KAM lnr Annst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ 42. Freitag ain VH. September 2B41. Von dieser?e,lsn>r,il ericheine« wochenilich zwei Nnüimer», ledesMal ein halber Boac». Der Preis des Blattes ist in Laibach bl,an, UH' lol»,ähr,a 5 ,1, D„ri« die l. l. Po,'! unter (^nuvert mit r>orio!re,er Zusenduna aanzindria «, balbiäbria ^ fl. C.M., und w,rd balbiäbria »orau», beiahll. Alle !.I . »onämler neome» Pranumeranon an. In La>ba»an beim Nerleaer am Raan, Nr. >» einen Sloete. Qstfriesländisches Gebet. "»'inimel! schenk" uns qualmlos reine Luft! Ninim uns hundert »nd're süße Gaben, Welche sonst des Mensche» Herz erlaben» Aber schenk' uns qualmlos reine Luft! Welch ein Gut ist qualmlos reine Luft! Nein erfrischt die welken Lebensgeister, Doch ein »nichtigerer Lebeusmeister Ist der Geist der qualmlos reinen Luft. ' Himmel! sckent' uns qualmlos reine Luft! Wenn du grollst, » groll' in U,»gewittern, Wenn du zürnst, » laß die L'rd' erzittern. Aber schenk' uns qualmlos reine Luft! Wottesgab' ist qualmlos reine Luft! Vchllmm'rcs thut uns als manch ein Verbrecher, Wer uns da vergällt den Lebensbecher Gottgegebner qualmlos reiner Luft. Himmel! schenk' uns qualmlos reine Luft! Kranke macht ihr Nektartrank gesunden. Und was mag dem Kräft'gen besser munden. Als ein Labirunt qualmlos reiner Luft? Zaubermacht hat qualmlos reine Luft? Durch das Auge dringt sie bis zu»! Herzen, Wunden heilt, es lindert Leelenschmlrzen Dieser Balsam qualmlos reiner Luft. Himmel! schenk' uns qualmlos reine Lnft! Jeder Athemzug aus frischem Bronnen Werd' ein Lobgcsang dem Herrn der Tonnen, Die da glüh'n in qualmlos reiner Luft! Die ihr alhmcl qualmlos reine Luft, Lachelt nicht ob diesen, brünst'gen Flehen, Lächelt nicht — ihr könnt es nicht «erstehen. Wenn wir flehen: Qualmlos reine Luft! Skizzen aus Krai«. l. Der laidach er Morast und seine Ent, um­pfung. Von Michael He int». (Fortsetzung.) Vor Allen waren aber ganz besonders die Moosschncp­fen der Gegenstand der Verfolgung, nachdem sowohl der vorzügliche Geschmack diese? Wildvrets, als die Menge die­ser Vogel, nicht minder aber die Schwierigkeit des Schie­ßens und die dazu erforderliche Kunstfertigkeit eines tüch­tigen Schützen, einen eigenen Reiz gewährte. Die Jagd wurde gewöhnlich auf folgende Art betrie­ben. Ein oder zwei Jäger miethrten sich in der Vorstadt Krakall ein Schiff, welches in der Mitte ein Tischchen und Bänke mit einem Dache darüber einhält. Die Herrenschü­tzcn nahmen allezeit auch ein Paar Forstknechce nebst Vor­stehhunden und nebst hinlänglicher Munition auch Pro­viant mit. Man fuhr in grauer Morgenstunde in undurch­sichtigem Nebel von Laibach weg, stieg am Moraste bald am rechten bald am linken Ufer aus, zerstreute sich nach verschiedenen Richtungen, und bald fing das Schießen gleich einem Plänklerfeuer im Manöver an, da, besonders wenn die Zugzeit da war, sämmtliche Jäger, deren es jährlich blos aus der Stadt 40 bis Z0 gab, auf den Beinen und vollauf beschäftiget waren. Die Beute war aber ehemals auch sehr ergiebig und es war gar keine Seltenheit, daß ein einziger Jäger zu 40 — 50 Moosschnepfen, und über­dies noch eine Anzahl Enten, Strandläufer, Rohrhühner u. d. gl. an einem Tage schoß. Hierbei wurden zuweilen Wetten eingegangen, und in dem noch heute bestehenden Wirthshause am Moraste, zwei Stunde außer der Stadt, genannt beim Marga, Iagdtafeln und Schmause gehalten, bei welchen es sehr fröhlich zuging. Die ältesten Licenzprotokolle der deutschen Commende zu Laibach weisen in den Jahren 1789 bis hauen. Aber »och im Tode folgte ihm der Wechsel »es Glückes: s>i,„» war er hingerichtet, so tan, ein Eilbote »us Wien mit dem Befehle, da« Urlhcil zu verschieben: seine Gemahlin und einige Freunde hatten ihm Ve> gnadigung ausgewirkt, »weil das österreichische Heer in ihm seinen besten Ingenieur verlieren würde, der seine Kunst unter Wustau selbst erlernt habe.» Ein italienischer Schriftsteller nun, Namens Joseph Riccio , macht, als er darauf kommt, den Vorfall auf dem Richtplatze und die zu spät gekommene Begnadigung zu erzählen, folgende Bemerkung, deren Naivi­tät uns veranlaßt, sie hier mitzuthcilen: „Lieber Leser", sagt er, »wenn dir je das Unglück begegnen sollte, zun, Tode verurtheilt zu werden, so gehe laugsam, mache Entschuldigungen, ersinne Verzögerunge»; wer weiß, «b nicht im letzten Augenblicke Begnadigung für dich ankommt.» Logogriph. Blutigroth glühten noch der Sonne letzte Strahlen. Sie schied. - I n Fcucrsircifen spendete !>e, gleich Flammenküsscn, dein feruen Ostc» ihr Farbe,,, licht. Es wstre» ihre letzten Abendgrüßc. Stille ward's um mich. Ticferariffen wandelte ich de,» nahen «2245678 zu. Ich betrat nicht ohne stille 0424? den Ort, wo steter »21454 weilet, l242 von der 4254 Täuschuugen. I n langer 242Ü4, erhobensich aus geweihter 4254 des Dankes, der Liebe und der Freund­schaft Ü7Ü4, stumme Zeugen. ,,6242,« 224» ich, »brechen der Rachsucht 4254, Ü242 ermüdet der Verfolgung 42242, flieht der 4Ü242 Truggespenst.» Es schwand mein 827Ü4 Trau», von. Glücke dieser 4254, und init Wehnmlh las ich die Worte: »8725424 u»d «7884 nicht, daß dir Ü242 schon wahrer 122454 werde.» Tief erschüttert dachte ich nach darüber, und blickte »uf die nahe Ü7254 hinüber, über welche 5242 Freunde, »us de», nächsten 572U4 sommend, vertraut ciuherschritte». Ich gesellte mich zu ihnen. Es war eben die 2454 von dem poetischen Weetbc einer 754. Dadurch und durch so manche 24284 Scherze zerstreut, gelangte ich spät am Abend wieder U27ü in die Stadt zurück. I. N. Nipauz. Historisches Tagebuch. Zusammengestellt von eine,» Landpricstcr. 2>. September »7g2 wurde zu Paris die erste Sitzung des Nationolconvcnlcs abgehalten, die Königswürdc in Frankreich abgeschafft, und Frankreich als eine Republik proclamirt. »»05 kam Kaiser Franz in München an, und an, 2ü. wieder nach Wien zurück. 22. September l?74 starb Se. Heiligkeit Papst Clemen s XIV . nach einer länger,, Krankheit zu Rom. »8>4 kamen die Könige von Wurtemberg und Dänemark wegen des ab­zuhaltenden Congreßes in Wien an. »82? war in der Frühe bedeutender, der Heidcnblllthe nachtheiliger Reif in Kroi„. »78y wurden die Türken bei Marlinestje von den Oesterrcichern unter C °° bür g und »on den Russen uuier Suworof f total geschlagen. 22. September »82t> machte der Reif in Oberfrai» bedeutenden Schaden. 1822 ruinirte der Reif den wegen der früher Statt gehabten Dürre spät blühende» Heiden in Obcrkrain. »824 nachmittags um » Uhr schlug ein Blitzstrahl in den Pfarrhof z» Laufen, welcher dann sammt der Caplonci abbrannte. 24. September lc>28 starb nach V a l« a so r's Geschichte II. Thcil 574 — 2?? S. zu Rom Frater Hieronynius Wahn er >Ii I.ubiana, in Laibach »5y? gebo> rcn, zugleich ein geschickter Maler, im Rufe der Heiligkeit. »8»2 verließen die Franzosen in Folge mehrer für sie ungünstigen Gefechte nach einem Vorpostenangriffe die Stadt Krainburg, und zogen sich über die Nave gegen St. Martin zurück. Die Oesterrcicher besetzten die Stadt. lö2ü wurde die ncucrbaute Kirche in Prädoßl nächst Krainburg »on Sr. fllrstbischöflichen Gnaden, dem hochwürdigsten Herrn Anton Aloys Wolf , Fürstbischof zu Laibach, consecrirt. »84« Abends nach w Uhr verspürte man i„ Obcrkrain ein Erdbeben, jedoch minder heftig »ls am 27. August desselben Jahres. Laibach. Druck und Verlag des Iofepl, Vlasnik.