MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Nr, 192 — 84, Jahrgang__Marburg-Dran, Montage 10, Juli 1944 Einzelpreis 10 Rpf 10000 Ermordete klagen an Das amtliche Material zum bolschewistischen Massenmord in Winica © Berlin, 9. Juli Die von den deutschen Bseatzunqsbe-hörden vor einem Jahr in Winniza aufgefundenen Maesenqräber ließen erkennen, daß die Hinrichtunqen mit einer unvorstellbaren Grausamkeit nusqeführt •worden waren, daß die Unqlücklichen am laufenden Band »liquidiert«, )a daß sie In den Fällen, wo der Tod durch Genickschuß nicht sofort eintrat, mit dem Gewehrkolben erschlaqen oder noch lebend verscharrt worden waren. Das wahre Gesicht des jüdischen Bolachewi«-mu« wurde hier mit echonunqsloaer Deutlichkeit enthüllt und der qanzen Welt durch die 9432 Leichen der Ukrainer von Winniza die qanzc Mordqier \md die sadistische Grausamkeit der von Juden qeleiteten GPU voi Auqen qe-f tihrt. Nun hat das Rcichsministeriiini für die besetzten Ostgebiete ein Wcißbuch zu dum Mdssenmord von Winniza herausgegeben, in dem dds urkundliche Be-■weismateridl zu diesem Fall zusammengestellt wurde und das eine erdrückende Fülle von Protokollen, Augenzeugen-berichten, wissenschaftlichen Gutachten und Lichtbildern enthält. Bekarmtlich haben die Moskauer GPU-Behörden den plumpen Versuch gemacht, die Urheberschaft an dem Mdseenmord von Winniza zu leugnen. In diesem Weißbuch wird aber der Well ein wissenschaftlich so uner-^chütterlich fundierter Beweis der jüdisch-bolschewistischen Mordgier geliefert, und aus den Aussagen der Bevölkerung gehen so ergreifend doutllch alle Einzelheiten des blutigen Mordterrors der GPU hervor, daß alle Welt erkennen muß; diese Massengräber von Winniza sind nur ein kleiner Ausschnitt aus der sowjetischen Wirklichkeit. Was sich dem Loser dieser Vernehmungsprotokolle und Augenzeugenberichto von selber aufdrängt, ist einmal die Tntsac^, daß es immer wieder und 'n fast allen Fällen ohne Ausnahme die Juden sind, die den Hauptanteil an d^r Täterschaft für Winniza tragen TTbcrnll stößt man auf ihre Spuren: ob in der Noch zwei Flugzeuj^träjJer bei Saipan gesunken tc Tokio, 9. Juli Noch iwei weitere amerikanische Flugze'igträger sind In den Gewäsfern bei Saipan gesunken. Damit steigt der Gesamtverlust der Alliierten in den Gewässern der Marianen und der Bonin-Inseln in der Zedt von dem eisten Erscheinen der alliierten Flottenstreit-krdfte am 11. Juni bis zum 30. Juni duf 50 versenkte und beschädigte Kriegsschiffe. Amerikanische Flugzeuge richteten Sumstagmorgen einen neuen Angriff gegen dad japanische Mutterland. Es wurden Bomben auf Kyushu, die südlichste der japanischen Inseln geworfen. Explo-sivb(jtnben fielen lediglich auf die beiden Städte Kokura und Tohata, während auf einige andere Ortschaften nur Brandbomben geworfen wurden, von denen zahlreiche nicht explodierten oder nur geringe Scheiden verursachten. Uniform des gefürchteten Kommissars oder als Spitzel und Zuträger. Zura zweiten aber ergibt sich aus den Berufsgruppen der Ermordeten, daß e« sich in erdrückender Mehrzahl um Vertreter der arbeitenden Bevölkerung handelt, die hier dem blutigen Massenterror zum Opfer gefallen sind. Don Hauptanteil stellen die Kolchosearbeitet, Leute mit kleinstem Besitz, oder solche, die ohne jedes Privateigentum, gezwungen wartin, in staatlich-kapitalistischer Fron /u schuften. Bestand bei ihnen der Verdacht, daß sie trotz jahrelanger Arbeit auf dem Kolchos ihren inneren Widerstand gegen den Bolschewismus nicht aufgegeben hatten, so waran sie reif für den Genickschuß. Die verkrampften Leichen in d(-n Massengräbern mit ihren geiesselten Hc^nden una ihren Genickschüssen sind eine erschütternde Anklinge gegon 'J.iS feine Mordsystem des jüdischen Bolschewismus, Sie sind aber zugleich rine aul;nUteliide Warnung vor dem Sciiif.k-«icil, das allen jenen Völkern d.' iht. üi-e. die der Bolschewismus seine He'riC.'ift aulijchten könnte. ff Die ununterbrochene Gefahr" Die Wirkungen der »V dnb Lissabon, 9. Juli Die Londoner Zeitungen bemühen sich in Leitartikeln, die Bevölkerung zum Weiterarbeiten und zum Ausharren anzuspornen. »Daily Mail« z. B bezeichnet es als die erste Pflicht der Einwohnet Londons und Südenglands, ihre täglichen Arbeiten trotz beständiger Bedrohung durch »V 1« fortzusetzen und Kriegsmaterial zu erzeugen Die flit?gende Pombe habe den Vorfeil, daß sio eine ununterbrochene Gefahr ddrstellt. Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieien wisse jetzt, was es bedeutet, wenn die Truppen sich dauernd innerhalb der Reichweite der feindlichen Batterien befänden. »Manchester Guardian« etklärt: wir sind es unseren Verbündeten außerhalb Englamls schuldig .daß sie die Ausmaße der Schäden erfahren, die die neue Waffe uns zufügt. London geht noch der Angst des unterbrochenen Schlafes entgegen, Aber, so versucht das Blatt zu trösten, bei Verbesserung der Gegenmaßnahmen könne der Umfang des physischen Schadens niedriger als zu Zeiten dos großen Blitzes gehalten werden. 1-Offcnsive« auf London Der schwedische Korrespondent Sven Agrrn berichtet a\is London über die Wirkung von »V 1«. Die Bomben kommen Tag und Nacht. In weiten Gebieten sind die Fensterscheiben zu Pulver zer-inahlen. Häuser wurden in die Luft gesprengt. Eine große Anzahl Personen wurde vt.rletzt Der Luttdruck, der von der Explosion der deutschen Waffe ausgeht, wrkf sehr stark. Man miusse zugeben, daß die Robot-Oif.'.nsive, w.e sie in tingland genannt werde, einen größeren Umtang angenommen habe, als man vor zwei Wochen glaubtt. Das Furclifb.ire an cen Robotei Angriifen aut London sei, daß diene AngriJfe nicht 20 oder 30 Minuten daueilen w.e die anglo-amerikanischen Luliangritfe, tondern daß sie den ganzen Tag und die ganze Nacht fortgesetzt würden. Die Frage de« Schlafens <>ei somit aktuell gewoiden. Diese Robot-Offens.vc habe ihie Spuren im Londoner Leben hinterlaissen, üie in der letzten Woche noch tiefer geworden seien. Die Thoater und Kinos, die Restaurants und Trinklokalt- eeien zusehends leerer, die Straßen se'en stiller geworcen Eine gtoilc Müdigke t herrsche. I'K-tCriffi-ihoririilor (\Vb) W^'rter auf Seih ;i£aiulafelte Die Werfer sind auf ge]iänzertei Sel!;sl taiirl.jfeite inoiituMi jnd Uichhai ancjc-brarhl, su daß sie jedes Z:ol iinv'sieien können Eindiü':ke einer Reise nach dcni Südosten Von l" t i t z i I a f f k e - S () f i a Oshima vor Rüsfungsarbeitern Japans Botschafter Ehrensenatoi aer Universität Leipzig dnb Leipzig, U. Juli Bend auch einen Rustungsbetrieb und Rektor und Senat der Umversitat Leipzig haben den kaiserlichen japanischen Botschafter Oshima in dankbarer Anerkennung seiner stetigen Forderung der japanischen Studien zum Ebrensenator ernannt. In einer akademischen Feier überreichte der Rektor Professor Dr. Willmann dem Botschafter die Urkunde und das Senatorenkreuz, das nach dem Terrorangriff vom 4. Dezemtjei 1943 aus dem Arbeitszimmer des Rektors geborgen wurde. In seiner Ansprache Orachte tler Rektoi den Dank der Universität Leipzig und iler deutschen Wissenschalt zum Ausdruck für die Verdienste des Botschafters Oshima als hervorragenden Vermittler zwischen Doutscliland und der ruhmreichen japaniscfien Nation. Das von japanischer Seite gestiftete und von Botschafter Oshima ständig gelörderte Japan-Institut habe eine Bedeutung, die weit über die eines Fachinstituts hinausgeht. Es sei ein lebendiges Bindeglied zwischen zwei Völkern. Botschafter Oshima besuchte anschlie- sprach aui eitiein Betriebsappell zu den Schaffenden. Er führte u. a. aus: „Wie in Deutschland, ist auch in meiner Heimat das ganze Volk durchdrungen von der Hikenntnis der Notwendigkeit des totalen Krieyseinsatzes. Japans Männer und Frauen arbeiten, wie Sie mit letzter Hingabe. Wir haben jetzt gesehen, was die Feinde unter dem Deckmantel der Humanität und der angeblichen Freiheit den unterjocnten Völkern zugedacht haben: Zerstörte Häuser und tote Menschen, Krankheiten, Falschgeld und Inflation. Wir wissen, daß es dagegen nur eine Waffe gibt; Härte bis zum Äußersten. Deutschland und Japan haben die besten Soldaten in der Welt. Dieser rulitn-volleti Vergangenheit und dieses eisernen Willens uns würdig zu erweisen, ist unsere stolze Aufgabe. Darin liegt aber auch die Gewißheit, daß alle Kample, alle Entbehrungen, alle Sorgen und Nöte nicht vergeblich sind. Je länger wir kämpfen und arbeiten, umso sicherer ist unser Endsieg. /)cr deutsche Wehrmachtberichi Ausdehnung der Kämpfe in der Normandie Sowjetische Durchbruchsversuche im Raum von Kowel gescheitert — Ein Kreuzer und ein Zerstörer durch Kampfmittel der Kriegsmarine versenkt dnb Führerhauptquartier, 9 Juli Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Normandie trat der Feind nun auch gegen den vorspringenden Frontabschnitt nördlich Caen auf breiter Front mit starken Infanterie- und Panzerkräften zum Großangriff an In den schweren Kämpfen, die im Laufe des Tages immer mehr an Heftigkeit zunahmen, hatte der Gegner besonders hohe blutiqe Veiluste. Es gelang ihm Bchllcßlich- nach Einsatz neuer Kräfte nordöstlich und nordwestlich Caen In unsere Stellunqen einzudringen. Auch beiderseits der Straße Caumont—Caen führte der Feind nach heftiger Feuervorbereitung starke Angriffe, In denen er örtliche, inzwischen abgeriegelte Einbrüche erzielen konnte. Zwischen Vire imd Tarde wurde während des ganzen Tages erbittert gekämpft. Unter schweren Verlusten gelang es dem Feind, hier seinen Brückem-köpf über die Vire nach Südwesten etwas zu erweitern. Die Kämpfe sind auch hier noch in vollem Gange. Nordwestlich Le Plessls und südwestlich La Haye du Puits griff der Gegner wiederholt vergeblich an Im französischen Raum wurden 198 Terroristen im Kampf niedergemacht. Durch Kampfmittel der Kriegsmarine wurden im Se«gebiet der Invasionsfront wiederum ein Kreuzer und tin Zerstörer versenkt sowie mehrere weitere Schilfc torpediert. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen. Schweres Vergeltunqsfeuer liegt weiterhin auf London und seinen Außenbezirken. In Italien setzte der Feind seine Angriffe mit besonderer Wucht an der li-gurischen Küste bei Volteira, nordwestlich Siena und an der adriatischen Küste fort. Cr wurde jedoch nach schwersten Kämpfen bis auf geringe örtliche Einbrüche Verlustteich abgewiesen. In den harten Abwehrkämpfen der letzten Woche im westlichen Küstenabschnitt hat sich eine in ihrer Mehrheit aus turke-stanifichen Freiwilligen bestehende Infanteriedivision mit ihrem deutschen Rahmenpersonal hervorragend bewährt. Im Osten nahm im Raum von Kowel die Wucht der feindlichen Angriffe zu. Die von zahlreichen Panzern und Schlachtfliegern unterstützten Durchbruchsversuche wurden unter Abschuß einer größeren Anzahl feindlicher Panzer vereitelt. Im Mitfelabschnitt dei Ostfront hat sich die Abwehrschlacht in den Raum westlich der Landengen von Barano-wicze und Molodeczno verlagert, Beiderseits Baranowicze setzten unsere Truppen den mit überlegenen Infanterie-und Panzerkräften angreifenden Sowjets zähen Widerstand entgegen. Im Verlaufe hartnäckiger Kämpfe um Lida ging der Ort verloren Die Besatzung von Wilna wies wiederholte von Panzern unterstützte Angriffe der Bolschewisten ab. Nordwestlich Wilna wurden vordringende feindliche Kräfte aulgelangen. An der Front zwischen Dünaburg und Polozk führte der Feind infolge der an den Vortagen erlittenen hohen Verluste nur örtliche Angriffe, die abgewiesen wurden. Bei den Kämpfen der letzten Tage im Abschnitt des Narocz-Sees hat sich das Heerespionierbatdillon (mot) 505 unter Führung von Hauptmann Wolf durch besondere Taplerkeit ausgezeichnet. In der vergangenen Nacht belegten deutsche Kampfgeschwader die Bahnhöfe Korosten, Samy, Rowno und Olewsk mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben. Ein starker nordamerikanischei Bomberverband griff gestern vormittag Außenbezirke der Stadt Wien an. Es entstanden Gebäudeschäden und Pcrso-nenverluste, Deutsche und ungarische Luftverteidigungskräfte vernichteten 30 feindliche Flugzeuge, darunter 26 viermotorige Bomber. In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Geblot. Unterseeboote versenkten zwei Schiffe mit 11 000 brt. Wer heute Wien verläßt, um sich nach irgendeinem Zioi im Süti jstt.n lluro-p«is zu begeben, muH viel tlediild iuibrn. Das Reisen göb; nicht tni.hr su bchn.?ll vor sich wie in jenen Frirdi,ir.>tagei», da der Südostexpreß die Landet durcli-brauste. Wir kommen nach Budapest. Vor wenigen Monaten noch bot diese Stadt mit ihrem Leben und Treiben den Anblick tiefsten Friedens, über Nacht ist es anders geworden. Britische und amtrikani-sche Terrorbomber waren nun schon öfter über der Stadt und haben Tod und Verderben über ihre Bevölkerung gebracht. Doch nachdem die ersten Schrecksekunden überwunden waren, hat sich die Bevölkerung dei ungarischen Hauptstadt gefaßt. Die Frauen dieser Donau-sladt sind trotz der Angriffe nicht weniger elegant geworden und legen genau denselben Wert auf gute Kleidung wie bisher. Auch die Auslagen in den großen Geschälten der Stadt sind dieselben geblieben, wenn sich auch hier und da sri < n diese oder jene Lucka bemerkbar machL L.3 ist an einem Sonntag vormiMags um halb 8 Uhr. Da beginnen plötzlich drüben auf dem Fort die Flakgeschütze zu donnern. Durch acht Tage Aufenthalt im Reich zur vorbildlichen Luftschutzdisziplin erzogen, wollen wir uns in den nächsten Keller begeben. Der Pförtner des Hotels aber winkt ab und sagt; ,,Das sind nur einzelne Flugzeuge, da geht bei uns alles weifer." Und wir können uns davon überzeugen. I-ürwalir eine Haltung, die man in Südostouropa nicht immer sieht. Etwas aber füllt auf und ist vollkommen neu, das sind die vielen besternten Juden, die jetzt, nachdem auch hier eine Kennzeichnung der Juden angeordnet wurde, herumlaufen. ,te nach Vermögen versuchen die reichen Jüdinnen mit Hilfe geschickter Modistinnen diesen gelben Stern modisch tarnen zu lassen. So gibt es schon Kleider mit eingewebten Sternen oder es wird der Versuch gemacht, durch Säumchen, Rüschen oder Stickereien diesen ziemlich großen gelben Stern als irgendwie in die Landschaft passend hinzustellen. Die Rudape-ster Bevölkerung nimmt dies alles mit einem gewissen Schmunzeln auf, hinter dem sich die Freude verbirgt, daß nun endlich den Tüchtigen Ireie Bahn geschaffen wurde und man auch in den Berufen vorwärtskommen krtnn, die die Juden bisher als ihre Domäne gepachtet hatten. Bukarest ist schwerer mitgenommen als Budapest. In der rumänischen Hauptstadt haben besonders die dichtbesiedelten Wohnviertel imd Arbeitssiedlungen stark gelitten. Aber trotzdem herrscht auch hier das alte Leben und Treiben undTausende von Händen schaffen,um die Schäden, die die englisch-amerikanischen Bomber angerichtet haben, auszubessern. Besonders hat man dazu die engen Verbündeten dieser uniformierten Frauen-und Kindermörrier eingesetzt, die Juden, die es hierzulande noch zahlreich gibt. Sie sind auch die berufenen Elemente, die Schäden auszubessern, die auf Geheiß ihrer Rassegenossen in London und Washington hier in Bukarest angerichtet wurden. Es war gerade an jenen Tagen als die ersten Geschosse der Vergeltungswaffe hinüber nach London brausten, als wir uns in der rumänischen Hauptstadt befanden. Und man muß sagen, die Freude darüber, daß nun die Drahtzieher in London auch den ganzen Ernst des Krieges zu spüren bekommen, war allgemein und genau so groß wie wahrsc heinlich in vielen deutschen Städten Daß es dabei *u Übertreibungen kam, ist eben der südlichen Mentalität der Bevölkerung zuzuschreiben, vielleicht auch «uf die britische Mundpropaganda zurückzufüh- len, die; die WirLuiujcii dioscr deutschen Wtiifu ins Maßlose übi.itreibt, um dann s:pätei ihren Nullen daraus zu ziehen. Die IJovolkeruiig ilei runidtiibcheri Haupt-i-ladl sieiit |)diine unserer Cieschichle di'm voreintf"! Ansturm tmserer Feinde nicht gewtichsen zeigen. Denn sie würden s.ch n.iht damit begnügen, unsjre Induslrlon zu zerstören, unser Verkehrs* und Wirtüchdltsieben lahrnzuieyeti, untere Arbeiter und Soldaten nach Sibirien zu vorschle|)pen unil unser Reich ru ztislückeln, sie würden nach ihren eigenen, immer wiederholten Zeugnissen ihr ZiCl darin sehen, das deutsche Volk In seiner nationalen Substanz zu vernichten und CS damit für immer aus dem l.ei)en clor anderen Völker auszulöschen. Wir müssen ups also klar darüber sein, daß rs am Ende dieses Krieges, wie der Führer schon in seiner Proklamation vom 30. Jännrr des vergangenen Jahres erklcirtc, nu: Uberlehenrie und Vernich-teto geben wird. Darum kann auch gar kein Zweifel bestehen, daß wir uns mit flilen urs zur Verfügung stehenden Mitteln dem Feind cntgegenwerfen inüs«en, bis wir den Sieg In Händen haben. Fauio Kompromisse uns selbst gegenüber und falsche Schonung der eigenen PcKson wie liebgewordene Ge-wohnhr.ton seien h;er vullkoinmen fehl aiu Platze. Die personliche Folgct^njJ In diP'^rm Stiidiuni der Entwicklung, chdlt erliillen, so helunden sich In weiten Teilen üer bisher vom feindlichen Luftfenor verschonten Gebiete unsertis Reic lies noch sehr erhebliche Kraltrcierven. Sie müssen jetzt den vereinten Anstrengungen des ganzen deutschen Volkes an der Front und in der kamptenden Heimat hinzugclügt werden, um damit den letzten Teil des Weges zum S.ego möglich zu machen. Dr. Goebbels forderte, daß jeder Deutsche den weit reduzierten Lebensstandard in clt'n Lutlnotgebielen zum Maßstab seiner eigenen Lebensführung macho. Es nüisse der Ehrgeiz jedes Deutschen soin, seinen lleitrag zur Er-rmguiig des Eiuls.eges so hoch we möglich hinaul/uschrauben und seine persönliehen Ansprüche an das Leben &i) weit wie mciglich einzuschränken. Alles, so frklärte Dr. Goo!)bols, worauf wir jetzt freiwillig verzichten, wird uns nach dem Sieg m überieichem Maße lur Verlügiing stellen. Was wir aber aus Egoismus und Bequemlichkeit jetzt nicht aulfjeben wollen, könnte unseren Sipg gefährden, und er v;iirdo lüt immer verloren sein, wem es uns nicht gelänge, diesen Krieg erfolgreich zu Leslehcn. Macht des Glaubens Dr. Goebbels ging dann in ausführlichen Darlegungen au' die gegenwärtige politische und militärische Enge ein. l'nler stürmischer Zurilnnmung der Massen erklärte der Minister, daß er ganz offen sprechen könne, da er uii«er Volk tlürk genug liall«, di« Wahrheit zu vcr- i tragen Wir haben den Genernlansturm unserer Fe'ndo von West und Ost lür diesen Sommer erwartet. SolbstvetslänJ-lich haben wir dabei auch Ihra auf vielen Ciebielen in Erscheinung tretende materielle Überlegenheit mit in Rechnung gestellt. Wir waren unp des-h du) auch im klarni darüber, daß es dabei nicht ohne schwere Belastungen und ernste Prüfungen abq?hen würde. Alle großen Entscheidungen in der Geschichte sind einer feindlichen Überlegenheit an Menschen und Material in jähre- und manchmal jahrzehntelangen Kriegen abgerungen worden. Athen, Sparta, Rom und vor allem Preußen standen in ihren Lebenskämpfen Feind-mächten gegenüber, die sie wahrst hem-lich nie besiegt hätten, wenn sie die Stegeschancen nur nach der Zahl ihrer Soldaten, ihrer Waffen oder ihrer ma- teriellen Hilfsmittel abgewogen hätten. Aber in den großen geschichtlichen Auseinandersetzungen gaben immer neben der Quantität die Qualität und neben den materiellen Hilfsmitteln die bessere Idee und die höhere politische Moral den Ausschlag. Der polltische Glaube eines Volkes an seine irdische Sendung und sein unbeugsamer Wille, koste es was es wolle, einen Krieg nui mit Sieg zu beenden, sind für solche Ausaanan-dersetzungen ebenso wichtig wis die Zahl der Waffen oder Menschen. Wir müssen also, so erklärte Dr. Goe))bels, in der jetzigen Phase des Krieges nicht nur alle materiellen Kräfte mobilisieren. Wir müssen nicht nur unseren Soldaten noch zahlreichere und noch bessere Waffen zur Verfügung stellen. Wir müsien auch die ganze Kraft unserej Herzen aufbieten, um di« noch vor uns liegenden schweren Belastungen zu bestehen und dürfen nicht einen Augenblick am Sieg der Gerechtigkeit unserer Sache zweifeln, nic'jqen vorübergehend auch die einzelnen Phasen des Krieges noch so schwierig erscheinen. Es ist nicht das erstemal, daß wir Nationalsozialisten einen solclion Kampf unter schwierigsten Bedingungen begonnen, durchgeführt und am Ende auch gewonnen haben. Wenn heute der eine oder andere auf die teilweise materielle Ubermacht unserer Feinde hinweist und daraus glaubt, den Schluß ziehen zu müssen, daß unsere Sache ihnen gegenüber gefährdet erscheine, so möchte ich seinen Blick auf die Jahre vor der Machtübernahme lenken, als wir unsere Partei aus den kleinsten Anfängen entwickelten und trotzdem siegten, weil wir Fanatiker waren Die Lage an den Fronten Auf dl« La könne kein Zweifel darüber bestehen, so erklärte er, daß unsere Soldaten an der Ostfront gegenwärtig übemienschliches leisten müßten, um den Ansturm der bolschewistischen Panzerarmee aufzuhalten. Jetzt, da der Bolschewismus an dor Schwelle Europas stehe, erwiesen sich die Vorteile unserer einstmals weiträumigen Kriegführung im Osten, die es uns bis heute immer noch ermöglicht haben, den zur Verfügung stehenden Raum gegen die feindliche Überlegenheit als Waffe ins Feld zti führen, ohne daß damit eine Gefahr für das Reich selbst gegeben ist „V 1", ein ernstes Problem für England Ausführlich setzte sich Dr. Goebbels sodann mit den Problemen auseinander, die uns der Luftkrieg auferlegt. Die schweren Prüfungen und Verluste, die der feindliche Luftterror für unsere Zivilbevölkerung in der Heimat mit sich gebracht habe und noch mit sich bringe, wurden von Dr. Goebbels ohne Einschränkung zugegeben. Städte wie Flam-burg, Berlin, Mannheim, Kassel, Frankfurt, Köln und Essen, so sagte er, hallen in den hinter uii« liegenden Monaten Schweres durchgemacht. Dabei wiege das Leid, das dem einzelnen Volksgenossen durch Verlust von Hab und Gut sowie durch Tod und Vcrstümmeiung zugefügt werde, schwerer als die Wirkung, die durch den feindlichen Terror auf unsere Städte und Gemeinwesen oder gar als tragende Faktoren unser*« Kriegspotentials erzielt wurden. Dennoch scji dem Feind, sein satanisches Vorhaben, die Kriegsmoral des deutschen Volkes durch rücksichtslosesten Terror zu brechen, in keiner Weise gelungen. Daß er die deutsche Rüstungsproduktion in ihrer Aufwärtsentwicklung nicht zu behindern vermochte, |a, daß diese gegenwärtig auf Hochtouren läuft und ständig steigende Ergebnisse erzielt, beginne der Feind selbst allmählich einzusehen. »Im übrigen aber«, so stellte Dr. Goebbels ff«t, »ist der LuftJcricg seit einigen Wochen wieder zweiseitig geworden. Wir Jiüben damals, nach den schweren Angrilfen auf die Reichahauptstadt vom 22. und 23. November erklärt: ,Es wird die Stunde kommen, wo wir das den Engländern heimzahlen werden!' Ajn anderen Tage hat die Londoner Presse die höhnische Frage gestellt, ob die neue von uns angekündigte Waffe etwa im Pjopagandaministerium statt im Rüstungsministerium erfunden worlmächten besetzten französischen Gebietsteile könnten schon deshalb nicht unlf-r eine gaullistlscho Zivilverwaltung (wio sla der Verrälergeneral anstrebt) gestellt werden, weil man mit der Mö.}t 'ike't einer Wiedereroberung dieser Gebieta durch die Deutschen lerhnen müsse. Natürlich will Roosevelt damit in er Bier Linie den zur Zeit in Washington weilenden do Gaulle abwimmeln, aber dia Gelegenheit erschien ihm darüber hinaus offenbar günstig, vor einem Optimismus zu Wiir,ien, den man vor einiger Zeit noch heftig schürte. Brände in britischen Fabriken dnb Genf, 9 Juli Das zahlenmäßige Ansteigen der Brände in englischen Industriebetrlebeo bekbigte der stelivertrelende Direktor im Industriefachamt für Kriegsproduktion, Carelt, In einer Rede vor den Mitgliedern des Londoner Instituts für zivile Vertoidigung. Es sei ungenügend bekannt, lührte Garett aus, daß die vielen Blande, dio nicht von feindlichen Angrilfen herrührten, bisher in England großen Industrieschaden anrichteten. Der größte Zirkusbraud Bisher 305 Opfer tc Lissabon, 9. Juli Von den Opfern des großen Zirku» brandes in Hartford konnten 146 Leichen, giößtenteils dio von Kindern, nicht identifiziert werden. Die Gesamtzahl der Opfer des Brandes, dor »größten Zirkuiskatastrophe der Geschichte«, hat sich auf 305 erhöht. Bei weitem die größto Zahl der Toten sind Kinder, die teilweise verbiahnt sind,sodaß keinelloff-nung besteht sie noch zu identifizieren. Fünf leitende Beamto de» Zirkus sind der f.ihrlässigen Tötung angeklagt worden. Sio werden beschuldigt, das Material des Zirkuszelles, dieses »größten Zeltes der Welt«, mit einer feuergefährlichen Masso imprägniert zu haben. Bei der ITnglückbVorBtelhing war ein Teil der Ausgänqe durch die für die Zuführung der wilden Tiere gebrauchte stählerne Laufstiege versperrt gewesen. Man habe In diesen Lnufr.tiegen allein f)0 eingeklemmte Leichen gefunden Außerdem sollen auch Fehler in der Scheinwerfernnlage bestanden haben. Da» Unglück ereignete sich in wenigen Minuten. Das Feuer war zum größten Teil nach fünfzehn Minuten erloschen. Druck a Vwiiag Matbiirrjer n Drurttorel- Gfti m. b H - Vfirlagpletlunq C<|on Bauran«rtnet, Haupl»rhrl(ll^HcMiq Atiton Gurichiick, bntri» (n Mnrburq ■ <1 nrati. (I lOi Anf«ta*o dt« rralilltt* Ni. 3 gflltlo. lUitHaUitUe Rundsikou Warnung vor Neugier Wer Augan und Ohren offen hält, kann heim Luftalarm allerlei unerfreuliche Beobachtungen machen. Haben viole unserer Zeityonossen etwa die sonst so eiuptiinglichcn Ohren mit Walte verstopft, weil sie dpn schrillen Warnton der Sirene nicht vernahmen? Oder aber ist es ein Zeichen ihres bes(jnderen Mutes, wenn sie, statt brav in den Keller zu wandern und dort mit ihren sieben keinerlei Schlüsse auf die künftige | Zuckerversorgung gezogen werden, da diese vom Ausfall der jeweiligen Ernte abhängt. Die Abgabe de« Zuckers erfolgt auf den Abschnitt Nr. 29 der rosa und blauen Nahrmittelkarte 64, der auch noch in der 65. Zuteilungsperiode gilt Verbraucher, die ale Selbstversorger in Nährmitteln über Nährmittelkartcn nicht verfügen, erhalten Berechtigungsscheine über je 500 g Zucker. Für anstaltmäßig untergebrachte und sonst in Gemeinschaftsverpflegung be-j findliche Versorqungsberechtigte, die keine Nährmittelkarten besitzen, ertei-r- . , , ,1 len die Ernährunnsämter den Anstalten, 1 Lagerleitungen usw. Bezugscheine B über Zucker entsprechend der Zahl der Versorgunqsberechligten. Versoryungsberechtigte, die innerhalb der 64.—65. Zuteilungsperiode aus einer vor dem 26, Juni 1944 begonneneti Scimmelverpllegung ausscheiden, ertei-! len die Erndhrungsämter bei ihrer Wie-j deraufnahme in die allgemeine Lebeiis-1 mittelversorgung Berechtigungsscheine j über 500 g Zucker, Versorgungsherech-I tigte, die erst nach Ablauf dei 65. Zuteilungsperiode Nährmittelkarten erhalten oder wiedererhalten, können bei der Sonderzuteilung nicht berücksichtig! werden. Zuckerkranke, die Krankenzulagen beziehen, erhalten nuf Antrag als Ausgleich für die Sonderzuteilung \2f) g Butter, 270 g Käse und 50 g Fleisch. Diese Zulagen werden in Form von iwei Lebensmittelmarken über Butter, neun Reise- und Gdststättenmarken über Kä-so und eine über Fleisch gewährt. immer vor der Haustüre herumturnen und starr nach oben blicken? Irgend jemand hat ihnen etwas von den i er in den Jahren 1940 41 den Bann Graz g»?-führt. Seine größte Freude war e«, als Soldat seine Einsatzbereitschaft beweisen zii können. Für Tapferkeit wurde »r mit dem EiHernen Kreuz 11 aus^iezeichnet Marburg und seine Ortsgruppentage Marburi; I und Ivcmbach erhielten die Ortsgruppenfahnen — Stolze Leistunj>sschaucn Kinderfest in CÜli-Laisberg Die untcrstelrische Jugend gehört Adolf Hitler Als Al)5chluß der Arbeit voranstdile-ten die Kitulergruppen der Ortsgruppen Cilli-Läisberg und Ciili-Schloßberg am Freitag, 7. Juli, einen Kindernachmittag. Als Festplatz wurde die traditionsreiche Kinderwiese bei Petritschek in Laisberg gewühlt, wo In der illegalen Zelt nach jedem Schulschluß den deutschen Kindern ein Fest veranstaltet und die be-V.en Schüler mit wortvollen deutschen «ucnern ausgezeiclinet wurden. 60 Kinder, mit Rosen im Haar und im Festkleid, marschierten mit fröhlichem Gesang ein, worauf sie und die anwesenden Gäste von ,,Tante Martha" mit lieben Worten begrüßt wurden. Was in den langen Monaten erfistelsliinden und den Koch-kursen einzufinden, um reiches Wissensgut mit in den Wirkungskreis der Haus-irau und Mutter zu nehmen. Der weitere Weg durch die .Ausstellung lührt in den Raum der Wehrmannschalt, die in Ehrentaleln derer gedenkt, die getreu ihrem Fahneneid als Soldaten vor dem Feind oder im Einsatz gegen landfremde Banditen ihr Leben für uns gaben. Eine weitere Ehientafel zeigt die Namen jener Kameraden der Ortsr Bandengruppen, Wegboreiter des Bolschewismus zu werden, betonte, daß ihrer Arbeit in keiner Weise kricgj;eril-scheidende Borleutung zugeme.ssen werden darf und warnte davor, sich ihnen als stille Helfer zur Verfügung zu stellen. Früher oder später erreicht ils die gerechte Strafe. In »einen weiteren Ausf^iningen dl» Arbelt der Ortsgruppe I Marburg-Stadt würdigend wies er auf die Hnkenkreuz-fahne hin, das Zeichen, In dem der Führer den Kampf um d.is Reich begann, unter dem viele unserer Pesten gefallen sind aber das Refch erobert wurde. Daß diese Hakenkreuzflag<7e auch über unse-lem Sieg in diesem Kiieg flattern wird, dessen sind wir gewiß. Indem er mit mahnenden Worten der Treue 7u diesem Symbol de« Kampfes ermunterte, überreichte er dem Ortsgruppenführer die 1 Fahne, die nun auch dieser Ortsgrupp« voranflattern soll und nprellie'^te an die Anwesenden, auch In den entscheidenden Stunden die Auger immer auf den Führer zu richten, der d.^s Reich ne-i eroberte und das Unterland heimführte in die große deutsche Voiksgemoinschafl. Mit der Führerohrung hatte die eindrucksvolle Feierstunde Ihren Abschluß gefunden. Ihr sch'oß sich ein Vorbeimarsch der Formationen innerhalb des Ortsgruppenbereichs vor den nbrengri-sten, unter ihnen Führunnsamtsleifcr Pg Treml und Kreisfübier Pg. Sliohl, vor dem Ortsgruppenbeim in der Viklring-hofgasse an Ein Kinderfest Im StwdtparV beendet« den Fe^'tan der Ortsfjrupp», d^r ein neuer Meilenstein war In der mannlfif*-chen .\rheit, die im Dienst für Führer und Reich getan wird. —t Die Festtage in Lembach Symbol der Treue und Bereitschaft zum Dienst Überreichung von Verwundetenabzeichen an im Kampf gegen Banditen verwundete Wehrmänner Im R.ibmen einer Fcierslinido land im Kasiijostitil dt", Marbiirget Slddltlictiters in (Ion .Muinibluiiden de« Ii. Juli die Üben eichiing von V erwuiulctenabzeichon fin 22 im Kampf gegen Banditen ver-wundrlo VVehrnidMiier statt. Der Meine, in Weiß uiici Gold geh^dtene und an der Stiintronl mit lilattptlriiizen und rotem r'ahnonlucb mit di'm I Ifikenkreuz um das SliUiflbiUI d( s r'iibicis (K'S' hiniickle Saal, Wiir diM' wuiilige Riiliuuui tili diese scbliclile Ftnci, drMen Merieutuug in der Hesiiinlichkeit lag. In iMigsler Kamptgo-nic'inst hiil I dei Vei wundcten waren (( h(|iiai lelt \ (tn llaydii leitete (lio I-eieisliiudo ein. 1 lieiaul ergiilf Kreis. Iiihier Sliobl das Wort und betoiile un-ler anderem: »Di>r gewiiltige Krieg, iu ilom wir uns befinden, stellt andere An-ioMleiiingeii an jeden riii/.einen, als dies in den iiiiheren Kiiegeii der Frill war. Kriecjfühienden an den Fronten gegenüber, heute ist die Front iiberall, in Marburg wie in Berlin. Heute sind wir alle Soldaten geworden, ganz gleichgültig wo wir stehen. Allüberall sind unsere Toten als Soldaten gestorben, ob nun an der Front im Kampf gegen den ansiürmen-deii Gegner, im Einsatz gegen das hiu-teihaltige Bandilcntum, oder als Opfer des loincllkheii Liifttorrors In lihtlurchl neigen wir uns gegenüber ihrem großen Opler urul ihrem Heldentum.« Es eilolgt hieiaiif die Totenehrung durch Ei heben von den Sitzen unter den Klangen des Liedes vom guten Kameriiden Nach der Gefallenenehrung fuhr der Kreislührer lort: »Im Auftrag des Gauleiters übergebe ich Euch nun die Ver-wiiiidetcinidizeichcn. Jedem Träger aber is! es Symbol der Treue und dei Beweis der Büi eitsfhaft, für Führer und Reich das Höchste hinzucjeben. Daiüber hinaus aber tiagl es in sich die innere Bereit-Hchcilt, ganz gleiihgiillig, wo man steht. f iüher blanden sich dic3 buldalcn dller i alle Keine Kidflu bi» uuf das Aiiheisto einzusetzen und wenn notwendig, auch sein Leben hinzugeben, damit Deutschland siege.u Der Kreisiuhier heftete den Wehrmän-iiern sodann das Verwundetenabzeichen an die Brust und schloß: »Manchem mag es durch die lange Kriegsdauer erscheinen, cldß alles luit/los gewesen sei. Sie sehen nui aul die kleinen Teilerlebnisse und lassen sich zu sehr durch einzelne Ereignisse, die in der Gesarnllage unbedeutend sind, beeinflussen. Nicht Teilerfolge und nicht Rückschläge sind maßgebend für die Entscheidung dieses Krieges, sondern die Inneie Bereltschalt, diesen Krieg unter allen Umständen zu gewinnen. Deshalb kann und wird Deutschland diesen Krieg niemals verlieren, so-lancie es Männer gibt, die bedingungslos zu Fühler und Reich stehen, dafür kämpfen und bereit sind, alles hinzugebenl Die Führerehning und das Kaiserguartett beschlossen die schlichte Feiersttinde, Wie die Oitsgruppe I, beging auch die Ortsgruppe Lembach am Samstag iind Sonntag ihren Festtag, an dem sie für ibre vorbildliche Aulbaiiarbeit mit der Ortsgruppenlahnc ausgezeichnet wurde. Schon seit den hüben Morgenstunden des 8. Juli stand der Ort im Zeichen des Ortsgruppentdges und eine bewegte Menschenmenge nahm mit regem Interesse an den verschiedenen Veianstal-tungen, die im Rahmen dieses Tages durcbgelührt wurden, teil. Ein Appell aller AmtstiAger der Orts-gruppenlührung im GemeinschoUshaus am Samstagnachniittag, dein auch F'iih-rungsamtsleiter Braumuller von der Bun-desiiihrung und Kreisführer Strobl mit seinem MilaibeiterstabH beiwohnten, leitete den Ortsgruppentag in Lembach ein. Der Ortsgruppenführer erstattete bei diesem Anlaß einen Leistungsbericht iiln(kte bes'.liloß die \ eransl'illungen des Sotui'figvnriiul-tag. Der Nacbmitlaci stand ii-i /eichen des gioßen DoiInacbinillacs li-i durch eine Reibe von D. i iMrlniuien jeng und alt erireute und bei dem an Ii da^s Unz-mail.ter (Quartett nii'wnkl:- So betimg a\u b du- Ot'sii'i i>pe Icnv bac h ilin n F.hrenlan wind', und mit stolzer I'ieude liber dü' ' tmuMi ibu>r Leistungen, die su b ruh b in 'ukun t noch eiboiien und daiuif •.■eiin'ii w'id, ilaß sie die Sc liwen« der /e.( vei -unulen hat und unbeirrt tiein einer T, eli> /.ii/u-strebeii gewillt ist, dem UmlMugl Seid Vorbild in dieser entscheidenden Zeit Krctsführcr Dorfmcistcr sprach Dif" ■ h iften der KreiuJuhrunq lind (Ii fc> L.iiuli il.itiik'. wurfl-n dm Froi-tdq, 7. .1 Ii., in (1 II f 1 iImuiI clos K ein-hdus. s zu iiriLiii BfMrii'bsiipp 11 eiiiqeld-(j> n N';i' h ÜE: N!t Idunn (l"s Le;ters des Aibf 'u II Aint^s, Pq. Kern, bprac h Krr.t, :hrvr und l.'is:,-'T k:-r und pinfiich iilj.H dio pi)Ii; r'-h? I. (• um! il'f Arbfit rÜe 6:ch diituis r'ti ht. Ji-di r M.^nn und jodo Frau hiit in di!'-M n itsi lu'i Ii ndt-ri Züil Vorbild 7u srin. [ i'w k! irp iioKl.si ho Finstclluni) ist nnr sPiiH :. t;fll)stiindines Ar- i)nilon und i'i 'ii.- F-!u(ht vom Dinist «-t ht'iM, lut hr dfMin je Verrul an «Ion vi'^ln N! riont n, d t- iitn den Sifq k mipii'n If- ufc h i» !( lor, und vor üllru d'^r P ;rl',-.r|ci;(>.-,si Tur-hr ;ils »-eine Pfj.cht 71 orti ■ n, d IUI I er n.. 'i dt tu *^'ea he-r'cIt'ii kiinii. All'h in dor Heijii.it muß für den Siri] rii'^tiDipft und (irutbcilut ^vprclrn, d' iui .ijfli die l'nlorsloiprrnark ist cino I'iont, die auf jt-doii Fdll gehalten v.ird. Fod.inn ninrhl" dor Kroisfülirnr die vorGcli'rdonr'ii Oriuhln 1 ichorlich, die vrm 'n dio Writ ftpsct7t wer- den, niii d (> Noivoiikrafl der Brvö'kr-ruiiq /II liiI rM-ti und s'p zu beunruhic|pn, d e fiorr i! nn riinh vnii foiqm und tratf^f hs(i( hli'jrn /'('jlqrriossrn mit trpfon-flrr Withlii:--! \'(Tbroit''| unrden. Es qc-bjp'pt rlie 7"M unrj dor VViÜP zum Sioq, <« (h d ( N'^■:'nk: f'[( vw rfh ill'^n, um n'it kl.iroin Kopt d'f^ PiDlilomp dor Zo't. d'O i Ii nif!'.' k'i(ht tiirid, zu moi- h .p'n. Srlir .dirlif h f.pitirli dor Kroisfiih- in einem Cillier Bclriebsappell ror und Landrat über dis Randitenun-wesen, dus keine Einzelerschemunq in der ünterstciermark ist, sondern in allen Ländern, wo der floI«rhewisnius Fuß fafisrn will als «eine Avantg.irde auftritt. Ihre anlanciHche Aktiv.I^it im Zusam-mpnhanq m t der fnvas!f>n ist bereits in die Dpfonsive qedrciiU|t woiden und von zustöndiqer Soile wird a'lps qotan, urri ] diese Mordpest 7U bekämpfen und zu j vernirhtnn. ts ist aber auch Pflicht aller wehrftihiqon Männer, den Dienst in den Alarm-küiiipunien dor VVehrmann- I schdft zu versehen, um mitzuhelfen die lleioidt zu verteidigen. Einqehend wurde auch die Krieqslaqe behandelt. Deutschland wird dieeen Krieq qewinnen, denn es hat die stärkeren Herien und den felsenfesten Glauben an den Sieq. Deutschland und Eurn-pa haben aber auch den Führer, der zur richtiqen Zeit das Richtiqe tut. In der Heimat aber muß heiliqer Ernst und trotziqer Haß aufqebracht und felsenfcet an den Führer und an den Sieq qeqlaubt werden. Wie ein beherzigender Anpell wirkte die Rede auf die Manner und Frauen, die neuqestärkt und mit qläu-biqen Her7en den Führer qrüßlen und die Lieder der Nation sanqen. SPORT UND TURNEN Vienna siegte 6:3 (5:1) Im Schlußspiel des Wiener Tschammer-Pokals Die Wiener Fußballqemplnde erlebte «m Sonntaq im SchlufVspiel um den Tschanimer - Pokal einen erlesenen Kampf, in dorn Vienna nun nach den qroßcn Erfolqen in der deutschen Fuß-ballmeifiterschaft einen neuen qrofien Sieq errinqm konnte. Mit 6:.T (5:1) qe-srhlaqen, mußte dor WAC da-i Feld räumen, wobei die Vienna-Elf nicht einmal komplett am Racon, den 12 000 Zuschauer urrsäumten, erschienen war. Decker (.T), Noack (2| und Fischer schössen die Vienna-Tore, während für den WAC Semp (2) und Elsholrl prfolqreich waren. Vienna führte bereits mit 4:0, dls Foicrstunds in G/raz Den Ehrenbürqern Di«'ll und Kloepfer /um lu'denken Woi ri in den lol/l-"i W'uclicn dieses .Somniois II if h den fiiUiPtrelcncn ent-s( hrii|iip<|«fCfit hl 'K"! ni liKIrischen Er-oi(iiiis;,{'n rl is iMninfc'ndo rlputsche Volk die cnipoiii:'! i'^'^oiiiTi ImIiiumi senkte, so firsch ib rl ('S in l.h'inrr'.it \'or dem Tode, d'. r mt uiifitni.'ii li'T IIhiu] qroße Männer fT>is Kii^Hien Ri'ihen riß. In der 'Ii.Hier ub r i ( hi( r d l S'i' ormiiik .sieht heule sein Niir.io nel>i:n l\U'r Roscqqer. ralii rad'üebsl.ilile selbst verscluildel. In lel/irr /'< il ^'lui wieder eine Reihe Vi.II 1-ihi r.i "(r'd)si ;hb n vorqekoinmen, die 7uin qrnt'trn K'il duich die Fahrlas-s.ri.io t c.r F ;Mrr«M]besit7.er beqiinsliqt woidoM sind. [■ i'iirü lor zjhlen heule zur M'jnqolw'rtie, .A if ihre i)fleqorische Be-hiindlur.q "ind f;ii }i«.>te A ifl)ewdhrunq m iß ridher bc-onflers qeachtet werden. Inriinor u .i'der k um lnobachtet worden, d iß ralirr.idiT, fci es in verkelirsurtnen oder veik-!i r;r hiMi S'raßen und Plät-7on, o' no ii'-rtond'Te SifherunqsniiißnF.s gibt drtlür eint^ au^itoicbonde Erklärung, vur-Idß di(h (Idtiuili' »l'rid du wilUl .«:lo mir n cht saqen?« »Uruiölnj!'* brummte dor Assessor. »Ganz unnötig .. , Außerdom warst du schwer enltüuschll« Er grinste. »Enttäuscht? € K.la.4 »So — so!« Peter konnte sich keinen Vers drauf machen. »Aus/« — Fertig mit der Liste?« »Ja —» sagte Peter. »Die Kardinalfrage bleibt: ist Kcstners Tod Unfall oder —V« UnUtll!« sagte der .V-sessor sicher. »Und hängt Erlacheis Verschwinden damit zusammen?« Und Peter sagte wieder; »Ich fürchte!« »Gib den Fragebogen her!« sagte der Assessor. Er üborlas ihn linster. »Irrsinnig!« sagte er. Total irrsinniqlt ''Hrn ...« machte Petcr. Der Wirt winkte verzweifelt und auf der Türschwelle er-fichien ein Schutzmann nnd grollte: *\Varum haben Sie noch aulV Dio Sperrstunde ist lunysl vorbei* n. Kapitel Der nächste Tag verlief ohne besonderes Eieignls, Dor Assessor halle gericht" lieh auswärts zu tun, Ursula war aufge-st.iiidon — es war heiteres Weiter geworden und sie machte mit Peter einen stun-djMilangi'u Spaziergang im Park. Sie war sehr bliiß und sehr schön, Abends fuhr Froggy mit dem nunmehr repsr orten Wa. fion nath Berlin — um am nächsten Morgen Loni wiedor her' nach Därnburg zu brinqf^n. Denn am nächsten Morgen fand das Begräbnis statt. Der Baron wurde in dor Erbgruft der Kestner beigesetzt und die gn Rechtsanwälten. Ich hin die Sekretärin von Dr. Schmitteis. Haben Sie nie von ihm gehört? — Es ist ein bedeutender Uechlsanwalt, Hat viel mit der ame-r kanischen Botschaft zu tun. — Außerdem ist er der nelteste Mann von der Welt!« »Na ■— und was sagte Ihr Bruder dazu?« wollte Peter wissen. )>Er war natürlich wütend. Aber was sollte er machen? Ich hab meinen Kopf durchgesetzt!'« — Ich bin mächtig froh, bei Schmitters zu sein. Er ist der netteste Mann, den ich kenne, — übrigens gestern abend halte ich einen sonderbaren Anruf. Besinnt ihr Euch auf die fremde Dame, von der ich sprach? « »Wen meinst du?« »Weißt du nicht mehr, Ursel — Ich erzählte Euch doch von einer Dame, dio wir gerade bei unserer Abfahrl zum Gastspiel trafen — sie kam in ein3nt TüxI, gtMade als wir starten wolltcri! — Also doiik dir: gestern abend, so um acht — turt es an. Eine Damenslimrne mit ame.-t'Kanlschem Akzent, Sie wollte sich nai h Rudolfs Verbleib erkundigen. Ich war .«o müde und niu so vor ihr!« i'Gott — Sie Arme!« sagte Peter mlt-leld'q, Loni sah Ihn rasch an; »Kommen Sia doch mltl« *Wie —?» Er fuhr ersrhreil;' auf. rJa. — Bitte! — Kommen Sie doch irM... Fahren Sie nach TMcb mit mir nach Berlin! — Leisten Sie mir Gesell-I Schaft bei dieser Dalsy Joyce, nilte, Ich weiß, es Ist unverschämt von mir, über — Ich fühle mich ein bißchen verlassen.« MARBTIKGEK rElTUNG UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MAkbüK(j-i>KAU I BURG-LICHTSPIELE Hr ilf IS 17 1(1 |t> 4.S Ilhl ELl'Ib MAYERJlüPliH, Johanne« Rlemann, Paul Kt-mp, TtlEU LINGTN und VVllk Dohm in emei Kumudie von l^Ierm.inn Batir Dhs Lied der Nachti)i{all Fdr Junendllcbp Kiqi-Uiitenl S{>NÜI;rtVEH '.NSTALTUNGEN: M 1 it'ig. Dit'iistat) und \'ftttwoch um 12.45 Uhr Emil Janning«, Wern«r Hinz. Cl„u* Clausen, Leopoldla* Kunil intin in (k'iii liLsloriscIifn Munumeiilal-Film Oer alte und der junf{e Könif{ Ftlr Jug<-ndliclir xufle'aasenl \NAnF So lA 17.30, 19 45 Uhr vvf. n 17 :m. it».45 UM Muiildü, tj. Juli Herz in Gefahr mit Ptiul Javor, l'ranz KIss, Maria Mezey und Valert« Ilidveghy. — rUr Jugondllche nicht lugelaiienl Vua Dienstag, lt. l)is einschl. Donnertlag, 13. Juli l'Jer Ktappenhase FQr Juqeudlicli« unter H Jahren nichl lugeUisenl Lichtspielp ßrunndori Die Vorstellunfien beginnnn! Muntag bli Freitag 19.15 U'ir, Satnstnq 17, 1'.).I5, Sonnlny 14.:iO, 17, 19.1.S Uhr Von MiiiiMr], lU. bis Donnerst«t)> (3. Juli, um l^.la Uiir ITIIdp Krahl, MiilhlJi Wipmann, Erich Ponto und llaruld Pdulspii in dem humorvollen Doppelteben eines jungen Mfidchens: Das andere Ich FDr Jnqi'nrtllrhe nicht luqeldsseill Von Montiuj bis Donnerstag — lAgllcb o« 17 Uhr tili Instinor K«sp(>ifilm TR \ 1PA TRALALA rUr Jugendliche lugrlnisenl BurfS-Lüchtspiele Cilli Sacbsenlelder' Htraße Splelzollen) Wochcntnqs um 18 und 20,30 Ubr, Sonn* tind Foin"-Film nitt Hon* Mntef, Ll(i| Holsaakiik, Linii \Volwodp, Tli Diinftigcr und Harry Hardt. Für Jugendliche lugelassenl Von Fiüitdg, 7. bis Montag, 10. Juli — dar JugendfUa TRA. TBA, TUALAIA SciJ iiiimer luftschutzbEreitl Unterstetrer! Ächtungl Vcrordnungs-und Amtsblatt det Chefi der Zivilverwaltuag in dM Untersteicrroark Nr. 13, vom 29. Juni 1944 Inhalt: I'üiiils Verordnung über die Feitigung teal-•clii-n Volkiliiuii in der Uiitcriteierniark vom 13. Juni 1!I44. — Verordnung über die Abwicklung der ehemaligen jugoslawischen Staatsbypolhekenbank vom 17. Juni — Anordnung über die Bestellung eines Ue»uilr944. — BrlaQ be-ln'lfr;nil Kru!i).MiidQnahmL'n für dlo Versorgung der Srliutrn mit I.i'mliücti^n vom 7. Juni 1944. ■— ErlaB betreffend Fortbildung der Lehrerschaft an den llnuptschulen Im Ferienelnsatz vom 1. Juni 1944. — EtlnB bolreffi'nd Snmmerforinn 1944 vom B. Juni 1944. Erlaß botreffond lldiiptsrhulD, Aufnhmeprüfunqen vom H. .luni rt44. — ErlaÜ betreffend KriegsmaBnahmen In der Schiilbücherversorqung vom 14. .lunl 1944. — RlrhMiuioTi für die Aufnahme In die Laufbahn dos ga-hobrnrn Forstdlonstn» vom 14. Juni 1944. — EriaB betreffend Fortlilldungslehrgang für Leibeiarilehung vom 27. Mal 1944. Preis 25 Rpl, Nr. 14, vom 4. Juli 1944 Inhalt; Anordnung der Rnichsreginrung über Ae polizi t| ch(" RrtkMmpfiing der Fiugblattpropaqnnda vom 2'1, Ji'lnner l!M4. — Zweite nekanntmachong üb);r das Doulkch-krodtlsche Abkommen über den kleinen Groiizverkohr vom 22 Juni 1944. — Anordnung Nr. 4 44 über die Einführung vlehwlrtichaft-Ikhdr Miiiliidhmen in der Untcrsteiermark vom 27. Mal l'Ml. — Durchführunnsnnwoltung lur Anordnung Nr 4/44 üb»r dlo Einführung viehwlrtichaft-Itrher Mitnahmen In der Unterstotermark vom Ifi. Juni l'>4'1, — Anordnung auf dem Goblet der Gctrcidewirtsrluift vom 17. .luni 1944. — GrlaO he-IroffiM'.tl Ili'rnfs.schiile für Hrnuer und MÄlier an der Versuchsstation für das GHrungsgewerbe In Wien vom 1'^. .Iiilil l'M4. — Erlafl betreffend Einrichtung von Schulbelferli'hrgiinqon vom 17. Juni 1944. — Frl.in bi'irpifend Srhulholter-Vorbereltungslehrgang Mit'iilfo d<lm Schnller der Marhiirger Verlcitjs- und Driickerel-Ges. m. b. II., Marburq/Drau, HddyaHse 6, bei den Gcschültsstfllon der »Matburqer Zel-tunq« In Cilli, Marktplatz 13 (Fernruf 7), in Potlati, Uiiqartorgafifip, Herrn Georq Pirhler und bei den sonstigen Vprkauf«-fitellea. He/iigspreis: Monatlich RM 1,25 {stets Im voraus zahlbar). Amtllcine © Bekanntmachungen Der Oberbürgermeister der Sladt Marburq-Drau. A. ZI.! 616,*6—390,2—1944. Verordnung Über den Landschattsschutz im Stadtkreis Marburg a. d, Drau Der Oberbürgermeister der Stadt Marburq-Drau als untere Nnturschutzbehörde, erläßt aul Grund dor Verorduunq deb Chefs der Zivilverwaltiinq über den Naturschutz in der Un-tereteleraiark vom 5 Oktober 1943 (Verordnung«- und Amtsblatt Nr. 29, vom 14 10. 1943) mit Zustimmung der höheren Naturschutzbehördß für den Bei eich des Stctdlkreises Mtir-burg-Dr., folgende Verordnung; § l. Im Stadtkreis Marburg-Dr. ■ i6l es verboten, Veränderungen d«r Landschaft vorzunehmen, die geeignet sind, die Natur zu schädigen und das Landschultebild zu stören. Bestehende Beeinträchtigungen sind aut AnUudorung zu beseitigen. Die wirtschaftliche Nutzung und pllc{|liche Maßnahmen bleiben unberührt, sofern t»ie dem Zwecke dieser Verordnung niclit widersprechen. § 2. 1. Insbeeondere ist es verboten, ohne Zustimmung der unteren Naturachutzbehörde in der trcieii Liindschaft und im Blickfeld von Straßen, Wegen und Uiern: 1.Hecken, Gebüsche und Baume (ausgenommen Obsthölze) außerhalb der qescfiloSÄenen, der Foistaufsicht unterstehenden Waldungen zu beseitiqen und za beschädigcnj 2. Bauwerke und Anlagen, auch wenn hiefür eine baupoli-zeilicho Genehmigung nicht vorgeschrieben itit, zu errichten, sowie Material-, Abfall- und Altwarenläger, Stollenbauten, Deckungsgräben und Stapelungen auözuführeni 3. Kies-, Sand-, Lehm- und Schottergruben, Steinbrüche, Bag-flcrbetriebe und Abschutthaldon anzulegen und zu er-weilern; 4. Hinweisschilder, Inschriften, Beleuchtung®- und Werbeanlagen anzubringen; 5. nichtbodenständiqe und standortfremd© Gewächsarien anzupflanzen und zu unterhalten sowie Pappeln, Robinien (falsche Akazien) und Nadelgehölze außerhalb der qe-•chlossenen, der Porstaufsicht unterstehenden Waldungen anzusäen und aufzuforsten; 6. Teiche, Wasserbecken, Bewässorungs- und Entwässerungsanlagen auszuführen sowie Bache oder Waesergerinne abzuleiten, aufzustauen oder deren Lauf abzuändern, unbeschadet ob diese Maßnahmen einem anderen behördlichen Genehmigungsverfahren unterlieqen oder nicht. 1. Alle Bauvorhaben von Hochsj)annungsfreileilungen und Umspannwerken, die im Stadtkreis Marburq-Dr. zur Durchführung gelangen sollen, sind vor ihrer Ausführung im Rahmen des ener{(ierechllichen Prüfunqsverfahrens rechtzeitig der unteren naturschutzbehorde zur Stellungnahme bekanntzugeben. 3. Wildwachsende Pflanzen auch der nicht qeschfitzen Arten sowie nicht jagdbare wildlebende Tiere dürfen ohne Erlaubnisschein für den Handel oder für gewerbliche Zwecke weder gesammelt noch veräußert werden. Der Antrag auf Ausstellung des Erlaubnisscheines ist bei der unteren Na-turechutzbehörde einzubringen. . § 3. Ausnahmslos ist untersaqt: 1. Verunreinigungen oder Beschädigungen Ton Quellen, Wasserläufen und Wasscrllächcn, einschließlich Ihrer Umgebung vorzxinehmcn oder zu dulden; 2. an lebenden Bäumen u. a. Inschriften, Schilder, Beleuchtungsanlagen, Kleiderhaken und dergleichen anzubringen; 3. die Bodendecko auf Wiesen, Weiden, Brachland, Feldrainen, Ufern, Hangen, Rodungen oder in der Nähe von Waldungen abzubrennen; 4. Mutterboden durch iinsachgoniäße Behandlung zu vernichten; fi. Alpenpllanzen jeder Art (auch die nicht unter §5 4, 5, 9 der Naturschutzverordnunq qcsihützten Arten) zu sammeln und die Wurzelstöcke von ihrem natürlichen Standort zu entfernen. § 4. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden nach Ziffer 9 der Verordnung des C. d. Z. in der Untersteiermark vom 14. 4. 1941 (Verordnungs- und Amtsblatt Nr. 1 vom 14. 4. 1941) bestraft. 5 5. Diese Verordnung tritt am Tage nnch Ihrer Veröffentll-chunQ in Kraft. 2948 Marburg, am 29. Juni 1944. Knaus. Wir tiBt Tarv&hltt JOSEFSKASA Grenadier ANNISKASA 9«^ K L E P P Marburg'Drau im Juli 1944. 535.^ Stnd»t ätn Soldaltn di» • Uarburgtr Zettung* an dit Fronti Die Beauftragten f. d, Kinderlandverschickung. Bekanntmachung Dlo 10—I4jährlqen Jungen der Schulen Leitersberg und Brunndorf werden in der nächsten Woche klassenweisa mit Ihren Erziehern in das bereitgestellte KLV-Lager Windisch-feistrltz verschickt. Diese Maßnahme ist zum Schutz© der Ju gend und für die aufgerufenen Jahrgänge verpflichtend. Zur Einschreibung in beiden Schulen am Dienstag, den 11. Juli 1944, von 9—12 und von 14—18 Uhr, soll Vater oder Mutter des Jungen erscheinen. Bei der Einschreibung worden alle weiteren Auskünfte erteilt. 3070 Die Bezlrksbeauftraqto für KLV: Grete Schurchak. Der Bannbeauftraqte f. KLV: Simon Pelz. A 812/'42—13 Einberufung der unbekannten Erben Theresia SCHRIBAR, Gutsbesitzerin in Arndorf Nr. 54 bei Cilli, ist am 17. November 1942 qestorben und hat eine letztwilliqe Verfüqung nicht hinterlassen. Ob Erben mütterlicherseits vorhanden sind, i«t dem Gerichte nicht bekannt. Es bestellt Herrn Vinzenz Pristowschek, Landwirt in Dre-•chendorf zum Kurator der Verlnssensrhaft. Wer auf die Verlassenschaft Anspruch erheben will, hat dies binnen sechs Monaten von heute ab dem Gerichte mitzuteilen und sein Erbrecht nachzuweisen. Nach Ahlauf der Frist, wird die Verlassenschalt, soweit die Ansprüche nach-qewir«en sein werden, heraustietfeben, soweit d'es nicht geschehen ist, zugunsten des Staates eingezogen werden. 30fifl GERICHT CILLI, den 5. 7. 1944. T 34'44—4. AuijJcbot von Wertpapieren Auf Antrag des Pototschntq Rupert, Bauer In Oberbreiten-buch Nr. 4, wird das angeiilich in Verlust geratene Einlage-buch Nr. 131.137, Konto Nr. 91 der Raiffeisenkasse In Win-dischfeistritz, lautend auf den Namen Pototschnlq Rupert, mit dem Stande von t>li4.43 RM aufgeboten. Der Inhaber wird aufgefordert, dasselbe binnen (i Monaten vom Tage der Kundmachung des Aiifgeiiot«^ bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre liinwendungen gegen den Antrag zu etheben. Sonst würde dat. LinKK|el)Uch n.ich Ablauf dieser Frist über neuerlichen Antrag des Pototschniq Rupert für kralllos erklärt werden 3009 CiLKICUT MAKHURG-Dr., Abtl, 5. den 3 .htll 1944, Kleiner Änzeiijer Jedes Won kost"' fUi Siel)eugesn und allen, die dem teuren Verslnrbenen das h'tzle Geleite gaben, 1nsb(^ondere der laniiiie VVe'steimaYr und Frau Barbilsch. sprecho ich hiermit meinen herzlich sten Dank aus. 3lHi7 Johanna lesjak. / BAYER ARZNEIMITTEL Wann erhält der ij;iii;?liiig Lebertran? Nimmt er Ihn gern? Diese und ändert Fraßen be-int^oriet der M.itter unsere CUP. CHEMOSAN-UNION A-G- WIEN lll-K0LE>LüA5St 23 tnlt hohem Sehroit>» drucK. dann setz'den Bielstif*.tnSgllchst senk-redit aufl Hältst Du Ihn •ctirdg, dann brIcM dia Mine lelditerl HARDTMUTH spar» Seife 1 Nach jeder Houiarbeil genügt ein wenig ATA — ollein oder mit etwoi Sei^« — um lelbjt die Ichmufz i g »t en Hönde lodeHot lu löubern. HergejteKtin den Persil-Werk» An unsere Pos^bezseher^ Wenn dei Postbote lu Ihnen kcmmt und die Bezugsgebübr füi die ..Matbur> g>*r Zeitung" elnhebt. bitten wir Sie^ damit iQ det Zustellung keine Unter-hrecbung elnttltt, die Zahlung nicht 2u verweigern. Die Be^ugsgcbübi til Immer la voraus rn beiahlcn „Marhurgei Zellung**, Vertrti'tisaMellung Wohnort- und Anschriltniidcrung m Qsben unsere l'osibezieliei ^o!o dem zusi;inill>;en l'ptiHini nicht dem melden.— "Marburper Zeitung VertrIebNaMelluiir »amittien -Ait^eiiyen finden rturrti die »Marburger /eitiinq' **i"1!e^te V'p''br"M«inq Wertxet für d,.' DCEltSCHe Kote Kreil]'.! CM mt Seite 6 * Nr. 192 * Montag, 10. Juli 1944 MARBURGER ZEITUNG Führungskreis der Reichsdozentenführung Berdtendcs Orqati in alten grundüätzli-chen Fraqen Dor Reichsdo/entenliihrrr Cjüuleitcr Dr. G. A. Scheel hat einnn Fiihrunqskreis der Rcichsdozi-ntenführunq crrichtct. Ndrr.hdlte Professoren unci biihnbrechen-de Forsrhrr der deutschen Hochiichulpn wurden zu Mitriliedern ernannt. In allen firundsätzliciicn Prjgcn werden sie beratend dein Reil hsdoi'.Rnlnnluhrer zur Seit", fe'chcn. iJicsc? neue zentrale Ein-richtunq dos NSD-Dozeiitenbundcs, qn-traqcn von hei vorr(> ienden Männern der Wifisenschdit und forschunt), wiin dazu beilrdqen, wichtiqe Probleme der Hoch-tich;ilc. der 1 !ot hsc hulproietisoren und der tcnlen zu meistern. Der Füh- runc|ikrn'6 verkörpert die Verbindunq bfiAli r Tradil.on der Uochsthiilo mit den Werten der nütiontilsozidlistischen R-j-wequnq. In den [ iiluun(|skrei() wurden vom Reil hsdo:^entenlühi P! Gauleiter Dr. bcheel berulen: r^rotcstior Dr. Emst Bach, Ffciuenheil-kunde, Universilcit Maiburq, Trüqer des Blutordens; Proleftfior Dr, Ka'l Beurlein, (jeoloqie, Universität München; Profes-t»üi Dr Mfrcd Rimtru, Technische; floch-sciiulc Praq; Prole-sfior Dr. Peter Carstens, Rektor der Rei'-hsuniversitat Posen; Pro!nst;or Dr. Felix Dahin, Strafrecht, Reichhuniversität Sliäßbiirq; Pro-lessor Dr. Aiiqust Faust, Philosophie, Univeihitcit Breslau; Professor Dr. Euqen Fischei, Erbloischuiiq, Universität Frei-burq, Inhaber des Adlerschüdes; Professor Dr. Paul Fliether, Rektor der Staatlichen Hochschule für bildende Künste, Dre-.den! Professoi Dr Kar] Gebhardt, Hohenlychen, Traqer des Ritterkreuzes zum Krieqsverdienetkreuz mit Schwertern; Piofessor f3r. Walter GioM, Rassenkunde, Universität Berlin; Professor Dr. Wilhelm Jost, Rel tor der Technischen Hochfichiile Dresden; Professor Dr. Kamm, Technische ffochschule Stuttqari; Profefisor Dr. Kurt Knoli, Philoloqie, Uni-vereität Wien; Protestior Dr. Ernst Krieck, l'liilosophie, Universität lleidelberq, Traqer des Goldenen Ehrenzeichens der NSD.\P) Professor Dr, Herbert Kriiqor, Verfassunqs- und Verwaltunq^recht, Reichsuniversität Straßbuiq; Profefisor Dr. Märtyrer, Rektor der Teclinischen Hochschule Danziq; Professor Dr. Werner Osenberq, Technische Hochschule, H annover; Professor Dr. .\ndreas Predöhl, Rektor der Universität Kiel; Tibet-Jorscher Dr. Ernst Schäfer, Universität München; Dr. Günther Schenck, Innere Medi/in, Universität München) Professor Dr. .Mfred Schitlenhelm, Innere Me-
  • i-weqe brachte. Ja, der deutsche Soldat geht mit offenen .\ugen und Sinnen duich (Iiis Land, das er zu schützen berulen ist. Er versucht, sich Gin Bild von dem Volk zu machen, mit dem ihn der Kiieq in Reiührunq bringt, von seiner Geschichte, von seiner Kultur. DaH ein Kriegsberichter, dessen militärischer Auftrag es ist, zu schreiben, was er sieht und was/Cr erlebt, über seine laufenden Berichte hinaus ein Buch heraus-bringt, erscheint natüilich. Wenn aber aus der Truppe heraus Werke entstehen, die dem deutschen Streben nach tieferer Erkenntnis entspringen, dann ist das eine Erscheinung, die man auf der Gegenseite vergeblich sucht. Der Anteil des Südostens an Buchver-ölfentlichungen der verschiedetnilen Art während der drei Jahre deutscher Besetzung ist überragend. Es erklärt sich das zweifellos daraus, daß kein Raum in Europa derart vielgestaltig ist in der Landschaft, in den klimatischen Verhältnissen, in der Vielfalt der nebeneinander und oft durcheinander lebenden Völker, in den kulturellen Entwicklungen, den Konfessionen und besonderen geschichtlichen Gegebenheiten. Wir l>emühen uns, auf der Südost-Ausstellung in Wien eine möglichst geschlossene Schau dieser Buchveröflentlichungen der Heimat zu bieten, was nicht ganz leicht ist, da die Auflagen der meisten Werke im Handumdrehen vergriffen waren. Griechenland ist unter diesen Publikationen sehr gut vertreten und es handelt sich, wie gesagt, keineswegs nur um Kriegsbü-cher. Vor zwei und drei Jahren war e« aus naheliegenden Gründen leichter, Kriegsbücher herauszubringen als heule. Um so erstaunlicher erscheint es, daß jetzt im fünften Kriegsjahr in Athen ein ausgezeichnetes Buch über den Peloponnes erschienen ist, für das ein Generalkommando als Herausgeber zeichnet. Soldaten haben für Soldaten die Landschaft, die Geschichte und die Kunststätten jenes Raumee beschrieben, der wie kaum ein anderer seit vier Jahrtausenden im Mittelpunkt hochbedeutsamer Ereignisse und oft genug tiefgreifender Enlschei-dungen für die nahe und fernste Umwelt stand. Man vermag sich leicht vorzustellen, welchee Maß an au&eren Schwie-riffkeiten in einer ausländischen Druckerei überwunden werden mußte, bis das stolze Ergebnis tausendfacher Bemühung vorlag. General der Flieger Felmy hat d«>m Werk ein Geleitwort vorausgeschickt, das in knappen, klaren Sätzen die entscheidenden Folgerungen für unsere Zeit aus den Einzelforschungen der verschiedenen Mitarbeiter zieht, Das Vorwort IciUtet: »Euer Einsatzraum, der Peloponnes, spricht in den nachfolgenden Blättern zu Euch, meine Kameraden. Lebendig wird Lands(:hdft und Geschichte durch die Jahrtausende. Euer Soldatenleben spielt s.ch ab auf wahrhaft historischem Bodenl Was lehrt uns nun das Auf und Ab der Jahrhunderte, das Vergehen der Volker und Stämme, das Auslöschen \on Kunst und Kultur? — Daß nur ein starker, beharrlicher Wille, der ni<> ver-sagenrle Mut seiner Soldaten und die selbstlose Mitarbeit der Gesamtheit ein Volk vor dem Untergang retten kann. Wer eil)lickt in diesem Spiegel der Geschichte n:rht das Schicksal der eigenen Nation?« Dem Dank, den General Felrny seinen Mitarbeitern an diesem Buch abstattet, schließt sich von selbst jeder Leser an wenn ihm offenbar wird, welchen Fleiß, welche Grimdlichkeit, welches Ringen um Erkenntnis jeder an seine Aufgabe gewendet hat. Vom Titelbild — einer charakteristischen Peloponnes-Land-schaft, die H. Bohtz zeichnete — bis zu den Arbeiten in der Setzerei haben aus-scliließlich deutsche Soldaten das Werk gfcsch.ilfen. .\uch auf den, der sich viel mit der Geschichte Griechenlands befaßt hat, wirkt das Werk wie eine Offenbarung. Bruno v. Freyberg schildert »Erdgeschichte und Oberflächenformen«, Waller A. Reinhard »Die Kulturlandschaft», Georg Stadtmüllcr »Die Geschichte-, Holmut Bohtz bietet einen »Führer durch die antiken Kunslstatten« und Friedrich Gerke »Die mitteldllerli-chen Kunstslälten<, In den fast 300 Seiten umfdsöenden Text sind zahlreiche Gr undrißzeichnungen, Kartenskizzen und Karten eingestreut, die gleichfalls Zeugnis von der geradezu wissenschaftlichen Exaktheit ablegen, mit der hier gearbeitet wurde. Der Peloponnes ersteht vor dem Leser als die »Herzlanrischaft des Griechentums ,die so oft und so lange Mittcl-punkl griechische- Geschichte war. Die Geschichte de« Peloponnes bietet tntsächlich einen Querschnitt durch die gesamte griechische Geschichte. Wir erle-l;cn die Einwanderung der Frühgriechen aus dem Donaujaum die mykonische Zeit und ihre einmalige KuUur, von der , heute noch di-e Titanenburgen von My-kene und Tiryns Kunde geben, die dorische Wanderung, den Kricgerstaat Sparta, der sich auf kargem Boden ein . mächtiges Reich schuf, die Ausweitung j nach übersqe, die »klassischen Jahrhunderte« der siegreichen Perserkriege und der höchsten Kulturleistungen in Architektur und Plastik. In weiteren Kapiteln wird das Ringen von Konslantinopel und Rom um die Macht auf dem Peloponnes lebendig, die Christianisierung und der Sturm der germanischen Völkerwanderung, der viel neues, nordisches Blut auf den Pelopotmes brachte. Die vielfältigen Blutmischungen werden fortgesetzt und verstärkt durch den Einstrom der Slawen im 6. Jahrhundert, ihre Herrschaft und ihren Niedergang bis zur Aufsaugung. 600 Jahre dauerte diese« Ringen, das abgelöst wurde durch die fränkische Herrschaft bald nach der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1204 durch die Ritterheere des 4. Kreuzzuge«. Zahlreiche Burgen künden heute noch von diesen fränkischen Staatsgebilden auf griechischem Boden. Die Ruinenstadt Mistra unweit Sparta aber ist der stärkste Zeuge nordischer Machtcntfaltung in Griechenland. Goethe hat Im II. Teil 3. Akt seines »Faust« mit genidler Kühnheit auf diese gewaltige Ruinenstätte von Mistra die geistige Begegnung des germanischen Nordens (Faust) mit der hellenischen Antike (Helena) verlegt fls die Berührung zweier großartiger Kultu ren. Nach der albanischen Einwanderung im 14. Jahrhundart kommt sehr bald die Zeit der Türkenherrschaft, die bis zum griechischen Freiheitskampf von 1821 bis 1829 währte. Der Abschluß dieser «ehr verwickelten und äulVerst schwierigen geschichtlichen Darstellung behandelt den Peloponnes im neuen Griechenland. Auch im 19. Jahrhundert ging die Erneuerung dieses Landes vom Peloponnes aus. Nauplion war die erste Residenz des bayrischen Königs Otto I. aus dem Hause Wittels'bach auf dem griechischen Thron. Ein Hauptverdienst des Buches muß man aber in der übersichtlichen und lückenlosen Darstellung der antiken Kunsfstdtten sehen, die auch zahlreiche Ausigrabungen behandelt, an die der Pe-loponnes-Reisendo im allgemeinen nicht herankommt. Alt-Korinth Akro-Korinfh, Nauplon, Olympia, Mykene, Tiryns und Epidauros sind weithin bekannt. Aber wer von uns wißt? bisher etwas von Sikion. Nemea und Heräon, von Asine imd Midea, von Megalopolis und Tegea, von Mantinea und Bassä, von Gifhon und Messene? Aurh alle diese alten Knltur-und Kunstfitdtten abseits vom großen Wege werden hier beschrieben, gewertet und meist auch durch Lagepläne und Grundriß-Zeichnungen genau illustriert. Das gut ausgestattete und auf wunderbarem Papier gedruckte Werk wird durch seine Gründlichkeit und Anschau-Itrhkelt, durch die Tiefe und den Umfang der Darstellung zweifellos über den Krieg hinaus seinen Platz in der Erforschunq dieses wichtigen, historischen Bodens behaupten. Für das fünfte Kiiegsjahr aber stellt es eine Tat dar, die dem deutschen Soldaten und dem deutschen Volke zur Ehre gereicht. Kriegsberichter Alfred Delig KU LT URNACHRICHTEN Anläßlich dor 250. Wiederkehr des Gründungstages der Martin-Luther-Uni-versitat zu Halle gastierte das Staatstheater Kassel in Goethes Theater in Bad Lauchstädt mit Friedrich Hölderlins Trauerspiel „Der Tod des Empedokles". Friedrich Michael, der durch seine Lustspielerfolge ,,Dei blaue Strohhut" und „Große Welt" bekannt wurde, arbeitet an einem neuen Lustspiel, das den Titel „Ausflug mit Damen" führen soll. Gleichzeitig wird sein Roman ,,Flucht nach Madras" in neuer Ausgabe herauskommen, wahrend der Roman „Silvia und die Freier" soeben in schwedischer Sprache erscheint. Die Komödie vom betrogenen Betrüger, wie sie der Maitre Pathelin im 15. Jahrhundert als »Hammelkomödie« niederschrieb, und wie sie Hans Wolfgang Hillers in den deutschen Knittelvers übertrug, hat im Münchner Volksthen-ter eine temperamentvolle und in der Darstellung ihrer naivderben Textplastik unvergleichlich zündende Erstaufführung erfaJiren. Im Nürnberger Opernhaus gelangt im kommenden Spieljahr die Oper »Der Engel von Augsburg« des Salzburger Domorganisten Joseph Meßner zur Uraufführung. Das Werk gestaltet das Schicksal der Agnes Bernauer. Carl Orff befaßt sich im Aultrag der Wiener Staatsoper mit der Komposition der »Antigone« in der Nachdichtung von Friedrich Hölderlin. Die Uraufführung wird in Wien stattfinden. Die Komposition einer Musik zu Shakespeares »Sommernachtstraum« ' ist inzwischen fe? liggestellt worden; sie erlebt am 13. August ihre Uraufführung in Leipzig. Der an der Oper des Theaters Straßburg seit der Eröffnung tätig gewesene Bassist Eduard de Decker wurde an die Wiener Staatsoper verpflichtet. Bei einer kulturellen Veranstdltung einer Wehrmachteinheit in Elbinq brachte das Orchester der SA-Standarte »Feldherrnhalle«, B«rlin, dab Oratorium ».\n die Heimat« des jungen Musikers Kurt Hetzel zui Uraufführung Ein Divertimento des sudetendeutächen Komponisten Walter Bölmie kam bei einem Serenaden-Abend in Oborschleina zur Uraufführunq. In der Reihe dor Schduslelluriqon von »Deutschen Graphikern dei Gegeuw iirt< wird von der Albertina in Wien eine Kollektiv-Ausstellung des Münchener Graphikers Adolf Schinnerer vorbeiei-tet, die im Anschluß an die Oskar Laske-Schau eröffnet werden wird. Die am Obcrrhein einen guten Namen führende Kolmarer Malerkolonie eröffnete ihre diesjährige Sommeraubstel-lung. Der rheinische Maler Will Küppers zeigt gegenwärtig in Duisburq eine umfangreiche Schau scinei Handzeichnungen. Von Erik Graf Wickenburq erscheinen im Frundsberq-Verlaq, Berlin-Wien, Erzählungen und Studien »Das Salzbuiger Kind«. Don Quijotc de la Mancha von Miguel de Cervantes in dei Ubeisetzunq von Ludwiq Tieck mit Bildern und Zeichnun-qen von Robert Pudlich ei'scheint in vier Bänden mit einem Band Anmerkunqen von Prof. Dr. Hans Rheintelder im Herbst 1944 im Karl Rauch-Verlag zu Dessau. Freude schöner Götterfunken Die« ist der Titel einer kleinen, t>e-deutenden Schrift über Beethovens Neunte Sinfonie, die der bekannte Münchner Miisrikschriftsteller und Komponist Oskar von Pander soeben im Verlag Carl Ruhnng, München, herausgebracht hat. (79 S., 0.90 RM). Das Büchlein dürfte mit gleich groficm Nutzen von Fachleuten wie von bloßen Mu sikliebhabern gelesen werden, denn hier spricht ein wirklicher Kenner, dem Lei aller Sachlichkeit die Begeisterung für das Werk die Feder geführt hat, in gedrängter Form das aus, was für den heutigen Menschen gut und wesentlich zu wissen ist, wenn er sich tiefer mit der Erscheir'ung der »Neunten« befaßt. In einem einleitenden Kapitel zeichnf't Pander klar und geistvoll den Weg der sinfonischen Forin in ihrer Entwicklung zu Beethoven hin und damit zugleich in ihrer bis zur Neunten aufstcigemlen Evolution vou einem bloßen Formen-spiei bis zur vollkommenen Einheit und übereinTtimmung von Inhalt und Form. Den Hauptteil der Schrift aber bildet eine von Notenbeispielen erhellte aus-gezoiihnete Analyse des komposjtionel-len Ablauts der einzelnen Sätze, und gi?-rade diebe Analyse scheint uns in ihrei vornehmen Sachlichkeit, die dem Geist des Werks gerecht wird, ohne zu pro granimatisch-poetisiorcnden Ausdeutungen Zuflucht nehmen zu müssen, ei» boisipielhaftes Stück zeitgenössi«rhen Miisiksch^iftlums. Weitere Kapitel über die Entstehung der Sinfonie und ihre Wiedergabe im Konzertsaal durch R. Wagner, H. v. Bülow, Weingartner und Furtwängler ergänzen diesen Hauptinhalt der Schrift nach verschiedenen Seiten in wertvoller Weise. Anlon Würz Förderung der Begabten Auf einer Veranstaltung des HJ-Gebie-tes Westfalen-Süd wurde bekanntgegeben, daß auf Veranlassung von Gauleiter Hoffmann die » ff-Brigadefiihrer-Fritz Wittspende« (Fritz Witt aus Hohenlimburg/Hagen ist am 14. Juni als Kommandeur der ff-Panzer-Division »Hitler-Jugend« an der Invasionsfront gefallen) zur Förderung der Begabungen, die durch den musischen und technischen Wettbewerb der Hiller-Jugend ausgelesen werden, geschaffen wurde. Die ersten Verleger Es ist Tradition der Gutenberg-Gesellschaft, bei ihren Jahresversammlungen neuo Forschungsergebnisse des Buchschaffens vorzulegen. Dr. Lange, Offen-bach, brachte in einem Vortrag »Bücherhandel in der Frühdruckzeit« wertvolle Aufschlüsse über einen wesentlichen Teil der Buchgeschichte. Er wies nach, daß bereits von Gutenberg und Fust die ver-Icgerisch-kaufmännische Seite nicht we-nig;>r wichtig als die technische genommen wurde Die ersten Buchdrucker, die meist nicht genügend Geldmittel hatten, srlilossen Sozietäten mit (jeldmännern, die sich verlege, isch hetäticjtpn 7um V<»r. trieb dpr Bücher wurden Diener angestellt, die in der Regel weite Gebiete bereisten und durch Anschl-.igezettel für ihr Bücher warben. Als das Verstechen, das heißt das Vertauschen der Bücher aufkam, wurden viele Kleinhämller selbst zu Verlegern. Der Redner brachte inter-essonte Einzelheiten über die Eintreibung der Außenstände, Rabatt und Kreditwesen und die Wichtigkeit der Messen für den Buchhandel unter denen die Frankfurter sehr bald d.e einzige europäische Buchmer.ee von internationaler Bedeutung wurde. Dr. W. ff. Siegelstöcke aus Oberdonau Das Landesarchiv in Linz hat die Sie-gelsarnmlung des bekannten Linzer Volks-tumsforschers Aaton Parhinijer, dessen Sammlungen bekanntlich den Grundstock des Linzer Stadtniuseums bilden, erworben. Es handelt sich um eine grof^e Anzahl von Abdrücken, hauptsäclilich von Siegelstörken aus Oherdonau, die auf insgesamt 44 Kartons vereinigt und mit handschriftlichen Angaben versehen sind. Professor Paul Hoffmann, Direktor des Physiologischen Institut« der Universität Freiburg Brsg. beging »einen 60. Geburt-s-tag. Das Unv Von Wall her In dorn .Augenblick, in dem wir ein-mal stillstehn und zurückblicken, an den Wendemarken und Haltepunkten des Lel>ens uNo, tauihr unser Herz in den Schatten dor Vorqänqlirhkeit ein, der als Widerbiid der Sonne des lebendigen Lebens stando unseren Weq beqleitet. Wir erkennen, ditfl w'r im Wi-itersi breiten vieles Zill uc k(|elcisRon haben, da.s Erlebte und (I is Genossene das Eroberte und das Erkanipffe, Wir fühlen, d.iß die Stromunq des Lebeisflusses, je mehr er sich verbreitert, umso zwinqender, umso heftiqer der Mundunq. dem Enrle zufließt. Wir wissen wieder, was wir irn (iehen verq-ißen daß es keinen sicheren Besitz t|ibl, nichth, was wir behalten können, daß lur jeden Menschen im Ei-werben duih schon das Herqeben einqe-echlossen ist. Der iuqeridliclie Mens( h wehrt siih qpqi n uiese Erkennliiis. In dem Maße, in dem ei not h kindhaft ist, lebt er wie das Kind «tanz qecieiiwärliq Der Gewinn der Minute scheint ibtn e\vif|er Gewinn, jede Sekunde Ist so in sich ausqefullt, qleich an Gewicht und Wii litiqkeit so sehr der vorhercjeiienden und verqange-nen, daß die Zeit ihm wie eine Perlenkette, ewiq qleichrnaßiq durch die Hän