Nr. 82 Mittwoch, 11. April 1917. 13v. Jahrgang Mbacher Zeitung >ränu«erati«NVpr»l»: Mi< Pustveij s»b,i„n: gailzjahlin 30 X, halbjädrisi ib X, Im ltonlor: <,nnzjähnfl »2 «, dolbjähril, il ^, ssiil- die ^u<IUi!!n ins ha»« ssanzjäliri« 2 X. — zns«^i«n»g»bühr: ^iir tlsinr Inftrale b>K z» uirr Zsilri, «0 l>, silosirre p,l Zeilf 12 l,; dti öslrrf» Wiebsr!>ul»»ns!i per Zsüs X l,. Di, «Llliliachcr ZfiN:,,,,. sljchrin! 'ässüll! »,» A>!«»ahme bsr l?o,m. und ftsifllnne Tie AV«i»ift»«»N»n d«»!H«>cl sich Millo»<ü«raslt »il, 1«! bie »«vaktt«« Milloiiöftlafts N, 1«, 3pr,chsk 1» »tzs »»lMiNagt. UiisroiMeNf Briesr ivfi^sü »ichl a»l,fill>mmsi!, Ma>,nll,ip>s ilich, ziniültzettell'. Velephou-Ur. der Redaktion 52. Amtlicher Geic. T>ru ?. April 1!N7 wurde in der Hof. und Staatsd, uckerei das cxxXIII. Stück der ruthcnischcn. das ^XI>I. Stück der rumänischen, das ^XI.VI, und 6l<. Stück der polnischen, das l'l'XXXII. Stück der italienischen, das (HcVI. Stück der pol° nlschen und das ^l^Il, Slück der ruthcnischen Ausqabe des Neichsgesetzblattes des Iahraana.es 1916 sowie das IV. Stück der böhmischen, das XVIII. Stück der polnischen, das XXXIIIsto Stück der böhmischen, das XI..V. Stück der rumänischen, das XI^VII., XI.VIII. und I.I. Stück der slovcnischcn Ausgabe des Neichsgeftifblattes des Jahrganges 1917 ausgegeben und ver> sendet. Mchtclmtlicher Geil. Unser ^ille memoirS an Amerika. Dac> ..^remdeublatl" schreibt'. Das Aide inemoire, mit welchem Österreich llugarn dir Alifragc der Vereinigten Staaten, betreffend die Verschärfung des Uutcrsee-bootlricgeö wantwortet hat, wurde in, neutraieu Auslande freundlich alifgeulunmen. Ti? lion nils darin bewiesene ölnuziliauz fand volle Auerkeuii,uug uud uuseren cingehendcu Arglimenteu wurde locitgcheude Würdigung zuteil. In den Vereinigten Staaten selbst wnrden unsere Ausfiihruugen achtungsvoll augchört. Der englischen Presse blieb ec> lwrbeliaHeu, unser Aide memoire mit einem .^gel von Beschimpfung» zu einpfanaen. Seeräuber und Mörder, teuflische Heuchler, uuverscl)er ihn Instig zu machen. 3er „Daily Telegraph" findet, der insultierende Charakter der Note liegt in der Zumutung an Amerika, einer Nechlvcnvcigerung gegen^ üb« der Menschlichkeit zuzustimmen. Die ..Morning Post" l-ennhl die ttk'Iegeulfcit, uin unter die wütenden Angriffe gegen mi6 eine Lektion für Wilson ,;» mischen, die man dcimalü für dringend nötig hielt, indem sie fagt. das-, Deutschland das „alberne Tchlagworl uon der Freiheit der Meere" in Umlauf ssebracht habe. das entnx'dcr schrankenlose Seeränberei oder gar nichts bedeute. Nach englischer Auffassung ist cbeu nnr das „Recht", loas znr ?lnf-rechthaltung der Alleinherrsclxift Englands auf dem Meere ilnd zur Niederschlagung eines unbequemen ,^lonlurreuten geschieht. Menschlich sind diejenigen siegeln der Seekriegführung, die England passen, unmenschlich diejenigen, die ihm nicht pcrsscu. Die von englischen Ncgicrnngsvcrtretern seinerzeit mitberatene und nntcrfertisste. dann aber nicht ratifizierte Londoner Soe'rechlsdeklaration wird von der „Morning Post" hcut^ als völkerrechtswidrig bezeichnet. Was der damaligen englischen Regierung recht war. ist der heutigen nicht mehr billig. Denn Vergewaltigung der Nentraleu zur Erreichung englischer Zwecke ist jetzt ein Bestandteil der englischen Rechtsordnung- Versuche zum Widerstand al>er sind gemeingefährliche Piraterie, gegen welche sich dic gesamte Menschheit einmütig zu, erlaben l)at. Durch Zetergeschrei ül>cr deu verruchten Sünder, über den „lDuilaw", wie sich jüngst ein Parlamentsrcdner ausdrückte, über den Vermessenen, der sich durch Antastung Englands außerhalb aller menschlichen (besetze gestellt hat, vor allem aber durch hartnäckigen Druck auf Handel nnd Verkehr und auf die Voltsernähruug sollen die Neutralen einer nach dem anderen znm Polizeidienst gegen den Feind Englands herangezogen werden. Das Zetergeschrei be-sorgen zum Teil die Minister selbst. Wer eineu Vergleich zieht zwischen der Sprache, deren sich heutzutage die Regierungen in England l>ediencn, und der Sprache ihrer großen, Vorgänger aus früheren Zeiten, ist erstaunt über den ungeheueren Mückgang in Haltung und Ausdrucks« Iveise der britischen Staatsmänner von l?eute. Alles Mas; ist verloren, ohne Schnm wird die Wachrl)eit in ihr liegen» teil verkehrt, Himmel »nd Hölle iverdcn in Belvegung ge^ setzt. Besaß schon das England der klassischen Zeit ein ausgiebiges Selbstgefühl, so ist in dem modernen, man möchte sagen, barocken England der Ansprnch auf die Vorherrschaft und Regentenstellung auf Erdcu geradezu zum Wahne geworden. Um aber Europa, Auierila und Asien aufzuwiegeln, wird mit ung>Iauolicher Verdrehuugskunft Deutschland, als dessen Werfzeug Qsterrcich-IInaa^n hin. gestellt wird. bezichtigt, nach der Seehcrrschasl zu streben. Den ganzen Tiefstand der englis^n Polemik chniak. terisiert es al»cr, daß in leinein einzigen der faualischen Artikel ül>cr das österreichisch'iingarische Aide memmrc auch nur der geringste Versuch gemacht wird, unsere Be« Nxnsführnng zu widerlegen. Wir tünncn damit ebenso zu, frieden sein, wie mit dein Lärm, der über üe erhoben wird, denn beides zeigt, baß dieses Schriftstück den Eny« ländcrn höchst unangenehm !va-r. Die einfache uud klare Zcststelluug, daß eiuc vorausgehende allgemeine Warnung vor dem Befahren des Sperrgebietes lx'sser nud mensch-licher ist als das Einlassen von Schiffen in dieses (^biet. in dem das Unterseeboot vor ihnen auftaucht, wird mit ei min Spoil wort al»geian. Es ist ganz folgerichtig, daß eine der Zeitungen, die ül«r uns herfallen, den Zbaiieneru rät, uus zur Strafe für den Unterseebootkrieg keinen Zugang zum Meere zu lassen, sondern uus erbarmungslos wegzunehmen. :r»as wir besitzen. Braucht man den Italienern diesen (Hcoauteu erst einzugeben? Er steht iu ihr>cschicklichkeit nn-serer Flotte ihrem Kricgsziel nicht näher als im Augenblick ihres Vertragsbruches. Daß es aber den Engländern vorteilest schiene, wenn unsere >lüstc italienisch würde, begreifen wir vollkommen. Ilalieu zittert vor England. Die Furcht vor der Abfchneidung seines Seevectehrcs uud vor einer Neschieszung seiner Hafenstädte war eine der Ursachen seines Abfalles vom Dreibund uud seines Überganges in das feindliche Lager. Ofterreich°Ul^arn ift für England schloer angreiflxir, Italien isl leicht angreifbar uud daln'r zum Vasallen vortrefflich geeignel. Das Meer , soll England gehören, und wer zur Rolle des Vasallen nicht geeignet ist nnd >ich in sie nicht schicken will, dessen Flagge mnß vom Meere verschwinden, und wenn er sich widersetzt, wird er als Seeräuber verfemt. Aber toir sor. gen dafür, daß diese,?, System ein Ende nehme, und wenn der Kampf vorulxr ist. wird die Well uns danflxir sein. Zwei Frauen. Roman von V. v. d. Lancke». (38. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) ,,AH, Fräulein Hcllwiq!" er sah sie mn einem neunolichcn Vlicl an; jenes sschemmiobolle Ausleuchten, d"s st«, stets so sehr berückt, sohlte, er schien eUiy nnd ^nchig. Sic schüttelten sich die Hände, aber den leisen Druck ihrer Finger! erwiderte er iricht. «Wie flehte der ssrm, Mama?" fragte er schon im Untergehen. ., »Nicht besonders; si: läht Sie ffrüßen und würde ^ch freuen, wenn Sic bald einmal zu ihr lmncn/ <5 Er hob Heide Hände in dic, Höhe und zog leicht die ^chullcrn. ^ «Unmöglich in den nächsten Ta^en, abcl > i.'lleicht ' ">ang anderer Wochc." ^^«^erlehrt. Heri- Oldcn bei Il,,,cn5" fragte ine llcre ^uicnde ssrancustilnnle dicht neben ihr. A^e wandte sich um, cs se,n' ^" b^'^u Nl>rcs blitzte cs stolz -^ in dencu ^rie^ etwas wie Spott, .mt> Triumph. schon" ^ ^""'^ " ^"^ ^'^ ^^""^^ sehe» Echicrle her und var-um?" Ein leises Geräusch ließ ji,c aufblicke ,n- hard Olden. - Als er Nore erblickte, stockte ,rin ^uß, er lrat einen Schritt zurück; es war, zu sput, sic haNe ihn bcmci-lt nud ihre schönen, kunflcn Augrn begegneten den seinen mit einem An^ixnss unsagbaren Iam^ mers. „Was fehlt dir, Nore?' ,«i;,c er, näher tretend, mit gedämpfter Stimme. „Ist es wahr, daß du wochenMch cm bis zweunal mit Rose Mar,c Musts 1.rnM" ftayi« ste mit zen/e!me-rin gewesen, hätte sie ihm dies befühl erspart. Dics, verbunden mit emcm ycwissen Schuldbewußtsein, machte ihn ungerecht und trotzig .Ja," antwortete er kurz. „Msbalb sollte .ch nichts .Doch, ou sollst und du kannst, wenn cs dn Frn.0< macht, abcr ich hätte wohl erwartet, daß du mrr ein ^ort darüber gesagt oder geschrieben hattest, antwo^ tete Norr, sich erhebend und sich ihm naherno. Laibachci Zeitung Nr, 82___________________________536________'__________________________ 11. UM 1917 V«litische Zlebersicht. , Lai bach, 10. April. Aus dein Kriegspress quartier wird uilierm 9. d. gemeldet: Seine l. und k. Apostolische Majestät haben an den Führer der an der Einnahme des Stochod-Brüt-keilkoftfcs Tobol beteiligten Truppen, General der Kavallerie Leopold Freihcrrn von oaurr, folgend-: Tcpe-jchc abgesenoel: „Ich yabe di>.' Meldung ül'cr den großen Erfolg bei, Tobol, der den verbündeten Truppcn ebenso wie der Führung durch Eure Exzellenz zu hoher Ehre gereicht mit besonderer Befriedigung zur Kenntnis genommen und spreche den um Kanwfc beteiligten östei' reichiscl>-ungarischen Tcnpften Meine Anerkennung aus. Karl." Ms Wien, 9. d., wird gemeldet: Infolge des Eintritts des Kricgozustandcs Zwischen dem Teutschen Reich und den Vereinigten Ttaaten oon ^lmcrila wnrdc der k und k. diplomatische Vertreter in WashiluUon angewiesen, von der Regierung d^r Vereinigten Flamen seine Pässe zu verlangen lind mit dem Personal der Notschaft dos Land zu verlassen. Dem hiesigen mucrilani-schen Geschäfwträgcr nilrden di^ Pässe zugestellt. Aus dem Kriegspi^sseauarticr wird gemeldet: Der italienische Genelnlftali<'bcricht meldet am 7.: Am 5i. n.achmittags ließ der Feind bei einen» unserer vorgeschobenen Posten auf der zweiten (5olbricou-Splhe eine große Mine springen, ohne übriucns Opfer oder Sachschaden zu verursachen. — Tcmg.'gcnüber ist sestzuslrllcu, daß am 5. Apriil nachmittags auf der sogenannten „Zacke" des Coldricon-Massivs (östliclie i^ote A>98> eigcnerscits ein lavernierter Untelslant» allsgesprengt wurda. Eine Minensprengung, wie sie der italienische Acrichl rühm-redig erwähnt, t>at nicht stattgefunden. Die Tatsache kennzeichnet die italienische Berichterstattung. Aus dem Kriesssprcsseciuarti« wird gemctdct: )ta-lirnischcr Gencialftabobericht oom 9. April: Während des gestrigen Tage« n>ar das Artillericfener, fast auf der ganzen Front durch das schlechte Wetter behindert, immerhin lebhafter im Iudi,ßllri.cn-Tlllc und im Tal der Etsch. wo es in den feindlichen militärischen Werkln Fcuersbrünste und sichtbarm Schaden verursachte. Aus dem Karst belästigten unsere ErlundungcpaNouillcu den Feind bei den Verteidigungsairbeiieu. Wie die italienischen Platter melden, sind in Monza bedeutende Depots von Vamnwull..' und Zelluloid samt den Fabrikgebäuden vollständig niedergebrannt. Aus Berlin wird r.om 9. April gemeldet: Tas Befinden des Prinzen Friedrich Karl hatte sich in der letzten Zeit, wie aus den fortlaufenden günstigen Nachrichten hervorgeht, erfreulich gebessert. Aus diesem Eirund war wohl die Überführung in ein weiter rückwärts gelegenes Lazarett ins Augc gefaßt worden. Nunmehr ist durch eine Nachricht dcs Königs von Spanien, der sich durch die ganze Zeit hindurch in besonderer Weise um die Vermittlung von Nachrichten an die besorgten Eltern bemühte, bekanntgeworden, daß der Prinz in der Nacht auf den Sonntag an innerer Vcrblutuug gestorben ist. Das Wolff-Bureau nwldcl unterm 9. April: Im Mittelmeer sind 1 l Dampfer und N Segler mit 38.294 Tonnen versenkt'worden. Der Chef des Admiralstabes der Marine. — Tie Agenoe Havas meldet aus Per-pignan vom 8. d.: Ein deutsche'? U-Boot hat einen mne-rilanischcn Dampfer M Meilen vo» Vanyuls sur Mc entfernt torpediert. Ein^ Schaluppe aus dem Hafen Vendres begab sich mit Volldampf an Ort und Stelle. Der Dampfer »var aber schon gesunken. — i'tber den verschärften U-Bootbicg bringt „Pal Mal Gazette" vom 28, März eine Veröff.'ntlichnns,, in der es heißt: Die Übersicht über die wöchentlichen Verluste durch die U-Boo'e zeigt eine wesentliche und schreckliche Abnahme unseres Schiffsraumes. Dazu« kommen noch die Verluste au neutralen Schiffen. In der Tat ist der U-Bootlrieg derart erfolgreich, daß er, wenn er lang genug anhält, die furchtbarste Gefahr bedeutet, wenn nicht unsere Ge-ßenmaßregeln im weitesten Umfange und mit der groß' ten Energie getroffen werden, nnd wir sind der festen Überzeugung, daß das Land die vollste Kenntnis haben müsse von der ganzen Große der uns drohenden Gefahr. Das Wolff-Bureau meldet: Nieder hat der Tod einen der Besten aus den Reihen der Fliegertruppen gerissen. Der Kampfflieger Oberleutnant Perr ist am 2^sten v. M. gefallen. Sein Flugzeug war während des Luftkampfes unit dem Flugzeuge eines Kameraden zusaiw mcngcstoßen. Beide Führer sind tot abgestürzt. Oberleutnant Verr erhielt, nachdem er neun Flugzeuge und einen Fesselballon abgeschossen hatte, den Orden Pour le m^rite. Ms unbesiegter Sieger ist cr geschieden. Sein Geist und sein Gedächtnis werden »in der Fliegertruppe weiterleben. Die Petersburger Telegraphenagentur meldet vom 8. d.: Der zweite Sitzungstag des Kongresses der Partei der nationalen Freiheit oder der lonfttturilmellen Demokraten, war der Fvage eines schnellen Zusammen^ arbcitcns der provisorischen Regierung mit den Ver^ tlietern der Arbeiter und Soldaten gewidmet. Aus Petersburg wird gemeldet: Der 7. Kougrcß der Partei dtr tumtitutiuncllen Demokraten wmde durch dcn Vorsitzenden des Zentralkomitees, Fürsten Dolgo-ruti, eröffnet, der in ciner lebhaft vcgrüßten Rede h>'r uorhob, daß dcr Kongreß in jeder Hinsicht die Autorität der provisorischeu Regierung unterstützen müsse. Tie Organisationen müßten der Unterstützung der provisori-schcn Regierung dienen. Die Partei müsse sich in bczug auf den Krieg äußern. Im Namen dcs Zentralkomitees schlug der Fürst vor, das Losungswort „Krieg bis zum siegreichen Ende" in Kraft zu lassen und cs zu vervollständigen durch den Grundsatz, „Der Krieg muß gc führt werden lns znr vollstäildigen Vertreibung des Gegners vom russischen Gebiet." Drr Vorsitz am ersten klongreßtag wurde Winaver übertragen, dcr bei Beginn dcr Arbeiten vorschlug, einen synipalhischen Gruß an alle Alliierten zu senden und ihnen zum Ausdruck zu langen, daß Rußland "einlich alle alten Verpflichtungen aufrechterhalten w^rdc. Wiuaver schlug vor, besonders die Genugtuung darüber außzudrücten, daß die Vereinigten Staaten sich an die Seite der Ententemächte geslellt haben. Dieser Schritt bedeute die Festlegung dcr ganzen demokratischen Wclt für die Verteidigung dcs Grundsatzes der Freiheit gegen dcn Militarismus, der von den Zentralmächtcn personifiziert werde. Te Erbe geltend machte und die Fragc auswarf, ob die Meerengen Rußland oder Deutschland gehören sollten. Dabei wurde als Ausgangspunkt der Anspruch Deutschlands genommen, ein ununterbrochenes Gebiet der Verbündeten für Bagdad zu schaffen. Tas Problem der Alliierten umfaht zwei mit den nationalen Ansprüchen der Völker vollkommen vercinbarliche Ziele, nämlich die Vefteiung der der türkischen Herrschaft unterworfenen Völker und die Reorganisation ^sterreich- Ungarns von Grund aus. Die Schassung cincs czechisch slouatischcn Staates wird als Grenze s>>eaen dic usur-patorischen Pläne Deutschlands bezüglich dcr slavischen Länder dienen. Deutsch ^stcrrcich und Ungarn müssen auf ihre ethnographischen Grenzen hescHränIt wcirtxen. Die Iküicner werden mit Italien, dic Rumänen mit Rumänien vereinigt werden. Die ukrainischen Gebiete werden mit unserer Ukraine verschmolzen werden. Die natürlichen van der Geschichte bezeichneten Problcme verlangen cim Vcreiniguug der scrlnschcn Gebiete. Ar mcnien muß unter russisch-.- Herrschaft kommen. Die letz ten Ereignisse haben klar bewiesen, daß es nicht anssehc, das armenische Voll unk'r türkischem Joch zn belassen. Alle diese Probleme, die schon lange von den Alliierten aufgeworfen wurden, widersprechen nicht nur nicht dem Programm Wilsons, sondern sie bilden, einc unverm^id-lichc weitere Entwicklung bei dcr tatsächlichen Regelung der Veziehuus, zwischen Europa und bom Orient. Ans Petersburg wird gemeldet: Alle Kosalenrc«.i-mcnter dcr Garnison veranstalteten eine, einoruclsvollie Kundgebung vor dcm Maricnpalais, wo die ftrovisoyi-sche Rcgierunss eine Sitzuug abhielt. Kriegsminister Gu<'kov trat heraus und dankte in warmen, Worten dcn Kosaken, die, wie er sagte, dadurch, daß sie sich auf dic Seite dcs revolutionären Volten gestellt haben, ihm dae Werk dli- Reorganisation Rußlands crlcichtcrlcn. Dar ans begaben sich die Kosaken vor t»ie Botschaften der Alliierten und begrüßten deren Vertreter, insbesondere dcn Botschafter der Vereinigten Swaten, dcr von dcr Sympathie der russischen Truppen tief bewegt war. Nach Mcldnngcn ans Petersburg hat der finnische Senat eine Gcsetzvorfagc angenommen, wonach die russischen Staatsbürger in Finnland diei gleichen Rechte wie die Finnen erhalten. Dic Vorlage ist dcm finnischen Landtage überwiesen wm'don. Aus Lima meldet das Reuters Bureau: Die Blältcr besprechen den (Eintritt Kubas in den Krieg und die Haltung Panama«, wodurch zusammen mit der Vernichtung cines brasilianischen Dampfers der Zeitpunkt schnell heranrücken werde, in dem Südamerika wegcn der durch Deutschland verursacht,.-.! Schäden förmliche Eütschlü'sc werde fassen müssen. - Wi>: dic Agence Havns aus Havanna meldet, hat der Präsident die Erklärung des Kriegszuslandcs mit Dcutschlaud unterzeichnet. Einer Reuter-Meldung zufolge hat die kubanische Regierung drei in Havanna interniert? deutsche Schiffe mit Beschlag belegt und deren Besatzung verhaften lassen. Die Agence Hcwas meldet aus Rio de Janeiro: Von allen Punkten Brasiliens einlaufende Telegramme berichten von dcr lebhaften Erregung, die dnrch die Tor-pedierung des Dampfers „Pnram," hervorgerufen wurdc. tiberall fordert die öffentliche Meinnng nnd ,'i.- Presse cine Politik energischen Einschreitens. Nach ciner Kon ferenz mit dcm Minister des Äußern berief dcr Präsiden! den Ministcrrat ein, zu dcm er auch den Vizepräsidenten dcr Republik dringend nach Rio dc Janeiro berief. Der Präsident erklärte, cr sei entschlossen, ntit icncr Festia/ leit zu handeln, welche dic nationale Würde erfordert. Lokal- und Provinzial-Nachrichten. Anfrnf! Über von Allerhöchster Stelle tundgrgelxn.',, Wunsch wird in der Zeit vom l. April bis 15». April I9l? unter dem Titel: „Militärwiurx'N. und 'Waiscnwochc im Felde" eine Sammlung von Geldspenden für dcn k. u. l. > Militärwitwcn- und -Waisenfonds, bezw., eine Werbung von Mitgliedern für diesen Fonds durchgeführt. In Laibach hat dic lausende Woche vom 9. bis 15tcn April als Witwen- und Waisenwochc zu gelten und c» ist höchst wünschenswert, daß an diesen Sammlungen auch die Zivilbevölkerung in vollem Mahc teilnehme. Es handelt sich um das Wohl von Witwen uud Waisen jener Kämpfer, die ihr Leben ans dem Schlachtfeld«, für Kaiser und Vaterland gelassen haben; deshalb ist sicker zu erhoffen, daß sich die b-tannw Opferfrcudigteü dcr Laibacher Bevölkerung auch bei dieser Gelcs,e,cheit voll bewähren werde. Laibach, am 9. April 1917. Der Nüraermeiste/: 2>r. Ivan Tavöar m ,» — (Sanktionierter LandeSausschunbcschwh.) Scwc Majestät der Ka i sc r hat dcn nnchstelenden Bcschluh des krninischen Landesausschusses vom 8. und 20. Nove-ml'cr 1916, und zwar unter vorläufiger Einschränkung der Be-willigungsdaucr cmf das Jahr 1917. allergnädigst zu genehmigen geruht: ..Der Swdtgcmemoe Laibach wird proviso« risch und unier dem Vorbehalte dcr nachträglichen Oe, uehmigung durch dcn Landtag die Vcwilliaimn erleUt. vo" allen Veranstaltungen gegen EintriUSgebülircr, im Siadl^ Laibacher Zeitung Nr. 82___________________537 N.April 1917 gebiete, ferner von Ausstellungen und gleichartigen llnter-nehmungen eine ^listbarteilc'abgabe voin Eiulriltsgelde nach den vom ^a^ibacher ^iemeinderaic in der Sihung vom >!>. September t!>1<> angenomun'uen Beslimmougen zu dunsten des Stadtarinenfondc' einzuleben." iFreigolic uo» )tlleiuucrtauf.) Tao t. l. .^andelömmistcriu!» dal geslatlel, »x-ltz in der ^eil vom :^. April bis zuni ^. Mai U)!7 weitere sinif Prozent der gesperrten Bmuuwollwar!.n »»d Wäschesorten gerechnet nach dem VorralvNande von« -. Sepicmbcr !!M>, im .^leinvertaiif abgegeben !oerlxn. Ausgenommen von dieser Ermcichtignng sind jene B höchstens -<> M^eler Ware, l>ez^o. cin hollies Tugend Wäschest ii'.te, uer-äußert lix'rden; li) die .^leinvertaufi'preise fiir die freigegebenen Mengen dürfen dir vom Be!!l)er vor ^illrafllre^ lew der Perordnung im >Ueiuvertanf erzielen Preise ^'iüeosalli' ubcrjleigeu- ,>) über diese ^ersäufe Mliiieu be-suiiix»^ Aufschreibuuge,i gesühr: U'vr^'li. in nx'Wx i>^n liom ^- !. ,v)nndcl5!»iniill'li!im l»,'^cl>lcn ,>l^nnol!l,ilMnc'n jci>^r ^^! ^inblil-t gouährl w^r^n mns;. i uom ^!. ^cirz I. ^., ^. ^ > >, brlcrsfcnd dil! H^rads<'tznn^ !>cr ^lln'ri'lnv».^ siir Hchkichl-Uil'h. ijt dlnch dic !NH!l>iscl)<'!, ucrlcinl^rlc' Hciniftcliall'cr,' "ldmma vom lü. U>i. (">>. ^l. ü^l. !>7, mil lix'lchcr di^> Schl,,^i^,rnnll wordl'n sind, A'^l'njl^ndoloc' ,^'ll'oldl'n. (Tic Hirmn olri.nr ^ Mcjnc in Xnil'nch) l) Vcrmüllnn^sjtcllc für V»örzrr Flüchtlinge in ^^ch spricht liil'mil dl!r ^cc'hrlliNl ^irmr.n> »nt> vx'rr ^ng. Hnl>^ ^uck m n n n l>U^n dl'i nnscrrr '.'Id-minijira'lion stall .''»ran^spriilX'l! nach l>c'in l.>l'rswrlx»l,'!! vxrrn ^^'ül'ralslavc'ol'erslril ,^,liünc' ^arisch j^ ,^<» .^. für dcn Tc'nlschcn >lric^"llxiiscnschah l,'rl^p. at »X'm Hvrrn Biir^'rnK'ist^r ,^»r l!nk'rjtüh»n^ oon nrinl'l, Bcvülk'rlinglitrc'isc'ü ^iilxicho il>s Ostcrsp^ndc i>l'n ^clrag von ü<»0 >». ich<'rmiUclt. — <>trnn,;nl!lüs«ll8.) Statt c'incs .^mnzci, für ^rfond<' sür nrme Beuöl" lernniidlreise gewidmet. — (Vcrmiilillmn.) Morgen lim h
    12 Uhr uor-miUags wird in der ^rmizlölancrtirchc dic .>Nicg0lrai!' »ny dev Herrn Fähnrichs Alfred U l 0 r i cy, Äcan.lcn ucr l)icsigen Filiale d« Credit ^Insluli, mit Frmilein Alcxa windln er, sse»ocscncn Lehrerin an der dc»t. scheu sllidUschen Mcidchenuoltsschnlc in Kailinch, einei Tochter des Herrn ^andcvsserichlsoveipffizialo i. )X. ^llliis ^indwcr, stattfinden. «Pun der (,c>lwnrte.) western nachte v.r. ,^'iäini'ten slimllill)e ^nflrnmentt' der Warte cin starles ^'ahvel>en ans eincr Entfernnny l>ei N»> >Ulo:nelern. B<>-Nilin !>cr ^nf,;eich»llna um .'i »Ihr !0 Min. ^ Tel., grötzl^ BodviweN.'essiing von O,^, Millimeter nm !j Uhr N> Mi». 'l>'4 Tel., Ende der '.'lnMichnnna, g^en enö lic<;l im Ranner ^eckn, luo dies<« ^achlx'ix'n tallln die Hälfle des »alaslrophenflofzei' vom ^^- Dünner l. 5,., cllrx, !>. bis ?. Ttärte^rad, erreicht l,al'en dürf<<>. B. - ach hnl an Stelle der lranthcitsl>ill'er lxnrlanlilcn Lehrerin ^atolnne Naqlas dic Lchrfnpplentin Martha (^rctnir .zur Tnftplenlin an der achttlassMN stlidlisch<'>i deutschen Mädchcnvoltsschnlc in Lailxlch bestellt. >tinl, Idral. Hmtc nnd morgen „Tcr A.'un»» dec« Tageel" mi,t Robert A>nrwicl, welcher IUm gestern den dcnll'nr liröstten Erfolg anfzltwcisen hatte. - Freitag Tcmderat'cnd mit dem Drama „Tic Franc nn l»no Schill. snl". - Ta>N3,nlul»«<." Vorstcllun-gen tlif,iich ab 1 Uhr, Tcmnwqs nb -i Uhr. Der Krieg. Vclcuv^nnne des ü. k. Velegrapl^'n ' Aorre Oesterreich-Ungarn. Von den Kriegsschauplätze«. Wien, Il>. Apr,l. Amtlich wird ucrlauwait: U»ten April. Östlicher imd italienischer >tricgsschnl!plal'.: .^teinr l'lsl!»drll'>« (^'issnissc. Tlidüstlicber UliegssllnüiftlaN' 2iidlich dro ^chlidn-Trso holicn nnsrrr Tti>siic Frnn,zl>scu nu>7' i>en feindliche» (Gräben. T''i Llelluerlrcler des (5hess des ^cneralstabes: v. Hof er, Feldmarschalleutncmt. ^iillltri« d'.,) ^ricqolnlniftcrc,. Wicii«, 10. Apl>il. Die Alic»dl'l,iUer ineldc», das: >t!!e!!ssl!!!inisler Freiycil uvll >^t l n Seimr ^ta ieslä! dein >i n i f e r, die Demisswn aülw!, die vom >lai sei angenonnne,, nn,rde. Wie», 1<». I'lftril. Strefstenrc' Mililärblatt lueldet! Seine Majestät der »^iser l„n !^i.> ,,",M,>!^>!de >>a>rdschreibe» <'l>lassen: „Licber (Generaloberst Freiherr von »robalin! ^hrer Bitte um (5»chebnng vo>n Posten Meines Kriegs-ministers in ^»»aden ».'ülfahrend, ern<'»n>e ,^,ch Sie >hrer Verdiensle Meine Ixsondr"' >„,,>,,.,,!->, ^nvr-tennnn^ aui'. ^axenlnir^, am >>. ^lpri! !'.!17. l.' ,^ e r >> i n iü. >>. >i o r l n». ^,." Ac,"i<1>< deci i!<1>c« (^rllrrnlslnl'ro. Wie«, l<>. .'lpril. ^!uc> dlin >>riegc!prejse,iuiirl!er wird ^meldet: bericht deo italienischen ^'»<'r. '.'lpril. Län^s der ganzen ,^ronl im X.'aMrina Ta,l, in der Attend des Monlc Sief l V"^> ^^rdl'vole > »nd östlich von ^»ör,; vereinzelte ^äligleil der beide» Artillerien und Palrouillenläli^k'il. -'lus dem klarst wnrde in der ü'/ncht vom 5. auf den !.». ^'e cr sich nur entwickeln lonnle. Tie itnlic»ischc» Offizicrsuerluslc. Wir», 1<>. :'lpril. ^.'lns dem »riegopreisequartier i^ird gemeldet: 1>iibeu die /.laliener sei! »riegslinc'bruch an Toten 1^. Generale, 1,^0 Oberste lind ll>berstle»<,^ ^ber. leniuaule und ^',»i!» Leutnantc verloren. ^iil dic (5rbnuunn ei»er Iricdenolirchc. Wie», 10. :»lpril. Tie für deu !.'». i'lpril angetündiglc Profession mil dem Bilde der MuUergoltcs mit dem g^-ueiglcn vxnipte tann eingetretcncr Schll'ierigkciten !r»egen nicht stalisinden. Tas Bild wird von Samstag den 1-1. d. abendo im Tome von St. St<'pl>mi dnrch eine ^'ovene aus- gcstcllt bleilxn. Sonntag den 15. d. vormittags findvt im Beisein Seiner Majestät des Baisers i>n Tlcphansdom ein seierliäx'5 Hochaint statt, »oonach das (^lübdc der (5r-bannng eincr Friedenstirchc gesprochen lverden wird. ^„ allcn Pfarr nnd üffentliäx'n Kirchen der Erzdiözese Wien soll am gleichen Tagc eine ^a6)miltay^^ricdcl!sandtronprulzen Nnpplcchl^ Tie Tchincht lici '<'lrlns dauert an. »»ach mch,tü«i„rr Wirlun« starlcr Artillc.ic „nd Minrnwerfermasfr» «rif. jen die (5nnln,»del geftcr» n»»>i«cno nach i^fliß« Fcurr. f, 20 ,Uilu,»ctel Ereile unferc Linien an. 7>m hanrn >lampfc glülilc co i»,»en, in unsere Ttell«n«e,. an den von Arras nusstrahlendr» straften cinzudrin«c». Ein Dllteljlunch ist ihnnl uichi lzcll,»ncn. ^ln zuhr» An -hnlrcn nrncni,l>rr llm,riegc«l)vi, tiatten zwei mljrrrr T, uisilincn llhedlinx ^cll»slr. 2i,dösllich uo», >'jpcln dra». gen nnseic Tt»n»Uruppo bio »ibci dic drttle englische i.'inic vor, sprengten Unteifiandc «nd tehrtrn u,it etwa 5« <^cfn»ncne„, 7 Maschinengrmchrrn «nd Mixrnwcl fern zniuck. Heclebgrnppe des Denlschen .^lonpiinzen: (<>» Fcnrlnnnliff lxi ^.'nfflNlf., nmdösllich uun Tuisson«, l'nich in unserem Fcncr znsa»lmen. Längv dei »li^ne und l»ci Hlimo war uon ^liltng ab die >lan!pflatigtcit der Arlillcric fchr lclchnft. )„ der westlichen Champagne, beide,seilo uon Frconeo, l'lnchte» l>llu»ldungcl>urslü>ic A»ln ül>cl dir .^rirnslnnr. Verli», 10. ^'er dem Berliner Vertreter der spaniiMn Heilung „Bangllardia" !Ber ^ilfe jür die Entente be-schlössen wurde, so wncde sie el>en als zu leicht «.«'funden. Die mneritanischen >»riegsliefernngen der Entente lial«'» -bereilc- einen dc'rartigen Umsany angenommen, das; eine loeitere Steigcrnng nicht gut möglich erfelx'inl. (Gleichzeitig beabsichtige man jet/t ein ,(>l'er von einer leiben Millimi bis zwei Millionen aufzustellen. (5in folclst's L»eer auszli» rüsten nnd trc>l)dem die ^iefernngen n» die Entente im bii'Ix'rigen Umfang durchzuführen, crfcheint aus^eschlosse». Tie materielle Hilfe >mrd in «ibfehlxvrer /,eit nicht ln»s'< fein löunen: fie dauernd zn verringern, ijt die ^!ufn<ü^ l>» serer Unterseeboote. Wenn l'isl)er die englische flotte mit Hilfe der fränkischen, italienischen, russischen lind japani-schen der Uniersceboot^efahr nicht Herr werden tonnte, wird es auch dic amerilaniM' nicht vermögen. Tie ^nt<„te verfügt ülx'r leine Waffen gegenüber den Unterseeboote», und die Secsperrc geht mit »vachscnder Wirtsamlcit weiter. Je mehr Schiffe anf dem Ozean schwimmen, desto grö->>'r >vird die Untcrseebootbentc se,n. Selbst l>ei intensivster Arbeit nnd größter Unterstützung der E»lentestestenfalls vcn ,>chreofrist ein amerilani-sches ^lpedilionstorps vo» einigermaßen erl^el,»!icher Stnrle znr (5inschiffnng nach Europa lxrcit ist. Auch wir lMen nnserc Maf;nah,nen getroffen. Die Front ist derart au^e Wut nnd in solchem Maße lx'scht, datz (^ncral Brnsilov auch init den rücksichtslosesten Menschenopfern leinen Er-folg erzielen lann. Tns; die Ereignisse in 5)9 uhr i L IVIIIU im Landestheater *— I Laibacher Zeitung Nr. 82 538 11. April 1917 Iaa,cr lxnle nichl inchr leugnen. I»> vorigen Jahre brauch-ten wir ans strategischen Gründen nnserc Hcercsrcserven, um den Einfall Brusilovö abzuuieiscn. Trohdcin wurdc der cnsslisch-frcrnzösisäx' Angriff abstcschla^cn. Ocutc lic^cu die Dingc von Grund auf andcrs. Dic Westfronl ist so stark ^worden, dah sic jcdcn ^!ln<;riff altcu wird. Bei ab» solutor Ticherhcit aller Fronten verfügen wir l)cntc über cine frei vcrtvendbare Hecrcsreserbe lion einer Ttärtc und Tchlaftfcrtigleit. wic zu kcinein andercu Zeitpnntt des ,^ric-sselicbiaben allc Uüzilichtciten crn>osten nnd nach bestem mcnschlichcii Wissen, und Gewisse» die gewählt, dic zum ^ic^e lind zu>» ^ricdcn führt. Der Gee» und der Luftkrieg. ^wei schöne Orfolne nnsercr ^licncr. H^il'u, 10. April. An^ dcm >lric^vpressviien nnsere ^lie^er «m l^l. d. avcrinalv zwei schöne Erfolge zn verzeichnen. Eincs unserer ^lnazeli^e, mi! Fähnrich Öeiinich von Tara-gul als Beovachlcr und Korporal Franz »lemenl als Pilot vcmannt, schoft im X!ufttampfc ein seindlichc» ^«icuporl Iagdflu^zclig ab. Dcr Angriff nnsercs ^lic^crs luo-r mit solcher schneidiger Hcfligtcit erfolgt, dcift txiv fcindlia^ ^lu^Ml!^ sich Hlvcimal nlx'rschlagcnd in cin Baractcnla^cr östlich dcs Trolus jäh adstnrztc. Am sclbcn Ta^c volldrachlc auch cin Mcitcs nnscrcr ^ln^cli^c cinc schncidigc Waffcn-^at. O<»crlcutnant Hn^o Matzcuancr alö Bcovachicr lind Korporal Arpad Vwl!.^ alo Pilot, wurdcn mil ihrcm AftpU' rat während dcö ^'ol,>lich!lin^öfli<'^i>c' ,;ncrs! von cim'm ^icuport-^attdslu^cng nnd lxild dliranf von cincm ^oisiii' Toppcldcctcr aiMgriffcil. ^'6 tci ^'omanvst!. Dichtnna,sfli>Mn wnrdc da,ni, liul stlUcin ^'rfolM ,^n C'ndc ^fuhrl. Dcr C'rfolg ist nm so höhcl a»^nschl'Ill^' ,;cugc dcs /vcindc'v lxil>!X'ltc, dcncn ftc^clull'cr sich nnscrc Fln^^cuac ali> ül^rlc^cn <^cis,l hobcn. Versenkt. Madrid, '.>. April. <„A3cnclschiff „Cdwin" »rund ><»<»<> Tonne» > ist durch ^iiicn Torpcdoschiis', vcrscntl loordcn. >^«r ^crscntull» dco lirnsilinnischcn Tiniivfcl^ „Pnrnnn". Vern, 10. April. Dic A^'uNir „Xiadio" mcldct aus vxivrc: Dic Untcrsnchnnn übcr dic Vcrscntnim dc'!3 urasi-lianischcn Dampfers „Parana" lial^ crftcbcx. dnst inir cin M>« Hnurc. (^enf, IN. April. Nach znvcrlässistcr ^'lichrichl sind in dcm sonst sehr vertehrsrcichcn .'dafcn vcivrc m o^r Nochc vom N>. März l'is ii4. März nur fünf Dampfcr anc< übcr-scc anftclomuicn qcsscnülx'r tästlich et>oa ^<>. also wöchentlich etlva 1 !<> Dampfcrn, im ^""M'r 1!»17, England Tir ^«uc l,üchs« crns! und tlitisch. Acrlm, 10. April, ^in ^ondoncr „^mpcriiilist" führt dcr bckanntc cnsslisthc ^>,icn,crspcziali>l Pcmbcrton Bilünas n. a. folsscndco aus: Das liritischc Ncich lx>1 sich dazn cnl-schlosscn, mit Deutschland allein ,>»ric^ ,',n führcn. dcnil ivir müsscn bis an5 Endl,' tämpfc». Der Ulrica wnrdc dan.i eine lirimmi^c Wirklichkeit für nn5 ivcrdcn. für Dclllsch-land alx'r nur cin Tleckcnpferdspicl mit scincr ^nstflollc nnd scincn Nntersccbootcn. W> störnng unseres Landes ül>crl>nipt A'l>ua,t, so ist das nn>,-dnrch l>en >>ricg in dcr ^nft nnd nnt^r Wasscr möglich. 2clt,st lucnn. d<,ö russische po-lüischc Pcndol nach nnscrcr Teile schlmngt, würde nils unsere Iluterlcgcnhcil in der ^nfi daran hindcrn, cincn cntschcidrndc» Tic^ i>n Wcsto» ,;n ^riiMii; u>cnn c« dngc«^'» >"ich dcr Teile nnsc-rer ^cindc schwingt, so würdc iliiserc Erislcn,'. alc, Miion. al^ 7>mpcrin!n i» (Gefahr ^craicn. llnscre ^ nnd Toldsscn,cine Cntschlies'.nna folgende» ^»halts an: Dic provisorische ^lcgicrung inö^ve dcr !uni,^en Wcll cr-tlärcn, das; llllis',la»d zn seiner Vcrleidi^nng d^'n ,^ricg so^ lange forlfclA'n »oerde, alö Deutschland nnd Östcrrcich-U»' ^arn nicht ertlärle», anf Erovcrnngc» vcrzichlcn zn wollen n»d zn ^riedcn^vcrliandlüngcn ohnc dic ^ord^rliiig cin^r C>!ln^ odcr >lricgvcnlschädi^n,>^ bcrcil zn sein. (sine Sondernrmre zum Tchull der »rlir,, ;»enic,«nn. Vcrn, 10. April. „Tempo" mcldct aus Pelerötmrg: ^u ,'!,'lis',land wnrdc cinc sogenannte Tondcraruu'c gebildct, die sich bereits an dcr Front befindet. Dcr Al'gcordncle (ifrcmou erklärlc namcns dcr ^crlrelcr dcr Eonderarmec, sie lciste der provisorischen Negiernng den Eid, nnd Ivcrdc sic ssc^cn jcdcn ^ii^flns',. >ooh«.r cr auch tommcn inö^c. vcr-tcidi^cn. Tollten sich dic Beziehungen zlvischc» dcr proui^ sorischcn Nessiernng nnd dcn anderen Parteien znspibc», so würdc dic Eondcrarmcc sich auf die Seite dcr Rcgierunn, u»d dcr Dilina stellen. Von den Arl'citcrvertretcrn in dcn Pclcrcl'urgcr Baiailloncn wnri^ cinc ciüisprcchcndc Erilä^ rung alMgchc». (»e-rcnc'lij, dcr Vcrlrctcr dcr Demotliitie in dcr provisorischen Rcn,icrnng, hat in ciner allsscmcincn Vcrsannnlung l>cr Toldatcnvcrlrcter cine Nede ncl^Itcn. in dcr cr sagte: Ich verlassc ,»cincn Pustcn nicht, vis dic Sichcrhcil vcstchl. das', das einziqe politische Negiinc in ^sns^land dic !X'>notra, lischc Ncpnl'Iit ist, da ich ja- znglcich als Pcrlrclcr !x>r De-»lotralic an dcr ^Ilegiernng tci'Inchmc. Die ^>lcgiernng >vird dcinnächst cinc Erklärnng vcröffenllicl)<'», dasz ^ins^Iand anf jcdcn Plan von ^ctiietscrluciternngen verzichtet habe, die crolicrtc ^rcilfcil anfs äuMrjtc verteidigen luird. Die ^ilcdc hat. der Petersburger Tclc^raphcn-Astcninr znfolqe, ans dic Zuhörer cinen starten Eindruck ^emachl. Die Versa»!»,' > lnng jubelte >>crcnskij zn nnd sprach ihm cinslimmift da^ Vcrlrancn ans. <5»nlischr Nnznfrirdenlieii mit dcr (. April. Wic die rnsjischc ^,ciln,,^ „Djcn" niidciucl, Hal dic englische ülcgierung dcr »cnc» rnssisrl^n ^ic^icrling zll vcrstehcn gegel'cn. das', sic »nil dcr Eiüwictlnn,, l>cr politischen Verhältnisse in ^ns-lnnd. »a »lenllich mil der Al,s>>slrutlio!!en Buchanans' vor der ülcvolnlio» scie» dahin lU'jV.iNjV'n, nnr dic lilieralen Parteien in ihrcm .Uainpsc stcgen das bestehende 5!legii»e zn nntcrstühcn. Dcr T<»rz dcr Dhnastic und die Errichtung dcr ))tcp»l>lif in )>!us',land l>albc nilh! de» Wünschen. Englands ciusprochcn. '.>!'ach dcm „Djcn" hal>c Buchanan selbst sciue ünznsricdcn-hcit darübcr sieänstcrl, daß die russischen ^ibcvalcn bci ihrc» jiingslcn polilischcn Mas'.nahmcn scinen :>lal nich! cingcholl lxU'en. Vcselmnnen rnssischer <^el>iete durii» dic «nMndrl? ^.'undun, 10. April, l^ücnlcr Bnrean.» !l.'al!l '.'.ach'.'ichlcn ni< dcm Erctnliv» tomitcc i» Pclcrsbnra, lx'lrcffcnd ^ebicisl'cscdnnnen im ^,'ordcn !>lus',lands dnrch England, sowic bctrefjcnd dic ^lb' trclunn russischer ^»cl'iclc an England, darunter von (>>c^ l'icien, dic jchl von dculschen Truppcn l>csc(U sind. Einend lx'ilanlU Bürgsäxiftc» dafür. das>, ^»lns'.land allc >lräflc u»d Mittel einscht, um diese Cielnelc baldigst zu befreien. Bulgarien Al'l'lnch der lmlnnrisch nmcriwnischru ^rzirl»»nnen. Lundu», !». April. Das ^cnlcr Bureau meldl'l: Die Blauer erfahre» ans Washington, das, Bnl„arien di^ diplo »mlischen ^ezichnngen zu !x>n Vereiniglen Tlaole,, .,!,-gebrochen h«l>e. Korden erschienen! Soeben erschienen! HMMche Lllellteine s«nd vi. Vveis pro Oand X 8 -. mit Voftzusendnug X »1^2. '^ Auo dem Znbcllt: ^^ Tiefland-Potponrri m. Text v, d^llbert. Madame Butterfly m. Text v. Pnecini. ssauft-Wlllzcr, Orig-Ausg. v. Gounod, «rönnngömarsch aus «Die ssullunnrr» uou Nietschmcr. Intermezzo Sinfonico aus «llavalleiia rustiemui. von Älaieagni. Alle (fnglein lachen aus «Weun zwri Hochzeit Nlachcn>, Die lleinen Mädchen a, «Vloudiuche», Komm, die Kaiserin ^ au<« .Auf will tanzen, ' Vesehl der Wann die Musil spielt, ' Uaiserin». z Weinlied aus «Der lachende Ehemcmu». j Die Änsten einer schiinen Fra» aus Z «Immer feste druff». : Dns Glnckerl aus «Tas (^li'lclsillädel.. : In»« muß mau sei« aus der «leich- z namigen Posse. z Der jüngste Inhrnnng, Potp. v. Woreua. Banditenstreichc, Ouvert. von Suppä. Vrantglockcn, Intermezzo von Fessel. Scfira von Siede, Hnsarenvitt, Salonstiick von Spiudlei. Schneidige Truppe von Lehuharot, Stephanie Gavotte von Czibulla. 5 An der Weser von Pressel. Wien, du Stadt meiner Triiume vo» Sieczynsti. Wenn die Liebe nicht wär u, Vrommr Horch, die alten (kichen rauschen von Gelble. Annemarie von Hollaeudei. Danlgcbet, Orissiual von .^lsniser, Dcr Negerstlavr von Peuschrl, , O sole mio vou di Capua. Mein Olnck wo bist du hin von Eiler.-iiärntuer G'müat von >loschal, u. a. m Hervorragender Inhalt aller sechs Niinde von bleibendem Wert. vpern« nnd Dperettenschlaae», Galonmusil. Tänze, Lieder usw. Uorrcilig bei Jg. v. Acewmayr H Iseö. Mamberg in Faibach. 3705 Staatlioh geprüfte 2 2 Lehrerin der englischen n. französischen Sprache Lehrerin der französ. Sprache an dor k. k. LobreriniienbildungsanBtalt in Laibach, die sich mehrere Jahre in Paris und London aufhielt, gibt Stunden (Sprachkurse). Fräulein Olga Nadeniczek beeideter (lericlitsdolnietsch nr die end. 11. iranz. Spracke Dalmatlngatse Nr. 10, link» in Hof. gGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGf} 1 Donaulond f ijj Illustrierte Monatsschrift & [Jj erBchoint K(i4 4 fn [rj niduatlicli in oinom otwa 100 Seiten n jij utiirken Hefte, mit farbigen Kumt- W LLJ bellagen, Kupierdruokblättern H [rj und relohstem Büdersohmuok s!i Jij nnderp.r Art. 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Die Einschränkungen betreffen die verschiedensten Gebiete, rein Praktisches sowohl wie Luxus und Vergnügen, und es ist bereits so weit gekommen, daß die großen Boulevardblätter täglich einen Einschräntnugstalender veröffentlichen, damit sich das Publikum durch die Wirrnis der Verbote und Erlässe zurccht fiudct und weiß, was an dem betreffenden Tage gefchehen darf und nicht darf. So verkündet der Einschränlungskalcnder am Donnerstag: "Die Zeitungen erscheinen heute nnr im Umfang von zwei Vlatt. Die Theater sind heute geschlossen." Für "'e Liebhaber von Süßigkeiten hingegen ist der Donnerstag ein Glückstag, denn der Kalender verkündet weiter: „Die Konditoreien und Konfettläden sind von morgens bis abends geöffnet." Dafür müssen sich die 5nauen an diesem Tage beeilen, wenn sie Einkaufe brwrgcn wollen, denn: „Die großen Geschäfte schlichen heutl' um 5> Uhr 45 Minnten." Endlich erfährt man noch, daß inaii am Donnerstag bis 7 Uhr abends Einschreibebriefe und Telegramme aufgeben kann, daß man aber nach ll Uhr abends weder auf die Unter» grunddahn noch auf die elektrische Straßenbahn rechnen darf. - (Ein amerikanisches Versailles.) Da die Amerikaner jetzt nicht mehr fo leicht nach Europa fahre:', und Paris zum Hauptziel ihrer Vergnügungsreisen machen können, versuchen sie neuerdings in ihrem eigenen Lande „Europa" zu spielen. Der grö'ßt-angelegte Plan in dieser Hinsicht ist die Anlage eines amerikanischen „Versailles", dessen Größe nnd Glanz den Part und das Schloß des französischen Vorbildes womöglich übertreffen sollen. Diese „Dominion of Versailles" soll auf der Nordtüste von Long Island, fünf Meilen von Newyork entfernt, erbaut werdcu. Die namhaftesten amcritanifchen Architekten, Maler und Bildhauer sind bereits mit den Vorarbeiten beschäftigt. Das Gelände umfaßt 1tt0 Morgen nnd grenzt an die See. Auf dem höchsten Punkt ist ein glänzendes Schloß gedacht, und Mar eine „verbesserte" Nenanflage des Nanzösischen Palastes. Der alte Bau sott mit dem Modernsten Komfort gepaart werden. Die architelto» uischc Anlage des partartigen Geländes ist in drei Abteilungen geplant. Die erste an der Küste soll einen Niesenlinderspielvlatz nnd ein Schwimmbassin cnthal-leu. Eine Brücke führt über den Landweg zur zwciteu ^bteiluug mit großen dekorativen Teichen nnd Seen, Pavillons und Promenaden. Die dritte Abteilung foll zum Schluß emvorfi'chren. Das letztere wird 1200 Fuß ^ängc haben und von zwei l!75 Fnß hohen Türmen gekrönt. Das Schloß foll einen Äallfaal, der an Größe alle Säle der alten nnd neuen Welt übertreffen wird, und Restaurants für mehr als 2000 Personen cnt« Mltcn. Unter den sensationellen Einrichtungen dieses <>ulunfts-Versailles werden besonders genannt: eine Unterirdische Straße mit Läden; eine elektrische Riesen-!^el, deren Töne die ganze Landschaft durchdringen j^llen; ein Strandbad mit künstlich beleuchteten Ncll'cn; theater, Frciluftschulcn und zahllose Tennisplätze. Der "Versailles-Klub" wird am Strande errichtet, eine Art 6a,nilienhotel für Millionäre, mit 1000 Schlafzimmern, Salons ufw. Die übrigen Gebäude werden für eincn ^chtllub, ein Kasino, eine Garage für 1000 Anto-nwbilk, Ställe usw. in Anspruch genommen. Für diese ^"nten soll Klein-Trianon zum Vorbild dienen. Nach ^nenl Beitrag von 10.000 Dollar wird.man berech. ^ ^>n, „iu einer Umgebung zu leben, die den Neid "es Königs erregen könnte'. hat ^7 ^^ Kampf gca.cn die Wolkenkratzer.) Es Vin,s Anschein, daß sich die Zeit der amerikanischen H^nkratzer ihrem Ende nähert. Die Behörden von bnrck^ hcchk" eine neue Bauverordnung erlassen, HiH selche der Neigung der letzten Jahre, die Aahj./ 'Umier mehr die Höhe des Turmbaues zu Nlan pichen zu lassen, eine Grenze gefetzt wird. Nuolw k h'ebei nur an das kürzlich vollendete dun ^H-Haus, das mit 5>5 Stockwerken eine Höhe tische ^ Betern erreicht. Es werden wohl ehcr praf-nn'na s Mietische Gründe sein, die zur Eindäm-NelM , l himmelwärts strebenden Betätigung der dcck v"er Baumeister geführt haben. Man entdeckt, berw 5 Wolkentrakcr die Straßen in Kcllergänge "unoclte,,, welche fogar bei vollem Tageslicht künstlich beleuchtet werden müssen. Denn man ist schließlich auf den Gedanken gekommen, daß die Mieter der obcrcn Wohnnngcn sich bei Feuergefahr doch iu einer fehr gefährlichen Lage befänden. Der eigentliche Grund zu diefer ucncn Verordnung wird aber wohl die Tatfachc gewesen sein, daß die Wolkenkratzer viel teurer sind, als Bauten von bescheidenen Ansdchnuugen, sowohl was den Aufbau als den Nutzwert anbetrifft. Die unteren Wohnungen sind eben zu dunkel und bringen deshalb nnr verhältnismäßig geringe Miete. Der Kampf gegen die Wolkenkratzer wurde von ciuem gewissen Hcrru Frauk Bachus Williams begonnen, der auf einer europäischen Reise 1912 die Äauverhältnisfe der Großstädte studiert hatte. Nach seiner Rückkehr wurde er in Amerika Mitglied einer Kommission, zu der auch bald der berühmte Architekt George B. Ford gehörte. Dieses Komitee wurde späterhin mit ausgedehnten Vollmachten ausgestattet und arbeitete eine neue Bauordnung aus, die 1916 zum Gesetz erhoben wurde. Newyorl wurde hienach in fünf verschiedenen Höhenzonen eingeteilt, innerhalb welcher die Maximalhöhe der Häuser nach der 1-, Ii/,-, 1»/^ 2> und 2'/l'fachen Straßenbreite bestimmt wurde. Weiterhin wird Newuort von nun an in eine Fabrik«, Wohnungs. und Geschäftszone eingeteilt werden. In der letzteren dürfen leine Fabriken und in der Wohnungszone keine Geschäftsoder Fabrilsbauten errichtet werden. Die Wohnzone umfaßt ungefähr zwei Drittel der Stadt, und sie ist zugleich die Zone, in welcher die Höhe der Häuser die Straßenbrcite nicht übersteigen darf. Das Gesetz enthält auch Bestimmungen über die Größe der Höfe in den verschieden hohen Häusern. Verlmlwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Statt jeder besonderen Anzeige. Alma Baronin Vecsey gibt tiefbetrübt im eigenen und im Namen ihrer ;il)W(\scnden Schwestern Irma von Sztankovics, Bianca Cusin und Emilie MilloBSOvich allen Verwandten, Freunden und Bekannten Nachricht, daii ilir innigBtgeliebter Bruder, bezw. Onkel, der hochwohlgeborene Herr Ing. Julius Ritter von Zahony k. k. Oberstaatsbahnrat i. B. Montag den ü. April plötzlich verschieden ist. Das Leichenbegängnis des unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Mittwoch den 11. April 11)17 um 3/24 Uhr nachmittags von der Leichenhalle zu St. Christoph auf den evangelischen Friedhof statt. Laibacli, am 10. April 1917. y83 Städtische Bestattnugsanstalt in Laibach. Die Gefertigten geben hiemit Nachricht, daß ihr hodi-verdienter langjähriger Beamte und Vertreter in Rudolfswert, Herr Stephan Ogrinc am 9. April plötzlich verschieden ist. Das Begräbnis findet am 11. April statt. Laibach, am 10. April 1917. 9H Brauereien Reiningshaus und Puntigam. Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme, die uns anläßlich des unersetjlichen Verlustes zugekommen sind, sowie für das ehrende Geleite spreche ich im eigenen sowie im Namen meines Sohnes auf diesem Wege allen meinen tiefempfundenen Dank aus. Johann Žagar 977 k. u. k. Major i. H. Laibacher Zeitung Nl. 82______________________________540 11. April 1917 Amtsblatt. »81 Z. 11.161. Kundmachung. Eingetretener Hindernisse wegen wird die mit dem hierortigen Erlasse vom l>. März 1917. g. 7267. üuf Donnerstaa den 19. April 1917 angeordnete politische Vcgchung und Enteig» nungsuerhandlung des Projektes für die Her« stellung einer neuen Wasserbeschaffungsanlage für die Wasserstation Ratschach-Weißenfels auf Dienstag den 22. Mai 1»17 um 1» Uhr vormittags verlegt K. k. Landesregierung für Kraiu. Laib ach, am 9. April 1917. St. 11.161. Razglas. Radi uastalih ovir se s tuuradnim raz-pisom z dne 6. marca 1917, St. 7267, odrejeni politièni obhod in razlastilna obravnara o naèrtu za napravo nove vododobavne naprave za vodno postajo Radeèe-Bela peè preložita na torek dne 22. maja 1917 ob 10. uri dopoldne. C. kr. deželna vlada za Kranjsko. .V Ljubljani, dne 9. aprila 1917. 976 3—2 ^ 241/15—96 Edikt. Vom l. t. Bezirksgerichte Schönstein wird bekannt gemacht, daß am 8. August 1915 in Schönstem, Untcrstciermart, der pensionierte Pfarrer Josef Kunej mit Hinterlassung einer lctztwilligen Anordnung vom 16. März 1«W gestorben ist, in welcher er u. a. bestimmt: «xa, ,8tra,ii<^ v I^udijkni 400 X". Da laut Mitteilung des k. t. Landespräsidiums für Krain im Hinblick auf den Zeitpunkt der Aussetzung des Legates (1896) keiner der im Veieins-lataster vorkommenden Vereiuc als Legatar in Betracht kommt, mithin die Bezugsberechtigte dem Gerichte uicht bekannt ist, wurde der Betrag von 400 X hg. erlegt. Die bezeichnete Legatarin wird aufgefordert, ihre mit dem Nachweise des Legats-rechtcs versehene Anmeldung hg. zu überreichen. K. k. Bezirksgericht Schönstein, Abt. I, am 6. April 1917. Möbl. Zimmer mit zwei Hotten, im Zentrum der Stadt, ist ab 15. April zu Yermieten. Adresse in der Administration dieser Zeitung. 99Ž 2-1 Zwei schön möblierte Zimmer ohne Wäsche, event, mit Küchenbenützung, sind an eine stiindigo Partoi ab 15. April zu vermieten. 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Diesen Federn haften vielfach Fleischreste und Schmutz an, die zur Gewichtserhöhung und Bildung von Maden und Motten wesentlich beitragen. InCOrotO 'n unsorer Zettung EYfnln! IllOUl QlU haben den grölen Ll lUllj ¦ Möbliertes Monatzimmer ist in der Nähe der Kaninchenzüchterei. I Unterrosenbach, 961 2—2 zu vermiete**. Rosental Nr. 263, III. Straße. Dienstmädchen IS bis 15 Jahre alt, deutsch sprechend, /,wr Aufwartung eines Kindes von 3 Juliren wird sofort gesucht. Selbos sollte im Laufe dos Monatos Mai zur Abreise nach Süddalmation bereit soiii Näheres : Mianl, Zatlška ulloa 1, bei Rozlö. 96'J 3-3 Merren-Barderobe! finzlige, Überröcke, HOte zu verkaufen. Vermittler ausgesohlosaen. Anzufragen in der Administration dieser Zeitung. 969 3-2 Brennabop-Zwillingswagen zu kaufen gesucht. Anträge an die A'lnnni^tnition diosei Zeitung erbeton. 972 3 'i Portlanil - Cementsaliriks - flktiengesellschafft IcdpIeII ! Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der ? am Donnerstag1 den 26. April 1917, vormittags 117, Uhr l j in Wien, III/3, Schwar/enbergplatz 4, Haus der Industrie, II. Stock (Sitzungssaal des Bundes | Österreichischer Industrieller), stattfindenden | XX. ordentlichen Generalversammlung ] ergebenst eingeladen. jt Zur Teilnahme an der Versammlung sind laut § 28 der Statuten nur diejenigen Aktionäre \ berechtigt, welche bis spätestens acht Tage vor der anberaumten Generalversammlung, d. i. biß in- \ klusive 18. April d. J. ihre Aktien ; in Wien bei der Liquidator der Niederösterreichischen Escompte - Gesell- ; schaft, I., Am Hof 2; ; in Laibach bei der Filiale der K. k. priv. Oesterreichischen Credit-Anst alt 3 für Handel und Gewerbe in Laibach \ hinterlegt und dagegen einen Depotschein, welcher als Einlaßkarte zur Genoralversammlung dient, \ in Empfang genommen haben. : Tagesordnung: | 1.) Erstattung des Geschäftsberichtes über das Geschäftsjahr 1910 unter Vorlegung der Bilanz. ! 2.) Bericht der Revisoren; Erteilung der Decharge an den Verwaltungsrat und die Direktion. ! 3.) Wahl eines Mitgliedes in den Verwaltungsrat. \ 4.) "Wahl der Rechnungsrevisoren für das Geschäftsjahr 1<)17. \ 5.) Bestimmung des Wertes der Anwesenheitsmarken für die Mitglieder des Verwaltungsrates ! ' sowie Festsetzung einer Entlohnung an die Revisoren für das Geschäftsjahr 1917. \ Wien, den 11. April 1917. \ Der Verwaltungsrat \ 935 der Portland-Cementfabrihs-ahtiengesellschaft Lengenfeld. \ Dru< und «erl«g v,« Jg. ». »leinmoyr ck Feil. Namber«.