177 NiettstaZ Ven 2S. Lfebruar 1828. ^>ei dem letzten Gebnrtsfeste Sr. Majestät, des Kaisers/ Haider hiesige Stadt-Magistrat demPlatz-Oommando zur Bethcilung der Mannschaft des Infanterie-Regiments Prinz Hohenlohe-Langenburg Nr. 17, und der übrigen Branchen von Feldwebet abwärts mit einer doppelten Löhnung den Be' trag von 206 fl. 46 kr. übergeben, und das Regl-ments-Erslehungshaus besonders mit 25 fl. btthcitt, auch wurde der dislocirtcn Wannschaft, obigen Realm ents zn Neustadt! V2M Magistra-te im Namen der Bürgerschaft 52 st. b^ kr. von dem Herrn Gutsbesitzer von Smola 12-3 Pf. Rindfleisch und von dem Herrn Kreis-CommMr Müller ein Eimer 'Wein; zu Adelsberg vsm Magistrat? im Namen der Bürgerschaft eine dreifache Löhnung verabreicht. Ferner hat das Sicherheits - Commando von Benczur Infanterie - Regiment Rr. 54; Zu Tfchernembek von.dem Herrschafts-Inhaber, Herrn Baron Sto-ger, 24 Maß Wein, von dem Verwalter, Herrn Fransch,, 2 st. 6 kr. ^ und von tzem Herrn Stadt^ richte; Ianuscheck^ 12 Maß Wem;, Zu Pölkand vsn der Herrschaft 2luersperg 26 3r. und S Maß Wein, endlich zu Krupp vsn dem Herrschaftü-Inhaber Herrn Baron vsn Abfaltern, Z MH Wein, und von dem Herrn Bezirks-CommWr Preinz, 2 fl. erhalten. Indem das Milital-Commando matt unterlaßt den dadurch ausgesprochenen Mnotlschcn Ge- sinnungen Zur höhern Kenntniß zu bringen, macht es sich zugleich zur angenehmsten Wicht, den ed« len Gebern im Namen des hohen illyrisch-mnes-österreichischen General-Commando hiemit öffentlich zu danken. Vom k. k. Militär-Ober-Commando in II-lyrien zu Laib ach am 2,. Februar 162g. NVelsbergs. Der 22. Februar 1626^ war für die hierortigeu Bewohner ein Tag des Jubels und der Wonne.— Der Loste Geburtstag unsers gnädigsten Landesva-ters, und angebethtten Kaisers Majestät, ist auf eine selten?, und der Würde des hochwichtigen Ta. geb ganz entsprechende Weise gefeyert worden. Schon mit Anbruch des Morgens ist das glanzende und freudenvolle Ercigmß mit dcm Donner der am Berge Sovitsch aufgestellten Poller laut verkündet wZrdcn. Vormittag um,10 Uhr versammelte sich das k. k. Militär in Parade. die k, k. Beamtcn des Ortes, und viele andere Insassen in stattlichsten Kleidern zu einem levitirtenHoch-amte, wo untcr den von dem k. k. Militär gegebn nen Salven bei einer ausgezeichneten Kirchenmusik, die innigsten Gebethe für die Grbaltung des - gütigsten Monarchen zu dem Geber alles Guten emxcrgesendet, und die Heißesien Wünsche ausgesprochen wurlm,daß die göttliche Vorsehung Osier^ reichs VNkern lange ncch F^anzen schenken,und dieses Glück seinen Kindern noch durch eine lange Reihe von Jahren angedechen lasstm möchte. Um zwey Uhr Nachmittag war Bankett bey dem Herrn Gubernialrathe und k. k. Kreishauptmanne, Freyherrn v. Codelli, woran die Herren Ossiziere, die Geistlichkeit und die vorzüglichen^rn. Beamten des k. k., Kreisamtes, und der Bankal- 66 hevrfchaft Adelsberg, nebst mehreren andern Ho» «oratioren Antheil nahmen. Hier sind .auf die Ge« sundheit Sr. Majestät von den anwesenden Tisch« gasten Toaste ausgebracht, dieser Moment ist von einer herrlichen Tafelmusik begleitet, und von dem Knalle der PöNer verherrlicht worden. Um 7 Uhr Abends war ein glänzender Ball bei dem hiesigen Herrn Oberrichter,In dessen ausgeschmücktem Saa> le vor dem decorirten Bildnisse Sr. Majestät vorerst em von dem Herrn Justitiar PichK gedichtetem Prslog in der Versammlung declamirt, nach Be« endigung desselben aber von sämmtlichen Ballaä« sicn hie Volkshymne „Gott erhalte" mit den herzlichsten Regungen abgesungen, und die Lebehochs «bermahls mit Pöllerschüssen bereitet wurden. — Das t. k. Militär erhielt aus der Zusammenläge der Ortsbewohner eine Gratification yon 20 fi. W. M. Sa endigte dieser wonnereiche Tag, welcher wegen seiner hohen Feierlichkeit, noch lange in der Erinnerung der Theilnehmer fortleben wird. Anest ven 22. Mbrusr. Gestern uw 6 Uhr Abends, ist in unsern Ha-, ft« angekommen Se. EL^sllenz der Marquis v. Nibeaupierre, Gesandter Sr. Majestät deZ Kaisers von Rußland bei der hohen Pforte, sammt Familie und Gefolge, von Syra und Corfu. Se. Excellenz wurden um die Quarantaine zu halten, in das neue Lazareth gebracht, wo zur Aufnahme derselben alle Anstalten schon früher getroffen wurden. (0. 7.) O i u m e, «Der 28. Jan. d. I. war für diese köv. Frey-»nd See-Stadt ein freudenvoller, für die Annalen der Ungarischen See«Schifffahrt ein denkwürdiger Dlg. EZ wurde, um 5 Uhr früh, bci'm höchsten Wasscrstand, auf der hiesige, durch Schiffbau berühmten WeDe, ein imposanter ösierrelchischerDrey-master (eine Fregatte), zu Ghren Ihrer k. k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Gemahlinn Er, k. k. Hoheit d^es Erzherzogs Reichs. Palatinus, „Maria Doro-lhea" genannt, feyerlich, in Gegenwart zahlreicher Zuseher, glücklich vom Stapel gelassen. Der an sich schon und durch das mächtig? Fahrzeug herrliche Act, wurde durch jene Benennung noch mehr verherrlicht. Sie erinnerte die frohe Volksmenge an die vorjährige AnwesenheitIhrer k. k. HcMen samW Hochstdero Familie allhier, an die erhabenen Tu-yenden des erlauchtesten Paares, an Höchstdeffen seegenvolle Wohlthätigkeit für unser Vaterland, und duse Erinnerungen wurden zum Signal der Freu«. den-Äußerungen, die sich im lebhaftesten Jubel und in gedrucktvertheilten Sonetten kundgaben.—Will. kommen wird gewiß allen Freunden des Vaterlan« des diese Nachricht, so wie auch die von der steigenden Zunahme derFiumaner See» Schifffahrt seyn, worüber folgende Ausweis den Beweis in sich trägt: Im Jahre 1626 waren im hiesigen Hafen 4,8,90, im Jahre 1627Hingegeu5,2aaSchiffe ein- undauZ-^claufen« Demnach betrug die Mehrzahl vorige« Jahres 90a im Vergleich gegen das Jahr »9Z6; «nd yicht gerechnet sind hier die Schiffe, welche in's pro» visorische Lazareth nach Porto. R« einliefen, so we» mg als die, welche den Fischern und Reisenden dien« ten.« (Ofn. Z.) W n I 3 r U. Pesth, »8. Jänner. Unsere Regierung, d!s zur Hebung der Industrie und Cultur nichts unversucht läßt, und die seit einer Reihe von Jahren, dgs der Staatswirthschaft wohl am meisten entsprechen« de System der Verpachtung verfolgt, hat auch .m der neuern Zeit einen für Österreich höchst wichtigen Zweig der Cultur, den Seidenbau im Banat einer Gesellschaft übertragen. Obgleich das Banat bisher eme sehr schöne Seide lieferte, die de? italienische^ in Bezug auf Fabrikation gröberer Art, nicht nach< steht, vielmehr noch vorgezogen wird; so hFgtmas doch die Hoffnung, daß der Werth, wie die AuK» beute derselben, unter der gegenwärtigen Administration gesteigert werden wird, da die Erfahrung lehrt, baß alle bisher dem Privatunternehlmn an» vertrauten Anstalten binnen Kurzem bedeutend ver» bessert werden. Auch ist man auf die Erleichterung der Communicatioyen besonders bedacht, und wäh« rend in dem deutschen Osterreich eine Eisenbahn zuI Verbindung der Donau mit der Moldau durch Ac» tien errichtet wird, ist man in Ungarn bemüht, Holzbahnen durch das ganz^Kömgreich zu führen. Schon.sind viele tausend Hände damit beschäftigt, zwischen Debrezm und hier den Grund zu eine? sol-chen Bahn, die als Modell für die andern dienen soll, anzulegen. Diese Bahn, wozu ein Hr. Bod-mer, der früher in Stuttgart etablirtgewesen, später als Salinen director im Baoen'schen angestellt war, und hier gestorben ist, den Plan entworfen hatte, und in ihrem Prinzipe der Eisenhahn vsn Elberfeld nahe stehen dürfte, soll dazu dienen, die im Spatjahre für Frachtwagen fast unfahrdare Straße zwischen Debrezin und Pesth, ws de? Ve?. kehr eine nicht gewöhnliche Bedeutsamkeit gewsnne« hat, M erhhen. Die Orrichtung derselben hat eine 6? ActlenZesellschast übernommen, an deren Spitze Se. k. k. Hoheit der Erzherzog Palatinus steht, derAlleo was auf das allgemeine Beste wohlthätig einwirkt, mit königlicher Freigebigkeit unterstützt. Den Actionären steht eä frei, ihre Einlage durch Barzahlung, durch Baumaterialien, Fuhrwesen oder Handarbeit (letzterer zu Geld angeschlagen), zu berichtigen. Da nun hier Landes das Baumaterial sehr wohlfeil ist, und den meisten Actionären alvGAer-besitzern, der Frohndienst zu Gebothe steht, so kann der größte Straßen- und Bahnenbau,schnell und sicher vollbracht werden, und es wird nicht schwer halten, wenn man einmahl V?n ».em Vortheile der neuen Erfindung überzeugt ist, das ganze Königreich damit zu versehen. Besonders dürfte die Commu« mcütion nach den Seeküsten auf diese Art herzustellen seyn. (Ag. Z.) Frankreich- Eine französische Fregatte kreutzt gegenwärtig auf der Hohe von St. Helena, um die aus Ost' indien-kämmenden Kauffarthepschiff,, welche nach dem mittelländischen Meere bestimmt sind, nach Cadi/ zu weisen, damit sie von dauMer Escprte an ihre Bestimmung gelangen. Marseille den 6, Febr. Durch den Telegraphen Vsn Aculon lief hier die Nachricht ein, daß der nach Tunis und Ale/andxien bestimmt Convoi erst am ib. d. M. unter Segel gehen werde. Jens Fahrzeuge, welche convoyjrt zu werden wünschen, haben sich bjZ am 14, im Hafen von Toulon einzuftnden. Die HandelZkamme.f hat benchtet, daß dek Kaiser von Marocco mit Frankreich sich im fsrtwäh« rsnden Frieden befinde. Der ftanzösische General» Consul auä Tanger widerspricht in einem Briefe vom 5. Jänner dem Gerüchte, als sei ein Bruch zwischen beiden Wächten, und versichert, daß der Kaiser von Marcccs die französische Flagge jederzeit so aufnehme, wie es sich von einer befreundeten Macht erwarten lasse. (6-. ^icin.) Ueber den Naturforscher Bonpland enthalten New-Yorker Zeitungen die Nachricht, daß er vsr kiniger Zeit die Erlaubniß zur Rückkehr nach Frankreich erhalten habe, daß aber, nachHem er schon im Besitz seiner Pässe gewesen, ein Komplot unter mehreren Fremden entdeckt worden sei; daß der Naturforscher den Verdacht der Theilnahme yuf sich gezogen habe, daß er darsuf an seinen bisherigen VerbannungKort zurückgeschickt worden, und vor dem Tode des Dr. Francia keine Hoffnung mehr habe, seine Freiheit wieder zu erhalten. (Mg. Z.) " Der Contre-Admiral Bergeret ist zu Anfang Novembers bei den Antillen augekommen; er hatte drei Fregatten unter seinen Befehlen« Er sehte 700 Mann zu Martinique an's Land; eine gleiche Anzahl Soldaten war auf mehrern Schiffen zu? nämlichen Bestimmung angekommen. Ein Regi« ment verläßt Martinique, um nach Frankreich zu^ rnckzukehren. Die Station, welche Hr. Bergeret kommavdirt, besteht aus vier Fregatten und etlichen kleinern Schissen. ^B. 3. T.) GsmannischeZ KnO. Di„e wn der Pforte gegen die unirten Armenier ergriffenen harten Maßregeln, denen gemäß alle Individuen und Familien dieser Nation binnen Zwölf Tagen Konstautinopel verlassen mußten, sind ein Gegenstand großer und gerechter Bestür« zung für die christüchFu Bewohner dieser Hauptstadt gewesen. Dte häufigen Auswanderungen der ka« tholischen Armenier n,ach der gegenwärtig von den Russen in Besitz gehaltenen Provinz Srivan, wo der oberste Patriarch zu Etschmiazin residirt,fchei» nen die Pforte beunruhiget, und diese strengen Befehl nach sich gezogen zu haben. Nachrichten aus jSyralZufolge war^rv-v. Ribeaupierre, nach einem Zehntägigen Aufenthalte auf dieser Insel, am 5. 0. M. am Bord der russischen Fregatte Constantin von da nach Aegina abgesegelt, wo er Hrn. Vlassopulo? ehe« maligen russischen General-Consul zu PatraZ ans Land gesetzt, und ihm, wie man allgemein versichert, die Functionen eines russischen Agenten,bei der griechischen RegierungZ - Commission daselbst übertragen hat. Berichte aus Smyrna vom i9. Jänner melden, daß der hiesige Gouverneur Hassan Pascha nach Tfche sme aufgebrochen, wo er am »5-Abends anlangte, um das Commando über dis daselbst versammelten Truppen — gegen Soo« Wann — zu übernehmen, welche bestimmt sind. nach S cis zum Nntsatz des dortigen, noch immer von den Griechen unter Fabvier belagerten, Ka« Ms überzusetzen. Zu diesem Behufe wird die am 1. d. M. von den Dardanellen ausgelaufene Escadre Aahir Pascha's, aus zwei Korvetten und acht Briggs bestehend, in Tschesme erwartet, welche aber noch am :5. ruhig im Hafen von Mi-jylene lag. — Durch die f. k. Kriegs. Korvette S3 Veneto, Capita« Corner, welche am 16. d. M. aus Navarin auf hiesige Rhede zurückkehrte, hat man erfahren, daß durch die Vermittlung der k. k. Marine die Auswechslung einer Anzahl türkischer und griechischer Gefangenen Statt gefunden habe, und eine noch umfassendere Maßregel dieser Art, zu welcher Ibrahim Pascha bereits seine Einwilligung gegeben hat, aus Rücksichten der Menschlichkeit für beide im Kampfe begriffnen Theile eingeleitet worden sei. Capitän Corner, welcher das Auswechslungs-Geschäft besorgte, erhielt von Ibrahim Pascha einen prächtigen Säbel zum Geschenk, und wurde bei seiner Ankunft m Poro, wo die Auswechslung der Gefangenen am 3o. December erfolgte, von den dortigen Primaten , und einer daselbst aus Hydra eingetroffenen Deputation mit Dankes - Bezeigungen überhäuft. Lord Cochrane gab ihm zu Ehren ein Gastmahl, Iwel-chemMiauli, dieTombasis, Oberstlieutenant von Heidegger zc. beiwohnten. (Ost. B.) - Konflantinopel, n, Jan. Es hatte sich hier das Gerücht verbreitet, daß Graf Eapodistna in Worea angekommen, und als Chef der grie-chiscden Regierung proclamirt worden sei; daß ferner eine neue vereinigte Gscadre/ die noch durch einige niederländische Schiffe vermehrt worden wäre, im Archipel kreuze, und gegen die Dardanellen 'eglc>. Diese Angaben, die bisher ganz unde-,:^/. s.'.7.^.'n sind, veranlaßten die Pforte, von ikrer di^erigen ruhigen Haltung zu ganz entgegen gcsebten gelvaltthätigen Maßregeln überzugeben. Sie ertheilte Befehl zur Sperre der Dardanellen und des Bosphorus; mehrere Kriegsschiffe ;ru:'dcn nach den ersten beordert-, die sich mitten in dcr Mccvcnge vor Anker legten. Eine Proclamation des Großherrn an alle Ayans und öffentlichen Beamten fordert zur allgemeinen Bewaffnung auf. Die Pforte rüstet sich überhaupt zu dem kr.'' ' " ^iderna ^ ^ "H rastlose Anordnungen,