1, ' S'e können auf meine u, bedingte Hin. ^tuna , ""' ben Rechten der Nalionalocrsammluna ^ iu verschaffen... ^tnlsz,^ "n 4, d. stattglfundtnen Sitzung der ita. ?^ster ^?. Deputlertenlammer legte Finanz. erhül,^, " Gesetzentwürfe vor, welche die Deckung ^" «usgaben dcs Kriegsbudgets und jene fl^ die Erhöhung der Veamtengehalle zum Zwecke haben. Die Kammer vertagte sich hierauf bis 22. d. M. — Der Senat s tzle die Verathung des 3anitäls«Oefetz. entwürfe« fort und vertagte sich gleichfalls. — Nich den seitens des Finanzministers vorgelegten finanziellen Ge» sr0 6<)cwri^u inoäiciim« UüivLlA^" ausgestellt. — (Hochschule sUr Bodenkultur.) Die neu. ernannten ordentlichen Professoren dieser Anstalt, Dr. PH. Iöller und Dr. L. Perels, sind (ersterer aus GÜltingen, letzterer aus Halle) Ende Mäl-z in Wien eingetroffen und haben ihre Vortrage bereits begonnen; der ebenfalls neu» ernannte Professor Dr. F. Neumann wird feine Vorträge erst nach Ostern «öffnen. Die Frequenz der Hochschule stieg von 57 Hörern im ersten Semester auf 66 Hörer im zweiten Semester, worunter 27 ordentliche und 39 außerordentliche Hörer. — (K. l. Hoffamm lungen.) Das l. und l. Oberfihofmeisteramt hat, um die Sammlungen des l. Hofes fUr den während der Weltausstellung zu erwartenden zahl» reichen Besuch möglichst zugänglich zu halten, die Anorb. nung getroffen, daß die l. l. Hosbibliolhel im Sommer mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage täglich von 9 bis 4 Uhr geöffnet bleibt. Da« l. l. zoologische und das l. k. mineralogische Cabinet werden vom I. Mai bis letz« ten Ollober mit Ausnahme der Sonn« und Feiertage von 9—2 Uhr geöffnet fein. — (Iur Weltausstellung.) Dic Vertheilung des Raumes in der Maschinenhalle findet folgendermaßen stalt: «merila 1400, England 53(X), Frankreich 3600, Schweiz 3000, Italien 700. Belgien 3000. Holland 180, Schweden und Norwegen .150, Dänemark 200, Deutsch, land 10.000. Oesterreich.Ungarn 11.000, Rußland 1400 Quadratmeter. — (Humane Stiftung.) Wie das linzer „Vollsblall" erfähi«, soll Domprobst Rieder den groß. lcn Theil seines Vermögens, beiläufig 100,000 fl., zu einer Stiftung zur Unterstützung hilfsbedürftiger latholi. scher Priester bestimmt haben. — (FUr den Klerus.) Aus der neuerlichen Staats» subvention von 42.300 fl. fUr den armen Luratllerus in Böhmen wurden 226 Gesuchsteller belheilt, 34 wegen ver. fassungsfeindlicher Haltung zurückgewiesen. — (Herr Franz Kromer). l. l. Oberlandes-gerichlsratt) in Gra,, der dem l. l. obersten Gerichtehose in Wien zur einstweiligen aushilfsweisen Dienstleistung zugetheilt war, hat mit 1. April d. I. wieder seine Stelle im grazer Oberyerichlsralhe.Gremium angetreten. — (Vürqermeisterwahl in Graz) Bei der am 5. d. stattgehabten Vurgermeislerwahl wurde Advocal Dr. Kienzl mit 38 von 43 Stimmen zum Bürgermeister ^von Graz gewühlt. — (Die Monatsversammluna. des Vereine« der Aerzte Kärntens) fand den 7. »prU 8 Uhr abends im Casino zu Klagenfurl statt. Nn der Tagesordnung standen 1, Mitlheilunqen Über die Rinder, pest und die im i'ande herrschenden Epidemien. 2. ltnlwurf zur Organisation einer Nerztekammer fur Kärnlen. — (Zum Präsidenten der ungarischen E«c omplebanl) ist, wie „Neform" erfährt, der gewe» fene Minister de« Innern Wilhelm Toth mil einem jähr-lichen Gehalte von 18.000 ft. ausersehen. — (T> »-.Kaltwasserheilanstalt inMllrz. zuschlug) wird am I. Mai l. I. eröffnet. — (Hohes Alter.) In Temesvar lebt eine Witwe, welche das seltene Ulter von 108 Jahren erreicht Hal. Die Greisin feierte im Jahre 1793 »hl Verlobungsfest. — (Keuchhusten.) Im Ivanecer Bezirke in Kroatien sind seit Beginn dieser epidemisch aufgetretenen Krankheit 256 Kinder erkrankt. 62 gestorben und 143 ge» nesen; es verblieben 51 in Behandlung. — (Regulierung des Kulpaslujses.) Da« Promemoria Über die Regulierung des Kulpllflusses von S'ssel bis ssarlstadl in Kroatien wurde der h. Landes, regierung zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. Locales. — (Herr Aus im), der eminente Darsteller von Eharallerrollen der verschiedenartigsten Färbung, wurde als Charallerlomiler und Vasso Buffo fur die im Herbste in Wien sich öffnende ,Komische Oper" nnter sehr Vortheil, hasten Bedingnissen engagiert. Vevor der sehr geehrte ttunst. ler aus unseren Mauern scheidet, will er uns in den Rau-men des hiesigen Schauspielhauses noch einen sehr ver. gnllgten genußreichen Abend bereiten. Herr Nusim arran-giert ein Concert mit höchst interessanlem Programm. Das cheolerfreunbliche Publicum durste diesen Anlaß benutzen, um Herrn Nusim, einem in allen Fächern der dramatischen Muse in hervorragender Weise erfolgreich verwendbaren Schauspieler und Sänger, der uns im Verlaufe der letzt» abgewichenen Saison in 47 Possen- und Charakterbildern, 31 Opern, 27 Schau» und Trauerspielen, 21 Operetten und 18 Lustspielen jederzeit gediegenes oorgefuhel hat; einem Schauspieler, dessen Kardinal Knesel (Bruderzwist), Herzog von Frosac (harfcnschule), Saldau lEnael), Strohberg (Fromme Wünsche), Freiherr v. Hultn» (Pasquill), Gebrecht Wime» (Lieder des Musikanten), Wichsier Strobll (Bemoostes Haupt). Mohr (Perlenschnur,, Kaunih (Wort an den MM«), Rapp:llops (Nlpenlünigj, Sebastian (Vieh« Händler aus Oderösterreich), Raimund (Thercse Krones), Ianosch seichte Cavalerie). Pan (Daphnis und Chlriy, FicuS (lulipalan). Plinz Paul (Oroßherzogin). Bobcche (Blau. barl). Magister Placide (Des ^öwen Erwachen). Mefeles (Fäustling). Malvolio (Slradella), Kellrrmclster (Undim), ^ord Kolkburn (Fra Diaoolo) in freundlicher Erinnerung bleibt, — durch zahlreichen Besuch seines Concertes in zwölfter Stunde einen Beweis besonderer Anerkennung mit auf die Reife zu geben. — (Ueber den Opernsänger Herrn Stoll) sprechen sich die ,Grazer Zeitung" und die grazer »TageS. post" lobend aus; beide Blätter betonen die hübsche Prä. sentation, sympathische Gesangsweise und den gefühlvollen Nusdiucl des jugendlichen Sängers. Da« erstgenannte Blatt wünscht den hoffnungsvollen jungen Sänger der gra. zer Oper einverleibt zu sehen; die „Tagespost" consta'tiert die Herrn St oll gespendeten VeifallSbezcugungen, rligt aber das allzuhäusige Tremoliercn. Herr St oll hat zweifelsohne eine große Zukunft vor sich. Wenn er ein reiches Repertoir sich eigen macht und seine Stimme nach GebUhr schont, wird er sie erreichen. — (Veränderungen im Bereiche des Landwehr . Commandos für Steiermarl, Kärnlen, Krain und das Küstenland.) Ueber, seht weiden nach Vericht der grazer ,Tagespost" in die nicht active Landwehr: der Oberlieulenanl Weißenbrunner Anton (Domicil Bosovic im ungarischen Wrenzlande) der Mililürgrenz.Verwaltungsbranche in den Stand dcs lrain. LandwchrbataMons Rudolfswerth Nr. 24; — u. innerhalb der activen l. l. Landwehr: der Oberlleutenant.Instruclions. oftizier Banino Albert, vom lüstenlänbischen Landwehr, bataillon Trieft Nr. 72, zum steiermärkischen Landwehr-balaillon Lcoben Nr. 23 ; — k. einverslanbllch mit dem l. l. Reichsliiegsministerium in den Ruhcftand des k. l. Heeres zurück, als ganz invalid: der Hauplmann 1. Klasse Orou August (Domicil Pernegg) des sleiermärlischen Land. wehrbalaillon« Leoben Nr. 23, — Tüe Beurlaubung auf ein Jahr ohne WebUhrcn unter Versetzung in den über, zähligen Stand wird bewilligt dem Lieutenant-Instructions, offizier Lacroif Ignaz, des stelermärlischen Landwehrbataillon« Leoben Nr. 23. Der erbetene Austritt aus der l. l. Land. wehr, bei Ablegung des vsfizierscharallers, wurde nach voll-streckter gesetzlicher Wehrpflicht bewilligt: dem Lieutenant Franzl Karl (Domicil Laibach) des trainischen Landwehr, bataillons Laibach Nr. 25. — (FUr Mililärpensioniften.) Das neue Mililär.Pensionsgeseh soll dem Vernehmen nach folgende Hauplbestimmungen enthalten: 1. Die Berechtigung zum Pensionsbezuge beginnt erst nach Vollendung des zehnten Dlenstjahre«. 2. Vom zehnten bis zum fünfzehnten Dienst, jähre werden ein Drittel der Gage, im sechzehnten Jahre drei Nchlel der Gage als Bast« der Pensionsberechnung angenommen. 3. Ueber sechzehn Dienftjah« hinaus »er. 550 den ftlr jedes weitere Jahr zweieinhalb Percent der Gage zur Basis hinzu addiert. 4. Nach vollendetem vierzigsten Dienstjahre lann jeder ohne Superarbitrirung in den Pen« sionsstand treten. 5. Vom einunbvierzigften Dienstjahr angefangen beziehen auch die Generale die ganze Gage als Pension. — (Erster allgemeiner Veamtenve rein der österr.. ungar. Monarchie.) Bei der Lebens-Versicherungs«Abtheilung wurden im Monate März d. I. 674 neue Anträge über ft. 772.750 Kapital und fl. 3300 Rente eingebracht. Abgeschlossen wurden in demselben Zeiträume 620 Berlrage per fi. 603 605 Kapital und si. 300 Rente, eine Abschlußziffer, wie sie bisher per Monat nicht erreicht worden war. Der Gesamratstand der Versicherungen-hat sich nach Abschlag aller Erlöschungen auf 18667 Po-lizzen mit fi. 16.535.600 Kapital und fi. 38.966 Rente erhöht, von welchen Beständen nur si. 439.294 Kapital und ft. 5000 Rente in Rückversicherung gegeben sind. Seit Be, ginn des laufenden Jahres erloschen durch Todesfälle 42 Verträge, mit denen ft. 33.700 Kapital fällig wurden. Die Vorschußabtheilung, deren Geschäftsftand mit Ende v. I. abschließt, zählt 8868 Theilhaber mit einem Vermögen von ft. 877.759, aus welchem mit Zuhilfenahme von Crediten i» Eentrale im I. 1672 ft. ö. W. 1.085.656 an Vor» schüssen ertheilt wurden. Neue LocalausschUsse und Vorschuß-consortien traten in Pebreczin, Baaden und Kaaden in« Leben. — (Von der Nationalbanl.) Der letzte Mo» natsauswei« der Nationalbant verzeichnet an escomptierten Wechseln und Effecten folgende Summen: bei der Filiale in Laibach 978.343 fl. 9 lr., in Klagenfurt 1,093.712 Gulden 34 lr. — (Für Scheibenfchützen.) Der wiener Schü« tzenverein veranstaltet während der Weltausstellung ein internationales Festschiehen auf der von ihm gepachteten Mi» litärschießstätte am Säulenhaufen im Prater. Dasselbe soll am 6. Juli beginnen und nach zwanzigtägiger Dauer am 3. August geschlossen werden. Während dieser Zeit wird mit Ausnahme von Mittwoch und Samstag täglich von 7 Uhr früh bis abend« geschossen werden. Dieses Fest. schießen, bei welchem den Schützen dreißig Stände zur Perfügung stehen, wird mit bedeutenden Besten und Ehrengaben im voraussichtlichen Werthe von mehr als 10.000 ft. ausgeftatet, und es sind die Einlagen derart billig angesetzt, daß auch minder bemittelte Schützen an diesem Festschießen theilnehmen lönnen. — (Zur Militärpflicht der Eisenbahn-bediensteten.) Die österreichischen Eisenbahnverwal« tungen haben sich unter «inander dahin geeinigt, die militär« j Pflichtigen Angestellten der Bahnen von jetzt ab nach fol« > genden Grundsähen zu behandeln: Die definitiv angestellten ftellungspfiichtigen Bediensteten werden, wenn sie zur Dienst» leistung im Heere einberufen werden, für die Mafimaldauer von drei Jahren beurlaubt. Ihr Gehalt und Quartiergelb wird für die Dauer der Dienstzeit gänzlich eingestellt, doch genießt der Einberufene diese Bezüge sofort, wenn er während diefes Zeitraumes beurlaubt wird und neu in seine Stelle eintritt. Die Einzahlungen zum Pensionsfond unterbleiben während der Dauer der Dienstzeit ebenfalls und wird den Velreffenden dagegen die Urlaubszeit bei feinerzeitiger Pensionierung nicht als Dienstzeit in Rechnung gebracht. Den als Freiwillige eintretenden definitiven Beamten wird von der Gesellschaft der Termin des Eintrittes bestimmt und ge« nießen dieselben während der Dauer der Dienstzeit im Heere den halben Gehalt sowie die Hälfte des normalmäßigen Quartiergeldes. Dreipercentige Pensionsbeiträge werden vom vollen Gehalt in Abzug gebracht, wogegen seinerzeit die Urlaubszeit in die Dienstzeit mit eingerechnet wird, während der Abzug der 25perc., resp. 50perc. Carenztaxe während ber Beurlaubung eine Unterbrechung erleidet. Definitive Beamte nnd Diener, welche als Reservisten oder in der Landwehr ihren Militärpflichten Genüge leisten müssen oder aber zu Uebungen einberufen werden, werden für die Dauer derfelben beurlaubt und dasselbe gilt auch für die Dienst- leistung im Felde. Dieselben beHallen ihren vollen Gehalt und da« Quarliergeld bei und zahlen auch die gewöhnlichen Abzüge für den Pensionssond. Bei den provisorisch ange» stellten Beamten und Dienern beHallen sich die Gesellschaften die definitive Entscheidung in den einzelnen Fällen vor. — (Theaterbericht vom 7.0.) Herr Emil Siebert präsentierte sich einem nur mittelgut besuchten Hause in drei verschiedenartigen Charakterrollen, u. z. als schwäbischer Schloßvogl in Castcllis ,Schwäbin" ; als sächsischer Klarinettist i-, Grandjeane ..Er lann nicht lesen" und schließlich als FleckeleS (Jude) in Flamm's „Rekrutierung in Krähwinkel." Die erste Partie war unstreitig die vortrefflichste Leistung, höchst originell in Maske und Ausführung. Reicher Beifall wurde Herrn Siedelt zu Theil. Wir haben aber heute auch noch andere vorzügliche Darstellungen zu registrieren, u. z. jene des Frl. Kottaun als Julie, jene des Herrn Midaner als Wachtmeister Robert im ersten Sllicke, schließlich jene des Herrn Ausim als Blinzler im dritten Stücke, die im Hause gerechte und beifällige Anerkennung fanden. — (Aus dem Amtsblatt«.) Kundmachungen, betreffend 1. die Rinderpest-Grenzbezirle Krains, 2. die Einstellung der Viehmärtte im Bezirke Ratschach, 3. die Aufnahme eines Aushilfereferenten bei der hiesigen Finanz« Prokurator, 4. die Aufforderung zur Zahlung von Steuer» rückständen. — (Schlußverhandlungen bei dem l. f. Kreisgerichte in Rudolfswerth.) Am 10. April. Alois Slubih: fchwere körperliche Beschädigung; Ivan und Maria Vidos: öffentliche Gewaltthätigkeit und Diebstahl; Jakob Pelersiö: schwere körperliche Beschädigung; Joe RadoM: öffentliche Gewaltthätigkeit. — Am 12. April. Peter Mandel: Todtschlag; Anton Rifel: Diebstahl; Io-hann Kum: öffentliche Gewaltthätigfeit. — Am 17. April. Josef Bergaö und 3 Genossen: Diebstahl; Mathias Hribar und 2 Genossen: öffentliche Gewaltthätigkeit; Jure unverändert die Gesetzentwürfe, betreffend die Vlegelunst der Veamten und Dienerssehalte an. In der ungarischen Delegation erklärt An« drassy in Beantwortung mehrerer Interpella»! tiunen, daß eine befriedigende Lösung der Frage betreffend die Donauregulierung beim eisernen Thore auf Grundlage der londoner! Oonferenz« Veschliissei bevorstehend se. Die Frage wegen Aufhebung der österreichischen Gesandtschaften bei den deutschen Mittelstaaten, namentlich in Stuttgart und Dresden, ist derzeit inopportun zu lösen, da die deutsche Regierung selbst die Beibehaltung der ausländischen Vertretungen bei den Vundesstaa« ten wünscht. Wien, 7. April. Der Heeresausschuß der ungarischen Delegation erledigte das Ordinarium des Kriegsbudgets mit einem Gefammtabstrich von 1.943.584 Gulden. Das unbedeckte ordentliche Erfordernis beträgt 84.879.915 fi. Wien, 7. April. (Ungarische Delegation.) Das Subcomitü des Heercsauas ch uss es für Armierung und Verpflegswesen erledigte die demselben zugewiesenen Arbeiten. Als Rtgierungsverlretir waren anwesend die SectionSchefs Früh und Steiner, Generalintendant Neu- mann. Bei der Verathung über die Titel 18 (Naturalien-verpfleauna., pl-äliminiert mit l6.5l8.290 fi.). Tittl lv (MaunschastSlost. plüllinimert mit 11,783.774 ft.), un° Titel 20 (Molltur. und Ocltcnwesen, präliminiert ni!l 8.903.543 fl) wurden im Glsammtbetrage 1,155.000 p> in Abstrich gebracht. Im Extraordinarium wurden unltl den aleichen Titeln Abstriche im Gesammtbetrage von 220.000 fi. vorgenommen. Telegraphischer Wechselkurs vom 7. April. Pavier-Nente 70 65. - Silbrr-Rente 72 15,, - ^" Stllllts-Änlrhln 10378. - Vant-Actim 953 — 5s»n<. Tieh und Stolih. Vanlbeamte, ^i>! - Dragan. Postmeister. Weifzenfel«. — Wawreczla. VahubeaN' > l'eoben. - Heinnch. Dresden. — Prtti. Ksm,. Finntt. Welle«,, Pest. -- Sepii und Ioliu. Rudolfswerth. 2««^' Tüplih. - T>r, Tänzer m,d Murmg, Graz. »»»»> N<»«>t H^len. Tonnenbcra.. Kanischa. — Dr. S<^ zapa», Notar, Wippach. 7«»>>^e«. Griocc. Hdlsm., Praßbcrg. - Litoschel, ^l»""' Graz. — Weres, Handlungscommis, St. Georgen. - sl"" ' iiürft'r. Rann. Theater. ^ Heutc: ?ehte Gastvorstellung des Herrn Emil Siebell"«. l, Hoflheater in Kassel. Zum ersten male: Jugendliebe- ^.^ spiel iu I Auszüge von Adolf Wilbrandt. Diesem folgt: ^^ Vetter. Original.Lustsviel in 3 Anfzügen, von Roderich ^"^ Meteorologische Neobnchtullgen in Laiba^ >. Nach 6 Uhr Schucesall, den ganzen Vormittag «"^M. der gefallene Schnee entgegen abschmelzend. Nachmittag ßg' Abend« Regen. Da» Tagesmittel der Wilrme 1 25', U>" unter dem Normale. ^. ^ __________________________________________________^^__^_^^______________________________ Verantwortlicher Redacteur:^ünä^vV illeinmav^-^ — — ^—_—------------^ iNH«»s<»s»0V«^i- Wien, b. April. Die VÜrse war fur die meiNen Papiere gUnstig, und schlißt selbst nach später eina/lrener Nbschwächung zu hühercn als den gestrigen Curse"' «^/DI^^VT^NH.)^» wenige Effecten, worunter Bantactien und Dampfschiff, hatten Embuhe zu verztichneu. ^. «Ugemei« Staatsschuld für 100 fi Geld Ware «inhn'liche Staatsschuld zn b p«t.: in «ölen verzinst. Äiiai-Novemb« 70.30 70.40 » » . ßebruar-«uguft 70.20 70.30 , Vilber « Iäuner-Iuli . 72.40 72 k) ^ ^ , «pril-Ollober. 72.40 72,50 «nlthen y.1839......308.— 309.- . . l8b4(4p«0 zn 100 fi. . . 121 - 122.— » ^ 1864 zn 100 ft . . 146.00 147-Staat«-T>om»nen:Psllndl>riefe zu 120 fi. ». V. in Silb« . . 117.25 117.75 ». Gru»deu»lastu»g««Vbliaationen ft« 100 fi. Geiz Na« Vvhmen .... zu 5 p«t. 94.— 95-Gatizien .... » b ^ 77.50 7«50 «ltderöfternich . . ^5 ^ 94.— 95.-c>ber»fterrei Ware I>«.a»r«,ulieruus«-L°sezn5p«t. 9«.L0 99.-U»«.«»,n»b«hnaulehen zu 180 ft. «"^^?«zu5pD.pr.Gtü 100 ß. Geld Ware Wiener Communalanlehen, rü.-E,ern.-Iassy-Valin . . 152 50 153 — z.'loyb, üsterr.......580.- 564.- Oefterr. Nordwestbahn . . . 215 50 216 — Rudolss-Vahn......168.— 169 — SiebtnbUrger-Vahn .... 171.50 17250 Slaatsbahn.......332 50 333.-- Slldbahn........188,f,0 189.— SUdnordd. Verbindungsbahn . —.. . —.— Theiß-»°hn.......Ai7.- 238.- Ungllnsche Nordoftbahn . . . 14950 150.— Ungarische Oftbahn .... 128.50 129.— lramway.......386.-- 387.— N. Pfandbriefe (fur 100 ft.) Veld Ware Nllgem. össerr. Vodencreditanftalt verlosbar zu 5"/. in Silber . 100.25 100.75 dto. in 33 I. lllch. ,u 5'/. in o. W. 88,0 88.30 Natioiialbanl zu 5'/. U. W. . . hg 75, 99 _ Ung.Vodtncredi»anslalt,n5'/."/, 85.50 86.- «. Prioritatsvbligativnen. Veld Ware Elif.-Weftb. in S. verz. (l. Em.) 93.- 93.50 sserd.-Nordbahn in Silber verz. 103.50 104.— M,.-Ios.-Vabn ^ „ ^ i