Nr. 4. Fmtaa, 5. Jänner 1900. Jahrgang 119. Mbacher Zeitung. ^»n'lumeratlonsprels: Mit Postvelsendiliig: «anzjähng 30 l(, halbjöhrig l5 li, Im (l o m p« o i r: ganz >">»ng ^2 li, halbjährig li X, ssür die Zustellung ins Ha»« „anzMria » K, - InsertionSgtbür. ssür tlelnssiatc l>il zu 4 Zeilr» i»u l>, größere per Zeile >2 !>; bei üfteren Wiederholungen per ^jeiie U b. Die »Lalbacher Zeitung» erscheint »änlich, mit Ausnahme b,r 3onn< und Feiertage, Die «>«l»lstr«»l»» befindet sich «ongrt<«p!ah Nr ll, di, «evaetlon DalmatiN'Hafie Nr, e, Vpnchttunben bei «edottwn v )ie auf die letztere Währung lautenden Gcbüren in den ' m Punkte 1 genannten Geldsorten beglichen, so haben für die Umrechnung die jeweils von den k. l. Staats» iahnverwaltungen auf Grund der Börsenotierung er» lnittelten und hinausgegebenen Course Anwendung zu finden. Wittek m. p. Iorlasch m. p. Den 3. Jänner 1900 wurde in dn l. l. Hof- und Staat» bruckerei das l. Stück des Reichsgesehblatte« in deutsch« Aus» gäbe ausgegeben und versendet. Den 3. Jänner 190(1 wurde in der k. l. Hof« und Staats' druckerei das l^XXXVl. und X0II. Stück der böhmischen, da« XCIV. Stück der kroatischen, dll? X6VI. Stück der rumänischen. dllS Xl^VII. Stück der böhmischen und slovenischen, das XCVlll. Stück der rumänischen, das X(^lX. Stück der böhmischen und rumänischen, das (^1. Stuck der böhmischen und slovenischen und das CIV, Stück der polnische», rutheuischen, slovenischen und lroatischen Ausgabe des steichsgesehblattes ausgegeben und versendet. 3iach dem NmtSblatte zur «Wiener Zeitung» vo« 3ten Jänner 1900 (Nr. 1) wurde die Weiterverbreit««« folgender Presserzeugnisse verboten: Nr. 391 «Vollsslimme» vom 24. December 1899. Nr. 308 «1.» ?lltri» äell 5'riule» vom 21. December 189». 3tr. bl <«!»»? 2 ro6tir,,ln. vom 22. December 1899. Nichtamtlicher Theil. Türkisch-griechische Vertragsverhaudlungen. Ganz unverhofft hat die Pforte der griechischen Gesandtschaft einen Entwurf für einen Handels« und Schiffahrtsvertrag zwischen der Türkei und Griechenland zukommen lassen, nachdem sie es bisher immer abgelehnt hatte, in Verhandlungen über diese Angelegenheit ein-» zutreten, und vorzog, anstatt den griechischerseits vor-geschlagenen Provisorischen Handelsvertrag anzunehmen, eine sechsmonatliche Verlängerung des am 4. December abgelaufenen Termines für den Abschluss eines Handels» Vertrages mit Griechenland zuzugestehen. Dieses Vorgehen erscheint, wie in griechischen Kreisen betont wirb, umso auffallender, wenn man den Inhalt des türkischen Vertragsentwurfes prüft. In demselben wird ausgesprochen, dass dle Einfuhr aller monopolisierten Artikel aus Griechenland nach der Türkei verboten werden soll, dass das Ueberwachungsrecht der türtischen Be- iorden bezüglich der griechischen Handelsschiffe auf fünf Neilen jenseits der türkischen Gewässer ausgedehnt, >ass die griechischen Handelsschiffe dieselbe Behandlung vie die türkischen erfahren, dass den griechischen Unter-hanen der Küstenhanbel und die Fischerei in der Türkei lntcrsagt sein soll, woran sich noch ähnliche Forderungen lnüpfen. Jede dieser Bestimmungen bezeichnet man iriechischerseits als unannehmbar, abgesehen davon, dass >ie, wie hervorgehoben wird, gegen den Sinn und Wortlaut des unter dem Schutze der Großmächte abgeschlossenen Friedensvertrages zwischen der Türlei und Griechenland, ja überhaupt gegen die klaren Bestimmungen des internationalen Rechtes und speciell des Londoner Protokolles vom Jahre 1830, welches die Unabhängigkeit Griechenlands ausgesprochen und dem die Psorte sich angeschlossen hat, verstoßen. Schon vor mehr als einem Jahre haben die griechischen Unterhändler für die Eonsularconvention die Aufmerksamkeit der Pforte auf den Umstand gelenkt, dass auch der Frage des Handelsvertrages näher getreten werden müsse, und seitdem sind die griechischen Delegierten wiederholt auf diesen Gegenstand zurückgekommen. Die türkischen Unterhändler haben jedoch stets erwidert, dass es nicht opportun erscheine, so lange die Handelsverträge nlit den übrigen Staaten nicht abgeschlossen sind, einen solchen mit Griechenland zu vereinbaren, und man war daher auf griechischer Seite anzunehmen geneigt, dass auf die weitere Erstreckung der erwähntni sechsmonatlichen Terminverlängerung für die Handels« Vertrags-Verhandlungen abgezielt werde, falls, wi< vorauszusehen sei, auch bis dahin der Abschluss eines Handelsvertrages zwischen den beiden Staaten nichl erfolgt sein sollte. Diese Annahme erfchien umso be rechtigter, da die türkischen Delegierten auch noch it letzter Zeit, als die griechische Gesandtschaft der Pfort< den Entwurf eines provisorischen Handelsvertrags vorlegte, keinerlei Absicht verriethen, ihrerseits ein« Entwurf für den definitiven Vertrag auch nur auszu> arbeiten. Und nun tritt die Pforte mit einem gänzlicl nnannehmbaren Vertragsentwurfe hervor. Die gllechlsch Gesandtschaft hat das Athener Cabinet hievon ii Kenntnis geseht und wartet dessen Meinungsäußerung die allerdings nicht zweifelhaft sein kann, ab. Feuilleton. Aelplerbriiuche am Dreikönigsabeude. Von Kranz IvanetlÜ. t.^5^" ?^ Vorabend des Christ, und Neujahrs-31' -!""b auch der Dreitönigsabend von den Aelplern ein . ^ ^bend gefeiert. Sobald die ersten Stern-^aufblitzen und feierliches Glockengeläute den An-2. ^"^enacht kündet, verfammeln sich die In-slu? - einzelnen GeHüfte vor dem in der Mar-! "/„ aufgerichteten, mit Moos und Tannenreis ge-AM /"^lel" und halten, nachdem sie zuvor im den s?^"" Christkind eine kurze Andacht verrichtet, dcssM.n?"V"l"zug um Hans und Hof. Während a^wr? "^" "°ch "lter, schöner Sitte Segensgcbctc S^nn "^""d Stuben und Kammern, Stall und W?il2l ^^ und Keller, Flur und Garten mit w '^' ^sprengt und mit Weihholz bcränchert. 6au8^. " Rückkehr in die Gesindestube tritt der zoa^p', 5" dem mit einem weißen Linnentuch über-^ri",' . uud mit drei brennenden Kerzen besteckten grn^?M, u'« auf demselben den Dreikönigsluchen, Stück. '? ?"s «starke Brot. genannt, in so viel Nachd,.' ".^"k'be"' als das Haus Personen zählt. Noiten ^'^ geschehen, vertheilt er mit den heiliae, m ?" ^gne uns allen den Genuss dieses einzelnen Stücke an die Haus-danlen 35^^nüt Glück- und Segenswünschen "blnde ode. ^V^ Wenige, welcher an diesem odn am daraus solgeuoen Festtage in neun Häusern von diesem Brote gelostet, das ganze Jahr hindurch gesund bleibe. Nach der Vcrtheilung des Dreilönigsbrotes wirb von der Küchendirne das zumeist aus Milchsuppe oder Hirsebrei, Sauertraut und Dörrobst bestehende Nacht-mahl aufgetragen. Ein Vollsspruch sagt: Wer an diesem Abende Semmelmilch genießt, bleibt im neuen Jahre vor Rückcnweh geschützt; wer Sauertraut isst, bleibt vor Ausschlag bewahrt, und wer Dörrobst isst, bleibt gegen Halsweh gefeit. Auch heißt es: Wer an diesem Abende einen Lorbecrzweig ober seiner Schlafstelle anbringt, bleibt durchs ganze Jahr von bösen Zufällen verschont. Während des Abendessens und nach demselben werden von einem beredten Mütterlein oder irgendeiner sagcntundigen Person des Hauses allerlei Geschichten und Märlein erzählt, die ein mehr oder minder mythisches Gepräge tragen. Einige derselben, welche Schreiber dieser Zeilen im anmuthigen Görtschitzthalt unseres Nachbarlandes Kärnten vernommen, mögen im Nachstehenden mitgetheilt werden. Einst gicng am Dreikönigsabend ein Schaffner von St. Ullrich am Iohannserberge nach Diex, um dorl seinen Firmgöd zu besuchen. Es war ein wunderschön« Winterabend. Berg und Thal deckte eine weithin glitzernde Schneedecke; die Eiszapfen, mit denen del Frost das Geäst der Büsche und Bäume umsäum< halte, erstrahlten, vom Mondenlicht umwoben, i» Silberglanz, und vom blauen Himmelszelte guckter und flimmerten viel tausend Sternlein auf die stille vom Zauber der Weihenacht verklärte Landschaft Frohen Sinnes Uomm wr Schaffm'l den steilen Ver, hinan und war schon beim ersten Feldlreuz angelangt, als er plötzlich ein derart heftiges Getrampel und Gequieke vernahm, dass davon Gefels und Wald-schlucht wiederhallten. Entsetzt blickte der Mann um sich, um den Grund des wüsten Lärms zu erforschen; aber ehe er sich's versah, stürmte unter lautem Hajahu und Hijahi ein langer, hagerer Mann, hoch zu Rosse und begleitet von einer Unzahl kleiner Hündchen, mit Windeseile über Busch und Graben an ihm vorbei der Diexerhöhe zu. Dort angekommen, umritt der un-gestüme Geselle dreimal blitzesschnell des Berges Höhe und zog sodann mit seine« Gefolge pfeilschnell wieder von bannen, mit schriller Stimme rufend: «Hoal,Hoal, jeder fuch' sich seinen Thoal!» Von Furcht und Schrecken gepackt, beschleunigte der Schaffner seine Schritte und langte athemlus m Diex an. Ein alter Jägersmann, dem er die Begebenheit erzählte, sagte: «Gut für dich, dass du dich beim wilden Gejaid ruhig verhalten und leinen Laut von sich gegeben hast! Denn beim geringsten Geräusche hätte dir der wilde Jäger den Buckel angehackelt oder dich gar in tausend Stücke zerrissen». Am Dreilönigsabenoe kann aber ein Sonntagsoder Zehentlind nicht bloß seltsame Gestalten schauen, sondern manchmal auch eines besonderen Glückes theilhaftig werden, wie z. B. vor vielen Jahren ein Hübner aus Selesen, der aus dem Krähwaldberg einen Karren Holz nachhause führte. Auf dem halben Wege erblickte er auf einmal den unteren Rand des Karrens in goldgelbem Lichte erglänzen. Verwundert sah er nach. woher der goldene Schein wohl läme. Sein Staunen wuchs, als er zu seinen Fühen die Furchen, die des Karrens Räder im Schnee gezogen, gleich breiten, goldemn Viindern sich bis zum Felsen Laibacher Zeitung Nr^4._______________________________________26______________________________________ 5. Jänner 1900. Politische Uebersicht. Laibach, 4. Iänn«. Nach Wiener Informationen bezeichnet man die Behauptung des Belgrader Correspondents der «Neuen Freien Presse», dass Graf Goluchowski zum Zwecke einer Wiederherstellung der normalen Beziehungen zwischen Russland und Serbien — gleichviel, ob mit oder ohne Erfolg — interveniert habe, als eine Erfindung. Selbst eine weitere Verschärfung der russisch-serbischen Beziehungen könne auf die Entente zwischen Oesterreich-Ungarn und Russland keinen nachtheiligen Einfluss ausüben. Im letzten französischen Ministerrathe unterbreitete der Ministerpräsident den Bericht über eine Conferenz, die kürzlich bei ihm in Betreff der Küsten-Vertheidigung Frankreichs und seiner Colonien abgehalten wurde. Dabei wurde gleichzeitig über die Verstärkung der Seemacht und die Stützpunkte der Flotte berathen. Diese Maßregeln werden den Gegenstand zweier voneinander getrennter Gesehesvorlagen bilden, wovon eine die Küsten« Vertheidigung, die andere die Verstärkung der Flotte betrifft. Die Gesammtkosten von 400 Millionen sollen dem Budget keine neue Lasten auferlegen. Die Küsten-Vertheidigung wird 120 bis 130 Millionen erheischen, die auf zwei oder drei Jahre vertheilt werden sollen. Zur Deckung wird der für die Tilgung der kurzfristigen Schatzbons eingestellte Iahrescredit von 50 Millionen, der jetzt verfügbar geworden ist, verwendet werden. Die restlichen 270 bis 280 Millionen sollen für den Bau neuer Schiffe dienen, deren Programm indes noch nicht endgiltig festgestellt ist. Die Marine verlangt je sechs Panzerschiffe und Kreuzer und eine gewisse Anzahl von Torpedobooten. Der für die Schiffsbauten bewilligte Iahrescredit von 105) Millionen ist zur Hälfte noch für zwei Jahre gebunden; deshalb foll m den nächsten zwei Jahren die verfügbare andere Hälfte und in den nächstfolgenden zwei Jahren der ganze Betrag für die als nothwendig erachteten Neu« bauten verwendet werden. In Lissabon wurde am 2. d. M. die Session der Cortes, deren zweite Kammer im vorigen Monate neu gewählt worden war, feierlich er« öffnet. Die königliche Thronrede constatiert zunächst die Fortdauer der herzlichsten Beziehungen Portugals zu den übrigen Mächten und erinnert an den Besuch der deutschen, englischen und französischen Flotte in Por« tugal. Sodann bespricht die Thronrede den Erfolg der Expedition im Norden von Mozambique und fügt hinzu, es müsse wieder einmal gezeigt werden, dass das Volk, welches diese Länder der Civilisation zu erobern wusste, leinen Mangel an Elementen habe, um sie zu erhalten und zu vertheidigen. Schließlich kündigt die Thronrede verschiedene Mahregeln zur Sanierung der finanziellen Lage an. Aus Washington wird vom 2. d. M. gemeldet: Im heutigen Cabinetsrathe theilte Staats» secretär Hay mit, dass die Unterhandlungen mit den europäischen Großmächten und mit Japan bezüglich der Aufrechterhaltung der «Politik der offenen Thür» in China zu höchst befriedigenden Ergebnissen geführt haben. Tagesneuigteiten. — (Eine erschütterndeKata strophe) hat sich am 1. d. M. nachts in der Theaterrestauration in Flume ereignet. Dort war eine fröhliche Gesellschaft ve» sammelt, in welcher sich unter anderen auch der Geschäftsmann Paul Naborszly und der Geschäftsführer Attila Rudan von der Firma Howaldt & Eomp. befanden. Während der Unterhaltung beklagte sich Rudan über Schmerzen in der rechten Brustseite. «Da hast Du Anti« virin», meinte Baborszly und reichte dem Freunde ein Weihes Pulver, das dieser auch einnahm. «Was ist das für ein Pulver? Es ist bitter wie die Galle», rief Rudan sofort, nachdem er das Pulver verschluckt hatte. «Da, siehe, ich nehme es auch», entgegnete Gaborszky und verschlang ebenfalls eine kleine Dosis des weihen Pulvers. Gleich darauf wurde dem Rudan schlecht. Unter Erbrechen wurde er nach Hause gebracht und starb kurz darauf unter furchtbaren Schmerzen an Vergiftungssymptomen. Ba-borszly gieng ebenfalls nach Hause, schrieb daselbst einen Brief und schoss sich gleich daraus eine Kugel durch den Kopf. In dem Briefe bekannte er, er habe seinem besten Freunde Strychnin anstatt Antipirin gereicht, weshalb er sich todte. Das Strychnin habe er zur Vergiftung von Wölfen und Mardern bei sich getragen. — (Kindstaufgäste zu Rad.) Grohes Auf. sehen erregte am Sonntag nachmittags der R. C. «Diana» in Leipzig - Lindenau, dessen sämmtliche Mitglieder einer Einladung zufolge an der Kindstaufe eines Mitgliedes per Rad theilnahmen. Kurz vor 2 Uhr setzte sich der Zug, 16 Mann stark, per Rad nach der Kirche zu Leipzig-Linoenau in Bewegung. Man sah eine Reihe elegant gekleideter Radler (schwarzer Gehrockanzug, weihe Cravatte, weiße Handschuhe und Eylinderhut). An der Spitze fuhr ein Radler auf Einsitzer mit Anhängewagen. Darin sah die Dame, welche den Täufling trug. Iu Paaren folgten die übrigen Radler in strammer Haltung. An der Kirche standen Hunderte von Neugierigen und warteten des sportlichen Auszuges. Die Haltung der Herren bewies, dass es ihnen ernst mit ihrer sportlichen Kundgebung war. — (Ein solides und bequemes Nest.) Das ornithologische Museum in Solothurn in der Schweiz ist um einen merkwürdigen Gegenstand bereichert worden, der wohl einzig in seiner Art sein dürfte. Es ist ein Vogelnest, das nicht weniger als 32 Centimeter im Umfange hat und ganz aus stählernen Uhrfedern construiert ist. Während des Sommers bemerkte ein Arbeiter einer großen Uhrmacherwerlftätte der Stadt, dass eine Schwalbe, die auf einem benachbarten Baume nistete, oft in den offenen Arbeitsraum flog und im Davonfliegen irgend etwas aus der Werlstätte, sei es Metallspänchen oder gar eine stählerne Uhrfeder im Schnabel mitführte. Vor einigen Wochen nun, nachdem die Schwalbe längst mit ihren Genossen in ein wärmeres Land gezogen war, kam der Arbeiter auf die Idee, auf den Baum zu klettern und das verlassene Schwalbennest anzusehen. Und o Wunder! Dieses Nest war ganz und gar aus entwendeten Uhrfedern zusammengesetzt und bildete gleichwohl eine weiche und sehr leichte Wiege. — (Wie lange man hungern kann.) Aus Anlass der in Amerika erfolgten Entlarvung des Hungerkünstlers Succi durch den Dr. Daniel Almeida stellte der Secretär des Rochusspitales Dr. Ignaz Purjeß aus H Chroniken eine Statistik zusammen, aus welcher ersiaM ist, wie lange man hungern kann. Hippolrates behaus der Mensch könne sieben Tage ohne Nahrung lebs Drusus Germanicus hat nur sieben Tvge lang fast können. Unter Papst Clemens VII. soll ein M Mann Namens Srini im Gefängnisse 20 Tage l«l gehungert haben. Die Chronik erzählt, dass Rudolj Frankenstein, Bischof von Sfteyer, zweimal je 40 T«l lang gefastet hat. Leonarous Pistoricusis hat es bB fortwährende Uebung fo weit gebracht, dass er wöchentli nur einmal aß und trank. Graf Giradesci wurde ^ den Gibellinen gefangen; er blieb 71 Tage ohne Ss» und Trank im Kerker. Die Authenticität dieser D» erklärte, dass er von nun an leine Besucher mehr zulaÜ würde. Dann fragte er den Gärtner, der die Gew^ Häuser zu beaufsichtigen hatte, wer das gethan hi^ Dieser war verwirrt, erklärte aber, dass er den Sch<^ nicht angerichtet hätte. «Es that mir sehr leid», sagte' «als ich sah, wie es gemacht wurde.» — «Sie s! es mit angesehen. Sie giengen auf und ab, als ob' etwas probten. Ich hörte die Namen von Lord Sallsl< und Gladstone, und dann schlugen Sie plötzlich mit ^ Arme herunter und die Orchidee war gelnickt.» 2h^ berlainS Gewächshäuser blieben weiter dem Public zugänglich. .......__ ^ Local- und Provinzial-Nachrichteu. Handels- und Gewerbekammer für Krain. (Fortsetzung.) Der § 40 der Gewerbeordnung enthält z^ keine Definition eines Zweigctablissements. Es ? jedoch aus der Bezeichnung «Zwcigetablissemcnt» ? vor, dass das Gesetz bei solchen Niederlassungen eil regelmäßigen Geschäftsbetrieb mit den demselben ^ sprechenden Einrichtungen voraussetzt und dass d« Betrieb ein von der Hauptunternehmung abhäng>l Theil derselben sei und für Rechnung derselben' folge. (V. G. H. vom 10. October 1889, Z. 3Zl A. Nr. 4871.) Man wird daher unter Zweigetablissement ^ gewerbliche Betriebsstätle verstehen müssen, welches dem Hauptgeschäft in Verbindung stehend, dessen < werbllche Zwecke verfolgt und unterstützt, und Ml , einer Weise, die sich nicht mehr innerhalb des < mens der mit dem Gewerbebefugnifse verbundenen 3^ vollzieht. (V. G. H. vom 27. März 1885, Z. 5 B. Nr. 2478.) a , ^» Die Betriebsstätte gehörte im vorliegenden A dem Grafen Th., der verpflichtet war, in derselben» schlangeln sah, an dem er kurz vorher vorbeigefahren war. Von Neugierde gedrängt, ließ er nun den Karren stehen und gieng raschen Schrittes dem Felsen zu. Dort bemerkte er im Hintergrunde eine weihe Frau mit reichem, rothem Haare, die, von zwei Raben umgeben, auf einer Moosstäche saß und voller Eifer goldene Schnüre und Fäden zu Knäueln wand. Der Hübler, obschon im ersten Augenblicke verdutzt, gewann alsbald die Fassung und redete selbige Frau also an: «Gute Frau, gib mir etwas von deinem vielen Golde, damit ich meine verfallene Hübe und meinen alten Stall ausbessern kann.» — «Sollst es haben», er« widerte die Frau, «weil du zur rechten Ttunde und am rechten Orte beten kannst.» Und sie warf ihm einen Knäuel Goldzwirn zu und verschwand alsbald. Der Hübler hob den Knäuel frohen Herzens auf und fuhr mit dem Holze weiter. Zu Hause angekommen, lief er schnurstracks in die Stube, um der Bäuerin das Mitgebrachte zu zeigen. Als er aber in die Tasche griff, zog er statt des Knäuels einen Haufen Goldmünzen aus derselben. Die Bäuerin jubelte laut auf und rief: «Meine Ahnung hat mich also nicht betrogen! Du hast die Gabe, die ich zum Perchtentage erwartet, mitgebracht; denn höre nur: Just heute früh, als du den Ochsenkarren aus dem Hause zogst, sah ich Frau Holla mit einem goldenen Kamm im Haare beim Küchenfenster stehen und Berg und Wald im rothen Feuerschein erglänzen. Dies bedeutet, wie du selber weißt, grohes Glück. Denn nicht umsonst heißt es: Erscheint Frau Holla zur Zeit der Rauchnächte im Feuerschein und mit Gold im Haargelock, so streut sie gülden Laub auf Herd und Block.» Kein Glück hmgegen hatte jener Bursche, der an diesem Abend einen Eberlopf von Mllburgen nach St. Flonan trug. Weil es »ym an Mauem «vinne gebrach, verstand er's nicht, seine Glücksstunde aus. zunützen. Als er nämlich im dichtestell Schneegestöber die Gutschenhöh erreichte, wurde er mitten im Walde am Eingänge eines Felsenofens eines kleinen Männchens gewahr, das auf einem Kästchen hockte und bald mit der Rechten, bald mit der Linken auf dasselbe schlug. Statt sich nun dem Männchen zu nähern und es gebürlich anzureden, blieb der Burfche stehen und schrie es, nachdem er eine Weile dessen Gethue lächelnd zugesehen, höhnisch mit den Worten an: «Männchen klein und klug, zeig mir deinen Schatz, ich will dir dafür geben meinen Seidenlatz!» Auf diese Rede hin sprang das Männchen wuthentbrannt vom Kästchen auf und rief: «Du bist ein toller Bursch; du hättest nicht zu kreischen gebraucht wie die schwarze Krähe auf dem Tannenbaume droben, fondern hättest zu mir kommen und mich mit den Worten ansprechen sollen: Männlein klein und fein, ist dein Küstchen gesperrt, so öffne es mit dem rechten Schlüssel, ich geb' dir dafür den Eberrüssel.' So hättest du den Hut voll Silberlinge erhalten, so aber bekommst du nichts, und überhaupt sieht mich hundert Jahre lein Menschenkind mehr.» Danach entstand ein Summen und Gesurre im Gestrüppe, und das Männlein mit dem Kästchen war verschwunden. Die Erzählungen von derlei Berggeschichlen und Märlein, welche mit Lesen aus der biblischen Geschichte oder einem anderen frommen Hausbüchlein abwechseln, dauern meist bis zur Ankunft der Drei« lönigösänger. Diese kommen in der Regel ganz stille und sachte zum Hause herangeschlichen. Nachdem sie im Hofraume das heil. Dreilönigslied abgesungen, treten sie in bi< Stube und bringen den einzelnen Insassen des Gehöftes ihre Neujahrswünsche dar,' sie mitunter mit den drolligen Worten beschließ «Liebe Leutlein, zum Schlüsse wünschen wir ^! nochmals das Allerbeste. Vollt haben Kühe soviel, ^ es gibt Tage im Jahr, sollt haben Würste soviel/ es im Stadl gibt Heu, sollt haben Most soviel/ es im Brunnen gibt Wasser, sollt haben Thaler l<^ als es im Bergbachl gibt Sand. Alle euere DiE sollen kriegen feine Gesponsen und all euere BuM rosige Braut' und dazu ein paar Schock fris Krönlein beschert, dessen Lebensstern sich zum ">"> Glücke lehrt.» — z Mit dem Wunsche, dass es also geschehe UN», in vieler Beziehung so bedeutungsvolle Neujahr,^ wackeren Alpenbewohnern die Erfüllung all ^ Wünfche bringen möge, fei diese kurze Sch/A > der Verglerbräuche in der letzten der ZwölfiM" schlössen. _____ » Laibacher Zeitung Nr. 4. 27 5. Jänner l 9W. ben Drehbänken der Firma Latten drechseln zu lassen. Der Betrieb war daher kein von der Hauptunternehmung in Holleschau abhängiger Theil derselben, obwohl einen Theil des Arbeitslohnes, den für die zwei Drechsler die Firma dein Grafen Th. besonders zu zahlen verpflichtet war, wahrend alle anderen Kosten im Kaufpreise inbegriffen waren und daher den Grafen Th. trafen. Die Section stellt den Antrag: Die Kam» mer wolle im Sinne dieses Berichtes ihre Aeußerung der k. k. Landesregieruug vorlegen. Der Antrag wird angenommen. Den Vorsitz übernimmt der prov. Vorsitzende Johann Baumgartner. XIV. Der Vicepräsident Anton Klein berichtet über den Rechnungsabschluss der Kammer, über den Pensionsfond der Kammerbediensteten und den Stiftungsfond für erwerbsunfähige Gewerbsleute für das Jahr 1896. Sämmtliche Rechnungen wurden von den Rechnungsrevisoren in allen einzelnen Posten genau geprüft und richtig befunden. Die Einnahmen der Kammer, mit Einschluss der Markenregistrierungstaxeu Pr. 45 fl., betrugen 12.237 fl. 67'/« kr. Rechnet man dazu den anfänglichen Cassarest pr. 534tt fl. 31 kr., so betragen sämmtliche Einnahmen 17.583 fl. 98V« lr., und bringt man die Ausgaben pr. 9042 fl. 34 tr. in Abzug, so betrug Ende December 1898 der Cassarest 8512 fl. 64'/, kr., welcher fruchtbringend angelegt war. Die rückständigen Kammerbeiträge betrugen Ende December 1614 fi. 431/, kr. Der Nechnungsabfchluss des Pensionsfonds der Kammerbediensteten weist in den Einnahmen den Betrag von 21.365 fl. 29 tr. und in den Ausgaben 1272 fl. 45 tr., demnach einen Vermögensstand von 20.092 ft. 84 kr. aus. Von diesem smd 2544 fl. 15 lr. im gewerblichen Aushilfscasse-vereine angelegt, 10.000 fl. weist eine vinculierte "vtenrente, 1500 fl. eine vierprocentige Kronenrente und 6000 fl. sechs vierprocentige Schuldverschreibungen des krainischen Landesanlehens aus; 48 fl. 69 kr. defmden sich in der Handcasse. Das Vermvgen hat sich "n Rechnungsjahre um 1272 fl. 84 lr. vermehrt. Der Rechnungsabschluss des Stiftungsfonds für erwerbsunfähige Gewerbsleute weist an Empfängen 5543 fl. 95 lr. und an Ausgaben 609 fl. 3 lr daher einen Vcrmügensstand von 4934 st. 92 lr. aus. Von diesem Betrage sind 134 fi. 23 lr. im gewerblichen Aushilfscasseverein und 4800 fi. in Silberrente angelegt; die Barschaft per 69 kr. befindet sich in der Handcasse. Sämmtliche Rechnungen wurden von der Section mit den Büchern und Belegen verglichen und ganz richtig befunden, weshalb der Berichterstatter im Namen der Section beantragt: 1.) Die Rechnungsabschlüsse über die Kammerrechnung, den Pensiousfond der Kammerbediensteten und den Stiftungsfond für erwerbsunfähige Gewerbsleute für das Jahr 1898 werden genehmigt und sind im Wege der k. k. Landesregierung dem k. k. Handelsministerium vorzulegen. 2.) Dem Rechnungsleger wird das Absolutorium ertheilt. Nachdem über Anregung der Herren Josef ^enariiie und Friedrich Pauer der Kammer-stcretär Aufklärungen gegeben, werden die Sections-antrage angenommen. Den Vorsitz übernimmt der Vicepräsident Anton .^^' R^^l'k Stare berichtet über Gewerbe-i ^ der Bäcker. Der Bäcker R. in Reichenburg in < Ateiermark pflegt seinen Lehrling nach Zadovinek bei , Gurlfeld zu schicken, wo er Brot verlauft. > ., A"k k- l. Landesregierung fragt die Kammer un> l Zre Aeußerung, ob der angeführte Bäcker befugt sei, ^ <"ot m emem anderen Bezirke, in Zadovinel, zv H w «^"Z s 39 des Gesetzes vom 15. März 1883 « ?t- G- Bl. Nr. 39, können jene, welche freie unt ot pandwerlsmähige Gewerbe betreiben, in der Gemeind« ,! sM Standortes mehrere feste Vetriebsstätten (Werk-s> U"en oder Verlaufslocale) halten und dieselben inner» Auo der Gemeinde an einen anderen Standort ver > legen. l»< ^ I" allen Fällen ist jedoch der Gewerbebehörd l ,n„« ^"^ 8 41 des citierten Gesetzes (Gewerbeordnung ,L "' "5" die Gewerbetreibenden auch außerhalb der Ge ^ ,? ^"s Standortes die Artikel ihres Gewerbe« ^ M^« ^ bei Gewerbsleuten, die solche Crzeugniss ü" U° .sell' in Commission geben, auf Bestellun, lie» "e>"nund bestellte Arbeiten überall verrichten, ill m^ !°H H 43 des citierten Gesetzes ist bei alle, H nebmpn ^/ch" ^schlichen Bestimmungen ist zu mt iP zirt^ "'^ der Bäcker R. die Anzeige an die t. k. Be ^ wenn ^ ^""^"lt in Rann hätte erstatten müssen e' Gem,i.,^ ^" Vrotverlauf in mehreren Localen de den M^>, . ^nburg betrieben hätte. Wenn er abe Gurl?>, "1 )" Zadovinel im politischen Bezirl ""leld veranstalten wollte, so hätte er jedenfalls da freie Gewerbe des Brotverkaufes bei dieser Gewerbe-beHürde anmelden müssen. Nachdem R. diese Bestimmungen nicht befolgt hat, so war er auch nicht berechtigt, durch seinen Lehrling Brot in Zadovinel zu verkaufen. R. kann sich auch nicht auf den 8 60 der G. O. (Feilbieten im Umherziehen) berufen, weil Brot nicht zu jenen Artikeln gehört, welche hier erwähnt werden. Wenn die Behauptung richtig wäre, dass Brot zu den obgedachten Artikeln gehört, so wäre es auch nicht nöthig gewesen, für Wien das Feilbieten der Broterzeugnisse von Haus zu Haus besonders zu gestatten. Die Section stellt den Antrag: Die Kammer wolle in diesem Sinne ihre Aeußerung vorlegen. — Der Antrag wird angenommen. XVI. Der Kammersecretär berichtet über die Statuten der Genossenschaft der handwerksmäßigen und concessionierten Gewerbe im Gerichtsbezirke Laas. Die Genossenschaft hat die Statuten nicht vervollständigt, sondern in ihrer Versammlung den Beschluss gefasst, dieselben der l. t. Landesregierung vorzulegen, damit diese die Gcbüren bemesse, welche bann von der Genosseuschaftsversammlung anzunehmen sein würden. Die Genossenschaftsversammlung hat, wie aus obigem Beschlusse sowie aus den vorgelegten Statuten zu ersehen ist, eigentlich nur die Statuten angenommen, die die Kammer nach den vom l. t. Handelsministerium ihr übermittelten in die slovenische Sprache übersetzte; deshalb glaubte die Sectlon, dass es am angezeigtesten wäre, die Statuten so zusammenzustellen, dass dieselben in einer neuen Genossenschaftsversammlung vollinhaltlich angenommen oder in einzelnen Punkten geändert werden könnten. Dies geschah auch, und die Section hielt sich hiebei an die von der l. l. Landesregierung im Jahre 1839 genehmigten Statuten der gleichen Genossenschaft. Die Section beantragt: Die Kammer wolle die von der Section richtiggestellten Statuten der Genossenschaft der handwerksmäßigen und concessionierten Gewerbe in Iaas der k. l. Landesregierung vorlegen. Der Antrag wird angenommen. (Fortsetzung folgt.) — (Ordentliche Sitzung des l. k.Landes> schulrathes für Krain am 28. December 1U99.) Nach Erüffnung der Sitzung durch Se. Excellenz den Herrn Vorsitzenden theilt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung im currenten Wege erledigten Geschäfts' stücke mit, was genehmigend zur Kenntnis genommen wird, Im Voltsschullehrer-Personalftatus werden befördert: Aus der zweiten in die erste Gehaltsclasse die Oberlehrer Caspar Gasperin, Johann »ernc, Josef Vozja und der Lehrer Josef Cop; aus der dritten in di« zweite Gehaltsclasse die Lehrer Franz Kenda, Johann Wohinz, die Lehrerin Auguste Mattanovit, die Lehrer Josef Gregorin, Josef Pintar, die Lehrerin Maria Blähna, der Lehrer Johann Po« trato, der Oberlehrer Heinrich Likar, der Lehrn Bartholomäus Cerne, der Oberlehrer Josef Gödere, und der Lehrer Lutas Ielenec; endlich aus der vierter in die dritte Gehaltsclasse die Lehrer Max Ivanetii Max «vribar, Thomas Vitenc, die Lehrern Aloisia Bizalj, der Oberlehrer Bernhard Andoljjel der Lehrer Johann Erler, die Lehrerinnen Iohannc Dolinar und Victoria Praprotnil, der Lehrei Franz Kopitar, die Oberlehrer Franz Razpotni und August Korbar. die Lehrerinnen Paula Götzl ^ Maria Mlalar und Johanna Velepii, der Ober l lehrer Alfred Eisenhut, die Lehrer Josef Krijnal Anton Arlo und Victor I all it. Ernannt wurden i der definitive Lehrer der Vollsschule in Haselbach un! , interimistische Letter der Vollsschule in Heil. Kreuz be i Landstrah, Johann Malnaric, zum Oberlehrer un die provisorische Lehrerin an der Voltsschule in Tschatesct , Paula Tavtar, zur definitiven Lehrerin, beide an de ) Vollsschule in Heil. Kreuz bei Landstraß, der pri : visorische Lehrer in Borst bei Trieft, Anton Bezeg . zum definitiven Lehrer und Leiter der einclassige . Volksschule in Banjalola, die provisorischen Lehre . Johann Loser in Lienfeld und Rudolf Zori i Commenda bei St. Peter zu definitiven Lehrern an ihre e bisherigen Lehrstellen, die provisorischen Lehrerinen Gertrau Iamljan in Tomiselj, Karolina Hann in Dobrov ) bei Laibach, Ida Zarli in Gottschee und Paul . Tomöic in St. Ruprecht ebenfalls zu definitiven Lel 5 rerinnen an ihren gegenwärtigen Stellen, endlich die m e der Leitung der einclassigen Vollsschule in Koprivnil b z traute provisorische Lehrerin Stanislava Zarnil zu definitiven Lehrerin unter vorläufiger Nelassung in ihr« i gegenwärtigen Dienfteszuweisung. Im Competenzwege we, - den der definitive Lehrer und Leiter der einclassige i Volksschule in Rob, Konrad Varle, an die vierclasstl Vollsschule in Mottling und die definitive Lehrerin a - der Nollsschule in Mitterdorf bei Gottschee, Antoni . Rott, an die Vollsschule in Horjul für die an dei l, selben neusystemisierte zweite Lehrstelle überseht. D< r wirtliche Lehrer an der Staats-Oberrealschule in Laiba« r Albin Velar und der Religionslehrer am Kaiser Fra» !e Iosef-Staatsgymnasium in Krainburg Dr. Franz Pern s werden unter Huerlennung des Titel« «Prosessm im Lehramte definitiv bestätigt. Die locale Ausschließung eines Mittelschüler« wird genehmigt. Schließlich wird der erledigte erste Platz der Franz Kotnil schen Studentenstiftung dem Techniker Valthasar Babler verliehen. — (Verschleiß der amtlichen Gebüren-marlen und Warenerllärungs - Formula rien.) Das l. l. Lanbeszahlamt in Laibach wurde mit dem Verschleiße der amtlichen Gebürenmarlen und WarenerNärungs - Formularien für den Warenverkehr zwischen den im Neichsrathe vertretenen Königreichen und Landern und den Ländern der ungarischen Krone betraut. — (Militärisches.) Im Einvernehmen mit dem l. u. l. Reichs-Kriegsministerium hat das l. l. Ministerium für Landesoertheidigung die Vergütung, welche das Militärärar im Jahre 1900 für die der Mannschaft vom Officiers-Stellvertreter abwärts aus dem Durchzuge vom Quartiertrager gebürende Mittagsloft zu leisten hat, für Krain mit nachstehenden Beträgen für jede Portion festgesetzt, und zwar sür die Stadt Laibach mit 48 d, für die übrigen Marschstationen hingegen mit 3U d. —o. — (Die Perfonal-Einlommensteuer-Verufungscommission für Krain) wird am U. d. M. ihre wegen der Landtagsfitzung unterbrochenen Verhandlungen wieder fortsetzen. — (Von der hiesigen evangelischen Gemeinde.) Der Gottesdienst in der hiesigen evangeli-schen Kirche findet am Dreilönigstagc um halb 10 Uhr vormittags statt, dagegen fällt derselbe Sonntag aus und wird in Cilli abgehalten werden. ! — (Professablegung.) In der hiesigen > Ursulincnkirche haben gestern vormittags die Ordensschwestern Eoangelifta v. Langer, Electa Schlegel, ! Alexia Krjiinil und Valentina Kljuievtel das Ordensgelübde abgelegt. — (Für Capitalisten.) Die Redaction des «Viercur» hat sich, wie wir der Nummer dieses Blattes vom 3. Jänner d. I. entnehmen, einer sehr verdienstlichen Aufgabe unterzogen. Von der Erwägung ausgehend, dass die Course vom letzten Görsentage des Jahres sür jeden ' Capitalisten mit Rücksicht auf die zu errichtende Ver-- mögensbilanz entscheidend sind, dass jedoch anderseits die 5 erst am 27. December vorigen Jahres ins Leben getretene t neue Notierungsart sich noch nicht eingebürgert hat, ver- > öffentlicht das genannte Vlatt da« officielle kour«blatt . vom 30. December 1899, b. i. vom letzten Börsentage des 5 abgelaufenen Jahres, wobei die Course sowohl nach der 5 alten, wie nach der neuen Notierungsart eingestellt erscheinen. » Dieses Coursblatt wird jedem Capitalisten hoch willkommen ? sein, da es ihm die nicht eben durchaus einfache Um« , rechnung erspart. Die gleiche Nummer enthält überdies ! einen Artilel, welcher an einer großen Zahl von Veispielen : die Umrechnung der früheren in die neuen Course und ' umgelehrt erläutert. c — (Die Aufstellung de« neuen Hoch-c altars in der St. Peterslirche) erfolgt, wie l wir vernehmen, im heurigen Jahre. Unter einem sollen . die Malerarbeiten im Presbyterium in Angriff genommen , werden. 2. — (Sanität«.Wochenbericht.) In der Zei< 1 vom 24. bis zum 30. December kamen in Laibach r 20 Kinder zur Welt, dagegen starben 23 Personen, und l zwar an Typhus I, Diphtheritis 2, Tuberculose 6. , Entzündung der Athmungsorgane 1 und an sonstigen > Krankheiten 13 Personen. Unter den Verstorbenen be< 5, fanden sich 6 Ortsfremde und 6 Personen au« Anstalten 1: Bon Infectionstranlheiten wurden gemeldet: Diphtheritic d 3 Fälle. " i — (Sanitäre«.) Nus Adelsberg wird uns 0 berichtet, dass die im dortigen Vezirle herrschend gewesener h, Epidemien, als. Typhus, Scharlach und Masern, für er, :r lofchen zu betrachten sind, da der Oesammtlranlenftanl )- auf tt Personen gesunlen ist. Von U8 Typhuslranlel >, sind 19, von 1374 Masernlranlen 46 und von 3i n Scharlachlranlen 13 gestorben. — Trachomkranle befinder »r sich im ganzen Vezirle noch 4. —0. n — (Infolge des anhaltenden Ihau- !n Wetters) find die meisten Gewässer, so die Save unt ld die Feiftrih, starl angeschwollen. Der Ischzabach an ,a Laibacher Moorgrund ist theilweise aus den Ufern ge< la treten; die an der Laibach liegenden Felder und Wiese,, h. find überschwemmt. Im Planinathale weist die Poil it einen Stand von 0 70 cm über dem Normale auf. 2. e- — ( Ertrunlen.) Der ?2jährige, bei der Herr« »r schaft Apfaltrern in Grünhof nächst St. Martin bei er Littai bebienstete Johann Strnisa begab sich am 3. b. M r- gegen 9 Uhr abends in ziemlich angeheitertem Zustand« :n nach Hause. Vei der zum Gute führenden Brücke wiH ze er vom Wege ab und fiel in den Relabach, wo man ihl in am nächsten Morgen todt auffand. x. la * (Unfall.) Am 24. v. M. schos«, wie uns au< r- Adeleberg mitgetheilt wird, der 21 Jahre alte Besitzerb rr söhn Josef Tomajit aus Telje mittelst einer 14 c» ch langen Röhre (vermuthlich einem alten Gewehrlaufe) un! nz wurde durch die aus Pulver und Mörtel bestehend ,e Ladung im Gesichte so schwer verletzt, das« er w c» I Spital nach Fiume abgegeben werden musste. —,. Laibacher Zeitung Nr. 4. 28 5. Jänner 1900. — (Casino-Verein.) Das heurige Faschings-Programm der Vereinsunterhaltungen verspricht ziemlich reichhaltig zu werden. Es werden nämlich, wie wir der Annonce in unserem heutigen Blatte entnehmen, im ganzen sieben Unterhaltungen veranstaltet werden, und zwar drei Gesellschaftsabende mit je einem kleinen Pro< gramm und darauf folgendem Tanz: am 9- und 13. Jänner und 20. Februar, drei Kränzchen: am 19. und 27. Jänner und am 10. Februar und endlich am 26. Februar ein Ball. Das zweite Kränzchen, am 27.. Jänner, soll ein Sportlränzchen, zu dem man in Sportkleidung kommt, und das dritte, am 10. Februar, ein Puppenfee-Costüme-Kränzchen werden. Für den Faschingsmontag'Ball werden besondere Vorbereitungen getroffen. — (Laibacher Studenten- und Voltslüche.) Die Mitglieder der Studenten- und Volksküche hielten gestern abends in den Vereinslocalitäten ihre diesjährige Generalversammlung ab. Herr August Prels e begrüßte als Vereinsobmann die zahlreich erschienenen Mitglieder und berichtete sodann über die Thätigkeit des Vereines im abgelaufenen Verwaltungsjahre. Mit Genugthuung constatierte derselbe, dass die Laibacher Studenten- und Volkslüche auch im abgelaufenen Jahre recht günstige Erfolge zu verzeichnen hat. Es wurden 198.513 Speiseportionen gegen Bezahlung und 6967 Portionen an arme brave Studenten unentgeltlich, zusammen somit 205.480 Portionen verabfolgt, und zwar 11.679 Portionen k 10 kr., 31.189 Portionen k 6 kr., 53.647 Pottionen k 3 kr. und 108.965 Portionen k 1 kr. Dieser Erfolg war freilich nur möglich infolge der Opfer« Willigkeit der mitwirkenden Damen sowie infolge Zuwendung größerer Spenden von Seite edler Wohlthäter und Freunde dieses humanitären Instituts. Um die Küche haben sich ganz besonders verdient gemacht die Frauen Ioseftne Kos und Johanna Fleischmanu; aber auch die übrigen mitwirkenden Damen haben ihre freiwillig übernommenen Pflichten voll und ganz erfüllt. Der Obmann sprach denselben namens der Generalversammlung den Dank aus und bat sie, dem Institut auch fernerhin nach Möglichkeit ihre Kräfte widmen zu wollen. Die Zahl der ordentlichen und unterstützenden Mitglieder beträgt derzeit 282. An außerordentlichen Spenden erhielt die Laibacher Studenten- und Volksküche von der lrainischen Sparcasse 250 st., vom krainischen Landtage 100 st,, von der Stadtgemeinde Laibach 50 fl., von der Vorschusscasse der Umgebung Laibach 20 fl., von der Vorschusscasse in Loitsch 12 fl. 1b kr., von einigen Gemeinderäthen am Iubiläumstage Sr. Majestät 34 fl. und von Frau Ho-zhevar in Gurtfeld 10 ft., ferner von Fräulein Jenny Recher die üblichen Feiertagspotizen, von den Firmen Kham 6 Murnil und Herrn I. Stacul verschiedene Gemüse und von Herrn I. Paulin mehrere Säcke Steinkohle. Das Institut wurde im Laufe des Jahres durch Besuche Sr. Excellenz des Herrn Lanoesfträsidenten Baron Hein, des hochwürdigsten Herrn Fürstbischofs Dr. Ieglic und des Herrn Bürgermeisters Hribar ausgezeichnet, welche demselben auch namhafte Spenden zugewendet haben. Der Obmann constatierte schließlich, dass in der Küche musterhafte Ordnung und Reinlichkeit herrscht, dass sich das Inventar in bester Ordnung befindet, dass aber die Vorräthe in Keller und Speisekammer leider nur sehr gering find. Das Vereinsvermögen beträgt derzeit 2968 fl. 86 kr. Nach Genehmigung des Geschäfts- und Cassaberichtes wurde zur Wahl des Verwaltungsausschusses (bestehend aus sechs Damen und neun Herren) geschritten. Gewählt wurden die Damen: Frau Johanna Fleisch mann, Frau Iosefine Kos, Frau Hedwig v. Radics, Fräulein Jenny Rech er. Frau Dr. Ta viar und Frau Johanna Zupaniiö; ferner die Herren; Oroslav Dolenec, August Drelse, Jakob Kavilii, Ivan Naglit, Peter v. Radics, Eduard Regnard, Dr. Joses Stare, Ritter v. Zitterer und Franz Iitnil; als Rechnungsrevisoren die Herren: Ferdinand Vradaila und Andreas Druslovik. Nachdem noch Obmann Drelse an die Vereinsmitglieder die Bitte gerichtet hatte, der so wohlthätig wirkenden Studenten- und Volksküche auch fernerhin treu zu bleiben und nach Möglichkeit neue Freunde zuzuführen, wurde die Generalversammlung geschlossen. — (Von der Studentenlüche in Krain-burg.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Ieglit hat der Studentenküche in Krainburg 100 k gespendet. — (Vereinsauflösung.) Die Ortsgruppe Laibach des Gewerkfchaftsvereines der Maler, Anstreicher, Lackierer und verwandter Berufsgewerbe Oesterreichs hat sich ob TheilnahmSlosigkeit der Mitglieder freiwillig aufgelöst. — (Heimische Auswanderer.) Diesertage sind aus Schwarzdorf, beziehungsweife vom Karolinen-grunoe, sechs Personen nach Amerila abgereist. Diesen werden, dem Vernehmen nach, noch einige Besitzer nachfolgen. 2. in der 3>omkir'u8tc>l1uni in 15 - moll von I. Singenberger, Graduale lisnoäicw» äoiuinug von Ant. Foerster, Offertorium ".ludilato Oso, von Aiblinger. Theater, Kunst und Literatur. * (Deutsche Bühne.) Die gestrige Novität «Leute von Heute», Posse mit Gesang von Buchbinder, ist nach dem Vorbilde leichtlebiger Pariser Possen, mit denen sie manches gemein hat, aufgebaut. Ueber vieles wurde herzlich gelacht, doch wollen wir vorderhand weder einen Erfolg, noch einen Misserfolg des Stückes verzeichnen, da dessen Erstaufführung, milde und nachsichtig beurtheilt, doch nur als Generalprobe zu der Wiederholung am Sonntag aufgefasst werden kann. Bis dahin wird sich hoffentlich Gelegenheit zu einer nochmaligen gründlichen Vorbereitung ergeben, und dann wollen wir auch den Leistungen der Darsteller gerecht werden; dass wir zuwarten, dafür werden sie uns Dank wissen. ^. — («Der Teufel und die Käthe») betitelt sich die jüngste Oper A. Dvoraks. Dieselbe hatte im böhmischen Nationaltheater großen Erfolg und erhält sich auf dem Spielplane. Der Director der Wiener Hofoper. Gustav Mahler, welcher einer der ersten Aufführungen beiwohnte, soll den Wunsch geäußert haben, das Werk des Meisters auch in Wien aufzuführen. — (Der heutige zweite Kammermusik-Abend) bietet ein so reiches, gediegenes Programm, dass er das Interesse aller Kunstkenner für sich in Anspruch nehmen kaun. Das berühmteste von den Streich« Quartetten Mozarts, das herrliche ^.äu^io aus Bruclners großem Streichquartett, das wunderbare Clavierquartett in tt moll von Brahms, daher lauter Perlen der Kammermusik, zieren die Vortragsordnung. Ein besonderer Reiz wird dem Abend durch die Mitwirkung der Sängerin Fräulein Rum bold verliehen, die noch von einem Liederabend her, den sie vor einigen Jahren in Laibach veranstaltete, im besten Angedenken steht. Fräulein Rumbold besitzt einen schönen, klangvollen Mezzosopran mit weicher Tiefe und fattgefärbter Mittellage. Ihr Vortrag zeugt von trefflicher Schule und tiefer musikalischer Empfindung. Die Wahl ihrer Lieder ist eine glückliche zu nennen; dieselben werden gewiss ansprechen. Hoffentlich wird der Befuch auch den idealen Bestrebungen der vortrefflichen Kammermusik-Vereinigung entsprechen. — («Das Mädchen in Haus unbWelt.») Es ist eine charakteristische Erscheinung unserer Zeit, dass das Streben nach verfeinerten Umgangsformen immer allgemeiner wird. Je mehr die verschiedenen Schichten der Gesellschaft einander durchdringen, desto lebhafter wird das Bedürfnis, sich in allen Lebenslagen so zu benehmen, wie es die Gesetze des guten Tones verlangen. Wir werden demokratischer, aber diese Demokratisierung ist ein Emporsteigen. Daher die große Zahl von Büchern, die sich mit dem gesellschaftlichen Verlehr und seinen Regeln befassen. Ein soeben erfchienenes Buch verdient den besten zugezählt zu werden. Es ist «Das Mädchen in Haus und Welt», das die Verfasserin, Fräulein Auguste Klob, mit Recht einen Rathgeber und Führer nennt, denn er lehrt nicht bloß, wie man sich benehmen, sondern auch wie man sein soll. Das Buch ist vollständig vom modernen Geiste erfüllt und belehrt ohne in lehrhaften Ton zu verfallen, kurz, ein Buch, worauf man den oft miss« brauchten Sah, dafs es in leinem Hause fehlen sollte, mit Fug und Recht anwenden darf. Seine Verbreitung wird durch den überraschend billigen Preis (2 k) und die sehr geschmackvolle Ausstattung sehr gefördert werden, so dass der Verlag der «Wiener Mode» damit ähnliche Erfolge erzielen wird wie mit den verwandten Büchern «Die Frau oommo ii t'uut» und «Etikette-Fragen», die schon lange Lieblingsbücher der Frauen geworden find. — («Ooin in kvot.). Das erste Heft des laufenden Jahrganges diefer illustrierten Halbmonatsschrift bringt Gedichte von Silvin Sardento, Ljuo-mila, Vinko Vinic und Narjan Pretlo, zwei Erzählungen von Mirovit («Fürs Volk»), und von Pavline Pajl («Erhört») eine Studie über das Schöne von Dr. Fr. Lampe, eine Biographie des SchulinspectorS Johann Slakar von Josef Venkovic, «Sociale Unterhaltungen» von Dr. Ivan Ev. Krel, endlich Literaturgeschichte, Verschiedenes, Musik lc. Dem Hefte sind acht Illustrationen beigegeben, außerdem enthält dasselbe eine Beilage in Farbendruck «Slooenische nationale Frauentracht», gemalt von Anton KoZelj. Alle in dieser Rubrik besprochenen literarlschen Erscheinungen sind durch die Buchhandlung Jg. v. Klein-may« H Ied. Namberg m Uaibach zu beziehen. Telegramme des k. k. Telegraphen (Korrespondenz-Bureaus. Von der «Berenica.» W i e n, 4. Jänner. Die «Pol. Corr.» meldtl Die sanitätspolizeiliche Behandlung des Llouddampft «Berenice» führte zu einem so günstigem Ergebn dass von dem Handelsministerium im Einvernehme mit dem Ministermm des Innern am 3. d. M. die W gebung des Schiffes fammt Bemannung und LadB und allen an der sanitären Behandlung Betheiligte verfügt werden konnte. Am 3. d. M. nachmW wurden der Dampfer, die Bemannung und die Aelj sowie die bei der Löschung der Ladung beschäftig Arbeiter zum freien Verkehre zugelassen. Vom französischen Htaatsgerichtshose. Paris, 4. Jänner. (Meldung der «Age» Havas».) Der Staatsgerichtshof verurtheilte in? heimer Sitzung mit 115 Stimmen Äuffes lll Diroulöde zu zehnjähriger Verbannung, Lur-SalB in «onwinaoiüUl zu zehnjähriger Verbannung lll Guerin zu zehnjähriger Festungshast. Erdbeben. Tiflls, 4. Jänner. Wie jetzt bekannt lvil wurden von dem Erdbeben im Kreise Achalskalal >>> gesammt dreizehn Dürfer betroffen und hicvou !^ vollständig zerstört. Die Zahl der bisher aufgefunden Leichen beträgt 800. Gestern nachmittags wlll> abermals Erdstöße von geringerer Stärke verspürt. Petersburg, 4. Jänner. Wie ausWcrny? 2. d. M. gemeldet wird, wurde dortselbst ein sta^ von Süd nach Nord gehendes Erdbeben versp^ welches fünf Secunden anhielt. Per Krieg in Südafrika. London, 4. Jänner. Einem Telegramme ^ «Times» aus Modder River vom 3. d. M. M wurden mehrere Eingeborene überrascht, als sie ^ Begriffe waren, aus dem englischen Lager sich ill' Nähe der Buren zu begeben. London, 4. Jänner. «Reuters Office» M aus Sterlstroom vom 2. d. M.: Die Auren nH heute Cyphergal bei Molteno. General Gatacre! in der Nähe von Auschmcms'Hoen auf den M welcher bei Beginn des Artilleriefeuers eiligstk Stellungen aufgab, noch bevor die Infanterie A gekommen war. General Gatacre nahm Cyphs wieder. Aus Kimberley wird dem «Reuterschen But« vom 25. December gemeldet: Unter der hiesigen ^ nison ist ein typyusartiger Scorbut aufgellt welcher an Ausdehnung zunimmt. Aelmont, 3. Jänner (Reuter - Meldf Oberst Pilche konnte sich, da er sich nur auf ^ Streifzuge befindet, aus militärischen Grimdeil Douglas nicht behaupten. Er räumte den Platzt nahm alle England ergebenen Bewohner mit. Pretoria, 2. Jänner. (Reuter-Meldung.)' dem Hauptquartiere der Buren wird gemeldet, es sechs Reitern gelungen sei, durch einen l>l Streich aus Ladysmith zu entkommen. Man ^ dass sich unter ihnen Oberst Rhodes oder Dr. Ia^ oder alle beide befinden. Frere, 4. Jänner. (Reuter-Meldung). Ein^ Regiment unternahm heute einen Aufklärung^ auf Springfield und erblickte eine starke AbthA des Feindes. Es wurden Schüsse gewechselt. Der 3 hielt das Feuer aufrecht, bis die britische AbM welche sich zurückzog, das britische Lager in ^ bekam. Wie verlautet, sind ein Lieutenant und! Mann nicht zurückgekehrt. Wien, 5. Jänner. Heute abends fand il^ ^ Keller eines Hauses in der inneren Stadt bei dec , bindung eines neuen Gasrohrstranges mit dcl« " ? aus unbekannter Ursache eine Gasexplosion statt, > durch vier Arbeiter mehr oder minder schwere A' wunden erlitten. > 2 Prag, 4. Jänner. Nach Berichten aus ^ ^ wird die 19jährige Dienstmagd Marie Eerwenta, ^ bei dem Israelite« Emanuel Kohn bedienstet wA' dem 21. v. M. vermisst. Dieselbe soll mit einelN ^ ' fanMrergehilfen ein Liebesverhältnis unteI A haben, welches nicht ohne Folgen geblieben se'". Es liegt die Vermuthung nahe, dafs die ^ ^ einen Selbstmord verübt hat. Nachdem jedoch ^ Fall auf die Gemüther der Bevölkerung eine^ _ reizenden Einfluss auszuüben geeignet wäre, ha^ > Behörden alles aufgeboten, um den Sachverh^ zullären. ^ ^ Vischweil«, 4. Jänner. Heute um 1 "^ Minuten nachmittags fuhr der D. Zug Nr- ^ ^ scheinlich infolge falscher Weichenstellung, a"> . Güterzug, wobei der letzte Waggon des G"^ der mit Spiritus beladen war, sowie die L^o, und der Postwagen des D. Zuges in Brand g^ » Drei Postbeamten sollen verbrannt sein. Ein ^ ^^M» ^l Auswahl, ebenso von schwarzer, weißer und salbiger N « F^ > M» ^^ >M W M > F^ > > F>^ F^ WA ^. F^ M F^ ^'^' ^"^ ^l""^" ""^ ^°b"' von 45 Kreuzer bis fl. 14 65 per Meter. VUlUull lFlUUvvü !!. Q^-U L. «enneliel-g. 8M«M!>Mi!t. lüriol, lönigl. und laiserl. Hoflieferant. (53) 7—1 -.„ tun» Würden der VnVVen ist einzig in seiner Art. um augenbl,ckl,ch lede Suppe und ,ede schwache «oumon uverra)cyeno gui uno lra'llg zu macyen, — wenige ^rop,en F/^a^ n'nlwcn ^n Oriainalsiäschchen von blosmelj. Private, s. Tochter. Eisnern. — Demsar, Kfm., Salloch. Am 2. Jänner. Dr. Triller, Ndvocat, Tolmein. — nllle, Vertreter, Klagcnsurt. — Herber. Private: Lulasz. Kfm.. Wien. — Harnal, Private, Assling. — Finzgar, Private, Nlschoflack. — Safer, Priester. Duvlje. — Tie. Priester, Soder» ichih. — Millavöii'.. Priester, ltrainburg. — Schütz, Nfm., Prag. Am 3. Jänner. Walder, Secretär. Budapest. — Non< drasel, Priester, Ambrus. — Wuingcr. Kfm., Wien. — Zamir, l'liuate. St. Paul. — Majdiö, Kfm., s. Gemahlin. Loitsch. — ^wenstein, Kf,n., Zala»Eg. — Pullay, Kfm.. Csakathurn. — Schwarz, s, Gemahlin, Donauer, Goldberger, Kflte., Trieft. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehvhe 306-2 in. Mittl. Luftdruck 736 0 n»m. . ^ll7N7"^W'8 10^ W. «chwach Regen 9 . Ub. 727'7 9 0 windstill Regen ü, l'iU.Mg.,72b 6, 7 5^ NO. mähig j bewöllt j 26 6 ^ Das Lagesmwel der gestrigen Temperatur 9 9«, Not' male:-2 7". »' » Nerantwortlichn «edacteu«: Anton Funtel. Mütter! ^,ebt darauf acht, dass auch eure Kleinen schon von frühester fugend an lio « min gebrauchen. Denn brlanntlich find die meisten Hahnleiden späterer Jahre zum „rohen Theil auf Unter, ammgssliilden, die im frühesten Kindesalter begangen wurden, '/"U'llMsuhren. Tägliche Reinigung des Mundes und der Zähne !," ^," »min ist unbedingt nothwendig, denn es conserviert °le ^cihne und lräftigt das Zahnfleifch der Kleinen. ! Droa..^.!^'' ^«? ^.' '""l"' «"'«»reicheiid, schälllich i» «pochele», bessere» l Uüu erän l'"^ P"fllmene„. General Ntprü!enta„z- 1^. .^rw»n. Wien IX, NWllesll.li.ll.L8i,l!szl8t8!,8-llM8!,. , Maßstab 1 : ?5l)0«. Preis per Blatt 50 lr., in Tafchenformal . auf Leinwand gespannt 80 lr. j Jg. u.Kleinmanr H Fed. Hambergs HuchhandlunZ ' ^ in taiback. Flaschenbier ?* * a jen, Branhaase Perles. ,t Eine Kiste mit 26 Halblfterflascben ffl. 2-— j(! p Bestellungen und Einzelverkauf: (3736) 16 pj cešerengasse 7 im Vorhause. Modevericht Winter 18V9/1V00. Die bekannte SeideN'Fabril W. Henneberg in Zürich schreibt uns: Nährend in den letzten drei Jahren die rauschende Taffetseide allgemein und für alle Zwecke bevorzugt wurde, fängt man jetzt doch an. für die kommende Saifon auch den weichen Seidenstoffen wieder mehr Intercsfe entgegenzubringen. Es sind von Paris und London größere Bestellungen in klerveilleux, H^mNres, 3ui-»>l, Len^»-line», kpwßli:» und 3lll,in Nucde»»« gegeben worden; alle bicse Stoffe eignen sich natürlich vorzugsweise für Bloufcn und ganze Roben, während für Unterkleider nach wie vor die rauschende Taffetseide in ungezählten Farbensortimenten bestellt worden ist. Man spricht wieder viel von Schotten für nächstes Frühjahr; carrierte Stoffe und auch gestreifte in den reizendsten Farben» Zusammenstellungen sind auf den Webstühlen; doch die Führung wcrdcn unbestritten die bedruckten Foulard-Sciden nehmen; die Pariser Dessinateure haben Muster ausgearbeitet von einer Reichhaltigkeit und Schönheit, wie noch nie zuvor. — In Da» mästen werben kleine und mittelgroße Dessins bevorzugt, ebenso SchleifeN'Mnster. - Moderne Farben sind: Okise. electric, «erpent (grün) und violet in allen Abstufungen, (53 ») Oeffentliche Danksagung. 1 Ich fühle mich tief verpflichtet, Herrn Doctor j| Hans Högler auf diesem Wege meinen verbind- | lichsten Dank Ausdruck zu geben, da Herr Doctor I meine verstorbene Frau durch anderthalb Jahre | behandelt, unzählige Krankenbesuche sowohl bei I Tag als auch bei Nacht abgestattet und schließlich für I! alle aufopfernde ärztliche Hilfeleistung kein Honorar I angenommen hat. Nicht aus diesem Grunde, son- I dern wegen der liebenswürdigen Behandlung, die |j] er den Kranken erweist, empfehle ich Herrn Hj Dr. Högler allen ärztliche Hilfe Suchenden aufs | wärmste. (74) l[ Franz Bolle fj k. k. Hausmeister im Lycealgebände. II ®*lfftrJrett Ut tflcdjboscn :ür9BieberberFöufer unb jumSetbftßebraud}. 3u fjaben bet «rüber iberl, Celfarben-, gatf« uwb 3finiiffi'$attbluttg, Caibad), Franciscanergaffe. 9laä) auSrnärts mit SHarf)« nannte. (872) 11—10 Tandschafts-Apotheke ,Zur Mariahilf des PL Mr- M. Lenstci in Laibacb Besselstrasse Nr. 1 neben der Fleisohhauerbrücke empfiehlt: echten Mcdiciiinl-DorHch-Leberthran von angenehmem Geschmacke, allein echten Somatogci-Kraftwein und SomntONc-KrastbiHcult, hoste Nähr- und KrUflipungsniittel, <'oiiiliiriiiiK<)-MaluKftWeln, magonstärkend, (4H75S) S Kaffrada-MalagHwein, mild abführend, Chlna-EiHeiiwein für Schwache und Blutarme, echten Mcdiriiiul-Cognac „Veritable DljceHtlve", beute Marke, Original- Medicinal -Weine. Marsala, Slierry, <'lpro, Malaga, Tokayer, Rum, Thee, Franzbrantweln, HtetH frlmlie Mineral-wiUser u. h. w. in OrlKlnalAHMClien und in Orlglnal-prelneii. Lager aller bewährten medlcin.-iiharnmreiitiMrlien I'räparatc. in- and anHländiHchen .Specialitäten, chimr^iHchen \reibaii Außerstande, für die vielen Veweife herzlicher W > Theilnahme während der langen Krankheit und für ^ D die überaus zahlreiche ehrende Betheiligung am Leichen» W W begängnisse unserer innigstgeliebten, Utwrrgejslichen W W Gattin, bezw, Mutter, Schwester, Schwägerin und W > Tante, Frau W > Marie Nößmann^ geb. Dence > > sowie für die vielen schönen itrauzspenden jedem Vin» M > zclnen zu danken, bringrn wir aus diesem Wege W > allen unseren aufrichtigen Dank zum Ausdrucke. W > kiaibach, b. Jänner 19lX). > > Die tieftrauernden Hinterbliebenen. >