JemZMchkucbliM Snd ßochgcbornm Krsten M tzel- xen / Nerrn Philips» / Landtgrauen zrr Hessen/ Grauen zü Katzenelnbogen/ Dletz/Ztgenberm vud Nida/rc. Gnad Ad Und Son Gatt dem Var rerr/ durch JEsum LWrrstnm vnsern k)errn vnd peüandr. PMelWtger K ßoE geborner Fürst/Oer heilig Äpo- ste! Paulus / vermant seine liebe Epheser/ sie sollen nicht mehr kinder sein/ vnd sich wegen vnd wiegen lassen / von allerley windt der Lehr/ durch schalckheit der Menschen/ vn teuscherey/ damit sie die einseitigen erschleichen/züuerfüren: Der Ursachen der HErr seiner Kirchen gesetzt habe/ ettlich Zü Aposteln/ ettlich zü Propheten / ettlich zü Euangelisten / ettlich zü Hirten vnd Lehrern / das die Heiligen zügericht werden Züm werck des Ampts/dardurch der Leib Chri A st sti sti erbawet werde / biss das wir alle human kommen / züeinerley Glauben vnderkantnnss des Gons Gottes / vn ein vollkommen Mann werden / der da seyein der mass / des vollkom¬ menen alters Christi, solche heilsame verma« nung/wiewol sie zü allen zeitten nützlich/ wil sie doch zü drsen letsten zeitte/ darein wir geraten/ gantz notwendig sein. Dann / nach dem wir durch Gottes gnad / auss der treffen Finsternuss / der Babstischen Missbreüchen/Irrthumben/Abgöttereyen/vn Zaubereyen / erlöst/ vndzü der seligmachende» erkantnuss des Gons Gottes / widerumbbe- rüffen/finden sich söuil / vn mancherley Spal¬ tungen vnnd Gecten / dasjr vil / so noch im Babstumb leben/die grobe Babstische strthum/ züm theil/vnd gnügsämerkennen/aberzü wöl- cher parthey sie sich bey den vnsern halte sollen/ noch nicht schliessen künden. Ettlich aber / so die Göttlich warheit ange¬ nommen / vndbekennt / sich dennochaussan- dere/vn der heiligen Göttlichen Gchrifft/gantz widerwertige Meinung / bereden vnd verfckren lassen. Der vrsachen/ gleich anfangs/ nach dem wi¬ der geoffenbartenEuangelio Lhristi/die Lhri- stenliche Churfürsten / Fürsten vnd Gtendt / so so der Lehr des heiligen Euangelü zügethon / vnd vnrb Gewissens/ auch jrer Geel Herl vnnd seligkeir willen / vom Babstumb abgetretten / nicht allein für rathsam/sonder auch hoch not¬ wendig geacht / das die fürnembsten Haupt« puncren Lhristenlicher Lehr/ auffdas aller kür- tzest/ vnd einfeltigstzüsamen getragen/vnd mit grundt heiliger Göttlicher Gchrifft / nottü rff-- tiglichaussgefurek / die nachmals Anno ?o. der Röm. Rey.May.hochlöblichistergedechtrruf / zu Augspurg überantwort / darauf höchst- ermelre Rey. May. nicht allein abnemen mö¬ gen / in wölchen Artickelnsie den Bäbstischen entgegen / vnnd züwider / sonder auch aller Welt kundt vnd offenbar machten / das sie kei¬ ner Gectischen/ oder verdampten Retzereyan- hangeten. wölches gleichwol von etlichen nicht beym bösien vermerckt / vnnd aufgelegt / sonderlich aber bey den jhenigen / so nicht lang auffeiner Meinung besiendlg verharren/sonder jmer gern etwas newes hören/von wölchen G. Paulus / an einem andern ort geschribenhat / sie lernen jmmerdar/vn künden nimmermehr zü eekannt- nussder warheit kommen. Demnach / weil durch drsen weg / der selben mütwill/vndeigensinnigkeit gestewert/vnd ge- A iy wehret/ wehret/das sie nicht vnder dem schein Göttli¬ ches Worts / jre eigensinnige / vnd verfürische Lehr künden fortbringen / klagen sie / es werde dem heiligen Geist fürgriffen / sm Gesatz für- geschriben/ vnnd er von den Menschen gefan¬ gen genommen / so doch eben drss die nmnung des heiligen Geists ist / das m der Kirch einer- ley Lehr bestendiglich erhalten / vnd allen kren- nungen/Rorten /Gecten/vnd Retzereycn (so- uil jmmer müglich ) gewehrt werde / wie G. Paulus die Corinthier sonderlich vermant / da er schreibt: Ich erman euch aber lieben Brüder/ durch den Namen vnstrs Herrn Jesu Christi/ das jr allzumal einerley Rede füret / vnd lasset nicht spaltng vnder euch sein/sonder haltet vest an einander/in einem sinn/ vnd in einerley Mei¬ nung. Da aber nicht auff ermelte weiss /ein kurtze/ einfeltige/vnd brstendige bekanntnuss/ von den fürnembstenArtickeln / Christlicher Religion vorhanden / vnd sich ein jeder allein vnd bloss / glerchwol eigner vnd tückischer Meinung / auff die Bücher alts vnd newen Testamens / oder ( wie sie reden ) auffGottes Wort ziehen will/ gibt die erfarung / was schedlicher srrthumb/ vnder disem scheinbaren deckmantel/fürgeben/ vnd aussgebreit worden. Es ziehen sich die Ju¬ den den/ausfdie Bibel Gottes worts/es thüns die wrdertausfer / es thüns ander Rotten vn Ge¬ cken auch. Weil aber von allen Artickeln der Christliche Lehr (deren gleichwol wenig) gany weitleüffig in der heiligen Gchrisfk gehandelt/ auss wölcher weirleüfflgkeir/einer.dife / einer em andere verkerte Meinung schöpsfen mag/so man jnen ermelte Artickel kürtzlich fürhelt/ also bald geben sie züuerstehn/das ste auss mangel des ver stands/ weitem andern sinn vndMeinung Vor¬ haben / dann der heilig Geist / in den Buchern altes vnd newen Testaments / seiner Rirchen beuolhen/vnd Christus sampt seinen Aposteln/ hinderlasstn. weil dann durch sondere gnad desAllmech- tigcn/auchin Crobaten/ vnnd den windischen Rirchen / dieerkanntnussdes reinen/vnd stlig- machenden Euangelq / in viler hertzenauffge- het/ vnd zü pflantzung desselben / wir auch als dürfftige Gefess/vndwerckzeug/von dem All- mechtigen/ auss seiner lautern gnad vnd barm-» Hitzigkeit / erwecket vmidberüffen / darmit gleich anfangs desselben/nicht verkette / schäd¬ liche vnnd Gectische Lehr / Vnder dem Na¬ men des EuangelH / mit eingefuret werden möchten/haben wir für eine hohe nottursft ge-> acht / das die Hauptarrickel Christlicher Lehr / so fetzt der zeit in der Christenheit strittig / der gestalt / wie die in der Christlichen Augspurgi- schm Confessron begriffen/ vndin der ^po!o^,z weitleüssiger aussgefuret / von wort zü wort in die Crobatisch Sprach / verdolmedscht/vnd mit CiruIrschen Büchstaben getruokt würden. Dann Vilermelte Confessron / von 2lnno )<-. her/ dessgleichen auch züuor in beysein / höchst/ vnd hochermelten Chur vnd Fürsten / durch souil ansehenliche/Gottsgelerte/ vnd der heili¬ gen Göttlichen Gchrifft/verstendige Manner/ stattlich / vnd nach aller notturfst erwegen/be- rathschlagt / auss heiliger Göttlicher Schüfst/ gtündtlich vndgnügsam/ als die ewig / Gött¬ lich/vnd VNwandelbar warheit/ erwisen/ vnd biss auff disen tag / Vnumbgestossen geblieben/ auch noch wol/biss in ewigkeit/bleiben würde. Dn werden vns gleichwol/ weder die Bab- stischen / noch die Sectischen/ der vrsachen mit einichem grundt derwarheit in der Welt / Ver¬ russen künnev/als solten die Mensche dardurch von Gottes Wort / auffmenschen Lehre ( dar- für sie dann die Christlich Augjpurgisch Con- fessron halten)gewisin/dann man sich je Vn all- wegen erbotten/ vnd noch/ermelte Confessron mir lauterm Hellen grundt/ der heilige Schüfst züuerthedigen/sö dagegen die Babstischen jhre Satzungen SatzuNM/vkid Lehre/für Christlich vnd Ca- thoksch gehalten haben wöllen / Vnangesihen / das sie der heiligen Gchrifft / der Propheten Vir Apostel/stracks entgegen/Vttd züwider/wie of fentlich am tag/vn durch viel theürer Helden/ so nun züm theil im Herren rühen / genügsam erwlsett. Die Gectrschett aber / sckeuhen sich der Vrsa- chen/eintweder in ein solchCorpus cioÄrinX zü begeben/ oder ein laurers srer Meinung zöstel- len/damit sie frey/ nach den gedancken jres her- tzens spacieren/vn der Lehr des heiligen Gersis/ nicht Vnderworffen seien. Wir zwar/für Vilser Person / nachvnser rinfalt in Lhristo/vnddem erkentnuss/so er vns durch sein Heilgen Geist verlihen / haben auch nach dec Lehr pauli/vil vnd offrgemelte Aug- spurgische Lonfession / wo! vnnd mit sondern» steiss/m Vnstrnhertzen erwegen/vnd befunden/ das die Hauptartickel Christlicher Lehr / mit gürte bestendigen grundt der heiligen Gchrifft/ verfassr/ordenlich züsammen getragen/VNnd jo kurtz vnnd einfelrig begriffen / das es nicht wol kürtzer/ odereinfelrigergeschehen möchte/ die erkennen wir/für die Göttliche warheit/ vnnd wöllen auch kein andere Lehr/ die tag vnsers le¬ bens/ Vermittelst Göttlicher gnaden / der Rn- B chen chen Gottes fürtragen / sonder m derselben be-- kantnuss/vnsern Geist dem HErrn Christo be- uelhen/ vn verhoffen demnach zü dem Allmech tigen/ er werde auch m drsen Landen darzü sein gnedigen Gegen/ reichlich verleihen/vndmit--- theilen. Vise vnser arbeit im HERRN/Haben E. L. G. wir inn vnderthenigkeit der vrsachen wöllenzüschreiben/weil E.F.G gedachte Aug- spurgische Confesson / neben vnnd mit andern Christlichen Chur vnnd Fürsten / damals der Röm.Rey.May.auch heissen überantworten/ vnd als ein Christlicher theurer Held / gegen- wertig sich darzü vnersthrocken / vnd mit gros¬ ser frendigkeir des Geists/ bekennt / auch dersel¬ ben nichts zeitllchsfürgesetzt/vnd durch sonde¬ re gnad des Allmechtigen/gedenckcn/ in dersel-- ben jr lebe seliglich beschlresten / diewerl sie durch vil vnd mancherley erlitne Geistliche vnd Leib¬ liche wrderwertigkeit / kein andern bestendigen vnd gewissen tröst wissen züsuchen/noch zöfin- den/ dann bey Lhristo/vnnd seinem reinen vn- uerselstliten / vnnd bestendigen ewigen Wort/ dessen Gumma vndInnhalt/in der Augspur¬ gischen Lonfesson begriffen ist. Go haben wirvns auch hiemit öffentlich/ vn vorder gangen Christenheit gegen E. L G. rmdmhe- vnderthem'glich bedangen / vnd nach vnseem vermögen rumen wöllen/diegnedige vn Fürst¬ liche Wolchaten /das E. F. G. auch zü distm Christlichen werck/ nicht die wenigst befürde- rung gethan/vn noch ferrerzüthün/ gnediglich erbotten / damit dem Herrn Lhristo/vnder den Lrobaten/Wenden/ja den Türcken/ein ^irch gesamlet/die jn recht erkenne/ jmegefe!lig/jn lo- bete/vn preiset/wölches auch derAllmechtig E. F. G.zweiffels one / mit seine Gegen/ reichlich widerum vergelten wvrt/der wölle auch E.F. G. das leben langezeit/nach seine gnedigenwrl- len / vnd derselb en zeitliche vnd ewigewolfart fristen/damit sie nach jrem hohen verstände der Rirche Gottes/lange zeit tröstlich/ vn erschiess-' lieh sein möchte / dieselbig hiemit dem Allmech-» tigen/in stingnedigen / vnd Vätterlichen schuy vnd schirm beuolhen. Datum Vrach am »<>. tag O ctobris / ZVnno »5sr. Ewer Fürst. G. Vnderthenige Primus Trüber Lremer. Lnroniu« Salmara. Stephanus Konsul ^Zistrianu».