Al. 21. Montag, 27. IllMltl 1896. Jahrgang 115. Aibllcher »an»^! 3^"^p"l»: Mlt Postverlenbunq: gaiizMri« fi. tb, halbjährig fl. ?'üu. Im Comptolr: «1^^'U. hlllbjilhrig fl. 5 50. Fur di, IufteNun« in« Hau« ganzMns fl. ,. — Insertlonsssebttr: Für bl« ,u 4 Zeilen »5 lr., gröüere per Ze!ls 0 tr,: be! tistere» Wiederholungkn p« gnle , lr. Die »liaib. Jett,» «rschelnt tllgsich, mlt «uinllhme d«r Honn° und Ftlertage. Die Nb«i»iftr«tt«n befindet sich «ongrelsplatz Nr.», die Medactio» Bahübofgasie Nr. 15. Vpiechftunden der Nedactton von » b<« li Nhr »ormittas». Unfranllerte Vriefe »erben nicht »ngenemme», Manuscript« nicht zulückgeftellt. Amtlicher Theil. All^' ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit y" ^chster Entschließung vom 19. Jänner d. I. den H.^sgerichtsrath des Prager Landesgerichtes Dr. Josef ^ ??" H ^ ^ ^ sum Kreisgerichts-Präsidenten in l aUergnädigst zu ernennen geruht. Gleispach m. p. Alle^ ^' ""^ ^' Apostolische Majestät haben mit höchster Entschließung vom 21. Jänner d. I. dem Vlm. r der GenerabDireclion der Allerhöchsten Anet, "^ Familienfonde Dr. Michael Hagen in den ^"""s seiner vorzüglichen Dienstleistung taxfrei VM ""^ Charakter eines Negierungsrathes Huld-">l in verleihen geruht. Re^ ^ und l. Apostolische Majestät haben mit 3kckn ^" Entschließung vom 21. Jänner d. I. den Nie^"!Math und Vorstand des Rechnungs'Departe-«nh <> . General-Direction der Allerhöchsten Privat-ttchl,,""ln>liensonde Victor Bermann zum Ober-lH'i'Mattie der sechsten Rangsclasse und den Ntlün "eses Departements Alfred Windt zum ^nungsrathe der siebenten Rangsclasse allcrgnädigst ""ennen geruht. ^llei^^' U"o k. Apostolische Majestät haben mit Ioch"Mer Entschließung vom 16. Jänner d. I. dem theilu^sskctions-Commissär der forsttechnischen Ab-^ a^" Wildbachverbammg Josef Vincen-z Hattler zu ^cn ^ "vsef Ullmann zu Rechnungsräthen, dann ^^ceptöftrattilanten I. Dr. Karl Ritter von "lll^'H zum Rechnungsraths - Adjuncten daselbst er- Ant^ Iustizminister hat den Landesgerichtsrath ^lsetzt ^ ^ ^ Leoben zum Landesgerichte in Graz Vois^""d den Landrsgcrichtsrath und Vezirksgerichts-^ Ar^'"6 Wall in Feldbach sowie den mit Charakter eines Landesgerichtsrathes bekleideten Staatsanwalts-Substituten in Graz Doctor Hans Groß zu Landesgerichtsräthen, und zwar ersteren bei drm Kreisgerichle in Leohen und lchteren bei dem Landesgerichte in Graz ernannt. Der Handelsminister hat der Wiederwahl des Johann Eu. Wimhölzel zum Präsidentm und des Philipp Moser zum Vicepräsidenten der Handels-und Gewerbekammer in Linz für das Jahr 1896 die Bestätigung ertheilt. Nichtamtlicher Theils Die Antrittsrede des Herrn Eisenbahnministers. Die Begrüßungs-Ansprache, welche der Herr Eiscn-bahnminister FML Ritter v. Guttenberg an die Beamten seines Nessorts gerichtet hat, wird heute in mehreren Blättern zustimmend gewürdigt. Die «Neue Freie Presse» fühlt sich durch das Programm, welches der Herr Minister entwickelte, sympathisch berührt und sagt, «dass die Worte des Herrn Ministers reife und klare Ansichten zum Ausdrucke bringen». — Das «Neue Wiener Tagblatt» constatiert, dass das Programm des Herrn Ministers «eine sehr ruhige, spitzenlose Darlegung aller jener Voraussetzungen enthält, die man in Hinsicht auf die Leitung eines so wichtigen Dienst« zweiges, wie es der einer obersten Verwaltung des Eisenbahnwesens ist, zu machen pflegt». ^ b' I. gehaltenen Vortrages die anläss- "^una ^"erung des Peloponms unternommene Ae° "Us her ^r Kyllene (Ziria). 2400 Meter hoch. welche ^" Nt° ?e von Gura nach Xylokastro am korinthi- k Hei l. 'k" ausgeführt wurde. Mft^s^nllchem Wetter brach man auf. Da der ?^ sick, ^'6 durch Lawinenstürze verlegt war, l "don w senden genöthigt, über einen wohl Ken Uv . ^lch'ß betretenen schmalen, vielfach ge° i? ohne n /« ^ bur Hochfläche zu nehmen, was ^ando. ^? Uelcmg. Leider hüllte der Ncbel bald Ii^ einin n'"" und gestattete nur dann und wann KI >VM °" ^" w der gra,:en Wand hindurch frei- ^ in lackende Ausblicke auf das aegäische Meer, ^'lderun "^ Pracht heraufschimmerte. Bei der 3l ^sslinll ^ ?es Abstieges «ahm der Vortragende Ver- 3 ?""ez k V'ld des eigenthümlichen geologischen ^. ^ 4 s^? arkadischen HütM zu entwerfen, die in ^ 5"M Ä," staffeln, die' scharf abgrenzen, nord- F« 2400 H^" ^fallen, fo dass sich das Gefalle a,,«"'lvlnet?^" b'3 zum Meeresspiegel auf kaum sj.^eich., Ertheilt. Der durch den dauernden Regen ?' erdüs^"hboden, welcher bis 1800 Meter an° l "' ein nHe die Schwierigkeiten des Abstieges noch "elendes, wofür sich die Bergfahrer im paradiesischen Gelände am Achaia nur kurze Zeit entschädigen mochten. — So endete die Durchquerung des Peloponnes. An diese Schilderung schloss sich die der zweiten Bergfahrt, welche dem Parnasse galt. Nach einigen interessanten Mittheilungen über Ithala, das der Vortragende Mitte Juni des Jahres 1894 besucht hat, führte er seine Zuhörer über den korinthischen Busen nach Its'a in der Ebene von Tirrha. Dort wann Prof. Binder und seine Reisegefährten Prof. Heinrich (Graz), Dr. Anwnescu (Bukarest) unfreiwillig Zeugen eines großen Hochzeitszuges, für den die gesammten Reit- und Tragthiere des Ortes in den Dienst gestellt waren. Tagsdarauf, am 19. Juni, gieng es auf Reitthieren durch die leche Ebene, dann über die felsigen höhen von K'.ista und Kastri zu den Trümmern des Heiligthums am DelPhi (600 Meter), das der Vortragende in flüchtigen Zügen zeichnete. Am nächsten Tage wurde die Bergfahrt auf den Parnass angetreten, unter der Leitung des wohl jedem Delphi-Wallfahrcr bekannten Wasili. Man reitet auf vielfach gewundenen zum Theile wohlgebahnten Pfadm zur Hochebene Si-wadhi, die in unmuthiger Alpenpmcht daliegt, nach kurzer Rast bei der Kalqnea der Arachowauer über zwei von mächtigem Nadelholz bestandene steile Staffeln zur Baumgrenze empor. Auf endlos scheinenden schmalen Schneckenpfaden empor trugen die Reitthiere, Pferde und Maulthiere die Reisenden über die wüsten Stein« wälle, zwischen denen saftige Dolinen eingelagert sind, empor zur vorletzten Doline, an deren Rand der dritte Theinkos aufgebaut war; das ist der Steinwall, innerhalb dessen die Schafe der Nachtruhe pflegen. Hier ward in der Höhe von 2000 Metern in der Nähe mächtiger Schncchlder Rast gemacht. Da« fm> kelnde Sternzelt wölbte sich über da3 eisigluftige Schlaf-gemach der Wegemüden. Um zwei Uhr morgens begann der verhältnismäßig ungefährliche aber recht ermüdende Aufstieg zum höchsten der vier Gipfel des Parnasses, wo die Reisenden ein herrlicher Sonnenaufgang und ein weiter Rundblick belohnte. Interessant war auch die Beobachtung zweier Sonnenflecken, die auf der Sonnenscheibe sichtbar wurden. Um sechs Uhr wandten sich die Wanderer zur Thalfahrt, die rasch vonstatten gicnq; man machte von der eben erwähnten Hochebene noch einen Abstecher zur krezkischen Grotte des Pan und der Nymphen, dann gieng es auf schon bekanntem Pfade abwärts, so rasch, dass sie schon um die dritte Nachmittagsstunde in Delphi eintrafen, von wo aus nach kurzer Rast auf frischen Pferden die Reife nach dem Hafen angetreten wurde. Wie bei der Kyllene war also auch hier über vier steilen Staffeln ein Gefalle von 2400 Meter: zwanzig Kilometer zu bewältigen, eine Aufgabe, die nicht ungefährlich und dabei hohe Anfofderungen an Reiter und Thiere stellte. In dreizehn Stunden — (die Rasten und Abstecher eingerechnet) war der Weg vom Gipfel zum Meere zurückgelegt. In Patras, wo der Vortragende seine Reise beendete, fand er die erste Erinnerung an die Heimat in der Person einer aus Senosetsch gebürtigen Gastwirtin, die zw ite in der Person eines geborenen Lai-bachers. dcs Consuls Pogatscher, dcn er bei Antritt der Rückreise auf dem Dampfer traf. Wie beim eisten Vortrag gelang es Herrn Professor Dr. Binder auch diesmal, durch die Vielseitigkeit und fesselnde Form seiner Ausführungen das Interesse der zahlreichen Zuhörerschaft zu erwecken, die dem Vortragenden reichlichen Vrifall zollte. Laibacher Zeitung Nr. 21. 160 27. Jänner 1896. bildet eine Reihe von Vorbehalten, die zugunsten der Landcsgesetzgebung gemacht sind. Einige dieser Vorbehalte beschränken sich darauf, für gewisse in das Gefetzbuch einbezogene Theile des bürgerlichen Rechtes abweichende oder ergänzende landesrechtliche Vorschriften zuzulassen; andere überweisen einzelne privatrechtliche Gebiete der Landes Gesetzgebung vollständig. Zu den letzteren gehören das Bergrecht, das Enteignungsrecht, das Recht der Gemeinheitstheilung, der Zusammen« leguny von Grundstücken, der Regulierung der guts-herrlich'bäuerlichen Verhaltn,ssc sowie der Ablösung von Dienstbarkeiten und Reallasten. Andere Gegenstände mussten von der Regelung in dem Gesetzbuche deshalb ausgeschlossen werden, weil sie vermöge ihres Zusam« men'hanges mit den örtlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen der verschiedenen Gebiete einer einheitlichen Behandlung widerstreben; aus diesen Gründen sind der Landes'Gesehgebung namentlich vorbehalten die Vorschriften über Famillru-Fideicommisse, Lehen und Stammgüter, über Rentengüter, über Erbpachtrechte und über das Anerbenrecht in laud» oder forstwirtschaftliche Grundstücke, ferner die Vorschriften über das Wusserrecht, das Jagd- und Fischen irecht und mit gewissen Einschlällkungen auch die Vorschriften über das Gesinderecht. Auch das Versicherungs- und das Verlagsrecht sind nicht in das bürgerliche Gesetzbuch aufgenommen; bcide Materien sollen aber im Anschlüsse an das bürgerliche Gesetzbuch reichsgchtzlich geregnt werden. Ebenso soll. das Grundbuchwesen und die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen durch 'Reichsgesetz geordnet werden. Endlich sollen die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit, ins-besönder? auf dem Gebiete des Familien- und Erb-recktes, reichsgesehlich so weit geregelt werden, als zur einheitlichen Durchführung des bürgerlichen Gefetzbuches erforderlich ist. Politische Ueberficht. Laib ach, 2b. Jänner. Anlässlich der letzten Personalveränderung im Ministerium für Cultus und Unterricht wurde die Einlheilung der Agenden derart getroffen, dass der geheime Rath, Sectionschef Graf Latour, die Revision der grsammten Cultusangelegenheiten und außerdem jene des gewerblichen Bildungswesens und der Kunstpflege, Sectionschef Ritter von Hcutel die Revision d^r Universitäts- und Mittelschul-Angelegm-heiten und Sectionschef Graf Vylandt jene der Volki-schul-Angelegenheiten zugewiesen erhalten. Die zur Berathung der neuen Propositionen Bulgariens anberaumte Sitzung der Zoll- und Haudclsconferenz wurde auf den nächsten Samstag verschoben. Im niederösterreichischen Landtage gab gestern der Bericht über Schulbauten und Schul-bau-Sndventionen Anlass zu eimr längeren Debatte, deren Ergebnis die Annahme der Anträge des Schul« ausschusses war. Auch der Antrag des Vcrwaltungs-ausschusses wegen Unterbringung der k. k. Landwirt» schafls Gesellschaft in Wien rief eine lebhafte Discussion hervor. Außerdem bewilligte der Landtag mehrere Subventionen. Imböhmischen Landtage begründete gestern Abg. Celakovslu seinen-Antrag betreffend die gefchäftliche Regelung des Volksschulwcsens in den national gemischten Ge-meinden. Abg. Fournicr erklärte namens der Deutschen, dass gegen den Gesetzentwurf schwerwiegende Bedenken vorliegen, weil die Geltung des Landesausschusses erhöht werden soll, in dem Augenblicke, da den Deutschen eine gesetzliche Voraussetzung zur Betheiligung an diesem Landesausschusse verweigert werde. Die Deutschen können nicht für den Gesetzentwurf stimmen. Abg. Gebler gab namens der Deutschnationalen eine ähnliche Erklärung ab. Abg. Prinz Ferdinand Lobkomitz erklärte, der Groß« grundbesitz werde, obgleich die Iungczechen den Antrag Schönborn » limmo abwiesen, doch für die Zuweisung des Antrages an eine Commission stimmen, weil sie die Berathung desselben für nützlich erachten. Der Antrag wurde sodann gegen die Stimmen der Deutschen an eine Commission verwiesen. — Die Schulcommisston des Landtages hat sich in ihrer gestrigen Sitzung mit dem Antrage des Grafen Adalbert Schönborn be« treffend die Einführung drs obligatorischen Unterrichtes beider Landessprachen in den Mittelschulen beschäftigt. Zum Referenten wurde Graf Karl Zedtwitz mit den Stimmen des Großgrundbesitzes und der Böhmen gewählt. Der Candidat der Deutschen. Fournier, blieb in der Minorität. In der Adresscommifsion des böhmischen Landtages legte Abg. Kramak- den Adressentwurf vor,welcher die staatsrechtlichen Postulate der Iungczechen enthält. Abg. Schlesinger erklärte namens der Deutschen, seine Partei halte treu an der Verfassung fest und könne sich an der Berathung über den Antrag, der eine besondere staatsrechtliche Stellung der Länder der böhmischen Krone fordert, nicht betheiligen. Hierauf verließen die Deutschen den Saal. Die Iungczechen verharrten darauf, dafs der Adrefsentwurf angenommen werde Die Großgrundbesitzer erachten eine Klärung der Angelegenheit für nöthig. Abg. Kramak beantragte die Wahl eines sechsgliedrigen Subcomitcs, was angenommen wurde. Im SalzburgerLandtage sprachen gestern in der Debatte über die Anträge des Verwaltungs-ausschusscs wegen Herabminderung der Beitragsquote der diesseitigen Reichshälfte zu den gemeinsamen Auslagen der Vorstand der Handelskammer sowie der Berichterstatter Hofrath Lienbacher. Der gestellte Antrag auf Kündigung des Zoll- und Handelsbündnisfes und Bedachtnahme der Interessen Cisleithaniens bei Abschließung eines Ausgleiches wurden einhellig angenommen. In der gestrigen Sitzung des sch lesischen Landtages begründete Abg. Stratil den Antrag auf Ubäuderung des Lehrplanes für den Unterricht der deutschen Sprache an nichtdeutschen Volksschulen dahin gehend, dass die deutsche Sprache nur als halbobligater Gegenstand über Wunsch des gesetzlichen Vertreters zu lehren sei. Die «Budapest er Correspondent dementiert die Nachricht, als ob die Regierung mit den Mühlenbesitzcrn wegen Verlängerung der Dauer des Mahlverkchres in Unterhandlungen stehe. Im deutschen Reichstage verlangte in der gestrigen Sitzung im Laufe der Debatte Abg. Wurm die Ausbildung des Institutes der Fabriksinfpectoren und dessen Ausdehnung auf die Hausindustrie, den Handel und Verkehr. Auch müsse eine Neichs-Central« Aufsichtsbehörde geschaffen werden, da die Arbeiter es nicht wagen, sich direct an die Fabriksinspectoren zu wenden. Die Unternehmer suchen vielfach die Gesetze zu umgehen. Die Berichte der Fabriksinspectoren seien eine Anklageschrift gegen das deutsche Unternehmerthum. Minister Vötticher erklärte, das Urtheil des deutsche« Volkes über das Uniernehmerlhum werde angesW dessen, was der Reichstag und die Regierung M^ Arbeiter gethan haben, anders ausfüllen. Die ^ gierung sei gerne bereit, die Berichte der Fabrik«' Inspectoren zum Ausgangspunkte von Verbesserung zu machen. Mit der Vermehrung der Faliriks-3^ spectoren werde der preußische Handelsminister sof^ nach Maßgabe der vorhandenen Mittel beginnen. In der gestrigen Sitzung des französisch^ Senates interpellierte Lamarzelle in AngelegentB der Affaire Arton und bchauptete, Rilwt und Loub" hätten zur Zeit, als sie Minister waren, mit Arte" durch die Vermittlung des Agenten Dupas verhande!'» anstatt ihn verhaften zu lassen. Redner fragte. Ml^ ^ man Dupas nicht damals, als er die Broschüre, '" welcher er über seine Unterhandlungen Mittheilung machte, veröffentlichte, verhaftete. Ministerpräsid^ Bourgeois erwiderte, die Justiz walte ihres A^' und habe über eine Klage Ribots gerichtliche ^ folgungen eingeleitet. Man müsse das Resultat d^ Untersuchung abwarten. Damit war der Zwischen!"" erledigt. In der gestrigen Sitzung der rumänisch? Kammer beantwortete Ministerpräsident Stourdza e>" Interpellation inbetnff des umlaufenden GerüM hinsichtlich einer Krise im Schoße des Cabinets da^ dass zwischen ihm und dem Minister des I"^ Füva keine Uebereinstimmung bestehe. Der MinM l präsidmt stellte die Vertrauensfrage. Die Kan"^ ' votierte demselben einstimmig das Vertrauen d^ < Aufstehen von den Sitzen. Bei der Gegenprobe eM sich nur ein Abgeordneter. Die Demission de« Minist ' Fleva wird als sicher angesehen. . Eine der «P. C.» aus Belgrad zugeh^ ° Meldung bezeichnet die Nachrichten über die Zusanil^, setzung des Ausschusses für die in Aussicht genoMl"^ ' Verfassungs Revision und über die Stellungnahme^ ^ Parteien zu diesem Werke, beziehungsweise ihre O'l" 5 ligung an demselben, als durchaus verfrüht. Die F^, '" der Verfassungsänderung stehe noch nicht auf ^ ^ Tagesordnung, und der Ministerrath werde erstH ^ Schluss der Skuvschlirm-Session, die gegen ^»' Februar zu erwarten ist, in der Lage sein, ^, ^! schwierigen Angelegenheit seine volle Aufmerksamkeit ^ " widmen. Es sei fomit vorauszusehen, dass die F^ ^ erst im Laufe des März in Fluss gerathen werde- , Nach einer aus Sofia zugehenden Meldung '^ z^ die Nachricht von der Reise des Fürsten Feld< ^, von Paris nach Cannes in Sobranjckreis n die ^ Wartung, dass die Aufnahme des Prinzen Bons. ^ die griechisch - orthodoxe Kirche am 18./30. d. M- < vor sich gehen können, sehr erschüttert, selbst M ^ Fall, dass etwa die gemeldeten Einzelnheiten übel ^ Dauer seines Aufenthaltes im Süden und die ^ ^ sichtigte Rückkehr des Fürsten nach Paris nicht S" ^' richtig fein follten. ^ i^ Die «Times» melden aus Washington:^, Gesandte Venezuelas antwortete auf eine M^ ^. über die Behauptung, die Vereinigten Staaten ^^ Amerika hätten Venezuela den Rath gegeben, ^"F ^ England zu einigen, dass die Gesandtschaft keine ^z. cielle Auslassung geben könne. Die Nachricht I ^ ' stellte der Grsandte nicht in Abrede. l^,' Gin verhängnisvoller Zrrttznrn. Roman von Max von Weißonthurn. 14. Fortsetzung, Doch dem war nicht so; im Gegentheil. In der geringfügigsten Handlung des Alltagslebens wurde sie von diesem Gelöbnis, von ihrem Sehnen nach Rache geleitet, nach Rache an dem Manne, dessm Name auf einem schmalen Papierstreifen geschrieben stand und welchen sie den Händen des todten Bruders entnommen hatte. Zu diesem Zwecke bestrebte sie sich, ihre Schönheit durch jedes ihr irgendwie nur zu Gebote stehende Mittel zu erhöhen. Sie scheute keine Mühe, das Ziel, welches sie sich gesteckt hatte, zu erreichen; es war dieser Wunsch schon fast zur Manie an ihr geworden. Ohne dass ihre Schwester es geahnt hätte, bildete dies den Hauptzweck ihres Lebens. Sie hatte sich keinen klaren, definitiven Racheplan entworfen, aber sie konnte sich dem unklaren Bewusstsein nicht ve> schließen, dass die einzigen Waffen, welche sie besaß zum Kampfe mit jenem Manne, wer und was immer er auch fein mochte, ihre Jugend, ihre Schönheit und ihre Anmuth sein würden und fie dieselben mithin pflegen müsse. Dieser Rachedurst mochte eigenthümlich sein in dem Herzen eines jungen Mädchens von Ella's Ver« anlagung, aber sie hatte detiselben nun einmal in sich aufgenommen und beschloss, ihm Folge zu leisten, und wem, ihr eigenes Herz darüber brechen sollte. Niemand hätte geahnt, dass dieses junge, an° scheinend so heitere Mädchen derlei düsteren Wünschen Raum gab in ihrem Innern, und nicht nur ihre zahllosen Verehrer, sondern selbst Schwester und Oheim würde Bestürzung erfafst haben, hätten sie Ella mitunter sehen können, wenn sie aus einer Gesellschaft nach Haufe kam, in welcher sie tonangebend, die Heiterste der Heiteren gewesen war. Die Farbe wich dann plötzlich aus ihren Wangen, das Feuer schwand aus den Auge», das Lächeln von den rosigen Lippen, und mit einem geradezu unheilvollen Ernst pflegte sie stattdesscn auf einen schmalen, ihrem Schmucktasten ent« nommenen Streifen Papier zu starren, auf dem nur wenige Zeilen zu lesen waren. Hätte Alice in solchen Momenten die festa/schlossenen Lippen, die düster blickenden Augen der Schwester gesehen, sie würde vielleicht a/ahnt haben, welche Gedanken das Herz der gefeierten Salonkönigin erfüllten. Auf jenem Papier aber, das Ella so oft und immer wieder las, standen folgende Worte: «Du hast das Geschehene nur deiner eigenen Thorheit zuzuschreiben. Hättest du deine Vorsichtsmaß' regeln befser getroffen, so würde dein Oheim nichts entdeckt haben. Ich kann dir nicht helfen, stecke selbst tief drin und muss mich einige Zeit im Dunkeln aufhalten.» Unterzeichnet war das Billet: «L. Grieves», und fo oft Ella es las, fah sie im Geiste mit einer Lebendigkeit das Todtenbett des Bruders vor sich, als habe sie erst a/stern an demselben gtstanden; sie sah das Antlitz des Sterbenden, vernahm seine schwache Stimme und hörte die Worte, welche er mühsam hervorstieß: «Als ich elend dalag, elend durch sein Verschulden, ^, l da sandte er mir dies. Himmel, wenn ich n^ Kraft hätte, Rache an ihm zu nehmen!» ^" Und ihre eigene Antwort klang deutlich "^ «l Herzen des jungen Mädchens: ^> gleiten auf einen der blPlemen Fauteuils n^ ^ Kamin, in welchem ein lebhaftes Feuer bla""^ ^ des Iunimorgens, denn draußen war es fe"" ^ ' kalt- , sM «Ja, Liebe,» entgegnete Alice von ihrem U>. " tifch aus, an welchem sie eben ihre ausgebrelt ^ refpondenz besorgte. «Aber reitest du heute nicht aus?. ^ll/ «Nein, ich bin müde,» antwortete Ella, "" ins Weite starrend. jacher Zeitung Nr. 21. 161 27. Jänner 1696. s Tagesnemgleiten. «Reick?" Auszeichnungen.) Wie der deutsche Vism«.! U"' meldet, ernannte der Kaiser den Fürsten °ur° a, l "^ ^ Professoren Kohlrausch in Eharlotten-Nll/ll,u ""b Brunner in Verlin, sowie Köllicker in wiü>l>"?«l" stimmfähigen Rittern des Ordens pour !e 'nte für W.ssenschaft und Kunst. An, 2 ^ 5°Uung ^.^^ Geldbriesträgers.) °lvte li., ^"ber jft h^ ^j^ P^^r Geldanweisung«. im P?"?"e Briefträger Franz Hrdina, der 30 Jahre halte N,^'^ Verwendet war, plötzlich verschwunden. Cr Nln 24 ^^le im Betrag von fl, 20.000 zu besorgen. l"'t der n:, " ^' 9- erschien Hrdina bei der Pol'zei bl« a>>s "ültlng, dass er alle Geldbriese besorgt hätte ^ "^ Wei, welche fl. 4000 enthielten und an die l z»vei N 7" ^" ^'^' Kleinseite, adressiert waren. Dies? > «lllllck» m ^^^ " verloren und dann die Recepisse ! ^^l^ Uus Nngft vor der Strafe sei er noch am ' U"wn ^ "°^ Vwn geflüchtet, von wo er sich nach ü httuln« ^^" ^tte. Dort sei er mit Harfenistinnen Ü ldlich^^en. Hrdina wurde dem Gerichte übergeben, ^Richtigkeit seiner Angaben prüfen wird. " ^Ä b>>>. Röntgen-Strahleu.) Nus Würz-" ^°" den?"' Röntgen in der physikalischen Gesellschaft 5 X-Ztrabl^essoren und der Generalität über seine ^ ^lltion«^" Hlebei wurden dem Gelehrten stürmische l "illhia ?. breitet. Röntgen erklärte bescheiden, es sei >ll We j'h^'^e Versuche abzuwarten. Lenard in Budapest ^e G,^ ^ Anregung gegeben- die Entdeckung selbst sei ^ ^n ^ ^^ Zufalls. Zahlreiche Demonstrationen ge-'^ ^lech ^/lüglich. Pie Strahlen durchdrängen Papier, ^'ser« 6' Blei und endlich Röntgen« und Professor °"> dem >-^' ^^^" ^"^^ "" H°^ ""^ Röntgen el' bllsuH ^chiindorn seinerzeit die Anregung gab, zu ^ ^">gen' , ^ Entdeckung chirurgisch ausnützbar sei. ^ glichen" s^' " ^°ve ihn die geit zu den nöthigen ^ ?^!che gefehlt, doch Gierde er alles aufbieten, um dem F «Me^,, glommen. Köllicker schlägt vor, die neue ^ ^«ij,.'^bntgen-Strahlen» zu nennen. (Stürmischer " . ^ /^"«kn dankte tief gerührt. 0 ^c ^/ " i e Auslieferung Hammersteins.) ^ Ulru^Alrichtshof '« Irani sprach sich für die Aus-t!^ Weisung H°"Mkrfteins aus. Es werden nunmehr die ^ 'l>v^^ zur Auslieferung Hammersteins an Deutschland 1 ^ ^bkl^ ^' le» hahnunfall.) «us Paris. 24. d. M., ^' ^ det ^"- h?ute morgens stießen auf der Gürtelbahn ^ ^bllhn i des Bahnhofes von Porte Maillot zwei s b zsh '"ge zusammen, wobei zwei Personen gelobtet „,c >>^dttwundet wurden. ^ ^lll- und Provmzial-Nachrichten. / ^ '"»tgen n^ °' nischerLanbtag.) Die Tagesordnung ^ i°?°tolo3« Abenden zehnten Sitzung lautet: 1.) Lesung : ^.. ^' 2) ^ " neunten Landtagssitzung vom 24. Jänner ^,^^ "tlttheilungen des Landtagspräfidiums. 3.) Be- l ^ "k" Il>°n" Abständigen Antrages des Herrn Abgeorb- h ^ ^ Geb^. ^'^" ""b Genossen, betreffend die Steuer- ss »3^^ter ?^"lh^rungen für neu zu errichtende In- ^ »!. " N«, """'"gen in der Stadt Laibach und in deren l«?^e« A ""N. 4.) Mündliche Berichte des Finanz» 5^t„ >,^ Petitionen, und zwar: u) der landwirt- ^>w^^le inGurlilld. bttrlff^nd die Bewilligung von Unterstützungen und unverzinslichen Vorschüssen an Weingartenbesitzer; d) des Gemeindeausschusses in Dobroua bei Laibach um Subvention für Gemeindezwecke und behufs Anschaffung von Feuerlöschrequisiten; c) des Gemeindeamtes in St. Michael inbetreff Errichtung eines Weiberspitals auf Landeskosten; ä) der landwirtschaftlichen Filiale in St. Georgen bei Krainburg um Subvention für den Anlauf einer Baumschule; «) der Maria Zterjanc in Üaibach um Erhöhung des Jahresbeitrages für den Findling Maria Stalzer; s) des katholifchen politischen Vereines in Wippach um Förderung der Regulierung des Wippachflusses, respective um Verlängerung des bewilligten Credites per 15.000 st. 5.) Mündlicher Bericht dcs Verwaltungsausschusses über den selbständigen Antrag des Herrn Abgeordneten Pfeifer, betreffend die glundbücherliche Einverleibung auf Grund von Privat-lnlunden in geringfügigen Grundbuchssachen. 6.) Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusses über die Re« gierungsvorlage eines Gesetzentwurfes, womit der 8 13 des Gesetzes vom 26. October 1687, G. G. V. Nr. 2 6x 1888, betreffend die Theilung gemeinschaftlicher Grundstücke und die Regulierung der hierauf bezüglichen gemeinschaftlichen Benühungs« und Verwaltungsrechte, ergänzt wird. 7.) Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusses über die Eingabe des Centralausfchusses der l. k. lrai» nischen Landwirlschaftsgesellschast, betreffend die Förderung der Errichtung einer landwirtschaftlichen chemischen Versuchsstation. 3.) Mündlicher Bericht des Verwaltungsaus-schusses über die Petition der Insassm von TschaleZch bei Treffen um Abordnung eines landschaftliche» Technikers zur Anfertigung von Plänen für eine Wasserleitung. — (Eisenbahnminifterium.) Der Sitz des neu errichteten l. k. Eisenbahnministeriums, welches mit 19. d. M. seine Amtsthätigkeit ausgenommen hat, befindet sich bis auf weiteres im bisherigen Administrations-Gebäude der k. k. General - Direction der österreichischen Staalsbahnen, Ib. Bezirk, SchonbrunnerNraße Nr. 6, wohin daher auch alle Zuschriften und Eingaben an dieses Ministerium zu richten sind. ""(Deutsches Theater.) Gegen das vernünftige Princip einer Vühnenleitung, verschiedenen Geschmacksrichtungen des Publicums Rechnung zu tragen, ist nichts einzuwenden, ja es liegt im Charakter einer Prooinzbühne, Komödien der verschiedensten Art, vom derbkomischen Schwank bis zum ernsten, brennende Tagessragen behandelnden Gcsellfchaftssti'cke aufzuführen, recht oft — insbesondere aber in der Faschingszeit — erheiternde Operetten und Gesangspossen zu inscenieren. Welcher Geschmacksrichtung jedoch durch Aufführung veralteter, langweiliger romantischer Naucrnlomödien, die doch in einem verstaubten Winkel des Theaterarchius so wohl geborgen sind, gehuldigt werben soll, ist uns unverständlich! Das Rührstück «Die Lieder des Musikanten» gehört zu jenen Puppen-lomödien, deren dürftige Handlung voll lindlicher Einfalt heutzutage umsolmhr befremdet, als sie in der Verlogenheit ihrer Figuren das Gegentheil der beabsichtigten Wirkung erzielt. An guten Vaurrnfiücken, in denen menschlich gesprochen wird, deren Helden darauf verzichten, im reinftenHochdeutsch das Publicum mit philosophlschen Abhandlungen zu quälen, ist wahrlich kein Mangel. Die Direction gönne daher vermoderten Stücken einer längst abgethanen Üite-raturepoche die wohlverdiente Ruhe! Wir hätten übrigens minder hart über das langweilige aber sonst harmlose Stück geurth!>ilt, wenn wir der Wahl desselben nicht die Ursache des auffallend schlechten Besuches zuschrieben. Per Faschingszeit muss Rechnung getragen und das durch allerlei ^ll^ die M^ste^ abends zu viel kokettiert!. ^ °gte^, Schwester. «Armer Lord Gerald! Ich be° ch^l°!!>hand3^^ "°r nicht die leiseste Nothwendig-. ^nm?« D' Alice, ich werde des ewigen, rast- ö^ltllf. 'Die, - müde!» ^«3 Dienende Reaction, mein Kind, weiter i"N!. ^ahrt nach Richmond wird dir sehr gut e X^P°rbN?°"^ O, ich hatte vergessen!- rief sie ' welch ä"d- 'Ist heute denn der Tag für das "s >z '^!. ?^aron ^gar veranstaltet?» ist" "ur vH"'^eAlice errüthend. «Wie konntest du d^n Hb mch^ ^ ^ .^ ^ ^ 2sM^ ^e^ant,^^ beim geben, wenn er endlich . «.a ' 7?e"" du musst doch bemerkt haben. s^ch K^? ^Uiebt in dich der junge Mann ist!. A'/ai i,^ M NW .Muz bestimmt, dass feine Huldigung "l V i w""' W»te Alice mit einem Lächeln, h^t b'^'z Hr von Verlegenheit. lachte Ella. «Und ich glaube, ^ ^b^,^chmond"3 b'l Angelegenheit zum Abschluss lb '> 'Vrunll,. " 9°"z vorzüglich geeignet zu eimr ^ > alz i/uN' du hast darin jedenfalls mehr sVeite ^lresvoÄ' h'er hast du die Liste, ich bin mtt ^ .' Atz und V ^" ^"^' ^"'"" b'" an meiner ^ ^anke!. '"Ue den langen Bogen aus!» l>/ ^^"' ziemi^^ slch an den mit Ebenholz ein-Mn Schreibtisch, wahrend Alice am Clavier Platz nahm und dem herrlichen Instrument träumerische Weisen entlockte. Ella verrichtete eine Weile mechanisch ihre Arbeit. Ohne irgend einen Commentar dazu zu machen, füllte sie die Karten aus, welche der Oheim ihr gegeben, um Einladungen zu einem großen Vallfest ergehen zu lassen. Allem Anschein nach flößten ihr die Einladungen kein großes Interesse ein; sie hatte ihre Arbeit nahezu vollendet, als ein am Ende der langen Liste stehender Name sie plötzlich zusammenzucken ließ. Leises Roth stieg ihr in die Wangen; im nächsten Moment aber schon bedeckte tiefe Blässe ihre Züge. Mechanisch griff sie nach einer Einladungskarte und füllte den Namen aus: Doctor L. Grieves. Dann starrte sie regungslos, wie gebannt auf das kleine Blatt, welches vor ihr lag. «Alice,» sprach sie nach einer längeren Pause in ihrer gewöhnlich ruhigen Weise, «wer ist Doctor Grieves?» «Ich weiß nicht, Kind,» antwortete die Schwester. «Onkel Hubert kennt ihn; er sei ihm zu Dank verpflichtet, sagte er mir; wir müßten ihn deshalb sehr freundlich willkommen heißen. Ec foll ein fehr geschickter Arzt sein und Onkl meint, er werde sich einen Namen machen und große Berühmtheit erlangen!» rechtfertigt in diefem Falle alles. .7. — (Großmüthige Spende.) Seine Durchlaucht Fürst Karl Au ersperg, Herzog von G?ttschee, hat auch heuer fowie in den Vorjahren dem Gymnasial-Unterstühungsvereine und der Fachschule sür Holzindustrie in Gottschee Subventionen im Betrage von 500 st., be« ziehungsweise 300 st., zugewendet. — (Todesfall.) Herr Vinccnz I.Nolll, l. u. l. HauptmanN'Rechnungsfühcer, decoriert mit der Kriegsmedaille, der die F^ldzüge 1859 und 1866 mitgemacht hat, ist nach kurzer Krankheit gestern abends verfchieden. Der Verstorbene war eine allgemein bekannte und beliebte Persönlichkeit. — (Slovenisches Theater.) Das Schauspiel «Nutci-in bl^08!ov> wirb alljährlich einigemale mit Vorliebe gegeben und seitens des PMicums mit freundlichem Wohlwollen entgegengenommen. Lebhasten Beifall erhielt auch die gestrige Vorstellung, die wir im übrigen als eine ziemlich unveränderte gute Auflage eines alteren Wetle« betrachten, worin uns namentlich Herr Ine mann und Fräulein Slavceva als trnute Bekannte anheimeln. Die Rolle der Chonchon haben wir im vorigen Jahre besser und feiner spielen gesehen. —i,— * (Philharmonisches Concert.) Das gestrige dritte Mitgliederconcert der philharmonischen Gesellschaft war sehr gut besucht und von schönstem Erfolge begleitet, insbesondere wnr der Solist des Abendes, Herr Concertmeister Gerstner, G.genftnnd herzlicher Ooa-tionen. Ein ausführlicher Bericht folgt. — (X-Strahlen - Röntgen - Photographien.) In der heute abends im Rudolfinum statt« findenden Sitzung des Mufealoereines gelangen durch die Güte des Herrn Regierungsrathes Dr. Tdl. v. Valenta zw?i Stück in der Wiener Lehranstalt für Photographie von Regierungsrath Dr. Eder und Prvf Eduard Valenta aufgenommene Röntgen'sche photographische Original-Aufnahmen zur Demonstration, was lebhaftem Interesse begegnen dürfte. Wie bekannt, waren die genannten beiden Gelehrten die ersten in Oesterreich, denen die Röntgen'schen Photographien vollkommen gelangen. Ein Localinteresse dürfte der Umstand bieten, dass Prof. Eduard Valenta in den siebziger Jahren an der hiesigen Realschule studierte und dass diesen beiden Herren in der letzten Generalversammlung der l. k. Akademie der Wissenschaften in Wien der Lieben'sche Preis für die beste physikalisch-literarische Arbeit im letzten Quinquennium zuerkannt worden war. — (Feuersbrunft.) Am 13. Jänner l. I. gegen 10 Uhr vormittags kam beim Besitzer Franz Jäger in Vresovic, Umgebung Laibach, in der Slreuschupfe, wo das Laub aufbewahrt war, Feuer zum Ausbruche. Da die Streuschupfe, der Stall und das Hau« unter einem Dache vereint waren, griff das Feuer so schnell um fich, das« das Gebäude sammt den darin befindlichen circa 280 bis 300 Centner Heu- und Stroh-Vorräthen und die unweit vom Hause stehende Gelreidelammer binnen 2 V« Stunden bis zur Mauer niederbrannten. Den Ortsinfassen unter der Leitung des Gemeindevorstehers Mathias Remslar von Vrefovic gelang es das Feuer zu dämpfen und nur ihrer thätigen Hilfe am Vrandplahe ist es zu verdanken, das« lein Menschenleben zum Opfer fiel. Franz Jäger ist bei der Brandschaden «Versicherungsanstalt in Graz auf 1000 fl. versichert, jedoch beläuft fich der verursachte Schaden auf circa 2000 fl. Die Schuld an dem Brande trägt der sieben Jahre alte Vesitzerssohn Fmnz Slana aus Vresooic. Derselbe hat nach seiner Aussage in der Streuschupfe des Franz Jäger eine Cigarrette angezündet, sodann das brennende Zündhölzchen auf den Boden geworfen wodurch das Fmer entstand. —l. — (K. l. Nergwerls-Producten-Ver-schleiss - Direction.) Die k. t. Gergwerls-Producten-Verschleiss-Direction in Wien, l., Herrengasse Nr. 23, als Eentral-Verkaufsstelle für sämmtliche auf den ärari-fchen Montanwerken producierte Metalle und Producte, bringt hiermit zur Kenntnis, dafs sie mit dem Verkaufe des auf diefen Werken producierten Hüttenstlbers, welches bisher ausfchlithlich zu Münzzwccken verwendet wurde, in ihren Amtslocaliläten begonnen hat. -(Eine blühende Rofe) innerhalb zehn bis zwölf Wochen aus einem Samenkorn heranziehen zu können, diese Errungenschaft blieb dem nimmer rastenden Forschungslrieb unserer Gärtner vorbehalten. Es ist eine Rose aus der Zwrrg.Polyantha-Classe, deren Samen man im Jänner bis März in kleine Töp^ Kflte,. Wien. - Vogel, Kfm., Meistersdorf, Hotel Lloyd. . , Am 26. Jänner. Pouse, Nutzer, Nassenfuß. ^ "W uno,Sajovic, Besitzer, Loirsch, — Äozanr. Schulleiter, öpitM — Zitnil, Besitzer, Zirtnitz. - Siergulc, Besitzer, Nalet. ^ Euntinger, Kfm., Klagenfurt — Schellander, Rsd., Graz. ^ Dublinger, Rso., Salzburg. — Stritof, t. l. Professor. KrainbM Verstorbene. Am 2 4. Jänner, Maria Roznit, Magd, 66 I Iawbsplatz I l, Magenkrebs. — Johanna Cotman, Arbeitt^ ^ 29 I., Petersstraße 62, Tubercnlose. . l Am 2 5. Jänner. Angela VdovÜ', Schuhmacher' Tochter, 2"/< I., Rosengasse 39, Bronchitis nach Masern 7 Andreas Grabec. Arbeiterö-Sohn, 4 I., Zicgelstraßc ^ Fraisen. ^t Am 2 «. Iänner. Victor Kotnik, Kutschers'Sohn, ll ^l Römcrstraße tt, Masern.___________________________.^-"D Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ Z AZ ^ W ZZ ^ «... ^ ^'W^ D __> ^ ^5_ _Z« !______^ ! ^f «5 5A. ^7^7742 1 -0 -1 NQ schwach Heiter ' ^^_^.i ?42 7 —5-3____windstill^ ^heiter^ ^ ?'U. Mg. 742 9 ! -8 « i windstill ! Nebel 'j ^ 26. 2» N. 742?!-5 7 O, mäßig ! bewölkt ^ ___!> . W. 743 4 j—5 6 O. schwach j bewölkt ^^sl 2V.>7 U. Mg. s 744-9 j —5 8 j'ÖSO. schwach > bewöltt > ^" l Das Tagesmittel der Temperatur voni Samstag ^> Sonntag —5 0« und —6 7", beziehungsweise um 2-9 und ^ l unter dem Normale. ______^« Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm°Ianuscho«^'» Nitter von Wissetzrad. ^.V Tiefbctrübten Herzens geben wir allen Verwandte» l und Freunden die betrübende Nachricht, dass es den' Allmächtigen gefallen hat, unsern Bruder, respective Onkel, Schwager und Cousin, Herrn Nncenz Ilos. UM k. u. l. HlluptmanN'Rechnungsfllhrer i. R,, decoriert mit der Kriegsmedaillc am 26. Jänner 1896 um halb 6 Uhr abends nach kurzem Leiden, gestärkt mit den Tröstungen der Reli' gion. im 58. Lebensjahre zu sich zu berufen. Das Leichenbegängnis findet Dienstag den 28. b um 4 Uhr nachmittags vom Traucrhausc. Valuasol' platz, Studentengassc Nr. 2, aus statt. Der theure Verblichene wird dem frommeil An< denken empfohlen. Die heiligen Seelenmessen werden in verschieben^ Kirchen gelesen. Laibach am 27. Jänner 1896. Die trauernden Verwandten»! Danksagung. Tief ergriffen und außerstande, die unzählig Beweise der trostreichen Theilnahme anlässlich ^, Krankheit, des Ablebens und Leichenbegängnis unseres mmergesslichen Gatten, resp. VatcrS, b' Herrn Martin Kamenßek D. R. O. CommendN'Vcrwalters einzeln zu erwidern, sprechen wir auf diesem '^A unsern tiefgefühlten Dank allen Theilnehmern ^ nah und fern aus. Insbesondere danken wir, hochwüldigen Geistlichkeit aus Mottling nnd ^, gcliuug, d»'u verehrten Herren Beamten der l. l>, ^ zirkshauptüiannschaft und des t. k. Bezirksgenc»' ,', Tschernrmbl, ors l. k. Bezirlsgerichles. l. k. Ste' amtes und Notariats Milling, der löbl. Stadtve"» tung. Lehrerschaft, t. k. Gendarmerie und F"'"^ fur die zahlreiche Betheiligung am Leichenbegän!?''^ dem löblichen Ortsschulrathr sowie allen F""",^ und Bclanntru für die als letzte Liebesgabe c^v>l oeten Kränze nnd dem löblichen Gesanqsverl'!" ^ den ergreifenden Grabgrsang, Die trauernde Familie^ MU- Meilage. "W> ^5 Der heutigen «Laibachcr Zeitung» ist für die ^' abonnenten ein Prufpect beigelegt über Tlatin Paschas , Fcuer md Schwert im S^" Dieses Msationclle W^rl ist zu beziehen dttlä> ^ Jg. v.ßleinmayr K Fed. Hambergs KuN' in laibach. k ^bacher Zeitung Nr. 21. 163 27. Jänner 1896. Course an der Wiener Börse vom 25. Jänner 1896. N^ de«, «Mene« Coursblatte Mat^Hnl,h,^ <»«lb Na« NN« Nent. in Noten '"«olen ver» ^ ' ' ' "" ?" 100 30 " sllber »^°!Ullr'U,ll,ust 10070 100 90 ... ., °"^- I°nner>Iul^i01 10 101 30 «Kr « «.«'..^"'October 101-10 10130 »«<>irz°°"°"«I«st , «zu st. 148 50 150-°^« 5°° " »ZV' "" L- "750 148 50 ^" T 3«»i'°l> "^" ^ "- lüs-- iea -^°°'^,,,«o^st-^i««.- A Ä'Nr!'^' ^"°"«i 12270 1»« 90 H dt°.^""nte. fteuersrel----------- >"«, bl° /«'Ü"«"'^°M. 100 85 100 85 "« Ultimo . , 100-65 100 85 ^ "'«id«»««,. 3V" in »,. st.uerf«« ,/di«,z'^^ Vahn in Silber "l""lfr.?t«m. . 99 »100-«"dw,.U.«,>U st NW. 2«l1-!22150 «tlb W«« Vo» Ttaatt »nr Zahl»ng itberno»»ene Uudw!«' «ahn, i EM. 1»»1, 8 fi, L. 4°,'n . 99— 100 — Holllrlbergti Vabn, lei1«ifür«00«ronrnNi,!N. ! 9905 9925 4°/, bto. dto. per Ultimo . . 9905 9985 bl°.Gt,/,«/„ 101-75 102 75 dto. Etaatü«ObIi«. (Ung, Onb.) V. I. «87«. 5° „..... 13170 122 70 bt».4»/,'>/„TchllnfrtallI>.«bl.'Obl. 100 — 10080 btn. PrHm.'Anl. i> 100 fi. 0. W. 153 — 154 — dlo. dto. il K0fl. 0. W, 152-50 153 — Thelh Reg, Lose 4"/, 100 st. . 14175 14« 75 Grundentl.»Ibligatianen (für 100 st. CM.), 4°/, lroatische «üb slavonisch, . »8 — 99 — 4",'^ ungarische (100 si. b.W.) . 9715 98 1!» Ander» äff««!!. Hnl»h»u. DonauMeg.-Üose k»/,..... 12850 129-50 dto. Anleihe 1878 . . 10550 — - «nley«, der Stadt «5r«. . . 118- — — '«»leben d. Stabtgemelnoc Wien 105 — 105-80 Änlehf« d. Etadtgsuicinbe Wi«> (Silber oder Volo> .... !i2»'— 129-50 Prämien Anl. d. Etadtgm. Wlcn 1KS 50 1K7-20 Nvrsebau-Nnlehen, verlozb. 5", 100 — 10080 4", lttainer Lande^Anlelien . »8 ll« W 70 «elb Wantpssch.KwflCM. «35 — 13»- Ofrnci Lo!c 40 ft...... S0'25 6075 Pal«»l'l Kreuz, Oest.Ges.v., I«fi, 1825 1875 Moth?!, Kreuz, Una.Gs'.v,, N fl ii-z» 1180 N»du!l)l) Lose 10 st..... L3-5U Ü4 50 SalM'Uose 40 ft. EVi, , , . «7— e» - St.»VenolsHose 40 ft, EW. . ?i— 74 — Waldsiein-Lose 20 fl. CM. . . 52— - - Wlndtscharäft^ose 20 fl. VM. . b. Ä°oencreditanstalt,I.Gm. . I«'5V 17 -- bto. bto. U, Em, 1»l»», . . 28-50 »0 - 2«lblllb«r üo!« . . . . , L» 8b 84 25 ««ld «an §ank«Kltl«n (per Stück). «lnglo,poth«lb,,Oeft,.200fl.25"/,«, 86- 99 — öänderbant. vest., »00 fl. , . 245-50 846 50 Oefterr.'unnlli. Vanl, SOV fl, . 1007 1010 Unionbank 200 st...... 304 — 305 — Vettrhrlbm,!, VAg., !40 fi. . 180-50 182- «Men von Granopart« Hnt»rn»hmnngen (per Erüll). «lbrecht Vahn 200 fl. Silber . --- -- Nusstq Tepl. Vifenb. 80» fl. . . i«l5 1685 Vühm. Norbbahn 150 fi. , . 272 — 274 — Buschtiehrader Eis. 500 fi. «Vl. 1450 1470 dtll. dto. (Ut. «>«00fl. . 588 —5Ü0-— Donau Dampfschiffahrt«' Vts., 0efterr., ?»00 fl. «M. . . . 46» — 470 — Dul Äobclil>acherE.'V.200fl.S. 74'— 75-50 ssrrdinand? Norbb. imo st.VVl. 343» 3430 Lemb.- Czeiiww.-Illsit! - Giseub» «<'leUschllsl 200 fl. H. . . . 2»2-—294'- Lloyb, O^.. Trieft, 500 fi. «M. 473 — 475 — Vetter,. «oidwestl». 200 fi. E. . 2?6'25 z??'25 dto. d!o. 5IK. N) 200 fl. S. 87l,'-!879-5N Pras-Duxer Osenb, 150 st. O. . «5 50^ 96 50 Ttaatseisenbahn 200 fl. S. . . »63 50 3U4 50 Sübbahn «s« fi. S..... 100 50 10125 Vüvnordd. «erb.-V. 200 fl. LÄi. 218-50 llen- Tr»mwat,«Ges.,Wr.,«?nfl. 8.W. 49» - 496 — dto. «M. 1887. »00». . . . — — _.— V«ld Nll« TlUVway-Ges., 3t«u«!»i., Vrio» ritä»<»et<«N 100 fi. . . . 105-50 106 5« Ung.«aallz. Gisenb. 2N0 fl. Kilber 208- - 80« 50 Ung.WestbMaav^Graz^wfi.L. 807 — 20»-— Wien« üocalbabnen «ct.-Ges. «3— S4 — Hndnstri««A12l15 121 45 Pari«.........! 48— 4»'07, Oi. P«ler»bura......^ —— — — Dalnt«n. Ducatni........ 571 5?» 20-ssranc»'3tücke..... 0 61 96«, Deutsche Neicklbanlnoten . . 5927. 59»5 Italienische Äanlnolen . . . 4415 «'25 Pavi«-r.«ul»el...... 1-2«"l.!i-»»''.