?lr. 91. Donnerstag am 14. Kovemver 1878. III. Jahrgang. Cillier Zeitung. Pränumerations-Bedingungen. Erscheint jeden Für <5iUi: «>»iu-llia . . . — .86 (UnKII^Tis. . I.M . . . 1.— «lüRIjdlltlj. . . 6.— tantint ^iRdnni | Einzelne Nummern 7 Mit Post-vcrscnduiig: . . 1.80 S>Id>»dr»I . . . ».Sfi» oniialitivi . . . «.*0 fr. Donnrrllng und Sonntag Morgens. Inssi-sto ^orclon angenommen in »fr Snirttti»« bet „aiOirr Lttlnng". Her-«njoHe »t. « von J.tiaitn RaTui«!. Ha«»ürll IU»«N> Onffrote Hh tic .,3inier Teilung'' an: M. Mol« In wl-n. unt allcn fcttsnttnbc« eiättu 6- I inntinm*. Jos. : DelegationSansprach« de« Kaiser» in der königlichen Hoiburg zu Öfen wird allseitig voll« inhalilich ge.vürdigt. Wiener Blätter nenne.» die-selbe die bedeutendste politische Kundgebung, welche seit der Okkupation Bosniens in Oesterreich vor» gekommen und legen ihr übereinstimmend die Bedeutung einer Thronrede bei. «uS Pest verlautet, daß in ganz Steiermark eine sehr intensive Bewegung, speziell in klerikalen Kreisen uns von diesen genährt, zu Gunsten einer Annexion Bosnien« und der Herzegowina im Zuqe sei, und stehen, al» Echo der Adresse de« öfter« reichischcn Abgeordnetenhause«, in der nächsten Zeit Adressen an den Reicherath oder an die Delegationen mit der Bitte, um eine entschiedene Annexion«.Politik, zu erwarten. Der ungarische Adreßentwurf der Majorität enthält eine Ver-wahrung gegen die Annexion, einen Tadel der Okkupation, aber kein Votum gegen die Regierung. In den Delegationen wird der Kamps nicht vor acht Tagen, gelegentlich der Debatte über die OkkupationSkosten beginnen. Die „Pol. Eorresp." veröffentlicht den Wort-laut der Proklamation über die Geneialamnestie für Bosnien unt der Heizegowina. Ausgeschlossen find von der Amnestie die verhafteten hei vor« ragenden Rädelsführer; doch wird auch bezüglich dieser in lüchichtSwürdigen Fällen der Begnadi-gungsandag gestellt werden. Ueber die Eventualilät eines Nachkongresse« verlautet jetzt, daß e« sich weniger um einen förmlichen Nachkongreß handeln dürfte, al« viel« mehr um die Einsetzung einer europäischen Kommission, welche die faktische Ausführung deS Berliner Frieden« Überwachen soll. Angesichts der Resultate, welche da« ga> ze Heer der europäischen Kommissionen erzielt, respektive nicht erzielt hat, darf man sich wol einige Zweifel an dem prak-tischen Werth einer derartigen Einrichtung er-landen. Bei der Unmöglichkeit, die Grenz« bahnen oder die Rollbahn im Bo«nathale noch herzustellen und die Straßen nach Serajewo praktikabel zu machen, hat sich Oesterreich-Ungarn an Serbien mit der Aufrage gewendet, ob Letztere« gestatten würde, iw Laufe de» WinterS, wenn nöthig, Lerpflegunzs-Transporte für die Okkupation»« Armee Über serbische« Gebiet zu diriziren. Die Belgrader Regierung antwortete sofort zustimmend und erwie« damit Oesterreich einen Freundschaft«-dienst, den man in Wien warm anerkennt. Während die deutsche Regierung kulturkampf-müde zu werden beginnt, scheint in Frankreich der Kampf erst zu entbrennen. Der „TempS", das best akkredilirte Organ der Partei, die heute in Frankreich am Rader ist, dringt in seiner Nummer vom 6. November einen sehr bemerkenSwerthen Artikel über den Kultur« tampf. Dieser kann — so meint der „TewpS" — auch in Frankreich nicht länger vermiede» werden, das Verhältniß zwischen Kirche und Staat muß auch dort wesentlich modifizirt werden. Der „TempS" empfiehlt, mit äußerster Borficht und Geduld vorzugchehn; sagt aber gleichzeitig und sagt e« mit großer Entschiedenheit, daß ein ruhige« Verharren in der Lage, wie sie ist und wie der Klerus sie aufrecht zu erhalten wünscht, mit der Würde des Staate« nicht zu vereinbaren sei. Die „Times" erhalten folgende jedensall« einer Bestätigung bedürfenden Nachrichten au« Rom: „Da« in jüngster Zeit zwischen Oefter« reich und dem Vatikan zu Stande gebrachte Uebereinkommen, wegen Organisirung der katho-liscken Kirche in Bosnien und der Herzegowina soll demnächst zur Ausführung gelangen. Zwei päpstliche Delegationen werden im Einklang mit den öftere. Behörden zuerst eine bischöfliche Visitation abhalten und dann an den geeignetsten Orten angestellt werden. Der Papst wird in »er Folge eine katholische Hierarchie sür die zwei Provinzen proklamiren. Die politische Behörde von Mailand ergriff Maßregeln gegen deutsche Mitglieder der Inter« nationale, welche Mailand zum Eentrum ihrer Propaganda zu machen beabsichtigen und wies vor« läufig fünf Socialisten aus. Die Meldung über Präventivoerhaftungen in Bologna vor Ankunft de« Königs paare« ist übertrieben; es wurden nur einige Verhaftungen vorgenommen. Aus Bulgarien. Der „Pol. Corr/ wird au« Sofia geschrieben: Mit der Inftallirung der Central-Verwaltung de» Fürstentum« Bulgarien in unserer sonst nur commerciellen Stadt hat diese ihr Lu«sehen noll« ständig gewechselt. Man begegnet jetzt auf Schritt und Tritt überall nur glanzvollen Uniformen, da« Treibe» in den Straßen ist ein sehr lebhasie« geworden und die Bevölkerung ist in stetiger Zu« nähme begriffen. SS tauchen ganz neue, hier nie gesehene Physiognomien auf und der Verkehr zwischen der neuen Landeshauptstadt und allen Gudernien des Fürstenthums ist ein außerordentlich reger. Feuilleton. Aus dem Hagebuche eines Komödianten. Von Star Öesojji. (Sortsetzung.) Vierzehn Tage waren seit unserer Ankunft in Benthcim verflossen, »ll die traurige Roman« tik, welche Göthe in seinem „Wilhelm Meister" sowie Holtei in seine» „letzten Komödianten" schildern, hatten wir aus eigener Anschauung kennen gelernt. Die jugendliche Illusion hatte un« nicht verlassen und mit Humor unterzogen wir un« den abenteuerlichen Exkursionen, die Im-presfario Müller fast jeden Tag veranstaltete. Einen besseren Vorwurf zu einem Äenrebilde könnte ich mir nicht denken, al« e« unser pruni-tivcr Tdeaterkarren war, wenn er in mitter« nächtiger Stunde von irgend einem holländischen oder wesifülischen Städtchen rückkehrte, die Mimen zwischen den wenigen Theaierrequisiten kauerten und der Mond sein durch Wolken gebrochene» Licht aus die Heide warf, al« schämte er sich ein so verkommene« Bild der stillen Nacht zu ent« schleiern. Von der in Bezug auf szenische Au«stattung ersten Hosbühne Deutschland» waren wir zur reinsten Shaketpeare-Szene gekommen, denn die Direktion Müller besaß außer einem alle» Pro« spekte, der von gewiegten Archäologen nicht ent« räthselt hätte werden können, keine einzige Dekoration. Wa« nur irgend aufführbar war wurde ge« geben und wer weiß ob Direktor Müller nicht Ge« schäfte gcmachl haben würde, wenn nicht Ereignisse ein« getreten wären, welche den Bestand de« Unternehmen« zu untergraben anfingen. Unter den Theater« Originalen der Truppe stand in erster Linie Frau Aspasia Wegerich, welche da« Fach der An-stanb«damen und Heldenmütter bekleidete. Obzwar nicht mehr jung, denn sie besaß eine erblühte Tochter, war doch ihr Herz in seltener Frische geblieben. Unb wenn auch Niemand be« Häupten konnte: »Frau Wegerich se» je hübsch gewesen/ so verstand sie e« doch, namentlich die jüngeren Leute der Gesellschaft für sich einzunehmen. Ein Hauplhinderniß ihrer zärtlichen Neigungen, war die bereit« erwähnte Tochter. Nicht daß Frau Wegerich ihre Anna nicht geliebt hätte. Im Gegentheil. — Da« Mädchen war nur der Mutter über den Kops gewachsen und erfreute sich breit« eioer so üppigen Fülle, daß Niemand dcr mütterlichen Behauptung, Anna zähle erst zwölf Jahre Glauben schenken wollte. E« nützte daher nicht», daß Anna noch kurze Kleidchen tragen und mit der Puppe spielen mußte, denn die zu sehr entwickelten Konturen vollendeter Jungfräulichkeit ließen sich nicht mehr wegschminken. Ja man mußte Anaa sogar älter schätzen al« sie e« in der That war. Dadurch wurde aber «a» Alter der Mutter auf eine wenig schmeichelhafte Höhe taxirt. Zur Zeit dieser Geschichte galt al« Frau Wegerich'« Erwählter ein schmucker neunzehnjähriger Kunstnovize. — Die Welt und namentlich die Bretterwelt, liebt stets das Strahlende zu schwärzen und so fehlte e« an boshaften Bemerkungen nicht. „Laßt die Hunde den Mond anbellen" pflegte Frau Wegerich zu sagen, „Wenn sie müde werden, hören sie von selbst auf." Im Stillen grämte sie sich jedoch über alle Anzüglichkeiten, namentlich, wenn solche ihrem Taufscheine galten. Am tiefsten hatte sie der ungalante Virector gekränkt. Er hatte ihr zugemuthet, eine außer ihrem Fache liegende komische Alte zu spielen. Ein Ansinnen, das sie sofort mit voller Entrüstung zurückgewiesen hatte. Am liebsten hätte sie sofort da« Engagement 'verlassen, doch dazu fehlten die erforderlichen Mittel. Liebe und Geld waren bei grau Wegerich, die heterogensten Erscheinungen, erstere kam, un» letztere« schwand zu rasch. — Die Verhältnisse fingen an immer unieidlicher zu werden und Frau Wegerich sann allen Ernste« auf ein Mittel fort« zukommen. Unmittelbare Veranlassung dazu gab eine Eollegin. Diese hatte sich die Freiheit genommen, Frau Wegerich zu fragen, ob Anna bald heirathen (Wrft Dondukosf-Korfakoff wurde von der gemischten griechisch bulgarischen Bevölkerung der Stadt mit großem Pompe empfangen und hielt unter Glockengeläute. Trnmwelwirbel Hymnen der Sckm jugerd und ta> sendstimmig u „Zivio" und „Zito" seinen Einuig in den ttonok. Die Rede, tverrfir Dondukoff an die Gemeinde» Repräsentanz hielt. machte eine« sedr guten Ein» druck. Der .^sirit puderte ei« Bild vo» Zukunft«» Bulgor-en h, vor, Ulriche« Alle in eine begeisterte Stimmung versetzte. Er versteht es voniefflich, die allgemeine Meinung für sich zu captivire». Die erste und wohl wichtigste Eonsequenz davon ist die sehr ernstlich betriebene Agitation zu Gunsten seiner bulgarischen Thron-Larididatur. Seit sech» Tagen ist ein Eentral-Comit6, „für die Wahl eine« bulgarischen Fürsten" in Thätigkeit. Sämmtliche 18 Mitglieder desselben gaben ihre Stimmen zu Gunsten der (Kandidatur Dondukoff'« ab. E« »urde beschlösse», mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß die Nation für seine Wahl sich entscheiden solle. Zu diesem Behufe wurden 80 Agenten ernannt, die in allen Gauen Bulgarien« in diesem Sinne wirke» werden. Dieselben sind mit reichlichen Mitteln versehen worden, so daß e« kaum einem Zweifel unterliegt, daß der angestrebte Zweck auch erreicht »erden wird. Au« sicherer Quelle verlautet, daß Fürst Donbvkoff-Korsakoff im Dezember den Fürsten Milan von Serbien in Nisch besuchen werde. Man ist hier geneigt, in diesem bevorstehenden Besuche mehr als einen einfachen Act der Eour-toifie zu erblicken. Man kennt die hochfligenden Pläne des russischen General-Commissär«, unter welchen jener nicht den letzten Platz einnimmt, welcher auf eine nähere Verbindung der drei slavischen Staaten der Balkan-Halbinsel: Bul» garien. Serbien und Montenegro, abzielt. E« ist indessen bei der notorischen Antipathie, die in Serbien gegen die Bulgaren von jeher Herr chte, und dem Mißtrauen, welches man neuerdings in Belgrad allen bulgarischen Bestiebungen enlgegen-bringt, sehr wahrscheinlich, daß da« Eabinet Riftic auf derartige Pläne und Intentionen de« prä-sumlioen Fürsten von Bulgarien schwerlich eingehen wird. Gemeinderaths-Siyung vom It. Nov. Anwesend 18 Gemeinderäthe. Vorsitzender Bürgermeister Dr. N e ck e r m a n n. Nachdem da« Protokoll der letzten Sitzung vorgelesen und genehmigt wurde, theilt der Vor« sitzende mit, daß die Forstprodukte der Eillier Gemeinde bei der Regional-Aussttllung mit der silbernen Medaille ausgezeichnet wurde». Ferner bringt der Herr Bürgermeister zur Kenntniß, das die verstorbene Frau Amalie Uhlich ein Legat von 100 Gulden an den hiesigen ' werde, uod hatte al» Bräutigam, den von der Mutter selbst so sehr begünstigien Anfänger genannt. .Wie können Sie e« wagen/ schrie Frau Wegerich, „ein unschuldigc« Kind in da« Bereich Ihrer unsauberen Bemerkungen zu ziehen?" „Mein Gott" enlgcgnete du Eollegin, „alle Welt spricht doch da»o», Sie können doch nicht Jemanden glauben machen, »aß Zeitig« häufige Besuche Ihnen gelten." Die Geduld Frau Wegerich'S war zu Ende. Mit Maria StuarlS Worten „Da« ist zu viel!" saß jene« Geklatscht, das unier Umstände» fünf Gulden werth ist, auf der Waage »er Lüsterin. Nun war ein weiterer Verbleib im Engagement nicht mehr zu denken. „Geschehe «a« da wolle," sagte sie zu Zeitig „am Oagetag reise« wir." Zeitig« Bedenken, daß sie noch kein anderes Engiiglment hätten, waren vergebens. Er mußte einwilligen. Jetzt war nur noch die Art dcS Entweicken« zu überlegen. Die plötzliche Abreise von drei Personen, konnte sehr leicht Verdacht erregen, und der zu begehende Eontractbruch unangenehme Folgen nach sich ziehen. Anna vorläufig zurücklassen, ging nicht, denn da« Kind konnte, nach Meinung der Mutter, sehr leicht eine Unvorsichtigkeit begehe». Zeitig durfte jedoch um so weniger zurückbleiben, da er, fall« die Flucht entdeckt würde, mit Gewalt zurückbehalte» werden konnte. Endlich fand Frau Armen-VereinSsond und ein Legat von 5t) Gulden zur sofortigen Lenheiluliq an Hilfsbedürftige, testirtk. Ebenso wird mitgetheilt, daß vo n O^manne der Regional Ausstellung die Summe von 250 ff. al« Erg.'dniß der Wohlthätigkeit« Lotterie der Äemeinde zur Unterstützung für bedürftige Reser-visten > Familien und verwundete Krieger über-mittelt wurde. — Hierauf wird eine Zuschrift der k. k. Statthawrei veereffenv die neuen Garni-sonea der rückkehrendt» heimischen Truppen ver-lesen. Der Bor »tzeude berührt in Kürze die rühm« »ollen und glorreichen Thaten der Armee und insbesondere der Landesregimenter, er bemerkt, daß zum Empfange uns zur Bewirtung der Rä t-kehrenden sich bereit« hier ein Comitö gebildet habe, allein ein offizieller Empfang seitens der Gemeinde noch nicht bestimm sei. G. R. Fritz Matde« bemerkt, daß vom Comitä sowol das Regiment Härtung so wie die Mannschaft de» 27. Jäger Bataillln« bewirtet werde, es wäre daher nur dem Offizierskorps von Seile der Gemeinde ei» Bankett zu veraa-stalten. Ueber Antrag der G.-R. Stepischnegg und Dr. Glantschnigg wird daher die Wahl eine« diesbezüglichen Eomitö« vo.« 5 Mitgliedern be-schlössen, und demselben in Vorhinein da« Ab-solutorium ertheilt. Ebenso wird der Empfang durch den Bürgermeister festgesetzt. Hierauf kommt eine Zuschrift der Statt-halterei zur Verlesung, worin der Kaiser den Dank für die liebevolle Pflege der Verwundeten auS'pnqt. Soiann wird ein Erlaß de« Statt-Halter«, die Bestimmungen betreffend, unter welch;» von einzelne» Gemeinden Verwundete in Pflege übernommen werden können, zur Kenntnis} genommen. Um Ueberlasfung de« Stabttheater» liegen drei Gesuche vor, u. z.: Da« Gesuch de« Direktor N-umarm, welcher mit seiner Kindergesellschaft Mitte November 6 Vorstellungen zu veranstalten deabsich'igt, dann de» Direktor« Ferd. Mayr d. Z. in Leoden und de« Emil Ieschek d. Z. in Goaobitz. G.-R. Fritz Mathe« beantragt, da« Ih?«ter zuerst an den Direktor Neumann und sodann an den hier bereit« bekannte» Direktor Mayr za ver-pachten. Wird angeno nmen. Ebenso wi d der An» trag der, Direktor Mayr die Hälste de« festgesetzten Pachte« zu erlassen, angenommen. Die Bitte der Eongregation der barmher-zigen Schwestern um milse Beiträge zur Gründ« unz einer Idioten-Anstalt, wird vorläufig ab-gelehnt. Da« Gesuch de« Herrn Eduard Ieretin, al« Obmann de« VerschönerungS-VereineS um Ueber-lassung von drei Klafter Prüzelholz zur Erhal» tung der Pflanzen wird genehmigt. D^-S Eon» cessionS-Gesuch deS AloiS Zechner aus Wildon Wegerich einen AuSweg. Sie war ja Schauspielerin, warum sollte sie dem Direktor nicht noch eine Eomöbie vorspielen, verdiente doch seine Zumuihung mit der zugedachten komischen Alten eine kleine Lection. — Frau Wegerich beschloß daher selbst zurück-zubleiben, während Zeitig uod Anna vorauSreisen sollten. Der Gagetag kam und am Abend de«selben reisten Zeitig vnd Anna mit den EegtnSwiinschen der Mutter und dem größten Theil »er Bagage ob. Am nächsten Morgen, al» Frau Wegerich eben zum Direktor eilen wollte, üverbrachte der Postbote einen Brief. Der Inhalt lautete: Liebe Mutier I Wir lieben un« und sind entschlossen unser Glück gemeinsam zu erringen. Sobald wir verheirachet find, hörst Du wieder von un«. Deine Kinder." Frau Wegerich war im ersten Moment vor Schreck gelähmt, doch bald erheiterten sich ihre faltenreichen Züge, nnd selbstveigniigt muimelte sit: „Ich hätte gar nicht gedacht, daz der Junge so viel Mutterwitz besitz:. Der Ärief wird mein Vorhaben wesentlich fördern." Nun eilte sie zur Direktion. Direktor, lieber Direktor! kreischte sie al« sie da« Zimmer betrat, „retten Sie, helfen Sie! Mein Kind meine Anna ist geraubt, doch nicht, wie Sie vielleicht glauben werden von Zigeunern, zur Errichtung eme» neuen Kaffeehause« in Eilli, wird. da der tieSbezüguch? Loktlbe?arf :n.hr als gedeckt ist, angewiesen. Nun folgen eine Reibe von Zuschriften be» trefft,'!» Reparaturen in städtischen Gebäude', die der Ä^ausekiio' zugewiesen werden. Die Rechnung ?eS Hrrrn Bandeck für Maler-arbeit im Sitzungszimmer, so w>e da.» Ge uch der freiwilligen Feuerwehr um Subvention zu divcrsen Anschaffungen, werden der Fi^anzfektion überwiesen. Herr G., je nach dem Aufenthalt des Zuge« ein» Be. wirtung statt. — In Eilli selbst trafen sie um sechs ein »iert'l Uhr früh — nicht wie zuerst verlautete in zwei Zügen, fonicrn in einem Zuge nein, hier lesen Sie." Dabei übergab sie ZeitigS Brief und fiel unter Krampssymplomen zu Boden, während große Thränen durch die tiefen Furchen ihrer fchminkgegerbten Wangen rieselten. Ja diesem Momente war fie wirklich häßlich bi« zum Mit» leide. — Nicht ohne Rührung fragte daher der Bühnen-chef womit er dienen könne. „Borschuß" lispelte mit zitternder Stimme Frau Wegerich. und sich vom Boden erhebend fuhr sie unter Schluchzen fort: „Gelingt e« mir mein arme« Kin» dem Räuber zu entreißen, so will ich Zeit Leben« Ihre Sklavin sein, aber g-dea sie mir Urlaub und 20 Thaler Vorschuß. Ihr Schmerz war f» natürlich nnd die Hint» ansetzung aller Eitelkeit ein zu sprechender Beweis der Wahrheit. Mit einer. Bühnenleitern sonst seltenen Beieitwilligkeil »illfahrte der Direktor ihrem Begehren und Frau Wegerich stürzte noch schneller al» sie gekommen war fort. Zwei Stunden spater dampfte fie bereits auf klingender Schiene be» Städtchen zu, da« ihre Lieben barg. Doch al« sie dut anlangte und nach den Ihrigen forschte, da konnte ihr Niemand Au«kunft geben. Immer ängstlicher wurde ihr Nachfragen, immer hoffnungsloser ihr Suchen. Geg'n Abend erfuhr sie endlich, daß gestern allerdings zwei Personen, auf die ihre Beschreibung »in. Der f. f. Bezirkshauplmann Herr Statt« d >l:ereira h HaaS war den Heimkehrende» bi Steinbiück enigeger.gefadren um sie 'chan an der ^ezirkSgrenze iu begrüßen. Am hiesigen Bahn« Hofe hatte da» Begrüßung«- und BewiithungS-E mitö mit dem unermüdliche» Obmanne Herrn ftritz Mathes an der Spitze seine u "sagenden Bekehrungen getroffen. — Da« Aussehen der Mannschaft machte einen sehr günstigen Eind,uck. Das Glück und die Freuee wie?>r in derihemen Hcimalh zu sein, schienen alle auSge landeven a'.üfcen uhj Strapaze» verwischt zu hlbea. Der reichlichen und ausgewählten Bewirtung oes Komiie» wurde alle Ehre zu theil, und h.,tte e» den Anschein aiS ob die direbezü liche Leistung«* fühigkeil des Regimentes bereits an den Äien^en Ke>> ultra posse angelangt wäre. Nach erntn: Au'tvthalle von einer hslbea Stunde letz e sich der Z»>^ wieder in Bewegung und blutende« frdnjt, singend u d jaut.ze.id fuhren 1-e neuen Ovationen entgegen. lDie Sammlungen für Bewirtung der heimkehrenden Truppen» sib, da einzelne Herischaften bei ?en Run.-gang >> de« Komite« nicht angetioffen andere da-gegen vielleicht übersehen wurden, noch nicht ;um Ab ch usse gelangt. Das Soinii£ ersubt daher die lnrcsfenden P. T. Herrschaften un.er Hinweis, tujj das 27. Iäger-Bataillon bereits am Frei-tag« eintrifft und die Aufgaben für die glänzende ^ ewirtun^ des Referv re^imeuea Härtung den bieebezü.lichen Fo»d sehr reduzirl hab «, ihe e>.!!tu llen Beiträge bis zum 15. d. Mittags nn tu? Adstmi-iftration der „ÜiUitr Zeitung" gütig'» e:u>enden za wollen. (Beflaggung der .Häufer) Um die Empfangsfeftli i leiten beim Eintreft n der neu n Garnison zu er öhen, beschloß dcr Gemeinderaih in der Sitzung turn 11. d. an die Herren Hm«-tesitzer das Ersuchen zu stellen ihre Häuser zu beflaggen oder in irgend einer Weise zu oetoiiren. /B'.nkett) Zi Ehren deS aus Bosnien heimkehrende» 27. Jäger-Äalaillo!'« findet Sam st g deu 16. b. um ein Uhr ein Bankett in den E'.si»o?« Localilätc« statt, bei welchem eine Rr g mevts-Lovllle die Tafelmusik besorgt. D e P. I. Herren, die sich daran ^u beiheiligen gebenken, werden ersucht sich rechtzeitig zu melden. Die be-jegliche Liste liegt in der Redaktion der „Cillier Zeitung" auf. (Im Markte Gonobiy) bat sich ein Eo ni:« gebildet, weiches durch milse Beitrüge >o< woi»l der pairiotisch-gefinnten Bevölkerung, als vieler Speirer des A iSl.ndeS ein Roihspltal etabliien tonnte, um 10—15 Verwundete unserer tapferen Armee in unentgeltliche Verpflegung und ärztliche Behandlung zu übernehmen. Die bi s« tezüglichen LokatitSien wurden deai Cornitö van Er. Durchlaucht dem pursten Hugo zu Äindi'ch- passe, im Stärchcn sich ausgehalten hätte, jedoch noch in ter N cht weiter gcieist wären. Nun begann e« schreck, ich zu lagen. Da« Ungeheuerliche war geschehen, sie war betrogen, urd wa« noch schmählicher war, beilegn, durch itjie Tochter. Sie fluchte der Liebe, sie fluchte ihrcm Kinde. Nachdem der Nachruf des ersten Schmerzes verhallt war, trat wieder die leidliche Existenzfrage in den Vordergiund, doch keine Macht der Eide Wite sie zur Rückkehr i>« alle Engagement bewegen können. Sie blieb im Städtchen und wartete wa< die Zukunft bringe» würde. Vier Wochen waren feit dem Geschilderten veistricben und Frau Wegerich reiste in ein neues Engagement nach einem mecklenburgische-, Städtchen. Al« sie dort anlangte und am Bahnhof«-gebäude zufällig einen Theaterzettel sah, da war sie einer Ohnmacht nahe, den auf demfelben stand ,^rau Zeitig-Wegerich als „Grille" groß und iu glänzender Schwärze zu lesen. Schon wollte sie umkehren, doch Geldmangel und Mutterliebe siegten. Sie blieb und verzieh. — Zwar schien e« al« hätte sie alle Lebenslust verloren; doch «U der ueue Fiühlmg kam, und von seinem lauen Hauche geküßt die Veilchen erstanten, und ein neuer Gimpel die alte LiebeSmelotie zwitscherte, da war auch sie mit der Welt wieber ausgesöhnt. (Fortsetzung folgt.) grätz in hochherzigster Weise zur Beifügung gestellt. Am 10. d. M. trafen min die von ReichSkriegS» Ministerium bestimmten Vern)ui>eten am Putsch.,cher Bahnhöfe ein und wurden von dem O> mann tes Eomit^s Rittmeister Baron E. Vag, dem Eomitö nitglies Herrn Iosek Pari», den beiden behandeln >u Aerzten Dr. Hosma.'n und Dr. Premichak u >> ei> er R p äent:»; des Gono« bitzcr Militär Beteranen-Veae ne . dessen Aufaade in der Uebernahme Der K?a knipfleae besteht, emp'angea. — Die Verwundete i wuiden in be-quemen, geschlofienen Wagen in da« freundlite Ast)l geleitet, woselbst der iSnipüni du'ch fie fla« Wesenheit mehrerer Gonobitzer Damen, welche ihnen Zijarren und Echifch^ngen verabreichten, veischönert wuree. (Hans Kttdlich) theilt ei em hiesigen Freui'de den »ch-nerzlichrn Ve.luit seines gelieb.en scchze> jährig.» Töchterchen» Mathilde Rosa mit, weiche» »ach kirze?> Veisen zu Hobocken lNew-Dork) sankt entschlummerte. (Theater) Ge.sen Ende di'ser Woche wirb der Di>eklo> Ä. 3. Neamann mit seiner Kinder» gesellichaft einen EnkluS vrn sechs V^rstellunaen im hiesigen Glayttheater eröffnen. Am ersten Abend gelangen zur Aufführung: ,Da« Ver« spreche, hinterm Herd^, Gendarme »or an? d^r Operette „Sch&irtK'ch 11" WDic Schäferin" Operette von Offmbach und die Posse „Da« Landhau« auf der ffaiierstraße." (Mord im Krankenhause.) Im Krankensa'le Nr. 1 ve« allgemeinen Kranken-baufe« in Wien hat Samstag eine Nutler ihren kranken Sohn getödtet. Dieser, ein zwölfjähriger Knabe, E,rl Rucka litt an eifern Beinfraß u^d sollte ampulir« werden. Allein sowohl der Kuabe al« die Mutter, die Di>irnisten?gattin Anna Ruck i, wehrten sich gegen die Vornahme der Op-ratloi. Der Zasiaud te« Ki»»e« war ein hossnungslofer. Samstag kam die Mutter während "er Besuch»-stunde zu ihrem Sohne, besichtigte ihn und sprach ihm Muth zu. 5i: versprach ihn auch ein beruhigend.« Mittel. Aus einem Fläichchen, ba« sie mitgebracht hatte, ga^i sie ihm einen Z>unk und als er etwi ein Drittel de« Inhaltes geteert hatte, trank sie selbst den Rest. Da« Flaschchen enthielt Aezlarge. In Folg? d,S Genusse» der Flüssigkeit starb dcr kuav: noch am selben Tage. Die M»tter hu schwere Verletzungen erlitten. Nicht nur der Jammer nm den hoffnungslosen Zustii'd ihres Kindes, soavern «!.ch die Verzweifl >ng über die entsetzliche häusliche Noch, in die sie gerath.n war, da ihr Ga'.te lange Z it broZlvs sie Tagen ver äffen hatte, waren Anlaß, da? die Frau ibr Kind uns sich tödten wollte. (Polijeiberickt) I i der Nacht vom 15. Oktober ivur^e i>e> dem Kaufmaane Johann Scharner in Schö-istttn eingebroch?' n^d > us der im Berk>ufS,zcwä!be destac>lich?n L.identaffe 1V > fl. Mein Reichthum. Tö^cui' im Tur», dö sagen „Bua! A arma Hascha bist, bei Gott, Zum Atzen haft wohl Kinda gnua, Ium Esse» äst ka Stücke! Brot. Unb bo bist lusti wia d'Aoiell'n Tö frisch im Wasia »maspringt, Tu laß't Di net von Surgen quälln Kan And'rer leicht bis z'sammabrin^t." Da sagt da Bua: „Les Leut glaubt'S mir I wr dös Wunda glei datlürn: A Weib han i, und Kinda vier San g'sund und stark, san wia bi Bär'n. Geh' i von HauS auf d'Arbeit f»rt. Sing i mit frohen leichten Sinn. Weil's mi im Herzen freien thuat Wann i für „b'JJleinen' ivaö vadien. Und lumm i dan ganz muad und matt Auf d Rächt mit leere» Viagen z'haus. Da efs'ma unK dann alle satt Unb schlafen uns recht g'mliathli au-J. ii-bst einigen Effekten gestohlen. I, der Nacht vom Okiober muroe dem Ä,un»t>efi!zer Franz Mocnit i> Ore^je Gemeinde Lihtenvrld «i» Ferkel im ^erih? oon 5 fl. entwea«. — Ferner wurde in der Nacht vom 23. d. in den Verkaufs la^en de» Johann Spironitz in Trifail eingebrochen und Silbermünzen. Kieingel' so wie eine siioeruc Eiliudeiuhr von un&efatfmeu Thälern entwendet. Buntes. (Eine phänomenale Geburt.) Der in Krakau erscheinende „E.as" meldet: „In de n Dorfe R>do«iyee bei Komancz» > > Galijie« kamen am 10. Oktober d. I. Zwillinge weiblichen <ü:e schlechte« zur Welt, welche mit einander in der Art verwichsen, wie die Da nenfizur auf französischen Spielkarte». Sie besitzen 11 ei »opfe und '.'icr Häide, hmgege, auf einer Seite zwei Füge, auf' der anderen vlos einen. Die Kinder leben bis zur Stunde, als wir diese Zeilen schreiben. Der Pfarrer von RldoSiyce meldete von dieser phänomenalen Geburt der Krakauer /(sage nie dcr Wissenschaften, worauf sich Professor Dr. Iako-biw-'ki an Ort uin stelle »egrb, un die höchst sonderbaren Zvi^li.ige mai »kcataa zu bringen." (Neueste 'Anwendung des Mikro phon.) Die .Times of India" berichtet üd-r eine neue Verveadun >, welche das Mikrophon, uns zwar mit bestem Ersolge. gefunden hat. namli.y als Spü.-wiitel zum Erwischen von Dte?eu. Ein Herr iu sVailutta, weiter fan5, daß fein Oelvar ach auffallend schnell nablteß, brachte ein Mikiopbon au einer der OeKinneu an unb führte den Driht >n fein Schlafzimmer hinauf. Er lauschte einige Zeit und bild hörte er durch «en Draht das Klirrea vo.i Flaschen und da» «^lucksluck einer aaSgeivssenen Flüssigkeit. Er eilte hinab und erwischte auf diese Wei e den Dieb auf der That, uns zwar war oies einer seiner Palankinträger. i.Hnmor im GerichtSfaale.) Richter: Angeklagte, w e viet Jäcke itirtoffeln gestchen Sie zu, dem Kläger entweuoet j haaeu? — Angeklagter: Sieben, Herr Richter: drei am Montag Ai>end und zwei an Dienstag. — Richter: Das sind ja zusammen »ur fünf ! — Angeklagter; Ja, aber die anderen zwei wollte «ch Abenos holeu ! — Eine andere S«ne: Vor einem belgischen Zuchtpolizeigerichte spielte sich kürzlich folgender Zwischenfal an. <*in Mann Halle sich w'gen Mißhtndlung seiner Frau zu verantworten; letztere war a'.S Zeugin anweseno. Richter: Ange-kiag er, Sie wisse», wessen Sie beschuldigt sin?, verantworten Sie nch I — Angeklagter: Ich be-greife nicht, waS meine Frau mir vorweisen kann; ti) habe für sie immer nur eine Äedaud^ lung geHast, die d:r rein te Z lcker war! — Zeugin: Aber, Herr Richter, er sagte nirt. daß beim Zucker immer auch ei» Rohr gewesen ist! I hob' ka» Geld auf Aktien lieg'n Auf hohe Zinsen a taue borgt: D'rurn bin i froh und lusti blieb'», Hob gar ni? was mi ernflli sorgt. Für'« Unglück und für b'aadii Noth, Wa» i ma a zan helfen schon, I bet' zu unfern linden ®ott Tuet oben auf ben HimmelSlhron. 3!eich bin i schon wann i anfchau Die Herrlichkeiten der Natur. WiaS leimt unb blüath in Wald unb Au Wias ftröst bort auf der grüanan Flur. Ja reich iS Jeder glaubt» ma 'S gwitz Wann er dös Alles tiaf empfinbt! Mein größter Reichthum aber is. Die treue Liab für Weib unb Kinb. Alfred ». trrchenthelt. (Illustrirte Frauen-Zeitung. > (Preis viertel-1 ährlich fl. 1. 60 Ce. W. Die neueste Nummer (SV), enthält iu ihrem Modenblatte: Haus- und Gesellschaft»« Zl»zi>g5, Ehawls, Jichüs, gehäkelte und gestrickte Man-chetten. Kleide-ärmel, Untcrtaillen, Unterröcke. Anzüge, Haarsrisuren und Hüte stir junge Mädchen und Kinder, auch für letztere Untertaillen, Corseti. Leibbinden und Gamaschen. Fensterdecken (Mosaik Arbeit mit Stickerei), Lampenteller, Decken in Häckelarbeit und Kreuzstich» ftickerei, Wüschrbeutel, Arbeitskorb, verschiedene Bunt-und Kreuzstichstickereien, gehäckelte und gestriktc Grund-musier, Spitzen und Einsätze, Tülldurchzug, Spitzenstiche x. i«. mit 61 Abbildungen. Die gleichzeitig ausgegebene Unterhaltung? Nuirmer enthält: Mal' Occhio. Novelle von Alexander von Roberts. Echluh. — Ein Bären-ftihrer. Bon Hermann MasiuS. — Au» den Seebädern der Atlantic. Von Ernst von Heffe-Warteg. II. Die Wight. — Der bairische St. Annen-Orden des Damen-stistS zu München. Von Mar Gritzner. — Verschiedenes. — Wirtschaftliches: Mittagessen für November. — Briesmappe. — Frauen-Gedentlage. Dazu folgende Jllu-stratwnen: Spruchbild. Von Einil Doepler. — Bettler-samilie aus den Canälen in Vmedig. Von A. Rotta — Ein Bärenführer. Bon Paul Meyerheim. — Der bairische St. Annen-Orden des Tamenstist« zu München. — Der Umschlag ist mit dem Portrait der Großherzogin Luise von Baden geschmückt. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter. Aus dem Gerichtssaale. Strasurtheilr, vom 6. di« 12. No- Dfuibtr. Mittwoch 6. ftofol Johann 18 Monate schweren Anker, schwere köipl. Beschädi» gung; Zwiduschck Marku«, freigesprochen vom Pttg.tjiii roch § 335 Et. A.; Zakosch LtkaS, 2 Jahre Kerker. Betrug. SamStag v. Moses Jakob, freigesprochen vom Berzehen nach Z Sl.G.; Schmidt Äotlsried, 6 Monate schweren Jterkcr, Diebstahl; Wesiak Simon, 2 Jahre schweren Lei ker, Diebstahl; Spann Johann 2 Monate Kerker, Diebstahl. Schwurgericht. Montag den U. Vorsitzender K.-G.-P. Heinricher; öffentlicher Ankläger St.-A.-S. Dr. Gertscher, Vertheidiger Dr. Klantschnigg. Angeklagter Gort Dalapi wird des Verbrechens des Raube» von den Geschworene» schuldig erkannt und vom Gerichtshöfe ju fünf Jahren schweren Kerker« veruriyeilt. Dienstag den 12. Rovemdber, Vorsitzender Ä.-G.-P. Heinricher; öffentlicher Ankläger St.-A. Duller, Vertheidiger Dr. Johann Sajovitz. Großek Geo,g, welcher am 31. August d. I. seine Siwiegcrmvlier Elisabeth Slomfchek durch Er> drosseln tödtete, wird nach dem mit der Anklage ttbereiusNmmenden Veroikt der Geschworenen vom Gcrichth«osezum Tode turch den Strang verurtheiit. tzourle der Wiener Vörse vom 13. Rovcinbcr 1878. Go!d,ente...........71.60 Einheitliche Staatsschuld in Roten . . 60.95 w „in Silber . 62 35 1860er Staa'S-AnlehenSlose .... 112.20 Bcmkacttcn........... 789.— Credilactien........... 227.20 London............116.35 Silber ............100.— Rapolrvnd'or.......... 9.35 l. k. Münzt ur. 60' , ad Neueilli Brumberg. sub Ikrir-Nr. 120 und 121 «1 N,„-citli Brumberg, sul> Urb-Xr. >>3 ad Neucilli, sab Berg-Xr. 268 ad Neucilli, «ub Urb-Xr. "2 ad Sallach, »nb I > , -Kr. 22 ud sallach. »ob Dom -Nr. 220'/, atlcz. Bezirksgericht Cilli. Militär-Concerte. Die vollständige Musik-Kapelle des Infanterie-Regimentes lirzherzo^ L«'0|»0l