LMcher Nr. 288. ,l»,»»«rat«,»«>,«!«: ?» »,»»«°tl ,«N,j. « ,,. h«l»l- si. "'»». »»» »!« Ä»stlll»N« in» Hau« h«Ib!. »« <^k> »«",!. st- >». »»» ! si ? ''<» Samstag, 16. Dezember. »,still,»»,»»»»,! «ft» N«l»» I»l««t, di« »« 4 Zlilln »5 «».. ,r«n« pr. Znle « t». z »?i »ftere» Vl«b«lh»l«»e,«n pl. »<»as Ritterkreuz ^ Franz Joseph-Ordens allcrgnildigst zu verleihen ^ht. . Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit ^rhochster Entschließung vom 10. Dezember d. I. dem ^»'darztc Johann Tragseil zu vans in Tirol m ^crlennung seines vieljährigen menschenfreundlichen Wir-^6 das silberne Vcroienstlreuz mit der Krone aller-Madigst zu verleihen geruht, Nichtamtlicher Theil. Oesterreichilcher Neichsrath. 318. «itzung des flbgesrdnetenhanse». Wien, 13. December. Nach Erledigung des Einlaufes wird zur Fortsetzung ^Budgetdebatte geschritten. Speciallicrichlerstatter ^l. Modler begründet in längerer Rede die Positionen "< Kapitels U, Litel 9 (Enltus. Ausgaben der Fonde). ^ widerlegt die gestern von einzelnen Rednern vor-Zuchten Einw/ndungen. Der Generalberichlerslatter Wolfrum erklärt sich ?^t>t,i Ausführungen des Specialbcrichterstattcrs ein» ^nden. Kapitels Titel 9. Paragraph 1 bis 21 des /^etS sür Cultus und Unterricht wird sodann con» ^"i drn Anträgen des Ausschusses mit 4.595,273 fi. ^YesttUl. Die abändernden Anträge de« Abgeordneten ^reuter werde» abgelehnt. Dafür erhebt sich blos die »»echte und ein Theil der Ruthenen. Kapitel 9, Titel 10, 11 und 12 wird conform kn Ausschußantrüaen mit je 283,204 fi.. l 05,47 l fi. 5nd 82.000 fi. eingestellt. Zum Titel 13 (Hochschulen) ergreift zuerst «bge-b^neter Grenter das Wort. Er polemisiert gegen ö'e Irreligiosität in der Schule, wird aber vom Präsi. "tttten wiederholt erinnert, daß diese Debatte bereits geschlossen wurde. Oreuter erklärt hierauf, auf das '«ort zu verzichten. . Graf Micro szowsli spricht für die lemberger ^ioersititt und befürwortet deren Reorganisation, resp. ^tgünzung durch eine medizinische Facultiit. Entschieden ^llürt er sich gegen die beabsichtigte Aufhebung der-Klbetl. Dr. EusebiuS CzerlawSki spricht über dasselbe Thema und ersucht daS Haus, doch nicht jene Bande der Dankbarkeit zu zerreißen, die gerade durch die Errichtung der Universität in Lemberg das Voll mit der Dynastie verknüpfen. Schließlich fordert Redner den Specialberichtcrstatter aus, das gefüllte Verdict über die Universität in lemberg zurückzunehmen. Abg. Wurm erklärt die Universitäten für christ. liche Errungenschaften. Speciell klimmt er auf die Auf« lüsung der Universität in Olmiitz zu sprechen, die ja auch von Bischöfen ins Leben gerufen wurde. Die Auflösung derselben sei eine Ungeheuerlichkeit gewesen. Im weiteren spricht er sich für die Errichtung einer slavischen Universität aus. Abg. Gierowsli spricht fich ebenfalls gegen die Aufhebung der lemberger Universität aus und für die Berücksichtigung des ruthenischen Idiomes. Der Minister für Cultus und Unterricht Dr. von Stremyr erklärt, daß die Regierung niemals die Ab» ficht gehabt hat oder gegenwärtig hcgt, die Universität in Lemberg aufzuheben (Beifall) ober in »hrer Entwicklung zu beschränken. Was die allerdings beschränkten Lehrmittel der Universität Prag betrifft, so sind zwar die finanziellen Verhältnisse nicht danach angethan, be» deutende« Auslagen zu machen, jedoch wird die Regierung bemüht sein, was in ihren Kräften fleht, für diesen Zweck zu thun. Nachdem noch der General und der Specialbericht» crstatter gesprochen, wird Kap. l>, Titel 13 (Hochschu. len), den Anträgen des Ausschusses gemäß angenommen. Ueber Titel 14 (Mittelschulen) entwickelt sich eine längere Debatte. Abg. Dr. Bosnjal klagt darüber, daß ttotz der protze»; Zahl jlovcnischer Schüler au den betreffende" Gymnasien und Realschulen die «utschc Ultterrichls» jprache fast ausschließlich angenommen werde, obgleich jetzt bereits eine hinrcicheudc Anzahl sprachkundiger Miltelschullehrer und Beamten so wie Ltm^euoc ^chr, mitlel vorhanden seien. Bei Ernennuna der Bezirksjchul' mspectoren sei nicht die vorzügliche Befähigung als ljach» mann. sondern die vorzügliche politische Agitationsfähig, kell maßgebend. «bg. Dr. Monti schildert die Zustände an den Mittelschulen in Dnlmalicn und macht auf den großen Mangel an slavischen Volksschulen ln diesem Lande auf» merksam. Abg. Dr. Haase bespricht die Linrichtung der ^ehrer.Bildullgsanstalten und fordert die Regierung auf, für folche Studierende der philosophischen Facultät und der technischen Hochschule, welche sich dem Lehramle widmen wollen, pädagogische, mit praktischen Uebungen verbundene Curse zu errichlm. Abg. Dr. Vilezit beleuchtet die Echuljuslände in Istrien und hebt hervor, daß es dort sogar Beamte gebe, welche die slavische Sprache nicht verstehen, noch viel weniger schreiben können. Bei der Abstimmung werden die bei Titel 14 und 15 eingestellten Summen unverändert nach dem Untraae d?s Ausschusses angenommen. Vor Schluß der Sitzung stellen ble Abgeordneten Monti und Genossen an Ge. Durchlaucht den Minister, prafidtliten Fürsten Adolf Auersperg die Interpellation: „Ist demselben die unglückliche Lage der in D»l, matien befindlichen bosnischen Flüchtlinge, besonder« jener in der Gemeinde Knin, bekannt? Ift e« demselben ferner bekamt, daß die bei den Flüchtlingen ausgebrochenen und noch jetzt grassierenden Krankheiten die Geiunoheit der Bevölkerung in der oben erwlihnlen Gemeinde auf die gefährlichste Weise zu benachlheillgen drohen, und w»« gedenkt die Regierung zu thun, um einerseits de» Noth. stände der Flüchtlinge nach Möglichkeit abzuhelfen, ander, seit« die drohende Verbreitung epidemischer Krankheiten himanzuhalten?" Schluß der Sitzung 4 Uhr 15 «inuten. Nächste Sitzung morgen. «politische Uebersicht. Laibach, !5. Dezember. Die Budgetdebatte im ilsterreichischen «bgeord« netenhause wurde in der gestrigen Sitzung wieder beim Unlerrichtsctat, der noch nicht vollständig erledigt ift fortgesetzt. Von der Abhaltung eincr Abendsitzung hat e«' über Ersuchen zahlreicher Abgeordneter, sein Abkommen' doch ermähnte der Präsident das Haus, nut Rücksicht auf die Kürze der Zeit, bei allen ferneren Reden streng an die Sache sich zu halten. Die Mahnung ist umso» mehr am Platze, als zu den verschiedenen Theiloorcm-schlägen des Budgets noch circa 90 Redner zum Worte vovgcmerlt sind. Zum Beginne der Sitzung überreichte der Hanoelsmmister einen Gesetzentwurf, betreffend die Aufhebung des Zollausschwsses von Vrody. Im ungarischen Abgeurdnelenhause gelanaen nach der Budgetdebatte das Wuchergesetz und bie au«, wärtinen Halidll«r»erlrüge zur Berathung. Die V«i«eu betreffend die Fusion der Kuichauerberaer Vahn «lt der Eperies.Tarnower und über Trennung des Süd» bahnnetzes werden vertagt. Die Regierung wird vor den Ferien leine Vorlagen mehr unterbreiten. Im Verlaufe der Deballe des deutschen «eich«, lages am 13. b. über de,l Windhorst'schen Antrag auf Verschiebung des Termines zur «ufhebung der Visen-Mc bis Neujahr 1879 ersuchte Minister Eamphausen oil Abgcordnelen. einfach nach ihrer Ueberzeugung zu stimmen, damit die Rcichsrcgierung eine Richtschnur er« halle. Der Antrag fiel bekanntlich. Der Antrag Schulze. Delitsch auf Gewährung von Diäten an die Reichstall». Deputierten wurde in dritter ^esunn genehmigt. Feuilleton. In der Veranda. Eine dichttnscht Nachlese von «lnaßasiu« «rlln. ^ (-PP-) Wenige Monden sind es, seil sich das Vl°b^h^den irdischen Resten «ines Manne« geschlos. >l" bat dessen mächtig zündenden Worten wir in so >che ' Sonden de? Noth - dessen sanft bewegendem ^fluster wir in so manchen Stunden der Freude be- «elsterungsvoll !?"c")i 7n en Gedanken erquickend, daß es «"« der Unse g n ! >n «ngsten Sinne des Wortes sei, dem diese wunder-b" seltene und eben darum umso werthvollere Doppel-^« zu eiaen war: die Gabe de« sinnebewegende., hin- i ttitzeuoen politischen Liede« und jene des herzbewt' ^noen lyrischen Sanges. ^ Nnastasius Orün. der..Klassiker des deutschen ^Wrelcherlhums" - wie ihn ein großes Journal ltlMage mit «echt benannte - ist uns leider fur ?"« entrissen und wehmüthig berührte es uns unwill-'""ich. al« mit einer Sendung jüngst erfchienener Vu-f"nooa feiu Novlssimum - freilich auch zugleich sein "ltlmum — in unsere Hände fiel. 5> ..In der Veranda. Eine dichterische Nachlese" - s« «„nt sich dieser letzte, herbe uns °'lur allerdings umso werlhoollere tlbschledsgruß unsere« ^°htn helmischen Dichters, dessen gleich begeisterte wie geisternde Lippen fich leider für ewig geschlossen haben. .. Vie bekannt und gelegentlich seines Todes von uns ""n mitgetheilt wurde, birgt derselbe nicht etwa eine Edition durchwegs neuer, bisher noch nicht im Drucke erschienener Dichtungen, sondern ist zum großen Theile — allerdings nicht ausschließlich — eine hier zum ersten, male vereinigle Sammlung allcr im kaufe der letzten Lebensdecennicn des Dichters in Tagesblüttern, Flug. fchrlften, Almanachs und llniholoaien zerstreut erschiene' nen und zumeist el>>cr speziellen äußeren Anregung ihr Entstehen verdankenden Dichtungen Grüns. So begegnen wir dann seinem Dlchtergruße an Franz Orillparzer zu dessen 80. Geburtslage (l5lcn Iäuner 1871), dessen ergreifend schöne Schluhstrophen wir un« nicht versagen können hier anzuführen; sie lauten: Schlichter Mann der stillen Vlößl, fast erschreckt von all' den Ehren, Hlil'gs Flammen, die al« Priester du entzünde«, laß gewähren! Ha. mir ahnt, du sreuft dich ih«r; nicht wcil Ehren du ellahreu, Doch weil dein«« Voll« Trglllhcn «ill dem Gulen, Schvnen, Nahren. Vald verquollen iss die Sturmflut, still und einsam bald die Zelle. Durch die Wände jeyt uud Deckt bricht olymp'sche TaßMelle; Viissc noch im i,'' er Ver»sihl> und Huld llm Kaiser Rothbart so verbrachen deme «hnrn ^ O Mvge dieser Sarg »n jene Ze'l dich mahnen, «n unMch Strajgtlicht und »n die «leicht Schuld! 3n deinem Schütte sta»Pf» de« Sie,er, wilber «enn«; > D« knien, da« Henlersch»^ 'M «»«ten, dnnt «Nä»mr. 2325 ^tM tintn Theil der ^ast auf sich n-hmen, denn die' <° chtrhe.tswache sei nicht nur für dic Btadt, sondcrn ^ ^ den gaw.cn Staat da. Redner stellt den Antrag: l- Vurycrmeistcr müe: sich mit dcr hohm ^andesrcgic. ">"g lns tiinvcrnelimcn setze,,, damit dcr Staat die Mlc der Polizei^ sten auf ,ein Budget nber.lehme. M. Iurcic ist für dei, Autcaa HoralS. Dic Mlzei dc« Staate« sci doch mehr objectiv, als die einer vwei, das habe die slovemsche Partei b.-i den letzten Mlcil erfahren. Bei dieser Gelegenheit wurde die Auzci dazu verwendet, unsere Wahlplacalc von den «sen herabzurcißc», und ging straflo« aus. während man vubt!, ob harmlosen Zivio-Schreiens empfindlich bestrafte. Uebrigcne sei die Thätigkeit der laibacher Polizei wenig bewu»derut,gSwürdig, l>cnn die Verfolgung der Zivio-Rufer "tye ihr mehr am Herzen, al« die der Diebe und Gauner. Berichterstatter Dr. Sup pan constalicrl, daß sich M. Horal mit seiner pr. 1900 fl. anc.eführte,, Summe pro '^!1 im großen Irrthume befinde. Schm: in demselben ^hre bezifferten fich di: Ausüben filr die Polizei auf ^10 fl. Als es sich damals um die Uebernahme t.er Polizei b»rch dlc Gemeinde hai,delte und die Oc^munfMeilossen ^te GR. Horat dicjcm Antrabe sozusagen zujubellen, wehrte !H die liberale Minorität geqen die Uebernahme dieser ^«stk doch vergeblich. Die Kostt:« fü^ die Polizei werden lndcssci» noch wachsen, weil wir d,e alt gewordenen Wach» upline!, werden in di>. Pension überliehmen müssen. Wenn ^. Horal etwa glaubt, in Graz habe der Staat die Polizei übernommen, so irre er sich sehr. Oeilbsichliael lv« dies allerding«, aber e« lam nicht dazu. Man Hai >n Oraz lediglich elne Üonlrol«beh0rde bei der Polizei puffen, die das Recht hat, die Mtl^ch- Polizei zu sllliere«, bezahlt wird jedoch nichts. Nun, dafür dürfleu wir uns herzlich bedanken. Redner unterstützt schließlich t>m Antrag Horals. Bci dcr Abstimmung wird letzterer somic Post 14 llngenommln. Zur Post Ib: „Baureparaturen und C^lscrvalio-nen 'ie beiderseits der Allee liegenden Wiesen mit Anlagen versehen werden. Mit Ersparungt-anträgen ohne positive Vorschläge zu paradieren, sci eine leichte Sache, jedoch zwecklos. Redner beantragt, es sei die Post um Z00 fl. zu erhöhen und außcrdem das Tioolicomit« zu beauftragen, dem Gcmeinderathc in eincr der nächsten Sitzungen eine Croquis über die weiter auszuführenden Anlagen sammt einem Kostenüberschlagt vorzuleben. ON. Regali erwidert, er habe positive Vorschläge zur Erfparung gemacht, glaube aber, es brauche nicht nur für oic Verschönerung des laibacher Eldorado gesorgt zu werden, sondern es solle auch für andere O,te etwas gethan werden. Berichterstatter Dr. Snppan erklärt sich gegen den von GR. Ncgali beantragten Abstrich, worauf die beiden Anträge, Dr. v. Schrey's angenommen werden. Pust 17: „Stadtreinigung 5i500 fl.," Post 18: „Stadtbeleuchtung 7900 fl.," und Post 10: „GefallS. auSlagen 1180 fl.," werden ohne Debatte genehmigt. Zu Post 20: „Morastcntsumpfung 210 fl.," spricht GR. Regali. Er ist zwar dafür, daß die angesetzte Summe bewilligt werde, doch folle dafür auch etwas gethan werden. Die Morastbewohner beschweren sich, es geschehe gar nichts, nicht einmal die drüben an dcr Straße werden geputzt. Es ist aber auch nicht anders mö'ilich, denn dcr magistrallichc Oelonom fahre ja nur spazieren, statt etwas ^u leisten. Wenn man in dieser Lethargie fortfährt, werde der Morast bald so aussehen, wie vor 80 Jahren. Der Bürgermeister bemerkt zur Aufklärung, daß der magistratliche Oelonom mit dieser Post gar nichts zu schaffen habe. Diese Gelder werden zur Be» zahlnng von Fuhren verwendet, wenn bei Besichtigungen dcr Morast'Entsumpsnngscommission ein Mitglied dcs Gemeinderathes intervenieren muß. Das Ausputzen der Straßengräben sci in» vorliegenden Budget vorgesehen und werde im Frühjahre bewerkstelliget werden. Hierauf wird Post 20 angenommen; desgleichen werden ohne Debatte genehmigt Post 21: „Anschaffung neuer Requisiten 300 fl.," Post 22: „Feuerwehr i<'»00 fl.." Post 2^: „Militärbequarlierung 8308 fi.," und Post 24: „Verschiedene Auslagen 1> ? ^ nd - r G u ft a n .) d'l fich ftudienhalber g-genwllrtig in H a l l? n. l». S. »ujbiM, hat «rzlich eilie geographische Arbeit unkt dem Tll'l ,Stnt»isN «b»r die Thlllbildlmgsn ds« dsllichen GraubUndl'ns und der Oiol« Crnlilll« »lpen, al« Nlitrag, zu finer Morphologic d-r genunnten Oebilll," vollendet und dieselbe der laiserlichen Nlabemie der Nissenzchaflen in Wien zur Ausnahme in die atllocmischm Publicationen derselben überreicht. — jN u «ze i ch n u i! g.) Der königliche Su«staUuug wird am 20. April 1677 verliehen, jedoch «st nach eiugegangeueul Lhcvü,t»ulsst flüssig gemacht, wozu dem bclheilten Mädchen d,t^list bi««nde Oktober 1877 ofjen steht. Die Gesuche um diese «u«stllttung siub mll dem taufscheine, Sitten» und Mllclloslglelttzeugillsjc be» Mädchcu«, baun m«t dem Nachweise über die berell« fialtgejundent Verlobung, endlich »it dem Nachweise, baß der Vater l>c. Heule »st e« g?r»de«in Monat, daß da« Urlhril gefällt wurde. Se,l der Wirlsamleil der llencu Strafprozeßordnung ist die» die erste H>«ichtung m Wien; die letzte — uoch öffentliche — wurde in Wien im Jahre 1868 an dem Raubmörder Natlay vollzogen, — (Vtilagt.) Der heutig-n „Laib. Zeitung" ist ein Prospect zu »MUller« Voll»abooe»l beigeleg,. - vestel-lungtn übernimmt die Vuchhaudlung von Jg. o. Kleii-m^r und Fed. Vawberg in Laibach. - llügliche Wetterberichte) Die l. s, «l„icui, anstall für Meleorologie ,inb Lrdm»gnttl«mu« an! der hohen Warte in Dübliilg bel Wien wirb vom 1. Iilnner 1 ^77 an lUgliche llutogiaphierle We lt:rbul let in » sammt finer nbel' sichllichen Wetttllaile sllr Vurop» mil hauplsllchlicher Verllcksich» Uguny von Oesterreich. Ungarn hllau»a.eben, Vei der WichOgleil diese» Unternehmen» fllr Laildbau, Sch'jfahrl u. s. w. iß nicht zn zweifeln, daß sich diese Idec allgemeinen Nntlaiige« erfreue» und btOgltlcheu auch die ausgegebeneu bulletin« zahllelche Abonnent« in allen Theilen Oesterreich» finden werden 2326 Theater. (—U.) D»r vorgestrig« zweite Tlafispielabenb der Frau L«< Nm 5. Dezember wurde unter dem Voisihe de« Lande«« gericht»r»lhe« Dr. V°j«ka dit Hauptuerhandlung gegen Josef I e z wegen Verbrechens de« versuchten Meuchelmor, d»« und der vlrsuchten Verleitung zum Morde vorgenommen. Josef I«z, 49 Jahre alt, verehelichter Kllischmbeslhcr in Dernovo, halte wegen Verbrechen« de« 3taube« eine zwölf« jährige Herlerstraft vlrbußt. Al« er nach 12 Iahi«n wieder heim« lehrte, fand er zu Hause eine kleine Vermehrung feiner Familie, da feine Ehegattin in der Zwischenzeit zwei Hinder gebar, deren Vater er hätte sein können, wenn er zu Haufe gewesen wäre, Eme solche Familienvermehrung war dem Josef I?z denn doch unangenehm. Das eine dieser Hinder wurde vom Haufe gegeben, da» andere aber, einen achtzehn Monate alten Knaben, Alois Iez, trachtete Josef Iej in ein bessere« Jenseit« zu befürdern. In den ersten Tayln dt« Monate« Iu^i l. I. forderte Josef Iej seinen Gohn Johann Iej auf, dem Kinde Aloi» Arsenik auf We'ßbrod zu streuen und e» damit zu vergiften. Da Johann IeH «in« solche Zumuthung zurückwies, machte sich Joses I,z selb« d»ra«, dit ruchlose Ihat in Ausführung zu brinqen. Am 6ten Juni l. I. lochte die Tochter «gne« I,z zum FrilhNlicl einen Sterz und ließ solchen für den noch schlafenden Nloi« I^ in «lner Schale zurück, worauf Ne sich zum Vruu»tn um« Nasser degad. — Als ste wilder zurücklehlte, war Josef Iez damit be» fchilftiget, d«m llinde Aloi« da» Essen aus der Schale zu ver« »breichen/ Ugne« Iej nahm dem Bater das Hind weg, bemerkte aber am Voben der Schale, in welcher noch eine klein? Quantität Sterz vorhanden war, rölhl,ch»ge!be Hörn«, die sie für Aiseuil hillt. D»« Hind sing bold an, fich zu erbrechen, und e« bemerkte die Nachbarin Fr»nzi»l» Kulee. bei welcher da» Erbrechen fort« dauerte, daß die erbrochenen Speisen mit slrseml vermischt waren. Dem Hinde «loi« Iez wurde glücklicherweise noch rechtzeitig Hilfe geltlstel, und fo wurde es am Leben erhallen Ueber die beim l. l. Vezirl«gerichle Gurlfeld erstattete Straf» anzeige erschien eine Gerichtscommissio» an Ort und Stelle, und e« wurde ein Theil der vom Hindl Aloi« Iez° erbrochenen speise gesammelt und in gerichtliche Vermahlung genommen. Die chemi» sche Analyse ergab, daß im Erbrochenen gelber Nlseml im Ge» halle von 00398 Grammen arseniger Säure enthalten war. Aus Grund diese« von de» Oerickl«chemiterü abgegebenen Gutachten« erfolgte der Nu«z. wenn sich bei demselben l>a« Erbreche» nicht eingestellt bätte, in> folge Genusse« arseuiger Sä»re nolhwendigerweife a/storben wäre, indem nach den Erhebungen kaum d^r dritte Theil de« lirblo-chentn gesammelt und der chemischen Analyse unterzogen wurde. Der Angeklagte stellte die ihm z»r Last liegende Thalhand» lung in Abrede, gestand aber, am 6. Ium l. I. dem Kinde lllol« Isj da» Essen au« der mit Sterz gefüllte« Schale ver» «lbrelcht zu haben. Ebenso leugnete er, seinen Sehn Johann auf« gefordert zu haben, da« genannte Kind zu vergiften. Allein die vorliegenden P?rdacht«umftände ließen leinen Zweifel übrig, daß Iofef Iej die That, deren er angeklagt wird, verübt halte. Den Geschwornen wurden »om Gerichtshöfe ,wei Haupl. fragen gestellt; die erste lautete auf das Verbrechen de« versuchten Meuchelmorde« und die zweite auf das Verbrechen der versuchten Verleitung zum Morde. Der Vertreter der Staat«behörde, StaatOanwalt Hren, faßte die Ergebnisse der Hauptverhandlung zusammeu und be« «mtraglt die Vejahung der beiden Hauptfragen. Der Vertheidiger be« Angeklagten. Dr. v. Würz bach, suchte ii, längerer Rede, welche hauplsilchlich auf da» Gefühl der Geschwornen berechnet zu sein schien, die wider seinen Clienten hervorgelommenen Nerdachtsgründe zu tntlräflen, wa» ihm jedoch gänzlich mißlang. Die Geschwornen bejahten b e i d e Hauptfragen. Auf Grund diese« Nahrspruche« wurde Josef Iez de« Ver. brechen« de« verfuchten Meuchelmorde» nach 83 8. 134 und 135 Z. l St. G. und de« Verbrechen» der ver« suchten Verleitung zum Morde nach 55 9 und l3» St. G. schul« dig erlannt und nach § 138 St. G zum schweren, mit einem Fasten in jedem Mon«te veifchärfte» Kerker in der Dauer von zehn Jahren verurtheilt._____________________________ Neueste Post. (iDriginal'Telegramme der „ttaib. Z eltung.") Wien, 15.Dezember. DasSubcomits deS Eisenbahn-Ausschusses beantragt das Eingehen in die Berathung der Negierungsoorlagen bezüglich des Ankaufes der Vraunau«Straßwalcher Vahn, sowie deS der Prag» Durer Bahn zu gewährenden Vorschusses. Budapest, 15. Dezember. Das Abgeordnetenhaus nahm das Budget mit 214 gegen W6 Simmen als Grundlage der Specialdebatle an. In der Specialdebatte wurde dasselbe unverändert angenommen. Semlin, 14. Dezember. (N. Wr. Tgbl.) Für nächsten Montag, den 18. Dezember, soll nach Wahr. nehmungen von Reisenden, die sich über die Dislocie» rung von Provlantcolyrmen orientierten, eine große Vor« wärtsbewegung der gesummten russischen Südarmee zu gewärtigen sein. Berlin, 14. Dezember. Nach mehrfachen Nachrichten wurde die österreichische Ooldrenle starl über. zeichnet. Die Betheiligung an den hiesigen Zeichenstellen war, wie von maßgebender Seite verlautet, leine rege, namentlich seitens des Kapitals zum Zwecke der Anlage. Vielfach wurde Eilberrenle gegen Ooldrente umgetauscht. E« lamen fast leine SpeculalionSzeichnungen vor. Ziffern» details liegen noch nicht vor. Bukarest, 14. Dezember. (N. fr. Pr.) Hier herrscht eine große Panique. Man befürchtet, Rahland werde im letzten Augenblicke nicht den Muth haben, ein« zumarschieren. Es herrscht große finanzielle Noth. Die Abgeordneten bekommen leine Diäten. Die Bewaffnung der Truppen ist unmöglich, weil niemand bei denZahlunaS-Modalitäten -instcht. Es verlauten Gerüchte, wonach auch in Rußland das Geld bereits aus die Neige gehe. Wien, 15. Dezember, 2 Uyl nachmitlag«. (Schloßcourse.) trebitaclien 134—, 1860er Lose 108 75, 1864er ^os, 129 25, iNerreichisch« Rente m Papier 59 85. Staalsbahn 259 50. Nord-bahn 178 -. 20.Flanl««stl» ! lateu 6 04. ?lllpoleon«d'or 10 l li "»> Neichsmall U2 3» Verstorbene. Den 5,, Dezember. Anna Meqlii, »rbeiterstocher. 9H, «livilspital. Lungeutuberculose. — Josef Vulovec, Arbeiter. '^" Civilspllal. Darmlalarrh Den 6. Dezember, »dtlheid Tomiii, t. t. Urbm'j,^ Ochullehrerstocbter, 9 I., Linger^fse Nr. 1 neu, »ehirnlähmuM Den 7. Dezember, Johann Nonpar, väcke, meisistt' Kind, 8 Monate, Dumplah Nr 17. Couvulsionen, Den 8. Dezember. Herr Ignaz HÜniss. l. l, Obll Gymnasial.Professor, 62 Jahre. Gt, Petersstrahe Nr. 24. Veh,'«' schlag, - Mathias Petrit, Schuhmacher, 33 Jahre, llivilsp«"!, i!unqentuberculose. Den 9. Dezember. Ialob Maurer, Drahtbinder, 62 I, > l. t. «echnungöofficlals-Wilwe, 68 I.. Schellenburggasse Nr >. i!ungenlähmu»g. Den 13. Dezember, Nntonia hartmann, Schriftsehtts' Witwe. 64 I.. Sclineidergafse Nr. 3. Lungenent^lndung. Beat« Iomsi5, l. l. Uebungs.Schullehrerösstmalin, .'l2 I , Lingerqasse Nl l, Lunssentuberculofe. llarl Tambornino. Juwelier, HausbeM und HandelSlammerrath, 66 I,, Longreh-Plat) Nr. ,^ bearbeitet von ___________________Th. Gaßm«un. ii)ieteoiologijche Äeli!)achtUll«ell in Laibach. Z 'Z ft tt ^ N N l 7 U. Mg. 787.7? > 8 , '«W. fchwach bewvllt , 15.' 2 N. 737», ^.,0° «W schwach bewölk, 0<-o j 9 ,. «i>l 736.« ^. 7» OW. schwach bewölkt Angenehmer, sonniger Vormittag; nachmitta.i» und abend« bewllllt. Da« TagesmUlel der Wärme > 8 5", um 9 6' llber de>" Vlarmale. !l Danksagung. > W stllr die vielen Veweise der Theilnahme anlllß. M ^ lich de« Tode« meiner innigss gellcbtcu Gattin, Frau M » Lsata lomU Zs^ ?ir2, > W nod filr b°« so zahlreiche Geleite zu ihrer lehlm M M Ruhefiälle flthleu wir »m« verpflichtet, allen Vetief. W M senden hiemit öffentlich unfern lief empfundene« Danl W W zu sagen. M « Laibach, 16. Dezember 187«. M W Lehrer an der l. l, Ueblingsschule. D in seinem und im Namen der trauernden Angehilrigen. ^ D Danksagung. » W Fur die herzliche Theilnahme während dtr 5r°nl. W « heil und die zahlreiche Vltlieiligung beim Llichm» M M begilngnisse unserer unoergehllchen veistorbenel,, Frau D > Antonio Wstl. > W spricht ihren tiefgefühlten Danl au» D » die trauernde Familie. > Anss5N^5sli4>s Wlen, 14. Dezember. (1 Uhr.> Die Vürse verharrte lange in vollständiger Unlhätigleit, belebte sich aber später sichtlich, al« da« Terllcht Detail« Über de» Vrfolg de> <^Vi.s. Pramten,»nl......ßß zz gy ßO «redit.L.......... ,«z,__ ,ß4 „ «ndols<«L. - ' - - - l« 50 18 75 «rünlienanlehen der Stadt «ien 94-. 9450 D"N«u.««Men,n««-e°l« . . IW75 10V — »owllnm.Pfandbr'ts« . . . . ^«»_ ,29.5,0 0«ster«ichischt Schahfchew« . . 97,c. i>75si U»«. «isenb«hn.»nl. - - - ^ 98- »9 _ Ung. Vchatzbon« »om I. 1«?^ 9» bo 9z _ «nlehtn b. Eladtgemeinde Wien W V. ,.........l"2b 9,75 «»^ 1005«) ——. ««li«.n .......82 75 oöb' Gelb W«r, Siebenbürgen.......71-75 7250 Tew'ser Vanat.......7l - 72 - Ungarn..........7!j'30 74- «etle» v»» V«»l<», G«ld V«l« «nglo.ilsterr.Vaul..... 71 ?5 72 — «rebttanftalt........ l3b 10 135,30 «lieditanfiall. nna«..... 103 - 108 2b ««compteanftalt...... 6bt>— 86b - NMionalbanf....... «14 - 81« — Oefterr. Vaulg«sellfch«ft . . . 151 — 151'50 Unlonbanl ........ 46 50 47 «'r,el,r«",anl ....... 7650 77 Niener Vanlverein .... - — — Nette« »»» Tr«»etz«rt'U»ter»eh-«««,e». «lftlb.Vohu........V» - V4 - D°n°n.N,«pschifi.,«tsellschaft 8»«- 389- elis»l"tl,.«tftb»hn.....1^450 13k>— »«rd,nand«.««rhh^n . . . 1775-1?»« »ranz. I«stph , ,,^„ . lzs>50 ,21- Galizische »arleLndwig.Vahn . 19925 I99b1 Koichau-Oderberger Bahn . . 84 50 V55U Lelrbtlg-Hzernowitztt Vahn . Ill - 11150 Lloyd'Otsellsch........310 - 8l2- - Oeserr. «ordlulftbohn .... 11550 11650 «udols«,Vahn.......10! - 101-50 Slaat«b«l)n........2k»l»-- 260 Glldbahn.........7825 7« 75 Theiß-Vahn........164 165 - Ungar.,galiz. Verbindungsbahn - — — — Ullgarische »iordofibahu . . . 8675 8725 Ungarische Oklbahu.....29 75 30 - Wiener tr«n»ay.G s-ü'ch. . 85 — 89 Pl«»»»rtes<. »llg. Ust. «odencreditanfi. (i.Gold) iO! 50 107 — » » ^ (i.V.'v.) 8950 8975 ylajionalbonl .......959) 9610 Ung.Vodencttdil,Instilul(V..V.) 85'.'»0 85 75 Vrl«rit«te». «lisabtlh'V. 1. 2m.....91 75 »»-- Ftid-Nordb. in Silbtl . . . 106 25 106 50 Franz'Ioseph-Vnbn.....31 vo Vl 00 G»l. »»rlekubwiq,«.. 1. «m. . 99 50 M Osstlrr NordmeN'Vohn 87 75 lj" «itbenbUrger Vahn..... 5!^ ?5. ^'^ SlaatSbahn I. «m...... ,545.0 »55 Hlibbahn ä 3s<»t<«. »elb «,«„ Dulalen ... .'?ll?8 /c. 5 ft. 99 kr. Napoleonsd'or , - '<'« w'/. , l0 ^ II , Deutsche «eich«- bantno