P««t»in» pla£an* v golatini Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat «chrlstleitun, und «erwaltung: Preiernova ullca 5, Telephon Rr. 21 (intunrban) t Bezugspreis» stir da« Inland: vierteljährig «0 Din. halbjährig «0 Di», gan«. «»»„tigungen »erbe» w Hx «erwaltung zu bUligften »ebiihren entgegengenommen f jährig IW Din. Fiir da« «usland «ntsprechende Erhöhung. Einzelnummer.Din IS0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 2 ||| Celje, Donnerstag, den S. Jänner IS3» ^ 58. Jahrgang Leichtfertige Die Angelegenheit mit dem angeblichen Ver-bot der Ausreise der Kärntner slowenischen Sänger hat sich nach anfänglicher Aufregung in der slowenischen Presse dahin aufgeklärt, daß die Kärntner Landesregierung aus Gründen, deren Stichhältigkeit zu beurteilen wir nicht in der Lage sind, den 70 slowenischen Sängern bloß die Begünstigung eines Sammelpasses nicht hatte gewähren kön-nen. Mit Einzelpässen hätten diese Sänger selbst-oechändlich ohne jeden Anstand die Grenze passie-ren können. Wir wären auf diese Sache nicht mehr zurück-gekommen und am allerwenigsten kann es uns ein-fallen, sie weiterhin zum Gegenstand einer nationa-listischen Polemik zu machen. Nach unserem Gefühl find die heutigen Zeiten zu ernst, als bnfe man seine Aufmerksamkeit Dingen zuwenden wollte, die, was uns betriff», völlig grundlos sind. Wie uns aus l'jubljana berichtet wird, hat sich jedoch das dort erscheinende Blatt „P o h o d", Organ der Narodna »dbrana, in seiner Folge vom 17. Dezember zu nachfolgender Behauptung verstiegen: „Wir kla-gen öffentlich die Deutschen aus dem Draubanat an. das; sie dieUrsache sind, daß die Kärntner Landesregierung im letzten Moment den Sängern die Ein-reise verboten hat." Auf diese „öffenlliche Anklage" müssen wir nachfolgendes erwidern: Die „Anklage" ist eine leichtfertige, leicht-sinnige, absolut falsche und unfaire Anschuldigung! Daß sie nicht den Hauch einer Berechtigung für sich hat, geht au» der einfachen Ueberlegung hervor, daß die Deutschen in Slowenien doch gar keine Ursache hatten, die Einreise der slo-wenischen Sänger aus Kärnten zu „verhindern", selbst wenn sie hiezu in der Lage gewesen wären. Wunder der blauen Erde. Da« einzig» Bernfteinbergwtrl der Welt — Tagesleiiwna 15.000 lg Bernstein Bergleute am Ostseestrand Die Natur hat sich erlaubt, zu spielen. Sie hat den nordwestlichen Teil des Samlands — jenes nach der Seeseile schroff abfallende Küstenland — als des Globus einzigen Ort erkoren, in seinem Schoß die „blaue Erde" zu bewahren. Längst ver-gangen sind die Zeiten, da die ganze Ostseeküste prall von dem Bernstein jener Erdschicht erfüllt war; ihre Lagerstätten sind den großen Naturkatastrophen zum Opfer gefallen, die das Antlitz der Erde so vielfach veränderten. Was sich von ihr erhalten hat, im ursprünglichen ..Reinzustand", ist heute aus schließlich rings des Dorfes Palmnicken zu finden. Seine 1200 Einwohner leben davon: Bergarbeiter! Die Bimmelbahn langt spät abends an. Ver-gnügungsreisende haben das Dorf mit dem einzigen Bernsteinbergwerk der Welt merkwürdigerweise noch nicht entdeckt. In ÜPpig karierten Bauernbetten, während von fern die Brandung rauscht, träumt ein ahnungsloser Großstädter von Fischerknaben, die mit mächtigen Tauchersprüngen das „Gold des Nordens" aus dem Meere bergen. Die erste Enttäuschung . . . Und erlebt am nächsten Morgen die angekün-digte große Enttäuschung. War man schon reichlich Im Gegenteil, gerade die freie und unbehinderte Einreise der siowenischen Sänger, die Tatsache, daß sie in vier hiesigen Städten nationale Konzerte, unter dem Protektorat hiesiger nationaler Vereine, geben konnten, wäre für uns höchst erwünscht gewesen. Wegen der Rückwirkungen zwischen der siowenischen Minderheit in Kärnten und der deutschen Minderheit in Slowenien, also wegen der Rezipro-zität, hätten wir mit wahremVergnügen diese Konzerte beschrieben. Ein Schriftleiter unseres Blattes befand sich bereits auf dem Wege nach Iesenice, um den Empfang selbst zu sehen und ihn auf Grund eigener Wahrnehmungen beschreiben zu können. Ist e» demnach nicht einleuchtend, daß wir an der Sänger-einreise nur Interesse haben konnten? Daß man in weiten Kreisen unserer Volksgenossen sehr be> fremdet über diesen Zwischenfall war? Daß die Kärntner Landesregierung nicht uns zuliebe Politische Rundschau Ausland Die Slowaken fordern die Autonomie Am 28. und 29. Dezember fand in der Slo-wakei ein großer Kongreß der katholischen Volks-partei (Hlinka Partei) und der (evangelischen) Na-tionalpartei statt. Die Führer Dr. Hlinka, Dr. Tiso. Razus und andere erklärten in ihren Reden, daß die Slowaken ein eigenes Volk seien; die Geschichte kenne in ihrem ganzen Verlauf immer bloß zwei Völker: Tschechen und Slowaken, niemals aber e i n Volk Tschechoslowaken. Der Pittsburger Vertrag, der erst die Vereinigung der Tschechen und Slowaken überhaupt ermöglicht hat, war begründet auf der Anerkennung des tschechischen und des slowakischen verblüfft, zu hören, daß die zarten, gelben Märchen-und Meereskinder auf bergmännisch rauhe Art gefördert werden, so ist man jetzt einfach „erschlagen", ein Bergwerk zu finden, das weitab vom Strand mitten im Land und durchaus auf dem Trockenen liegt. Von Ostsee leine Spur. Man glaubt, ins mitteldeutsche Braunkohlengebiet versetzt zu sein, in jene Bergwerkslandschaft um Leipzig, Halle, Magde-bürg — in der Deutschlands wichtigster Bodenschatz gewonnen wird. Hier wie dort geschieht die Förderung im Tagebau, unter freiem Himmel, an der Erd-obeifläche. Hier wie dort schleppen und stampfen Trockenbagger, die mit ihren umlaufenden Eimern selbst wie urweltliche Riesentiere das urweltliche Bereich beiseiteschaffen. Um zur blauen Erde vorzudringen, muß zu-nächst die über ihr ruhend etwa 40 Meter hohe Schicht „abgeräumt" werden. Man stelle sich vor: ein Gebirge von der doppelten Höhe eines vier-stöckigen Hauses ist zu beseitigen, bevor man an die eigentliche Gewinnung denken kann. Wie geht nun das „Räumen" vor sich? Auf drei abwärts führenden Stufen arbeiten die Förder-Maschinen. In sinngemäßer Arbeitsteilung schütten sie das geförderte Gut zunächst in einen Rumpf, aus dem es je nach Wunsch und Bedarf in Eisen-bahnwagen abgelassen wird. Fertig zur Abfahrt stehen Züge von je 25 Wagen unter den Durch-fahrten der Bagger, die langsam vorwärts kriechen oder gor auf unsere Veranlassung den flo-wenischen Sängern die Begünstigung nicht zuge-standen hat, sondern vielmehr trotz unseres Znler-esses und sozusagen gegen un»? Wer uns daher „öffenttich anklagt", daß wir die Ursache des Kärntner „Verbotes" seien, klagt uns übermäßiger polittscher Dummheit an. So dumm sind wir aber nicht. Wir haben nicht die geringst- Verbindung mit dieser Sache, es sei denn unser platonischer Wunsch, daß sie so gut als mög-lich hätte gelingen sollen, damit wir uns praktisch auf sie hätten berufen können. Die erwähnte Anschuldigung ist leichtfertig und unverantwortlich, weil sie vollkommen unbegründet ist und weil auf diese Weise Minderheiten nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Die Beschuldigung ist ferner unfair, weil die Herren, die sie erhoben haben, selbst ganz genau wissen, daß sie falsch ist. Wir weisen sie entrüstet zurück! Volkes und auf der Anerkennung der vollen natio-nalpolitischen Autonomie der Slowaken. Die Slo-waken fordern heute entschlossener denn je, daß die Punkte des Pittsburger Abkommens durchgeführt werden. Die Versammlung nahm mit großer Be-geisterung eine Resolutton an, in welcher die ftaats-rechtliche Anerkennung des slowakischen Volkes und die Zuerkennung der Autonomie im Sinne der tausendjährigen Tradition und der Beschlüsse der tschechischen und der slowakischen Vertreter in Pitts-bürg gefordert wurden. Die Slowakei müsse ein slowakisches gesetzgebendes Parlament und eine selbständige slowakische Regierung bekommen, die diesem Parlament verantwortlich wäre. Im gemein-samen tschechisch-slowakischen Parlament seien nur die Finanzen, die Militärangelegenheiten und die Außenpolitik gemeinsam zu verhandeln. — Mtt einem Wort: das alte Oesterreich-Ungarn en miniature! und die Züge nacheinander ohne menschliches Zutun füllen. Aus eigenem Elektrizitätswerk wird die ge-samte Förderung — Bagger und Schienennetz mit Strom versorgt. Die blaue Erde wird gewaschen Ungleich wertvoller wird nunmehr die Last der Förderung. Jeder Kubikmeter blauer Erde birgt in sich zwei Kilogramm Bernstein. In einer Schicht von sechs bis sieben Meter Höhe reicht sie hinab bis zu vierzehn Metern unter dem Meeresspiegel... Wie auf den Goldfeldern Afrikas, wo Wasch-gold durch Schlemmen von leichterem Sande ge-trennt,_ goldhaltiger Sand durch starke Wasserstrahlen aufgelöst wird — ähnlich wie dort ist ein Vorgang, der sich nunmehr abspielt. Am Schrägaufzug haben die Züge, gefüllt mit dem „blauen Wunder" die Tiefe des Tagbaues verlassen. Jetzt geht es zur Küste — dorthin, wo an einem Steilhang der Oft-see die blaue Erde gewaschen wird. Sie stürzt auf Roste, auf riesige Siebe, wo aus starken Spritzern kräftige Seewajferstrahlen über sie hinspülen und sie auflösen. Wenn diese Spritzen abgestoppt, Wasser und Erde Abgelaufen sind, sieht man zum erften Male die Schätze, um die sich hier alles dreht, die Ziele bergmännischer Sehnsucht: auf dem Rost sind die größeren Bernsteinstücke zurückgeblieben. Un-mittelbar darauf folgt die zweite, dritte, vierte Ernte. Was eben durch die Roste glitt, fließt in schräg ab- Seit« 2 Ratifizierung d. Lausanne? Anleihe Nach dem französischen Parlament hat am 3«». Dezember auch der Senat die österreichische An-leihe mit 144 gegen 6* Stimmen ratifiziert. Der Berichterstatter des Außenausschusses Henry Berenger erklärte hiebei, das? der Senat nur unter der Bedingung der Anleihe bestimme, daß im Donauraum nichts ohne Einverständnis mit Frank-reich geschehe, das dort ebenso interessiert sei wie zwei andere große Staaten. Aus Stadt und Land Wichtige Steueranmeldungen im Alo-not Jänner. Im Monat Jänner dürfen nach- folgende wichtige Steueranmeldungen im eigenen Interesse der Steuerzahler nicht ver-säumt werden: Bis Ende Jänner die Anmeldung für die Herabsetzung der Ergänzung s-fteuer für die Grundsteuer (zemljarina) für das Jahr 1933; vom 15. Jänner bis 15. Februar die Anmeldung für die Rentensteuer (rentnino) für das Jahr 1933. Bis End« Jänner müssen alle Arbeitsgeber, welche die An-nesteilt en st euer in Marken zahlen, die Büchel der Steucroerwaltung zur Einsichtnahme vorlegen. Die Arbeitgeber, welche nicht verpflichtet find, die Steuer in Marken einzuheben (also Ar-beitgeber mit mehr als 20 Angestellten), müssen sich bis 25. Jänner melden, damit sie in das Buch der die Angestelltensteuer in barem zahlenden Arbeitgeber eingeschrieben werden. Umtausch der 10- und 1000-Dinarbank» noten. Der Finanzminister hat eine Entscheidung erlassen, derzufolge die Banknoten zu 10 Din der zweiten ständigen Ausgabe und die jetzigen Bank-no.en zu 1000 Din der ständigen Ausgabe vom 30. November 1920 aus dem Verkehr gezogen werden. Diese Banknoten werden in der Frist von drei Jahren gegen andere umgelauscht werden. Neue 1000-Dinarbanknoten. Nach den Anordnungen des Fmanzministers vom 17. März und 23. Dezember 1932, ferner laut Beschluß des Berwaltungsrates der Narodna banka vom 22. De-z«mber 1932 wurden am 1. Jänner 1933 neue 1000-Dinarbanknoten mit dem Datum vom 1. Dezember 1931 in den Verkehr gegeben. Die Größe der neuen Banknote ist 195X121 mm; das Bild ist 181X112 mm groß. Die Banknote ist gedruckt aus weißem Papier mit bläulichem Ton. In der Mitte auf der oberen Seite ist im weißen Kreis ein Wasserdruck mit dem Bild S. M. des Königs Alexander. Auf der Vorderseite der Note befindet sich auf der linken Seite ein Bild I. M. der Königin Mario. In der Mitte über dem Wasser-druck ist die Staatskrone, über der Krone die Auf-schrift in cyrillischer Schrift: Narodna banka kralje-vine Jugoslavije. Unter dem Kreis steht: plaea donosiocu lOOOdinara. Beograd, 1. decembra 1931. godine (zahlt dem Ueberbringer 1000 Dinar). Unter dem Datum ist links unterschrieben das Verwaltungs-ratsMitglied Eingrija, rechts der Gouverneur Bajloni. fallenden Kanälen in eine tiefer liegende Abteilung, wo Nachlese geHallen wird, — von dort aus wie-derum in eine tiefere — und so durch viele Win-düngen und kleiner werdende Siebe. Und da der Bernstein wegen seiner hohen Leichtigkeit stets an der Oberfläche schwimmt, wie die Fettaugen auf der Sonntagssuppe, kann er aus all diesen Stationen bequem herausgefischt werden. Wenn schließlich der tonige, trübe Brei die un-terste Station durchlaufen Hat, ist er jeglichen Bern-steins beraubt. Auf der Spülkippe wird das wert-lose Süppchen in die See gejchüttet. Der Mensch Hot behalten, was des Menschen ist. nämlich 15.000 Kilo Bernstein im Tagesdurchschnitt, nun gibt er der Natur die schäbigen Reste zurück. Von den Phöniziern bis 1932 So ist es heute. Aber schon in ein, zwei Ge-nerationen wird sich die Arbeit des Bergbaues er-heblich gewandelt haben. Mit der Erschöpfung der gegenwärtigen Fundstätten ist man gezwungen, sich landeinwärts zu wenden. Insgesamt handelt es sich um ein Rechteck, das im Osten durch das Alkaebirge, im Norden und Westen durch die Ostsee und im Süden über Krartepellen hinaus durch die Linie Nodems-Powayen begrenzt wird. Das find ungefähr 300 Quadratkilometer. Nicht überall ist der Gehalt der Erd« an Bernstein so groß wie in Palmnicken — 1 Deutsche Zeitung Aus der rechten Seite der Banknote ist ein starker Adler im Flug, gewendet gegen die Mitte der Note. Auf der Rückseite befinden sich rechts und links symbolische weibliche Gestalten. In der Mitte, berührend den Wasserdruckkreis, der doppelköpfige weiße Adler. Ueber dem Kreis ist in Lateinschrift: Narodna banka kraljevine Jugoslavije. Unter dem Kreis ist über den zweiköpfigen weißen Adler gedruckt: plaka donosiocu 1000 dinara. Das Kreisamt sür Arbeiterversicherung inLjubtjana(OUZD)verlautbart:Die Arbeits-geber werden aufmerksam gemacht, daß bei dem 7°/,-igen Kranken- und dem 7"/.-igen Unfalls-beitrag der Abzug nach den Lohnklassen vom 1. Jänner 1933 an pro Tag nachfolgender ist: Lohnklasse I. 11. III. IV. V. VI. Din 0.23 033 0.39 0 48 0.57 0.69 Lohnklasse VII. VIII. IX. X. XI. XII. Din 0.82 098 1.18 1.39 1.64 1.97 Die Direktion der SUZOR hat beschlossen, für das Ljubljanaer Kreisamt die Krankcnbeiträze von 66% auf 7%. die Unfallsbeiträge von 6°/0 auf 7% zu erhöhen. Heimische Erfindung. Hm Richard R. Zimmerl, Soderwassererzeuger in Prcvalje, hat auf seinen neu konstruierten Syphonkopf das Jugo-Patent Nr. 9431 erhalten. Von welcher Bedeutung diese Erfindung für die Soderwassererzeuger ist, er-sieht man aus den einlaufenden Anträgen auslän-bischer Fabriken in Deutschland, Frankreich, Belgien, Polen und Italien. Diese ausländischen Fabriken sind bereit, für das Erzeugungsrecht der Erfindung in den oben angeführten Staaten für jeden ein-zelnen Staat eine Entschädigung von netto 10 000 Schweizerfranken, d. i. Din 650.000 pro Jahr, zu zahlen. Auch im Inlande wurde die Erfindung von erfahrenen Fachleuten erprobt und für sehr gut be-funden. Es wäre daher am Platze, daß sich auch im Inlande die Fabriken für diese Erfindung inte-refsieren würden, da sie für die Konsumenten von großer Bedeutung ist. Bisumgebühren für Oesterreich. Zufolge einer Verordnung des Bundeskanzleramtes, Aus-wärtige Angelegenheiten, in Wien werden infolge der Wertvermindening der Währung ab 1. Jänner 1933 Aenderungen in den Gebühren für die Sicht-vermerke nach und durch Oesterreich eintreten. Es werden daher folgende Gebühren für die Sicht vernf k eingehoben werden: für eine einmalige (Einret,i «0 Din, für eine einmalige Durchreise 17 Din, für ein Dauervisum auf 1 Jahr 160 Din und sür ein Ausflugsvisum, gültig 7 Tage nach Steiermark und Kärnten, 18 Din. Ein Slowene Pönitentiar der deut-scheu Nationalität in Rom. Der Ljubljanaer „Slovenec" teilt mit, daß der slowenische Franzis-kanerpater Dr. Regalat C e b u l j vor einigen Wochen zum apostolischen Pönitentiar in Rom ernannt wurde. Das genannte Blatt bemerkt: Jede größere Nationalität hat ihren Beichtiger. P. Regalat ist für die deutsche Nationalität ernannt worden, weil er außer anderen Sprachen auch diese Sprache perfekt beherrscht. teilweise sogar kommen gänzlich taube Stellen vor. Was einst die Phönizier, Griechen und Römer bei ihren Streifzügen mitnahmen, — was die Pruzzen, Ordensritter und spätere Geschlechter an Bernstein gewonnen haben, wird zwar von Fachleuten auf nicht mehr als 1 °/„ des gesamten Bernsteinvorkom-inens geschätzt. Aber natürlich nahmen sie das, was am leichtesten zugänglich war. Und stellten ihre Rach-kommen damit vor Aufgaben, die von Tag zu Tag schwieriger werden. Aeltere Palmnicker Bürger erinnern sich noch gut und gern der Zeiten, da man stattliche Mengen Bernsteins aus dem Meere fischte — ja sogar höchst einfach aus den Uferbergen grub. 1891 gab man es auf, im Kurischen Haff nach Bernstein zu bag> gern, und ein Jahr später, 1892, wurde der Tauchereibetrieb ebenfalls, nicht mehr lohnend, ein-gestellt. Mehr und mehr verschob sich seitdem der Schwerpunkt der Gewinnung nach dem Bergwerk. Was ocn der erzielten Gesamtmenge durch Lesen am Strande und durch Schöpsen und Stechen aus der See gewonnen wird, ist heute nur noch ein Zehntel — eine Ziffer, die sich ständig abwärts bewegt. Und morgen? Die Bagqer wühlen und fördern und mit jedem neuen Griff schwindet das Erbe, das eine urweltliche Zeit der deutschen Ostsee-küste hinterließ. Nummer 2 Haarpflege nur Speztol-Miitei! cwi JMissharvdhjnK Ihres lebenden tariert Haares ist es. tu seiner Pflege Relnieunjis-rnlttel zu verwenden, die für tote Oe *n-siände bestimmt sind De«n es fehle» die kosmetischen Zusätze, die den Aufbau de> Haares fördern, seine Schönheit und vor a' lern Gesundheit erhalten! Also keine Expe " rimente — dazu ist Ihr schönster Schmuck das Haar, zu schade! Schönes und gesundes Haar verbargt Ihm-n die regelmässige Pflege mit Rchwarzkonf-Cstra. dem Haarglanz-Schaumptin das II" Haar gesund und krältig erhalt und Ihm einen wundervollen Glanz ver-•eiht Schwarzkopf-Extra, derr Mi •Haaiglänz« stets beiliegu ist ein wur Spezial Haarpflegemittel auf Oruntf ?Niährige Glasergehilfenstochter Mathilde Goleö aus Celje brach sich am 28. De-zember bei einem Sturze den linken «Unterarm. — Die 7 l-jährige Taglöhnerin Maria Tocaj aus Paka wurde von einem Hund in die linke Hand gebissen. — Die 55 jährige Oberichrersgattin Frau Irene Kern hat sich am 29. Dezember bei einem Sturz das linke Speichenbein gebrochen. — Die 28 jährige Taglöhnersgattin Maria Kaker aus Ljubno brach sich am 29. Dezember bei einem Stur, die linke Hand im Gelenk. — Am Freitag, dem 30. Dezember, vormittags brach sich die 4l-jährige Besitzersgattin Theresia Hrapot aus Locica bei Polzela bei einem Sturze das Bein; sie wurde mit dem Rettungsauts ins Krankenhaus nach Celje überführt. Todesfälle. Im Allg. Krankenhaus starb am 29. Dezember die 63-jährige Auszüglerin Anna Beternik aus Lokrovec bei Celje. — In Gaberje starb der frühere Bäckergehilfe Franz Crnko im Alter von 80 Jahren. — Am 30. Dezember starb im Allg. Krankenhaus der bekannte Spediteur Herr Franz Schwarz aus Celje, Pred grostjo 5, im Alter von 48 Jahren; sein allzufrüher Heimgang hat seine Freunde in tiefe Trauer versetzt. — Im All. Krankenhaus ist am 30. Dezember der 76 jährige pensionierte Fabriksarbeiter Florian Rozman aus Ilovica bei Nova cerkev gestorben. — In Ostrozno bei Celje starb am Dienstag der 73-jährige Besitzer Ätathias Glinsek. Statt eines Kranzes für den verstorbenen Herrn Franz Schwarz haben Freunde und Be-kannte 220 Din der Frw. Rettungsabteilung der Feuerwehr gespendet, wofür die Leitung den herz-lichsten Dank ausspricht. Nachahmung wird em-pfohlen! Polizeinachrichten. Auf Grund einer tele-graphischen Verständigung der Polizei in Split wurde am 29. Dezember in Celje der Handels-reisende Ludwig P. verhaftet: er wird beschuldigt, zusammen mit dem Handelsreisenden O. Waren im Wert von 31.000 Din veruntreut zu haben. P. wurde dem Kreisgericht eingeliefert. — Als Frl. Paula K. in der Nacht auf Montag um 13 Uhr beim Nachhauskommen die Tür des Hauses Pred grofijo 9 absperrte, tauchte plötzlich vor ihr ein un-bekannter Mann auf. welcher sagte, er müsse ins Haus, weil ihm eine gewisse Frau Olga kostbare Sachen entwendet habe. Frl. K. erwiderte, daß im Hause keine Frau Olga wohne und er solle bei Tage kommen. Der Unbekannte fiel nun das Fräu-lein an und schlug ihr auf den Arm, als sie nach der Hausglocke greifen wollte. Sie begann um Hilfe zu rufen, worauf sie der Fremde zu Boden warf und zu würgen begann. Erst als der Haus, meister erschien, lieh er die Ueberfallene los und flüchtete. Am Boden lieh er seinen Hut zurück, der Blutflecken auswies, woraus geschlossen werden kann, daß Frl. K. den Angreifer mit den ihr von der Natur gegebenen Waffen verwundet hatte. — Am 31. Dezember wurde in einem Gasthaus in Celje der 34 jährige arbeitslose Bäckergehilfe Sim. ötolekar verhaftet, weil er im Oktober in Moste bei Ljubljana Eoldmaren im Wert von 600 Din ge-stöhlen hatte. — Am Silvesterabend wurde im Flur des Hauses Nr. 6 in der Vodnikooa ulica ein Herren-fuhrrad mit der Nummer 509.465 gefunden; es wurde von der Polizei in Verwahrung genommen. Musik, Schuhe und Kleider sind zwar verschiedene Sachen} aber jedenfalls Sachen, dio Sie unbedingt brauchen. Mu«ik fdr (rate Laune, Schuhe und Kleider, wimI 8ie richt b«rfü*sig und (verleihen Sie!) nackt herumlaufen können. Nicht einmal zu ilnuso können 8io taun m. — Also komiipn Sie tu uns. Wir leihen Ihnen Grammophon und Platten an#, als Musik, un« »erkaufen .Tempo- Schuhe und .Rekard* Kleider und Stoffe, wenn geMllig, auch aas Teilzahlung. — Damit ist dio Krise sich.r nicht al>ge»cliüffi. Doch werden Sie gut gelaunt, beschuht und bekleidet und (das ist die Hauptsache) alles auf Raten* Deckov trg 4 Stadtkino. Am Mittwoch, 3., Donnerstag, 4., und Freitag (Dreikönigtag), 5. Dezember: „Das Lied, das tötet...! („Reporter Holm".) Herr-Iicher Alpenfilm mit Musik und Gesang. In den Hauptrollen Hermann Speelmans, Elga Brink, der Cillier Harry Hardt (Klimbacher) und Julius Falkenstein. Bei allen Borführungen das neueste Fo» Journal. Vorstellungen wochentags um '/.9, am Feiertag um '/,6. '/,? und '/,9 Uhr abends. Maribor Baubewegung im Frühjahr in Sicht! Bereits um die Jahreswende beginnt sich das In-teresse jener Kreise zu regen, die ihre Gelder irqend-wie angelegt sehen möchten. Die Sperre der Bank-und Sparkasseneinlagen hat natürlich auf weiteste Sparerkreise nicht gerade animierend gewirkt und so ist es nur zu begreiflich, wenn die wenigen, die über Bargeld verfügen, dieses in Realitäten anlegen. Weniger einleuchtend wirkt die Tatsache, daß die Banaliparkasse, die erst im vergangenen Jahre ihr Patais in der Herrengasse erbaut hat und manchen unternehmenden Gewerbsmann zu ihren Einlegern zählt, keinerlei Baukredite ihren Einlegern bewilligt, und zwar weist sie daraufhin, daß sie Kredite nur an Gemeinden erteilt. Ihrer Meinung nach sind also die von den Einlegern deponierten Gelder nur für die einzelnen Gemeinden da. Ob dies aber auf Handel und Verkehr befruchtend wirken wird, ist eine andere Frage. Außer einigen kleineren Um« bauten und Neubauten wird Herr Franz Bele m der Doorsakooa ulica ein zweistöckiges Wohn- und Geschäftshaus errichten, das in der Mitte noch einen Haldstock mit flachem Dach erhalten wird. Im Parterre wird der Neubau ein großes und vier kleinere Geschäftslokale aufweisen, während die zwei-bzw. zweieinhalb Stockwerke fünf Dreizimmerwoh-nungen mit allen Schikanen neuzeitlichen Komfort« -einhalten werden. Der Neubau wird in Zwei-traßenfront aufgeführt werden, deren eine Fassaden-ront der neuen, erst anzulegenden Verbindung?-iraße zur Ruöka cesta zugekehrt sein wird. Sie Mieten der Wohnungen wie der Geschäftslokale werden sich in mäßigen Grenzen bewegen, so daß die Räume sicherlich bereits früher ihre Mieter ge-funden haben, als sie fertiggestellt fein werden. Wenn wir eine genügende Anzahl solcher Neubauten haben werden, werden dann die Lokal- und Woh-nungsmieten von selber heruntergehen, was bis jetzt immer bei gesteigertem Angebote zu verzeichnen ge-wese.i ist. Den Neubau wird die altrenommierte heimische Baufirma Ubald N a s f i m b e n i aufführen, während die Ausführung der Spengler- und In-stallationsarbeiien und die Durchführung der Tisch-lerarbeilen in den bewährten Händen der Firmen Ma* Ussar und Ferdinand Pototschnigg liegen. Die Regulierung der Aleksandrova cesta, die die Hauploerkehrsader in unserer Stadt darstellt, soll im Frühjahr erfolgen. Die Südfront hat nur stellenweise ein schmales Trottoir, ein Teil des Geh-steiges trägt noch uraltes Steinplattenpflaster. Die Nordseite, aus der sich der Großteil unseres Ver-kehres abwickelt, hat ein viel zu schmales Trottoir, das schon lange nicht mehr den Anforderungen entspricht. Hier soll nun Wandel geschaffen werden. Der bereits fertiggestellte Regulierungsplan sieht an beiden Seiten der Straße ein fünf Meter breites Asphaltlrottoir vor. Im ersten Teil, vom Trg fvo-bode bis zur Presernooa ulica, wird die vorhandene breite Promenade wahrscheinlich ebenfall« asphaltiert werden. Die paar Kastanienbäume, die bislang die Aleksandrova cesta noch zieren, werden diejer Mo-dernisierung allerdings weichen müssen, worüber mancher nicht gerade erbaut sein wird. Wenn jedoch die Kastanienbäume an der Nordfront der Straße von der Presernova bis zur Cankarjeva ulica dem breiten Gehsteig weichen müssen, so wäre schon schwerer einzusehen, warum die wohltuenden, Schotten spendenden Kastanienbäume zwischen der Presernooa ulica und dem Trg svobode auch daran glauben sollten, da die« keineswegs als Zwangs-läufige Maßnahme gellen könnte. Unser Aeroklub beginnt nach längerer Zeit wieder die Orffentlichkeit zu beschäftigen. Er hat Pläne laut werden lassen, die beweisen, daß es im heurigen Jahre in diesem Sportzweig bei uns wieder lebhafter werden soll. Im Frühjahr wird die Zweigstelle des Aeroklubs in Rtoribor ein eigenes Flugzeug anschaffen, was beweist, daß die zuständigen amtlichen Stellen nun der Fliegerei in unserer Grenzstadt wohlwollend gegenüberstehen. Weiters ist an die Erwerbung eines Segelflug-zeuges auch bereits gedacht worden, denn man will sich in hiesigen Aerokreisen nun auch dem Segel-fluge widmen. Die Träger diese» Gedankens rekru-tieren sich aus der akademischen Jugend, die in Graz und Prag studiert und nun voll Tatendrang auch in ihrer Heimat darangeht, diesen schönen Sport einzubürgern. In Aerokreisen scheint man darauf Weit zu legen, das heurige Jahr gleich mtt einer Flugoeranstaltung einzuleiten, die als senjatio-nell bezeichnet werden muß. Es soll nämlich ein Postsegelflug von Graz nach Manbor statt-finden. Das Flugzeug wird der Kronfeldschüler Ing. Mühlbacher lenken, der aus der Wasserkuppe seine Ausbildung genossen hat. Die österreichischen Behörden unterstützen diesen Flug und werden dem Vernehmen nach auch amtliche Post Mördern lassen. Da die Briefe besondere Flugpojtfte.apel tragen werden, herrscht hiejiir bereits jetzt großes Interesse in Philaielistenkreisen. E» bleibt natürlich abzuwarten, wie sich unsere Behörden zu der Sache stellen werden. Hoffentlich werden die Hoffnungen unserer Flugbegeiiterten nicht zerstört werden. Ptuj Aus dem Gemeinderat. Am Freitag, dem 30. Dezember, fand unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Herrn Jeröe die ViII. öffentliche Gemeinderatsitzung statt. Nach der Verlesung des letzten Sitzung-protokolles durch den AmUdireftoi Herrn Zavadlal erstattete der Bürgermeister seinen Tätigkeitsbericht, dem folgendes zu entnehmen war: Herrn GR Rozman. welcher zurückgetreten ist, Seit« 4 Deutsch« Zeitung Nummer t Gesicherte Existenz Lebensstellung durch Beitritt als Gesellschafter und Mitinhaber einer bestem eingc fahrten Chokoladefabrik in Slowenien. Leitende Stellung, (Ichalt und Gewinnanteil je nach der Höbe der Go-•ellschaftseinlage. Auskünfte: Informationsbüro Maribor, Jur6i6eva ul. 8. Frau Eise Ebereberg beginnt mit einem «weiten Siugkurs und einem Sprach- und Si-ng-kurs für Kinder. Anmeldungen bis 10 d. M. im Parkhof. Deutsche Erzieherin der slowenischen und kroatischen Sprache mächtig, sucht passende Stellung. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 37333 Statt jeder besonderen Jin zeige ! fabian J{elebrandt~ J^eininger Jtiajor i. p. pau/a geb. ^lindra Vermählte Celje-Xaiko, t. Jänner 1933. G elegenheits- * »» | * «chncll»lnn Ausführung Drucksachen Vereins-Buchdruckerei Celeja Diplome für Jubilien, HochteiUo Verlobungen and lonatigen An 11*»eil übernimmt nur beäten «ml •chnollsten Ausführung wurde im Namen der Stadtgemeinde, sowie der Bürgerschaft für seine aufopfernde Tätigkeit der Dank ausgesprochen. — Im Namen der Stadt-gemeinde hat der Bürgermeister dem Banalrot Herrn Dr. Voncina zur hohen Auszeichnung, die dieser vor kurzem von S. M. dem ftöntg erhielt, gratuliert; Herr Dr. Voncina hat sich seinerzeit als Bezirkshauptmann in Ptuj große Verdienste um das Wohl der Stadtgemeinde Ptuj erworben. — Ferner brachte der Bürgermeister eine Eingabe der Gaftwirtegenosfenschaft Ptuj zur Vorlesung, in welcher gebeten wird, daß die Gemeinde eine Er-höhung der Weinsteuer von 1 auf 150 Din unterlassen möge, weil die Wirte infolge der herrschenden Krise einen äußerst schlechten geschäftlichen Stand haben. — Der Referent de» Verwaltungsausschusses GR Fratz berichtete: Der Referent bringt eingangs den Jahresooranschlag für das Jahr 1933 zur Verlesung und bemerkt, daß dieser zur Genüge in der Sektionssitzung behandelt worden sei und daß die einzelnen Aenderungen weilrnöglichft berück-sichtig! wurden. — ER Milko Sencar protestiert im Namen des Gremiums der Kaufleute gegen die 45 "/„ige Erhöhung der Umlagen auf die Er-werbssteuer; die Kaufleute wären schließlich auch dafür, wenn man trachten würde, daß die für das Jahr 1933 vorgesehenen Arbeiten, z. B. die gründ-liche Herstellung der Zufahrtstraße zum Frachten-magazin sowie die Pflasterung der Ljutomerska cesta, durchgeführt werden, damit der Arbeitslosigkeit Abhilfe gebracht werde. — GR Gabriel spricht sich für die Erhöhung der Weinsteuer aus, in-dem er meint, daß dadurch nicht der Wirt geschädigt wird, sondern der Schaden sei auf Seite der Ge-werbetreibenden und Arbeiter. — GR Lenarcic er-wähnt die Wiedereinführung des Zinshellers, der bei einer Miete von 200 Din 6%r bei 300 Din 8% und über 300 Din 12*/# betragen sollte; früher wurden 16% eingehoben. — In der Trste-njakova ulica wird die Erweiterung des bestehenden Kanals, dessen Herstellungskosten auf zirka 700 Din zu stehen kommen, bewilligt. — Der Verkauf des Gemeindehauses „Ritoperooa hisa" wurde zu dem Preise von 60.000 Din genehmigt. Das Haus wird aber ohne Garten verkauft. An Stelle der dort be-stndlichen Holzkarnrnern soll eine Waschküche erbaut werden. — Für den Rechtsausschuß berichtete der Referent GR Dr. Fichtenau: In den Heimatsver-band wurden aufgenommen: Rudolf Reich und Anton Blazek. — Die Uebertragung des Eigen-tumsrechtes der Bürgerschule auf den Ortsschul' ausschuß wurde genehmigt. — Dem Bericht des Armenausichufses (Referent GR Lenarcik) war zu entnehmen, daß verschiedene Unterstützungen Not-bedürftigen zuerkannt wurden. — In geheimer Sitzung wurden einige Reduzierungen von städti-schen Angestellten sowie Gehattsangelegenheiten durch-geführt. ' Desgleichen wurde die Aufhebung der Dienstpragmatik angenommen. — Herr Ivan Petersii wurde an die Stelle des Herrn Tobias in der Kanzlei der Schlachthalle angestellt. — Desgleichen wurde der Sicherheitswache ein Pauschalbeitrag für die Anschaffung der Monturen in der Höhe von 50 Din pro Monat bewilligt. — Das Ansuchen der Gemeindearbeiter für die Zuerkennung einer Neujahrsremuneration wurde wegen der bestehenden Krise nicht bewilligt. — Dem Propsteipfarramt wurden (für Versorgung von Kirchenmusik an den Staatsfeiertagen) 400 Din bewilligt. Silvesterabend des Männergesang-Vereines. Der Männergesangverein veranstaltete am Samstag, dem 31. Dezember, in den Räumen des Vereinshaujes eine gut besuchte Siloesterfeier. Das Programm umfaßte u. a. „Das Straßburglied", Männerchor mit Klavierbegleitung von Kienzl, „Lieb und Leid". Männerchor von Konstantin Riemelmoser, „Büaberl hüat di". Männerchor im Volkston von Konstantin Riemelmoser; die Chöre wurden alle mit großem Beifall aufgenommen. Die Quartette „Heimliche Liebe" und „Bubi will den Mond", gesungen von den Herren Hans Straschill, Dr. Adolf Kalb, Mai Kalb und Ernst Fürst ern-teten stürmischen Applaus. Nicht unerwähnt bleibe die Darbietung des gemischten Chöre« „Wein, Weib und Gesang" von Johann Strauß, bearbeitet von H. Th. Cursch v. Bühren. Für die Klavier-begleitung bei den Chören und Quartetten sorgte in liebeswürdiger Weise Frau Edith Wreßnigg. Unter anderen hörten wir auch zwei Saiophonsolos von Herrn Philipp Bernard: „Valse vanite" und „Mein Teddybär", von I. W. Gangelberger; das erste Solo wurde am Klavier von Frau Ogrizek, das zweite aber vom Orchester begleitet. Den größten Erfolg des Abends brachte aber der Ein-akter „Der kranke Onkel", Pose von Josef Armin, bearbeitet von Anton Hamik. Die Darsteller Frau Jultschi Selinger, Herr Dr. Theodor Starke! und Mai Kalb spielten wie schon immer mit bekannter Sicherheit ihre Rollen. Frau Mitzi Artenjak als Tante erntete gleich bei ihrem Betreten der Bühne den größten Beifall. Herr Hans Slawitsch gab seine Rolle Dienstmann Michel derart, daß sich das Publikum von den schallenden Lachsaloen stellenweise kaum erholen konnte. Das ganze Programm, das in den Händen des II. Chormeisters Herrn Josef Wratschko lag, war der Siloesterstimmung angepaßt. Die Musik besorgte das Jazz - Orchester der Stadt-kapelle unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Philipp Bernard. Ueberfall. Der Besitzersohn Josef Osel aus Sv. Lovrenc am Draufelde und der Besitzer Franz Medved aus Zg. Pleteje standen schon längere Zeit miteinander in Feindschaft. Am heiligen Abend war Medved in der Kirche in Sv. Loorenc gewesen; als er heimwärts ging, überfiel ihn plötzlich Osel, der ihm einige kräftige Stöße von rückwärts ver-abreichte. Medved, der die Gefahr erkannte, flüchtete auf Seitenwegen gegen feinen Wohnbesitz. Als er in die Nähe des Hauses gekommen wnr, sprang beim Zaune plötzlich eine männliche Gestalt auf ihn zu und versetzte ihm mit einer Mistgabel einen wuchtigen Schlag auf den Kopf, so daß er zu Boden fiel. Nach einiger Zeit erholte sich Medved und wollte nun weiter; als er aber vor der Türe des Wohnhauses angelangt war, bekam er neuerlich Hiebe mit der Mistgabel. Auf die Hilferufe Medveds öffnete die Magd die Türe und nur auf diese Art gelang es ihm/ sich vor dem Täter zu retten. Die Magd sowie Medved erkannten den Täter in der Person des Osel. Osel wird sich nun vor dem Ge-richte zu verantworten haben. Maskierte Hallunken überfallen eine Frau. In der vergangenen Woche wurde die Be-sitzerin Lisa Pernek in Sedlasek in der Kalos plötzlich in der Nacht gegen 2 Uhr durch Klopfen ans Fenster aus dem Schlafe geweckt. Als sie munter wurde, hörte sie folgende Worte: „Die Schweine sind aus dem Saustalle fort; gehen Sie sie wieder einfangen!" Die Bäuerin, die sich sofort durch die rückwärtige Türe des Hauses hinaus be-geben wollte, wurde, als Sie ins Freie trat, von zwei maskierten Männern plötzlich überfallen. Der eine hielt ihr den Mund zu, wobei er sie auch würgte, bis sie zusammensank. Darauf begaben sich die Helden in das Innere des Wohnhausee, um dort Diebstähle zu verüben. Jedoch die Besitzerin kam bald wieder zu sich, woraus sie sich in das Zimmer begab und dort beide Einbrecher vorfand. AIs diese die Bäuerin wieder vor sich sahen, ergriff der eine einen Revolver und hielt Ihn vor die Brust der Erschrockenen. In diesem Moment wurde auch der im Zimmer schlafende 32 jährige Sohn Leopold, der etwas schwachsinnig ist, munter. AI» er sich aus dem Bett begeben wollte, schlug ihn einer der beiden Hallunken mit einer Hacke auf die Hand, so daß er eine kleinere Verletzung erlitt. Mit dem vorgehaltenen Revolver verlangte der Räuber von der Bäuerin Geld; in ihrer Angst nahm diese aus einem Koffer ein Kouvert, in dem sich 100 Din befanden. Als die Gewalttäter da» Geld hallen, machten sie sich aus dem Staube. Die Gendarmerie aus Podlehnik forscht nach den ge-heimnisvollen Tätern. Eine Betrügerin. Die 31 jährige Keuschle-ritt Antonio Van aus Lancova vas hat vor einiger Zeit mit Hilfe eines fingierten Briefes, der den Namen einer gutjtehenden Besitzerin trug, bei einem hiesigen Kaufmann Waren im Werte von 676 Din herausgelockt. Die auf diese Art erhaltenen Waren verschleuderte sie dann, wie sie bei der Einver-nähme angab, am Slovenski trg an verschiedene Personen. Einige Tage darauf kam die Genannte wieder in die Stadt; diesmal ging sie in ein Pnvathous. dort sagte fie, daß sie für eine andere Person, nämlich für die Besitzerin Jeza, einen Be-trag von 450 Din bei der Finanzbehörde ju erlegen hätte. Da es die Schwindlerin verstand, sich im Privathaus volles Vertrauen zu gewinnen, erhielt sie dort den Betrag ausgefolgt. Ferner wollte die Frau auch noch bei zwei anderen Kaufleuten, wo sie gleichfalls ein Schreiben der Frau Jeza vor-zeigte, Waren im Gesamtwerte von zirka 3500 Din herausschwindeln. Glücklicherweise mißlang ihr diese« Vorhaben. Gegen diese saubere Unschuld vom Lande wurde die Strafanzeige erstattet. Raufereien. Der Fleijchhauermeister Ferdinand Polajzer aus Majsperk ging mit seinem Gehilfen Rudolf Rabsek nach So. Bolsenk in der Kalos, um dort Vieh einzukaufen. In Sv. Bolsenk angelangt, gingen sie zu einem gewissen Viktor Dreo. um dann gemeinschaftlich, da dieser dort bekannt ist, aufzubrechen und die Einkäufe zu besorgen. Da sich Dreo und Babsek etwas zuviel gestärkt hotten, ent-stand zwischen ihnen ein Wortwechsel, wobei Dreo mit einem Stock auf Babseks Kopf schlug, so daß dieser erhebliche Verletzungen davontrug. Die Kampfhähne werden sich nun beim Gerichte zu einigen haben. — Beim Besitzer Alois Sirk in Erjavci in der Kalos wurde Schnaps gebrannt; bei dieser Gelegenheit kamen mehrere Nachbarn zusammen, darunter auch die beiden Brüder Alois und Janez Kocooan, so-wie Josef Grmin. Zwischen den drei Burschen ent-stand dann in späterer Nachtstunde wegen irgend-einer geringfügigen Sache ein Streit, wobei na-türlich, wie schon üblich, die Mesier gezückt wurden. Grmin erhielt an der Schulter sowie an anderen Stellen des Körpers erhebliche Stichverletzungen und mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Der Fall wurde'dem Gerichte angezeigt. Slovenska Bistrica Das „Rotkreuz" > Tonkino bringt heute Donnerstag und morgen Dreikönigstag da» 100"/„-ige deutsche Tonfilmdrama „Die heilige Flamme", noch dem berühmten Bühnenwerk Maugham Somersets mit Gustav Fröhlich, Dtta Parlo, Hans Heinrich v. Twardowski, Salka Steuermann. Charlotte Hagenbruch, Vladimir Sokoloff. Anton Pointner u. a. zur Vorführung. Eigentümer, Herausgeber und Schriftleiter: ffranz Schauer in Celje. — Druck und Verlag: Berein»d«chdruck«rei »tttUto* u»