Nr. 27. Donnerstag, 4. Fcbrnar 1909. 128. Jahrgang. Mlmcher Zeitung Pl«n,!mcrl>. Dis «Lnibnchl'!- Ze!tu!,n> erschri»! tässlich, ,»l,r»ommc>i, Manusliip!«' nicht ^irüclg>,strUt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Seine k. und k. 'Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Jänner o. I. den Rat des Oberlandesgerichtes in Trieft Josef M ilov 5 i <"- zum Laltdesgerichtspräsidenten in Trieft allcrgnädigst zu ernennen geruht. H olzk n'e ch t >n. i». Seine k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Jänner d. I. dem Oberstaatsanwälte Dr. Karl (5 h e r s i ch in Trieft taxfrei den Titel und Charakter eines Hofrates allergnädigst zu verleihen geruht. Holzknecht m. p. Den 1. Febrxar tWi) wurde in der t. l. Hof- und Staats, druckerei da« s!V11I, Stück drr lroatischc» und rumänischen und das (^XV. und (>XVI. Stuck der ruthcnischen Aul>ssal.'c dl-s Rcichsgejc^blattcs des Jahrganges 19W «usgcsscbcn und ver° sendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2, Februar 19(19 Nr. 26) wurde die Weiterverbreit«»«, folgender Preß. erzeuqnisse verboten: «Graf Leo N, Tolstoi: Die Nun xion Bosniens und der Herzegovina», nach dem russischl'n Manusirivt überseht von Edunuid Not, 1. 5. Tausend, Berlin 1^09, Hermann Walther, Verlaci5l)uchhandluua, G, m. v. H,. W. 30. 9ir. 6 «W-stnik» Horn 30. Jänner 1909. 9Zr. 1 «Pisecky Kraj» uom lö. Jänner 1909. »r. 25 -Svolioilna Misel» Letnik III. Kr. 25 «Nilrodni Listy» oom 25. Sännet 1909. Sir. 25 €®obcima> (9Jiittafl8aii8flafac) üom 26. Sänner 1909. üftr. 25 »Illas N4roila» üotit 2fi .'iftnncc 1909. SWt. 10 «SH.mo8tatnost» üoiit 23. Jänner 1909. ÜRt. 2 «Sbitni Ziizoiicc» üom 2 \ Jänner 1!)"9. Hit. 4 «PodHpskè Slovo» uoiu 2-\. Snniicr 1909. Wr. 5 «Obrana Lidn» üom 29. Gönner 1909. S?r. 1 «Pisecky Kmj» üom US. Sftnncr 1909. «ObjiiAnionie progriiinu polskicvj partyi socyalistic/.noj A. Wroi'iskiogo l!)08. Drukarnia Wliulyslnwa 'J'codorczuka w Krakowie, . akfari Jözefa Wcsolowskiego, wydawnictwo polBkioj partyi socyalistycznoj, Frakcya rowolucyjna». MchtamtNcher Heil. Innere Angelegenheiten. Tic „Äieue Freie Presse" erklärt, eine Koalitionsregierung sei unmöglich. Selbst zu einer bloßen Personaltoalition fehlen alle Bedingungen. Die Arücke zwischen den Überzeugungen sei nicht herzustellen, weil die Czechen schon beim ersten Pfostenschlage in den Entwürfen für die Sprachcugesctzc die Werkzeuge niederlegen und die Arbeit verweigern. Das „Neue Wiener Tagblatt" konstatiert, daß die politischen kreise Österreichs von tiefster Unruhe beherrscht seien. Diesmal stehe so vielerlei auf dem Spiele, daß die zeitweilige Anwendung des 8 14 ein unheimlich gefährliches Unterfangen wäre. Kanu vollends das „Volkshaus" die Vcrantwortuug auf sich laden, die Regierung zu dieser odiosen Maßnahme zu zwingen? Die „Zeit" meint, kein verständiger Staatsmann werde sich auf das aussichtslose Abenteuer einlassen, die Sprachenfrage mit dem H 14 zu lösen. Darf aber das Parlament es dahin komineu lassen, daß auch uur der Schein einer Nötigung entstände? Eine Volksvertretung, die Achtung beansprucht und Selbstachtung besitzt, darf sich in der Fundamcutal-smge des Staates, der Sprachenfrage, nicht aus^ schallen oder ausschalten lassen. Die „Rcich5post" schreibt: Ungarn ist nahe daran, durch eine eingeschmuggelte Vaulengründung gauz Vosnien-Hercegovina für sich auf alle Zeiten mit Beschlag zu belegen. Die Vaulgemeiusamkcit, von deren Schicksal das ganze künftige Wirtschaftsverhältnis mit Ungarn abhängig sein wird, die reiclMolitischen militärischen Fragen verlangen die Bereitschaft des österreichischen Abgeordnetenhauses, Bahnverstaatlichungsaltion, Sozialversichernng — ein Problem ersten Nanges — drangt das andere. Und in dieser veranlwortnngsreichcn Zeit wollen es Abgeordnete übernehmen, die Sprachengeseh-enlwürfe, den Versuch, in das böhmische Ehaos einmal Ordnung zu briugen und damit die Ursachen der schlimmsten Schwächen zu hebeu, in trotziger Unversöhnlichkcit zu ersticken^_________________ Das „Vaterland" sagt, der Umstand, daß Freiherr von Vicnerth den Auftrag des Monarchen, ein Koalitionskabinett zu bilden, bisher nicht durchführen konnte, werde jetzt von den Parteien, die den nationalen Kampf mit allen Mitteln fortsetzen wollen, zu einem Augriffe gegen den Kabinettschef benützt. Es komme nun darauf an, ob die Regierung den ihr angebotenen Kampf aufnimmt, oder ob sie die Entscheidung hinausschieben will. Die „Arbeiterzeitung" bemerkt gegenüber der Obstruktion der Iungczecheu: Die Arbeiterklasse will ciu arbeitsfähiges Parlament; wer den Ausbau der Sozialversicherung, des Arbetterschutzcs stört, wird ihre Willenskraft kennen lernen. Die internationale Lage. Die „Deutsche Revue" veröffentlichi cinen Brief des Fürsten Lichnowsty, in dem die Ansichl, daß die jetzige Lage eine Kriegsgefahr für die Teutschen bedeutet, bekämpft wird. Eine solche Gefahr bestände nur dann, wenn der Wetttampf in gegenseitiger l'lberbietuug hinsichtlich der Rüstungen auf einer Seite plötzlich nachließe und die Überlegenheit des anderen Teiles die Möglichkeit eines leichten Erfolges in Aussicht stellte. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich haben sich unter der Regierung des Kaisers Wilhelm gebessert, wozu dessen auch jenseits der Vogesen beliebte Persönlichkeit nicht wenig beigetragen habe. Obgleich Frankreich die Rache in der Theorie nicht aufgegeben habe, berechtigt doch nichts zu dem Glauben, daß Deutschland mit der Verwirklichung des Revanchegedankens in absehbarer Zeit zu rechnen habe. An der Friedensliebe Rußlands werde kein ernsthafter Politiker zweifeln. Der duutelstc Punkt befinde sich im Süden Europas. Daß der Widerstand der Türkei und Serbiens von englischer Teile unterstützt wurde, um der deutsch-österreichisch-ungarischen Gruppe Verlegenheiten zu bereiten, vermöge er (der Verfasser des Aufsatzes) nicht zu beweisen; auf jeden Fall dürfte die englische Politik die gegen Deutschland uud Österreich-Ungarn im Orient bestehende Mißstimmung und den Sieg des Liberalismus im Orient zu dem Versuche benutzt haben, an Stelle des Feuilleton. Das stille Haus. Von H'. v<-l»r dev Mecr. Ans dein Holländischsn von M. von W i a. h el. (Forlschnna,.) Ail diesem Nachmittag war er besonders aufgeregt und nervös; mit der rechten Hand, die sichtlich bebte, drehte er unablässig die Spitzeu seines Schnurrbartes und die Finger zitterten dabei wie die eines alten Mannes. Er blickte nach der Uhr hin, die einen weichen, vollen Schlag ertönen ließ: es war halb drei Uhr. Er hatte also noch anderthalb Stunden zu warten, bevor er das Entsetzliche, das ihn von den Menschen fortgetrieben hatte, erzählen würde. Er war entschlossen, es drängte ihn, endlich das Schweigen zu brechen, und er wollte nuu zum crsteumale seit 20 Jahren, seit jenem unglückseligen 1. November des Jahres Itt«0, au dein ein Wort von U)m einen Menschen getötet hatte, wieder sprechen. An einem stillen, grauen Nachmittage war das Unbegreifliche, das Entsetzliche geschehen. Er hatte au dem Tage bei einen: Freunde, seinem Iugend-Neunde, dem treuesteu Kameraden, den er lieb hatte und der ihm die fehlende Familie ersetzte, Kaffee Mrunkeu. Nachdem die Wirtin, bei der er auf möblierten Zimmern wohnte, das Kaffeegeschirr abgeräumt hatte, hallen sie noch weiter geplaudert und geraucht. Er selbst lag der Länge nach auf den, Sofa ausgestreckt, und der andere saß, mit den, Rücken nach dem Fenster zu, auf dem Fenstersims. Plötzlich hatten sie über eine Kleinigkeit, bis zum heutigen Tage kounie er sich nicht besinnen worüber, Streit bekommen. Er war aufgesprungen, uud auch der andere hatte seinen Platz verlassen und stand mit weit auseinandergespreizten Beinen vor dem Fenster, die linke Hand in der Hosentasche, während die rechte die Zigarre hielt. Uud währcud sein Freund ihn ruhig widerlegte und ihn, begreiflich macheu wollte, daß er unrecht habe, was er selbst auch gauz geuau wußte, aber uicht eingestehen wollte, war Plötzlich ein frevelhaftes Gefühl von Neid und Zorn in ihn, aufgestiegen und der Wunsch, dem an--deren Schaden zuzufM'n. Als sein Freund schwieg, hatte er Plötzlich mit hartem, heftigem Ton gcsaqt: „Ich wollte, du wärst tot!" Und danach herrschte Schweige»,, nur einen unmeßbar kleinen Augenblick; aber er schien endlos wie die Ewigkeit. Und dann, o Entsetzen, stürzte der andere tot nieder; er schlug vornüber lvic ein Klotz und fiel mit einem harten Schlag zu Buden. Noch heute fühlte Herr von den Heuvcl die furchtbare Erschüt-terunss in seiuem entsetzten Körper. Der andere war tot, und seit diesem Augenblick hatte er eine unsagbare Äugst vor Worten. Worte waren Mordswerkzeugc, es waren Waffen, waren todbringende Waffen. Die Menschen machten sich ja gar keinen Begriff davon, welche vernichtende Kraft-in einen, Wort, in einem aus einigen Lauten zusammengesetzten Klang steckt, wenn der unbewußte Wille, ein versteckter Sinn die Stimme durchzittert, wissen nicht, wie ein einfaches Wort töten kaun, wie ein Schuß durch Her.z... Niemals wieder hatte er gesprochen. Die Ärzte, die den Verstorbenen untersucht halten, sagten ihm wohl, daß eine Herzader gesprungen sei; aber er selbst, er wußte es besser. Seine Stimme war es gewesen, seine Stimme, die paar heftig hervorgestoßenen Worte waren die Ursache von den, Tode seines besten Freundes. Er hatte eine wahnsinnige 'Angst bekommen vor seiner eigenen Stimme, sie tötete. Am Tage nach der Beerdiguug hatte er sich einen taubstummen Diener gesucht und gefunden und war mit ihm in das einsame Haus am Waldessaum gezogen. Dort wohnten sie nun seit 2l) Jahren, uud Herr von den Heuvel hatte nie wieder mit jemand gesprochen. Er hielt sich ängstlich fern von jeglichem Geräusch: aber das, was er am meisten fürchtete, das war seine eigene Stimme, die getötet hatte. Er kannte ihren Klang nicht mehr, nie sprach er; er wußte ja, daß jedes Wort eine ungeahnte, entsetzliche Wirkung hatte, und darum cl'wn'ss "< wenn er auch noch den Sinn der Wo^f/lmm^ d.c er im Geiste vor sich sah, denn er dachte txichte... Laibachcr Zeitung Nr. 27. 230 4. Februar 1909. bisherigen deutschen Einflusses den britischen zu setzen. Die bosnische Frage gehe aber trotz Belgrad und Voykott ihrer Erledigung entgegen. Die Ve--ziehungen zwischen England und Teutschland bedürfen sorgsamer, geschickter Pflege, die Notwendigkeit eines künftigen Zusammenstoßes sei keineswegs vorhanden. Der Besuch des Bönigs Eduard in Berlin werde die Aufgaben der Diplomatie in dieser Hinsicht erleichtern. Politische Uclierslcht. ^aibach, 3. Februar. Die Regierung hat im Abgeordnetenhause zwei Gesetzentwürfe eingebracht. Sie betreffen 1.) die „Regelung des Tprachcngebrauches bei den staatlichen Behörden im Königreiche Böhmen" und 2.) die „Errichtung von Kreisregierungen im Königreiche Böhmen und die hiedurch notwendigen Änderungen in der Organisation der Politischen Verwaltung". Das k. -f. versendet folgende Mitteilung: Der Pariser „Matin" brachte kürzlich die von ihm selbst als nicht wahrscheinlich bezeichnete Nachricht von de»»angev-lichcn Meuterei mehrerer österreichisch-ungarischer Infantcricbataillone in Bilel. Da diese Nachricht auch in einzelne inländische Blätter übergegangen ist, so wird hiemit von berufener militärischer Seite ausdrücklich festgestellt, das; dieser Meldung jede wie immer geartete Grundlage fehlt. Dieselbe gehört vielmehr in dasselbe Gebiet falscher Sensationsnachrichten, wie die unlängst vom Reutcrschen Bureau verbreitete Meldung voll der Überschreitung der montenegrinischen Grenze durch einige österreichisch-ungarische Bataillone mit Geschützen. Das Triester Amtsblatt „Osservatore Trie-stino" veröffentlicht heute eine Kundmachung der Statthalterei, womit die allgemeinen Wahlen für den Gemeinderat, bezw. Landtag der rcichsunmittel-baren Stadt Trieft auf die Tage zwischen dein 13. bis M. Juni d. I. ausgeschrieben werden. Aus Paris, 2. Februar, wird gemeldet: Im heutigen Ministerrate berichtete Minister des Äußern Pichon über den Stand der türkisch-bulga rischen Angelegenheiten und legte den Vorschlag Ruszlands dar, der darauf abzielt, dic Türkei im Namen Bulgariens vollständig abzufinden und sieb sodann mit Bulgarien über die Rückzahlung ,',u verständigen. Da Frankreich. England und Rußland einig find, erhielten die Vertreter Frankreichs den Auftrag, sich mit ihren diplomatischen Kollegen ins Einvernehmen zu setzen, um die Annahme des russischen Vorschlages herbeizuführen. Nie man aus London schreibt, verlautet dort, daß der Besuch einer Abordnung des türkischen Parlaments, welche nach London kommen soll, um den Politischen Kreisen den Dank für die Unterstützung der jungtürlischen Bewegung auszudrücken, Ende April oder Anfang Mai stattfinden dürfte. Die türkische Reformpanci wünscht, daß so viele Mitglieder des türkischen Parlaments wie möglich an dieser Kundgebung teilnehmen, daher ist für die Veranstaltung die Zeit nach dem Schlüsse der ersten, vier Monate dauernden >lammertagung ausersehen. Einzelheiten des Programms für den Aufenthalt der türkischen Gäste in London sind noch nicht festgestellt. Nach einer Meldung aus London verlautet in unterrichteten Kreisen, daß die Regierung entschlossen ist, im Parlament, das seine Arbeiten am U). Februar wieder aufnimmt, einen großen Teil der Gesetzentwürfe, die in der vergangenen Tagung nicht durchgesetzt werden tonnten, neuerdings einzubringen. Die Schantbill scheint jedoch vorläufig aufgegeben zu sein. Die Unterrichtsvorlage dürfte erst gegen Ende der jetzigen Legislaturperiode zur Sprache kommen. In einem von der „Deutschen Revue" veröffentlichten Artikel des Kapitäns Artur v. Rziha wird ausgeführt, daß auch in Persien die Verfassungsänderung neue wirtschaftliche Entwicklungs-möglichtcilen schaffen werde. Für Österreich uud Süddeutschland, deren Handelsverkehr mit Pcrsicn schon heute nicht unbedeutend ist, werde das wirtschaftliche Aufblühen Persicns von großer Wichtigkeit sein, weil dann die billige Wasserstraße der Donau nicht, wie jetzt unausgenützt im wirtschaftlich rückständigen Schwarzen Meere enden, sondern die gerade Verbindungslinie mit dem Herzen Per-siens bilden wird. Heute bestehe allerdings die Prä-Ponderanz Englands im Süden und die Rußlands im Norden Persiens auch in wirtschaftlicher Hinsicht: es sei aber infolge der politischen Aspirationen dieser beiden Mächte sowie in ihrem Nachbarschaftsverhältnisse zu Persien eine Verschiebung des jetzigen Bildes möglich. Tagesnemgtciteu. — schell den einzelnen Pflastersteinen zu betreten, das hätte ihm sonst großes Unheil gebracht. — l..Na.',kol»itov" vor Gericht.» Der Verein stndie-render Juristen in Torpat veranstaltete, wie er das schon öster getan hat, unlängst cine fingierte Schwur, gerichtsfitzung in der Anla der Universität. Die Ver-Handlung hatte ein außerordentlich großes Pnblilnm angelockt, das den großen Saal dicht gefüllt hielt. Viele sandeil alls den Vänken und Stühlen leinen Platz und mußten stehend zuhören, was wirtlich keine Kleinigleil war. Aber alle harrten sechs Stunden ohne Unlerbre» chnng aus, und es herrschte eine Spannung, wie sie bei einer aufregenden wirkliche» Sitzung nicht größer sei» lann. Vor den Assisen erschien "Dostujeoskijs Raztol-nisov. Tie Verhandlung war aufs peinlichste einer wirtlichen Sitzung nachgebildet, und die funslionierende» Personeil vom Angellaglen bis zum Staatsanwalt, Ver leidiger und Richter waren Studenten, die sich mit dem Gesetz und den richterlichen Vränchen außerordentlich vertraut zeigteil. Die Verhandlung begann um ach! Uhr; nach neun nahmen bereits die Plaidoyers ihre» Allfang. Der Staatsanwalt hielt eine elwa einstün dige, der Verteidiger eine anderlhalbstündige Aiede, Erst um zwei Uhr wurde das Urteil gefall^ das ans Freisprechung lautete. Die Geschworenen sanden, daß Nazlolnilov den Doppelselbslmord ill geistiger Unz»-rechnnngssähigteit begangen habe. Dostojevslij war llicht geladen nnd demnach auch nicht erschienen. — lIedco Aabyj hat ein Recht aus — Schreien. Dieses Recht ist kürzlich vor dem Polizeigericht in Lon-don bestätigt wurden. Gegen die Inhaber eines Säuglingsheims hatte der Besitzer eines Nachbarhauses Klage erhoben, weil er und seine Mieter sich durch dao Schreien der Kinder belästigt fühlten. Herr Moy — so hieß der Kläger — schilderte mit beweglichen Worten die beiden, die er und seine Frau durch die unerwünschte Nachbarschaft auszustehen hätten. Zumal deo Morgens, wenn die Mütter, ehe sie zur Arbeit gingeil, sich von ihren im Heim abgelieferten Kindern verabschiedeten, erhoben die Kleinen ein mörderisches Ge-schrei, das direkt nervenzerrütlend wirke. Ein anderer Hausnachbar, namens ^or., der als Zeuge vernommen winde, sagte ans, daß anch sür ihn und seine Mieter der Lärm unerträglich gewesen sei. Die Wärlerinne» hatten sich nicht genügend um die Kleinen gelümmert. Von seinem Schlafzimmer habe er beobachtet, wie sie Romane laseil, anstatt ihre schreienden Zöglinge zu bewachen. Mehrere seiner Mieter seien infolge der uu-ruhigen Nachbarschaft ausgezogen- sein Haus sei da-durch »m 2<»<)l» Mart entwertet. Andere Zeugen be-tlindeten dagegen, daß die Kinder sehr sorgfältig'gewar-tet und auch häusig voll vornehmen Damen besucht wur-den, die sich ihrer liebevoll annahmen. Der Richter er» llärle, leine gesetzliche Handhabe zn besil'.en, um dem Verlangen des Klägers nachzukommen. Das Schreie» der Kinder in benachbarten Ränmen gehöre zu den kleinen Unzulräglichleilen des Lebens, die jedermann i» den Kauf nehmen müsse. — Dirbziss Hahre Dienstmädchen in einer Familic.j Diesen Rekord hat das Londoner Dienstmädchen Ma> rianne Stammers in der Familie des Bankiers Hoare zn verzeichnen. Als Sechzeh»jährige trat sie ei»i meh r^re Generatione» hat sie großgezogeil und ihren ersten Nrolgeber sah sie sterbeil. Sie zog z» einer unverheiratet gebliebenen Tochter. Sie sah Enkel, und Urenlellinder der Familie groß werden und hat nach der „Dienst» bolenzeilnng" vor kurzem, viel geehrt, im Alter von «« Jahren ein gewiß einzig dastehendes Jubiläum gc» feierl. — lDie wiedergefundene Gattin.) Paris isl und bleibt die Stadt des Vaudevilles; nicht nur auf der Vühue, sondern überall im ^eben, ill der Politik, vor den Gerichten, in den Geschäften, auf der Straße wir-belt der Zufall die Menschen durcheinander lind lacht Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (71. Fortsetzung.) ,«achdruck verboteil.) Nicht minder fühlte der Freiherr einen Zügel sich angelegt, durch das Vorhandensein der unvcr--mählten Tochter. Tie Achtung, welche Helene von seiner Seite in Anspruch nahm, war eine viel zu wohlverdiente, als daß selbst der sonst ausschlaggebende Egoismus ihres Vaters dieselbe ohne weiteres verleugnen konnte. Um so mehr in einem Falle, wo die Antipathie Eva gegenüber handgreiflich zutage trat. Es lag also, ganz abgesehen von allem bisher hochgehaltenem Interesse, dem Freiherrn insbesondere jetzt daran, Helene tunlichst bald als Gräfin Wechting in Großminten zu sehen. Auch schon deshalb, um den Forderungen seines eigenen Herzens zu genügen. Mit wachsender Ungeduld sah Herr von Lücken Tag auf Tag verrinnen, ohne daß eine Nachricht des Grafen dessen Rückkehr ankündigte. Seit Monaten hatte von einem Schreiben nichts mehr verlautet. Zuweilen mußte es zweifelhaft fcheinen, ob Kole-man Wcchting überhaupt uoch am Leben fei. Dieselbe Unkenntnis herrschte unter den Vc-amten, welche mit dem Stande der Tinge nngleich zufriedener waren als der Hofmarschall. „Wir werden nun," sagte Herr von Lücken seiner Tochter in deren Zimmer folgend, „doch eilte Anfrage ergehen lassen. Die Sache nimmt übcrhand. Ist es nur erst festgestellt, wo wir den Ausreißer zu suchen haben, so wird er sich über Offenheit meinerseits nicht zu beklagen haben." „Nein!" sagte Helene nachdrücklich. „Durchaus soll das nicht geschehen. „Ich habe seinethalbcn das Äußerste hingenommen, was ein Mädchen in meiner Lage von dem rücksichtslosesten aller Männer hinnehmen kann. Diese letzte Demütigung weise ich entschieden von mir. Er hat mir Zeit genug gegeben, über die Unnatur unseres Verhältnisses nachzudenken. Veklagcn kann nur ich mich. Er hat hinzunehmen, was er vorfinden wird." Der Freiherr, aufs Heftigste überrascht von der tiefen Autlage dieser Worte, trat rasch vurwärtö. „Ich muß mich da verhört haben." „Dann habe ich noch zu wenig gesagt", erwiderte sie, ihre Hände leicht verschlingend. „Weil ich zu ungeübt bin, über diesen Punkt vernommen zu werden. Die Uncrträglichkeit eines Verhältnisses, welches von Kolemans Seite als nicht bestehend betrachtet wird, zum Spott unseres Bekanntenkreises, hat mich zu tief gekränkt, um mich nochmals mit einem Mahnbrief aufdrängen zu lassen. Mir ist, als sei ich etwas Besseres wert als das ~" fügte sie leise hinzu. „Du bist die zukünftige Gräfin Wcchting", sagte der Freiherr scharf betonend. „Ich glaubte nicht nötig zu haben, dich daran zu erinnern, daß es Fürstinnen genug gibt, die dich um dicfe Partie beneiden würden." „Erst mögen sie an meiner Stelle gestanden haben." „Deine Stellung wird glänzend genug fein, etwas wundgericbenen Stolz zu heilen, Lena! Ver> giß das nicht. Wie die Sachen liegen, müssen die früheren Bestimmungen aufrechterhalten bleiben. Aber ich weiß", fuhr der Freiherr, den Ton ändernd, fort, um in den leicht ironischen zurückzufallen, „ich weiß, wer dich mit solcher Romantik umspinnt. Dein Günstling, Richard Wechting. Euer Federumgang ist deiner klaren Einsicht gefährlich geworden, wie ich mit Bedauern sehe. — Ein solcher überspannter Schwärmer!" „Das war er nur einmal, so viel ich weiß", sagte die Baronesse, ihr feines Gesicht erhebend. „Als er in Soldens Tochter sein Ideal zu finden glaubte." „Ich meine", gab Herr von Lücken rasch zu^ rück, „Fräulein von Solden habe Grund gefunden, dieses ,Idealsein' bitler zu beklagen." „Gut für ihn, daß sie ihm nicht selbst die Augen öffnen sollte." „Die Gründe?" „Sie liegen auf der Hand. Ein Labyrinth von Widersprüchen und Unsertigkeit ist keine Garantie für Glück und Frieden. — Meine Geduld, die ich um Richard Nechting willen an Eva übte, ist erschöpft. Ich könnte nur nicht vorstellen, daß ich sü' je freiwillig in unfcr Haus rufe." Der Freiherr hatte sich bei diesen Worten irotz aller Selbstbeherrschung etwas entfärbt. „Du wirst nicht befangen genug sein, in deinem Vorurteil gegen Fräulein von Solden", sagtr er leicht abweisend, „die gleichen Eharakleranlagcn für alle beanspruchen zu wollen. — In diesem speziellen Fall bin ich geneigt, Fräulein von Soldens Partei zu ergreifen. Sie ist zum wenigsten unschuldig daran, dich Kolemans halber in menschenfeindliche Stimmung versetz! zu sehen." Und er ging aus der Tür. (Fortsetzung folgt.) Lmbachcr Zeitung Nr. 27. 231 4. Februar 1909. sich ills fäiistche», wenn wieder einmal eine besoilders amüsante »»d verdrehte Silllalio» dabei herauskommt. Vor N'enige» Tciqen gab es ans der Avenne I' Observa» loire einen großen Menschenanflanf: ein reicher Argen» tinier im Aller von nngefähr 50 Jahren wollte eine junge, sehr elegante Dame durchaus verhindern, in ihr Automobil zu steigen. Die Diskussion zlvischen den beiden >vurde schließlich so heftig, daß die Polizei ein» schreiten mußte. Befragt, erklärte der Argentinier in gebrochenem, laum verständlichen» französisch, daß die Dame seine Frau sei, die er vor zwei Jahren geheiralel habe. Sie habe ihn nach knrzem Znsammenleben ver. losseu, er wisse sich vor dümmer »nd Gram nicht z» retten und nun habe ihm der Zufall die Treulose jusl auf der Avenue de l' Observatoire in Paris in den Weg geführt. Die Dame protestierte anss energischeste und erklärte, den angeblichen (Aalten nie in ihrem Leben gesehen z» haben. Der Argentinier geriet darans in die größte Entrüstung und gab an, die Dame sei russischer Abkunft und erwähute, um seine intimere Kenntnis der Dame zn erweisen, wie in dem schönen Volkslied vom heimkehrenden Krieger, eine Reihe Einzelheiten, über die in der Regel n»r die Ehegalten informiert zu sein pflegeu. Darob uene und stärkere Erregung der jungen Dame. Daraus zog der trostlose Argentinier den Ehe» kontrakt hervor, den er in Erinnerung an verlorenes Glück stets auf dem Herzen trug. Aus dem Polizeikom» missariat setzte sich die Szene fort, uud auch der Kom» missär war ratlos, da augenscheinlich beide Personen vollkommen i» gnlem Glauben handelten. Beide Teile sind fest entschlossen, zu prozessieren, er, um deu Nach» weis zu liefern, daß sie die Treulose ist, sie, um sich für die Belästigung auf uffeucr Straße zu rächeu. Der Prozeß kann gut werdeu. — lIapnnischc Delikatessen.) Als seltsame „fein-schmecker" sind die Völker Ostasiens wohlbekannt. Auch im Reiche des Mikado erlabt mau sich an sehr eigen» tümlichen „Delikatessen". Wie Professor O. Loew in einem vom „Prometheus" wiedergegebenen Vortrag „Über einige sonderbare japanische Nahrnngsmittel" milleilt, verzehrt man in der fern von der Miste im Innern gelegeneu Provinz Shinano, wo Mangel an fleisch nnd frischen fischen herrscht, anßer frojchscheu-feln auch Schlangen lind Eidechsen. Als Leckerbissen gelten den ärmeren Banern kleine Heuschrecken, die nach dem fangen noch einen Tag lang eingesperrt werden, damit sie ihren, Darminhalt entleeren sönnen; Kopf nnd Beine werden vor dem Verspeisen entfernt. In ver» fchiedenen Gegenden Japans schätzt man eine iu Erd» löchern wohnende Bienenart samt ihren Larven, mit Shoynfance und Zucker zubereitet, als große Delikatesse. Um diese Insekten zu fangen, wird etwas Pulver ill die Erdlöcher geschüttet uud angezündet. Bei raschem Aufgraben können die betäubten Tiere in körben gefan-gen werden, worauf man sie in heißem Wasser tötet, ferner finden sechs Arten Meeresalgen nnd zwei Arten Süßwasseralgen Verwendung. Die eine von diesen wird auf der Kiuschn-Iiisel mit Netzen aufgefischt, auf flacheu Steiueu ausgebreitet nnd in der Sonne getrocknet. In der Poefie der Japaner spiele» die Kirschen» uud Ehry» santhemnmblüten eine große Rolle' sie haben aber anch den Weg in die Küche gefunden. Den Anfgnß von Kir' fchenblüten trinkt man als Ersatz für Tee. äußerst reich» haltig ist anch die Zahl der japanischen Gemüse. Während wir von Pflanzenschößlingen fast nnr den Spargel genießen, verzehrt der Japaner die Schößlinge von nicht weniger als zehn Arten, darunter Bambus und Aclerschachlelhalm. Von den jnngen Bambustrieben find sogar einige Europäer derart begeistert, daß sie die Einführung dieses Gerichtes in unsere Küche aufs wärmste empfehleil. Die Herren können ja recht haben' im großen und gauzeu haben wir wohl keinen Grnnd, die Japaner um ihre Leckerbissen zu beneide». — ^Goldene Rosen.) Eine eigenartige Industrie hat sich in Ehieago entwickelt, wo jetzt, wie eine eng» lische Zeitschrist berichtet, in größerem Umfange Hnt» nadeln angesertigt werde», die von einer wirklichen Rusenknospe bekrönt sind. Die Knospeil werden knrz vor der Blüte gepflückt »nd dann dnrch ein besonderes Ver» fahren, das streng geheimgehalten wird, in eine metal» lische flüssigfeit getaucht, wodurch sie iu Gold oder Silber umgewandelt werden. Sie sind außerordentlich dauerhaft, geben wirklichem Metall an Stärke nichts nach und bilden, das Entzücken der schönen Amerikaner, iuuen. Lolal- und ProuinzmI-Nachrichtcu. — «Mcsörocruna..) Wie uns ans Wien gemeldet wird, hat Seine Exzellenz der Herr Leiter des Arbeils. »nnisterinms aus Grund Allerhöchster Ermächtigung den Oberbergarzt Dr. Johann ^tverak in Idria !><',-^>!!!N!! in die achte Rangsklasse befördert. " lStaatssubvcuiiouen.) Seine Exzellenz der Herr Leiter des l. f. Ackerbauministeriunis' hat zu den mit 20.600 K veranschlagten Kosten der Errichtung einer Wasserleitung in Seebach, politischer Bezirk Krainbnrg, l'ine Slaatssnbvention im Höchstausmaße von 8240 >X bcwilli^. — Seine Exzellenz der Herr Leiter des k. k. 'Iclerbauministeriums hat ferner der landwirtschast» l'chen filiale in Gollschee als Beitrag znr Deckung der '/"M'anZl^'n im Jahre 1909 eine Staatssubvention !»' Ve-trage von 4000 l< bewilligt nnd die erste Rate uu Betrage von 2000 l< der vorgenannten filiale slüs' Ng gemacht. —,-. " lAns dem Mittclschuldienste.) Der k. k. Landes-schulral für Krain hat den approbierten Lehramtskandi» dalen Herrn Alois Sudnit znr Ableguug des Probe» jahres au der hiesigen, k. k. Staalsoberrealschnle zu» gelassen. —i-. " lM,s dem Poltsschulbienste.) Der k. l. Bezirks. schnlrat in Radmannsdors hat die disponible Lehrerin fränlein Paula Vadual zur provisorischen Lehrerin, an der Volksschule in Löschach ernannt. —,-. — lAuszeichnunq einer Lnibacher Schülerin.) Der 15 Jahre alten Schülerin der 8. Klasse bei St. Jakob, Amalia K i m e c, wohnhaft in Laibach, Hasnersteig 6, »vurde für die Vorlage des vou ihr zlim Allerhöchsten 60jährigen Regieru»gsjubilä»m Seiner t. u. l. Apo° slolischen Majestät nnter dem Titel „Meinem Kaiser" verfaßten Huldigungsgedichtes der Allerhöchste Dank mit dem Beifügen bekanntgegeben, daß das eingesandte Manuskript des erwähnten Gedichtes der k. u. l. einverleibt werden wird. — lTpendcn für dir Opfer der Erdbeben tala» strophe in Untcritalien.) Bei der filiale der k. k. priv. österreichischeil Kreditanstalt sür Handel nnd Gewerbe in Laibach sind als Spenden sür die dnrch das Erd-bebe», in Sizilien und Kalabrien Betroffenen weiters eingelaufen: Herr Anton Ritter von Gariboldi, Laibach, Kl Iv, fräulein Valbine Smol^, Laibach, 25 X, znsam» men mit den bereits ausgewiesenen Spenden bisher 1188 X. — lDom städtischen Eislaufplatze.) Gestern ist Prags bester Eislanfkünstler Dr. Rychlik hier ange-kommeil und wird auf der städtischen Eislanfbahn uuler Tivoli durch eiuige Tage unentgeltlich Unterricht in, .^»»stfahre» auf dem Eise erteile» sowie selbst die schwierigste» figure» i» diesem fahren ausführe», frelüide des Eislaufsportes werden ans diese für Lai» bach seltene Gelegenheit hiemil aufmerksam gemacht. — lDie Tpar. und Vorschußqcnossenschaft des Lchrcrlonviktes in Laibach) hielt Dienstag den 2. d. M. um 3 Uhr uachinittags i» den Lokalitäten der Genossen-schaflskanzlei ihre diesjährige ordentliche Iahreshanpl-Versammlung ab, deren Tagesordnung den Bericht des Vorstandes über die Genossenschaslstätigteit im abge. lanfenen Geschäftsjahre nnd den einschlägigen Rech. »»ngsabschlnß, de» Bericht des Aüssichlsrates über die Geschäfts» nnd Rechnnngsgebarnng »nd die Gewinnver. leilnng solvie die Wahlen je zweier Mitglieder nnd deren Stellvertreter in den Vorstand nnd de» Aussichtsrm umfaßte. Wie aus dein Tätigkeitsberichte des Geuosfe». schaftsvurstandes, Herr» Ivan Vernut, z» ent»eh° me» ist, Ia»u der Geschäftsverkehr im abgelaufenen fünften Vestandjahre als durchwegs befriedigend be. zeichnet »verden. Am Schlüsse des Jahres 1908 »vies du' Genossenschaft 899 Genossenschafter mit insgesamt 4270 Genossenschaftsanteile» aus, was gegenüber dem Vorjahre mit 328 Genossenschaftern und 3305 Anteilen eine Steigerung um 76 Genossenschafter und 965 An» teile ergibt. Anch die Spareinlagenabteilung hat am Schlüsse des Berichtsjahres bereits 161 Einlagebücheln gegenüber 102 des Vorjahres zu verzeichnen. Hervvrz»° hebeu ist, daß uicht uur die vou deu Genossenschaftern zu leistenden Anteilscheinseinlagen, sondern anch die Spareinlagen, mit denen eine Haftung der Genofse». schaft gegenüber nicht verbunden ist nnd die von jeder» mann, also nicht nnr von Genossenschaftsmitgliedern, eiitgegengenomme» werde», eine Verzinsung von fünf Prozent erfahren. Der Reingewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres macht 3921 « 80 !, cms, dcv ^scwe-fonds erfährt mit Jahresschluß eine Steigerung von 3429 l< 39 l> auf 4842 l< 25 j>. Die Gesamtumsatz, zisfer des fünften Geschäftsjahres belief sich aiis 217.347 I< 7 l>. — Die Wähle» ergäbe» nachfolgendes Resultat-, Als Mitglieder erscheinen gewählt in den Vorstand! fachlehrerin fräulein Vita Zupan<'i5 und Herr Oberlehrer Likozar, iu den Aufsichlsrat hingegen Oberlehrerin fränlein Minka Maroni und Herr franz G a I e. Bei den Milglieder-Slellver-lrelern erfolgten hingegen nachstehende Veränderungen: Als Stellvertreter im Vorstand wurden gewählt die Herren furlau uud Levee, als Stellvertreter im , Aufsichtsrat hiugege» die Herren (,'? r n a g o j uud G r m. — lDähnc-Äbende.) Nach den Berichten zl> nrlei. le», »velche in de» jüngstt'» Tage» über die Erperi-meillal-Vorlräge des Dozenten Dähne aus Graz, wo er gegenlvärtig seiilen Vortragszyklns abhält, dürfte» die Darbietungen des bekannten Physikers alles bisher ans diesem Gebiete Gebole»e übertreffe». Bemerkenswert ist, daß Universitä!spr,'fefsor Pfaundler de» Vesllch der Vortrage a»f das »oärinste empfiehlt, ebenso »vie a»ch die Schnlbehörden in G"iz die Schuljugend zu de» Dähne°Vorlrägen anfmunlern. Tatsächlich ist Dähne mit einer großen Anzahl von äußerst kostbaren Apparaten ausgerüstet, wie solche kaum an Universitälsinsli-tnten vorhanden sind, >md er weiß sie auch mustergültig zu behaudelu. Wer Interesse für die neuesteu Errnngeii' scl,aflen der ecperimenlellen Physik hat, möge den Be» such der Vortrage nicht versäumen, denn so bald bietet sich die schöne Gelegenheit nicht wieder. __ s^om lsrstrn Hausbesitzervereine iu Laibach.) Der Ausschuß hat sich in seiner Sitzung am 1. d. M. nachstehend konstituiert: Obmaun Dr. Max Pire' Obmannstellvertreter Dr. V. Gregor,5- Sekretär Johann Petkov^el; Kassier .Heinrich Maurer. -- Die Kanzlei, Herrengasse Nr. 20, ist täglich wie zuvor von 6 bis 7 Uhr abend offen. — lHausvertauf.) Der Distrillsarzt Herr Doktor E. Schreyer in Gotlschee. hat sein Haus an Herrn M. Kran land, Oberlehrer i. R., um 48.000 X verkanft uud gedeukt im August d. I. uach Graz zu übersiedeln, um die ihm dort durch Erbschaft zugefalle» neu Häuser selbst zu verwalten. Dr. Schreyer erfreut sich als Arzt eiues weitverbreiteten Rufes und wird empfindlich vermißt werden. — lAcsitzwcchscl.) Der hiesige Kaufmann Herr Karl Seunig hat die bisher dein Herrn Ivan Ogorelee, Erjnvecstraße 2«, gehörige Villa Minka um den Preis vou 40.000 l< käuflich erworben. I«-- . — lZmn Fremdenvertehrc in Laibach im Monate Jänner.) Im verflosfeueu Monate sind in Laibach 3879 fremde angelommeu —. " sAbssängiss.< Das rätselhafte Verschwinden der Hanplmannsgattin Schiwitz Edlen von Tchiwitzhofen er» regt allgemeine Teilnahme. Tieserlage »unrde der vou der Abgängigen getragene Blind Schlüssel am Privoz nächst de>» Lnibachflusse gesunde». Die Polizeibehörde ließ sofort eiue grimdliche Durchsuchung des Laibach» flnsseö solvie des Gruberfanales vornehmen, jedoch ver» gebens. Bemerkt wird, daß die Dame beim Verlassen des Hauses einen goldene» Ring mit zwei Brillanten, serner einen Ehering mit der Gravierung li tt 25/5 — 1879 an der Hand trug. für die Aussindung der Leiche wurde eiue Belohnung vou 100 X ausgesetzt. ** herein Südmart.) Die Mäuuer.Ortsgruppe Laibach des Vereines „Cüdmark" hielt am 30. Iäuuer unter dem Vorsitze ihres Obmannes, Herrn Dr. Vin -der, ihre g»t besuchte Jahreshauptversammlung. Dem Tätigkeitsberichte war zu entnehmen, daß die Orts» grup'pe 390 Mitglieder zählt, der Vorstand 16 Sitznu» gen hielt, 258 Geschäflsstücle erledigte nnd an Mitglieds» und sonstigen Beiträgen 1183 l< einbrachte, welcher Ve» trag an die Hauptleitung abgeführt wurde. Der deutsche Bürgerhort gab Darlehen und an 60 Parteien Unter, stützungen. Der deutsche Ingendhorl nnlerstützle 5<> Mil-telschul., Volksschul» und Lehramtszögliuge. Aus dem ^l'olslandsfonds wurden ebenfalls Aushilfen und Unter» stützungeu gewährt. Endlich gelang es dem Vorstände, Arbeit^ Stellen, Geschäfte und Darlehen zu vermitteln, Kleider und Bücher an bedürftige Deutsche zu spende». Der Tätigkeits- uud Säclelbericht wurden genehmigt. Dem abtretenden Vorstande würde der Da»k ausgespro» chen und derselbe einhellig wiedergewählt. Er besteht aus den Herren: Dr. Binder !Obmann), Dr. Eger »nd Johannes S o m n i tz lObmcmu.Stellvertreter), Pan! Ebner />"ug"0. nl.ng ab. Obwohl Riearda Hnch als eine l'^/'''"'"., Laibacher Zeitung Nr. 27. 232 4. Febrnar 1909. vor und nennt sic als die erste Helene Vöhlan sNats» inädelgeschichten), die durch ihren tragische» Tod be> kannte Ilse Frapan, Charlotte Niese, Gabriele Render als Hauplvertreterin des Zweckromaues, sogar Helene v. Mondart sDas Nischen), wurden einer liebevollen Erörterung unterzogen. Der warme Ton, mit dem Dr. Hirsch seinen Gegenstand behandelt, der kurze, knappe Inhalt der einzelnen Werke, den er scharf um» rissen zeichnet, endlich die Innigkeit, mit der er von österreichischen Dichtern und Dichterinnen spricht, be-rühren uugemein wohltnend und verleihen seinen Vor» trägen ein Interesse, das sich durch stets zahlreicheren Besuch erfreulich kundgibt. — , die Rückzahlungen im Sparverkehre 82.733 l< 00 !,, im Scheckverlehre 4,195.167 K 77 I>. * Mfunden» wurde! ein Vrillautrmg, eine sil. berne Dameuuhr, zwei Geldtäschchen mit kleineren Geldbeträgen, ein Pelzkragen und ein Bündel Damen-Wäsche. " wurde! ein Geldtäschchen mit einer Photographie und etwas Kleingeld, weiters eine sil« berne Taschenuhr mit Nickellette. Theater, Kunst und Literatur. ** Philharmonische Gesellschaft. Viertes Mitglieder Koncert, Mendelsschn-^lbcnd, den 2. ssebrnar. Man kann mit Leib und Seele ein deutscher Musi» ter und für die neueste Richtung sein—denn dieser Weg nach Wagner mußte gegangen werden — ohne den Sinu für den Idealismus in der Kunst aufgegeben zu haben, jenen Idealismus, der mehr ist als eine läp. pische Phrase, der nur eiuer wirklichen, lebenden Per» söulichkeit, in der Fülle ihrer Reinheit und Größe aus der Höhe der echten Kunst entströmen kann. Was wir jedoch jetzt auf der Höhe finden, sind wohl kanm Mä». »er dieses verkörperten Ideales. Ihnen ist die Mnsik hysterische, wilde, begehrende Kunst, die Kunst wüster Träume, sinnlichen Empfindens, die man mit den Ner-veu, nicht mit dem Gehirne genießt. Das ist die mo» derne, erolisch'perverse>nervenzerstörende Mnsik, die mit der brutalsten Häufung von Katophouie» den Zu» Hörer quält, ja zur Verzweiflung bringt. Je greulicher der Stoff, desto begehrlicher erscheint e; dem Tondichter zur Verarbeitung. Und diese Musik, welche — wie eiu Kritiker sich jüugst nach einer Eleltra-Auffllhruug geistvoll l!) äußerte —die Zuhörer zn „heulender Begeisterung" entflammt, sie wird am meisten von jener oberflächlichen Menge gefördert, der jedes selbständige Urteil fehlt und die sich zu blamieren fürchtet, wenn sie der Wahrheit gemäß das Häßliche als häßlich, den Unsinn als Unsinn bezeichnet. Ein Trost bleibt freilich jedem ehrlich denkenden und ehr« lich fühlenden Mnsiker: Diese Ausgeburten einer krank» haften Phantasie, die Ausartung in der Kunst, sie wer» dlu verschwinden, spurlos verschwinden, denn ihnen sthll das Hauplerfordernis echter Kunst: die ideale, sill, liche Grundlage; sie entspringen nicht dem innersten Dränge, sondern huldigen der Mode, einer trankhaften Zeitströmuug. Diese kurze Abschweifung erschien uns als Vorrede znr Besprechung einer Veranstaltung notwendig, welche den Manen eines der edelsten Vertreter der hehren Tonkunst, dem Mozart „des 19. Jahrhunderts" — wie ihn sein schwärmerischer Verehrer R. Schumann nannte — der Feier der hundertsten Wiederkehr des Geburts» tages von Felir MendeI s s ohn - Barthold y ge-widmet war. Mit dem Hinscheiden jedes Meisters gehl ein be» stimmtes, nur einmal gerade in dieser Färbung vorhan» denes Weltbild zugrunde. Je bedeutender dieses Ich, um so klarer, einzigartiger das von ihm ill seinen Werken wiedergespiegelte Wellbild. Der Tod eines Mendelssohn bedeutete daher das plötzliche Verschwinden eines Welt» bildes, dessen Schönheit wir in seinen Werken nun voll und ganz genießen, in Werken, welche den musikalischen Menscheil mit gesundem Sinn noch zu einer Zeit ei> freuen werden, wo die »ervöS'impressionistische musika» lische Modekrankheit überwnnden und vergessen sein wird. Wir lehnen uns mit dieser Behaupluug an einen Alisspruch Bülows an, der seinen Schülern erklärte, daß Mendelssohn ins nächste Iahrhnndert hineingehen wird, während viele andere nicht. Seine Onvertüren, die er sinfonische Tichtuugen nennt, werden noch leben, wcnn andere sinfonische „Dichtnngen" nicht mehr ge-spiel! werden. Die ganze musikalische Well feiert das Angedenken des großen edlen Künstlers und Menschen. Seinem Wir-ken nnd Schaffen hat ja der große Romcmliker R. Schu» mann in seinen Schwcn'mbriefen ein unsterbliches Denk» mal gesetzt, und anch die neueste Zeit ist dem kompo. nisten des „Sommernachlstranm", des „Paulus" lind „Elias" gerecht geworden, und erkennt die Größe dieses gottbegnadelen Genius neidlos an, der eiu wahrhaft glücklicher, beglückender Mensch war. Die Philharmonische Gesellschaft führte aus den orchestraleil Werken Mendelssohns die selten gehörte „Reformalionssinsonie" auf, welche den Namen durch den Umstand rechtfertigt, daß der Lutherchoral als „Eantns firmns" von Bläsern intoniert darin vor» kommt. Obgleich zu deu schwächeren Schöpfungen des Meisters zählend — die schottische Sinfonie befiel un» gleich höhereil künstlerischen Wert — weist sie doch die Formvollendung und den Wohltlang des Meisters aus. Interessant ist das wiederholte Auftreten des Grals» motives aus Parsifal im erste» Tatze, das Mendelssohn »vie später R. Wagner I. S. Bach nachgeahml zu haben scheint. Vom Philharmonischen Orchester nnter Leitung ihies Musikdirektors Zöhrer mil echt pietätvoller, weihevoller Auffassung vorgetragen, übte das schöne Werk großen Eindruck nnd wurde pietätvoll, freudig aufgenommen. Besonders llangschön brachte der Bläser» chor den Ehoral im letzten Satze. Voll reizender Frische wurde das Scherzo ausgeführt. Den zweiten Teil der Denlfeier bildete der Ehoral und Schlnßchor aus der großen Sinfoniekaulate in !5' poilisl keimt ills Detail die alte Kirchenmusik, er ist aber anch ein gründlicher Kenner der modernen vokale» lind orchestrale» Technik. Er bewegl sich im lirchlichc" Geiste; lvenn auch hie uud da ein italienisch prosancr Gedanke anslanche» »uill, so löst er sich alsogleich in edel dahi»strö,»e»de» religiöse,! Gesang aus. Das S»j^ deS Oratoriums ist erhaben, es ist, we»» »us der Aus' druck gestallet ist, die Eiuleiluug zu der großartig?" Hymue von der Erlösung des Menschengeschlechll's; Perusi hat es sich zu eigeu gemacht, er sprichl eine g/' waltige Sprache, der ma» ger»e lauscht, weuu er a>m) deu erhabene» Stoss »icht zur Gäuze bewällige» ka»!'- Lmbacher Zeitung Nr. 27. 233 4. Februar 1909. Die Wicdcrgabc' dcs Orawriums »oar sm>.'l,chl im Orchester als auch im lx'laicn Tl'ilc d^rziiqlich. Neideil fiel eine schwierige Alifqabe zu, beide brachten sie tresf. lich ausgearbeitet zur Geltuug. Sie giuqeil gleichwertig ncbeneiuallder, sie griffen aber auch präzise ineinander ein und huben sich gegenseitig, ohne sich in den Vorder-gründ drängen zn wollen. Hiefür gebührt der Detail» arbeit des Herrn Musikdirektors Hu bad uuein-geschränktes ^ob; nur ans Grnnd solcher Ziselierung kann der große Zug bewerkstelligt werden, den Musik-direktor Hubad mit seinen Massen in das Oralorinm legte, um es in dieser Weise zum siegreicheil Erfolge Zu führen. Man ehrte den verdienstvollen Dirigenten durch einen mächtigen Lorbeerkranz mit Schleifen sowie durch herzlichen Veifall. Über die Solisten kann nicht ausführlicher bericht let werden, denn ihre Partien find, wie bereits erwähnt, mehr oder weniger spärlich bemessen. Äm meisten tritt noch der Erzähler in Aktion, den Herr v. Vulato^ Vi6 mit Geschmack und Intelligenz darstellte, wobei sich dessen Organ auch in der Höhe in überaus sympathischer Weise entfaltete, ^rau Nord gart ova als Maria legte in ihren Vortrag Innigkeit, gepaart mit bescheidener Demut; Herr Solser aus Wien war dank seinem wohlgeschulten lyrischen Tenor befähigt, den Engel mit edler Phrasierung und anmutiger Vokalisalion zu singen; Frl. Per^lova endlich gab die wenigen Stellen, die der Altstimme im Oralorinm zugewiesen siud, mit gutem Geschmack. Das Oratorium wird heule abends wiederholt werden. Es ist Sache des Publikums, die aus das Einstudieren des Werkes verwendete Mühe durch zahl-reichen Vesnch anznerkennen. Das gestrige Konzert war ausgezeichnet besucht; unter anderen beehrte es der hochwürdigsle Herr Fürstbischof Dr. I e g l i <" mit seiner Anwesenheit. '" ^Deutsche Aühue.j Anzengrnbers „Meineid-baner" übt stets packende Gewalt über das Pnblilnm aus. Es bietet was alle erschüttert, in volkstümlicher Einfachheit, es sagt das Tiefste und Höchste mit schlich» ten Worten, es erschließt die wunderbare Einsicht i» das Menschenherz. Die Schwächen des Stückes über» ragt himmelhoch die Gestalt des meineidigeil ktreuz» weghosbaners, der über sein Verbrechen hinweg den Frieden mit dem Jenseits schließen will; wie ein ge-meißelles Eharaktermonnment aus Granit, gleich Shakespeares Heldeil wächst diese Gestalt vor unseren Angen, selbst i>l ihrem Untergänge von erschütternder Tragik. Die hohen dramatischen Akzente, besonders die ge» schraubte Sprache des jungen Ferner, passen allerdings nicht recht in das Wesen österreichischer Alpen banern »nd bilden Schwächen des Volksstückes, welche die späteren Meisterdramen des großen vaterländischen Dichters nicht mehr ausweisen. Wir danken die erste Ans» führnng eines Anzengruberschen Dramas in diefer Sai» son dem Gastspiele von Frau Engeuie N eingrube r, einer in Laidach stets willkommen geheißenen, liebens» würdigen Künstlerin. Ihre Darstellung war echt nnd wahr, wie sie der große Dichter schnf. Sie gab die brave Vroni, welche so energisch ihr Rechl fordert, mit herber, jugeudlicher Kraft und natürlicher Gemülstiefe, frei von jeder Sentimentalität nnd verkörperte das Bild eines kernigen, lieben Banernmädels, das der Wirklichkeil abgelanschl ist nnd dem Dichter vorschwebte. In der Szene mit ihrem strebenden Vruder, den Hrrr Voll-m a n n ergreifend darstellte, wuchs ihre Darstellung zn tief erschütternder dramatischer Höhe; das Erwachen der durch Mitleid entstehenden ^iiebe zum Sohne ihres Freundes, gab die Künstlerin in einfache», menschlich, rührenden seinen Linien. Das Publikum zeichnete die Gastin durch reichen Veifall und zahlreiche Hervorrufe aus. Herr B a st a r s erwies sich als Meiueidbauer wieder als tüchtiger, gewissenhafter Darsteller. Er charakterisierte ihn ohne Übertreibung in natürlichen Zügen; allerdings fehlt ihm die packende, grausige Ge-walt und anch die Physische Kraft zur Erreichung gr» her Vorbilder. Herr H o f b a n e r gab den studierten Vauerusohn, die Schwäche des Stückes, kräftig und energisch in Haltung nnd Ton, nnr hätte er das Thea° tralische des bäuerlichen Hamlet durch eine milde Dia-lektsärbnng glaubwürdiger gestallen können. Die übri-gen Darsteller sprachen zwar alle möglichen »nd nn-möglichen Mundarten, verdarben aber nichts. Nnr Fräulein Krasa, welche die wichtige Erzählung der Naumahm vom Meineidbauer zu bringeil halte, eine der packendsteil Szenen des Stückes, fiel unangenehm durch ihre gänzliche Nollenunkenntnis aus. ->, — » Schrollenbachs „Der Herr Gemeinderat". — Für den Rest der Saison werden »loch die Prosawerke „Die Tür ins Freie", „Der König in Paris" sowie die musi-lalischeu Werke „Don Juan", „Madame Vnlterfly" nnd "Der fidele Nauer" vorbereitet. — sAus dcr slovenischcn Theatcrkanzlei.j Freitag, dr» 5. d. M., geht Massenels lyrische Oper „Werther" nnt de,n Herrn Fiala in der Hanplrolle nnd mit Fräulein K i p a n t o v a als Lotte znm zweitenmale in Szene. — Sonntag, den ?. d. M., wird nachmittags um 3 Uhr bei Volkspreisen Vizets Oper „Earmen", abends das Lustspiel „Heißer Vodeu" l„Vrc><^, il»") vun V. Ktech ausgeführt werde». — l„Laibacher Tchttlzcituuq."j Inhalt der ersten Nummer: I.j Der deutfche Landesschnlinspeltor für Krain. 2.) Die Schuldebatte im trainifcheu Landtage. 3.) Znschristen und Mitteilungen. 4.) Rechtsschutz be-treffend. 5.) Bücher-, Lehrmittel- uud Zeitungsschcm. 6.) Sprachecke. ?.) Heinrich Mönch: Des Kiiaben Zu-knnflspläne. 8.) Konkurs-Ausschreibung. Telegramme des k. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Ncichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 3. Februar. Ministerpräsident Freiherr von Nien e rth , bei seinem Erscheinen von den Ezechisch-radikalen mit „Abzug!"»Nusen empfangen, ergreift so-fort nach der Einbringung der Gesetzentwürfe über den Sprachengebranch, sowie die Errichtung von Kreisregie-rnngen in Vöhmen das Wort. Während der ganzen Nede des Ministerpräsidenten herrscht nnaufhörlicher Lärm bei den Ezechischradikalen, welche schreien und Pfeifeil. Abg. (5H o e länlel unaufhörlich ans einer Fahr-rndglocle, Abg. Lisy setzt eine Schnarre in Vewegnng. Die Nede des Ministerpräsidenten ist nur deu nächst-stehenden Abgeordneten vernehmlich. Die Ehrisllich» sozialen applaudiere» wiederholt während dcr Ncde. Der Ministerpräsident wird schließlich vielfach beglück-wünschf. Die Abg. Udrxal und K i r ch m a y r be-antragen, sofort die Debatte über die Negierungserklä-rung zu eröffnen. Der Antrag wird einstimmig ange» nommen, worauf die Sitzuug für eine halbe Slnnde unterbrochen wird, behufs Eintragnng der Redner in die Rednerliste. Im weitere» Verlanse der Sitzung kommt es zwischen den Ehristlichsoziale» nnd Ezechisch-radikalen infolge eines Znrnses des Abg. Nielo-h l a w e k zn einem Handgemenge, doch können die strei-lenden Teile getrennt werde». Vizepräsident Doktor Stein w e n d e r erteilt dem Abg. Vielohlawek den Ordnnngsrns. Der Lärm dauert nnnnterbrochen fort. Wien, 3. Februar. Der Lärm dauert fort. Die Ezechischradikalen arbeiten mit Ratschen. Von Zeit zn Zeit erneuern sich die gellenden Pfiffe. Das Haus ist fast leer. Um 1 Uhr 23 Minnlen erscheint der Abg. Lisy im Saale mit einer großen Trompete, in dn er ununterbrochen bläst. Die Pfiffe ernener» sich. Der Lärm wird zeitweise uuerträglich. Die Abg. Pro» chaska und S ch m i d verfertigen ans Papier Tscha-kos n»d überreichen sie de» Ezechischradikalen, welche sie znriickschlendern. Die letzleren setzen de» Lärm ohne Unterbrechung bis 4 Uhr fort, wobei sie Ratsche», Zieh-Harmonilas, Trompeten nnd Metallpscifen anwenden »ild jede Verhandlnng unmöglich machen.__Abg. M a - saryk, der seit I Uhr das Wort hatte, ohne davon infolge des schrecklichen Lärmes Gebrauch mache» zu köunen, ersucht den Präsidenten, ihm zn gestatten, seine Rede morgen fortsetzen zu können. Der Präsident will-fahrt diesem Verlangen nnd schließt die Sitznng. Es verlautet, daß ei» Kompromiß mit deu Ezechisch-radikalen znslande kam, wonach diese sich verpflichte», die Debatte über die Regiernmpertlaruiig nicht zu störe», weun der Präsident während dieser Debatte keinerlei Anträge annehme. Die Ezechischradikalen »voll-ten damit einen Antrag aus Znweisnng der Sprachen-vorlagen ohne erste Lefung an de» A»?sch»ß vereitel». — Nächst«» Sitznng morgen. Die Baltanfrasscn. Belgrad, 3. Februar. Zwischen beiden radikalen Parteieil wurden ueuerliche Verhandlungen eingeleitet, um die zwischen beiden bestehende Gegnerschaft zu besei-ligen nnd dadurch der Untätigkeit der Slnp^tina ein Ende zn setzen. Falls auch diese Verhandlungen erfolg, los bleiben, soll die Sknp'lina vertagt werden. Konstantinopcl, 3. Februar. Der „Levante Herald" meldet, der Kriegsminister habe die Mobilmachnng der Division Monastir angeordnet nnd den 5. Korpsbereich Damaskus angewiesen, die erste Redifllaffe bereit zn hatten. Die Nachricht ist jedoch bisher nicht offiziell bestätigt. Konstanti„opcl, 3. Februar. Nach einer Meldnng des „Ikdam" hat die Pforte gestern an ihre Botschafter eine Note gerichtet, worin sie erklärt, Nnlgarie» müsse, nm mit der Pforte in Verhandlungen zn treten, vor allem die Rüstnngen einstellen. Koustantinopel, 3. Febrnar. „Ieni Gazella" erklärt, daß es jelU möglich sei, das Übereinkommen als endgültig zu betrachte». Der Boylolt, de» das Über-einkommen »licht erlaube, werde beendet und henle werden an die Lastträger nnd Lichterschiffbesitzer offi-zielle Mitteilungen gerichtet werden. München, 3. Februar. Auf der Strecke Augsburg. Mering-Weilheim ist gestern abends ei» Personenzug im Schnee stecken geblieben. Im Bayrischen Wald ist jeder Verkehr unmöglich. Nclqrad, 3. Febrnar. Der Krouprinz unternahm hente nachmittags eine Ausfahrt im Automobil. Das vom Kronprinzen selbst geleitete Fahrzeug stieß in voller Fahrt an eine Telegraphenstange. Der Kronprinz, welcher rechtzeitig ans dem Wagen'sprang, wurde leicht verletzt. ______________ Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Verstorbene. Am 2. Februar. Helena Nohinc. Eiscnhändlerin, WI., Floriansgasse 24, ^i-teriogclvrciui». - Helena Perto, Musilers-gattin, 60 I., Karlstädterftraße ",, Vitium oorcli». — Ursula Erzen, Bedienerin, 8l I,, Iapeljgasse 2, Marasmus. Im Iivilspitale: Am 29. Jänner. Johann Matjazic, Arbeiter, 43 I., 8op8i« »cuts, — Elisabeth Kovac, Arbeiterin, 70 I,, Hrts-rio8elvrc»»v. I m Ga r n i son s sp i t a Ic. A,» 30. Ianne r. Franz Kämpft, l. u. l. Infanterist, 22 I., I'lileßmon«. Landestheater in Laibach. 73. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Donnerstag de« 4. Februar Gastspiel Eugenie Nein grub er vom Naimundtheater in Wien. 's Nullerl. Vollsstüct mit Gesang in fünf Auszügen von Karl Morri. — Musil von Vinzenz Pertl. Anfang u:n '/,X Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Tcehöhe 306 2 m. Mitil. Luftdruck 736 0 mm. i ^I iW ^! ^dcs Himmel« z°D ^ 2 U. N. 7356! 14 NO, schwach > teilw. heiter " 9 U. Ab. 733 7 12 SW, schwach , halb bew. 4.^7 Ü^ F. s730 ?s ~3 5'NNO.mäßig heiter ! 0"0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -1 '4°, Normale -14°. Monatsübersicht. Dcr verflossene Monat Jänner war sehr kalt und unfreundlich. - Die Beobachtungen am Thermometer liefern durchschnittlich in Celsiusgradeu: Um ? Uhr früh -<: 2 , um 2 Uhr nachmittags -2 l", um !j Uhr abends -4'2°, so daß die mittlere Lufttemperatur bss Monates -4 2° beträgt, um 1 !1" unter dem Normale; Maximum 7 b° am 16 ; Minimum -16 4' am 2.',. — Die Beobachtungen am Barometer licfcm 740'l! mm als unttleren Luftdruck dcs Mo» nates, um 4 6 mm über dcnl Normale; Maximum 7.->2 9 am 4. früh, Minimum 723 2 am l4. mittags, — Nasse Tage gab es ?; der Niederschlug, Regen und Schnee, beträgt 67 3 mm, ausgiebig waren nur zwei Tage, drr 16. mit 28 4 mm und der 8. mit 26 7 mm, so daß auf die übrigen fünf Tage nnr >2 2 mm entfallen. — Unter den Winden war der NO,, schwache bis mäßige Bora,ooiherrschei>d. — Nebel hatten wir au 5 Tagen. — Im laufenden Monat Februar lommt der Mond am lü, abends in Erdnähe. Wettervoraussage für den 4. Februar: Für Steiermart. ttärnten, Krain nnd das Küstenland: Schönes Wrtlcr, mäßige Winde, lühl, unbestimmt, herrschender Wit» telungscharalter a.chaltrnd, Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte " (ssssslündfl l'V» dsl Krai», Lpni'lasj,- !«U7), (Ort: Gebäude der k. k. Tlaats'Oberrealschule.) Lage: Nördl.Vrcitc>46" 03'; Östl.Länge von Grceuwich 14« 31'. Vebcu berichte:* Am 29, Jänner gegen 4 Uhr W Min, starler Erdsloß in Lip it (Ungarn), — Äm ^0, Jänner gegen 2 Uhr und gegen 7 Uhr zwei Erdstöße in Mileto, beide verzeichnet in Miueo und Catania; gegen 12 Uhr 30 Min. uud grgcn 22 Uhr Äufzrichmmtte» i» Mmeo und Catania. — Am 1. Februar Elichütlcrung in ?l lcr, anbro wsl. — In den letzten Tagen erfolgten mehrere Erdstöße in Nord. Sachalin, V oben«n ruhe am 4. Februar unverändert, * Dir ,>l,'i!>n,nnl'!',! I,s,>,!!'I„',! sick a»f !»i!<,is„r0vnischl' ijl'it „nb wriden Ul»! Mi!l!'!»ach l'ie Miüriunch! « lUir l,is 24 Uln' nrz»!,!! [Nii;i IiüI) ii:li Ihnen gründlich to Meinnn.q p.jt, ------ und nun sollen Sie auch noch einen guten Rat hören: ' Wenn Tie sick wieder einmal crlältcn, dann laufen Sie sich in dcr Apotheke. Drogerie oder Mineral» wasscrhandlung gleich eine Schachtel Sodener Mineral-Pastillen, aber die echten von Fay; die gebrauchen Sie dann nach Vorschrift und dann lann's Ihnen nicht wieder passieren, bah Sie tagelang daheim hocken müssen. Die Schachtel lostet nur ii I 25, weisen Sie aber Nachahmungen entsch edcn zurück. Gmeralrepräsrntanz für Osterreich'Nngarn: W. Th. Guntzert, «Vlsn, IV/1, Große Nengasse Nr, 17. (5036) 2-1 Das idealste moderne Waschmittel heißt Persil. In dem driltrn Teil der bisherigen Zeit und mit weniger Brennmaterial hat jedermann seine Wasche blendend weiß. Persil enthält keinerlei Ehlor oder sonstige Säuren, ist garantiert unschädlich und dient zur Schonung der Wäsche. Persil ist n» gleichen Mas; eine Wohltal am große» Was 1 tag, wie, cs zur Wäsche einer lleinru Familie geradezu gesucht wird. 277 » Vielseitige Anwendung. Es gibt wohl kein HauBrnittcl vielseitigerer Verwendbarkeit als „Moll* Franzbrantwein und Salz", der ebensowohl als sHunerzBtilleudo Einreibung bei (Jlit derreiüen, als seiner nmskel- und nervenstärkenden Wirkung wegen via Zusatz zu ]5üdcrn etc. mit Erfolg gebraucht wird. Kino Hasche theker A.M011, k.u k H„flieieran|, Wien I I ..jWjjbjJ j; I„ den Depots der Provinz verianje « ^X8(,irift. MollB Präparat mit dessen Schutzmarke iwu ^tß^ 4 Laibacher Zeitung Nr, 27, 234 4, Februar ! 9NU, Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattc) vom 3. Febrnar 1909. Die notierten Nurse verstehen sich in Nroneuwährunss. Tie Notieruna sämtlicher«ltic» »»b dcr »Tiucrseu Lose» versteht sich per Stücl. ^ <«eld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4"/„ lonver, steuerfrei, Kronen <«Nai Nuv,) per Kasse , . S4 05 94 25 detto (.'»üüil, Iuli> per Hasse 94 05 94 25 42°/,, ü, W, Noten lFebr, Äug,) per Nasse...... 97 8«! 98 - 4'«°/« ö, W. Lillicr (Npril-Olt.) ! per »asse...... »7 75! 97 »5 I8««er Staatslose 50« fl, 4"/„ 155 25 >59 25, 18«0er ,. too fl. 4"/„ 2ll l>« 215'l>0 18«4« .. 100 fl, , , 264 25 !.'6» !^5 1864er „ 5« fl, , , 2N4 25 «««25 Dom. Pfandbr, il, 120 fl, b"/n 2W — 291 — Staatsschuld der im Rcichsratc vertretenen Königreiche uud Länder. Oesterr. Goldrentr steuerfr,, Gold per «äffe . . , . 4"/» ll480 ilü--Oesterr, Rente in Nronenwäh». steuerfrei, per Nasse 4«/» 94 10 94 30 detio per Ultimo , , 4»/n 84 10> 94 3« Oest, Invcstilions-Rente, steuer- frei, Kr per Kasse 3>/2°/, 84 4b 84 65 Eisenbahn» Vtaatsschuldvrrschreibungen. /<"/« l18 30 II!» 30 Galizisctic Narl lludwiss-Bahn Zu Etaatssenulduerschrci« , bnnnrn adncftrmpcltc Eisen» dal,» Allicn. Hlisabetb-Bah,,. 20« fl, tt, M, 5»^«/,, von 400 Kronen , !45ü — 4b« 50 detto Linz-Budweis 200 fl,j ö, W, in 2i,ber. 5.>/<"/„ , 42S — 428 — detto Halzburss-Tirol 200 sl. ö, N, in Hillier, b"/n , , !22 — 425 — »rcms,al-Bahn 20« ' »ronen, 4"/„.....192—,193 — G'ld jWare Vom Staate zur Zahlung übernommene (fifcnbalin» Pliosi«at0'Oblin.a«lu»cn. Bül)»', Wcstl'al,!, Em, l»l>5, 400, 2000 u, 10 000 ltlunen 4"/o 96'— 97 " Elisadell, Vah,l 600 u. 3000 M. 4 al, ««"/„...... ll5 15» 11« 15 Elisal'eih Bahn 400 u, 2000 M, ! l^'Vn........ N46'< N5'«s» Ferdinands-Nordbahn Vm,i8»e !>5 75^ 96 75 dcltü Em, 1004 95 7', < 7» Oalizischc Karl Ludwin-Äahn div, Sl>, Eüber, 4"/n , 95 70 !K70 U»n,-GaIiz,PahnW!> fl,S- 5>"„ «l z,_ ^,4,. dcttll -llX) u, 500!» K ^l/,^n/^ ß5 It> ßß zj« Vorarlbernrr Bann Em, 188^ (biv, 3t), Silber. 4"„ , 9ö 50 96 ü<> Staatsschuld dcr Länder ! dcr ungarischen Krone. ! 4"/„ uiia, Ooldrc»!c per , ung, Rente in tlruncoiuälir,, steueifrei, per Nasse , , 9105 9! 25 4"/„ detto per Ul!i»o 9> 05 !>1 ?5 »'/,"/« delto per Nasse . 81 — 81 0^i:,2 -)<> dclto k 50 fl, !8^50^1 !'2 5n Thcis,,-Ness,-Lose 4"/„, . , ,142 75 146 75 4"/„ un«, Ornnd 'tl-Obliss, . !<2 45, 9» 45 4"/„ lroat, u. sw Grunbentl. ! Oblinationeu , . , , 93 -' 94 - Andere öficntl. Anlchen. Bos», Landcsanlehcn 4"/« 91 ü^ 9210 Böen, Iierceq, Eisenb,-Landes- j «nlchrn ,div,> 4>/,/>/„ , , 97^0^ M40 5,"/,, Tuna»-N!'N,.AnIel,cn 187» ,03 2« lU4 20 Wiener Perlehrsanlehl'» 4"/„ , «5 «0, üü'«« dcttU l!)0N 4"'n !,5 !>« !«!<>>> Anletien der Swdt Wien , , 1»l'"5 102 05 detto sL, oder O,) 1874 >2> 05 1^2 05 dettll li8Nl)..... »3'3»»! »4 :^l, detto (Oas> v, I, 1898 , 95 20, W !i" detto («tleltr,, v, I Ii'00 !»5 2"^ „6 20 dclto (Inv, «, v, I, IW2 9", 30^ 9« .!5,8» 96X0 Nuisisch,' Lwatsaul, l>, I, 1Ü0L f, 100 k per «lasse , 5"/„ W'75> !>7 2N bettu per Uliimo 5"/„ 96 55 »7«5 Vulss, Ltaats-Hypolhelaranlehen 1892......6"/„ 120'— ,21 — j Geld > Ware Nulg. Staats Goldanleihc 1!!07 f, 100 Kronen, , 4>/,"/n 8? 10 8» 10 Pfandbriefe usw. Bobeolredit, all«, üstrrr,, in 50 Jahren ucrlosbar , 4"„ 9410 '.»5 elen>i,, verl. 4"/„! 96'4ü! 9? 45. genlral, ^od,.ztied,.^l,,üsterr., ^ ^5 Jahre verl, , 4'/,"/« «02 —! -'- etlo 65 I, verl, , , 4"/„ 96 b« »7 50 Nred,.I!!st,,ös»err,,s,«erl,'Unl. », üsfeittl, Ärli, ,«a», /^ 4"/„ 9425, 95>'25> !ianbcsb, d, nöüissr, Wa!!,zic» u, , Ludom,, 57 >,, I, rüclz, 4«/„ !>!' 25! !'4 25. Mcihr, Hnpnthrlenli . verl, 4"/„ 96 25i «7^5 N, östcrr,Lande«-byp,'Anst,4"/„ !'0 detwinll, 2"/nAr,verl, I!',/'/,, ««' ,8!»- dctto tr,.Ech»Id!ch.l!erl. »'/,"/', «»' ! «U ^ dettu verl.....4"/„ 96'25>, 97 2,'> Oesterr, ui'ss, Vanl, 50 Jahre > verl,. -l°n ü, W , , . 9?'6<» 98 6 dcttu 4"/„ Kro»e».W, , , ««75 9!»'^5 2parl,,!trs!cöst,,!>«I.uerl, 4"/„ !'!»— — Eisenlialin-Prioritäts-Oliligationen. Oestcrr, Viordweslba!)!, 2U«fl. 2. l04— —- Ltaalsbah» 500 ssr..... «9» - 397' 3üdl,al,u il 3"/„ Iänner-Iuli 5N<» ssr, NFr,2"/> ?U— 96- Nnvrr,zi»0U sl......463'— 473 — Vlarü-iiule l» »l. »,-M, , , »44— ,54 - lllener i^use 40 il......>22b'— - - Pa,fsl, iioie «0 fl, «,.W, , , >U5' ->2 fl, > ül'5N ,',5 5" Note» Nrenz, »»„, Oes, v,, 5 fl. 29 90 n, !,0 Rndolf.^uje 10 fl......66'— 7« ^ Lalm ^osc 40 sl, K,-M, . , ^50— 2<>85 3" l«ü lw detto per Medio , , . !»4«>>li«> ><(> Geld War» Wiener «omm-iiosc v, I, 1874 489 — 499 — Wew, Lch b, 3"/„Präm, Lcliuld, d,Vodenir,.Al,ft, itm, 1889 7N'5N 74 5» Altien. Trauöportunternehmnnne». Nn!sin Tepützer «Hisen!', 500 fl 2280— !i3N0 - Böhmische Nuidlicchn ,50 fl, . 4«N'— 4>>r, li, ^onfl, perUlt, 1045- ,051 — T>o»a»-TanN'!jchi!fahr<>» !I, N M, , «26— »«f.— T>ux,-BubenlmchrrE!ir»b,^N0kr. '>^8— 5l»2- Ferdinand« Aurdli, 1N!>0fl,NM, 5!'50- 5090 — Nalcha» - Oderberqer Lisenliahll 2N0 N, E.......358- 360 Üeml,,!izer»,-Ins!u-Eis, »bahn- Ge!''ll!chllsl, 2<0 fl, H, , 553'- 55? — UlMid, üft^rr,, 400 Nrunen , , 423 - 426-Oes>crr,«urdwes!l>al,n.^0Nfl,lL, 44« 60^ 44!» 60 d,Ü0 ,l!t,!!)^0N fl,N,p, Ult, -!48 60! 4-l!» B, 2lL— !ii? 5><» «!aa!s!il!'nl>, 200 fl, <2, per U,t, 675U Lübbalin ^00 fl, 3, per Ulümo 10275 ,0!» 75 Nilbuusbdrut che Bei bindun^cch, 200 sl, tt,M.....3W-50 398 50 Tlanöporl^jsüschaf!, inlernat,, A, «,, 200 Nronl» , , , 1l0— 120 — U„aar, Westuahn (Raali-Wraz) 200 sl, N......408— 410'- Nicner Lulalb-Alt-Mes, 200 fl, " ^ 200- Vanfen. Annlu^iüesterr, Banl, «20 sl, , N'4'— 295' Vanttürein, Wiener, per Na!se ^'-^ deüo prr UKimu 52225 523'2,-i ^'odenlr,.Anst,,aIln,ös!,.3<>n»r, >0.6- 1062 — Zentr. Bub, Nredbl,.üst,, 200sl, j 526— 528 — Nreditanstalt siir Handel n»b «ew,. 320 Nr,. per Nalje ., - -- —' - detto per Uximu! 6N550 e,i« 5.« ^iredülianl, iniss, allss,, 2NN Nr,! 744— 7i5 — Teposili'nlia,,! alln, 200 sl, ,^ 457'— 459'--Cotumpte - («esellichas!, nieder-! üslerreichijche, 400 Nronen! ^>N ^ «01 — Miro- n, Nalseuv,. Wr,. 20" fl,! 44«— 452' — Hnpllllietlnbl,, ost., ^<>0Nr, 5"'„! i!85 — 290 — Lnnderbant,öst,, 200 sl,,p,,«asse - —'- detto per Ultimo "0— 441 -«Merlur», Well,ssIs»nl',ÄIlien. («elellschal!. 2«, fl, , , , 603 — »07 - Oesterr, »nssVaül, i4l»»Nru»e» l766" l?7!l - U!,!»»l!a!,l, ^«X» fl.....5»9 50 54<»'5N Uniunlianl, kühmische, 100 fl, , 24,'»— i>4<>' Berll!,rsl>a!,l. alls,,, 14« fl, , !«ü 25, 34,> 25> Weid Hl.'are Industrlrunteriieljmunncn. Äaunrirllichaft, allarm, österr,, !U0 fl........ 16!» - 17» Vrs:i,e> Nohlenbernba» Oesellsch, i00 sl........ 70!» — 706 — Eisenl!mw,-i!ellil,,,rrs!<', >0«fl, 20b' ^07' »Vlbeniühl», Papierwl'ril und Nerl, Gesellschaft, >2775 628 75, >Po!di-Hütte., Tiessi-Innsislahl. ss,.Al!,Oel!llichai!. 200 fl. 415 — 417' Prasser 8,'> — 589'- >Echlül>cl!nül!!',Vap!e!f,,!iNafl, 302— »04 — .Tchudiiica., VI «, für Petrol,- Induftr!,', 5>»i, Kioinn . 446— 450'— 'Vlelilrinnilil', Papierfadril n, !l?s,ilellichaft , . . 422'— 430'— Trilailer Nuhlenw-Gef, 70 fl. 272- 27b'— Türl, Tal'alrenirgcs, 2>!0 Fr, per Kasse....... -- - — delto per UKimu 330 - 834 — Wnfseüf.-Mes,. uNerr,, ,00 sl, , 603 5« <>05 — Wiener Vausselellschaft, t00 fl, 15!— 15250 Wiel,rrl>era.rr ^!r„eIf,-Äll, <»es. «««'- «',»4 — Devise«. Nxrze Lichte» und ScheetS. Amslerdai»....... ü>8!0> ü'86»- N'»l!che Banlplähe , , ,l<16«7 Il707 Italienische Baniplül^e , , , Ü4'70 95' — LundU»........ 23!»'70 2!0 — Paris......... !»5 27 !>ü,4L Ll, Petersburn...... 251- 2ü2 — Zürich und Basel..... 9580 !15'»2 Valuten. ! Lulaten........ 11»', 113'.»' 20.ssranicn-Llückr..... 1907 1809 2«.Marl Ttücke...... 23,41 2!! 4« Teutsche Reich6!ia„l,w!e» , , ! >l7 Ilalienisliie Banknoten , , , ! 94 65 ! 94 95 Rudel.^lolei,....... ^ ^s.l^ 2 52 Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung. Bank- und W^cchslcrffeschilft Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem Verschluß der Partei. Verzinnung von Bareinlagen Im Kontn-Korrent und aul Glro-KontB. ^--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------¦ _________________________________________________________________________________________________________________________________