RaibacherIMma. .I."' »«». Montag am «V Juli »834 ^rcuft^d^'^H'ia^ schund kostet sammt d.n Veilagm im Comptoir ganzjährig 11 ^halbjährig 5 ft. 30 fr., mit frei ganzjährig, unt« KrcuMnd m^ l'«l^s ^'ll.mg in'S HauS sind halbiähr,g 3U kr. mehr zu entrichten. Mtt dec Posi Porto- malige Einschaltung 3 kr., fiir Mimaliqe 4 kr für dreimal^ - ?''^ «^^'^^ ^ ^ 30 kr. - In,cratlonSgel>uhr sur clnc Spaltcnzeile odcr den Raum derselben, fur ein-Zu dieftn G.bübrm ist nach dem „Provisorischen G sekc umn 6 N ! ^' ?«-^ö'""^' ^s 12 Zeilen kosten 1 fl- für 3 Mal, 5ft kr. für 8 Mal nnd ^0 fr. für 1 Mal einzuschalien. ^---------- ' ' ' " ''be «on, b. November 18^0 fiir Inserationsstä.npel" noch w kr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Ämtlicher Theil. S ch u tz- uudTrutzb ü ndniß z w i s ch c n O e st er-rcich und Preußen vom 20. April 18!i4. VDir Franz Joseph der Vrste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, König uon Ungarn und Böhmen, der Lombardei und Venedigs, uon Dalmaticn, Kroatien, Slavonien, Galizicn, Lodo-mciicn und Illyrien; Erzherzog von Oesterreich; Großhcrzog von Krakau; Herzog von Lothringen, Salzburg, Steter, Kärntcn, Krain, Bukowina, Ober- und Nicdcr-Schlcsicn; Großfürst von Sie» denbürgcn; Markgraf von Mähren; gefürstcter Graf von Habsburg und Tirol :c. :c. thun kund und bekennen hicmit: Nachdem aus Anlaß des zwischen mehreren cu-ropäischen Mächten entstandenen Krieges und in Folge der von Unserem Bevollmächtigten mit jenem Sr. Majestät des Königs von Preußen zum Zwecke der Befestignng der die beiden Monarchien vereinigenden Bande der Freundschaft nnd Vundesgcnosscnschaft, sowie einer nmfasscndcn Verbürgung gegenseitigen Schutzes und Beistandes gepflogenen Unterhandlungen zu Berlin am 20. dieses Monates ein, aus VI. Artikelu bestehender Vertrag abgeschlossen uno unterzeichnet worden ist, welcher von Wort, zu Wort lautet, wie folgt: Sc. Majestät der Kaiser von Oesterreich und Se. Majestät der König von Preußen, durchdruugcu vou tiefem Bedancru über die Fruchtlosigkeit Ihrer bisherigen Versuche, dem Ansbruchc des Krieges zwischen Rußland einer- nnd der Türkei, Frankreich und England andererseits vorzubeugen, eingedenk der von Ihnen dnrch Unterzeichnung der jüngsten Wiener Protokolle eingegangenen moralischen Verpflichtungen, Angesichts der vou beiden Seiten immer weiter um sich greifenden militärischen Maßregeln nnd der darans für den allgemeinen Frieden Enropa's erwach' senden Gefahren, überzeugt von dem hohen Vernfe, der, an der' Schwelle einer unheilvollen Zukunft, dem mit Al-lcrhöchstihren beiderseitigen Staaten eng vereinten Deutschland im Iutcresse der europäischen Wohlfahrt obliegt, haben beschlossen, Sich für die Dauer des zwischen Rußland einer-, nnd der Türkei, England, nnd Frankreich andererseits auszebrochenen Krieges zu einem Schutz» und Trutz.Vündniß zu vereinigen und zn dessen AbMuß die nachstehenden Bevollmächtigten ernannt: Se. Majestät der Kaiser uon Oesterreich: Allechochstihren wirklichen geheimen Rath, Feld-zcugmeister und Gencral-Quartienncister der Armee, Heinrich Frcihcrrn vou H c ß, Kommandeur des kaiserlich östcrr. militärischen Marien-Thercsien-Ordcns, Großkrenz des kaiserlich österr. Leopold-Ordens, Ritter des königlich preußischen schwarzen Adler-Ordens :c. :c., und Allerhöchstihrcn wirklichen geheimen Rath nnd Kämmerer, außerordentlichen Gesandten und bcvollmäch. tigtcn Minister am königl. vrenßischcn Hofe, Friedrich grasen v. ^ h « n - Hohenstci n, Großkreuz des kaiserlich osten-eichl,cheu Leopold-Ordens, Ritter des königlich preußqchen rothen Adler-Ordens erster Klasse :c. Se. Majestät der König von Vrcuüen-AllcrhöMhrcn Minister-Präsid7ntm und Mini-stcr der auswartlgcu Angelegenheiten. Otto Tbcodor Frecherm v. Mautcuffel Ritter des königl. preußischen rotheu Adler-Ordens 1. Klasse mit Eichenlaub Krone und Szepter, Großkrenz des kaiserlich öfter/ St. Stcphans-Ordcns:c. :c. Dieselben sind nach Austausch chrcr genügend befundenen Vollmachten, über folgende Punkte über» eingekommen: .,. ^ «,-..<.., l. Se k k apostol. Majestät und Se. Maiestat der König von Preußen garantireu Sich gegenseitig dm Besitz Ihrer deutschen nnd außcrdcutschcn Lander, >o daß jcder auf das Ln'udcrgebiet des Einen gerich- tete Angriff, woher er auch komme, auch von dem Andern als ein gegen das eigene Gebiet gerichtetes feindliches Unternehmen angesehen werden wird. 1l. In gleicher Weise halten Sich die hohen Kontrahenten für verpflichtet,' die Rechte und Interessen Deutschlands gegen alle und jede Becinträchti, gnng zn schützen, und betrachten Sich demnach zur gemeinsamen Abwehr jedes Angriffes ans irgend einen Theil Ibrcr Gebiete anch in dem Falle als verbuu-deu, wenn Einer derselben im Einverständnisse mit dem Andern znr Wahrung deutscher Interessen aktiv vorzngehen Sich veranlaßt findet. Die Verständigung über ocn Eintritt des eben bezeichneten Falles,'sowie über den Umfang der alsdann zu gewährenden Hilfeleistung, wird den Gegen-! stand einer besonderen und als integrircndcr Theil des vorliegenden Vertrages zu betrachtenden Ucber-cmkunft bilden. ^ I^ ^"' ^" Vedingnng.cn Ihres eingegangenen ncyutz- und Trutzbündnisscs auch die gehörige Gc-wayr und Kraft zu gcbrn, verbinden Sich die beiden dent,chm Großmächte, im Falle des Bedarfes, nach unter Sich zu bestimmenden Epochen nnd ans zu be-Mmmcndcn Pnnktcn, cincn Theil Ihrer Streitmacht in voller Kriegsbereitschaft zn halten/Ueber die Zeit, den Umfang und die Art der Anfstellnng dieser Strcitkräftc wird ebenfalls eine besondere Festsetzung erfolgen. IV. Die hohen koutrahircudcn Theile werden sämmtliche deutsche Bundesregierungen einladen, die» lem Bündnisse beizntrctcn, mit der Maßgabe, daß die dnrch Art. 47 der Wiener Schlußakte vorgesehenen bnndesrcchtlichcn Verpflichtungen für die bcitretcndcn Staaten diejenige Ausdehnung annehmen, die der gegenwärtige Vertrag vorbcdingt. V. Keiner der' beiden hohen kontrahirenden Theile wird während der Dauer dieses Bündnisses irgend ein Separat-Vündniß mit anderen Mächten eingehen, welches mit den Grundlagen des gegenwärtigen Vertrages nicht in der vollsten Ucbereinstim-muug stehen würde. VI. Gegenwärtige Uebercinkuuft soll sobald als möglich znr Natifikatiou der allerhöchsten Souveräne gelangen. Geschehen zn Berlin den 20. April 1864. Heinrich Freiherr u. Hcß «,. p. (I.H.) F Thun m. p. (I,. 8.) Frcih. Otto Theodor Manntcuffel m. p. (I.. 8.) so habcu Wir nach Prüfung sämmtlicher Vestimmnn« gen dieses Vertrages, denselben gut geheißen und genehmigt, versprechen auch mit Unserem kaiserlichen Wort für Uns und Unsere Nachfolger, denselben sei-! ncm ganzen Inhalte nach getreu zu beobachten und beobachten zu lassen. Zu dessen Bestätigung babcn Wir gegenwärtige Urkunde eigenhändig unterzeichnet und selber Unser ka.jerliches Insiegcl bcidrucken lassen. So geschehen in Unserer Haupt- und Residenz-»tadt Wlen am acht und zwanzigsten April im Jahre, des Heils Eiutansend achthundert vier und fünfzig. Unserer Reiche im sechsten. ^ - .. ^""5 Ioscph m. p. (I^. 8.) Graf Vnol - Schanenstcin m. P. Auf allerhöchste Anordnung: Sr. k k- apostolischen Majestät: Ludwig v. Bicgclcben m. p.z Hof- und MMexialmth. j Zusatzartikcl zu dcm Schutz' und Trutz. bündnisse zwisch en Oesterreich und Prcu^ ßcn vom 20. April 18o4. ^ Wir Franz Josef der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser vou Oesterreich, Köuig uon Hun-garn und Böhmen, König der Lombardei und Venedigs, von Dalmaticn, Kroatien, Slavonien Galizicn, Lodomorien und Illyricn; Köuig von Jerusalem :c. ic. n'un kund und bekennen hiemit: ^« "achd,cm zwischen Unserem Bevollmächtigten und lenem Sr. Maj^M des Königs von Preußen gleich« zeitig mit dcm zu Berlin am 20. dieses Monats abgeschlossenen und am heutigen Tage von Uns genehmigten Hauptvcrtragc und in Beziehung anf den zweiten Artikel desselben eine weitere, in Einem Zn> satzartikcl bestehende Uebcreinkuuft abgeschlossen und unterzeichnet worden ist, welche wörtlich lautet, wie folgt : Nach der Bestimmung des Artikel II. des am lieutigcu Tage zwischen Sr. Majestät dem Kaiser vou Oesterreich und ^r. Majestät dem Könige von Preußen abgeschlossenen Vertrages wegen Errichtung eines Schutz, und Trntz-Bündnisscs soll die nähere Verstau-dignng über den Eintritt des Falles, in welchem ciu aktives Vorgehen des Einen der hohcn kontrahircndcn Theile für den Anderen die Verpflichtung zn gemeinsamer Vertheidigung des beidcrscitigcn Gcbietcs bc-gründcn wird, dcn Gegenstand einer besonderen, als intcgrirendcr Thcil des Hauptvertrages zu betrachtcu» den Vereinbarung bilden. Ihrc Majestäten haben Sich dcr Erwäguug nicht entziehen können, daß die unbestimmte Fortdauer dcr Vcscßung dcr unter dcr Hoheit dcr ottomanischcn Pforte stehenden Länder au dcr nntercn Donau durch kaiserlich russische Truppen die politischen, moralischen und materiellen Interessen des gcsammten deutschen Bnndcs und also auch Ihrer eigenen Staaten und zwar in einem um so höheren Grade gefährden würde, je weiter Rußland seine Kricgsoperationen auf türkischem Gebiete ansdehnt. Die Allerhöchsten Höfe von Oesterreich und Prenßen sind in dcm Wunsche einig, jede Betheiligung an dem zwischen Rußland einerseits, der Türkei, Frankreich und Großbritannien andererseits ansgcbrochencn Kriege wo möglich vermeiden und zugleich zur Wiederherstellung dcs allgemcincn Friedens beitragen zu können. Insbesondere betrachten Sie dic neuerlich von dcm Hofc von St. Pctcrsburg in Vcr-lin gcgcbcnen Erklärungen, wonach Nußland dic ursprüngliche Ursache zur Besetzung der Fürstenthi'imcr durch die nuumchr dcu christlichen Unterthanen dcr Pforte gemachten und in nahe Anssicht gcstclltcn Zu-gcständnissc als beseitigt anzusehen scheint, als ein wichtiges Element dcr Pacifikation, welchem Sie einen weiteren praktischen Einfluß nur mit Bedauern versagt sehen könnten. Sic hoffen daher, daß die zu er> wartenden Rückäußerungcn des Pctcrsburgcr Kabinc-tcs auf dic unter dcm 8. April dorthin abgcgangcnm preußischen Vorschläge Ihnen die erforderliche Gewähr für cin baldigcs Zurückziehen dcr russischen Truppen vom türkischcu Gebiete darbieten werden. Für den Fall jedoch, daß diese Hoffnung getäuscht werden sollte, haben die ernannten Bevollmächtigten, nämlich.-Von Scite Sr. Majestät des Kaisers von Oe> All'erl'öchst Il,r wirklicher geheimer Rath, Feld. zeugmeistcr und General ° Quartiermcistcr der Armee, Heinrich Frcihcrr von H e ß ?c. ?c., und Allerhöchst Ihr wirMcher gchcnner Rath und Kämmerei-, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am königl. preuß. Hofe, Friedrich Graf von Thun Hohenstein :c. ?e. Von Scitc Sr. Majestät des Königs von Preußen, Allerhöchst Ihr Minister-Präsident und Minister dcr auswärtigen Angelegenheiten, Otto Theodor Frei' Herr von Mantcnffel ?c. :c. die folgende näherc Verabredung über den Eintritt dcs, im vorerwähnten Artikel II. des Allianzvertrages vom heutigen Tage bezeichneten Falles getroffen. Einziger Artikel. Die kaiserlich österreichische Regierung wird auch Ihrerseits an den kaiserlich russifcheu Hof ciue Eröff' nung zu dem Zwccke richten, um von Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland die nöthigen Befehle zu er« wirken, damit sosort jedem wcitcrcu Vorrücken Semer Armee auf türkischem Gebiete Einhalt geschehe,, so wie um vollgiltigc Znsichcruugcn wcgcn baldiger Hamming der Donau - Fürstcnthiuucr von Sr. MaMat ,u vc-gehrcu, und die prcuß. Ncgicrung wcrd d« se Eio^ uungcn, nüt Rücksicht auf ihrc bo^its nach ^t. Petersburg gcgangcncn Vorschläge, ,v.cdcrholt anf das Nachdrücklichste unterstlit/cn. 7Q« Ist die auf diese Schritte der Kabincte von Berlin und Wien erfolgende Antwort des kaiserlich russischen Hofes wider Verhoffen von der Art, daß sie Ihnen nicht volle Beruhigung über diese erwähnten beiden Punkte gewährt, so werden die von Einem der kontra-lnrcndcn Theile zur Erreichung derselben zu ergreifenden Maßregeln unter die Bestimmung des Artikels ll des am heutigen Tage abgeschlossenen Schutz- und Trutz-Bündnisses, nut der Maßgabe fallen, daß jeder feindliche Angriff auf das Gebiet Einer der beiden hohen kontrahirenden Mächte von der Anderen mit allen dieser zn Gebote stehenden militärischen Kräften abgewehrt wird. Ein offensives beiderseitiges Vorgehen aber wurde erst durch eine Inkorporation der Fürstcnthümer. so wie durch einen Angriff oder Uebergang des Balkans von Seiten Rußlands bcdiugt. Die gegenwärtige Uebercinkunft soll der Ratifikation der allerhöchsten Souveräne, gleichzeitig mit dem obenerwähnten Vertrage unterzogen werden. Geschehen zu Berlin, den 20. April 1854. Heinrich Freiherr u. Heß m. p. (I,. 8) F. Thun, m. p. (I.. 8.) Freiherr Otto Theodor Manteuffel m. p. (I. 8.) so haben Wir diese Uebereinkunft nach uorgenommc« ner Prüfling gleichfalls gut gcheißeu und genehmigt, versprechen auch mit Unserem kaiserlichen Worte für Uns und Unsere Nachfolger, dieselbe ihrem ganzen Inhalte nach getreu zu beobachten nnd beobachten zu lassen. Zu dessen Bestätigung haben Wir gegenwärtige Urkunde eigenhändig unterzeichnet und selber Unser kaiserliches Insiegel beifügen lassen. So geschehen in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien am acht und zwanzigsten April im Jahre des Heils Eintausend achthundert vier und fünfzig, Unserer Reiche im sechsten. Franz Joseph m. p. (I.. 8.) Graf Buol - Schauenstein m. si. Auf allerhöchste Anordnnng: Sr. k. k. apostolischen Majestät: Lndwig v, Bicgelebcn m. n. Hof- und Ministerialrath. -------------------------! Sc. k. k. apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschlicßnng vom !>. Juni d. I. den dalmatinischen Statthaltereirath, Vinzcnz degli Al-bcrti, zum Finanz-Landcsdircktor bci der neu zu errichtenden Finanz-Landcsdircktion in Zara allcrgnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 9. Juli l. I. den Mini-stcrialkonzipistcn Dr. Franz Maying er und den Statthaltereisckrctär bei der Zivilscktion des General' Militär« und Zivilgouverncments im lombardisch-vene-tianischen Königreiche, Johann Blashir, zu Mini-stcrialsckretärcn im Ministerwm des Innern zu ernennen geruht. Sc. k. k. apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 7. Juli 1864. zum Domherrn an der Kathcdralkirchc zu St. Polten den bischöflichen Rath und Konsistorialbeisitzer, Michael Ku-chc lb a eher, allergnädigst zu ernennen gernht. Se. k. k. apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschlicßnng ddo. Larcnbnrg den 7. Inni l. I. dem Dechante uud Pfarrer zu Ikcruar, Joseph Dancses, die am Domkapitel zn Steinamanger erledigte Ehrendomherrnstellc allergnädigst zn verleihen geruht. Der Minister des Innern hat die galizischen Krciskommissäre 3. Klasse: Anton Ritter v. Kriegshab er. Adolph Pauli, Joseph Ritter von Hor-dynski, Ludwig Possing er, Ignaz Ritter von Lewickl, Paul u. Kosiuski und Rudolf Ebner, dann den Bezirkskommissär in Schlesien, Karl Nuff und den Gubcrnialkonzipisten Matthäus M a uthner zu Kreiskonmussärcn zweiter Klasse; ferner die Krcis-kommissärc: Ladislaus Ritter v. Obcrtynski. Alexander Zborowski, Franz Ninkler und Ignaz Hladisch, die Gubernialkonzipisten Franz Chlevik. Felir Rozanski, Johann Fogt. Johann Ritter v. Szydiowski, Wenzel Potuczck, Eugen Ritter von Kolaczkowski, Inlius Zulauf, Julius Wat> cl, Christian Rappel nnd Apollinar I aro s-znnski, dann den Kouzeptsadjunktcn der böhmischen Statthaltern, Johann Klofeß zu Krciskommist särcn dritter Klasse für das Lcmberger Verwaltungs-gebiet ernannt, Das k k Finanzministerium hat zu Finanzrä. then im Gremium der neu zu «richtenden Finanz- Landcsdirektion in Zara den Finanzrath und Finanz-Vezirksdirektor in Kronstadt. Anton Ritter v. Ren« zenberg, den Finanzrath der dalmatinischen Steuerdirektion, Valentin Lago und den Finanzsckretär der Finanz-Landesdirektion in Trieft, Johann Kurz. ernannt. Die bei dem k. k. Finanzministerium in Erledigung gekommenen zwei Ministerial-Konzipistenstellcn sind den beiden Konzeptsadjunkten dieses Ministeriums. Norbert Nupprccht und Rudolf Ritter v. Prechtl. verliehen worden. Nichtamtlicher Theil Die National - Anleihe. Vlll. * Die „Tricstcr Zeitung" brachte in Nr. 187 einen das im Zuge befindliche Unternehmen der großen Nationalanleihe beleuchtenden Leitartikel, der im Ganzen im wohlmeinenden Geiste gedacht erscheint, gleichwohl aber einige irrige Auffassungen enthält. Die wir zu berichtigen für nnserc Pflicht erachten. Es wird darin zunächst die Vesorgniß angedeutet, daß Vielen die gebotenen Vortheile und Erleich-terungcn nicht genügend erscheinen möchten. Allein nach unserem Dafürhalten, uud selbst Solcher, welche nur den Ncchnungsmaststab anlegen, ist durch den Anlchensplan und die mit demselben zusammenhängenden speziellen Verfügungen Alles vorgekehrt uud gewährt worden, was nur billiger Weise gewünscht und erwartet werden konnte. Bci dem Emissionspreisc des ncnen Papiers zu 93 und bci der Vcrziusnng in Silber und Gold ist der Vortheil der Vethciliung im Vergleiche mit allen, sowohl ans- als inländischen Fonds unverkennbar, ja handgreiflich. Mit vollem Rechte hat daher die „Triester Zeituug" selbst diesem Anlchcn, bezüglich seiner Anfnahme im Auslande, ein sehr vortheilhaftes Prognostikon gestellt. Wir zweifeln auch nicht im Geringsten, daß, sobald nur dasselbe von der ^auswärtigen Geschäftswelt gehörig durchgeprüft und klassifizirt sein wird, es sich zu einen: gesuchten Artikel auf dem Weltfondsmartte erheben wird. Zu diesem Behufe aber ist sein Gelingen im Inlaudc eine wesentliche Vorbedingung. In dieser Richtung jeden Nerv der Nation zu eiucr für Alle wohlthätigen Anstrengung anzuspannen, ist die Pflicht eiucr patriotischen Presse und wir zweifeln nicht an der Bereitwilligkeit der in vieler Vezielmug hervorragenden „Tricster Zeitung", zu diesem schönen Zwecke beizutragen. Um so mehr liegt uns daran, ihre ungegründeten Zweifel und Bedenken zu berichtigen. Die Summe der Erlcichtcruugen, welche einzelnen Ständen und Klassen der Bevölkerung gewährt wurdeu, um ihnen die Theilnahme so bcqncm und anziehend als möglich zn machen, ist kaum einer Er-weiternng fähig. Was in dieser Hinsicht für den großen Grundbesitz geschab, ist bekannt. Was die Mu-uizipalitätcn anbelangt, so ist ihnen durch die gewährte Bewilligung, über ihr Stammvcrmögcn zum Zwecke einer recht ausgiebigen Betheiligung in umfassender Weise zu verfügen, ein vortreffliches Mittel zur Vergrößerung ihres Stammvermögens dargeboten. Uebcrdieß liegt in der Art nnd Weise der Einzahlungen und in der Erstreckung derselben auf ciuc Ncihe von Jahren und zahlreichen Raten, mit einem Worte, in der Technik des Aulchcus neben dem mc-ritorischen Theile desselben so viel Anziehendes uud Bequemes, daß wir mit Bcrubigung hoffen durfcu, keiner gegründeten Klage uud Einwendung in Betreff der Vortheile und Annehmlichkeiten der Betheiligung zu begegnen. Weiter heißt es in dem betreffenden Aufsatze: „Viele Individuen, ja ganze Vcuölkcrungsklasscn nnd Kronländer haben eine entschiedene Abneigung aeaen Anlegung von Kapitalien m Staatspapicrcn." Das Wort „Abneigung" scheint uns nicht richtig acwählt zu sein. Wenn der Verfasser das Wort „Un-kuudc" gebraucht hätte, so würde er der Wahrheit uäber gekommen sein. Denn es ist eine Thatsache, daß viele Klassen der Bevölkerung des Kaiscrstaatcs die Beschaffenheit einer Staats-Anlchcnsopcration bis ickt nur dem Namen nach kennen; eben so wahr aber ist daß es nur der geciguetcn Anregung bedarf, um Mlrcichc und bedeutende Kapitalien dieser Au-la ef^m geneigt zu machen DeHalb ist den politischen Behörden im Umfange der ge,annn c>t 2,ionarch e zur dringenden und verantwortlichsten Pflicht gemacht worden, der Bevölkerung aller Schichten allenthalben mit Rath und Tbat an die Hand zu gehen, ihr die gewünschten Aufklärungen zn ertheilen chre Zweifel zn beseitigen mit einem Worte, sämmtliche Modalitaten und Vortheile des Nationalunterncbmens ihrcm Verständnisse nahe zn rücken. Geschieht nun dieß im rechten, wünschcuswerthen Umfange, so durfte mit der Beseitigung der dicMligm Unkunde gerade ein gro- ßes, hochwichtiges Terrain für den vollkommenen Er< folg gewonnen werden. Bei diesem Anlasse sind wir in der Lage, die Mittheilung zu machen, daß die fällig en ' Cou ' pons der neuen Anleihe von allen Staatsund Länderkassen an Zahlnngs statt an« genommen werden. Sobald demnach der dif« ferirenoe Kurs der Notcu der Bank verschwunden und die Metallwährung hergestellt scin wird, dürfte das neue Papier allen Steuerpflichtigen um so will» kommener erscheinen, als es ihnen ein Mittel zur Entrichtung ihrer laufenden Schuldigkeit an den Staat darbietet und sie jeder Umständlichkeit bezüglich der Liquioirnng und Unuvechslnng der Coupons in Bar« münze enthoben werden. In so lange aber die Me tallwährung noch nicht hergestellt ist. dürfte die Hiu-wcisung auf die ncncrlich crftosscnc Verordnung genügen, wonach die Zollgebühren in edlem Metalle zu entrichten sind nnd in welcher Richtung daher die fälligen Coupons, die Silbcrgelo rcpräscntircn, vor« trefflich verwendet werden können. Was die Bemerkungen der „Triester Zeitnng" in Betreff der Bevölkerung des lombardisch-vcnctianischcn Königreiches anbelangt, so ist es wahr, daß die dortigen revolutionären Vorgänge einen Hauptgrund der Entwcrthung unserer Valuta bildeten. Wenn dessen« ungeachtet die Regiernng das dort obwaltende faktische Verhältniß in das Auge faßt und jener Bevölkerung im Vergleich zu der Summe, welche den an« deren Kronländcrn zugemessen worden ist, nur einen mäßigen, zunächst bloß auf die Deckung der allgemei« neu Staatsbedürfnissc berechneten Theil zuweiset, so ist wohl auch dort um so weniger an einem entsprechenden Erfolge zu zweifeln, als sich seit geraumer Zeit eben dort sehr erfreuliche Symvtome einer Rück« kehr zum Besseren und der richtigeren Würdigung der Solidarität der gesammt-österrcichischcn Interessen mit den speziellen des lombardisch-vcnctianischen Königreiches ausweisen lassen. Am Schlüsse ihrer Betrachtungen hält die «Trie» stcr Zeitung" eine ergänzende Verfügung für nothwendig, die in der Erklärung zn bestehen hätte «daß für den „„möglichen Fall"", daß doch noch ein Zwaugsanleihc in den nächsten Jahren nöthig wer« ocn sollte, diejenigen dabei nicht in Anspruch genommen werden sollen, welche sich jetzt nach Kräften be« theiligt haben werden." Uns liegt jeder Zweifel an einen, dnrchgrcifcn-dcn Erfolge der Maßregel fern. Der Erfolg ist durch den Patriotismns und die Ehre des Reiches geboten: cr wirb geführt durch die Größe und Wichtigkeit der geltend gemachten Zwecke und Interessen, so wie durch die Fülle der den Thcilnehmcrn gebotenen Vortheile, welche das von der Gesammtheit gebrachte Opfer in baren Gewinn für die Einzelnen auflösen. Eine nachträgliche Vcrfügnng aber, wie sie die „Tricstcr Zeitung" wünscht, erscheint nns übcrssüßig, weil es sich wohl von selbst versteht, daß, wenn der Staat wider alles Erwarten aus dem Grnnde unzu-reichender Theilnahme an dem aufgelegten Anlchcn gcnöthigct werden sollte, anderweitige Hilfsmaßregcln zu verfügen, Denjenigen, welche jetzt ihren Patriotismus und ihre Einsicht wcrktbätig und nach Maßgabe ihrer vollen Kraft bethätigen, die vollste Vcrücksichti« gnng zu Theile wcroen würde, so wie anderseits auch für sich selbst klar ist, daß wenn dieser, wenn auch mögliche, doch höchstunwahrscheinlichc Fall einträte, jede nachfolgende Maßregel keineswegs von jenen Vortheilen begleitet scin würde und könnte, welche sich jetzt den freiwilligen Thcilnchmcrn in so bedcntcndcm Maße erschließen. Doch was soll die Erörterung unwahrscheinlicher Fälle überhaupt? Am wenigsten darf sie in dem gegenwärtigen feierlichen Augenblicke, wo der Monarch Worte dcs edelsten Vertrauens zu Semen Völkern sprach, eine Vcrfüguug hervorrufe», die uur zwecklos und störend erscheinen könnte, da das erhabene Ziel mit Gottes und aller braven Oestcrrcichcr Hilfe znvcrsichUich er» reicht werden wird. (Ocstcrr. Koncsp.) Kriegsschauplatz an der Donau und der griechische Aufstand. Die neuesten Briefe aus Varna vom 6. Juli melden, daß bcide Auriliararmcen nnnmchr daselbst vollständig konzentrirt sind. Die ans dem Landwege von Aorianopel marschircndc Division wird zwischen Schumla und Pravadi Posto sasscn. General Bos< quet ist bereits in Schnmla eingelangt. Die Kavallc' ric folgt ihm anf dein Fuße. Dcu Jahrestag dcr Konigin Viktoria habcn die englischen Truppcu in Varna durch einen feierlichen militärischen Gottesdienst begangen. In Schumla wird in Kürze ein Hilfskorps aus Pcrsicn, ans Volontärs zusammengesetzt, bet 16U Köpfe zählend, eintreffen. Dcr persische Pri"i Abbas Mirza Chan ist Anführer dieser Trnppc. w sendet dieselbe direkt nach Schumla; cr selbst bcgll" VQ7 sich aber vorerst nach Konstantinopcl, um dem Sultan aufzuwarten. Am 2. Juli wurden in Schumla zwci rnsiischc Agenten hingerichtet, welche die Aufgabe hatten, die Griechen in Bulgaricu gegen die Türken aufzuwiegeln und sic nnter glänzenden Versprechungen zur Auswanderung nach Vcssarabicn zu verleiten. Jeder Aus-wandercrfainilic wurden 200 Nubcl bar, dann 600l) Arschinen (cl 2 Fuß 3 Zoll) Grund, eben so viel Wald und Weide, dann Hausbamnaterialien unentgeltlich zugesichert. Die neuesten Verichtc ans Bukarest vom 11. Juli melden, daß Abthcilnngen der englisch - franzo»,-scheu Truppen ans den bei Giurgcwo befindlichen Inseln ein Lagcr bezogen haben. Bis zum 10. waren 20.000 Auriliartruppcu in Nustschuk und Umgebung; 10.000 M. a,n Marsche von Schnmla dabin. — Ol-tenika wird von den Türken behauptet. Omcr Pascha rüstet sich zu einer großen Schlacht. Alle Anzeichen deuten darauf hin. daß dieselbe schon in einigen Ta-gcn in dem Dreieck Bukarest-Ginrgewo-Oltcnitza geschlagen wird. Die russischen Truppen, unter Kommando des aus Odessa cingetroffcncn General Osten-Sacken, standen am 10. defensiv am Argis. Die tüo kischc Flottille zwischen Oltcnitza und Giurgewo kon-zcntrirt. In Nustschuk werden große Lagcrspitäler eingerichtet; Feldgeschütze, Munition in großen Massen werdcn nach Giurgewo geschafft. Der Uebcrgang türkischer Truppen bei Ginrgewo dauert fort, bis zum 11. dürften bei 80.000 Mann über dic Donau gegangen sein. Das heute hur in Umlanf gebrachte Gerücht, die Nüssen seien am 10. Juli wieder in Giurgewo eingerückt, bedarf selbstverständlich noch der Bestätigung. Sollte dasselbe wahr sein, so wäre der Rückzug der Türken jedenfalls die Folge einer früheren Ordre des Omcr Pascha, was abcr cbeu nicht der Fall ist, da ganz authentische Berichte aus Bukarest vom 11. und Widdin vom 12. melden, daß Omer Pascha nm'!.' einem in Schnmla entworfenen Opcrationsplanc vorgehe, dem zn Folge Giurgewo mit großer Macht bc< hauptct, befestigt und zum Punkt der künftigen Opera» tionen gemacht wird. Nach Widdin er Berichten unternahm Omer Pascha am 10. Juli von Giurgcwo aus eine Rcko-gnoszirung gegen Kazoro am Jesortosee, um dnrch abgesendete Streiskorps die Stellungen der Rnsscn jenseits der Argis in Erfahrung zn bringen. Die Nüssen haben sich nach der Affaire vom 8. Juli bis hinter die Brücke, welche bei Falastok über die Argis führt, zurückgezogen, die Argislinic besetzt und eine defensive Stcllnng eingenommen. Die türkischen Truppen bauen auf den drei Inseln bei Gimgcwo Batterien und am Ufer einen Brückenkopf. Wie es scheint, werden dieselben ihre Operationen anf Säuberung des Donanufers von den Nüssen beschränken. In I assy wurde eine Kommission ernannt, die den Zweck hat, Maßregeln zn berathen, um der immer mehr an den Tag tretenden Opposition der Moldauer gegen die Nüssen entgegenzutreten. Mehrere griechische Geistliche, deren Widersetzlichkeit am Tage liegt, sollen aus dem Lande gewiesen werden. Dem „Osservatorc Tricstino" wird aus Konstantinopcl vom 3. d. M. geschrieben: „Sulina ist von den Engländern bombardirt nnd zusammen-geschosson worden. Bei diesem Anlasse wurden auch miigc dort befindliche russische Soldaten nebst ihrem «ommandantcn zu Gefangenen gemacht nnd einige Kanonen erobert. Obgleich hier das Gerücht aufgetaucht, daß ein Waffenstillstand abgeschlossen werden wn'd glaubt man im Gegentheil, daß die durch Ad-lmral Vruats Geschwader verstärkte Flotte einen Schlag gegen Sebastopol führt. Admiral Vruat führt /000 Mann nebst Pferden uud Artillerie an Bord Anapa ist noch nicht genommen." Kriegsschauplatz in der Qftsee. „Aftonbladct« gibt jetzt selbst zu, daß die Nachricht von dem zweiten Bombardement von Vomar-sund unbegründet war. Laut Mittheilungen aus Rostock vom 10. d. !i?n^ff^"^""^Uschc Hm,ptftotte, ans 18 Li- 5 .?, 1 ^'"a""en und 12 Dampfschiffen beste- baen Am 2^ ?^" > '^k westwärts von Tol- anlette wen's Station und Flotte im finnischen Meer! s 'n ^'"" ?' ^ d" ? Meilen ^i^ schifte und mngc Damps,chiffc. ^ ^nicn- Die »Marinezeitung^ gibt, nach dm Vcrickte., des General-Adjutanten Fürsten Mcntschikoff, weitere Thatsachen in Betreff des Er,chcinens uon feindlichen Dampfern vor Sebaltopol. Das im gestrigen Abcndblatte mitgetheilte Bulletin erwähnte noch nicht bic am 13. Juni stattgehabte Kanonade, über welche i" dem gegenwärtig vorliegenden Folgendes gemeldet wird: «Drei feindliche Dampfschiffe zeigten sich am 1^. Juni Angesichts Scbastopols nnd entfernten sich sofort, als unsere Flottenabthcilnng ihnen entgegen segelte." «Die Jagd unserer Schiffe anf die feindlichen Dampfer, 2 englische und' einen französischen, wnrdc von einer Kanonade begleitet, welche eines der Boote der verfolgten Schiffe vernichtete. Am Bord der unsc-rigen wurde die Treppe am „Gromonosscz" von den feindlichen Kugeln getroffen, und auf dem „Wladimir" wnrdc einiges' Tauwcrk zerrissen, unter andern das des Focksegcls; eben so hat anch das Verdeck gelitten. Am Bord desselben Dampfers wurden der Fähnrich Skariatin, von der 41. Flottcnequipage, und zwci Unteroffiziere verwundet; überoicß erhielten der Kapitän Lesley von der 38. Flottencqnipagc nnd 4 Matrosen leichte Kontusionen. Dem Fähnrich skariatin und den beiden Unteroffizieren wurde Jedem ein Bein abgeschossen und einer der Letzteren, in der Nähe des Leibes getroffen, starb bald darauf. Die beiden Ersteren, welche die Amputation überstanden, befinden sich jetzt im befriedigenden Zustand. „Die Kanonade, welche in langen Pausen und in großer Schußweite stattfand, hörte erst gegen Abend von beiden Sciten auf. Der Feind entfernte sich in die Weite, nnd unsere Geschwader kehrten wieder zurück, sowohl das der Dampfer als das der Segelschiffe, welches letztere dcn Hafen verlassen hatte, aber an der Aktion nicht Theil nehmen konnte, da der Wind zu schwach war. Nach dem änßern Anblick der feindlichen Dampfschiffe zn urtheilen, kann man annehmen, daß es dieselben sind, welche sich Seba-ftopol am 11. Inni genähert haben, und welche beauftragt stud, die Bewegungen unserer Flotte zu überwachen. Es ist möglich, daß dieß dieselben Dampfer sind, welche, ehc sie am 1!i. Juni vor Scbastopol erschienen, sich am Morgen desselben Tages bei Eupatoria zeigten, wo sie einen Küstenfahrer kaperten, abcr ohne Besatzung und Ladung; außer Vüchscnschußweitc von der Küste stationirt konnte derselbe nicht vertheidigt werden. Oesterreich. Wien, 13. Juli. Ueber die Verhandlungen zur vollständigen Ausgleichung der zwischen Oesterreich nnd der Schweiz schwebenden Differenzen crfäbrt man, daß persönliche Unterhandlungen zwischen österreichischen und schweizcr'schcn Abgeordneten in Wien in Vorschlag gebracht sind, bei welchen dann anch noch mancherlei ältere Streitfragen, als über noch nicht festgesetzte Gränzlinien, Vergütung von Liefernngcn von durchmarschirtcn Truppen u. s. w., zum Abschlüsse kommen sollen. Die Schweizer Bundesregierung geht dabei von der Absicht aus, eine dancrnde Vcrständi-gnng mit Oesterreich, ein wahrhaft ftcundnachbarllchcs Verbältniß anzubahnen. — Der französische Erminiftcr Herr v. Persigny, welcher sich jetzt auf einer Erholungsreise in der ^chwciz befindet, wird' von dort nach Italien, Tirol und mnth-maßlich im Späthcrbstc über Wien und Berlin nach Paris zurückgehend — Die „A. P. Z." berichtet ans München, daß bereits über 80.000 einzelne Gegenstände im Glas-palaste rangirt sind. Im Ganzen werden sämmtliche Ansstellcr eirca 1 «0.000 Piecen bringen. Demnach ist noch eine riesige Arbeit zn bewältigen, folglich es auch unzweifelhaft sein dürfte, daß der Comit^Antrag, das Ausstelllingsgebände vom 16. bis 23. Juli wieder zu schließen, allerhöchst genehmigt werde- — Bei dcn Kommunen zeigt sich in Betreff der Betheiligung an dem Nationalanlehen jetzt ,chon em lebhafter Wetteifer. Die Bethcilignng wird m den meisten Gemeinden eine allgemeine werden, und ist daher anch von dieser Seite her ein bedeutendes Er< gebniß zu gewärtigen. Am verflossenen Sonntage wurdcu in den Gemeinden in der Umgebung Wiens dießfalls Vcrsammlnngcn gehalten, nnd wegen Ncpar. tition der Subskriptionsbttrage an die einzelnen Gc-mcindcglieder Beschlüsse gefaßt. , ^, — Der Attache bei der hiesigen rnm,chcn Gesandtschaft, Hr. Baron v. Offcnberg, ist gestern m dav Hauptquartier der russ. Armee in dcn Fürstenthumcm abgereist, um Depeschen an den General, Fürsten v. Gortschakoff, zu überbringen. ., ^,,,.., Trieft, 14. Inli. In Folge ^ ligung Sr. Erz. des Herrn Munsters des Hände und der Finanzen erbten wirksamen Velstansdn k. k. priv. österr. Nationalbank, wodurch den M Ne° gelnng der Angelegenheiten dcs Handlungshau s Vp. Gopcevich, das seine Zahlungen cingestM hatte cm> ' gesetzten Comit« ein außerordentlicher Vorschuß von drei Millionen Gnlden Conv. M. zngcstandcn wurde, konnte ersteres in die Lage gesetzt werden, ,clbe wieder "llfznnehmcn. ^., Bei dieser Gelegenheit fühlt man sich vcrpfllch. t", II. EE. den Herren Ministern des Handels nno dcr Finanzen und dcs Innern, ^r. Ett. dem Hrn. Statthalter Grafen v. Wimpffen und der l. Nationalbank dcn pflichtschuldigsten Dank für die schnelle und thatkräftige Hilfe zn fpenden, wodurch der Platz vor den traurigen Folgen einer Insolvenz gerettet wurde, die um so schmerzlicher gewesen wäre, als die Aktiv« , postcn dcs betreffenden Handlnngshcmscs mit 6,200.000 Gulden gegen die Schulden von 4 Millionen einen Mehrbetrag von 2 Mill. Gulden ausweisen. Auch ist der bei diesem Anlasse eingetretenen Vermittlung der Handlungshäuser Arnstcin und Eskcles, und Weikers-heün 65 (iomp. in Wien. mit besonderer Anerkennung zu erwähnen. (Trieft. Ztg.) — Aus Wien, 12. Juni, wird geschrieben: Alle Welt beschäftigt sich hier mit dem großen patriotischen Anlehen, nnd wünscht und hofft dessen vollständiges Gelingen mit größter Zuversicht. Wichtig ist die Bestimmung, daß die fälligen Coupons dieses neuen Anlehcns zu Steuerzahlnn« gen jeder Art verwendet werden können, die nenc-stens festgestellt wurde. So lange die jetzige schwcm-kcnde Vankwährung nicht beseitigt wird, kommt diese Erleichterung zunächst nur denjenigen, welche Zölle zn entrichten haben, zu Statten. Allein da in nicht ferner Zeit die Mctallwährung wieder allgemein sein wird, wird dadnrch den Steuerpflichtigen aller Kate» gorien eine namhafte Bequemlichkeit erwachsen. Trieft, Ili. Juli. Wie wir vernehmen, begibt sich dcr Kriegsdampfcr „Tanrns" (Commandant Schiffslieutenant Littrow) nach Dalmaiien, nm die bereits im vorigen Jahre begonnene neuartige Aufnahme der Hafenplätzc im adriatischen Meere fortzusetzen. Ihm ist die Brigg „Delphin", Commandant Schiffslieutenant Hruschka, zu diesem Zwecke beigegcben. Herr Professor Krcil, Direktor der Ccntralanstalt für Magnetismus nnd Meteorologie, hat seine Beobachtungen bereits begonnen, und wird sie in diesem Jahre wahrscheinlich anch beenden. Die Förderung der hydrographischen Ausbildung unserer Kriegsmarine und die Wichtigkeit dieser Unternehmungen im Allgemeinen für die Schifffahrt, verpflichten wohl jeden Seemann zum aufrichtigen Danke an das Marine »Oberkommando, das sich so eifrig um die Durchführung dieser wissenschaftlichen Arbeiten annimmt, und die Mittel bot, um sie in entsprechender Weise zu beenden. (Tr. Z. Telegraphische Depeschen. Paris, 15. Juli. Der «Moniteur« meldet, der Kaiser sei gestern Abends hiehcr zurückgekehrt. Zu Calais besuchte er die engliche Flotte und wurde sehr herzlich empfangen. Vrüsscl, 15. Juli. Die „Independancc bclge" meldet, daß die Einschiffung des Ostscegeschwadcrs bis 20. d. aufgeschoben worden ist. War seh a n, 12. Inli. Der Polizciministcr Abra-nowitsch ist bereits hicher zurückgekehrt: General Nü-digcr ist nach Brzcsc abgereist. Stockho! m, 11. Juli. Die finnische Post darf nicht mehr die scharf blokirten Alandinscln passircn. London, 13. Juli, Abends. Oberhaus. Clarendon erklärt, Dnndas sei angewiesen, den Sklavenhandel der tschcrkcssischen Küste nach der Türkei zu hindern. Granville entschnldigt sich, den Grafen von Pahlen als Privatmann empfangen zu haben. — N usscl theilt mit, daß eben berathen werde, ob die Vorkehrungen der Admirale zur Vlokade dcs schwarzen uud asiatischen Meeres mit dem Völkerrechte übereinstimme. Graham kündigt die Vlokade dcs weißen Meeres ils am 10. August beginnend an. "Paris, 14. Juli. 'Der «Moniteur" meldet aus Madrid vom 12. d.: Im Distrikte von Va-lcnzia hat sich ein Gefecht zwischen dcn'Insurgcnten und dcn kgl Truppen entsponnen, wobei von den ersteren 64 Gefangene gemacht und ihr Anführer actödtet wurde Berichten ans Wien zu Folge gibt der „Momtmr« die Mcnac der zn Nustfchnk versammelten anglo-sran-Mschen Truppen auf 16.000 an. Der Erfolg bei Giurgcwo wird bestätigt und hinzugefügt, daß die Türken mnthmaßlich bei Oltenitza die Donau übcr< spreiten dürften. Prioatnachrichtcn aus Bukarest vom 11. zu Folge sind sämmtliche Adjntantcn und Gcncralstabs-offizierc des Fürsten von Warschau den» F. Gortschakoff bcigcgebcn worden. Die Türken hätten Giurgewo mit bcdcuteudcr Streitmacht besetzt, und zeigten sich entschlossen, dcn Nüssen eine Schlacht bei Frateschti angekommen. Ein Theil dcs 3. Korps folgt ihm nach. Unter den verschiedenen taktischen Bewegungen der Nüssen scheinen gleichwohl die rückzügigen die Oberhand zu behaupten. Nachträgliche telegraphische Privatnachrichten aus Hcrmannstadt vom 14. d. M. bestätigen, daß die Türken bedeutende Strcitmassen nach Giurgewo gebracht haben. Die Russen sind zu Frateschti conccn-trirt uno ein Kampf wohl wahrscheinlich. 2)" ^»c-mahlin dcs Gcncrals Vudbcrg ist am N. nach ^a,iy abgereist. Die Nüssen haben Slatina noch kemevwc-I ges geräumt. ""Drück und Verlag von I7v7 Kleinmayr H F. ^ " Inhanq;ur Fmllacl)erSe»tn«H. Vor senberi cht aus dem Abendblatte der österr. kais. Wiener-Zeitung.! Wien »4. Juli Mittags l Uhr. Die höheren auswärtigen Notirungm trugen wesentlich bei, die Stimmung der Börse zu beleben und den Valutaverhältmssen eine aünftiqere Richtung zu verlcihcn. . Vemcrkenswcrth war wieder die Fcstlgkelt bcs FondSmarltes, auf dem sich auch heute mehr Thätigkeit cntwlckelte. 5'/» Metall, wurden mit 85 /.— /., ^ >/° «/„ Metall, mit 7^ V.-75, neues Anlehen mit »9'/.-'/. bezahlt. 4839er Anlchcns-Los< iW /,. Nordbahn-ANicn 17^/»- Vudwciser Akties etwas höher, vagege« Esfompttbank-Akticn um 1 M niedriger. Amsterdam 1l>9 '/. Brief. ^- Austsburg 131. — Frankfurt 130. — Hamburg 96«/.. — Livorno 126'/,. — London 12.45 Brief. — Mailand 129 Geld. — Paris »53 '/,. StaatSschuldverschrclbungen zu 5'/, 85'/.—85'/. detto „ 8. L. „ 5 °/, 101—102 detto Gloggnitzer m. R. „ 5 °/. 91'/.^-91'/, detto „ „ 4'/. 7. 74'/.-75 detto „ .. 4 7, 6«'/.—68'/. detto v. 1.1850 mit Rl«lz. 4"/. 89 '/,—90 detto 1852 „ 4 7. 87'/,—88 detto „ 3'/» 55—55'/, detto „ 2'/.7. 42'/.-4ii>/, detto „ 17. 17'/,-17'/. Grundentlast.-Oblig. N. Oester. zu 3 7. 84—84 '/. detto anderer Kronländer 82 '/,—82'/. Lotterie-Anlehen vom Jahre 1«34 226 '/,—22« '/. dctto detto l839 l2k'/.—126'/, dctto detto 18H5 89'/..^»9'/, Vanco-Obligationcn zu 2'/, 7. 57—58 Obligat, des L. V. Nnl. v. I. lpgn zu 5 7« 10» '/.—103 Bank-Aktien mit Ne,ug pr. Stück 1260—1262 detto ohne Bezug ly5«—1058 dctto ncuer Emission 990—992 Escomvtcbant-Mtien 98—98 '/. Kaiser Fcrdinands-Nordbahtt 171 '/,—17« '/. Wicn-Raabcr 82 7.—»3 Vudweis-Lmj-Gmundncr 284—286 Preßb. Turn. Giscnb. 1. Emission 20—25 2. „ mit Priorit. 3^-^0 Oedenburg-Wien-Neustädtcr 60—60 '/, Dampfschiff-Aktien Z88—590 detto 11. Emission — — dctto 12. do. 574-576 detto dtS Lloyd 570—572 Wimcr-Dampfmühl-Nillcn 135^-134 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) 5 7. 99—IN" Nordbahn detto 5'/« 91'/,-91'/. Gloganitzcr detto 5°/. 8^-83'/, Donau-Dampfschiff detto 57» 87'/.—88 Como Nmtschcine 13 7.-13 '/, Gsterh»zy 40 ss. Lose 8i» '/.- 85 7. Windischgrätz-Losc 29'/,-29'/, Waldstein'sche ., 30 7.-31 Keglcvich'sche „ ly'/,—10'/. Kaiscrl. vollwichtige Dnkat,n-Ag!o 35 '/,—36 Telegraphischer Kurs » Bericht der Staatspapiere vom l5. Juli 1854. Staatsschuld>.'crschreibungen . zu 5M. (in GM.) 85 5/8 dctto ........^ >/« „ ., 75 Darlegn mit Vcvlostmg v. I. l83», für 100 fl. ^2« 3/8 lDbligationcn dcs lombard. venet. Anl«hen< vom I. 1850 zu 5'/,..... ^3 N. in C. M. Anleihe vom Iahrc 1854..... «9 l/8 fl. in C. M. Aktien der öfterr^ Donan^Darn^'fschiffahrt zu 500 fl. C. Vl....... 538 st. in C. Vt. Nctien des östcrr. Lloyd in Trieft zn 500 fl. 6. M....... 572 t/2 5. Juli »85^. Augsburg, für t00 Gulden Cur. Guld. 130 3/^ Uso Frankfurt a. M. (für 120 st. südd. Vcr-) eins Währ. im 241/2 ft. Fuß. Guld.j l29 3/^ 3 Monat. Hamburg, für l<)0 Mark Äan^o, Guldcn 9K 1/t Vf. i Monat, Livonw, füc 300 Tos>.'amschc Lire. Guld. »26 '/2 Vf. 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterling. Gulden l2-^0 Vf. 5 Monat. Mailand, für 300 Oestcrr. Lire. Gulden 12? l/4 Vf. 2 Monat. Paris für 300 Franken . . Guld. 153 Vf. 2 Monat. K. K. vollw. Mimz-Ducaten . . . 35 l/2 pr. Cent. Agio. Gold- und Silber-Harse vom 15. I«li 1854. G zuzeigen, daß er in Laibach bis nächsten Sonntag, den 23. l. M>, täglich Vorstellungen in seiner zoologischen Gallerte geben wird; vorzüglich wird auf die Zähmung der Thiere aufmerksam gemacht. IVlzi-. ()ii2l-Ie5 wird nämlich dießfalls in die Käfige sämmtlicher Thiere treten und dieselben hierauf im großen Käfige vereinigen, darauf die Kunststücke des Elephanten Betzi und die Verthti-lung von 70 Kilogrammen rohen Fleisches an die fleischfiessenden Thiere zeigen, was täglich Abends 6 Uhr stattfindet. Eintrittspreise: Von l0 Uhr Morgens bis 4 Uhr Nachmittags: I. Platz ,8 kr„ II.. Platz l2kr., Ill, Platz 6 kr. Nei der großen Vorstellung um 6 Uhr Abends: I. Platz 24 kr., II. Platz ,8. kr.. Hl. Platz 9 kr. Tms Abonnement für eine Peisoli, welche zu jeder Zeit die GaUerie besuchen kann, ist l fi. ^^ Der Aufenthalt wird sich nur auf zthn Tage beschränken. » l>22 si) ! Die Wirthshaus-Lokalitäten » K in Frendeuthal sind von Michaeli l. I an zu ver- K A pachten. Das N.chere bei dem Eigenthümer A In der Ios. Rudolf Mittitz'schen Buchdruckerei in Laib ach, am alten Markt Nr. 3A, dann bei Lcvp. Kremschcr, bürgert. Buchbinder, am alten Markt Nr. 168, sind so eben erschienen und zu haben: Spisal èaslitljivi oèe rcdoviiik sv. Dominika. P^r«?» zvezeiu Z dovoljenjem visoko casiitljiviga ^Ljnbljanskiga Skofijstva. Z cuo noflübsino. Ungebunden 4U kr ; bei Abnahme von !2 Exemplaren I frei. Ste,f gebunden 50 kr. Pramienband 54 kr. Ferner: &}-:^sM Ivt Jl: ft<^ Povest za kerssannko mladost in kcršansko ljiulstvo. Po piiporücenja nekega castiUiiviga duhovna i/ nemskcga poslovcnil jpr. Matava#ic. 7 nnn n. >fi <• l*)Nllir>. Ungebunden 3« kr., bei Abnahme von 12 Exemplaren I sre,. Broschirt 4U kr. Prä-mienband 50 kr. ____________^^___________________________________________________—--------.------- K. k"c>usschließendes ^^^ Privilegium auf das Anatherin-WWM Mundwasser ^WMWWM^ praktischer Zahnarzt und Privilegien. Inhaber «« Wi,n. WMWDW Dieses Mundwasser, von der mldicinischen Facultät sscprüft und durck WMMWWI eigvne Elfahlung erprobt, bewährt sich vorzüglich geqen üblcn Geruch aus ^^^^^M dem Munde, bei vernachlässigter Ncin'gung sowohl künstlicher als l>ohl«r WUWWl Zahne und Wurzeln, und grgen den Tabakgrruch; es bewahrt sich aber auck ^WMWWM^ als ein vorzügliches Mitt.l gcgcn leicht vluttndrs Zahnfleisch , bei Schwinde" ^«^^^^WM desselben, und dadurch Lcckerwcrden der Zahne, indem vs das Zahnfleisch MUWWWWW stärkt. Dieses Mundwasser ist alß das erprobt b.ste M'tt'l zur EchaltunH ^^^^^^^^ der Zahne und d