^ 283. Mllmoch am ll). Dezember l862 Die „Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, uud lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig 11 si., halb-jährig 5 si. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 fl., haibf. e si. Für die Zustellung in'« Haus siud iMlbj. 50 lr. mehr zu eutrichtcn. Mtt der Post portofrei ganzj., untn Krmzbaud und ge-dnlckter Adresse lü si.. haluj. ? si, 50 lr. Insertionsgelmhr fiu eine Garmond-Spaltenzelle oder den Raum derselben, ist für 1 malige Einschale tung6lr., fllr 2malige8lr., filr Zmalige 10lr. u. s. w. Zu diesen Gcbiihrcu ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 si. 90 kr. fllr 3 Mal, 1 si. 40 lr. für 2 Mal und 90 lr. fiir 1 Mal (mit Inbegriff des Insertionsstempels). Amtlicher Theil. 3?c. l. l. Apostolische Majestät babeu mit Allerhöchster Entschließung vom 1. November d. I. das erledigte griechisch > unirtc Bisthum zu Großwardein den« dortigen Generalkapitnlar Vikar Domherrn Io< sepli v. Papp Szilügyi allcrgnäoigst zu vcrlci' hcn geruht. Das Slaatsnunistcrinin hat den geprüften Lcbr< amtslandidaten und bisherigen snppürendcn Lehrer Dr. Iobann Bizio zum wirklichen hehrer cm der k. k. Odcr Realschule iu Vcncdig ernannt. Nichwntlichcr Theil. Vtiickblick auf unser Verfaffuugslebeu. I>. X Die heurige Neichsrathssession schließt un» ter günstigen Auspizien. Wenn sich zuweilen auch die Majorität bei einzelnen Fragen in Fraktionen vcr» schicdcncr Meinung spalietc. so sahen wir sic doch sich fest zusammenschließen, soba.o cs die Aufrecht. balt'.Ng dcs rry>>dc«cl! Prinzips der Eiichcit dcr Monarchie gal'. unl' diesclbc Erscheinung trat ,;u Tage, al>? cs sich darum bandelte, dem Vaterland ein Opfer ,zu dringen. und durch ric Maßregel der Stcuererhölningen dic Staat^finanzen von einer schweren alljährlich wiederkehrenden Last zum großen Theile zu befreien. Mit freudiger Ocnugtlmnng haben wir die Stimmen vernommen, die jnmMin aus England ül'cr '.'nser lungcs, aber verbällnißmaßig schon gc-kräfligtcs Vcrfassungslcden herübertönlen. Ungeachtet der Gleichartigkeit-zablrricher Interessen, welche England und Oestcrr^ch in politischer Veziebnng a:i. einanoerwciscn, nnl^ien wir doch crlebcn. Daß linscr früheres Rcgicrnngssystem gcraoc dort dcr Gcgcn« stand d.r bittersten Angriffe winde. Ja man ging selbst so weit. den Zweifel au der Lebensfähigkeit Oesterreichs überhaupt auszuwerfen, und es scheint, mehr als Altes habe dcrsclbc beigetragen, die italic« nische Politik Englands in Bahnen zu lenken. bei welchen jede Rücksicht auf Oesterreich enlficl. All' dieß bat sich nun in vortdcilhaftcsttr Wcisc verändert. Au die Stelle dcr früheren Stimmung ist Vertrauen auf Oesterreichs Lebenskraft und Verjünglingsfäbigleit getreten < nnd der Grund dieser mächtigen und ra-scheu Wandlung wird hauptsächlich in dcr gorisscii' haften Pftcgc dcr Verfassung erkannt. In der That müsste man ungerecht oder im höchsten Grade befangen sein, um zu mißkennen, daß die Regierung und der Neichsrath eifrig und erfolgreich zusammeuwirkien. um den österreichischen Rechts» staat nach den Bedingungen und Bedürfnissen dcr Lage aufzubauen. Dic crst jüngst sanllionirlcn Go seyc zum Schuye des Hausrcchtes und der persönlichen Sicherheit bielcu dafür einen bcachttnvwcrthen Beleg, nnd wcun das Preßgcsct) in geseylichc lvraft tritt, wird die Summe dcr wesentlichsten Bürgschaf« tcn lonstilutioncllcr Entwickluiig vcruoUstälwi^t sein. Die Kraft und Weihe jeglichen Fortschritts liegt nicht iu seiner Rapidität; Ucbcrstürzung ist nur zu oft schon das Grab der Freiheit geworden, die Gc> schichic aUcr Ilchrliunderle liefert Beweise für dir 3l'ichi!>iks<5 dirsrs S>^t»e>3, Dic Unn'i0clstc!>llchkclt l!,id Vcrcchligllilg oes Forlschrittes bericht in sriiier Sic-tigkcit, iu der Macht konzentrirter Ueberzeugungen, die ihm Bahn brichi, Dicsc Stetigkeit ist cS. die wir an unserer Nttorma/seygebnng nnt Genugthuung wahrnehmen und mit dcm vollsten Vertrauen auf das fernere ungetrübte Gedeihen unseres VenafMgsr lebcuö erfüllt uns dic Eintracht, dic zwischen sammt» lichen Faktoren unserer Gcseygcblmg in alien Hauptsachen herrschte. Die Gegner deS Konstitutionalismus gcfallcu sich zumeiü darin, auf die Reibung der Gewöllen hinznu'i-lftn, und i>iese Neidung a!ü ein von ihm geradezu unt:eui!barcs Uebel zu bezeichnen, das früher oder später zu Krisen fnbrcn müsse. Nuu läßt sich keine menschliche Einrichtung denken, der nicht irgend ein Mangel anliaftetc. welcher sich zu einer Quelle von Mißbrauchen erweitern kann. Uebergrobc Volks-frciheit kann eben so sebr als die schrankenlos abfo» lllte Gewalt mißbraucht werden. Individuen und Völker sollen dal'er zum Genusse der Freiheit ails« richtige und gemäßigte Gesinnungen mitbringen; da« durch erwerben sie dic Assclnran; ihrer Dauer. Man gibt uur dcr Wahrheit die Ebre. wcun man behaup« tet. bis jcyt habe sich das Vcrfassungslcben Oesterreichs nur in dieser Nichtschnnr bewegt. und diese Wahrncbmung bietet zurcichcudc Bürgschaft für die Reife der Völker, dercu Vertreter mit dem schönen Bewnßlscin vcu, dem bisherigen Schauplätze ibres Wirkens scheiden mögen, in einer außerordentlich lri« tischen Zeit mit glücklichem Erfolge zur Konsolidirung des Rciä'cs mitgewirkt zu haben. Korrespondenz. Wien, 8. Dezember. -er ^and' tage erzielt, eine homogene Leitung derselben ange« strebt wcrden solle. Die bereits jept in dln Iour. nalen aufgetauchtcn Polemiken über d!'« uiu»» ttiwil« geboren, nnd es nicht so eilig haben, als diese Herren vom Geschäfte, steigen eine niedrige, dunkle Treppe empor, »nc» gelangen in ein niedriges, dunkles Gemach im ersten Stock. In dicscm Gemach um die Mittagsstunde mit einem gulen Freunde oder zweien zn sipcn. ist ein Fest. wie man cs nur in London habcn kann. Unten — nicht so tief. als daß man nicht allenfalls die Peitsche des v?>übertreibenden Omnibuskutschers festhalten könnte — braust und brandet die Woge des Yi'Wlärms ' > - - wir scbcn tau» se,id und aber tausend Gesichter in jeder Minute kom. men und schwinden. Wenn wir am Meere sihcn und dic Wellen hi>,' und hcrspielen sehen, und dazu das Rauschen dcr Wogen vernehmen, so befindet unser Herz sich eingesponnen in einem Zauber, dcr weit über die natürliche Wirkung Dessen gebt, was wir borten und sahen. Nnn aber hier zu sißcn, und diesen Ozean des Lebens zn sehen und rauschen zu boren . . . walirlich. das Rauschen und das Berauschen ist von einer inneren Verwandtschaft — und beranscheiw ln der Tl,at ist es. l,icr bei Pym's am Fcnstcr zu sipen lind hinunter anf die endlos brausende Masse zu schallen. Nnn aber kommt der >>l,''l>l!>>v«i»!'« m ssi„rr grünen Schürze und mit einem Anst^rmäßchli:. das anf Räoern steht. Nennt nur diesen Würdigsi, nicht „Oberkellner" . . , . So etwas, wie einen „Kcllnrr" gibt es in diesen ehrbaren alien Londoner Etabliss?« ments nicht, „Keinen aus dem eklen Schwärme, mit dem Lappen schsr'm Arme und dcm Lumpen in den Wicken«, wie mein realistische Freund Hrsckiel singt. Nennt ihn. wie Ihr wollt, — da stebt er vor mir mit seiner grünen Scdürzc und seinem Messer und seinem Austernfaß, und blicht eine anf nach dcr an-dern und legt sic auf den Teller — und er würde mir eine ganze Nordseebank aufbrechen, wenn ich nicht sagtc: »5l<,p'.« worauf er sagt: „Ilümk zou, 5l>!« und mit seinem Austernkanc!, weiterzieht. Worauf alsobald cin zweiter Biedermann mit glüner Schürze vortritt nnd mir einen zimierncn ssrng mit Bier bringt — und nun laßt uns essen nno trinken und nMlch sein. wäbrend von dc» dunklen Wänden l'srHl> lmt> ans schwarzen, wnrmstichiqen Rabmen alle, gute Go sichter auf uns niederschmicn — von "llcn. güttll., woblgeliäbrtcn Lordkanzlcrn und Eitt/.Perübmtbeitcil, die hundert Iabre vor uns auch Austern gcgcsscn lind «Stout" getrunken haben, und jettt noch immer Hals» Ks:§o der Landtage bat bewiese», wie sehr nothwendig in dieser Beziehung ein fest abgegrenztes Programm dcr Regierung sei. Die in der Luft liegende Neignng ein wenig große Politik und vor Mem Nationalitats« Politik zu treiben, scheint nicht nur alif die Länder zweier Zungen beschränkt bleiben zu solleu. Es liegen Anzeichen vor, daß selbst die ungemischten Bewohner der dießseils der Leilha gelegenen Provinzen keine ge< ringe Neigung verspüren, sich in llationalcr Richtnng pronlinzirtcr zu gerircn, als es nut den: konkreten Wirklingskreisc der Landtage verträglich sein dürfte. Eine Ueberschrcilung der natürlichen und nolhwcu' digcn Grenzen landtäglicher Vcrbandllingen würde aber dann die andern nach sich führen. Was den weiteren Inhalt der oben zitirttn Bcralhnngcn anbc» langt, so erinnert man sich, daß als ein Provinz» blatt dcs N'ordens vor Kurzem die Details über eine den Landtagen zu machende Regierungsvorlage »rächte, einer weiiere» Ke,ük derselben die offizielle Mittbei» lnng cntgegeügestellt wurde: diesc Vorlagen seien noch in der Veralhnng. Anzunehmen, daß deu gegen« wärtigen Versammlungen der Herren Landeschefs nun die Nlsnltale dieser Berathungen zn Grunde, lägen, liegt natürlich sehr nahe. Vom 1. Jänner 18liA soll bier eine neue Viertel« jabrsschrift erscheinen. Dieselbe wird den Titel «Oester» reichisebe Revue" fübren. Der Redaktion, die sich leider einstweilen in liefcs Geheimniß hüllt, scheint bierbel als Ziel vorzuschweben, die Idee der frauzö» slschrn Revlies und englischen Bewimos. mit dem Grundgedanken zn verschmelzen, aus dem das „Archiv für Landeskunde der preußischen Monarchie' hervor» ssil'g. Diese Revue, ein Gegenstück der „deutschen Vierteljahrsschrift", soll aber nicht bloß literarisch. artistisch und praktisch gemeinnützig wirken, sie soll auch politisch sich geltend machen. Sie soll dieß nicht in Leaders oder Polemiken, sondern „daü sie fort und «fort auf ibren Blättern Alles verzeichnet, was Oester-«reich zur Ebrc lind zum Ruhme gereicht, daß sie vor »zugswcisc dasjenige darstellt uno immerwährend auf „das hinweist, was alle Bcwobucr des Kaiserstaates «in ihrer Geschichte, in ihren Einrichtungen, in ihren »Iulcrcssen Großes lind Gilles gemeinsam l,aben. „nnd dadnrch das Selbstvertrauen und Einhcitsbe« «wuLtseiu in ihnen belebt und kräftigt." Man muü! sssstelien, daß ein solches Unternehmen in dem Augen bl!ele um su zeitgemäßer erschriucn muß, wo ein anderes diese Aufgabe wenigstens lhcilweise anstre. bends Organ, die ,Austria" wirklich zu erscheinen aufhören soll Der R.ickgang des Agio's in der eben abgclau. feneu Börsenwochc wurde nicht in allen Kreisen gleich, mäßig freudig begrüßt. Jene Industriellen, deren Erport durch den hohen Stand des Agio's bisher begünstiget wurde, und deren Aufgabenbücher in der letzte,, Zeit cm sedr bedeutendes Minus auswiesen, sehen der nächsten Zukunft nicht ohne Bedenken ent gegen. Es werden mir in dieser Veziehnng besonders Tuchfabrikanten und Eiseninduüriellc genannt. Doch ist diese Kalamität mehr eine begrenzte und vorüber gehende Sic kommt gegenüber der Allgemeinheit kaum in Betracht und wird durch die Vergangenheit selbst wieder lheilweise paralisirt. beider lrissl dieselbe empfindlicher den armen Arbeiter, als den reichen Fabrikehcrru und dieß zwar eben jetzt beim Gintrilte dcr str.ugcn Jahreszeit und den Neigenden Preisen aller Lebensbedürfnisse. Die Süderzebner haben uu» auch ihre letzten 2 pEt. Agio eingebüßt. Oesterreich. Trieft, 7. Dezember. In Rovigno wurde der dortige Handelskammcr-Plandeut Bcnnsfi zum Dcpu» tirlen für den Islriancr Landtag gewählt. Agram, 4. Dez, D>ei Komitatc haben sich, wie dein ,.P. L.« berichtet wird, in ihren dieser Tage abgehaltenen Gencrallongregalionen einstimmig dafür ausgesprochen, Se. Majestät deu König mittelst R» Präsentationen, um baldigste Einberufung des Land« tagcs zu bitten, um endlich einmal die so lange in dcr Schwebe stehenden staatsrechtlichen Beziehungen und Fragen endgiltig zu regeln. Unzweifelhaft wird auch das Agramcr Komitat in seiner nächsten Gc»c. ralvcrsammlnng denselben Weg einschlagen, imd dadurch die Wichtigkeit 5er Landtagsciuberufung nur noch crböhcu. Innsbruck, 3. Dez Ihrc kais. Hoheiten dcr dlllchlanchligne Herr Erzherzog Karl Ludwig und höchstoesscn Frau Gemalin gnuhten den Abgebrannten des Ortes Stilfs eine Unterstützung von 4Ul) ft zukommen zu lassen. Diese Summe wurde bereits ihrer Bestimmung zug.fübrt. Temeüvar, (i. Dez. Sc. Exzellenz der Herr Statthalter des Königreiches Ungarn hat sich bestimmt gefunden, für den Bereich des Tcmcscr Komitates die Allsübung des Stanorcchtes gegen Mord. Ranb und Vrandlcgllng, alls' die Dauer von einem Jahre anzuordnen. Türkei. Scutari, 30. Nov. Den osmanischcn Bebör-den ist es bereits gelungen, mit Hilfc einer bcdeu» lenden Anzahl von Maurern, die mail aus deu be» nachbartcn Provinzen kommen ließ. die Grundmauern zweier Blockhäuser alls nwnlenegriuischcm Gebiete aufzuführen, von denen das eine sich in dcr Nähe des Dorfes Vissokiza. das andere in dcr Gegend Namens Prentiua Glavitza befindet. Die Bewohner dcr dortigen Umgegend widersetzten sich anfänglich dil'sem Vorhaben, und als sie uon deu lürti>chcn Befchlchabcru vernahmen, daß der Fürst zu dcr Er richtung dcr Blockyäuser in alier Forin beigestnumt hatte, begaben sie sich nach Eettinje, um hierüber Aufklärung zu verlangen. Nach Verlauf von ewige,-. Tagcu erklärten die Orlsältcsten ocn türkische» 5tom mnlldauten von dem Fülstrn c>ic Versicherung erhal ten zu lmbcn, daß er nieiuals seinc Znstimuuüig ge< geben habe. Die Türken lassen sich jedoch dadurch in der Forlsetzung der Arbeiten nicht b^.rcn, welche auch bald vollendet seiu dürften, wenn uicht etwa die vorgerückte Jahreszeit Hindernisse in den Weg legen würde. Aus den Erklärungen dcr montenegri» nischen Führer gebt übrigens hervor, daß Fürst Ni» kolaus uicht dcn Muth halte, stillem Volkc zu bclell» ucn, daß er die von Omc'^ Pascha diklirten Aeoin» gungcn angenommen habe." Griechenland. Athen, 2N. November. Iu Patras entstand während der Demonstration für dcn Prinzen Alfred ein Konflikt. In Alben machten lctzln Tage 40 Reiter, welche einen dcr Naupliaucr Offiziere zum kraulen und Manschetten um das Handgelenk tragen. . . — Ol wie ich diese alten Gesichter bei Pym's licbc! Und wie die Melodie von «^nmlciuuu'; i^i-tu«-" mich zu umschwirrcu bcgiunt, je öfter mir dcr Aicdrrmaun mit dcr a/ünen Schürze meinen «ll>» liclrc!" frisch füllt . . . bis znlctzt Alles lustig mit mir rund zu geben anfängt, die ^ordlanzler an der Wand. lind die Königin Elisabeth, die über der Treppe hängt, und die Omnibusse auf der Straße, und dcr ganze Wirrwarr von Eheapsidc, und über Allein, begleitet von der Riesenmusik dcr Weltstadt, den Schw^vers des mittelalterlichen Liedes zu tönen scheint: >Mn ^iM> !>»>>!'».' '." So gntc Gesellschaft haben wir nicht in dem Vicrbausc, welches unser andercö Vild zeigt. Von Außen glänzt uno funkelt es wie cin Palast, aber Junen ist Schmutz und Gemeinheit. Hier sind die ^schwankenden Gestallen der Nacht' versammelt. Seht doch. >vie sie sich um die Barre und die hobeu Fässer mit X.V-Ale und I.l.-Wlnsrcy drängen! Seht hicr. zcrlllmpte Mütter mit Säuglingen an dcr welken Brust, aufgeweckt vielleicht eben durch dcn Tritt des Policeman vom Straßenpfiastcr; sebt bicr den schwär» zcn „Serenader". dcr hier auf der Guitarre klimpert, dcu wirklichen Schwarzen, dcn Negermatrosc». die Prostituirte. dic Diebin, die Mördcriu — und mitten in diesem Gewühl vo" Gcmciulieit. Elcnd und Schlcch. tigkcit welches die Nacht an dlc Odcrfiächc wirft, ist nur ein Gentleman, ciu Gentleman in Hemdärmeln: dcr Wirth! — Stühle zum Sitzen gibt cs in diesem Etablissement mcht; eS ist cinc «stthenec« Gelel!< schafl und gemischt, wie man sieht; — schr gemischt. — Uud daß sie Alle trinken sollten. Kinder und Weiber eingeschlossen, ist das Wunder für mich ge. wesen. Aber sie trinken. Jung uud Alt — hübsche Mädchen und häßliche Mädchen: sie setzen den Zinn» bccher mit Branntwein an den Mund und leeren >l,» mit' zwei. drei Zügen. Es ist gräßlich. Mä?ä,en Vranntwem trinken zu sehen. — Ab.r man sehe sich diese bobläugigen. überarbe,tctcu Fabrikmädchcn an. nnd man wird begreifen, warnm sie trinken. Sie trinken aus Durst, aus Hunger, aus Kummer, Vcr« zwciftung. alls jedem Grund menschlichen Elends Das Trinken ist dcr letzte Genuß, dcr ibucn geblie» ben. und ebenso grausam ist es. ihnen denselben miß-gönnen oder verweigern zu wollen. Keinem londoner, der irgend auf Bildung und Anstand hält, würde cs ciufallcu. das bestc Bicrhaus in London zu besuchen. In diesen Bicrbäusern dcr schlechtesten Art aber. wenn cs uns jc einmal bei» lam, in dieselben zu treten, sind wir immcr „unter Larven die einzig fühlcudc Brust" gewesen. Hier haben wir nnsere merkwürdigsten Bekanntschaften, un« serc interessantesten Erfahrungen gemacht, bis jetzt obnc weitere Gefahr für Leib uud Gnt. Aber mit einer Empfindung, äbnlich derjenigen, mit welcher wir nach mehrlagiger Seefahrt durch dic stürmische Nord-sec dic Küste pon Deutschland betraten, haben wir auch immer die frische Nachlieft und dic Straße wie« der gegrüßt, als sei uns das ^cbsil wieder einmal geschenkt worden! Et'ef der Kavallerie ausrufen wollten, cincn Aufstand welcher o>:rch die Kavallerie gedämpft wuroc. In Megara. EIcusis und Livadien entstände» Bauernkou« stille, wnrden aber dnrch die Präfeklen beigelegt. Die Vorbereitungen für Demoustralioiicu Seitens der rus« fischen Partei zn Gunsten Lcuchtenbergs wurden von der Regierung vereitelt. Der ehemalige Minister-Präsiocut Kolokotroni, welcher vorgestern in Athen eintraf, muütc wegcu der drobendeu Haltung des Volkes wieder abreisen. Das Volk zwang auch dcn russisch gesinnten Redakteur des „Aeon" das Land zu verlassen. Athen, 27. November. Auf die Demonstra» tionen vom 22. und 2A. November ist eine peinliche Pause eingetreten. Die erstere fa:,d Abends während der Opernvorstellung Stalt. und außer Studenten und dem Pöbel von Athen betheiligten sich Wenige daran. Es war aber auch nur das Vorspiel zu der allgemeinen nnc> großartigen Kundgebung am folgenden Sonntag. Der Ausgangopnnsl derselben war der Klub ler Kaufleute, welcher auch die Bildn,ssc des Prinzen Alfred, der Königin Viktoria nnd der Kaiser Louis Napoleon und Alerandcr ll. dazu berlich. Das Porlrät des Prinzen war mit einer Krone und Blumen verziert und wnrdc im Triumpbzug, von den anderen gefolgt, dnrch die Hauptstraßen der Stadt getragen. Am Eiulrachtsplatzc wurde zuerst gehalten, das Bild-uiß mehrmals uutcr dem tausendstimmigen Rufe: «Es lebe Prinz Alfred, dcr künftige König von Griechenland" in die Lüfte geschwungen. Hier erwartete man einen Omuibns, der mit einer großen rothen Fahne geschmückt war. auf welcher jener Ruf zu lesen war. Hinter der Fahne war ein großes Vild auf» gestellt, mit einer weiblichen Figur, dic mit einem Griffel auf eilic Tafel die Worte zeichnete i «Ver» fassung Griechenlands." Unter Mnsikklängen und vielem Lärmen begab sich der Zug nnter den Balkon des englischen Gesandtschaft5>PaIastes Herr Scarlett erschien auf demselbe» in offizieller Eigenschaft, da er seinen Legationssekretär nnd den englischen Konsul an seiner Scitc hatte. Dcr Hauptredner war hier der Advokat Triandaphilis. der sich mit seinem Wagen eine Babn durch die Mcugc brach uud dcm Minister im Namen aller Hclleucn den Wunsch aussprach. daß der Priuz Alfred König vou Grirchcnlaud werde. Herr Scarlett antwortete danfcud für diese Kundgebung zu Gunsten des Prinzen uiid der englischen Nation, fnglc aber hin^u. er müsse in Bezug auf dlc Wahl oeö Pvmzcn dic friihcvc Zlirüellialiun^ bc-obachten. da dieß eine Frage sei. welche e>ie größlcn Rücksichten crl'eischc. Er cmpfahl der Pcrsammlung vor Allem Ruhe. Mäßigling und das Al'iuartcu dcr National»Versammlung. Auch das Militär sollte in diese Kundgebung hineingezogen werden, nnc» der Zng begab sieb daber vor alle orci Kasernen, vor welchen, außer dem Kriegs» minister, dic Kommandanten. Offiziere und Mann« schafteil versammelt waren, welche in die Lebchochrufe auf den künftigen König von Griechenland einstimmten. Znleyt wurde, um dcr ganzen Demoiistialion cinc antike Weihc zn geben, anch dem Tempel des olym« pische» Jupiter cin Besuch abgestattet. Das Ganze hatte so ziemlich den Eharakter eines Fastxachlspielcs, auch febltc cs uicht au witzigen Anspielungen auf die Benützung des „Omnibus" bei der Demonstration. Nicht zu leugnen ist jedoch. daß die Begeisterung für deu englischen Prinzen als Prrsonifikalion dcr großen Idee, wic cinc Lawine angewachsen ist. Im ganzen Orient, in Konstantiuopel, in Galatz x. haben große Demonstrationen stattgefunden und finden großartige Orldsammlungen Stalt. dic in dic Kassen ?er !"-vo sie sehr willkommen sind. Die Demonstrationen in Athen sind fern der cnglischcn Partei, welche dic Eiluatioil dominin, in die Szene gesetzt werden. Doch ist man nicht ohnc Besorgüiß von Gegsii^enwüsttMionen uud cs siild abermals einige Notabilitäten auö Aihen ver< wiesen worden, so die Erministcr Kolokotronis. Edri-stidcs. dcr Dcpntirtc Vlachos. dcr Journalist Fi!"wn. Erwähncnowerth ist ferner, daß dev Redakteur Levides.. der gewandteste dcr griechischen Publizisten, veu Mutl, halte, iu einem Artikel anscinanderzusetzeu. dad die baicrischc Dynastie die einzige ist. welä>c die U»ab< hängigkcit des Landes gewährleiste" "urdc In Folge dieses Artikels soll anch dieser dem 0!lraziömns ver- fallen sein, ^.. , , Nächsten Samstag (l5, d.M.) beginoen die Wablen für dic Nationaloelsammlung, Die provisorische Re< gicrung scheint nicht ohne Besorgniß für die Aufrecht« Haltung der Nnhe während derselben zn sein, lind hat cinc lauge Proklamation voller Lehren uud Warnungen an die Wäblcr erlassen. Sic erklärt sich jedes Einflusses auf die Wablcn enthalt.u zu wollen, doch weiß man, daß unzählige Ageutcn für sic thälig siud. Sie warnt vor Unordnungen und Ermessen. sss?'< Mkungcn unheilvoll scicn u,ld das Patcrla»r> crnNel^ Gefahren anätzen würden Bemerkcnswertl) ist fol> gendc Stelle: „Die provisorische Regicrnllg hat keine der Wunden hrilcn können, welche die gefallene Ge< «A3R walt dem Lande hinterlassen hat. Sie hat cine andere Mission von dcr Nation erhalten, nämlich dir, den inncrcn Frieden aufrecht zu erhalten und die Nationalversammlung zusammen zu berufen. Allcs Andere liesst in den Händen der Wähler: die Nckon» stitnirung dcr Kirche, die Sicherstellung dcr Gegen, wart und .')Ukllnfl der Armee und der politischen Rechte der Bürger, die Feststellung der Unal'häüg'g-kcit dcr Münizipalitätcn, die Enüllung dcr stand> haften Wünschc dcr Nation, die Einführung dcr Moral in dcr Polilil und in der Gcscllschafl!" Wahrlich, der Nationalversammlung wild nicht wenig zugemutbet. Tagesbericht. Laibach, <0. Dezember. Das neue. slovrnische Vlatt „X.^i«^' des Herrn Miroslav Vilbar, bci desscn Ncdaktion auch der in litcrarischer Beziehung rühmlich bekannte Herr F. Levstil thalig sein wlrd, wird von Neujahr an, und zwar wöchentlich zwci Mal erscheinen. — Die gestrige Nachrielit, daß ein Paner erstickt sci, hat sich als m>richlig herausgestellt. Der Pauer lebt noch, war aber in Gefahr von einem Fasse erdrückt zu werden. Wien, 9. Dezember. In dem Jagdgebiete des Schlosses Sclowitz in Mähren wird eine Hofjagd abgehalten wcrdcn. Mor» gen begel'en sich Sc. Majestät nach Kaltcnlcntgcbcn und Mödling. wo eine Fuchsjagd abgehalten wird. — Vorgestern feierien Se. k, Hoheit Herr Erz» bcrzog Franz Karl seinen till. Geburtstag. Se. Majestät dcr Kaiser kamen um l0^ Uhr Vormittags von Lchölibrunn herein, um Sr. t. Hoheit zu gra« tulirln. Gegen i» Uhr Nachmittags war aus Anlaß dcö Festes Familien-Diner, welchen, beide Majcstätcn, sowie sämmtliche hier anwesende Erzherzoge beiwohnten. — Das bereits angekündigte Konzert, das in den Appartements Ihrer l, Hoheit dcr Frau Erzherzogin Sophie stattfinden sollte, wurde alls' den künftigen Namenstag verschoben. — Dic nclirrbmüc Lazzaristcnkirche nächst der Mariahilfcrlinic »vnrdc vorgestcr,i ,nit dein üblichen ZcrcmonicU eingeweiht, und hat gestern daselbst auf die Dauer von >4 Tagen cinc Mission bcgonnc». — Dcr gegen den 3ieda?lcur der «Vor,iadt< Ztg " wegen einem im Platte vom 25. August d, I. enthaltenen Eingesendet, betilclt „Zum Ncichcnan^ Klüdcrfrstc" aus .'»läge dcs l'circffsüotü r r. Gclidar-meric-Komn^ndl)5 ciogrllitctc PleLplozlsi. i>, Fol>ir dlsscil auch nach dem Maliliskrivic s, Z, eine Hans» suchlin^ kam einen Ncrvcnanfall. der Kronprinz alicr näherte sicl,. während Alles wie versteinert dasaß, lheilnch. mcnd den, Gesandten, und bat ihn, sich zll entfcr< ncn, was lel)tcrer a»ch, da ihm cinc Spur von Besinnung zurückzukehren schien, sofort that. Der unglückliche Mann war ln Tobsucht verfallen und wurde sofovt zu seinem Schwager, dem Fürsten Michael Gaetani. gebracht. In ciucm lichten Augcn< blicke hat er seiidem dem Kardina! Antonelli zll sprechcn vcrlangl. Dieser, der aligcnblicklich verhindert lpar. Hal einstweilen Msgr. Berardi gebeten, sich zu dem Kranffü zll verfügen, für dessen Rettung kaum Noch Hoffnung vorhanden ist. Wic dcr «Monde" ll'sinnirt, soll die Predigt, welche ein evangelischer Pastor (Un Allerseclcütagc in der Gcsandlschaftolapcllc ^»»«..„,, ..... ., .,.,.........,,,,,,,,.....,,„,,,„.......,,..........,.....,,,,........ gehalten, den Auöbruch dcS Ereignisses, dessen wirklicher Grund weit ill die Vergangenheit znrückgeht. veranlaßt haben. Herr vou Kauil) balle nämlich vor langer Zeit slch duellirt und bei dieser Oclca/ichcit seinen Gegner gctöotcl. — Am 2tt, v. M. Mülags hat die junge Pia> nistin Fräulein Minna Zadrobilrk aus Prag in dem Saale des englischen Gcsandlschaflholclü in Konstan» tinopcl, welchen ^'ady Vulwcr auf Vcrwenoung des österreichischen I»tcrnunlins ihr uiit zuvorkommend^ stcr Freundlichleit zur Verfügung gestellt hatte, ein Koincrt gegeben. Dasselbe war fast von dem gan< zcn diplomatischeil Kvrpo uno dein anserlcscustcn Theile dcr Gesellschaft Pcra'o besucht, uud dic hoffnungsvolle Klmstlerin ernicic reichen Bcllall. wclchcn nicht nnr ihr glänzcndeo Spiel, sondern auch iyrc frische, anmutyigc Erscheinung ycrvolricf. Ucucjle Nachrichlen und Telegramme. Klauseilburg, 7. Dezember. (Botsch) Die Krankheit des Vizepräsidcnlcn des königlich sicbcnbür-gischcn Guberniumö »nd Leiters der polnischen Ab« lhcilung desselben, v. Kozma. ninunt cinc bedenkliche Wendung; man besorgt oao Schlimmste. Turiu, 7. Dezcml'cr. Dic henligc «Gazclta di Torino" sagt: Wir können anzeigen, oaß die Mini« sterkrisis beendet ist. Die Mitglieder des Ministeriums sind bcrcils fcstgcstcllt, es erübrigt nur noch die Be« zeichnung dcr einzelnen PortcfiuMes. Als sicher lön-ncn brzcichnet wcrdcn dic Namcn: Pasolini, Farini, Minghetti. Peruzzi, Eassini^. Menabrea. Pctitti. Turin, 7. Dezember, Dcr „Opliiionc" znfolgc Hal sich Fariüi mit Pasolini zur Vilonng cincs nsucn Ministeriums vereinigt; Minghclti und Pcruzzi hallcn eine lange Unlcrrcvniig n^t dem Könige. Turin, 7. Dezember. 1 Uyr Nachmittags. Der König hat hcutc um acht Uhr Farini mit der Bil< dung des ncucn Kabinclü beanflragt. Farini wird sich nwrgcn mit Minghetti. Perlizzi, Buoncampagni, Spavcnta, Ehcfü dcr parlanicntari» schcn Zrallioncu über die Zusammellseßung res Ka> bincts berathen. Turin, 7. Dezember. 6 Uhr Abends. Fariiu hat daö ncuc 5tabinel zu Slandc gebracht; er sclbst übernimmt dic Ministcr.Präsidcntschaft; ^asoliili das Porlefcuillc dcr älißercn, Pcrlizzi jenes dcr inneren Angclegcnhcitcn; H^nghetti oic Finanzen. Mcnabrca die öffciillichcll Baliicn. Rovcrc das Kricge-, Plsa» nelli das ^usli> . Amari das Kultus« imd Nicci t'as Marinc-MiiilstcriKl». Maima hat oas ihi» angeiragenc Portcscliillc des Ackclbaucs noch nicht angenommen. — Spavenia hat die Stelle eines Sclrclärs in» Ministerium des Innern übmiommen. Turin, 8. Dezember. Der «Italic" zufolge, wärc Farini Ministcr-Präsioent ohne Portefeuille. Peruzzi Inneres, Cassiniü Justiz, Mcnabrea öffentliche Arbeilcn, ^!ol,go Marine, Alidinot Handcl, Pctüli halle abgelehnt, die Antwort drlla Novcrc's würde noch erwartet. Man versichert, Pasolini »chmc das Portefeuille des Aeußcrn nicht an. Morgen dürftc die amtliche Zeitung die rndgiltigc Ministcrlistc bringen. Turin, 8. Dezember, ö Uhr Nachmiltags. N o v c r e hat das Kricgs - und Ricci das Marine» Portefeuille angenommcn. Amari und Manna sind ,wch nicht ange-loinincu. Es wcrdcn Mittwoch beide Kammern einberufen »nd man wird ihnen die Bildung »ro Kabinels m,t. theilen. Vern, 8, Dezember. Heule babcn der Bundes« prasioent und der französische Gesandte hier cmen Verlrag übcr dic Iiegcluog der Grenze des Dappen-tlialc^ uüt.rzlichnct. ailf Grundlage gcgc»sc blidcrsciligcr Vrrpfiichtung. auf dem abgrtrclcncn Gcbictc keine mililärischen Wcrkr zll errichten. Die Schweiz hat sich die Miltln-ilung an die Mächlc des Wiener Vertrages vorbchaltc» Genf, 8. Dczcmber. Das Genfer Volk Hai gestern die ncuc Verfassung mit einer Mehrheit von t>(W Stimmen vcrworfcn. Paris, 7. Dczcmbcr. Wic der hcnlige «Mo« nitclir" mcldct. siild dcr Kaiscr uud die Kaiserin. so> wie der kaiserliche Prinz gcstcrn nach Paris zurück« gckommcn. haben 4(1.000 Francs für dic Vaumwollcn-Arbcitcr gczcichnct, lind wcrdcn hcutc dcr Eröffnung dcs ncucn Boulcvards beiwohnen. Paris, 7, Dczcmbcr. (Nachmittags bald 4 Uhr) So rbcn kchrt dcr Kaiscr nach dcn Tliilcricn zlirück. Dcr Empfang war glänzend. Dic Kaiserin wohnte dcr Fcicrlichlcit bci. Ei'l bcsondcrcr Vorfall ist nicht zu mcldcn, (Abends) Dcr hcutigcn «France" zufolge hat dcr Kaiscr auf die Ansprache des Prälekten. indem er von dcr Bäckerci-Fragc vom Gesichtspunlle der Interessen des Volles sprach, gcsagt. er wolle dem Bon« lcvard dcr Königin Hortense dcn Namen Richard Le-noir's gcben, cincs einfachen Arbciters. wclchcr dcr hervorragendste Industrielle Europa's geworden ist. Von dem durch die Kaiserin gegründeten Lcih-Insti-tute für Arbeiter sprechend, sagte der Kaiscr. diese Einrichlung straft dcn Sal), daß man nur dcm Reichen leihe, Lügen. Paris, 8. Dezember. Nachmittags. Die „Opinion national" hat eine zweite Verwarnung erbaltc». wegen eineS Artikels, welcher, ohngeacbtct einer offiziösen Verwarnnng, fälschlich alle Akle der Regierung, Einfiüssen zuschreibt, die er „klerikale" nennt, und weil das Blatt fortfährt, die liberalen Absichlcn dcr Regierung zu entstellen. Vrüssel, 8. Dezember, Nachmittags. Eine bedeutende politische Persönlichkeit, dcr ehemalige Präsident dcs Abgeordnetenhauses. Vcrhaegen ist an einer Halsentzündung gestorben. Die Stadt ist tief erschüttert. London, 7. Dczcmbcr. Dcr »Colombo" mit einrm Thcile dcr chinesischen, indischen und aullrali-schcn Post, ist an der Insel Maniboc gänzlich verloren acgana.cn. Die Passagiere und Mannschaft wur« den gerettet. Athen, 3. Dezember. Die allgemeine Abstimmung hat begonnen; es wurden bisher 2ii0l1 Stimmen abgegeben, alle für dcn Prinzen Alfred lautcno. Die Erwäblling dicseS Prinzen wird als sicher bc-trachtct. die Regierung nimmt cinc Anleihe im Betrage von 6 Millionen Drachmen auf. Bukarest, 7. Dezember. Die angehaltenen Waffen sind als das Eigenthum des Fürsten von Serbien anerkannt. Die Beschlagnahme wird dicß-falls bicr verweigert, der Transport freigegeben. Die Pforte soll gegen t>ic außerordentlichen, in den verschiedenen Orten der Fürstentbümcr befindlichen Wassendepots Protest bei den Großmächten erheben wollen. New-Bork, 27. November. Die Bnndcscx. pcdition zur Eröffnung des Missisippi bestebt ans 40.U»0 Mann und 50 Kanonenböten. Die Konfö-derirlcn haben den Hafen von Hudson befestigt. Für Missisippi hat Lincoln die Ausführung des Konfiska» tionsgeseycs angeordnet. Dic Franzosen werden An-fangs Dczcmbcr gegen Orizaba vorrückn: Obngc-achtet der Porstellungcn des diplomalischen Korps, liat Juarez die Vertreibung der Fremdeu aufrecht er» haltcu. Die New - V^rkcr Journale verlangen, daß Lincoln seine Vermittlung zwischen Frankreich lind Mt-riko aiil'iVts. Dic> Ionrualc dissntircn die Korre-somipsliz we.^il sincr Vcruulllima zwischen dem Lü?cil und Nm-rci! i„ ci„l,n fsliir-lichen Tonc; Fraükreich und England hätten eigennützige Motive. Die Politik Rußlands wird günstig beurtheilt. Theater. Die drei kleinen einaktigen Stücke, welche gc> stcru Abend gegeben wnrdcn: ..Er ist nicht cifcrsüchiig", dann „Knrmärkcr und Piccardc", endlich ..Die Sa« vo^arden". Operette von Offcnbach. hatten einen schr verschiedenen Erfolg. Durchgreifend wirkte das erste Stück, in dem die drei bcsten Mitglieder unsc« rer Bühnc. die Herren S a l l m a !) r lind Stefan lind Frl. Sachs sich durch vortreffliches Spicl über' boten. Auch als Piccardc war Fräul. S a ch s ausgezeichnet lcidcr sprach Hcrr Fritsche alü prcnjZi-scher Landil'chrmann so wenig an — Herr Fritschc er;»Ilirt im Nichtgcfallcu — daß die, Wirkung der so nicrlichcn Bluctte verloren ging. — Die Operette „Die Savoyardcu" ist cinc der schwächeren Arbcitcn Offcnbaä's. doch glauben wir. daß sie, von tüchtigeren Gcsangokräften ausgeführt, auch cinc bessere Wirkung ! macht, als rö gcstcrn der Fall war. Komiich ist es von Offcnbach. daß cr in jeder Operette ein Trinklied anbringt, wenn auch kein Anlaß vorhanden i»5. — Das Orchester bat sich gestern Abend anch keine ^orbrrn verdien,; die Trompeten stimmten nicht zudcu übrigen Instrumenten, und Töne wurden laut. die Steine erweichen. Menschen rasend machen konnten. Unsicherheit war sowobl im Orchester als anch bei den Sängern bemcrklich. Lokales. Unscr allgemein beliebte Komiker Hcrr P roksch gibt morgen zu seinem Benefiz drei kleine eiiiaklige Slückc: „Frühere Verhältnisse", Posse von Nrstroy; «Der Salon PitMerger", Operette, und „Ein gc-troffeucs Porträt", Posse, bearbeitet vom Beneftzim^ ten. Es ist wobl gar keine Frage, daß sich ci,l zahlreiches Publikum linfiüden wird, und wir gratulircn d.-m Venefizianlcn im Voraus zu einer rccht gntc>r Einnahlnc. __________ Druck und Verlag von Ignaz v. Kleittmayr sk Fedor Bamberg. — Verantwortlicher Nedakicur: Ignaz v. Kleinmayr. Anhang zur Uaibacher Zeitung. Effekten- und Wechsel-Kurse an der k. f. öffentlichen Börse in D,n 9. Dszembst 1W2. <5ffektcn. ^ Wechsel. 5"/.. Mctalüams 72 05 Gilbn-.....117,— b'.Not <«nl. 82 W j tond n . , . . 117,80 V«»sakt>cn . . »15 K.k.Dulatln . 5 65 Hrcptt^ttitn^^223.—^ !_________________ ^ r e,n den 'A ll; eige. Den 6. Dc^cml'cr «562. Die Hsli-el,: M>u)l. — SHi'lk, Handelslllite. üno — Stl^ral. Odei'i'.ispcklor, vcm Wicn. — Dlc Herrc»: P^pprl. uiic» — Wnrz»lr, Handelsleli!,, Vl?i> Tlicsl —Di. — und S^trÜ»^. vc>n (i)öiz. — Hr. El>cr. Flilink.ulic^rr. uon Sm^'lo-dorf. — Hc. Äiic'sül'cr^. ^»niflnaon, ul>n Sl. (i)aloko»^plst, von O,a^. 3t„ 7. Hs. Po.ialicklUg, Vcl^.'Vwnller. '.'oil Sll?fi>'. — Hr. Sch»ischl. Gllv'prflililllnlU, uo" Feilsch. — Hr. Dol'rii,. k. k. Posloffizi^l. uo» N." l'rcsi»li. — Hr. Voil'e, Ftluifmniin, u«.'n 'Agnnn. — Hs. Pl)Ucik. ttanfmunn, von Trt,st, — Hr. Keti>, H»'lidclgc>gsl>t, von Wie». Dei, 8. Hl. v OntmamiHlhal. uon Tricst. — Hr. Ilk,zh. k. l. Nl?l'iid , dar, wa? sich denn im Lause der Jahrhunderte bezüglich der Stellung, Ungarns im Kmserthumc Oesterreich für ein Verhältnis, herausgebildet hat, nud führt di,se Llttwiltelunc, nach allen Nichlnngen des StaatSlelicns . iu Vczug auf den Regenten , die Regalien , Zoll - nnd Handelssachen , die ssniau'-M, daß Mililin'mesen, die bereits vielfach stattgehabten gemeinsamen Verhandlnnqen nnd die noch zu wllM,euden Gebote der ungarischen Gesche durch, nüiersucht die Stellung welche die c«> stitutionelle Neich^erassung ;n dleser bliig einnimmt, nud gibt den Weg ;nr allsemg gerechten Lo.uug der """Z?rAÄ^'gN"^nr iu sprechen wem. er sa/t, daß hier endlich cin Werk «" "gt, w^ chc^ mit Hicherhcit den We«, der gerechten Uo,u st l7i.,t, und wclche-5 dan?r ebe,„owenlst »" v'' ausalcichenden Verliandlunaon umfla„l,e», "lS vel lüuftigcl, wiss.'uschaftlicheu Dttrstellunsse,, über ungarisch-österreichische TtaatG.Vcrhältu»,sc übel sehen werden kann. Z. 2423. (1) Mit Beginn des Jahres I8tl3 erscheint wöchentlich zweimal das neue slooenischc Blatt und kostet ln ^.'aidach ganzjährig t» si,, halbjahrig :^ st. 2U kr., vicrlcljahng l sl. 75 kr., Mlltclst Postvelscndung ganziahlig 7 si., halb jahlig 3 st. <»<> kr., vierteljahlig 2 st. 5» kr Die Gebühren für Bekanntmachungen sind pr. Zeile für einmalige Einschaltung U kr., für zweimalige 9 kr., für dreimalige l2 kr. Jedesmalige Einschaltung muß mit einem Stempel pr. 3U tr verschon ftin. Die Ncdakuon ist am altcn Markte HS-Nr. l5. Man ersucht um flankirte Zuschriften; be^ sondere Artikel werden honorirt. ^aibach am lU. Dezember ltt<»2. Miroslav Vilhar. Pfaudämtliche liiizitatioll. Donnerstag den R^i. Dezember werden zu den gewöhnlichen Amtsstunden in 0cm Hiecortigen Pfandamte die im Monate Ottobcr 1861 versetzten, und seither weder ausgelösten noch umgeschriebenen Pfänder an den Meist-bietenden verkauft. Laidach den W. Dezember 1562. Z. 236«. (8) Die/ürji Muersperg'schc Draucrei zu Ainödt in Uutcrkrai«, ist vom I. Jänner löli't ab, auf die Dauer von sechs Jahren sammt vorhandenem Inventare zu verpachten. Die Aertragöbedingnisse liegen bei der Haus. Verwaltung im Fürstenhofe zu 5!albach, und bei dem gefertigten Amte zur Einsicht bereit. Schriftliche, unter den gesetzlichen Bestimmungen auSgeferllgte Offerte sind bl6 2U. Dezember l. I. frankirr beim gefertigten Amte einzureichen. Fürst Auersperg'scheS Forst' und Sleutamt zu Ainodt a,n HO. Älovember R^ittH. Post Sc'senberg in Krain. 3. 23387 (3) Med. Dr. Gregorie wohnt AIMcrstaucngajse Ul. 55, I. Slock. Vrdimtt von 2 — 4 Uhr Nachmittags. Z. 2372. (Z) , !>n 5!^' :^>' Naiten-Veltilgump-Mittel. ^n>rtigter bcohrt sich, ri>i?iu I>. I, Pndlilmn s^iui' »u« sehlbar^n, cchiic Pho^ph^- nM,-,tc!i Wlivipillcii zur VcvtücMlg vo>l NatN», Mäusen, Wanze», Schwab.ilkäf^ru m,d M.inlwllrfc:, zu ^„!ftfci)lc!l. Indsin cr die Nicha-ulcit stiiu'ö Mittels durch dic l'chrn Z^iL>iisft ooii I,c>Imi V^hördr:: llüd Privaleii l.'rwnsl'!! kaim ui'd b?i Hcldstdchliudlullq tioil ^rii^li ^olalilätcii nur daini Honorar beansprucht, wriiii sich z>v,schüil 12 — 24 Stiiudim di^ Wirkung scinr<ü ^iitlcle voll-tomincn hcranöstclli, so ficht cr Icdhafl^ni Zuspruch rutssrgm. Dir 3cpoti« Ixfindrn jich in ^!ail>ach bci »>«»l,,»l!,,l B4.l.'» llvl z Vichtcuwald: Carl Hartinsscr; '.Narkt-Tiifcr.- Franz Oro scheu; Rcuscha: Frau; Koschll, t. l. Votto-Kollrttaitt-Arad: Tonis u. Frclbcrsscr; NboM): A. C. H uttay -Tcin-cczin.- Jos. Äusclin Rittl: (5pcrir5: All'crt Stauczl-Großwardein: Htrfan G r o sz; ^eulschau: Viktor iiüd Gustav Justus; Vippa: Frau; Weii'; Miotolcz: Ä. Jas. Spul-lcr; Vicisatz: ^»h. i)t a i t!) u. Z t c p h a n o v i t ^; NyinM-ha;a: Gust, ssorgach; i?rnvitza: Gust. E ct c I; Ncschiya: Frz. K l r m e u 6 u. Eduard Tribun ,! Comp.; Truirövar: A!d«t Rieger, N. y. Bnresch uud ssrauz Beamter-Tulm,.- Zato Soma; Tolrc«va: Otlo Lo « stantin ; 2. A' Ujhcly: 5'ud. Szentssy örgyi: Zcinliu: Gebr. Vulko. Das Haupt-Depot i:i Äl^ram dci Eduard Ä' ö >i i q. Die obi: sseu Depositeure garautireu siir die Wirlsamü'it dieses Vtitteli». Ich uiache feruer ciu hochverehrtes Piidütuni hesoudevs darauf aufiuerlsaiu, daß ich eiue Wanzen-Tinktur erfunden habe, welche ,u 2 Miuuteu die Mauzen sliiuuu der Brnt vertilgt, und verpflichte „iich f,ir jede Wanze 5> fl. zu zahlen, wenn au dcr Htelle eine ledeudis, bleibt, wo luail uiit dieser Tiultur bestrcicht; auch ist beim (Gefertigten zu belommen das Universal Hühneraugen Psiaster, durch welche? »mil iu der lil^esteu Zeit 'ide^ Hühnerauge ohue, allcu ^chiucr; verliert. — Htllulscliuk-Pasla, !un> Wnsser^ dichtmachen iede" Art Vcder. — ,'vlecten-'2Uasscr zur ^ilodriu^ cmug vou Flecke» ans jedtiu Ttofse ohuc ^l'achlheil filr denselben. ^», i^<^. 1 Dosis Ratten-, Mäuse-ii. Manlwnrf-Vertilg.'Mittel st. 1. > I Flasche Walzen-Tinklur........fl. 1.20 1 Flasche Schwaben - Pulver .......fl. 1.— 1 Dosis Hühneraugen-Pflaster.......si. 1.— 1 DosiS Kantschut.Pasta 80 lr. 1 Fl. Flecken-Wasser 80 tr. Iedeö sammt GebrauchSanwcisnng. III. 8pie1iN2n, ^____ ülicmiler >ui« Agvam. Gicht- und Nhcumatismuö-Mcllden, sowie AUen. lucl^r sid» n/^l» tisse Usl'el schüßt» aollcn, lallen üliftie ÄValdwull-Artikel zll ^c» »ligler Verilcksichll^ll»^ cmplol»!'>i. Der ')!llei„v'l>r>ii!f sin ^^ Kr.iiu l,ssi„dct sich bei Hr>'. Albert Trinker, H.nioclsmm,» züm „linker", HmiMPl^P, >>n Ore^l'schen Hausc Nr. 2A». Die Wlüdwoll - W^rcn > Fabrik zu Remda /j. 8chmidt u. Romp. Anf Obl^es Vtzl!>z ncl)l»>e»d sll.nid«- ich mir ocn ^echrle,' Herren Ad^lel!, so>vie cht< ::n0 N^rnnicilionina^^ei^sncci' na^stcl'ei'^e Ältile! a„s der W.ilow^Uw.ncu^lü'r,? ocr Herren H. E6),nidt u. Eomp. zu Nemda zu lmpfc!'!cü: gewirkte Jacke», Bein« ! Einlegesohlen, Stepp» kleidcr »»^ Etrüinftfe i>ir ! decken,s w>> 'pnll ^iur.il'üngsi!. Waldwollwattc, Zahn- E^tratt zu V.id„. Val-kisscn, Hauben, Ht«'vs.'l, ' sa„l ;u Fiün^ischm^cn, ^>a,dschuti.', Brust und Tcife, pomade, Bo»" Veibl'iudcn. Strickgarn > vouö, Liqueur. Ieussnisse und Gedrauchsanweisuussen gratis. 3 2413 (l) Approbirter Brust-Syrup gegen Jeden veralteten Husten, ffl-'gH! Brustschmerzen, langjährige Heiserkeit, Halsbeschwerden, Verschleimung der Lungen, «in JVliUt'I, welches noch me, und zwar in zahlreichen Fallen, ohne tlas befriedigendste. KeMiiuu »| "" wendun^ ^bracht worden ist. Dieser Syrup wirkl gleich mich dem er.ston Gobnmch aufsallo»' ". ihälig, zumal bei Krumpf- und KciichhuslMi, beförderl den Auswurf des zähen, stockenden -.. ll ls' mildert soforl d<'n Reiz im Krlillcopfe und beseitigl in kurzer Zeit jeden noch so lu-sliff'1" > k( lSt (l011 .schlimmen Schwindsuchtshiuilen und das Blulspeien. Kur Laibach habe ich Herrn C. J. Grill die alleinige Niederlage übergeben. G. A. W. Mayer in Breslau. 3ch bezeuge hiermit der Wahrheit ssrmäß, das; der wcißc Brnst-Syriip auö der Fabrit des Herrn G. A. W. Mayer iu Brc^lan mich uou meinem hcf!ige:i Keuchhusten in kurzer Zeit gänzlich befreite. Ich taun denselben Jedermann auss Beste empfehlen. Königsberg, den 18. März I860. Pauli, Glascrmcister. Der weisie Brust - Lyrnft anö der ssabril dcii Herrn O. A. W. Mm,er in Vreiei ^rnst-leiden und bei starlcu, Dusten a.n!e Dienste geleistet, und wuu ich daher diesen Hyrup alleu Bnistleidrudeu und solcheu Personen , die öfter« vom Husten hcimgcfucht wcrdeu, al'l> ^ Mayer zu meiucr Heilung versuchte, bin ich ;»> '"c,nel ^si< wuiiderung uub grosteu Freude widcr ganz gesuud gcwoiocn, welches ich hiermn der Wahrheil gemäß daulend am'.icune. Charlotienburg uei Berlin, den «. Mär; in>'U. " Vcrtha Schmldt, Rcnluac. Preis für Oesterreich: Die \ Fl. a 2 fl. 60 kr. Die >,; Fl. fi 1 sl. 30 kr. Zu auswärtigen Bestellungen ist die Emballage-Gebühr von 10 kr. pr. Flasche zuzusenden.