Nr. 154. Dienstag, 8. Juli 1890. 1tt9. Jahrgang. OMcherWMmg. briinumerallonSpftli!- Mit Post»'«'ssr »d u n y : gaüzjühr!« fl, ls>, hnlbjül,,lg fi, ?»<>. Im Lomptolr: I Dls «Laibacher Zritong» tlschelnt »Wich m!t «»«„ahmi- der Gmin< und sse!,llagr, Dis Ndmlnlftra»»«« «anmhriy si, i,. halbjahri« fl. b 5«. ssi!r die ZuslrNung !n« Han« «aüzi«!,»!« fi, ». - InsertlonSnebür: Für X bsM'd,'» sich e ne Iiissrate t>l« zu 4 ^sllen !il» lr,, glOkere per tteüe »lr,; bei olleren Wlcderholunge» Pti Zelle » ll. ^ 1U bi« lK Uhi vormittag«. — Unftanlierte »Ullelc werden nicht llngeilommen und Maniileripte nich! zurull^siell! Amtlicher Theil. ! Se. f. ilnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Major des Infanterie«Regiments Freiherr von Schönfeld Nr. 82 manz Vruun den Adelstand mit dem Ehrenworte 'Edler» allerguädigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 26. Juni d. I. den Inspector und Finanzrath der General - Direction der , ^abakregie Eduard Iantsch zum Oberiüspector und "brlfinanzrathe daselbst allergnädigst zn ernennen gernht. Dunajewski in. p. y.„ Se. l. und t. Apostolische Maiestät habe» mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. den npmtual am fttrstbischöflichen Clerical - Scminare in ^aibach Johann Flis zum Domherrn des Kathedral-^apitels in Laibach allergnäbigst zu ernennen geruht. Gautsch m. p. ^Manltliche^Mil "" Arbeiter-Unfallversicherullsssanstalt in Trieft. s. Das Unfallversicherungsgesetz trägt bekanntlich allen 'lautliche,, Uufallversicherunqsanstalten auf. alljährlich ""en «ericht über die Thätigkeit der Austalt an den m^^ des Innern zu erstatten, welchem Berichte sun? ^ Nechnungsabschluss und die Betriebsrechnung m ^ ^""" Ministerium vorgeschriebenen statistischen -"acynmsungen beizufügen sind. Die Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt für Trieft. Küstenland, Krai n und Halmatien hat vor kurzem in Befolgung der ihr ge-Mich und statutarisch obliegenden Verpflichtung 'im ^Uege der k. k. Statthalterei in Trieft ihren vom Vor-nande genehmigten Bericht vorgelegt, welcher die erste ^"Nebsperiode vom 1. November bis 31. December "UU umfasst. Aus demselben entnehmen wir Fol- 31 ^ Konstituierung der Anstalt erfolgte in der am s/'^ull des abgelaufene,, Jahres abgehaltenen Vor-s""dMung. in welcher auch die Fimctionäre der An. de« Nl ""' Obmannstellvcrlreter und die Mitglieder bar l"tvaltungsausi. nen Hügeln, besäet von dunllen GMschgruppen, aus welchen h.er und dort ein stattlicher Baum hervorragt. ^tt^" d.e weitgedehnten Weideflächen und die sanft abfallenden GeHange, und fern im Osten erheben sich h,^r d 'n,i> wir überzeugt waren, der blaue Albert-See in seinem tiefett Bette schlief. ' ' Wbachcr Heilung Nr. 154. 1279 8. Juli 1890. — (Unter Polizeilicher Assistenz getraut.) Ein gewiss seltenes Vorkommnis ereignete sich dicsertage in der Vubapester evangelischeu Kirche. Am jlingsten Sonnlag fanden ganz unabhängig voneinander zwei Trauungen statt, bei welchen jedoch die Polizei assistieren musste. In dem einen Falle hatte die sitzengebliebene Geliebte des Bräutigams gedroht, den Treu-losen an den Stufen des Altars zu erschießen; in dem zweiten Falle drohte der verschmähte Geliebte dem Mädchen, welches sich einen anderen Lebensgefährten erkoren hatte, mit einem öffentlichen Scandal. Auf erfolgte Anzeige wurden Detectives in die Kirche entsendet, welche einerseits das Mädchen, anderseits den jungen Mann zur Polizei escorlierten und beide erst dann entliehen, nachdem die kirchliche Ceremonie" vorüber war. Die Geschichle hat aber ein interessantes, unerwartetes Ende gefunden. Gestern vormittags wnrde nämlich der Polizeibeamle, Welcher in der Sache am Sonntag die entsprechenden Dispositionen getroffen hatte, durch die Uebersendung einer Verlobungskarte überrascht, in welcher der betreffende, zur Polizei gestellte junge Mann die Anzeige von feiner Verlobung mit dem Mädchen machte, welches gleichfalls zur Polizei citiert worden war Es ist die« jedenfalls für alle drei Paare die beste Lösung. -- (Schlussfeier im Theresia«um.) Samstag vormittags fand in der Theresianischen Akademie der Schulschluss statt. Nach dem Gottesdienste wurde im 3eslsaale die Schlussfeier abgehalten. Der Dirertor Freiherr von Pidoll las die Namen der prämiierten gög' llnge vor, worauf d.r Curator Ritter von Schmer» ^'ng denselben die goldene Preismedaille mit einer An-lprache übergab. Diese Auszeichnung erhielten der Ab« uurient der Orientalischen Akademie Johann Hozhcuar, ^ Zögling der Iuristenablheilung der Theresianischen «lademie Heinrich von Schön und ein Enkel des Cura- I ^' Zögling der achten Gymnasialclasse Karl Anton l Vlenerth. -^ (Ein neues Gewehr.) Der Pariser 'Matin» meldet, dass die Handelskammer in Saint-Mienne einen Preis von 10.000 Francs und eine goldene Medaille dem Erfinder Paul Giffard für die Wandung eines mit flüssigem Gas zu labenden Gewehres "heilt habe. Ein unter dem Laufe angebrachtes Stahl« reservoir enthält dreihundert Tropfen flüssigen, auf den vi?^" ^'"" reducierten Gases. Veim Drücken an den ^bzug fällt ein Tropfen durch ein Ventil hinler das ka« n ' ^wandelt sich an der Luft.in Gas und treibt a« Heschosz mit größerer Gewalt heraus, als Schieß-Pulver. Das System ist auch für Artillerie im gröhlen umfange zu verwerten. Der Gasrecipient ist durch Ein-und Abschrauben leicht zu erfrtzen. Die Ladung für drei-hundert Schüsse kostet nur sünf Kreuzer. Nach dem Be-uchte der Handelskammer wären weitere Vorzüge des ^ystemes ein absolutes Reinbleiben des Laufes, Ver< Minderung des Heißwerdens desselben und absolute ^lcherhcit. Giffard verkaufte das für Iagdwaffen an-wendbare Patent an England und Amerika für je eine '-Million Dollars. ^-(Türkischer Gottesdienst in Bel' arad.) Vorgestern fand in der bisher nicht benutzten lumschrn Moschee in Belgrad der erste Gottesdienst statt, ü?l der Hodza Asus Sulejman Cfendi celebrierte. Anwesend waren ungefähr 30 Türken. Der Cultusmini' ster hat den Belgrader Türken diesbezüglich besondere Privilegien ertheilt, und wirb dieser Act der serbischen Regierung als ein Zeichen der guten serbisch-türkischen Beziehungen angesehen. — (Ein Wunder.) Aus Budapest wird gemeldet: Das Dorf Tot« Aradacz war seit Wochen von großer Dürre heimgesucht und entrieth des Wassers, so dass man mit dem Plane umgieng, dasselbe zu decolonisieren. Die Vorbereitungen zur Entvölkerung von Tot - Nradacz waren im vollen Gange, als Mittwoch nachts ein leuch« tendes Meteor knapp vor der Kirche zur Erde fiel und bort ein Loch schlug, aus welchem ein mächtiger Wasserstrahl hervorquoll. Das Meteor hatte eine Wasserader geöffnet, welche die Gefahr, die durch die große Dürre in der letzten Zeit verurfacht wurde, vorläufig befeitigt erfcheinen läfst. — (Se. Heiligkeit der Papst) hat befohlen, für den Morgen das Casino di Pio Quarto mit dem Garten zu seinem täglichen Aufenthalte herzurichten. Schlafen wird er jedoch nachts im Vatican. Der «Pol. Corr.» wird übrigens aus Rom gemeldet, dass das Be> finden Sr. Heiligkeit des Papstes ein fehr befriedigendes fei. — (Auf derStraße gestorben.) Franz Graf Komorowsly ist Samstag abends in Pressburg auf offener Straße, wahrfcheinlich infolge Vergiftung, plötzlich gestorben. Graf Komorowsky verweigerte ein Duell, weshalb er von beiden Sccundanten gefordert wurde. Das Doppelduell hätte Sonntag stattfinden sollen. Graf Komo» rowsky war eine fehr populäre Persönlichkeit. Er lämpste seinerzeit als französischer Major in der Schlacht bei Gravelolle, wobei ihm ein Bein zerschmettert wnrde, und erhielt später den Orden der Ehrenlegion. — (Anton Rubin st ein) hat eine neue Oper vollendet, deren Inscenierung am kaiserlichen Hoflheater in Petersburg mit allem Eifer betrieben wird. Die Oper führt den Namen «Der Unglückliche» und behandelt die Liebesabenteuer eines russischen Prinzen zu Beginn des zwölflrn Jahrhunderts. Das Werk zeichnet sich insbesondere durch Verwendung altrussischer Vollsmelodien aus. — (Ueber die Heuschreckennoth in Algier) treffen recht besorgniserregende Nachrichten ein. Der dies' jährige Ausgangspunkt der Plage ist die Hochebene Ser-son zwischen Tiarct und Boghar, von wo aus sich die Scharen dieser Thiere wie Ströme nach den verschiedenen Theilen des Landes bewegen. Die Regierung hatte bis zum 20. Juni bereits 15.000 Eingeborene und Soldaten gegen die Thiere aufgeboten, und mit Hilfe von Gräben und Leinwand und Wachstuchwänden gelang es auch, ganz bedeutende Massen der Thiere zu vertilgen. — (Major von Wißmann,) der deutsche Reichscommissar für Ostafrila, leidet an der Morphium« sucht. Er ist dem gefährlichen Uebel dadurch verfallen, dafs er gegen Schlaflosigkeit in Afrika allzuoft Morphium genommen hat. — (Das Haus des Columbus.) Man meldet aus Madrid: Das Haus in Valladolib, in dem Christoph Columbus gestorben ist und das bisher als Pferdestall diente, wird nun in ein Museum umgewandelt. — (Beinahe.) «Denken Sie, Herr Baron, wie merkwürdig! Meine Schwester Elli ist am 26. Juni ge- boren, ich am 1. Juli und Dora am 4. Juli.» — «Ko» lossal! Also beinahe Drillinge!» Local- und Proliinzial-Nachrichteu. SchulaussteUung der gewerblichen Fachschulen. Die Leitung der k. l. Fachschule für Holzindustrie und der k. k. Fachschule für Kunststickerei und Spitzen» näherei in Laibach hat im Redoutensaale eine Ausstellung von Schularbeiten veranstaltet, welche uns in den Stand seht, ein beutliches Bild von den Zwecken und Zielen dieser Schulen zu gewinnen. Bei der Fülle des Materials wollen wir der Uebersichtlichlett halber den Bericht schul- und ablhrilungsweise grben. Fachschule für Kunststickerei und Spihsnnäherei: Erster Jahrgang. Kunststickerei. (Lehrerin Frau Hlavka.) Da fallen uns vor allem die zahlreichen Mustertücher in verschiedenen Techniken aus. Der erste Jahrgang hat solche in Holbeintechnik, Wiener Kreuzstich, doppeltem Plattstich. Smyrnalechllil. einfacher Weihstickerei, Rothstickerei und geknüpften Fransen. Die Hospitantinnen des ersten Jahrganges lieferte» fertige Objecte in persisch 5, jaul » Nadelmalerei, Goldstickerei, diverse Rückenlissen in allen den genannten Techniken und zierliche Damen» lötbchen in Knüpfarbeit. Spihennäherei. Muster» tücher in diversen Spitzenstich?n (?omt x«y, ?oiut laos, loiut. MiglHu. Venetianerspitze, Reticella, ?unt,o tiratio und lunto wxliHw). Bemerkenswert sind zwei Sp>hen» belätze in ?oiut, laco für eine Alba und einige Muster genähter Spitzen in zierlichster Ausführung, wahre Muster von Geduld und Ausdauer. Zweiter Jahrgang (Lehrerin Fräulein Föberl): Musterlücher in persisch k i'our, feiner Weißstickerei, Buntstickerri mit Mustern aller ausländischen Techniken (japanisch, chinesisch, indisch u. s. w.), Applicationen und Goldstickereien. Unter den fertigen Objecien sind hervorzuheben : Ein Kissen (Application, weih auf dunlilbraun« grünem Grunde); die weißen, geschmackvoll ausgestatteten Fächer mit Stickereien in doppelseitig» m Plattstich; Damen» hüte, hochmodern in Posamenlerie (Präsidcntenlihe) und einige Voudoirlischchen in Goldstickerei und bunt in Plattstich. Nicht zu vergessen sind die mit den einfachsten Mitteln (Sackleinwand und farbige Wolle) erzeugten Vorhänge und Wandschützcr, die eine ganz wunderbare decorative Wirkung üben. Diese ohnehin sehr reich beschickte Ausstellung wird ergänzt durch eine Menge Zeichnungen, angefangen von einfachen geometrischen Motiven und Flachornamenle», in Contour und coloriert (erster Jahrgang, Zeichenlehrer Herr Prof. Franke), bis zu reichen Emblemen, Wappen und Monogrammen, von welch letzteren sich den Ve» schauern eine reiche Collection in zum Theile geradezu prachtvollen Stücken präsentiert (Zeichenlehrer Herr Vesel). Dieser Theil der Ausstellung dürfte besonders auf die Damen eine große Anziehungskraft ausüben. Fachschule für Holzindustrie: Hat bei der früheren Abtheilung die Farbenpracht und große Mannigfaltigkeit das Auge des Besuchers ergötzt, so kommt er jetzt in eine Abtheilung, die entschieden monotoner, mit geringeren Farbenrffeclen, dafür aber mehr durch die Formen wirken kann und auch thatsächlich wirkt. Zunächst fällt die große Anzahl Zeichnungen auf. Davon hat der erste Jahrgang Nachdruck vtlbotm, Verstoßen nnö verlassen. Roman von Gmile Vlichebourg. (liO. Fortsetzung.) ali. w k drückend schwere Pause entstand, bevor der "e -Sauer zu sprechen anhob: ... 'Hrrr Marquis wissen alle Einzelheiten, welche ' «y am vierten October des Jahres 1867 in La ^umeiere zugetragen haben, so weit solche bekannt an/? ^ ^ Zeitungen theilten mit. was sie wussten, ten s" ^' was ich weiß. Von einer Person rede« nnal ^s"'" '"^ ^'" Bedauern, welches man fiir eine Milcht: Frau emvfii'det, die einen angebeteten Ebn».?'^"^"" h^ Eg ^ sein, dass «die schöne an"k^''^'k sie flUher allgemein hieß. ihren Gatten Stell, ^' "b" nicht ihm. sondern einzig seiner üvvia, «. )""^ Reichthumes zu Liebe. Glanz und war", s^llschaften waren ihr Element; ihre Freunde So war ^ durchaus nicht immer auch die seinigen, iunuer M) "" 5W^ vor dem Tode des Graf.nein Milben " ""tkl, den Gästen, der fein besonderes Varn, ^" ""^' Er hatte seinen Grund dazu. Der Mtl. » Seplcme war trotz seiner Jugend — er wie I. ' " fünfundzwanzig Jahre — ein'Lebemann. GrM, "" Vuche steht, und ein gefährlicher Anbrt r der hab?« c> "'^ ^li'ae Sceuen seinethalbcn a/qeven ^ rn. ^n dem Unglückejahr selbst gehörte der Baron Kar l"^ "'^ zu den geladenen Gästen. Der Graf sick ,5 v"ant>ert. man sah ihn oft düster uud in Nntp. - ^"' l«. es machte den Eindruck, als ob er sich . """ trüben Vorahnung leide. Dieselbe sollte ihn ^ ä" schr verwirklichen. Eines Tages fand man "ock l,"' <5!"" KWel getroffen, im Parke auf. Er war ^ belVrwustts?", und nannte sterbend den Namen "e« Mörders. Er erklärt.', gesehen zu haben, wie der Iagdhüter Laprete sein Gewehr anleqte — eine ver, nichlende Anklage. Das Gewehr des Iagdhüters ward unweit vom Orte der That in einer Waldhütte aufgefunden. Laprete behauptete, dass er an jenem Morgen, nur mit einem Jagdmesser und einem Revolver bewaffnet, ausg gangen sei und sein Gewehr zu Hause gelassen habe. aber er sah sich gezwungen einzugesteheu, dass cr dasselbe geladen habe. Läppte erklärte ferner, im Augenblicke, in welchem das Verbrechen begangen worden wäre, in einem weit entlegeneren Theile des Waldes gewesen zu fein; er trachtete, ein Alibi herbei« schaffen zu können, von der Hoffnung beseelt, sich durch dasselbe zu retten, aber es grlang ihm nicht. Weder im Moment der That noch vorher oder nachher hatte man ihn an den Orten gesehen, welche er bezeichnete, und er konnte das Gericht nicht zu der Anschauung überreden, dass Sosthene von Premorin vou einer un-seligen Hallucination t^fanqen gewesen sein müsse, als er erklärte, dass er gesehen, wie der Waldhüter Laprete einen Schuss auf ihn abgefeuert habe. Als erschweren« der Umstand ward gegen ihn noch die Bemerkung an» geführt, dass er eines Tages geäußert, er würde eiuen jedi'u wie einen Hund niederfchießen, der seiner Frau zu nahe treten würde; dass aber Sosthcne von Pro morin wahrend der Abw^senhet des Gitten Marlha Lapröte zu wirderholtenmalen besucht hatte — aller dinas nur in der wohlwollendsten Absicht drs Herrn fiir seine Untergebenen - ließ sich nicht wohl in Abrede stellen. Womit aber sollte drr Unglückliche bewel-feu, dafs die Worte, welche er geäußert, nicht im rnt« ferntestcn auf den Herrn Grafen Vrzug halttu, suudcrn sich vielmehr a/geu den Varou Septrme lichteten, wel" cher sich d>r Walohütcrsfrau a/cienilber schon wiederholt rücksichtslose Unzukömmlichkeiten hatte zuschulden komm'.n lassen? An dem Tage des Verbrechens, zu der Stunde, in welcher der Herr Graf tödlich getroffen zu Boden sank. war ich im Walde beschäftigt, und zwar, offen gestanden, m t Wilddieberei. Ich war in der vollsten Thätigkeit, als plötzlich rasche Schritte meine Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Ich hatte kaum die Zeit, mich hinter einem Busch zu verbergen, als auch schon ein Mann vorüber eilte. Ich erkannte den Waldhüter an feinem schwarzen Varle, an seiner Iagdmühe mit auffälliger Cocarde. Er verfolgte einen kleinen Pfad. der nach der Wolfsgrotte führte, und warf bald nach recht«, bald nach links unruhig fpcihende Blicke. «Da« ist fonderbar.» sagte ich zu mir. «was er nur hat und wohin er gehen mag?» Sein Benehmen war nicht naliirlich, uud ich wollte ergründen, was er treibe, weshalb ich vorsichtig hinter ihm herschlich. Wenige Schritte von der Wolfsgrotte entfernt, blieb er stehen, sah sich nach allen Seiten um und huschte dann, wie es schieu, befriedigt n, die Grölte hmein. Ich staunte immer mehr. Wie S>'' wissen, Herr Marquis, befindet sich eine zweite Höhle im Anschluss mit der Wolfs, grotte. welche durch eine Thür abgesperrt w,rd. Ich glaubt", mit einemmale den Grund errathen zu haben, wekhalb der Iagdhiiter sich hier befinde. Ich sagte nur. dass cr vermuthlich gleichfalls gewild.it und nun ge« komme» sei. um die Beule z>l holen, welche er zweifels» ohne in der zweit.n Höb/e aulvcwahrt habe. So nahe wie nur möglich schlich ich mich an die Grölte herau. Eine volle Vlertelstuube verstrich, ehe der Mann aus der Höhle wieder hervortrat, aber der Herr Marquis können sich meine Bestürzung erklären: es war nicht mehr der Iagdhüter! Der Mann. welcher aus der Grotte heromtrat, lrug die Kleidung eiuez Bauern ai,» der Normaildie; cr hiell die Mütze mit der Hocmde in der Hand. welche deri/mg?. den lch für Laprite ange» sehen, getragen halte.» «O. ich v lstehe alles!, rief der Marqu-s er-schüü-rt, «Der E!as Projectionszeichnen zeigt bemerkenswerte Schattenconstructioncn schwieriger Art in sehr sauberer Ausführung. Der Lehrgang für Modellieren (Werkmeister Mis) zeigt das successive Fortschreiten von der einfachsten Vlalt» form bis zum complicierten decorativen Ornament in äußerst sauberer, genauer Ausführung. Alle diese Zeichnungen und Gegenstände weisen die engsten Beziehungen zur Bearbeitung des Holzes auf. Nachdem wir nun einen Einblick in die vorberei-tenben Disciplinen genommen, wenden wir uns zu den in Holz ausgeführten Gegenständen. Wir haben da zuerst Objecte der Tischlerei. Erster Jahrgang (Werkmeister Eigoj): Zwei Uhrenständer, eine Wandetagöre, eine Nücheretagire (alle entworfen von W. Cigoj), zwei Bauern-sessel in gediegener, feiner Ausführung, besonders die mit Intarsien geschmückte Etagere ist ein Prachtstück in seiner Art. Eine Collection von Entwürfen des Herrn Cigoj zeigt uns zum Theile in der Ausführung begriffene Möbel und gibt ein Vild von dessen erfinderischer Kraft. Zweiter Jahrgang (Werkmeister Molnar): Ein großer Auszugtisch, ein kleinerer Tisch, ein Theetischchen, eine Kindergarnitur, zierlich bemalt im bunten Stil eines Kinderspielzeug«; ein Handtuchhalter, ein zerlegbarer Gtiegensessel mit Vrandmalerei, sehr praktisch (alle ent-worsen vom Werkmeister Molnar), ein Schlüssellasten (nach Pr. Bayer), ein Kinderbett (Entwurf vom Leiter n der Landgemeinden Vorarlbergs wurden insgesammt Conservative gewählt. Madrid, 7. Juli. Der Mimsterrath beschloss, ein Rundschreiben an die Provinz-Gouverneure zu richten, worin die Politik des neuen Cabinets dargelegt und den Behörden empfohlen wird, die Gesetze liberal zu beobachten. Valencia. 7. Juli. In der Provinz Valencia ist eine leichte Zunahme der Cholera zu verzeichnen. Gestern kamen drei Erkrantllngs - und drei Todesfälle vor; in Gandia eilf Erkrankungen und drei Todesfälle. In Rotowo und anderen Provinzstädten sind vereinzelte Falle zu verzeichnen. London. 7. Juli. In der Bow Street, Station verfugten Samstag 130 Schutzleute den Gehorsam wegen der Verhaftung eines Kameraden, welcher die Agitation geleitet. Zum Nachtdienste wurden Ersay-Constabler herangezogen. Eine Delegierten-Versammlung aller Polizeibezirlc beschloss, dass Montag abends die ganze Polizei ausstehe, wenn der Minister des Innern nicht eine befriedigende Antwort auf das Gesuch nm Sold-Trhöhung ertheilt. London, 7. Juli, abends. Der Polizeichrf entließ nachmittags jene Polizeimannschaften, welche Samstag nachts den Dienst verweigerten. Die Mannschaften des zweiten Bataillons der Gardegrenadiere in der Wellington-Kaserne verweigerten h^ute die üblichen Trom< petenrufe zur Versammlung behufs Equipierungs-Inspi-cierung. Dieselben schloffen sich in den Zimmern ein. Nachdem mehrere Officiere des Gmeralstabes sich mit dem Obersten berathen, wurde die Inspicierung aufgegeben. Der Oberst machte den Mannschaften wegen chres Betragens Vorstellungen, was mit Pfeifen und Zischen aufgenommen wurde. Es ist das Gerücht ver-breitet, das Regiment werde in auswärtigen Dienst gefendet werden. Cctiuje, 7. Juli. VoZo Martinovic'. Comluautiaüt der Leibgarde, ein Vetter des Fürsten, wurde h?ute früh ermordet. Auf dem Marktplätze wurde Vendetta geübt und der Mörder gelyncht. Es herrscht hier über den Vorfall große Aufregung. Äclgrad, 7. Juli. Heute fand unter ungehenrem Zulaufe der Bevölkerung und unter Theilnahme der a/sammte„ officiellen Welt auf Staatskosten die Be-erdigung des ermordeten Consuls Marinkovic statt. Ein Functional des Ministeriums des Aeußern hielt die Grabrede und betonte in derselben unter anderem den Wunsch nach Aufrechterhaltung guter Anziehungen zur Türkei. , Sofia, 7. Juli. Heute wurde in der Kathedrale cm Requiem für Panica celevriert, welches von dessen Gatiin erbeten wurde und dem mehrere Freunde des-selben beiwohnten. Dasselbe verlief in vollster Ruhe. 5 ^'U°."'^ 3"!' Die Kammer genehmigte mit großer Mehrheit dle Vorlage, betreffend die sechs-procentlge Erhöhung aller Steuern. Angekommene Fremde Am 6. Juli. Hotel Stadt Wien. Hofbauer, Singer. Ochs, Mahler, Kaufleute Kaufmann. Reisender, und Civran, Kaufmann. Wien — Mladel, Verwalter, Gorz. - Broj, Oberbergverwaller. Idria, — Loncar, Gurlfeld. Hotel Elefant. Didic. Idria. — Cucel, St. Peter. - Gruden. Ieliöniverh. — Domlabis, Illyrisch. Feistciv — Nuaner Accessist. Marburg. - Pißig s. Fmu "tz/H. __ Uonil Kroatien. — von Mattoni. Feistrih a. d. Gail — «eder Se-cretär. Graz. - Moschnig Trieft. - Nuschaf, Hauptmann, Tyrnau. - Holler. Franll Hammer, Wenzel und Schall, Kaufleute; Harack und Vreösh. Wien. ^ ' Verstorbene. Den 6. Inli. Timotheus Bosch, Schneider, ?!9 I. Po< lanadamm 50, Lxsuäatuln pulmonum. ^ ^ Den 7. Iuli. Kaspar Iemc, Hausbesitzer, 72 <^ «^, nilgasse 2, Vitium coräi». — Franz Harack, Privatier 28 ^ Wienerstrahc 2. Selbstmord durch Erschießen. -. Maria R°N Feldwebels-Tochter, 7 Monate, Kasernplah 4, Darmlatarrh ImSpitale: Den 3. Iuli. Josef Kermelj, ArbeiterS-Sohn 10 Monate, Apoplexie. ^ ' Den 4. Iuli. Matthäus Knez, Arbeiter 51 ^ Vilium eoräi.. - Margaretha Casagranda. Inwohnerin^" 52 ^ Den 5. Juli. Maria Gorisel, Hnwntm.'rm «« ^ Pyämie. - Margaretha Mihevcic, InwohnI 8 I. 6^°' grasn«, «Linlls. ^ ' "' ^ " 6' I u l i. Maria Terbovc. Arbeiterin 30 ^ - ^ ^.^'au^^off 5 und I°h°nn^ ArH. Meteorologische 9. Ab. 735«, 122 3. V ! N« ^gcN Das^TaaeSmittel der Temperatur' _________Verantwortlicher Reda^uI^^Naalii. " L. Luser's Touristenpslafter. Zu Beginn der Reisezeit, sür Aussige, Bcratouren und da/.on dem tonnten Apotheker L. Schwenk in Mndlmg bei Wicn einaeMrte Vrä-parat aufmerksam, welches sich schon seit ei, r Reihe von fahren als vorzügliches Mittel gegen Hühnc^ügcn Zw^en H harte Hautwucherungen bewährt hat und wegen seiner schnellen und allgemeiner Beliebet lann bestens empfohlen werden, und lasse man sich nlcht durch minderwertige Nachahmungen täuschen. (2681) 3-2 1281 Course an der Wiener Dorse vom 7. Juli 189l). «»«dem oMen« i°urebwtte «sld Ware Ttants-Nulchcn. i°/i, einheitliche Mente in Nnten ^« 45 88 «5 Llibeireitt,'....... gy-in «9»« l«ü4er 4« „ Gtaat«lo!t , 850 fl. zzz s><» 188^0 i««s>rr s."/,, . ganze 500 fi. ,4<, ,o ,40 40 l»LN»l . . MnftellONfl. 14s. 2l, ,47?5 !««4tr ElnaNio!? , , lNO fl, l7<^ . ,7N 7s, ' . . . 50fl. ,7ß-,?«75 ^°/,,Don, Pfbl>r. i» IW fl. , , ,<» 40 ,49 <0 ^°/« Or,!, Goidrrlilc, fteuerfrei . «09 4l» <,'g «<, c>estsrr,Noienren>e, stlurifrei . «>i 40 <"i>a<> Garantierte Eisenbahn» kchnldverl !<«", ^°frph«»'nhn l>! Silber . n»25>,,g Lsi «rrarlbsrssrr «ahn w Silber „,5- __.__ tKlabelhbnbi, «)» fi. CM. . . «Z« ^ »4, - be ° E°lzb,.Kr°I 200 fl. Ü. 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Prilm.'Schulbuerschr. »°/° ,"° ^ ^9°. Ocsl. Hypothelenbanl wj. 5N°/, ,„,.A '^.' ^i,,,^ «°nlverl.4'/.°/» . ,«,^,..,^ ! ..to b°jähr. . 4°/. . . ;m A ^.^! Prililitiits-Obligatlonen (für ,»«, st.). ^ttdixllnbo iliorddllh» <^u>, l»8« <««.«>« ,'."/a , gg ^ ,<)<,.. Oesterr. N°rb«estl'llb» . , ,06 80 «07 e>> Fl<»llnh»...... ,9» 7i »94-5" kiidbalm i> »"', , , , lf,z>— i^>8 f^s, ' ^ 5",u ,«> 50 III, 50 U»«..,,al«z. «llbn ,0l »5^,,, ^. Diverse Lose «'per EiülfV UledXloff <00 fl...... <»« .. l°» ,,« ' PalffyUvsc 40 st...... "". A" N°then»re»z, «ft. «es. v. lN fi. "' "^ , Galcn.>.!i,!s 40 fl...... «< «" i S,. ^c.>°<».L°Ie 40 fi. , . , "." «." Walbslew.Lose »0 si..... °'17 «» ^ «ijwd!!ch°rH^tt°Ie »0 st. . . ^/° "^ rw,<2ck.d.8"/„ Präm.schuld. ^ ^ , nr>-«odencredtt»ns»lll« «.,.<, »» ,^ ! «anl - Actlen (per Oti!ll», ! ilnglu.Qesl, «°nl»00ft. «<»^». ,5< h<, ,5« _ , Vaütvfiew, Wlcner «<»» st. . , <<^> ^ <»l> ^ Bdncr..»lnst. «st. lion fl. T. 40«/,,»,«.5«, »„ ^ sl. f. Hand. u. «.lü<,fl. ^,-^ ^g l>0 icr->l.» 5N «»0— Vrlb Ware koivotbelenb., »N. »NO». »5°^». »8 8^ 70 — l^nderbanl, «f>. »0« fi. «. . . 230 40 z», — vsstl'rr.'unnar. U»nl «NO fi. . 088' - S87' Unionbanl »l>0 fi......840/5 841 — «erlehribanl. «ll«. l40 fi. . .,8"» - ,SI — Nctien von Lransport» Unternehmungen. (per Vtüll). «N,recht°«lll,n 200 fi. Vilber . 88— »z — «ll!5lb>sswm0 fl. . , . »,7.5s, »i,, — «uscht!thrlld'>- »!>. 5O' g. «3» ,,^ „^.^ dt° l»t. U)8!X)b. l000fi.«Vl, ,7^^ «sts, »al.llllll^ubw..«. liOO fl. «M. ,«°.^> «„n _ llemb.. Lzernow. - Iasfy . «isen» "" bahN'Osstllsch. »<»!' fi. 2. . . 2,9 __ 880 -Llvdd.«fi..:,n«..tr!,st500fl.«M. ,« ^ «5 „ vefterr. N^^wsftb. »0^> fi. Eild. ,,. 5v!8,4 »" dlo. (lit. U.) !<0l, fl. L, , , zzs, ,_!,,c,^s» Hray^iler !,n ^W ft. sübor z^ zn^83i'— sübbllhii 200 si. Vilber . . . ,»7em«c,ues..Wr..l?Nfl.U. U ".II "^ > neue «ur., PrlorttHt» «lcNen loo st. ...'.. 97. __ 9« .. Unss.gall,. <^«e»b.»00fl. s!lbel ,9« __',97 — »,lb Ware Un, «orblillbllbn ,00 N. 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