Deutsche Macht. --OÖOCäO-- lii.Ittif.lK fflacht* «14ftnt jrttag4»«ilagr „Hit slidmark" fUr 8131 «It Auft-lluna tu» Hau« monatlich ff. —.56, o-.rrtdjaijria ff. 1.50, »aldta»«» » 1-, |«*Sjil»rifl ». . «i! P-stur^mdirng Strttd|«Vrt8 ff. 1.80. taldjMct« ff. S.2Ö, g»>uja»"« ff. 6.40. — «titveltu Sl.iramrnt 1 fr. » n,»I,tn rotrwn noA ÜJtif Sfrt<*irt. ve« «ftatn I9trt«4olaiH|tn «ttfprefcnWr *HMe|l. *U« Ortfutmbtn Hrt«bil>tginia4'RiifuUttn ir» An- und KiHlitib« nrhm-n »n,ct^n mtgeflfn In «l#l rooOfN |»l<* tont Smooter der „Scut(4eii Wacht" H,rrtt S. C«M. $aup«j>la» 4. rtxnrrDU ada-grden K»ra- SntStrftt Frist Mtltwoch und San«,», I« Uhr »or»t!«a-nch« UN» s<«tn»l«>. — «,-Illmatiancn »t«d parwfrrt. — wr«< 9etfof(et dr» »edaclrur itnwfoirat tittk, Wntttn nicht baut- stchtia« rorcbm. Hu4Kttt)te m«rt«n auch tat d«r Vttchhandlunü Ix« Hcrrn Jtij Raich hnntroiUijft «Hellt Nr. 63. Cilli, Donnerstag den 8. August 1895. XX. Jahrg. Aever die WotittvätigKeit der 4>eutschösterreicher. I. K. So oft gewaltige Brände eine Provinz, Stadt oder ein Dorf Oesterreichs heimsuchten, so oft eine Tegend durch Überschwemmungen und Wolken-hücfce Bittere» und Schweres zu erdulden hatte, sä oft kurz irgend ein herbes großes Unglück die i Bevölkerung O«sterreichs in Noth und Elend ver-Iqle. da gieng der urgemüthliche deutsche Michel üt der Nächstenliebe, in der Freigebigkeit allen «deren Staatsbürgern voran. Der Deutsche hat eben ein ehrliches treues Herz, das Goldes bk! ist. Einen glänzenden Beweis seiner Güte und Hu-«arntät erbrachte er durch die vielen Geldopfer, die er den unglücklichen Bewohnern Laibachs pmndle. Alle deutschen Städte unsere» Vater-landeS, die Residenzstadt Wien an der Spitz«, kgten ein schöne» Zeugnis ihre» Edelmuthe» an den Tag. um nicht nur die Noth der Deutschen, federn auch der slavischen Bewohner der hämischen foaptftadt zu lindern. Der Deutsch« hat aber bis iqi an allen Unglücksfällen nicht nur andere Na-timalitäten unterstützt, sondern für diese mehr al» ftr seine eigene gethan. Wie andere verhielten sich die Tschechen und folen ihren slavischen Brüdern gegenüber! Der Deutsche öffnete seinen Säckel und scheute keine Sofien. die Slaven aber missbrauchten die Güte des deutschen Herzens, sie, die berufen waren, ihren Stammesbrüdern mit allem Nachdrucke zu lxlftn. Dass sich diese Herren ihren Brüdern gegen-über nicht sehr freigebig benommen haben und bajt bie Laibacher vergebens auf ihre Unterstützung mieten, geht uns hier gar nicht» weiter an. Doch mm will ich die Frage stellen: „Warum ist der Deutsche den anderen Natio-nalitäten gegenüber so wohlthätig? Warum ist er in nationalen Dingen so lau und gleichgiltig? Wäre es nicht ehrenhafter, patriotischer, dass er deutsches Geld nur für Deutsche verwende?" Heutzutage ist die politische Lage in Österreich so gestaltet, dass dem Deutschen nur durch den Deutschen geholfen werden kann, und zwar durch einen solchen, der Herz und Verständnis für die Noth seine» Volkes hat, Liebe und Verehrung für seine Sprache, seine Sitten und sein ganze» Wesen überhaupt, und nicht durch Slaven, Liberale und Volkaverrätk»er! Dies sollen und müssen die Deutschen beherzigen. Alle Brücken mit den ' Feinden unsere« Volkes sind abgebrochen. Aug' um Aug', Zahn um Zahn ist unser Losungswort, die Liebe, die Milde in den deutschen Herzen darf nur noch für Freunde unseres Volkes vorhanden sein, unseren Feinden zeigen wir die Zähne! Gegen sie müssen wir rücksichtslos sein. Jetzt ist e» die höchste Zeit, dass der Deutsche seine Wohlthätig-keit in nationalen Dingen zeige, es ist höchste Zeit, denn überall schon hört man die slavische Hochflut brausen und tosen. Er blicke hin auf die ungeheuren Summen Geldes, die den tschechischen und slooe-nischen SlaoisierungSvereinen zuströmen, er blicke hin auf die Begeisterung der Slaven für ihre Sache, und die Schamröthe wird ihm ins Ange-sicht steigen, ivenn er nur ein wenig Ehre und nationalen Stolz in der Brust hat. Seine Brüder sind indessen gleichgiltig, sie liegen auf der Bärenhaut und schlafen. Der deutsch« Michel denkt sich: „Unsere Ahnen, ja vielleicht unsere Eltern hab«n genug gekämpft und gerungen für die Ehre und den Namen unseres Volke», was sollen wir un» noch abmühen. Wenn der Slave vordringen ivill oder soll, er wöge es thun, ich will e» geschehen lassen." Und der Michel empfindet Erschlaffung und Er» schöpsung in seinen Gliedern und schläft ruhig weiter. Doch nein, so soll e» nicht sein. Wachet auf, Deutsche, zeiget, dass Ihr Nachkommen von Menschen seid, die die Welt mit ihrem Ruhme erfüllt und den Feinden Furcht, Schrecken und Achtung einflössten! Rüstet Euch zum Kampfe bis aufs Messer mit den Feinden unseres Volke», mit den Pharisäern und Heuchlern, mit dem „steirischen Judas"! Kämpfet tapfer und heldenmüthig, dann ist Eller der Sieg! Doch zum Kampfe ist Geld, Geld und noch einmal Geld nothwendig. Darum, deutsche Brüder, tragt ein jeder ein Scherflein für den nationalen Kampf bei, habet Erbarmen vor der Bedrängnis, vor der traurigen Lage der Deutschen in Oesterreich und haltet Euch immerdar Schillers Worte vor Augen: „Nicht»würdig ist die Nation. Die nicht ihr Alles fetzt auf Ihre Ehre!" » * * Für das slovenische Laibach spendeten die Deutschen Oesterreichs das Meiste und wie gieng» den Laibacher Deutschen? Für das deutsch« Brür werden die Slaven kaum einen Pfennig geben. Der „Köln. Ztg." wird dazu aus Brüx gemeldet: „Nicht unerwähnt darf bleiben, das» die Mit« glieder des Hilfsauöschusse», die auf der Straße unter den Vorübergehenden milde Gaben sam-melten, wiederholt mit den Worten ,Nerozumim!' (Ick versteh« nicht!) abgewiesen wurden?! Ihren Antheil an den Spenden wollen sie doch haben und schon posaunen tschechische Blätter aus, die Brürer Tschechen werden vom Hilfscomits nicht berücksichtigt. Auf diese Anschuldigung hin hat das Brüxer Bürgermeisteramt folgende Erklärung er-lassen: J'eu i f f cto n. eine interessante Reise-Bekanntschaft. Von F. von Bütoiv. Zwei junge Leute giengen, den Nachtschnellzug moattend. auf dem Perron einer thüringischen tlsmbahnstation auf und nieder. Sie waren in tiiches Gespräch vertieft. »Du musst dir wirklich das Leben ein bischen lnchter machen," sagte der eine. „Dürste ich nur me du meine Studien in der Residenz beenden. Mta't 'mal sehen, wie ich mich amüsieren würde! allem natürlich mit den Mädel»." »Ja. wenn das Eramen nicht wäre," wandt« der andere ein. »Zch was! Eramen hin, Eramen her! Hast du ä» wenig Geistesgegenwart und Grips, so kann rt dir nicht fehlen, dazu muss man sich aber nicht Ler den Schmökern dumm arbeiten, sondern flott Ai Gedränge der Welt stürzen. „Immer mitten mang", wie der Berliner sagt." „Das sagst du wohl, Paul; aber du kennst tn'tren, mit zwei ausschlaggebenden Stimmen be-Iwuier. Justizralh nicht. Der grimme Alte ist von einer fürchterlichen Strenge. Er fasst ein flrittts Borurtheil gegen dich — stellt ein paar Jniuie Fragen und schwubb — bist du durchge- „Nun wenn ihr da wirklich einen solchen Massen-mörd«r unter den Examinatoren habt, so ist das Beste, du versöhnst im voraus die Manen des Alten. Mach'artig Visite, küsse der Frau Gemahlin recht ehrerbietig die Hand und poussiere die Töchter, die älteste und garstigste vor allen." „Ich glaube, er hat gar keine Töchter. Aber wenn auch, — da wäre nichts zu gewinnen. Der alte Jupiter ist ein fanatisches Mitglied des Ver-eins zur Hebung der Sittlichkeit. Ehe der Jung-ling bei den Eltern um die Jungfrau geworben, darf er sie am liebsten überhaupt nicht ansehen." „So spiel' dich auf den „Ehrsamen" hinaus, was dir sehr leicht sein wird, mein guter Walter. Schlag züchtig die Augen nieder, sobald ein weib-licheö Wesen auf der Bildfläche erscheint, aber halte dich schadlos, wenn du außer Erreichweite bist. Bleibst du so fort, wie bisher, ein moralisches Baby, an dem Schnuller der frommen DenkungSart lutschend, so machst du dich den Frauenzimmern gegenüber einfach lächerlich." Der Zug kam in die Halle gebraust und machte der Unterhaltung ein Ende. „Sieh die einzelne Dame im Nichtraucher-coups!" rief der Freund. „Da setz' dich dazu, da» kann ganz pikant werden." Er versuchte die Wagenthür zu öffnen und nahm artig grüßend die Mütze ab, al» die In-haberin des Coup«» sich umsah. Auch Walter grüßte. „Das hochnäsige Ding hält es nicht der Mühe wert, einen Gruß zu erwidern," raisonnierte Paul. „Durch Grobheit lassen wir uns schon lange nicht weggraulen. Nun setzest du dich erst recht zu ihr!" „Um Gottes willen, Paul! Sprich leiser! Sie kann ja jede» Wort verstehen!" „Kommen Sie weiter nach vorn, meine Herren I" rief im Vorübergehen der Schaffner. Walter wollte Folge leisten; aber Freund Paul hielt ihn am Aermel zurück. „Las» ihn laufen! Hier ist ja Platz genug, und im Nichtrauchercoup6 hast du ebenso gut ein Recht zu fahren, wie die Dame. Adieu, alter Junge! Benutze deine Zeit! Die Gelegenheit ist günstig." Klopsenden Herzen» stieg Walter ein, und al» der Schaffner unwirsch herbeieilte, war der Zug im Begriff abzufahren. Der Redliche hatte der schönen Reisend«» versichert, er würde während den Nachtstunden keine Herren einlassen, nun aber war bi» zur nächsten Haltestelle nichts zu machen. Paul schwenkte noch einmal die Mütze, und fort schnob d«r Zug in die dunkle Nacht hinein. Neugierig schielte Walter nach der lässig in der Wagenecke lehnenden, offenbar sehr eleganten Schönen. Ob er es jemals wagen würde, sie an-zureden? Wie er Paul um dessen Unverfrorenheit beneidete! Doch siehe, die Dame kam ihm zu Hilfe. Erst sah sie. au» dunklen Spitzenhüllen vorlugend, forschend nach ihm hinüber. Dann sagte sie: „Da» waren ja freundliche Bemerkungen, die Ihr lieben»-würdiger Freund eben zum besten gab." Und sie lächelte auf eine Art. die ihm dunkle Röthe in« Gesicht trieb. Wie? Hatte sie etwa gar Paul's weise Rath-schlägt angehört, und glaubte sie nun, ihn en baga- 1 „Den Behauptungen der .Narodni Politik' in Prag gegenüber, dass das Hilfs-Comitv in der Stadt Brüx bei Verkeilung der Unterstützungen Bewohner tschechischer Nationalität nicht berück-sichtige, fühlt sich das gefertigte Bürgermeisteramt verpflichtet, öffentlich zu erklaren, dass, wie die amtlichen VercheilungSlisten nachweisen, von den bisher Betheilten über 80 Percent der tschechischen ^Nationalität angehören und das» daher die er-ivähnten Behauptungen eine thatsächliche Unwahr-heit Mithalten. Das Hilfs-Comitv sieht in den Bittenden weder Deutsche noch Tschechen, sondern nur unglückliche Menschen', es bedauert auf das tiefste, dass selbst das fürchterliche Unglück, welches die Stadt Brüx in der Nacht vom IS. auf den 20. Juli betroffen, nicht imstande war, die nationale Fehde auch nur auf Stunden einzustellen, wird sich aber selbst durch diese bittere Erfahrung nicht abhalten lassen, nach wie vor, ohne jede Rücksicht aus die Nationalität, alle Ver-unglückten gleichmäßig zu betheilen." Gerechtigkeit ist gewiss eine schöne Tugend, und von allen Völkern üben sie wohl am meisten die Deutschen. Wir übertreiben sogar diese Tugend, wodurch sie zur Schwächt wird. „Deutsche werdet hart!" möchten wir dem Brüxer Hilfscomite zu-rufen. „Denket an Laibach!" Wir glauben, dass in erster Reihe die Deutschen berücksichtigt werden müssen, denn Brüx ist eine deutsche Stadt und Deutsche haben bis jetzt allein gespendet. Auch wir Deutsche müssen uns endlich jene gesunde Selbst-sucht aneignen, die alle anderen Völker schon be-sitzen und sie praktisch und schnell zum Handeln macht. ,Luerst die Deutschen, dann die an-deren", muss unsere Losung sein, und nicht „zu-erst die anderen, dann erst wir!" vermischtes. Wafserealamität in London. Die Lon- doner fragen sich allmählich, wozu denn überhaupt ihre Wassergesellschaften da sind. Im Winter gab es wochenlang kein Wasser, weil die nicht tief genug gelegten Röhren zugefroren waren. Jetzt leidet ein guter Theil der Hauptstadt wieder Wassermangel, weil die Reservoirs infolge der Dürre halb leer sind. Im Ostende Londons drehen die Gesellschaften nachmittag« um 5 Uhr das Wasser ab. Gezahlt wird natürlich eben soviel werden wie zuvor. Die Londoner Bürger werden den Gesellschaften kaum eine Thräne nachweinen. teile behandeln zu können? Er wollte aber zeigen, dass er nicht der grüne Junge war. für den sie ihn halten mochte. Dies überlegene Lächeln sollte ihr doch vergehen! „Ich versteht Ihre Anspielung nicht ganz, meine Gnädigste," sagte er, den näselnden Lieutenants» ton affektierend. „Mein Freund beneidete mich mit Recht um das Glück, die Fahrt in so charmanter Gesellschaft machen zu dürfen." Sie öffnete ihre nachtschwarzen Sammetaugen etwas verwundert. „So? hm" — Er trug die Corpsburschenmütze. „Sind Sie auch Student?" „Nicht mehr, meine Gnädigste." schnurrte Walter, dessen Muth durch den glücklichen Anfang wuchs, „ich bin Lieutenant." „Wirklich? — Und bei welchem Regiment?" Er nannte ein Berliner Garderegiment. „Da fahren Sie wohl auch nach Berlin zurück?" „Zu dienen, meine Gnädigste. Die schöne Zeit des Urlaubs liegt hinter mir. Ach, dass sie ewig ..." Er vollendet« das Citat nicht, weil ihm das Wort „grünen" als Stein des Anstoßes in den Weg kam. Dagegen verließ er seine entfernte Eckt und setzte sich neben sie. Sie zog die Augenbrauen in die Höhe. „Nun ? Was soll das?" „Treiben Sie mich nicht fort!" bat er. „Die unmittelbare Nähe holder Weiblichkeit hat . . . ist . . Hier verlor er den Faden. „Sie waren vermuthlich bei Ihren Eltern?" fragte sie ruhig. „Doch nicht," beeilt« er sich zu versichern. „Ich „Deutsche Wacht wenn der gestrenge Grafschaftsrath die Wasser-Versorgung der Hauptstadt in di« Hand nimm^ (?in Burschenlied Gnstav Arehtag's. Von dem königlichen Amtsrath Thunig in Breslau, einem Studiengenossen Gustav Freytag'a. d«r mit diesem zusammen dem Breslauer EorpS „Borussia" angehört hatte, werden der „Breslauer Zeitung" folgende Verse zur Veröffentlichung übermittelt, die der verewigte Dichter dem Freunde ins Stammbuch geschrieben hatte: Wie die Vögel fliege» von Baum zu Baum, So fliegt ver Bursch' durch das Leben, Sei gegrüßt. du fröhlicher Frühlingstraum. Du Zeit der Liebe und Reben! Und schneidet die große Philisterei Dem lustigen Vöglein Fratzen Und fordert mit unoerschämtem Geschrei: Die Batzen, die Batzen, die Batzen, So schwingt er die Flügel und husch ist er nwg, Die Vogelscheuchen liegen im Dreck Und zürnen und fluchen dem Losen. Er aber zieht hin in die weite Welt, Sein Reisegepäck ist schnell bestellt. Die Nase sein Führer, der Schläger sein PajS, Die Kneip« sein Vaterland, Altar ein Fass, Und seine Lieder durchklingen daS Land Und machen zum Schrecken der Knauser bekannt: Dass der Herrgott den Burschen geschaffen zu seiner Freud', Dem Philistertum aber zum Herzeleid. Zur Erinnerung Dein BreSlau, August 1839. G. Freytag. Mutter und Tochter. Aus Geßtely (Ungarn) wird die folgend« Begebenheit berichtet: Der 21 jährig« Sohn des Csanalos«r Richters war mit der 17jährigen Tochter des Landwirtes Nikolaus Molnar verlobt und demnächst sollte die Hochzeit gefeiert werden. Zum Unglücke veü junges PaarcS verliebte sich die noch hübsche Bäuerin in ihren zukünftigen Schwiegersohn. Die Frau wurde förmlich trübsinnig. Als in der Vorwoche das junge Paar wieder beisammen war, wollte Frau Molnar ihren künftigen Schwiegersohn veranlassen, da es bereits sehr spät war, über Nacht im Hause zu bleiben, was der junge Mann jedoch aus Furcht vor seinem Vater nicht that. In derselben Nacht nun, als alles bercits schlief, schlich sich die Frau zu dem Bette ihrer Tochter und erwürgte diese mit «inen» um den Hals gewundenen Tuche, worauf sie sich in die Hernad stürzte. DaS Bauernvolk schob alle Schuld auf den Bräutigam, doch die Obduction der Leiche ergab den wahren Sach- habe meiner Nerven wegen Waldluft gekneipt. Famose Gegend, dieser Thüringer Wald! Hoch-feudale alte Burg auf jedem Hügel! Capitaler Menschenschlag!" „Ich bin selbst eine Thüringerin," bemerkte sie lächelnd. „Gnädiges Fräulein hatten gar nicht nöthig, da» zu sagen. Gnädiges Fräulein konnten überhaupt nur eine Thüringerin sein." „Warum?" fragte sie belustigt. „Augen, wie die vom gnädigen Fräulein gibt es überhaupt nur in diesem Land«. Muss wohl die Nähe von Madame Venus sein, die sich vor einigen Jahrhunderten, als die ollen Jriechen herunterkamen, im Hörselberg eingemietet haben soll." Sie lachte, und Walter war diesmal mit sich zufrieden. Er hatte „Effect" gemacht. „Da haben Sie sich gewiss ungern von dem Venuslande getrennt?" meinte sie. „Ich gestehe, dass ich in dem idyllischen Cur-ort nicht gerade mönchisch gelebt habe." sagte er mit schlauer Miene. „Der Abschied war nicht leicht, da es galt. Rosenfesseln abzuwerfen. "Noch vor einer halben Stunde gab ich mich wehmüthigen Erinne-rungen hin, jetzt aber ist das Vergangene aus der Tafel meines Herzens gelöscht, einer angekreideten Wirtsrechnung vergleichbar, die man bezahlt hat." Sie blinzelte ihn schelmisch an. „Kommt das vor?" „Es ist schon passiert, und als seltener Fall bleibt der Eindruck lebendig." „Und sonst vergessen Sie so schnell?" Er blickte sie schwärmerisch an. „Es gibt Augen-blicke, die uns alle« vergessen machen!" 1895 verhalt. Der unglückliche Richt«r«sohn ist seit dem Tode seiner Braut förmlich gestörten Geiste«. Tschechische Demonstrationen gegen di« „Kaiserhymne". Im tschechischen Vereins-hause in Brünn kam es am 18. d. zu Demm-strationen, indem ein Theil des Publicum« während des Concertes der Brünner Bürgercorp« - Kapelle nach dem Vortrage der österreichischen Volk»-Hymne zischte und pfiff. Dieser Vorfall wird nach einer Meldung des „TageSboten" trih der Ableugnung der Demonstrationen von Zeile der hiesigen tschechischen Presse noch ein gericht-licheü Nachspiel haben. Der Leiter der staatlich» Polizeidirection hat diesbezüglich die strengste Unter-suchung eingeleitet und ist entschlossen, gegen ine Demonstranten die Anklage wegen Majestät»-beleidigung erheben zu lassen. Wien Jschl; eine Reisebekanntschaft. Der Chef eines Wiener Confectionshauses. der zur Zeit in Jschl weilt, hat ein hübsches Reise abenteuer während seiner vorwöchentlichen Reist von Wien nach Jschl erlebt, ein Abenteuer, da» in seinen Details lebhast an eine prächtige Er> zählung HackländerS erinnert. Das amüsante kommen. „Sie Kindskopf!" flüsterte die Dame. „Ziehen Sie auf! Wir halten eben in Gocha« und von hier an werde ich, um mich bequem ausstrecken j» können, den Schlafwagen benutzen." Si« ließ ihn in «in«m Taumel von EnlzÄku zurück. Das war doch ein echtes galantes Adea-teuer gewesen, und wie brillant hatte er seine Rolle gespielt! Schade, das« e» schon zu End« war. Der weiß, ob e« nicht noch vor Tagesanbruch zu einem regulären Kuss gekommen wäre! Jtdenfall» kennte 1895 ..Deutsche Wacht" 3 wutn Bekannten einen Jmbisü zu nehmen, aber die ältere Tome bittet ihn. im Coup6 zu bleiben md auf ihr Ledertäschchen, das Wertgegenstände enthält, zu achten. Sie stellt sich auch bei dieser Gelegenheit erst vor: Baronesse Morhaus und Äichte. Dann greift sie in die Tasche und zieht eiae elegante Damentaschenuhr hervor. „Sapristi — sie steht — und wir müssen uns beeilen, sonst «rsäwnen wir. rechtzeitig zurückzukehren". Der Fabrikant zieht sofort seine goldene Uhr heraus, «r bittet die Baronin, sie anzunehmen, wenn sie auch etwas schwerfällig ist; die Tante sträubt sich, aber die Nichte nimmt Uhr und Kette und sagt mi reizendem Lächeln: „Und wenn wir Ihnen jetzt durchgehen?* Der Wiener lehnt sich indes» in die Kissen und denkt an das reizende Mädchen, et läutet zum zweitenmal, die Damen scheinen sich ;u verspäten; es läutet zum drittenmal, niemand tarnu. Der Fabrikant wird unruhig. Der Zug iqt sich in Bewegung, aber er hofft noch immer, das» die Damen durch Zufall in ein anderes 6«ue eingestiegen sind. In Hallstatt sieht er in allei: Waggons nach, aber von den beiden Baronessen (eine Spur. Der Verdacht des Fabrikanten wird vmner stärker, er öffnet die nur leicht verschlossene iederta'che, sie ist leer, ganz leer; wüthend erkennt te Confectionär, dass er auf den Leim gegangen ist und feine wertvolle goldene Uhr unwiderbringlich «deren hat. Die Pnffärmel-Mode der Damen — 35fi Jahre alt. Die Mode der iveiten Puff-fc»el, der „Schinkenärmel", bei den Damen ist ki-'.eewegs neu, wie man aus folgender Berord-»unz der Stadt „Dedham" in Massachusetts aus tan Jahre 1639 ersehen kann. Diese Vorschrift «iazi: „Es ist verboten, Kleider für Frauen noch str Männer zu machen mit Aermeln weiter als enie halbe Elle im weitesten Theil. Ferner wird «ordnet, dass all« Kleidungsstücke, deren Aermel das Mast überschreiten, sofort geändert werden fallen bei Strafe von :c. :c." — Auch schon im Millelalter sind bekanntlich ähnliche Verbote gegen sticht Modeauswüchse gerichtet worden. Rnr nobel. Man schreibt der „Salzb. Ztg.": La: einigen Tagen ist ein Curgast aus Reichenhall «uj einem Spaziergang von einer Felswand abge-stürzt, blieb aber zum Glück mit feinem Paletot in einem hervorstehenden Baumstümpchen hängen und schwebte so zwischen Himmel und Erde. Ein » der Nähe befindlicher Knabe bemerkte den Mann in bieser höchst fatalen Lage, und da er selbst nicht imstande war. Hilfe zu leisten, lief er in den Ln und avisierte einen Knecht, der sich in seiner Gesellschaft, mit einem Seil versehen, in aller Eile an diese Stelle, wo der Absturz erfolgte, begab. Sie fanden noch immer den Mann in seiner precären Verfassung, und es gelang dem Knechte durch Zuwerfen des Seiles, denselben mit eigener Lebensgefahr in die Höhe zu ziehen, was auch nach vielen Bemühungen gelang. Der Gerettete scheint aber sein Leben sehr gering angeschlagen zu haben, denn er schenkte seinen beiden Rettern, als er in Sicherheit war, sage — eine ganze Mark. Ein Mädchen als Ranbmörderin. In Boston wurde dieser Tage die 23jährige schöne Miss Tilly Woods verlostet, welche nicht weniger als 63 der verwegensten Raubanfälle und drei Raubmorde auf dem Gew ssen hat. Dabak ist schädlich . . . Der berühmte Edison ist ein großer Raucher vor dem Herrn. Ist er tief iin Nachdenken versunken, so raucht er wohl zwanzig Cigarren den Tag. Ist er weniger thätig, so sind es doch zehn. Edison raucht stet» starkes Kraut. Er sagt, seine Leidenschaft habe, so weit er wisse, seiner Gesundheit noch niemals ge-schadet. Auch sein Vater und sein Großvater waren starke Raucher. Dennoch erreichte der letztere ein Alter von 103 Jahren. Der Großvater rauchte nicht nur, sondern er kaute auch Tabak. Die (Geheimnisse der Klosterbrüder. In Aachen wurde in den jüngst verflossenen Tagen ein Process verhandelt, welchen die Klosterbrüder von Mariaberg in der Rheinprovinz gegen den Gastwirt Mellage wegen Verleumdung angestrengt hatten. Die frommen Brüder sind dabei sehr un-vorsichtig oder schlecht berathen gewesen, denn der Wahrheitsbeweis, denn der Angeklagte führte, hat so unglaubliche Missstände zutage gefördert, dass der Process als ein culturhistorisches Ereignis ersten Ranges angesehen werden muss, leider als eines der traurigsten Art, wie es heutzutage nur noch hinter Mauern eines Klosters vorkommen kann. Die Klosterbrüder von Mariaberg, sogenannte Alexianer, leiteten eine Irrenanstalt; ihre viehische Behandlung der armen Kranken war der Gegen-stand einer Broschüre, welche der genannte Mellage dagegen veröffentlicht hatte. Darin nahm sich der-selbe insbesondere eines englischen Geistlichen, namens Forbes, an, bezüglich dessen er die Ueberzeugung gewonnen hatte, dass derselbe nicht geisteskrank sei, sondem in der Anstalt Mariaberg widerrechtlich, um materiellen Vortheiles willen, festgehalten wurde. In dem Process stellt sich heraus, dass die als Irre und Kranke in Mariaberg besindlichen Per-sonen in der fürchterlichsten Weise gemisahandelt werden durch vielfaches kaltes Douchen, Unter-tauchen unter Wasser, Prügel, Fesselung. Ein- et nichts schaden, wenn er in dem an seinen Kvmd Paul abzusendenden SiegeSbulletin den m beifügte. Zn den ersten Tagen feines Berliner Aufent-lckes durchstreifte Walter ohne Ruhe die Straßen Iti Westens, um seiner Venus ansichtig zu werden. I* Fortführung der Bekanntschaft freilich war c-Heschlossen, da sie sein Geflunker an den Tag pfcacht und ihn unsterblich blamiert hätte. Aber einmal sie sehen I — Indessen legten sich der Liebe M«i und machten den Examensorgen wiederum Seufzend stieg er in seinen schwarzen Rock und stattete dem gefürchteten Justizrath eine höfliche Me ab. Leider zeigte sich der alle Herr zugeknöpfter als je. Schon ließ Walter alle Hoffnung für diesmal WM und verabschiedete sich, um einen günstigeren abzuwarten. Da wurde die Thüre zu dem lladinet des „Donnerers" rasch geöffnet und herein eil in eleganter Straßentoilette — die icognito nisende Venus aus dem Schnellzug. Nie hat jemand leidenschaftlicher gewünscht in ein Mauseloch kriechen zu können, als in diesem Augenblick Walter! Seine Gefühle und sein An-sehen dabei mit Worten zu beschreiben, wäre gar licht möglich! »Tu bist schon wieder zurück, Lucretia?" sagte ter Donnerer, offenbar angenehm überrascht. Und er die großen schwarzen Augen etwas erstaunt mii den anwesenden Jüngling gerichtet sah, fügte a hinzu: „Ach, pardon, swä. jur. v. K. — «eine Frau." Walter überlegte, während er sich stumm ver-beugte, mit fieberhafter Gedankenschnelle, wie er sich am raschesten einen Revolver verschaffen könne, um seinem ruinierten Dasein ein Ende zu machen. Aber als er sich bleich wie ein Bettuch in die Höhe richtete, traf ihn aus den verführerischen Sammetaugen der Räthin ein verständnisvoller und gütiger Blick. „Herr v. K.," rief sie; „weißt du, lieber Mann, dass ich ihn auf der Reise kennen lernte? Ich war sehr angenehm berührt, in ihm einmal einen jungen Mann von ernster Richtung und soliden — beinah allzusoliden — Grundsätzen zu finden." Ein interessierter, von innigem Wohlwollen ver-klärter Blick des Jupiters ruhte auf dem geknickten Jüngling. „I, i! Sieh da. mein junger Freund! Wer hätte das unter den krausen Locken vermuthet?!" Und er schlug Walter eifrig auf die Schultern. „Meinst du nicht, liebe Frau, wir sollten deinen liebenswürdigen Reisegefährten bitten, zum Essen bei uns zu bleiben?" ♦ * Als nach einer Woche Walter mit Glanz aus dem Examen hervorgieng, sagten seine Gefährten: Einem, der so hoch in der Gnade des alten Jupiters steht, konnte es ja gar nicht fehlen. Walter verkehrte viel und gem im Hause des Justizraths und lässt sich von der klugen Frau sehr bescheidentlich und gelehrig in der großen Kunst des Lebens unterweisen. So oft er jedoch dabei seines ersten Versuches gedenkt, gelobt er sich mit einem leichten Schaudern: „Nie wieder I" sperren, an den Baum binden :c.; dass die An-staltsärzte die Unglücklichen, welche in diese An-stall gesteckt wurden, nicht einmal genügend unter-suchen, ob sie wirklich krank waren, ob ihre Frei-heitaberaubung eine gerechtfertigte war; dass jene Aerzte, entgegen der allgemein herrschenden me?i-cinischen Doctrin, die „Irren" schweren Strafen unterstellen lassen; dass die Klosterbrüder ihre Schutzbefohlenen in der rohesten Weife behandeln; dass die staatliche und die bischöfliche Aussicht alles zu wünschen ließ. Der Bonner Professor Geheim-rath Finlelnburg fasst sein Urtheil in dem nieder-schmetternden Ausspruch zusammen, und die übrigen im Process vernommenen Sachverständigen stimmen ihm zu: „Ich muss bemerken, dass ich vergeblich nach Worten suche, um für die Zustände in Maria-berg, wie sie uns durch die Beweisaufnahme hier vorgeführt worden, die richtige Bezeichnung zu finden. Mich haben diese hier bekundeten Vorgänge mit Entsetzen und Abscheu erfüllt. Derartige Dinge sollte man weder in Deutschland noch in einein anderen civilisierten Lande sür möglich halten." Ein vier zehnjähriger Z chiiler alsLebenS-retter. Aus Gotisch« wird geschrieben, dass dort vor kurzem der vierzehnjährige Gnmnasialschüler Josef Petriö, Sohn des Lehrers gleichen Namens, das neunjährige Schulmädchen Susanna Rankel vom Tode des Ertrinkens gerettet hat. Dieses Mädchen hat sich beim Baden in der Rinsee zu weit vorgewagt und gerieth, da es des SchwimmenS unkundig war, auf eine Stelle, wo es den Boden unter den Füßen verlor und untergieng. Auf das Hilfegeschrei anderer Kinder kam obgenannter Schüler, welcher nur wenig schwimmen kann, herbei, begab sich ins Wasser, schwamm dem ertrinkenden Mädchen nach, packte es in einem günstigen Momente bei den Haaren und brachte das bewusst-lose Kind mit eigener Lebensgefahr glücklich ans Ufer. Mit Hilfe anderer anwesender Personen erholte sich das Mädchen bald wieder. Ein rifeuid der Reben. Die „Triester Ztg." meldet: In den Weinbergen im Görzischen ist auch heuer wieder ein Käser, Otiorrhynchia girafTa, aufgetreten, der für die Reben große Befürchtungen erweckt. Dieser Käfer hält sich tagsüber unter den Schollen und Steinen in der Nähe der Reben versteckt, in noch größerer Zahl trifft man ihn aber in der Erde zwischen den Holzpslöcken und den Rebenstöcken an. Er schädigt nicht nur die einheimischen Reben, sondern auch die amerikanischen Gattungen und die wilden Reben, indem er die Blätter benagt, während die Larven des Käfers auch die Wurzeln angreifen. Der Görzer Landes-Ausschuss hat die Bürger- in Frauen und Farben. Die Gräfin Talmont sprach einst ihre Ver-1 wunderung darüber aus, dass die Marquise von Lasare auf einem Eliteballe in einem schreiend rothen Kreppkleide erschien. „Das finde ich ganz begreiflich," erklärte der berühmte Schriftsteller Honors de Balzac und lachte boshaft, „man müsste das menschliche Herz nicht kennen, wollte man sich darüber wundern, dass eine Dame, wie die kokette Marquise von Lasare, diese auffällige, lärmende Farbe zu ihrer Toilette gewählt hat. Jeder Charakter, oder wenn Sie wollen, jeder Geist wählt sich eine Farbe, die ihm analog ist. Sie können, Frau Gräfin, mit ziemlicher Be-stimmtheit bei den Frauen, welche orange-, ama-rant- oder granatfärbige, goldgelbe, fast- oder zeisiggrüne Kleider tragen, auf ein störrische«, eigenwillige« oder zänkisches Wesen rechnen. Trauen Sie denen nicht, welche violett lieben, noch viel weniger denen, welche stets helle Hüte tragen; aber vor allem meiden Sie diejenigen, welche sich stets und mit Vorliebe schwarz zu kleiden pflegen. Die schivarze Farbe wird mit Recht eine kabba-listische genannt; man muss sich wirklich gern den düstersten unglücklichsten Gedanken hingeben, um sich mit schwarzem Flor und Flitter aufzuputzen ; aber gerade solche verdüsterte Menschen sind wie ver-sessen auf diese Couleur und missgönnen jedem anderen ein helleres Colorit. 4 meisterämter der rottnbautrcibcubeu Ortschaften auf das Auftreten dieses gefährlichen Feinde» aufmerksam gemacht und Abwehrmaßregeln be-sannt gegeben. AIS wirksamstes Mittel wird das Einsammeln der Käfer in den Morgenstunden und deren Vernichtung durch Wasser empfohlen. Eine treffliche Erzieherin. Die Lehrerin einer tschechischen Schule in einem größeren deutschen Orte Mährens belehrte ihre Schüler dahin, dass die Legende vom hl. Johannes von Nepomuk in das Reich der Fabeln gehöre und dass eigentlich Johannes Huss der Nationalheilige der Tschechen sei. Auch auf dem Gebiete der Geschichte er-laubte sich die genannte Lehrerin verschiedene Freiheiten in der Erklärung. Wegen der ersten Angelegenheit machte der Katechet der betreffenden Schule die Anzeige beim k. k. Bezirksschulrathe, zog aber diese Anzeige, da doch eine tschechische Krähe der andern die Augen nicht aushacken darf, wieder zurück. Nichtsdestoweniger zog doch der betreffende Bezirksschulrath die Angelegenheit in Untersuchung. Ein Liebesdrama. In Paris schoss der spanische Weinhändler Ventura seiner Geliebten, der Chansonnettensängerin Henriette Krausch, die ihn verlassen und einen anderen heiraten wollte, vier Kugeln in den Leib und tödtete sich hierauf. DaS Mädchen dürfte gerettet werden. Verhaftung eines Spekulanten. Man meldet aus Paris: Baron BussiercS, der sich, nachdem er sein ganzes Vermögen durchgebracht hatte, durch Gründung einer phantastischen Compagnie für australisches Fleisch wieder aufhelfen wollte, wurde verhaftet, weil er verschiedenen Personen hunderttausend Francs übersteigende Geldbeträge entlockte. Umschau. Au die „Vereinigte Linke"! Der Abgeordnete Roser hielt in seinem Wahlbezirke Trau-tenau Wählerversammlungen ab. Bezüglich der Abstimmung über Cilli und das Budget wurde u. a. in Kladern vom Bezirkshauptmanne Selisko eine Resolution eingebracht, welche die Entrüstung über die Haltung Kalten-e g g e r s und die M i s s d i l l i g u n g allen deutschen Abgeordneten ausspricht, die für Cilli und das Budget in dritter Lesung ge-stimmt haben. AuS der deutschnationalen Partei. In einer Montags bei der „Tabakspfeife" abgehaltenen Versammlung des Wiener „Deutschen VolkövereincS", in welcher Herr K. H. Wolf den Vorsitz führte. ..Deutsche Wacht" wurde die Auflösung des Vereines beschlossen. Der Vorsitzende erklärte, dass nach dem Rücktritte Schönerer'S der Verein in feiner jetzigen Verfassung nicht eristenzberechtigt sei. Eine ganze Reihe von Deutschnationalen warfen der Vereinsleitung vor, dass sie an Schönerer Verrath geübt hätte und die deutschnationale Idee an die Christlich-Socialen und an Dr. Lueger ausgeliefert hätte. Wolf er-klärte hinter feinem Rücken sei das Compromiss mit Lueger zustande gekommen, er habe damals eine Gefängnisstrafe verbüßt. Schließlich wurde mit allen gegen sechs Stimmen die Auflösung des Vereins beschlossen. Gegen diesen Beschluss sprach sich vor allem der anti-semitische Bezirksausschus» vom Alsergrund, Gast-wirt Leitner aus, welcher meint, dass der Verein nur deshalb aufgelöst werde, um einen neuen Verein mit anderen Tendenzen gründen zu können. Der deutschnationale Gehilfenobmann derMechaniker-gehilf-n, Stein, polemisierte gleichfalls gegen Wolf. Es kommt nun zu einer erregten Scene und ein Versammlunggbeschluss entzieht dem Redner das Wort, worauf derselbe entrüstet „Zahlen!" rief und gieng. Nach einer längeren Debatte wird einstimmig beschlossen, einen neuen Verein zu gründen, der auf derselben Basis wie der aufgelöste Verein beruhen soll. Uebrigens bleibt die Entscheidung über diese Gründung und die Namen-gebung für den Verein Schönerer vorbehalten, den Herr Leitner persönlich aufzusuchen sich ver-pflichtete, um dessen Fürwort zu erbitten. Ms Stadt und Land. Der Steirische Sängerbund hält seine Bundesversammlung am 15. August l. I. im Casinosaale zu Pettau mit dem Beginne um I I Uhr vormittags ab. An die Bundesversammlung und das darauf gemeinsame, in jeder Weise zwang-lose Mittagessen schließt sich eine vom Pettauer Männergesangvereine zu Ehren der Delegierten veranstaltete Liedertafel. Die XXII. (Generalversammlung des Deutschen und Testerreichischen Alpen Vereines in Salzburg beginnt mit dem Empfangs-abend im städtischen Eurhause am 6. September l. I — Die Vormittage des 7. und 8. Sep-tember sind der Vorbesprechung und der General-Versammlung gewidmet: an jene wird sich ein Frühschoppen mit Musik, an diese das Festmahl, beide» im Hotel Mirabell, anreihen. Der Glanz-punkt der diesjährigen Versammlung wird jeden-falls das Fest in den sonst nicht zugänglichen und für diesen Zweck hergerichteten Räumen der Festung Weiß ist die Farbe der Charaktere, die keinen Charakter haben; Frauen, die meist und viel weiß tragen, sind fast alle kokett. Erinnern Sie sich, was man von der Kaiserin Josefine, von Madame Tallien, von Frau Recamier erzählt i Diese Damen erschienen immer und überall in Weiß. Rosa wird mit Vorliebe von den Frauen getragen, welche ihre dreißig Jahre und darüber zählen. Junge Mädchen von fünfzehn Lenzen wollen höchst selten diese Farbe tragen. Sie ziehen meist dunklere Farben vor. aus keinem anderen Grunde, als weil sie den vornehmen Ton noch nicht kennen und weil die Jugend, aus Mangel an Nachdenken und Erfahrung, die Welt immer im falschen Lichte sieht. Im allgemeinen — denn merken Sie wohl auf, Frau Gräfin, mein System hat, wie alle, seine Ausnahmen — im allgemeinen sind die Frauen, welche rosa den anderen Farben vorziehen, munter, geistreich, äußerst liebenswürdig, ferner lebensfroh und gut umgänglich und haben nichts von der eckigen, grillenhaften, meist boshaften Laune, die uns an den Dunkelgekleideten sosehr missfällt, Himmelblau ist die Farbe der „schönen" Frau; himmelblau liebt man in jedem Alter und jedem Alter steht es gut — dem Kinde, dem man sein Zöpfchen mit himmelblauem Seidenbändchen um-wickelt, dem jungen Mädchen, das seinen Stroh-Hut damit garniert, der Frau, die ihr Sonntag«-Hütchen damit schmückt, und selbst dem schneeigen Haupte Großmütterchen» für die Kirchenhaube. Diejenigen, welche die Farbe des Himmels wählen, sind meist sanft und nachdenkend. Perlgrau ist die Farbe derselben Naturen, wenn sie traurig oder unglücklich sind. Man gehl rosenroth oder hellblau in den Tagen des Glückes und wählt in trüben Tagen das sanfte Grau. Letzteres gefällt den duldenden Seelen zumeist, wenn muntere lachende Farben den Reiz für sie verloren haben, und wenn ihr Gemüth doch zu sanft, ihr Gesicht zu frisch ist, als das» sie sich vom Kopf bi» zu den Füßen in Schwarz verhüllen könnten. Grau ist eine Uebergangsfarbe, es nähert sich schon dem tröstlichen Hortensien-und Himmelblau. — Lila wird fast nur von Frauen getragen, die einmal schön waren und e» nicht mehr sind, oder solchen, die es immer bleiben, selbst im Alter. Es ist die „Pensionsfarbe" der Frauen, die sich nach großen Triumphen zurückgezogen haben. Die Mutler muss einen lila Federhut zum Hochzeit«-tage der Tochter tragen, und die fünfzigjährige Dame, wenn sie Visiten macht. Alle Nuancen in Grün, mit Ausnahme de» Maigrün, stehen selten einem Gesichte gut. Um sich in diese Farbe zu kleiden, muss sich die Trägerin eine« sehr frischen gesunden Teints er-freuen — aber das „Gefund-Aussehen" ist ja heutzutage gegen die Mode. Wählen Sie iveiß und roth und himmelblau zu Ihren Toiletten, schöne Frau, und Sie werden den Sonnenschein in jeden Salon zaubern!" > SOCZ»« 1895 Hohensalzburg am 7. September (von 4 Uhr an» bilden, „ein culturhistorisches Bild aus Salzburg» Vergangenheit." Das künftige Dentsche HanS wird von der slovenischen Presse mit einem Gemisch von Schimpf und Albernheit begrüßt. Das Ladislaus Bubu»-Stückchen mit der „N. Fr. Pr." steht offenbor im Zusammenhange mit der slovenischen Press-arbeit in der Sache und wird vom „ Slooensf, Narod" gewissermaßen als fetter Bissen behan-delt. Glücklicherweise nimmt dadurch niemaich Schaden. Beinahe heiter stimmt e», in der An-gelegenheit die beiden slovenischen Tagblätter, die sich sonst täglich die rüppelhaftesten Roh-heiten anthun, als Spießgesellen zu finden, welche vereint gegen Cilliö künstiges Deutsches Ha«« lovgehen. Geschick, Geschmack und Artigkeit sind bekanntlich in „Slouenien" nicht zu Hause; e« scheint aber, das» die Redactionen des „Narod" und „Slaven«" in ihren gegenseitigen Beißerei« auch ihres letzten Restchenü Grütze verlustig geworden sind, denn sonst könnten sie nicht di* Dummheit begehen, an den S a m m l u n g e n für das „Deutsche Haus" Anstoß zu nehmen. Be> kanntlich wird gerade heuer in Laibach ein „Zl»> venisches Haus" (Narodni dorn) fertiggestellt, für welche» seit dreißig Jahren in allen denkdam Formen und Arten — Gelder gesammelt roorD« sind! Wenn aber mit frecher Impertinenz ange-deutet wird, dass die „Slovenen" in Cilli. ..ob« zu sammeln", einen „slovenischen Palast" baue«, so ist das für Kenner der Verhältnisse eine nach größere Dummheit. Die Schmutzerei der Cilli» Slovenen, die sich, ohne einen Kreuzer ooiu tei-zusteuern, einen „Narodni dorn" bauen, ist ja eben das Kriterium ihres Charakters. Deutsch ge-sagt, ist der „slovenische Palast" in Cilli eige-t-lich ein Bauernschindhaus, denn die Baugelda dazu stammen von den bedauernswerten Baun», die in ihrer Noth bei der Cillier Posojilnie» Gelder ausgeliehen haben und an Zinsen daftr mehr bezahlen mussten, als irgend eine deutsch« Sparcasse im Lande gefordert haben würde. Wen» die slovenischen Volksverführer Cillis den Auch haben, sich mit diesen Blutgroschen armer Leu» einen „Palast" zu bauen, — mögen sie da« mc sich und dem armen Volke abmachen, welche« siid noch nie unter einer schmählicheren und sein« unwürdigeren Führung befunden hat al» der-malen. DaS Cillier Deutsche Haus aber, an de» nicht ein Schweißtropfen eines Armen dost» wird, kann den Spott und Hohn der sloveni'cha Volksbeglücker mit voller Ruhe ertragen. lirt der slovenischen Press« und ihren Cillier Eam> spondenten vorderhand zur Antwort. Dritter steirisltier Touristentag i» Rohitsch Zauerbrunu. Der in den vom 24. bi» 26. August in den Mauern M Curortes Sauerbrunn, respective Rohilsch statt-findende dritte steirische Touristentag wird von da Sektion Rohitsch-Sauerbrunn des Oesterreichischni Touristen-Clubs einberufen, um den steirischen Sektionen und den alpinen Club Gesellschaften deren Thätigkeitsgebiet sich in den steirische» Alpen befindet. Gelegenheit zu gemeinsamen Jdeen-Austausch zu geben, das Arbeits-Proaramm festzustellen und über eine Reihe von im Intern« des Touristen» und Fremdenverkehrs gelegene» wichtigen alpin-touristischen Angelegenheiten Be> schlüsse zu fassen. Der letzte Tag soll der Herr-lich schönen Umgebung von Rohitsch gewidmet ftia. Agramer Briefe. Wir werden in einer da nächsten Nummern Agramer Briefe bringen, meld» die traurigen Verhältnisse, unter denen die Teuu schen in Agram leben, schildern. Der croavsche Terrorismus übersteigt bereit« alle Grenzen. Deutsche und Ungarn, welche e« wagen, sich zu ihrer Nation zu bekennen, werden angefeindet und in ihrer Existenz geschädigt. Uebngen« die ungansäx Regierung wird e« sicherlich zur rechten Zeit « verhindern wissen, dass sich Agram immer mchr zu einem Beuteherd des Panslavismu» entwickelt, und es sollen maßgebendenort« — wie un« ei» Agramer Freund unsere« Blatte«, der darüda unterrichtet sein kann, mittheilt — bereit« cnt< schiedenere Magyasierungsmaßregeln, al« biäbc angewendet wurden, ins Auge gefasst morde» sein. 1895 .Deutsche Wacht" Tamstag nachmittags, halb 6 Uhr wurde mit dem gemischten Zuge das hier garni-swttrenbe dritte Bataillon des f. u. k. Infanterie-Regiments 9tr. 87 behufs Theilnahme an den Manövern am Karste nach Adelsberg befördert. Zur Verabschiedung der Truppe hatte sich ein Mreiche« Publicum auf dem Bahnhose ein-gefunden. Der Männergesangverein Liederkranz hielt am 29. Juli V. I. eine Vollversammlung »d. bei welcher Ergänzungswahlen vorgenommen mrden. Es wurden gewühlt: Herr Rudolf tnbor, Obmann, Herr Ludwig Vallentfchag, vbmann-Stellvertreter und Herr August Satter, Kchnenjunker und Kneipwart. Der Verlauf der Ml zeigte, dass das Interesse für den Verein » allen Kreisen und insbesondere in den Kreisen der Gewerbetreibenden anhält, wie denn überhaupt dem Berein zu seinem neuen Obmanne nur zu mckiüeren ist. (sin HauSkauf. Herr Franz Karbeutz, wfmann in Cilli, hat das in der Grazergasse gelegene einstöckige HauS von Frau Kapus um den Betrag von 15.100 fl. gekauft, Selbstmordversuch. Am 5. d. M, vormittag« Kürzte sich das Stubenmädchen Louise L. in dem Hause, in welchem sie bedienstet war, in einen iq Meter tiefen Brunnen. Die Lebensüberdrüssige Hieb jedoch, ohne den Wasserspiegel zu erreichen, «m den im Brunnen angebrachten Röhrensprossen liegen. Eine in der Nähe wohnhafte Frau vernahm «14 dem Brunnen das Stöhnen, entdeckte die Hineingestürzte und veranlasste deren Rettung. An dewusstlosen Zusiande wurde die Unglückliche, bei welcher auch Symptome einer Vergiftung wahr-idimbar waren, in das hiesige Spital überführt. ?er Zustand der Unglücklichen ist nicht hoffnungslos. Die heftigen Regengüsse hatten ein starkes Singen der Sann bewirkt, das insbesondere am Montag sehr bemerkbar wurde. An diesem Tage tnü auch die Sann stellenweise aus ihren Ufern. Lald darauf sank jedoch das Wasser wieder. Der Zugang nach Savodna war einige Zeit abge-schnitte-!. Gefunden und bei der Sicherheitsbehördc ab-gegeben wurde eine wertvolle goldene Damen-uhr sammt Kette. Die „slavischen Brüder" hatten sich be-fanntlich nicht sehr beeilt, für das vom Erdbeben ^schädigte Laidach zu sammeln. Vor kurzem aber hone der Bürgermeister von Laibach, Herr Grasseli btdi Gelegenheit, für eine auS Agram an das didacher Hilfscomitv gelangte Summe zu danken. 6r that dies, indem er antwortend schrieb, die Spender hätten „ihre Sympathien für ihre verun-glückten slovenischen Brüder kommentiert." Also «ederum die slavische Wechselseitigkeit! (Ümte tschechische uud slavische „Patriotin", Frau Marusa Paula R e u r e i t t er ist dem Cyrill- und Methudverein für Jstrien als Srimderin beigetreten. Die „Patriotin" mit dem mflamfdwn Namen hat sich verpflichtet, den Sriinderbeitrag von 50 fl. jährlich zu leisten. Es ist doch temrkenswert, in welch verachtungswürdiger Weise teutsche Renegaten für die nationalen Gegner «teilen! Ein Agramer Schauspieler, Herr „Zvo-jimir" Freudenreich hat am 2. d. M. in Sgrom ein Abschiedsconcert veranstaltet, um sich «nlästlich seiner Berufung an das Wiener Karl-ldealer von dem Agramer Publicum zu verabschieden. An demselben wirkten folgende Agramer Künstler und Künstlerinnen mit: Vor allem Herr Avonimir Freudenreich, dann Herr Draaotm Freudenreich, Herr Ernrst Camarotta, Frau flarotme Norwey Freudenreich. Fräulein „Ljerka" von Schräm und Frau Louise Brückl. Urcroatische Namen, nicht wahr? Mit der kroatischen Kunst und ihren Jüngern sieht e« eben sehr „spatny" aus I Gemeindewahlen in Zt. George» a. T. Sin l. August 1895 fand in St. Georgen a. T. du Neuwahl der Gemeindevertretung statt. Hiebei mirden gewählt au» dem dritten Wahlkörper die Herren: Johann Beisnik aus Osterwitzdorf, Anton Sosmelj in Kappel, Franz Sternad in Pondor, Thomas Hrovat in St. Georgen a. T.. Blasius (Hobjan in Schwarzenberg und Georg Hribovsek aus Lokc zu Ausschüssen; dann Michael Blatnik au» St. Nikolai, Franz Borin in Osterwitzdorf und Johann Gorop^ek in Schwarzenberg zu Ersatz-Männern; aus dem zweiten Wahlkörper die Herren: Johann Apat in Pondor, Franz Brinovc in Kappel, Franz HanÄö in Osterwitzdorf, Franz Koöanc in Pondor, Valentin JuSna in St. Georgen a. T. und Franz Natek in Pondor zu Ausschüssen und Alois Schulk aus Osterwitzdorf, Georg Sirfche aus St. Georgen a. T. und Johann Sirfche aus Lokc zu Ausschüssen; endlich aus dem ersten Wahl-körper die Herren: Jakob Kos aus Osterwitzdorf, Johann Miklavc aus St. Nikolai, Florian Laznik aus St. Nikolai, Franz Lesjak aus St. Nikolai, Anton Lackman aus Schwarzenberg und Bartlmä Grobler aus St. Nikolai zu Ausschüssen; dann Josef Debelek aus Osterwitzdorf, Josef Luckmann aus Schwarzenberg und Bartlmä RadiSek in Kappel zu Ersatzmännern. Ein Selbstmordversuch? In Villach hat dieser Tage eine in Cilli ziemlich bekannte FrauenS-perion einen Selbstmordversuch unternommen. Ueber denselben schreibt die „Kärntner Volks-zeitung": „Um 11 Uhr nachts rief in einem hiesigen Gasthofe auf dem Hauptplatze ein Mädchen um Hilfe und gab, als Herr Dr. Mühlböck rasch erschienen war, an, sie hätte sieben Pakete Phoöphorzündhölzchen in Spiritus aufgelöst und getrunken. Das Gutachten des Arztes gieng jedoch dahin, dass mindestens di« sieben Pakete aufgeschnitten, wenn nicht gar die ganze Vergiftung eine Komödie war. Diese Vermuthung liegt umso näher, als das Mädchen, welches die Geliebte eines Lieutenants der hiesigen Jägergarnison war, diesen wiederholt durch brieflich« Drohungen, dass sie sich erschießen, erhängen !c. werde, falls er das Verhältnis zu ihr auflöse, zur Fortsetzung der Liebschaft veranlassen wollte. Endlich wurde ihm di« Sache doch zu bunt und er brach endgiltig mit ihr. Di« Selbstmordcandidatin (?) heißt Theresia D i m e tz und ist aus Cilli; schwarz und sehr hübsch. Sie war längere Zeit Cassierin in Graz und einige Tage auch in Mittewald. Sie würd«, da ihr Zu-stand ganz ungefährlich war, in den Polizeiarrest gebracht und dann mit gebundener Marschroute nach Klagenfurt geschickt. Gleichzeitig wurde ihr das mündliche Verbot ertheilt, j« wieder nach Villach zurückzukehren, widrigenfalls man ihre Ab-fchiebung nach Cilli veranlassen müsste." — Wie wir vernehmen, ist Theresia Dimetz übrigens nicht nach Cilli zuständig. Eine angeschwemmte Leiche. Aus Fichtenwald wird uns geschrieben: Am 2. d. M. wurde am linken Save-Ufer bei L i ch t e n w a l d eine männliche Leiche aufgefunden, welche das Wasser an das Ufer geschwemmt hatte. Dieselbe wurde von mehreren Personen aus R a t s ch a ch als die des Johann D o l in a r, Schuhmachermeister, ivelcher am 31. Juli beim Baden nächst Ratschach ertrunken war, agnosciert. Nachdem an der Leiche keine Spuren einer Gewaltthat sichtbar waren, wurde dieselbe am 3. d. M. in Lichtenwald beerdigt. Ein Brand in «flusch bei Arahlau. Am 3. August l. I., gegen 4 Uhr nachmittags, schlug der Blitz in die aus Holz gebaute und mit Stroh gedeckte Getreideharpfe des Grundbesitzers Caspar Klanönik inSelufch, Gemeinde Fraßlau, ein und äscherte dieselbe sammt den darin aufbe-wahrten Getreide- und Futtervorräthen, dann zwei Stück Schlitten und eine Egge ein. Klanönik, welcher das oberwähnte Object bei der Ver-sicherungS-Gefellschaft „Donau" in Wien auf 250 fl. versichert hatte, erlitt hiedurch einen beiläufigen Schaden von K00 fl. Die Ortö-Jnsassen von Selusch, welche sich am Brandplatze zahlreich eingefunden hatten, waren bestrebt, das in der Nähe stehende Wohn- und Wirtschaftsgebäude zu retten, was denselben glücklicherweise auch gelang. Zigeuner als Einbrecher. Am 25. Juli wurde ein Einbruchsdiebstahl beim Besitzer Alois Dobaj in Gruschenberg versucht. Die Einbrecher, welch« durch das Fenst«r «inge-dnmgen waren, wurden jedoch durch den Genann-ten, welcher, aus dem Schlafe erwachend, Lärm hörte, noch rechtzeitig verscheucht. In der gleichen Nacht versuchten die Einbrecher Schweinefleisch und Speck aus dem Hause des Josef S k r i n j a r, ebenfalls in Gruschenberg, zu entwenden und wurden selbe durch das Bellen des Hundes vertrieben. Am 21. Juli wurde beim Winzer G. Weber in Ob« r-P ö s s n i tz ein-gebrochen und Brot und Obst entwendet. Weber's Stieftochter, welche, vom Felde heimkommend, die Einbrecher begegnete, wurde von denfel-den überfallen, zu Boden geworfen, mit einem Messer am Halse verletzt und des Kopftuches beraubt. In der gleichen Nacht gegen zwölf Uhr wurde in das Haus de» Maurermeisters P a u l i t s ch einzubrechen ver-sucht, wobei die Diebe bereits das Fenstergitter ausgehoben und sämmtliche Thüren mittels Kopftücher verbunden hatten. Paulitsch gab, wach geworden, einen Schusa in der Richtung der Einbrecher ab, worauf die ganze, aus circa zwölf Personen bestehend« Bande die Flucht ergriff. — Es ist zweifellos, dass alle diese Versuche von Zigeunern ausgeführt wurden, und hat die Behörde bereits umfassende Maßregeln zur Habhaftwerdung der Bande ge-troffen. AuS Sachsenfeld und Pletrowitsch. Im „GoSpodar" vom 1. August wird unter an-derem in einem Artikel „Aus Pletrowitsch" der Secretär dieser Gemeinde in geradezu verleumd«-«scher Weise angegriffen. So wird ihm unter-stellt, dass er die Wahlen verzögere. Diese Ver-zögerung geschieht jedoch nur von Seite zweier Herrchen, welche schon zum drittenmale gegen die vom k. k. Hauptsteueramte Cilli bestätigten Wäh-lerlisten recurrierten. Dann erzählt dieser lügen-liebende Correspondent, das» Herr Karl Schuscha aus dem Gemeinderathe Sachsenfeld „hinausge-schoben" wurde und weiters, dass derselbe gesagt hätte, derjenige, welcher die Gemeindevertretung von Pletrowitsch in der „Domovina" verleumdet hat, müsse vor das Schwurgericht citiert werden. So viele Worte, so viele Unwahrheiten! Herr Schuscha war durch sechzehn Jahre Bürgermeister von Sachsenfelo — ein Amt, das er unentgelt-lich verwaltet« — und schied vor acht Jahren freiwillig aus der Sachsenfelder Geme inde-Vertretung. Die Gemeinde Pletrowitsch aber ver-waltete Herr Schuscha nur über wiederholtes Ersuchen der jeweiligen Gemeindevertretung zur allseitigsten, vollsten Zufriedenheit, ohne jemals irgend einen Anstand zu haben, längere Zeit als der neugebackene Correspondent des „Gospodar" Jahre zählt I Sloveuische Wühlarbeit. Die St.Herma-goras-Bruderschast, der bekannte flovenisch-clerical« Agitationsverein, zählt heuer bereits 72.097 Mit-glieber, 6 >45 mehr als im Vorjahre. Der Stand des Vereines in den einzelnen Dlöcesen ist folgender: Im Jahre 1804 6.702 5.065 21.835 26.877 3.135 395 237 536 187 91 202 Im J-chrr 1895 7.244 5.562 23.976 29.066 3.423 430 312 543 193 110 157 (+ 542) (-- 497) (--2141) (--3189) (-- (" (" (" (" (--(- 288) 85) 75) 7) 0) 19) 45) 1. Görz 2. Gurk 3. Lavant 4. Laibach 5. Triest 6. Seckau 7. Ungarn 8. Agram 9. Zeng 10. Parenzo 11. Udine Mit Ausnahme von Udine weisen demnach sämmtliche Diöcesen einen sehr bedeutenden Zuwachs von Mitgliedern auf. Besonders groß ist dieser in den Diöcesen Laibach und Lavant. Jede» Bruderschastsmitglied erhält um den Jahresbeitrag von 1 fl. sechs hübsch ausgestattete Bücher. Es werden demnach heuer durch di* Bruderschaft 432.582 Bücher zur Vertheilung gelangen. Welch großer Segen wird dadurch unter dem gläubigen und wissbegierigen slovenischen Volke gestiftet, wie wird so die wahre Aufklärung gefördert! — ruft hruchlirisch ein clericales Blatt aus. Ein Brand. Die Mälzerei des bürgerlichen Brauhauses in Pilsen gerieth am 2. d. M. in Brand. Wie uns nun mitgetheilt wird, ist durch den Brandschaden nur die im Bau begriffene, von der Brauerei isolierte Mälzerei theilweise betroffen worden und erleidet der Betrieb der Brauerei keine Störung. Der durch da» Feuer angerichtete Schaden sei durch Versicherung vollständig gedeckt. ..Deutsche Wacht' 1895 Schrifttum. Für alle Welt, die neueste Journal-Unternehmung deS rükrigen Deutschen VerlagshaujeS Bong & Co.. Berlin W 57. hat sich mit über« laschendem Erfolge eingesührt und kann schon heute nach Abschluss des ersten Jahrgangs als die popu-lotste illustrierte Wochenschrift Deutschlands gelten. DaS soeben erschienene erste Heft deS zweiten Jahrgangs erklärt diese wie im Sturm errungene Beliebtheit. Was da für den jeden erschwinglichen Preis von 40 Ps. pro Vierzehntags-Hejt geboten wird, aber-trifft alles bisder durch die Journallechnit Geleistete. DaS Heft schmücken zunächst vier Aquarelldrucke, deren Wahl und Ausführung von gleich vollendetem Ge-schmack zeugen. In leuchtender Farbenpracht präientiert sich aus doppelseitigem Bild« €>. M. Schiff Hohen-zollern, bengalisch beleuchtet bei Gelegenheit eines Bierabends, wie ihn der Kaiser für seine Begleiter aus den NordlanvSreisen zu arrangieren liebt. Auf Alfred Schwarz's doppelseitigem Kunstblatt über-schreitet ein ganzes Pensionat aus schwankem Baum-stamme ein Bächlein, wähernv die Pensionsmutter in gelindem Entsepen jenseits des WildgatterS zuschaut. Ein rührendes Bild aus dem Leben der unteren VolkSclafien bietet Cipolla'S „Tantalusqualen". eine Slraßenscene. auf der zwei Kinder der Armut mit begehrlichen Blicken in das Schau-fenster einer Zuckerbäcker« hineinblicken. Die Auswahl der übrigen Textillustrationcn ergibt jene glückliche Mischung von Ernst und Humor, die alten etwas zu bieten weiß. Besonders dankenswert ist im Hin-blick aus das Jubiläumsjahr des Krieges 1870/71 der prächtige Holzschnitt nach dem Bild« von Th. Rocholl: Der TodeSritt von Vionville. Unter den vielen in populärer Form belehrenden Artikeln ist eine reich illustrierte Schilderung des „PostdiensteS in den Bayerischen Bergen" hervorzuheben. Der belletristische Inhalt deS Heftes hat Arbeiten unserer beliebtesten Erzähler auszuweisen. Neben dem großen Roman von Paul Oskar Höcker „Die tolle Gräfin" und von HanS Richter „Frauenherzen" möchten wir auf eine ergreifende Studie aus dem Artistenleben von Georg von Ompteda aufmerksam machen. Es wird da das Schicksal eines Ringkämpfers geschildert, der durch verletzte Kiinstlereitelkeit zum Morde ge-trieben wird. „Für alle Welt" steht durch den Reichthum des Textes und der Illustration unbedingt an der Spitz« der sür die w«iteslen Kreis« des Volkes berechneten Familiendlätter. Das Costümfest in Eansiouci, daS der Kaiser jüngst zu Ehren des Altmeisters Menzel veranstaltete, veranschaulicht uns das Heft 23 der „Modernen Kunst" (Berlin W. 57, Verlag von Rich. Bong). An erster Stelle bringt das Heft einen neuen Bei-trag zu der in Wort und Bild so anschaulich und packend gehaltenen Artikelserie „Londoner Verkehrs-leben". Von originellem Reiz ist das Bildchen „Straßenballett kleiner Mädchen in London". Das Nachtstück „Eine Reisedeichreibung" von Ernst Hardt ist eine poetische Skizze aus der Feder eines Ver-tretcrS unserer jüngsten Schriftst. llcrgeneration. Unter den Kunstblättern heben wir die in zwei diskreten Farbentönen gehaltene Wiedergabe der reizenden Hecht'scheir Sculptur „Pan und Bacchantin", sowie da* großartige Bild „Der Angriff der MacdonaldS" von Harrington Mann hervor. Dieser Angriff der wilden jakobitischen Hochländer-ClanS auf das ver-einigte Heer der Engländer und Niederschotten er-folgte unter Wilhelm III. bei Killieeranie. Die durch Heimatliche, Glaubenseifer und FremdenhaiS zur Raserei gebrachten Hochländer stürmten, ihre breiten Schwerter in der Faust, mit so unwiderstehlicher Wucht von den Bergen herab, dass das ganze gegnerische Heer im Zeitraum von zwei Minuten theils vernichtet, theils auseinandergesprengt war. Den Augenblick der höchsten Kampfeswuth der todeS-muthigen Macdonalds unmittelbar vor dem Zu« sammenprall mit dem Feinde schildert daS Mann'sche Gemälde, das sowohl in England wie in Deutschland förmlich epochemachend gewirkt hat. Am 'Zeelentelephon. Neue Kurzgeschichten von Karl Pröll. Verlag von Hugo Storm, Berlin W 30. 280 S. Preis geheftet l st. 50 kr., gebunden 1 fl. 80 kr. Karl Pröll nimmt eine eigenortige Stellung ein in der Literatur unsrer Tage. Er ist keiner von den Nurs linststellcrn, die lediglich der „Kunst" leben und für alles andere weder Sinn noch Verständnis habe». sondern er nimmt seit Jahren schon regen und erfolgreichen Antheil an den politischen Kämpfen seiner engeren österreichischen Heimat, ohne deshalb auf die künstlerische Bethä. tigu>.g zu verzichten, und man kann sogar kühnlich behaupten, dass diese Doppelthätigkeit weder dem Dichter noch dem Publicisten in ihm schadet. Der eine wird vielmehr durch den anderen gefördert; in den Schriften des schneidigen Vorkämpfers des DeutschthumS in Oesterreich berührt uns gar oft traut und heimlich die Stärke der Empfindung, während in den Werken des Poeten uns ein ausgeprägter Wirklichkeitssinn als Vorzug erscheint. Der uns zur Besprechung vorliegende, geschmackvoll ausgestattete Band enthält 21 Noveletten und Skizzen, die in jedem Betracht zu dem Besten gehören, wa§ der fleißige und sruchtbare Autor geschrieben hat. Beim Lesen dieser Geschichten ist uns wirklich so zumuthe, als ob eS uns vergönnt wäre» durch den Schalltrichter des SeelentelephonS die leisesten Regungen uir« Schwingungen der menschlichen Psyche zu vernehme«. Diese prachtig geschriebenen, außerordentlich anregende» Skizzen bieten dem Leser weit mehr, als den ze> wohnlichen Unterhaltungsstoff. Sie zeigen uns ror allen Dingen die dichterische Begabung deS Verfassers, der ein wahrer HerzenSkünder und Seelen-forscher ist, unter verschiedenen Gesichtswinkeln und lassen uns erkennen, dass wir eS hier mit ein» Mann zu thun haben, der auS reichen Erfahrung»-schätzen schöpft und an Lebens- und Menschenkenntnis die eingebildeten Modeschriftsteller unserer Taze ebensosehr übertrifft, wie an Plastik und Gewalt deS sprachlichen Ausdrucks. Als großen Vorzug lies» Sammlung betrachte ich es, dass darin soviel« iw-morislische Beiträge enthalten find. Pröll'S Hum« ist echt. Es ist der köstliche oft unter Thräne» !i» chelnde. harmlos-schalkige HerzenShumor, der immir seltener wird in unseren Tagen, weil es der Menscht», die den inneren Ausgleich gefunden, gar zu we»^e gibt in unserer nervösen Zeit. Das Buch ist aupr-dem anständig von vorn bis hinten. Nicht nur Unterhaltung, sondern auch Erbauung bietet es dem Leser. Man begegnet selten einem neuen Werke, oon dem sich AehnlicheS jagen lässt. Tic hier angeführte» Viichrr und Zeitschriftei find in der Buchhandlung Frin Rasch erhältlich. Eingesendet. in Cilli £ 1.5« Radfahrerstrfiiiipfe au* **"££* r/Sr1" ^ Radfahrer-Leibchen m »>>«» anwarb«. Schwitzer, handgestrickt, %0S0in Z* Feinheiten. Renn-Costüm© in verschiedenen schönen und echt waschbaren Farben. Radfahrer-Cwürtel aus schwarzem echten Schaswollgnrt mit Lodertascho und Ring. 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SD im. — «al&onna {r,vi bi* Btitp Stuba. Haufmaitn^atttnwit, «. ÄHrn — gacqur* Hhtti. R.iu!mann4gaitin, f. tbchraOcn, — ftatblnta Belintr, HaufmantH.jattln, «. Satt, Ungarn. ix ?lT4tddH4: Johanna Balitrr, Pris., a. fitebtn. — ßcrtfea unb Sittottfr AupnU. Lrhramt», feMtbatnmen. o. ®ra). (IJkrföntnidbl «$72.) ^and«0>furanltast Ilcißit^^öucrßrunn. (Jh. I«. - vom S8. Zu» bt4 3. Slufufl 1695.) £ 32.963. 16. fit t»nrrn: Nikola SCatijcoK. Privatdca«^, a. 6»fW. — 5. Srrmfier. Äoufntattn. a. hfl ittHMi- — Vaut K»ßkaler. Vürger. a. Wien- — Demetrr Obtrregifie»r )ni NaNoval lheatrr«, i X'nrjt) in Un^jr». — Sleaftit» Neiidmfeld. f. 5*olnr. a Wicn — V^l« Ne ch. R<«srn». Alerand — »loi4 Vcrtiö. ». Lmteubrrg- anHekomme?, am S>». Juli, verloütet gemeldet. — I»nks Nahme, t f- Notar, a. jl. Zeikritz. — 0trtm DeUt. Cailation«-Hofrath. o. Belgrad. — Pa«l N- Steianooits, 0«ich«»rath. a. — C«fa* dtlrt van Suseck. t. «. t H.,uptmann. a. Pola. — Franko varl^t. Ado.» «. Krapma. --Mcf Ä«nfa< Handelsmann |. Schwektrr, a. Trieft. — Mazx Kna»»4. k. »«. k. Llcutniant. a. Trieft. — I. U. Dr. »t. iL't. «dv.. a. Lathach. — BloW P»«ac»,tk Hausmann, a. Zlrtnltz. Simon Rutar. I t Utc|f1[wf «. wMA — Tav.l. D. B pmo. Profeflor a« der Uni»er1itüt, s. ;met löchtern und Evuoernante ^rl. Magda a. Pjsa. — T^anz Vaumann, t. u. t Major I. 9.. f. Gemahlin, a Traz. — Anton Grmet. Lehrer, ». tnrn — «ler»nd-r Ho.ottd. Buchhalter, s. «emahlln. a. Stetnanlanger. -- Karl und Fra» vn^tta SSener, tt Nlithule, dc4 c>ders»en Gor,cht»doie« a. a. Sroß.Sonnta?. — Aosef Lewin4!v. f. u. t Najor i. t »tu — )Mu» Fibler von Isardorn, t u. i Corvetten »». — Wilhelm Deutichiünder. Oferdetleferan». a. vadcpeft. Dr. Franz Ilwof, k. t. Rrgieru«A«»ath. i ioablin, a. ®rnv — Hoch». August Lodmoyer. Prtf«. vankdirrctol. a. «rotzwardeln. «nton Richter. t0nlal. uny. Gertchtsrath. s. eätz>Sen. a. Oudaprsr. — Johann Kienk'erfler. t u. t Oberst i.P.. s. Aemahli". au4 Wtfn. Ignaz Täuber m vemendors. I vl 1 fJofer 5t, s. 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Die Boubedingnisse und der Bauplan liegen bei der hieramtlichen Bauabtheilung während der vormittägigen Amttstunden zur Einsicht aus. K. t. Bezirkshauptmannschaft Cilli, am 27. Juli 18S5. 669-2 Wagner. ± Vorsicht! Man hOte sich vor den wertbSown Nacti-»hmuoKen, durch » eiche ge-wiucnloce Spccu'ir.tcn in (e-w inasBchliftr Ablicht du P, T. Publicum noch immer xu Uuschea tuchcn.undnehme nur die weissen Ori*in»I-dem Ni mit amto packet* „Kathreiner". Kathreiner'l Kaetpp-Mali- KalTcc Ist der einzig geiunde und wohlschmeckendste Zu-&atx zum Bohnenkaffee, da» reinste Kiturproduct in ganten KOrnern. daher jede FiUchung mit fremden B«lmlschungen ausge*chlü**en Ut m t T Wichtig Angelfischer! Olblc# Növeröl. elazi«e» Mittel urn H«»!«. Varfftr Forellen Urfitira. ftartifcit. Sibirien, darben >« oon bn gitn« berbeituiocfrn unb |iiin Kiit>t'|c tu hrtngtn. Ta« »cchtc RWvr'l* jebört nid» zu ben Orfteimiaitttla, sondern wirb genau nach SJji'iittfi K4 beftbetannten «nx.IiNchii« unb ^aiti(chrt'istrUcr4 Baron » Xioren iommt Kranl» Zi.srubun» fost« bd tmberigrT Stnfrnbunj brt ««rage« 6. IB. fl. 1.10. v«. HrSungrn ixt 5Iach»«dW» werben un'«a*fi«rl on'mbet. beiirb'n bim» Ariebrich Müller. 40i «o>be«»,aNe Sir. » m-10 H O ♦ ♦ ♦ ♦ F ♦ % Sparcasse-Kundmachung. * «T~ :SSl5S5 Die Sparcas80 der HtAdtc^meinde Cilli Obernimmt in Verwahrung, resp, ins Depot: NW« des In- oii Auslandes Casseuschewe uud Ginlagsbücher von Sparcassen und anäeren Creditiiistituten Goldmünzen gegen eine rnüwige Depotgef/ür. Die näheren Bedingungen sind im Amtelocale der Sparcasse dor Stadtgemeinde Cilli zn erfahren. Die Directlon. Ala üsebenstrlle der Orslrrr.-nnc. Hank, übernimmt dioSparcasso der Stadtgemeinde Cilli auch alle bankfähigen Wechsel zur Uebermtttlung an die Bankfiliale Or&z. 1-63 sl Giro-Conto bei der Oesterr.-ungar. Bank Nr. 4, Lit E. ? ♦ ♦ IG ♦ N¥¥nTt¥yVTVTfTy¥>T¥vrvfTVfymvvfyytyfffT»Tfv#Tffff»Tyv?vv¥VfTTvyyfyi Ttellenausschreibung. An den Bereinischulm mit Oeffentlichkeit». recht in Prag VU. (sechsclassiz) und Könige gräq lzweielassig» fommi mit Beginn d«S Schuljahres 1895/90 je eine provisorische Unterlebrerstelle mit !W0 st. Rem incration und 100 st. SchulvereinZzulage, serner an den Schulen in Pieteriidors, Sieiermart izweielaffigi. und St. Pr»> anim« bezogen werden können, einzureichen, ur Aas nahm« in die Lehranstalt wird ge-ordert: i. Die zustimmende Erklärung der Eltern. bcziedu'>gS»ets« Pormünder; 2. ein Aller vou mindesten» 16 Jahren; Z. der Nachweis über ein« solche Porbildung, wie sie in den mit Erfolg zurückgelegten unteren vier Classen der öffentlichen Mittelschule er» worden wird. Sehr wünschenswert ist der Nachweis über durch Prari« aus einein Laud. gute erworbene tte-intni^se. Bon der Ent> richtung d»s»tzlich t»flott«,in (astn gram Noten Anritt?«, (ot< »roffUlon, eoentucll a.i»n-*irsiU sdinst Ailer S f »mp., fu*aprl>. in Wasser oder Sodawasser, sehr erfrischendes Getränk, ist echt und unverfälscht nur zu haben bei Eduard Fiinck Fabrik feinster Liqueure in Graz. 557 Dr. med. Hope homöopathischer Arzt i Köln am Nhei», Sadtsenrinp 8. | G Überzieher fl. 9. Loden-Anzüge fl. I« (da« Best«), Kameelhaar-Havelok fl. 9, Wettermäntel fl. 7 stet« vorräthig bei Jakob Roth» berger, k. u. k. Hoflieferant, Wien, StephanSplay Nr. v. Täglich bi« 12 Uhr nachts offen. l IS-SS Seit iiber50 Jahren anerkannt beste Waschseife! POLLO- EIFE> Nur echt mit obiger Prägung. Vor Nachahmung wird gewarnt. Mmmls! Ich warne hiemit jedermann, irgend jemand in meinem Namen etwa« tu verabfolge» oder itt leihen, da ich in keinem Falle Zahler bin. i>7g F. Nemetschek. AAAAJ Gin ililllkltl Urbcriirljrr ein schwarzer Eaamgarn-Sehrock für schlanken mittelgroKen Herrn sind billig zu verkaufen. 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