Laibacher Zeitung. H
«^:   UOO.            Donnerstag am 3. September               R84K.
Wien.
«^^ie k. k. vereinigte Hofkanzlei hat eine bei der ob der ennsischel, Regierung erledigte Neqierungs - Secretars-stalle ihrem Hof-Concipisten, Friedrich Riccer v. Hartmann, verliehen.
Die k. k. vereinigte Hofkanzlei hat eine bei dem galli-zischen Gubernium erledige Concipistenstelle dem bei ihr in Verwendung standen Concepts - Practil'anten, Johann Nadhern y , verliehen.
Ober - Oestcrreieh.
Linz, den 20. ?lugust, Gestein f.nld die zweite Haupt-versa,nmlung der hierländigen Landwirthschaft- Gesellschaft u^ter dein Vorsitze Sr. Erc des Fieiherrn v. Skrbensky, welcher zugleich als von Sr. kaiserl, Hoheit, dem durchlauchtigsten Erzherzoge Johann, obersten, Protector, erwählter Stellvertreter und landesfürstlicher Commissar fungirte, Scatt.
Nicht nur aus allen, selbst den entferntesten Gauen Ober.-Oesterreichs und Salzburg's waren die Abgeordneten der Gesellschafts-Filiale und eine große Zahl von Mitgliedern aus allen Standen zu dieser Versammlung erschienen, sondern auch mehrere Landwirthschaft - Gesellschaften beehrten dieselbe durch Delegation mit dem Ersuchen um Bericht-erstattung, und zwar: Die k, k. Ackerbau - Gesellschaft iin Herzogthume Kärnten, wurde vertreten durch ihr Ehren-nntqlied, Herrn Leopold Grafen von Welsersheimb, k. k. Hofrach :c. :c.; — die Landwirthschaft-Gesellschaft der ge.-fürsteten Grafschaft Tyrol und Vorarlberg durch den k. k. Herrn Professor Ulrich; — die Landwiithschaft - Gesellschaften in Sceyermark und Krain durch Herrn Carl Schmutz, Mitglied beider Gesellschaften.
Ans der »Allgemeinen Theaterzeltung« entlehnen wir Nachstehendes: Aus Neunkirchen, V. U. W. W., »vird der Redaction der Theaterzeitung unterm 25. August geschrieben : Der schon seit mehreren Tagen anhaltende Regen hat unsere?! sämmtlichen Gebirgswäfser bedeutend angeschwellt; aber die gestrigen, einem Wolkenbruch ähnlichen Güsse brachten die Fluthen der Schwaizau zu einer Höhe, die sie nach den» Zeugnisse der ältesten Personen in dieser Gegend noch nie erreicht hatten. Schon in den Nachmittags-, besonders in den Abendstunden stieg das Wasser zusehends, bis gegen Mitternacht von ihm alle Dämme plötzlich übersiuthet wurden. In wenigen Minuten stand in Gloggnih die ganze an, linken Ufer gelegene Gasse und auch mehrere am rechter, Ufer qel^nen ^Häuser so tief im Wasser, daß die Wellen theil-wc>>> durch die Fenster eindrangen. In vielen H.msern konn^
ten die Menschen und die Hausthiere nur mit Mühe gerettet werden. Auch der Bahnhof wurde überschwemmt und die ihn umgebende Umfriedung an mehreren Stellen durch-brochen. Das Wasser stieg im Bahnhofe so hoch, daß es bis in die Perlonenhalle und das Gastzimmer drang. Noch heute Nachmittags um 3 Uhr überzog das Wasser, obschon es bereits bei 3 — 4 Schuh gesunken war, seine gan^e Fläche und ging den größten Lastwagen noch bis an die Achse Eine Menge Menschen war unablässig bemüht, den eindringenden Wellen eine andere Richtung 'zu geben und ihnen die in denMagazmen und imHofaufgehäuftenWarenzu entreißen. Die Obersiäche des Wassers war beinahe in der ganzen Ausdehnung mit Hol,;, Fässern und dergleichen bedeckt. Der Nachts von Gral) an-ko»,inende Posttrain konnte nicht weiter befördert werden und 5,s Passagiere mußten in Gloggmtz in jenen Gasthäusern, welche von, Wasser verschont bliebe.»,.einstweilen' ihre Unterkunft suchen. Durch die Vorsorg^de's von Wiener-Neustadt her-beigeeilten Hrn, Sections-Ingenieurs Scho n erer 'ward jedoch nach 9 Uhr Vormittags ein Train nach Wien gefiihrt, doch mußten die Passagiere außerhalb tes Bahnhofes einsteigen. Es ist vorauszusehen, daß der Schaden in Bezug auf die Bahn und die Frachtgüter sehr bedeutend seyn wird. Die Communication gegen Neichenau ist gäuzlich gesperrt, da das Wasser die ganze Thalniederung einnimmt. Das Wasser soll bei derSchlegclmühle eine ganz andere Richtung eingeschlagen und fast alle Stege abgerissen haben, was durch die vielen auf den Wellen treibenden Trümmer bestätiget wild. Auch unterhalb Gloggnih stehen alle Felder und Wiesen der Niederung unter Wasser. In Steyermark hat, eingegangenen Nachiichten zufolge, die Staatsbahn einen bedeutenden Schaden erlitten, was auch durch den Umstand einleuchtend wird, dasi der nachmittägige Postrrain nicht einlangte. Zum Glück ist jedoch der Neaen versiebt und der Himmel scheint sich aufzuhellen; das Wasser dürfte somit schnell wieder fallen, wird aber au Felder», Aeä'ern und Häusern überall Spuren der Zerstörung hinterlassen.
Böhme n.
Die „Prager Zeitung« berichtet aus dem Erzgebirge: Der dießjährige warme Sommer, zu welchen, die ältesten Leute in, Erzgebirge keinen gleichen aus ihrer Erinnerung nachweisen können, hat einen merkwürdigen Einfluß auf die Zeitiaung aller Früchte herbeigeführt; so wurde in Kupfer? bcrg (über 3000 Fuß Hohe) am 14. August Roggen in die Scheuer gebracht und bei Preßniß lag geschnittener Haber. Weizen und Gerste, wovon einzelne Proben gesäet waren (denn hier bleibt eine solche Saat immer Wagniß), war der Reife nahe. Alle diese Körnergattmigen standeil herrlich, für diese Gegend außerordentlich schön.    Eben aber
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im Beginne des allgemeinen Schnittes, rrirt nun Stegen-N'etter ei» und verzögert die Ernte um vierzehn Tage. Die Erdäpfel eilten im gleicheil Verhältnisse mit ihrer Zeitiguug »nid blüh'cen vollkoiumen schön. Folgen schöne Tage, so wird das Gebirge einen^vollen schönen Haber in reicher Menge auf den Markt bringen und scinen Preis herabsehen. Die Heuernte ist nicht so reichlich ausgefallen, als ein solcher feuchtwarmer Sommer erwarten ließ. Man kann die Ursache nur im Mangel der Winterfenchte suchen, welche hier der hochaiif^thürmte Schnee, der sei» Wasser lang aus den Waldern anf die Wiesenquellen abrinnen läßt, liefert; denn seit vielen Jahren war auch kein so warmer und schneear-mer Winter im Gebirge, als dieses Jahr.
Italien.
In der »<F325<;ttu tli k'n'ouxe" lesen wir aus Florenz vo«lp:7. August: Se. k. k. Hoheit, der Großherzog, haben mittelst Er!aß vom 25. v. M. den Statuen der zum Baue und zum Betriebe einer Eisenbahn von Livorno nach der römische!, Gränze bei Chiarone zusammengetretenen ano» nymen Gesellschaft Höchst ihre Genehmigung ertheilt.
Die Ortschaften, welche von dem letzten Erdbeben am meisten gelitten, sind jene der zwei Vicariate von Lari u»d Rosignano, darunter insbesondere Orciano, Niparbella, Mou-tecudajo, Guardistallo, Lorenzana und Vioajo; auch i?ivorno, Pisa -und Volcerra sammt ihren Umgebungen blieben nicht verschont. Außer dcm bedeutenden Schaden, welcher entwe« der dllrch den Einsturz vieler Wohngebäude und durch die starke Beschädigung vieler andern dadurch entstand, hat man auch bis jetzt den Tod von etwa 40, und die Vcrwun-dnng von 80 Personen zu beklagen. Die Negierung hat die nachdrücklichsten Verfügungen getroffen, um sowohl den Verwundeten und den dürftige» Familien der Verunglückten , als auch den gefahrdrohenden Gebäuden zu Hilfe zu kommen.
Pisa, 20. August. Die unterirdischen Kräfte scheinen noch nicht beruhigt. Gestern wurden wieder mehrere Erdstöße fühlbar; die seither stärkste Erschütterung erfolgte aber heute gegen Morgen um 4 Uhr, wo sie von vielen Perso» nen i>, den Betten wahrgenommen wurde; auch die Gebäude dröhnten beträchtlich. Ich war gestern wieder in Livorno, und fand eine Anzahl Gebäude so beschädigt, daß sie von ihren Bewohneln geräumt werden mußten und nun von der gaffenden Menge umstellt werden. Merkwürdig ist, dasi mau an d?r ganzen Küste im Freien die Erschütterung sehr wcnig wahrnahm, und daß sich im Meere keine merkbare Bewegung zeigte. In den zerstörten Orten wird die Zahl der Todten zwischen 40 und 50, die der Verwundeten auf mehr als 400 angegeben. Wie erwähnt, war glücklicherweise f^st Alles im Augenblick im Freien. Jedoch vermißt man noch eine Anzahl Personen, unter ihnen einen Geistlichen. In Avol'lio, wo vor acht Tagen noch ! 0.000 Fremde anwesend gewesen seyn sollen, und keine Wohnungen mehr zu smden waren, da diese Bäder diesen Sommer mehr besucht gewesen sind, als jc, zogen die fremden Familien nach dem E'dbrbe» vom !4. schaarcnwcisc mic den Eisen, ^hnz'igen über Pisa und Poutedcra ab.  Von letzten», Ort
war ein Personen;„q während dcs Ereignisses gerade mit" wegsz keiner der Mitfahrenden bemerkte etwas und all« waren betroffen, bei ihrer Ankunft im Bahnhof zu Pisa, fünf Minuten nachher, die Schilderung der Statt gehabte,, Gefahr zu vernehmen.
Königreich beider Sicilien.
Neapel, den 14. August. Die l,'avaströme deS Vesuvs haben die schon früher angezeigte Richtung nach der Einsiedelei nicht geändert. Diese glühende Materie ist aber so weit hinabgedrungen, daß ohne die zwei Seitenthäler, welche die Natur gleichsam alS Ausgußbecken sür den vulkani-scheu Strom dahin versetzte, der Hügel der besagten Eremitage ohne weitcrs   durchschnitten worden ware.
Den 27. v. M. um 10 Uhr italienischer Zeitrechnung, sind zu Castroreale in der Provinz Messina zwei Erderschü«, terungen vorgefallen, welche!, so wie jene, die in der Nacht vom 8. zum 9. Aug. in Avellino, Salerno und selbst in dieser Hauptstadt verspürt wurden, keinen Schaden vernr. sachten.
Eine größere Dauer und Wirkung hatte das anfänglich rüttelnde und dann wellenförmige Erdbeben, welches i.'l Potenza zur nämlichen Stunde vorsiel und volle 12 Secunden währte, wodnrch viele öffentliche und Privatgebaude Nisse erhalten haben. Wiewohl die Einwohner vor Schrecken aus ihren Wohnungen ins Freie eilten, so ist die Nuhe dennoch ungestört geblieben. Auch am nächstfolgenden Morgen gegen 3 Uhr ergab sich ein Erdbeben, welches 3 Secunden andauerte. Allen den Behörden zug<kommeneu Anzeigen zu Folge, hatten verschiedene andere Gegenden des Königreichs gleichzeitige Erschütterungen erfahren, die mehr oder minder Schaden verursachten.
Preußen.
Wie die »Staats-, Kriegs« und Fr. Ztg." berichtet., sind in Königsberg mehrere Seeleute verhaftet worden wegen des auf ihnen lastenden Verdachtes, vor etwa zwei Jahren ein Schiff mit werthloser, aber bis z»r Summe von 12000 Pfd, St. versicherter Ladung angebohrt und v«r-sentt zu haben.
Deutschland.
Dresden, am 22. August. Ueber die Gebirgsreise Sr. Majestät, des Königs, sind heute die erfreulichst,!, Nachrichten vom l4. August aus Santa Maria im Schnall ser Thale in Tyrol eingegangen.
Se. Majestät hatte Sich von Nymphenblu-g über Kufstcin i» das Zillerthal und über Dur au den groben Dürer Ferner, sodann über das Joch hinab nach Stemach und Innsbruck begeben, hierauf das großartige Oetzchal besucht, den Fernachtferncr und Niedcrjochfern.-r bestiegen und war am »4. Abends in S. Maria glücklich angelangt, Von hi^l' sollte die Neise über das Stilfser Joch nach dem C"-mer-See, dem Endziele, fortgesetzt werden. Den Nnc!w>^ gedachte Se. Majestät über den Splügen und durch Gr.ui.-bündceu zu nehm.n.
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Mauren, 25. August. Eine halbe Stunde südlich von Mauren, Herrschaftsgericht Harburg, etwa zwei Stundet, nördlich von der Donau, zwischen Donauwörth und Hoch. städt, hat der in Mauren wohnende fürst!. Oettingen-Wal-!e,steiii'sche Forstmeister Mayer eine höchst interessante Entdeckung gemacht. Mitten in einem Walde auf einer sanften Alchöhe, zwischen zwei wenig tief eingeschnittenen Wiesenthäl-chc'li, ließ derselbe, weil er Steine zum Straßenbau doit vermuthete, nachgraben und man fand Gemäuer. Tief unter der Erdoberfläche, dis ccwa sechs Fuß, unter alten ehlwlirdiqen Buchen von nicht ganz gewöhnlicher Schönheil und Höhe, ward nach und nach das Grundgemäuer eines sehr bedeutenden Landhauses, einer Villa aufgedeckt, namentlich in ci^ «<r Entfernung von, Hauptgebäude ein Bad mit einer Luft« leitung unter den, Zimmerboden und in den Seitenwänden. Estrich und sogar Malerei in den Gemachern, in Schattinm. Hen, wie sie jetzt wieder Mod< sind, ziemlich erhalten, und die ganze Anlage sehr eigenthümlich, fast wunderlich. Das Ganze, auch für einen Nichtalterthümler, sehr schenswcrth. Der Umstand, daß auch die ältesten Urkunden in dieser Gegend nichts anderes als Wald kennen, so wie römilchesZie. gelwerk, wohl auch daS warme Bad, deuten unwiderleglich auf die Römcrzeit hin.
AuS dem Namen des Forstorts jedoch, Nappeteweiler, auS Nappeltsweiler, der ebenfalls ins graue Alterthum zurückgeht, möchte Einsender schließen, daß es die ländliche Wohnung eines deutsche» NömerS, oder römischen Deutschen gewesen seyn möge. Denn bekanntlich lebten hier die Deutschen mit den Römern lange in Frieden und lebhaftem Verkehr, und wie sehr sich in dieser Zeit Deutsche römische Gewohnheiten aneigneten, scheinen ja auch die bekannten Gräberfunde lenseits der Donau zu beweisen. Zudem stand ja auch diese Gegend bekanntlich eine Zeit unter römischer Herrschaft. Diese auf den offenbar deutschen Namen gegründete Vermuthung dürfte auch durch eine Sage weitere Bestätigung finden. »Es wandelt nämlich gerade dort seit ältester Zeit, selbst oft am hellen Tage sichtbar, in, Buchenschattcn ein Fräulein, deren gelbe Haarsiechten über die Hüften her.-«ibreicheü, in vornehmer Kleidung, dunkler, jedoch nicht schwarzer Farbe,« Beachtenswert!) ist wenigstens die Sage. Sobald die Aufgrabung vollständiger ist, und dieses »deutsch« Pompeji" im Aleinen genauer geschildert werden kann, ein mehlvrcs.
Frankreich.
Paris, 20. August, Heute fand die feierliche Beerdigung des Marschallv V^lüe in dem Invalide» Dom Statt. Unter den Leidtragenden in» Zuge bemerkte man den Mar-schall  Bugeaud und den Herzog von Montpcnsier.
Die Negierung hat Berichte von dem Gouverneur der französische» Niederlassungen in Oceanien erhalten; diese Be-richte sind v. 14. April d. I. Der SchissocapitänBruat zeigt an, daß die Eingeborenen (Insulaner von Otaheiti) von den »ei', schanzten Lagern von Papenoo und Punavia her am 19. und 22. März das Blockhaus von Hapape und selbst die Linien von Papelti angegriffen haben, aber kräftigst und unverzüg-
lich zurückgeschlagen worden sind. Unsere Truppen und die mit uns verbündeten Eingeborenen haben Ausfälle gemacht, welche befriedigende Ergebnisse hatten. Eme Abtheilung von 75 Mann von dem Dampfschiffe «Phaeton« hat die Insulaner, welche auf einem andern Puncte der Küste verschanzt waren, namh.ifte Verluste c»leiden lassen. Hr. Bruat fügt bei, unsere Etablissements seyen in vollkommener Sicherheit. Paris, den 21. August. Die Ermordung eines in der Modcwelt allgemein gekannten Hutmachcrs Jay aus der Nue neuve Vivicmie durch den Schneider Ieune wird viel besprochen. Beide standen in geschäftlichen, und daraus her-vorgegangencm freundschaftlichen Verkehr. Ieune ist ein junger Mann von 28 Jahren, Jay ein Vierziger, fiößte aber den. E'ster» in Betreff sei.icr jungen Frau die eifersüchtigsten Besorgnisse ein, so das; er bereits gegen dritte Personen geäußert hatte, wenn er Beide ein Mal allein finde, koste es dem Jay das Leben. Vor einigen Tagen gab Ieune vor, er müsse nach Noiicu reisen, blieb aber in Pa» ,-is, bewachte Abends den Laden Jay's, dessen ganze Familie auf dem Lande war, sah ihn denselben verlassen, verfolgte ihn und sah ihn richtig in sein Haus in "der Rue Montmartre gehen. Jetzt war cr von seinem Unglück überzeugt, trieb sich noch eine Stunde in der Straße herum, schlich daim hinauf, o'ssnete mit einem Hauptschlüs-sel, trat in den Alcove» und sah beim Schimmer eines Nachtlichts Beide in tiefem Schlafe. Mit vor Nache zitternder Hand drückte er ein Taschenpissol auf Jay ab, fehlte aber trotz der größten Nähe und tödtete denselbeu Hievauf duvch mehrere Messerstiche in die Brust. Dann ging er zum Portier hinunter, sagte ihm, was geschehen sey, und daß er warten werde, bis er den Polizeicommissär geholt habe. Bei dessen Ankunft wiederholte er sein Geständnis und ließ sich ruhig nach der Conciergerie bringen.
Spanien.
Nachrichten aus Madrid von, 15. August zu Folge, ist der Infant Franz d'Assis, ältester Sohn des Infanten Don Franz de Paula, mit besonderer Ali^eichnnng bei Hofe empfangen worden; doch war von seiner Bewerbung um die Hand der Königin bis daher noch   nicht die Nede.
Die miguelistische Partei hat in Portugal schon ein Organ für «hre Cache gefunden; das neue Blatt heisit: «El Tribmio.«
Die »Allgemeine Zeitung« vom 27. August bringt fol, aende Nachricht: Wir können anzeigen, und zeigen es mit Freuden an, daß von Madrid Befehl abgegangen, die spanischen Truppen von der portugiesischen Gränze zurückzuziehen. Damit wendet sich der sehr bedrohliche Stand der Angelegenheiten zwischen Spanien und Portugal.
Der Madrider »Heraldo« vom 19. August will für bestimmt wissen, der I»ftn,r Don Enrique sey nach Spanien zurückberufen worden. Nach dem »Elamor Publico" wäre die Vermählung der Königinn Isabelle mit dem Infant,n Don Franz d'Assis in einer großen Neunion im Pallast — welcher mehrere Prälaten, die Präsidenten der beiden Kam.
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mem, der Herzog vonBaylen, die Minister und die Scaats-rathe beigewohnt hatten __ beschlossen worden. Das grumte Blatt fügt die unwahrscheinliche Angabe bei, die Vermählung werde ganz m der 5^ür^e Sratt finden
Gegenstand lebhafter Erörterung, ist die Frage, ob der sehr einträgliche Pacht der Salz-Regie, welchen gegenwärtig der Bankier Salamanca (Associe des Herzogs von ^Rian-zares) inne hat und der im October erlischt erueuert werde. Es heißt, der Finanz.-Minister Mo» wolle das Salz wieder in Selbstverwaltung des Staates nehmen; Salamanca wurde aber in diesem Falle Entschädigung fur angebliche Verluste durch die Unruhen in Gallicien ansprechen. Bekanntlich war cs Salamanca, welcher einst mit dem Gelde der Königinn   Christine   vornehmlich Espartero's Sturz bewirkte.
Großbritannien und Irland.
London, 21. August. Die Berichte aus allen Bezirken Irlands über die fast gänzliche Vernichtinlg der Kar« toffelernte lauten höchst betrübend. Es wird versichert, dasi mau fast in keinem Theile i^escs Landes so viel Kartoffeln ernten wird, um bis Weihnachten auszureichen, dasi aber in den meisten Bezirken die zum Essen tauglicheu Kartoffeln nicht bis Mitte Novembers zureichen werden. — In Schottland zelgt sich die Kartoffelseuche nicht bloß in den flachern Landesihcilen, wo sie da und dort die Ernce ganz vernichtet hat, sondern sie ist auch in das Hochland eingedrungen. Die „Allgemeine Zeitung« von» 27. August berichtet Folgendes: Ueber Gibraltar kommt uns das Gerücht zu: General Cavaignac habe in der Provinz Oran einen Aiaberstamm, bestehend aus 600 Männern, Weibern und Kindern, einschließen und niedermetzeln lassen; der algicrische Krieg wecde jctzt überhaupt ganz nach dem Ausrottungsprin' cip geführt, und jeder französische Soldat empfange für jedes eingelieferte Paar Menschenohren, gleichviel, welchem Alter, oder Geschlecht abgeschnitten, einen Preis von l0 Francs. Dem französischen Volke sind wir die Veröffentlichung solcher Gerüchte schuldig, damit die französische Regierung Gelegenheit erhalte, denselben  zu widersprechen.
London, 22. August. Die Königin und PlM Albert, welche am 17. auf ihrer Dampfyacht und in P<gle>'tung zweier andern Pachten von der Insel Wight aus einen Aus» fing zur See machten, waren am 18. genöthigt, wegen des stürmischen Wetters und ungünstiger Winde auf der Rhcde von Portland Schutz zu suchen. Vorgestern Morgens war' daS Geschwader wieder in See gegangen, um sich zmiächst ,iach Plymouth, von dort aber nach Devonport ,u begeben.                                                               .
Der Baarvo.rath der Bank vön England hat in letzter Woche genau um l00,987 Pf. St. zugenommen und übersteigt jetzt 16 Millionen. Die Direccoren haben eine kürzlich aus dem stillen Meere angelangte Sendung von 1,800.000 Dollars angekauft.
Zu Woolwich will man nächstens eine öffentliche Versammlung halten und darin die Genehmigung einer Petition ^an das Unterhaus vorschlagen, in welcher dasselbe um ganz-
liche Abschaffung der Peicschenstrafe in dcr Aimee' und Flotte ersucht werden soll. Man will als Beleg für die Entbehrlichkeit dieser Strafe besonders geltend ma.chen, dasi in dem dort g.irnisonireudcn Sappeur - und Mincurregiment seit 20 Iah-ren keine körperliche Strafe verhängt worden sey, und dasi cs dennoch an Mannszucht und gutem Verhalten von keinem andern Regiment übertroffen  werde.
Am l5. August wurde zu Edinburgh die kolossale Statue Walter Scott's aus carrarischem Mormor eingeweiht. Der Dichter ist sitzend dal gestellt, in nachdenkender Haltung, mit eiuem Buche in der Hand und einem Plai?» mantel über den Schultern; zu jcinen Füsien sitzr sein Lieb-lingshund Maida. Die Feier war ein echt schottisches Nationalfest; sie begann mit Geber und endete mir einem Festmahle.
Qömanischeö Neich.
Der »Oesterreichische Beobachter« vom 30. August berichtet aus Consta nci n o p el vom 19. v. M. Folgendes: Dcr Statthalter von Aegypten, Mehemed Ali Pascha, ist am 17. August mir seinem Schwiegersöhne, Kiamili Pascha, und in Begleitung des großheri lichen Kämmerers, Hannd Bei, an Bord des türkischen Dampfboots »Esseri Dschedid« abgereis'c, um sich nach Cavalla, seinem Geburtsorte, in Macedonien, zu begeben, und von dolt nach Aegypten einzuschiffen.
Am   12.   August   begab   sich  der   Sultan,   von   den Grosiwürdenträgern des Reichs und einem   glänzenden   Hof.  i staate   begleitet,   in   die   medicinische   Schule    von   Galata-Serai, um den Iayresprüfnngen beizuwohnen.    Das   lebendige   Interesse für Volksbildung,   das   der Sultan   zu wiederholten Malen ausgesprochen har,    wurde   vorzüglich durch die   Fortschritte   dieser   Anstalt   geweckt,   die  er   seit   seiner Thronbesteigung jährlich   besucht und deren segenrciche? Wir, ken auf   die  Bildung   der  Jugend   und die Gesnndheitsver-Hältnisse des  Volkes in   so   kurzer Zeit die schönsten Früchte getragen hat.   Das Gedeihen dieser Anstalt hat den Mon.n-chen ermuthigt, den wissenschaftlichen Anstalten in scinem Reiche eine größere Ausdehnung zu geben. Sein erstgeborener Sohn, Sultan Murad,   ein   schöner sechsjähriger  Knabe,   und der greise   Mehemed   Ali   von  Aegypten,    faßen in, Prüfungs-jaale zu den Füßen   des großherrlichcu Thrones.    Der Sultan   folgte   mit   gespannter   Aufmerksamkeit   den   Prüfungen d'er Zöglinge,   an   welche  der Arzt Mehemed Ali's verschie-. dene Fragen zu lichten   von   ihm   aufgefordert   wm de.    A-n folgenden Tage ließ der Sultan seinen Leibarzt,  Dr. Spiz-zer, dirigireuden   Professor der Anstalt,   zu   sich   bescheiden, gab seine Zufriedenheit   mit   den Leistungen der Schule, deren Jahresbericht ihm Dr. Spitzer überreicht hatte,    zu erkennen,   und zeigte ihm an, daß ein prächtiges Terrain zur Verfügung der schule gestellt werden solle,    um   eine M!>-dicinisch - chyrurgische   Akademie zu errichten. Diese neue Allstalt soll auf Kosten   des   Sultans   im   schönsten Style gebaut u»d   mit  wahrhaft  kaiserlicher   Großmut!)   ausgestattet werden. Galata.-Serai wird die Vorbercicungsschule der neu zu errichtenden Akademie bilden.
Verleger: Ignaz Alois Edler v. Klcinmayr.
Anl)MH zur RmlmHevSeitmm.
Sours vom 29. August l84«.
Mittelprei«. Ltaatsschuldverschrcib. zu » l»Ct.       <in CM) »,»
dectu          dclto            -ä      »          (>n CM.) ,oo 5j»6
W^ncr S^dl''ÜH»cc>.Obli<,atio!,. zu « »j» >>C». 65 ,»4 Oblic^'t. uo,l Gallic» zu » »z, l,'^- <,i>CM,^ 6b ?^4 Pfai'ddriese 0cr  c,ali,^sch » stäüdische» Ero
dil' Anstalt !,u ^ pCt.fiir loo ss. CM.,   ,oo fl.inC.M.
^remven » Anzeige
der   hier  A n get o >n >ne n e n   >l .1 d Abgereisten.
Den  2«. August  »846.
Hr. Friedlich Hopsner, k. p. Regierungsralh; — Hr. Ludwig o. Gotcberc,, t. p. 'Major; — Hr. i.'adls, laus  Kraudy, Kaufmann; — Hr. Auqust   Giacomini,
—   l>. Hr.   August   Vlllani,   beide  Besitzer;   alle 5. von   Tlicst   »ach  Wien.   —    Hr.   Graf   v.   Wodzlckl Grundherr, sammt  Fa',»il,e, von Wlen  nach Venedig.
—  Fr.   Finstiül,   Nostasta  Wrede,   Gemahlin  des russ. Garde - Oberste», sammi Familie, von W>e>' nach Turin. — Hr, Friedrich Fadritius,  t. k. Acadcmiter, von Triest »ach Pesth.  — Hr. Carl Burllnl, Handlungs. aaenr, von Gray   nach   Trlest. — Hr. Wchelm Coute della Porta, Besitzer;   __  Hr. Frau,;    ^>tl,  -- u, Hr. Leopold   Errl,   beide  Fabrikaxteu, — l>. Hr.   Johann Fland»rfer,   Hc>l>dll!»gsage»t;   alle   4 yon   Wic»   nach Triest.   —   Hr.   Johann   Uhlich,    —   u.  Hr.  Gllstao Uhlich,b»,'lde   Kalisleiite,  r»ol, ClUl nach Tri«!l.
Am 2V. Hr. ?lllc,ll,'r Gieie^ke, hailooer'l'chtr Consul, von W»en »ach Tr»est, — Hl'. Call Greßel, Herrschafts-besihcr, yon W„n nach Trcssen. — Hr. Mathias Ria-vitz, Handelsmann, von Oörz nach Wien. — Fr. Ca-rsline de Conti, Gerichts -Accua:S ' Galtiin», von Prag» wald „ach Trlest. — Hr. Salamou Paira, Besiher, von   Rohitsch nach Tricst.
Aili 20. Hr. Jacob Lustig; — Hr. Michael Lustig;        Hr.  Anron Carojja;  —Hr.   Anton Clnzana,
—  ll. Hr. Theodor Mazjo;   alle   5  Handelsleute;   — Hr.   Ritter   o.    Gomorra,   Cobinetts-Hecretar,    — u. Hr. Kerczkowsky, t.   k.  Rath u.   H,fagei>l, sammt Hirr»  Ioscph Seiser, Secretär; alles von Trlest  nach Wie».   —  Hr. 7lugust  Cajela» DiNmann, Handlungj, besiissener,   oon  Salzburg «ach Triest. — Fr. Clementine Scrinzi, B^siyerm», von   Tr,est  nach Grah.    —  Hs. Felice Nioldt, Besiyer;   —  u. Hr. Theodor  Taulow Ritter  o. Roscnchal, t.   k.   Hospost.V»rw.   Coi,clp,st; deide vou   Wien   nach Tricst.  — Hr.  Benedict Vlvat, Glasfabrirslnhaber,  von Marburg   nach Trlest.
Vermischte   Verlautbarungen.
3- 1385.    (l)                                             Nr. 2314.
Edict.
Von dem Bezirksgerichte der k. k. Staatsherr-sch.ift Adclsdeig wird kund geinacht: Eö hal>c liber Anlange» dcs Andreas SchcUc »oll DeiN/ als (^es.-sionar des Iohani, Wilcher, die ercculive Feilbie. tung der, dem Iemi Bcrgufsch gehöligei', zur Herr. schair Prem «>l!) Urb. i)lr. !4 oicichdarcn, gcricht.-lUl, auf 100! fi.   50  kr. geschätzten  «jlcttUMe  H.
(Z. Laib. Zeit. Nr.  106 o. 3. Scpl.  1846.)
Nr. 5l zu Dorn, wegen schuldigen l04 fi. 50 kr. und den Erecutionskosten reassumirt, und hiezu drei Termine, als: den ersten auf den 29 Eeplember, den 2 auf den 29. October, und den 3. aus den 30. November d. I., jedesmal um 3 Uhr Vormittags im Orte Dorn mit dem Anhange bestimmt, daß diese Realität bei der dritten Feilbietullgstagsat» zung auch unter dem SchaiMerthe hintangcgeben werden n>mde.
Das Lchatzunqsprotocoll, der Gmndbuchscx' tract und die Licitationvbedingnisse tonnen ;u den gewöhnlichen Amtsstundcn hier eingeseden werden.
Bezirksgericht Aoelsberg am   l'^. August  18^6-
Z. 1386,    (1)                                             Nr. 2202?
Edict.
Von dem Bezirkögelichte der k. k. Staatsherr-schaft Adelsberg wird hiemit bekannt gemacht: Es habe l'iber Einschreiten des Matthäus Leban von Adelöberq, in die executive Feilbietung der, dem Michael Stavoina gehörigen, zur Herrschaft Prem «»I» U»b. ?ir. 29 dienstbaren, gerichtlich auf 248 fi. 20 kr. geschätzten Hofstatt zu ^ulum^lls» H. Nr. 33, wegen schuldigen 44 si., der 5".l^ Zinsen und der Ere^utionskosteii gewilliget, und hiezu drei Termine,  als:   den I.  auf   den   l9.   Seplember,   den
2.   auf   den   l9.   October  und den   3. auf den  19. November l.  I., jedesmal nm  10 Uhr   Vormittags im Orte !V»<l.'mw.>,<?I!s»  mit dem Anhange bestimmt, daß diese Hosstatt bei der dritten  Feilbsetungstagiat-zung   auch   unter   dem   ^chätzwerthe hinta'ngegeben werden würde.
Das Schähungsplotocoll, der Grundbuchsex-tract und die Licltationsbedingnisse können zu dem gewöhnlichen Amtsstunden hier eingesehen werden.
Bezirksgericht Adelöberg  am 6- August 18^6.
3.   l379.     (!)                                             Nr. 2024.
Edict.
Von dem k. k. Bezirksgerichte Neifniz wnd hiemit allgemein kund gemacht: Es sc») über Ansuchen dcs Joseph sauredon von Reifniz, in die ere» cutive Feilbietung der, der Maria Gorenz von eben» da gehörigen Realitäten, nämlich: des Hauses »uli Const. Nr. 42 in Reifmz, sammt NirthschaNs» Gebäuden, dann der, der Herrschaft Ncisniz »uli Urd. ßol. ^l8 zinsbaren Grundstücke, wegen schuldigen 175 si. 34 kr. «. «. <>. grwilliget, und es seyen hiczu 3 Tagsatzungen, und zwar aus den 2l. September, den l9. October und 23. November l. I., jedesmal Vormittag um 9 Uhr in dem Hause der Erccutinn ^it dem Beisatze angeordnet worden, daß diese Realitäten nur bei der 3. Feilbictungstag-latzung unter dem Schätzungswerthe pr. ?59 si. 20kr. hintangegcben werden.
Der Gnmdbuchsertract und die Licitationsbe-dingnisse können täglich hieramts eingesehen  werden.
K. K>'Bezirksgericht Reisnlz den 8-August «8^6.
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3. «383.    (i)
Die Coliseums-Gasthaus-Localitätcn in Laibacb,
Mtt Inbegriff eines schönen, dreitcn und langen C'on'ldors nebst mehreren Terraffen zur Aufstellung von Gasttlschen,wcrdcn sammt cincin mit Bosqueten angelegten Prolncnade-Garlcn, dann einem großen Tanzsaal sammt seinen 3 Gallenen und 30 vollkommen eingerichteten Passagiers - Zimmern verpachtet. Jene Oberkellner von Wien, oder großen Städten überhaupt, welche mit guten Zeugnissen versehen, und wenigstens Zwei Tausend Gulden C- M. im Vermögen besihen, erhalten dcn Vorzug. Die erste Eröffnung des qroßen Tanzsaales findet am 25. November d. I., dann jene dcs neuen Gartens am 2. Mai jM7 Statt.
Mit Ausnahme dcs Saales und der Passagier - Zimmer   werden die bereits fertigen Localitaten bis ersten Mai  1M7 zmsfm überlassen.
Der nähern Bedingungen wcgcn beliebe man sich an dcn unterzeichneten Eigenthümer, entweder persönlich odcr m frankurcn Briefen zu wenden.
Jos. Mien. Withalm,
Inhaber der Coüseen zu Gray und Lalbach.
H.   l38l.    (1)
Kundmachung.
Mäockln, welchc de» SänUuntcrricht oder slinst irgrlid eine Ausbildung in L^ib^ch zu erhalten »vllnschcn, ivcl^en b.i cil««r aä>r< bare» Familie in ocr Slaor aeg^n billige Bt' dingniffe auf Kost und Qu^rlter ai:szl,llehmen gesucht.
Arltcl-n, Vormuud^r, odcr jrllv, welchen die Iugtlid zur Pflege ül'crl».isssl, ist, ,ve:0cn clsucl)! , d»S Näl)ern wcgci, sich am altrn Markce Nr. 159 im ersten Tiockr dlcßfallö gefälligst anzufragen.
Laidach am   2«. ?llls.ust  l8-t6.
Llterarische    Anzeigen.
IGMUDlillEflfflR,
Buch-,  Kunst- u.  Muslkaliclihälioler in
Laidach, am Congrcßplatze, ist so cl)en angekommen und zu haben:
Verg, Fried., die verwaiste Christenheit
Nll, Gialie lhi-es Ob,rhllte„, Papst Grcgoi- XVI. Mosch. I8t»6, „,l)st Biogl^rhie und wohlactrossciiem idlldMÜ  dcS  hcll. Vaters,   6  tl'.
—   -  die  beglückte  Christenheit an ih-
N" .ic!>crwc)hlt.n Ol)eihine>, P üpst Pius IX. Ncbst dess,n Wahl zum hc.I. Stuhle, ecdcnSbeschrei. bullg, 3.cg!e,U!,gSainiitt, B.Id.ns; mid Chlon.logie dcr Päpste. vo„ Pcnus b,s Pn.s IX., lnosch.n, 18^,6,  6  ki.
Der Triumph dcs   beil. Gtuhls unv der
Ki'che, odor Bekämpfung u. ^blderlequng der An^ griffe de5 Nl'ücri, m«c 'brei, ei^encii Waffen dlirch Dr. Mauro Cappellaii, Camaldulenscr » Mönch weil. Siinei- Hciligbeit Papst Grr^or des XVI. 2 Thle., mit dem wohlgetroffeücn Bildnisse des heil. VaterS, 46 ks.
Papstwahl^ (die).  Eine   Beschreibung u.
Abbildung der ^'tbräuchc und Fclsilichkeiten be» Er» ledigllnq und Wi'dei-b.sctzuiiH dcs päpstlichen Stllh» les. Nebst einer Chronologie der römische-, Päpste. 7. Asig. nnl !^0 KuvM'N. Augsb. 1S46, drosch., 48 kr.
feiner ist vasclvtt ju hadrn:
A r cli I r
f ii   r
Civil- Mtd Iusthpstrge,
politische' ulid camcraltstische Amtsvcrwalttlllg
in  dln
deutschen, böhmischen, galliziscken und ungarischen Provinzen
d  e  S
österreichischen  Kaiserstaates.
Herausgegeben von
Franz I. Sckopf,
Mitg! ico mehr. gelehrt. Gesellschaften.
Ncuc Folg.-.  Erl'ter Bcind.  Pllis   l  si. 20 kl. C. W. Gratz.  16l«.
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AemUiche   Verlautbarungen.
F.   1376.     (2)                          Nr. 6652^657.
Concurs - Kundmachung der k. k. stlycrmärkisch-illyrischen Cameras Gefallenverwaltung. — Wegen Besetzung ,i< ner provisorischen Assistentenstelle, mlr einem jährlichen Gehalte von '^50 fl. in C. M. — Im Amtsbereiche der k. k. stcyermärkisch. llyrischeu Eameralgofällen » Verwaltung ist ei nc provisorische Asslstcnlenstelle für ein ausübendes Gefällsamt mit dem Gehalte jährlicher vi,r Hundert unv fünfzig Gulden in 6. M. erledigt. Dicjemgen, welche diese Stelle, od<r für den FaU der yraduelle,'. Vcnrückung, ein.' desinitlvc oder' provisorische Assistenten« stcUe nnt 400 fl,. 350 si , 300 st odcr250st. in (5. M. zu erlangen wünschen, haben ihre document,rttn Gesuche durch ihre unmittelbar »olges.hte Behörde bis längstens !9. Septem-bcr l8l6 an die k. k, stcycrmcNklsth > iUyrische Cameral-Gefällenverwaltung gelangen zu las« sen. In diesen Gesuchen ist sich über die zurückgelegten Ltudien, übrr die Kenntnisse im Holl < Manipulations - und Rcchnungswe^ sen, über Sprachkcnntnisse, Warenkunde und sonstige Eigenschaften auszuweisen und anzu« gelben, ob und mit welchen dieser Cameralge-fallen » Verwaltung unterstehenden Beamten Bittsteller verwandt oder verschwägert sey. — Oral) am   19.  August 18 l6.
Z.   1377.     (2)                         Nr.  874Hl679.
Concurs « Kundmachung der k. k. steyermärtlsch - illyrischen Cameral-GefHUenvelw^ltunq. — Wegen Besetzung ei< ner C'innchlncrsstelle bei emem Gefalls - Un. teramte mit dem Iahrcögehalle von ^50 si. C. M. — Im Amtsbereiche der k. k. steycr-mHrkisch - illyrisch.'ll Cameral . Gefällcnverwal. tung ist die Stelle eincb Einnehmers bei ei« ncm ulit.r die (Äefällen < Unterämter zweiter Classe cingereihttl! Hilfszollamte, mit dem Ge« halte jahrlicher vier Hundert fünfzig Gulden in C. M., dem Genusse einer freien Wohnung und der Verpflichtung zum Erläge einer Caution im Gehallsdctrage erlediget. — Diejen», gen, welche diese Stelle, oder für den Fall, als durch die Besetzung derselben der Dienst, posten bei einem ausübenden Amte mit dem Gehalte jahrlicher WO st., oder cine definitive oder provisorische Amtsofficialenstrlle mit H00 si., oder eine definitive oder provisorische Assi< st.ncenstelle der Gehaltsstufen von 400 fl., 350 fl., 300 fl. oder 250 fl. erledigt werden sollte, tine dieser Stellen zu erlangen wün« (Z. Amts-Bl. Nr. l06v. 3. Sept. 184S.)
schen, haben ihre documentirten Gesuche zuverlässig bis längstens 22. September I8'l6 durch ihre unmittelbar vorgesetzte Behörde an die k. k. Cameral < Bezirksvcrwaltung in Neu-stadtl zu llitcn, da «uf später dort einlangende Gesuche nicht die entsprechende Rücksicht ge« nommen werden könnte. — In diesen Gesu» chen ist stch über die Kenntnisse im Zoll-Ma« nipulations » und Verrechnungswescn , über dic Warenkunde, Sprachkenntniß, über die Kenntniß a«s den Nolschrifte» des Gifallen« Strafgesetzes und sonstige Eigenschaften aus« zuweise,:; auch ist anzugeben, ob der Bittstel« ler mit einem oder dem andern dieser Camera!« (Hefällenverwaltung unterstehenden Beamten, und in welchem Grade verwandt oder verschwä« gert sey.  —  Gratz am 22. August  l84b.
F.  1359.    (3)                                 Nr. 8l5M
Concurs » Ausschreibung. Im Bereiche der k. k. Camer?!« Bezirks« Verwaltung Laibach sind durch stattgefundene Beförderungen fünf Am tsprac tika n ten-Posten erledigt. — Diejenigen, welche sich um einen dieser Posten zn bewerben gedenken, haben ihre eigenhändig geschriebenen Gesuche, worin sie sich über die österreichische Staats« bürgcrschast, ein nicht unter dem vollendeten siebzehnten Lebensjahre stehendes Alter, «ine correcte und leserliche Handschrift, über die mit gutem Erfolge zurückgelegten vier Gram. maticalclass«»«, oder die mit gut<m Fortgange an der Realschule, oder «n der technischen oder commerzziellcn Abtheilung des politechüi« Institutes, oder bei Mangel an Realschulen ,n der Provinz Illyrien, über die mit gutem Erfolge absolvirten beiden Jahrgänge der vier« ten Normalclasse, über e«ne tadelfreie Sittlichkeit, über den Aufenth«lc und die Beschäf« tigung während deS gsnzen, dem Einschrei« ten um die Aufnahme vorhcrgeHangcnen Le> benslaufcs und über den standiömaßigen Unterhalt biS zum Zeitpuncte der Anstellung mit Gehalt, auszuweisen haben, b»6 letzten Sep« tember l856 hieramls einzureichln, wobei noch bemerkt wird, daß derjenige, dem nach gchö« riger Nachweisung dieser Bedingungen die Auf« nähme zur Geschäftsübung gestattet wird, vor» läusig als Amtscandidat in die Probcverwen» dung tritt, und erst nach mit gutem Erfolge abgelegter Prüfung aus den Vorschriften über die Gefallen, Manipulation und das Gefallen-RechnungSwesen, welcher sich längstens vor Ablauf von drei Jahren, vom Tage des Ein»
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trittts an gerechnet, unterzogen werden muß, als Amtspracticant beeidet wird. — R. K. Camera! - Bezirksoerwaltung. Laibach am 21. August  !8'16.
Z.  !327.    (3)                                    Nr.  l3i2.
Versteigerung
verschiedener Theater »Garderobestücke.
Von dem Magistrate der k. k. Kreisstadt Cilli wird bekannt gemacht: Es sey in (^u!,u des Armcnoersorgungsoereinö hier in Hllli, wider den Schauspieloireclor Joseph Wahr« haföky und seine Ehegattinn Carolina, ln die Veräußerung verschiedener, in Folge di.'ßge« sichtlichen Bescheides vom 11. Juli 0. I, Z. 1167, palo l00 si. C. M., m,t Verool belegten Thcalergardcrobe, in Oemäßheit des ^. 238 a. O. O.  gewilligt worden.
Da nun diese Versteigerung am 11 Sep« ismber >. I, Vormittag von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr abgehalten wird, und wobei verschiedene alte Costü« me, da>n, Militär», (Zivil - und Bauernklei' der aus Tuch, verschiedenen Gtoffen, dann rothem, grünem und schwarzem Sammer, die meisten in schr gutem und brauchbarem Zustan-de; ferncrs verschiedene Barrels. Mützen und Hü:e aus Sammet, Stoffen und Filz, dann Geschmeide, Nassen verschiedener Gattung, und noch mannigfaltige kleine Garderobestiicke zum Verkaufe gebracht werden, so werden die Kauflustigen zu  erscheine»  vorgeladen.
Magistrat  l^illi am ?. August  18'16.
Vermischte    Neriautbarungen.
Z.  1381.     (1)         ^   .,,   ,.,.    Nr.  1665. B a u ' L i ei t^» t i o n.
Vermöge hohen Gubernial - Decreteö vom 5. Juni l. I., Z. 13300, und k. k. KreisamtS« Herordnung vom 20. August l8l6,Zahl 6753 wird am ll). September l. I, Vormittags um 9 Uhr in der Amtskanzlel der Bezirks-obrigkeit Adelsberg, wlgen Herstellung eines zweiten LehrzimmcrS und einer Oehilfeuwoh-nung bei der   Schule zu Dornegg, wofür au
Meisterschaften.....382 fi. 46 kr.
an Materialien    .....   136 „     4  .. an Hand, und Zugarbeiten    .    79 ,, 28 „
somit zusammen    ....      600   si.   13 kr.
pra'liminn't worden, die Minuendo »lÜcilation abgehalten werde», wozu man die U'lterneh-mungvlllstigen mit dem Beisatze einladet, das; die Baudevise nebst den LicitationS - Veding-„ijsen in dieser Amtskanzlei täglich eingesehen werden können. — K. K. Bezirksobrigkett Adelsbcrg an, 23. August  16'z6.
Z. l390.    (l)                                             Nr.  ll57.
Edict.
Alle jene, welche auf den Nachlaß des, am 22. Juni l. I. ill> wl68liito vevstolbenen Ganzhüblcrs Jakob Wrejz, von Feijlch Nr. 3, aus was immer für einem Rechlsgiunde einen Anspruch stellen zu kömilii vermeinen, haben denselben bei der auf den 9. September l856> früh l) Uhr lncramts angeordneten Gläubiger-üonrocalions'und zugleich Abh.md^ lungvtagsatzung unler den Zolgen des 'z. 8^1 b. G. V., geltend zu machen.
G. K. Bezirksgericht Neumarktl am 28 August 1846.                                        ' '.-' ^'^   ^^..-
3. 1392     (1)                                             Nr. l336.
Edict.
Das Gezirtögciicht Neudegg inacht beranilt: Es sey in der Erclutivilssache dcä Anton Kcrschltsch uon Moraitsch, wider Michael Krafchouz von ebcndort, wegen schuldigen 24 fi. l2 ?r. <^. «. <-., in die Feil» bietung der, dein ^etztern gehörige!,, der Herrschaft Thurn .- OHllenstrin oieiislbaren Weillgarten >»l!i» Nr. ll in (Zoliilik., «l,l» Nr. 5l und 67 in Hcrmagoras-berg, llno »ul, Nr. 6 in llöscheilberg, gcwilliget, Ulld jnr ^oru^lhme die Tagsatzungen auf den 15. September, l5. October und 14. November l. I., jedesmal Vormittags um 9 Uhr in loco der Realitäten mit dem Belsaye bestimmt worden, daß solche bei der 3. Feilbieiungslagsatzung auch unter dem gcrichtl. Schayuilgswcrche pr. 3^7 fi. hincangcgeden werden.
Das Schätzungsprotocoll, die Licitaliuns-Be' dingniste, und die G. V. Erlrattc sind hicramts einzusehen.
Bezirksgericht  Neudegg   am   l8, August  !846.
3.  I38tt.    (!)                                             Nr. 2462.
Edict.
Vom Bezirksgerichte deS Herzogthums Gotlschee wirdhicmit allgemein kund gemacht: Es sey über Ansuchen des Adolph Haus, (>essionär des Hand-lungvhauscS Maurer in Klagenfurt, in die Reaffu-milung der, mic B>.schrid vom !7. April l8^6, Z. ll)47 bewilligten, wegen ergriffenen b»frecurses aber Wirten erecutiven Feilbietung der," in Eben-thal «>»!> (ä. ^lr. l8 und Reci. ^ir. 827 liegenden, dem Hcrzoglhume Goilschce dienstbaren, auf 900 fi. geschätzten ".l,^ Ulb. Hübe, sammt Wohn. und Wirthschaftsgeoauden, wegen schuldigen 2l9fi. 2l kr. <^. «. <-., über den abgewicscncn Recurs bewilliget, und zur Vornahme derselben dicTags^tzung auf den 3. August, 2. September und 2. Ocw^er l8^6, je. desmal um it> Uhr Vorniittags mit dem Beisätze angeordnet worden, daß diese Hude erst bei der drltten Tagsatzlüig unter ihrem Schätzungswerthe würde hiinangcgeben werden.
Grundbuchöextract, SchätzungsprotocoU und die Feilbiecungsbedingnisse können hicrgerichts eingesehen und hievon  Abschriften bchobcn werden. Anmerkung'.  Nachdem  die 1.   Licttation über Ansuchtil   des   Cxecutionssührers   nicht   vorge-liommen  wurde,   so hat cv   bei der,  auf den zweiten  September  d. I.,  angeordnete Feil» dietungstagsatzung sein verbleiben. Bezirksgencht Gottschee am 28. August 1846.