Bezugspreise Jiir Vslerreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2- — jtir Amerika: ganzjährig D. I 25 ^ür das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift roerben nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Gottscheer Sott Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerivaltirng des Hottfcheer Boten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkeituug des chottscheer Boten in Gottschee. Anzeigen OMerate; werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-icheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Wr. 24. Kottschee, am 19. Dezemöer 1913. Jahrgang X. Fm Schluffe -es zehnten Jahres. Unser Blatt vollendet mit der heutigen Nummer das zehnte Jahr seines Bestandes. Warum der Gottscheer Bote gegründet wurde, ist bekannt. Als die radikalen „Los von Rom"-Rufer in den Jahren 1902 und 1903 in Gottschee immer ungescheuter und dreister austraten, erkannte man in katholisch gesinnten Kreisen, daß zum Schutze der katholischen Sache etwas geschehen müsse, und zwar durch die Presse. — „Zeitungspresse", ruft Rosegger aus, „du bist der Kanzelredner, der große Prediger unserer Zeit. Und nicht wie auf der Kanzel vergeht dein Wort, kaum es gesprochen ist. Was im Gedächtnis des gierigen Lesers nicht haften bleibt, das haftet auf dem Papier; und wer es nur anschaut, dem predigt es fort und fort." Über die Bedeutung der Presse, auch der kleinen Lokalpresse für ihren engeren Wirkungskreis, viele Worte zu verlieren, ist überflüssig. Der kirchenfeindliche französische Staatsmann Combes sagte einmal: „Man kann ohne Verwegenheit behaupten, daß die radikale und sozialistische Presse der katholischen Kirche in Frankreich zwei Drittel, vielleicht drei Viertel ihrer Gläubigen entrissen hat.“ Auch bei uns in Gottschee war zu befürchten gewesen, daß, wenn kein Gegengewicht geschaffen worden wäre, die katholische Sache immer mehr Abbruch und Schädigung erlitten hätte. Und so wurde denn, ohne daß ein Gründungskapital vorhanden war, im Vertrauen auf Gott und die gute Sache im Spätherbste 1903 die Gründung des Boten beschlossen und am 4. Jänner 1904 erschien dessen erste Nummer. Gottlob, daß man damals zu dieser Tat den Mut aufgebracht hatl Hätte man aus Menschenfurcht, Verzagtheit oder sonstigen an sich vielleicht nicht ganz unberechtigten Bedenken dem katholischen Wesen in der Heimat keine Preßwehr geschaffen, so stünde es heute gewiß trauriger um die katholische Sache in Gottschee, da man, publizistisch wehrlos dastehend, das Feld der Öffentlichkeit, die Bildung der öffentlichen Meinung, ganz dem Übermute der Los von Rom-Leute und des skrupellosen Radikalismus hätte überlassen müssen. Nicht materielle Rücksichten waren bei der Gründung des Blattes maßgebend, sondern ausschließlich nur ideale Gründe. Man wollte mit dem Blatte kein Geschäft machen, das Gewinn bringt, man wollte nur ein gutes Werk tun. Deshalb und um einen möglichst großen Abnehmerkreis zu gewinnen, wurde auch der Bezugspreis niedrig, fast zu niedrig angesetzt, so daß damit kaum die Selbstkosten gedeckt werden. Die Mitarbeiter müssen auf eine Entschädigung in klingender Münze verzichten und sich mit einem Scheck begnügen, den hoffentlich einst der heil. Petrus an der Himmelspforte anerkennen wird. Unser Blatt fand gleich im ersten Jahre nicht bloß in der engeren Heimat, sondern auch außerhalb derselben, überall, wo Gottscheer wohnen, auch im fernen Amerika, Eingang und hat sich im Laufe der zehn Jahre eingelebt. Seinem Wahlspruche „Gut katholisch, gut deutsch und gut österreichisch" ist der Bote stets treu geblieben. So manchen harten Strauß hatte der kleine papierene Mann auszukämpfen, aber es focht ihn nichts an, im Kampfe für Religion, Wahrheit und Recht Wunden zu empfangen; die Narben davon sind seine Ehrenzeichen. Als im Jahre 1907 der Gottscheer Bauernbund und die christlichsoziale Partei gegründet worden waren, fielen unserem Blatte neue Aufgaben politischer Art zu. Aber wie heiß war nicht dieser politische Boden! Es war das damals die Zeit, wo unser Blatt stets im dichtesten Kugelregen stehen mußte. Von radikaler Seile prasselte es auf den Boten nur so herunter, man glaubte ihn zu Tode schimpfen zu können. Unke, Giftkröte, Giftspritze, schwarzer Preßköter — das waren die Titulaturen, mit denen man ihn Tag für Tag beehrte. Aber der Bote machte sich nichts daraus, ähnlich wie jener schwäbische Krieger, von dem Uhland erzählt: „Der wack're Schwabe sorcht sich nit, Ging seines Weges Schritt für Schritt, Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken Und tat nur spöttlich um sich blicken." Und siehe da! Jetzt schämen sich sogar schon die grimmigsten Feinde des Boten, mit solchen Schimpsworten ihren Mund zu besudeln, zumal derlei öde Schimpfereien keinerlei Widerhall im Volke finden und der Bote auch in Kreisen geachtet wird, die seine Grundsätze nicht in allem teilen. Der Bote will ja überhaupt nicht bloß • ein engherziges politisches Parteiblatt sein, er will dem ganzen Ländchen, der ganzen Heimat dienen. Deshalb stehen seine Spalten allen offen, die es mit unserem Volke gut meinen und die etwas Sachliches, Nützliches und Förderliches auf diesem oder jenem Gebiete vorzubringen wünschen. Zur Ehre unserer Heimat hat der Bote auch Aufsätze über Gottscheer gebracht, die sich in der Gegenwart oder Vergangenheit in irgendeiner Weise hervorgetan haben. Auch die Geschichte und Heimatkunde unseres Ländchens hat er gepflegt, soweit es Umfang und Raumverhältnisse des Blattes gestalteten. Wenn der Bote vielleicht auch dazu beitrug, daß dem Änschwellen eines ungesunden, dem Wesen unseres Volkes fremden Radikalismus allmählich immer mehr Einhalt geboten wurde, so hat er damit nicht nur den Parteigenossen, sondern allen besonnen und vernünftig Denkenden einen dankenswerten Dienst erwiesen. Es ist gut, daß in Gottschee ein Dämpfer da ist für gewisse terroristisch-radikale Alleinherrschaftsgelüste. Eine französische Zeitung hat den Titel „Je sais tout“, d. h. „Ich weiß alles." Das wird nämlich mehr oder minder vom Publikum erwartet, u. zw. von jeder Zeitung, sei sie noch so klein und bescheiden. Auch der liebe Bote soll womöglich alles wissen und alles bringen, was unsere Landsleute daheim und in der Fremde interessiert; er soll auf allen Sätteln sitzen können, soll alle Fragen, die unsere Heimat angehen, verstehen und erörtern. Dabei geht's mitunter auch nicht ohne Kritik ab; wir meinen damit nicht jene böswillige, gehässige Kritik gewisser Radikaler, die sich m rohem Schimpfen gefällt, sondern jene Beurteilung, die dann und wann im eigenen Lager, in Freundeskreisen geübt wird. Der Bote ist newiß dankbar, wenn man ihn auf Fehler aufmerksam macht. -Äber wer kann es schließlich allen recht machen! Man hat dem Boten gelegentlich den „Tiroler Bolksboten" als Muster und nachahmenswertes Beispiel empfohlen. Das wäre ja schön und gut, nur mußte man dem Boten auch einen Reimmichel schicken, wie ihn sein tiroler Kollege hat. Auch ist immerhin zu bedenken, daß mehr als die Hälfte der Leser des Boten nicht ländlichen, sondern städtischen Kreisen angehören. , .. r „ Vielleicht darf der Bote beim heutigen Anlasse ein paar Wünsche und Bitten Vorbringen. Bekanntlich wird jede Nummer unseres Blattes inSbesonders von unseren lieben Landsleuten in der Fremde mit einer gewissen Neugierde und Spannung erwartet. Jeder Landsmann möchte da immer auch gerne etwas aus seinem Heimatsorte, aus feiner Pfarre, aus seiner Gemeinde lesen. Leider bleiben manche Pfarren und Gemeinden oft monatelang so wie aus-aeschaltet. Und doch gibt's auch dort Sterbefälle, Trauungen Ge-meindeausschußsitzungen, Unglücksfälle u. dgl., nur bleiben sie leider alle in jener Feder stecken, die sie mitteilen sollte. Also wir mochten da um etwas weniger Schweigsamkeit freundlichst gebeten haben. Die katbolische Prehfördernng, über die beim deutschen Katholikentage in Linz so schöne Worte gesprochen wurden, soll nicht nur in Leitaufsätzen ihren Ausdruck finden, sondern vor allem in einem regelmäßigen, allseitigen Nachrichtendienst. Sonst verliert em Blatt in diesbezüglich vernachlässigten Gegenden nur zu leicht seme Freunde und Abnehmer. Beim Katholikentage in Linz wurde bezüglich der praktischen Preßarbeit u. a. auch auf die große Wichtigkeit des Jnferierens in katholischen Zeitungen hingewiesen und wie überaus erwünscht Spenden und Legate wären. Das gilt auch für den Boten. Soll der Bestand unseres heimatlichen Blattes auch für die Zukunft sichergestellt werden, auch für Zeiten, wo man vielleicht nicht mehr ausschließlich an die bloße Uneigennützigkeit und Opferwilligkeit appellieren können wird, so ist die Schaffung eines Erhal-tungsfondes nnabweislich. Ein bescheidener Grundstein htefur wurde bereits dadurch gelegt, daß im abgelaufenen ^ahre mch wenige Abnehmer die Bezugsgebühr freiwillig um eine Krone et^ Indem der Bote allen geehrten Freunden, Gönnern und Mitarbeitern heute seinen wärmsten Dank ausspricht, bittet er um die aütige Erhaltung dieser förderlichen Gesinnung auch in dem nunmehr beginnenden zweiten Jahrzehnt seines Bestandes, damit er so m die Lage versetzt werde, seiner Aufgabe in immer vollkommenerer Weife gerecht werden zu können. Lesserung der Existenzbedingungen in der Heimat als Mittel gegen die Auswanderung. (Schluß.) Wie schon erwähnt, besaßen unsere Landwirte in früheren Jahrhunderten, als die Einwohnerzahl des Ländchens noch um mehr als die Hälfte kleiner war als jetzt, durchschnittlich eine ganze Bauernhube (eine halbe Urbarhube) und hatten überdies noch einen Nebenerwerb, der alljährlich ein schönes Stück Bargeld ins Haus brachte: die Frauen spannen Flachs und erzeugten Leinwand, die Männer verfertigten allerlei Holzwaren. Seit dem ^ahre 14y^ hatten die Gottscheer Bauern überdies bevorrechteterweise — der Bauer durfte nämlich in früheren Jahrhunderten selbst keinen Handel treiben — die vom Kaiser gewährte Erlaubnis, diese ihre hans-industriellen Erzeugnisse in Kroatien und anderen Ländern im Wege des Handels abzusetzen. Der Flachsbau und die Lemwanderzeu-gung gehört in Gottschee nun der Vergangenheit an und von der früher überall im Ländchen betriebenen hausindustriellen Holzwaren-erzeuaung sind nur mehr in den Dörfern des Hornwaldgebietes spärliche Reste vorhanden. Das Fehlen dieses Nebenerwerbes oder überhaupt irgend eines lohnenden Nebenerwerbes (Hausindustrie) in der Gegenwart ist sehr bedauerlich. Hätten die Gottscheer heute noch einen solchen Nebenerwerb, so brauchten sie nicht zu Tausenden nach Amerika auszuwandern. Da gegenwärtig der Grundbesitz unserer Landwirte durchschnittlich um etwa zwei Drittel kleiner ist als z. B. im 15. Jahrhundert — damals besaß der Gottscheer Bauer durchschnittlich eine ganze Bauernhube, gegenwärtig^durfte der durchschnittliche Besitz nicht einmal eine halbe Hube sein (Huben-teilnng infolge Vermehrung der Bevölkerung im Erbschaftsgange) —, so wäre jetzt das Vorhandensein einer Hausindustrie noch notwendiger als vor ein paar hundert Jahren. Die Gründung der Fachschule für Holzbearbeitung in Gottschee im Jahre 1882 verfolgte den Zweck, im Ländchen eine Hausin du stri e zu schaffen, auf diese Weise den Gottscheern einen Nebenerwerb zu ermöglichen und sie hiedurch mehr an die Scholle zu fesseln. Herr Obergeometer Ritter v. Fürer schreibt hierüber: „Ls wurde' eine Fachschule für Holzindustrie geschaffen und man glaubte daß sich deren Absolventen in der Heimat ansässig machen und eine Hausindustrie begründen werden; aber der Erfolg blieb aus. Der junge Tischler, Drechsler oder Schnitzer geht meistens wenn er mit den «Studien fertig ist, auch nach Amerika und haben sich von den vielen Absolventen nur höchstens zehn Tischler im ganzen Gebiete seßhaft gemacht, was wohl einen vollständigen Mißerfolg bedeutet." Leider ist es wahr, daß es bisher noch nicht gelungen ist mit Hilfe unserer Fachschule in Gottschee eine Hausindustrie anzupflanzen und einzubürgern. Müssen wir also alle und lebe Hoffnung aufgeben, dieses Ziel wenigstens m bescheidenem Maße jemals zu erreichen? Sind schon alle Mittel und Wege versucht worden? Gibt es keine Möglichkeit mehr? Wenn es zunächst wenigstens gelänge, nur in der einen oder ändern Ortschaft eine Hausindustrie zu begründen, so wäre schon das ein Gewinn und wurde hiedurch zunächst in diesen wenigen Ortschaften die Auswanderung etwas eingedämmt. Wir dächten daher, ein letzter Versuch, er vielleicht doch einen gewissen Erfolg verspräche, wäre immerhin noch zu machen: die Einführung von Kursen mit kurzer Lernzeit (Anlernnngskursen), in denen junge Burschen die Erzeugung von leicht herstellbaren Massenartikeln sich aneignen könnten, die einen großen Absatz erwarten lassen. Wenn es dann überdies noch gelänge, auch für unsere Frauen und Mädchen eine einträgliche Heimarbeit ausfindig zu machen — es sind diesbezug ch schon beachtenswerte Anregungen gemacht worden — und allmogltch u verbreiten, so könnte man sich darüber gewiß nur freuen. Wenn unsere Landsleute nicht bloß auf den häufig nicht ausreichenden Ertrag der Landwirtschaft angewiesen wären, sondern, wie vor Jahrhunderten, auch der Hausfleiß und die Heimarbeit der Mottner und Frauen, hauptsächlich im langen Winter, ein schotteS ©tM Bargeld ins Haus brächte, so brauchte aus solchen Familien niemand mehr nach Amerika zu wandern. Freilich wird eingewendet: Hausindustrien lassen sich nicht künstlich schaffen, sie muffen aus natürlichem Wege aus der Bevölkerung selbst hervorwachsen Aber Tatsachen lehren, daß dieser Einwand doch nicht immer zutreffend ist. In Galizien (Calwaria) ist es z. B. erst in neuester Zeit ge- lungen, durch eine Fachschule in der dortigen Gegend die housm» dustrielle Tischlerei einzuführen. In den "Mitteilungen der Fach-Berichterstatter des k. k. AckerbaumiNistenums (^ahrg. 1913, Jtr. 11) lesen wir, daß in Frankreich die Einführung von lohnenden Hausindustrien da und dort sogar einzelnen prwaten Personlichkmen zu verdanken ist, die die nötige Initiative und das notige Geschick besaßen, einen solchen Erwerbszweig emzufuhren und zu verbreiten. Das hohe k. k. Arbeitsministerium würde Gottschee eine schätzenswerten Dienst erweisen, wenn es Studien anstellen und Erhebungen pflegen ließe, ob es nicht doch irgendwie möglich wäre, in unserem Gebiete diesen oder jenen hausindustriellen Erwerbszweig emzu-bürgern. Übertriebenen Hoffnungen geben wir uns ohnehin nicht hm, aber schon im Interesse des sicheren Fortbestandes unserer Fachschule läge es, daß ein solcher Versuch gemacht würde. Pessimisten, die unsere Ausführungen lesen, werden vielleicht sagen: Alles umsonst, den Gottscheern ist doch nicht zu helfen I Wir aber und viele mit uns wollen nicht Anhänger einer solchen Verzweiflungstheorie sein. Wer an die Zukunft unseres Völkchens glaubt, wird nicht, an jedem Erfolge verzweifelnd, untätig die Hände in den Schoß legen und die Dinge gehen lassen, tute sie eben von selbst gehen bis unser Ländchen entvölkert und durch die Auswanderung völlig ruiniert ist. Zum Verzweifeln ist noch immer Zeit, zuerst heißt es arbeiten, um das Verderben abzuwehren. Der Wahrheit Zugkraft. Nicht nur in Bulgarien, sondern auch in Albanien macht sich seit dem Balkankriege eine unverkennbare Neigung zu einer Vereinigung mit Rom bemerkbar. Albanien ist nur in seinem nördlichen Teile katholisch, der übrige weitaus größere Teil des jüngsten Fürstentums ist teils schismatisch, wie die Russen, die den römischen Papst nicht als das Haupt der Kirche Christi anerkennen, teils mohammedanisch, wie die Türken, die überhaupt keine Christen sind. Solange Albanien unter dem türkischen ^oche seufzt , war ein Anschluß an die katholische Kirche einfach unmöglich; feit-dem Saba aJ der türkischen Herrschaft befreit ist, atmet es auch in religiöser Beziehung leichter auf, und zeigt sich msbe, andere unter den schismatischen Albanesen ein merklicher Zug nach»Romt. ,jn« teressani ist, was in dieser Beziehung die römische „Civilta Cattolica berichte^ ^ ^ sich der schismatische Pfarrer von El bas sa n in Mittel-Albanien, ein gewisser Papas Germanos, mit einem Teile seiner Herde von der 9r«ch'W4d)i6matis(hen Kirche losqesagt und der Kirche von Rom angeschlossen; doch fehlte ihnen ein Gotteshaus, nachdem das bestehende ausschließlich den Schismatikern zuqewiesen blieb. Niemals gelang es der österreichischen Regierung, von der türkischen den Katholiken die Erlaubnis zu erwirken, sich eine eigene Kirche zu erbauen insbesondere infolge des Druckes, deu in dieser Angelegenheit die russische Regierung auf die Türkei ausübte. Nunmehr, nachdem Österreich freie Hand hat ist bereits der Auftrag gegeben, das Material herbeizuschaffen, damit im Frühjahre mit dem Baue begonnen werden kann; dann werden auch noch jene, die schismatisch geblieben, sowohl m Elbassan, wie in der nahen Umgebung ihren Anschluß an die katholische Kirche vollziehen. Letztere wollten nämlich, gewitzigt durch die lang-iäbriae Enttäuschung, den Schritt nicht eher tun, bis ihrem Verlangen nach einer Kirche entsprochen ist. Auch die M^ohainmedam stehen dieser Bewegung freundlich gegenüber und fordern sie. Doch fehlt es keineswegs an Hindernissen. Der sclnsmatische Bhchof, von dem ehemals Papas Germanos abhing, rief diesen zu sich, erinnerte ihn an seine Studienzeit in Athen und spater zu Konstantinopel, machte ihm Versprechungen bezüglich der Verzeihung und Wiederaufnahme und stellte ihm auch seme Beförderung in nahe Au sicht. Germanos antwortete kurz und entschlossen, er se^ur r°m ^-katholischen Kirche übergetreten, weil diese die wahre Kirche ^esu Christi und werde nicht mehr wechseln. Nachdem die,er Versuch ehl-qeschlagen versuchte der russische Konsul von Monastir vermittels ?in?r besonders zu diesem Zwecke zu Germanos gesandten Person sein Glück Der russische Emissär versprach ihm eine sehr bedeutende Summe Geldes (was übrigens schon der ferner die Ermächtigung eines dreijährigen Aufenthaltes m«te®> m Rußland zur Vervollkommnung seiner Studien und schließlich einen RisäivMtz nack eigener Wahl. Germanos erwiderte, Geld brauche Ä!u^»«n™kn,rnb,m; ,« |,i ,'diglich ber ®a«te ruhen tti Frieden! — (Ehre demHandwerk.) Die preußischen Prinzen müssen nach traditioneller Sitte nebst anderem ein Handwerk lernen. Der Kronprinz des Deutschen Reiches und spätere Kaiser Friedrich hatte die Buchbinderei gelernt. Derselbe soll sich deshalb einmal einem Buchbinder als Znnstgenosfe vorgestellt haben. In unserem Ländchen nun und nicht zuletzt in der Gemeinde Göttenitz ist es, wie beretts tti der letzten Nummer des Boten erwähnt wurde, mit dem Handwerk nicht am besten bestellt. Auch beim Schneiderhandwerk hapert es. Die zwei alten Meister vom Zwirn haben nämlich bereits das Seitliche gesegnet und seitdem hat niemand mehr diesen Berufszweig sich erwählt, obfchon die Arbeit hinter dem ivarinen §)sen nicht fo gefährlich sein dürfte als jene im Holzschlag. Das oberwähnte Beispiel aus dem Deutschen Reiche beweist überdies, ^ daß es auch für einen Burschen aus unserem Lande keine Herabwürdigung und Erniedrigung ist, ein Handwerk zu erlernen. — (Zur L an d ta g s w a hl.) Am 9. d. M. wurden auch hier die Kandidaten der christlichsozialen Volkspartei gewählt: Anton Lovšin erhielt 26 Stimmen; Karl Skulj, Kaplan, 23 Stimmen; leer waren 9 Stimmzettel; Johann Weber erhielt 3 Stimmen. — (Trauung.) In der Allerheiligen-Kirche zu Brooklyn wurde am 22. November l. I. Josef Grünseich Nr. 67 mit Maria Weber, Göttenitz Nr. 54, getraut. Wooswald. (Für die Glocken) bei Corpus Christi haben gespendet: Herr Matthias Jaklitsch, k. k. Gendarmeriewachtmeister in Zara, 10 K, Herr Alois Mallner, k. k. Gendarmerie-Postensührer-Titnlarwachtmeister in Mitroica, 3 K; ungenannt 4 K, Arnalia Thellian 3 K, Maria Testin 2 K. — Für die Kirche spendeten: ^ohn Stonitsch (Brooklyn) K 4 36, Helene Gerdin 10 K, Josefa Bar-telme 10 K, Franz Kresse 2 K, Wolf Katharina 2 K, Frau Vesfe 5 K ungenannt aus Amerika 6 K, Maria -Schleimer (Lienseld) 10 K, Frau Theresia Moos 10 K, M. K. 42 K, John Gerdin (Cleveland) 10 K, Josefa Köstner (Amerika) 2 Dollar. Vergelts Gott jedem einzelnen! Untertiefenbach. (Meister geworden.) Der aus Unter -tiesenbach stammende Tischlergehilfe Herr HanS Krisch ist Tischlermeister geworden und hat sich nun als solcher dauernd in Kaltern in Tirol niedergelassen. Aeichenan. (Volksschule.) Der Bezirksschulrat in Gottschee hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers Herrn Johann Jaklitsch die absolvierte Lehramtskandidaten Frl. Maria Tschad« zur Supplentin an der hiesigen Volksschule bestellt. Seele. (Jagdverpachtung.) Am 28. v.M. wurde die Jagdbarkeit der Gemeinde Seele im Wege der Versteigerung von Herrn A. Hauff jun. um den Pachtschilling von 805 Kronen erstanden. Wien. (Verein der Deutschen aus Gottschee.) Die Gottscheer Landsleute treffen sich Sonntag, den 4. Jänner 1914, abends 7 Uhr in Franz Anfischers Saallokalitäten, Wien, VII., Neubaugasse 5, zu einer geselligen Zusammenkunft. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergesxaltene rrleindruckzeile oder eren Raum 10 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Sei Einschaltungen durch em halbe; Zahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze _uinr ein- zwanzigprozentige <£ äßigung gewährt. Anzeigen. Cie Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschalwng gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei B-stel-langen von den in unseren, Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Tieft Zeitschrift sollte in teinrm Hause fehlen. Sie berichtet über die gesamte ötiistonStätigteit aus der ganzen Erde und rumäl.t »uger ttn doch, iiitinfiaiiten Berichten iider ote opieirticht Tätigkeit der miiffio, äre eine Fülle otm Wissenswertem, insbesondere auch ans d>n <6e6ieten der Geographie. fiulturucsitiditc und Völkerkunde. Zahlreiche Bilder beleben den Text. Auch nach der unterhaltenden Seite ist bei neue Jahrgang wesentlich ausgestaltet. .Die katholischen Missionen" erscheinen all. monatlich «Verlag von Herder in Wien». Preis franko nur K 6.48 jährlich. Durch die Post und den Buchhandel zu beziehen. . & Ein reinrassiger Allgäuerstier 16 Monate alt, ist preiswürdig zu haben in Gottschee Nr. 121. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! fyiserörutf-V Caramelien mit" den ,> 3 TannenV Keiserkeit, Katarrh, Werschleimung, Krampf--------------- und Keuchhusten---------------------------- 1 nft not- begl. Zeugnisse von Ärzten und JLVU privaten verbürgen den sicheren Erfolg. I>aket 20 und 40 Keller, Dose 60 Keller. in der Apotheke von Leopold Wichal in Hottschee sowie bei Hg. Eppich in Aktlag. in Grafenfeld (Gasthaus „Zur Friedrichsteinerin") ist samt Meierhos und zehn Joch Grund billig zu verkauft!.. *lnftaycii find zu richten an ven <£igeniümer Michael Wiederwohl in Grafenfeld oder an den f^errn Josef Oswald in Gottschee, Hauptplatz. (4—3; Josef Höfferle Uhrmacher, feinmechanische Werkstätte mit elektrischem Kraftbetriebe, Gottschee, Hauptplatz 84, Mitglied der Garantiegememschaft deutscher Uhrmacher E. V. A ß AM im guten Zustande, große und kleine, 3 UvvVl alte und neue, sind zu verkaufen bei Johann Wnggenig, Aaßöindermeister Laibach, Rudolfsbahnstraße 5. (24-7) Reparaturen werden billigst berechnet. Verein der Deutschen a. ßottscbee in Wen. —- Sitz: I., Himmelpfortgasse ttr. 3 roobm alle Zuschriften zu richten sind und kandsleute ihren Sei tritt anmelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinslokale „Anm roten Jget", I., Alvrechtsplatz Wr. 2. tiFrfrPItPtt -ie 3hre Braut, Ihre ^rau, Ihre Tochter m um mit &em nü(,ftdjftctt Weihnachtsgeschenk einer Hriginat - Singernähmaschine. Zu haben nur in unseren Läden mit 8-Abzeichen oder durch unsere Oertreter: in Gottschee Hauptxlatz Nr. ry 12—10 in Rudolfswert im Ejanfe des Apothekers Bergmann, Beizende Weihnachtsgeschenke! Neichhaktiaes Laaer der besten und bissigsten Jahrräder und Mähmaschinen für Aamikie und Gewerbe SchreiLmlaschinen Langjährige Garantie. 3obann 3ax $ Sohn * Caibacb lüiewerstrasse nr. 17. aller Arten Uhren,Gold-, Silb-, Double- und amerik. Double-Waren, feinster bis billigster Qualität, zu Original-Fabriks-Preisen. Reichillustr. Preiskurante gratis und franko. Großes Lager '"'"SS;'" Silber-Rem.-Ankeruhren, gute Qualität, von K 10 — aufw. Silber-Remontoir-Zylinderuhren „ „ 9— „ Stahl- oder Nickel-Remontoiruhren „ „ 4— ,, Damen-Remontoiruhren „ „ 8- ,, Silber-Ketten, garantiert echt „ >. 140 „ Nickel-Ketten „ -'SO „ 14kar. goldene Ketten, garantiert echt „ .. 12'™ n 14kar. goldene Uhren, „ „ „ 25 - 14 kar. goldene Ringe „ „ „ 7' 14 kar. goldene Ohrgehänge „ „ 5) ”, 3— 'jterantmortlidier Schriftleiter C. Erker - ^erausyeber und Verleger Josef Eppich. — Buchdruckerei Josef Pavlicek in Gottschee.