Mibllcher Zeitung. Nr. 1«0. ». fi. b b». Für die Zustellung w« Hau« yalbj. 50 lr. Mit b« Post ganzs, fi. ,5, halbj, ? ^'. Donnerstag, N. August. Instrtlonsgebilr: Fül N»ln« 3ns««te bl» zu 4 sell« « li., „l«ßne pl. Zell« « lr. z be« «ftelen wleberholnngen Pi. ZeUe » l«. 18?8. Amtlicher Theil. dn!^!n' ^ ?"w'lt 1878 wurdc in der l. l. Hos lind Slants' duM, f "' ^"" das XXXVII, Stiicl drs Rcichsnrschblattrs, ^rlmdtt '" ^"' ^"ltschrli Ausa.nl'?, au^rgrbrn und ^ Dasselbe «.„thnlt untcr: ' ^4 die Kundiuachun.q dc^ Hmldelsmnlistt'rl'ilmö von, ^lcn august I8?s<^ brlrrfscild dic (irn'rrdunss dcr l. l. priv. niederüsteireichischl'n Siid>Ul'ftdal)nrn ,lnd derm Betriebs Il'Yruna. durch wi Staat. („Nr. Ztg." Nr. 17!» uom ll. Auaus! 1»78.) Nichtamtlicher Theil. Uaibach, 7. August, h...^'k ersten Opfer sind gefalle», der gestern ge^ wel? " ^^chncht uuu dem Ueberfalle bei Üiiaglaj, foluei'! ^^ ^^ ^^'^ Hnßaren zuiu Opfer sielen, krackt ^^ weitere, m nnierm heutige» Blatte ge-^h^ Depeschen, aus welchen mau anf fortgesetzten Wli, s '^ schliefen lann, den die kaiserlichen Trup-ks ..^ ^^^eltermarschc finden nnd den zu überwinden c», ^ ^'^ ^pl^ möglich ist. Bei Grawnica mußte ^..^^»ünfstand unterorücll werden nnd bei Kobna !chiii/" ""^" vorrückenden Truppen mit Gewehrte ^! .^"^fangen. Beide Zusamuirnstößc forderten it^,^ler, und es wlrd wahrscheinlich noch einige ^auvt«! ^^"' li^or uusere Truppen in die alte ^lw ? des Vilajels, in Bosua Serai, ihreu Einzug jülit^u 1"""'' ^"H war mau auf solche Zwijcheu-Mls die l?"^^ ^'^ außergewöhnllche Sorgfalt, welche ^l^^, Spedition verwendet worden, die umsichtige selche ?. ^"d Ausrüstung der einzelnen Truppentölpel, "lall a ^ OceupatlDNScorps bilden, zeigt schon, oaß haft ,., ^ ^ Eoenlualitäteu gefaßt und ihnen mann ^ltM ^Uueu entschlossen gewesen. Wer die Vcr< ^üraerf ^" ^^ zerrüttetell, seit Jahr uud Tag voin ^'»N?^^ durchwiihlten Pruviuz Nllr halbwegs ge-iliH^', ^ wußte auch, daß unseren wackere» Soldaten daß s: liluß^ nulttärischer Spaziergang bevorstehe, lnarscl) ."!^ "^"n die Ullendllche Mühsal des Vor-blöß^ U' """" augeublicllich aller Hilfsmittel cnt-folid^, .^^lloen Lande zu erdulde» haben werden, '"dire ^ ""^ 'hre Aufgabe, Ruhe und Orduuug nicht!/!> ^archischcn Gegelldell wieder herznstellen, lich^ ^rs erfüllen können, als indem sie den seind- «Ulderstcmd uuarchljcher Elemente brechen, stlldl?^>'ud ^"n den Mauern Mostars, der Haupt-^l>>!e,/ H^iegowina, seit vorgestern die kaiserlichen wehen und durch den Einzug unserer Truppe» dort wieder Ordnung gemacht wird, wo, terrorisiert von einem Pöbelhaufei^ die schrecklichsten Zustände herrschten, bcfiudct sich Serajewo noch in dc» Händen eines notorischen, seincr Unthaten wegen vo» den türkischen Gerichten zum Tode verurthcilten Räubers, auf dessen Kopf schon vor längerer Zeit vonscite der tür« tischen Behörden ein namhafter Preis gesetzt wurde, in den Händen eines rcliqiösc» Fauatiters, dcr, unterstützt vo» einem raublustigen Pöbclhaufeu, sich dcr Herrschaft bemächtigte, die Beamten vertrieb, das reguläre türkische Militär zum Abzüge zwang uud nun »ach Plünderung und Zerstörung der reichen Stadt-quartiere einen unerhörten Tcrrorismus ausübt. Vo» hier aus und unterstützt durch fremde Agitatoren, sowie durch die zweideutige uud doppelzüngige >ton-stantinopler Politik wird der Widerstand gcge» die l. t. Occupatlonstnlppen organisiert; Emissäre durchstreifen das Land und appellieren an die schlimmen Leidenschaften jener Acvölkerungsklaffen, die, durch den Bürgerkrieg uud die bisherige Anarchie um alle Bedingungen cincr geordnete» Existenz gebracht, von dem tollen Wagms eines Kampfes gegen die österreichische Ucbermacht eine Verbesserung ihres Zustandes zn erwarten wahnsinnig genug siud. Das vorläufige Ende diefer Tragödie läsit sich leicht absehen. Durch den Unfall bei Maglaj gewarnt, werden unsere Heer Haufen in einer Weise vorgehen, welche den Widerstand dcr ungeregelten Banden brechen nnd dieselben vor sich hcrtrelbcn werden bis in die Hauptstadt uud bis über die Hauptstadt hinaus. Die militärische Seite der Frage wird von uuscrcu tlipfcren Soldaten in einer Wclsc gelöst werden, die ihrer erprobten Tüchtigkeit entspricht. Die Aufgabe, welche Oesterreich-Ungarn auf dem Berliner Kongresse erhalten hat und welche seine eigen sten Interessen ihm diktieren, — schreibt die „Presse", — ist dle, jene Ruhe und Ordnung in Bosnien und der Herzegowina wieder herzustellen, welche für deren eigene Bewohner uud für uns, als deren Grenznachbarn, dauerud sicherzustellen die Pforte nicht stark genug gewesen. Können wir unsere Aufgabe un Einverständnisse mit dcr Pforte durchführen — umso besser. Ist dieses aber nicht möglich, so werden und müssen wir die Ordnung herstellen ohne die Pforte und im äußersten Falle auch gegen die Intriguen der Pforte oder die Iutriguen jeder andern Regierung, welche Gelüste verspüren sollte, die Wasser in Bosnien und der Herzegowina aufzuwühlen, um dort im Trüben zu fischen. Davon wird man sich im Serail bald ebenso gründlichst überzeugen müssen, wie in Belgrad und Cetmje. Der Vormarsch im BoSnathale. Das in unserem gestrigen Blatte im Nuizuge gebrachte, vom Kommando der 20. Truppcndivision am 5i. d. M. eingelaufene Telegramm lautet vollinhaltlich : „Heute ist der vierte Aufstanosversuch der Türken in Orakanica nach 2'/,stündigem Gefechte unterdrückt wordc». Von den eigenen Truppen sind Ober-licutenant Vutmirvvic und 4 Mann des 70. Insan-tericregimeuts verwundet. Unter den gefangenen Tür» ten befinden sich 13 Verwundete, die Unzahl ihrer Todten ist unbekannt." Das Nl. Eorpstommando berichtete vom l>. d. M., daß von den bci Doboj über die Bosna verkehrenden drei Ueberfuhrsplätten zwei unbrauchbar waren, wodurch die Ucberführuug drr zur linken Seitendeckung bestimmten Truppenabtheilungcn sich ungemein verzögerte. Die Colonne konnte den Marsch erst um 12 Uhr antreten, weil die Herstellung der Uzorabrücke — trotz angestrengtester Arbeit — viele Stunden in Anspruch nahm. Die vom Antritte der Vorrückung — mit Ausnahme von 24 Stunden — «Haltend regnerische Witterung hatte alle Bäche gefüllt, die schwachen Durchlässe zerstört, weshalb der Marsch außerordentlich aufgehalten wurde. Die ersten Pa« trouillcil des Vortrabs wurden bei der starken Biegung der Äosllu nördlich von ttosna mit Gewehrschüssen empfangen. Die muhamedanischcn Aufständifchen hatten mit dem Instinkte der Wilden einen sehr vortheilhaft über das Thal vorgelegten Bcrghang zur Aufstellung benützt. Es war ihnen nur durch Umgehung der linken Flanke über sehr unwegsame, bewaldete Berge beizulommeu. Während das Reserveregiment Nr. 27 in der Front ein leichtes und hinhaltendes Gefecht aufuahm, wurde der größere Theil desselben zur Umgehung der linken Flanke beordert, dann das 27. Iä-gcrbataillon und 1 Bataillon des Infanterieregiments Nr. l)2 in dcrfclben Richtung in Bewegung gesetzt. Diese Colonne tonnte bei den außerordentlichen Schwierigkeiten des Fortkommens nur langsam Raum gewinnen. Gegen i)'/, Uhr nachmittags grisfen die Abtheilungen des 27. Reservercgiments träftig em, doch nur langsam vorwärts kommend. Von der am rechten Bosua-Ufer vorrückenden Eolonnc trafen um oirfclbe Zeit dle Vortruppen des Reserveregimcnts Nr. 7 ein, und daS Gefecht nahm alsbald einen günstigen Verlauf. Um 7 Uhr abends waren die Aufständifchen aus allen Positionen gegen Kosna geworfen. An Verlusten — so viel bis jetzt berichtet ist — zählt das Rcserveregiment Nr. 27 emrn todten Infanteristen, das Reserveregiment Nr. 7 eben- Feuilleton. Literarisches. ^en"K. Die deutsch cu Alpen. Unter sammt. ..? dene,. ?"ch"'" "ehlncn die zwei stattlichen Bände, Men^ ocr zweite, die Ostalpen enthaltende, soeben l^elbe^'N. während der erste, die Wcstalpen be-^ Tousi'k'"M im voriqen Sommer ganz gewiß >ten. ..ten. welche sich desselben als Führer be-U woi k ^ Vortrefflichkeit des Buches überzeugt ^ Nur V^'"rragendstcn Platz "», um den allen-Mueiz n^,"s AlVyer'sche Reisehandbuch über die t^gNM«? """lrrieren kann. Während wir bis sck. " Aul^""""' Touristen stets in Bcglcitnng des N"cn de^, '""schieren zu sehen, wird das Er be?.^" balt> l""^'"' braunen „Meyers" den rothen scki ^". derl,. . "lwl Reisenden, welche nnser Land haben, nicht von wegen des vei. dN" unter^^"^c"'' """)'s die beiden Reise-ilh'"ben. De„? - ' sondern von wegen des Inhaltes ^ ""!« an m Vieler zum Beispiel siuden wir Gen? 'Uchts 5,^"urschönl)citen so überaus reiches VieWe fänden^"^ '" '^m Schnlbuche der z» s." lche Vllcü ,n,c ^'^ nm,z anders behandelt das U'sÜ^' daß ei«. '? Heimatland. Wir brauchen »ur ^ar?-Alpen Ä, ?5 gewiegteste» Kellner dcr krai-"""N."""g desVZ" Dr Frischanf in Graz, die 9"ui .. ' "M h ,""nffc,ldcn Theiles de5 Änchcs über-'"as d«"' daß ' ""W" Lesern die Uel.erzeuam,.; zu llrlei et^.. ""'' ""as ganz Gntes sein kann, ' " wurde». Wir vertem.cn die Schwierig' keitcn nicht, welche die Bearbeitung eines Reisehandbuches in einer Gegend machte, i» welcher bis auf wc»ige, kaum nenncnswevthe Pnblkntione», alles nothwendige Materialc von Professor Frischaus erst durch Autopsie gewonnen werden mnßte, und gerade aus diesem Oruudc überrascht es uns umfomchr, alles dasjenige in dem Buche zn finden, worüber sich ei» Tunrist, sei es »ur ei» Fußtourist, dcr die Schön» heilen dcr Alpenwelt auf erhabenen Zinnen oder in tiefe» Schluchten sucht, sei es eiuer, der sich dieselben vom Wagen ans ansehen will, allenfalls informieren will. Nicht nur unser herrliches Overtrain, das durch einen Stahlstich. „Veldcs" vorstellend, illustriert ist, finden wir hier eingehend behandelt, sondern ebenso Inncrkrain und den Karst mit seinen geheimnisvolle» Höhle» uud spurlos verschwindenden Wässern. Wir können daher jedem, der noch im Zweifel darüber, wohin er seine Schritte lenken soll, rnthen, sich in Meyers Reischandbncl, Rath darüber zn holen, er wird die verhältnismäßig geringe Auslage, welche die Anschaffung des Buches verurfacht, abgefchen vom Vergnügen, welches die Lecture desselben bereitet, dnrch Ersparungcn, welche man durch Befolgung dcr Rathschläge des Buches machcn wird, schließlich als cin schr gut ausgelegtes Geld, das sich reich verzinst hat, betrachten. Von dem bci Tcmpsky in Prag crschcincndcn Wcrkchen Alpenpflanzen, nach der Natur gemalt von Ioh. Seboth, dessen Erscheinen wir kürzlich gemeldet haben, liegen uns nnn das 2. nnd 3. Heft vor. Anch dicfc bcidc'n Hefte schließen sich bezüglich ihrer Ausstattn»«, würdig dem scho» besproche»e» erste» Hefte a» und gcbcu Zeuguis vo» dcr i» Fur»» uud Eulurit sorgsame» Ausführung der Blumenbilder. Das ganze Werk, dem sich eine A»lcituna aus der Feder des t. l. botauische» Hofgärt»ers Josef Petrafch, wie man die Alpe»pfla»ze» in der Ebene kultivieren lann, anschließt, erscheint in Monatsheften, deren 12, u 50 kr., einen Band bilden. Land und Leute in Bosnien und der Herzegowina nennt sich ein W Seiten starkes, bei Äcllmann ill Prag erschienenes Büchelchen, welches, ausgestattet mit einer Karte der beiden Provinzen, hauptsächlich für die Occupationsarmee berechnet zu sein scheint. Nach einer längeren Einleitung behandelt das Büchclchen in gedrängter Uebersicht die Straßen, welche nach Bosnien führen, Land, Voll und Geschichte der Provinzen, den Kriegsschauplatz der Herzegowina mit Hinblick auf die österreichische Occupation, und hält sich wieder ausführlicher mit einer Beschreibung des letzteu Aufstandes auf, um schließlich mit der voll^ inhaltlichen Mittheilung des Memorandums, welches die Insurgenten in Mctlovic der intervenierenden Kommission dcr europäischen Mächte im Septenrber 1875, überreichten, abzuschließen. Die von Hermann Schönlein in Stuttgart herausgegebene und verlegte .. Bibliothcl der Un -terhaltung und de 3 Wissens ", Jahrgang 1876 (Preis pro vierwöchentlicher Band von 250 bis 268 Seiten Taschenformat nur 50 Pfennige), welche sich gleichmäßig durch außerordentliche Billigkeit, sotvie durch Gediegenheit und Reichhaltigkeit des Inhalte« empfiehlt, liegt uns qcarnwärtig in ihre», zehn<"' U'w elften Bande' vor. Um einen Begriff w„ dcr Art und Mannigfaltigkeit des in beiden neu erschienenen Banden Gebotenen zu geben. veröffe»tlichc» wir nachstehend daK 149« falls einen todten Infanteristen; an Verwundeten beim Rcserveregiment Nr. 27 Lieutenant Zamponi und fünf Mann, beim Reserveregiment Nr. 7 drei Mann. Das 27. Iägerliataillon und das Bataillon vom Infanterie-Regiment Nr. 52 kamen eben in dem Momente an, als die Infurgenten in heller Flucht nach Kosna begriffen waren. — Die Stärke der Insurgenten ließ sich bei der Unübersichtlichkeit des Terrains nicht annähernd bestimmen. Dieselben sollen nach den eingegangenen Nachrichten fünfzehnhundert Mann zählen. Die freudige Pflichterfüllung aller Abtheilungen im Gefechte wird rühmend hervorgehoben und dies mit umso mehr Grund, als die Ermüdung der Truppen durch die nassen Bivouacs, die grundlosen und beschwerlichen Wege eine außerordentliche gewesen ist. Es war Abend geworden, und die Bivouacs wurdeu in den den Aufständisch«« entrissenen Positionen bezogen. Der Regen, der während des Gefechtes aufgehört hatte, begann so« fort in Strömen herabzufallen. Die der Erholung bedürftigen Truppen fanden diese hiednrch nicht. Bei noch fortdauerndem Regenwetter wird der Marsch auf Maglaj fortgesetzt. Von der k. t. Occupatiunsarmee. Der Einmarsch der Hauptcolonne unserer Truppen von Vrod aus wurde durch die Elemente in empfindlichster Weise getroffen. Gegen alles Erwarten schlug das Wetter in der Nacht vom ^. auf den 31. Juli vollständig um. Den Tag des AO. Juli über herrschte eine versengende Sonnenglut. Die Nacht hindurch raste ein förmlicher Orkan. Diesen beiden Umständen aegenüber waren die Truppen geradezu ohnmächtig. Während des Marsches herrschte aber nicht blos eine alles lähmende Schwüle, sondern auf dem ganzen Wege fand sich auch nicht Ein Tropfen Wasser, der die verschmachtenden Soldaten hätte erquicken können. Die Entfernung von Brod bis Dervent beträgt im Maximum drei österreichische Meilen. Ein Marsch auf diese Distanz zählt zu den kleinen. Trotzdem litt die Mannschaft von der abnormen Hitze dermaßen, daß eine Anzahl von Marschunfähigen zurückbleiben mußte. Inzwischen sind die Nachzügler insgesammt zu ihren Truppen bereits eingerückt und haben sich auch bereits vollständig erholt. Trotz der Kürze des Marsches brauchten die Truppen von Brod bis Dervcnt fast den ganzen Tag. Allein kaum hatten sie daselbst die Bivouacs bezogen und abzukochen begonnen, als ein furchtliares Gewitter mit einem orkanartigen Sturme losbrach und mit geringen Unterbrechungen fast die ganze Nacht hindurch währte. Die Kochzeuer, kaum angezündet, wurden von dem Gußregen im Nu wieder gelöscht. Iufolge defsen mußten die Truppen nach den furchtbaren Strapazen des Tages ohne Nahrung den Elementen preisgegeben bleiben. Dafür wurde den 31. Juli über Rasttag gehalten, überdies zweimal abgekocht, des Murgens und Abends. Allem das Unwetter der vergangenen Nacht hatte auch noch mehrere anoere wesentliche Nachtheile zur Folge. Die Com-municationen waren nämlich nach allen Richtungen unterbrochen. Die Feldtelegrafenlettnng zwischen Brod und Dervent wurde an mehreren Stellen zerstört und so die Befehlgcbung außerordentlich erschwert. Außerdem wurden auf der Strecke von Brod über Dervent bis zur nächsten Marschstütion Kotorsto 3 Brücken stark beschädigt uud 21 Straßendurchlüsse gänzlich zer- Inhaltsverzeichnis derselben. Inhaltsverzeichnis des zehnten Äandcs: Verschwunden. Roman von Ewald August König. (Forts.) — Die Alpensängerin. Eine Erzählung aus Tirol. Von Max v. Schlägel. — Ein stürmisches Künstlerleben. Biographische Skizze von E. Braunfels. — Aus der Käfcrwelt. Zur Kenntnis der Thierseele. Von H. Weidenthal. — Marttszenen m Rw de Janeiro. Südameritanisches Lebensbild. Von Hugo Zeitzmann. — Die Meeresernten an den norwegischen Küsten. Aus dem Vertehrslebcn des hohen Nordens. Von H. Thüringer. — Der rechte Gründer. Socialgeschichtliche Skizze von H. v. Hirschberg. — Miscellen. — Inhaltsverzeichnis des elften Bandes: Verschwunden. Roman von Ewald August König. (Forts.) — Die Äilder-Prinzessin. Novelle von Theodor Küster. — In den Grasflureu des fernen Westens. Nach den Berichten eines deutschen Reisenden. Von Hugo Zeitzmann. — Das ausgegrabene Pompeji. Von Scymidt-Weißeufels. — Ein vegetabilischer Wohlthäter der Menschheit. Von Dr. Moritz Schlüter. — An geweihter Stätte. Aus einem Reisetagebuche. Von G. Schweitzer-Mosen. — Die eingcbornen Truppen des englischen Ostindiens. Ein Beitrag zur Zeit. geschichte. Von H. Scheube. — Das Johanniswürmchen. Von Hugo Sturm. — Miscellen . Die Photographische Gesellschaft ln Berlm hat soeben emen sehr schön ausgestatteten Verlagstatalog erscheinen lassen, welcher gegen Einsendung von 25 kr. bezogen werden kann Die Gesellschaft, welche ihr Hauptdepot für Oesterreich in Wien, Kolowratring Nr. 6, hat, hält ein kleines Lager ihrer Publicationen bei Kleinmayr k Namoerg in Laibach. tört. Infolge dessen konnten den Truppen die Ver-pflegscolonnen von Brod nicht nachrücken. Ueberdies tonnten die Truppen auch heute von Dervcnt nach Kotorsko nicht weitermarschicrcn, weil wedec Artillerie noch Train über die zerstörten Straßenpunkte hätten weiterkommen können. Es wurde also auch heute un-frciwilligerweise Rasttag gehalten. Dies kam auch den Truppen außerordentlich zugnte, denn nicht blos regnete es auch den ganzen gestrigen Tag über, sondern auch die Nacht auf heute hindurch. Heute war daher ein allgemeiner Trocknungstag für die durchnäßten Kleider. Dabei waren die Truppen übrigens schon gestern von der besten Stimmung beseelt. Die K rain er und Istrian er des 17. und 22. Infanterieregiments sangen förmlich um die Wette, während die feurigeren Ungarn des 52. Regiments Ezardas tanzten, als ob es für sie weder Ermüdung noch Erschöpfung gäbe. Es versteht sich von selbst, daß sämmtliche Genie- und Pionnierabthcilungcn zur Herstellung der Communi-cationcn aufgeboten wurden. Auch der Feldtelegraf konnte heute nachmittags sciue Function eröffnen. Das Verhalten der Bevölkerung gegenüber der Occupation gestaltet sich von Stunde zn Stunde freundlicher. Zahlreiche Deputationen der Christen von beiderlei Eonfcssioneu strömen ins Hauptquartier, um dem FZM. Baron Philippovich als Stellvertreter des Kai» ers ihren tiefsten Dank für die Inangurieruug menschenwürdiger Zustände auszusprechen. Aber auch zahlreiche muhamedauische Deputationen beginnen in: Hauptquartier zu erscheinen, um unsere Truppen m der Person des FZM. Baron Phillppovich freundschaftlich zu begrüßen, Versicherungen loyalen Verhallens und Unterwerfung unter die bevorstehende nene Ordnung zu überbringen. Einzelne hervorragende Begs erboten sich selbst, Geiseln zu stellen. Diese wies der Obertummandiercnde zwar zurück, gestattete dafür aber, daß einige der Begs, welche sich dazu anerboten, mit der Vorhut des Occupatinoscorps mitmarschiereu, um überall beruhigend und vermittelnd wirken zu können, wo sich dies als wünschenswert!) herausstellen sollte. So gleich freundlich und gerecht gegen Muhamcdauer wie Christen FZM. Philippovich auch ist, läßt er es andcrfeits nicht an Strenge, Entschiedenheit und Raschheit im Handeln fehlen, wo es gilt, Ordnung zu machen. So wurde heute der Mudir von Türkische Vrod abgesetzt und an seine Stelle ein türkischer Hauptmann ernannt. Der erstere hatte sich derartige Be» drückungen in seinem Bezirke zuschulden kommen lassen, daß nicht bloS christtlche, sondern selbst mnl)a-medauische Deputationen Beschwerden dagegen bcuu Oberkommandierenden vorbrachten. Baiun Pyllippovich lies übrigens aus Courtolsie diesen Act durch seinm Ziuiladlatus Hofrath Rotty dem Kaimakam von Dervent mittheilen, welcher die Maßregel felbst als vollkommen begründet anertauute uud für die durch die Mittheilung bewiesene Aufmerksamkeit gegen die Autoritäten des Landes verbindlichst dantte. Bet dieser Gelegenheit kam es zwischen dem Hof^ath Rotky und dem Kaimakam zu einer langem Besprechung über verschiedeile, zunächst zu ordnende Angelegenheiten, wie behördliche Regelung der Leliensmittclprcise, so< fortigcr Ausbau der Kreisstraßen u. s. w., wobei der Kaimakam in allem die größte Bereitwilligkeit bekundete. Die längs der Save aufgestellten Vosten des Kreises von Deruent an der Save, meist Mustehasiz, wurden insgesammt eingezogen, entwaffnet und nach Haufe entlassen, wobei jeder Mann eine angcmcssene Wegzehrung auf die Hand empfing. Auch cinzelne Abtheilungen des regulären türkischen Militärs, die uicht zurückgezogen wurden warm, wurden entwaffnet und den Soldaten freigestellt, sich hinzubegeben, wohin es ihnen beliebt. Die Zapties, d. h. die Landes-gcndarmen, wurden fast insgefammt in unseren Dicust genommen, damit die öffentliche Sicherheit keinen Augenblick einc Störung erleide. Der Zivilbevölkerung, Christen wie Muhamedanern, wurden die Waffen nicht abgenommen. Aus Konstantinopel. Gestern mittags — so schreibt man der „Pul. Korr." ans Kunstautinopel vom 30. Juli — ließ der Großvezier Saufet Pascha den hiesigen ausländischen Vertretern die Mittheilung zugehen, daß der gewöhnliche Empfang im Großvezicrate diesen Montag nicht stattfinden wcrde, nachdem ein außerordentlicher Ministerrath speziell zur Berathuug der bosnischen Frage für diesen Tag einberufen wurdc. Die über den Einmarsch der österreichischen Truppen in Bosnien hier eingelangten Nachrichten haben auf der Pforte eine große Ueberraschuug hervorgerufen. Man mußte rafch zu einer Entscheidung gelangen, und da die Thatsache der Occupation ein unwiderlegbares Argument ist, werden sich die Türken klugerweise vermuthlich in das Unabänderliche gefügt haben. Die Gerüchte über Aenderungen im Kabinette nehmen eine immer bestimmtere Gestalt an, und wie allgemein angenommen wird, soll der Rücktritt des Großveziers Savfet Pafcha schon demnächst erfolgen. Einige meinen nun, daß der Russenfreund Mahmud Pafcha Nedim sofort ins Großvezierat berufen werden wird; andere dagegen glauben, daß dessen Rückkehr durch provisorische Installierung eines wemger pl noncierten Russenfreundes als Großvczicr, nne M" Effendis, Ali Paschas oder Hamdi Paschas von» vorbereitet werden wird. ,., .^ Die Gründe, weshalb der Sultan plötzlich WM mehr zn Rußland hinneigt, sind sehr einfacher W^ Man neigt eben in Mdiz-Kiosk der Fortsetzung bisherigen Schaukelpolitik zu. Nachdem man M " her an England gehalten, kommt nunmehr M Rußland an die Reihe. Der Sultan ist anoM' auch deshalb niit den Engländern unzufnedcn, '" diefe feit der Convention vom 4. Juni sich "s U^ geberden und glauben, daß ihnen hier jetzt ane» laubt sei. Wie versichert wird, soll GnglM Cypcrn noch nicht genug haben, vielmehr cme . Seestation im Acgäischen Meere beanspruchen/ . zwar soll die Wahl auf die Insel Mytilcuc gcM ein, wo bekanntlich in netterer Zeit Unruhen ' brachen. In der That ist der Besitz dieser I>'?" <^ größter Bedeutung, indem sie dic DlN'damllcn-A«! i, sozusagen beherrscht. Mit Geld werden die ElOM sich vielleicht auch diesen Besitz crtanfen; denn ' ,. der Sultan noch seine Minister widerstehen d"'^ der in genügend dichten Reihen aufgestellten ^/ .„sl von Livres Sterling. Für den Augenblick l'G» das Verlangen Englands einer lebhaften Opp^' ' möglicherweise deshalb, nm für die schlu'ßlM ' stimmnng möglichst viel herauszuschlagen. .^nt" Der Pr'eßdirettor hat dm „Conner d^«^. gestern auf einen Monat suspendiert. Die u > ^ der Maßregelung des Blattes war eine !puz u'l^D tende Lulalnutiz, in welcher erzählt wurde, .dB ^, verschleierte türtische Dame in einer Loge ewenl , russischen Offizieren in Printipo jüngst'vcnuljW. Balle beigewohnt habe. Da diefe Dame ToclM ^ Frau höherer türkischer Beamten ist, erregte vu. zählte Thalsache in der muselmanischeu OcjeM großes Aergernis. M, Die Delegierten der internationalen Ko"UN'^ für die Rhoduveregion wurdeu iu AdriauoP" ,^ dein General Fürsten Dondutuff-Korsatoff «w ^,t ausgesuchten Höflichkeit empfangen, die ihren ^^ erregte. Er versprach ihnen, die Erlaucumsi „, Mittel zur Erfüllung ihrer Aufgabe zn ",^'^e'l Dies sing mall damit an, daß man sie nötl)>!i^' ^ großeil Umwcg über Adrianupel zu machen, ^«I es ihre Absicht war, über Porto Lagos oder ^ ^, zu gehen. Die Delegierten haben den Cmdnla ^ pfangeu, daß die Rujsen dm auf ausgehen, >l)^ M Wahrheit gänzlich zu verheimlichen und dadlN'H Mission möglichst unfruchldar zu macheu. Die griechische Frage. ^ Die griechische Frage, das steht fest, g^He auch ihrer Lösung entgegen. Ob sie eine NH ^ oder gewaltsame sem werde, dies vermag für den ^Hgl blick taum angegeben zu werden. Einstweilen i'^H die Thatjache, daß die griechische Regierung W ^ iHchlnß deb Kongresses schon zum zweiten M^ ^l anlaßt gesehen hat, Schrltte bei den Kabil^t"'^ Großmächte zu thun, um die Aufmerksamkeit "M, .^ auf das Gebaren der Pforte in den Greuzp^ yic Thessalien und Epirus zu leuten. Einerseits l"" „-Bevölkerung der genannten Pruuinzen durch ^^M gen zu Kundgebungen ihrer angeblichen -^ .«W gegell eine Vereinigung mit Griechenland H^ auderseitS wird dieselbe Bevölkerung durch ^.. ^ thaten jeglicher Art in einen Zustand der Mt"!^ßt, jetzt, welcher es geradezu unbegreiflich erschcilN'U ^l daß es nicht neuestcns allenthalben zu Ausln'uM^< vehementesten Ari gekommen ist. Die tiirlisa)^ „B, gewaltigung hat nachgerade Dimensionen ainpw' Etwelche teine andere Auslegung dieses nnc-rhörtc»'. ^,l gehens gestatten, als daß man türtischerseits im 1H^ Bewußtsein des bevorstehenden Verlustes dieser ^" z» gebiete im voraus eine barbarische 3ü'va"^c!' nehmen bestrebt ist. Ill uieleu Distrikten ist v" F Ernte nicht mehr die Spur vorhanden; ^.?, 2>^ in Feuer und Rauch aufgegangen. Unter de",^,! wände, nach versteckten Insurgenten zn flchnd"^A die türkischen Truppen die griechischen DorsscM^.^ Plündern sie zuvor aus, todten dabei, was ^'^liA'' zn leisten Miene macht, und brennen die "Z" Mf' Ortschaften schließlich nieder. Das Dorf ""^O illl Bezirke von Chassia, acht Stunden vo" "^ wurde am 17. Juli von :iM Mann türkisch^ hF lllld 2M Komaren in einer fürchterlichen n".' i^ gesucht. Vier Erwachsene und siebeu Kmd" ^B grausam getödtct, nenn andere Dorfbewol)'U^^,M verwnndet. Drei Stnndeu nach dieser ^/^il^ wurden die übrig gebliebenen Dorfbewohuci ^ A. Anführer der türkischen Scharen gezwuugcu, ^ M tificat zu untcrfchreiben, in welchem sic bcze» u ,,„B sie im Kampfe der Truppen mit NäuM" se"' sichtigerweise zwischen die Kämpfenden gcl^ nud dadurch schaden gcnummeu haben. ^t^! Bei so bewandtcn Umständen darf es "'"^c'l,! der nehmen, wenn die griechische Regierung ^M. die Eventualität ins Angc faßt, die so "" jliM delten Nachbarpruvmzen' demnächst wieder ' ^c!> zu besetzen, um sowol den Beschlüssen dcs " 1497 f. "h^uck zu verleihen, als der Ausrottung der Chri-M durch d,e türkischen Missethäter ein Ziel zu setzen. m^7°uszuseheu ist, daß die Pforte eiuem solchen w??."' effectiven Widerstan) leisten dürfte, so denkt ^,l? daran, den Schlitz der Küsten des König-Wcrtraue" ^°""' Frankreichs und Italiens an- ,„„ Herauf abzielende Verhandlungen mit den Kabinetten von Paris und Nom sind, wie der „Pol. Korr." wn?" Schreiben aus Athen vom 20. Juli glaub' UV,^sichert wird, in vollem Zuge. Was den 3ss" der Verhandlungen mit der Pforte selbst be< A !!.'. >° h"t man in Konstantinopel auf die Note des mit welcher man die Ernennung lie i>^?)^"' Kommissäre fiir die gemischte Grenzregu-FMlgstonmlission nrgicrt hat, keine Antwort ertheilt, line N " in Athen nur die Ratification des Aer-Vm,s^?rages ab, um in einer zweiten Note nach UV""wpel die Ausführung der Berliner Kongrcß-'MNe m elnen, ernsteren Tone zu urgiereu. Auch ist in!^' "ttschlossen, ailf die Einbeziehung Ianina's veni^ "" Griechenland abzutretende Gebiet nicht zn .^ en. Auch in dieser Richtnng fchweben mit meh-h^^bmetten der Großmächte sehr lebhafte Ver-^«, ""gen, welche mit einiger Sicherheit voraussehen c>''"l, oah Griechenland bei Geltendmachnng seiner jungen trutz deul üblen Streiche, welcher ihm von ^MNd ^spielt wurde, nicht isoliert dastehen werde. ^ '"an sieht, steht es trotz des Berliner Vertrages der a^!?? kntisch !i""g. um eine friedliche kösnng ten i. Mchen Frage keineswegs als ausgemacht gcl- Ktttische UeberM Laibach, 7. August. richt ^ ^ch^ ""s der Telegraf die freudige Nachhaben S ^'e kaiserlichen Truppen Mo star besetzt ^ '' "le Bedeutung dieses Ereignisses bedarf keines M ^ntars, die ohne Kampf und militärische Hinder-^ "I^te Besetzung der Hailptstadt der Herzegu-^!lli!.. "^ "uf brillailte Durchführung strategischer R > c5' selche im Gefechte von Tilluk die Kraft jch^Manoischen Pöbels brach, sowie auch darauf ^cm^ > ^"^ die vor ein paar Tagen gemeldete Be-^ ^ ^ ^^ustar in erster Linie gegen die ottoinani-odet f^rdcn gerichtet war lmd jedweder nationalen eittcs, Hwsm Grundlage entbehrte. Unter der Maske t>cs /^'l'scheii Widerstandes sollte lediglich ein Sistem ^'ptcsl ' der Plünderung, der Bralldschatznng und ^W>> etabliert und ein anarchischer Zustand ge !ten <Ä Heroen, der die besitzenden Klassen den ä'ußcr- Mren preisgab. und S s ^""^latter von Mähren, Schlesien derh^zburg bringen hente die Knndmachuugcn fu> t>i/ni "den Landesregieruligeii über den Termin H.,^ullziehung der Landtagswahlcn. zge^. der Auswechslung der Mtifiwtionen ist der vlde,/"^ Vertrag vom 13. Juli perfeet gc-^sfiib' ^^ die Eontrahenten werden nunmehr zur ^ndch^.des Vertrages schreitell lönilen. Zunächst Nliiatz,h,es sich »lm die Einfetzung eiuer Grcnzregulie« t!)«l ^'"'^!^?u, welche ihre umfassenden Arbeiten ^ int! ^ öligen Jahren beenden wird; dann um ^ S?^^^"""^ Kommission in Philippopel, welche ^ier w^ ^^ ^>stlUlneliell, uno zwar innerhalb N, l^,^ ^"ate, voii heute an gerechnet, ausarbeiten »«^ "endlich um eine Konsnlartolrmission iu Tir-^chcr ^ dcstimmt ist, den russischen Kommissär, l«tM» die provisorische Regicrnng Bulgariells für der h',l ""in Monale, d. h. bis zur Ausarbeitung tch^Muschm Verfassung durch die bulgarische No- ^>amlnlung, lcitcil soll, zn überwachen. "lo^-f. Frankreich macht man dieses Jahr einen ttst^ '^ungsvcrsuch in größeren, Stile — zum ^lneecn '^ deul Kriege, und zwar mit dem viertcu M<"ps. Die Mannschaft, die Pferde, die ver- Men «? Dienste, das 21iaterial solleil auf vollstän- !^,li,a?e^fuß gesetzt werden. Nachdem die Mobili- Mj^ sendet sein wird, soll das Armeecorps, wie Mlt w/^egsfall geschähe, in zwei Abtheilungen ge- 3 "fterip "' eine mobile, bestimmt, auf offenem Felde eine stehende, bestimmt, ailf dem v '"it a!!' der Region zn verbleiben. Die ansässige Me,, c> '"en nothwendigen Elementen zu ihrem nor' ^ Er a '^ercn verschen werden; sie soll die Depots, das Er,atzmatcrial, die Dienste der der Eisenbahnen, der Etappen, die ^ AiHs-" festen Plätze in Vertheidigungszustand. r Nly^l^erung d^ Territorialarmee organisieren. ^"litrier? ^^eilung wird sich i,u Westen von Paris Vmsi^.s'und wird dann etappenweise strategische 3?l"e us,' , "en hinter der letzleu Krümmung der i? Eeiiw .^^ des Zusainmenflufses derfelben mit ?"l Tn.?^'"en. Die GesanlNltzahl der mubili- "llgen. ""ppen soll wenigstens 35,000 iUianil be- l^' deni^V3uU'lopel wird der .Pol. Korr." d .KarM,' ?' ^' buchtet, daß der in Wien wei« u Zf'rt" ,^o") Pascha bereits die Instrnctione,' '^Uchend, "F^Ulch ^er mit Oestcrreich-Uugaru ab- "l Convention erhalten hat. In den Kreise, der dortigen Votschaften zweifelt man aber vorerst an einem Refultate dieser Instruction«,, weil die Pforte auf ihrer ursprünglichen Forderung beharrt, daß für die Dauer der österreichischen Occupation Bosniens ein Termin vereinbart werde. Sollte eine Verständigung nicht erfolgen, fo ist Karatheodory Pafcha beauftragt, seine Rückreise nach Konstantmopel anzu« treten. In Angelegenheiten der griechischen Frage bemühen sich sämmtliche Botschafter, die Pforte zur Entsendung ihrer Delegierten in die Grenzregulierungs-Kommission zu bestimmen. Wie es heißt, will jedoch die Pforte, bevor sie sich zu diesen Schritte entschließt, früher ein Memorandum der Forderungen Griechenlands an die Großmächte fenden. Der englische Botschafter Mr. Layard hat eine Deputation der Rhodope - Insurgenten aus dem Thale von Arda empfangen, welche ihm eine Denkschrift überreichten, in welcher sie im Namen der In-nrgenten erklären, daß sie den Widerstand gegen die russische Occupation nicht anfgeben werden. Hagesneuigkeiten. — (Pust debit entzogen.) Das Ministerium dl3 Innern hat der in Berlin erscheinenden Zeitung „Berliner Freie Presse" auf Grund des F 20 des Preßgesehcs den Pustdebit für die im Rcichsrathe vertretenen Königreiche und Länder entzogen. — (Steuer ein gange.) Im ersten Semester l. I. sind an direkten Steuern 41.690.000 si. eingegangen. In der gleichen Periode deS Jahres 1877 be-trugen diese Einnahmen 41.138,000 fl. Der Erfolg im Jahre 1878 ist daher um 552.000 fl. günstiger, als jener im Jahre 1877. Die indirekten Abgaben lieferten in der bezeichneten Periode des laufenden Jahres ein Neincrträgnis von 75.908.000 fl. In dem gleichen Zeiträume des Jahres 1877 wurde bei diesen Ein-nahlnszweigen ein Neinerträgnis von 75.590,000 fl. erzielt. Es ist daher auch hier der Erfolg im laufenden Jahre günstiger, als jener im Jahre 1877, und zwar nm 318,000 st. Neide Stcuergattnngen zusammengenommen ergaben im ersten Semester 1878 ein »m 870.000 st. höheres Neinertriignis als im Jahre 1877. — (Falsche Wechsel.) Fünf Jahre sind seit dem Zusammenstürze der Wiener Wcchslcrbank verstrichen, und erst jetzt fällt es einem Indnstrierittcr ein, auf dieses Kreditinstitut falsche Wechsel zu ziehen und dieselben Bauern an den Hals zu hängen. Die k, l. Staatsanwaltschaft in Klagenfurt sieht sich veranlaßt, der Wiener Polizeidircction über diese Affaire folgendes zur Kenntnis zu bringen: „Ein Mann. angeblich Ernst von Anfseß zu Aufseß aus Berlin, ungefähr 40 Jahre alt. mit runden», blassem Gesichte, lichtbraunem Barte, an der Stirne etwas kahl, blonden Haaren, mit Rock. Hose und Gilet aus grauquadrilliertem Stoffe, mit einer Votanisicrbüchsc versehen, von eleganter Tournüre, lam, angeblich ans der Reise von Gastein nach Mailand, am 24sten Inli zn dein Bauer I. Golgcr in Zladisch, Bezirk Winllern. und lockte demselben ans Grund eines offenbar falschen Wechsels der Wiener Wechslcrbanl. ddto. I.Mai, fällig am 1. August 1878 per 1000 fl. und auf zwei Visitkarten, auf obigen Namen lautend, einen Betrag von 30 fl. und zwei Doppelthalcr heraus. „Herr von und zu Aufseß" soll mit einem weiteren Wechsel per 5000 Gulden und. nach Mittheilung der Gendarmerie, mit mehreren solchen Acccpten. worunter eines ans 60,000 Gulden lantend. versehen fein. Der Industricrittcr scheint es auf die Beschwindlnng von Bauern in entlegenen Gebirgsthälern abgesehen zu haben." — (Werners Kongreßbild) wird der Berliner Stadtgemeinde etwa 3N.O00 Marl losten. Der Rahmen erfordert einen ferneren Aufwand von 10- bis 12.000 Mark. Die Konareßnnterzeichner (21 Unterschriften) erhalten je eine besonders fchün anszustattende große Photographie des Bildes. Der Magistrat hat der Stadtgcmcindc das Recht, über die Anfertigung von Kopien des Bildes zu disponieren, ausdrücklich gewahrt. — (Die Diamanten der Königin Isa-bella.) Die öffentliche Versteigerung der Diamanten der Königin Isabella hat am 2. d. M. ihr Ende erreicht. Das Gesammtrrträanis dieser Auction, welcher in den Annalen des „Hotels des Veutcs" in Paris ein bleibender Platz gesichert ist. belief sich auf 3,437.000 Francs oder. wenn man den fünspcrzcntigen Znschlaa. den die Ersteher zu leisten haben, hinzurechnet, auf 3.008.850 Francs 50 Centimes. — (Weibliche Ritter der Ehrenlegion.) Die sehr geringe Zahl von Weiblichen Rittern der Ehrenlegion soll sich demnächst um einen solchen vermehren. Eine Telegrafistin, Fräulein Dudn, welche während des letzten Krieges ill Gien mit Gefahr ihres Lebens eine deutsche Depesche unbcsördert gelassen und auf diese Weise mehrere französische Regimenter vor Gefangenschaft bewahrt haben soll und dafür schon mit der Militärmedaille ausgezeichnet worden ist. hat nnn anch das Kreuz der Ehrenlegion erhalten. — (Der Prozeß Tourvillc) wird die Oeffcntlichleit noch einmal beschäftigen. Bekanntlich wurde Henry dc Tourville von seiner Gattin, die er später am Stilfscrjoch ermordete, zum Universalerben eingesetzt. Es geschehen jetzt seitens der Verwandten der ermordeten Fran Schritte, um eine gerichtliche Aushebung der testamentarischen Bestimmung zu erlangen, — (Neuer Planet.) Während aus Douver City (Colorado) bekanntlich gemeldet wurde, daß bei der jüngsten in Amerika beobachteten Sonnenfinsternis lein Planet zwischen Merkur und der So.me bemerkt wordeU sei, veröffentlicht der Direktor der Berliner Sternwarte, Prof. Dr. Förster, das Nachstehende: „Nach einem aus Washington soeben an die königliche Sternwarte gelangten Telegramme hat der amerikanische Astronom Professor Watson am 29. Juli während der totalen Sonnenfinsternis in einem etwa acht Sonnenhalbmesser betragenden Abstände von der Sonne einen bisher nicht gesehenen Stern vierter Größe wahrgenommen, welcher vermuthlich ein innerhalb der Merkurbahn um die Sonne kreisender Planet ist. Bekanntlich hatte Lc Verrier schon vor längerer Zeit aus gewissen Besonderheiten der Bewegung des Merkur den Schluß gezogen, daß zwischen Mcrknr und der Sonne noch ein oder mehrere Planeten vorhanden sein müßten. Es war aber bisher bei den totalen Sonnenfinsternissen nicht gelungen, solche Planeten wahrzunehmen. fokales. — (Seebelcuchtung.) An3 Veldes. 7. August, wird unS geschrieben: Anläßlich der Anwesenheit des Herrn Fürstbischofs Dr. Pogaiar. welcher am 6. b. M. das Sakrament der Firmung in Veldes spendete, fand am 5. d. M. abends eine glänzende Geebeleuchtung statt. Auch alle Villen erstrahlten im Festglanze. Fürstbischof Dr. Pogaöar. welcher siin Absteigequartier im neuen Pfarrhofe genommen, wird noch einige Tage in Veldes verweilen und die Visitation der benachbarten Pfarren vornehmen. — (Handelslehranstalt,) Im Schuljahre 1877/78 besuchten die Handels- und ErziehungKlehranftalt 159 Zöglinge, und zwar die Wochenschulc 85, darunter 00 den ersten und 25 den zweiten Jahrgang, wovon im ganzen 50 als Interne eingeschrieben waren; die Gre-mialschule frequentierten 74 Schüler, welche in drei Abtheilungen die Kurse beendeten. Den Nationalitäten nach zerfallen sie auf 120 in Oesterreich-Ungarn Ge-borne und in 33 Ausländer. Wegen besonderen Fleißes und guten Betragens wurden durch Eintragung in das Ehrenbuch ausgezeichnet im ersten Jahrgange der Wochcnschulc : Georg Candussi-Giardo aus Rovigno und Johann Wicdner von Hall; im zweiten Jahrgange: Camillo Pagani von Udine, Josef Pauer von Fraßlau, Graf Bernhard Hendl von Systrano und Johann Mabile von Gemona; — in der Gremialschule im ersten Jahrgange: Anton Decman von Laibach bei Herren R. Goricnit H Ledcnig, Johann Goljaö von Laibach bei Herrn Josef Kordin, und im dritten Jahrgange: Franz Kramer von St. Leonhord bei Herrn Leopold Pirlcr. — (Dankschreiben.) Die l. l. Centrallom-missicm für Knnst und historische Denkmale beschloß über Antrag des Conservators Prof. Müllner, dem Pfarrer Johann Ianza und dem Straßenmeister Franz Vndnu für ihre Bemühungen, welche sie um die Erhaltung eines im Schloßhofe zu Trilek gefundenen Meilensteines aus Kaiser Julius' Zeit. der sich jetzt im hiesigen Landes-muscum befindet, den Dank auszusprechen. — (Unter den 70 Hußaren.) die als Opfer beim verrätherischcn Ucberfallc bei Mnglaj in Bosnien fielen, befindet sich dem „Wiener Tagblattc" zufolge auch Graf Fr. Chorinsly. ein Sohn des gewesenen Statthalters von Kram, der beim letzten Mai-Avancement zum Oberlieutenant im 7. Hußareuregimente befördert wurde. — (Zur Beachtung für Gemeinden.) Die „Wiener Zeitung" vom 0. August schreibt: „Es ergeben sich alljährlich wiederholt Fälle, in welchen Aspiranten für den einjährigen Freiwilligendienst bei Einbringung ihrer Gesuche um die Ausnahme auf Kosten des gemeinsamen Kriegsbudgets bitten und diese Ausnahme auch auf Grund der beigebrachten, von der Zuständigleits-gemrindc ausgestellten Mittellosigleitszeugnissr erlangen. Im Verlaufe des Präsenzjnhrcs. wenn vom Regiments-lommandu an die auf Rcselve-Offizicrsstellen aspirierenden Einjährig-Freiwilligen die Aufforderung zur Vorlage der vorgeschriebenen Snstentations- und Adju-sticrungsrevcrse ergeht, bringen dieselben Einjährig-Freiwilligen, welche sich bei ihrer Aufnahme als ganz mittellos erwiesen haben, auch den verlangten Revers bei. Diese Wahrnehmungen sind nur zu sehr geeignet, der Annahme Raum zu geben, daß die nach ß 128 der Instruction zur Ausführung des Wehrgesehes beizubrin. gcnden Mittellosigkeitszeugnissc von den ZustandigleitS-gemeinden nicht allenthalben ans Grundlage gepflogener Erhebungen ausgestellt werden. Es erscheint daher die Mahnung znr genanen und gewissenhaften Beobachtung der erwähnten Bestimmung der Instruction gewiß nicht überflüssig. Die dnrch Vorführungen vur die Stellunas-kommission im Delegirrnngswege, speziell für die «ealei-tung der Vorzuführenden erwachsenden Kostc" f"llr" nach ß 87 der Instruction zur Ausführung dcS Wehr-gcsetzes der H ei m atsg r m e j nde zur Last. Hur thnnlichen Entlastung der Gemeinden erscheint es an- 1498 gezeigt, insofern die Bewilligung zur Stellung im De-elgierungswege im Interesse und über Ansuchen der betreffenden Stcllungspstichtigcn ertheilt wird. die Ertheilung dieser Bewilligung an die Bedingung zu knüpfen, daß der der Stellungskommission Vorzuführende, vorausgesetzt, daß er nicht mittellos ist, die dosten seiner Vorführung selbst bestreik." — (Aus der k. l. Landwirthschaftsgesellschaft.) „Novice" berichten in ihrer letzten Nummer über eine Sitzung des Ausschusses der hiesigen l. l. Landwirthschaftsgcsellschaft. Wir entnehmen diesem Berichte, daß von den vonseite des hohen k. k. Ackcr bauminist eri ums bewilligten 50(1 ft. Prämien für gute Wiesenkulturen und für Anpflanzung von Waldbäumcn ausgeschrieben wurden. — Die neuen Käsereigcuossen-schaften will das hohe k. k. Ministerium mit 600 fl. unterstützen; für den Ankauf von Zuchtfticren wurden vom hohen Ministerium schon 1800 si. bewilligt. — Die Bitte des Ortsschulrathes in Salna um eine Unterstützung zu Bienenzuchtzwccken wird abgelehnt und an den Biencnzuchtverein gewiesen, welchem vonseitc des hohen k. k. Ackerbauministcriums Geldmittel zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt wurden. — Lehrer Iapel in St. Georgen erhält 15 st. zur Vertheilung an die Schuljugend, welche sich durch Einsangen von gemeinschädlichen Schmetterlingen ausgezeichnet hat. — Die Filiale Nadmannsdorf zeigte die Neuwahl ihres Ausschusses an. welcher aus den Mitgliedern Franz Legat in Lees als Vorsitzendem, Fr. Hudovernik als Vorstandsstellvertreter und Ioh. Wucherer, Valentin Sturm und Anton We st er als Ausschüssen besteht. — Der Ausschuß der Filiale Wipp ach hat sich verstärkt, und wird, wie im Vorjahre, eine Tombola mit landwirtschaftlichen Gerathen und Werkzeugen als Gewinsten am 8. September veranstalten; hiermit soll auch eine Trauben- und WeinauSstellung abgehalten werden. — Nachdem noch dem Morastkulturausschusse auf sein Ersuchen das Kanzleilolale des Vereines zur Verfügung gestellt worden, stellt schließlich Dr. Bleiweis den Antrag, das hohe t. k. Ackerbauministerium zu ersuchen, jenen Besitzern, welche durch die Mobilisierung getroffen wurden, die Grundsteuer nachzulassen, mit dem Zusatzantrage des Vorsitzenden Baron Wurzbach. — (Fliegenpapier — schädlich.) Ein verheirateter Tischlcrgeselle in Laibach. der die in seiner Wohnung überhandnehmenden Fliegen vernichten wollte, bediente sich hiezu des Fliegenpapicrs. und hatte auch die Freude, bald ein ganzes Heer von Fliegen als Opfer seiner Hinterlist todt zu finden. Mit diesen Leichen wollte nun unser Fliegenfeind seinen Hühnern eine Freude bereiten, welche die Fliegen auch schnell verzehrt hatten. Die Folgen stellten sich jedoch bald ein, indem sich bei den Hühnern Spuren von Vergiftung zeigten. Um nun die Thiere wenigstens noch für die Küche zu retten — so meinten die Ehcleute. — wurden die Hühner schnell abgeschlachtet und verzehrt, aber — o weh! — jetzt bc» kamen die Fliegenfeiude die Wirkung des Fliegenpapie-res selbst zu spüren, das sich durch heftiges Grimmen und Uebligteiten bemerkbar machte. Ein herbeigerufener Arzt constaticrte eine leichte Arscnikvcrgiftung, die ohne weitere Folgen verlaufen dürfte. — Wer einem andern eine Grube gräbt — — — (In Krapina-Töplitz) sind bis zum 31. Juli 774 Parteien mit 989 Personen zum Kur-gcbrauche eingetroffen. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Teplitz, 7. August. Kaiser Franz Josef wurde hier enthusiastisch empfangen; er dankte für den schönen Empfang und sprach seine Freude über den herzlichen und taktvollen Empfang des deutschen Kaisers aus. Mittags besuchte Se. Majestät den deutschen Kaiser, bei welchem nachmittags ein Diner stattfand. Wien, 7. August. Die .Miener Abendpost" meldet: Vom 13. Armeecorpzkommando sind bis jetzt keine weiteren Nachrichten eingelangt. — Nach Besetzung Mostars empfing Divisionskommandant Iovanovtt am 6. August eine Deputation aller drei Confession««. Mittags erfolgte feierlicher Einzug der k. k. Truppen in die Hauptstadt Herzegowina's. Iovanovic ernannte sodann einen neuen Kadi und constituierte die auseinandergesprengte Medschliß. Der Truppenzustand ist besser. ^___________ Teplitz. <;. August. (Presse.) Der Häuserschmuck ist imposant; zum Empfang Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef langen mit einem Extrazug Bergknappen aus Dux, Brüx und Gnaupen an. Alle Vereine erscheinen in Festtoilette mit Fahnen. Während des Einzuges des Kaisers wird mit allen Glocken geläutet. Die Ankunft des russischen Kaisers ist nahe bevorstehend. Teplitz, 6. August. (Presse.) Kaiser Wilhelm empfing nachmittags den VezirkHhauptmann Merbeller und den Bürgermeister Uher und sprach beiden freundlichst seinen Dank gegenüber der Bevölkerung aus. Der Kaiser äußerte sein Wohlgefallen über die Garten« anlagen und speziell über die Bauten im Kaiserbad. Der Monarch hofft auf die günstigsten Erfolge der Kur. Aar am, 6. August. (N. fr. Pr.) Hier werden große Vorbereitungen getroffen, um die Occupation Bosniens festlich zu feiern. Der Präsident des dafür eingesetzten Comites, Handelsmann Concilja, und der Sekretär der Handelskammer, Kresic', fordern das Publikum zu Festvorbereitungeu und Sammlungen auf. In dem Programme figuriert auch ein Fackelzug, der vor das Palais des Banus ziehen soll, wo alsdann die Volkshymne abgespielt wird. Berlin, 6. August. Der „Reichsanzeiger" schreibt: „Im Laufe des vorigen Monates hatte der Reichskanzler den verbündeten Regierungen vorgeschlagen, eine Ministerkonferenz behufs einer vertraulichen Verständigung über die Angelegenheit der Steuerreform zu veranstalten. Nach allseitiger Annahme des Vorschlages lst die Konferenz am 5. d. M. in Heidelberg in den vom Großherzog zur Verfügung gestellten Räumen des großherzoglichen Palais zusammengetreten und namens des Reichskanzlers durch den Präsidenten des Neichstanzleramtes v. Hoffmann eröffnet worden." Der „Reichsanzeiger" fi'chrt sodann die Namen der sämmtlichen Mitglieder der Konferenz auf, bei welcher alle Bundesstaaten, ausgenommen Reuß ältere Linie und Waldeck, vertreten sind. Berlin, 6. August. (N. fr. Pr.) Die von der ausländischen Presse vielbesprochene Reise Nubar Paschas nach Kissingen bezweckt ausschließlich die Sondierung Bismarcks betreffs der permanenten Fortdauer der gemischten Gerichtshöfe in Egypten, deren fünfjährige Probezeit demnächst abläuft. Masella verbleibt noch acht Tage in Kissingen, Bismarck besuchte ihn neuerlich am Samstag und blieb ei.te halbe Stunde bei ihm. Die „Natioua (-Zeitung" erfährt, weder eine Opferung der Maigesetze noch die Falls sei beabsichtigt, wenn auch dessen Amtsverblcib nur eine Frage der Zeit sei. Die Neichsrcgiermlg als Präsioialmacht übersendete Griechenland, Rumänien, Serbien und Montenegro beglaubigte Abschriften des ratificierten Vertrages. Angesichts der Saumseligkeit der Pforte bei der Vertragsausfiihrung erwartet die „Nordd. Allg. Zeitung" die ungesäumte Durchführung der Kon-gresibeschlüsse mit oder ohne Mitwirkung der Pforte. Rom, 0. August. In katholischen Kreisen wird versichert, daß zwischen dein Fürsten Bismarck und dem Nuntius Masella fo'gende Bedingungen vereinbart worden seicn: Emsache Wiederherstellung der vor Abbruch der Beziehungen bestandenen Convention; Amnestie für alle in Preußen gegen die Kirchengesetze verübten Vergehen; Rückkehr oer seit 1872 aus- gewiesenen Bischöfe und Priester in ihre S'tze, ^ setznng der übrigen kirchlichen Stellen nach oe» Abbruch der Beziehungen in Uebung gewesenen^ geln. Die gesammte Frage der Auslegung t>er ^ ^ mulgierten Gesetze wird vorbehalten. Der VaM" > diese Vorschläge prüfen und sofort endgiltige AM ertheilen. _______ Telegrafischer Wechselkurs vom 7. August. ^,h. Papier-Rente 63 60. — Silber-Rentc 65'«5. ^ ^ Rente 73-70. — 1860er StaatS-Anlebcn 112 75.- W"ZM 822. — Kredit-Actien 26175. — London U5 60.--"^ 100-80. — K. l. Münz. Dukaten 5 51. . - 20.Fra,llcn"-927. — 100 Reichsmark 57 Ib. Wien. 7. August. Zwei Uhr nachmittags. (Schluß Krcditactien 261 60. 1860er Lose 11.". -, I864cr Me U,^ österreichische Rente in Papier 63 60, Staatsbahn ^ Nordbahn 204 50, 20«Franlenstücke i)'27, ungar. M"> «^< 22!) 75. österreichische Francobank —'—, österreichische U»!!',^ 10? 50. Lombarden 75 75, Unionbank 71 50, Lloydacl'tN?? ^ türkische Lose 28 25, Communal Anlcheu 93-, Egypt'!«'' Goldrcnte 73 70. ungarische Goldreute - —. Besscr^^- Handel und MkswiMchaftM Laibach, 7. August. Auf dem heutigen Mrlte si"^ schienen: 14 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit V" Stroh. 10 Wagen und 3 Schiffe mit Holz (30 KubltM""/ Durchschnitts < Prcifc. ^^. Weizen pr.Heltollt. 7l15 10^ U Butter pr, Wo . 'y^ Korn (neu) „ 4 88 «33 Eier pr. Stück . . - ^^ Gerste (neu) „ 4 6 537 Milch pr. Liter . " <^ Hafer „ 3 41 3 50 Rindfleisch pr.Kilo ^U^ halbfrucht „ -------7 33 Kalbfleisch „ ^^ Heiden „ 4 88 627 Schweinefleisch „ ,y^ Hirse „ 5 85 6 8 Schöpsenfleisch „ ^Z^ Kuluruh „ 6 20 6 45 .hähnbel pr. Stüct ^ A. ^ Erdäpfel 100 Kilo---------------Tauben „ ^ !3 ^ Linsen pr. Heltolit. 8-----------Heu 100 Kilo (alt) N" ^ Erbsen „ 8 50-------Stroh „ - - ^ Fisolen „ 9-----------Holz. hart., pr. vier ß z» Rindsschmalz Kilo — 92-------- Q.»Meter -"" 4 5>) Schweineschmalz „ —82-------—weiches. „ """y^ Speck, frisch „ — 70--------Wein, roth., 100 Lit. ^ g«^ — geräuchert „ — 75-------— weißer „ ^^^> Angekommene Fremde. Am 7. August. .5 Hotel Stadt Wien. Marschall, Oberlaudcsgerichtsrath; " ^ Sekretär; Büchler, Kfm,; Dr. Singer, l. l. Assiste»«/^ Ehrlich. Wien. - Schreiber Iosefine, Görz. - Edl. «H^ maycr, Prof.. sammt Gcmalin, Capodistria. — AlllN°>M,, Illspcltor der Versicherungsgesellschaft, Graz. — Tur^i,, Sucyen. — Leopold, Kfm,, München. — Benlschiua, V Mostrau. ^ol, Hotel Elefant. Pollal, Gurlfeld. — Torbar. RcalsckM, ^, und Schüllcr sammt Fra», Agram, — Hcyd. Acamt"^, Pcintinger, Oberarzt; Braune, Kfm., und Hmdrich^F — Kechler. Beamter; Musner Iofef, Privatier; " >M, Franz sammt Gcmalin, uud Mittt, Trieft. ^M' t. t. Oberst uud Gcneralstabschcf, Graz. — Kovaiic, "' occhant, Treffen. ^o^ Hotel Europa, Nochcnel, Ung. Hradisch. ^ Rnzo, M"> "^ Sternwarte. Duchich, Doltorsgcnmlin, und KarbaM thekerSgcmalm, Volosca. Tominz Emilie, RatsclM'gO Mahre«. Pich!, Sattlcrmeistersgattiu. und Flit,ch I>"!, Ocisl — Nustcr. Oberlehrer, Freiberg. — «lcrovscl, V" ^A — Braune, Guttschcc. — Lapct, Graz. — Peiarii, w" — Kosmai, Trifail, - Schubch, Wien. Meteorologische Beobachtungen in^ai^> ^ -2 5 3 "s ! « « A >5 " f HZZ s K ^ 2 3 ?H " "k ^3 ZI ° zl K ^^U^Vtg7"734 46^^18 6 Ö7stt>üach bclüöllt ^gs 7. 2 „ N. 734 58 ^-26 3 SW, schwach theilw, l>c>v. 9 „ Ab. 735 !).j ^.^0 4 SW, schwach ganz bc>u. ^ Tagsüber bewölkt, nachmittags heftiger SüdlM' ^lt> Tagcsmittcl der Wärme -j- 21 8", um 2 0« über deM^^>^ -------.----------—--------------------------------------.-------""7^ ^ g, Verantwortlicher Redacteur: Ott0mar BaM^^' <)l)t!^Nl)^lÄ)I. Wien, 6. August. (1 Uhr.) Anfangs ziemlich matt. fast flau, vermochte die Vürsc sich im weiteren Verlause zu befestigen. Velb Ware Papierrente........6410 64 20 Silberrente........66 05 6615 Golorente.........7405 7415 Lose. 183s........318 — 320 — . 1854........103 — 10850 w I860........11350 113 75 " 1860 (Fünftel) .... 121 50 122 - ,. " : Domänen-Pfandbriefe '. ' i«!^ !^.^ vesterrcichische Schatzscheine '. 98^ 99 - Ung. 6pcrz. Golbrentc . . . 9^. X^.,^ Un3. Eisenbahn-Anl. . . . ' Z.^ ^^" Ung. Schatzbons vom I. 1874 113II Ii-k.^ Anlehen der Stadtgemeinde "" Wien in B. V......94-75 95 _ OrundentlaftungS'Vbligatwnen. Vöhmen.........102— 103 - «iederüsterrcich......104 50 105 — Gelb Ware Galizien.........84-- 8475 Siebenbürgen.......76— 7675 Temcser Banat......77'— 77 75 Ungarn.......- . . 79 25 80 - «letieu v«n Vanlen. Geld Wa« Anglo-österr. Bank.....111 75 112 — Kreditanstalt ........26Ü20 26330 Depositenbank ....... —— —-— Kreditanstalt, ungar. .... 232 50 232 75 Nationalban........ 824 — 826 — Unionbanl........73 — 7325 Vertehrsbank........ 108 — 10825 Wiener Vanlverein.....112-50 11350 Uctlen von Transport Nnterneh' mungen. Geld W«e Alföld-Bahn .......12550 126-. - Donau.Dampfschtff.'Gesellschaft 496 — 497 - Elisabeth.Westbahn.....171 75 17225 Ferdinands «Nordbahn . . 2045-2050 — 3ranz.Ioseph.Nahn .... 13650 137 — Velb Ware Galizische Karl«Ludwig. Vahn 240 75 241 — Kaschau.Odcrbergcr Bahn . . 111 50 112- -Lembcrg-Czcrnoniihcr Bahn . 13550 136 — Üloyd ' Gesellschaft.....553— 554— Ocsterr. Nordwcstbahn . . . 117-50 118 — Rudolss.Bahn.......123 50 124'-. Staatsbahn........265 — 265 50 Südbahn.........77'^- 7750 Theiß-Bahn........199 50 200 50 Ungar.-galiz. Verbindungsbahn 94'50 95-> Ungarische Nordostbabn . . . 123 — 123 50 Wiener Tramwau-Gescllsch. . 156 — 156 50 Pfandbriefe. Allg.öst.Bodcnkrcditanst.(i.Gd.) 107- 107 50 „ „ « (i.V.-V.) 94- 94 50 Nationalbank.......98 90 99 - Ung. Vodcntredit-Inst. (V..V.) —'— 94 50 PrisritiitK-Dbligationen. Elisabeth'B. 1. Em.....91— 9150 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 104 50 105 — Franz-Joseph. Bahn .... 89- 8925 Gal. Karl-Ludwig-Ä., 1. Em. 99 75 100'-- Oesterr. Nordwest-Bahn . . ss^ ß.^l» Sicbenbürgcr Bahn .... bo' ^8 ^ Staatsbahn 1. Em..... 15?'^ ^22' Südbahn 5 3°/,...... M'A 95^ Südbahn, Bons......" ^ Devisen. ^.gz Auf deutsche Plätze.....F'A „ßH London, lur^e Sicht .... U^.A il5^ London, langc Sicht .... Ub l^ tiol'^ . Kraimsche Grundcntlastungs-Obllg" ^ Privatnatierung: Geld 90—. ^I^' slachtrag: "M 1 ^15 MUMten notteren: Papierrente 64 10 bis 6415. Silberrente 66- bis 6610. Goldrente 74 15 biS 74 25. Kredit 26350 bis 263 75. Anglo 1U" London 11440 bi« 11580. Napoleon« 9'24 bi« 325. Vilb« 10960 hj« 10070.