Nr. 30. Montag, 8. Februar 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Zeitung Prämlmcratlllnspleis: Mit Poslliers>'»du»n: gaxzjährig N0 X, Halbjahr«« 15 X, Im ssuntor: nn»zjHl,rin 22«, halbMiin N li, ssüi die Zustell»,,« i,is Ha»s Na»^jä>,rig 2 K. — Inscrlioneatbiihr: ssür llci>,s Inlcrate Iiis zu 4 Zeilen 5>U d, nrüs,crc per Zeile 12 k; bei österen Wiedeiyolungeu per Zeile 8 Ii. Die «Lalbachei Zeituuss» crscheiitt täglich, mit Nusnahmr brr Coü!,- >»,d sseicrtagr, Tir Adminlftration befindet sich Willo«iöstlas!c Nr, 20; die Medallion Milloiioslrastc Äir. 2«. Eplechstioiden brr üirballil», vo» « t>i« 10 Uhr vunnittags, Uüfranlierte Uriefc »erden nicht angcnomme», Ma»u!!liptc «ich! zurückgislell». Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Februar d. I. den« Settionsrate im Ministerium des Innern Dr. Robert Davy den Titel und Charakter eines Ministcrialrates mit Nachsicht der Taxe aller-gnädigst zu verleihen sseruht. Hnerdtl m. i>. Nach dein Alntsulatte zur «Wiener Zeitung» vom b. Februar 1909 >Nr. 2«) wurde die Weitcrvcrbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 5 «Katholische Arbeiter Zeitung, vom 30. Jänner 1909. Nr. 19 «8ic»voi>8kj ^roä» vom 2b. Jänner 1909. Nr. 2; <1/Imlipon8kjl<:ll ndcnnüuicd 8, (!oprn,vnietl xiixcüieii» vom 25 Jänner 1909. Nr. 2 .I^ill, vom 2«. Jänner 1909. Nr. 2 «5Itu.<16 ?ruuä7» vom 2^>. Jänner 1909. Nr. 40 .KIIHäonoo» vom 31, Jänner 1909. Die im Verlage des Iohmm Leichter in König!. Wein» berge erschienene Druckschrift: '0tü./k^ u, Aü,Lar)>». Heft 3b bis N6, Iahigang VII: «V< 1l roxnmu», Kllp»ul'I'«mä,8 ku,iue. kreluili lir^Ltinek, Heft 4—b. Nr. 22 «ö«8ku «iavo. vom 26. Jänner 1909. Nr. 9 «Ii»eii-8k6 Lpjgtol)" vom 28. Jänner 1909. Nr. 11 «8llM08t,!itlin8t'> vom 26. Jänner 1909. Nr. 6 «rräviiick,; Iloxlilec^» voin 2-',. Jänner 1909. Nr. 26 «Mr0(wi ^i«t)'» (Voöorni v^cläui) vom 26. Jänner 1909. Nr. 4 .25,-. von, 2«. Jänner 1909. Heft 10 «Voluk NMeuiln,» vom 1. Februar 1909. Nichtamtlicher Geil. Tic Balkanfragen. Ein leitender bulgarischer Staatsmann hat sich gegenüber dem Berichterstatter der „Pol. Korr." ill Sofia über den russischen Vorschlag in folgender Weise geäußert: Soweit die Einzelheiten des Vorschlages der bulgarischen Regierung mitgeteilt wurden, bildet derselbe ein so günstiges Anerbieten, daß seine Annahme sich für Bulgarien unzweifelhaft empfiehlt. Der Vorschlag lasse sich in der Hauptsache dahin zusammenfassen, daß Nußland unter Aufnahme einer bulgarischen Anleihe im Betrage von 82 Millionen Franken an die Türkei 82 Millionen bar zu zahlen und außerdem 4:; Millionen von der türkischen Kriegsschuld,inbegriffen den Rückstand der Schuldraten, compcnsando abzustreichen bereit ist. Die Entschädigung der Gesellschaft der Orientbahncn für den Verlust der ost-rumelischen Strecke hätte durch die Türkei zu erfolgen, worüber zwischen der Pforte und der genannten Gesellschaft ein Übereinkommen zu treffen wäre. Bulgarien würde auf diese Weise das Eigentums- und Vetriebsrccht bezüglich der ostrumeli-schen Strecke erlangen. — Der bulgarische Staatsmann ergriff den 'Anlaß, um gewissen Ansichten über die etwaigen politischen Wirkungen, die sich aus dem Durchdringen des russischen Vorschlages ergeben könnten, entgegenzutreten. Das bulgarische Volk würde die Unterstützung, welche ihm Nußland in Angelegenheit der Ausgleichung mit der Türkei zu bieten bereit ist, selbstverständlich mit Dank annehmen. Die Vermutung, daß der Politische Einfluß Rußlands in Bulgarien infolge eines solchen Dienstes in sehr bedeutendem Maße erstarken würde und daß Bulgarien dadurch fast in ein Abhängig-keitsverhältnis zum Zarellreiche gelangen könntet sei jedoch ganz haltlos. Eine derartige Entwicklung der Dinge sei ausgeschlossen. Insbesondere müsse die Annahme zurückgewiesen werden, daß diese Möglichkeit unter dein Walten des jetzigen demokrati- schen Kabinetts eintreten könnte, welches vielfache Beweise der Selbständigkeit seiner Politik gegeben hat und die Einflußnahme einer auswärtigen Macht auf die Angelegenheiten Bulgariens in der erwähn-ten Art liie zulassen würde. Wie Ulan aus Konstantinopel schreibt, befaßt sich eine Spczialtommission neuerdings nut der Angelegenheit der Verzugszinsen, welche Rußland von der Pforte für die verspätete Bezahlung von Entschädigungen im Betrage von 6,000.000 Franken an russische Untertanen und Institute fordert, die im Kriege von 1878 Schäden erlitten haben. Diese Entschädigungssumme wurde, im Widerspruch zu den zwischen den beiden Staaten getroffenen Vereinbarungen, erst innerhalb eines Zeitabschnittes von zwanzig Jahren ausgezahlt. Die russische Regierung machte infolgedessen seit mehreren Jahren eine Forderung von Verzugszinsen in der Höhe von 95)0.000 türkischen Pfunden geltend. Im Juni des vergangenen Jahres wurde von Vertretern der russischen Botschaft in Konstantinopel und der Pforte ein Protokoll abgefaßt, welchem gemäß die russische Forderung dein Haager Schiedsgerichtshofc unterbreitet werden soll, da5 sich darüber auszusprechen haben wird, ob die Türlei überhaupt zur Zahlung der Verzugszinsen verpflichtet ist, und wenn dies der Fall, in welcher Höhe dieser Anspruch Rußlands als berechtigt erscheint. Eine aus Würdenträgern der Pforte bestehende Tpezialtommission beschäftigt sich gegenwärtig mit einer abermaligen Durchsicht des erwähnten Protokolls. Man schreibt aus Paris: In der Monatsschau des „Eclair" über auswärtige Politik führt Ernest Judet aus, England habe durch den Mund Sir Edward Greys bekannt, daß es durch die Gewalt Feuilleton. ^Hl ^)llNk. (Nachdruck vcrbutrn,) Von W. Wecker. In freundlichen, milden Worten halte ihm der Kerkermeister die Freiheit verkündet und hatte zu ihm gesprochen von Besserung und froheren, künftigen Tagen. Ja, er war jetzt frei, er durfte wieder hinaus an das Licht, das er so sehr liebte, unter Menscheil, heim zu seinem Weibe, seinem Kinde! Und als er nun durch den Hof des Gefängnisses schritt, den er so oft mit den anderen Sträflingen durchwandert, um nach der Arbeit in den großen, dumpflgen Sälen ein wenig frische Luft zu schöpfen und em Stuckchen blauen Himmels zu sehen, da durchschauertc ihn die Erinnerung an das öde, furchtbare Jahr, das er, eingeschlossen zwischen düstern Kerkermauern, verlebt hatte, bis ins Innerste. Er beflügelte seinen Schritt und wagte ,Ucht die Blicke rückwärts zu wenden. Er mußte vorbei all hohen, vergitterten Fenstern, und es war ihm, als würden die Sträflinge mit ihren bleichen Gesichtern ihm haßerfüllt nachblicken; ja er fühlte, wie sie drohend die Fäuste ballten, er hörte, wie sie ihm Verwünschungen nachschlcuderten. Der Schweiß trat ihm auf die Stirn. O, sie wollten noch immer kein Ende nehmen, die Kerkermauern mit den entsetzlichen, vergitterten Fenstern davor und den bleichen Gesichtern dahinter! Jetzt war er am Ausgangc des Gefängnisses angelangt, da, was war das? Von einem der furchtbaren Fenster klang es höhllisch und schneidend herab: „Auf Niedersehen, auf Wiedersehen!" Wie vom Blitze ssetroffen, knickte er zusammen; doch schon hatte er flch wieder aufgerafft und eilte durch den dunklen F.lur auf die Straße. Er atmete tief auf und sog die frische, belebende Luft mit vollen Zügen ein. Um ihn her wogte das taufcndgestaltige Leben der Großstadt mit seinen Leiden und Freuden, seinen. Glänze und seiner Not. Auch er war einst, bevor ihn die strafende Gerechtigkeit mit wuchtigem Arme hinausgeschleudert aus der Gesellschaft, mitten in dem Getriebe dieses Lebens gewesen — und jetzt? Aber er war noch jung, er konnte noch gut machen, was er gefehlt, er wollte ein anderer, besserer Mensch werden, er wollte ihnen allen zeigen, daß er noch nicht verloren sei. Ein wohltuendes Gefühl der Läuterung, der Hoffnung durchströmte ihn — und dann, hatte er nicht Weib und Kind daheim? Ein süßes, trautes Weib, das seiner harrt, und ein goldlockiges Mädchen, das ihn Vater nennt? — Bei diesem Gedailken breitete er die Arme aus, wie sehnend; eine große Träne trat aus dem dunklen Auge und stahl sich leise über die bleiche Wange. Es war inzwischen Abend geworden; trübe und unstät brannten die Laternen in dem feuchten Winterncbcl, der über den Häusern lag. Fritz Hartungs Wohnung lag weitab von dem Gefängnisse, und er mußte tüchtig ausschrcitcn. Er hüllte >1ch fester in seinen Mantel und zog den Hut tief über die Stirn. Es war ihm, als müßte man ihm ansehen, woher er komme. Während er so dahinging, tauchten Bilder der Vergangenheit vor seinem Geiste auf, wonnige und traurige. Er sah sich als Vater- und mutterlose Waise, allein und vereinsamt in der großen Stadt, umringt von Rot und bitterem Elend. Fremde Leute nahmen sich seiner an und brachten ihn ill ein Kaufmannsgeschäft. Schwere Lehrjahre halte er durchzumachen gehabt; aber dann kam eine bessere Zeit: er war ein tüchtiger Kaufmann geworden, er hatte was Rechtes gelernt, er war brav und ehrlich, und die Schule des Lebens hatte ihn zu einem ernsten, verständigen Mann gemacht. Er eröffnete ein eigenes Geschäft, und das ging bald genug blühend. Der Rame Härtung war von guten, Klang, und Fritz wurde ein wohlhabender Mann. Während er jetzt im Geiste alle die Kämpfe, die er bis dahin durchzumachen gehabt, wieder kämpfte, tauchte ein hol- der Mädchenkopf empor, in stiller Erinnerung, braunlockig mit süßen blauen Augen und schwellenden, roten Lippen. Das war sie/ die Geliebte, die Tochter seines einstigen Chefs, jetzt sein Weib. Wie hatte er sie geliebt! Wenn sie ihn anblickte mit ihren Augensternen, durch die er bis auf den Grund ihrer Seele zu blicken glaubte, dann konnte er sich nicht fassen vor Wonne, und dann, wenn sie lachte, mit silbernem, bezauberndem Lachen, dann wußte er nichts zu tun, als ihr zu Füßen liegen und sie anbetend umfassen. O, dieses Lachen! Wie es ihn jetzt mit süßen Schauern erfaßte, alles aufwühlend in ihm in seliger Nonne und seligem Schmerz. Was hätte er nicht alles getan, nur um sein Weib, seine Erna, lacheil zu hören! Alles hätte er dafür geopfert, Gesundheit, Leben, Ehre, er hätte ein Verbrechen begehen mögen für sie — ein Verbrechen? Ja, datln kam sie, die öde, furchtbare Zeit mit ihren Schrecken nnd Qualen. Als ihm sein Weib cill Mädchen geboren hatte, so schön wie ein Engel Rafacls, mit demselben bezaubernden Lachen der Mutter, da kannte sein Glück keine Grenzen. Tagelang trug er das Kind umher, herzte und küßte es und sang es in den Schlaf. Run liebte er sein Weib noch glühender als zuvor. Mit seiner Liebe wuchsen des Weibes Ansprüche ins Maßlose: sie forderte und er gab. Denn wenn sie, auf seinem Schoße sitzend, ihn anlächelte mit ihren unergründlichen, tiefeil Augen, wenn sie ihn lieblosend umfaßte und küßte, wenn sie lachte, konnte er da nein sagen? So warf er denn Tausende zum Fenster hinaus, kaufte seidene Kleider, Diamanten, Wagen und trieb maßlosen Aufwand. Er kümmerte sicki jetzt wenig mehr um das Geschäft und überließ alles der Sorqe des alten, treuen Sternwald, seines Buchhalters. Fort und fort trieb er den Aufwand, er und em Weib lebten in einem Wonneraufch ohne Ende, A N Halter die Ernüchterung bmchtc. e. '^^ .^^ mehr da. Laibacher Zeitung Nr. 30, 258 8. Februar 1909. der Interessen vor einigen Monaten in eine Oster-rcich-Ungarn gegenüber wenig sympathische Haltung versetzt worden sei. Die heftigen Angriffe des englischen Ministers gegen die österreichische Presse seien der beste Beweis einer durch Enttäuschung hervorgerufenen Gereiztheit, die ein ableitendes Mittel suchte. England habe aber etwas mehr gewollt, als eine cntrüstungsvolle Predigt gegen die Wiener Blätter, die übrigens darauf in vortrefflicher Weise geantwortet haben. Iudet betont sodann, daß die Annerion Bosniens und der Herce-govina für Österreich-Ungarn eine Lebcnsnotwen-digkeit war. Es durften nicht die Hunderte von Millionen gefährdet werden, welche für ein Land ausgegeben wurden, in welches die Monarchie im Jahre 1878 gerade von England gedrängt wurde. Die türkische Regierung habe aber mit Unruhen gedroht, die eine rasche Entscheidung zur Pflicht machten. Österreich-Ungarn habe sich in den Provinzen, die es seit dreißig Jahren so geschickt zivilisiert hatte, nicht nur festgesetzt, sondern auch die Rolle einer Vorhut auf der ganzen Balkanhalbinsel erlangt, wodurch es für die Zukunft zum Beschützer der Slaven bestimmt erscheint. Wenn Frankreich den Frieden will, so müsse es neben der Allianz mit Rußland, die der Angelpunkt seiner Sicherheit bleibe, die Erweiterung der österreichischen Herrschaft wünschen. Eine direkte und kompromittierende Entente, wie jene mit England, wäre nicht Praktisch, aber die Sicherheit, daß die Kraft der Wiener Staatsmänner niemals gegen Frankreich gebraucht werden würde, könne für die französische Diplomatie ein elementares Prinzip werden. Politische Ueberllcht. Laibach, 6, Februar. Die Anlunoigung französischer Blätter, daß der Erzbischof von Paris, Msgr. Amcttc, im nächsten Päpstlichen Konsistorium die Kardinalswürde erhalten werde, wird nach einer Meldung ans Rom in vatikanischen kreisen als unzutreffend erklärt. Erzbischof dinette, der ein ausgesprochener Anhänger der Annahme des Trennungsgesetzes war. genießt im Vatikan nur geringe Gunst, was voraussehen läßt, daß er auf den Purpur noch mehrere Jahre zu warten haben dürfte. Es sei bei diesem Anlasse daran erinnert, daß es überhaupt das Bestreben des Papstes Pius X. ist, die Verknüpfung zu lösen, die bisher zwischen gewissen hervorragen-den bischöflichen Sitzen und der Kardinalswürde bestand. Der Papst will den Grundsatz, daß den Inhabern solcher bischöflicher Sitze gewissermaßen ein Rechtsanspruch auf die genannte Würde zukomme, nicht zulassen. Es wird daher angenommen, daß der Papst sich bei der nächsten Ernennung französischer Kardinäle ausschließlich von der Erwägung Persönlicher Verdienste der betreffenden Kirchenfürsten, ohne Rücksicht auf die größere oder geringere Wichtigkeit ihrer Bistümer leiten lassen werde. _______ ___ Beim Empfange der Teilnehmer des in Petersburg tagenden Kongresses von Mitgliedern der Gou-vernementsbchördcn und der Delegierten der Kommissionen für Landorganlsation aus 5,0 Gouvernements hielt Kaiser Nikolaus folgende Ansprache: Ich danke Ihnen, meine Herren, für die Pflichttreue und Hingebung, die Sie bei der Durchführung der Agrarorganisation bekundeten. Es dient mir dies als Unterpfand dafür, daß die große historische Reform dank Ihrem Bestreben und meiner Fürsorge mit Gottes Segen zu Elide geführt werden wird. Ich wünsche Ihnen Erfolg und Wohlergehen. Aus London wird gemeldet: In einer in New Eastlc gehaltenen Rede besprach Handelsminister Ehurchill die europäische Lage und führte aus, er glaube nicht, daß es zum Kriege kommen werde, weil die Veränderungen im östlichen Europa nicht von so einschneidender Bedeutung seien, um eine Entscheidung durch die Waffen zu rechtfertigen. Aus London wird geschrieben, daß die Lage in Mesfinien im Hinblick auf den Zustand des Negus Menelit beunruhigender Momente nicht entbehrt. Obgleich eine fremdenfcindliche Bewegung für den Fall seines Todes kaum besorgt zu werden braucht, so ist doch die Lage, die sich dann entwickeln kann, nicht zu berechnen, da es mehrere ehrgeizige mächtige Ras gibt, welche die Gelegenheit für ihre Pläne ausnützen könnten. Man muß im Auge behalten, daß das Drei-Mächte-Abkommen vom Jahre N)W trotz der Ausübung jedes anwendbaren Drucks vom Kaiser niemals anerkannt, sondern nur zur Kenntnis genommen worden ist. Nenn auch Reibungen zwischen den drei meistbeteiligten Mächten ausgeschlossen sind, so biete dies doch noch keine Sicherheit gegen unerwünschte Wendungen in Abcssinien. TagesneuilMten. — Diu drcijährigcü Kind als Lclicnsrctter.j Aus dem zugefrorenen Teiche vor dem Herrenhaus des Rittergutes ^wirlM)lan, su berichtet das „Berliner Tageblatt", lümmelte!, sich die linder des dort be» schäftigten Schweizers, ein Knabe von vier Iahreu und ein Mädchen von drei Jahren. Plötzlich brach der kleine Junge ein. Sein kleines Schwesterchen hielt, wie dein „Pirnaer Anzeiger" berichtet wird, krampfhaft den sinkenden Bruder fest. „Kuril, komme doch!" so schrie es, und mit den schwachen Kräften half es dem Vruder aus dem Eisluche, heraus. Als Erwachsene herbeieilten, scheu sie erst, was gescheheu war; die Kiuder standen auf dem Ufer und erzählten schluchzend ihr Abenteuer. Hätte das kleine Mädchen die Hand des Vruders losgelassen, su wäre dieser verloren gewesen' das Wasser ist an der Stelle etwa zwei Meter lief. - - sDaö Herz des Pharao.j Aus London wird dr-» richtet' An das Nibelworl aus dem zweiten Vnche Mo» sis, wo der Herr zu dein künftigen Führer der Hebräer sagt: „Gehe hiueiu zu Pharao; denn ich habe sein uud seiuer Knechte Herz verhärtet", wird man gemahnt, wenn man von dem Nericht der pathologischen Abtei» luug der britischen Noyal Society of Medicine flennt-nis uilumt. Es werdeu hier die Ergebnisse der mikru» slopischen Untersuchnng der großen Schlagader des Bönigs Menneptah mitgeteilt, des Pharao, der zur Zeit der Auswanderung der Israelilen aus der ägyptischen Gefangenschaft im Nillande herrschte. Die Untersuchung wurde von Prof. G. Elliott Smith vorgenommen. AIs die Mumie ausgewickelt uud uutersucht wurde, fand man, daß die Schlagader alle typischen Anzeichen seniler Verkalkung zeigte; sie war mit einer dicken Schichte von Kalziumphosphat überzogen. Die Untersuchung lief; er-kennen, das; der Pharao als ein sehr alter Mann ge° storbeu war. - l) X repräsentiert und zwischen den duukleu Augeubrauen der Königin Semiramis sah man eine», prachtvollen Smaragden funkeln, der ebenfalls Mrs. AslorS Juwelenschätzen entstammt und der von Kennern aus «<).<)<»<) «geschätzt wird. Von dem Kopf über den Hals fallend, rieselten neun dicke Kelten Prachtvoller Perlen hernieder, ein Schatz von mehr als NW.ool» 1< Wert und Eigentum vou Mrs. William H. Vanderbilt. Die Haare der Königin wurdeu von einem kunstvoll gewebten Netz funkelnder Juwelen gehallen, das Mrs. Payne Whitney gehört nnd auf 4l»<) !< geschäht wird. Um den rechten Arm wand sich der güt-zernde Körper einer Schlange, massiv ans Diamanten und Rubinen zusammengesetzt, ein prachtvolles Ar»!» band mit großen Brillanten schmückte das linke Hand-gclenk, während die Brust eiu wnndewoll ornamentier« tes großes Schmuckstück aus Diamaulen zeigte, das aus den Juwelenlassellen von Mrs. Elarence Mactay stammle und über 6<)lU»0<» I( wert war. Das lustbarste Etüct aber war die große schwere Perleutette von Mrs. John R. Drexel, in ihrer Art in der Welt wohl einzig dastehend, eine Kette, die eiu Vermögen von rund 1,200.00s) X repräsentiert. Das goldgewirkte Gewand dieser Cemiramis war anch seinerseits wiedernm reich mit Edelsteinen besetzt uud uoch heule erzählen die Newyorter von dem prachtvollen Anblick diefer Juwelen» an Häufung. — lVersicigernnq von Menschen.) Jüngst ließ, w!c der Newyorler „American" berichtet, ein Maschinist folgende eigenartige Anzeige in cin Tagesblatt ein» rücken: „Zu verlaufen. Maschinist, der nur mehr Ma< schiue ist, leicht zu betreiben. Jedes vernüuslige Au« gebol wird akzeptiert." Eiue reiche Tame, die im Süden lebt, hat bereits den Maschinisten „gelauft". Seil dem Erscheinen dieser Anzeige ist der Auktionator Mr. O'^onghlin in Brooklyn mil einer Unzahl von V><<' gesnchen Arbeitsloser überschwemmt worden, die alle ihreu eigeueu Verkauf anstreben. Znr Veranstaltung der Auktion hat nun Mr. Loughlin folgendes angezeigt' „Gesucht wird eiue Kirche oder eiue größere Halle für eine Nacht, um zweihundert Menschen versteigern zu können. Ich sehe keinen anderen Ausweg." Bei der „Auktion" werden die Arbeitslosen, die zum Verlaus? angeboten werden, Masken trage». Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (74. FoltsrhUNss.) «Nachdruck Ulrlioic».) „Warum?" fragte sie mit merkbarem Herzklopfen, „bist du zu uns zurückgekehrt, wenn dir die Heimat nichts mehr ist?" - „Weil mir die Fremde auch nichts mehr war. Darum. Es wird überall mit dem gleichen Wasser gekocht. Tie Surrogate sind nur verschieden. — Vaterlandserde! Vatcrlandshimmel! Dazu muß man auf monatliche Gage, im Vaterland verzehrbar, gesetzt sein. — Gestattest du, daß mein Gany-med eintritt?" „Du kommst morgen!" sagte sie fest. „Vorläufig soll — Cana soll kommen!" rief er dem eintretenden Diener entgegen. — „Schöne Helena! Damit ist's nichts. Und Euere Schachtclwirt-schaft hier! Ein Päppling neben dein anderen. Jeder wartet, bis ihm seine Portion Honigseim in den Mund gestrichen wird." „Und doch ist's diese Heimat allein, die dich zu dem gemacht hat, was du bist —" sagte Helene, einen mißächtlichen Blick über sein früh gealtertes Antlitz gleiten lassend. „Wenn der Feuerländer einen faulen Igel in den Topf wirft, preist er seine Scholle. Wenn sein Patriotismus ins Kochen gerät und überschäumt, möchte ich dir einmal davon kosten lassen." Die Tür zum Salon wurde lautlos geöffnet. Der Graf rief ein Paar Worte in englischer Sprache. Alsbald erschien cin lang aufgeschossener Inder. Das kahlgeschorene Haupt hatte er mit einem seidenen Tuch umwunden und einen weißen Wollenburnus über seine Flanclltlcidung geschlagen. Zwischen den langen braunen Fingern hielt er eine wundervoll in Perlmutter und Goldblech eingelegte Kassette. „Gib her! All right!" Lautlos wie ein Schatten zog sich der Hindu zurück. „Diesen Mann läßt du um dich sein in Groß-minten?" fragte Helene, unangenehm berührt von der aalglatten Geschmeidigkeit dieses Dieners. Der Graf, einen kleinen Schlüssel im Schloß der Kassette drehend, lachte. „Er ist eine wandelnde Mminiszenz. Sonst eine Art gekaufter Leibeigener, den ich einem schreckhaft häßlichen und schmutzigen Vater von der Steuerlast losgetauft habe. Dafür hat er sich verpflichtet, den Schatten des Grafen Wcchting bis an sein Ende zu spielen. Nenn ich ihn nicht freiwillig entlasse, er kann nicht davon. Ihn bindet sein Gelübde. — Verrückte Ideen! Aber sie wür-den ihn drüben, die Eingeborenen, wie ein unreines Tier scheuen. Man braucht ihn nur eine Weile anzusehen, so bekommt man einen Gähntrampf." Koleman Nechting hatte während diefer außergewöhnlichen Nedeanstrengung ein breites Etui aus dem Kasten gehoben, drückte seine Feder nieder und hielt den Inhalt Helene entgegen. „Wenn du Muscheltiersekrete liebst — bitte! Du siehst, ich spiele den guten Hausvater, ich schaffe in die Wirtschaft." Auf blauem Samtgrunde ruhte ein Perlen' Halsband mit Vrillantgehä'ngen von wunderbarer Schönheit. Der Hofmarschall, in großer Toilette, trnl lel^ haft ein. „Einen besseren Einfall hättest du gar nicht haben können, als uns so aus den Wolken zu fallen!" rief er, Kolcman die Rechte entgegenstreckend. „Logischerweisc war dies der einzige richtige A^ schluß deiner geheimnisvollen Wanderjahrc. Originell bis zum Schluß!" Er legte scherzend den Arm um die Schullei' des Grafen. „Sieh zu, daß du", er wies auf Helene, welche das Geschmeide in der Hand, unsäglich beklemmt, die sugendfrische Elastizität ihres Vaters mit der welken Kraftlosigkeit seines Neffen verglich. „Sich zu, rate ich dir, daß du hier Gnade findest! Ah, ich sehe! Du bist auf dem rechten Wege!" „Gardinenpredigt schon bekommen, teurer On^ kel. Das letzte Ende werde ich morgen genießen/ „Laß es nun genug sein, Lena!" sagte He"' von Lücken, glücklich, sein ^iel Plötzlich in der allernächsten Nähe zu sehen. „Schade! Unser Fastnacht ball heute. — Tut mir leid, aber ich muß fort. M/ir-gen, wenn's dir recht ist, kleines Familienessen-Übermorgen offizielle Feier. — Willst du cinm"l nach Fräulein von Soldcn sehen, Lena! Es wird zu spät!" „Auch recht", sagte der Graf, neben ihm A" Tür gehend. „Ich kann nur bei der morgigen Gelegenheit meinen Dank gleich mitholen." , „Du hast dir da einen prächtigen Nena Sahw zugelegt." lssortsehung folgt) Laibacher Zeitung Nr. 30. 259 ____ 8. Februar 1909. Lokal- und Prouinzial-Nachrichtm. Zur Geschichte des Tropfsteines. Von O. And. Perl». (Schluß.) Ebenso hat Johann Lndwig Schönleben dem Erd' bebe» vuil 1348 die Ulrichen Wirkungen zngeschriebeil lvie dor Verfasser des Ehreilspiegels. Alle Höhlen sind bei ihm Zwische»rä»me, die beii» Znsa,,l»ie»brnche der Berge offen gebliebe» sind, wobei die dari» vorhaildenen Tropssteine nichts anderes sind, als wirtliche versteinerte Gegeilstände. Er sagt: „Gar dick' Leiber dor Menschen und Thiere sel)iid danlals dnrch einen sonderbare» Dnnst oder Dampf ans der Erde» in Salz- nnd Sal. peter°KIotze» verivandell, anch zweifelsfer» ebeildainals die Verge aneinallder gefalle». Mail fagt, daß in dieser Hülen a»»och steinerne Stücker z» schauen, solvie Schin» ken, dürr.gereichert fleisch, fische nnd dergleichen ge» bildet, nnd vielleicht bey solcher Venebenheit ans ihrer natürlichen Eigenschaft in Stein verkehrt worden." Obengenannte Höhle soll die Grotte von Lueg sein, die nach Schönleben über eine deutsche Meile lang sein soll. Rosenmüller nnd Tillesills führe» in ihrem nn, 1800 entstandenen großen Werke über die merkwürdig, sten Höhlen eine Anzahl von Autoren an, deren Schrif» ten fast niemals mehr zitiert werden, weil sie längst überholt und in Vergessenheil geraten sind. Schon Buffun hat die Unhaltbarleit der Theorien von Whi. stun, Burnett, Wooward ausführlich ilachgelviese». Vnf. sou selbst weudet schon die Unterscheidung zwischen Stalactites und Stalagmites au. Über die Bildnng des Tropfsleines war man sich aber damals noch nicht klar. Man schrieb! Das Wasser lösl bei seinen, Durchgänge durch das Felsgestein „versteinerte Materien" auf, die es beim Verdnnften deponiert. Von den „u^nu« Wpi-var versteinert, aber leine Sintergebilde seieu. Wer zuerst die Worte Stalaktiten nnd Stalagmilen gebraucht hat, ist schwer festzustellen; wir begegnen ihnen zuerst in dem Kataloge, den der Natnrhistoriker Worm von seiner großeil Natnralienfamlnlnng zusam» mengeslellt hat. Nnffon hält diese Namen für ebenso seltsam wie die Fignren des Tropfsteins. Es scheint, daß sie zu jener Zeit bereits allgemein angewendet w»r» den. Auch vom Worte „Tropfstein" kann man nicht genau sagen, von wem und wann es in die Wissenschaft eingeführt worden ist. Die Franzosen besitzen in ihrer Sprache kein Wort dafür und müssen den Ausdruck „ol>il(!i'6tinn5 o^enn-o«" anwenden, der aber nicht ganz gleichbedeutend ist. Martel uenut iu seinem Werke ,,I^» ^dinw^" (1894) das Wort Tropfstein „u,n unit, t.i-^8 Il.-ui-ovlx" nnd überseht es mil pn'i'l-^nnt.w, was rich» tiger wäre, besonders in Verbindung mit dem Worte „Grotte". Die Franzosen nennen die Tropfsteingrollen „<'!-0t,wx ü k^nilictiw«", doch mit Unrecht, da mau auch iu Fraukreich deu Ausdruck ^tn1l>c!i-r^«nt,w wäre des» halb in der französischen Terminologie der richtig Pas. sende Ausdruck. Der „^nm« t,i-ul'^l,<:ou^" von Leibnitz war wahrscheinlich nur der lateinische Ansdrncl für das damals übliche Wort „Traufstein". Zugleich mit diesem Worte wurde in den südlichen Karstgegendell das Wort Tropfstein angeweudel. Aus der vorhandenen Literatur ist die Entwicklnng der Terminologie nur äußerst schwer herauszufinden', well man dabei die historischen Momente nur neben» sachlich erwähnte. Wir wissen uur, daß man anfangs telnere, Unterschied zwischen den einzelnen Formen des Tropjslemes machte, so daß zuerst sogar ein Terminns dasnr gejehlt hat. Später teilte man sie in Stalaktiten und Stalagmiten nnd erst in. Anfange des vorigen Jahrhunderts Wetter nach ihren kristallographischen Formen in prismatische uud rhomboedrische Kallhaloide, wie die damalige Vezeichnnng lautete. Uud heule befiudet sich noch die Tropfsteiuknnde ans Kindesbeinen, mit dem Vorwärtsschreiten des Stn» dinms der Höhleu wird man aber noch auf manches Neue kommen. Dieses Studium ist selbstversläudlich mühsam, aber der Anteil, der auf den Einzelnen bei internationaler Arbeiiseinteiluug kommt, ist nicht so groß, daß er uicht leicht überuommeu werdeu könnte. — lJuszcichnung.j Seine Heiligkeit der Papst hat dem kais. Nat Herru' Eugeu G u t t m a u in Ansehuug seiner Verdienste das Ehrenlreuz „I^rn ««(^»inc ^! IioiNili«>." verliehen. Dieses Ehreilzeichen »vurde dem ' Herru tais. Nate durch den Fürstbischof Herrn Dr. Ant. I c g l i <" persönlich überreicht. " (Aus dem Voltsschnldienste.) Seine Exzellenz der Herr Leiter des k. k. Ministeriums für öffentliche Arbei» U'N hat die provisorische Lehrerin Fräulein Aurelia Schi l u i g znr defiuitiveu Lehrcriu au der Werks» Volksschule in Idria ernannt. —'-. ^ lPersonaluachricht.j H^rr Feldmarschall-Leutnanl Wikulil ist gestern abends ans Graz angekommen "nd inl Hotel ,^Union" abgestiegen. — l^om politischen Dienste.) Der k. k. Landes» Präsident im Herzogtume Krain hat den Laudesregie-ruugskouzipisteu Guido Ko^evar Edlen Uuil Kon» den he im zum Vezirkslommissär eruannt, weiters deu Landesregierungskonzipisten Vinzenz Borätn e r von der Bezirkshanptlnannschast Nndolfswert zur Be-zirkshauptlnannschast Laibach versetzt und den Landes» regierungslonzeptsprnltilanten Dr.,Franz Ogriu der Vezirkshanptmannschaft Rndolssivert zugeteilt. — (Ehrung.) Dem Nechilnngsdireklor beim Rech-mingsdeparlemeill der hiesigen Finauzdirettiun, Herrn Ailton Svetet, wurde die Ehreumedaille für 4<»jäh° rige trene Dieilste zlierkanui. Aus diesem Anlasse ver» sammelte sich vorgestern die Vcamlenschast des Rech. nnngsdeparteineilts mit Herrn Husrat nnd Finanz» direltor Alois Klimeut au der Spitze in dessen Bureau, das mit einer Büste des Kaisers sowie mit Blattpflanzen festlich ausgeschmücll worden war. Herr Hofral K I i m e u t richtete an deu Herrn Rechuuugs-direltur eine warme Ansprache, worin er vor allem des 6<>jährigeu Regierungsjnbilänms Seiiler Majestät des Kaisers, des ersten vorbildlichen Beamten der Monarchie, gedachte, der iu Ehruug der Arbeit die Ehrenmedaille sür 40jährige treue ' Dienste gestiftet, und auf den er ein dreimaliges Slava ausbriuge. Hier» auf betonte der Herr Hofrat, daß es ihm zu oeson» derer Ehre gereiche, dem Jubilar das Ehrenzeichen un° ermüdlicher Tätigkeil auszufolgen, nnd feierte ihn als stets gewifsenhaflen Beamten, der seinem Departement immer als wohlwollender nnd aufrichtiger Ehef vor» gestandeil. Schließlich wünschte er ihm noch eine lange Reihe von nugetrübten Lebensjahren. Herr Rech-nnugsdireltor Svetel dankte für die Ehrnng sowohl dem Herrn Hofrate als auch der Beamtenschaft des Nechnnngsdepartements und schilderte hieraus in kurzen Umrissen seine Dienstläligleit nuter sechs Finanz» direktoreil, wobei er hervorhob, daß er die Dienstzeit unter dem gegenwärtigen Hofrate Kliment, der als treuer, echter Freund der Beamtenschaft in uufere Mitte gekommen, als die angenehmste in allen 40 Iah» ren bezeichnen müfse. Es gratulierte noch im Namen der Beamtenschaft des Rechnnngsdepartemenls Herr Nechuungsrat Mrak, woranf Herr Nechnnngsdirektor Cvelel abermals iu herzlichen Worten dankte. — (Der Laibnchcr Genicindcratj hält morgeil nm 5 Uhr nachmittags eine ordentliche Sitznng mit folgen» der Tagesordnung ab: I.) Berichte der Personal» nnd der Rechtssektion: l>) über die Zuschrift des Stadtmagi» strates, betreffend die Neslimmuiigen hinsichtlich der Neiuigung und Beleuchtung des Eisenbahusteges ans der Wiener Straße (Referent Dr. Oraxen); !>) über die Zuschrift des k. k. Landespräsidiums, betreffend die Bei-stellnng von Amlslokalitälen fürs Gelverbegericht (Referent'Dr. Triller). -^ 2.) Berichte der Finanz» sektiou (Referent Knez): ->) über das Gesuch der städ» tischen Sparkasse um Genehmigung des 4^2 ^igen Zinsfußes für Gemeindedarlehen; l,) iiber das Gesuch des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Kram nm die Jahres» uud um eiue außerordentliche Subvention; c-,) über das Gesuch des Feuerwehr- und Retlnngsver» eines iu Laibach nm Erhöhung der Iahrcssnbvention; <1) über das Gesuch des Uuterslützungsvereines für slo» venische Hochschüler in Graz um Neitragsleistnng. — 8.) Berichte der Ban» nnd der Finanzsektiun (Referent Hanu^: -,) über die Zuschrift des Sladlmagistrnles, betreffend die Regulierung der Triester Straße bis zur Pomörialgreuze;' b) über das Gesnch des Vereines „MIadila" n„l einen Bauplatz fürs Mädcheninternat. — 4.) Berichte der Baufektion (Referent Hanu^): i>) über die Zufchrift des Stadtmagiftrates, betreffend die Regulierung einiger Wege in der Tirnauer Vorstadt; b) iiber die Schlußabrechuuug uud Kullaudieruilg des Gebäudes des städtischen Mädchenlyzenms; c-) über deu Erlaß des Landesausschusst's, womit der Beschluß des Gemeinderate5, betreffend die Banbelvilligung fur ei.lige Umbauten im Ha.'se des Dr. von Valenla m der Frauziskanergasse anfgehobeu wird; (N nber das Ge,nch des Pflasterers Thomas Slariu u,n Erhöhung der ein» heitlicheu Preise für Pflastererarbeiteu; <-) über das Gesuch des Jakob Vidmar uu> Erhöhung des Preljes siir die Lieferung von Slraßenschotter. — 5.) Berichl der Polizeisektion über die Taliglett des Feuerwehr-und Retluugsvereines im 4. Qnartal ^908 (Referent Dr Ritter'von B l e i w e, s). — 6.) Berichte der Schnlsektion (Referent D > m n l k): n) über die Em^. fangs- »nd Ailsgaberechiluugl'il des städtische» Madche»» Iliu'um^ pro 1908; b) über die Rechnnugeu, betreffend die Verwendung der ^ 1908 __ 7) Berichte der Schlachthansdirektion (Referent'Dr. Ritter von B l e i w , i s)- -.) iiber das Gesiich der Schlächter um Abjchajsnng der Veschan» gebühr von zerstücktem Schwelnesleische; d) über das Gesuch des Franz Virmau, ^-e,,chhauers ", St. Ve.t, nm Befreiung von der Uberstellnng des geschlachteten V!ehe?'und des Fleisch^ behufs Besclian ins städtische Schlachthaus gegen ein des ^ r-lwri »'s des tadli,chen Elektrlzltatsivertes, wrefsend die Wasserlieserl.ug sürs städtische Elew.» zitätswerk (Resere.lt ^ u b , e). - H.era», gehe„ne S.t- ^'""'__ lA«s dcr Diözese.) Horr Pfarrer Ivan Pod» boi in ^öplitz und Hc'rr Kaplan Franz Vilfan in Adelsberg traten in den zeitlicheu Ruhestand. Übersetzt wurde Herr Kaplan Fr. Gabr.ek ans Wlppach nach Adelsbera Angestellt wurde der abwlvierle Philosoph Herr' Dr. Josef Sever als Kaplau iu Wippach. Er» nannt wlirde»- Herr Martin Pe^aris, Kaplan in Krenz bei Neumarltl, zuin Pfarradminis^ralor daselbst, Herr Engelbert Berlau, Pfarrer in Zagradee, zum Mitadministrator in St. Michael bei Seiseuberg, Herr Alois Kraut, Kurat in Go5c, zum Mitadmiuistrator in Erzelj. * sFrommc Lcgatc.j Wie man uns mitteilt, hat der E»de Dezember v. I. in Steiu verstorbene cmer. Pfar» rer Herr Aulon K o r b i <- der Pfarrkirche in Stein l^utua) 2l!l,0 K, der Filialkirche in 7.a!e 1000 K, der Klosterkirche der 1'1'. Franziskaner in Stein 1000 X, der Vefsernngsanstalt der Salesianer iu Kroiseneck bei Laibach 1000 X, den Armen in Trganje Sclo (Unter« train) 100 X und seine sämtlichen Bücher der Pfarr» amlsbibliothek in Stein testamentarisch vermacht. — sUnleroffizicrs'Untcrhaltungsabend.) Am Sams» tag faud anläßlich des Gedenktages des Gefechtes von Ocversee in« Kasiuoglassalon ein Unteroffiziersabend des 27. Infanterieregiments statt. Ein näherer Bericht über die durchwegs gelungene Veranstaltuug folgt mor» geil. — sTanzkränzchcn des Gcsanqschorcs der „Glas» bcna Matica".) Im großen Saale des „Narodni Dom" fand vorgestern abends das heurige Tauzkräuzcheu des Gesaugschores dcr „Glasbena Maliea" stati. Die Be» teiligung darau war wie immer außerordentlich zahl» reich nnd das Kränzchen trug durchaus das Gepräge des Heil^r»Ungez»vungenen. Die amerikanische Tanzoro-»uug, wornach vor der Raststunde die Damen für ihre Tänzer zn wählen halten, bewährte sich in vollem Maße. Es gab ein rastloses Drehen uud Schwingen nach den Klängen einer Abteilung des Orchesters der Sloveuischen Philharmonie, die kaum allen Ansprüchen gcrecht werdeu konnte. Sowohl die Tänzerinnen als auch die Tänzer, lanter frische, jugendliche Gestalteil, be» wiesen, daß sie gegebenenfalls ebenso sehr wie der Ge» sangskunst geneigt sind. Die erste Quadrille, die nnter der bewährten Leitnng des Herrn K nific gc» tanzt wlirde, vereinigle Iw'Paare. — Selbstverständ» lich hielt das Tanzverguügeu bis iu deu grauenden Morgen mit nngeschwächter Kraft au. '— l'Mnc Mäichcnnachi.") Uuter dieser Devise ver» austaltete gestern abends der Mnsikverein „Ljubljana" im groheu Saale des Hotels „Uuion" und dessen Neben» lokalitäten seine diesjährige große Maskerade, die sich eines ansgezeichneten Vesnches erfreute uud zu den geluugeusten Veranstaltungen der heurigen Faschings, saison zählen dürste. Die Märcheunacht halte eben ihre Zanberfiltiche iiber die Lokalitäten des Hotels „Union" ausgebreitet uud sie im Nu iu ein glitzerndes Feenreich umgewandelt, in dem die sagenverherrlichten Helden längstentschwnndener Zeiten, die Recken» nnd Minnen» nnd Koboldgestalten — die urwüchsigen Typeil des uu» verfälschten Volksliedes in ihrer ureigenen Persönlich» keil zu ueuem Leben erstaudeu uud iu leibhafter Pracht und Herrlichkeit zwischen uus modernen Menscheu-kinderu einherwanderte». Ja sie alle, die altehrwürdi-geu Götter» und Halbgöltergestalteu, die Vile und Ro» jenic, die Ve«« uud die Vedomei, die 5»krati und die Pesoglavci eröffneten — iu feierlich groteskem Zuge durch das massive Felseutor, das zur Märchenunter» Welt führte, eintretend, die originelle Feier. Der große Festsaal des Hotels „Union" bot vermöge seines um» fassende» und i» der Tat treffliche» Dekoralioiisappa» rales das prächtige Bild einer märchenhaslen Phnntafie,. landschaft. Wildzackige Felseiillnste boten sich dem Ein» tretende» ill der Stirilperspeklive dar, über ihnen aber hoben die majestätischen Höhenzüge »»serer Steiner Alpen mit dem mächtigeil Grintavec ihre schneeigen Häupter z»m Sterne»sirmame»t der Märchennacht empor. Mitte» im Felsgetlüfte aber faß am steiueruen Tische Kralj Matjaö in leibhafter Gestalt. Ticfnach» deilllich saß er dort, die Hand am Schwertgriff, das Schwert halb aus der Scheide. Ihm gilt der heutige Nachtbesuch, zu ihm dräugt sich iu ehrerbietiger Eile die ebeu eiugetreleue Schar der Vile» uud Rojenice, dcr strati nnd der Pesoglavei, der Götter und Pandemoneu. Ei» lachender Frühlingsgott schüttet von obe» herab »>i< vollen Hände» duftigen Rosen» u»d Vlnle»schm»ck ans den seltenen Hnloiguugszug. Kralj Matjaö aber rührt sich uoch nicht. Stumm »inimt er den Ve» grüß»ngszug zur Kenntuis — seine Stunde ist uoch nicht gekommen. Zweimal umschlingt schon sein Bart den steinernen Tisch, doch noch flattern die Raben um deu Berg uud Kralj Malja5 bleibt ini Felsenverließ im drache»bewachte» Zauberpark ... Iu trefflicher Weise wurde das Arrangement dieses Märche»garte»s mit sei»em plastisch ailsgesührie» Drachen mit den suukenfprühenden Angen, weiters seinen zierlichen Kieselwegen nnd dem romantische», >» Regenbogen» färben glitzernden Wasferfall bewältigt. Für das Zu» ftandekomme» dieser »lit feinem Geschmacke ausgesühr» te» artistischen Dekorationen hat sich in erster Linie Herr Hoteldirektor Govekar verdient gemacht, der hiebei von den rührige» Komiteemitgliedern, nament» lich von Herrn Dr. Nobida auf ' das tatkräftigste unterstüM wurde. Der prächtige Drache, das Modell der „Tante Tortlja", das »»s beim Emgaiige ms Zauberreich scheliuisch entgegenlachte, waren Meister» werke Dr. R o b i d a s. Die prächtigen, e,q,e>'s s»' o»e Veranstaltung angefertigten dekorative» ^" "^ im.rde» voniTheateruieister Herr» Wad st . cn.^ geführt. - Nach dcm fe'erl.chc» E.'.^c.^^. ^^ Maslengruppen cn<>mckcltc 'ch ' Quadrillen n»d dessen Programm »»<"' anddc» Laibachcr Zeitung Nr. 30. 260 8. Februar 1909. zwei Bescdas umfaßte. Als Leiter dieser Tänze fungier» ten die Herren Adolf Robida und Nado 6 t u r m. Erwähnenswert ist das prächtige Hinale der ersten Quadrille, das von zwölf Damen, die in duftigen wei. ßcn Kostümen einen Elfenreigen ausführten, absol» viert wurde. Tie Quadrillen wurden durchschnittlich von 8!) Paaren getanzt' an den Vefcdas beteiligteil sich durchschnittlich 14 Karrös. Den Glanz der Vallver» anstaltung erhöhten in wirksamer Weise zwei riesige zur Rechten und Linken des Saales postierte Spiegel in stilvoller Felsenumrahmung. — Für die drei schön» stcn Masken waren Preise ansgeschrieben. Knapp vor Mitternacht hatte die Jury Gelegenheit ihres Echicds» amtes zu walten und fällte einstimmig nachstehendes Urteil: Der erste Preis wurde einer Zauberin mu rotem Licht nnd Vesen, graues Kostüm mit Kapuze zuerkannt. Den zweiten Preis erhielt der Ehor der Feen, Vcdumci usw. in der Gruppe, die den Karnevals» zug eröffnete und sich im näheren als „Walpurgis» nacht" charakterisierte. Der dritte Preis fiel einer bos» nischen Türkin als der schönsltostümierten Maske zu, wenngleich sie mit diesem Kostüme der Tendenz der Veranstaltung als „Märchennacht" nicht direkt ent» sprach. Überdies wurde ein vierter Preis als Ermun» ternngspreis zwei gelben Dominos verliehen. — Die Beteiligung seitens der maskierten Besucher war sehr groß. Man sah die verschiedenartigsten Phantasietostüme, Volkstypen aller Art; selbstverständlich stellten diesmal Hexen, Gnomen, Satans nnd Satanellen, Elfen und Nixen ein besonders starkes Kontingent. Originell waren die gestiefelten Kater, die miauend und pfanchend bald hier, bald dort ihren Besnch abstatteten; besonders erwähnenswert waren die „Irrlichter", prächtige Elsen» figuren mit leuchtenden Batterien im goldschimmcrnden Haar. Ihren Hauptzauber entfaltete die „Märchen» nacht" im großen Feensaale des Hotels „Union"; aber auch in den wohlbesuchten Märchengaststuben im „Martiu Krpanschen Gasthause" und in der „Hexen» küche auf dem Bloclsberge", wo ein trefflicher Dorn» berger, Wippacher, Schilcher und dergl. zu finden war, ging es fröhlich zn. Der Besuch war äußerst gut; unter anderem war auch das Offizierskorps zahlreich vcrtre» ten. Man schätzte die Zahl der Anwesenden anläßlich des Mastenzuges auf rund zweitausend. — Der mora» lische Erfolg der Veranstaltung wird für den rüh» rigen Musikverein „Ljnbljana" sicherlich nicht weniger als der materielle ein Ansporn sein, auf dem progressiv aufwärts eingeschlagenen Wege auch in Hinkunft wactei weiterznschrei'ten. — Zu erwähnen ist noch, daß jeder Besncher einen König Matja/.»Orden erhielt, die in drei Farben und drei Klassen verliehen wurden. Die Tanzmnsik besorgte zur besten Zufriedenheit das Or» ehester der Slovenischcn Philharmonie unter Leituug des Herrn Konzertmeisters M a r c u z z i. ^ lMneralvcrsammluug bee Turnvereines „Toto! 1."j Im Gasthofc I. Zupan^ au der Martins» straße fand gestern abends die diesjährige zahlreich be» suchte Generalversammlung des hiesigen Turnvereines „Sokol I" statt. Starosta Dr. Franz Tomin^el hob in seiner Ansprache, worin er zunächst den Mitgliedern für die rege Teilnahme den Tank aussprach, mit Be» fricdignng hervor, daß der Verein auch im abgelaufenen zweiten Jahre seines Bestandes eine rege Tätigkeit ent» wickelt und seine Lebensfähigkeit dokumentiert habe; die gelungenen Veranstaltungen habeil den Beweis er» bracht, daß der jnnge Verein sich auch der Sympa» thicn der Bevölkerung zu erobern verstanden habe. Möge dieses freundschaftliche Band auch in .Hinkunft erhalten und womöglich noch gefestigt werden. Die eigentliche Aufgabe des Vereines, das Turuen, sei inten» siv gepflegt worden und mit Befriedigung müfse betont werden, daß der Verein einen hofsnnngsvollen Nach» wuchs auszuweisen habe. Slarosta Dr. Tomin^ek sprach schließlich der Ctadtgemeinde für die Überlassung der Turnhalle der Ersten städtischen Knabenvoltsschulc so» wie für den Saal im „Meslni Dom" den wärmsten Dank aus. — Wie wir dem vom Vereinsfelretär I. Poöivalnit erstatteten Jahresberichte sowie den Referaten der einzelnen Sektionen entnehmen, ent» wickelte der Verein im abgelaufenen Jahre eine rüh» rige Tätigkeit. Die Anzahl der Mitglieder beläuft sich derzeit auf 178. Im Vcreinslokal «Illyrischc Gasse 22) stehen den Mitgliedern eine ansehnliche Bibliothek sowie zahlreiche Zeitschriften zur Verfügung. Dem aufgcstell» tcu Programme gemäß wurde eine Reihe von Vor» trägen veranstaltet und vom Podstarosta Professor Dr. Pestotnik ein ezcchischer Kurs abgehalten. — Ver-einskassier Modic berichtete über die finanzielle Ge» barung, Turnwart Dimic über die turnerische Tätigkeit des Vereines. Sämtliche Verichte wurden ge» nehmigcnd zur Kenntnis genommen und den betreffen» den Vereinsfunktionären für ihre Mühewaltung der Dank ausgesprochen. Zum Starosta wurde l>«>r ucelli-inntionl'in Herr Dr. Franz T o m i n öe t wieder» gewählt, desgleichen Herr Dr. Paul Pestotnik zum Podstarosta und Herr Janko Dimic zum Turnwart. In den Ausschuß wurden gewählt die Herren Ludwig Dermelj, Max (lerne, Janko Ken da, Franz KodeIja, Donnnik Lu 5 in , Franz Medic, Josef Poöivalnik, Ivan Slapniöar und Vinlo Zor«i6, zu Rechnungsreuisoren die Herren Jakob Vonöar nnd August k e l j t o. Über Antrag des Pob» starosta Dr. Pestotnik wurde die innere Versiehe» rung der ausübenden Mitglieder beschlossen und dem Ausschusse der zu diesem Zwecke erforderliche Kredit bewilligt. Zum Zwecke der Errichtung eines „Sokolski Dom" wurde ein besonderes Aktionskomitee bestellt und endlich der Beschluß gefaßt, für ausübende Mitglieder in besonderen Fällen von der Einhebuug der Eintritts» gebühr svwie der normierten monatlichen Beiträge ganz. lich abzusehen. " sErrichiunq von Azctylengnoanlagen in Gleinitz.) Über Ansuchen der Herren Johann Marine's und Franz Marinen'- in Gleinitz um Bewilligung zur Er» richlung von Azetylengasanlagen in Gleinitz Nr. 28 und 207 findet am 18. d. M. die Lotalvcrhandlung an Ort und Stelle statt. Die Kommission, bei der auch ein Maschinentechniker der k. t. Landesregierung inter» venieren wird, tritt am vorgenannten Tage um 9 Uhr vormittags bcim Ivan Marin^ek in Gleinitz Nr. 28 zusammen. —7-. — sTanitätS'Wochenbericht.j In der Zeit vom 24. bis 30. Jänner kamen in Laibach 19 Kinder zur Welt (24-70 pro Mille), darunter 2 Tutgebnrten, da-gegen starben 27 Personen s35'10 pro Mille), uud zwar an Keuchhusten 1, an Tuberkulose 4 (2 Orts» fiemdc), an sonstigen Krankheiten 22 Personen. Unter ^37-10^) und 19 Personen aus Anstalten l,37'70 <7o). den Verstorbenen befanden sich 1l> Ortsfremde Infettionserkrantnngen wurden gemeldet: Masern 9, Scharlach 2, Rotlauf 2. * ^Sanitäres.) Wie mail uns mitteilt, sind in den Ortschaften Semiü und ktrekljevec, Gemeinde Semi<', politischer Bezirk Tschernembl, fünf Kinder an Schar» lach erkrankt. Behufs Hintanhalinng der Weiterverbrei» tnilg der Krankheit wurden entsprechende sanitälspoü-zeiliche Vorkehrungen getroffen. —i-. — sKrantenbcwcqnnq.j Im Kaiser Franz Joses» Spilale der Aarmherzigen Brüder in Kandia bei Ru» dolfswert verblieben Ende Dezember v. I. 73 Kranke in der Behandlung. Im Jänner wurden 1l)8 kranke Persollen aufgenommen. Die Summe der behandelten kranken Personen betrug somit 241. In Abgang wnr. den gebracht, und zwar als geheilt 101, als gebessert 41 und als ungeheilt 3 Personen. Gestorben sind 3 Personen. Mit Ende Jänner 1909 verbliebeil 93 Per» sonen ill der Behandlung. Die Snmme aller Ver» Pflegstage betrug 2892, die dlirchschnittüche Verpflegs» dauer für einen Kranken 12 Tage. Vorwiegend wur» den körperliche Verletzungen, Krankheiten der Almnngs» organc nnd Hautkrankheiten behandelt. Ohne bestimmte Diagnose standen 8 Personen in der Behandlung. -Im Kaiserin Elisabeth-Franenspitale in Rudolsswert verblieben Ende Dezember v. I. 18 Kranke in der Behandlung. Im Jänner wurden 39 kranke Personen aufgenommen. Die Summe der behandelten kranken Personell betrug somit 57. In Abgang wurden ge» bracht, nnd zwar als geheilt 7, als gebessert 2 und als ungeheilt l Person. Gestorben sind 5 Personell. Mit Ende Jänner verblieben 42 Personen in der Behand» lung. Die Summe aller Verpslegstage betrug 1103, die durchschuittliche Vcrpflegsdaucr für einen Kraulen 17 59 Tage. ' II. — ^Selbstmord.) Wie man nns mitteilt, hat sich gestern abends in Cilli der Postoffizianl Joses Z u » panel, ein Sohn des Vezirksschulinspellors ^upanel, durch einen Wc>sserschuß getötet. Das Motiv der Tal soll in einem unheilbaren Herzleiden gelegen sein. * Mn cylasererfreunb.) Diesertage abends kam der 29jährige beschäftigungslose Taglöhner Alois Ktrukelj ins Gasthaus Sokli^ am Reitschulplatze und exzedierte so lange, bis ihn der Gastwirt aus die Straße setzte. Aus Bosheit zertrümmerte Ktrukelj eine große Tür» scheibc. Nach einer Weile kehrte er ins Gastlolal znrück nnd beschimpfte die Gäste. Während man eineil Sicher» heitswachmann holte, schlng er mit der Faust eiuc zweite Scheibe ein. Schließlich wurde er verhaftet uud sodann dem Gerichte eingeliefert. — lIm städtischen Schlachthausej wurden in der ,'^eit vom 17. bis 24. d. M. 88 ochsen, 3 Kühe, 4 Stiere nnd 1 Pferd, weiters 313 Schweine, 157 Kälber, 52 Hammel und Böcke sowie 33 Kitze geschlachtet. Über» dles wurden in geschlachtetem Zustande 3 Schweine, 25 Kälber, 2 Hammel nnd Böcke sowie 11 Kitze nebst 913 Kilogramm Fleisch eingeführt. — lWochenvichmartt in «aibach.j Auf den Vieh» markt in Laibach am 3. d. M. wurden 290 Pferde, 490 Ochsen, 164 Kühe und 18 Kälber anfgetrieben. Auf dem Nindcrmarkte notierten die Preise bei Mastochsen 64 bis 68 X, bei halbfetten Ochsen 60 bis 64 X und bei Einstelluchsen 54 bis 60 X für den Meterzentner Lebendgewicht. — ll'r« Oülädritl ot 8ici1iu.) Vierter Ausweis der für die Verunglückten von Sizilien und Kalabrien vom Kassier Herrn Apotheker Gabriel Picculi gesammelten Spenden: Frau Kreipner, l. t. Oberstens Witwe, 100 X; Personal der Maut von >5ii^a 7 X; Apotheker Oi5mar 5 X; Direktor Meyer Albin 10 X; Frau Lchner 20 X; Frau Friedrich Ios. 3 X; Kporn I. 2 X; Herr H. 5 X; Landau 5 X; Unbekannt 10 1<; Nerlec, Kandia, 1 X; gesammelt beim Kinderspiel 5 X; 6enpihar Match. 2 X- Primarius Dr. Ülajmer 20 X; Janda, t. t. Nergw.»Rat, Idria, 3 X; Trink A., Tischler, 1 X; 5agar Iv., Tischler, 50 I.; Intihar And., Tischler, 50 l>; Tuma Als. 50 !>; Ritter v. Luschan 4 X; Hengthaler 1 X; Dr. Detela Franz, Negierungs» rat, 2 X; Dr. Tertnik Iv., t. k. Professur, 5 l<; Doktor Jemljic-, Vauassislent, 1 X; Novak Auna 1 X; Noval Joh. 1 X; Novak Alois I X; Novak Thomas 1 l<; Landi Eesare 2 l<; Legal Anton 1 X; Hribar Fr. 2 X; Kramar Fr. 2 X; ('ad Matth. 60 l>; Znpan Jan. l K; Kolalj Paul 1 l<; Pittaro Luigi 3 K 40 b; ^upanl'u-Andreas 80 l.; Fabbro Anna 'i X; Paki^ Leon 1 K; Oblak Io. 40 I.; Doliner Maria 40 !,; Mellina Ad., f. t. Bezirkssörsler, 1 X; Bezlaj Josef, Lehrer, 40 l>; Kump Felix 20 »,; Lo; Bardorfer Ios., Uhrmacher/40 l>; Pollit Josef 40 I>; Ili5i<> Ljubi^a 1 X; Lenasi Jerica 40 !>; Iuvane I. 20 I,; Skoar^a Franz 1 X; Iuvanc Franz 20 l>; Aril^ek Franz 60 !>; v. Hosbaner Hugo, k. l. Nezirkskommissär, 2 X; kserl Matll)., Fiaker, 2 X; Mi^nik Frailz 1 !<; Kopa<' Ivan 2 X; Unbekailnt 2 X; Marjanovi<' 1 X; Moderjan 1 X; Nedeljko V. 1 K; Bizjak Franz 2 l<; Mencinger 1 K; Uran Ursnla 1 l<; Titel Maria 4l> I>; Eimper» mann Ivan I l<; Rasterger I. R. 1 K; Wohlmnth Paul 1 X; Lojk Josef i' l<; Habbe Karoline 1 l<; Eullder Ant. 1 X; Vizjak Katharina 1 l<; ^ega 2 K; Poderxaj Franz 1 X; Mandel Ivan 25 !,; Sajovic Franz 1 l<; Andol.ek Franz 2 !<; Kri/aj Matth. 1 l<; Schlvestern Pregl 3 !<; Hann Karoline 2 X; Wizjan Frailz 3 K; Kulee Maria 3 K; Ko^ir Ios. 40 !>; Wizjan Ant. 40 l>; Cerar Maria I K; Schnller Franz 2 X; ^kerbinec Alois l X; Högner Ad. 2 l<; Za» man Josef 40 1<; Luli6 Franz, Setzer, 1 X; Germel Panla, Näherin, 6l> !>; l^irea Ivan 1 X; Al^in Frailz, Beamter beim Landesausschuß, 1 X; Jeras Ivan 2 K; Rupnik Anna 40 I>; N. N. 5 l<; Mally Maria 1 l<; Straxar M., Näherin, I K; Prof. Dr. v. Valenta, Re-gidiiilgsrat, 10 K; Familie Nanmgartner !<> X; Riedl, Generalmajor, 3 K; H. M. 1 l<; O^uni^ M. I X; Lnschin L. 4 lv; Frau Fuutel M. 5 l<; Frau Dr. Orl 3 K; Spreitzer Leop. I l<; Kalail 1 K; Ogorelc Joses 1 !<; Sark Franz 3 l<; Rudolph D. 2 !<; Ulmann 5 K; Malin Ivana 2 l<; Orehet M. 1 X 2l> I,; Dolenc Ferd. 1 X; Horwatt Franz 1 l<; Volognesi 1 ><; Petroni 1 X 20 l>; Santi I. 1 X; Osana Maria ! >< 40 !,; Pu^ljap Michael 1 K; Brilli E. 1 l<; Pavli^'l I. 1 K; Petri.^ M. I l<; Tom^i^ Paula, Lehrerin, 1 X; Steinmetz Iv. Tom^u- 3 K; Koziilc Th. 40 !,; Sin» ger H: Ko. 1 l<; Dvorak Maria, Kontoristin, 50 !,; Nitenc AI., Verkäuferin, 50 I>; Kosleve I. 3 X; ,'jvezda Maria 1 X; Malens! Maria 5l» I>; Adamu Fr. 2 X; Kraezmer A. 2 X; Frechinger Joses 50 I>; Mo^e Franz 8l, I>; Ton^i«' Ivan 8l» I>; Drovenil Matlh., Maschinenmeister, 1 X; Simons Franz 40 !>; Klemeilc I., Maschinenuleister, 4l) I>; Bolha Franz 40 !>; Podtraj,'ek Rudolf 40 !>; Ner^ Franz 8l» I>; Zabini Karl 40 !>; Bregar Joses 10 l>; ^u^ter^i<'- Josef 30 !>; Salberger Maria 20 !>; knoblehar Maria 30 !>; Pompe Paul 20 1>; Sever Maria 20 I>; Ehrfeld Anna 1 K; Somnitz 1 X; Ieziersti Vlad. 5 l<; Iezierski Anna 3 X; Iezierski Klara 2 l<; Familie Rožanc 2 X; Andlovee Ivan 1 X; Familie Andluvie 1 X; Familie Sabeliko 1 X; Familie Mancini 1 I<; Rejc Leopold 4l> I>; Seli^kar Maria 1 K; Rojc Amcilin 80 I>; Familie Nek5 1 X; Baltic Maria 5 X; Rotar Aloisia 1 X; Cerar Anloilia, Näherin, 1 X; Ionle Ad., Agenllir, 1 X; Kristall l K; Persche Alois, Handelsmann, 10 I<; Gatsch Franz, Obergeonleter, 2 X; Mrzlikar Heinrich 1 K; Dr. Paener (5., Graz, 3 !<; Arselin Valentiil 2 K; Zadilikar Heinrich 2 X; U)»oaN Adolf 2 X; v. Noichelta Maria 2 X; Nupprechl Th. 2 X; Nemec Iv., Gerichtsdiener, 2 X; Ezerny Ferd. 1 X; Ivam'lV' 1 K; Proft 1 X; Eckert 1 X; Prunk, Mag.-Meister, I X; Gospudari5 Josef 1 X; Vadnov Maria 5i, I>; Stranc Alois 1 X; Pelee Julius 2 l<; Ko^melj Franz 2 l<; Nrada^ka Ferdinand 2 X; Bra-da,^ka M. 1 !<; Pire Maria 1 X 20 !,; Av^-in Franz. Agr.-Adjunkt, 2 l<; Dr. Lulan, l. k. Bezirksloinmissär, 3 X; Presel Ivan, k. k. Inspektor, 20 l<; c'umnak Ferd., f. f. Obergeometer, 1 X; Hren Franz 2 X! Pelroimik Ivan 1 X; Ifrah 10 K; Burda I., l. k. Geometer, 2 X; Kolmann R., Handelsmann, 25 X; Nenl^kar Ursnla 4 K, Sev<'il Frailz 1 X; Ezelechowsk' H. 2 X. lSchlnß solg!.) Theater, Kunst und Literatur. ** sDentsche Nühne.j Das kernige Volksstück „Der Herr Gemeinderal" voll Schroltenbach erbriilgl nich< oh,le Geschick nnd Humor den Beweis, daß es noch nie denen, die ihre boshafte Schadenfrende und ihre» „Geist" kritisch leuchten lassen, gelnngen ist, sich vor der Schadeilfreude und dem „Geist" der lieben Mi<' bürger zn schützeil, wenn sie selbst zur Macht gelang! sind. Der Gemeinderat und HauSlyrann Martin Heß> ein biederer Grobian, der aus seine Uneigennützigteil uild Ehrenhaftigkeit pocht, erfährt am eigenen Leibe die bittere Wahrheit dieser Behauptung nnd bestätig! sie mit den Worten, welche die ganze Leidensgeschichb' geben, sich z'sammenschinlpfen lassen, das is nachher der Dank!" Mit dem gesunden Humor des Stückes, der insbesondere im ersten Al! kräftig zur Geltung kommt, muß man allerdings die Rührseligkeit im wc-'" leren Verlause in Kauf nehmen. Fran Eugenie R e > " ' gruber ließ jedoch dort, wo sie die Szene beherrscht, eine weichliche Sentimentalität nicht auskommen, "er-blieb vielmehr auch im Schmerz das gesunde, energiM Weib aus dem Volle, das mit der .Kraft des Humors, die Energie redlichen Zornes vereinte; ihre einlieillichl', Laibachcr Zeitung Nr. 30. 261 8. Februar 1909. konscqncüt duräMsichrtc, drin febril luiqclanschlc (5ha-raktcrisicrnnq der Wicnorin (ins klcinbinqcrlichl'n ^rri» fr,, zcistlc jrno darstellerische Krafl, die Üurrtiesnnqen schafft. Sie verlieh dein Sliicke ^eben lind ^liickqidt nnd riß das Publikum zu herzlichen Neifallsänßernn^en hiu. Herr Vastars spielle den Oenieinderot natürlich und nnißte auch im ersten Teile des Stückes das auwchlhmle Wieuerlum humorvoll heNwrzukehren. Im zweiten Teile verfiel er jedoch in zu grche Weichlichkeit. Der Ge-meinderat Heß gewinnt die Überzenqung vom Werlc seiner Schwiegertochter und teilt sich schließlich mit ihr m die Negiernnq des .Hanfes; er wird dnrch ^nlla». fchuuqen zwar gelvarnt nnd (Mntziqt, ohne jedoch seine Energie und Arbeitskraft zn verlieren. Die rührende Gestalt des allen Diurnisten wnrde durch Herrn ^erdi» nand Walter in einfachen, glanbwürdiqen Linien ge-zeichnet, mit kräftig lvirlendeu, Humor gab Herr Hans Walter einen skrupellosen Hansdesiher. Die anderen recht oberflächlich charakterisierten Personen wnrden von den Damen Kovacs und Krasa sowie den Her» ren Boll mann und Hosb au er brav gespielt; nur die Besetzung des verliebten Studenteil war ein Fehlgriff. ' .1. — mor; Herr Nn^ic- brachte den ironisierenden Ton sei» ner Nolle ausdrucksvoll zur Geltung; Herr Bohu° slav als allgewaltiger Landbürgermeister trug erfolg° reich eiu behäbiges Prohentum zur Schau; ssrail Dra ° gn t i n ov i üeva fowie die Herren Ili5i5 und P o v h c> sailden sich niil ihren geringfügigen Nullen gnt ab. Dem verständnisvollen ^»sammensviele aller Mitwirkenden gelang es in die Porstellung das richtige Luslspiellempo zn bringen; namentlich gilt dies vom eisten Akte, dessen gelnngene Schlnßszene zndem die leb» hafteste Heiterkeit entfesselte. — Das Theater war nur mäßig gut besucht — eine Folge der Inanspruchnahme des Piiblilums dnrch vielseitige Faschingsverpslichtiin» gen. -^"— Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Hochwasser. Linz, 7. Februar. Gestern nachts ist die Eisdecke auf dem Moudsee durch starken Windstoß gebrochen. Der Eisstoß wnrde in die Ache getrieben. Die Hcindl-wehr und die Wipplinger Notwehr wurdeu nachts voll. ständig zerstört, die Wiencrroither und die Naidasch. wehr sehr stark beschädigt. Durch Querbänme wnrde die sechs Meter hohe Ufermauer zum Einstürze gebracht. Das Wipplinger Haus ist sehr gefährdet. Durch die anerkennenswerten Arbeiten der Bausührung der Wild» bachverbannng, die den gestrigen Tag nnd die ganze Reicht durchgeführt wurden, wurde die Gesahr bedeutend verringert. Nrünu, 7. Februar. Der Wasserstand der Zwilta, welcher stellenweise drei bis vier Meter über das Nor» male gestiegen war, nimmt bereits ab. Mnhrisch.Trübau, 7. Februar. Die ganze Um-gebung ist überschwemmt. Die Gnntramsdorfer Drnck» sabrik mnßte den Betrieb einstellen. Littau, 7. Februar. Bei der Überschwemmung durch die March fanden hier fünf Personen den Tod. Vlnusko, 7. Februar. In der stark angeschwollenen Zwitla sind zwei Arbeiter ertrunken. OImüh, 7. Februar. Die March überschwemmt die umliegenden Ortschaften. Znr Hilfeleistung mnßle Mi» lilär herangezogen werden, das bis 8 Uhr früh am Wegräume»' der vor der Brücke aufgetürmten Eismassen arbeitete. Sunoöuall sSchwcben), 7. Febrnar. Ans mehreren Orten des östlichen Teiles der Provinz Medelpnd wer» den ziemlich starke Erdstöße gemeldet. Die Erdstöße, die nachmittags verspürt wurde», waren von unterirdischem Getöse begleitet. Tampa lFloridaj, 7. Februar. Ein Kraftwagen, in den, sich der ehemalige Präsidentschaftskandidat Bryan befand, fuhr gegen das Geländer einer Brücke. Bryau wnrde ans dem Wagen geworfen nnd gegen das eiserne Geländer geschlendert. Er erlitt eine schwere Verlehung am Beine. Landestheater in Laibach. 75. Vorstellung. Ungerader Tag, Heute Montag den «. Februar 19UV. Zum zweitenmal: Hl a t e r. Kamödie in vier Akten von Albert Guinon und Alfred Vouchinct. Anfang um V,^ Uhr. Ende '/.w Uhr. itottoziehungen am 6. Februar 1909. Graz: 72 31 65 59 40 Wien: II 25 74 73 7 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 5 2 Ü. N. 731-1 9-5!SSW. schwach heiter "' 9U. Ab. 7347 b 0! N. schwach bewölkt 7U. F. 735 8 -1b, NO. schwach . , 7. 2U. N. 735 4 2 1 SO. schwach . i 0 (1 9U. Ab. 736 7 -0 2 NW. schwach teilw. heiter 8.> 7 U. ss, z 738 7 —3 1 N. schwach halbbew. j 00 Das Tagesmittcl der Temperatur vom Samstag be» trägt 5 4°, Normale -11°, vom Sonntaq 0 1», Normale -10«. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Laibachcr Erdbebenwarte (nestnmbet »on der ttrai». Tparlafsc i«97), (Ort: Gebäude der t. t. Staats-Oberrealschule.) Lage: Mrdl.Arcite 46' 03'-, Östl.Länge von Greenwich 14« 31'. Bebe »berichte:* Am 31. Jänner gegen 22 Uhr Er« schlitterung in Zadar sDalmatieu). — Am 1. Februar gegen 1? Uhr 15 Miu, Erschütterung in Cerreto di Svoleto «Perugia). - Am 3. Februar grgru 5 Uhr 15 Mm. Auf» zeichnungeii iu Mineo und Catania. — Am 4. Februar gegen 7 Uhr 52 Min, starte Erschüt'ennig in Iajce (Vosnien). Vodcuunruhc:** Am 7. Februar am I2.Srlunden> Pendel «sehr schwach», am 7«Seluudenpendel «schwach», am 4-Sctundenpendcl ^schwach» bis «uiäßig starl>. Heute am ^. Februar ist eine Zunahme nur am 4»Selundenpendel be> mcrlkar, so daß dieses gegenwärtig «mähig starle» Vodenunruhe anzeigt. ^ Die Heitangabe» beziehe» sich auf mitteleuropäische Zeit und werbe» vu» Mitternacht bis MiXcrxach! « Uhr bi« 24 Uhr stezählt *» Dir Äode»»»r»he wird i» lo!ne»ds» Ltärlestiaden Nalsifiziert: ?<»sschlngr l'ii! z» 1 Millinieler 'irl^ schwach., von 1 bis !< Millimeter »schwach», vmi 2 bis 4 Millimeter» »mäsnn starl», vun 4 bis 7 Millimetern »starl», von 7 biü >0 Millimeter,, »sehr slarl» »>lt> über 10 Millimeter «auher-orden'lich starl'. — .Allnememe Bodrmüiruhe' bedr,itr! alcichzcilig auftretende -Ä.cla.'trcLZi.g11 Mmii-Lete A Wo ? sagt die Administration dieser Zeitung. (508) Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 6. Februar 1909. Die notierte» Kurse verstehe» sich i» ,«ro»c!,w!>hru»n. Die Notierunl, sämtlicher Mür» >md der .Diversen Lose» versteht sich per Llücl, Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Nc»te: 4"/, Imwer, steuerfrei. Kronen (Mai Nuu,) V« Kasse , , 94'Nb 94'2s> betto (^äun, I»Ii) per Kasse fl, , . 264-25,^6» ?5, '""" ., 50 sl, , . 2«4'2ü!z!!!8'25 Dom-Psanddr, k 12U fl, 5"/„ 2<,N'— Llil — Staatsschuld der im Rcichsrate vertrctcncu Königreiche «ud Liiudcr. Oesterr. Goldrcnte steuerfr,, Gold per Kasse . , . . 4"/„ 114 75 ,,4,^ Ocstcrr, Ne»te i» Kroncnwäh.. stcuersrei. per Kasse. 4"/„ 94-10 94.^, detto per Ultimo , , 4"/„ 94^ <,4^, Oest, Investitions-Nente, stcuer- frei, 5tr, per Kasse !>'//'/n 8440 84 60 Eisenbahn» StaatsschuldUtrschllibunae«. lzlilabeth.'i'ali» i, O,, stcxcisrci, zu iu,0«o fl, , , , 4 , , , 5>//'/„ 11840 11!1 40 G°!!zilchc Nail Ludwiss-Nahn (div. St,) Muiirn , 4"/« 94 »0 Sb'90 Rudolf Bnhu, i» .«runcnwähr, slcucrfrei, ldiv, Et,) , 4"/„ 95'5« 98ül» Vorarlberarr Bah», stcucrsrei, 40» »i,d 2U0U Krvnei! 4«/„ 95'IN NL'IO Z» Sllllltöschuldvcrschrel. bu»ntn abssestemprlte Eisci» bahil.Atticn. VlisabethVahn, 200 sl, K.-M. b'/<°/„ vu» 400 Kronen . 454 — 4bS'5O detto Linz-Büdlueis 20« sl, «, W, in Silber, 5>>/<"/„ , 42b'— 427'— delto Salzburss-Tirul 2U0 fl, ö. W, in Silber, ü"/„ , . !22 — 425'— Kremstal Aahi! 200 »no L000 Krone». 4 n/n.....191'—19»'— Geld Ware Vom Stan»« Prioritätö Ol»linntiu>len. Ällhm, Wcstbah» <3m, 1«!>ü. 400, ^0«» », 10,U!«> Nruiie» 4"/n 95'7b 9L'75 Elisabeth Bah» «00 u, 3000 W, 4 ab IN"/«...... 115 15 IIL'15 Elisabelh-Bahn 400 u, 2000 M, 4>........ I^'?.»» 115-75 sserdinands-Nordbali» (im,1»8L !>5'75 W'75 dettu EmlWl 9575 i'0 ?l> ssranz Ioseph-Vah» Em,1»«4 (div. Lt.,. Silber, 4"/„ , 95'80 8«'80 Galizische Karl iiudwin-Aal)» ldiv, Lt,), Silber, 4"/<, , 95 eo !>eeu N»a,,-OaIiz,Vah» 2N>» sl, S. 5." „ 1ll4- u».'." delto 400 u, 50N» K :>>/."/» Uüe<^ «<>' Vorarlberaer Vah» E»i, 1884 (biv. St,), Silber, 4"/„ , 9550 SS'5» Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ u»g, Oolbrcnle per Kasse , 110 65 11085 4"/n detto per Nltimo 110 l>5 11085 4"/„ llna,Nc!!te in Kronenwahr,, steuerfrei, per Kasse , , 9110 9>'3N 4"/„ deltu per Nltimo !»'1U !>1 30 »'/,"/<, detto per Kasse , 81'4U 814 ^ Theis,,.Nea,.Lu!c 4"/„, , . . 14250 14550 4"/„ nnss, Gruud' >lI,.Obliss, . 92'45 9» 45 4"/n Iront, u, sla Gründen!!. Obligationen . . . , 93— 94- — Andere üffentl. Anlehen. Bus», Lanbcsanlehcn (div,) 4»/„ 9110 y« 10 Bosn, hercess, Eisenb, llanbes- Anlrhcn (d!u,> 4>/,"/„ . , ü?'40 9»-4> 75 drtto 1900 45'75 9l! 75 Anlehrn der Stadt Wien , . 101 »5 102 05 detto (S, oder ) 1874 121 05 1^2 «5 dctto (1N9Y..... 93-30 94A!>! detto (Gas) U. I, 1898 , 9515 Wt5> detto (Eleltr.) v, I, 1900 95 8" !>6 20 betto (Inv, A,!l). I. 1902 9550 !»U 5«> dctto », I, 1908 , . . !>5 40 Ü615 Vörscnba» Anlehe» verlosb, 4°/„ U5,U» 9««0 «iussische Swat^a»!, v, I, 1W« f, 100 X per Kasse , 5"/« !> 9? 25 Vula, Staats-Hlipothclaranlehe» 1«9I»......«"/„ 120-20 121-L0 Gelb > Ware lNula. Staats Golda»Ieihe 1907 f, 100 Kronen. , 4'/2«/n 87 25 «8 25 Pfandbriefe usw. Äube»Iredi<. all«. Mir,, in 50 Jahren ucrlosbar . 4"/« 94 10 95 10 Vühm, H>N'olhelcnb„ Verl. 4"/.. !'6 ,,5 97 45 Ie»traI,.^od,.z,led,.Äl„i!s>crr,, ^Iahre uerl, , 4'//'/„ '01-,02 ^ ettu L5 I, verl. . 4°/„ »e-50 97 50 ^rcd -^»st os/.I,ru!>, 4"/« ^ 2ü 97 ^ü <,i,üsterrLa»des.H«»',-»»st,^'» "^0 9750 dettu i»l! ^"/„Vr,vcr!.3l/2"/„ «« ^ «!» — detoFr,Ä«/, W?l, 96,5 UnvcrzioSlichc Lose. Vudap, «wsili'a (Dombau) 5 ,l. 21-35 2325 lole»Kreüt m!n,Gcs.v..5sl. 30 «0 »250 NudulfLule ,0 «I- - - ' - "^ '" ^ Sal». .^!c 40 sl, N-M, . . ^a - 2«o -Türl E, Ä,-?Iu!,'Pra!l!-0bl,n, 400 Fr, per Kasse , . »5-18« .-delto per Medio. - . 1U5-i»«- Gelb ! Wari Wiener Komm,-Lose v, 1,1874 489— 4l»9 — Gew, Sch b, 3"/n Präm. Schuld. d, Äodcnlr.-Vlnst, EM. 1«»8 7050 74 50 Nltien. Transporluntrrnehmungen. AussiN Teplitzer Eisend. 500 fl, 22S0 — 2267 - Bühmische Nurbbah» 15« fl, 402— 403 — Ä»ich>ieI,rader(tilb,5>U0fl.t!,-M, L?55-— 2795 — oeXu »lit, li> ?00 fl, per Ult, 1025 — 1035 — Dona» Dai»p!schi35'— 940 — Dur-Vodcnl>acher Lemb, Czrr», Iassn - Eisenbahn- Gesellschasl. 200 fl, S, , 553 - - 55l> — L!o>,d, ostrrr,, 400 Kronen . , 423— 425 — Oeslerr,Noldwes!bahn,20UsI,S, 44750 449 50 detto lül, tt) 200 fl. L, p, Ult. 446 50 44« 50 Prag TuierlHisenb, <00fl,abnsl, 217— 21« — Ntaatseisend, 200 sl, S, perU>t, «75 25 «7N25 Lübbah» 200 fl, S, per Ultimo 103 5« i«4 50 Süduorddeutichc Veibindungsli, 20« fl, K-M..... 386-5« 3»« . Traneporlgesellschaft, internal,, LI, G.. 200 Kronen . . . 110— 120 — U»aar, West bahn (Raab-Graz) ü«0 sl, S....... 408— 41« - Wiener Lolalb.-AK-Ges, 200 fl. —— 20« — Vanlen. AnnloOeslerr, Banl, 12« fl. . 294 b<> 295 50 Vanluerci», Wiener, per Kasse ^-'^ —-— dettu per Ultimo 52275 523-75 Bobe»lr,-«»st,alla,,»st,,30U«r, i«l>5 — 1065 — Ze»tr, Vod, l!redbl,,üst. 2NNfl, 52l> — 528 — Kreditanstalt sür Hanbcl und Gew,, 320 Kr,, per Kasse . —'^ —-- detto per Ultimo 635 b« 636 5« Nreditbanl, una, alln,, 200 Kr. 74325 7-14-25 Drpusi!enba,!l, allst, 200 sl. . 457— 458 — Eölompte - Gesellschas!. nieder-! österreichische. 40« Kronen 599- «02 — Giro- uKasscnv,, Wr,, 2U» fl, 444— 4^8 — Hnpolhelenbl,, öst,. ^on ltr. !»"/„ 285— 290 — Uäuderbant.üsl., 200 sl,.p, Kasse ^ —'— detto per Ultimo 439— 440-— .Mrrlnr,, Wcchselstub. «lticn- Gesellschaft. 20« fl. , , . «04-— 608 — Oeslrrr, unn,Vani, 1400Kronen 1772— 1779- Unillnlianl, 20!» fl..... 541-75 54275 Umonbanl, böhmische, 100 fl, , 246— 247- «erlchrsbanl, allg., 140 fl. . 33»'25 34l> 25 Geld Ware Industrieunternlhmungen. Vannelellschaf!, allgrl», üsterr,, U»<> ll........ 17«-— 17» 80 ^rüzri nohlenbergda» Gescllsch. 10« fl........ «95 — 700 — ltife»l'ah»vsrlcl>ri!-Änst , üstell.. 10« f!........ 41« — 412 äv Eise»ba!»!w,-i!ciha, erste, 10« fl, 20«— ^os — »Elbrniuh!», Papierlabril »nb Verl, Oesellschllft, l<« fl, , 183 — 184 — ,ril. 400 Krmien , 1004 — 1010 — liiesiiister ^ra»erei 10« fl, , . 226— 220 — Wuütan-Grs,, öst, alpine, 1«vsl, 630 75 «3l 75 «Polbi - Hütte' . Tirgelgusislahl. ss Ält-Gssrüichas!. 200 sl, 415 — 417' — Präger (tisrmnduslrirarirUschafl 200 f!........ 2375 — 2389 — Nima-M»raiN, Nalgu Tarjaner enw 10" fl..... 52» - 580-— Nalno-Tarj, Eteinlulile» 10« ll, 5«1 — 585- .Schlune!mühl.,Papieif,,20Nfl, 3U2— 300 — «Lchoduica», «,-G. für Petrol,- Industrie, 50i> Krone» . 432 — 43?'— »Lleyrcrmühl», Papierlabril u, VrrlaMsselU'chaf! , . , 422'— 430 — Trifailrr Kohlenw-Grs, 7« fl. 27L— 275 — Tiirl, Tabalrrstieaes, 2«« Fr. p« Nasse....... -- —'- betto per Ultimo 334 — U7'b0 Wnffens.-Grs. üfterr,. 100 fl, , e«^ - «13 — Wiener Vaunesellschafi, 10« fl, 14« — 15« — Wienerberaer Ziegelf,«lt-Ges. «K0 - 7l» — Devisen. Kurze Eichte» u«> SchnlS. Amslerdam....... t!»8 4«^ 198 00 Deulsche Vanlplähe , . , 1IS92 I,7lü Italienische Äanlplähc . . . «4 «7 »4 77 London........ !23!»«5 24« 05 Paris......... ! 95 25 95.45 St. Petersburg...... 25l — 252 — Zürich und Vasel..... 95 2b »b 40 Valuten. Dulaten........ ll»5 ll»» LU-ssranlc».Stücke..... 1!» «ü 1«'-»? 20.Marl-Stüclr...... 23,4» 23 4« Dentsche Neich«bl,»l»ote» . - 11«"« "? <" Ilalirniscl,!' Äanlnoten . . . "'s« "?" !>i»l>clNo