N««»er 50. Pett«»« »eu 13. ?qe«bee 1903. XIV. Ishrg»»,. PettauerZeitung. «erscheint jeden F»oimtag. v"'» »»r Pettau mit Zustellung tu« Haus: «»aatlich S0 h, vierteljährig K 2.40, halbjübria K 4.80, ga..,j»heig K S-. mit V»stverlendung im Inland«: Monatlich »S k. vrerteljihrig li 2.60, halbjährig K 6.—, ganzjährig K 0.60. — Einzelne Nummern 20 h. Hondschristen »erben nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge sink erwünscht und wollen längsten» bis Freitag jeder Woche eingesandt tverden. Schon wieder! -S'ist doch rein znm Juiiaekriegen! — Aber bitte, liebe .Südsteirische Presse." rrgt dich doch nicht aus! — Du sogst ja selber: .daß da« sieche Deutschtum Peltou« durch eine solche Dummheit nicht zu retten ist!' — und daß »ein Bau mit einer schlechten Unterlage umfallen muß!" — Ra ja. da« sah man doch oeutlich bei der St. We»jel«»Borschußkassa in Prag. — Die ist wegen der schlechten Unterlage zusammengekracht; umgefallen sind bloß die frommen Cm-leger vor Entsetzen. Macht nicht«, da« kommt in den besten Familien vor! Ader daß dich die Leute so ausregen mit .Korrespondenzen!" Au« Pettau (O.-ft.), — Bitte liebe Etief-tai'te. sür deine Pettauer Korrespondenz lieber ein, andere Signatur zu wählen, al« „(O-K)." denn du kennst ja diese Msen deutsche» Rangen von Piujl — Die lesen da« (O-Ä). anstatt .Original Korrespondenz." in ihrer frevelhasten Bosheit etweder reich«dentsch al« : „Oller Rüm-Difltflik." — .Olle Krakehtbase." oder gar eng. lisch: „Dlb Kameel." »a« deine aufrichtigen Ber» ehrer sehr schmerzt l , hohverehrte Rei-nigungS-Maschiue sür slovenische« Korn von deut-schen Kornblumensamen ist etwas dunkel aber .trüb" ? — Vielleicht erst später, wenn er am häuslichen Herd die Nudelsuppe benörgelt. Dezember 23.: Die Sonne tritt in da» Zeichen dc« Stei»bocke« um 1 Uhr 22 Min. srüh. Winter - Ansang, kürzester Tag. längste Nacht. — Na. wenn sich der Steinbock da« gefalle» läßt, daß ihm die Sonne nm '/, 12 Uhr nacht« im Schlafe stört, bloß um ihm zu sagen, daß der Winter ansängt, so ist da« seine Sache. Ich bin zwar anch im Zeichen de« Steinbocke« ge-boren, ivenn aber so eine Sonne in meine Bude käme, um mir um V, 12 Uhr nacht« zu melden, daß der Winter ansängt, ich würde sie kurzweg i»S Ofen loch stecke» u»d sagen: „So. Madame, lassen Sie da drinnen Ihre überschüssige Hitze au«, ich erspare über die Feiertage das Holzgeld und Ihnen sieht morgen kein Mensch an, wo Sie iu der längsten Nacht gewesen sind!" Es scheint, daß ich sehr laut gedacht hatte, was ich der Sonne sagen würde, denn vor der Türe auß'» kicherte man: .In« Osenloch tät er'« stecke» I Wer's glaubt!" — Ra. schau einer solche Grünschnabel an. die zweifeln an meine» festen Grundsätze» ? Ra. diese Jugend von heule I Unlängst machte ei» Matuiaut der Volksschule nach Schluß de« Theater« einer Dame aus offener Straße eine Liebeserklärung mit dem .Wenn die Volksschule ausschließlich den Charakter einer nationalen Kampfanstalt annimmt, dann kann sie den Borhos zum Musengebäude nicht bilden." Daß sich Schulbuben nach der Stunde rau-fen, kann kein nationaler Kampf genannt iverden, denn die deutschen Buben prügeln sich ebenso gerne »ntcreinander al« sich die slovenische,, Bu-den gegenseitig durchwalken. Rationale Kämpse werde» gewöhnlich erst auf der Universität, zwar auch nicht gelehrt, aber von den Studenten trotz-dem aiiSgesochte», wenn die nationalen Gegner eine« solche» Kampfe« ivert sind. Wenn >na» aber unter .Musengebäude" eine Hochschule ver-steht, so ist deren Borhof die Mittelschule. Die BolkSschule ist erst der Weg zum Vorhofe diese« „Musengebäude«," — von welchen, da« nächste in Laibach gebaut werden muß. — Muß! Damit endlich ei»mal diese« gräßliche Germanisieren der armen slovenischen Jugend ein Ende nimmt uud die Lehrer der städt. Knabenvolkaschule nicht immer gezwungen sind zu „bremsen", weil da« ihnen von, Sladtschuirate zur Germanisierung ausgehalste Schülermaterial slovenischer Rationalität absolut nicht begreisen kaun. we«halb e« da« Wort .Deutsch" — mit sieben Buchstaben schrei-ben soll, wenn e« mit vier Buchstaben ebensogut geschrieben werden kann. I» diesem nationalen Eleude Wandel zu schaffen, da» wäre eigentlich eine herrliche Auf-gäbe für dich, liebste Stieftante. — Du mnßt diese unverständigen slovenische» Eltern mit aller Macht deiner Rdegnoandheit. — (gegen welche der ungarische Brieskuvert- und Geldtaschel-Jude am letzten Kalreinmarkt, der den slovenischen Käufer» deutsch ei» Loch iu den Bauch redete, -- gar nicht aufkommt). — abreden, ihre Kinder in unsere städt. Knabenschule zu schicken! Du kategvrischeu Schlußver«: „Wenn Sie mich nicht so lieben, wie ich Sie: so erschieße ich Sie und mich!" Der Nachtwächter mußte da» geängstigte Fräulein von dem wütenden Liebhaber befreien. Schade, daß nicht ich Nachtwächter war; ich hätte jedenfalls zuerst da« Bübchen von seiner Leide»-ichaft so gründlich geheilt, daß der Zahnarzt einige Mühe gehabt hätte, ihn sein Kauiverkzeug in Ordnung zu bringen. Prügelpädagogik im 20. Jahrhundert? Bitte entrüste» Sie sich nicht so; bloß hie und da ein spanische« Pflaster auf die Stelle, wo man e« nicht sehen kann, und der erste LiebeSschmcrz wird beträchtlich gelindert und diese« Ratnrheil-verfahre» macht in vielen Fälle» eine spätere Kaltwasserkur entbehrlich ! — „Der Mau« hält sich wohl sür 'nen Advent-Prediger?" I Gott bewahre! 'S ist ein undankbare« Geschäft, der sündigen Welt den Kops zu wasche», ohne ihr die Haare oder die Glatze naß zu machen. Und gar so sündig, al« sie ausschaut, ist sie auch gar nicht. Da schreiben diese gottlosen liberalen Zeit»»-geii, daß der Pater Droz ei» Millioneiidesrau-da«t sei und nun stellt sich heraus, daß er da« Geld gar nicht gemauset, sondern einige Hundert-lausende in der englischen Bank und nicht einmal mußt ihnen vorstellt», daß ihr Zunge eigentlich in dieser deutschen Schule so verdorben wird, daß er wirklich durch« Odergymnasium kommt, am Ende sogar seinen Z>r. theol. macht. Dom« Herr ode? g»r Ftirstdischof werden kaun. vor de« sie einst dimiltig aus den Knieen liege», ivenn er die Hand znm Lecien erhebt! Denke doch um Himm,lsw>llen I die Eltern vor ihrem Junge»! Und da» alle» bloß deshalb, weil er diese gvltverdamintr deutsche Schule be-suchte! — Schau doch! — du bis! so gewandt im Kombinieren; du I;ottrft t» sofort weg: „Der Artikel ist mit .St." gezeichnet, der Artikel, schreiber redet mit: .wir Lehrer," — ergo, Hut ihn der .Oberlehrer Stering" wahrscheinlich sogar im Ramen der Lehrer geschrieben l — Ra-türlich kannst du von einem Oberlehrer, der sei-neu Lehrern »ich! sosorl „sechs Sliinden Span-gen" diktiert, wenn sie Kornblumen tragen, ver-langen, daß er soviel Einsehe» hat wie d» und eine Heidenarbeit umsonst leistet? — Nein, so viele Opferwilligkeit, w>e d» sür die Pettauer Deutschen hast, hat der Mann nicht. — Kränkend ist für »n» der Artikel „Da« deutsche Museum." Unsere deutsch«» Nachbar« iz Maribora haben da» „Museum der Deutschen" in Marburg feierlich eröffnet. Schön! daß aber auch die >Zgodovinsko drufttvo« »in slovenische« Museum in Marburg haben will? — Schau, liebste Stieftante, rede ihnen doch da« aus. — Denke, auf dem Haidiner Felde liegt ja die eigent-liche MuskumSpastete begraben, außer de» armen Teusel» de» windische» Bauernkriege«, die gegen die gra»e»haste Herrschaft fauler Pfaffen uud eiue« verlotterten Adels um ein elende« Dasein kämpfte»! außer den Skeletten dieser winbischen Bauern, die klugerweise die fromme» Faullenze-rinnen au« den Nonnenklöstern in die Kittel der Bauernweiber steckte» uud sie tüchtig aus dem Felde arbeiten ließen, uin ihnen begreiflich z» machen, wie der „Segen Gölte«," von den, sie sich mästeten, hart verdient werden muß — gibt« »och andere Funde da. — Fränkische Krieg«, beile, germanische „Skramasaxe", sogar — alte keltogermanische und reingermanische Gefäße ive» den gefunden. Und im» stelle Dir die „nationale Entrüstung" ror, wen» i» einem slovenischen Muieum fol-.'-jr Funde ausgestellt werden wür-den! — Wannen kennt rner! Die MWerbcrjammlung. Die Wählerversammlung. welche vom Ge-meinderat? der Stadt Pettau für Freitag den 18. Dezember d. I einbrrufrn ivorden war, tot zwei nngewöhnlich interessante Momente. unter seinem Namen deponiert hat. Da? ist doch ein Beweis, daß er sich ernstlich vorgenommen hat. später ein ehrlicher Mensch zu werden, waS heutzutage sehr schivierig ist, wenn man gar keinen Heller in der Tasche, aber ganz gut möglich ist, wenn man ein Depot von ca. 700.000 Kronen in einer Bank liege» hat. Wer der Welt so viel Geld sehen läßt, kann ganz sicher daraus schwören, daß sie ihn sür einen tadellosen Gentleman hält. Die Dame» im Staate Missouri sind vor-sichtiger; sie führte» die neue Mode ein, ihr Geld in den Strümpfen zu tragen. Da» ist eut-schieden sicherer, als eS in ein Portemonnaie zu stecken Hub dieses i» der Hand zn tragen, oder es i» die Kleiderlasche zu stecken, die ein Lang-singer bei weitem rascher findet, al« sie selbst, während sie einen Griff nach dem Strnmpse so-fort bemerken und dem Gauner einen Tritt ver-setzen kann. Man sollte meinen, daß der Gebranch dieser modernen Geldbörie bei Einkäufen mit einigen Schwierigkeiten verbundeu wäre. Da» ist durch-au« nicht der Fall; denn ersten« sind die Amen-kanerinnen nicht so zimperlich als ihre Schwester» in der alte» Welt. zioeitenS kann jede Dame nn-bedingt auf den Schuh jede« Manne« zählen und ein neugieriges Gigerl, das etwa „hinschauen" Da« erste dieser beiden — und e« sei wiederholt — interessante Moment, welche« sich wie ein roier fofe" durch die mehr al« dreistündige BcrsammlllH zog. könnte man füglich eine General-beichte iieiiwti. die der Ae««t»dera» durch jttaeii Vorsitzende». Herrn Bürgermeister Josef Ornig. vor den versammelten Wählern überjein T»>, und Lasse« — nicht für die letzte H^inktioiiS-Periode — sonder» über die ganze Zeit von neun Juhrru. ba» ist seit dem Atthre tÄ93, da der seinerzeitige Gemeinberat Ornig zumBürgr?» meister gewählt worden war. öffentlich ablegte und e» den Wählern, die in ,,roher Zahl erschienen waren, überließ, sich ein Urteil zu bilden, über da», wa» getan »nd nicht getan wurde. E« mutete gar seltsam au. daß der Man», der mehr al« irgend einer i» seines Stellung Ursache gehabt hätte, sich aus seine Leistungen »u berufen, um sich damit Stimmung zn machen für seine Person und sür sein Strebe». eS vorzog, bie ätzende Lauge der Satyre gerade da an-zuwenden, wo er ohne alle Schönfärberei die einfachen Tatsachen sprechen lassen konnte, die vollauf genügt hätten, um ben jämmerlichen Neib znm Schweigen z» bringen, ber auch b a S al« ehler bemängelte, woraus er heute selbst seilten ntzen zieht »nb seine» Teil an Borteil einsackt. Da« andere Moment, e« mnß klipp uiib klar gesagt sein, war bie Feigheit, mit ber sich bie Neiblinge ber öffentlichen Verantwortung für ihr Tun unb Lassen bem Urteile ber Wähler entzogen, in dem Angen-blicke, da ihnen die Gelegenheit nicht blo« ge-boten sondern förmlich moralisch anfgezwiingen worden war. mit männliche», Mute und deutscher Offenheit ihre Meinung zu verfechten und ihre Ansichteii z» begründen ! Ihre Borwürfe zu recht-fertigen und all' ba«, was sie al« Fehler in ber ganze» Gemeinbewirtschaft ansahen, schonungslos bloßzul-qen. Niemand hätte ihnen verwehrt, die schärfst« Kritik zu übe» au allein, wa« sie schlecht finden oder gesunden habe». Und nach der gerade-zu unverantwortlichen Leichtfertigket. mit der sie daS Ansehen unb de» Kredit der eiipiteii Vaterstadt bemakelte» unb untergruben, bloß um eine einzige Person zu verberben, wäre e« Ehrenpflicht gewesen. biese« Tun öffentlich zu rechtfertigen! Wen» sie e« vorzogen, mit souveräner Verachtung sich bem öffentlichen Urteile zn entziehe», so ist ba« freilich ihre Sache. — Wir aber werden daraus »och zurückkommen, denn e» muß da endlich Wandel geschaffen werden! Wer eS besser kann, der soll sich melden, aber auch offen sagen, w i e e« besser zu machen wäre! Hat er recht, so wird er mit Freuben begrüßt werden al« der Mann der Zukunft und er wird Bie gleiche Anhäng?ich?eit finden wie die Männet wollte, würde von anderen Männer« zuerst durch, gewalkt und dann dem „Polictrnen" übergeben werden und dritten« stellt man den Damen in den Geschäften beim Bezahlen ein Tabonret hin und vierten« trägt eine smarte Miß niemal« zer-riffene Strümpfe. Wa« bei un« eine Todsünde gegen die gute Sitte wäre, ist drüben praktische Mode Wen» bei un» eine mildtätige Dame auf der Straße in diese Gelbbörse langen wollte, nn« einem armen Teusel ein paar Nickel zu lch>nken, ich bin überzeugt: bie hämischen Passanten warben sofort beute», sie suche nach ganz etivaS anberem al» nach Geld. — Dagegen ist auf Bällen immer biejenige „am besten angezogen", bie am wenigsten an hat. Da» ist aber anch keine Sünde, sondern blo» Mode. Und weil die gütige Natur alle» au«-gleicht, so hat sie dafür moderne Hüte erfunden, aus denen bie am Ballkleib sehlenbe» Stoffe al« Kopfbedeckung Verwendung finden, während die Herrenwelt die bnntseidenen Schürzen uuierer Großmütter al« Kraivatten trägt und gesteifte Leibbinden al« Hal«krägen umtut. Doch da« ist Sezession, kannst nicht« machen, und wenn ich meinen Zylinder al« Lampenschirm verwende, so möchte ich den sehen, der e» nicht chik findet. der Gegenwart und da« gleiche Vertrauen wirb ihn stützen. Selbst der Ra», wie e« beiier zu «achen sei. wird banttarft angenommen Mrdei«. Aber mit ft&rgelii und Kritisiere» allein fördert man nicht einmal da« kleinste Hauswesen, viel weniger ei» Gemeinwesen wie Pettau. Dies« Überzeugung mußte sich jede» auf» ^br&tyeu, der bti ber Wahlerversammlung am Freitag anwesend war und da Zeit und Raum e« nicht gestatten, ausführlich zu berichte», so soll dieser Bericht in der nächsten Niimmer folgen. Die Versammlung war sehr gut besucht und zwar au« allen Ständen und Wählerklaffk» und halte folgende Tagesordnung: 1. Wahl eine« Vorsitzenden, Stellvertreter« unb Schriftführer«; 2. Rechenschaftsbericht des' Vemeinderates über die abgelaufene Funktion«periobe unter Rücksichtnahme aus bi« Tätigkeit de« Geiminberate« seit 1894; 3. Wahl eine« GemeinberatS'Wahlan«-schüffe« ; 4 AUfällige». Herr Bürgermeister Ornig eröffnete »amen« de« Genieinderate» al» Einberufet die Vmauim-lung um S Uhr abend», begrüßte die anwesenden Wähler uud ersuchte sie, die Wahl eine» Präsi-dium» vorzunehmen. (Punkt 1 ber Tagesordnung). Durch Zuruf wurden gewählt: Zum Vorsitzenden err Dr. A. v. Plachky, RechtSanwalt; zum orsitze»be»stellvertreter Herr A. M u ch i t s ch, Kaufmann; zum Schriftführer Herr I. Fels»er, k. k. Zollemnehnier i. P Der Lorsitzende erteilt sobann bem Herr» Bürgermeister O r u i g da» Wort zum Rechenschaftsberichte, der ausführlicher in nächster Nnmmer folgt. In einer mehr al« zweistündigen Rede er-stattet der Bürgermeister einen gedrängten Bericht über bie Tätigkeit de« Gemeinberate« in der ganzen Zeit von 1898 bi« 1908 »nd obgleich er, wie ja selbstverständlich, eine lange Reihe »on Zahlen eiiiflechtei, mnß. um seine «u«führn»gen zu illu-striereit. folgten ihm bie Zuhörer mit gespannter Aufmerksamkeit, denn, obgleich er niemal« von ber Sache abweicht, zieht sich burch seine Rebe ein Tou ber Bitterkeit, der, weil er ihn vielleicht lieber vermeiden möchte und eher bie satyrische Selbstkritik vorherrschen läßt, eine seltsame Wir-knng erzielt, bie sich balb in spontanen Znstiin-Mlilig«- balb in kurzen scharfen Entrüstungsrufe» Luft macht; insbesondere, al« er erwähn», daß er bei seinem AmtSan! ritte nicht weniger al« 188.000 K Sthulbenooilupb.bie teilweise mit 7 •/• und noch mehr zu verzinse» waren, baß aus bem Armenfonbe allein von seinen Vorgängern 26.000 K für Gemeindebebürfnisse ausgegeben worben waren, bie ersetzt werden mußten! daß bie AdelSberger Realität wohl gekauft, alet nicht bezahlt ivar, baß Steuerrückstände aushasteten, u. s. w. Sein Vorschlag zur Koiivertlerung der viele» hochverzin«liche» Schulde» fand selbst im Gemeiuberate keine günstige Aufnahme unb al« er ei,blich burchbrang, mußte er erfahren, baß der Kredit der Siadtgemeiude Pettau gleich Null ivar. Die Geldinstitute wiese» ihn einfach ab. Da wandte er sich in feiner Not an die Gemeindeiparkasse und die ermöglichte die Konver-tiernng. Die Schulden wurden bezahlt und der Armenfvnd ergänzt. Man hatte nun anstatt 188.000 K b>« zu 7% uud ?>/,'/, verzinsliche Schulde» eine einheitliche Schuld mit nieberr» Pcrzente». Dann ging« an« Schaffe» neuer Geldquellen und »ach wenige« Jahre» war der Kredit Pel-tau« aus eine Höl>e gebracht, daß die Deuljch« Sparkassa in Prag eine Million Darleihe» ohne Hypoth'k anbot. Aber soviel brauchte man nicht und wa« man brauchte, um wieder zu konver-tiereit, erhielt man billig. Heute sind die städt. Realitäten zumeist lastenfrei, obwol weder die Umlage» erliöht, noch bei einer außer ordentliche» Mehrausgabe im letzte» Jahre von rund 42.000 Kronen die in der Sparkasse dar erliegenden 70.000 Kronen angegriffen werden mußte», weil diese Mehrausgabe» durch die Erträge au« de» Werken nicht bloß gebeckt würben, sondern der Voranschlag per 1904 eiueu Überschuß von 1S.OOO Kronen ausweiset. (Ein» genai.ere Detaillierung der Schuld u»d der Kosten der Reuauschaftang«» tragen wir nach und werden nicht bloß den Ruhen dieser Neu-schaffungeit für den Gemeiudefäckel, sondern auch für dir Bürgerschaft im allgemeinen beleuchten.) Grelle Streiflichter warfen die Ausführungen de» Redner» aus manche allgemein noch wenig oder gar nicht bekannte Niederträchtigkeit«,, ein-zelner seiner erbittertsten Gegnkr. die, um ihren glühenden Haß zu kühlen, sogar zu dem schänd-lichstcu aller Mittel glissen, ihn in den «»gen seiner Familie herabzusetzen. E« klang wie eine Bitte um Erlösung, al» er schloß: .Und nun lege ich «e»> Mandat gerne in ihre Hände zurück, da ich imstande bin, «einen Nachsolger eine geordnet« Vermal» tung zu überleben, da ich e» al» Feigheit be-trachtete, metneu Posten zu verlaffen. solai^e meine Feinde mit allen Mitteln einer boden» losen Infamie. mich dazu zwingen wollten! Wäh-len Sie andere Männer ihre« Vertrauen«, ich aber sehn« mich nach Ruhe, körperlicher und geistiger Erholung." — Nachdem sich bei stürmische Beisall sür seine Au»>ühru»ge» gelegt und die laiiten Pro-testruf« gegen seinen Mandat«verzicht endlich ver-stummten. übergab Herr Dr. v. Plachky den Boifitz an seinen Stellv«rtr,t«r und nahm da« Wort zu einer kurzen Rede, in welcher er unter siurmischem Beisall« dem Bürgermeister den wärm-sten Dank und da« unerschütterlich« Vertrauen au«sprach, gleichzeitig aber auch den tiefen Ab-scheu ausdrückte gegen diejenigen, die ihn physisch uud moralisch zu brechen suchten au« gemeinem Haff« uud Neid. Stürmischer Beifall lohnte den Redner uud über seinen Vorschlag würd« nachstehende Resolution gesaßt und einstimmig angenommen: Die a« 11. Dezember 1903 im Saale de« Deutschen Heime« zn P«ttau versammklten Gtmei»derat«wät>ler der lf. Aammerstadl Petlau hab«» d«u vom Herrn Bürgermeister Josef Ornig erstatteten Rechenschaftsbericht de» Ge-meinderales über die letzten Wahlperioden, d. i. über dir Zeit von 1894 bi« End« 1903 mit d«r größten Befriedigung »nd Freude zur Kenntn,« genommen. Die Wählerschaft hat au» dem Berichte «rfrhen. daß bi« Männer ihre« Vertrauen« den Stand der Dinge nicht nur er-halten, sondern bedeutend gebessert haben und sie b,nützt diese Gelegenheit, um dem Manne, der an der Spitz« der Gemeiudevertretung dirs« und die Sladt Pettau von Erfolg zu Erfolg geführt hat. dem Herrn Bürgermeister und Ehrenbürger Josef Ornig treudeutfchen Dank zu sagen. Der Bericht hat aber auch zum wiederholten Male den Bewei« erbrach», daß alle Ansein-düngen und Verdächtigung«», die Herrn Bürger-meifter Ornig in« Gesicht geschleudert wurden, nur der Ausfluß ein»« blinden Hass?« sind. Und wen» die Verleumder auch heute noch »ach rechtskräftiger Verurteilung mit Ge> hässigteiten i» die Öffentlichkeit Irrten, so kann da« die Ehre de« B eleumdeten nicht angreifen, dem Verurteilten steht «» ia frei, jederzeit um Wikderausnahme de» Verfahren» zu werben. Sonst aber mag er de« vollsten Abscheu« der deutschen Wählerschaft versichert sein. Die versa m melle Wählerschaft spricht schließ-lich die zuversichtlich« Erwartung au«, daß Herr Bürgermeister Joses Ornig auch ferner-hin in ung,beugter Tatkraft zum Wohle und Gedeihen unsere« deutschen Gemeinwesen« weiter wirken wird. Znm nächsten Punkt der Tagesordnung fordert der Vorsitzend« die Versammlung, auf, die Wahl der Vertrauensmänner für den zu bilden-den Wahlausschuß sür die Gemeinderatswähl vor-zunehmen. Über Vorschlag wurden sodann einslim-mig gewählt al» Vertrauensmann de» L Wahl-löipr» Herr Bürgerschuldirektor Jvs. Löbel. II. Wahlkörper« Heir kausmanu Jos. Kasimir, III. Sahlkörper« Herr Binbermeister Johann S t e u d t e. über wiederHolle Aufforderung de« Vorsitzende, an die versammelte Wählerschaft, zur Einleitung einer Debatte zum Rechenschaftsbericht« da» W»rt zu ergreifen, Halle Herr Hafnermeister Wesiag die Aufragt gestellt. wie sich d«r Ge-meinderat zur Frage der endlichen Auslassung der Jahrmärkte stelle, die den einheimischen Geiverbe-treibende» den empfindlichsten Schaden zufügen, indtm si« d«n Markt mit Poselwaren überschwem-men und Schleuderpreise bai»Ir ansetzen, ivelche anständige Geschäf»«lent« für ihre guten Erzeug-uisse unmöglich bewillige» können. Auf dies« Art feien nicht bloß bi« Gewerbetreibende», welch« alle Lasten mittragen müssen, tief geschädigt, son» dern die Säufer solcher Schundware damit noch empfindlich betrogen. (Beisall). Herr Bürgermeister Ornig beantwortet diese Anfrage dahin, daß sich der Gemeinderat schon lauge mit dieser Frage beschäftige, baß freilich diefe Jahrmärkte nicht plötz-lich aufgelassen werde» können, daß aber, um allmählich Wandel zu schassen, der Beschluß g«-saßt würd«, die Marktgebühren auf «ine Weise zu erhöhen, baß tiefe unlautere Konkurrenz e« endlich vorziehen werde, die Mäikte nicht mehr zu besuchen. E» handle sich ja lucht blos darum, den einheimischen Geschäfttleuten diese sie tief schädigende Konkurrenz vom Leibe zu halten, so», dern auch darum, die bäuerliche Bevölkerung vor den Übervorteilungen zu schütze». d«n«n sie bei dieser Art von Markihändleni ausgesetzt sind. Wenn aus diese Weis« die unlautere Konkurrenz durch sortwährende Erhöhung der Marklgebühreu von den hiesigen Jahrmärkte» »ach unb noch verscheucht sein wird, werden die Jahrmärkte vo» selber eingehen und der bäuerliche Käufer zur Einsicht gelangen, daß er selbst bei d«n bil-ligsten Einkäufen, di« er. durch Schleuderpreise angelockt, gemacht hatte, noch immer arg betro-gen worden fei. — Zum Punkte .Allfällige»" der Tage»ordnung meldet sich niemand mehr zum Worte und der Borsibeude schließt die Versamm-lu»g, die di» über Mitternacht getagt hatte. Ans -Hrcidr und Tand. (proMtiin.) Herr Fritz Mauuitsch. k. k. Au«kutta»t beim KreiSqerichte Eilli und k. u. k. L-utnant in d«r Reserve, Sohn des Realitäten» besitze?« I. Mannitsch in St. Urbaui bei Pettau. würbe an ber k. k. Karl FranzeuS-Universität in Graz zum Doktor ber Rechte promoviert. (Ci»r»f«M.) Am 11. b. M. verschieb der Realitäten- und Badebau«besitzer am Rann. Herr Georg Rulz. im 73 Lebensjahre. Der Verblichene war burch eine Reihe von Jahre» Pharmazeut in ber hiesigen Mohren-Apotheke, war langjährig« Mitglied der Ranner Gemeinde-Vertretung und erfreute sich bei der Bevölkerung allgemeiner Achlnug und Beliebtheit. (Ani;eich«i»ag > Dem gewesenen Hanbel«. kammerpräsibenten Herrn Franz Schreiner in Graz wurde der Kronen orden dritter Klasse ver-liehen, an« welchem Anlasse ihm zu Ehren von Seite der Handelskammer vorgestern ein Fest« danket» veranstaltet wurde. tglied Herr Dr. Watznlik hat feine Stelle zurückgelegt und wurde statt deffen Her, Egon Schwab in den «»»fchnß berufen, welcher j. doch diese» Ehrenamt nicht annahm. Der Kasinoverein veranstaltete im verflossenen BereinSjahre v Unterhaltungen. Dem BereinSkassier Hern» Johann Kaiper. welcher den Rechenschaftsbericht erstattete, wurde für feine umsichtige Mühewaltung der Dank durch Erhebe» von de» Sitzen ausgedrückt. (Sulfrier des Errmancnvrrbandes.) Eineni alten deutschen Branche folgend, veranstaltete auch heuer der hiesige Gei manenverband im Schweiierhanse eine Jnlfeier. welche sich seiten» der Mitgliederschast eine« zahlreichen Besuches zu erfreu«» hatt«. Der Obmann d«S Verbands», Herr Sparkasse Oberbuchhalter Ioh. Kasper, er-öffnete bi« Feier mit der Begrüßung der Erschie-neuen, und heißt intbesonder« die deutsche» Frauen willkommen. AI» nun da» weihevolle vom Bunde»brnder Piarrer Ludwig Mahuert dem Verbände gewidmete Lied verklungen war. erteilte der Obmann dem Schriftführer de» Verbände« Herr» Sparkassebeamte n A Hoser da» Wort zur Festrede. Redner schilderte i» formvollendeter Sprache die Bedeutung der Julfeier sür uu« Deutsche im Unterland? und schloß seine, wieder-holt vom Beifalle unterbrocheneu AuSsühruugeu mit de» Worte» unsere« Führers Schönerer: „Treue um Treue I" Es gibt kein« schöner« Eigen-schast im d«utschen Volke, als die Treue zum eigene« Volke. Die Treu« zu halte» diesem Volke, dazu fordere ich Sie auf. Lebhaste Heilruse folgten den Worten de« Redners. Unter dem, vom Lichtglanze stählenden Julbaum erfolgte »un die Verteilung der Julfestgaben; ein Bunde«-bruder überreichte im Name» des Verbände« an den verdienstvolle» Obmann und a» deffen un-ermüdlichen Stellvertreter ein prachtvolle« Bild, daS HermaunSdenkmal im Teutoburgerwald. Nachdem noch mehrere völkische Lieder gesungen wurden, schloß der Vorsitzende die würdevoll verlausene Feier. (Jl»ltk®trfiB»-tfln^rt.) Wir Be>us«me». scheu, im täglichen Lebe» de» Pflichte» unter« worfen, welche jede BerufSart mit sich bringt, wissen eS zu schätzen, wenn sich der uindüsterte Horizont lichtet und ein freundlicher Lichtstrahl uu» au» dem Bauukrei» des prosaischen Alltag»-leben» hinausführt iu die Welt poesievoller Ideale. Wessen Charakter könnte sich abseits stellen, fern-bleiben den Genügen, den GeisteSgaben der größten Männer de« deutschen Volk?« ? E« könnten die« nur Naturen sein, welche jede Kunst ignorieren. Solche verdienen bemitleidet zu werde», da sie eben da« Edelste, wa« den Menschen zum Mensche» macht, nicht kennen. Die Musik, al» Bildung«-Mittel anerkannt, nimmt heule in der gebildeten Welt eine andere Stelle ein alS einsteiiS Früherer Zeiten gab e« Musik nur bei gekrönten Häuptern, beim Hochadel und in kleinen Kilnstlerireiseii; nunmehr ist die Musik ein Gemeingut deS ganzen Volke« geworden, überall öffnen sich ihr die Tore, um auch den fchlichtesten Mitmensche» die Gaben edler Musik ins Herz zu träufeln und ih» einzuführen in «in« ihm srrmd« Welt. Auch hier ist man sich bewußt geworden, daß die Musik in ihren edlen Formen nicht nur ein unerläßliche» BilduugSmittel sondern eine Gabe ist. welche gott-begnadete Mensche» ber Nachwelt überwiese» haben, damit diese schöpfe auS dem nie ve siegbaren Ur-quell ber Kunst unb Wfsrnschast. Ein prächtiges Bilb bot am Konzerttag« der Saal de» „Deutschen Heime»" ; geziert mit ben Bildnissen Beethovens. Mozarts und Schubert», ben Sprechern der Vor-tragSordnung, dnrchwogten Damen in geschmack-voller Toilette. Herren im Schwarzrock und Ossi-ziere die Räume, eine große Zahl der Zöglinge unserer deutschen BildnngSinstitute mit den de-rufen«, AufsichtSorgank» fanben sich ein. so daß sowohl Saal, als Galerien gepfropft voll waren. ?!ach einer unliebsamen Verzögerung, dere» Ursache die mitteleuropäische Zeit gewesen war. trat Herr Musikdirektor Kundigraber an das Dirigentenpult und lautlose Stille folgte dem lebhaften Begrüß»ng«applau«, Mit den, Zechen deS Beginne» setzte» die Kontrabässe zu Schuberts unvollendeter H-Moll-Sympho»ie ein; Nach diese» ei»leitende» Takle» begannen Klarinette und Oboe einen süßen Gesang über dem ruhigen Geuiurmel der Geige», welchen, da» kontrastierende K-Dnr-Thcma der Violoncelli ein reizender Liedersatz von fast ländlerartigen, Getue sich anschließt. Mau könnte dabei auf-jauchzen, so berückend ichö» ist diese» Thema. ES ist dieser Satz ein süßer Melodieustrom. bei aller Kraft uud (Genialität fo kristallhell, daß man jedes Steii'chen am Bode» zn erblicken meint. Breiter entwickelt sich der zweite Satz, da« «»-baute. HauSlick sagt darüber: „Töne der Klage — 4 — und des Zornes fall,« nur vereinzelt in bicfeu Gesang vo» Innigkeit unb ruhigen Glitcfe«, mehr effekivolle musikalische Gewitterwolken al« gefährliche der Leidenschaft. ES scheint, daß sich Schubert von diesen, süßen Gesänge »ich! trennen kointte, dt'her auch der Abschluß etwa« z» weit hinausgeschoben ist. Sein Flug verlieit sich in» Unabsehbare, aber man hört »och immer da» Rausche» seiner Flügel. Die Durchführung war eine vorzügliche; Klarinette». Oboe- und torn-Soli wurden reizend gebracht. Auch die treicher verdienen, ausgenommen der kleine Fehlgriff in den ersten Violinen, volle Anerkennung. Leider wirkte störend im ersten Satze die Baß-Posaune, wofür wir de» Herrn Dirigent?» «viß nicht verantwortlich machen könne». AI« ittelnnmmer gelangte Mozart« Serenade für Streichorchester („Eine kleine Nachtmusik") zum Vortrage. Reizend schmiegte sich diese« Werk Mozart« an Schubert und Beeihove». Die stiminnngSvolle Romanze, da« zarte Menuett, da« lebhafte Rondo sind herrliche Perlen Mozartfcher Musik. Es wurde tadello« sanb»r gespielt und da« Orchester durch lebhaften Beifall au«gezeich-net. Mit groß m Interesse wurde der Schluß nummer „Beethoven« Klavier-Konzert, 0p. 58, GDnr" entgegengesehen. Unser Verein, welcher zu seinen vielen Freunden auch Herr» Dr. A. Torggler zählt, trat an genannten Herrn mit dem Ersuchen heran, sich der großen' Mühe u»terziet»e» zu wolle», diese« Konzert zu spielen. Da« jederzeit freundliche Entgegenkommen Dr. Torggler« und seine Bereitwilligkeit, den Berein nach besten Kräste» zu «nterstütze», fand seine Bestätigung in der Zusage, sich dieser großen Aufgabe zu unterziehen; und nur dadurch, daß Hnr Dr. Torggler al» hervorragender Pianist sich drm Vereine zur Verfügung stellte, hat er dir Möglichkeit gegeben, unser Kouz,rtpublikum auch mit diesem Werke bekannt zu mache». Herr Dr. Torggler versügt über eine ganz kolossale Technik, welche wohl am besten in de» Blllow-fchen Kadenzen zu beobachte» war. Diese glatte» dahi»perle»de» Läufe, die Zartheit des Minuten dauernden Triller», die große technische Fertig-keit in der linken Hand, die Forte und Pianissimi, kurzum die ganze Leistung wur eine höchst be-sriedigende. Der stürmische Applau«, welcher Hm» Dr. Torggler gespendet winde, spricht wohl am beste» sür dessen Leistungen. Run. auch da» Orchester tat sein Möglichste«. Da» Ensemble war ei» tadellose», welche» aber nur erreicht wurde durch die ganz hervorragenden Dirigenten-gaben Direktor Kundigraber«. Mit vollkommenes Befriedigung können alle Ausübende» ans diese« Konzert zurückblicke», wie e« auch zu einer blei-benden Erinnerung aller Zuhörer ueivord,» ist. Wir wollen aber, bevor wir diesen Bericht schließen, nicht nur dem Herrn Solisten Dr. Torggler, unierkm hochbegabte» Dirigenten^ Herrn Direktor Kundigraber Dank sagen, sonder» alle», welche sich in vollster Geduld allen Proben mit so großen, Fleiße unterzogen habe», dankt». »ark da» HeimatSrecht habe», gestiftet und zivar 6 Stipendien ä zn 200 K und 5 Stipendien ä z» 1Ö0 K. Dir Beiverbtr habe» ihie eigenhändig geschriebenen, an den hohen steierm. LandeSau»-schuß gerichteten Bittgesuche bis 23. d. M. in der Direktionskanzlei abzugeben. Beilage: l) Taus-oder Geburtsschein, 2) Jmpsschein, 3) Mittello-sigkeitSzeugni» mit genaurr Angabe de» Besitze» und der VermögenSverhältnisse der Eltern. 4) die letzten zwei Semestralzcugnisse. 6) den Heimat-schein. ^ (Ver Männrr-Gtsaiig-Vtreili) veranstaltet heute Sonntag den 12. Dezember im Saale de» „Deutschen Heime»" seine 4. Mitglieder-Lieder-tasel, bei welcher zumeist BolkSlieder zum Bortrage gelange». Außer denselben singt BertinSmitglied Herr Ingenieur A. Weber zwei Balladen von Plüd-bemann und Kloß, wie auch in dem mächtigen Chor mit Klavierbegleitung .Rormannenzug" von Bruch das schwierige Solo. Der Besuch wird hoffentlitl wie immer ei» sehr guter werden. (JURkschalt.) Mittwoch den 10. d. M. findet im AnstaltSsaal« eine öffentliche Schüler aufführung statt, zn d«r jedermann Zutritt ha«. Der Beginn ist um 6 Uhr abend«. (M»stk»trn>.) Der nächste Kammermusik abenb findet Ansang Jänner statt. Bei diesem gelangt Beethoven» Septuo zur Aufführung. E» ivird allen Musikfreunden empfohlen, diese» Werk vorher am Klavier zu studiere», da, wen« man mit den Einzelheiten diese» herrlichen Werkes vertraut ist, die AnsnahmSfähigkeit vorbereitet, bedeutend erleichtert wird. ES ist selbstverständlich, daß die Aufführung in der Originalbesetzung «folgt. lÄchlllsamatltijjchsk.) Wie schon seit Jahren so hatte auch Heuer der kindersreundliche Wirt, Herr Otto KnauS, eine Sammelbüchse für arme Schulkinder aufgestellte Da» Ergebnis war 6 K 63 h, wovon unter andern einem armen Schüler der 3. Klasse ein Paar Schuhe angelchafft wurde». Herrn O. Knan» wird hiemit »amen» der beglückten Kinder ein herzlicher Dank au», gesprochen und man bittet ihn, auch ferner der armen Jugend zn gedenken. (Warans der weihnachtsmiin unserrr Kleinen denkt» soll.) Unsere Liebling« freuen sich schon lange auf da» Lhristkindchen. Ein Schüler sagte mir, der Winter sei ihm die liebste Jahre«-zeit, da da« Christkindlein ihm Geschenke bringe. Nun. welche Geschenke eignen sich wohl für die Kleine». Nicht alle, auch wen» sie noch so teuer sind. Am besten sind jene, mit denen da« Kind recht viel Veränderungen vornehme» kann, wo eS also seinen TätigkeitStrieb a»wenden kann und jene, die seiner u»gemein regen Phantasie viel Spielraum lassen. Je vollkommener aber ein Spielzeug ist, desto weniger dauernde Freude hat damit da« Kind, oder die Fr«ude beginnt erst da»», wenn ei seinem WissenStriebe folgen kann »nd da« komplizierte Ding zu erforsche» beginnt, «S also zerbricht. Damit sind aber Vater und Mutter nicht einverstanden und tadeln da» Knid. Man wähle a!sv einfache Spielsache», die viele Verwendungen. Ausschmückungen, die da« Kind btsorgt, zu lasse«. Phantasierciche Kinder spielen mit den einfachste» Sachen in wirklich geistvoller Weise. Au» tinigen Klötzchen, Fleckchen, Schächtelchen u. dgl. richten sie sich Zimmerchen, Kirchen, Küchen und dgl. ein. Kurz ihre Phantasie belebt da« ei»sachste Ding. Dabei unterhalten sie doch und erfreue» ihre Eltern. Ist da» Spielzeug aber heikel, so daß sie e» nicht recht angreifen dürfe», so verlieren sie die Freude daran und die guten Elter» staune», wie bald da» kleine Mädchen die kostbare Puppe beiseite legt, um mit der selbstgemachten Lnmpengretel zu spielen. Man nehme alio Rücksicht ans die Anlagen seiner Klnder und kaufe ihnen einfache Sachen; sorge aber vielerlei zn bieten, denn dann kann der kleine Hann« und die jung« Gretel nach Lust und Lieb« spiel«». St. (Food). Al« gesunden wurde am Polizei-amte ei» Gebetbuch abgegeben und kau» selbe» vom Verlustträger daselbst abgeholt »verden. sst»it vß,ih«»cht»geschr»ke>. Laubsägt-Werkzeuge in sei« politierte» Kassetten sind eine willkommene Gabe für junge und «Ute Laub-sägefreniide. Das neue PrciSbuch wird vou dem erste» Wiener Warenhau» für Laubsäge-Werkzeug Spezialitäten „Zum goldene» Pelikan" Wien, VU. Siebensterngasse Nr. 24, grati» versendet. Theater. Die nächst« Vorstellung bracht« die Operette, „Der Fremdenführer" mit durchschla-gendem Erfolge. Wa» die Darstellung betrifft, so konnte sie kaum besser klappen nnd wenn eine Braut und junge Frau im Singen mit ihrem Bräutigam nicht konkurieren kau», weil der eben Otto Scholz heißt, so macht da» gar nicht», i*>,» e« ist zu erwarten, da« sie ihn später im Reden „über" sein wird, wenn sie mal wieder die Flitteiwochen hinter sich hat. „Prinz Hohen-thal" — Frl. Mann und „Gras Lenhenseld" — Frl. Ernst waren ein paar .neite Ben-gel«" der jeunerae dort« und der „Fürst Tagala" de« Herrn K e r e », ein verliebter Tiger. Kr auch ganz hübsch sinken kenn, wen» er nicht l^rade wütend ist. — Frtilich Frl. Delorm und ?err O. Scholz sind die eigentlichen Star« >er Operette und daher kaun mau von ihnen eben mit Recht mehr fordern; der lebhaste Bei-all. den sie beide aus offener Szene erhielte», «wie«, daß sie vortreffliche Leistungen boten in Spiel und Gesaug. Ein ander,« Paar aber ver-diente den stürmischen Beifall, der ihm reichlich «teil wurde, doppelt. Der „Korporal Ratz" de» äerru Direktor W a l d m ü l l e r «nd die „Zofe Gabriele" de» Frl. W e » i s ch. sowohl für ihr vortreffliche» Spiel, al» sür den Gesang und da muß billig die Vielseitigkeit de» Fr. Wenisch al» Resultat eine» hervorragenden Talente», dem ein seltener Fleiß die aller verschiedensten und zum Teile schwirrigste» Rolle» tadello» zur Geltung bringe» läßt, lebhaste Anerkennung abringen — da nützt alle» für und wider nicht», — sie ist eine vorzügliche Schauspielerin. Und ein tüchtiger Schauspirlkr ist auch Herr Hackl „Baron Niki," der sich ebexsall» in dir verichiedenlien Ausgaben mit anerkennenswertem Geschick findet, wen» er — w ll. Aber auch die andern Darsteller ver-dienten sich ihren Teil de» Beisulle» redlich ; und die Musik, an welche bei der stattlichen Zahl von Operetten hinter einander, mit förmlicher Eil-zugSgeschwindigkeit studier» und geprobt sein will, um eine Entgleisung zu vermeide», hat nicht zu-letzt daS ihre dazu beigetrage», daß sich da« voll-besetzte HauS iu der richtige» Operettenstimmung befand. — s — >l» rl» sch»te,ftillt»dt», «er,«,»»», tefirken»,» «er»a»»«»lttel. welches oft mit aderrafchendeiu Erfolg« bei den verschiednisten Füllen von Verwundungen angewendet wurde, Hot sich die seit mehr al» 60 Iahren alt bewahrtes Hautmittel bekannt» -Prager Hautsalbe au« der Apotheke de« v. gragner, 1. t £»eflie|rnrttfn in Prag, in der |an|tn «on«rchie beslent bekannt gemacht und wird detiMld »»» allen Myo< theken gesührt Die Salbe erleidet selbst bei jahrelanger Ausbewohrung keine Zinbuße ihrer Wirkungen und sollte daher alt ein gute« Houtmiltel «n jeder Hautapotheke vor-rüiig gehalten werde«. IV/srevd-msI! Igoid: Pelikan NLSi4nisfenK2t Außwet§ der prw Kntmitt 1903 t« sttdlifches Schlachthaus? »»r«e»»«»e»e» Ziinderschlachtnagea. «a»e de« S selbß solchen, di« durch -in RagrafM. a» Kopsweb litten, von diesem Übel Abhilfe «leiste! Prei» per Dose 8 Krone» Eid/.üich in der .»ardinal-erjbi-schdflichen Apotheke' in »gram . Zum Lackt» und Rochen mit Zucker fertig verriebt». Köstliche Würze der Speise» Eosork Iö»ltch. seiner, auigirbiger und brqu,mer wie Vanille, ei» Päckche«. Ersatz sür ca. 2 Slangc» Banille. 24 Heller. «enhelt I VallohN'PiHM zur Bereitung fßfllichftcr neuer Speist» mit ualuraelreuem Veilchrn-Aronia. Kochbuch .vit Vtilchrnkiichr- grati«. Päckchen SO Heller. Zu haben bei: A. Iilrza & Sühne, J-i»s •) Die Stiere und bie meisten ttühe für vurstzwecke venoendei Kasimir, Viktor Schulfink. 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Kunden auf unser reichhaltiges Lager reizender Neuheiten welche in Preis und Ausführung Überraschendes bieten, höflichst aufmerksam. Wir ersuchen Sie, bei Bedarf sich der Mühe unterziehen und unser Lager besichtigen zu wollen. Weihnachts-Ausstellung vom 15. Dezember an im Verkaufslokale Florianiplatz. Brüder Slawitsch Pettau. — e — flearindet isss. SegrSndet »65. Wilhelm Sfrh's Hacbfolger pettau, Bismarckgasse, -mpß-h» s>>r ttleiknachtt- und jleujükrsgeschenke fein refdjbaltfges lager in allen Sorten Spiel- und Galanteriewaren iu den billigsten Preisen. Vie alljährlich ist auch Heuer zur besseren Übersicht des p. T. Publikums vom 16. Dezember an eine UnMellnng von Spiel- und Galanteriewaren «*»«. Zofefine Nulz gibt, vom tiefsten Schmerze gebeugt, die traurige Nachricht von dem Ab-leben ihres unvergeßlichen teuren Gatten, des Herrn Georg Nulz Pharmazeut und vealitärenbefitzer welcher am ^1. Dezember 6 Uhr morgens nach kurzem schweren Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 73. Lebensjahre ruhig und sanft im Herrn verschied. Das Leichenbegängnis findet am 13. De-zeinber um 3 Uhr nachmittags vom Sterbehause am Rann nach dem Haidiner Friedhofe statt. Die heilige Seelenmesse wird Montag den 14. Dezember um 10'|4 Uhr in der Stadtpfarr« kirche zu pettau gelesen. Vann bei Jpmau, am 11. Dezember 1903. 01 arnung! ?» warne jedermann, aber »10» »der »einen Mann. Karl TrantUA, falsche Berichte zn ver->. breiten nnd werde jeden Uerlenmder. wer er ancb Im« Mi. ««ricDilich Mlaagti. g|fe|a Hin Wohnhaus, neu gebaut, mit Garten, ist unter sehr günstigen Zahlungsbedingnissen zn verkaufen. Eine schöne Wohnung Anzufragen bei Ignaz Spritzey. sofort zu vermieten. Zur Weihnachtszeit I Lebende Karpfen, Hechte Herren/asse Nr. 2. An die P. T. Bewohner der Stadt Pettau! Der Armenrat der Stadt Fettau hat auch heuer wie in den früheren Jahren Neujahrs-Gratalations- Ejithebungs-K arten aufgelegt. Der Erlös dieser Karten, welche zum Preise von 2 Kronen beim Stadtamte Pettau erhältlich sind, wird dem Armenfonde zugewendet. Die Liste der Karten löser wird in der „Pettauer Zeitung" veröffentlicht. Um recht zahlreiche Beteiligung an diesem wohltätigen Unternehmen wird höflich ersucht. Auch Mehrbeträge werden dankend angenommen. Armenrat der Stadt Pettau, am 13. Dezember 1903. Der Vorsitzende: JoSßf Ornig m. p. Gebe hekännt9 dass ich am 23. Dezember frische Donaukarpfen bekommen werde. Lieferung nur gegen vorherige Bestellung. Achtungsvoll H. Mauretter. — 9 Winter» diuhwaren-fcciger Mir garantiert daatrbaftts labrikat. Damea-Schairscbabe aas Ceder «Nd mit cach-besatx . . K 6.—, 7.—. s —. io.— 12.— Dawen-Sficfelettea........ K S — fiw«a-$ti«ftUma . . . . K 8.—, 10.—, 12.— fitrrta-£ack-$titTtltttta, Prima . . . . K 14.— fierrea-vergsteiger . . . . K 10.—, 12 —, 14.— Knaben-Bergsteiger........K 9.— Mädchen-Leder- aad Cnch-Schnfirschnbt K 5.— Minder Leder- and Cncb-Scbairschabc K 2.—. 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Diätetisches Mittel Diätetisches Mittel. ««für Magenleidende! » « Allen denen, bic lich durch Erkältung oder llberfüllung dcS Magens, durch Sienuß mangelhafter, schwer verdaulicher, zu heiber oder au kalter Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magcnleiden, wir» Mngenkntnrrh, Viage»kra»pk, Ma,e»sch»n»e», schwere «erbaunn, »der Serschleimang zugezogen baden, sei hiermit ein gute» Hausmittel empfohlen, dessen vor zügliche Wirkungen schon seit vielen Jahren erprobt sind. Es ist dies tcr Wert Ullrich'sche Kräuterwein. Diäter Kräuterwein tat aui vorzüglichen, heilkräftig befundenen Krautern mit gutem Wein bereitet und atirkt und belebt den Ver* dauungsorganismus det Mentcben. Kriuterweln beseitigt Verdauungsstörungen und wirkt fördernd auf die Neubildung gesunden Blutes. Turch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuterweines werden Magenübel nieist schon im Keime erstickt. Man sollte nicht säumen, ihn rechtzeitig zu gebrauchen. Symptome, wie: Kopfsohmerzen, Aufetossen, Sodbrennen, Blähungen, Übelkeit mit Erbrechen, bie bei chronischen veralteten Magenleiden um so heftiger auftreten, verschwinden oft nach einigen Mal Trinken. ftfiihltirrftsttifiitta »nd deren unangenehme Folgen, wie Beklemmung, 5lllylvtrfl0psUUg Herzklopfen, Schlaflosigkeit, sowie Blutstauungen in Leber, Mty und Psortaderlyftem (Hlmorrholdal-leiden) werden durch Kräuterwein oft rasch beseitigt. Kräuterwein behebt Unverdaulichkeit unb entfernt burch einen leichten Stuhl untaugliche Stoffe aus dem Magen und den Bedärmc». Hageres, bleiches Aussehen, Glut-Mangel, Entkräftung MZ'V eines krankhaften Zustandes der Leber. Bei Appetitlosigkeit, unter nervöser Abspannung und GemOthsverstlmmung, sowie häufigen Kopfschmerzen, schlaflosen Nächten, siechen oft solche Personen langsam dahin. Kräuterwein gibt ber gelchwachien Lebenskraft einen frischen Impuls. ■W Kräuterwein steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt ben Stoffwechsel an, beschleunigt bie BIntbildung, beruhigt die erregten Nerven und schafft neue Lebenslust. Zahlreiche Anerkennungen unb Dank- schreiben beweisen dies. Krlntervein ist zu haben in Flaschen k Tl. t.s» und fl. j.— in den Apotheken von Pettat, Catttnbera, Uaratdia, RoNtsdi, Radkert-barg, mnreek, UlindUcfc-TeUtritx, €«nobitx, Ciili, UJindUdi-Caadt-berg, mirbara u. s. w. sowie in Steiernark und ganz utterreich-Uagarn in ben Apotheken. «tl« lo 8 und mehr Flatohtn KriuUr- wtli* iu Originalpreistn nach allen Orten ÖBterreiohUnflarna. Vor Nachahmungen wird gewarnt. "WG Man verlange ausdrücklich ' Hudsrr. I71riod'so!isii -M> Krättferweitt. Diätetisches Mittel. Diätetisches Mittel. 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Mtk va»iüt» aber «tnvt schließlich jeder «ensch et», sie lastn, sich nicht absperren. ««,,» ran glückltthklweist ein großer Teil bmr. ku btrje »«Ji-«" der tubertitye nicht bes»0en wird, so «ch, d«au» anwiderleglich hervor, daß der menschliche »Srper «n sich bi« «higkeit tx-fiat, di, ftnaeetrnetra ZubtrftlSojlSfB «»schädlich zu mache«. Da, Mo M« Luttröhre sich ,n diele seine RHchen —%i« Bronchien — teilt, die in die Lunge fthren, liegen zwei Drüsen, die s»M»anntt» Bronchial- i»er Lungeudrüse», über deren giveck die «issenschasl lange im Unklaren war, Jetzt dagegen wissen wir au« den Forschungen Dr Hossmann'». dob bidrtCn rinin. -ganz besonder,,, Soft* erzeugen, der die Krankheit»keime. bevor sie uoch in der Lunge ihr Zerst»ruiq«w»rt deainne» können, ,u« «bsteiben brutal öo nun diese DrSsen iw Folge nne» vererbten gehler« und SchwSchezustand^ oder sonstiger organischer Störungen nicht genügend von diese», Stoffe erzeugen können und m di« Linan bwch iidiltuna Staub ober andere »nflüfse empfindlich aemacht worden find, da »önnen die eindringenden TuderkelbaMen sich festsetzen unb früher oder später kommt die Kransheit zu« «n«b>u-d Sier lag der Gedanke n«He, in der Stirkuug uud Kräftigung dieser Bronchiolbriisen einen Hebel in ber Bettmpsung ber luberkelbazillen anzusetzen. . , . nöchplieaenden «eg deschntt nun Dr. Hosfmann und schus tut dem startenden Stoff der Lungendrüsen selber ein Hnlmittet, welche« laut »rztlicher Berichte bei Lungenlnden. chronischen Katarrhen vorteUhast angewendet wird unter dem R«nen ,«l«M»ultn'. ... . .«landuttn' ist nicht« «ftige» und chemisch Erkünstelte». sondern wird au» ben srischen Bronchial drüsen völlig gelinder «nd unter tieri rztlicher «usficht frisch ge,» lachtet» Hammel hergestellt — die «atur selber gibt die Heilmittel gegen alle «rkrankiwgrn, man muß sie nur ,u finden wissen, Die Branchialdrüsen werden bei niedriaer Temperatur ,» luftleeren Raum getrocknet »nd »u ladletten gepreßt; pde Tablette von 0 « «ramm »ewicht enthill, 006 «ramm pulverisierte Drüse uud 0 «0 «ramm Milch, gucker al» «^chmllckszusatz. ^ Alb da» .«landultn- nachBorschris, angewendet, so debt sich dieSßlust, MEtimmung heitert fich auf. »rast und »örpergewicht nehmen »u, Weder, «achtschweiß und Husten mindern sich — der >u»wurf löst sich, der «enesunatprozeß ist im Gange. — von einer großen Anzahl Ärzte und Prioatpersonen ist der hohe wert diese« Heilmittel» bezeugt worden, — .«londulSn» hat schon überraschende Erfolge gezeitigt, wo alle anderen Kittel versagten. . . .vlandultn- umd b"aestellt von der chemischen Fabrik Dr. He>sm«nn Rachs. in Meerane (Sachsen) unb ist über ärztliche Berordau« in »polheken sowie in der «"derlage ». S»I»er» AP«che»r. I ». f. Hoflieferant. P?«g 203/3 in Flaschen zu 100 Dobl k K 5-SO. 60 Tabl. k K 3— zu haben. - «u»sth-l,-de Bioschll« mit »ran^t» berichten sendet die Fabrik auf wuusch grati» und ftanko. fiamfcchulK in Glace, Rehleder. Uniform-, gefutterte Winter-Qualität mit Lsdsrbesatz, Trikot, gestrickte, für Damen, Herren und Kinder, sowie sämtliche Winter-Trikot-Wäeche, wie: Jäger-hemden. Leibchen, Hosen, Kinderanzllge, Strlimpfe, Socken, Kinder Hauben, Shawls, empfehlen in selir grosser Auswahl billigst Verwundungen jeder Art sollen sorgfältig vor jeder Verunreinigung geschützt werden, da durch diese die kleinste Verwundung zu sehr schlimmen schwer heilbaren Wunden ausarten kann. Seit 40 Jahren hat sich die erweichende Zugsalbe, Prager Haussalbe genannt, als ein verlässliches Ver-bandmittel bewahrt. I» Poctveraand tädlloh. » Gegen Voraussendung von K H 16 werden 4 1 Ooae«, oder 8 36 6/2 Dosen, oder 4 60 6/1 oder 4 96 9/8 Dosen franko aller Stationen der österr.-tuigar. Monarchie gesendet. All« Teil« der Emballage tragen di« H" »etxlloh depenlrte Sohetxmart«. HauptdepOt Ba FRAGNER, k. u. k. Hoflieferanten, Apotheke ,^urn schwarzen Adler" PRAO, Kleinseite, Ecke der Nerndagasse Nr. 203. D«p«ta ta den Apotheken öeterr.-Ungarn*. In PETTAU i« der Apotheke 4m Harrn 16. BEMRBALK. taitr r5T»MIAUt Passende MeibnacdtsgescbenKe! Modistin, dis selbständig arbeiten kann und zugleich Verkäuferin ist, wird für ein Hut- und Mode-Geschäft gesucht Anzufragen in der Bachhandlang W. Blanke in Pettau. o Ein köstliches Getränk ist Talanda Ceylon-Tee. Er wirkt nicht aufregend, sondern anregend auf Qeist und Körper. Nr. 1 in Paketen von 20, 50, 125 Heller . 2 . . .24. SO. 150 » 3 » » » 32, 30. 200 » Niederlage in Pettau bei A. JUBZA & SÖHNE. ®rad)tvoHe Heubeften in Urieftafetten, tbotograpble». 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I» die Hütte« der Armen, wie in die Paläste der Reichen trng der Jnbelton der ehernen Znngen die froh« Knnde von der Ankunft des hohe», heiligen Festes, de» Festes der Liebe und des Friede»»; de» Festes der Kinder, für die es der Inbegriff de» Glückes und wochenlanger Sehnsucht war. Endlich war er gekommen, der heilige Abend mit seiner weihevollen Stille, seinem Tannendnst, seinem geheimni»-volle» Sege», seinen kleinen »nd großen Freuden, nnd hatte sich mit leisem Fliigelschlag auch ans die stille, weiße Erde gesenkt Gleich köstlichem Geschmeide blinkten »nd blitzten Myriaden kleiner Eiskristalle ans dem blendenden Hermelin, mit dem Mntter Natnr die Erde sorgsam umhiillt. und obe» am tiefblauen Firmamente brachen die goldenen EngelSauge», die Sterne, eine» »ach dem andern hervor, und schauten in ihrer stillen, hehren Majestät hinab ans da» Treiben und Wogen der Menschheit, die für die Pracht da oben hente so gar keinen Blick hatte. Flüchtig eilten sie dahin durch die hellerleuchteten Straßen, mit Pakete», Kiste» nud Kasten beladen: hatte doch so mancher mit dem Einkans der Beschern»« sich verspätet, und wollte doch heute ein jede», so viel in seiner Macht stand, die Seinen beglücken. Erwartung und da» Vorgefühl kommenden Genusses war den meisten, von der Winterkälte frisch angehauchten Gesichtern aufgeprägt, und doch gab es in der prächtigen, großen Stadt so recht arme Menschen-herzen, denen die WeihnachtSglocken keine Freuden brachten, denen der heilige Abend war, wie jeder andcre auch, uud die daS frohe Lache» der Glücklichen wie .Hohn empfanden, sahen sie auf ihr eigene», arnie» Leben. In einem Winkel der Borstadt, da wo sich die Armut eng aneinander gedrängt, stand ein hohes, kastenartiges 'Gebäude. eine Mietskaserne, wie eS ihrer in Großstädten ja so viele gibt, hoch und lustig gebaut, nur dem Zwecke dienend, dem Be-sitzet reichen Ertrag ein« znbringe», mochte anch die Armnt zwischen den dünnen, »»dichten Wän« den fast erfrieren. Hier oben nun in ei- i nein Zimmerche». fast I _ unter dem Dache, lag auf . , einem dünnen, ärmlichen ©stäube der ständigen ««»slrllnnt fflr In (thariotteubiirg. «Mit Text.) Bette die bleiche, abge> Aa'l, einer Hulitiityue buit $u()0 In «rrtin. zehrte Gestalt einer Fran; sie war noch jnug, aber Kummer. die Krankheit und jetzt die Not des Lebens, hatte» das «icht so schöne Antlitz vor der Zeit welken nnd alter» lasse», a»f de» eingefallene» Wangen brannte ein hekii-fcheS Rot, nnd ein trockener. Schmerz verursachender Huste» entrang sich der geanälten Brust. In dem kleinen, aber sauber gehaltenen Zimmer sah eS überaus ärmlich ans. Ei» roher Tisch, ei» Stuhl. ei» alter Lehnsesiel »nd ei» kleiner Spind war das ganze Mobiliar. In der Ecke stand wohl ein kleiner, eiserner Ofen, er war aber tot und kalt, »nd eine eisige Lnft durchzog de» kleinen Ra»»>: die feuchten Wände, an denen das Moudlicht herniederflutete, glitzerte» »nd blinkte«, als seien sie in Silber getaucht. Neben dem Bette der Kranke» stand ei» kleines, etwa acht» jähriges Mädchen; die vor Kälte zitternde» Hände mühten sich ai>. der Mutter mittelst eines Löffels Medizin einzuflößen. Das blaffe Gesichtchen des Kindes war erschreckend mager, wie überhaupt die ganze Gestalt überaus zart und gebrechlich; hob sie aber die Angen, große, graubraune Augeu vou wunderbarer Tieie uud Schönheit, so vergaß man ganz, daß sie sonst nicht hübsch war. Die Kranke hob mühsam den Kops nnd lauschte gespannt den tiefen, feierlichen Klängen der Glocken, die der Wind bis in den entlegenen Stadtteil trug; im Herze» der Fran fanden sie aber kein freudiges Echo, grobe Tränen rannen über das bleiche Antlitz. Weihnacht! — ,O Gott, wer hätte geglaubt, je solche Weihnächte» erleben zu müsse»?'' flüsterte» die Lippe», und da»» flog ihr Sinne« weit zurück in die Heimat, in das freundliche Dorf, ins Elternhaus, wo sie einst so glücklich gewesen. Freilich, im Über« flnß war sie gerade nicht aufgewachsen, aber Mangel hatte man daheim doch nie gelitten. Später war sie die Frau eines kleinen Handwerkers vom Nachbardors geworden; die ersten Jahre ihrer Ehe war eine Zeit des ungelrübleste» Glückes sür sie gewesen. Da — eines TageS, beide Gatte» waren weit vom Torf auf ihrem Acker beschäftigt, zog ei» schweres Gewitter ans, «nd «ach Hause zurückgekehrt, fände« sie ihr hübsches Heim als ranchenden Schutthaufen vor. Der Blitz hatte gezündet, nnd ehe a»ch mir Hilfe kam. war schon alles niedergebrannt. Da sie nichts ver-sichert hatten, standen sie nun aller Habe entblößt da. Der Mut verließ sie indes »icht; die Fra» gi»g z» reiche» Ba»er» i.i Arbeit, der Man» warf sich mehr denn je a»f sein Geschäst, nnd «m nebenbei »cch etwas zu verdiene», »ahm er seine Geige, die er sonst nur zum eigene» Bergnii-gen spielte, zur Hand nnd ging damit des Sonntags ans die umliegende» Lrt-schaste», um dort zur Kirchiveih, Hochzeiten und dergl. ansznspielen. Leider war die» sein Unglück: er fand bald am Wirtshausleben Geschmack »nd suchte selbst des Werktags mit seiner Geige sortzukommc». Er kam dann nicht selten be-trniifeii nnd mit leeren Taschen heim. Traurige Tage kamen nun für die ohnehin schon so schwergevriiste Fran; alle Bitten nnd Borjirllnngc», alle Bersnche, ihren Mann, den sie trotz allen» i»nig liebte, in andcre Bahne» zn lenken, blieben er-solgloS; wvhl zeigte er Rene und versprach anch Besten»ig, aber das war mir von kurzer Dauer, nnd eines Tages warf er sein Handwerk, da» er schon recht vernachlässigt, ganz beiseite, nahm seine Geige nnd schloß sich einer dnrchs Dorf ziehenden Mniikbande an. --+ I (Tln ganzes Jahr verging, vhue daß man etwas von ihm hörte. Da. a» riiiri» kalten Winterabend, brachte mm, ihn ihr tot ins Haus. Der Schreck hatte die arme Fran fast selbst getötet: sie erkannte iu dieser in Lumpe» gehüllte» (Gestalt mit dem entstellte», gedunsenen Vlutlio ihre» einst sv stattliche», hübschen Mann kanm wieder, «still, ohne Sang uud «lang, wurde er am uächsteu Tag zur Ruhe bestattet. Der Ärmste» war es nicht möglich. »i zin verausgabt worden. Daß sie selbst Kälte erlitt. daß es ihr a» jeder Eranicknng mangelte, dara» dachte die arme Fran nicht; wnrde sie doch bald nichts mehr bedürfen, fühlte sie doch, das dem abebbende» Le-bciisstromkeineFlnt mehrsvlgte; aber der Gedanke, ihr geliebtes Kind arm »»d einsam in der fremden, liebeleeren Welt zu-riicklasien z» müsse», anälte sie unaufhörlich. .Mutter!" unterbrach plötz-lich die U leine den tranrige» Gedankengang der Kranken, „Mutter!" und es klang wir verhaltenes Weinen, .mich friert so sehr, nnd wir habe» kein Holz «nd keine »ohle» mehr; sei nicht bös, Mutter, aber laß mich nur heute mal mit des Vaters Geige fortgehen, viel-leicht macht das Christkind die 3» Gedanken. Nach dem «ennV Mensche» barmherzig, vielleicht »>,» tn>:i z wenn ich recht schön spiele —" Sie schwieg nnd blickte angstvvll zur Mutter hinuber, über deren Antlitz es bei Erwähnung der Geige schmerzlich gezuckt. Ja. die Geige! Sie war dir Urheberin all des Unglücks, all der trän-rigen Jahre gewesen, nnd doch verdankte sie ihr auch so manch frohe glückliche Stunde. Mit de» Tö»e» der Geige, die ihr Man» als Dilettant vorzüglich spielte, hatte derselbe sich als junger Bursch i» ihr Herz geschmeichelt: in den Feierstunden später, am hänsliche» Herd, wie gerne lauschte sie da den Töi^en. die des geliebten Mannes Hand dem unscheinbaren Ding entlockte. Und später — welches Eut-zücken erfaßte sie beide, als sie eines Tages ihr Kind, die »iinfjährige Christel, mit Geige und Bogen hantieren sahen nnd sich wie ein Wunder vo» den Saiten die richtige Melodie eines bekannten Liedes, wenn a»ch in den kreischendste» Töne», abrang. «Da schau, Fran." rief strahlend vor Freude ihr Mann, „das Ding, ist's nicht 'n Prachtniädel, das Christel! Ij.itt'.- »immer geglaubt, daß es das fertig bekäm'!" Nn» erhielt die »leine jeden Abend Unterricht, nnd sie war eine aufmerksame Schülerin, denn sie liebte die Musik, ihr. der Mutter aber, war ein jeder Fortschritt eine Onelle stiller Freude». D vni Iniit d-.u li J >:.!) die It iiüe.i )ahre, und seit dem Tode W 4^ ihres Mannes verabscheute sie alles, was mit Musik zusammeichlng. vo» dem fahrenden Spielvolk an, bis zu der kleinen, braunen Geige ihres Mannes. Anch ihrem Kinde hatte sie das Spielen verbitten, wollte sie doch durch «icht» an all ihr Elend erinnert werden. Für Christel war das sehr hart, war ihr doch die kleine Geige znr liebste» Fienndin geworden, und wenn die Mutter fort war nnd sie sich allein wußte, dann vermochte sie der Versuchung nicht zn widerstehen, und alles was ihr kleines Öerz bewegte, wnrde den Saiten anvertraut; so hatte sie sich, unterstützt vo» reichem Talent, ini Geigenspiel große Fertigkeit erworben. Die Mutter freilich wußte vo» alledem nichts, deshalb fragte sie nun anch ganz erstaunt:,Du willst spiele», Kind? Den Leuten was vorivielen? Es ist doch so lange her, seitdem dn nicht mehr ge spieli hast, nnd da wird wohl schon alles vergessen sein." .Mutter!" ries da die Kleine und entwickelte eine Lebhaftigkeit, die dem armen Kinde sonst längst nicht mehr eigen war, „sei »icht bös, Mutter, daß ich ungehorsam war. aber ich konnt's nimmer aushalten ohne die Geige, und da hab' ich dann gespielt, wenn dn sort warst!" Im nächsten Augenblick hatte sie das Instrument hervorge-holt, nnd — Stille Nacht, — heilige Nacht! — klang in rührend einfacher Weise durch den kleinen Raum. Erstaunt blickte dir Kranke ans. „Mein Gott. Kind, wie kvnimst du dazu? Hat ein Engel dich das gelehrt?" fragte sie ganz entzückt, als die Kleine geendet. .Es ist ja dein LieblingSiied, Mutter, »nd da wird der liebe Gott wohl dabei geholfen ha-be»," rief Christel. die ganz glücklich war. daß die Mutter nicht wie fönst, wenn sie von Mnsik sprach, böse wurde; „ich habe die Musik aber auch so arg gern, sast so lieb wie dich, Mutter, »ud jetzt darf ich doch auch kort, gelt?" schmeichelte sie. .Geh', mein Kind, mein lie-bes, gutes Kind," antwortete tiefbewegt die Fran; „ich will derweil beten, daß das Christ-kind dein Vorhaben segne." Die «leine band sich nun rasch ein altes Umschlagtuch der Mutter um. drückte einen innigen Kuß ans das Antlitz der Kranken, strich noch die »issen znrecht, und eilte da»» hinab auf die Straße. An einer Ecke blieb sie stehe»; ja, wohin »un? Und die Geige hielt sie krampfhaft unter dem e vo» w. tiabbe«. 'g er Christi ins n-i:tc Eine wohlige Wärme ninsiug das arme, sriereude Kind. Weih-nachtlich sah es hier freilich auch nicht aus, wenigstens war vou einem Christbaum, der das ,'jimmer mit Strahlenglanz erfüllte, wie Christels Phantasie es sich ausgemalt, nichts z» sehen. A» den Wanden zo,ien sich hohe Piicherregale hin, ein mächtiger .WjW & H S D c & 8 E r.IirelbHi''», mit allerhand Zclimteu bedeckt, nahm säst den halben Raum in viiffpriirti, dann ein Wlovschraiik mit chirnrgiirfun o»* ftviltllcutCit, dir aber.iiu» (Älück mit einem grünen Vorhang br^ deckt ivar. Aus dem Fenstergesimit, es gab dies dem,'iimmer ei» sre?ud!ichi Aussehe». I Lfiljic und duftete ein gauzer H»a.i»ihe» i. ; an der eiiieu Waudseite s!.iud ein h^itllcher Fliizel? »ber NuTZ iti, «t»tz. „»ollen £l( hier ulxn mitgehen, Herr «nnm V" .Tank, ich benutze nie den «ile- »ersteig!- dctnselbenander Wand hing ein Bild. welche» Christel» ganze 9Iiifiiicrffainfcit in ?l»sprnch nahm, C raliinten Antlive, den grobe», strahlenden Augen, schien der Erde gar nicht angehört zn habe». Mit andächtig gesaltete» Hände» stand Christel vor dem Bilde »nd schante wie verzückt ans die holde Fran: nein, sv schön tonnte gar kein Mensch sein. Das war wohl ein Engel, so schön war ja nicht einmal die Mnttergottes in der Dorfkirche daheim! (i>orlfc|»UM|) lotst.) Die ständige AnSstelluug fiir Aibeiterwohlslthrt in llharloltenburg. Vorstehend bringen wir unser» Lesern ein Bild, da« die Front und Seite», an'icht de» Baue» der ständigen A»»stellung skr Arbeilenvohlfahrt wiedergibt. Da» Gebäude. das seiner Bestimmung gemäß (dn tote» Museum sei» soll, sonder» »in würdiger Rahmen sür stetig wechselnde Bilder, eine Behausung, dir alle« ausnimmt, wa» die rasilo» arbeitende Zeit nn Erzeugnissen der Ar. weideliygiene, an Erfindungen der Technik u. s. w. hervorbringt, bietet — wie wir a»»f»hrlich schon darlegten — »icht nur dem Fachmann, sonder» auch dem Laien eine Fülle de» Interessanten. Belehrenden, und e» ist zu wünschen, t>.,j» diese Wutfiellung im besten Sinne »oltstümlich «erde. In bedanken. Sin sehr niedlich > Genrebild ist M Lübbe» nette «iichensee, die da» ülvielichale» einmal unterbricht, »in ihre» Wedanken nach, ziidängen. Oder sollte sie über ein Kochproblem nachsinnen, worauf da« neben ihr liegende Kochbuch deutet? Ans dem ;ititi Markt, (sin beschwerlicher Gang i» früher Morgenstunde vo» dem entfernten Tors nach der Stadt anf schneeverwehler Land-straft«! iMchzenb stiegt ein Rabe Über die blendend weiße Decke, wahrend die alten Bäume mit ihre» kahlen Ästen gespenstisch au» dem Nebelbnnst aus. tiinifun Schwerfällig stampfend bahnt sich da» Hornvieh einen Weg durch den susiliohen Schnee unb der Treiber, ben e» trotz seiner warmen Hüllen friert, schienet, bie Hände in den laschen vergraben, langsam nebenher. Er berechnet im stillen, wieviel er wohl auf bem Markt sür seine selsten Ochsen einlösen wirb unb wie lang e< noch dauern mag, di» er die Annemarie heim-fähren kau». So 'ne liebe. schmucke Dirne! Trotz der Aäite wird'» ihm warm um» Herz, wie er o» sie denkt »nd er freut sich schon auf den Auge». Wirf, w» er sich, von ber 2labt heimkelirenb, zu ihr schleichen »nb ihr da» blaue Vand geb.n wird, mit drin sie sich am Sonntag schmücken soll, wen» er sie zum Zanz abholt (Wcmiitooli. A : »lo» scheint ei» gemütvoller Mensch zusein, der nene st'e,ich,»Vollzieher?" — B.: „Via, ich sage Ihnen, al» der neulich meinen Uieiderlchrank au»ger«»mt (tat. da habe ich ihn laut schluchzen hören." tcr Mnrbinal »nd Ptemterminister Mazgritt geriet im Piqueispiei ein'i mit seinem Mitspieler in heilige» Aorlstreit, wobei die Umstehenden mit Ehrfurcht schwiegen. Al» ber am Hofe sehr beliebte lichter Benserabe enju t.nn, unb liOrtr, wa» vorging, rief er: .Eure Eminenz haben bi«!e»,nal »»recht!' — „Wie?" ries ber Minister, .Sie wisse» noch nicht einmal, wo. von die Rebe ist nnb geben mir unrecht.' — „Ach!" erwiberte Benserabe lächelnd, ,da» Stillschweige» ber umstehenben Herren bezeugt bie» nur zn lint. Tiefe Herren würden alle ein Zelcrg. schrei »»gestimmt haben, wen» E»r« Eininenz nur einen Schein vo» Siecht hätten." St. Zarle Andeutung. Herr kann man nach Hinwegnahme einiger Deckbrett-chen eine Slrohdecke iu ben Honigraum eln-fchieben. Dieselbe gib! genug verbinbung mit ber Aufteiilnst zur Eiilwelchung fchäb-licher was», läftt aber keine Wärme burch. — Hierüber schreibt Dr. Dzierzon in der .Leipziger Bienenzeitung" : .Strohkörbe sind bekanntlich vortreffliche Ueberwinterung». stöck«, weil da» Stroh warm hält, befon-der» aber, weil e» di« Lust durchläftt, so daft sich di«s« fortwährend erneuert und zum Atmen stet» tauglich bleibt". Wrasslecken entfernt man entweder mit verdünntem Salmiakgeist ober heiftem Spiri-tu». Vorher überzeuge man sich jedoch, ob biese Flüssigkeit bi« Färb« be» Stoffe» nicht beeinträchtigt. Bnltergebackenes. Z7S «ramm frische Butter werben zu Schaum verrührt; «ach unb nach fügt man S ganze Eier, ein« gut« Mess«rspitze gesloftene Nelken, 8 Gramm ge-stoftenen Zimml nnb ba» Gelbe einer Zitrone dazu, sowie KW Gramm gestoßenen, weißen Zucker, l2ö Gramm fein geschnittene, süfte Manbeln, 2 Messerspitzen Pottasche unb lo viel Mehl, al» der Teig annimmt. Er wird nicht zu dick »»»gewalkt, mit vlechformen au«gestnch»n und del guter Hitze sofort gebacken. Weift. MaU In » Züge» Silbenrätsel. Miin Oiltr» ist ein Wu»nif nur Jrch liö». wt-nn'« Ist bei Lchmerzen. l'ltlu Zweite» ist gleich dein Mirkur ipearüstt von froinineu Her,«». Tu« n»uitz' ein ^es, der Leide» war. Toch j>t>t drr ganzen tihristenschar. Scharade. wa» un» die erste KNbe nenn«. Ist 'lalil. die jede» »lind lchon kennt. Ilt andcrn lind geiixibt dem Herr». Ter lrvmmc ilhrlst besuch! sie gern. «l» alle -tndi im Ungarland Ist die da» Ganze woblbetannt. Diamnntratsel. Tle vuch!l»be» In vo,stellender 9>» ltin uonlonnnt. Z) tttn iltus, l» »Irankreich. ai itine ->»»>. «> Ein männlicher Name. Di Uiner der veerinigtrn 3t»n - — m.ib ..... „Hat«. Icnirn. 13) Sin Konsonant. Sind dle ffilitUt richtig gesund«», sn bezrlchnet die senkrechte Rlttelreihe ein« deuisch« Rriidenzstadt. Paul «lein. ! «in i licher Rame. I I) «tln »ulta«. Ii> »in ,Uuft ln > «»stSlung folgt In nächster Nummer. Auslösungen ans voriger Nummer: Te» Loaogrlvb»! Hand. Sand, «and, «and. — $<» ütrttlel»; TIsll». Jl,i». — Tee «ilden r,i >lrl»! I»an»ia, Orgel, Xrro, «,'eder, KUe. Moiinr. Aduni, Huic» — Ton Uefur. — Te» «ildcrrSisel«: Ta» «Nelullch« macht den s)luch de» Leben» an». *. «IU 'Jltfllic »ar»H|(lllera»»giged-n »nn U«r»ln?r »« ■» f et ff r r in smttaort.