A 1 a A . R«tl,a»Sgasse Nr. » «athauOgasse » A M ^ («iga^era«.) uvSSkr AM . ..lsjii 111 aXI ÜSIWI; ■isi i i|Mt| int011 ifinti SEM.? aZsaz 1 iriilllllL flPlllHI. .'.rrri: JrTfWffflT (wW«! »®' -■I / V«/ X Sfaai » Nh>«t»>e«.»»»!» »»A« ____ M.. I». Ptt eigentliche Aeweggrund> Die Wahlresor« an und für sich kam daher« iahren wie ein Kraftwagen, hinter dem eine Benzinwolke und eine Staubwolke in die Lust wir-belt. Namenilich die deutschen Kreise waren über »ie kommende Wahlresorm schleckt unterrichtet. Dann kam noch Herr o. G autsch mit seiner ein» leitenden Siede hinzu, die natürlicherweise mehr zu beschönigen suchte, all klarzulegen. Rasch jedoch machte sich die öffentliche Meinung mit den ein-zeln«n Bestimmungen der Reform bekannt, und «i«n jeder da« ihm geläufigste Feld der Wahl-resorm unter die Lupe nahm, so machten die Teil-»»teile schließlich miteinander ein Gesamturteil. Und diese» steht schon ziemlich fest. WaS die Deut-scheu betrifft, ist für sie die Wahlreform, so wie sie iß, unannehmbar, wenn nicht gewisse, in aller Be-sti««thrit bereit« festgestellte Abänderungen vorgenommen werden. Die Deutschen sind für die Aufhebung der Kurien, für die Beseitigung der Wahlvorrechte, für die Abschaffung de« Zenfu« — Sarz, sie sind für da« allgemeine, gleich« und di» rekle Wahlrecht; aber sie sind gegen eine Schwächung und Schädigung der deutschen Stellung im Reiche durch 33 neugeschaffene slavisch» Mandate, >igen ein« Bevorzugung der Slaven in der Man» bateverteilung, gegen die Vernachlässigung deutscher wichtiger Minoritäten, während für slavische alle S»rgfalt aufgewendet wird, gegen eine Verkürzung »er Deutschin in Böhmen, Mähren, Schlesien und Krain. Die Deutschen verlangen »ine möglichste Festhaltung de« bisherigen Kräfteverhältnisse« der Nationalitäten im Reich«rat> Segen diese Forderungen dürften selbst die deutschen Eozialtemokraien nicht« einzuwenden Hoden, wenn e« wahr ist. wa« sie erst jüngst durch einen ihrer Führer verkünden ließen — daß sie Das Hyamäteon. Soldaienhumore«ke. Während di» Einkleidung der neuen Rekruten in den Magazinen sich vollzog, pflegte der Herr Oberst seine Offiziere um sich zu versammeln und ihnen einen längeren Vortrag zu halten, der um so ausdrucksvoller war, al« er sich »n jede« Jahre wiederholte. Zu den Offiziere», welche mit ganz besonder« gemischten Empfindungen den „PaffionS*-Weg zur ersten Besichtig»,!, der Zöglinge antraten, gehörte der Leutnant v. Hardegg. Er hatie da« Vergnügen nun schon zu« viertenmal — und ein unersorsch-licher Ratschluß hatte e« gesügt, daß er bisher st»«« die ausgefallenste Gesellschaft bekommen hatte, welch« je in Rech und Glied gestanden hatte. E« wird die« zwar von allen Offizieren, die zur Ablichtung der Rekruten beordert wurden, be-hauptet, wie e« ja eine ganz allgemeine menschliche Schwächt ist, da« eigene Malheur immer al« da« schwerste und unüberwindlichste anzusehen. Leu«-nant v. Hardegg aber hatte tatsächlich besondere« Pech gehabt. Sein Material war körperlich oder Geistig derart spröde gewesen, daß auch die liebe» vollste Vertiefung in da« Abgründige dieser Men-schenfeelen nur geringe Resultate gezeitigt hatte. Nach diesen Ersahrungen sah der Leutnant mit »em resignierten Fatali««us »in»« Mohamedaner« p»n neuen Geistern entgegen. Er traute sich zu-nächst gar nicht heran, sonder» winkte den sich HiM. Donnerstag. 8. März 1906 nämlich keine «weg« auf ihre Nationalität ver-zichten. Wir werden ja sehen! Vorläufig predigen sie ihren deutschen Stamme«genossen Selbstverleug» nung bi« zu« Selbstmord. Freilich reden sie auch im Verein mit dem Ministerpräsidenten von einem „Kompromiß" zwischen den entgegenstehenden For» derungen. Herr v. Gauisch «einte ein Kompromiß unter den Parteien. Da er e« jedoch selbst ge> wesen, der den Slaven da« Uebergewicht zuschob, so möge er sich nun auch gefälligst selbst mit ihnen auseinandersetzen, um den Deutschen gerecht werden zu können. Da» werden am Ende auch die Sozial» demckraten zugeben müssen, daß Herr v. Gautsch durch seine MandaiS-Ansätze den Deutschen ein Kompromiß unnötig erschwert hat, da sich die Be-gönnerten auf Herrn v. Gautsch berufen können, der «S von RegierungSwegen für billig und gerecht befunden häue. ihnen dies und das unv die 33 neuen Mandate zuzuschanzen. Und weniger, alS ihnen selbst die „unparteiische- Regierung gewährt habe, werden sie sagen, können sie nicht annehmen. Herr v. Gautsch hat sich also den Weg zu Kom-promissen selbst mit Hindernissen belegt. Hätte er das Kräfteverhältnis der Nationalitäten unberührt gelassen, so wäre für ihn und sür andere daS „Kompromiß" gangbarer geblieben. Aber freilich: Di« Versprechungen, di« er gemacht hatte, um den Tschechen die Obstrultiou abzuhandeln! Diese mußte er einlösen, und damit hat er sein Reformwerk schwieriger gemacht, alS e« sonst ge» wesen wäre. Hätte Gautsch an dem Kräfteverhältnis festgehalten, wäre die allgemeine Unzufriedenheit mit feinem Entwürfe gewiß nicht schlimmer gewesen, al« sie e« jetzt ist. Die Entwirrung, die .Kompromisse" j»doch wären nicht so schwitrig geworden, al« sie e« jetzt sein werden, nachdem die Regierung zu Gunsten der Slaven Partei ergriffen und diese aufs Roß gesetzt har. Nun klingt e« wie Hohn, meldenden Unteroffizier beiseit» und fragt» kummer-voll: .Na, Rätzke, nun sagen Sie mal tuiz und schmerzlos: Wa« hat unS der liebe Gott in feinem Zorne wieder beschert?" „Zu Beseht, Herr Leutnant. Ich möchte glauben, daß es diesmal nicht so sürchterlich ist. Die L«ut« machen «inen ganz anderen Eindruck." „Einen guten Eindruck — so. Ich will Ihnen mal waS sagen, Rätzke: Sie sind ein unverbesser-licher Optimist. Im vorigen Jahre äußerten Sie sich ähnlich und hinterher habe» wir uns selbst mit der Emsigkeit eine« Bohrwurm« nicht durch die sech«zölligen Bretter arbeiten können, welche di« Kerl« vor d«m Schädel hatt«». Wa« sag«« Si« nun. Rätzke?" „Zu Befehl. Herr Leutnant. Ich bin gehör» samst der Meinung, daß wir die«mal besser ge-stellt sind.' „Glauben Sie wirklich 1" rief v. Hardegg, in-dem seine schwermütig umvüsterien Züge sich etwa« aufklärten. Dennoch klang eS noch recht zaghaft, al« er weiter fragte: „Meinen Sie, daß jeder weiß, wie er heißt, wo er geboren ist —?" . „Zu Befehl. Herr Leutnant, habe bereit« alle« abgefragt und e« kloppte ganz gut." „Wo er di» rechte und wo er die linke Flosse hat —?" „Zu Befehl, Herr Leutnant. Einige von den Leuten nah«»n sich sogar ganz gescheit au«. Nur —'• „Na also — ba haben wir ja di» Katzen- 31. Jahrgang. - wenn Herr v. Gautsch die Deutschen einladet, den Slaven in die Zügel zu fallen und mit ihnen über ihre Rechte zu verhandeln. Diese Vrrspctchuugen, diese Versprechungen! Zur Behebung der Obstruk-tion hat Gautsch Wechsel auf die Deutscheu ge-zogen, die diese nun bei der Wahlresorm einlösen sollen. Diese Schwierigkeiten gehen also von der Regierung, von Herrn v. Gautsch au«, sie sind von ihm selbst herbeigeführt worden, nicht von den Deutschen, auf deren Rücken die Resorm gemacht werden soll. Nun läßt die Regierung erklären, sie sei be-züglich der Wahlresorm ganz außer Sorge. Die Notwendigkeit der Resorm werde von allen Seiten anerkannt — da« Uebrige, die „Kompromisse' als», würde sich finden. Ist damit auch ein Kompromiß über den ärgsten Klagepunkt der Deutschen, die neuen 33 slavischen Mandate, gemeint ? Darüber hat tat« die Regierung mehrfach bereit« sa»en lassen: Sie wolle die Deutschen nicht verkürze»; aber daru« mußte sie die Mandateziffer der Slave» erhöhen, da sie den Rus „nach einer gerechteren nationalen Verteilung der Mandate nicht »brach hab» ignorieren* können. Da« ist nun „einfach", mit Verlaub, „leere« Geflunker." Ob sie die Deutschen durch Abstriche an den deutschen oder duich Zuwach« an den slavischen Mandaten verkürz«, da« bleibt sich sür die Deutschen „gehupst wie gesprungen.* Sie durch da« letztere Mittel irrezuführen, konnte nicht gelingen und ist. wie sich gezeigt hat. auch nicht gelungen. Die Deutschen ließen sich nicht durch diese Finte zu allem Schaden auch noch zum Besten halte«. Wa« aber die „gerechtere nationale Verteilung der Mandate" betriff», so ist die« ein Schlagwon der eroberungSgierigen Slaven, daß sich die Regierung, indem sie sich ganz unbefugter Weife zum Schied«» richt« auf warf, zu eigen macht. Wo bleiben da die pastete! Nur —! Wie ich Sie kenne, ist damit alles gesagt. Aber da hilft ja nun nicht«, Rätzke. Ich werd« mir di» Gallerie schöner Männer jetzt mal ansehen.* I« länger Leutnant v. Hardegg inspizierte und inquirieri«. desto mehr erhellte sich sein Antlitz auf. Die Kerl» waren wirklich au« einer besseren Garnitur Menschheit zusammengestellt. Nur--- „Sagen Sie mal, Rätzke," fragte ver Offizier, indem er ein verwunderte« Gesicht machte und den dritten Mann vom rechten Flügel durch sein Gla« schärser in« Auge faßie, „sagen Sie mal — stand da nicht vorhin ein anderer?" „Nein, Herr Leutnant. Da« ist der Rekrut Bunkat, der nämliche, welchem in dem Magazin zwei recht« Stiesel zugeteilt worden sind, wie der Herr L«utnant vorhin bemänaelien.* „I du Donnerwetterstock! Ist ja richtig! Der Kerl hat die zwei rechten Stiesel. Ader »r hat doch ein ganz andere« Gesicht. Vorher hat er einen breiten Mund und eine schmale Nase — jetzt abrr einen schmalen Mund und eine breite Nase. N»» — da« ist doch üb»rhaupt nicht d»rs»lde!' Zu Befehl, Herr Leutnant. E« i« der —" .Treten Sie mal da vor!" rief der Offizier den betreffenden Mann zu sich. „Aber-ein bischen plötzlich, mein Lieber! Noch näher! So —! Wie heißen Sie?* „Franz Bunkat." „Himmlisch« Barmherzigkeit* — hauchte der ®fitt 2 s»«cht" Nummer 19 „erworbenen Richte« der Deutschen? Die Deutschen finden nicht, daß sie bisher in dieser Beziehung be» vorzugt waren; auch hat die Geschichte der letzten Jahrzehnte davon nicht da« Mindeste verspüren lassen. Nach der Kopfzahl konnte ja, wie Gautsch selbst zugibt, die Reform nicht gemacht werden, und wird alle« Uebrige in Betracht gezogen, waren die Deutschen längst schon in ihrer Vertretung eher be« nachteiligt al« bevorzugt. Und nun nimmt Herr v. Gautsch sich heraus, fie auf Grund eine« heuchle-rikchen Schlagwortes noch weiter zurückzudrängen, sie noch weiter herabzusetzen, al« « seine Vor-ganger gewagt haben. Mit der .Gerechtigkeit" — wo fängt sie in diesem Falle an, wo hört sie aus? — hat die Verteilung de« Herrn v. Gautsch nicht« zu tun, wohl aber mit den Versprechungen. die er vor der Mündung der slavischen Obstruktion«-Re» voloer gemacht hat. HesHichte des Turnvereines Hilli. Von Turnlehrer F. Porsche. 2. Die Zeit der Gründung. Die deutsch« Turnsache hat bereit« in allen deutschen Ländern festen Boden gesunden. Man betrachtete mit Recht die Leibesübungen al« ein vortreffliche« Mittel zur Kräftigung de« Volte«. So blieben auch die deutschösterreichifchen Länder nicht zurück. Turnvereine wurden gegründet und in den Lehranstalten das Turnen al« Unterricht«, gegenstand eingeführt. Leider sind durch einen unglücklichen Zufall alle Schriftstücke, die genaue Aufzeichnungen über die Gründung de« Cillier Turnverein«« und dessen Geschichte in den ersten Jahre« seine« Bestehen« bieten könnten, in Verlust geraten. E« bleibt un« daher nur die mündliche Ueberlieferung, an die wir un« hallen müssen, um über jene Zeit Auf-klärung zu bringen. In der Zeit der fortschrittlichen Entwicklung unsere« Vaterlande» traten an vielen Orten Männer zu Vereinen zusammen, um die bi« dahin in Oesterreich nur in einzelnen Anstalten gepflegte Turnerei nach dem Vorbilde Deutschland« in weitere Kreise? zu verpflanzen und die Wohl» taten diese« körperlichen Erziehungsmittel« der Jugend zugänglich zu machen. An Prioatschulen wurden Turnübungen schon lange vorher gepflegt. Die Begeisterung für die Turnsache, die an-derwäriS Jünglinge und Männer erfaßte, sollte bald auch für unsere Stadt gute Früchte bringen. Als Vorgeschichte unsere« Vereine« muß hier eine Tatsache erwähnt und der Ranze eine« Manne« der Vergessenheit entrissen werden, der zur Ein-führung der Leibe«übungen in Cilli den ersten Anstoß gab. Im September 1854 starb hier im Hotel „Löwen" »in Fabriksbuchhalter, der sein kleine« Vermögen, bestehend in 300 Gulden, der Gemeinde zu dem Zwecke vermachte, damit eine Turnschule für die Jugend eingerichtet werde. Dieser turn-sreundlich gesinnte Mann hieß Albert Puster» hoser. E« sei auch hier festgestellt. daß in Cilli fchon vor dec Gründung de« Vereine« am hie-sigen k. k. Staat«gymnasium Turnunier» richt erteilt wurde. Ohne diese« Vermächtni« vorläufig zu ver-wenden, wurden im Sommer 1861 auf Anregung de« damaligen Professor« Dr. G u st a v Lind-n e r durch Sammlung und namentlich durch die Opferwilligkeit de« damaligen Bürgermeister« Max Stepifchnegg ein Somm«rturn-platz «ingerichict. Der Ganen, in w«lch«m zuerst gtiurnt wurde, gehört« d«r Frau Brrta Haa«z von Grünrnwaldt g«b. von Luxrm. Di« Herrichiung de« Platze«, die Einräumung de«-selben, sviiar die für den ersten Anfang no.wen» digen Geräte wurden vom Bürnermeister unentgeld-lich beigestellt. Am 24. April 1361 wurde der Turnunterricht eröffnet. Die Uebungen wurden vom Professor Dr. Gustav Lindner und feinem Assistenten Gremien geleit«. Direktor der An-stall war damals Josef Premru. Die übrigen mit der Turnschule verbundenen Auslagen wurden au« den Beiträgen bestritten, die. mehrere der die-sigen Herren Beamten und Bürger zu diesem Zwecke großmütig gezeichnet hatten. Auf diese Weise wurde ein«m langgesühliem Bedürfnisse abgeholfen und der Jugend die Gelegenheit geboten, wenigsten« während de« Sommersemester« die zur harmonischen Entwicklung und Kräftigung de« Körper« so sehr notwendigen Uebungen oorzu-nehmen. E« war damal« bestimmte Hoffnung vorhan» den, daß diese Uebungen auch während de« Winter« keine Unterbrechung erleiden werden, nach» dem die Gemeindevertretung in der am 30. Juni 1861 abgehaltenen Sitzung über Anregung de« Professor« Lindner diesem wichtigen Gegenstande ihre Aufmerksamkeit zugewendet und bereit« die geeigneten Schritte zur Errichtung einer Turnhalle eingeleitet hatte. Die noch heute benützte Turnhalle in der Grafei wurde au« dem erwähnten Bermächt» nisse »nd mit Zuschüssen der Gemeinde hergerichtet und am 30. Jänner 1862 mit einem Schauturnen der Gymnasialschüler feierlichst eröffnet. Am Turnen beteiligten sich damal« 60 Schüler. Um diese Zeit muß auch die Gründung de« Turnvereine« stattgesunden haben. Die Anre» gung dazu gab Matthia« Orel, damal« Handel«angestellier bei der Firma Anton Ferjen. hatte in Klagensurt, wo er früher war, unter Leitung de« Turnlehrer« Meinhardt Liebe und Begeisterung für die Turnsache »«saßt und grün« d«t« in Cilli zunächst in den Kreifen seiner Be-rus«genossen »inen kleinen Verein. Der erste pro- Leutnant zu sich selbst, „der Kerl sieht schon wieder ander« au«! Jetzt ha» er abstehende Ohren und die Augenbrauen sitzen schräg. Vorbin waren sie grade." — »Rätzkerief er dann auch den Unteroffizier heran. »Wa« ist denn mit de« Men-fchen lo«?* »Die Visage ist fchon wieder ander«." »Zu Befehl, Herr Leutnant. Ist mir auch schon ausgesallen. Der Mann hat alle Augenblicke ein anderes Gesicht." Leutnant v- Hardegg faßte den Mann eine ganze Weile scharf in« Auge, um den rätselhaften Borgang dieser kompleten Veränderung in seinen einzelnen Phasen zu beobachten. Aber die abstehen-den Ohren und schrägen Augenbrauen hielten sich. Schließlich fragte der Offizier: „Wa« sind Sie?' .Künstler! Hekr Leutnant! .Künstler! Wa« fürn Künstler! Maler? Bild» Hauer? Im Flodzirku«? Oder wa« fönst? „Mimiker. Herr Leutnant." Herr v. Hardegg spitzte den Mund zu einem leisen Pfiff de« Begreisen«. Dabei sah er den Re» kruten schars an und nieste langsam mit dem Kopfe. „So, so — nun passen Sie mal genau Ach-tung. wa« ich Jdnen sage, lieber Freund. Bern Militär hat ein jeglicher nur ein Gesicht. Wenn Ihnen mehrere zur Bersügung st«hen. so nehmen Sie da« am wenigsten dumme und bringen e« — meinetwegen mit Hilf» Ihrer „Kunst" — in den vorschriftsmäßigen Ausdruck, über den Ihnen noch nähere« beigebracht werden wird. Lassen Sie e« sich aber nicht beikommen, un« Vorstellungen geben zu wollen! Davon rate ich Ihnen auf da« entfchie-denste ab! Verstanden? .Jawohl, Herr Leutnant, aber bitt schön, ich !ann nicht« dafür, wenn —" „Da« werden wir Ihnen schon beibringen. Ülbtreten!" Leutnant v. Hardegg wandle sich den anderen Rekrut, n zu. Al« er nach einer Weile wieder den Mann mit den abstehenden Ohren und den schrägen Augenbrauen sich ansehen wollte, konnte er ihn nicht finden. Nur di« beiden rechten Stiefel ließen l>ei dem dritten Manne vom linken Flügel die Ver-mutung zu, daß e« der Rekrut Bunkat sei. Er hatte w«d«r abstehend« Ohrrn noch schräg« Augen-»rauen, dafür aber ein auf der Seilt «iwa« ver-chwollene« Gesicht und ein Doppelkinn. Da« Chamäleon hat die merkwürdige Eigen-chast. sein Aussehen nach dem jeweiligen Gemüt«-,»stunde, nach Temperatur und Beleuchtung, nach ErnährungSVerhältnissen u. s. w. zu verändern. Ein solche« Chamäleon war der Rekrut Bunkat — nur war er der afrikanischen Eidechs« insoserne noch über, al« «r nicht nur seine Färb«, sondern auch Ausdruck und Haliuna veränderte — und zwar gemäß dem jeweiligen Gemü>«zustande. Franz Bunkat hatte ein andere« Gesicht, wenn er aß, ein ander««, wenn er Griffe klopfte; er hatt« «in besondere« Gesicht für den langsamen Schritt und ein besondere« sür Freiübunaen. Er sah ganz ander« au«, wenn der Leutnant ihn an-redete, wie wenn der Unteroffizi-r mit ihm sprach. Und derjenige Rekrut Franz Bunka«, welcher an- visorische Sprechwart Jaky, Buchhalter bei Herrn Hummer, beirachtete e« al« eine seiner ersten Aufgaben. die Gründung de« Vereines und dessen Bei-tritt zur deutschen Turnerschaft anzuzeigen. Im Archiv.' der deutschen Turnerschaft finden wir den Monat Februar «nd da« Jahr 1862 als Gründu»g«zeit de« Turnvereine« in Cilli dir» gemerkt. (E« sei hier nrbenbei bemerkt, daß hie deutsche Turnerschaft in Kodurg 1860 gegründet wurde.) Nachdem die Satzungen de« Vereine« »ich längerem Hin- und Herfchrriben endlich von der Statthaltern genehmigt worden waren, wurde Bürgermeister Dr. I o s e f N e ck e r m a n n, der sich bedeutende Verdienste um die gute deutsche Sache erworben, in der ersten Hauptver« sammlung aus Grund der bestätigten Satzungen zum ersten Sprechwart gewählt und «it der Leitung de« Vereines betraut. Er erkannte mit richtigem Blicke, daß der Bestand de« Vereine« durch Errichtung einer Turnschule für alle Unter-richl«anstalten, die damal« in Cilli waren, gesichert werden müsse. Auf seinen Antrag wurde im Früh-jähre 1863 nach gepfloaenen Verhandlungen »>» den Direktoren der Lehranstalten vom Vereine der Beschluß gefaßt, mit Beginn de« Schuljahre« 1863—64 eine Turnschule zu eröffnen und zu diesem Zwecke einen Turnlehrer anzustellen. Au« kleinen Anfängen entwickelte sich rasch eine kräftige Blüte, die eine gute zukunftsreiche Frucht verhieß. Wohl kaonn Stürme aller Art, doch wurden sie alle glücklich überwunden. Getragen von dem Wohlwollen der fortschritt-lich gesinnten Gemeindevertretung' wurde i« April 1869 dem Turnvereine der in der städtischen Knabenschule als obligat erklärte Turnunterricht übertragen «nd seither fortgeführt. Die Na«en jener Männer, die der Turnsache so wesentliche Dienste geleistet haben, Dr. Josef N e ck e r» manu, al« Obmann der Schulsekiion im Gemein» deraie. Dr. HigerSperger. Gustav War» necke und Dr. S a j o v i tz als Turnrattmii-glieder müssen mit goldenen Lettern in da« Ge» dächiniSbuch de« Turnvereine« aufgezeichnet wer» den. Heil! politische Aundschau. Sine Kundgebung der Z>e»tschea Mokt». Partei in Kteiermark. Die Leitung ver Deutschen VoltSpariei in Stnermark hat in ihrer Sitzung vom 2. d. M., an der auch Vertrauensmänner aus Ober» und Untersteiennark teilnahmen, aus Grund de« vom ReichSratSabgeordneten Herrn Dr. v. Derschatta erstatteten Referates nach ein. gehender Erörterung der Wahlreformoorlage der Regierung einstimmig folgende Entschließung gesaßt: .Die Leitung der Deutschen Volkspartei in Eteiermark spricht sich für die Einführung de« geschnauzt wurde, war »in ganz anderer, al« der, welcher d«n Anschnauzer verdient hat. __ Da« war sür dir dritt« Kompagni« «in höchst pläfierliche« Phänomen — sür die Vorgesetzten allerding« weniger. Franz Bunkat wurde bestraft — e« half nicht«; man rebele ihm gut zu. wie einem gemütskranken Pferde — e« nützt- nicht«; der Rekrut schwur unzählige heilige Eide, daß er nicht ander« könne. Der Stad«arz» nah« ihn in« Spital und unterwarf ihn bei strenger »rankendiät einer Radikalkur mit Rizinusöl. dem al« Soldaten-Honig bekannten und geschätzten Allheilmittel — alleS vergeblich. Die Vorgesetzten bi« zu« Major hinauf waren ratlo«. Schließlich blieb aber doch nicht« übrig, al« den Herrn Oberst zu oerstandiaen — selbst aus die Gefahr hm, daß die ungezähltcn verschiedenen Gesichter de« Chamäleon« in der Beurteilung auf den Rekruienoffizier zurückfielen. Der Herr Oberst mochte wohl von dem Orakel fchon gehört haben. Er war nicht erstaunt, nicht ärgerlich, sondern lächelte nur überlegen und sah sich den Mann mit mildem Ernst und väterlicher Würve genau an. Dann sagte er freundlich: „Treten Sie mal vor, mein Sohn!" Während Franz Bunkat, welcher just da« runde Apfelgesicht eine« Schnap«buZeninhaber« hatte, au« dem Gliede trat und in der vorge» schrieben«! Entfernung ausstellte, wandte der Oberst sich mit einem Wink an den Leutnant v. Hardegg:' „Lieber Herr Leutnant, ich will Ihnen zugeben, daß stummer 19 allgemeinen, gleichen Wahlrechte« unter Berücksichtigung der kulturellen und nationalen Verschieben-heilen in den einzelne» Grönländern au« und er» klärt sich damit einverstanden, daß in die Be-ratung der Regierungsvorlage eingegangen werde. Die Abgeordneten werden jedoch ersucht, auf eine Vermehrung der deutschen Mandate im allgemeinen aiit allen Kraft«n hinzuwirken und besonder« dasür zu sorgm, daß den Deutsch-n in Krain eine Ver-iretung im Reich«rale gesichert werde, zumal, da die Slovenen in der Regierungsvorlage in einer ihrer Steuerleiftung durchau« nicht entsprechenden Weise begünstigt erscheinen. Bezüglich der Wahl» kreiSeinteilung. die für Steiermark vorgeschlagen wurde, erklärt die Parteileitung die Zusammen» setzung de« Eiädiebezirke« Marburg für vollständig verfehlt; sie fordert die Abgeordneten auf, eine entsprechende Aenderung diese« Wahlkreise« zu dringen und die WahlkreiSeinteilung sür Steier-mark überhaupt einer Revision zu unterziehen." J>U Parteilichkeit des Wahlrefot« ßnt-»urfes. Ja Niederösterreich mit einer Steuer-leistung von 111 Millionen Kronen kommt erst auf 56.000 Einwohner, in Ära in mit einer Steuerleistung von dreieinhalb Millionen Kronen schon aus 46.000 Einwohner ein Abgeordneter. Südlich der Sieiermark wohnen 49.857 Deut» sche. u. zw. in Krain 28.177, m Trieft 8 800, in Qtk» 3.498, im Küstenlande 7.076, in Dalmatien 2.306. Dies» Deutschen stellen die steuerkräf» tigste Schichte der Bevölkerung dar und nehmen einen kulturellen Hochstand ein, trotzdem will fie Gautsch völlig entrechten und ihnen auch nicht einen Vertreter gewähren. In Krain kommen auf eine Steuerleistung von dreieinhalb Millionen II Abgeordnete, in Steiermark auf eine Steuer» summe von 46 Millionen 28 Abgeordnet»; aus »i n Mandat entfällt de«hald in der Sieiermark eine Steuerfumme von 1,650.000 Kronen, in Krain 300.000 Kronen. Gänzlich entrechtet und unberücksichtigt sind auch du 80.000 Deutschen in Galizien und in der Bukowina. Der Gautsch' sche Entwurf »rweist sich immermehr al« »in gründ» lich verpfuschte« Machwerk, da« geradezu darauf angelegt ist, den Widerstand der Deutschen herau«» jvsordern. Z>ie Neichsfeindlichkeit der ?er»aken Bei« d'ut Wahlresoim-Entwürfe der Regierung ist vor allem die Bevorzugung der Südslavenein m die Augen springender Punkt. .Welche „staat«» treuen" Elemente von den mit Blindheit ge» schlagenen und vernagelten Wiener Staat«männern damit auf Kosten de« Deutschtum« gtfördert wurden, mag die nachfolgende Uedersetzung au« d»m .Slov. Narod" lehren: .Bekannt ist da« Memo» randum, da« die Schriftsteller und Zeitung«leute vo«nien« und der Herzegovina an da« gemeinsame Finanzministerium in Wien sandten und in welchem sie forderten. daß »an dem Volke dieser Länder doch die primitivsten Rechte zugestehe. Da« Memo» randum bleibt natürlich ohne Erfolg, weil man sich in Wien um eine Kritik der bo«uijchen Regierung nicht bekümmert und deshalb an ein« Preßfreiheit e« sich hier u« einen Fall handelt, aus den da« rein Schematiiche der militärischen Erziehung nicht anwendbar ist. Aber damit allein kommen wir doch nicht aus! Selbst da« Ungewöhnlichste darf un« nicht überraschen. Dafür muß jeder Offizier einen guten Fond von Einsicht, von Menfchenkenntni« und Erziehungsmitteln haben. Wollen Sie «al. bitte, darauf achten, wie ich mit de« Manne rede ---also wo ist der Rikrnt Bunkai?" rief der Oberst laut, inde« »r einen dürfligen Soldaten in seiner Nähe, dessen fieberige Augen au« eine« fch«alen, schwindsüchtigen Leiden«gesich«e an de« Vornesetzten hingen, «it eine« flüchtigen Blicke streiste. .Na wird'« bald? Zu« Donnerwetter! Der Rekrut Bunkat soll vortreten!* .Der tatkrut Bunkat ist vorgetreten, Herr Oberst," meldete Leutnant v. Hardegg, mit der Hand am Mützenschirme. „Dort steht er." „Waaaa—«I da« ist — — Sie sind derselbe, den ich vorhin — — — Mensch! Wer sind Sie!?" .Zu Befehl, Herr Oberst l Rekrut Franz Bunkat." »Der Satan sind Sie!" schrie der Oberst faffung«lo« und verließ «it großen Schritten den H°s. Al« da« Chamäleon vierzehn Tage später ent» lassen wurde, «achte e« »in (Besicht, da« e« di« dahin noch nicht gemacht hatte — ein vergnügtes nämlich! P«4t" nicht zu denken ist. Oesterreich will eben Bo«» nien und die Herzegooina völlig vernichten, aber di» öff»ntlich» Kontrolle würde e« in seinem V«rnichtungSw»rke fühlbar behindern und so bleibt olle« beim Allen. Aber einen Erfolg hat da« Memorandum doch gehabt. Fremde Zeitungen, vor allem russische und französische haben e« nach» gedruckt und erörtern e« jetzt in der lebhaftesten Weise. Auf diese Weise wird Europa nun doch ein» mal über di« unerträgliche Lag» unterrichtet, in welcher sich die bosnisch« Raja befindet und »« ist zu hoffen, daß wir nicht lange auf eine Revision des Berliner Kontrakt« zu warten haben, bei welcher Oesterreich allerding« nicht so gut fahren wird, ol« auf de« Berliner Kongresse, weil man ihm gewiß' da» Mandat abnehmen wird und weil e« Bosnien und di« Herzegovina wird verlassen müssen, denen man dann die Selbstverwaltung zuerkennen wird." Hier sei auch noch an jene Notiz d«S nämliches Blatte« «rinnert. in welchtr der Freude Au«druck verliehen wurde über den vom Serbien nach dem Okkupationsgebiete betriebenen schwung» hasten Waffenschmuggel und die ersolglosen Hau«-durchsuchungen, die die Landesregierung vornehmen ließ. In dieser hochverräterischen Schreibweise, die von einem abgrundtiefen Haß gegen Oesterreich zeugt, gefällt sich die Presse jene« Volke«, da« von der Regierung in der unerhörtesten Weise be» günstig! wird. Z>er Zwist nutet den Arnnner Sozial-demokraten Der Zwist im sozialbemokratischen Lager Brünn« spitzt sich von Tag zu Tag immer mehr zu. Es vergeht beinahe kein einziger Tag, an dem d>e Führer der deutschen Sozialvemokraten, die von den tschechischen Blättern konsequent al« .Clique" b»z»ichn»t werden, von diesen nicht ver« höhnt und insultiert würden. Da die tschechischen Sozialdemokraten sich auch bemühen, ihre deutschen Genossen au« allen Parteiorganisationen hinau«zu» drängen — was ihnen übrigens zum großen Teil» schon gelungen ist — fand am 1. März abends eine große Versammlung oer deutschen Sozial» demokraten BrünnS in dieser Angelegenheit statt. In derselben wurde einhellig eine Resolution gefaßt, durch welche das parteizerstörende Treiben der tschechischen Partei,xekutive, welche unter Verleug» nung der Parteiprinzipien die Gemeinsamkeit der Partei zu vernichten sucht und unter Ignorierung der Entscheidung eine« von der Reichparteivertre» tung eingesetzten Schiedsgerichte« in den Brünner Parteikörperschaften und Institutionen die Gleich» berechtigung der deutschen Genoffen mit Füßen tritt, auf da« entschiedenste verurteilt wird. De«. gleichen werden in der Resolution die Angriffe de« tschechischen sozialdemokratischen Organe« g»g»n die deutschen Genossen auf da« entschiedenste zurück» gewiesen. Man steht daraus, daß die nationale Frage für die österreichische Sozialdemokratie noch lange nicht gelöst ist. Z>ie südslavische Kunstausstellung in Sofia erweist sich immer mehr al« da«, al« wa« wir sie von allem Ansang gekennzeichnet haben, näm» lich al« einen Agitation«herd der süd» slavischen Ränkeschmiede. Neuerem Vernehmen nach soll diese sonderbare »Kunstau«stellung", die allerdings den südslavischen Verschwörerkünsten ein glänzende« Zeugni« ausstellen wird, zugleich mit einem Konarefse der Z>it«ng«leute und Schriftsteller der vier Nationen verbunden werden, also auch nach außen hin einen politischen Anstrich tragen. cheneralprsben für einen dentsch-englijchen Krieg sollen in diesem Jahre in England, wie auch in Deutschland abgehalten werden. England will bei den großen Flottenmanövern sä«t!iche Landtruppen probeweise mobilisieren und prüfen, wieweit die Landiruppen imstande fein werden, eine feindliche Landung abzuhalten und die Küste wirk» fam zu verteidigen. Die reguläre Armee wird hier» bei in den Hintergrund treten, da sie im Krieg«» fall wahrscheinlich außer Lande verwendet werden müßte. E« werden also 200.000 Mann Miliz und Freiwillige aufgeboten und nach den bedrohten Punkten geworfen werden. Diese« Manöver zeigt also, daß man in England ernsthaft mit einer eventuellen feindlichen Landung rechnet. — Deutschland veranstaltet nun, vorautsichtlich um die gleiche Zeit, Manöver, denen derselbe Gedanke zugrunde liegt. E« wird angenommen, daß der Kanal von feindlichen Schiffen an der Nordseeseite gesperrt worden ist und daß englisch» Krieg«schiff» Truppen in Echl»«wig«Holst»in gtlandrt haben. England i« Kriegsfalle. A» hervorragender Stelle veröffentlicht die Londoner „Morning Post' Seite 3 eine lange Zuschrift, in der .ein Engländer" die britische Nation beschwört, England solle seine bi«» herige zweideutige Haltung in der Marokkofrage ausgeben und «in für allemal klar machen, ob e« bereit fei oder nicht, Frankreich mit Waffengewalt zu unterstützen, wenn e« darüber zu einem Krieg kommen sollte. Der „Engländer' schreibt: .ES ist das ei»e Lebensfrage und «ine Frage, in der wir ohne Verzug zu einem festen Entschluß kommen sollten. Denn, um e« offen zu gestehen, unsere Armee ist heute unfähig, Frankreich in einem Krieg mit Deutschland wesentliche Hilse zu leisten. Die französische Flotte ist auch ohne un« stärk« al« die deutsche. Deutschland kann nicht hoffen, die Herrschaft zur See zu erlangen und wird mit einer defensiven Haltung seiner Flotte zusrieden sein. Ge-rächte wiren in letzter Zeit im Umlauf, wonach die britische Admiralität eine Verstärkung ihrer Ge-fchwader in der Nordsee beabsichtigt. Al« defensive Voisicht«maßregeln mag da« weife fein; e« wäre aber nutzlos als ein Mittel, u« Frankreich zu unterstützen. Die Entscheidung im nächsten franzö» sifch-deutfchen Krieg wird wieder zu Land und sicher nicht aus dem Meer ersolgen. Die Stärke der beiden engagierten nationalen Armeen würd« so groß seilt, daß keine dritte Macht die Entschei» dung beeinflussen könnte, wenn sie nicht mindesten« 250.000 Mann in die Wagschale werfen könnte. Die größte Flott« würde nicht« nützen, denn die völligst« Beherrschuug der Nordsee und de« Kanal« könnte dir d«utsch«n Truppen nicht verhindern, nach Pari« zu marschieren, wenn sie zu Lande siegen. — Un« läßt, rein äußerlich betrachtet, da« Uebereinkommen die Hände frei, aber nationale Demonstrationen haben seit seiner Unterzeichnung unsere Beziehungen zu Frankreich zu einer einzig-artigen Freundschaft weiterentwickelt, einer Freund» schift, die un« allerding« nicht notwendig zwingt, zu den Waffen zu greifen, die aber erfordert, daß wir vollkommen offenherzig unsere Absichten er-klären. Unsere Ehre erfordert e«, zwischen folgen-den zwei Kursen zu wählen: Wir müssen Frank-reich informieren, daß wir nicht imstande sind, ihm in der Marokkofrage eine andere Unterstützung zu gewähren al« die versprochene diplomaiische, oder wir müssen sür den Augenblick alle« Parteigezänk beiseite legen und unsere ganze Energie und oll« Hilfsmittel der Nation der Organisation einer na» tionalen Armee widmen. die in einem kontinen-taten Krieg eine Rollt spielen kann." Äus Stadt und Land. Fßeaternachricht. ES finden im Laufe der diesjährigen Spielzeit nur noch wenige Vorstellungen statt. SamSiag den 10. März ist der Ehrenabend de« verdienstvollen Spielleiter« und Schauspieler« Franz Weißmüller. Zur Aufführung gelangt Sudermann'« .Glück im Winkel". Sonntag den 18. d. ist die Erstaufführung der neuesten Operette „Vergelt« Gott" von Ascher «nd am Montag den 19. d. gelangen Nachmittag die Kinderkomövie „Rotkäppchen und der Wols" und am Abend al« letzte Operettenvorstellung „Die Landstreicher" von Ziehrer mit Frau Wolf»Seletzky al« Gast zur Aufführung. Sam«tag den 24. wird da« neuest« Wirk Mittelbauer« ,Filia hospitalis* aufgeführt. Int Khereform. Wir machen daraus aufmerk-sam, vaß in den nächsten Tagen ein au« der Feder de« bekannten Vorkämpfer« für die Eheresor«. Universitätßprosessor Dr. Ludwig Wahrmund stammende« Buch, betitelt „Ehe und Eherechf bei Teubner in Leipzig erscheinen und durch alle Buch. Handlungen zu beziehen sein wird, da« in allge« mein verständlicher Form die jetzt so aktuell ge» wordene Frage der Eheresorm, sowie die eherecht» lichen Fragen überhaupt und insbesondere auch vom konleffionell-kaiholifchen Standpunkte au« behandelt. Da« Buch wird nur eine Krone kosten und wird daher feine Beschaffung den weitesten Kreisen «öglich sein. Z>ie Pentschen Hstafritatrieger neh«en den He>«weg leider nicht über Eilli. Auf einet auch von Hauptmann o. Schlichting unterfertigten, an Herrn Dr. o. Jabornegg gerichteten Postkarte au« Genua entbieten sie den folgenden Gruß. In unvergeßliche«, dankbaren Gedenken an die leid« so kurze Bekanntschaft senden von d« Heimreise Ihnen und den teuren Land«leuten von Eilli Iren» deutsche Heilgrüße! Folgen die Unterschriften. Sek>st«td. Der gewesene FrifenrgeschSft«-inhaber Zwerenz hat nun doch die Tat vollbracht. Seite 4 mit der er sich schon lange trug, und seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Am 5. d. M sand ihn die Kellnerin im Gasthause „gar Schwalbe" in Gaberje im ersten Stock in einem Zimmer an einem Nagel erhängt aus. In seinem Ads tird«schreiben gibt er Familienzerwürs-uifse al« Beweggrund an: Diesem Schreiben sei solgende Stelle entnommen.- „Ich bin zurückgeko«« men tZ- war nämlich zu Fuß von Graz nach Cilli zurückgekehrt), um bei Dir, Du mein schöne« Cilli, aus ewig zu bleiben, denn nur in deinem deutschen Schoß« find« ich die Ruhe. Dein war ich immer, bei» bleibe ich. denn nur du bist mir treu geblieben. Ich ersuche, mich nach meinem Glau-den«bekenntnisse zu bestatten: Evangelisch bi« zum Tod ! Alle Freunde und Bekannten bitte ich, wenn ich je sie beleidigt haben sollte, um Verzeihung.' Kot anfßtsnnöen. In der Nacht vom 4. auf den 5. wurde der Bauer Hriberschek au« Rifni« gozd beim Jungfernsprung tot aufgefunden. Ueber» mäßiger Alkoholgenuß dürfte die Todesursache sein. Am Staötparte sind di« Fuiterkästchen für di« gefiederten Sänger von fr oelhafter Hand teil« weise zerstört und mit Vogelleim bestrichtn worden. Die Schandbuben, die diesen Bubenstreich aus dem Gewissen haben, verdienen eine derb« Züchtigung. Monatsversammlnng des drntschvölkischen Hrhilfeuverta ides. Samstag ab nid« hielt der deuischvölkische Gehilfenverband in seinem Verein«» Heime „Gasthof zum Stern' eine Volloersamm-lung ab, welche sich nicht nur eine« außerordent» lich guten Besuche« erfreute sondern anch einen sehr schönen Verlauf nahm. Der Obmann Herr f indeisen eröffnete dieselbe, indem er seiner reude über den guten Besuch Au«druck gab und die Verbanvsbrüder aus Store, den deutschoöl» kischen Handel«angestelltenverband, die Mitglieder de« Turnvereine«, den Pfarrer Herrn May, die Vertreter der Pres> und die zahlreich erschienenen Gäste herzlich begrüßte. Schriftführer Herr Peierl verlaß hieraus da« Protokoll der letzten Volloer-sammlung, welche« genehmiget wurde. Sodann er« griff Herr Pkarrer May da« Wort zu einer längeren Ausführung, in welcher er di« gegen-wärtige politische Lage ausführlich besprach. Redner bttonte u. a. daß wir im Zeichen der Wahlreform stehen und daß wir e« un« nie ver» hehlen dürfen, daß wir einer sehr ernsten Zeit entgegen gehen. Die Lage der Dinge, sei eine solche, daß wir mit Besorgnis der Zukunft entgegensehen müssen, die Regierung habe e« scheinbar auf eine langsame Erdrosselung de« deutschen Volk«tum« abgesehen und e« sei wohl jetzt die Z«it gekommen, daß jeder einzelne mit« arbeiten müsse an der Erhaltung de« Deutschtum« in Oesterreich und daß niemand zu Hause bleiben dürfe. E« könnte ihm wirklich bange werden, wenn er nicht da« vollste Vertrauen hätte in da« ge« fünde, kräftige deutsche Volk«tum. Redner besprach di« Gefahren, di« dem deutschen Volke drohen, d«n Kampf den die Römlinge gegrn dir mod«rn«, freie Schule eingeleitet habrn, dir Ehrrrform und fordert« zum Schluße feiner Rede in markigen, zum Herzen gehrndrn Worten die deutsche Arbeiter« schaft zu mutig?« Einstehen in dem Kampf« gegen dir Feinde de« deutschen Volk«tu«« auf. Stürmi« scher Beifall lohnte die trefflichen Abführungen de« Redner«. Hierauf ergriff Bürgerschullehrer Herr A i st r i ch da« Wort und begrüßt« mit Freuden da« wackere Zusammenarbeiten de« Deutschvölkischen Gehilsenverbande«, der Turner-schaft und der Handel«angestellten, da« jetzt notwendiger denn je fei.. Die gegenwärtigen Verhältnisse verlangen gebieterisch den Zusammenschluß aller Stände und die national« Klrinarbrit sei da« beste und wirksamste Mittel für dir Erhaltung dr« Volk«tum«. Redner wie« auf Brispirlr in drm völkischem Kampfe in den Sudetenländern hin und schloß seine Rede mit der nochmaligrn Aufforderung zu wackrrrr gemeinsamer Arbeit. In ähnlicher Wrisr sprach auch Herr Bayer. Beide Redner ernteten stürmischen Beifall. Bei den „allsälligen Anträgen" wurdr beschlossen, am 31. März eine Biimarkseirr zu vrranftaltrn. Die Vrrsam«lung hatte auch insofern« «inen Erfolg auszuweisen, al« bei drrfrlbrn «ehrrrr Uebrrtrittr erfolgten. Ortsgruppe ßilli des österreichische» Staats-öie«erverei»rs. A« 5. d. M. fand im Gasthauje .zur Traubr" di« gründrndr Versammlung der Ortsgruppe Cilli dr« öftecrrichischen S»aat«dienrr« vereine« statt. Der Einberufe? Druschkowitsch begrüßte die zahlreich rrschirnrnrn Slaatodirnrr und erörtert« in längerrr Red- de« Zweck und die Ziele de« Vereine«, dir in erst«r Lini« dir Förderung und Wahrung der Standr«intrressrn der StaatSdienrr seien. Die darauf erfolgte Wahl der Aemterführer hatte folgende« Ergebni«: Max Speglisch. Ob-mann; Martin Medwrsch r k, Strllorrirrtrr; Jos. Smody. Säckelwa«; Simon Zwar, Stelloer« treter; Franz Druschkowitsch. Schriftführer; Gregor Hworschak, Stellvertreter. Die Ort«« gruppr wird in der ersten Woche jedr« Monate« eine Versammlung abhalten, bei welcher die Stande«sragen zur Erörterung kommen werden. Al« Verein«heim wuroe da« Gasthau« „zur Traube au«rrsrhen. Der nenernannte Gberlandesgerichts-Mize-Präsident. Se. Maj. der Kaiser hat den Präsidenten de« LandrSgrrichte« in Klagensurt Herrn Aloi« Walter zum Vizepräsidenten de« Ob.rlande«gerichte« in Graz ernannt. Ob«rlandr«grrichtSoizrprästdent Herr Aloi« Walter wurde am II. Oktober 1848 in Stainz geboren. Nach Vollendung der juridischen ' Studien wurde Walter am 27. September 1370 zum Auskultanten beim Krei«genchte Cilli ernannt. Am 19. März 1874 rückte er zum Bezirksgerichts« adjunkten bei dem Bezirksgerichte in G o n o b i tz vor. Zum GerichtShofadjunkten beim Krei«gerichte Cilli wurde et am 6 April 1876 ernannt. Am 12. Dezember 1878 kam Walter al« Bezirk«richter nach Rohitsch. wo er bi« zu seiner am 11. Oktober 1890 ersolatrn Ernennung zum Lande«. gerichi«rate beim LandeSgericht Klagensurt wirkte. Am 11. S'ptrmbrr 1897 wurdr Walter zum Bize» Präsidenten dr« Krei«grrichtr« in Lrobrn rrnannt, von wo rr 1901 al« ObrrlandeSgrricht«rat nach Graz kam. In dirsrr Eigenschaft vrrblieb er bi« zu der am 11. Oktober v. I. erfolgten Ernrnnung zum LandrtgrrichiSprSstbenten in Klagensurt. Wackere Fat eines Hendarmerie.poste»-fShrers. Am Freitag Nachmittag beschäftigte sich dir Frau de« Zementsabrikausseher« in Steinbrück, N. Thome, am Sannflusse mit Waschen. Plötzlich hörten Leute aus der nahe gelegenen Straße laute Hilferufe und sahen ein Waschschaff mit unier» schirdlichrr Wäsche die Sann htnunlertttiben und hintenach di« arme Frau händeringend mit den Wellen kämpfrn. Nachdem infolgr drr Schnee» schmelzt der Fluß sehr angeschwollen war und dir Wellen hoch gingen, fand sich kein beherzte« Wesen, da« r« gewagt hätte, dir de« sicheren Tode Geweihte de« nassen Elemente zu entreißen. Wodl versuchte ein Fleischergeselle der Unglücklichen einen langen Kastanienast zu reichen. Ei« haschte auch danach, doch der Ast brach. Noch eine kurze Strecke und auf immer hätte das kühl« El«mrnt sein Opfer vrrfchlungrn, — doch da nahte Rettung! Gendar« mrrir-Postrnführrr Franz Kottnik au« Steindruck, von einer anstrengenden Verfolgung au« Trifail soeben zurückgekehrt, vernahm da« Geschrei der an« oesammelten Menge, eilte hrrbri, sah dir mit de« Tode Ringende und stürzte sich, nur da« Grwehr versorgend, in voller Rüstung über dir sehr steile Böschuna in den rrißrndrn Fluß, rrrrichtr glücklich da« Opsrr und «it Ausbietnng aller Kräfte gelang e« de« braven Manne die Frau, welche mittler» weile dir Brsinnung verloren hatte, dr« nassen Elementr zu entreißen. Da« vorgesetzte k. k. Gen-darmerie-Kommando wird gewiß nicht ermangeln, da« heldenmütige Vorgehen deS Posteniührer« entsprechend zu belohnen. Wa« aber den Verlust seiner Uhr anbetrifft, di« ih« bei der Bergung der Ver-uoglückten i« Wasser verloren ging, wir wollen hoffen ihm in Kürz« eine zu schaffen, die den wackeren Mann stets an sei» menschenfreundliche« Werk, da« er vollführte erinnern soll. plötzlicher Fad. Am 3. März wurde der Gonobitzer Nachtwächter Stesan Passero, ein Mann von 76 Jahren, in einem Straßengraben tot auf« gesund»». Er ist noch die vorhergrganciene Nacht seinem Berns« in gewissenhafter weise nachgekommen und dürft« aus dem Heimweqe einem Echlagfluffe erlegen sein. Der Mann war besonder« in tierzüchterischen Kreisen sehr geschützt. Krtetzigter Stiftnngsplatz. Nach einer Mit« teilung der Intendanz de« 3. Korp« gelangt ein er-ledigter Platz au« der ersten Stiftung de« Jakob von Schellenburg zur Wiederbesetzung. Anspruch«« berechtigt sind sehr berücksichtigungSwürdig« Jnva-liden au« einem Feldzuge, insbesondere solche, die vor dem Feinde zu Krüppeln wurden, und zwar in erster Linie solche au« Sieiermark und Kärnten. Mit dem Stiftnnq«platz ist ein dauernde« Jahre«-erträgni« von K 259-76 bei gleichzeitiger Einstellung de« Patentalgehalie« verbunden. Dem Stistlinge steht e« frei, den StistnngSgenuß bar zu empfangen odrr statt drssen in die Lokovrrsorgung Nummer 19 ein«« Militärinvalidrndausr« zu treten. E« können nur Gesuche von solchen Bewrrbrrn berücksichtigt werden, welche den vorgenannten Bedingungen voll-kommen entsprechen. Die Grsuchr sind stempelfrei mit der Patrnialvtrpflegas Laiöacher Kastell. Wenn Prraakrn ein-mal etwa« planen, dann muß e« gleich etwa« Gi-gantisch«« werden, wir man au« nachfolgende« entnimmt: Für die Laibacher G-meindera>«sitzung hat Bürgermeister Hribar eine Denkschrift hin-sichtlich der Verwendung de« Laibacher Kastell« vorbereite». E« ist die Errichtung eine« slooenischen ethnographischen Museum« in den vom Aerar er-wordenen Baulichkeiten geplant. Außerdem will man eine Kunstgalerie, da« städtische Museum, ei» Gewerbemuseum, da« Stadtarchiv, die städtische Bibliothek, eine Sternwarte usw. unterbringen. Da« Ganze würbe natürlich erst durch Errichtung einer Drahtseilbahn rentabel werden. Für all da« soll natürlich der Staatssäckel und damit die deutschen Sieuergeldrr in Anspruch genommen werden. Nummer 19 * gilt fideler Einbrach i« A«rod»i dom. ^Hilft! Räuber! Mörder! Einbrecher!" so tönte ti grllrnd um l1/« Uhr in drr Nacht vom Sonn-tag aus drn Moniag au« einem Frnstrr de« zweiten Stockwerke« in drr Wanzendurg am Kaiser Joses«-Platzt. Der vorüberpatrouillierende Wachmann riltr rasch znr Stellt und da bot sich ihm folgende« Bild. Au« rinem halbgeöffneten Fenster des zweiten Stocke« blickt« «in geisterbleiche«. pon einem dunklen Vollbane umrahmte« Gesicht, da« ein« gutgtnähr-ten. in ein Nachthemd gtdüllt»» Gestalt gehört«, angstverzerrt hnaus. Händtriagtnd ersuchte der Schwtrgtängstige den Hüter dir öffentlichen Ordnung. einzuvrinpen in bie geweihten und hriligrn Raume dr« Narodni dom und den Räuber beim Kragen zu sacken «nd dem sicheren Galgen zu überlief««. Nun entwicktlte sich da« folgtndr hei» »er« Zwiegespräch. Wachmann: „Warum glauben sir, daß jemand einbrechen will?" Glimme von oben: .Weil ich einen Lärm und Rütteln an der VorhauStüre hört." Wachmann: „Vielleicht ist e« nur ein gut ausgelegter Narodnidomgast, der seine Wohnung nicht fiadrl?" Stimme von öden während etwa« herunter flog, da« sich al« ein Schlüßel entpuppte: „kommen sie heraus und schützen Sie mein Leben!* Wachmann: „Es wird doch niemand einbrechen, während unten im Gast-Haus« noch Gast« sind." (Stimmen aus dem Gasthause : 2i»io! Pijemo jos jedan liter!) (Stimmt von oben: „Man will wirklich einbreche«I" Wachmann: „Ja warum denn?- Stimme von oben: „Drr Einbrecher hat selbst ge» lagt, Ich will einbrechen". Der Wach» mann sagte „Ah so!" entfernt« sich und dacht« sich da« Srinigr. Am nächste» Tage, nachdem die Nacht mit ihrtn Schrecken und dem bangem Druckt, dtn fit auf ängstlich« Gemüt« und Leute mit schlechtem Gewissen auszuüben imstandr ist. drm hellen Taxe gewichen war. klärte sich auch die Räub»rg«schicht« auf. Der Wachmann hatte Recht: Ein Bewohner de« Narodnidom«, der unten etwa« zuviel über den Durst trank, hatte seine Wohnung«türe verfehlt. Et ist wohl »in Elend mit der nächtlichen Ruh» im Narodni dom. Htimifche werden durch Gäste, die von u n t r n kommen, aus der Nachtruhe geschreckt und in schreckliche Angst versitzt, fremde Gäste wirdrrum misst» zu erzählen, daß sie durch winzige heimisch» Gäste, die fich geschickt von oben herabzulafsrn missen, im Schlaf« gtstört wrrdrn. B. Aezirksvertretnag Mndisch-Hr«j. Au« Windnch-Graz. 3. d., schreibt man un«: Nach longniirrigrn Verhandlungen wurden heute die Wahlen in die Bezirttvertretung, in der 16 dtut» sche Stimmen 16 slovenische gegenüberstehen, abgeschlossen. Zwischen beiden Parteien wurde eine für die ganze AmtSdauer der jetzigen Bezirk«ver-trrtung geltende Vereinbarung getroffen. In den Brzirksausschuß wurden grwählt dir Herren: Ob-mann August Günther (Elovene); auS der Gruppe dr« Großgrundbesitzes: Jakob Prrnath f*trnHlcn Chemiker llk iiqliche» dqcich!l!» Käthe-Haarwasser and Haarpomade •I* tut cin-jiac WttlCl tut ifilaoain« ritt. rtSttiant uu> raschen («IT- »»» »n«e»tr»»«» wllchir-. Z>> f»r,er Ätil «Idee-nMntn IKT glas»! «drr Tiegel X K—, l.—, Vr«tisi»s«hche» K > i> U I Schlacht» »aeu Aletlch ,» jjaiqn CtUden 'ß I 'S 1 S ^ ■e w> * t ® O} « Baumann Bukschek Jakob Gajschek Anton Grenka Johann — l Habian — 2 Janzek Martin Karloschek Martin Kosiär Ludwig LeSloschek Jakob — 2 1 Payer Samuel Planinz Franz — — — 1 5 2 — — __ 56 Plestschak PleterSky Anton Rebntschek Josef l 10 — 1 S 8 Sellak Franz — S 1 Seutschnig Anton — 5 k. Skoberne Georg — 4 1 — 2 — — — Z6 Stetzer « — — 1 1 2 1 Umek Rudols — — — ' 1 8 1 Vollgruber Franz — 1 — — 3 1 — — __ — - mm — 4 — 3'/. 84 — — WojSk — — 1 1 3 8 Gastwirte Private eingesithrieS Fleisch in Kilogramm L — z ' £ e S, i IS) U « « « •& •& *> ."5 «v mib mehr Per Tag Verdienst. & Hausarbeiter-Strickmascbinen-Gesellschast. xS^CSkfudit Personen beiderlei GeslblecbtS »umCiricken aus unserer Maschine, Einsacke und schnelle Arbeit das qanze Jahr hindurch zu Hause. — Keine Vorkenntnisse nötig. Enisernung tut nichts zur.Sach« und wir versaufen die Arbeit. HauSarbeiter-Strickmaickinen-Ges-llschast Tho». H. Whittick « Co. Pras, P»-r»o>-s 7— 147. Sri «ff, Via Gaamanite 13—147 I I Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Die Cillier Gemeinde-Sparkasse befindet sich im eigenen Anstaltsgebäude, llingstrasse Nr. 18. Die Spareinlagen werden mit 4°/. verzinst; die ßenten-steuer trägt die Anstalt. Der Einlagenstand betrog mit Schluss de« Jahres 1904 K 11,842.64^-40. Darlehen auf Hypotheken werden mit 5®/0, Wechsel-Darlehen mit 5l/t°/0 und Pfand-Darleihen gegen 5°/0 Verzinsung gegeben. Die Sparkasse vermietet eiserne Schrankfächer (Safes) unter Verschluss des Mieters und unter Mitsperre der Sparkasse zur sicheren Aufbewahrung von Wert-Effecten; übernimmt aber auch offene Depots. Nebenstelle und Giro-Konto der österr.-ung. Bank. Der Kredit- und Vorschues-Verein der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli erteilt Wechsel-Darlehen gegen ö'/j % Verzinsung. Für den Parteien-Verkehr sind an allen Wochentagen die Amtsstunden von 9—12 Uhr vormittags festgesetzt. 6594 Die Direktion* Vereins-Bucbdrucfcem "v 'S.fefenit i* & Cilli, Ratbausgasse Ur. 5 • *5^ —===== im eigenen Hause. -— Gette 8 «Ve»,»che Macht^ immer IS Billigste preise! Zu haben bei jlKrmßer sind allen voran! I^ur nsussts Modslls 1906 in bester und ksirlstsr Ans-führung HOPP-E& URCH Manufaktur-, Mode- und Wäsche-Geschäft CILLI Grazerstrasse Nr. 13 flßöbl. 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Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, welche mir anlässlich des Ablebens meines lieben guten Gatten, des Herrn Karl Ranner * k. k. I'ostexpedicut zugegangen, sowie für die zahlreich« Beteiligung .in dem Leichenbegängnisse und die vielen Kranzspenden, ausser-stände, jedem einzelnen zu danken, gestatte ieh mir auf diesem Wege allen und jedem meinen tiofstgefslhlten innigsten Dank auszusprechen. . Insbesondere danke ich den Herren k. k. Postbeamten und k. k. Telegraphen- und Postbediensteten, sowie allen denen die mir iu der schweren Stunde tröstend zur Seite gestanden sind. Cilli, am 6. März 1906. 11073 Die tieftrauernde Gattin. garantiert reine Sorten, prachtvolle Bewurzflung St. Joseph. Laxton noble. König Albert v. Sachsen. Per 100 Stack . . . M Bei Abnahme von 500 Stück frank» jeder Station. 11671 J. Gasterstaedt, Cilli, Schlossberg. Umsonst a. franko SS?. Pracht-Katalog etc.,tM.5CO:>Gegen*t.rmh.Srhrintrrrmrrtf.J«lfli.BitteinvnUng. | »Mi.i«! 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Schmerzgebeugt über den Verlust, welchen wir durch den allzufrQheu Tod unseres innigstgeliebten Kindes Hans Puch Gymnasialschüler erlitten haben, sind wir ausserstande allen persönlich zu danken, für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, sowie für die schönen Kranzspenden und der zahlreich ehrenden Beteiligung bei der Beerdigung. Besonders dem Herrn Direktor des k. k. Staats-Gymnasiums, den Herren Professoren und der Tertia, den Herrn Vorstand des M&nnergesangvereines und den erschienenen Mitgliedern bitten wir daher diese Zeilen als den Ausdruck unseres tiefempfundenen Dankes entgegen zu nehmen. Cilli, am 7. März 1906. tl«69 Rudolf und Marie Puch. gkirntoortlicher Schriftleiter: Daniel Malier. Druck der Bereintduchbruckerei .Eeleja' in (Killt.