MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES VwUg ttBd SchrtnUltoofl Marburg «. C Draa, Badgun Ni. •. Pwaralt R. »■«?, U-M, IM». M II Dht ftagllch auBar Sanittag) lit di« Schrlftlaltvng bot auf Pannif Nr. 3MT «naldihat. Unvarlangt« ZnichrlftMi w«rdaa ■tcht rflckgaaaodt Bai aAmtlicbra Anfragaa lat da« Rlrkporto b«liulagaa. roatachackkonto Wt« Ni. 54 «N. Gairblftiatallan \r Cll't MarktpUtf Nf. 11 Paramf Ni I, ud la Ntlao Uiflrartorgaaaa Ni. 1. Pamrmf Nr II. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES «wtagllcfc Memualtug. Bamgaarala (!■ vwava saWai) aonatUcfe IU4 1,11 alBBchllaAUck 11,1 Kp( ^tiafloBgigabUr) e«l Uatarvog !■ Straifbaad ■aiflgtlch Fortoi bat Abbolan !■ dar Gaacbirtivtalla RH 1,—. Altnick dnrek foat «OMtUck KM 2,10 (alntcU. 11,1 Rpi PoatultQDgagabflhil und 38 Rpf Zuitall-fabtthi. ■■■alBUBMTB wardaa aw fagaa VoralBaaadaog 4m BioMlpra aaa nod dar Portoaaalagae luoaaaiidat Nr, 134^135 — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Samstag/Sonntag, 13./14, Mai 1944 Einzelpreis 15 Rpf Gaimcn unter dem Dlnttcrror * Gouverneur Dr, Waechfer vor Vertretern der deutschen Presse Augenzeugen bestätigen das grausame Schreckensregiment ßeichsminisfer Herbert Backe in der Steiermark dnb Berlin, 12. Mai Der Gouverneur von^alizJen Dr. Waechter, entwarf vor ^^rtret«m der deutschen PrcKe ein BiW von den Ver-hältnJsfien in Galizien, jenes Gebiet, da« •wieder In den Bückpunkt der Öffentlichkeit getreten ist, weil dort die neue Front hindurchgeht. Die Bevölkerung der Gebiet»-Teile, die wieder von den Sowjetru6«en besetzt eind, hatte Gelegenheit, zweimal Innerhalb fünf Jahren den Bolechewismus ohne Maske in seiner nackten Brutalltlt kennenzulernen, und «ie Ist «leih heute darüber einiger denn je, daß der Bolschewismu« fü^ ein Volk den Tod bedeutet. Immer da« Schlachteid der Völker Gouvernour Dr. Waechter qab einen geschichtlichen Abriß des galizischen Landes, das in seiner bewegten Geschichte Immer wieder das Schlachtfeld der Völker war. Sein Boden ist blutqe-tränkt in den Kriegen der Chane, Mongolen, Türken und Russen. Immer wieder brach hier die Flut, die aus dem Osten anbrandete, an der Abwehrkraft der europäischen Völker zusanunen. Alle Städte und Orte des Landes zeugen von europäischer Arbeit und zeigen in ihren snuberen Bauten, barocken Kirchen und repräsentativen Amtsgebäuden ein durchaus europäisches Gesicht. In der Mehrheit ist Galizien von Ukrainern bewohnt, in der Minderheit von Polen. Diese europäische Entwicklung erregte schon zur Zelt der weißen Zaren das Mißtrauen und den Haß der russischen Herrscher, die ihre Ansprüche auf dieses Gebiet immer wieder itärksten« erhoben. Der b01«chewi • ti ICh« TeIr0r 1940 bi« 1941 Als dann 1914 die zaristle^heD Ar- m^n aus 'dem Osten anstürmten, kämpften die Bewohner der gallzischen Landschaft für die Erhaltung der europäischen Orientierung ebeneö wie heute. Als 1918 die ersten Wellen des Bolschewismus nach Westen vordrangen, verteidigten die Völker dieses Raumes wiederum mit allen Kräften ihr Land geqen ihren ewigen Feind. Am schwersten wurde das Land getroffen, als 1939 der Bolschewismus in dem Bestreben, sich ein Sprungbrett nach Mitteleuropa zu schaffen, Galizien besetzte. Gouverneur Dr, Waechter erinnert an die furchtbaren Zeiten des bolschewistischen Terrors In den Jahren 19.19 bis 1941 und erinnert an die Blutkeller in Lemberg, wo Tausende von Ukrainern und Polen hingeschlachtet wurden. Der deutsche Soldat alt Befreier Als dann die deutschen Truppen nach Osten vordrangen, wurden sie in heller Fi'«ude von der einheimischen Bevölkerung als Befreier begrüßt, als Sendboten der alten europäischen Ordnung. Nicht nur die Intelligenz, auch das Bauerntum und vor allem die Arbeiterschaft, die mit eigenen Augen und am eigenen Leibe das Schreckensregiment des Bolschewismus erlebt hatten, stellten sich bedingungslos den Deutschen zur Verfügung. Der Arbeiter besonders lehnte deshalb den Bolschewismus aufs schärfste ab, weil er mit Entsetzen den Verrat des Sowjetsystems am Arbelter-tum und die Unterdrückung jeder Per-sönllchkeltsprägung festgestellt hatte. Die Früchte der deutschen Verwaltung Als Galizien als Distrikt des General-gouverneurs unter deutsche Verwaltung genommen wurde und sich nun der Segen der deutschen Organisation über das Land ausbreitete, da erkannte die Bevölkerung, daß nur unter deutscher Führung ihre Zukunft gesichert sei. Die deutschen Behörden gaben dem Land eine weltgehende Selbstverwaltung unter Beteiligung der Bevölkerung. Es^ wurde ein vorbildliches Schulwesen aufgebaut, wie es niemals vorher bestanden hdl. Den Einwohnern wurde die Gelegenheit gegeben, in Lemberg Hochschulkurse zu besuchen und sich Stellungen als Ärzt-e, Techniker, Ingenieure und dergleichen zu schalten. So nahm gerade die Jugend mit echter Freude an dem gemeinsamen Aufbau des schwer geprüften Landes teil. Die Früchte der deutschen Verwaltung wurden sehr bald sichtbar. Noch nie hat das Bauernland Galizien in «einer ganzen Geschichte in so kurzer Zeil einen so großen Aulschwung wie in den zweieinhalb Jahren deutscher Verwal-tungstührung im Generalgouvernement erlebt. Was die Sowjets mit härtesten Zwangs- und Spllzelmethoden nicht erreicht hatten, bewirkte die deutsche Verwaltung durch pflegliche Behandlung der Bevölkerung und erreichte damit ein Mehrfaches an krlegawichtlgin Leistungen in allen Wirtschaftszweigen. Wieder Brut«Iltlt nnd Blutt^rror In diese Epoche eine« friedlichen und von echtem Gemeinschaftsgeist getragenen Aufbaues brach Anfang 1944 der Bolschewismus erneut ein. Di« intensive Propaganda, die die Sowjets unter der Bevölkerung Galiziens getrieben hatten, hatte lur Folge, daß die Bevölkerung mit Spannung erwartet hatte, wie «Ich d«r Bolschewismu« bei seiner Wiederkehr zeigen würde, ob er wirklich nicht mehr kirchenfeindlich sei, ob das kalte Despotentum verschwunden war und etatt dessen eine humanitäre Auffassung Platz gegriffen habe. Es genügten aber Wochen, wenn nicht Tag«, um der Bevölkerung klar 2u machen, daß der Bolschewismus die gleiche Brutalität bewahrt und gleichen blutigen Terror ausübte wie in den früheren Jahren. Mit dem Bolschewismus kam der grausame Terror und kam das Vernlchtunqssy-stem, das «Ich die Ausrottung alles europäischen Denkens und Trachtens zum Ziele gesetzt hatte. Wie die Sowjettruppen in Galizien eindrangen, fielen sie über die Bevöl* kerung her, räuberten sie aus, vergewaltigten die Frauen, metzelten die Jugend, die sich ihnen zu entriehen suchte, nieder. Alle Werte, die dem Euro- päer lieb und teuefv sind, wurden systematisch zerstört. Ob alt oder Jimg, ob Frauen oder Männer, alle wurden sie von den bolschewistischen Horden verschleppt, sofern nicht die männliche Bevölkerung von 15 bis 65 Jahren in rasch, aufgestellten Verbänd^ ' zusammengestellt wurde, die rückslchlslos in den Tod geschickt wurden. Dom Waffen und nach einer Ausbildung Wn höchstens 5 bis 10 Tagen wurden diese Todesbataillone an die Front geschickt. Die Frauen wurden eingefangen und zu Arbeltebataillonen nach dem Osten ver* schleppt. Das Prinzip zur Vernichtung der biologischen Substanz dieses gesunden gallzischen Bauernvolkes wurde ganz offensichtlich. Der Bolschewismus schaffte das bäuerliche Eigentum ab und vernichtete bewußt jedf industrielle und gewerblich eigenständische Lebensmöglichkeit. Die Kirchen und Heiligtümer wurden geschändet und die Geistlichkeit und die Priester retteten sich in großer Zahl von diesem neuen Stalln'schen »kirchlichen Kurs«. Mit Erschütterung und Grauen erkannte die Bevölkerung das bolschewistische Vemichtungssy-stem vnd flüchtete in panischer Angst aus den Dörfern und Städten in die Wälder, um sich diesen Segnungen bolschewistischer »Weltbeglückung« zu entziehen. Fortsetzung auf Seile 2 Der Führer zeichnet Koga aus RiUtrkreuz mit Eichenlaub für den gefallenen japanischen Flottenchef dnb Pührerhauptquartiec, 12. Mai . Der Führer hat en den Tenno das nachfolgende Telegramm gerichtet. „Eure Majestätl Unter dem tiefen Erdrück des heldenhaften Einsatzes Ihres Flottenchefs, des Großadmirals Ynelchi Koga, und in Würdigung seiner geschichtlichen Verdienste in dem gemeinsamen Kampf unserer Waffen habe ich dem gefallenen Helden das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub verliehen. Adolf Hitler." Der Nachruf Tojos Das Staatsbegribnls für den GroBadmIral dnb Tokio, 12 Mai Das Staatsbegräbnis für den im März dieses Jahres an vorderster Front gefallenen Oberkommandierenden der japanischen vereinigten Flotte, Großadmiral Koga, fand am Freitagnachmittag im Hoganjl-Tempel in Tokio statt. Nachdem höchste Vertreter der japanischen Marine unter Führung des Marineministers Admiral Shimada neben der Asche des gefallenen Großadmirals Totenwache gehalten hatten, wurde sie am Donnerstag nach dem Wohnsitz übergeführt, wo ihr die Familienangehörigen die letzte Ehrung erwiesen. Die Unterschrift »eines Nachfolgers Toyoda steht an der Spitze zahlloser Japaner, die sich in die Besuchsliste des Tempels, in dem die Asche Kogas bis cum Mittwoch ruhte, eipgetragen haben. Obwohl der Gefallene nur ein'Juhr lang den Posten des Waffenchefs bekleidete, ist seine Leistutig im ganzen Land so gewürdigt worden, daß aus allen Schichten der Bevölkerung, von den höchsten offiziellen Kreisen bis zu Industriearbeitern und jungen Mädchen aus dem freiwilligen Arbeitsdienst, Bei-leidshrlefe an seine Familie gerichtet wurden. In einem Nachruf, ^ler von dei gestirnten Presse gebracht wird, faßt Ministerpräsident Tojo das Gefühl der Nation in den Worten zusammen: ,,Gerade während der Amtszeit Kogas verschärfte sich die feindliche Offensive von Tag zu Tag, sodaß er als höchster Offizier der Vereinigten Flotte unentwegt an seinem Posten stehen und schwerwiegende Entschlüsse fassen mußte. Das Ansehen und die Tradition der kaiserlichen Marine waren sicher in seiner Hand, Ihm war es beschieden, an vorderster Front an der Spitze seiner Untergebenen den Tod zu finden. In selbstloser Treue zu seiner Nation ging er von uns " Durch die Stiftung einer letzten Ruhestätte durch die Stadtverwaltung von Groß-Tokio neben dem Grabe seines Vorgängers Großadmiral Yamamoto und des Helden von Tsushima, Großadmiral Togo, wird Koga an Japans würdigster Stelle beigesetzt. Der vor kurzem vom Führer zum Reichminister ernannte Oberbefehlsiei-ter Reichsbauemführer Herbert Backe, der verantwortliche Leiter der deutschen und europäischen Ernährungswirtschaft, t¥»f am Freftiw iiii Wltrh^atrStetermerlr-ein. Im Anschluß an Besichtigungen verschiedener landwirtschaftlicher Betriebe und nach einer Großkundgebung in Graz wird er auch der Untersteiermark einen Besuch abstatten. Wir begrüßen in Reichsminister Herbert Backe einen verantwortungsvollen Mitarbeiter des Führers, der sich in der Organisation der deutschen Landwirtschaft bleibende Verdienste erworben hat, Ein Blick in den Lebenslauf Herbert Backe« zeigt, daß er von .Fugend an mit harter Arbeit vertraut und bereits früh auf sich gestellt war. In Batum am Kaukasus wurde er am I. Mai 1896 als Kauf, mannssohn geboren. Bei Ausbruch de* ersten Weltkrieges, im Jahr 1914, wurde er wegen «einer preußischen Staatsangehörigkeit als Oberprimaner de« russischen Gymnasiums in Tifli« verhaftet und zunächst im Ural und dann in Sibirien interniert. Im Jahre 1918 floh er nach Petersburg, von dort aus gelang es ihm, nach Deutschland ausgetauscht zu werden. Sofort meldete er sich freiwillig zum Waffendienst. Nach Kriegsende ging er dann völlig mittellos ins Ruhrgebiet, wo er an der Drehbank seinen Lebensunterhalt verdiente. Mit elserner Energie arbeitete er an der Vervollständigung seines Wissens, so daß er am Stcr- Der deutsche Wehrmachtbericht Grosser Erfolg deutscher Torpedofiieger Sieben Frachter mit 49 000 brt und ein Zerstörer versenkt, weitere Schiffe schwer beschädigt — Sieben feindliche Schützendivisionen am unteren Dnjestr zerschlagen dnb Führerhauptquartier, 12. Mal Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In unserem verengten Brückenkopf westlich Sewastopol leisteten die deutschrumänischen Verbände auch gestern dem mit überlegenen Rräften anstürmenden Feind unter Abschuß einer größeren Anzahl von Panzern hartnäckigen Widerstand. Vor Tuapse versenkte ein Unterseeboot ein sowjetisches Torpedoboot. Bei der gestern gemeldeten Zerschlagung des feindlichen Brückenkopfes am unteren Dnjestr haben die unter Führung des Generals der Infanterie Buschenhagen stehenden Truppen sieben feindliche Schützendivisionen sowie Teile einer Artillerie- und Flakdivision zerschlagen. Außer Tausenden von Gefallenen verloren die Bolschewisten 2600 Gefangene, über 600 Geschütze und Granatwerfer, 334 Maschinengewehre sowie zahlreiche andere Waffen und Kriegsmaterial. Im rückwärtigen Gebiet südlich Polozk haben Verbände des Heeres und der Polizei zusammen mit landeseigenen Freiwilligen bei schwierigen Witterungs-und Geländeverhältnissen, hervorragend unterstützt durch Kampf- und Schlacht- flieger der Luftwaffe, starke sowjetische Banden in dreiwöchigen harten Kämpfen eingekesselt und zerschlagen. Der Feind hatte hohe blutige Verluste. Weit über 6000 Tote wurden gezählt, 6700 Gefangene wurden eingebracht, 102 Ban-dehlager, 264 Bunker und Kampfstände zerstört und zahlreiche schwere und leichte Waffen sowie umfangreiches Kriegsmaterial erbeutet oder vernichtet. Bei wiederholten Angriffen sowjetischer Flugzeuge auf ein deutsches Geleit vor der nordnorwegischen Küste wurden 16 feindliche Flugzeuge durch Jäger und Bordflak abgeschossen. Ein eigenes Slcherungslahrzeug ging verloren. In Italien führte der Feind südlich Aprilia und östlich des Gelles von Gaeta zahlreiche schwächere Angriffe, die unter hohen blutigen Verlusten für ihn abgewiesen wurden. Leichte deutsche Seestreitkräfte versenkten in der Adria ein größeres feindliches Motorschiff. Im Kampf gegen kommunistische Banden auf dem Balkan hat die mit deutschem Ausbildungspersonal durchsetzte 392. kroatische Infanteriedivision unter Führung des Generalleutnants Nickel in den letzten vier Monaten einen großen Teil des kroatischen Kenilandes freigekämpft. Die Kommunisten verloren in diesen Kämpfen 3000 Tote und 1200 Gefangene. 16 Geschütze. 18) Maschinengewehre, zahlreiche Versorgungslager und Munition wurden erbeutet oder vernichtet. Verbände deutscher Torpedoflieger griffen am Abend des II. Mai im Seegebiet östlich Algier ein feindliches Nachschubgeleit an und versenkten sieben Frachter mit 49 000 brt und einen Zerstörer. Zwölf weitere Frachter mit 86 000 brt, ein großer Tanker, ein leichter Kreuzer sowie zwei Zerstörer wurden beschädigt. Nordamerikanische Bomber griffen gestern am späten Nachmittag Orte in Südwestdeutschland an. Besonders in Saarbrücken entstanden Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. 31 feindliche Flugzeuge wurden vernichtet. 16 weitere Flugzeuge wurden bei Nachtangriffen über den besetzten Westgebie-abgeschossen. Vorpostenboote beschädigten in der 1%'acht zum 11. Mai vor der niederländischen Küste zwei britische Schnellboote so schwer, daß mit ihrem Untergang zu rechnen ist. Ein eigenes Vorpostenboot ist gesunken. krader Raalgymnaaium die Reifeprüfung ablegen konnte. Dann folgte wieder sine schwere Zeit als Drainagearbeiter im Uchter Moor. Gerade in dieser Zeit hat Back« das hart« Tagewerk des Landar-beißet« keneeegeleieL Er blieb bei der Landwirtschaft und studierte von 1*20 big 1923 in Göttingen und wurde in dem darauf folgenden Jahr ^Is Diplomlandwirt landwirtschaftlicher Beamter. 1927 und 1928 verwaltete er Ländereien in Pommern und pachtete 1928 die Domäne Hörnsen bei Alfeldt in der Provinz Hannover. Seil 1923 steht Backe in den Reihen der NSDAP und hat als SA-Mann unablässig für die Idee Adolf Hitlers gekämpft. Er kam dabei in engere Berührung mit führenden Kreisen der deutschen Landwirtschdlt und gehört seit 1931 zu dem engsten Mitarbeiterkreis der nationalsozialistischen Bauernführung. Besonders bewährte er sich als Redner bei den schweren Wahlkämpfen des Jahres 1932. Seine Zeitschrift »Deutscher Bauer, erwache« hatte ihn in weiten Kreisen der deutschen Bauernschaft bekanntgemacht. Noch 1932 gelangte er für den Wahlkreis Hannover-Süd in den preußischen Landtag. Der Reichsernährungsminister berief Backe im Juni 1933 als Kommissar für besondere Verwendung in sein Ministerium, in dem er im Oktober gleichen Jahres zum Staatssekretär ernannt wurde. In dieser Stellung hatte er hervorragenden Anteil an der Gestaltung des Gesetze« über die Entschuldung In der Landwirtschaft, in der Ausarbeitung des Reichserbhofgesetzes, des Reichsnahrstandsgesetzes und einer Reihe anderer grundlegender Agrargesetze. Ministerpräsident Göring ernannte den Staatssekretär unter Belassung seiner Stellung im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft zum Leiter der Gruppe landwirtschaftliche, Erzeugnisse im Vierjahresplan. Am 23. Mal 1942 wurde Backe dann mit der Führung der Geschäfte des Reichsernährungsministeriums beauftragt. Herbert Backes hervorragende Erfolge im Aufbau der deutschen Landwirtschatt sind auf seine Eigenschaften als Führer-Persönlichkeit zurückzuführen und auf seine tiefgehende Sachkenntnis in agrar-wirtschaftlichen Fragen Europas und der Welt, die auch seine Bücher »Die russische Getreidewirtschaft« und »Um die Nahrungsfreiheit Europas« auszeichnet Nicht zuletzt aber ist sein erfolgreiches Wirken in seinen großen Erfahrungen und Erkenntnissen begründet, die Backe als schwel schaffender Handarbeiter gesammelt hat. Die Person des Reichministers, der im letzten Jahr, seit er verantwortlich die Kriegsernährungswirtschaft führt, in starkem Maße vor allem die enge Zusammenarbeit der staatlichen Verwaltung und des Reichsnährstandes mit allen Dienststellen und Gliederungen der NSD/ ^ gefördert hat, bietet die Gewähr dafür, daß auch in Zukunft alle Kräfte im Reich -und darüber hinaus so eingesetzt werden, daß die Aushungerungsabsichten der Gegner zu-•icht« werden. L Seite 2 Nr. 134/135 ♦ Samstag/Sonntag, 13./14. Mai 1944 MARBUHGER ZETTUNO Galizien unter dem Blutterror Fortsetiung Wo aber rt«r deutsche Soldat die So-wjfttlrupptn nach 0<äten zurückdrängte, dd wurde er wieder von der Bevöllte-nirwj ais der Bel^eier beqrü(3t und mit überftlrömender Freu<;« aufgenommen. In den wluder besolzten Gebieten hat «ich eine ausqereirhnete Zusanimendr-beil mit dfii iiinwohnern Galizien« enl-wirkelt, d.e In jeder Weise die deutschen Truppen unlerslutzten. In hervor-raqender We'tje und in auf\erorri?iitli-chrm Arbeilspiter steht dieses Volk, dns den HoUrhewismu« in (»einer n^n-7rii f-iirthtbarlifit qf*iph?n und erleijt h.-it, mit dor dpulsrhon Fiihnmq zusam-rnrn auf dem rosloti, bemüht, dem Land fipin furopaniches Gesicht zu erhalten. Eine ppue Juqrnd, die sich in immer ♦.läikerem Maile zur europäischen Ge-meinsrimkrit bekennt, marschiert und fileht 7u Zehnfiiusendcn in den Reihen der Wdffen-f^. Die Juqend hat aus ihrem Schicksal und dem Schicksal ihrer Eltern, Brüdern und Schwestern erfahren, wiifi der Bolschewismu« ist, und sie ist bereit, ihm mit dem einziqen Mittel ent-qeqpnzutreten, mit dem er qeschlaqen werden kann: mit der Waffe. Bolschewismus bedeutet V 0 I k s t o d D e Ansfiihrunqen des Generalqou-vpineuo. Dr. Waechter wurden erhärtet rlurch Au«!iaqcn von Auqenzeuqen, die aus eiq«nem Erleben und eigener Erfah-runq heraus das Schreckensreqiment des Bolschewismus schilderten. Alle die Aii6«aqen stimmen darin überein, daß der Bol«chevri«raus mit eln«m systematischen Blutterror die Bevölkerung zu vernichten beabsichtigt. Seine Kampfmittel sind der Mord, die Ausplünde-Minq. die Vergewaltigung der Frauen und die Verschleppung der Jugend. Der Rolfirhevvismus ist eich, so bekunden diese Augenzeugen, darüber klar, daß er in der Bevölkerung Galizien« einen Feind zu fehen hat, der niemals für die Ideale Stalin« 7u gewinnen Ist. Augenzeugen berichten Der Schlichter Teretschuk, der in einem Dorf im Kreise Tarnopol wohnte, schildert, wie die Bolschewisten das Dorf überfielen, die Tiere wegschleppten und alles, was sie nicht mitnehmen konnten, erschossen und rücksichtslos vp'nichicten. Die Kirche wurde ausqe-piünilerl, alis Unterkunft eingerichtet und <>piiter als Abort benutzt und verunreinigt. Die Bibliothek wurde verbrai^nt, S(»(i'rn nicht das I'apier zum Rauchen wurde. IDIe Menschen des Hortes wiinlen /u^ammenqetrieben wie da« Vif'h, die Hände d^t Verhafteten mit SliK.heldriibl qefessolt, und ho wurden diese Unglücklichen abgeführt in eine Ungewisse Zukunft Die Sowjetsotdaten, d^e abgerissen und verkommen in das Dorf einrückten, raubten der Bevölkerung alles Eigentum, rissen ihnen die Kleider vom Leibe und zogen sie selbst an. Dann wurde die männliche Bevölkerung von 15 hi*i 60 .ftihren mobilisiert tird abqetiihrt, ohne daß sie sich nur c'^is neriinfste ihres Eiqentums mitnehmen durfte. 60 Einwohnern, darunter auch dem Augenzeugen, gelang es, den bnl-fchewistischen Mordbanditen i\i entkommen. .Ausgeplündert, vergewaltigt, weg geschleift... •Ähnlich smd die Erlebnisse, die der Arbeiter Roman Stangrel, der im Kreise Hr/ezany gebürtig ist. schik'ert. Auch in seinem Orte wurde alle Männer zusammengetrieben und sofort weggeschleppt in Richtung Jampol. Dort traf Stanqret aul einen Zug gefangener Ungarn und halte Gelegenheit zu sehen, mit welcJic» Grausamkeit die Gefangenen von den bolschewistischen Marodeuren behandelt wurden Die gesamten flabseligkei-ten der l'inwohner wurden von den So-wiets besthlagnahmt, und es wurde eine .Irifjd auf die Männer veranstaltet, d!e 7u militärischen Flilfsdiensten für die Sowjeifi gezwungen wurden. Dabei wurilen selbst 75;ährige Greise wegge-ficlileppt. Obwohl die Sow)etlruppen den C;it völlig ausgeplündert hatten, wurde die Bevölkerung dann noch gezwungen. die bolschewistischen Soldaten zu verpflegen und mit grausamsten Ge-valttätigkeiten zu Zwangsarbeiten her-ange^onen Stangret war selbst Augenzeuge, wie die Fhefrau eine« Nachbarn von drei Bolschewifeten vergewaltigt wurde. Hjrthrlge Mädchen genotzüchtigt Dieselben grausamen Erlebnisse schildert Iwan Knyp aus dem Kreise Zloczow, von Bern' Schmied. Als sein Ort von den Bolschewisten besetzt wurtle, begann auch liier wieder da« Plündern aller Wohnungen und Häuser. Vor allen Dingen fielen die bolschewistischen Hör den über die Frauen her. Er seihst hat durch das Fenster sehen können, wie im Nachbarhause ein Bolschewist eine ISjahrige Mutter, die mit ihrem Säugling im Bett lag, vergewaltigt, und zwar in Gegenwart von fünf Familienangehörigen. Der Augenzeuge nennt auch eine ganze Reihe anderer Einwohner, darunter 14jährige Mädchen, die von den Sowjets in brutalster Weise genotzüch-tigt wurden. Eme Reihe von Bewohnern , wurden zu Tode gemartert, einigen \ schnitt man Hautriemen von den Reinen, ehe man sie erschlug. Namentlich g-rgen die ukrainische Bevölkerung wurden schwere Represalien unternommen. Die männliche Bevölkerung flüchtete vor den Banditen und verbarg sich in dm Kellern. Zwei halbwüchsige Jungen, die den Wüstlingen in Hände fielen, wurden erschossen und einer von ihnen in furchtbarster und unmenschlichster Weise gefoltert. Arme und Beine gebrochen i Auch Josef Sloboda ist aus dem Kreise Zloczow, er ist .Schneider von Beruf, hat eine bereits erwachsene Tochter, die der Mutter im Ort zurückgeblieben von Seite I ist. Sein Schwiegersohn llt von den Bolschewisten verschl^pt worden. Wi« alle Einwohner des Hauses sind auch et und seine Familie von den boltchewi«ti-sehen Banden ausgeraubt worden. Einzelne Einwohner des Dorfes wurden auf bestialische Weise ermordet, Indem man ihnen die Arme und Bein« brach und sie dann mit Karabinern und Knüppein wie räudige Hunde tot «chluq. Alle Dorfbpwohner. die gegen die rücksichtslose Requirierung von Vieh Einspruch erhoben, wurden kurzerhand erschlagen. Sloboda schilderte, wie nachts acht Bolschewisten in seine Wohnung drangen und dort seine Tochter, sein« Schwägerin und seine Tante vergewaltigten. Er selbst hatte sich im Keller des Hauses verstockt und hörte das entzetzliche Schreien der gepeinigten Frauen, wagte aber nicht einzugreifen, weil sein Auftauchen ihm bestimmt das Leben gekostet hätte Sloboda hat von glaubwürdiger Seite erfahren, daß In «einem Ort mehreren Bewohnern der Schädel ler-trünupert wurde, daß dM Gehirn an die Wand ipritxte. Auf dJ« gleiche bestialt* sehe Art wurden in Nachbardörfern junge Laute umgebracht. Die Auaführungen des Gouverneure Dr. Waechter und die Aussagen der Augenzeugen beweisen auft neue, daß der Bokchewismtu mit derselben kalten Grausamkeit In den wiederbesetzten Gebieten auftaucht, mit der er Jahrzehnte das ruesitche Volk terrorieiert. Je weiter der Bolschewismus 'nach Westen vordringt, umso furchtbarrr wird seine Brutalität und entsetzlicher seine Ausschreitungen. Aus dem Gefühl heraus, daß die Bevölkerung dem Sowjetsystem als Todfeind gegenübersteht, betreibt Stalin In den westlichen Gebieten eine systematische Auarottungspoll-tik, die darin besteht, daß die Bevölkerung erst einmal für die Kriegführung, «ei e^ an der Front oder in der Kriegs-industri« eingesetzt wird, um auf d'ese Weise allmählich aber sicher ausgerottet zu werden. Absinkendes Tschunfjking-Regime Eisenbahnstrecke Peking—Hankati unter japanischer Kontrolle Im Auftrage der Jnden 20 000 Italiener in Konzentrationslagern dnb Tokio, 12. Mal Wie Domei aus Tschangtachau meldet, brachten die japanischen Truppen am 10. Mai die gesamte Eiaenbahnstrecke Peking—Hankau unter ihre Kontrolle, nachdem die vom Süden und vom NoN den vormaachlerenden Einheiten auf halber Strecke zwiachen Luitlng und Tschu-matien die Verbindung miteinander aufgenommen hatten. Inzwischen versucht daa Gros der feindlichen Streitkräfte In dem Dreieck Tschengtschau, Loyang und Slping, das auf lOOfl bis 1500 Mann geschätzt wird, nach allen Richtungen zu entkommen. Es handelt aich hierbei nur noch um die Uberreste der geschlagenen Truppen, die ohne jede Kontrolle sind und denen überall schwere SchlSg« zugefügt werden. Erataunllch Ist die Schwache der Streitkräfte unter dem Befehl von Ta-genpo, der sich rühmte, Tachlangkai-scheks Elitetruppen zu befehligen. Dies« unerwartete Kampfachw&che der Streitkräfte ist ein eindeutiger Beweis für das Absinken der Macht des Tachungking-Reglmes selbst. Das Schwergewicht der Kämpfe liegt im Augenblick im Gebiet der Punin-Ge-Inrgskette südlich von Loyang, wo das Crns des Feindes aus etwa zehn Divisionen besteht, die umzingelt sind und schweron vernichtenden Angriffen aus- gesetzt werdcn.^MM kann aber bereits anneluiien, dafi das Schickaal dieser Feindtruppen besiegelt ist. Einem bricht des kaiserlichen Hauptquartier! zufolge haben die Japaner seit dem Beginn der Honan-Offenaive bia zum 6. Mal 19 000 gefallen« feindliche Soldaten gezahlt. Femer aind. Ihnen 4031 Gefangene In die Hände gefallen. 81 Geschütz« und rund 7000 Gewehre wurden erheutet. Die japanischen Verluste beliefen aich auf nur 313 Gefallene, Imphal wartet Schüderungea eines entkommenen KongreAmitgliedet tc Tokio, 12. Mal Imphal wartet auf Subhas Chandra Bose. Alle Zivilisten wurden mit Waffengewalt von den Engländern aua der Stadt evakuiert. Diea erklärten vier aua der Stadt entkommene Inder, als sie nach abenteuerlicher Flucht erschöpft die vor-aeschobenen Linien erreichten. Unter den Flüchtlingen befindet sich Amba Singh, Mitglied des Indischen Kongresses. Mit Barrikaden bereiten sich die Engländer auf den Straßenkampf in Imphal vor, sagte Amba Singh aus Die eingeborene Bevölkerung, soweit sie im Dienste der fremden Militärs stobt, sei strengsleri Krtntrnllen unterworfen, \vr»il man lie-fürchte, sie könnte zu d^.'r herannj>hen-dcm Befreiungsarmee Böses üborgeheu. Dr. ▼. L. Rom, 12. Mal Das Ausmaß dar gegenwartig im feindbesetzten Süditalien unter dem Schlagwort »Säuberung« von 14 »Spezi alkommiaeionen« durchgeführten Terrorwelle wird durch folgende Angaben verdeutlicht: InSüdltalien befirnlen eich zur Zeit 19 Konzentrationslager, die über die 26 Provinzen folgenderm.nßen verteilt sind: 11 auf dem Festland, 6 auf Sizilien, 2 auf Sardinien. In diesen Lagern werden mindesten« 20 000 Menschen festgehalten. Die Wachmannschaften sind vorwiegend Negertruppen, die Lagerkommandanten Juden. Die Häftlinge wurden zu Konzentrationslagern verurteilt, weil cie Mitglieder der fa«chiatl«chen Pa/tei waren. — Diejenigen, die unter dem Faschiamus leftende Posten einnahmen: Präfekten, Bürgermeieter, Questoren, Provinrlalse-krfttäre, Milizoffiziere usw. befinden «ich, soweit sie noch am Leben sirld, nicht in den Konzentrationslagern, sondern arbeiten nach ihrer summarischen Verurteilung zu lebenslänglicher Zwangsarbeit in den Häfen von Palermo, Neapel, Syrakus und Catanla, wo sie die schwersten körperlichen , Arbeiten auszuführen haben. Mindere sind auch als Zwangsarbeiter beim Stra^^enb4u eingesetzt. Infolge ungenügender Ernährung und schlechter sanitärer Verhältnisse i«t die Sterbeziffer unter ihnen hoch. Faschisten, die nach Urteil der alliierten Militärbehörden' und der Ba-doglto-Polirel al« Aktivisten zu gelten haben, wurden aua Be«orgnia vor ihrem EinflufJ auf die mit dem Beaatzuwjsre-g'me uniufrledene Bevölkerung aus Süditalien entfernt und nach Nordafrika de- portiert, wo «i« unter uiunenachiichen Bedijigungan Zwang«arb«it in d«n Phoa-phatgruben verrichten müssen. Wi« NageriklaYen belMMidelt dnb Rom, 12. Mai Auf die unwürdige Behandlung der Bevölkerung de« aüditalienischen Gebietes durch dfe Anglo-Amerikaner weist der römische Rundfunk hin. Schon geringfügige Vergehen gegen die Bestimmungen der Lebensmittelzutellung, zu denen sich die ausgehungerte Bevölkerung leicht verleiten läßt,5 werden mit «selten grausamen Strafen geahnc!el, wie zeitweises Entziehen jeglicher Nahrung bei gleichzeitiger Einichließung in engen Käfigen und Auspeltschung. Die Anglo-Amerikaner wagen hier, so betont der römische Rundfunk, die freien Bürger eines Landes mit viele Jahrtausende alter Kultur ebenso schmählich zu behandeln, wie sie in früheren Jahrhunderten ihre Negersklaven zu mißhandeln pflegten^ Tief gesunken Daa al)ii«tte Prestige in Italien dnb Stockholm, 12. Mal »Da« alliierte Prestige In Italien ist tief gesunken«, stellt die USA-Zeitschrift »Time« (1. Mai) auf Grund von Aussagen amerikanischer Ofifziere fest. In vielen Orten «el der faachistlache Einfluß nach wi« vor groß und führe lu den unerfreullchflten Zwischenfällen. »In dem größten Teil de« Gebietes, da« Viktor Emanuel und Badoglio untersteht, schreibt »Time«' wörtlich, »ging dl« Sache «Chief.« Der letzte Weg Admiral Kogas Tokio im Zeichen der Trauer und Verehrung GPU-Marterstatte in Riga Grauenvolle Schau bolschewistischen Tj^rrors dnb Riga, 12. Mai In Riga wurde durch den ersten Generaldirektor, General Dankers, eine »Schau des bolschewistischen Terror«« eröllnet. Jeder Lette kennt das Gebäude in Riga. in dem das NKWD, wie die Abkürzung für »Volkskommissariat für innere Angelegenheiten« heißt, während der einjährigen Bolschewistenherrschaft in Lettland seinen Sitz hatte. Beim Aus-und Umbau dieses Hauses gaben die Sowjets insbesondere den Kellerräumen, die den in der UdSSR üblichen Marler-stättcn gemäße Form. Aberhundorte aufrechter Letten jeden Alter« und Geschlechts, jeden Standes und Berufes, die mit Vorliebe von den Milizen des NKWD nachts aus ihren Häusern heraus verhaltet und hierher gebracht worden waren, hatten hier, angefangen von einer teuflischen Vernehmungsmethode über die Häftlingszellen bis zum Er-firhi«ßunqsraum. einen Leidensweg zu durchschreiten, wie er grauenvoller In f'en Annalen der Menschheitsgeschichte nicht verzeichnet worden ist. Neben der physischen Folter, die, wie sich einer der führenden T«chekisten einmal'zynisch äußerte, leider mit dem Auqenblick des Bewuf^tloswerden« aufhöre, wirksam zu sein, trat die womöglich noch fürchterlichere seelische Fol- ter, die die Opfer bis *um Wahnsinn oder Äum endlich gemachten Geständnis von Taten trieb, die sie niemals begangen hatten. Am Ende stand der schalldichte Hinrichtungsraum neben einer Garage, in der die laufenden Motoren von LKV's die etwa noch durch die gepolsterten Türen dringenden Todesschreie der Opfer übertönten. In denselben Räumen veranstaltet nun die landeseigene Verwaltung die Schau de» bolschewistischen Terror«. Der erste Generaldirektor, Genera! Danker«, verwies auf das Zeugnis von Hungerburg und Merekucla in Estland, wo die Bolschewisten bei Ihrem vorübergehenden Eindringen sämtliche Zivileinwohner niedermachten und wo man bei den gefangenen Sowjetarmisten den wörtlichen Befehl vorfand: »Sämtliche Wohnhäuser und sonstige Gebäude sind zu vernichten, die estnischen Einwohner sind zu erschießen. Auch Frauen und Kinder gelten als Gegner, Gefangene sind nicht einzubringen.« Auch das zeige, wfs das lettische Volk zu erwarten hätte, wenn es den Bolschewisten nochmals gelänge, in Lettland einzudringen, Das aber werde niemal« der Fall «ein, denn neben den Völkern Europas stände auch das lettische Volk, um mit dem Schwert in der Hand für «ein Leben und für eine lichtere Zukunft zu kämpfen. tc Tokio, 12. Mai Ganz Tokio stand am Freitag im Zeichen der Trauer und Verehrung für den Im Kampf gefallenen Flottenadmiral Ko-ga, dessen sterbliche Überreste auf einer Lafette in einer in ein weiße« Tuch ge-'hüIUen einfachen Holzume vom Hause des Verstorbenen zum Nischi-Honganlv-Tempel in Tokio feierlich eingeholt wur-d'-n wo (Ii" Brgrähnisffilerlichke'ten nach In'ddh^tifichrm Ritus . erfolgten. Jedes Haus in dor Metropole Japans zeigte p'np Flaqqe, wcihrend die Spitzen d'»r Fohnentniislo mit schwarzem Tuch um-wunilen waren. Mfnsch«pmv'«6ijn in schwelgender r hrciiiet'g'T Hiltunff ums-iuiriten die Striißer durch die d e Trauerprozession ihren Wen nahm. Hohe Flottenoffiziere, die das Schwert und die Orden des Verstorbenen trugen »u^d die nächsten An-oR.hö''''TGn , Koqas^ folgten der Lafette. Zwei Fhrenkomnanlen hielten, ^ ein,qanq zum N,:!^cj\i-j;eTnfjel, ^ di^ ' wache und salutierten, als die Lafette passierte. Nach dem Wott de« amtierenden Priesters. sprach Marinemlniater Schlmada, der die Trauer der Nation über den Tod von bereit« zwei Oberbefehlshabern der lapaniechen Flotte In diecem Kriege zuin Ausdruck brachte und anschließend Japans feste und unerschütterliche Entschlossenheit hervorhob, die USA uiid England^ zu vernichten. Die Ehrenkompanien schössen drei Ehrensalven ab. D e Beerdigungsprozesflion begab sich zu .einem in einem Vorort Tokios gelegenen Friedhof, der zur letzten Ruhe---.tätte des Verstorbenen bestimmt war. Viele Tausrnde zoqen an der für zwei Tage öffentlich ausgestellten Urne vorbei, während 1-10 hohe Offiziere der Mar rire die Ehrenwache teilten. Der K.=»iser seihst war durch einen Soriderbeauftraqten vertreten, während d> li'aififirlirhnn Prinzea zumeist persön-^ lieh ^ aiji deti Feierli^keijton teilnj^^'^^ii.* Bankpräsident und Marineminister Kriltsche USA-Sllnimen «ur Forestal-Ernennung tc lissahon, 12. Mai Die Ernennung des bisherigen stellvertretenden Marineministers Forestal zum Nachfolger des verstorbenen Marineministers knox dürfte im USA-Kongreß erhebliche Proteste auslösen, da sich unter den Abgeordnelen eine starke Bewegung für die Ernennung eines Fachmannes bemerkbar gemacht habe, wie »News Chronicle« aus Washington meldet. Das USA-Flottenwesen erfordere einen in der Seekriegführung erfahrenen Mann. Als solcher werde Admiral Leahy, Roosevelts persönlicher Stabschef: genanril. James Forestal ist Millionär und Präsident der Bank Dlllan Read und Co. in Wallstreet. Castel Gandolfo wieder bombardiert tc Vatikan-Stadt, 12. Mai Die päpstliche Siommervilla Castel Gandolfo ist erneut von britisch-nord-anierikanischen Flugzeugen bombardiert worden, teilte der »Osservatore Romano« mit Am 24. April wurden Bomben auf die Villa geworfen i"id am 5. Mai zahlreiche Sprengbomben, obwohl Im Gebäude immer noch über tausend Der Erfolg vor Algier Erfolgreiche Bilanz unserer Kampf- und Torpedoflicgei (Von unserem WL-Luftwaffenk orrespondenten) dnb Berlin, 12. Mai Vom Engpaß der Pforte von Gibraltar aus, am Kap Tres Forcas, Oran und Algier vorbei entlang der Küste Nord-afrikas führt die vielbefahrene Geleitzugstraße des anglo-amerikanischen Nachschubverkehrs für die Front in Süd-italitru Hunderte von Kilometern ist sie von den Küsten Südfrankreicha und Norditaliens entfernt. Aber obwohl der Feind seine Geleite regelmäßig dicht unter der Küste entlangfahren läßt, ist er dadurch trotzdem nicht vor den Angriffen der deutschen Kampf- und Torpedofliegergeschwader sicher Nachdem deutsche FeinaufklSrer in den gestrigen Tagesstunden das, von leichten Kreuzern, Zerstörern und durch Jagdflugzeugen stark gesicherte Groß-geieit Im Seegebiet von Algier aufgespürt hatten, erhob sich In der Abenddämmerung desselben Tages ein« große Zahl deutscher Kampf- und Torpedoflugzeuge von ihren Startplätjen, um diesem wichtigen Geleitzug mit Nachschubgütern für Sizilien und Italien einen schweren Schlag zu versetzen. Bei gutem Angriffswetter pirschten lich unsere Flugzeuge an die Schiffe des GroBgeleits heran. Mit sicherem Blick wählten die tapferen Torpedoflieger dl« fettesten Brocken aus dem Geleitzug aus und machten sie zu lohnenden Zie- len ihres Angriffs. Obwohl sofort eine außerordentlich starke Abwehr einsetzte, konnte der Feind den Erfolg des Angriffs nicht verhindern. Leichte und mittlere Schiffsflak eröffneten ein höllisches Feuei auf die deutschen Flugzeuge, während gleichzeitig zahlreiche feindliche Jagd- und Zerstörer-Flugzeuge über dem Gelelt kreisten und die deutschen Verbände von ihren Zielen abzudrängen versuchten. In den heftigen Luftkämpfen wurde dabei von den deutschen Torpedofliegern ein Beaufigh-ter abgeschossen. Trotz des «tarken Flakfeuers und der wütenden Jagdangriffe nahmen die deutschen Flugzeuge immer wieder Kurs auf die dicken Pötte des Geleltzuge«. Die gut gezielten Aale bohrten sich in die Schiffswände der Transporter und Geleltfahrzeuge. Hohd Wassersäulen stiegen über den von deutscher Torpedos getroffenen feindlichen Schiffen hoch. Große Rauchpilze und starke Explosionen wölbten «ich bald an vielen Stellen über dem schwer getroffenen Geleit. Der lodernde Feuerschein vom Treibstoff des getroffenen Großtankers glühte In das Dunkel der beginnenden Nacht und war den deutschen Torpedofliegem beim Abflug noch lange ein Zeichen des Erfolge« ihres Angriffes. Mit diesem Angriff haben die deut- schen Kampf- und Torpedoflieger auf einen Schlag 20 Schiffe mit rund 145 000 brt sowie fünf schnelle und wertvolle Geleitfahr^eugc ausgei^haltet. Bereits Im April haben unsere Kampfe und Torpedofliegergeschwader drei schwere Angriffe auf Geleilzüge vor der nordafrikan'schen Küste durchgeführt. Bei die«en Angriffen hatten «ie neun Schiffe mit 7.5 000 brt sowie fünl Zerstörer versenkt und 32 Schiffe mit insgesamt etwa 225 000 brt sowie drei Zer-störei «chwer beschädigt. Durch die kühnen Schläge* unserer Flieger hat damit der Feind in kurzer Zeil eine hohe Einbuße an wertvollstem Schiffsraum gehabt. Auch die Verluste an wichtigen Geleitfahrzeugen durch die Luftangriffe bedeuten einen empfindlichen Ausfall für den Gegner. Diese Erfolge unserer Kainpf- und Torpedoflieger sind umso höher zu werten, da sie durchwegs gegen eine außerordentlich starke und konzentrierte Abwehr geflogen werden müssen. Zahlreiche Flakgeschütze auf den Frachtern und Begleitschiffen sowie besondere Flakzerstörer, starke Eskorten von sichernden Jagdflugzeugen und das Ziehei» von künstlichen Nebelwänden sollen den Geleitzügen einen ausreichenden Schutz gegen Luftangriffe gewähren. Durch den neuen Angriff haben unsere Kampf- und Torpedoflieger aber gezeigt, daß sie auch mit diesen schweren Hindernissen fertig zu werden verstehen und trotz aller feindlicher Gegenwehr ihre Ziele treffen vermögaa. Flüchtlinge aus den geschädigten Gebieten untergebracht sind. Durch Brandbomben wurde eine Feuersbrunst in einem Flügel dts Gebäudes verursacht. Am 9. Ma- wurden fünfzig Sprengbomben auf das Gebiet der Villa abgeworfen und sowohl der Hauseingang als auch andere Teile des Palastes getroffen, ebenso der Verbin.dungskanal zum See Das Blatt erhebt weiter Anklage gq-gen di?^ Urheber der Luftangriffe. »Leider müssön wir«, so schreibt der »Osservatore Romano«, »immer neue Angriffe auf das exterritoriale Gebiet von Gaste) Gandolfo verzeichnen.« So sehen die »Befreier« ausl 1800 USA-Soldaten In England abgeurteilt dnb Stockholm, 12. Mai Bis zum April d. J. wurden 1800 Angehörige der in England stationierten USA-Truppen wegen krimineller Handlungen wie beispielsweise Diebstahl, Mord und Raubüberfall vom General-profoß in Großbritannien abgeurteilt, berichtet die nordamerikanische Zeitschrift „Time" vom l. Mai. Voller Erfolg Zum Großangriff auf Schepetowka dnb Berlin, 12 Mai Die von deutschen Aufklärungsfliegern erbrachten Luftbilder über die Wirkung des Großangriffs schwerer Kampffliegerverbände in der Nacht zum 11. Mai gegen den sowjetischen Verschiebebahnhof Schepetowka bestätigen den vollen Erfolg dieser Unternehmung, über 200 größtenteils mit Kriegsmaterial beladone Waggons waren entweder total zerstört oder standen noch In hellen Flammen. Die Gleisanlagen waren vielfach durch tiefe Bombenkrater unterbrochen Umfangreich sind auch die Verwüstungen in den Betriebselnrlchtungen und Bahnhofsgebäuden sowie Depots. Dichte Rauchwolken stehen über den brennenden Bahnhofsanlagen. Der Stabschef beim RAD dnb Berlin, 12. Mal In diesen Tagen sprach der Stabschef der SA Schepmann vor einem Gruppen-führerlehrganq der Reichsschule des Reichsarbeitsdienstes. Der Stabschef, der auf Grund seiner Mitarbeit bei der Aufstellung des früheren freiwilligen Ar beitsdienstcs diesem ganz besonders nahe steht, gab zunächst einen Überblick über die politische Lage und ging Im weiteren Verlauf seiner Rede auf die dor SA vom Führer übertragene Aufgabe ein. Ganz besonders stellte er d'e chnrakterliche Erziehung in den Vor-dergrund. Druck o Vtfilag Marburgar Vertagi- u Druckerei-Gel m. b H — Verlagtletlung Egon Baumgartner, Hauptirtirlltlpttung Antoo Gertcliacli, beide In Marburg e. d. Drau, Dadgaite 0. MARbUKOtÜ /.lUiUMü Samstag/Sonntag, 13./14, Mai 1944 * Nr, 134/135 * Seit« 3 Weinbauregelo In Brinaanuia an «InMi alten Wlniw In Plckain Ut künlich Karl Gra-•chltsch, alnar dar lltaitan und hatten Wlnxar des Plckerer Welnbaugabletei, ▼ertchieden. Durch Tolle 55 Jehre hatte er lieh der Pflege des Weinea von der Rebe bis zum Glat gewidmet und wih-rend dieser ganzen, langen Zelt war er auf dem Weingutsbesitz Reiset-Kordik t&tlg gewesen. Hier diente er durch drei Generationen den Besitzern und führte •dion In dan Achtiigerjahran die erste AmarikenUlening dar WeingArtan nach dam Rablausbefall nnd seit dem Jahre 1425 dla nralta Nauanlaga durck. Dar Weinbau and dar Watn bedauta* tan diesem Manne alles. Wenn die Junge Veredlung das erste Blatt zeigte, erkannte er die Sorte, und wenn ihm im tiefen Keller ein Glas Wein zur Probe gereicht wurde, erkannte er sie wieder. Im hohen Alter — wenn gelegentlich des Weinabziehens bei der schweren Arbeit und wohl auch wegen des hiufi* gen Kostens — die Füße schwach und schwankend wurden, genügte es, Gra-schltsch ein bis an den Rand gefülltes Schaff Wein in die Hände zu geben, um seine volle Straffheit wieder herzustellen. Denn Gott bewahre, daß auch nur ein Tropfen Wein verloren ginge. An allen allen Winzerregeln hielt er peinlich genau fest; Zu Josef 1 (19. März) mußte der Rebschnitt beendet sein. So viel nichtgeschnittene Rebstöcke „der Josef" zurückläßt, so viel nichtgehaue-nan Boden findet „der Georg" (23 April) Im Weingarten vor. Die erste Haue kann euch bei starkem Regan durchga-Mbft wardan, eegar dann, waiui sich itr Wlaiar ata Spackachaff Iber das Kofi «ad Mckaa ttfllpan nuii bat dar Bwaltaa Haua Jedoch mui dar Wlniar flaleh mit dar Arbeit aussatian, waui aa nnr eovial ragDat, wie ein Prc«ch Fanchtigkalt von sich gibt (dla alta Wln-zarragel gebraucht dafür allerdings einen drastischeren Ausdruck). Die Augen, die der Winzer aus Unachtsamkeit vor Ge-orgl (23. April) vom Stocke schlagt, schafft Georg vor seinem Namenstag wieder an Ihren Platz. Nach seinem Na-menetag aber lUflt ar sie Hegen. Bis lu Jakobl (25. Jullj muB dar Rebitock das arttamal aufgebunden sein. Vor seinem Namenstag bringt Jakob alle Blltter und Geschelne wieder' In die richtige Lage lurück. wenn sie durch das Anlagen das Bandai In Unordnung gebracht wurden tind die Triebe In eine mnatürllehe Laga gekommen waren, nach seinem Namenstag kümmert er sich nicht mehr um den Rebetock. Dae allgemeine Abgipfeln der Reban kann dann beginnen, wenn die ersten Qutedel-Beeren welch werden . . . Da« sind alle Winzerregeln, die wir heuta langsam vargeisan, dla aber viel Wahres In steh haben. Ntch ihnen and ao maaehaa andaren hat sich Graachltsch •tati gahaltan und tala Walngartaii und auch dar Wala waran Immar dla besten dae altaa Plckerer Welnbangebletes. K. K. Die Besten sollen Bauern werden Landwirtschaftliche Lehrlinge im Unterland bei der Hauswirtschaftsprüfung Die Besten sollen Bauern werdenl Nach diesem Grundsatz erfolgt heuta die Ausrichtung des Bauernstandes. Man kommt nicht als Bauer zur Welt, wie einige glauben luid man setzt sich nicht einfach als bequemer NutznieBei auf den väterlichen Besitz. Leider ist man heute noch in weiteren Kreisen der Meinung, daß dem Bauer die gebratenen eben muß. Im Zuge der Übergangsbestimmungen ist dies nun auch in Untersteiermark eingeführt und die schönen Erfolge dieser LehrgSnge lassen dia berechtigte Hoffnung aufscheinen, dafi der Bauer im Unterland In kurzer Zeit wieder eine der ersten Stellen in seinem Stande einnehmen und beispielgebend in seiner Haltung und seinen Erfolgen sein Jede Arbelt mnB vor dar PrUfangskom misslon erklirt werden Hühner nur so In den Mund fliegen und aller Segen der Erde ihm In den Schoß fällt. „Ja, der Bauer, der hat es guti Der braucht sich um sein Essen keine Sor* gen machen!" So hört man heute noch viele Städter sprechen. Nein, man kommt nicht als fertiger Bauer zur Welt, wenn man auch Bauern-blnt in sich hat. Bauer sein — das muß gelernt werden, wie Jedes andere Handwerk. In den letzten Jahrzehnten geschah auf diesem Gebiet nicht viel, ja, man kann sagen, der Bauernstand verwahrloste in vielen Gcfgenden. Man fragte dato B«uar nicht viel, ob er was gelernt hatte, Jeder konnte sozusagen „ungestraft" Bauer werden. War einer des Stadtlebens müda und In dar Laga, ■ich seinan Beslti zu kaufen, so wurde ar von haute auf morgen „Bauer". Dem ist heuta ein Riegel vorgeschoben. Er muB sein Handwerk erlernen, bevor er •idi mit Fug und Rächt Bauer nennen darf. Br muB in dla Lahra gahea, um Malstar lu wardaa. Salt dar >facht11baraahBa te Rakli lal es obligat, daB Jeder, dar Bauer werden will, vom vlenehnten bis tum sech-tehnten Jahr eine Grundlehre durchma- wird, Eine Reihe von Fachleuten, Lehrern und Beratern stehen ihm r.ur Seite, dieses Ziel zu erreichen. Wer will Bauer werden? Wer will Bäuerin werden? Diese Frage h«t für viele Junten und Mädel etwas* Lockendes und viele möchten qerne dem Ruf nach dem Bauernstand folgen. Doch nicht jeder hat Eignung dazu. Besonders hier kommt es darauf an, nur die Besten zu erfap-^on. Bürgermeister, Ortsgruppen-führer, ».-dsbauernführer und der Ortsbeauftragte für Lehrllngswesea und Schule treffen eine Auswahl und suchen die Fähigsten aus. Zuerst machen die werdenden Bauern und Bäuerinnen eine Grundlehre, meistens in der elterlirhen Wirtschaft durch. Dann müssen die Jun-■gen die Landarbeitsprüfung machen, die Mädchen die Hausarbeltsprüfunq. Erst wenn sie diese Prüfungen mit Erfolg abgelegt haben, ist ihnen der weitere Aufstieg zur Landwirtscnaftsprüfung, beziehungsweise lur Hauswirtschaftsprüfung offen. Der Wirtschaftsberater des Bmlhrungs-amte« Marburg, Walter Hamann, Ist Prüfungsleiter und kann uns über schöne Prüfungsergebnisse bei den Jungen be- lieber die Schule in den Reichsarbeifsdienst SchulUit^r dea Kreiict Pettau besuchen ein RAD-Lager Am Mittwoch, 10. Mal, fand ki dar Mädelvolksechule in Pettau eina Tagung aller Schulleiter des Kreise« Pettau statt. Neben vielen Fragen, die beide Schul-kreiee betrafen, wurden beconders behandelt: Der Seidenbau, die Altstoff-und Knochensammlung und Schulstrafen. Im AnachluB an diese Tagung sprach ... . Oberaibaltaführar StraBmayr Über den Reichsarbeitsdienst. Er gab einen kurzen Überblick über das Werden de« Reichsarbeitsdienstes und über seine Aufgaben. Beeonder« umriß er da« dem Reichsarbeitsdienat gestellte Erziehungsziel, nämlich, den jungen deutschen Menachen durch die totale Erfassung in .1^ Auintbtnci H. Rctztatf, Bcrtio Auch die Arbeltsmaiden Im Relchsarbei Isdleost füllen Ihren Plitz tut Das Maidenlager in Erlachstein «teilt treue Helferinnen und da« Erlebnl« der Arbeit In der Ge-meinschdft zum Typ de« zukünftjqen deutschon Menschen zu prägen, der eine gesunde Vereiniqunq von Arheiter-tum, Bauorntum und Soldatentum sein soll. Darauf lud der Oberarbeitsführer die Tagungsteilnehmer zu einer Besichtigung des Dienstbetriebo« In einer Reichearbeitedienst-Abteilung ein. Die Schulleiter gewannen einen aufschlußreichen Einblick In die Arbeit des RAD. Eret wurde politischer Unterricht im Freien gezeigt, dann folgten Freiübungen mit und ohne Spaten, ferner sportliche Übungen mit Bällen, Seil und Bdiken, sowie Exerzieren. Dazwischen wurden zweckmäßige hygienische Einrichtungen be«ichtigt. — E« war ein« Freude die kraftstrotzenden jungen Ar-beitamAnner bal ihrer Arbeit zu «ehen und ihre frischen Lieder zu hören. Der Ablauf der Besichtigung ließ auf einen sehr zielbewußten, exakten und harmonischen Dienstbelrieb schließen. Ein qemeinsanie« Mittaqessen im freundlichen und gefälligen Speiseraum beechlofl die Befiichtigong und mit dem gegenseitigen Versprechen, daß Lehrertchaft und Führerschaft des Reichsar-beltedlenste« in st&ndlgar Fühlung blal-ban wollen, wurda Abechlad genommen. Dl« Gablattnldriffihrarta ta Trlfall, Am varganganen Wochananda fand In Trifall die monatliche Wochenendechu-lunq der Gefolqechaftsführer und Mädel-qruppenführerinnen stall, in der u. a. der stellvertretende Bundes juqendfiihrer über das Monatsthema »Da« Reich« sprach. Gebietsmädelführerin Vera Ter-zaqhi sprach zu den Mädelführerinnen. Dia Ableilungsleiterin für Leibeserziehung der Budeajuqendführunq erarbeitete praktifich die Grundoymnaatik für die Mädel. Am Samstaq abend wurde der Tanz- und Sportabend des Bannes besucht. Die eindrucksvolle sonntäqli-che Morqenfeier «tand unter dem Thema: »Wer jetziq Zelten leben will, muß haben ein tapferes Herze«. Nachdcm die Wochenendschulunq am Sonntaq mittaq mit einem SchluBappell und dem Einholen der Fahne abqeschloaeen war, verblieb GebletamSdelführerin Vera Ter-zaqhl noch weiter Gast dee Banne« um am nächsten Taq mit der Bannmädelfüh-rerin die Einheiten im übersawegebiet zu besichtigen richten. Der gut« Willa Ist durchwegs vorhanden — di« Hauptsach«. Di« Er-g«bnl«se sind Im allgemeinen als gut zu bezeichnen. Viel muß Im Unterland noch nachgeholt werden. So können beispielsweise nur wenige Bursrhen luid Männer melken, im Unterland war dies lediglich die Aufgabe der Frau. Jeder aber, der Bauer werden will, muß unbedingt melken können — eine Grundbedingungl Die Prüfung ist «ine schriftliche und mflndllcha. Unllngtt besuchtsn wir «uf Einladung da« Brnlhrungs«mt«s den Mädchenlehrgang, dar die Hausarbeitsprüfung ablegte, die In Frauheira stattfand Die vorbildliche Musterwirtsclinft dor Oilsbäue-rin Josefa Fischcr bot di»3 rj'^eignf lstf« Ställe für die Prüfung dar. 18 Mcirirl rückten an, es war eine Freiidr», die frischen, fröhlichen Gesichter zu sehen. Ohnt» Befangenheit traten sie zur Pni-fung an. Prüfunqsleitrrin war Wirt-srhaftsheraterin und landwirtschflfMi'-he Lehrerin Irene Kramm, die den ftli die Mädels ereignisreichen Tag mit TJnisirht, unterstützt durch ihre umfassenden Forh-kenntnisfie, einteilte. Zuerst ging es an die scliriftlirhen Arbeiten. Die Mndclien mußten ihren Lehenslauf srlireibpn und es soll gleich gesagt werden, daß sich darunter vorzügliche Aufsät/e bf landen. Mündlich wurden wellnnschauliche Fragen an die Prüflinge gerichtet, die sie auch zur Zufriedenheit beantworteten. Dann wurde es „lebendig" — die praktischen Prüfungen begannen, dl« natur-gamAB den größeren Teil d«s Tag«« füllten. Garten- ond Stallarb«lt«ii, An-bau«n und JAten, Melk«n, Düngerpflage, Hof- und Ackerarbelten — in allem muB dia Junge Bäuerin fix sein. Das Kochen — das richtige, gesunde Kochen natürlich! — bildete einen Hauptprüfungs-punkt. Waren die Mädels hei den praktischen Aibeiten schon mit Feueieifer . . . Auch die Kwh will richtig gemolken sein dabei, so steigerte sich dieser nun tut „Weifiglut". In der schönen Kurha der OrtRljauerin vor d^m schmucken, qro-f^on Herd wurden verschiedene einfarhp Speisen gpkncht. Unter Anleitung und Aufsicht, tler Lehrerin ging alles — ohne ein bißchen ,,anbrennen" sogar! — gut von stallen und die Speisen qelanrten vorzüglich. Das I'rüfungsergebnis war sehr zufriedenstellend. Zu der Landarbeitsprüfung hatten sirh Ortsbauernführer Lesiak, Bürge 'elstei Zöhrer, Ortsgruppenführer Luneschnlg and der Ortsbeauftragt« für Lahrllngs-wesen Ledinek «lng«fund«n. Nachmittags «rschleij auch Stab«lelter Landwlrt-schaftsrat Nietzsche des Ernährungsamtes Marburg, um sich von dem Ergebnis der Prüfung zu überzeugen. Der Stabsleiter kann wohl mit seinem heranwachsenden bäuerlichen Nachwuchs zufrieden selnl A. AMlnthmcn Stciftn-l.ichtbild. Grti Di« PrOfungslelterin verlangt auch In der Küche ein vielseitiges Können Unsere Frauen vom Deutschen Roten Kreuz Was der Soldat zwischen zwei Z ügen braucht Die Wehrmachtsauskunft in jedem Bahnhof hat Tag und Nacht regen Zuspruch, Imm«T wieder stehen MSnner im grauen Rock vor dem Tisch, auf dem Kursbücher, Tabellen und Listen, liegen. Unter den Angehörigen der Wehrmacht, die dort ihren Dienst versehen, taucht auch das schlichte Kleid der Helfetin des Deutschen Roten Kreuzes auf, die beweglich und mit besonders gutem Gedächtnis hier wahrhaft ihren Mann zu stehen hat. Anechlösse nach Ost und West, nach Süd und Nord werden verlangt. Manches Ziel Ist auf keiner Landkarte, In keinem Nachschlagebuch zu finden. Aber immer wird die junge DRK-Helferin sich bemühen, din fragestGller soweit immer möglich zu befriedigen. Tag und Nacht arbeitet sie mit ihren Kameradinnen, die gleich ihr besondere Eignung für diesen Spezialeinsatz besitzen, und hilft ihren Kameraden von der Wehrmacht In der Auskunftssteil« klntar dam Ti«ch. »Tankan« in d«r Varpflegungs-«t«ll« BV-Stell« haißt B«treuungs- und Verpflegungsstelle för den Soldaten. Auf allen größeren Stationen wartet sie auf ihn, wenn er hungrig und durstig aus dem Zuge klettert" Manche fielen den feindlichen Bombern zum Opfer. Aber nur ganz kurze Zeil hat es stets gedauert, bis an den Trümmern ein Provisorium er«tand. Eben ein Provisorium und nicht vergleichbar mit dem. was einst BV-Stelle hieß, aber Hauptsache war: irgendwo rauchten wieder die großen Kessel, und di« Soldaten bekamen Ihre Suppe und ihren Kaffee. Fast überall hatten e« die Leiterinnen und Ihre be-wfihrten Helferinnen »hingekriegt«, ans dem Nichts eine neue Botreuunnsstetle eretehe.n zu lassen die ihre Arbeit fiir unsere Landser sofort wieder aufnahm Ein Lager für das müde Haupt In dem gleichen Tempo wuido jeweiK vom DRK auch ein neues ptovisorisches Soldatenheim geschaflen, wenn es notwendig war. Betten «iHndrn bald wie- der berait, um besonderen Kommandos usw. ein Nachtlager lu gewfthren. Abwechselnd teilen «ich die Frauan tagsüber In ein recht umfangreiches »Hotel-Programm«. Denn es gibt im Soldatenheim nicht nur ein Lager für die Nacht, sondern auch mittags und abends ein fichmackhafte'! Markenessen für «He, die längeren Aufenthalt nahmen müsf.en. Im Bahnhofsbunkar Die Unfallhilfsstelle des DRK, die ausgebombt wurde, wechselt« Ihren Platz vom Bahnhof einfach In den Bebnhofs-bunker, auch dort vom Morgen bis zum Abend bereit zu helfen, wann immer ein l\uf von dem Mann im Solriatenrock an sie eigeht Aber auch da« Zivilpu-lilikum findet dort stets hilfsbereite Hönde, Wenn die Sirenen heulen und der Bahnhofsbunker sich füllt, gibt es Arbeit für die DRK-Helferinnen. Alte Mütterchen brauchen eine Herzstirkung und alne Ruhstatt, Kinder ihren Bei-•♦and und aln beruhigende» Wort, je mand hat eich verletzt, einem anderen schlägt die Aufregung auf den Magen. Ein reichhaltiger Verbandsmittel- und Medikamentenschrank, ein luftiger Raum mit Ruhebetten unterstützt das Liebes-werk dieser Frduen die es als Heizens-Pflicht lietvcichten, immer da zu sein, wenn Hille gebraucht wird, Sie «stehen auf ihrem Posten treu und verantwor-tungsbewuRt mit der gleichen Aufopferungsfreude wIp ihre Kameradinnen In den verschiedenartigsten Einsätzen an der Front und in der He'mat. H. L. Todesfälle. In Marbnra verschied die 4öiabriqe Private Veronika Arietownik aus der Hoist-\Vessel-Gas"e iV — In der HotachRwarqns^e 4 «tnrb der 701ährlge Maaazlnfimetster i. R. Jakob Matzarol.— in Rol^v^ein bei M.i'^'"irq ut die ?6Jährlge Private .Annes Piscborn qestnrben, — Im hohen .Alter von 84 Jahren ver«tarb m CilU die Privüte Adele Tschantsch qeb. Vockenhiiber. Ilnil AinCAniltAlS? unsere spende für die liaussammlunn des IIIIII Ulli 9IIIIIIIQ1(Y Hriefislilliswerhes lor dos Deuische Rote lirenz! rir.rbiir^er ParkkonzerU Am Scüikitay, 13. baglnowi wl^ «ier di« beliebten Mnrburgflr Parkkon-Xi>rt«, dl« »Ich aUjAhrUch «In«« 9To£«o luterasa«» «rfreueti. Dies«i Mal wird ia dnr Zeit von 19 bii 30 Ulir di« Pottk«-psIWi Marburg untsr Leitung Mir«« K 'pellmwisters Erwin Hnrtmann (nur b«l »f hf'i.J iii Wetter) konzertieren Bin guter ! .j Ii d'. 'fle zu erwarten »ein. LL .lerabcnd in Marburg Cdiid Splftler singt Im Helmatbuidt««! üsi Statiis'.'^ HeLmatbuiKl v«raD«tal-t( t ]n M'ifbuig DonJittrttag, 18. Mal, Im H" einen Liederabend, mit h bpftthflkannten MitqJled der • 1: ! Dresdener Staatsoper, Carla ■ irlfi SplettPr, die sich in kür-. .t durch ihre hervorracjenden ! > :nc;i.>n eil die Spitze der deutschen S' rc^nimciu iteHt«, bringt in Marburg Lj('(^r vom W. A. Mozart, Schumann, Pr, Sc*iabtrt, H. PH fem«/, FL Wol/ und J. BrDb.rm lum Vortrag. Am F1|f. ti^une finden. i'orl. Vjt'nd in Pölt'irhach. Wl« bereit» hi -t q'ht die Sing- und Splelechar ■ni'i Leitunq von Dr. Krebs in ■ i t.- ( rt ^in Samst<-i() » inen Dorfabend, fl'i 1 Rpsitrhorn in Liedern und \ n hpirnatlirho« Brsurh'nm r ' ••mt und frpiulic|e Aufndhma fin- Mu 'H.i'lsrhPfl Allerlei In Georgenb«rg, I- , iiili .hfi-'isrritzer Blasmusik, die 1 ,1h knr/.pr Zfiit aus den klein-. /\ri!:ingen zu einfm beachtlichen • 1!^ ^ irilifhen Orch«^ster entwickelt hat, 11 ^1 üiifjail, wo Sie Proben ihres Kön-n^■ns g '.b, gefeiert wurde, wird am Sonn-t. g, den 14 Mal, in Georgenberg auf V ftrciil^5«ung de« Amtes Volkbildung, K ols Märburq-Land, eine« der beliabten K »nzerte g^ben. Walrar und MÄricha ■K»!: len In hunter Folge wech»«In und noblen einigen Sondardarbietungen viel ;'pi''ill fin'!en. 1 JimdhairnonlkflUnnstler PlUlg, CI1I1, i' -«; In PIdPkensteln. Das Amt Volk-b ■■ ung, Krois Marbmg-Land, könnt« für S"untRg, U, Mai, den bekannten Cllli«r HandharmonikmollätAn Pllllg fOr «in« Vcrnnstaltun-j gewinnen, d«r mit dnam vtBlg4St4UI(;«n, volkttfimllchtn Programm »iif\)varten wird. Ein« h«r*llch« Aufnahm« •eitenii der Bevölk«rung Ist ihm g«wlfi. Treue Kameraden gingen von uns Im Kampf gegen landfremd« Banditen fanden sie den Heldentod P(lii(i«hB Kam«r«d«B «in«r im 0»t«a bewlhrt«n Pollzeleknhalt, dl« im Kampf« g«g«n di« Banditen gefallen »ind, wurden am Dienstag, den 10. Mai, mit allen militärischen Ehren auf dem Heldenfriedhof in Cilll gemeinsam beigesetzt Wi« ii« Im Kampfe Schulter an Schulter gestanden haben, so lagen sl« nun in ihren »chwanen Sirgan einer neben dem anderen gebettet, umgeben von flammentragenden Pylonen aus rotam Fahnen* tuch und dam Hakenkreui. Abteilungen von Wehrmacht, Gendarmerle und vor allem vIpIp Kameraden der Gefallenen und der Musikzug der Wehrmannschafts-Standarte Cilli-West umsäumten die Gräber. KreUführer Pg, Dorfmclitar T«rab- •chl«d«t« sich mit Wort«a d«« Dank«« von dan totan Kamaraden, dl« ihr L«b«n gab«n fflr «In deutsch«« Gr«nzland, da« Jahrhundert« hindurch Kampfg«bl«t war und seine Opfer forderte. Nach dem errungenen Siege wollen wir euch in Liebe «in eurem Opfer vrürdiges Denk-mal errichten, das «In Mahnmal für dl« kommenden G«schlicht«r sein loU, zu »tlndlg«r Kampfbereltichift In dl«B«m halBumkämpften Raum. Wi« an d«r Feldhermhalla werden auch auf diesem Ehrennaal von granitenem Sockel di« Worte leuchten: „Und Ihr habt doch gesiegt!" Der Bataillonskommandeur verabschiedete »ich mit bewegten Worten von leinen Kamaraden, hob die soldati-»ch« Haltung d«r tapferen Mlnn«r h«r-> ▼or und sprach das Q«lAlNila «««, «r md i«ln« Minn«r w«rd«n In dia««m »chw«-r«n Kampf« umso «rblttert«r klmpf«n, damit aus dam Opf«r d«r Gefallanen für Kind und Kindeskinder ein glücklicheres und schöneres Deutschland erstehe. Den Angehörigen der teueren Toten aber wollen wir troti uiu«r«r harten Harzen 11«-b«nde Trött«r und tr«u« Half«r ««in. Un-t«r den Klingen d«« Ll«d«« vom 'gut«n Kam«rad«n, wurden di« Tot«n lur letx-ten Ruhe der Erd« übergeben. Drei Bhr«n-salven durchrissen die feierliche Still«, sie kündeten, daß hier Soldaten ihren ewigen Schlaf antraten. Die Lieder der Nation beschlossen dies« würdig« B«-grlbnUfalarlichk^it , Hallo, hier Sammelstelle! Du iwtlU Wooh« dmr Spinnatoff-, Witoh^ mnd KleiderMiamlianl Haltai, hl«r 8amm«l»t«U«l Kaban Sl« Ehra Spende lur diesJUuigcn Spinnstoff-, Wische- und Kl«ld«rsammlung b«r«lta abgagebenT Das ist dl« Frage, dl« In diesen Wochen auch die Unteratalermark baschAftlgt. Denn nach dem Ablauf dar ersten Sammelwoche, beginnt bereits die zweit«. Die Zeit geht schnell und da heißt es auch ebenso so sclinell handelnI Wenn auch in der ersten Woche schon ein« große Anzahl von Untersteirern Ihr« Spenden abgeliefert haben, so iit «s außer Zweifel, daß die vielen anderen noch damit beschäftigt sind, Ihr« Haushalte zu durchstöbern und zwar so lange, bis doch etwas gefunden wird. Wenn sich auch sicherlich die Hausfrau 7u Beginn sagte: Ja. mein Gott, was soll ich denn geben? Ich hab ja schon bei der letzten Sammlung «lies (!) Verfügbare abgeliefert, so stimmt das doch nicht ganz. Denn Hand aufs Herz! Mit ein wenig Mühe, Lust und Liehe wird sich sicherlich da und dort noch etwas finden, das geeignet ist, zur SaramelstelTe zu wandern. Schließlich und endlich brauchen wir die vielen Lumpen, Fetz-chen und wie die Dinge alle heißen mögen, Ja doch nicht mehr. Bei der Sammelstelle aber, wo Tausenda und Abertausend« solch« Dinger abliefern, hAufen sie «ich zu vielen Kilogrammen, dt« dann «insr nützlichen V«rw«ndung lu- gafOhrt w«rd«a k^iman. Uad fchUABllck üb«r «ina «lad wir UnUnt«li«r uas doch all« Im klar«Bt Auch dl« Splnaatoff-, Wisch»- lind Kl«ld«rBaamluna 1S44 muB fftr daa Unt«rlaiid «In Erfolg w*r-denl Imm«r won«n wir vnf vor Aug«ii halten, dal} die kleinste und sei ei noch so wesenlose Menge an Spinnstoffen usw. in Jedem Haushalt erfafit und der Neuvarwertung cugeführt werden mufi. All«in folgend« Zahlen b«w«l8en, wi« notwandig «s tat, dal) wir uns all« mit unnerar Spend« an dar Sammlung b«-telHgan: 100 Waggoni Lumpen und Stoffreste ergeben zwei Millionen Meter Tuch. Aus der Abfallproduktion werden außerdem 850 000 kg Schneiderwatte, 700 000 kg Zigarettenpapier und drei Millionen Quadratmeter Dachpappe gewonnen. Das sind eindrucksvolle Zahlen, die jeden Untersteirer veranlassen sollten, über die Wichtigkeit der Spinn-Stoffsammlung und des Altstoffproblemi ein wenig nachzudenken und peinlichst darauf zu achten, daß nichts umkommt, was unserer Rüstungswirtschaft in irgend einer Form dienen und damit zum Siege beitragen kann. Darum nützen wir auch die zweit« Woche der Sammlung au«, um daheim zu suchan und wieder su •ueh«n. Solang« . . na, St« wissen ichonl Himmelfahrt»- nnd Fronlelchnahmstag auch In diesem Jahre Werktag«. Mit Rücksicht auf die beaonderen Brforder-nlsea des Krieges sind der Himmelfahrts-taq und der Pronlelchnametaa auch in dieesm Jahr« luf den |«w«t]» nachfol* a«nd«n Honntag ▼«rlegt. Kirchlich« P«i* «rlichkelten am Anlafl dl«««r P«l«rtBg« •ind •banfall« anf d«n nachfolgandan Sonntaa >u T«rl«q«n und fl«inl«Baa «i dlMan Taffen dam bltb«Tlg«B r«lch«- nnd Kreisführer Bauer übernahm den Kreis Luttenberg Verabschiedunii des Krcisführera Ncmetz Bi .m (jrüüen Dienstappell der Krel»-fr.liruiig Lulteiiborg, der am il. d.M. stnltfand und bei dem sich der lur Wehrmacht «inrückend« Kreiiftihrer Pg. Ing. Nemetz verabschiedet«, waren auch B ■f'sfiihrer Steindl und der Landr-""! und Kfpi'lnhrrr von Petlau, Pg Bauer, ^ r V '1. Nach dor Eröffnung des Ap-! i. . . ;rlff di?i Bundesführer das Wort r;.; h. rarh df m scheidenden Kreisfüh-ri- "en Dank für die vorbildliche Ai f'.-.uarbpit aus, die Pg. Ing Nemeti dur il drei arbeitsreich« Jahr« seln«m Kl b .i:^qedelhen Heß und betraut« den K.'i". V.n r von Pettnu, Pg. Bauer, mit > :■ '1 d'?s Kreisfs. Wpiter über- 1 ; Hmdosführpr elnigpn Mitar-'1 r! 't Krplr.fiihrung Luttenberg die V- iiphpnon Auszeichnungen als ■.* rt'n Dank der Anerkennung für ihr« L«lstungea. Vl«l Soldatenglück wünschend, varabschladet« Bundasfüh-rar Stalndl lieh auch von Standartanfüh-r«r Pg. Kampl und OrtigTupp«nführ«r Bruckar. Ein klar«« Bild über die polltisch« und mtlitlrlHrhe Lage, das der Bundesführer anschließend entwarf, bestärkte alle Teilnehmer des Appells in dem Glauben an den Endsieg Deutschlands und in dar Haltung, dl« wir In den bevorstehenden EntRcheidungsstiuidea des deutschen Volkes zu bewahren haban. Dl« bart«n und ernsten Zelten verpflichten jaden einzelnen i\i vollstem Einsatz. Der neue Kreisführer Pg. Bauer begrOflte abschließend die Mitarbeiter des Kreises, worauf zur Tagesordnung des Dienstappells übergegangen w\irde, der mit der Führerehrung schloß. jr, TAPFERE ^ UNTERSTEIRER Für tapfer«« V«rhah«a tot dem F«do-d« wurden mit dem Bieemen Kreuz II. Klaas« ausaei«lchn«t G«fr«iter Kolle-ritach Anton und G«fr«it«r Slatachek Franz, beid« au« Unteretainz, Ortagruppe Oberradkersburg, Kreis Luttenberg. »Di« dwUohM KltlntidtM'« DM StaIrtMk« iMiaHXnlw Ii COM D«« H«iriTlw LamlMthMt«r hilnffl OB II. M«i im aiHar K«im Auffuat KotBflbu«« Lwlapi«! »DU d«at* lehn Kl«iii«tldt«rc. Di«Mi hMH« «choa hlaaslach lu n«iiB«Bd« LuatfiKM «nehia« Jb Jahr« ISO) und war lang« Z«lt auf .den d«ti(ich«B Btthn«n-8pl«lpl«a n da» d«tn. Wir hoff«B, dafi dlaa« Schnd«run9 «inar deutachen klflin«n Stadt tua dem Anfang des vorigen Jahrhunderts unseren Besuchern viel Freud« bereiten wird. * Di« Nachbarichaltahltf« Mm L«b«B«* ■lllalataktaf. Zum Blmi«nilndUr kom-man wiederholt KundMi, die au£«r ihren Leb«n«mi'ttelkaTten auch dU anderer Verbraucher vorlegen, weU sie für dies« im Weg« dw Nachbarschaft«hi1fe di« Lebem^miittel miteinkaxifen. Der Kaufmann, der seine Kunden kennt, wird diese Form der Nachbarechaftshilfe im oltgemednen bereitwillig unterstützen. Es würde jedoch einen Mißbrauch »einer Bereitwilligkeit vmd eine Benachteiliigung der anderen Kunden bedeuten, wenn jemond über die Nachbarschaftshilf« hinaus gleich für drei, vier oder mehr Haus- i halte einkaufen würde. Ebenso kann es nicht als berechtigt angesehen werden, wenn ein Verbraucher, der beim Einkauf bevorzugt abgefertigt wird, wall «r Prontuj\lauber ist, ohn« iwlngenden Grund für ander« HauAalt« milt«in-kauf«n würd«i. Schachturnier in Krakaa Das dritte W«rtungsturnl«r d«s Großdsutschan Schachbundes zur Ausscheidung für die diesj&hrige Schachmeisterschaft von Großdeutschland findet vom 28. Mai bis 4. Juni 1944 in Krakau statt. * Vorsicht mit Schreibmaschinen! Schreibmaschinen pfleglich zu behandeln war schon vor dem Kriege eine Selbst-▼erstladiichkslti dann di« Lebensdauer einer Sctireibmaschine llflt sich b«i rieb* ikf*' Pfl«g« B«hr als ▼«rdopp«ln. Iniwi-•di«B hat sich «tai b«u«s Mom«nt hl»-ittflMellt, das in d«r Brhaltuna d«f SchrellNnaschlB« «In« w«s«ntlic^ RoU« spi«lt D«r fsindiich« Lufttarror macht «« «rford«rllch, d«B Schr«ib- und audh •ad«r« Bflromaschinsn nach SchluS d«r Arb«ltss«lt od«r b«i Alarm in KeU«r-ond andere sicher« Rium« g«bracht w«r> daa. B«i dem hluflgen Transport d«r Maschinen, durch Anstoßen oder lu hartes Aufsetzen, brechen unter UmstÄnden Zwischenraumtasten oder Federn. Abgesehen davon, daß solche Reparaturen den Wert der Schreibmaschine erheblich mindern, können sie jetit auch nur sehr schwer ausgeführt werden. Man muB daher beim Transport so sorgfältig wi« nur möglich umgehen. Marburg. Den Bund für« Leben haben oMchlossen Felix Klantschar mit Maria Biqles, Peter Mllankowltsch mit Theresia Supandtsch, Josef Fridau mit Franziska Laurentflchitsch, Karl Maleiner mit Eli-sabeth Melek, Andreas Hoiskl mit Maria Sawetz, Ludwig Mehr mit Amalie Zierer, Bernhard Körner mit Leopoldine Ro-bltsch, Jakob Sorian mit Maria Gabrian, Raimund Hlawatechek mit Margarete Koneqqer, Felix Hanschel mit Stefanie Konegger, Hans Kreiner mit Adelheid UIlsp«rqer. Et wird yerdtinkelti Ton 21.30 bii 4.30 Uhr Sommerzeit landesrachtlichen Schutz. Der 10. Mal und der 8. Juni sind Werklage. Hohes Alter. Der Leiter des Amtes Volksrwohlfahrt in Plaokenstein, Krei« j Morburg-Land, Ob«r]ehrer 1. R. Han« Hö-nigmana, faiart« am 6. Mal 1944 ««ln«a 79, G«burtst«g la vollsr gatstiqar and kArparUchar Priacha. Harr H0Blfht auf Rosen gebettet und Ihr C' : . l.rhen ein ewiger Kampf. ■I r^iiU'-sIrn urkunrllirhpn Erls "1 .1-ihie 700 rrsioht '• Jiiv. 1 chun f'nes Biirkors •. ; :1' l vs Ki'^. wer in ' ■'■<■! d'^utsr"hnr nofirhich'r! . ; I'k Uli n rh* vor M. -1 ZwiiiKtP luitorworfen. Wollte sr'in ILindwerk ausüben, so ■ " r- "h ors» r:ne B.irkgprRchtiq-I I i ■'!: !i. D) nbiM fÜH hohen Ilcr-ifürn imtnrr viel Geld !Tub efi b^hl sehr viele Bäk-■ ;rlii y^fcn sich in Zünfte zu«am-, ,,, . .,1 -;;>t/ten sich npqen jede Kon-V'r • ■ • "rrjisrh zur Wehr. Von der " 'I ■i's- t wurde dtimaU den Bäk-■ ; 1 ■ rl'" M"nMP d"« Brotes, das sie I h iMr i, vdrqfschrieben, Ihre i i r Miültnn sie nirhl im eirjonon ■i i' ;■! nur nnf dem Marktpldtre (I Uli ; nii' h flnrt Jinrh eine ■ wpiciru konnte. • Ii: .1 .lujcr--: uht'l erqinq es den ! . ' ' V.'' nn inj I-Hniif die Ihinqerfinot : ip |t ! .i!i hp «nll p#i jn im deutschen Ii'i ■ ;;< t zwislhen den Jahren 700 und 1.100 annähernd 276 qeqcben haben. Allerdlnqs waren sie nicht ro furchtbar, wie si« uns manche Geechichts-ichrelh«r schildsrn. Verheerend für das Blckargvwvrb« wsj dsr 30jIhrig« Krl«g. Fsat dar vlart« Tall aller B&ckeibetrlefoa das Reiche« mufits In dlee«r Z«lt schLieBsn, da «In« Mehlversorqunq fast unmöglich war und die Bäcker nicht mehr ihr Auskommen frinden. .\u(h in clor Unterslriermcirk qiib ps Kchon liüh/eitiq ein qut enlwickeltPs Brtckerqpwprlip. Es war, wie im übriqen Reich, clpn Fdhrnisspn der Zeit unter-wortpn und blühte erst zu Brqinn dos 18. Jährhundertes auf. In Cilli wurde die ZuniT der Bäcker am 16. Juni 1701 vom Statthalter Viktor Graf Attems neuerlich bestätigt. Auch sie hatten sich qe-qen eine wuchernde Konkurrenz zu wehren So wurde qeqpn die »Pfuscher* und »Frötter« eine Verordnunq erlassen, derzulolqe eine deutsche Meile Im Umkreis der Stadl fiich*kein Bäcker ansiedeln durfte. Auch war es den Bauern außer am Worhenmarkt- und Kirchta-qen verboten, Brot In die Stadt zu brin-qen. Die Innung mußte dafür Sorqe tragen, daß stets sechs bis sieben Bäcker In der Stadt waren, »auf das kein Mangel in der Broterzeuqunq eintrat An» dieser Zeit nennt das Meisterbuch der Innunq 'olqendft Bäcker: Thomas Lorher, Alfred Zechmeister, Anton Khunz. Lorenz Ster-(Ipr, Anclrpüfi Waldes und Luko«; lloniqq. Sehr uniinnenehm empfiinden die Ciilirr Bäcker da« Recht der Bürqerwitwen, wpißp« und «chwarzf'S Brot, die soqe-nannten »Weiberstritzel«, backen und verkaufen zu dürfen. Diese Backweiber mißbrauchten aber oft ihr Recht und wurden dafür an den Schandpfahl gebunden. Für Vergehen der Bickermsl-ster kom ab«r do« *Blck«rschupf«ai an dar Sann in Anwandung. Inauagamal-Star war um dl««a Zalt dar BlokanBsä-atar Jakofc DautachBona. Im Jahre 1771 wurda am Marktplati ein eiserner Käfig aufgestellt, in den Bäcker, die zu kleine Laiber buken, ein-qe^perrt wurden. Damit hörte das »Bäk-kerschupfen« als Strafe auf Die Vorrichtung hie/u wurde al)er eist im Jahre 18U3, bei Abtragung des »Maulhäuserls« an der Kapuzinerbrücke, enllernt. Zum letzten Male wurden in der Cil-lier Geschichte die Bäcker im Revolu-tionfijahr 1848 erwähnt. Am 10 Juli dieses Jahies brachten die Eisenbahnarbeiter, die an der Verlegung des Wo-qleinabettes arbeiteten und den Schle-nenstranq Marburg—Cilli legten, dem Bäckermeister I. V. und der Bäckermeisterin H. W. gegen 10 Uhr abends eine greuliche Katzenmusik. Sie gaben damit ihrem Unmut über zu klein und schlecht qebackene« Brot Ausdruck. Die Natio-nalqards zerstreut« die nächtlichen Besucher, die durch Stelnwürf« auch on den Backstuben erheblichen Schaden verursachten. In der dann folqenden Friedenszeit kamen die Cilller Bäcker durch vorbildlichen Flrifl und redliche Arbeit zu an-«ehnlichem Wohlstand. Auch die Berti iukunqcn aller Art hörten auf. Erst im Weltkrieqe beqann füi das Bärkerhand-werk wieder fine schwere Leidenszeit, die allen Zeitgono«sen noch in bester Erinnerung Ist. E. Paldasch Dieser Tage fand la Trlfall «Ina Ar> bsititagung d«r Hauptst«llenlalt«r Lai* besaraiehung slmtlich«r Bann« dar Dautachan Jugond dar Uatarttaianaaik «tatt In iwaladahalb Tanan «raib«ltala dl« Laitaria dar Abt n dar Buada«]»-9«BdfAhruBfl, MldalrinoftthrarlB Lial M»* roouttl, Bkit dan TailaahmariBnan dasga-«amt« sportlich« Programm das Soaunars 1944, daa such in dlaaam Jahr aina An-lahl gro&ar Vsransialtungan aathllt. In ganz groAem Stil wird auch disa-mal dsr Relchssportwettkampf durch aabad. daa aach IntanolTitar ^»«rtUciiar Batltiffung wtmdarbar aifriadhta. Aa ai» ataa Abend arfuhran dia Pütear nad nhr«rlann«n durch di« Baoiimldellflk: »■ rin v1«I lataressantaa und W1«Mntw«rt«a au« dar Arbelt dieses Granxbannat, dar, obwohl landfremdes Gesinde] Immer wl«der durch feige überfäll« Unruh« «tlften will, seinen Aufbauwillen erfolgreich dsr Zerstörung entgegensetzt. Am Samstag abend besuchten die Sportwarta and Sportwartlnnan daa Tarn- and 9portab«kd 4m Baana« Trtfall ia alt«» Kralohavi, Der Puppen- nnd Laienspiel-Wettbewerb Das Preisgericht hat «ntschleden Ends des Tsrgangenaa Jahres veranstaltete das Reichspropagandaamt Steiermark ein Prelsautschrelbaa für Pup-pea- uad Lalanipialstücka, um eiaerseits auf diesem Gebiet anregaad tu wirken und um andarcrseiti dl« ia der Steiermark schon beliebenden Laienspielgruppen Kasperl- und Puppentheater mit guten Stücken und Spielen zu versorgen. Dai Preisausschreiben fand weit über di« Gaugr«ai«a hinaus aus allan T«il«a d«s Raldhas «la fib«raas tr«udig«s Bcho. Das Pr«ls0«richt, d«m uatar Vorslti da« Laitars das lalchspropagaadaamtas, Oa-staT Plschar, als Mitglieder GauhaupV steilealeitar Begierangsdiraklor Dr. pesch nnd die Dichter Dr. Frans Nabl und Paul Anton Keller angehörten, hat nun nach eingehender Prüfung und Bewertung der zahlreichen eingesandten Manuskript« dia Pr«isTsrt«llung Torga-aommaa: Daa arstaa Prala rom 100 BM arhlaü JuUana Taubl, Wala, alt Ihraia Volk» stAck ,J>ia kratzt aiauaar". Vi«r fw«ita Pr«ls« lu Ja 300 RM n«l«B auf Oberg«-fraiten Waltsr Titz, Zeltweg, mit dem LaienspisI „Das grofie Opfer"i Carl Sey-bold, Waiblingen-Stuttgart, mit dar Kas-parlkomödia „Dia unbezahlte Zeche"i die Kraiskultarpflagarin Reinhild SchaikL Judanburg, alt dam Mlrchaaspiel „Ru»' Jalttllichaa" and auf Richard Lapusdüti, aliburg, ailt daa Kasparlspial ,JMa ga* fraoaana Prluassin". 8«chs Pr«U« mi |a 100 RM ward«n d«a Kralsknlturpflag»' rtnaaa Prledl Matschnig und H. Nesitka, ferner Dr. Hilde Lolpofd, Ernst Vasovee, Wllhelmlne Zehner und Dr. Felix Zeller tuerkannt. Geburt, Hochzeit und Tod im Unterland la Haohanagg wurden Tlar Kinder ga- boraa. Da« Staadasaat Windischfaistrils m«ld«t fflr dan Mpnat April lahn Gabur" ten. Die Ehe gingen ain Michael Papot- nik mit Getrude Aldnik, Relnhold Seri-anz mit Elisabeth Flohr, Johann Jan-schitsch mit Marie Trobentar und Franz ZartI mit Aloisie Pipenbacher. Gestorben sind Magdalena Leschnig, Antonie Pogureutz, Mathlas Mlinaritsch und Elisabeth Trobentar. In Pettau wurden In den letzten vierzehn Tagen zwölf Kinder geboren. Die Ehe gingen ein Ignaz Pleinschek und Adelheid Hojnlk. Es atar-ben Anton Lach, Leopold Slawitsch, Alois Slana, Maria Lesjak, Daniela Glau-nik, Maria Dolmotsch, Franz Pototschnlk. Josef Swenschek, Rudolf Schupanetz, Josef Roschitach. In Pragerhof wurde ein Kind geboren. In Windischdorf drei Kinder, in Cilli 34 Kinder geboren. Gehei-rötet haben Alois Anton Karu und Wll-libalba Stoschir, Anton Habian und Agnes Luscher tmd Frans Gllnschek und Maria Rosmann. Aus dem Leben abbe* rufen wurden Alblne Meschke, Silvester Koller, Wilhemlne Bobisut, Johann Ofen-tauschek, Stefan Jcler, Franz Keitnar, Theresie Kruschltz-Golub, Johann Skale, Josef Kosmus, Hugo Maherltsch, Alois Klampfer, Mathäus Suschowrschnik, Ma-lan Foiker, Josef Potetzin, Klothilde ^raulsdorfer, Salvatora Maria Dfbitsch. jertrude Zerenak und Angeld Pleut-chflk. Das Standesamt Trifail meldet zwölf Gaburtan. Die Bh« gingan ain Josaf So-p«a alt Gabriel« Sakonachak, Johann Otfacio sirtt Aloisia Sorko, Albda Haa^ schitKh alt Karoltai« Ratschitsoh, Cyrll T«ch«achaewar alt Praatiaka Obarschan. B« atarbaa: Aaaa Wldita, Johann Goriup, Joaefa Plksch, Anna Zirar, Anton Sotea schek, Johanna Blgles, Johanna Nadrag, Hilde Seiko, Ernst Stradar, Stanislaus Pirnat, Maria Saletel, Anna Lebar, Franz Pfeifer, Stanislaus Semlak, Karl Hollin-ger. In Anderburg wurden elf Kinder geboren. Gpheiratet haben; Paul Dergainer und Maria Gaber. Es starben: Helene. Zimmermann, Konrad Porko und die beiden Kleinkinder Terschan. Rohltsch-Sauerbrunn meldet acht Geburten. Die Ehe gingen sin Anton Sket mit Josefa Kowstscb. Es starben Josef Podhraski und Maria Woduschek, In Tüffer-Römer-bad Emilie Pleskowitsch, Anna Besgow-schek, Ferdinand Lapomik, Maria Mu-lei, Ludmilla Wodischek, Florian Romich, Valentin Laubltsch, Antonie Sanda und Cäcllie Wale. Geboren wurden zwölf Kinder. Die Ehe gingen «In; Johann Gra-dltsch und Justine Kowatsch und Franz Warchowschek und Anna Pilich In Bad Neuhau« wurden drei Kinder geboren. Dort sterben Getrud Wlwod und Anton Seuschek, Monsberg meldet elf Geburten. Geheiratet haben Peter Schlosser ind Maria Wagner. E« starben Theresie Sagadin, Franz Lampret und Mathilde Kopsche. In Tüchern wurden vier Kinder geboren. Die Ehe gingen ein Franz Sentscher und Katharine Platowsrhek. Gestorben sind Helene Laubitsch. Franziska Tkautz und Maria Kosowinz. MARBURGER ZEITUNG Samstag^Sonntag, 13./14, Mai 1944 * Nr, 134'135 0 Seite 5 KRIEGSHILFSWERK fok das DEUTSCHE ROTE KREUZ 1944 miFEKEim lEmpipmm HAÜSSAMMLUNG AM 14. MAI T^ficdter und Kunst DAS LIED VOM WALDE Zweites Chorkonzerl dci Stelrischen Muüikarhulwerkes »Das Lied vom Walric«, tKis der Ton-dlchlpr Hermdnn Grabner, ein gebürli-ger Crazer, der längst eine genchteto Stellung als Mus.ker von Rdng im deul-schon Kulturleben einnimmt, nach Worten von Max Barthel schuf, fand finläli-lieh der Erstaufführung in der Vaterstadt de« Komponisten eine sehr herzliche und warme Aufnahme. Der Griff nach dem Themd Wald allein schon machte aufhorchen. Ist doch der Wald seit eh und je em L'ebiinns-the)ii,i des deutscheii Menschen ruis dem er die tiefsten und urspi ünnhrhGten Gefühle Bchöpft, Getilhle. die ihn mit allen Kräften der Natur unauflöslich verbinden — Max Barthel nun. der Dichter dei Kriegsgeneration von 1914 his 1918, der tlch vor allem auch mit leinen A,rgon-rerwald-Gedichten und Balladen einen Namen gemachL, war der richMge Mann ftlr die Textierung de^ Werkes, In der Är das Erleben des Woldes als »Märrhen der Natura nlücküch aufq-eift. Wir setzen hier als f^eispie' die Versp d"s V')r-spruches her, den der Ghnr. benle'^et von e'ner lustigon Jagdfanfare -/u'-n Ein. gang singt; Der Wald! Der Wald! Die wilden Wipleln brousen. Es öffnet sich dem Tag ein grünes Tor, Der Waldl Der Wald! D e tiefen Wälde, sausen Und brausen in das Morgenllcht empor. D"r Waldl E dämmert in den kühlen Gründen, D is Leben will sich stol?, verkünden In Wald, im Wold, im Frilhlingsv/fild I.^ inuBGrabner besonders angerechnet wei.ien, daß er sich an die Worte e.nes 2eit(|enössischen Dichters hielt, denn es hätir> nahegelegen, sich niisterlilirhor VeiTif» Eichendorlls /u liodient-n So aber emjjliiulen wir die Einheit zwischen Dichtung und Musik bos«)ndors stdrk, eine Einheit, die sich aus dor Konzepiion des Dichterwcrtes und ihrer Umsetzung In Musik zwangsitiutig ergibt. D »s Oratorium für Chor, Kinderchnr, Sop'an- und Baritonsolo und Orchester oHidert sich in emen Vorspruch nnd vfp' Tetle: Morgen, Mittag, Abend und finale im bunten Reigen von Einzektim-meii, Männer-, Frauen- und Kuiderchnr, wird der Wald besungen, gemäli der dicht(!risch verklärten Sprache, die sicli vom Lyrismus zum ekstatischen Hymnu« und wieder in dm burlesken Märchon-ton zurückvcrwanüelt, um schließlich im Finale das Heldenlied dor Toten dos »Argonner-Waldes< anzustimmen: Inden Argonnen liegt manches Grab ,.. Die Tonsprache Grabnors, durchaus eigenständig in ihrem melodischen und harmonischen Duktus, empfangt aus einer entfernt romantischen Wahlverwandtschaft mit Pfitzner nur die Bestätigung ihrer OriginaFität. Kö«lichkeiten von sinfonischem Goldgehalt sind die eingestreuten Orchester- Vor- und Zwischenspiele in ihrer klanglichen We>t-räiimigkeit. l^ngemein sichere Formbr-herrschupg, ein blühendes Melos von oft zaite«ter Struktur und die stets spürbare Verbundenheit mit drm musikalischen Qucllgrund des Volksliedes fallen noch besonders auf. Professor Felix Oberborbeck war dem Werk ein herzwarmer Anwalt, dessen sichere und klaie Disposition dem viei-gestdltigen Gefüg»- der Thor-und Orche-sterstimmen zu vollem l.eben verhalf. Gerda Kraatz (Halle), begabt mit einem glockenhellen Sopran von sicherster Führung und schöner Tongel)ung, sow e Rudolf Großmann, dessen füllig st ömen-der warm timbrierter Bariton slellt-n-weise wie eine Orgelstimme klang, trugen das Werk gerne nsam mit dem C h(n der Hochschule füi Musikerziehung und der Landesmusikschule, trefflich unterstützt von Mitgliedern der Altherren-schaft »Narwik« imd dem Kinderchor St. Peter (Leitunn Sepp Monsbergerl. Das Gemeinflchaitsorchester des Steirischen Musikschulwerkes verstärkt durch Mitglieder des Städtischen Orchesters, war verdienstvoll um den gerade in diesem Werk besonder-s wicht gen Orches'er-part bemüht. Da-* zwe te Chorkonzert de*; Steirischen Musikschulwerkes wurd« somit im'er Professor Oberborberks Stabführung ein voller, mit freudigem Beifall bedankter Eriolg, Kurt IIIdehrand i\/a(zal( Filme der Wocfie Wildvogel Beschwingt und heiter beginnt dieser Film in der schönen Tiroler Bergwelt, Man denkt nicht daran, daß auf die beiden Menechen, die in winterlicher Einsamkeit zuemander finden, jemals ein Schatten fallen könnte. Aber der junge Flugzeugkonstrukteur, ein richtiger Naturbursche und Draufgänger packt seine Liebesgeschichte ■wohl ein bißchen zu derb an und der »Wildvogel«, die liebliche Vika, ist ein kifiner Trotzkopf, so daß eine große Liebe beinahe zerschellt wäre. Bis zum Ende bangt man um das Schicksal der beiden jungen Menschen. Der Film hat eine Reihe von Vorlügen, er ist vor all#ni menschlich tief WiRTSCHAFT UND SOZlAMPOUTliC. Gesundung der Forstwirtschaft Vielversprechende Ergebnisse im Kreis Marburg-Land Was im Kreis M.irburg-Ldnd jer'ern dii/idilt, i6t cjt'ssbi, Wdkireichtum. Itech's und link.i der Urnu t'ihehi.n sich im ma-leriscben Ta.a die waldreichpn Höhen des baciieigeb.igps, einer dei längsten Cjöbirgsziige MitlGburopds und dej Poll-ruck, Zwischen beiu(!n Höhenzügen tüh^t vom Westen na'h Osten die Drau thie aus den langen .Seilcntä.ern zuflie.lenden Wdsserifiongen. Nadelhölzer aller heimischen Arten mit ihreii gut entwickelten Stammen, Buchen, Edelkastanien usw. jetzterp lUif Ost- und Südlehiicn, bedecken die Berge bis 7u ihren höchsten Eihebnn;]en Wo-hin das Auge s'^ht, übe'-all sind e« die grünen Berge, die es sraötzen. Unter 2 .3 j ci h r i g e r Fremd-h e I r s c h a f t !n dieses niulcrische Bild ist wahicnd der ÜJjäh gea Freinclhturschiift langjam eine geltihilirbo Veränderung eingezogen l;e. VValdi)cstand wurda angegrif-ten uiiu-l)rgtm\ sich an vielen ütoLeii iminct UK^h. zu lichten. Du' sthleLhten wiilsrh.iltlichen Verhältnisse in Juntjsla-Wien waren die Ursache d eser Ande-lung Der Erlö« der forstlichen und land-wirtscliafllichen Produkte blieb stets unter dem Preis derje-.igen Produkte die der Bauoi für seinen Bedarf erstehen mußtü und so trat allmätilich eine Verschu.fiung ein, die manchem Waldbauern zum Verhängnis wurde Profitrfip-riges HMicl'ertum hatte seine Hand im Spiel, inid dte wachs-nden .Stfuersch il-drn zwangen die Waldbeciitzet ihren Wald imr e' mehr zu schlagen. Das waldieich( Cebiel drohte zu einem wnld armen öden und /i riassenen Geb'et /u werden. Dies war der Weg, der den Waldbesitzprn bestimm? war, wenn nicht in vorle'r'er .Stunde diesem Treiben ein Ende ne^^etzt worden wäre Die Un'er-BteierniQ'-it da«? alte deutsche Land, wurde wieder heimgeholt, wurde wieder ein B"stiindteil des Reiches, Vernachlässigte Forstwirt s c h o f t •Ms di"' Zivi'veiwaltun(| in der Untersteiermark vor drei Jahren das Gebiet verwaltiinfismäßig übernrihm, fand s p cne völlin vevnachtässigte Furslwiit-schatt vor Wirtschaffspläne gab es selbst füi die firoi'ien Wälder nicht geschweioe donn für die mittelgroßen oder kleinen Wälder, Jeder Besitzer bewirtschaftete seinen Wald nach eigenem Guidünken, dtis heifU, nach seinen Lebensbedürfnissen. Forrtpersonal gab es nur wenig und soviel es vorhanden war, konnte e«f den an sin ncstellten Anforderungen bei we • tem nicht liachkommen, daher war eine Wirtsrhnft«ikontrolle effektiv nicht möglich. Der W i e d e r a u f b a y Nti'n wurden Verordnungen zur Beseitigung all dieser Mißstände erlassen und den jeweiligen Erfordernissen Rechnung tragend, torstrechtliche Vorschriften eingeführt. Langfristige ausbeuterische Kaufverträge wurden gelöst, einerseits zum .Schutze des Waldes, andererseits urn den bäuerlichen Waldbesitzern w e-der die ExistenzmögUchkoii zu schaffen Das Mißtrauen der bäuerlichen Waldbesitzer gegenüber dem Kanter mulUe beseitigt werden und jeder einzelne Volksgenosse mußte über die au(\eror-dentliche Bedeutung und die Unersetzlichkeit des deutschen Wahles, zu"ial jetzt im Kriege, voll aufgeklärt werden. In Versammlungen wurden die Volksi(fi-nossen mit den jeweils neu eingeführten Verordnungen über die Durchführung des Holzeinschlages, die Regelung der Holznreise usw. vertraut gemacht. Die forstlichen Org;me blieben in enger Verbindung mit den forstlichen Ortsfachwar-ten luid den Waldbes tzern und man kann heute feststellen, daß alle d "se Maßnahmen und Bemühungen von Erfolg gekrönt sind Zeiten der Raubwirtschaft vorbei Die Zeiten der Raubwirtschaft und der zügellose-i pri<'atwirtschaftlichen Interessen s nd für immer vorliei. De; Na-tional^iozialismus hat es bewirkt daß die Autgabe imd Bedeutung der Forstwirtschaft für die Volksqesamtheit wieder erkannt worden ist Es ist e'ne Neuordnung in der Forst- und Holzwirtschaft o'ngptreten. Die persönlichen Ziele der Wirtschaft und des Waldbesitzers haben sich den wirtschattl'chen nnd sozialen Aufgaben des deutschen Volkes unter geordnet. Der Landkreis Marburg in seiner überaus harmonischen Wechselwirkung von Wasser und Wald wird in Zu-kunJt wieder Herz und Gemüt selbst des Fdchnianes befriedigen. Organisation und Ordnung Di« Durchlührung forstrechllicher Ver-oidnunyen dos Chets der Zivilverwaltung in det Unteisteieimark obliegt den unter der Leitung des ßeauilragten für d e Furslverwdltung beim C. d. Z. stehenden zwoU Forstamtern, von denen allein vier Forstdmter im Kreis Mdiijuig-Land tätig sind. Diese briijgen die Gebote der rationellen Fo, stwirtschdlt mit den Er-lordernisien dor Kriegswirt-ichatt in Einklang. Aul Grund der Bestimmungen des Walderhaltungsgesetze« ist jeder beabsichtigte Kahlächlag, welcher lür sich allein, oder mit Hinzrirechnung einer mmittelbür angrenzeriden, schon kahlge-bgten und noch nicht au'gefov^toien Fläche sich auf mehr als ein halb Hektar pi:jlretknn soll, vor Beginn des Schla; gc MB dem zustand gen Forslamle ani.u' rneldon. Plenterhiebe, bei clere i Durchführung aut der in den Hieb einbezogenen Fläche Vi'en'ger als die Hälfte dor zur.T vollen Bestandefischluß ertorderli-chen Stammzahl des Haupthestandes zurückbleiben soll, sind den Kahlschlägen im Sinne die-ies Gesetzes gleichzuhalten. Die Auslormung de« Holzes hat nach der Reichsholzmeßflnwei jung (»Reichs-ho*r>a' I zu erfolgen. Die Aufbringung dp-i wichtigen Rohstoffe-^ Holz fiir d e K-ieqsw'r';ichpft erfolgt du-rh Holzein-s( hlansfestsetyungen (Umlagon). Wdldeigentümer jeder Bcsitzart und ücsitzgröße und Nutzunysbeiechtigte an Waldimgen können zur Deckung des Bedarfes der deutsclicn Wirtschaft an Holz in jedem Forstwirtschaftsjahr mit einem dem Wald oder Betrieb enispiecbendcn Holzeinschlag herangezogen werden. Forstbetriebe mit über 5i) Hektar Größe erliaiten vom zuständig-"?!) Forstamt, solche mit unter 50 Hektar GröQe gerne n-dcweisf durch das zuständige Bürger-mei.'trrnint einen schriftlich >.1 Umlaqe-besche d. Der Uiniagebescheid enthält die mengen- und sortenmäßige Vor-Schreibung üijer da« zu erzeugende Holz. Die übery.chreitunq der Umlage ist nur beim Nutzholz bis zu UV' n 7ulä von der Dienststelle Forst- und Holzwirtschait in Marburg ausgegeben werden. Auch der Ei-ijenbedarf ist bczugacheinpllichtig Ein Uezufpchein ist jedoch nicht erforderlich bei Abgabe an ortsansässige Verbraucher oder ortsansässige Kleinbetriebe, wenn der Bezug des einzelnen Abnehmers, auch bei mehreren Veräuße-rem, fünf Fostmeter Rundholz oder drei Kubikmeter Schnittholz nicht übersteigt. Frei ist auch die Verwendung von 8 nn H zwei Klafter) Brennholz für den Eigenbedarf aus eigenem Wahl. Die entgeltliche oder un^ntgrltl che Weitergabe des für den Eigenbedarf gpfichlagenen Holzes seitens der Wa!d-eigentümer bzv/. der Nutzungsberechtigten ist untersagt, Der Verkauf von Ge b-rinde darf ebenfalls nur gegen Bezugscheine erfolgen. Überwachung durch F o r s t a ni t e r Das Bestreben der Forstämter ist, alle über die Umlagehiebe hinausgehenden Emschläge zu vermeiden, damit dem deutschen Wald nuht größere .Vlengen entnommen werden, als sie die Kriegswirtschaft erfordert. Der erzieherischen E nwirkiing und der Überwachung durch die Forstdmter ist es zu verdanken daß (iie Ausformung des Holzes n^ch den bestehenden Vorschriften erfolgt und die Hol/sorlen erzeugt werden, welche für die Kriegswirtpcliaft unbedingt not-wendin sind. D'e Verwendimg nut^hilz-fähigen Holzes zu Brennholz, wie ■^s in d'esem Gebiet in früheren Jahren d t Fall war, kommt heute nicht meh. vor Vom Leifsatz ausgehend, daß Nutzholz ein unersetzlicher und kaum ausi^eicheiid zu beschaffender Rohstoff für die Wirtschaft darstellt, wird darauf besonders r'eachtel und jedes für Nufzh d? ver- I wendungamögliche Holz diesem Zwecke I zugetuhrt. Die Technik sch eitet weiier und die Forderungen nach dem immer i wichtiger werdeniien Rohstoff wachsen an, so daß das Verlangen der forstlicticn 1 Organe verständlich ist, dls Brennholz j nur d IS Holz zu verwenden, welches tur , andere Zwecke keine Veiwendung tin* den kann, Es isl erlreulich, ridß d ese Erkenntnis in den breitesten Schichten der Bevölkerung bereits Eingang gefunden hat und dali im Zusammenwirken aller ilris gestelity Ziel erreicht wird. Die vorgesrhenrn Preise gewährleisteil dem Waldbesitzer den erwarteten Ertrag und schützen ihn vor Übervorteilungen, die er wäh end der Fremdherrschaft vielfach eruihren mußte Der Sinn der neuen Rohholzpreisverordnung ist der, daß jeder Waldbesitzer für sein Produkt, unabhängig von seiner Lage, im Durchschnitt den gleichen Preis erhalten soll. Um eine Kontrolle über die Erfüllung der Holzumlage zu haben, sind die Wahl-besitzer verpflichtet, zu bestimmten Zeitpunkten .Angaben über die Hohe ihrer ilolzeinfichläge und über ihre Holzverkäufe zu machen. Das Forstamt ist somit in der fesge, den Holzeinschlag und den Holzverkauf jedes Forstbetriebes mengen- und sortenmäßig zu überprüfen. Zur Ersparung von Arbeitskräften und ur Vermeidung von Zeitverlust werden diu Schliigerungsarten laufend erforscht, die besten Vorschlägp ausgearbeitet, erprobt und die \^'a!darbeitpr mit den leuzeitlichen Arbeitsmelhoden in den Waldarbeiterschulen in Sommerau und Aflenz vertraut gemacht. Die Anwendung der rieht gen forstlichen Werkzeuge hat eine größere Arbeitsleistung zur Folge. Feder Waldarbeiter ist daran besonders nteress'ert, nur mit einem Minimum an Kraft und Zeit ein Maximum an Leistung u vollbringen. Die Beschaffung der orstlifhen Werkzeuge durch Vermittlung 1er Fors'ämter nimmt ständig zu und die .ipmit e''zielton Lei'Stungen werden von Im Waldarbeitern allgemein anerkannt. Aufforstung statt Kahlschlag Während zur Zcdt der Fremdherrschaft d Kdhisthldge von Jahr zu Johr zu-riahmen unti die .Uahleii Flächen immer gioller wurden, oh'ie daß Maßnahmen . zur W>jdorauifotstung getroffen worden wären, ist in den letzten drei Jahren auf diesem Gebint ganze Arbeit geleistet worden, überall werden die Kahlflächen wieder aufgeforstet. Die Waldbesitzer sind materiell gestärkt und bemüht, ihren Wdldborion wieder bestocken. Forstkulturen lösen die Kahlflächen ab und bieten dem Wanderer ein anderes Bild. Forstqärtpn sind angelegt worden, um den Waldlie^'t/prn flip zur Auffor-stunrt erforderlif hen Waldpflanzen zur Verfürjung zu stellen Die Pflanzenpreise sind fianz minimal berechnet und umfassen f'ir den bäuerlichen WaldbesitTer nur die Geb^hrunnskosten oder sie werden kostenlos an bedürftige BesMzer abgegeben r'be, d'e .Art der Aufforstung sowip über di" zu verwendenden Pflan-zensor'en werden die Waldhpsitzer von den forstlichen Organen belehrt und jeder Wfllde'genlümer ist erfreut, in allen seinen forstlichen Belangen einen Beralpr gefunden zu haben . Unter Anwendung der getroffenen Maßnahmen zur rationellen Bewirtschaftung der Wälder ist jede CJefahr der Wald-verv.'üstung, wie sie zur Zeit der Fremdherrschaft im Ciüiige war, für immer be-seit gt Die Forstwirtschaft wird im na-tionalsoziaUptisrh'Mi Sinne wieder aulcie-baiit und der Wald wird dem deutschen \'olke gerienübef «eine wirtschaftliche »uid soziale Aufgabe erfüllen Die holzverarbeitenden Wirtschaftszweige von Industrie und Handwerk können in H'nkunfl mit der Versorgung von We'k- und Rohstoff rechnen, dip Le-benshaltunn unseres Volke; in Brhau-ptinri und Kleidunn sowie zahllose andere Pedürfnifise unse'es Alltags können in rtiocif rn Kreis als gesichert angesehen I durchdacht. Wunderbat is' die Aussprache dei beiden Rivalen, die ohne die ühl che-» Filmknaüe.'fckle vor sich geht, der Dialog ein psychologisches Meiste Stückchen. Leny Marenbach bezaubert als »Wild-vogel*. in ihrer Anmut und ergreift zugleich im Ausdruck ihrer Seelennot. Die beiden männlichen Hauptrollen werden durch Volker von Collande und Werner Hinz in feiner Charakterdarstellung verkörpert. Ein Film, der nur volles Lob verdient. (Marburg, Burg-Lichtspiele). Hans Auer Unsterbliche Melod'cn So mancher Film wurde schon um Wiens Walzerkönige gedreht, um St'fluß, Lanner, Zl^ihrer, um das tr-idi-tionsreiche Theater an der Wien und die berühmte Geistinger, mit einem Wort: um das ganze singende und klingende Wien. L>iesma| bildet eine kleine Liebes-epiflode, die sich zu einer Ehetragödie entvickelte, die Handlung Nach dem Tode der Gattin verschließt Johann Strauß sich vor seinen Freunden, vor seiner Arbelt und dem ganzen Leben überhaupt in hoflnungblosem Gram. Was Maria Geisfingers anhänglicher l.iebe und der Verehrung des F eundeskrp'ses nicht gelingt, bringt ein kleines Ballettmädel, ein »Flederwisch«, wie die Geistinger sie erbittert nennt, zustande. Der Komponist erwacht wieder zu Leben und Schaffensfreude, begründet die LiUifhahn der jungen Tänzerin und macht sie zu seiner Frau, Mit dem tragischen Ende dieser Liebesirrung und dem Wiederfinden mit der treuen Geistinger schließt der Film In ausgezeichneter M^jske verkörpert Alfred Jerger, das als Sänger wie Srhau-spieler gleich geschätzte langjährige Mitglied , der Wiener Staatsoper, den Waizerkönig. Maria Paudler verleiht der Geistinger künstlerische Substanz. Die kokette kleine Tänzerin wird durch Lizzy Holzschuh entsprechend charakterisiert. Den im Musikleben Wiens gewichtigen Verleger Haslinger schenkt Leo SIezak eine imposante Erscheinung. Mit Rudolf Carl und Annie Rosar wird die htiitere Note in diesem Film angeschlagen, der das Wien von 1880 mit den unsterblichen Melodien von Johann Strauß umrankt. (Marburg, Esplanado). Marianne von Vesleneck werden. So. r is c S GEBOT DER STUNDE/ Tag und Nacht werten sich unse/( Jäger den hindlJchen BomberpuJL entgegen. FuichtJos und reiwegei kiallen sie sich am FeincJ fest. Jede; Abschuß erkau/t der Jäger unte Einsatz soices Lebenit. das er m die IVaagichaJe wir/t als kühner Flia ger und tapferer Soldort öport und Itinicn N*^uer Leiter des Fachamfcs Bergbau der DAP. Der Reichsorqrinis.ilionslpiter und Leiter der Deutschen Arbeitsfront. Dr. Lev hat den bisherigen Kommisstir -sehen Leiter des Fachamtes Bergbau d^r D.-\F.Siebert, endnültig mit der Leitung des Fdchrmites Borgbau beruiftragt Siebert. der selbsl 1 inge Jahre als aktiver Bergmann unter Tage gearbeitet hat. ftehörte bereits ;'u den NSRO-Mannern, die in der Kanipizeit der NSDAP d^n Gedapkr>!inut dei Fi'hrers in den deutschen Betrieben den Weg beieitclen. Entgeltliche Mitteilungen: Ärztlicher Sonntagsdienst Marburg Dauer; Von Samstag mittag 12 Uhr his Montag früh 8 Uhr, D ensthobende ■Nrzfe: Dr. Wdlter Doleczek, Nngystraße 2 (Tel. für d is rechte Drauufer. I">r, Gottfried Skalitzky, Domga»ise 1 'Tel. 22-34) für das linke Diauufei Für Zahn-kranke: Dentist Jaburek Kärntnerstiaße 24. Dienstdauer; Samstag von 14 — 16 Uhr, Sonntag von B 10 Uhr. Dienstha-ende Apotheke: M.igdalenenapotheke, vlag. Savost, Friedrich-Ludwig-Jahn-'latz 3. Clin Dauer: Samstag mittag b's Montag früh 8 Uhr Diensthabendei Arzt; Dr. Watzke Emil Cilli. Sachsenfelderstr 31. Diensthabende Apotheke: MariahiU-Apo-theke, Cilli, Marktplatz Ii. Reichsbahn gegen Trifail Vor der letzten Meisterschaftsauseinan-dersetzunq Am Sonntagvormittag um halb 11 Uhr wird im Marburger Reichsbahnstdri.nn ein wichtiger Punktekampf zur Entscheidung (lebracht: Reichsbahn .Vtdrburq und die BSG TnUiil kämpfen um die restlichen Punkte, die die Gruppenkämpfe der stcirischen Fußballmeisterschalt zu vergeben haben. In der BSG Trifail stellt »ich uns die zur Zeit nicht nur klar führende, sondern auch spielstärkste Fußballelf des Gaues vor, deren Erscheinen schon allein für die Zugkraft der Veranstaltung spricht, der man allseits ein umso lebhafteres Interesse entgegenbringt, als auch die Marburger Reichsbahner wohlvorbereitct in der» Kampf ziehen, der zugleich auch die letzte der großen Entscheidungen im steirischen Punktewettlauf bringen wird. Im Vorspiel um 9 Uhr treffen die Deutsche Jugend Marburg-Stadt und die HJ-Elf von Graz in einem Vergleichskampf aufeinander. Tatkräftige Leichtathletik 24. und 25. Juni Meisterschaften des Unterlandes in Marbura Die deutsche Leichtathletik bekundet auch im fünften Kriegsjahi e nen durch nichts zu brechenden Lebenewinen. Die Pidnungen der Sportqaue und de^, Reich.s-fachamtes lassen klar erkennen, daß der Betrieb aufrecht erhalten bleibt. Die Ausschreibungen für die vielen vorgesehenen Veranstiiltungen wenden sich in mannigfaltiger, wenn auch vereinlächter Form dn alle Kreise unseres Volkes, Jung und Alt Mann und Frau, alle werden sie eingeladen zur Teilnahme am ei-frischenden und stärkenden Kampf auf Aschenbahn und Rasen. Cilli am 8. und 9. Juli Schauplatz der Gaukämpfe Auch dio steirischen Leicht.ithle'en bereiten sxh mit bocätccheiidem Eifer auf d;e neue Wettkcimpfzeit vor, wobei auch das stets sportbeqeisterte Unterland kräftig Schritt halt. Auch die Zeitfolge der bedeutsamsten steirischen Wettbewerbe wurde bereils lestnesetzt, .'\m 24, und 25. Juni werden die untersleirischen Leichtathletikmeisterschaften in Marbura abgehalten, die auch in diesem Jahr zu einer Heerschau des untersteirischen Sports werden sollen. Am 8, und D. Juli wird Cilli der Schauplatz dor Gautitelkämpfe sein, die zum ersten Male auf untersteirischem Boden in S:!:t'nG oehen. Die mustergültig ausgestdltete Sportanlage der BSG Westen Cilü wird einen würdigen Rahmen fiir dic.ses bedetiisam-ste Treffen der steirischcn Leiclitathleten abqeben Pfingstsportfest in Cilli Am 20. und 29. Mal t044 Die BSG Westen veranstaltet zu Piinti-sten das zweite Plingstsporlfest mM einem großangelegten Programm, daß die beiden Feiertage ausfül'en wird .^m Programm steht außer Fußball- und Handballsp.plen auch Leichtathletik sowie das erste untersteirische Fußball-Turnier. Das Leichtathlelikproiuamm umfaßt folgende Disziplinen: Männer: 100 m. 400 m, 1500 ni 5000 m, KiidPlsloßen. Diskuswurf, Sperwuii, Hochsprung, Weitsprung. 4X100ni Staf. fei. Frauen; 75m, Kun^lsloßen, Hochsprung, Weitsprung, 4* 100 m Stalfel. Das genaue Prograuini der X'eranst.il-tunq wird in den nächsten Tagen bekanntgegeben Achtung, Deutsche Jugend. ,\m Sonn-taq tieften sich um 8..10 l'hr im Reichs-b.=>hnsladion 7um Fußballkamnf qegen liie Post-lt.l-Mannschalt aus Giaz Sem-litsch, Robinschak. Schischek, Weber, Reininger, Sagorschek, W ttek, Bail, Kopsche Winterhcilter Roberth, Stimetz, Werlitsih, Koschar, Dob.rk. Ribitsch, Nowak, Ziehrer und Steinbach. DU» Prüfungen für den Erwerb des Relchssporlahzelchens werden in Marburg am Doimerstag, den 18 d. .M. fort-qeselzt* und zwar finden an diefiem Tag die Leicht'ilhletikübungen stall. fRipid-plrttz um kl Uhr.l .Anmeldungen sind an das Amt Volkbildung in Marburn, E. Gu-gelgasse 4, Zimmer 192 zu richten. Alis der Abtellunq Reichsbahn der SC Marburg. Um 10 Uhr haben am Sportplatz spielbereit zu sein: Machein/. Franz Frangesch Krischaii. Eferl, Prach, Zielk, Hermann, Reininger, Konrad Ladinek, H'ibit Der Abte'lunqsle'tor Der Dreistadtekampf im Rudern zwischen Berlin, Budapest und Wien soll nach zweijähriger Pause H'ieder aufleben. Zum Treffen «oll es am 24, und 25. Juui ui Budapest kommen. MÄDCHEN IN SCHWARZ \'i>ii üiMiv Aut-r If h !i r. w iUI:ch wieder Als ich I 'i; n e.unal die m.ttelqroße Stiuit JIM- |i :i ,n (jei jcfi mc'nt Stu-doit. j "i' ! ifh' hfi'fr mußte ich unw'l k.i), 'hl M V iirliiö-en Hl'.) Bahn-hi'ts >111 M I- . I 'n ,in (Jj>» Mdfithpn in . - ri s e woh( fe; hon I-Jn- cjf Willi, l'h Kinder traqtin' ' 'ul M. -f t| SIC p!öt7lich dii tu t vor-ü'''T. ^Ii! i|. II u (i nselbcfii Schlitten w o fi iii. d.c ,n ihior Glpirhiiuiß qkeit eiiii rn ! tiir-n Z:e| zuzustreben schonen, ?liis n f prre rhtcn Sic Wdi noch in.imr .ihv.M-"/ qokleldnt Deutlich er-kdiintf rh d.c Spuren de' ehemal.qon Schönh t in h'em (lemmenfeinoii Gesicht, dt!s von einer altmodischen Frisur iinr^c'hmt war Ihre Auqon blickten abwciPüd. sie schienen ebenßo auf ein fcrnr>s 7. ol qpr'rhfet 7u sein, wie ihre Srhrilte Snilto ich sie qrüRon? Aber sie wiirdn rnich sicher nicht schon, sie sah ja nhp''huipt nichts von allem was um we vorq nq. Irh fichante ihr sinnend narh. ich hätte ihr viele« oaqon wollen, nicht nur das, ich wollte sie ankiaqen. Ri'^httn ■inkliiqpn. Vir!? Jahre muß ich zurück wandern, um dies /u erklären — runde dreiß'q ■lahrn frisf Dnmalfi war «ie eine lilen-dende Schönheit ein bliihenfies Madel, und fie tnjo bunte Kleider, wie ein Schmottorlino FFeiter und tinbeschwert lief sie durch ihr junqes Dasein, das durch die tiefe Liebe 7.u einem meiner Studienkameraden qekrftnt wurde. Nun, w'e es schon hei junqen Leuten l^t, wir empffinden damals wohl ein wen'q Neid, bowarbon wir uns doch alle um das fichörf» Vlädrhen Doch bei der Verlo-bunq^feier wünschten wir den beiden aufrichtiq HHick Wir erkannten, daß es eine «pltene nanr t'efe und qroße Liehe war, die d e<;e beiden Menschen verband, d^ß sie einlach zusammen qehör-ten. »Ihre Liebe ist nicht von dieser Erde murmelle nachdonküch ein Philosoph in iinseror Runde Dann kam der Krieq Als einer der ersten fiel ihr Verlobter. Wir banqten um sie, ließen sie nie allein. Doch sie war qanz ruhiq; nur, seit jenem Taq bekam «ie den Blick in die Ferne Und zoq Trauerkleider an Die Zeil hellt alles, dachten wir, sie wird einmal wieder helle Gewänder traqon und bunte Tliile, wird wieder lachen und leben und tanzen. Und wir ließnn ihr Zeit. Als sie aber nach einem Jahi die schwarzen Kleider noch immer nicht abqeleqt hatte und sich mit einer unsichtbaren Mauer von allen Menschen ab«;chloR d» qinqen wir einmal zu ihr. Noch ehe wir zu sprechen bpq?innen, srhütfelte sie leicht den Kopf. »Nein —« saqte sie still, »ihr bemüht euch umsonst. Mein Leben qehört nicht mir, es qehört Erich Ich habe ihm Treue in alle Ewiqkeit qeschworen. Ich warte auf ihn . . .« So qinqen wir wieder — und verqaßen mit der Zeit auf sie. Einmal wird sie fichon wieder kommen, dachten wir, und wieder mit uns lachen. Sie war doch noch junq, so iimq Aber sie kam nicht. Stets truq sie die qleiche schwarze Klei-dunq, m'Tchte ihre kleinen Besorqunqen, war freundlich 7u iodermann, doch für jeden Ruf des Lebens blieb sie taub So verqinq ein Jahrzehnt, und die Gestalt des Mi'idchens in Schwarz wurde allmöh-lich stadtbekannt. Wir, in deren Runde sie einst weilte, hatten qeheiratet, zoqen Kinder atif, und neben manchem Leid schenkte uns das Leben auch viele Freuden »Sie spinnt! fiaqten o'niqe Leiite, wenn diis Mndclien mit dem abwesenrlon Blich durch die Straßen schritt. »Nein —« sprachen andere untor diesen waren viel Frauen, fi'e verkörnert das Hohelied rier Liebe und Treue Sie ist eine HeUlin, Sie h-il ihro .liiqend qoopfert, ihre Schönheit dem F>inen, den sie liebte. Ist d'is nicht herrlich? Mnn sollte ihr ein Denkmal' set/rii! ■¥ Hfüi'e nachdem ith dich wieder qe-tiehen hcihe, Mädchen in Schwarz, inöch'e ich m t dir re'ieii S-e lachen übe'' dich, unri snötfeln, du bist ihnen rileichqültiq DAS KIND UND DER SCHLAF Was viele Mütter manchmal vergessen Kinder, die selbst so veinunttiq smd, ihie Müdigkeit zuzuqeben, sind qewiß e.ne qrolie Seltenheit Meiht «nLsteht, we.n die Schlafenqehensfotunde naht, ejn Kampf iwischon Gioll ui^d Klein, dsr — wenn seitens der Erzieher q-enü.jend Konsequenz autqebracht wird — mit einem Sieq der >)Großen<' endet Manchmal aber ist dio Mutler nach des Taqes Mühen seihst öo dbqcspannt, daß sie nicht mehr qenüqend Widerstandtikraft aut-brinqt Sie qibt um Ruhe zu haben, dorn bittenden Dränqen der Kinder nach und Iaht sie eine Stunde länger auf. Außerdem qlaubt sie, ddß je später, desto müder die Kleinen seien und infolqedessen schneller einschlafen werden, denn damit hat sie manchmal viel Scherereien, in Wirküchkeil aber rauht sie den Kindern eine qanze Stunde nutzbrinqenden und stärkenden Schlafes, den sie doch so dringend benötiqen, um Körper und Nerven zu stählen. Gewiß kann man oft feststellen, daß es lanqe Zeit braucht, bis die Kinder wirklich ins Traumland hinübergewechselt sind, aber dann liegen triftige Gründe vor. Normalerweise schläft das Kind, wenn frs zur gewohnten Stunde niedergelegt wird, bald ein. Jedenfalls — legt man die Kleinen zu spät ins Bett, so ist e» das schädlich. Sie sind überanstrengt und finden erst recht keinen Schlaf — eine Tatsache, die wir ErwdChifuen auch an uns selbst bchon oft beobdchtet haben. Haben wir zuviel geschafft, so meidet uns der Schlaf, weil die Nerven zu sehi aufgepeitscht sind. Den K ndern ergeht es nicht dnders. Sehr wichtig ist es, das Abendbrot zeitig zu geben, bei Icleinen Kindern e.inein-halb Stunden vor dem Zubettgehen, bei größeren mindestens eine ganze Stunde zuvor; denn die sofort einsetzende Ver-dauungstäligkeit verjagt den Schlaf. Da nun die Kinder bis zum 8, Jahre ungefähr um sieben Uhr ins Bett rjßhoren, «o müssen sie zwischen und 6 Uhr essen, Bis zum zwölften Le^bensjahre ist es für die Kinder am zuträglichsten, wenn sie um 8 Uhr niedergelegt werden. Natürlich qibt es unter den Geschwistern Reibereien, wenn die Kloinen eher in« Bettchen müssen. Das hilft aber nichts; und es wäre grundfalsch, dem Nesthäkchen n<\chzugehen und die größeren Geschwister auch mit den Hühnern zu Bett zu schicken, nur damit der kleine Quälgeist zufrieden ist Schließlich soll jedes Leben«>dlter zu seinem Recht kommen, also auch die größeren Geschwister. Die Stunde zwiiwhen Essen und Schlafengehen sei möglichst ruhig. Man verbiete das Lesen aufregender Bücher, treibe keine Spiele und unter- lasse auch lieber das Erzählen von Märchen; denn sie erregen die kindlichen Gemüter zu sehr und verscheuchen den Schlaf, oder aber sie tragen zu «chlech- ten rräumen und damit zu unruhigem, ungesundem Schlaf bei. Oft sind die Eltern in ihrer Zärtlichkeit so unvernünftig, daß sie die Kleinkinder noch am Bettchen aufsuchen, um sie nach Herzenslust abzudrücken, ja, sie vielleicht zu diesem Zweck sogar noch Pinmal aus den Kissen zu heborh Kein Wunder, wenn dann der Sandmann, der schon so nahe war, ängstlich wieder entweicht. Ebenso kann man es als Unsitte bezeichnen, wenn die Mutter mit den Kindern zu gleicher Zeit zu Bett geht. E« ist bekannlich bei den Kleinen ein besondere« Fest, wenn ei« einmal mit den Großen zu gleicher Zeit schlafen gehen dürfen. Aber — einmal geschehen — und schon wird den Eltern eine Last daraus; deim nun geht jeden Abend die gleiche Bitte wieder los, die nur mit größter Energie abgeschlagen wird, da erftens die Mutter ja wirklich keine Zeit hätte, um den Kleinen Öfter das Vergnügen zu bieten, und außerdem gibt es dann eine solche Freud«, daß an« Einschlafen Oberhaupt nicht zu denken ist. Uberd.ies läßt die Mutter das Licht noch eine Weile brennen, dann antwortet «ie hie und da noch auf allerlei Fragen der Kinder und schon sind Stunden kostbaren Schlafes vertrödeltl Und nun zum Kleinkind. Ihm l«t der Schlaf noch viel wichtiger, genau so notwendig wi« die Nahruniqi«aafnahm». »1 ' ; K < ;fv Wer macht den schönsten Strauß? AuCnalinici Pletlir, Marburg oder sie bewundern dich. Jeder kennt dich in der Stadt und viele wissen deine (jeschichte nicht mehr und halten dich für ein »Original«, wie man sie überall zuweilen antrifft. Sicherlich werde ich mit dem, was ich mm sagen will, bei einer nicht geringen Zahl von Menschen heftigen Widerspruch erregen. Aber ich muß dich anklagen, Mädchen in Schwarz: anklaqen fler Sünde wider das Leben und das ist schon eine arqe Sünde. Du hast geliebt, so «trirk und tief, wie es vielleicht selten p n Mensch erlebt. Der Geliabte wurde dir enlrissen, und du gabst dem L^^bcn die Piidqülliqo Al> aqe Das war unrecht von dir. Das Leben beschenkte dich mit Schönheit und Anmut, und du hattest doch die Verpflichtung, dem Leben das zu geben, was des Lebens ist. So hattest du ein Schattendasein um eines Phantome« willen. Hättest du ein Kind von deinem entwanderten, einmaligen Geliebten, so wäre es vielleicht berechtigt gewesen, nur für dieses, dein Kind, zu leben So aber lebst du, schon seit Jahrzehnten und sicher auch bis an dein Lebensende, nur deiner Trauer. tTnd es blühen doch jedes Jahr aufs Neue di#» Kirschen, unri du siehst die Pracht der Rrde nicht, die sich nim-' nior besiegen läßt. Du hast kapituliert, MSdchen in Schwarz, und das mache ich dir zum Vorwurf. Kein Mensch darf das Leben ableugnen, er muß »Ich seinen Gesetzen fügen. Du hättest noch «o viel geben können, schenken und empfangen. Ja, du hättest es tun müssenl Hs ist damit ja nicht gesagt, daß du da« Bild deines Geliebten aus deinem Herzen hättest bannen sollen. Wie ein Kleinod hättest du e« darin bewahren können, um in stillen Trauerstunden daran zu denken. Aber dem Ruf de« Lebens hättest du trot/dem folgen müssenl Nun aber, Mädchen in Schwarz, ist dein Dasein ganz fiinnlos geworden. , Je kleiner das Kind, dMto größer dai Schlafbedürfnis. Des Säugling« Tageslauf zerfällt eigentlich nur in ganz wenige Teile: Bacen, Nähren, Trockenlegen und SchLifen, Alles andere ist vom Übel. — Alle Zärtlichkeitsdusbrüche seitens der Eltern oder Verwandten sind ihm schädlich und machen ihn nervös. Nicht selten kann man beobachten, wie ein S&ugling bei einem lauten Wort oder einer hastigen Bewegung zusammenzuckt. Will die stolze Mutter ihren Liebling zeigen, so muß sie sich gedulden, bis die Zeit zum Nähren oder Baden herangekommen ist, andernfalls darf sie nur einen vorsichtigen Blick ins Bettchen gewähren. Stellt man den Kinderwagen ins Freie, so soll der Blick des Kindes einen Ruhepunkt — wenn möglich — im Grünen haben. Keinesfalls darf man durch im Winde flatternde Wäsche eine Ablenkung und damit Erregung herbeiführen, wie es audh zu vermeiden ist, den Wagen mitten unter lärmende und spielende Kinder zu stellen. Absolute Ruhe ist für den Säugling ebenso notwendig wl€ die Nah-ningsaufnahme. Wenn angflngig, soll der Kinderwagen in einem Zimmer allein stehen, mindesten« aber in einem ruhigen Winkel de« gemeinsamen Wohnraumes H. V, L. TÜRKISCHE MODE Von Paul Schmitz OrJentalische Trachten der ottomani-schen Zeiten neben Wiener und Pariser Modellenl Das ist in dftr Türkei dl» Parole der Mode von morgen. Die elegant« Damenwelt unter dem tlirkischen Halbmond, deren Kleddung •elt Beginn der kunallstisahen Aera voll und ganz den Lindem des Westens ao-gepafit wurde, kann sich heut« nur noch an Hand von bildlichen Uberlieferungen, Beschreibungen oder Im Theater, Kino und in den Museen an den orlentaiischsn Trachten erfreuen, dl« einst die MOtt«r und Großmütter tu Sultanszelten In den Harems zur Schau trugen. Zwar werden noch heute zu Liebhaberpreisen In den kleinen AntiguitJiten-läden der winkligen Gassen In den großen Bazars einige di«s«r mSrdienhaften Kostüme, jen« Pumphofen au« purer S«l-d« ^It den «cihillamdan W«Bt«n nnd Überwürfen In allen Schattierungen fall-qc^'^ten, doch sind «1« nur Touri«t«n und Sm 'lern mit gutgecplckten BAr«en vorbehalten. All dieser Reichtum aus Tausendundeiner Nacht, der Charm des Orients, den unzählige Schriftsteller und Künstler in Wort und Bild dargestellt haben, soll auf den künftigen türkischen Modeschauen wieder aufleben. Bedeckt mit schimmernden Seiden, glitzernden Stik-kerelen, kostspieligen Brokaten mit arabischen Scbriitzeichen und Monogrammen geschichtlicher Grdften, bunten handgarwebten Stoffen, ang«tan mit federleichten Schuhen au« Silber und Bro« kat und behang«n mit felnzl«ell«rtea Schmuck, verziert mit Diamanten und Ku-binen, werden künftig graziOse jung« Türkinnen vor faszinierten Zuschauern über prÄchtlge Orientteppiche hlnwe(^ gleiten, um auf den Modeschauen de« zwanzigsten Jahrhunderts In der modernen Türkei die orientalisch« Märchenwelt neuerstehen zu lassen. Aber damit «oll nicht nur ain ausg^ «prochener Trachtenkult In der Türkei gefördert werden* die Schätze der Frauenmoden aus Sultanszeiten «otlen gleicherweise dazu dienen, der aktuellen Mode neue Inspirationen und damit auch ein neue« Gepräg« zu geben. Di« Mode des Westen« soll dch unt«r dem türkischen Halbmond an da« Orl«ntali-■che anlehnen. Um dl««« Richtung «^ ner nationaltürkischen Mode einscti]«-gen zu können, werden an den hAhereai Mädchenlehranstalten Spezialkurs« inr Ausbildung künUig«r ModeschApferlnnea «Ingerichtet. Reiches Kostümmaterial au« Museen und Sammlungen wird ihnen zur Verfügung stehen. Dieser von staatlicher Seit« kommenden Initiativ« wird ein starkes Interese« «ntgegengebracht, denn die Erinnerung an die romantische Vergangenheit, an den Qlani imd die Pracht des großen Reiches der Ottomanen ist auch bei der jungen modernen Generation im Lande Kemal Ata-tflrk« noch nicht vergessen. w ERSCHEIZER TAT Ein Roman von Rrtiiern nnd Reilern Von Karl VOi Möller Nai hdi iit kn tchl (.i \V L-stermann Iii oiinitchwvif Dui scrb seht! KiiOb k<.j(lii)c HciiiM'i.iiiiin, und bring tioih diuiere N«ir-rcn' Verlaß dich drauf, Bruder! »Wds, Ilochwürdcn scigen Sie 7u d e son diesen .? Der (ionpral fragt den Prirstor so Hödl lächelt so.n femcsi Lächeln: )>Exzel-lenz gt'iphmiyeii die Meldung, daß auch ich bleibe!' D(m ricnera) tritt zuriick und dein sei-bisfhcri Kiio<;en dabei auf den Fuß, er forrieri llenneniann tuif horeinziikoin-men, man wollte mann Flinken überspi ingen auf «eine eiserne Kum]>anei. In dei Nacht bewegt .sich der Wer-sche'zor Cleiidsvvurm nordwärts gegen Teniesvai. Nnr so arg biauchen die VVer-bchel/er den Kopl nicht htingen zu lassen wie die von Weinkiicheti und Fa-l.uika nnd Pantsrhowa und Knbin und Alibunor. Ihre Stadt wird nicht voi-brannt. ilirp Stadl wird behauiJlct . von Hennemann! Ha, wie der s den Honen im Generalsrock gehen wird dadurch, dnU ei zwingt, was jene desclieii' haben: dem Türken ins wilde Maul zu hangen nnd rioch munter '/u bleiheii und voller Ulklnst und 's Renner hochzuluilten ganz Asia zum Tiotz! »Wann mir Anno 17;)8 au( h einen Hennemann ghabt lidtlcn!« niurinelt ein Greis am Kutschbock Sein Unkel fragt dawider: »Wtiiiim feit ihr nit der lU'nrieniann von 17.'58 gewesen, Großvater'' »Weil ich erst so alt war wie du jetzt, du Rntzbub!' Nun uiischle sich die Mutter des Vor- witzigen in das Gespräch: »Es is auch noch nit sicher, wie das mit dem Hennemann ausgehen wird.« »Gui«, sagte der Alte überzeugt, »was der Hennemann anpackt, muß gelingen.« Immer stiller wird es in der Kolonne, bald hört man nur noch ihre Räder rollen, den Hufschlag, das Geknarre. In einem Fuhrwerk kreischt ein Kind auf, ei-ni«|e Stimmen überstürzen sich, dann schweigt neuerdings der Mensch in der j Marschsäule, aus einem Wagen sägt Schnurchen. Staub erliillt die Luft; als «ich die Leute dul den Kutschliöcken i^rn .Morgen beschauen, erkennen sie einander kaum, so überpnivert sind sie, so müde glotzen die Augen Das Dorf Detta tritt an den Weg, ängstliche Dörflergesichter hegleiten den Marsch der Flücht-lingskolonne. in Werschetz ... Noch verbleiben Tiuppen in Werschetz und an dessen Flügeln bei Paulisch nnd an der Kudritzor Straße Denn der Hennemann will beint Feind den An-srheiii erwecken, als habe man bloß die Zivilbevölkerung abg^schohen nin mit der bleibenden Armadri um so rabiater streil(M) zu können gegen den Drachen und seine blutlefzigen Söhne. * Nim h.iben auch die Truppen Wor-Hclietz vprldsseii Es geschah verrtbre-dungsgem.iß des Nachts, und die Wagen luhieii mit strohuinf lochtenen Hadern: keine Laterne verriet den Abzug. Heiinematin geht die Runde ab kein Posten, den er nicht prüft Der Himmel steht voller Sterne, dio Nacht ist kühl, aber klar. Vom Türkon noch keine Spur voiderhnnd, melden die Wachen Im Cie-birg lldckern Fcuerthen, es liockeu Hil- ten daran oder, was dasselbe, Rebellao. Sie hätten in Kudrltz übel gehaust, «1- • nige Eigenbrötler und die närrische Anna erschlagen, den Ort absr rorent nicht angezündat, «näU«n dl« Posten Nun steigt Hennamann di« Klrch«n-turmtreppe empor; «r lugt und horcht von oben int Land. hHcht« regt ticb im Kreise, es sei denn da« übliche Geräusch der Nachti um den Turm huscht eine Eule. Er läßt sich langsam auf das Lager sinken, das er sich flüchtig zurechtgemacht hat, sein Blick haftet an dem Ausschnitt des Himmels im Fenster. Die Sterne dort sind offenbar nicht In Unordnung gekommen über all den Jammer einer ganzen braven Landschaft... Wieviel Zeit konnte seine Aufgabe hi«l beanspruchen? Ein, zwei Monate längstens- bis der Winter das Land eisig anhauchen würde. Dann? Wie es wohl der Kathi geht? Und den Jungen? Die Augen fallen zu. Schlaf führt den Hennemann hinweg über Berg und Tal... Da qc-llt ein Trompetensignal durch die Turmluke herein. Hennemann fährt auf, faßt sich. Es ist die kaiserliche Tag>-v-'ache, und rier sie bläst, ist ein Mann des Defensionskorps von Werschetz. Ein zweiter lällt an anderer Stelle ein. Hennemann tritt ein das Fenster, Tag hebt an, Dunst schwebt in der Luft. Der Komman-fhnt von Werschet- schaut auf die Taschenuhr; es ist sechs Da geht er an« (Mockenwerk und läutet den Morgense-gen. Der volle Klang füllt ihn aus,macht ihn mitschwingen. Hei, wie wohl das tut, den Strang zu ziehen, nnd erst recht herrlich wäre es, sich an den Klöppel der qroßen Glocke zu hangen und mitzu-pcndclul MARBUKGER ZLJTUNG Samstag/Sonntag. 13./14. Mai 1944 * Nr. 134/135 « Seite 7 Drei Stunden Weges von Marburg — vorbei am so echönen Schloß Gutenhaag — in die Hügelwelt der Büheln, eine Wanderung in Sonne und Weltve klärung, wie lange schon träumt die Seele davon. Der Markt Leonhard zu Wegesende gilt als Ziel der Wanderschaft, aber es scheint, daD sich alles, was er an Freundlichein zu geben vermöchte, «chon im vorhinein darbiete und verschenke, denn was «ich an den Weqbreiten sammelte — von der Natur in unausdeuibarer Farben- und Formenfülle an den Rain neschoben, hintanqebreitet und aufgehoben bis in das traumhaft flimmernde Blau de« Himmels — hat die reine Größe und den erlösenden Zauber der Landschaft, die ein«t die eigene Kindheit unvschloß. In ihr wandert man gleichsam aus dem Wirklichen in die schöne Welt des lanq Ent-«chwundencn zurück» lebte doch dort wie da in den lichten Waldschöpfen auf welliqen Hücrelweiten, die trunkene, arqlose Seele des fünfjähriqen Barfüs-«ers, das erste Heimweh erwacht wieder unterm Windradgeläute, und am Schnee der Birkenrinde vor der sommerblauen Tafel des offenen Himmels dunkeln die frühen, unqelenkten Kritzeleien der Bubenhand. Ob das Seelenhafte dieser Landschaft aus der Ferne erwacht, in die sie sich zu verlieren scheint, sobald da und dort über die Kämme hin der Blick bi« an die Landesqrenze vordringt? Di© Straße von Margarethen über Leonhard, den Lauf des Pößnitztals entlang nach Pet-tau führend, hat dieser Wunder viele. Wer, vom Mittellande kommend, bald nach Spielfeld, sich im Hügelzauber der Bühel fand, lebt ivun, am Wege nach Leonhard, mitten darin. Sie «cheinen •Ich iimner mehr in die Breite zu qe«tat-teni da« Liebe, Spielerische verliert sich in größeren Gebärden, die Anmut eines Tale« erzählt von der Offenheit der ganten Welt. In feuchten Talwie«en, die dunkle Wirrnis der Erlenbü«che, lugt hinauf zu den Buchenwänden im hügel-hinschwingenden Waldband. An Südhängen fließt schon die Welle der Weingärten, immer und erneut schmücken «ie die leise Melodie der Hänge. Plötzlich, über den raschelnden Schaftwald eine« Mai«ackers neben der Straße, von einem voranliegenden Kornfeld zauberisch an-teratrömt, liegt die maseige Front des Maiiktes vor dem Wanderer, heimelig in der Vielfalt der Dächer, zwischen denen die Kronen alter Wildkastanienbäume In den Himmel schauen. Stolz ragt der «chöne, barocke Turmweiser über den roten Streif der Dächerschar. Die Sage erzählt von einer Burg, die einen der Hügel um Leonhard gekrönt haben «ollt aber** die Uberlieferung ist durch nicht« belegt. AI« Vikariat der Admonter Hauptpfarre Jahring in den Büheln, ist Leonhard um 1196 genannt, vor 1477 erhob Friedrich III. da« damalige Dorf Leonhard zum Markt. Zur Zelt der Türkenelnfälle wurde der Markt vollkommen zerstört und alle Kirchen In den Büheln verbrannt. Die Kirche von Leonhard nennt in Denkmälern und Stdf-tungsbriefen einige Namen au« dem Ge-■chleohte der Herber«tein. Auch dem großen Wider«acher Luther l«t damals in Untersteier die Macht dieses Adelfige-schlechtes beigestanden. Rudolf G. Puff erzählt, daß in den Büheln der Markt Leonhard am reichsten mit Sagen bedacht «ei, der Atem de« bewegten Mittelalter« spiegelt sich in dieser Kunde. Wir hör«n von den wunderlichen Um-triaben relicfiöser Sekten in Leonhard, vom Hochgerichtskreuz beim Schwara-wald und lesen, daß 1728 der Erzprleeter Franz Philipp von Inzaghy dem Pfarrer Johann Gottfried Kraxner zu Leonhard untersagte, wegen einer Geisterqeschich-to Wesens zu machen. Dies und mehr gestaltet die Atmosphäre des Vergangenen, die den Marktflecken umschwebt und hebt sich lebendiger über ihn, als die bezeugte Kunde der Geschichte, Im Jdhre 1685 ist — nach einem Bericht de« Abtes Adalbert an den Regierunqskom-mifisär Freiherrn von Mauerburg zu Mallegg in Leonhard ein Weib, Maria Rick, (Rickin) wegen Zauberei am Scheiterhaufen verbrannt worden! Nun erzählt die« alle« freilich nur von der Armut des menschlichen Geistes, der in so gelöster Landschaft Gespenster und Dämonen suchte, statt «ich In ihr zu finden. Aber es hebt doch wunderlich viel Gewalt aus dem innersten seiner Geschichte in den Rilderfluß der Landschaft. der immer erneut zum Weilerwandern und Träumen mahnt So erscheint auch der Ort selber — langge-breitete Sfedhinq, in der «ich nicht allzuviel aus alten Zeitläulten bewahrte — als Tormitle, durch die man in die weitere Welloffenheit schreitet. Das schöne, mächtige Haupt einer rie-s'gen Wildkastanie am Platz hebt sich vor den nüchternen Fronten einiger Neuzeithaulen, darin sich nichts von der Bü-helsonne verlor. Aber von weiter her schauen da und dort licht und sommerselig die Sdume der ferneren Kammwälder über die Dächer und vom Ort her drängt «ich d^ie leuchtende Unendlichkeit der Hüqelwelt heran. Gelächter und Gläserklang in den Schankstuben, ja, auch dies gehört zum wpscnsaussaqen-den Klang der Weingärten, wie das holperige Lied der Windräder auch, die hier freilich verstummt sind Dd wandern wir Weiler, manch altersgebräunte Türe da ein altes Fensterqitter, dort die graue Zeitversunkenheit einr« Bildstocks fröhlich qrüßend und nehmen vom Ortsende her noch einmal das helle Mal des Kirchturms als einen Abschiedsgruß in den Blick. Wie lautete* doch der Spruch auf der Sargtafol der Elisabeth von Schärlfenberq, geborenen Herberstein, die 1656 in det Kirclrcnqruft von Leonhard beigesetzt wurde? — »Hodie mihi cras tibi« — Heute mir, moigen dir. Einstweilen hat dies noch Zeit. Wer wollte auch an morgen denken, In so gesegneter Weltfülle? Dieses Hinwegnehmen und heitere Verlieren, ein Spiel um die Nachdenklichkeit uiid nichts an- Paiä Anton Keller: Markt in den Büheln Landschaft und Geschichte um Leonhard i. d. B. . CVTLHIIAAG ^ ' läPiW* . ^a>>en Schloß Gutenhaag dere«, l«t die Seele der Bühellandschaft, Wir hören von Hexenprozes«en auf Schloß Gutenhaag und verbinden diese Nachricht mit der Fülle der Volkssagen und Überlieferungen aus dem Reich des Aberglaubens. Wem, der in den Büheln die Weltweite der Sonnentage und die zauberi«ch erfüllte Stille dei Stemen-nächte in herbstlicher Kühle, unter jäh aufrauechendem Windradgeklappei er- Alter Stich lebte, mag die« befremdlich erscheinen? Zu gelöst, zu himmelhinweisend ist diese verfließende Landschaft, zu bejahend in allen Gestalten dem Dasein verschwi-stert, grünumlaubte Unendlichkeit die sie ist, als daß der starre Weiser der Geschichte allein am Wesensbild der Bühel bauen könnte. Am Saum des Hügellande« zwischen Draufeld und Pößnitztal klingt die Sage Aulnahme: Steflen-Lichlbild, Grar von Burg Wurmberg, dem unvergeßlichen Falkenblick vor dei hinrauschenden Ebene des Pettauerfeldes. ElTn Lindwurm kroch über die Drau und hielt die Burg umklammert, so dichtete das Volk zur Dämmerstunde. Der Lichtqott besiegte den Drachen, schlug ihn in Ketten und warf ihn in den Brunnenschlund der Burg, Vom Himmel fiel goldener Weizen und der Lichtqott freite die Kö- nigstochter, die in der Burq einqeschlos-sen qewesen war. Das Untier soll heute noch im Wurmberger Brunnen liegen, auch der Graben, den der wandernde Drachenlelb hinterlassen, ist noch zu sehen ,und wenn nirgends anders hin, so hat er «ich doch, uraltes Saqontier, in da« Wappen der kärntnischen Hollenburger geschlichen, deren Eigen Wurmberq einst qewesen war. Das Trauerlied der Türkenzeit klinqt dann auf. In Leonhard in den Büheln sollen die Türken eine Burq zerstört und die Verteidiger qetötet haben. Sie ist versunken und nichts als die Erinnerung, der Glaube an sie, ist qeblieben. Doch nein: die Glocke der versunkenen Burq-kapelle soll manchmal gespensterhaft durch die Nacht tönen, wenn die Ge'ster der Erschlagenen sie erlösunassehnsüch-tig läuten .. Und anderes wieder, schon bekniint und an die Sage vom Kampf vor der Tür-kenmduer bei Faal anklingend, wird vom Markt selbst erzählt Dort schüttete ein Bauer vom Kirchturm ein paar Körbe voll B'enen auf die Türken und vpt-scheuchte die Horden für eine Weile Als sie wiederkamen, nahmen sie den Klöppel aus der Glocke und hängten ki)pfuntpr einen Bauemhuben in den Glockenhelni. Und als sie dann läuteten und mit jedem Seilzuq den Buben näher in den H mmol läuteten, war es ihnen eine tnlle Freude nach den qrohen Ma-Ren ihrer Mörderherzen; doch die Freude währte nirht larqe, denn die Glocke srhv/anq sich von selber im Laqpr weiter! sie läutete und läutete so lanqe, bis aus nah und fern die Bauern mit Sensen Dresrhfleoeln, Gabeln und Feuerhaken kamen und die Unholde in Grund und Boden schhuien. Dort unten aber, Wurmberq weit voran, fließt, der Hüqelwplt entfliehend, der Grajennbach in die Drau, und das ist für uns ein Name, den die Erinnerung an eine teure Gestalt aus deutscher Frühzeil beseelt; Wolfram von Eschenbach, als geistige Erscheinung selber schon eine Sage von feierlich erhöhter Art, nennt ihn im Parzival. (■>— diu selbe stat liget alda, da diu Greian in die Tra mit golde ein wazzer, rinnet.«) Mit »gol-de ein wazzer,« — denn vor langer Zeit schwemmte der Grajenahach Goldsand in seinem Bette talhinaus. Die Spinnerin / Von Hons Watzlik Die Altrichterln war die Witwe des angesehensten Bauern von Schwerzen-fried. Sie hatte ein freundliches und zugleich ernstes Ge«icht, und mir war In Ihrer Nähe immer «o heimlich, dafi Ich wün«chte, sie wäre meine Großmutter. Sie wohnte in dem Gehöft ihre« ältesten Sohne«, der die Wirtschaft übernommen hatte. Da« Hau« war stattlich anzusehen und fact bürgerlich — wie ein Pfarrhof, Es hatte unendlich viele Fenster, man wurde irr, wenn man sie zählte. so viel waren ihrer. Trat man aber in das weitläufige Gebäude, so fand man nur wenig Stuben darin, besonders im oberen Stockwerk war nichts zu schauen al« lauter unau«gebaute Böden, darin Korn und Welzen in braunen Haufen hoch aufgeechüttet lagen. An der Südseite des Hauses unter dem Dach klebten an die fünfzig Schwalbennester. Oh, da« war ein Gezwitscherl Und aus jedem guckten die flaumigen Kehlen der jungen Brut heraus. Die Altrichlerin wußte mich immer zu erfreuen. Kaum war ich ii^ ihre Alten-leutstube gekommen, so schnitt «le mir ein Stück schwarze«, wundergut riechendes Brot ab, strich frische Kleebutter darüber und machte es mir mundgerecht. Es schmeckte mir «o herrlich wie ein Nußkern. Ich aß überhaupt in fremden Häusern gern Brot, schon au« Neugier, denn überall bäckt man ander«. Runkedipunke rollte mir die Altrich-terin über den Tisch einen zitronengelben Apfel zu, der hatte die eine Wange so ro«ig angeflogen wie mein jüngste« Brüderlein, wenn es schlief. Ich aß Äpfel für den Tod gern, i'nd die Äpfel, die die alte Bäuerin für mich aufbewahrte, hatten einen köstlichen, zwischen süß und säuerlich schwebenden Geschmack. Sie sagte dann: »Mein Bauer — Gott hab" ihn seligl hat von dieser Sorte nie einen verkauft. Wir haben diese Apfel »Zuk-ker und Zimt« getauft, weil sie ähnlich schmecken. Das Obst im Paradies mag auch nicht viel besser gewesen sein.« Ich biß kräftig hinein, und die Frucht zerschmolz mir auf der Zunge, Wahrhaftig, ich war damals ein recht schleckerhaftes Dlngl Einmal führte sie mich in einen grauen Anbau, der soll schon vor dem Schwedenkrieg gestanden sein und war der älteste Teil des Gehöftes Zuerst kamen wir in ein halbdunkles, kaltes Gewölbe mit kleinen, vergitterten Fenstern und Ziegelpflaster. Von dort aus ging eine sehr steile und wacklige Stiege hinauf. Wir hielten uns tapfer und gelangten in einen freundlichen, blinksauberen Raum voll bunten, allbäuerlichen Hausrates, mit Glasbildern an den Wänden und dunkelrot leuchtendem Geschirr im Kasten. Die ganze Stube roch so qeheim-nisvoll. wie ein verqilbtes Buch, darin viele Kräuter gepreßt und dürr lieqen, deren Geruch sich schon länqst dem Papier niitqeteilt hat Die Frau sagte still: »Das ist meine Sonntagsstube. Das ist die alte Zeit.« Vor allem fiel mir ein Spinnrad auf, das stand im Winkel neben seinem Rok-ken und war mit zierlichen Glöcklein behangen. Oh, wie lustig mochte es klingeln, wenn man es drehte! Und der Rocken war mit lichtem Flach« umwunden und trug ein blaugläsernes Krüglein, daß die Spinnerin daran die fleißigen Finger netze Das Herz kloofle mir. und gar zu gern hätte ich das Rad schnurren lassen und einen Faden gesponnen. Die Altrichtcrin «ah mir mein Gelüst an und lächelte. »Setz" dich nur hin und versuch' es!« Ich gehorchte schnell. Aber vor Glück war ich «o aufgeregt, daß ich da« Rad nicht einmal richtig drehen konnte. Ich schämte mich meiner Ungeschicklichkeit und gab es bald auf. Jetzt bemerkte ich eine hölzerne Waiwluhr, In ihr Zifferblatt waren hohe, spitzige Berge gesclmitzt, und auf dem spitzigsten droben turnte ein Gemebock und äugte klug auf mich herunter >Ja, eine schöne Uhr ziert die ganze Stube«, nickte die Alte, über alles hübsch aber war eine bunte Truhei die trug die Jahreszahl 1800 und war mit einem Blumenkorb so lebensgenau bemalt, daß ich es lange nicht wagte, mich draufzusetzen. Die Frau öffnete die Truhe und zeigte mir darin die vor Alter gelbliche Leinwand, die sie selber gesponnen hatte, als sie noch jung gewesen. Und sie zog die reiche Talerkette ihres verstorbenen Manne« heraus und Heß «ie glitzern, und hernach ließ sie mich die seidene, geringelte Zipfelmütze befühlen, die er getragen hatte. »Er war ein fertiger Musiknarr gewe-«en«, erzählte sie. »Wenn ein Leierka-eten ins Dorf gekommen ist, ist er ihm weit entgegengelaufen, und die Hunde hat er verscheucht wenn sie mit ihrem Geheul hatten das Spiel stören wollen. Und um der Musik willen ist er weit herumgekommen, jeden Sonntag i«t er in einem anderen Kirchdorf gewesen und hat sich die Orgel dort angehört, und die Orgel in dem Kirchlein auf dem Randlesberg bei Höritz hat er bauen lassen.« Verspangte Beibücher holte die Altrichterln au« der Truhe und ließ die stockfleckigen Blätter ra«cheln. Dann kamen längst nimmer gebrauchter Schmuck und auch ein vetjährles Goldstück, das habe ein Vorfahre unter seinem Hut gefunden als er ihn auf der Rabenwiese nach dem Mähen wieder von der Erde autqehoben hatte. — Und schließlich wies sie mir ihr Sterbehemd. Es hatte lange Ärmel und eine Halskrause und durfte nie gewaschen und erst nach dem Tod angezogen werden. So galt von alters her der Brauch. Sie hatte das Hemd als vierzehnjähriges Mädchen von ihrer Patin geschenkt bekommen. aber es M'ar noch immer so blühweiß, als sei es gerade aus den Fingern der Schneiderin gekommen »Greif e« nur anl« sagte sie. «Es braucht dir davor nicht zu grausen.« Scheu berührte ich die Leinwand. Sie zeigte mir das Hemd ohne Leid und ohne Angst, sondern befriedigt, als wollte sie sagen: »Für mich ist gesorgt.« »Ihr werdet noch lange nicht sterbenl« suchte ich sie zu trösten. Sie schüttelte ruhig den silberh^ari-gen Kopf. »Ich bin schon an der Zeit. Ich werde meine Spindel bald abgesponnen haben.« Sie war aber bald wieder froher Laune, und als ich mich tiet über die offene Truhe neigte, legte sie mir scherzend den Deckel über den Nacken und rief, wie es im Märchen vom Machandel-banm heißt: »Und da schlug die schlimme Stiefmutter geschwind über sie die Truhe zu, und sie schlug ihr den Kopf ab, und er rollte die Truhe hinunter.« — »Und e« wurde ein Apfel .Zucker und Zimt' darausl« setzte ich schnell hinzu. Und die Altrichterln mußte dieses Spiel noch ein paarmal mit mir wiederholen, denn mein Grauen war zu süß. Für mich hub jetzt eine schwere Zeit an. Ich konnte das Sonntaqsstüblein nicht vergessen, und oft schlich ich mich zu dem altertümlichen Gebäude hin, drückte an der plumpen Klinke und brachte «ie nicht auf. Und meine Sehnsucht war drinnen in der Stube, die ich mir in der Erinnerung ganz und gar vergoldet dachte. Doch an einem Sonntag erbarmte «Ich die Altrichterln, sie winkte mir und reichte mir einen dicken, rostschwarzen Schlüssel, und Ich rannte zu dem verwitterten Tor, sperrte es auf und flog die Staffeln hinauf in die verwunschene Stube. Die geschnitzte Uhr mit dem Gams-bock war ausgelaufen und stand still, und ich zog «ie hurtig auf, daß es nicht unheimlich in der Stube «ei, und gleich begann «ie mit traulicher Stimme zu singen. Da« Spinnrad «tand nimmer Im Winkel, sondern mitten im Raum, und dane- ben war ein blauer, gepolsterter Sessel vorbereitet, und um den Rocken war ein rotes Band geschlunqen, und eine Rosenknospe stak festlich daran, und auch das Fingerkrüglein hatte eine heimliche und liebreiche Hand mit Wa«6er gefüllt. Ohne zu zögern machte ich mich über das Rädlein her, und es surrte, und fröhlich zog Ich den Faden, und er riß mir nur selten ab. Als Ich einmal von meiner Arbeit aufblickte, «ah Ich den Tisch unter einem weißen Linnen verschneit, und darauf laq auf blumlqem Teller ein runder süßer Kuchen. Und nachdem der Kuchen verschwunden war, spann ich wieder, und Ich kam mir vor wie in einer andern Welt und qlauble. es könne nichts Schönere« im Leben geben als das Spinnen, und ich hätte damals qewiß das Rad bis tief in den Abend hinein summen lassen, wenn die Altrichterln mich nicht geholt und gewarnt hätte, daß ein redliche« Mädchen nicht im Mondlicht spinnen dürfe, weil dann an dem Gespinst nur lautet Unheil hafte. Anekdoten Der König und sein Koch Friedrich der Große, der in seinen ernsten Geschältsstunden durch die majestätische Größe seines Geiste« alles zur Ehrfurcht niederdrückte, war in den Stunden seiner Muße der liebenswürdigste, einnehmendste Gesellschafter und wußte durch die Heiterkeit seiner Stimmung auch den Geringsten durch Frohsinn und Witz zu begeistern. Einst hatte sein Mundkoch Noel ihm eine vortreffliche Pastete vorge«etzt: Der König lobte ihn dafür, aber setzte hinzu: »Wenn er mir viel dergleichen macht, so fürchte ich. ich versiindige mich so sehr durch Essen, daß wir beide in die Hölle fahren. »Was tät's«, antwortete Noel, »weiß die ganze Welt doch, daß wir beide das Feuer nicht scheuen!« Bach und Krebs Johann Sebastian Bach, der größte Organist seiner Zeil und vielleicht aller Zeiten, hatte viele vortreffliche Schüler, mit keinem aber soll er mehr zufrieden gewesen sein, als mit dem nachher berühmt gewordenen Johann Ludwig Krebs in Altenhurg, von dem er auch zu sagen pflegte: »Das Ist der einzige Krebs in meinem Bach.« Verdächtige Pausen Als einst die Wiener Fleischer mit den Ochsenhändlern in einen Prozeß geraten waren, redete der damalige Bürgermeister, der sich manchmal gern in nicht gerade zarten Witzeleien erging, die Viehhändler also an: »Nun, wie steht's, ihr großen Ochsen — — händler?« »Ach hochedler Herr Bürgermeister«, erwiderte der Sprecher, »wir sind eben keine großen Ochsen wie Sie--denken, denn unsere Sachc hat ihren guten Grund!« Monarchische Gewalt Johann V,, König von Portugal, sprach einst mit dem Mrirguis von Pontelima über die Gewalt, die ein Monarch über seine Untertanen habe. Der Marquis behauptete, daß sie in einem gewissen Mrtße beschränkt sei. Der König, der das nicht zugeben wollte, sagta liemlich heftig: »Wenn ich Ihnen befehle, sich ins Meor zu stürzen, so müßten sie ohne Besinnen über Hals und Kopf hineinstürzen I« Ohne zu antworten, kehrte sich der Marquis geschwinde um und lief nach der Tür. »Wohin?« fragte der König. »Schwimmen will ich lernen, Sire«, versetzte der Marquis. Die rasierte Prinzessin Noch zur Zeit Karls des Zweiten (1660 —1685) pflegten in England nur Männer die Bühne zu betreten, denn man hielt es für unanständig, daß Frauen öffentlich von Liebe sprächen. Der König, ein großer Liebhaber de« Schauspiels, pflegte sich täglich sehr früh vor dem Theater einzufinden. Eines Abends verzögerte sich der Beginn der Aufführung ungewöhnlich lang. Karl ließ den Direktor befehlen, man möge anfangen, doch dieser wußte, daß der König einen Spaß verstand, und bat untertänigst um fünf Minuten Aufschub. seine Prinzessin hätte noch nicht Zeit gehabt, sich zu — rasieren. Ein Unterschied »Aber, mein Gott«, sagte ein junger, hübscher Graf einst zur Fürstin Pauiine Metternich, wie können gerade schöne Frauen die häßlichsten Männer heiraten?« »Je nunt, antwortete die Fürstin, »die Ehemänner sind eine Gabe des Himmels; bei denen muß man vorlieh nehmen, wie sie Gott gegeben hat Die Liebhaber hinhegen, die wählen wir uns selbst aus, die müssen schön sein.« Der Kanonenschuß aus Salzburg In Graz kam einst ein Kanonikus aus Salzburg durch das Tor. Der Torschrei-ber fragte; »Wer sind Sie?« »Ich bin ein Kanonikus aus Salzburg und passiere bloß durch», antwortete der Fremde. AI« der Wachkommandeur den Tor-zeltel bekam, tand er die Duichreise des Fremden folgendermaßen angezeigt: »Ein Kanonenschuß aus Salzburg geht mit Extrapost hier durchs. Seite 8 Nr, 134/135 Samstaif/Sonntag, 13714. Mai 1944 Marburger zeitung Auf GoldsucAe in Finnland Endlo« ist die Fahrt die Eifimeerstroße herauf, die sirh wie ein schmälet Band durch die Steppen und Sümpfe dieser eineamen arktischen Well zum Polar-meer rieht. Recht« und links vom Wege xinbetretharc Wildnis. Einodwalder und Fernblicke wechseln in unabsehbarer Folge. Dann knirschen die Bremsen. Der große, schwere Autobus hält auf der Strüf^e neben einem windschiefen Schild mit der Aufschrift Laanila. In der kloinen, dumpfigen Ansiedlerstube von Laanila steht q'oß und schwer ein Mann und wiegt sich in seinen St efeln. als ob er mit LanrI unr) Leulen Bes'"heid wisse Es ist Peronius: der einzige von dem man Aufschluß erhoffen konnte hatte man unten iin Süden gesagt. nnold-Kompanip suchen Sie?« fragt Von Günther Thaer den zu betrachten. All« lind finnisch« Kolonisten. Aui den wind- und w«tter* gegerbten Ge«lchtem, die von Stoppel-harten umrahmt sind, blicken helle, ruhige Augen mit einer fast kindlichen ZutrauUchkeit. Dai sind keine Abenteurer. — Einer streckt jetzt den Arm «ui: Dort, ganz fern über einen Hang laufen zwei, drei glitzernde Fäden: die Quellen des Luttojoki. — Dort wollen wir hin. Gegen Mittag endlich ict die Schlucht erreicht Die Rucksäcke werden in einer dltpn, verlassenen Lappenhütte ventaut. Dann verteilt un» der Führer am Hang. Hart klingen die Schläge der Spitzhacken im braunioten Geröll, und die ersten Gesteinproben werden am Bache ausgewaschen. Kriegft'-al. Soll man hier bleiben . . ? Einer holt ein Holzbrett, er zu meinem Erstaunen in leidlichem ' und nun schreiben alle ihren Namen Deutsch und hrht heiustigt. »Da hätten Sie wohl dreißig Jahre fiüher kommen müssen! Ja, das war damals, als in den Saariselkä die ersten Goldfunde gemacht wurden) da kamen die Ingenieure hier herauf und machten sich wichtig, und große Maschinen wurden angeschleppt, und schließlich — ging alles über Kopfl Dort drüben an der Straße liegen noch ein paar alte Eisenrohre. Das ist der Rest. Bei ein bis zwei Gramm pro Tonne Steinqeröli und Erde vergehen einem die Goldträume schon . . .« Dann spuckt er auf den Boden und dreht sich eine neue Zigarette. »Aber Einzelgänger« — sagt er — »die allen oder in kleinen Trupps hier in den Fels-tdlern hausen, gibt's noch genug Sie haben Glück — heule abend gerade kommen ein paar herauf die wollen morgen zum Luttojoki und neue Waschplätze suchen. Vielleicht können Sie da mit.» Draußen scharren schwere Stiefel im Flur, Die Tür fliegt mit einem Stoß auf. Da sind sie schonl Fünf Mann hoch. Bs i«t zu dunkel in der Stube um die Gelichter zu erkennen, aber jedenfalls riechen sie nach Mückenöl, Leder und Schweiß und sind sehr schweigsam. Einer setzt sich zu mir an den Tisch, holt sein Brot und sein Dolchmesser vor. Ich sehe ihm eine Weile zu und sage dann höflich: »paljon säski!« Er wendet sich herum und nickt mir, emsig kauend, zu, .Ja, das ist wirklich ein gules Wort, sozusagen ein Univeisalgerät. Es heißt nämlich nicht »Guten Appetitf, sondern — >Viele Mücken!'! uu'l man kann hier in Lappland jede Unterhaltung damit bestreiten . . Tür die weitere Verständigung sorgt Peronius. und nachdem wir übereingekommen sind daß ich morgen mit ihnen gehe, wickelt einer nach dem anderen «ich in seine Decke und streckt sich auf dem Fußhoden aus. Im Gänsemarsch, hintereinander, geht es am nächsten Morgen durch niederes Riischwei-k auf die blaue Kontur der Kaunispää-Bergc zu. die in der Ferne sieht. Bvot, Marg.irine und Grütze haben wir als Proviant in den Rucksäcken und das W eikzeug. Mehr braucht der Goldgräber nicht. Ahe] ps wird immer schwerer zu tragen, je höher die Sonne steigt, und auch die Mücken werden lästiger. Auf einer freien Anhöhe wird kurze Rast gemacht. Wir werfen das Gepäck zusammen, setzen uns daratif und zünden Zinaretten an. Zum ersten Male habe ich Gelegenheit, meine neuen Kamera- darauf. Df;s Brett wird an den nächsten Baum genagelt. Jetzt ist der Claim, unser Suchgebiet, nach Gesotz und Recht besetzt ,und niemand wüjde wagen, dieses Recht anzutasten. Die Arbeit beginnt. TaJctmilUg kHrrati die Spitzhacken, und dl« schw«r«n Schaufeln schurren nadi. Zwei Mann erklimmen inzwischen die Böschung. Sie bauen einen Stichgraben vom Bach her tu uns«r«i höliemen Waschrlim«. Dl« wird schräg gegen den Hang gestellt, damit «ie dM richtige Gef&ll« bekommt, und dann, mit dem letzten Spatenstich stürzt in glitzerndem Schwall das Wasser von oben hinein. Wurf um .Wurf fliegt von dem braunroten Geröll jetzt In die Rinne, wird von dem Wasser durchspült und hlnauegeschwemmt. Steine poltern nach. Einer der Kameraden stößt mich sacht an utul zeigt auf die Lattenroste am Boden der Rinne. Do't soll sich der goldhaltige Kies absetzen! Stunden um Stunden verrinnen , . . Die Sonne steigt langsam über den birkengesäumten Rand der Schlucht herauf. Der Himmel färbt sich unter der Hitze tiefblau. Niemand spricht mehr vom Gold Und dann plötzlich wirft der Führer die Spitzhacke hin, Waa ist? — Wir treten an die Rinn« heran. Der Bach wird mit ein paar Schaufelwürfen ge~ stoppt. Und nun bohr«n si« alle mit d«n Fingern in d«o Rost«n und sehen «Ich «d«nksam an. Aber noch kann man nichts Mgenl — Als dar Führer jetzt den kömigen Grund in eine Blechschüssel scharrt Und kniend unten am Bache auswäscht, da starren sie alle wie gebannt dort hinein, und treten unruhig hin und her. Vielleicht . Endlos erscheint dieae halbe Stunde, Nichts zu sehen al« kleine, bunte Kieselstein«. Dann endlich, ganz unten am Grund . . . «in paar gezackte, messing-blinde Stückchen — GoldI So wenig,..? Man könnte «i« zwischen den Pingar-•pitxen v«rU«ren. Aber rmgaum sehe ich lauter zufriedene Gelichter, und sie reiben sich Der Dämon Von Josef Robert Harrer In der Nähe von Shendei im Oeten Japans lebte vor langer Zeit ein Jüngling namens Hemyo. Eines Tages erging er sich wieder am Strand de« Meeres, wo er schon mehrmals einem «ehr schönen Mädchen begegnet war, das seine «ehn-süchtigen Blicke mit leisem Lächeln zu vergnügt die Hände. Etwa ein Gramm fi^wicern pflegte Auch an diesem Tage pro Mann und Waschgang. Der Führer steckt jetzt umständlich das Gold in eine kleine Flasche, die er vom in der Brusttaeche trägt. Dann nimmt er mit behutsamer Hand dii!« eagte Pedro. Man nahm dem armen Teuiel die Fesseln ab. Er durfte ans LagtfHet^ setzen. Er schlang dlih Speifion hiuunliBr^ als hätte er tagelang keinen Bissen' Jn den Leib bekommen. > Die Gaucho« vom ^aco del Sud sind anständige Kerle, Wenn ein Hungriger SD ihr Feuer kommt, geben sie Ihm zu essen. Aber wenn einer Pferde «tiehlt, muß er hängen. »Nfl, fertig?« fragte Pedro. Bonilla nickt« befriedigt, »Du «cheinst nicht zu wissen«, sprach Pedro weiter, »daß da« deine Henkersmahlzeit gewesen ist.« Und zu den an- »Kannst du mir beweisen,, daß sie nicht mehr brennt«, rief Bonilla. Der alte Pedro lachte dröhnend auf. »Ganz richtigt Die Zigarre ist nicht zu Ende g«raucht und auch nicht ausgegangen. Si« brennt dort unten weiter, noch hunderttausend Jahre lang. Wir dürf«n den Bursch«n nicht hingen.« Er klopft Bonilla auf die Schult«r. »Geh du nur zu deiner Dolores zurück und grüß sie von mir. Sie bekommt an dir hoffentlich einen tüchtigen Gatten. Aber das Pferdestehlen mußt du aufgeben. Junge. Verstanden, Nicht überall gibt ös rauchende Krater.« Bonila nickte. Er wischte sich mit dem A mel den Schweiß von der Stirn. Es v/ar ihm in Gesellschaft dieser Herren doch etwas warm geworden, trotz de» nächtlichen Kälte im Chaco del Sud. Lacfien ist gesund Der Chirurg Louis SUomeyer (1804— 876) hatte in München die Aufforde-ung des Kollegen Ringseis, bei sin^m n Bauchwassersucht Erkrankten' ein«o iinstich vorzunetimen. abgelehnt, wor' uf Ringseis die Operation selbst vor-ahra, E)er Patient starb daran. Darauf sagte Stromeyer, als er dies .rfuhr; »So sticht man die Leute ab,i< Von der Fakultät zum Widerruf vor 'er Studentenschift gezwungen, sagte »Ich widerrufe das von mir Gesagte. >o sticht man die Leute nicht ab«. « Hans von Bülow, der berühmte Klavierspieler , und Kapellmeister (IflilO— 'J394) stand bei irgendeiner feudilen deren gewandt: »Ich nicht WohltäMgkeitsangelegenheit in der Ccke mehr viel zu sagen n,cht wahr?« giftete sich unsagbar Ühor gesanqs- Sie nickten «An den Baum mit ih^!« ähnliche Eruptionen einer Dame, d e sich »Los, Leute « befahl Pedro. »An den geipllschaftliche Stelluno Ge- Baum mit ihm « 1 k.mo erpreßte. Ein ,Freund des Hauses, BontI a machte flroBe Au'j.n. Er hatte ja nichts Besseres erwartet. Doch nach dieser kräftigen Mahlzeit war der Abschied vom Leben schwer. »Einen Augenblick, Caballeros«, aagte er. »Ihr habt mich gut bewirtet. Aber nach einem reichlichen Mahl muß man rauchen. Das ist gut für den Magen. Und ich bin s auch gewohnt. Von besseren Zeiten her.« Carlo sah ihn wütend an. »Du bist uin bißchen frech, Bursche.« »Wer mich* bewirtet, muß mir auch etwas zu rauchen geben«, beharrte Bonilla. »Gar «o eilig kann 's euch ja mit mir nicht «ein.« »Was wirst du noch verlangen, wenn wiir dich rauchen lassen?« »Nichts mehr, Caballeros, das schwöre ich euch Ich'hab' nur die eine letzte Bitte: Geht mir eine Zigarre und laßt '»"erzig Jahre im Vorz'mmer.« ow heran. »Na —?« fragte er erwartungsvolL »Tja«, antwortete Bülow. »Die Srhwä-e, sagt man. singien, bevor sie sterben, %4anchmal möchte man wünschen, bei C'sn Menschen wärp es umgekehrt,« * Ermete Novelli, der bedeutende ital'e-lische Schauspieler (185t—!9ini, war uf der Bühne groß in witzigen Antwor-en, wenn einer «einer Kollegen sich /ersprach. In einer Vorstellung mutete 1er Schauspieler, der einen Diener spiel-e, einen Besucher mit den Worten anmelden; »Ein Herr an die v'erzlg Jah^e A'artet im Vor/immer.« Er sagte aber s'ntt dessen: »Ein Herr wartet an d'e m'rh so lange leben, bis sie ausgeraucht ist.« »Einverstanden«, nickt der alte Pedro. »Aber auf Scherze lassen wir uns nicht Du w'^^t so lanr»e leben, bis die Zigarre zu Enf'e geraucht Ist. Aber du darfst sie nicht ausgehnn lassen. Brennt sie nicht mehr, «0 ist die Galgenfrist aus. Verstanden?« Bonilla nickte Pedro reichte ihm eine schöne dicke Zigarre, Bonilla steckte sie mit einem Kienspin in Brand. Dann saßen die Männer wieder stumm. Das Feuer knisterte. Irgendwo wieherte ein Pferd. Bonllia dachte an seine Braut Dolores. Die Gauchos sahen den zum Tode Verurteilten an Ein hübscher Bursche »Dann kann er ja ganz aut noch ein Tah' warten«, antwortete Novell! traf er auf das Mädchen. Hemyo, der wehmütig auf das Meer gf'blickt hatte überrieselte es wie ein Glück. Er blie" steheni da sagte das Mädchen : »Jüngling, was ist dir? So oft ich dich sehe, wechselst du die Farhel Auch jetzt hast du wieder andere Augen, die plötv lieh wie Blumen am Morgen leuchten! »Ich bin' sehr unglücklich«, erwidert' I-Iemyo, »Meine Eltern sind tot. Dafür le ben meine Onkel und Tanteni und sie alle wollen mich nach ihrem Kopfe, so daß ich, würde ich einem ganz gehorchen die anderen zu Feinden hätte. So wa:ndle ich oft am Strand und bete zu den Göt fern, mich von den Vielen zu befreien und mich mit einem Wesen glücklich werden zu lassen. Die Götter haben mir dich geschickt, 'dich haben sie mir alf da« Wesen gezeigt, das mir das Glück de« Lebens bring«n könntet Wer bist du, r Schöne?« »Das klingt wie eine Liebeswerbung! « sagte das Mädchen, iwich bin Idono, dif* Tochter des Beschwörers. Mein Vatei wird kaum einwilligen, daß du mich zur Frau nehmen darfst!« »So ist dein Vater det' berühmte Ho-zen? .. O Idono, ich habe einen Plan! Dein Vater ist sehr ehrgeizig; die ganze Stadt spricht davon. Idono' ich glaube. • daß mir die Götter einen Dämon schik-ken werden! Und dann wird dein Vater kommen und dann — ja, und dann wirst du meine Frau werden! Halte dich nur nach meinem- Plan' Idono, den ich dir jetzt darlegen will!« Noch am gleichen Abend zeigte Hemyo ein verstörtes Wesen, das er so gut spielte, als wohne wirklich ein Dämon in ihm. Die OokeJ und Tanten stritten untereinander, was Uber diese plötzliche Veränderung zu beraten sei. Die meisten wollten zuerst Hausmittel anwenden, schließlich aber behielt einer die Oberhand der stiqte; »Hemyo ist von einem Dämon besessen. Da hilft nur Hozenl« Man holte den Beschwörer. Hozen kam mit Hammer und Glöckchen, er Heß Zikidengrräusche ertönen, um den Dämon auszutreiben Aber der Dämon blieb. Die Anoehörigen standen ringsum und beteten Manchem Gesitht war deutlich der Zweifel an Hozens Macht anzumerken, Schon war Hozen müde vom vielen Beten und von den Gesten. Er fuhr sich durch das Haar, er kratzte sich, er gähnte und streckte sich auf die Matte hin. »Ich kann nicht mehr!« stöhnte er, , 'Noch nie WBT i!hm srrtrhes zuqe^toBen Sein RkKf slandiouf. dem Spiele. Da nerte er sich, daß ihm seine Tochter beim Weggehen gesagt hatte; »Nimm mich mit! Ein Traum der Götter zeigte mir, daß du in Gefahr bist!« Nun ließ Hozen seine Tochter holen. Idnno kam. Sie beugte sich, die Glöckchen schwingend, über Hemyo, wie die beiden vereinhart hatten Da schlug Hemyo die Autfen auf. Ml* ruhiger Stimme sagte er; »Was ist mir? Ich habe Schreckliches geträumt! Nun, da ich wache, scheirrt mir daß ich noch immer träume, aber schön wie nie im Leben!« Als Hozen den Vorgang bemerkte vergaß er seine Müdigkeit. Er sprang von der Matte auf und rief: »Geheilt, Hemyo ist geheilt! Komm Idono, laß uns gehen!« Kaum, daß sich Vater und Tochter entfernt hattenr begann Hemyo wieder den Besessenen zu spielen. Man lief dem Beschwörer nach Man bat ihn: »Herr, der böse Dämon ist wieder zurückgekehrt!« Das wiederholte sich etliche Male Immer, wenn Idono In der Nähe Hemyos war, schwand der Dämon. Sobald sie aber den Rücken wandte, fuhr der böse Geist wieder in Hemyo. Und so kam es schließlich, daß Hozen, um seinen Ruf als erfolgreicher Beschwörer nicht zu verlieren, einwilligte, daß Idono die Frau Hemyos wurde. Und auch die Angehörigen Hemvos mußten einverstanden sein Vielleicht stammt daher auch das alte Sprichwort, daß eine schöne Frau die Dämonen mehr banne als der weiseste Beschwörer, Rat einmal Magisches Qmctral Einigormaßen vcrwimdert, wo der An- ' trotz der zerlumpten Kleidung. Schade dcro bliebe mit seinem Säumen und schon mit dem Verdacht im Herzen, daß mein ihn vielleicht gar zum Narren halten wolle, nestelt er schließlich den Bindfaden an den Klöpfel der Kapellen-tür und spricht zu sich: „Was gilt's, ich will einmal nachschauen was er da hinten treibt!" Und damit geht er nicht ungeschwind um das fromme Gotteshaus herum, findet — „Potz Blitz und Donnerstreich!" — findet freilich nicht jenen, den er zu finden gedenkt, sondern findet einen rostigen Hufnagel in eine Mauerspalte gezwängt, einen Nagel daran der Faden gebunden ist, merkt nun zu seinem Schrecken, daß man ihn schändlich geprellt hat, und von seiner Gans, seiner werten Gans, hat er all seiner Lebtag gesetzt, die Kapelle da, solch eine kleine nichts mehr gesehen. um ihn. Aber er hat nichts besseres verdient als den Strick. Bonilla rauchte genießerisch und bedächtig Plötzlich sprang er auf, und ehe die anderen noch begriffen, was er eigentlich tat, warf er die brennende Zigarre in die Felsspalte, in jenen kleinen Krater, aus dem der Rauch der Unterwelt unablässig in schütteren Schwaden auf-stieg. »Schluß!« rief Carlo. »Cr raucht nicht mehr An den Baum mit Ihm!« Bonlila stieß die Leute fort, die ihn fesseln wollten, »"alt, Caballeros! Männerwort gegen Männerwort Die Zigarre ist nicht zu Ende geraucht. Sie brennt weiter. Dort unten.« Und er wies auf die Felsspalte. Carlo fuhr ntif, »Schwindel!« Die 25 Buchstaben b, b, d, e. e, e, e, e, i, i, i, i, 1, l, 1, m, n, n, n, o, o, t. t, z, z sind so in die Felder einzusetzen, daß in den waagrpc^to" und senkrechten Reihen gleichlautende Wörter mit folgender Bedeutung entstehen: 1. Spinnentier, 2. Geistesschwacher, 3. Stadt in Osttirol, 4. Erzieherin, 5. Hunnenkönig. H R. Fluß und Tier Nimm einen Fluß In Ägypten und e!n Haustier, füge die beiden zusammen und du hast einen gewaltigen Dickhäul«i, Verschiedene Endbuchslaben Acht Wörter haben alle Buchstaben gleich, nur der Endbuchstabe muß geändert werden. Die Wörter bedeuten; mit »d« Abstufung, mit »t« Teil eines Bernrückens, mit »f« Adelstitel, mit »n« Stadt und Fluß, mit »1« Wunderachn-le, mit »si Vlehfutter, mit »z« Stadt, mit »b« Ruhestätte. Wer riet richtig? Füllrätset; 1. Keim, 2. Meer, 3. Geld, 4 drei, 5 Lenz, 6. Zier, 7 Rahe 8. Eber, 9. Teil, 10. Lied, II. Bett, 12. Tier, 13. Rebe, 14. Eger, 15. Beet 16. Thea, 17. Gera, 18. Adel, 19. Lech. 20 Heer. Zu schwierig: Fant, Gont, Kant. Buchstahenstrcickrälsel; i. Ameise — Meise, 2. Saal — Aal, 3. Tratte — Ratte. 4. Sirene — Irene, 5. Hammer — Ammer, 6. Estrich — Strich. 7 Etage — Tage, 8 Funke — Unk", 9. Made — Ade, 10. Brüssel — Rüssel, 11. Stube — Tube: Maria Stuart. Neue Wörfcr; epnai Inntal, Notbremse, Marburg, Abtei, Nähmaschine, Neujahr, Eintopf, Instanz, Nilpferd, Walnuß, Ohrwurm, Rathaus, Terrasse: Ein Manu, ein Wort. MARBURGER ZEITUNO Sam«tag/Sonntag, 13./14. Mal 1944 * Nr. 134/135 « S«1U 9 Aus aller Welt Ein Rausch, der 600 RM kotteic Vor dem KHege, tU e» noch Schnap» hl rauhen Mengen gab, galt d«r Grund-Mtz; »Mäßig, aber regelmäBig!« Heute Bü«stti wir ganz ändert mit den SWr-kungstropfen haushalten. Kluge Leut« betrachten den Schnaps alt Medizin und gehen cntaprecheDd sparsam danut uro. Ändert der 47jährige Heinrich K., der Wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt vor dem Amteqericht «tand. Der Angeklagte hatte seine Oster-Flasche im Zeitraum von etwa zwei Stunden »getötet« und war schwer betrunken, als er •ich im Anschluß daran auf die Heimfahrt machte. In der Bahn wurde er zu-fSllig Zeuge, wie ein Krirainalbenrater bei der Vornahme einer Amtshandlung leine Dienetmarke zückte, und er fühlte •ich in seinem Rausch so stark, daß er •einerseits »einschritt» und dem Hüter der Ordnung die Marke aus der Hand riß. AI« darauf seine Personalien f&slge-•tellt werden sollten, wurde er rabiat und begann um eich zu schlagen. Inzwischen ist der Angeklagte wieder völlig nüchtern geworden, und es war ihm zu glauben, daß er sein undiszipli-niertes Verhalten sehr bereute. — »Nie wieder «o viel auf einmal«, beteuert# er unter lebhaften Entschuldigungen. Das Gericht eah den Fall milde an und ließ ts bei einer Geldbuße von 600 RM bewenden, nach deren Bezahlung das Verfahren eingestellt werden soll. * Im 104, Lebensjahr gestorben. Die älteste Einwohnerin de« Ortes Heiningen im Krelae Göppingen, Frau Margaret« Splnglar, lit im 104. tabcnajahr gaator-bao. Dl« Qraiaiu, di« aich bia ia Ihr ho-^ AKar hlnaiB alnar aratanaltckM Mittakalt arfraun dvrfta, natm aa Jk-ran 101. «nd 102. Gaburtatag labhaftan Antall an den Gaachaihniaian dar Zeit. Trotz ihraa ungawöhnlich langan Laban» war aia nicht waltmüda geworden, aon-dam den Fragen dar Zait geganObar recht aufgetdiloaaan. In der Kiadernlt der Greifin ichrieb man noeh mit dem Federkiel. Jungen von rinem Blindgänger larrli- •e«. Zwei 14jährige Metzer Jungen fanden in Bayern auf freiem Feld einen Zünder, der eich von einer Spreivgbombe gelOit liatte, und hantierten to lang daran herum, bia dieser explodiertei aia wurden tödlich verletzt. Das Betreten dieses Feldee war durch Warntafeln un-teraagt, da Feindflugzeuge Sprengbomben abgeworfen hatten, die nicht zur Entzündung gekommen waren. Die Jungen li'eßen diese Warnung unbeachtet. Ihr Tod ist eine Warnung an Eltern und Erzieher, die Kinder eindringlich auf die Gefahr de« Herumhantierens mit aufgefundenen SprengkArpem hlnsuwal-len. Dia Vlrglala aia Fadarlultar. Im alnwi Poatamt lagt« ein paaaloaiartw Vlnglaia-reuchar, der auch beute noch tibar dl^ aee beklebte Kraut varfOgt, saina Zlgarra einen Augenblick beieeite, um eine Zahlkarte auezufüllen. Aia dies getchehen war, steckte er die Virginia wieder in den Mund, mußte aber zu «einem Ärger feetstellen, daß sie völlig mit Tinte beschmiert war. Eine Frau hatte dia Virginia inzwisdhen nämlich für einen Federhalter gehalten und in dia Tinte getaucht. Aia aia die Verwechslung bemerkte, legte sla tVa Virginia wieder auf Ihren Platz und machte aich achlauntgat davon. Bia Elefaal ging I» dar Stadl apaila-ren. in Chotzen in Ostböhmen gaatiert der Zirkus Medrano. Dieser Tage riß ein Elefant den Pfeiler, an dem er angebunden war, au«, warf das Zelt um und begab «ich in die Stadt. Die Passanten waren nicht wenig erschrocken, al« sie am epäten Abend in einem achmalen Gäßchen einem Ungetüm begegneten, das die ganze Breite der Straße für sich einnahm. Ungehindert wanrlelte der Elefant weiter und fand Immerhin soviel Zeit, um in einem Garten eine Birke zu entwiirzeln und ein Tulpenbeel zu zertrampeln, nachdem er die blühenden Tulpen mit dem Rü«se1 herausgerissen hatte. Dann ließ aich daa Tier von den Zirkuewirtern wieder ruhlq zurüclc-ffihren. LANDWIRTSCHAFT UMD GARTEN Kahmiger Wein Was der untersteirische Kellerwirt zu bcachtcn hat Kahmige Weine kommen leider nur zu häufig vor. Jeder Kellerwirt sollte eigentlich genau Bescheid wissen, wie es dazu kommt Das Kahmigwerden wird durch winzig kleine Lebewesen, sogenannte Kahmpilze hervorgerufen. Die Wissenschaft teilt uns mit, daß sich die Kahmpilze schon auf der Traube vorfinden und beim Pressen derselben mit dem Wein in das Faß kommen. Dort überdauern sie den Gärungsprozeß und werden mit der aufsteigenden Kohlensäure an die Oberfläche des Weines getrieben. Sobald di« Kohle^isäure an der Oberfläche abnimmt und Sauerstoff eindringt, beginnen die Kahmpilze ihre Vermehrung. Sie sind aber auch in großer Anzahl in nicht gut konservierten Fässern sowie überall in der Kellerlutt, an den Keller^eräten usw. vorhanden. Demnach ist die Möglichkeit des Kahmigwerdens außerordentlich groß. Die Gefahr erhöht sich noch dadurch, daß die Kahmpilze zu ihrer Entwicklung nur ganz geringe Mengen an Sauerstoff brauchen. Oft genügt schon jene Menge, die durch das Faßholz eindringt. Die Entwicklung der Kahmpilze wird bei zunehmendem Alkoholgehalt mehr und mehr gehemmt. Bei 13 Volumprozenten ist eine Entwicklung praktisch unmöglich. Daa lat natürlich ein praktischer Hinwals darauf, daA Walna mit wanlgar Alkohol lalchtar ron dlaaar Krankhidt befallen werden. Von verschiedenen Flrman wardaa eo- Voa LR lag. Rudolf Reiter genannte „Kahmschützer" in den Handel gebracht. Sie sollen die angezapften Weine vor dem Kahmigwerden schützen. Das ist natürlich ein schwerer Irrtum. Dieses Gerät kann wohl das Eindringen der Pilze von außen her verhindern; jene Pilze, dia aber im Wein oder an den Faßwandungen sind, werden sich lustig weiter entwickeln und der Wein wird trotz der Kahrnschützer kahmig werden. Die einzelnen Kahmpilze sind mikroskopisch klein und gehören verschiedenen Arten an. Sie werden unserem Auge erst dann sichtbar, wenn sie sich in Massen vermehrt haben. Sie bilden dann eine geschlossene oft runzelige Decke auf der Oberfläche, die bei längerer Dauer bis zu einem cm dick wird und bei leichter Berührung zu Bo(Ten sinkt, wodurch natürlich eine Trübung unausbleiblich ist. Das ist aber nicht der einzige Nachteil. Es wird vor allem Alkohol verbraucht und abgebaut, es entstehen Essig- und Milchsäure und der Wein verändert sehr häufig seine frische, schöne Farbe, wird matt und muffig. Jedes Kellerwirtes Sorge muß es sein, den Wein vor dieser unangenehmen Erscheinung su bewahren. Das geschieht am bastan, wann dia Weine nach voll-awdatar Giruag sofort spundToU g^ ■acht tmd so arhaltan werden. Um alnaa luftdichten Abschluß der F&ssar harzu-stallan, mflssen dia Spunde einmal gut passen und lo lang sein, daß sie in den Wein hineinreichen, Im Erzeufjerkeller werden die Weine am ehesten dam kahmig, wenn immer aus den Fässern herausgezogen und nie nachgefüllt wird. Wie unappetitlich es ist, wenn der Gastgeber mit dem Heber in das Weinfaß fährt und beim Herausriehen der Heber voll Kahm ist, wissen wir alle. Das Kahmiqwerrien kann auch durch Schwefeln verhindert werden, was aber nur zu den Seltenheiten gehören soll Besser ist es den Wein in kleinere Fäs-* ser zu füllen und spundvoll zu halten. Hat der Wein In einem Faß, da« nur wenig leer ist, eine Kahmdecke bekommen, dann füllt man mit einem langstieligen Trichter langsam auf. damit die Kahmhaut mit dem überlaufenden Wein abfließen kann. Stark kahmige Weine zieht man am besten sorgsam ab, damit die Kahmhaut im Faß zurückbleibt. Um eine weitere Kahmentwicklung zu verhindern, ist es gut, einen solchen Wein durch ein Entkeimimgsfilter gehen ru lassen und in ein geschwefeltes Faß zu ziehen. Wir sehen daraus, daß das Kahmigwerden nicht leicht zu nehmen Ist, wenn auf einen einwandfreien Wein Gewicht galagt wird und Kosten ftir die Behandlung krankar Walna erspart vardan aol-lau, Bai alaar sorgaamaa Kallarwlrt-schaft lUt sich diese Welnkrankhett ohne rlel Mflhe restlos verhindern. Die Hagelversicherung im Jahr 1944 Neuerltcht Erleichterungen für die Landwirtschaft Für das Jahr 1944 aind durch Verein- Blsibt doch — wie die Erfahrung leh.t bcirungen der Landesbauernecbaften mit den Hagelversicherungsgesellschaften er-hablicha Senkungen der Pr&mien für die Hagelversicherung aingatreten. WIhrend dar Tarif la der GefahrenklaMe II (d. 1. für Weizan, Roggen, Gerste, Hafer, Gemenge dieeer Fruchterten und Körner-maisj bisher Prämiensätze bis RM 6.— je 100 RM Versicherungswert vorsah, ist jetzt der Höchstprämicnsat* für diese Fruchtarten RM 3,80. Auch in der Gefahrenklasse I (d. i. für Stroh, Futtermischling, Futter- und Silomais, ferner fOr a&mtticha Gras- und Kleegrasarten aia Grünfuttar and sur Haubaraitung) wvrda dar HOchataati Ton RM 3,— auf RM 1,90 armlBlgt. In allan jenen Plllan, in daaaa fAr dia TorerwUmtan Pnieht-arten nach dem Tarif Meher ein Priaslan-satz Ton mehr alt RM 3,80 (Gefahrenklasse II) bzw. RM 1,90 (Gefahrenklassa I) zu entrichten war, sind für das Jahr 1944 nur diese Sätze, also RM 3,80 bzw. RM 1,90, zu bezahlen. Neben dieser Prämienermäfligung tritt fflr das Jahr 1944 eine weitere Maßnahme in Kraft, die für viele Landwirt« eine Vereinfachung bei dar Inanspruchnahme der Hagel Versicherung bedeutet und^ gleichseitig eine Varbilligung dar Hagel-' ▼eraicharung darstellen kann. Bei bereite bestahandsn VerSicherungen haben aich nunmehr die Hagelvarsicherer verpflichtet, für das Jahr 1944 zur gleichen Prämie wie für da« Jahr 1943 zu haften, wenn sich die Anbaufläche der bisher versicherten Fruchtgaltungen gegenüber der Anbauflache des Jahres 1941 nicht geändert hat oder wenn die Änderung der Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr (Vergrößerung oder Verkleinerung) nicht mehr als 10"'« ausmacht. Die für das Jahr 1944 getroflenen Maßnahmen bieten der Landwirtschalt für die Hagelversicherung neuerliche Erleichterungen. Mit Rücksicht darauf soll von der Hagelversicherung möglichst lückenlos Gebrauch gemacht werden. Der Erfinder der „Erbswurst" Ein Einfall, der sich die Welt eroberte Ein lindiger Berliner war es. der, als ^ bergs erfüllte alle Erwartungen. man im Feldzuge t870'71 gegen Frankreich ihm die Frage vorlegte, wie man die Verpflegung der kämpJenden Truppen durch ein kriegsmäßiges, das heißt dauerhaftes, auf einfachste Weise zuzubereitendes Nahrungsmittel bereichern könne, auf den Gedanken kam, die Hülsenfrucht der Erbse hierzu zu verwenden. Der Mann, der diesen guten Einfall hatte, hieß Johann Heinrich Grüneberg. Er war seines Zeichens Koch und hatte sich in diesen, ieoensnotwendiyon Gewerbe sowohl in privaten, wie in Gdststättenküchen reiche Kenntnis und Erfdhrung angeeignet. Als der Krieg ausbrach, war Grüneberg, der im Jahre 1819 geboren wurde, eben über die Fünfzig, also im besten M'inneaalter. Er zog, sowie wir wissen, nicht mit in s Feld, aber er ■ trug sein Teil zum Siege aul andere Weise bei, Nach «orgtniti-gern Studieren und ProV»ieren schul er die Dauererbswurst Er verwendete dazu das Erbsenmehl, das nach seinen genauen Angaben mit Speck, dem vorher ein Teil des Fettgehaltes entzogen wurde, Zwiebeln, Salz und einigen anderen Gewürzen vermischt und dann In zylindrischer, wurstähnlichor Form in eine Umhüllung gepreßt wurde, die aus darmartigem Pergamentpapier bestand. Das Erzeugnis erwies sich In der Tat ah eine für den gedachten Zweck ideale Schöpfung. Man untersuchte un I kostete, und nicht nur die Fachleute der Kochkunst, sondern auch die Militärs waren höchat zufrieden. Dia Erbswurst Giüna- Man Ab- und konnte aus ihr durch einfaches kochen schmackhaften Erbsenbrei Erbsensuppe herstellen. Namentlich in der Suppenform hatte man, in Verbindung mit Kartoffeln, eine vollwertige warme Mahlzeit. Auch den Soldaten mundete, als die ersten Erbswürste in die Feldküchen kamen, das neue Gericht vorzüglich. Wertvoll war vor allem auch die Dauerhaftigkeit und weitgehende Unverderblichkelt der Erbswurst. Auch nahm sie wenig Raum ein, heß sich leicht verpacken und im Tornister mitnehmen Der preußische Staat, bzw. die Heeres-vtnwaltung, übernahm sofort dieses Erzeugnis und errichtete eine eigene Fabrik, es in Massen herzustellen. Bald nach Ausbruch des Krieges arbeitete dieser Kriegabetrieb mit einer Tagesleistung von 7000 kg Erbswurst. Diese Leistung wurde aul über das Doppelte, auf etwa 15 000 kg täglich gesteigert. Bis zum Ende de« Krieges sind rund sechs Millionen Kilogramm Grüneberg-scher Erbswurst in die Feldküchen der kämpfenden deutschen Truppen gewandert, Die Geschichte meldet von dem Koch Johann Heinrich Grüneberg, der schon im Jahr nach dem Kriege, 1872, In Berlin einen frühen Tod starb, sonst keine Ruhmestaten mehr, aber seine Erbswurst, die übrigens auch »zivil« einen .Siegeszug durch Europa und auch nach Übersee antrat, sichert ihm bis heute Unvargessenheit. — kein Gebiet auf dia Dauer von Hagelschäden verschont. Die Notwendigkeit dar Hagelveraicherung wird von den Bauam und Landwirten von Jahr zu Jahr baasar bekannt. Eg geht dies auch daraus hervor, daß trotz der durch die kriegsbedingten Personalverhältnisse sehr eingeschränkten Werbemöglichkeiten (iej- Vwbot da« Abnähen« and VertQtterni ▼OB nnraifam Getreide und unreifen Ol-frfichtea. Die Hauptvereinigung der deutschen Getreide- und Futtermittel-Wirtschaft hat mit Verfügung vom 21. April 1944 angeordnet, daß Roqgen, Weizen, Gerste, Hafer, einschließlich Gemenge dieser Getreidp.3rten, sowie Ölfrüchte nicht In unreifem Zustand abge-mSht oder verfüttert werden dürfen, In begründeten Fällen kann von dem zuständigen Kreisbaucrnfühier auf Antrag eine Ausnahme bewilligt werden, sofern Hagelversicherer die Summe der gegen I Einzelfcilles davon ausqe- Hagel versicherten Werte in den Alpen-und Donaugauen von rund 88 000 ()0() im Jahr 1942 auf rund 103 000 000 Reichsmark im Jahr« 1943, also um 17"'« gestiegen ist und eich gegenüber dem Jahre 1938 weit mehr als verdoppelt hat. gingen werden mtin, ildß eine ordnniiqs-grmtirte VfMwertung in ausfifreiffeni Zustand in Frage gestellt ist. Zuwiderhand-lungen werden nach den geltenden Pestimmungen, gegebenenfalls auf Grund der kriegswirtschaftlichen Vorschriften bestraft. Vor der Prithjahrsbestellung der Kartoffelfelder Auitiahm«. Metten Lichltiild, Gr«i Belm Kartolfelschneiden Schutz unseren Bienen Aafrvt an Landwirte, Imker und Händler Dar Bauer wie der Gärtner brauchen den Imker mit seinen Bienen, wenn sie gute Samenerträge und reiche Obsternten haben wollen. Der Imker verdankt dafür den größten Teil seiner Honigernte dem Blütenreichtum der Felder und Gärten. Deshalb dürfen Cilftmittel gegen Pflanzenschädlinge niemals so angewendet werden, daß die Bienen zu Schaden kommen. Der Imker muß aber auch die Notwendigkeit solcher Schädlingsbekämpfung einsehen und sie verständnisvoll fördern helfen, indem er sich mit seinen Bienen darauf einrichtet. Bauer! Gärtnerl Beachte die Verordnungen und polizeilichen Vorschriften! Wende Gift nur an. wenn unumgänglich den Vertrieb giftiger Pflanzenschutzmittel weitgehend auch auf die Notwendigkeit des Schutzes der Bienen Rücksichtl Gib bei jeder Empfehlung oder Abgabe giftiger Pflanzenschutzmittel eine gründliche Belehrung über die Giftigkeit der der Mittel und über die hei ihrt;m Gebrauch zu beachtenden Vorsichtsmaßregeln! Wieviel Kleintiere darf ich halten? Wer Ist ein Kleintierfaaltar In der küntlich «rla-s^en^n Anordnung rie«i Reichsernährungüministerium« über diP Kteintiferhaltung ist gare<7eU worden, wer noch Kleintier« halten darf, welche und -.vievinl Kleintiere gehalten und wieviel Klcintiere verwertet werden dürfen Unter diece ßettimmungen fsilea f^oloend# vier Gruppen von Kl«Jnt1«ren: Hühner fcinsrhließllch Zwerghühner), GroRt/eflügel (Enten, Gän-««, Truthühner, Peilhiihner}, Kflninchen und Angorakaninchen, Für jede der vier Qnippen ist eine b«>«ondere Regelung getroffen worden. Die Regelung für die eine Gruppe hat mit den Regelungen für die anderen Gruppen nicht« zu tun. — Jede Gruppe rangiert also neben den anderen Gruppen filr fiirh Für «Up vier Gruppen qüt lediglifh einheidirb die Ppfitlmmung, daß das notwendige Futter seihst erzeugt spin muß und dafl jede Neuerrichtung und Erweiterung verboten ist. Für Hühner sind weiter« einschränkende Bestimmungen über die Haltung und Verwertung nicht getroffen. Jeder darf In Zukunft ebensoviel Hühner halten und selbst verwerten wie bisher, die eigene Futtererzeugung muß allerdings vorhanden sein Bestehen bleibt die alta Anordnung, wonach je Henn« «in« be-•tlmm-t« Menge Bier abzuliefern sind, wobei j« Hauahalbflangehörlgen fflr die Selbstversorgung eine Herme von der Ablieferungsnflicht frei Ist. Vom Groß-gefiügel dürfen die zulässigen Zuchttiere gehalten und je Haushaltsangshflri-gen jährlich ein Stflck aufgezogen unti selbst verwertet werden. ' Zugelassen sind höchstens 3 Gänse, 3 Entsn, 2 Pu-t«ii, 2 P«rlhflhnar, «har immer nur tob den Arten, die auch frlttkar gehatt«tt wer-Voe Kaatnrhae dOrfan )e HeuS' halt h0cfa«t«iM rral Zuchttlera and jlhr-Udi dl« daraus anfallenden Jungtiere aufgezogen tind «elbet verwartet wer-d«i. Wer früher Kaninchen nicht «elbst gezüchtet, «orwlam *. B. Jungtiere gekauft und ««fgezogen hat, darf In Zukunft auch nur Jungtiere kaufen imd aufziehen, und zwar Je Haushaltsangehörigen ein Stück. Angorakaninchen dürfen ebensoviel gehalten werden wl« bisher, -vorausgesetzt, daß sie zur Wollgder die flüssige- Düngemittel — Jau-he, in Wasser autgelu.-te Ilandelsdiin-er werden mit der Diingelan/e in den Bjden gebracht. Von den Handelsdun-c'^rn, zun Beispiel Nitrnphoska benötigt iian 4—kg je 100 Liter \N'asser, Der Dünget wird in einem Faß mit \Va6ser gelöst und die Lösung dann in die Spritze egeben, Mitfels Motiu- oder Karren-pritze und Düngeldn/e wird die Nähr-It^iilösupg im Beieich d^r Kronentraufe nd etwas dariiber in .^b.'^tänden von 1 1.50 m in den Boden gesjuitzt. Diese Düngung muß aber Ende Juni beendigt sein. Eine spätefe könnte bewirken, daß das Hol.: der Obstbäume nicht tiusicift und wahrend des Winters unter Wittcrungseinflüßen zu leiden hat. H. Plock, Gau-Obstbauoberinspektor S i»r^ 10 * Nr. 134'135 * Samstag'Sonntag, 13/14. Mal 1944 marburger zeitung H-' f 'LAMPEN Kleiner Anzeiger Realitäten und Gesch&ftsverkehr Zu Terkaufeo Aagutt Kail Luitkandi, bvh I konx. Realitäten, Hypotheken, I G«»cbiftiverkehrt-, Gebäude- u. Güterverwaltimgs-Kanzlei, Mar-burg-Dtau Herrengasse 36 I 22-2 Zu pachten gesacht > Gutgehende« Gasthaut ocier Büfett in Marburg oder Umge-I bung wird In Pacht geconunen. Zusrhriftan unter »Gatlhauat ao (Ut >M. Z.f 3711-2 Tausch Ziashaua In Marburtr-Dr,, für Klelnlnduatrla pam«nd, wird ae-qea HavM oder Villa In Mittel-steleriDark oder Niedeidonau qetauscht. Adr.; Lokal, Mar-burq-Dr., Ciünthpr-Prien-GH«so 2S. 3714-2 ßlinder Eifer schadet nurl Wer Seim Helfen uHf. -i'-rfi dint^ piqne ScI^uW veripfrf, " ' ! >'li dpn oncern nu' iu' l und t donfi ouc^i r>oc^ .Kt •iGiauf d itili die Kniikl.ifjf) rfo« ThnDii< SI«Kta-Mndlrln«l StutalM *yiteit> Liii-khardt DRP Aiiifflhrl Protpekt Nr 8S d durch 'rnl '-Ii rlki UrtwbQO l»Uku«lKn ^ m *TJ(üM cicu hoadatt- Kfa Umbruch 4l:-> Sa-ii7ulb«iivina mit CafMoal 1 jl lehtrlJJg (iomil Uoa>autT*rvAl-'ir.4 VotfvLbaB diiich Moikll : ^r^: i'.l der Lanrtahinn gmuud«. »r. - üa-J«» i.O.'^F'ltNlNDUSTBie - ■ . 'j . -.f LI.SCrt*F( ( . >ott, Wyrkstolf und - ra!l ist Solmiok* f seifesparen- uer b»>i jeder groben I iQSürbei^ ouch beim ein von Röden und :n oui Holz, Stein usw. Zu verkaufen ^ emhutzen? 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Marburq-Dr^ Domq^ü«^ 8^ 3780^6 Zcilungsausträqerln für do>n Inneren Be/.irk Marburq-Dr., dringend gesucht. Vorzustellen im Verlaq der »M. Z.*, Marburg (C^ji)^^___-6 Wirtschafterin in mittleren Jahren, auch mit größerem Kind, zu altem Herrn gacucbt. - Adr. Ln der tM. Z.«._____3743-6 TQchttqe Landarbelterlo fOr Weing«rtenbe«itz gesucht. Auskunft bei Ing. Plock, Weinbau-«chule Marburg, od. bei Hptfw. Koller, Graz, Elisabethinerg. U.__________~39^-6 Selbständige Köchln, dio den llaushcilt allein führen kann -Mann und Frau tagsüber be-«chäftiqt, Tn.it voller Verpflegung zu guter Fnnvlüe gesucht. Zuschr. unter »Köchin«, an die »M. Z.«._______3684-6 Altere gesunde Frau für den Haushalt gesucht Mann und Frau tagsüber beschdftiql. Volle Verpflegung. Zuechr unter »Meiling« an die »M. Z.f. 3755-6 Altere, alleinstehende Landar-beiterln für die Aufsicht eines kleinen Ob^bgarten« mit Feld gesucht. Zuschr. an die »M. Z.« untor »Rasti.___3755-6 Kellnerin wird aufgenommen, auch Anfängerin, — Gasthaus Baumann, Tegetthoffsftraße 53, Marhiirg-Dr.__377.5-6 Sporlwartfinl, auch Krieg«- od. Arbeitsversehrte, für «elb«tän-diges große« Arbeitsgebiet ne-"»ucht St. H. B. — Amt Volk-bildunri. Marburg, Schließfach 26._________2421-6 Neüc Frau, die gut kocht, wird üufs Lund iibpr den Sommer qe-«ucht, Anl' unter »Weingarten 3784« an die »M. Z,-*, ________37B4-6 Frau oder Mädchen ganzfäq'g! für Haiisarbfiiten gesucht Volle Verpflegung. Hackel Katha-rlne, Jortefstr. 55, Brunndorf. ____3749-0 Leitender Inqenleufr angenehmer Mieter, fucbt 1 bit 2 möbl. Zimmer. Nut 2 bi« 3 Tage In der Woche anweaend. Ancebo-te unter >2406« an die >M. Z.«. 2406-8 Suche möbl. Zimmer In Marburg mit eeparierteai Eingang. Eigene Bettwäschel Zuschrift, unter »Solider Mann« an die Geschiflestelle der »M. 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An(|eb. a. d. »M Z. , un-ter »Gonati''. _ .17b'i-5 Altere Frau, Körhln, rlie d e ganze Ldudaibeit versieht, wünscht dls WirlschaÜe'in zu kleiner Familie in der Nähe Marburg, Cilli oder Pel-tau unterzukommen. Zuschrift, unter »378!j* an die »M. Z.«. 3789-5 Alleinstehende, verläßliche ältere Frau wird alt Hausmel-Sterin aufgenommen, ohne Möbel. Anzufr.: Usear, Schillerstr. 17^^_________3^5^-6 Verläßlicher Handelsangestell-ter, befähigt zur selbständigen Führnnq im Elsen- u. Spezerol-farhe wird aufgenommen. - Zuschriften an die »M Z.«, unter " I-ontle«. 2425-6 Bedienerin ganztägig gesucht.' Apotheke König, Marburg-Drau,' Tegetthoffstraße JL_^733-6 'ältere Frau für halbtigige Küchenbeschäftigung gesucht. — Z * _3651^^ Suche fflr meinen z. Zt. frauenlosen Haushalt gewissenhafte Köchin oder Wirtschafterin, 40 —50 Jahre, auch mit Kind, die In allen häuslichen Arbeiten bewandert ist und einen Haushalt selbständig führen kann. Dauerposten. 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Zimmer unler Umständen mit Nebon-raum Wäsche kann cv. geslellt weiden. Anqeb. unter »Solider Mieter« an die »M. Z.«. 3065 8 Matthias Tschlritsch, gebor. Im Kreise Radkersburg, soll seine jetzige Anschrift geben ah Kraintschitsch Alois, Bäckermeister in Lichtenwald 7,5. Un-lersteiermark. 2390-11 Heirat Liebes, sYnipathisrhes Fräulein sucht die Bekanntschaft eines guten, charaklervollen Herrn, welcher ihrem kleinen Mäderl ein guter Vater wäre. Zuschr. unter »Trautes Heim« an die »M. Z.«, Marburq-Dr. 3675-12 Wilwe, solide Fünzigerin, wünscht wegen Einsamkeit soliden Herrn von 55 bis 60 Jahren zwecks Ehe kennenzulernen. Zuschr. unter »Heimweh« dn die »M. Z., Marburg-Di _________3674-12 Einsamer, öOjähr. Witwer in guter Stellung, Pension u. Ersparnissen, alleinsl,, wünscht mit ebenso sympathischer, alleinstehender schlanke» Witwe von 45—55 Jahren, womöglich mit eigener Wohnung in Marburg oder Umgebung bis Kra-nichsfeld rweck« Ehe in Briefwechsel rti treten. Zuschr. mit Bild, welches sofort retoumiert wird, unter »Ernstgemeint« an die »M. Z.M, Marburg-Dr. 3693-12 TAfEIKJW für komplette Zimmm'tapeitl^rwngen in «oAdfMfi Mu$t9m und Farben. Heferunga-möglichkeit über Ihren Tapetierer odm- Maler, gegen Bescheinigung von Fliegerschaden. ,,99'Kti.4 * ^VohMbedarf l2a JUarburg Witwe, Untersleirerln, 32 Jahre alt, mittelgroD, sympathisch, «ucht wegen Einsamkeit auf diesem Weg« einen intelligenten, herzensguten Freund zw. Ehe kennenzulernen. Zuschrift, unter »Freundschaft« an die »M. Z.«, Marburg-Dr. 3773-12 AngeitekUer in mittleren Jahren, sehr ideal, wünscht Bekanntschaft mit Fräulein oder Witwe von 25—28 Jahren, welch« Sinn für alles Schön« hat. Eh« nicht ausgeschlossen. Zuschriften unter »Naturfreunds 30« an dl« »M. Z.<, Marburg-Drau. 3718-12 Unterstelrsrln, 28 Jahr« alt, m. Beilti in Marburg, vrflnscht Herrn in sicherer Stellung zw. Ehe kennenzulernen. Zuschrift, unter »Rosenheim« an die »M. Z.^_____3701-12 Köchln, 57 Jahre alt, mit Wohnung in Marburg, wünscht d e Bekanntschaft mit besserem Arbeiter oder Handwerker zw. späterer Ehe. Zuschr. unt. »Gemütliches Heim 3668« an die »M Z.«. 3668-12 Reichsbahnarbeiter, 40 Jahre Witwer, wünscht Frau oder Fräulein zwecks späterer Che kennenzulernen Zuschrift, unter »Alpenländer« an die »M. Z.«. 3733-12 Heif, 30 Jahre alt, mit eigenem Besitz und 20000 RM bar, wünscht Bekanntschaft zwecks Ehe mit einem Mädel, welches etwa« Vermögen becitzt. - Zuschriften unter »Eloenei Besitz« an die «M. Z.«, 3737-12 Baronin Hilde Redwitz Wien IV.. Prtnz-Engen-StraRe Nr. S4/23. Eheanbahnung für Stadt u Landkreise Blnhetra ten Tausende Vormerkungen _____167^2 Sympathischer Reichsbahnangestelltsr, 35 1.65, brünett, mit Ojähr. Sohn, wünscht die Bekanntschaft eines herzensguten Fräuleins oder Frau Falls Zuneigung, baldige Ehe nicht ausgeschlossen Nur ernstgemeinte Zuschr. unter »Glücklicher Frühling« an die »M. Z.« 3677-12 Unteritelrer — charaktervoll, qrofi, schlank, In guter Stellung, wünscht die Bekanntschaft eines intelligenten, lieben Mädchens bit 35 Jahren. Bai gegenMitiger Zuneigung baJdlge Ehe. Zuschr. unt. »Kraft-1 fahrer« an dia ^M. Z.«. 3699-12 t Hübsch«, temperamentv Witwe, ohne Kinder, mit schönem! Eigenhelm, möchte lieben, In-' lelligenten Kameraden zwischen' 40 und 55 Jahren kennenlernen, der gleich mit, Freude an allem Schönen hat und ein harmonisches Leben liebt. Bei gegenseitiger Zuneigung spätere Ehe möglich. Unter »Frohes Herz« an di« »M, Z.«, Marburg (Drau).___ Zwei Untersteirer, 40 Jahre alt, nett, mit größeren Besitzungen, suchen aufrichtige Kameradinnen ihresgleichen zwecks Ehe. Zusrhr. unter »Eigenwald« a. d. »M. Z.«, Marburg-Dr_3653-12 Beamter, 52 Jahre alt sucht Bekanntschaft einer lieben Frau (Untersteirerin) mit Eigenheim im Alter von 42-48 J. Zuschrift, unter »Edelweiß« an die »M. Z. — Clin. 2.171-12 Verschiedenes Angestellter, 50 J. alt, sucht Bekanntschaft einer Frau mit eigener Wohnung im Alter von 44—48 Jahren. Zuschr, unter »Eigene Wohnung« an die »M. Z.«, Cilli. 2369-12 Auslanddeutsrhe, 48 Jahre alt, mit kompl Wohnung wünscht ehrbare Bekanntschaft zwecks Ehe zu machen Unter »Nur ernstgem-Jint« an die »Marbtir-gor Zeitung«, Cilli. 2351-12 Fundr - Verluste Alteret FrMuIeln, nette Erscheinung, mit einigen lausend RM, sucht charaktervollen Lebens-kameraden von 55—€5 Jahren, ohne Anhang und in sicherer Position. Pensionist, Witwer m. Wohnung oder eigenem HeimI Zuechr. an die »M Z«, unter erzensbüdung .SO«. 3746-12 Sonntag, den 7. April 1944, Im »Bukt'Kino« in Marburg, um 15.30 Uhr gesehen 3 Fräulein, Schwarz mit blauem Mantel, braun mit hellem Mantel und blond mit rotem Mantel werden ersucht, sich zu melden weqen Bekanntschaft. Zusrhr. unter; »Kasi, Emil Runl« an die »M. Z.-«, Cilli. 2410-12 Fräulein, mittelgroß, mit kleiner Wirtschaft, wünscht mit svmpalhischem, intell. Herrn von 4b—50 Jahren Bekanntschaft zwecks Ehe Zuschr. unter »Mal 1944« an die »M. Z.«. 3695-12 Nette«, braves Müdel wünscht Bekanntschaft m. herzensgutem sympathischem Herrn von 26 bis 35 Jahren zwecks Ehe. Zuschriften unter »Treuer Kamerad« an die »M. Z «, Marburg- Dr du.______3766-12 Fescher Professionist, 52'178, blond, evangelisch, gutmütiger, arbeitsamer und nettei Charakter, mit eingerichteter Wohnung, wünscht zwcck« baldiger Ehe wirtochaftliches und rar-trAgllches Fräulein oder Frau bi« 45 Jahren mit etwas Vermögen kennenzulernen Kind kein Hindernis. Nur ernste Zuschriften mit Lichtbild untci »Leoben« an die »M. Z.«, Mar- l)urq-Di\_____ 3795-12 Heirat. Welches gutmütige, im Kochrn und in der Landwirtschaft bestens bewanderte Fräulein oder Witwe von 3,5— 45 Jahren möchte mit einem übw 60 Jahre alten Beainten-pensionisten u Grundbesitze: von cc«. 5 ha in einer prachtvollen Gegend der Untersleiermark zwecks Ehe korrespondieren? Nur ernste Angebote mit Lichtbild, welches retour-niert wird, an die Verwaltung der »M. Z.« unter »Sommer-I lerbst 1944«.____2401-12 Wirtschaftliches Fräulein, nett, mittleren Alters, wünscht Bekanntschaft zwecks späterer Ehe mit gutem Herrn von 38— 48 Jahren, ohne Anhang (nicht geachiedenl, wenn möglich zum Einheiraten, doch nicht Bedingung. Nur ernste Angebote unter »Gutes Haus« an die »M. Z,«, Marburg-Drau. 3724-12 Handschuh, linker, dunkelbraun und gestrickt, am Mittwoch von Fabrik »Unio« bis Roßwein verloren Abzugeben qegen Belohnung im Fundainl oder in der »M. Z.«.____3^'-'3 Weißes Käppcheii mit Tüllschleier und \'i m Tüll Mittwoch abends von Hans-Sachs-Gasse—Adolf-Hitler-Platz (Autobus)—Kdisprfeldqasse verloren. Abzug geg*?!! Belohnung beim Portiei des Finanzamtes, Marburq-Dr_3739-13 Bei der HolzhandeUirma Stra-schill und Felber In Marburg wurde ein zweirädriger Karren mit eingebrannt. Firmazeichen entliehen und nicht mehr retoumiert. Der Finder erhält Be-lohnunql___3779-13 Montag ist ein Geldtascherl m. Inhalt Im Burg-Kino, Cilh, bei der Kindervorstellung abhanden gekommen. Gegen Belohnung abzugeb.. Rosegqerstraße 7 — Parterre, Cilli,___24j8-13 Kleiderkarten, lautend auf Anna Rot und Magdalene Lesiak, am Donnerstag ip Marburg-Dr. ! verloren. Rot Anna, Roßwein 21 ________3^88-13 Regenschirm Montag, 8. Mai, im Kino VMetiopoU liegen gelassen. Finder wird gebeten, denselben beim Portler der j Fa. A. Westen, Cilli, abzuge-I hen. andernfalls erfolgt Anzeii-qp____2i0.1-13 Mausgrauer Kater verlaufen, hört auf den Namen Grandi. -AbZ. gegen Belohnung; Cilll • Schmiedgaase 1, Dimett 2375-13 Am 11. Mal rormlttag wurde von dar Hindenburgstraße bi« zur Redlenbacherstraße Geldbörse mit 110 RM verloren, Oer ph'liche Finder wird ersucht, dieselbe bei Golle, Red-tenbacherstraßc? Nr. 3, gegen Belohnung abzugeben. 3799-13 Sehr,gut erhaltenes Knabenfahrrad, y^, mit Pneum. lausche qegen Wertaus gleich m. Näh maschine. Anfragen Nik, Zi-serl, Saurltsch, Pettau. 2308-14 Kinderwagen -tief, gut erhalten - f. Schreibmaschine zu tauschen. Wert-ausqleich! Adr, in der »M, Z.«. ___S'i'Gyj Schreibmaschine »Jost« zu tauschen gegen ein Dameiifahr-rad. Antr. unt. »200« an die »M. Z.«, Cilli. 2423-14 Tausche schw Dirndl, schwere Seidr, geg. Traininqs-anzun oder Waschdirndl — 3eT Größe — braune Sportlederschuhe gegen lichte Lederpumps 38er. ■ Cilll, Sachsen-fptcierstr. 6-IL, links^_ 2417-14 Tiefen K nder-waqen geq. Tu-chent zu tauschen, Gerichts-hofaasse 3-III 3754-14 Tausche tadell. Weckeruhr (ür Damonfahrrad od. Volksempf. mit Wertausql. Adr in d Ver- walt;_3753-14 Tausche tiefen Kinderwagen -tadellos ■ geg. auterhaltenen Sit7waoen. Gebe tür Sitzwq-gen auch was anderes. Anzu-frag.: Pickerer-straße 24-L 3761-14 Tausche weiße, tadell. Seiden-schuhe-Nr 40, gegen quterhalt. Sommeratra Benschuhe. Anzufr. Pickererstraße 24.__3760-14 Suche drinqend guterhaltenen TlschRparherd zu kaufen oder tausche gegen Herreniihr und anderes mit Wertausqleich Adr In de»- »M. Z.«. .1708-14 Tausche guter-haltenen 4-Röh- ren-Bat(erie-empfänger geg. Näh- oder Schrelbmaechi-ne Verkaufspreis: 4.50 RM. Antr. an Martin Bptz Bischofsdorf. Post Stein-perg bei Ppllau. 2409-14 WHwer, Landwirt, sucht für seine 18 hn große Landwlrtsch, aneländiqe, gute Wirtschafterin und Hausfrau, Alter 45-50 Jahre. Spätere Heirat erwünscht. Angeb. unter »Witwer 3726« a. d. »M. Z.«, Marburg-Dr. 3726-12 Junger Untersleirer wünscht Bekanntschalt mit untcrsteiri-ichem Mädchen bis 25 Jahren. Spätere Heirat. Zuschtift. wenn mögl. m. Lichtbild, welches zurückgesandt wird, an die »M. Z.«, unter »Junger Untersteirer« 3725-12 Unser Liebling HILDE ist im zarten Alter von vier Monaten am 10. Mai 1944, für immer von un« gegangen. Die Beerdigung fand am 12 Mai 1944. um 9 Uhr, auf dem Ortsfriedhofe in Oppendorf statt. Oppendorf, den 12. Mal 1944. August und Martine Stern. Elterni Erika, Schwester; und alle übrigen Verwandten. 3770 Danksagung Wir danken auf diesem Weg? innigst allen unseren Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten für die liebevolle Anteilnahme an dem unersetzlichen Verluste unserer Tochter und Schwester ALOIS lA und die vielen Kranz- und Blunien-spenden aus tielstem Herzen. 3730 Familie TSCHAS. MAiCt>UKv>tlK ZühuNG Samstag/Sonntag, 13714. Ma! 1944 * Nr. 134/135 « Seite 11 Lederschuhe Nr 39. tadellos, tduscne qeqen cbenfiolche Nr. 40. Josefstr, з, Hofgebäude, 1 Tür, links. __3718-Ji Geb« eine aol-dene Damen-Armbanduhr qe- oen ein quter-haltenes Herrenfahrrad. Mit V/ertaiisaleichl Adr.; Paloje — Cüli, Sanntaler-ctraße 2. __2416-14 Tausche tadell. schwarze oder braune Lederschuhe Nr. 39! j mit halbhohem ' Alj«atz qeqen Schuhe mit fla-, chem Absatz Nr. 39}^. - Adr. in der »M. Z.«. _3769-14 Ktnderqeh-■chuhe, weiB, и. hohe Leder-klnderschuhtt Nr. 24, tausche für elektr. Bü-qGleisen. Adr. In der »M. Z.«. ___3771-14 Mftisterqeiqe tausche qeqen qulen Photoap-parat — Hans Mnudik, Mar-burq-Drau, Te-qetthoffstraRe 44-1V. 3714-14 Babvkorb auf Gestell u. Rädern, tadello«, tauflchs qeqen VolkaempfAn-aer. Adr, In der »M^Z.«^366Ö-U Tausch«, «onnl-qe, ruhiqe Woh-mmq, Zimmer, Küche, Keller, geqen ebensolche (womöql. Im Ganwervier-tol). Adr. in der »M. Z.«, __3729-14 Tausche Netz-rundfunkappa- i rdt, l"f'3 Röh- I len für Batterie-liundfunkempf., ■ 1^ 4 Röhren. -• Franz Fraß — Kraftomnibus-Icnker, Krafl-post, Marburq-prau^_3732^4 Tausche qolclo-ne Herrenuhr f. eine 3 oder 4-reih qe chromatische Hamioni-kn mit Wert-fliisqleich Zuschrift. an Goi-kowitech, Mar-burq-Dr., Josef-«traUe 49, er-heten. 3736-14 Häsin - belqi-sche, 11 Monate alt - tausche qeqen ein Federbett. Anfr. Thesen, Oewer- ficpqasse 16. ___ Elektrisches Bügeleisen qeqen quterhalte-i>on Gleichstr.-Rundfunkempf., 220 V, zu tauschen q«6ucht. Schaupeil — Prinz-Euqen-Str. 21a. Anfraq. von 7-9 Uhr u. von 17-20 Uhr ___3750-14 Tausche ein P'iai schwarze Lederschuhe Nr, 37, qeqen ein Paar Leder-srhuhe Nr. 39. Anfr.! Gdußq. 4 - Melllnq. Spüret Wera. __3747-14 AVer Eisenbahner-Uniformhose für mittlere Größe, qeqen schönen Som-merrock, licht, tauschen will, soll Adresse an die »M, Z.« — Cilll, einsenden __240B-14 Snortkinderwa-qen, qut erhalten, tausche qeqen Schlafwa-qen. Wertausnl Zuschr. an die »M. Z.«, unter Lederschuhe »Sportwaqen«. _________3728-H T'eff^n Kinder- schlatwaqen talis^^e neqen Herren-Rriilon-Seidenmantel m. Aufzflhlunq. — Herderqnsso 1, Thesen. Kaufe erstkl. Geiqe, Stelner od. ähnliche, Tauiiche ev. für neue Klavierharmonika. 120 Bässe, mit Wertausqleichl Auqebote unter »Steiner« an die »M. Z,«. __________ 3792-14 Sammelt Ablfille! Altpapier, Hadern, Schneiderabschnitte, Textllabfaiie, Altelsen. Metalle, Glasscherben, Tierhaare u Schafwolle kauft laufend jede Menqe Alois Arbeiter, Marburg, Drauqasse 5, Telefon 26-23 ___10-3-14 Briefmarken ehem. Jiiqoslawien qebe in Tausch Skarqet, Mar-burq-Dr., Lissaqasse 30., 3793-14 Tausche kleinen Lehndiwan qeqen qrößeren Lieqediwan, -Gebe noch andere Sachen hinzu. Zuschr. unter »Diwan« an die »M. Z.ff.___3?87-14 Elektr. Heizofen, 1000 Watt, qeqen quten Mantel hei Auf-zahlunq zu tauschen qesiicht -Anqehote unter »Heizofen« an die »M. Z.«. 3796-14 Gebe qold. Damenarmbanduhr mit qoid. Kette qeqen ein qebr, Damen- oder Herrenfahrrad. Antr, unter »Damenuhr« an die »M. Z.«.__3659-14 Klavierharmonika, 32 Bäsee, tausche qeqen Nähmaschine. -Woqrinetz, Thesen. Auerqasse 25. 3658-14 Prothesen jeder Art — Leder — Leichtmetall — Holz-orthopädische Apparate. Leibbinden, GummlstrUmpIe «rzeuqt und liefert das führende Farhqe-schäft f EGGER, Bandaqen und Orthopädie. Lieferant sämtlicher KrankenanVtalten und Sozialinstitute. Marburq-Drau. Mellin- qerstraße 3^;_______20-14 Tausche Fuchspelz gegen moderne, größere Damenhandtasche. Adresse in der »M. 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Damenfahrrad Zuschr unter »Gelegenheit 362.5« an die »M Z.«._____36^-14 Mandollne (Mandriolet) vollkommen tadellos, tausche gegen Klavierharmonika, Event, mit Aufzahlung. Zuschriften erbeten unter »Mandoline« an die »M. Z.«____^^22J!4 Tausche tadellose Ledersrhuhe Nr. 37 und prima elektrischen Heizofen für gutes Damenfahr-rad, Adresse in der »M. Z.« ______3798-14 Kleider, Zither, Taschenuhr tausche gegen Tischherd, Matratzen, Wanduhr, Bettdecken, Rundfunkempfänger. »Rapid«, Melllngerstraße 1, Marburg- Drau^ "____3679-14 Tiefer Kinderwagen wird gegen einen guterhaltenen Fotoapparat getauscht. Zuschriften unter »Tausch« an die »Mar-hurger Zeitung«, Cilll. 2383-14 Starke Gieskan-ne qeqen Da-menhandtaecne zu tauschen. — Adr. In der »M. Z.«. 3656-14 Sfndtl d*n Sofdoten d/e »Marbrtrgtr Zeitanf* an die Fronti Familien-Anzeigen finden durch die »MARBURGER ZEITUNG« weiteste Verbreitung! 3731 Eine tiefe und unheilbare Wunde riß uns die traurige Nachricht, daß unser sonniger, unvergeßlicher, einziger Sohn, Bruder, Neffe und Vetter Pg. Poldi Schebot LTnteroffliier, Geldverwalter der HJ. in Leibnitz und Leoben, Besitzer des'Gold. Ehrenabzeichens der HJ. am 3. März 1944 Im Alter von 21 Jahren Im Süden der Ostfront gefallen Ist, Sein Leben war treuesle Pflichterfüllung bis zum letzten und unerschütterlicher Glaube an seinen geliebten Führer und sein geliebtes Steirerldnd. Lieber Bubi, In weiter Ferne, in fremder Erde, befindet sich Dein Holdengrab, aber in Deiner geliebten Heimat bleibst Du unvergessen! Leitersl^erg, Marburg/Drau, Graz, Villach, am 12. Mal 1944. In Liebe und Schmerz denken allzeit an ihn seine tieftraurigen Eltern Leopold und Elsa Schebot, seine geliebte Schwester Ida, Onkel und Tante Viktor und Viktoria Majoran, Graz, Pepi, Ludwig, Julius, Erna und Rosa Majoran, Villach, und sein Vetler Viktor Majoran, dz. im Felde, Ida Kowai-schitsch verw. Stickler, Marburg/Drau, 37'10 mtm.. Hart und schwer traf uns die traurige Nachricht, daß unser lieber Sohn, Bruder und Onkel Ludwig Koletnik Gefreiter Im blühenden Alter von 22 Jahren, am 6. April 1944, an der Ostfront für Führer, Volk und Vaterland den Heldentod fand. Würz, den 10, Mai 1944. In stolzer Trauer: 2426 Johann und Juliane Koletnik, Eltern; Felix. Johann, Franz, Andreas, Juliana und Maria, Geschwister, und alle übrigen Verwandten, Anstatt eines glücklichen Wiedersehens In der Heimat, erhielten wir die trnurlqe Nachricht, daß unser Heber Sohn und Bruder Andreas Tischitsch f^-Roltenführer im Nordteil der Ostfront, im Alter von 22 Jahren, für Führer, Volk und Reich, am 17. März 1944, gefallen Ist. Sein Opfer verpflichtet uns zur Treue für den Führer und Großdeutschland und er wird In unseren Herzen für Immer leben. 2427 Oberradkeisburq, im Mai 1944. In tiefster und stolzer Trauer: Maria Mulelz, Mutteri Mathlas Mulelz, Stiefvater) Maria, Aloisla, Friedrich und Milene, Geschwister) Helene und Johann Muletz, Halbqeschwister, Mitteilung Ich bringe allen Interessenten zur Kenntnis, dass ich vom Finanzamt in Marburg als üelfcF In StBuersacliBn bestellt wurde Ich Übernehme die Führung von Buchhaltungen, erstelle Bilanzen und berate in allen Steuerfragen. W. M. Wurmböck Helfer in Sfeuersachen Marburg-Drau, SchUlcrstrasse 14 Die Organisation Todt sucht für Einsatz Im Reichsqebiet und in den besetzten Gebieten: technisch« and Verwaltungskräfte «Her Art, Sekretärinnen, Stenotypistinnen. Schreibkräfte, NachrichtenfUhre-rinnen und -heJerlnnen. Besoldung nach TO. A., außerdem Wehrsold, freie Dienstkleidung, Verpflegung und Unterkunft. — Schriftliche Bewerbungen an das Personalamt der Organisation Todt-Zentrale, Referat P 21, Berlln-Charlottcnburg 9. 2313 Lies Deine Zeitung täglich! 'W' . Unermeßllchon Schmerz brachte mir die traurige Nachricht, daß mein Heber, guter, ^ .iÄ.v ■ unvergeßlicher Ziehsohn Gottfried Hoischewar Grenadier im 26. Lebensjahre am 14. April den Heldentod an der Ostfront fand. Er wurde auf einem Heldenfriedhof der Erde übergeben. Maiburg'Drau,'den II Mal 1944. f In tiefer Trauer: Mathilde Graf, Ziehmutter, sowie Familien Gral, Hobdcher und Gantschnigg. In tiefster Trauer: MARIA MATZAROL, Gattin, Im Namen aller übrigen Verwandten. Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung Dl« Reichibahndtrektlon Wien teilt mit: Bei Fliegerangriffen auf Bahnhöfe kann sich dl« Not-wendiqkeit ergeben, Reisezüge, die planmäßig halten Wörden, ohne Aufenthalt durchfahren zu lassen. Die Reisenden werden qewamt, in der Überraschung und Verkennunq der Sachlage zu versuchen, den Zug zu verlassen oder die Notbremse zu ziehen, da sie unter Umständen dadurch «ich seilet und alle Mitreisenden in Lebensgefahr brinqcn 242H Geschäftszahl: A 58'42 Einberulung eines Erben, dessen Aufenthalt unbekannt isl. Helene Melanschek, Arbeitersfrau in Schönstein, Schloß Straße 10, ist am 2. Mai 1941 gestorben E ne letztwilliqe An Ordnung wurde vorqefunden. Die erbl. Tochter Anna Semeredy geh. Melanschek, zuletzt wohnhaft qewesen In Subotiza (Ungarn) deren Aulenthalt dem Gerichte unbekannt ist wird aufgetordeit, sich binnen sechs Monaten von heute ab, bei diesem Gerichte zu mel den. Nach Ablauf dieser Frist, wird die Verlasspnschaft m.l den übrigen Erben und dem für die Abwesende bestellten Kurator, Herrn Johann Melanschek d, A., Gastwirt in Schönstein, Schloßstraße 10, abgehalten werden. 2400 GERICHT SCHÖNSTEIN, am 8. Mal 1944. Der Chef der Zivllverwaltung In der Untersteiermark P r e I s <; t e I I e Höchstpreise für ut^tersteirisclies Gemüse Preisbildungsqpsetzes vom 20 10 193G (RoBl. I, S. 922) und der mir erteiltm Ermächtigun') werden hiermit ab 15. Mai 1944 nachstehende Hf»chst-p reise für untersteirisches Gemüse festgesetzt. Die Höchst nreise enthalten illo Unkosteri dei GizeufiunqS'Slufe unr! v'*i stehen sich frei Verladestation des Erzeuger« bzw dei B?- ■ ^pctpiir ,^,f,finMrivpfl,^dpn Sie qeltf-n bis zui nächsten Veröffentlichung. Für nicht genannte Waren gelten die ■ r drcnt Tir fförh'tnrp'fip Vejuiiiuchr -hnrhstpieis« tiel Abuahe d r aul tineni Markl (Itfkinsst tirzeu|{ei 'löchstprelst iintrkixKii«^ RM I WM Hart und schwer traf uns die noch unfaßbare, traurige Nachricht, daß unser innigst-geliebter, einziger Sohn und Bruder Rudolf Maier f^-Sltirmmann, Trüget des E. K. 2 im Süden der Ostfront nach einer schweren Verwundung im blühenden Alter von 20 Jahren für seinen qeliübten Führer und Vciterlaud am 14. März 1944 den Heldentod gefunden hat Ruhe, lieber Rudi, sanft in fremder Erde, in unseren Herzen wirst Du we.ter leben! Wer unseren Rudi kannte weiß, was wir verloren hahen 2394 Ab«tal, Strsden. Srhöpfendorf, MUrzzuschlaq, Graz, Wien, im Mai 1944 Peter und Maria Maler, Eltern; Marli und Annl, Schwestern, im Namen ■sämtlicher Verwandten. ____ U. ld -,- 1. —.— 1 33 .- (I.2H U.2. .37 n.-j!» 11 htl ' II r>4 1 IM, (I-,* n.aj — 0.2H (l.'JO-- '.-7-- ---(..r.3 OSO O.,*)! i.itr, o.r.s ii..^.ii 0..'i'j--- ".?i4 0.27 >.40 O.SH 'i3 0,*). II. Ml 0.u7 — 0.1 ' — 0.2O u.U; 1 0.21 'i.-Jt) 0.21 U.Sfl 1.— ti.y 1.H3 1.— <1.40 0 3' O.^iL! 1 .30 '.-10 — - <1.18 0.1 1 ii.'J.I nl!» '.3 1 o.-.M 0.4" ub'J (1.13 — (i.iij-- RM I WM In stolzer Trauer gelien wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, d(iR unser geliebter Sohn und Bruder Stanislaus Romih Grenadier Im 19, Lebensjahre, am 19. Februar 1914, an der Ostfront sein junges Lehen für Führer und Groß-Üeutschland gab. Drachenburg, den 5. Mai 1944, Anton und Barbara Romlh, Eltern; Anton, Barbara, Adolf und Ludwig, Geschwister} Maria, Halbschwester, Anna Romih, Großmutter, und alle übrigen Verwandten. 2368 Dillkraut, Bund, je 12 dkg Gurken, Tieibhauswaren je kg . Karotten, -Treibw., Bund zu 10 Stk Knoblaiich te kn Kohlrabi, über 6 rm f). je Stk Kohlrabi, 4 bis 6 cm (). je Stk Kohlrabi, untei 4 cm und B-Ware. je kg........... Kren (Meorretlichl je kq Peter^iilienqrün |e Bund zu 12 dkg Mindesl(jewK ht Petersllienwur/el mit gesiind Laub, je kq Porree je kg . , Radieschen, i Bund je 10 Stück Rhabaiber, rolstleliq je kg . , . Rhabarber, qrünsf'ellq, je kq . . . Rhabarber. Himbeer je kq . , . Salat (Iläuplel-), Treibwnrc je kq , Salat (Schnitt- ii Schluß), je kq , Schnitlhurh |p Runri zu 12 dkg Mmdestqewicht .... Spinat (Wurzel ) je kg . . . . ^p;npi fRlJ»MPT ) jt* kq Suppengrünes. Bü.schel zu 4 dkg . Füi Waren der Güteklasse C durlen höchstens 50% dei Preise tür W.ren der Gulekirjsse \ gefoideii weiden Aulsf hiäge du> den Erzeugerpieis, duiten nu h( heiethnel werden wenn der Erzeuger die Wdre unmiftelhai in iei Er /.eiigung-^slatte in d^'-n Vertuaurhei -ibgibl Dds Waschen der Wdie isl unzulässig, soweit dies nicht ausdrück.irh in den Reu hseinheitsvnrschritten tüi Obs» und Gemüse vorgesehen isi Die flruttr.horhstqrwinnspcinnp de«. Onllhandels hermi hei Gemüse und Becrenfiuchten 10'^ bei Obst b% des Einsiands-preises Die Bruttohöt hstgew'.nnspanne des Einzelhandels t>etian' bei Gemiise 33'/n% bei Ohsi urid Rnprenfrürhipn d^s ir wpjliqfui Einstandsprptses 211) In tiefem Schmerze (|obe ich bekannt, daß mich meine Frau Marie Kollenz seb. Krämer nach langem, schwerem Leiden, im 56. Lebensjahre, für immer verlassen hat Die Beisetzunq findet Samstag, den 13 Mai 1944, um 16 IFhr, vom Städtischen Friedhof aus statt. Die Seelenmesse wird Dienstaq, den 16. Mai 1944, um halb 7 Uhr in der Pfarrkirche qelesen. 2-122 Cilti, Oberköttinq, den 11. Mai 1944 In tiefer Trauer: JAKOB KOLLENZ und alle übriqen Verwandten. Tiefbetrübt qebe ich die traurige Nachricht, daß mein innlqstgeliebter Gatte, Herr )akob Matzarol Bjamter 1. R. am Freitag, den 12, Mai 1944, Im 70. Lebensjahre, nach langem, schwerem Leiden verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet am Montag, den 15. Mai 1944, um 15 Uhr, am Magdalenenfriedhofe In Drauweller statt. 3794 Marburg-Dr., am 12. Mal 1944. * Unsere liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Veronika Aristownik geb. Tschrnfschitsch hat uns am Donnerstag, den 11, Mal 1944, für immer verlassen. Wir verabschieden uns von ihrer sterblichen Hülle «m Samstag, den 13. Mal, um 16 Uhr, am Städtischen Friedhofe in Drauweiler, 3777 Marburq-Dr., den 13. Mal 1944. Johanna, Tochteri Felix, Schwicqersohnt Ladl und Eva, Enkeln, und alle übriqen Verwandten. Seite 12 ♦ Nr. 134^135 * Samstag/Sonntag, 13./14, Mal 1944 MARBURGER ZEITUNG ÜNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATEP MARßUJ?G-DRAU BURG-LICHTSPlELt Heule ts 17 (0, 19 Uhi Femnit 221'. Leny Marnnbarh, Volker tob ColUnd«, Werner Htm und Kdtlie lld«ck in Wildvogel Für lugendl" ht n' Von Freilag 12. bis cinschliprilkh NIontag, IS. Mal Des Walzerköniqs Irtili» Ucb«>: Unsterbliche Melodien Ein Film um Johann Strnufi mit Altred Jerger, Lliil Moliirhtih, Maria Patidler, Leo Sleiak und SylvU de Reltlnl. — Uniterbliche Molodien erklingen: Die Fledermaus — An der ichonen blauen Donau — Rosen «u» dem Süden — Karneval In Rom. [ilr Itmradlrh' nutil /iii|ilii«S'n > Von Dlcnilag, 10. bli ein»chl. Donnentag, >8. Mal der Film Liebe lälit sich nicht erzwingen Für Jugendliche nicht iogelassenl_ Lichtspiele Brunndor!_ Samslag, 13. um 17 und 19.15 Uhr, Sonntag, 14. Mal um 14 ^10 17 und 19.15 Uhr EVA Pür Jogenf'llche tugeUi^ejI _ Burg-Uchtspielc Cilli f;.".™"""' Wo 17 u 19 jO Uh So 14.30 17 u. 19 30 Uhi lU Moottg, II. Mal 1144 ▼arllaiaflt Ein glücklicher Mensch mit VIktoi de Kowe Ewald Baiser, Mirit Landrock, Guilav Knuth. Spielleitung Paul Verhoeven. ^ü^^imendllrh^^Ble^JJ^Jahre^^lch^^BgeUMeB^ Mctronol-Lichtsoiclc Cilli Splelieitr W 17,30 und 20 Uhri S 15, 17,30 und 20 Uhr • . mal in die Vergangenheit und IntereSinnter BavflTla-Pllin Vom 12. bli 22. Mal Reise Ein fesselnde?' und Interesinnter fiavarla-Pllm mit Olga Tücherhowa, Ferdinand Marian, Margot HIel-scher, Hilde Illldehrand, Will Dohm, Hang Lelbelt, Rudoll Prack, Theodor Loos und frlU Odemar. — Spielleitung: rlans H .Zerictt. i'Ui Jugendliche nichl tugelaaseol Lichtspiele Edlin^en Sanitag, 13. um 16.30 und 19.30 Uhr, Sonntag, 14. um ia.30 und 19.30 Uhr, Montag, IS. Mal um 19.30 Uhr Der weiße Traum ■ilt Olly Hulzmann und Wolf Albacb-Betly. Für Jugendlii untvi I« Jabrtto auni lugalatMBl Lichtspieltheater Friedau_ Samstag, 13. und Sonntag, 14. Mal Abenteuer im Grandhotel Ein lustiger Film mit Carola HAhn, Maria Andergatt, Hani Moser, Wolf Albach-Retty n, a. Ftlr Juuvnüiithe nirht tugeldK»ent Lichtspieltheater Gurkfeld Samitag, II. und Sonntag, 14. Mal Unsterbliche Melodien Dai Walzerkönigs letzte Liebe —■ aln Film .am .To« hann Strnu3 mit Kammersänger Allred Jerger, Lliil Holiichuh, Maria Paudler, Ler SIeiak und SylvU d« Bettlnl. — FUi Jugendliebe nicht tugelasianl Samilag, 13. und Sonntag, 14. Mal SEID IHR ALLD DAI Leonhard i. d. Büheln_ Samstag, IS. um 11 und 20 Uhr, Sonnlai, 14. Mal um 15 17.30 und 20 Uhr. Kohlhiesels Töchter Eine b&uerliche Filmkomödie, die überall Lachsalven entfesselte — mit Hell PInkenzeller, Paul Richter und Oikar SIraa. — Für Jugendliche lugelaiien. auDer lur letzten Vorstellung. KattenerOllDung eine Stunde vor Beginn ■ Lichtspiele Luttenberg_ Samstag, IS. und Sonnlag, 14. Mal Hans Alben und zahlreiche andere bekannt« Darsteller In dem großen Farbfilm dei berühmten Frei» herrn von Münchhausen POf l^'ndlirhH nicht rngolassenl Tonlichtspiele Deutsches Haus _P e 11 a u_ Samstag, 13. um 17,30 und 19.45 Uhr, Sonntag, 14. Mal um 15, 17.-tO und 19.45 l'hr Die Gattin mit Jenny Jugo, Willy Frllsch und Viktor Slaal. Für Jugenditrht nicht zugelassen^ _ Ton-Lichtspiele Stadttheater Spielzeit' W 1? P e 11 a u 19.45. Uhr. S 14.30. IT. H».45 Uhi Samstag, 13 , Sonntag, 14. und Montag. 13. Mal Willy Birgel, loHe Koch und Viktor Staal In einem tiefgrelfendon Konflikt zwischen anitindlgen Menschen Du gehörst zu mir POf Jugendliche nirhl tugelavsenl Stimstag und Montag — täqllch um 14.30 tlhr — unrf Sonntaq um n.;iÖ Uhr Märchenvorslelluiigen mit dem Märrhenidiblllm ,,W 1 E S E N 7. W E R G E ' Wfifjfln Andrann an der Kdüsc Karlen im Votverkaut besorqcnl _ Lichtsoieltheater Polstrau Samstag, 13. und Soitntag, 14. Mal EVA nach Franz Lehars Operetlo mit Magda Schneider, Hans Moser und Heinz RUhmann. IUI ImjmrilKhe tufieUssenl__ Lichtspiele Rann Sairtsidg, 13., Sonntag, 14. und Mouliig, 15. Mal P e t e r 1 e Für Jugendliche nicht lugelassunl Lichtspicle Sachsenfeld Voritellungen an Wochentagen um 19 Uhr, Sonn-und Feiertags um 14, 16.30 und 19 Uhr__ Samstag, 13. und Sonntag, 14. M-il Zirkus Renz Ein l.ebensbüd aus der Artistenwelt mit Ren# Dellgen, Angelika Haull, Paul Klinger, Alice Trcll u. a. Flir JugendlKhe lugciassunl I Icbtspieltheater Trifail_ Samslag 13. Sonntag, 14. und Mnnlag. IS. Mal Reisebekanntschaft mit Hans Moser, Pltrlede Datzlg Woll Albarli-Retly, Lotte lang, LIzzI llolzsrhuh ii.sw. — üplcnelluiig; E. W, Enio — Musik: Meint Sandauer. rill 'nocirtlUhH ?iigpl,is*en' Samslag 13., Sonntag, 14. und Monlag, IS. Mal Pat und Pdtachun schldyen skh duich Filmtheater Tiiffer ''"®' Spielzeit: Wo 17.30, 13 45 Uhr, So 15, 17^^30, l'].45 Ulir Samstag 13 und Sonntag, 14. Mal Die Fahrt ins Abenteuer FQi Jugendliche zugeliissenl STADTTHEATER MARBURG-Drau Samsidq, 13, Mai, 15 Uhr; Geschlossene Vor-stellunq für eijien Miirburqer Betrieb, — SAISON IN SALZBURG. Operette. ~ 19.30 Uhr; SAISON IN SALZBURG. Operette. Preise 1. Sonntag. 14, Mal um 15 Uhr; FANNY ELSSLEB, Operette. Preise I. — 19.30 Uhr: OTHELLO, Oper. Preise I. Vfontag, 15. Mai, 19 Uhr 30: Geschlossene Voreteliunq, Ring 1, Amt Volkbildung, DER EINGEBILDETE KRANKE. Komödie Dienstag. 16, Mai, 19 Uhr 30: OTHELLO, Oper. Preise I. Mittwoch, 17. Mdi, 19 Uhr 30; SAISON IN SALZBURG, Operette. Preise I. Donnerstag, 18. Mai, 19 Uhr .30: Geschlossene Vorstellung für die Wehrmacht. DER EINGEBILDETE KRANKE, Komödie. Freitag, 19, Mai, 19 Uhr 30: SAISON IN SALZBURG, Operette. Preise I. Samstag, 20.. Mai, 19 Uhr 30; Erstaufführung! CARMEN, Oper von G. Bizet. Sonntag, 21. Mai, 15 Uhr: DER EINGEBILDETE KRANKE, Komödie. Preise II. 19 Uhr 30: SAISON IN SALZBURG, Operette. Preise I. Steirischer Heimatbiind, Amt Voikbildirng Kreisfühtuug Marburg-Stadt Miisiknnq! Dunnersläg, den 18. Mal 1944, 19,30 Uhr Heimatbundsaal Li«£aeraD%^nd CARLA SPLETTEB Staatsopei Berlin-Dresden Am Flügel: Her!« Knust Lieder von: W, A, Mozart, R. Schumann, Fr. Schubert, H. Pfitzner, H. Wolf, J. Brahms. Eintrittskarlen sind In der Geich&ftsstalle des Amtes Volkbildung (Tecjetthoffatraße 10 a) zum Preise von RM 1.— bis RM 5.— erhSltllch. Mit- ^ qlleder des Musikringes der Musikgemeinschaft Marburg genießen eine PreisermäBIgung von 25®l» bei ZahnschjTteft^ Jeder Betriebsführer soll das Verordnungs- a. Amtsblatt des Chefs der Zivtlverwaitung in der Unter-steierniark lesen Sladtthcatcr Pcllan Das Marbtuqer Stadttheater (jlbt im Monat Juni folgende Gaetfiplele: 9. Juni: »Frau ohne KuB«, Luafepie! mit Musik von Walfir Kolo, 16. Jtini: »Moral«, Komödie von Ludwig Thoma, 23. Juni; »Der eingebildete Kranke«. Komödie^von Molllere, 30. Juni: Drei bäuerliche Einakter, »Der Geiz«. »Der Hochmut« von Krancwitter, »Der BUdschnU-ler« von Schönherr, 4. Juni; »Das kleine Bezirksgericht«, Lustspiel von Otto Bielen. 2387 STADT PETTAII III. SppliORleliiiiizept Ausführende: Da« MARBURGER OPERNORCHESTER unter Leitung von Opernkapellmeieter DIETL. Donnerstag, den 1. Juni 1944, Im Saale des Veieins-hauses um 19.30 Uhr. Vortragsfolge: Hafner Symphonie von W. A. Mozart, IV. Symphonie von Johannes Brahms, Till Eulcnspieqel von Richard Strauß. 2397 Kartenvorverkauf bei Georg P i c h I e r, Ungartorg. Statt Karten Y 2415 Unser dritter Bub Ist angekommen, Wir haben ihm den Namen MARKWARTH gegeben. Dr. SIGFRIED UIBERREITHER und Frau KATE geborene WEGENER Wir haben uns verlobtl HILDE KOS KARL KOKOL Marburg/Drau Im Mai 1944 Würz 3740 CREDITANSTALt-^ BANKVEREIN GEGKÜNDEl 1855 Hauptsitz: Wien, I., Schottengasse 6 I Zweigstellen In allen Stadtteilen Wiens Filialen: Bregenz, Cilli, Feldkirch, Graz, Innsbruck, Leoben, Linz, Lundenburg, Marburg/Orau, Salzburg, St. Pölten, Wiener-Neusfadt, Znaim l-erner in Kralcau Lemberg Budapest u. Neusalz DURCHFUHRUNG ALLER BANKGESCHÄFTE 4f) e^Uhuucnl ARZNEIMITTEL Der leichte Weg Im Maien und Zeichnenl — Ein Studienbuch in Mappen mit vielen Aufgaben, Anfrage bei Kunstmaler R. VOGT, Nenzing,. Vorarlberg 122 98*5 & _ desllnclibcir^ätirkii! Mönch» Ei, woi uns htui* lug«-failt wird, hol «in Schrabargärlner pünktlid) und zuvarlÖMig Im Rahmen talnar Ablieftrungtpnieht für um objagahin. Wir wollen um di«ifr,^Avh« ctanlibor arwaisan und jedfi Ei nur donn vtrwandan, w»in es wirltlidi gebraucht wird. Wer>n wir bs erst in Qai'mvM ainlegsn, dann halt es lichl Wertoet für das Deuisdic Rote Krcnii Wohnurt- und Anstbriftände-I *iing müssen unsere Pnstbe nehei sofort dem zuständigen 'ostnml (nichl dein Verlag) neiden nMarbiirgei Zeitung« Veitriphsnbteilunq Tausche Eiskasten gegen Registrierkasse. Gemischtwarenhandlung RAIMUND PCRKO, Mar-burq-Dr., McliinqerstraQe 57. 3734 D«sr Erfolg jeder Mehrleistung wird noch geifeigort durch haushaltenden Verbrauch der erznuglen Güter, Wenn deshalb niemand mehr kauft, als er braucht, dann werden nichl wenige alles, sondern alle genug erhallen. — Dias gilt ebenso fOr DARf^OL, das auch heul« in steigendem Mafje hergeslelH wird. DARMOL-WERK DiUÜCHMlDCMl T Amtliche _Bekanntmachungen Der Oberbürgermeister der Stadt Marburg Dr., ^ StatistischesAmt. Bodenbenutzungserhebung 1944 Der Chef der Zivilverwaltunq hat angeordnet, daß im Mai 1944 eine Bodenbenutzungserhebung gtattfindet. Bis lum 22 Mal wird im Gebiete der Stadl Marburq-Dr.j 1. jeder land- und forstwirtschaftliche Betrieb mit einer Bodenfläche von mindestens Hektar, 2. jeder Erwerbsgartenbaubetrieb, 3. jeder Erwerbsobstbaubetneb, 4. jeder Erwerbsweinbaubetrieb, mittels Betriebsbogens erfaßt Betriebe, die bis zum 23 Mai 1944 noch nicht erfaßt wurden, müssen dies bis längstens 25. Mai 1944 bei ihren zuständigen Bezirksdienststellen, bzw. In der Stadtmitte im Statistischen Amt. Adolf-Hitler-Platz Nr. 14, ebenerdig, links, zur Anmeldung bringen. Die BetrJebeinhaber sowie deren Vertreter sind verpflichtet, die erforderlichen Angaben zu machen. Da die Bodenbenutzungserhebung eine wichtige Grundlage für die Maßnahmen zur Sicherung der Ernährung ist, hat derjenige, der falsche oder unvollständige Angaben maclit. strenge Bestrafunq zu erwarten, 607 ohne Rücksicht auf deren. Größe M a r b n r g-Dr., den 6. Mai 1944. I, A. Dr. Badl. DER OBERBÜRGERMEISTER DER STADT MARBURG/DRAU Stadternfihrungsadit Abt. B G, Z.i 733/20/1944 Bekanntmachung Blerverlellimg Im 62. Versorgungiabschnltt vom 1. bis 28. Mal 1944. KI werden auf den Bestellschein r, 62 der Reichseierkarte 7 Eier für jeden Versorgungs-berechtigten ausgegeben und zwar: auf den Abschnitt i 62 3 Eier, auf den Abschnitt b 62 4 Eier. Die Ausgabe der 4 Eier auf den Abschnitt b darf nicht vor dem 22. Mai erfolgen. Um einen Doppelbezug zu vermeiden, sind die Verteiler verpflichtet, die Einzelahschiiitte a 62 und b 62. die an der Reichseierkarte verbleiben, durch Aufdruck ihres Firmen-fitempels zu entwerten. Ini Auftrage: gez. Gotthold Hautch. Der Polizeldlreklor In Marburg-Draa ZI. II 40. 12/44 Kundmachung Auf Grund der neunten Bekanntmachung des Chefs dei Zivilverwdlluiiq in der Untersteiermark voni 29, April 1944 verfüge ich die Erfassung des männlichen Geburtsjahrganqes 1013 für die Weiirmacht, Erfaßt werden alle Wehrpflichtigen dee Geburtsjahrganges 1913, die am 16. Mal 1944 im Stadtkreis Marburg-J)rau (Groß-Marburg) eine Wohnung (Wohnraum oder Schlafstelle) inne hätten und noch nicht im Besitze eines reichsdeutscheo Wehr-p.iseips oder eines vorläufigen Musteningsaueweises ilnd. Wehlpflichtig sind alle Deutschen-Staatsangehörigen und alle Deutechen-Stdatsangehörigen auf Widerrruf. Staatenlose und Schutrangehörige kommen nicht in Betracht. Die genannten Wehrpflichtigen haben eioh bei dar Brfa»-sunqRstelle der Polizeidirektion Marburg-Drau, DomplAtc 'l8, Zimmer 14, zu melden, und zwar: Wehrpflichtige mit den Anfangsbuchstaben ihrei Pamdllen* namens: A. B, C, D Dienstag, 16. Mal 1944 von 8—12 a. 14—17 Uhr E, P, G, H Mittwoch, 17. Mal 1944 von 8—12 u. 14—17 Uhr I, J. K Donnerstag, 18. Mal 1944 von 8—12 u. 14—17 Uhr L, M, N. O Freitag, 19. Mal 1944 von 8—12 u. 14—17 Uhr P, QU, R Monlag, 22. Mal 1944 von 8—12 n. 14—17 Uhr S, T, U Dienstag, 23. Mai 1944 von 8—12 n. 14—17 Uhr V, W, X, Y, Z Mittwoch, 24. Mal 1044 von B—12 n. 14—17 Uhr Ist ein Dienstpflichtig^ aus dem Stadtkraic Marburg-Drau vorübergehend abwesend oder am Erscheinen (z. B. wegen Krankheit) verhindert, so hat er sich unter Angabe dee Gnm-des nach Rückkehr oder Genesung unverzüglich persönlich bei der polizeilichen Erfassungsstelle zu melden. Zur Erfafifiunq «Ind mitzubringen: a) Geburtsdokumente (Geburtsschein, Tauffichein)j b) Metdenachweisj c) Staatsannehörigkeitsansweifi (Mitgliedskarte des Steirl-schen Hpimatbundes oder Heimalschein)i dl Arbeitsbuch, soweit vorhrindenj o) Refahinunqsnachweis (Führerschein etc.)( f| 2 Lichtbilder aus neuester Zeit, 37X52 mm, Brustbild von vorne gesehen, in bürgerlicher Kleidung, ohne Kopfbedeckung, (also nicht In Uniform). Wehrpflirbtine, die ihrer Meldepflicht nicht oder nicht pünktlich Folge leisten oder bei der Erfassung unrichtige Angaben machen, werden mit Geldstrafen oder Haft bestraft. Sie können außerdem zwangsweise vorgeführt werden. Marburg-Drau, den 9. Mai 1944. 582 Der Polizeidirektor: Dr. W A L L N E R • Verlautbarung Wogen dienstlicher Verhinderung entfallen tlie Sprechtage. in der kommenden Woche am 16. und 17. Mai bei der Dienstsielle Forst- und Holzwirtschaft. Dienststelle Forst- und Holzwirtsohaft Dlpl.-Ing. Karl Charusa. 2430 Edikt zur Einberufung unbekannter Erben und Erben, deren Aufenthalt unbekannt ist, Aloisla Kolenz, Hausfrau, Cilli, Johann-Kowatsch-Gasse Nr. 10. ist am 24. VII. 1942 und Philipp Kolenz, Angestellter, Cilli, Johann-Kowatsch-Gasse Nr. 10, ist am 18, XII. 1942 gestorben. Eine let7twillige Verfügung wurde nicht vorgefunden. Als Erben nach Aloisia Kolenz kommen die Mutter Fvau N. Kretschitsch, Hausfrau aus Barcola Bonedo und die Geschwister Antonia Sferca aus Barcold Gretta di spora 355, Rosa Perlot aus Barcola Bonedo Karl Kretschitsch aus Bar-cola Salita Contovello und weiters drei Brüder, deren Namen und Anschriften nichl bekannt sind In Betracht. Als Erben nach Philipp Kolenz kommen der Bruder Antonio Colli Monfalconc, Via Vrspuzzi 42, eine Schwester des Erblassers deren Namen und Anschrift nicht bekannt ist und eine Nichte Maria Kolenz in Aqram, Solabi jeva c. 3, Oqnjisce Zagreb, in Betracht, Die dem Namen und den Anschriften nach unbekannten Erben, die sonst anqeführten Erben, sowie wer sonst auf den Nachlaß Anspruch erheben will, werden aufgefordert, sich binnen 6 Monaten beim Gericht in Cilli zu melden, hier einen Bevollmächtigten zu bestellen, und ihr Erbrecht nachzuweisen. Nach Ablauf dieser Frist wird die Verlassenschafl, soweit die Ansprüche narhqewiesen «ind, herausqeqeben und mit den Erben, sowie mit dem bestelllen Kurator Frau Mdria Grasselli, Cilli, SeilctUdSbe I, abychanücU weiden. 2395