(PoStnina plaSana v götomT) Mi« Zeitung ■______________________Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag and Sonntag früh. ------------------1 •4ri}lleit*«fl »d «»xolivifl: Pwierrovo nlica ZK. ». Teiephn»»l —AntSndtffU-g«» aeroen t* bet KnealUa^ qcs» i^rrch««« btillqst» »ebühren ouge?,ng»«o«»'N «»,,,« 9 s 11 f«: 3fl*kal z»t«.d vte«eilähr»g Din 10.—, J>»l&t&&rl9 Dia SO.—. s«nuja®*to Din40.—. jftr bai *a»lanä> e»?1r:e$t«S« Erh^hnnq. - 4mjelat flummtn Dio — .0 Nummer 75 || Sonntug den 17. September 1922 4* 147.] Iuhrgaug Zu Schulbeginn. Es hat ein n«ueS Schuljahr begonnen. In den Morgen- und Mittagstunden hört man wieder das charakteristische Getrappel in den Straßen der Stadt. Aus allen Gasten kommt es eilig und bei» Anblick der eifrigen frischen Mädel und Buben denkt ma» mit leiser Rührung an die Zeit, da man serienmüd«, erwartungsfroh und doch auch bange dieselben Wege lief. Heute denkt man aber auch an etwas anderes. An daS Herzeleid vieler deutscher Eltern in dieser Stadt, sür deren kleine L-eblinge die schule nicht mehr besteht, in der die ersten Leime des Wissens in der vertrauten Sprache der Eltern in die jungen Seelen gelegt wurden. Mit Beginn des Schuljahres 1921/22 haben einige deutsche Eltern ihre Kinder als Privatiste» für jene unteren Klassen der hiesigen Volksschulen eingetragen, sür welche deutsche Parallelklassen nicht «ehr existieren. ES waren dies im abgelaufenen Schuljahre die eiste und zweit« öolksschulklaffe. Als nun Ende Juni die betreffenden Kinder zur Ab-legung der JahreSprüfung angemeldet wurden, «eilte «an den tiefbestürzte« Eltern im letzten Augenblicke, einige Stunden vor dem PrüfungStermin«, «it, daß der Stadtfchulrat diese Kinder zur Prüfung in der deutschen Untnrichtisprach« nicht zulasse, daß eS aber den betreffenden Kindern freistünde, die Prüfung anderwärt«, z. B. in Maribor, abzulegen, da dort noch deutsche Parallelabteilunge» an der Volksschule bestünden. Wie gleich hier festgestellt sein mag, haben in Maribor angestellte Erkundigungen ergeben, daß die dortige Schulleitung auswärtige Schüler als Privatisten der deutschen Parallelklassen nicht zulasse. Segen die Entscheidung de» hiesigen StadtschulrateS wurde von den Ztetleskizjm. Von Alma M. Karl in. Tokyo. Dritter Teil der Wellumseglung. — Im fernen Oft« n. IT. Wanderungen durch Tokyo. Richt eine regelmäßige Beschreibung so» da« werden, denn d«zu bin ich viel ,n kurze Zeit in der Hauptstadt Japans. Flüchtige Eindrücke, wie fle der müßige Win» derer empfingt, habe ich festgehalten »nd will ste nun «einen getreuen Lesern wettergeb«o. Zuerst eine Ueberraschung, auf die wir nicht ge< faßt find, tofpo ist riesengroß, nimmt e» in der Hinsicht mit allen europäischen Großstädten auf, denn seine drei Millionen Einwohner leben alle sehr zerstreut, jede Familie womöglich in ihrem eigenen Holzhäu»chen mit kleinem Hintergarten und einem offenen Trockenboden, der Garten, Terrasse, Ruhe- und Arbeitsplatz in einem ist. Ferner liegen die König»« und Prinzenpaläste inner« halb großer Parke, von hohen Mauern umschlossen und die öffentlichen Parke, in denen man Pagoden, Tempel, Schreine, Tiergärten, Seiih-Uheater, Ausstellungen und andere Wunderdinge findet, find alle sehr geräumig, som Hibipa Park in metner Nähe bis zum großen Shiba Park, an dem die alte Stadtmauer entlang läuft und zum Upeno Park, wo auch eine Riesenbuddha-statue steht. Die Entfernungen find riesig, die Fahrpreise nieder und wenn der Fremde nur Zeit und Seduld hat, erreicht er endlich da» Ziel seiner Irrfahrten — denn Irrfahrten werden Fahrten in einem Lande, bester in einer Stadt, in der «an die Aufschriften nicht versteht, nie fragen kann und die Gassen keine Namen haben. betroffenen Eilern die Beschwerde an den obersten Schulrat in Ljubijana ergriffen. Diese Behörde gab, wie wir erfahren, der Beichwcrde auch in vollem Umfange statt und entschied, daß dcm Beßthmi der Eltern zu entsprechen und den Kindern die ttblegung der Jahretprüsung in der deutschen Sprache zu gestatten sei. Wir sagten oben ausdrücklich, wie wir erfahren, denn die Erledigung der obersten UnterrichlSdehörde Sloweniens ist unjtrcS Wissens bis jetzt den Eltern noch nicht zugestellt worden. Ss sollen diese Tatsachen sür sich selbst sprechen. Wir verzeichnen sie als Chronisten und meinen, daß sie das so gründlich tun, daß wir all die bitteren Worte, die sich uns bei dieser GUegenhcit in die Feder drängen wollen, nicht niederzuschreiben brauchen. Nur das eine fragen wir: War eS wirklich not-wendig, daß wa» unschuldige Kinder knapp vor der Ersüllung um die Freud« ihrer einjährigen Lern-arbeit brachte, daß man ihnen sreudlose Ferien bescherte? Darf der polilische EgoiZmuS soweit gehen, daß man über die tiefen Schmerze« unschuldiger Kinder herzen hinweggeht und, als ob man schwerer verletzen, hirter Hütte treffen wollen, im Augenblicke, alS die armen Kleinen schon zur Prüfung dastanden, Mitteilung von einer Verfügung «achte, die dann vor eine« hiheren Forum natürlich nicht standhalten konnte? vor einem Forum, dem im übrigen beim besten Willen nicht über lrie den« Freundlichkeit gegen die deutschen Staatsbürger nachgesagt werden kann. DaS andere hiesige Blait sührt in feiner Donneri« tagnummer aus, daß für die „paar" deutschen Kinder keine Schule in der Sprach« erhalten werden kinn«, die in dem slawischen Nationalstaat« nicht «ehr da? fei, was sie einst in Oesterreich gewesen. Es steht uns Ah, Leser, da« ist der Haken l Tokyo gibt nur den vielen Stadtvierteln Namen »nd darunter noch Untern amen den verschiedenen Häuser» block», die sehr groß find. Die gleiche Hausnummer gehört fünfzig und mehr anderen Häuser» und man kann glücklich fei», ein« UnterabteilungSnummer zu habe». Die Zahlen, wenn überhaupt geschrieben, find in ja-panischer Schrift und da« einzige Mittel, ei» Ha»« doch zu finden, besteht darin, so viele Japaner mit „®o rnen, kudasal" und der Wiederholung der Rammer an-zusprechen, bi« man fich langsam, wie ein Fußball, von Hand zu Hand geworfen, de« Ziel nähert und dort von Irgend einer w«ileren «der mitleidigeren Seele in« Schlepptau genommen und zur Pforte geschoben wtrd. Dann muß man allerding» den japanischen »Hüter der Schwelle" noch überwinden, aber da» ist bald ge-schehe» und hört man hierauf wieder die Laute einer bekannten Zunge, so fühlt man sich für alle Mühe entschädigt. Die Japaner find sehr höflich, nachsichtig höflich gegen die Ausländer. Sie glauben, daß un« eine hohe Ehre zuteil wird, wenn wir ihr Land bereisen dürfen: fle rechnen un« immer etwa» mehr al» den Einheimischen ; fit lieben un» nicht, ste dulden unsere Gegen» wart. Riteerlichkeit kennen fic riicht. Sie stoßen einen in den Schmutz im Vorbeigehen, aber würden nie absichtlich verletzen und eine Frau geht unbelästigi zu allen Zeiten, an allen Orten. Lästig ist da» Angestarrt-werden, doch wenn wir die Ostasier nicht hübsch finden, brauchen wir un« nicht einzubilden, daß wir etwa schön in ihren Augen find. Unsere runden Aug:n, die sie mit Affeiraugen vergleichen, kommen ihnen sehr häßlich vor und da alle Japanerinnen klein und zart sind, kann wahrhaftig nicht dafür, darauf und auf di« anderen Punkte der bezüglich«» Notiz so zu antworten, wi« wir eS mit Leichtigkeit könnten, indem wir gerade die Vergangenheit zum vergleiche heranziehen und die in den internationalen MinderheitSschutzoerträgen verbürgten und beschworenen Rechte der Minder« heitcn auf eigene Schulen in ihrem ausdrücklichen Worilaute zitieren würden. Denn wir möchten diese Notiz beinahe als jene Art von sich rührendem Ge« wissen betrachten, das umso heftiger aus den Gegen-stand losschlägt, je unangenehmer seine Unbequem-lichkeit empfunden wird. Nur elneS wollen wir auch da fragen, weil schon von den »paar" Kindern die Rede ist: Wie kommt es, daß in Zesenic« deutsche Parallelklassen errichtet werden können, wenn sich vier deutsch« Kinder sür eine Klasse melden, während für C-lje zehnmal vier, nämlich vierzig, der-langt «erden? Angenommen, e« würden in unsern Stadt zwei, drri, zehn Kinder fehlt«, di« acht« undrrißig, siebenundreißig, dreißig Kinder sollen dann ohne den Unt«rricht in ihrer Muttersprach« heranwachsen und geistig« Krüpp«l we.den? Weiß jemand da« Verhältnis 4 : 40 zu erklären? Zollschutz der Konsumenten. Der Ljubljanaer Jutro veröffentlicht in einer feiner letzten Nummern di» Unterredung eineS seiner Schriftletter «'( dam Unterftaaltsekretär im Finanz« Ministerium Herrn SvetiSlav Popovii, die wir t» nachfolgenden ohne Ko««entar in deutscher Ueber-fetzung wiedergeben. Herr Popovic äußerte fich de«nach folgendermaßen: man fich denke», wie ihnen ein« etwa« gepolsterte Europäer!» vorkommt. Ich dachte hatte, daß ich hier „beinahe" als groß gellen könnte, mußte aber doch zu» geben, daß ich t» einem Älmon», sowohl wa« Haltung al« auch Größe anbelangt, sehr gut Japanerinnen gleichen würde. Bi» auf die Affenaugen! Bei un« daheim hörte ich manchmal vom .billige»" Japan reden. Da« muß in der gute» alte» Zelt ge» wesen sein, die seither, wie so viel andere«, in Abra-ham« Wurstkessel gesunken, den» et» teurere« Land betrat i(f nicht, obschon Honolulu der teuerste Punkt unter nordamerikanischer Herrschaft ist. Obst, Wohnung, Kleidung, Wäsche. Postporto, alleS ist ungeheuer hoch im Preis und nur die Fahrte» find billig — im Ber» gleich. Daher fahre ich, anstatt zu esse»---. Will ich jedoch etwa« kaufen, so halle ich da» Geld hoch, da» ich zu bezahlen geneigt bin und lasse mir für den Prei« so viel geben, al« der Verkäufer gesonnen ist. Täglich nehme ich zu an Aller und Weisheit — wie da« ja sei» soll — aber eher nach Art der junge» Hund«, die erst so viel Seife zerbeißen müssen, bevor ste Sß»are« vorn Uneßbaren trennen, denn Wissen i» einem so verschiedenen Land ist immer mit etwa« Schaden oder Leid erkauft, so wenn man eine hübsche, vollgepacki« Lßschachtel kauft und dann findet, daß man Paradk«äpfel, Fische, Pfeffer und andere unergrüad-liche Dinge roh essen soll: wenn man zu seinem Schade» erfährt, daß der Straßcnspritzer in Japan mit seinem Handkarren und vorsündflullichen Borlichtunzen ohne weitere» auf den Fußsteig fährt; wenn man vergißt, daß in Japan die meisten Türen nicht geöffnet, fonder» «eilt 2 titlier Zettung Nummer 75 Di? Zollpolitik der Regierung hat nach dem Experimentiere» der letzten Jahr« nun endgültig eine Richtung aufgenommen, die sozialpolitisch genannt werden kann. Ihr Zweck ist, den Konsumenten energisch vor der übertriebenen Ausdeutung zu schützen, die besonder« deshalb möglich war, weil zu sehr di« Bedürfniss« des Auslandes anstatt des Jn-landes gedeckt wurden. Der Zoll, der gegenwärtig infolge seiner Höhe eine Ausfuhr faktisch verhindert, ist nicht der lchle Beschluß in diesem systematischen Kampfe gegen die Teuerung. Am 5. September tritt der Ministerrat zu einer Sitzung zusammen, auf der auch noch die Zölle auf die Erzeugnisse der Fleischverarbeitung fpezifiziert weiden sollen. Dieser Ausfuhrzoll wird zusammen mit den Ausfuhrzöllen auf Fett und lebende Schweine eingeführt werden. Ihr Zwck ist. di« billigere Versorgung der einheimischen Bevöl-kerung zu ermöglichen. Die Getreidefrage ist erledigt. ES besteht keinerlei Absicht, die nun eingeführten hohen Ausfuhrzölle auf Getreide in näherer Z-it, vielleicht während dcr sogenannten „AuSsuhrkampagne", auf. zuHeben oder umzuändern, wie sich dies verschiedene Exporteure erhoffen. Die Regierung will damit die Ausfuhr in dem Sinne regulieren, daß an Stelle von Getreide die Jndustrieerzeugnifse werden aus« geführt werden können. Daß dies wirklich dtuchge-fiihri werde, ist von den Großmmühlen abhängig, und zwar in beiderseitigem Interesse. Die Mühlen werden die Getreidefrüchte zu M«hl verarbeiten, das sie werden ausführen dürfen, dafür werden ste zu-Haufe Mehl für Brot und Küche, und zwar beso». derS für den Bedarf der Armee, der Beamten und der Albeiterfchaft (im Wege dcr Approvisionierung«. organisationen) vnkaufm muffen. Dieses Zollregime wird von Dauer sein. Auf der MinistnratSsitzung vom 5. September werden auch noch viele andere Einzelbestimmungen festgesetzt, möglicherweife neue aufgestellt oder einzelne Details umgeändert werden, keinesfalls wird man jedoch damit irgendein Hintertürchen ausmachen. Um einige weiicre Beschlüsse zu fasst», muß vorher noch der wahre und richtig« Stand der heurigen Ernte fest' gestellt werden. Die Ernte ist keinesfalls so schlecht, wie in einer glwisstn Puffe gemeldet wurde, obwohl schon heute mit Sicherheil angenommen wird, daß sie unter dem Durchschnitte ist. Nichtsdestoweniger haben wir genug Getreide für die Versorgung dcr heimischen Bevölkerung und «8 wird später sogar noch «iwaS übrigbleiben. Diesen verhältnismäßig kleinen Rest wird man nach der Deckung d«L hri-mischen Bedarfes ausführen können, j doch nur unter gewissen Bedingungen. Es ist wahrscheinlich, daß die Ausschaltung eine» großen Teile» unserer Ausfuhr aus den Dinar im Ausland« einwirken wird. Die» ist aber nicht eine Folge der ZollpolXik, sondern «ine Folge der Ernte, die einen großen Export nicht zuläßt. Aus Kosten der Konsumenten können und dürfen wir aber nicht ausführen. Zudem ist eS nicht »ur Seite g-Ichoben werden und wenn man sich «in-bildet, daß Radfahrer auf Leute achtgeben. So lernte ich auch in der kurzen Zeit meines Japantfenleben». daß die Minner, über di« ich innerlich gelacht, weil ste merkwürdige FrauenrScke von grau-brauner Farbe tragen, au« denen dte nackten Waden und Füße schauen, gerade die Männer sind, auf die tch meine Hoffnung setzen muß, denn während bet un« di« Frau, die studiert, wenigsten« bildlich die Hosen anlegt, gilt bei den Japanern gerade d«rMock al» Studentenzeichcn. Die Jinrilishamänner, die hier indessen nicht wie in Yokohama nur eine Art weiber Schwimmhosen tragen, sondern oft wie «in Schneeglöckchen vom Hut bi« zu den «inhufersocken schneeweiß sind, sind trotz der Automobile zahlreich und mir vi«l gefährlicher, da wir beide Gummi-sohlen haben und betde in Gedanken dahinstolpern, so daß wir erst durch die Anwendung de« physischen Ge» setze«, daß zwei Körper nicht an ein und demselben Orte sei? können, auf einander aufmerksam gemacht werden. Abend« geschieht die« seltener, da mir da« färbige Lampion, da« jeder Rikshamann trägt, in« Auge fäll». Die KuliS, da» heißt die einfachsten Arbeiter, tragen meist ganz kurze Hosen, fast nur Leudenbänder und blau«, beschriebene Jacken, die um die Miite aufgerollt sind. Sie arbeiten immer singend oder eher tlagestogend, wiederholen die gleichen Laute wieder und immer wieder. od aus Bcograd berichten: Noch im Lause dieser Woche treten die demokratischen Abgeordneten zu einer Sitzung zusammen, auf der im Einvernehmen mit dem HauplauSfchuß der Parte« beschlossen werde» soll, ob die Beteiligung de» Präsidenten Davldovit, des Dr. Veljkov!« und dcr übrigen Abgeordneten an der Zagreb«? Tagung gebilligt werde oder nicht. Fall» die Mehrheit den Schritt Davidoo.c' v:rm> teilt, wird Minister Pcibcevie damit Genugtuung be-kommen und in der Partei bleiben. Falls ader die Mehrheit deö Kluds und des HauptausschusfcS der Partei da» Borgehen dcS Pzrteipräsidenten billigt, wa» ein indirektes Mißtrauensvotum für Pribiccvlc wäre, wird dieser die Konsequenzen ziehen, sewe Demmisfion ali Minister einreich?« und sich vorläufig auS dem politischen Leben zurückziehen. Seinen Anhängern wird «r empfohlen, noch weiter in der Partei zu bleiben. Sobald sich die Berhält-nisse ändern, würde der Minister wieder in die politische Arena zurückkehren. Seildrther arbeiten wieder einsam unter einem langen Dach und wandern hinweg von der Hanfmassc, während fie leise fingend, regelmäßig zupfen und drehen. Di« Mattenflechler werfen da« Rattanstroh und andere» Stroh an Hölzchen gebunden hin und her und arbeiten sehr flink und in einem Wanderwagen kochen Maccaroni und werden um sechs Sen die Schüssel verkauft, während der Au«träg«r feine beid«n Holzsässer niedersteUt und au« ihnen schneeweiße, butlerfönnig« Stücke hebt, die im Wasstr schwimmen und die auS Bohnen bereitet sein sollen. Bi« ich mtluen Magen ungestrafter beleidigen darf, will ich so «In Fisolenweckerl au» d«m Wasser heben und verkosten. Den Strabeubildern fehlt e« auch soufi nicht an Zauber. Da kommt eine kleine sechsjährige Japanesin, hat ein schlafende« Kind auf dem Rücken, mit dem Obi festgehalten und während der kurzgeschorcne Kopf de« schlafenden Bruder» hin und her baumelt, hält die junge Beschützerin den Sonnenschirm über sich und ihn. Da schl'ppen auf einmal viel« Männer «inen pazodenähaltchen Goldkaflen, die Menge verbeugt sich, Kinder schwingen selbst am Tage bemalte Lampion«, di« Läng« einer Sasse ist ganz mit weißen und roten Paplerblumen geschmückt und Leute tn Festge»ändern drängen sich zum Umzug. Dort wankt ein alter Mann mit langem Bart« wie man ste auf allen japanischen Tassen sieht, uastchtr heimwärt«, ein froh.« Lächeln um die Lippen, da» vom genossenen Sake spricht. Drüben blitzen plötzlich die Lichter in einem japa-nischen Ekhau« auf, die Fenster mit Papierscheiben werden »erichoden, Zwergbäumchen werden sichtbar, Dr. Nineie vor dem Völkerbunde über nationale Minderheiten. Wie der Ljnbljanaer Zutro melset, hitlt unser Außenminister in Genf eine giotz« Red« vordem Völkerbund«, in der er die angenommenen Anträge de« Delegaten von Südafrika Guilbert Muray und deß berühmten Engländer» Lord Robert Eecil hinsichtlich de» Schutze» völkischer Minderheiten einer Kritik unterzog, da diese Borschläge die Lag« d«r Staaten, welche die Miaderheitenverträge unterschrieben hätten, sehr erschwerte«. Minister Ninkiö betonte, daß man mit den Minderheiten überhaupt zuviel Aussehen» mache. In den heutigen demokratischen Staaten sei eine Äerletz'ing der bezüglichen Verträge vollkommen unmöglich, möglich sei sie nur rn einzelnen isolierten Be spül.'«. (Wo gibt e» solche isolierte Beispiele? Amn. d. Rcc>.) Ausland. Ein Gesetz für alle nationalen Minderheiten. Wie auS Genf gemeldet wird, hat sich die Kommission deS Völkerbundes für politische Fragen am IS. September mit dem P-oblem der nationalen Minderheiten beschäftigt. Der schwedische Delegat Walter brachte den Antrag ein, daß eine besondere Juristenkommission sür die Zusammenstellung eine» ernheitlichen Gesetze« über die völkischen Minderheiten, daS für alle im Völkerbunde vertretenen Nationen Geltung haben solle, gewählt werde. Da« Gesetz wird als internationale Konvention dem Völkerbund-pakie angehängt w-rdeu. Die Friedensbedingungen der Türken. Wie an« Pari» gemeldet wird, war die Nieder-läge der Griechen in Kleinasien eine so gründliche, daß die griechische Armee nur noch 40.000 gänzlich demoralisierter Soldaten, die keine Waffen und Kanone» haben, zählt. Die Angorcrregierung leitet aus ihrem glänzenden Siege natürlich entsprechende FriedenSbedtngungen ab. So sollen die Inseln LemnoS, ChioS und Samos, serner da« östliche Thrazien Autonomie erhalten. Adrianopel muß den Türken zurückgegeben werden. Griechenland zahlt zvei Milliarden Franken Kriegsentschädigung. AIS Garantie wird die Türkli 50.000 griechische Krieg» gefangene zurückbehalten. — Ob e» zur AuSsührung all dieser Dinge kommt, steht sehr dahin, denn di« Orientslage ist verwickUter geworden denn je und c» ist nicht ausgeschlossen, das auch unser Land und Rumänien, falls da» Feuer auf den Balkan über-greift, in den Wirbel hineingezogen werden. Bul-garien zieht angeblich an der griechischen Grenz« Truppen zusammen. In Griechenland sind Unruhen auSgebrocher, di« Bmizelos-Anhänger schmieden da» Eisen, solange eS heiß ist, und schreien nach der Rückkehr ihreS Wundertäters, der die Republik «r-richten wir». viele bunte LamvlonS zeigen sich einen Augenblick lang. Hierauf verschieben sich die Wände und nur da» ge« dämpfte Licht sällt durch da« Papier. Unten an dcr Treppe stehen all« Sandalen der Gäste, denn hier i&t man im ersten Stock und hat nur die Küche und Dienerräume untere Jede» Zimmer hat feine weiche Matten und jeder Saft einen Polster. Ich sitz« immer japanisch, wenn tch kann. Die Durchschnitt»eurov!«r müssen mehr zum Darauisitzen haben, .sonst hätte» ste dir Grauen unserer eckligen harten Sessel schon lange abgeschafft. Polster für mich! Den grSblen Zauber für mich jedoch hat der abendliche Markt in der Sinza, einer der Hauptstra ß«n Tokyo». Da bezahlen die Budenbefitzer zwei Sen für den Abend und breiten ihre Waren auf große Tücher auf dem Boden, seltener auf Baden au« und da fi>, daß d^e Griechen in Saloniki angeblich den Wunsch hegen, der jugo-slawische Konsul wöge die Beogra>er Regierung auisordcrn, Saloniki durch jugoslawische Truppen ^u besetzen, bantit die ßfger. wattig infolge des drohenden Bürgerkrieg«« in Griechenlsnd kritische Lage in der Stadt gelindert werde. — In Rom werden Meldungen aus Beograd verbreitet, wonach die kleine Entente Griechenland zu Hilfe eilen werde, sobald die Unversehrtheit der Bert, »ge. wclche Griechenland, die kleine Entente und die Türkei detr.ffen (in diesen Bereich fällt auch die Frage der Abtretung Thrazien« an die Türkei) in Gefahr kommen sollte. (Ein aufgedecktes Komplott In Bulgarien In Sofia bek^m die Polizei Or'ginalbriefe der Führer des sogenannten .schwarzen Blockes" an den russische» General Wränget tn die Hand, aus denen sich ergab, daß zwischen diesem und der bür gerlichen Partei ein Bertrag zum Umsturz« der gegenwärtigen Bauernregierung abgeschlossen wurde. Seine Hanpipunkte lauten: 1.) Es wird eine dür-gerÜche Regierung gebildet, deren Kriegsminister ein von W-angil peisönl chsi»rzewählter General wcr>en soll. 2.) Bulgarien wild Jie Basis der Wrcu gelärmt« im Kriege gegen Sowjetrußland sein. £ J -ussijche Weißgard>>tknhe:r wird die Radiostat o e», Lmc TtUgiaphen • und Postämter, die Mililärw^ .^a-zine, Eisenbahnstationen und Brücken besetzen. Die ^lgartjche Regierung verpflichtet sich, Wrangel allee Erforderliche zur Verfügung zu stellen. Eine LJtc von Leuten, die vor daS Kriegsgericht gestellt werde?« sollen, wurde angelegt. Darin sind die Namen aller Minister, die Mitglieder deS gegenwärtigen Staats-verwaltn ngSrateS. die stadlviirgermeistcr, einig SarnisoiiSkommandanten, elf Abgeordnete un» viele Kommunisten eingetragen. Das englische Mandat über Palästina. Am 12. September fand tn Jerusale.n die feierliche Prollamierung deS englischen Mandat« über P-Mlina statt. AL- Geschäfte un« Werkstätten, deren Inhaber nicht Juden sind, blieben zum Zeichen der Traner and deS Proi.stes geschlossen. Aus Sl.M unö Kck«w. Slowenisch^ Schulen in Westfalen Wie wir bereit» g?meldei, hat die deutsche Reiche-regieruug in die Aufstellung von slowenischen Schal• n im Rulirzebiete eingewilligt. Im Sioventti Narod vom 15. Seplemb-r lesen nie näheres über diesen Gegenstand. Es wird dort der Ber'iner Vorwärts zitiert, der nachstehendes berichtet: „Die jugoslawische lademafien, getrocknete Kräuter und Schachttlwaren verkauft werden, find sehenswert, doch nichts gthl über die flutende Menschenniaffe in ihrer Buntheit und ihren seltsamen Gewohnheiten. Da kommt ein Mann mit nackten Beinen, einer gelben, reichbeschriebener« Jacke, einem unbeschreiblichen Strohhute, der vorne auf der Brust eine Trommel oder eher einen flachen Gong gesiedelt, die ihre Kinder gerne in dcr Mutlersprache unterrichten lassen möchten. Da» Unterrichtsministerium hat sich grundsätzlich sür die Errichtung slowenischer Schulen in Westfalen ausgesprochen. Auch sonst ent-faltet die slowenische Kolonie in den westfälischen Industriezentren wie Buer und Gel^nkirch?» eine mächtige OcganifatioiiS'Stigkeit.^ Wie der SlovenSki Narod bemerkt, entspricht diese Meldung der Wahr-heit. Ferner bringt da» gleiche Ljubljanaer Blatt unter der Überschrift .Wie »echlschaffene Deutsche reden" di« slowenisch« Übersetzung eineS Artikels in der Buerischen Zeitung, in dem einig? Stellen unser besondere» Interesse erregen. So heißt eS u. a.: I» Königreiche der Serben, Kroiten und Slowenen leben außer den drei Hanptnölkern, die e» bilden, auch 500 000 Deutsche, die sich dort des vollen stau: lichen Schutzes erfreuen und ihre Kinder auch in deuisch-n Schulen erziehen lassen können. Wir er-wtihneu dabei die Städte Maribor, Ljubljina, Celje, Ptuj und K-öevje, wo sozar eine deutsche Sprachinsel existiert. Wenn wir unS im Hinblick aus unsere deutschen Brüder auf den Schutz der Minderheiten berufen, du,sen wir bei un» zuhause nicht feindselig gegen ande>e nationale Minderheiten auftreten. Mit den Slowenen verbinden uns stinke kulturelle Bande. Wir machen auf die slowenische Nationalliterat;r aufmerksam, in der seit jch« der Einfluß deutscher Dichter stark zur Geltung kam Die Slowenen sind zum großen Teil deutschen Sprache mächtig und sie wirb in vielen besseren slowenischen Familien häufig gebrauch«. — Wir freuen nnS aufrichtig, daß der deutsche Staat den noch Westfalen eingewanderten slowenischen Arbeitern eigene slowenische schulen errichtet, zumal dann diese Schulen auch halten werde», da die deutsche Unteirichtiverwaitung so hoch üt*r den Parteien steht, daß sie nicht heute gibt und morgen nimmt. Auch den Begleich dieser slo wenischen Arbeite,kolonien mit der deutschen Minder-heit in Slowenien würden wir schließlich nicht de Mängeln, obwohl wir seit grauen Jahrhunderten auf dem Erbe unserer Vater sitz:n, wenn e» mit den Schulen hier bei n»&. nämlich in Cclje, blog seine Richtigkeit hätte. Wir verwerfen auf unseren heutigen Leitartikel. Ungehörigketten in den Verwaltungen der Krankenhäuser Sloweniens. Das GesundhcitSministeruim in Beograd hat eine amtliche Eilläiung erlassen, aoiin gegen die in verschiedenen slowenischen Blättern wiederholt breiigetretene Anschul-dignng Verwahrung eingelegt wird, al» ob die S aattverwaltung sich um die Spitäler Slowenien» nicht kümmere. Wie da» Ministe» ium erklärt, sei Slowenien sowohl im StaaiSvoranschlage 1922/23 als auch schon frührr im Verhältnis zn seiner Ein-wvhnerzahl von allen Provinzen Südslawieo« hin-sichtlich seiner Spitäler am besten bedacht worden. Die schwierige Lage der Krankenhäuser sei auf ver-schieden« Uiigehörigkeilen zurückzuführen, dir sich in den Verwaltungen breit gemacht hätten. So sei z B die Ausnahme der Kranken beträchtlich eingeschränkt befestigt hat, den er mit einer Hammer ähnlichen Bor« richtung und einem Eisenstäbchen abwechselnd schlägt und dann gellend pfeift, woraufhin er stehen bleibt und eine lange Rede hält, die besonder« dir Frauen zum Lachen reizt; oder es kommt ein« flölcnspitlende Frau hinter einem trommrlnd«n Manne hergezappelt, der sich beim Näherkommen al« Götzenträzer erweist, denn auf seinem Rücken tront et» Gott, der viele Puppen, kleine Kimono, Kinderköpfchea usw. umgehängt hat — ein Schutzzoll der Kleinen ist, dem jede Mutter gerne ein Opfer bringt, ein Räucherstibchen opfert. Und dann triff! man wieder in einer stillen Ntbtngaise einen Schrein mit Wcllendach und rotem Tor, von Kiefern umgeben und lichiergeschmückt, der von vielen Frauen in ihren malerischen Kimono« besucht wird und vor vi:l«n Hän»ch«n mit ihren Papier-scheiden, Gänge:» und offenen Trockenböden hängt vor der Pforte eine graue Schnur, von der ander« grknotet« Schnüre niederhängen. di« all die bösen (Seiftet entfernen sollen > Und nie ein weißes Gesicht! Seltsam und fr«md und bunt. Aber glücklich, ja glücklich nur di«, die von all diesen Herrlichkeiten nur — — lesen. Denn wer nur liest, «ntgebt den SchattenscUen. Den Kämpfe«, der rastlosen Ü.fccit unter ungünstien Verhältnissen, der Einsamkeit, dem Fieber, da« jedem Klimawechsel von solches Größe folgt, den hundert Uebeln, den ein Wcllumseglcr ausgesetzt ist. Jem-rnd, der wirklich lernt und prüft und siehi ued unter dem Volke und mit dem Volke leb«. N-chi ein Tour,st, der von Ort zu Ort geschoben wird und erst« »lasse sährt. Er fleht nur — ei» Lichtbild. Richt ein Land, l nicht ein Volk! worden, ohne daß gleichzeitig auch der Stand deSHilfS- personal» herabgesetzt worden wäre. Der Minister sei gelegentlich seiner Inspektionsreise in Spitäler gekommen, wo auf jeden Kranken eine Wärterin entfiel. Die Verwaltungen hätten ohne jede gesetzlich« Begründung und entgegen den positiven Gesetzen den Staat so in Schuld» gestürzt, daß da» genaue Au»mab dieser Schulden noÄ heute nicht feststehe, die G.fundheit»fekiion in Ljubijana habe ungenaue Daten,angegeben. Die Verwaltungen hätten, im Gegensatz zu den G<.s tzen, mit den ordentlichen Klediten die Schulden «rilhere. Jahre bezahlt. Auf diese Weise sei die Berpflegaag der Kranken unmöglich gemacht worden. Außerdem habe sich die Spital«-Verwaltung in Ljubljana tn sremdcr Valuta vee-schuldet und so wegen de» Hinaujschnellens des Kurse» de» sremden Gelde» oen Siaat um hohe Summen geschädigt. Einzelne Beamte hätten sich oh:tc die zuständige Bewilligung aus Urlaub befunden. Wegen dieser un» ähnlicher Ungehocigkeitea habe da» Ministerin» eine detaillierte Untersuchung aug?-ordnet und werde die Schuldigen nach deren Bee»-öigung zur Berantwortung ziehen. Alle leitenden Periönlichkeilen seien ihre» Dienste» enthoben worden, ihre Stellen werden nach dem Gesetze besetzt werde». Alle Personen, die durch ihr Vorgehen den Staat geschädigt hätten, seien für den Schaden moralisch »nd materiell verantwZiilich. Ein nationalistischer gw^schenfall i», Nooi 3ad. Bor einign Tagen fand ,u Nooi Sad der Kongreß der jugoslawischen Journalisten statt. Die Ljubijanaer Iugo lavija läßi »tch nun aus Novi Sad melden: D'? nationalistische Zugend in Ncv< Sad Hit einen Skandal provoziert. Der do:-tige Bürgeimeister veranstaltete nämlich zu Ehr»« der jugoslau,isch«n Journalisten ein Bankett. Wü'.>-rend d.S Bankette» »rang «me Gruppe von Ratio-nalistrn in den Saal, griff die Iournaliiten an uyd beleidigte sie. Sie veri««gtea, daß die Kcpelle die Nationalhymne spielen soll«. Diese Forderruig be. deutet aber einen Zweif«l an de« Patriotismus der ZeitungSleute. die demnach al» Feinde de» Staates betrachtet würden. Alle Journalisten ohne Unter« schied der Partet protestierten scharf gegen diese For dn«> g. ES entstand Geschrei und Gedränge. Ans einmal fielen mehrne Rtvolverschiisfe. Einige Beo-grader Blätter berichten, tag der Schriftleitec Mo«o Pijade auS einem Revolver geschossen und den Prä» sidenlen »er nationalistischen Jugend Zevgjevii der-wundet habe. Die» entsprich! aber nicht der Wahr» heit, da Mo«o Pijade überhaupt nicht am Bänke»« teilnahm. Der Präsident der Nationalisten wurde zwar verhaft«, aber sofort wieder ausgelassen. Opfer find keine zu verzeichnen mit Ausnahme eine» Kellner», von dem e» sich aber herausstellte, daß ihn der Schlag getroffen hat. Spende de» Prinzen Georg für die Invaliden. Wie au« Beograd gemeldet wird, hat Prinz Georg den Invaliden de» Reiche» eine Mi llion Dinar gespendet. In dem Schreiben an den Präsidenten des JnvalidenverbandeS, da» die Ankündigung der Spen»e enthielt, heißt e»: Gelegentlich der Jahres seiet dr» Todes meine» BoterS, de« König» Peter, möchte auch ich den armen Invaliden einen kleinen Betrag zur Erinnerung an ihren obersten Führer im Kriege für Befreiung und Einigung stiften. Der Radfahrklub „Edelweiß 1900" in Maribor veranstaltet Sonnlag. den 17. Sep-tember l. I. ein Klnbrennen. Um 14 Uhr Meister-schaftSrennen 25 Kilometer vom Wasserwerk, TrzaSka cesta bi« zum Kilometerstein 121-6, dort Wende, pnnkt und zurück. Um 1b Uhr Altmeisterschaft 12'/, Kilometer vom Wendepunkt bi« zu» Ziel. Um lt> Uhr Damenren en 5 Kilometer von Hoc- bi« zu« Ziel. Un hab 17 Uhr Langsamsahren 500 Meter, was eine hohe Heitertest hervorrufen wird. Während de» Rennen» Konzert ohne Entree, Kapelle de» Ge-faagverriuk» „Vrava" unter persönlicher Leitung de» Kapellmeister» R. Slaiej. E« wurden 40 Nen-uui'gen abgrgeoen und da sich die besten Fahrer ge-melM haben, dürste da« Renne« sehr spannend werden. Auf diesem W.'g« werden alle Sportfreunde herzlichst eingeladen zu erscheinen. Nach de» Rennen sahreu die Radler, an der Spitze die Sirger, mn Mustkbegleiiung zur PreiSveNeilung in» Klnbheim „Hotel Halbwidl", wa sich ein gemütlicher Familien-abend anichließen wird. Versorgung von Waisen nach MUitLr. gaglsten. Die Abteilung sür soziale Fürsorge bei der GedietSverwaliung in Ljudljana ersucht uns um Leriaulbarnng nachstehender Bekanntmachung: Nach dem noch in Grltung stehenden österreichischen Ber j jorgungLgeietze besitzen die Waisen nach Miliiä» garsten (Osfij'eren, Militärbeam'en, Gagisten ohn. e Celte 4 Rangklasse) bofl Recht auf Erziehungsgebühren bis zu« vollendeten 24. Lebensjahre oder b>» zum Zeit« punkte einer früheren Versorgung. AIS versorgt zu betrachten sind Waisen, die einen öffentlichen oder privaten Dienst antreten, in de» sie Gehalt, Lohn, «djutum oder Taggelder empfangen, serner solche, die in daS Heer, in eine militärische oder zivile Anstalt, in ein Seminar oder ein Kloster eintreten, wo sie unentgeltlich ve>pflegt werden, dann solche, die bei Saufleuten, Grwerbetreibenben oder Künstlern in der Lehre sind, wo sie. die ganze Verpflegung «halten, ferner Waisen, die einen Handel oder ein Gewerbe betreiben, schließlich weibliche Waisen, sobald sie heirate« usw. Die anweisende Behörde hat fest« gestellt, daß viele Parteien derartige Veränderungen nicht anmelden. Daher ordnet die Gebietsverwaltung an, daß alle Witwen nach Militärgagisten, die für ihre Sinder die ErziehungSgebühren empfangen (ebenso olle Vormünder von Doppelwaisen nach Mllilär-gagisten) bi« spätestens 20. September 1922 der „Rechnung«« bterlung der Delegation des Finanzministeriums" (Militärruhegehälter) in Ljubljana" (RaiunSkemu oddeltu delegacije ministrstva ftnctuc (vcsnife mirovine) v Ljubljani) eine kurze unqestem-peUe Meldung mit nachfolgenden sDalen vorlegen: 1.) Namen und Geburtsdaten der Kinder; 2.) womit beschäftigt fich die Waise (Beruf) und von wann an; 3) Einnahmen auS diesem Berufe; 4) wo und in welcher Verpflegung lebt die Waise; 5.) BuchauSzug g,«äß der letzten Scheckan Weisung. Die Daten haben genau und streng verläßlich zu lein, da eine Boll. zugSkontrolle stattfinden wird. Parteien, welche diese Meldungen nicht erstatten sollten, wird die AuS« zahlung der ErziehungSgebühren fAr Waisen über 16 Jahre eingestellt werden. Der jugoslawische Goldschatz aus der öfterreich-ungarischen Bank. Vor einigen Tagen suhr aus Beograd eine Kommission, bestehend auS Mitgliedern des Finanzministeriums und der Nationalbank, nach Wien, wo sie den aus Jugo-slawien entfallenden Anteil aus dem Goldschatz« der vsterretch-ungarischen Bank im Betrage von 14,600.000 Goldkronen in Empfang nimmt. Begnadigung Dcr Wirt Jalen in Ljubljana, der vor einiger Zeit seinen Hausherrn er-stachen und deshalb zum Tode durch den Strang verurteilt wurde, ist vom Könige begnadigt worden. Er wird 15 Zahre schweren Kerker» im Zuchthause zu Mcnitor absitzen müssen. Evangelische Gemeinde. Am Sonntag, den 17. September, um 10 Uhr vormittags findet der GemeindegotteSdienst in der CyristuSkirche statt. Vikar May wird anläßlich deS Schulbeginnes predigen über „Dcr große Kinvtrfreund" (das dritte Kirchen-senster). i „In München " So ist ein flottes Feuilleton im Ljubljanaer Jutro vom 14. September über« schrieben, da» i« all seiner lustigen Scherzhaftigkeit einigt ganz bemerkenswerte Dinge enthält. Der Slo-wene in München, der jede? Jahr einmal diese Stadt des BiereS. der Galerien, Ausstellungen, der Weiß« würfle und der gefegten Straßen besuchen will, »eint eingangs, die Valuta sei gar leine so dumme Geschichte, denn von Ljubljana bis Jesenice fahre man zwei Stunden lang in der dritten Kiasse um 15 Dinar, von Jesenice bi» München aber sünsmal länger um 14 Dinar — noch dazu im Schnellzuge. S-in erster Eindruck von München sei gewesen, daß nirgendwo aus Erden so sorgfältig gefegt, ge-waschen und gescheuert werd« wie in München. Jedes Ding, daS man laufe und in die Hand nehme, sei elegant gearbeitet und nicht zu teuer, die Leute seien ei»«c»l bester gewaschen, zehnmal freundlicher und hiindntwal höflicher al» bei unS. Die A.mter funk« tionieren da oben schnell. Bei der Polizei könne man die Piozedur mit betn Reisepaß so rasch er» ledigen wie man Schwefelhölzchen in einer Trafik kaufe. Nur i» der Geographie feien die guten Baytrn schwach. In einem Bräu wurde die slowenische Gesellschaft von einem dicken Herrn, der sie «n einer ihm funden Sprache verkehren hörte, gefragt, ob sie Holländer wären. „Warum sollen wir keine Holländer sein ?' zog ihn einer von der Ge-sellschaft auf. „Von wo?" „AuS Ljubljina." Damit war der Dicke sehr zufrieden und betrachtete sich die Slowenen genau. Ein anderer wußte nicht, wo Jugoslawien sei. AIS man es ihm sagte, fragte er: „Habt ihr auch einen Kaiser?" .Nein, einen König." „Eine Regierung?- „Natürlich!" „E:n Parlament?* „Freilich !" Der gute Mann wunderte sich so sehr, daß e» schon unverschämt war. AIS ob die in Jngo« slawien kein Parlament haben könnten! Mord. Am vorigen Sonntag wurdet i in Sv. Marjela v Pesnici der Besitzer Jakob Gorjup und die Brüder Josef und Karl Belvc aus ihrem Ci l lier Zeitung Heimwege von dem Knechte Karl Ribi? mit einem langen Küchenmesser angefallen. Josef Beloc wurden Brust und Bauch ausgeschlitzt und er lag tot aus dem Kampsplatze, neben ihm wälzte sich sein Bruder Kar! in seinem Blute, an seinem Aufkommen wirb gezweifelt. Der dritte schleppte sich zu einer 300 Meter entsernten Kapelle, wo er sich feine Kopfwunde« verband. Der Mörder Karl Ribik. ber ruhig daheim in seinem Bette geschlafen hatte, würbe am nächsten Morgen von ben Genbarmen verhaftet, die Mühe hatten, ihn bei seiner Abführung vor ber Wut der Bevölkerung zu schützen. Selbstmord eines Pensionisten. Wie daS anbcre hiesige Blatt berichtet, wurde in Slawonifch-Brod der pensionierte Kanzlist Sima sucivic tot in feiner Wohnung gefunden, ba er sich »it Strychnin vergiftet hotte. Die Ursache seine? Todes war auf einem Blättchen Papier angegeben, das neben ihm lag. Die Aufzeichnung lautete: „Ich bin als Opfer »er heillosen Staatsverwaltung gefallen ... Am 1. September empfing ich mittelst ScheckS 22 Dinar 16 Para, zu wenig zum Leben, zu viel zum Sierben .. Der Staat schuldet mir fett 1. Jänner bis heute 1764 Dinar Zulagen." Ein merkwürdiger Sturz ohne Folgen. Aus Berlin wird eine Begebenheit berichte!, die an das Wunderbare grenz». E.u kleiner Junge von zwei Jihren wollte einem im Hose o.grlbrchenden ißrüler Gcl>) au» dem Fenster des dritten Stock-welke» hinunterwerfen, wobei er das Gleichgewicht verlor und in die beträchtliche Tiefe hinabstürzte. Der Jargc blieb vollkommen unverletzt. Kemal mit der eisernen Faust. Mast.pha KemalPaicha, der Führer der türkischen Nationalisten, der jetzt so bedeutende militärische Erfolge über die Griechen criungen hat, ist heute wohl die markanteste Persönlichkeit deS Osmanenreiches und hat sich in feinem heldenhaften Ringen um Selbständigkeit die Achtung der Welt erworben. Der englische General-mirjor Sir Charles Townfhend, der ihn kürzlich besuchte, entwirft von ihm in der „TimcS" ein Chaiakterb'ld und schildert ihn al» „den Mann mit der eisernen Faust, die er unter einem Samthandschuh veibirgt." Eine stählerne Energie und zugleich eine freundliche Liebenswürdigkeit sind die beiden Eigen-fchafien, mit denen er die Regierung fährt und strengsten Gehorsam erlangt. „Strahlende blaue Augen, blondeS Haar, ein kleiner, kurzgeschiu.tener Schnurrbart — bas sinb bie anfallenden Merkmale im Gesicht Kemal Paschas, die mir im Gedächtnis, blieben, al» ich ihm vor einem Monate in Cvnia gegenüberstand. Er ist ein Mann von MitUlgiöjje und trug bei unserer Zusammenkunft die knapp« Kleidung des modernen Soldaten, gut geschnittene Kniehosen in einem fast englischen Stile, hvhe SportSstrümpfe und auf seinem Kopse ben unv-r-«eidlichen „Kalpak", eine Astrahaiimütze, die höher war als bie übliche. Soweit ich eiu Urteil gewinnen kounte, wirb er von Heer und Bevölkerung geradezu vergöttert und eS hat keinen Zweck, wenn bie über-eis'igeu Propagandisten es so darstellen wollen, al« gäbe eS Gegensätze in ben kemalistischen Reihen. Zn Kotistaniinopel sinb gegenwärtig 90% sür Kemal unb bie Türken in Anatolien stehen hinter ihm wir ein Mann. In seinem Reiche ist nur sein Wille Gesetz. Kemal Pascha spricht wenig, eS sei benn, baß er sich um einen Gegenstand interessiert; bann wirb er beredt. So sprachen wir z. B. eines Abends beim Essen lange Zeit über ben Felbzug Napoleon«, dcr in einem Siege bei Austerliy gipfelte unb ich entdeckte, baß Kemal ein begeisterter Bewunberer d»S Kaisers ist unb besonders seines italienischen Feldzuges von 1799. Unermüdlich tätig und von einer fabelhaften Arbeitskraft leitet Kemal ebenso bie poliiischen, wie bie militärische m Maßnahmen unb besitz? eine sehr scharfe Beurteilung ber politischen Verhältnisse in Europa. ' Wirtschaft uiift Verkehr. Hoffnung auf eine Verbesserung im Post- und Telegraphenverkehre. Die General-birektion für bas Post» und Telegrophenwesm hat im Einvernehmen mit dem Ministerium energische Verfügungen erlassen, b>e auf eine Hebung deS Verkehi« abzielen. Alle Post- »nd Telegraphenämter haben dc« Befehl erhalte», ihre Pflicht gewissenhaft zu «füllen und acht zu haben auf jeden Brtes, auf jede» Telegramm and auf jedeS Pake«. Der genauen und raschen Beorderung von Presseer;euginfsrn sei ein besonderes Augenmerk zuzuwenden. Für ein in Verlust geratenes Paket haben alle Perionen, burch beren Hände die Sendung ging, »u hasten. Nu»»er 75 Aufhebung der Einfuhrzölle auf Mehl. Fett etc. Der Minister™« in Beograd hat in einer Sitzung am 6. September bei Besprechung der gegen bie Teuerung zu tnffenben Maßregeln beschlossen, die Einfuhrzölle auf Mehl. Fett, Kohle. Holz und Gemüse aufzuheben. Der Ausfuhrzoll für lebende uns geschlachtete Schweine, sowie aller Fleisch« Produkte wird nach dem erhöhten Aussuhrzolle auf Fett regulieit werden. Mehl aus Amerika für Dalmatien und Bosnien. Dalmatien und Bosnien haben in letzterer Zeit Weizen und Mehl aus Amerika erhalten und zwar um einen billigeren Preis, als biefe im Jnlaabe kosten. Wir sind ein merkwürdige« Agrarland! Der unmittelbare Transport aus der Tschechoslowakei nach Slldslawien. AuS Zagreb wird unS geschrieben: Die Direktion der «übl-ahngesellschast teilt mit, daß viele Parteien die nach Sll)slaw>en b:sti«mten Sendungen an die Grenzstationen senben, um sie von dort burch Ber> mittlung eines Spebiteur» mit einem neuen Fracht-bries verseden an den Bestimmungsort weitersenden zu lassen. Allem Anscheine nach ist ti den Parteien unbekannt, daß der direkte Transport zwischen der Tschechoslowakei und Zugoslawi-n schon eingerichtet ist und daß «it direkten internationalen Frachtbriefen sowohl ganze Waggonladungen. wie auch einzelne Sendungen direkt abgefertigt werben können. Im Sinne der diesbezüglichen tschechoslowakischen Ber-fügungen siiid die Partelen sogar verpflichtet, große Waiigo»la>ui,gen nur mit internationale« Fracht-bliesen zu versenden. Die Parteien dürsten auch bei dem indirekten Transport von der Annahme auigehe», daß die indirekte Abfertigung infolge mangelndei Zollmöglichkeit an der Grenze rotwendig ist. doch wird die Verzollung in den Stationen Maribor, Ljubljana und Rakek durch Bermittluag der Eisenbahnzollämter besorgt. Die Südbahndirektion empfiehl »aher den Interessenten. sich bei« Transport ihrer Senkungen nur der internationalen Frachtbriefe zu bedienen. Diese» Vorgehen ist viel zweckmäßiger, denn der Transport wir') nicht nur viel sicherer »nd ruf her abgewickelt, sondern man erspart auch bie Jnansp »chnahme einer Vermittlerperson an ber Grenzstation. Empfang von Sanitätswaggons auf Rechnung der Kriegsentschädigung. Wie aus Beograb gemeldet wird, hat daS Verkehr«-ministenu« auf Rechnung der Reparationen 20 Sa-niiätZwaggonS aus Deutschland erhalten. Unsere Regierung hat bis zum Ende de« JahreS 1923 noch 480 Waggon» auf Rechnung der KriegSentfchäbigung zu erhalten. Die Ausfuhr von Automobilen inlän-bischer Erzeugung wurde von ber österreichischen Re-gieeung verboten. Die tschechoslowakische Spiritus-Industrie. Die derzeit bestehenden 965 landwirtschaftlichen und 60 gewerblichen Brennereien, Preß-hef-fabriken und Raffinerien können zwei Millionen H.kwliter Spiritus im Zahre erzeugen. Tatsächlich wurden in den letzten brei Jahren nur 500.000 bis 600.000 Hektoliter burch'chnilllich produziert. D.i ber Jnlanbsverbranch fortgesetzt im Sinken ist unb sich bereit» unter 450.000 Hektolitern bewegt, ist die Geschäftslage schlecht, zumal da ein Borrat von 150.000 Hektolitern unverkauft vorhanden ist. Das Steigen der tschechischen Krone und die Kaufleute in Jugoslawien. Da« Prager Tagblatt schreibt: Der große Wertunterschied zwischen der tschechischen Krone und dem Dinar ist die Ursache, baß viele Kaufleute aus Jugoslawien ihre Bestellungen in der Tschechoslowakei stornieren. Deshalb sind die tschechischen Exporteure gezwungen, aus außeioidentlich günstige Bedingungen einzugehen, wenn sie die Aufträge aufrecht erhalten wollen. Die Absagen begründen die jugoslawischen Kaufleute ge-wöhnlich mit dem Steigen der tschechischen Valuta, weil sie wohl wissen, baß man die Uebernahme der Ware niqt einklagen kann, da die Erkenntnisse der tschechischen Gerichte in Jugoslawien nicht ver-bindlich, die Klagen in Jugoslawien aber sehr lang-wierig, schwierig unb teuer sind. Deshalb werben die Firmen aufgefordert, bei ihren Abschlüssen mit Jugokronen sehr vorsichtig zu sein und nach dem Muster französischer ui»b englischer Häuser Garantien sür die Durchführung »v übernommenen Ber« pflichtungen zu verlangen. Die Kehrseite der hohen Tschechokrone Wie die Präger EaS meldet, beträgt die Zahl der Arbeitslosen in bet tschechoslowakischen Industrie 163.680, von denen 70.00t) bie ArbeitSlosenunter» stützung empfangen. Nummer 7ö Cilltei Zetfung €iite 5 Eingesendet. e<-raumeS. D>» genannten Räume verlangte Etopar a u 5 f ch l i e b-lich von den Brüdern Ga^ern. Tiefe hatten vertragsmäßig einen Teil dcS Schlotes für sich, Economo den anderen Teil. Die Pächter hatteii auch ihre private Kanzle, im Ttockwerke ihrer Wohnungen. Diese nahm Etopar sofort in Beschlag, verlangte h,e>» vie privaten Möbel der Mitbesitzer, ihre private Wertheimkafse und erklärte, die von den Pächtern dem gemeinsamen Zwecke »nr Verfügung ge-stellte Forstkanzlei im Parterre sei ihn, ;i> düster! er werde diese aber sür Angestellte brauchen ebenso da» Dienerzimmer. Somit hatte er also den Pächtern vier vollkommen neu hergerichtete, neu geinalte unb eingerichtete Zimmer samt Küche entzöge», ferner ihre private Kanzlei in ihrem Wohnstocke und zwei Räume im Parterre. Et wurde mcht berücksichtigt, daß auf dieser Echlotzseite eine Familie mit anfangs einem und später zwei Kindern und em Jungaeselle mit eigenem Haushalte wohnte «nd fich ständig aushielt, während bei Economo ein älteres kinderloses Ehepaar domizilierte, daS einen groben Teil des Jahre» abwesend war. Alle diesbezüglichen Vorstellungen, sowohl bei Etopar als bei der Bgrar direkNon, blieben fruchtlos. Nach einigen Tagen schritt Etopar zur Aufnahme deS Inventar«. Beim Kaufe des Gutes 1914 hatten alle drei Erstehe» kein andere» Inventar übernommen al» jene», da» im gerichtlichen SchätungSprotokolle vom IS. bi» St. Mai IS14 enthalten war;nm diese» gehörte allen dre, Besitzern zusammen und al» Pertmcnz zum »veleposestvo Mokice". Was Etopar über dieses Verzeichnis hinaus vorfand, war also Eigentum der Brüder Gagern, und zwar hatten sie e» entweder von ihrer verstorbenen Mutter übernommen oder in der Zeit von 1914 bis 1920 selbst neu angeschafft. DaS gesamte Dienstbotenmobilar, die gesamte Wäsche und auch teilweise die Kanzleimöbel waren Eigentum der Frau de» älteren Bruder» Gagen,, die Wertheimkafse da« Eigentum des jüngeren. Bei Etopar hals auch keine Borstellung, daß doch nur das Gut. aber nicht da» Privateigentum dritter Personen sequestriert iverden könne. Die Agrardirektion in Liiibljana wies jede Beschwerde kaltblütig ab mit dem Bemerken: Da» seien Privatsachen, die die Besitzer unter sich ordnen sollten. An dieser Stelle sei bemerkt, daß Etopar das Mobilar des von den Pächtern aus privaten Mitteln eingerichteten Forsthauses „Bukovina" nicht inventarisierte. Dort hatten die Pächter ihr eigenes Mobilar. Bettzeug, Kochgeräte, Toilettegegenstände usw. ständig deponiert. Etopar übernahm die Wirtschaft nnt einem aufstrebenden Viehstande, mit einem großen Stande von Ra'feschweincn^ die Felder alle schon fast fertig bebaut, die Wiesen teilweise in zweiter Tracht »ach kostspieligem Aufivande von Kunst, dünger, die Getreidevorrätc waren angemesstne, der Heu-Vorrat — Ende Mai! — ein sehr bedeutender, ebenso ein großes Quantum von Obst, Most und Essig 2 bis 17 private Angestellte bezw.'Dienstboten hält), wmi&t fortab die von den Pächtern geschaffene» Inventarien besonder« Wage«) zu seine« eigenen Zwecken, natürlich ohne jede Entschädigung. Bad Alge» in Bayern, mn SS. August 1922. Nikolaus Gagern. 31) (Nachdruck verboten.) pas Hrandhotel Aaöql'on. Zioman von Arnold Aennetj. Der Prinz ruderte zur nächsten Trepp?, band da« Boot f\ „Zunächst mich ich Sie in ei« Hotel bringen," sagte der Prinz. „Ich bin in Ihren Händen." — Ihr berück.'i,dkS Achtln jagte ihm das Blut durch alle A»ern. Jetzt erst bemerkte er. daß sie müde und abgespannt war und an einer plötzlichen Reaktion litt. Im Hotkl Wellington sagte dcr Prinz dem schläsrigen Portier, sie sei:n mit dem Frühzug au« Brügge gekommen und wünschten sofoit zu srtth< stücken. ES war lächerlich srüh. doch ein englisches Goldstück wir kl in jedem belgischen Hotel Wunder, und bild darauf faßen Nella und der Prinz auf »er Holelterrasse und tranken ihre Schokolade. .Ich muß sofort an Papa telegraphieren," sagte Nella plötzlich. So kam e», daß Theodor Racksole jene Depesche erhielt, die ihn veranlaßte, den Detektiv im Slich zu lassen. » , • Se chzehnleS Kapitel. .Ueber einen Punkt müss:n wir unS vor allen Dingen im klaren sein," sagte Theodor Racksole. Alle drei, Racksole, Nella und der Plinz, saßen um den Epeisetisch eineS PrivatzimmerS im HoM Wellington. Racksole war pünkilick mit dem NachmiltagSdampser eingetroffen, und die beiden anderen Halle» ihn aus der LandungSbrücke er» wartet. Sie hatten zeitig gespeist, und Rack'ole hatte sich in aller Aassührlichleit Nellas und Prinz AribertS Adeuteu r zu Wasser und zu Land erzählen lasse,«. Ueber srin eigenes Abenteuer der letzten Nacht ging er rasch hinweg und nklälte nur, ohne auf Einzelheiten einzugeh;», daß Di-nawckS Aich'iam gesunden worden sei. „Wa» meinen Sie?' fragte dcr Prinz aaf Racksoles Bemerkung. „Wir müssen uns darüber einig werden, ob wir die Polizei sofort von allen Begebenheiten in Kenntnis setzeu oder auf eigtne Rechnung und Gi' fahr vorgehen wollen. Nalüilich gibt es keinen Zweifel, welchen Weg wir eigentlich einschlagen müßten. Alle BernunjtSgründe weisen daraus hin, daß wir die Polizei ins Bei trauen ziehen und ihr die gan^e Angelegenheit vollständig überlassen.' »Ader Papa," untirbrach ihn Nella in ihrer leichtsten, ' übersprudelnden Art. .Du kannst doch »ich! wirklich an so etwas denke». Ich bitte dich, der Spaß hat doch gerade e,st angefangen." „Nennst du die Ereignisse der letz'en Nacht eiii«t Spaß?" fragte er, sie feierlich anbl.ck^nd. «Jetzt ja/ sagte sie rasch. „Nun, ich nicht/ war die lakonisch« Ankvort ihre? BalerS; aber vielleicht dachte er seine eigene Situation im List. „Meiner Sie nicht, wir könnten noch ein klein wenig aus eigene Fault nachforschen/ sagte der Prinz und knockte dabei eine Nuß aus, .nur ein ganz klein wenig. Gelingt es uns nicht, etwas zu erreichen, so haben wir ja immer noch Zeit, die Polizei zur Hilfe zu rufen." „Womit, meinen Sie, sollten wir ansangen?" fragte Rackidle. „Nun, bei dem Haus, das M>ß Racksole vorige Nacht so unternehmungslustig betrat," sagte der Prinz und warf ihr einen bewundernden Blick zu. „Sie und ich könnten uns diesen Schlupfwinkel zunächst im Detail ansehen.• „Heute Nacht?" .Natürlich. Vielleicht könnten wir etwa? machen." „Wir könnten vielleicht sogar z» viel machen." „Zum Beispiel?" „Wir könnten jemanden erschießen oder wir könnten sür Einbrecher gehalten werden. Wenn wir daS Geietz übertrete» sollten, so wäre es sür uns keine Entschuldigung. eS in Berjolgung einer guten Absicht getan zu haben." „stimmt," sagte der Prinz. „Aber nicht«, dkstoweniger —" „Nichtsdestoweniger widerstrebt eS Ihnen,- di« Polizei hinzuzuziehen. Sie wolle» die Spur allein oetjolgen >! d brennen vor Zigdlust. Habe ich nicht recht? Folgen S'e dem Rate eines älteren MannlS als Sie es sind, lieber Prinz, und überschlafen Sie die Sache. Zch schwärme nicht für nächtliche «den-teuer, zweimal nacheinander. Und du Nella, schau, daß du mS Bett kommst. Der Prinz und ich wenden noch plaudern und die Weine hier kosten." . „Papa, du bist aber heute abend ganz ab-scheulich." „Vielleicht bin ich's. Jedenfalls bin ich dir sehr böse, daß du ginz allein hier herübergekommen bist. DaS war unerhört. W-nn ich nicht zusüllg der närrischeste aller Väter kbäre — also vorwärt«. Gute Nachl! ES ist neun Uhr. Der Prinz wird »tch gewiß entschuldigen." (Fortsetzung folgt.) Reisende agile und eingeführte, für eingeführte einheimische Zahnpaste als Mitnahmeartikel bei äußerst günstiger Promiou allerorts gesucht. Oefl. Anfragen befördert unter: .Eingeführte Marke Nr. 1246* die Annonzen-Expedition Fran Vorsic, Marlbor, Cankarjeva ulica 15. ■HANDELSBANK A.-G. in Zemun | (Semlin bei ßsotjrädl gegründet im Jahre 1912 Aktienkapital 6 Millionen Kronen :: Iteserren 2 Millionen Kronen verzinst ständige Einlagen mit f* Ql Scheckkonto de* Postscheckamtes (Postni || I— iek. ored) in Zagreb Nr. 83.107. 21 Q Girokonto der Karodna batik« SilS. Konkurs. In der Wrschatzer röm.-kath. Kirchengemeinde ist die Stelle eines Regcnschori und Organisten am 1. Jänner 1923 zu besetzen. 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