Nummer 3. Petta«. de« 16. ASnner 1898. IX. Iahrgauq. PettauerZeilungj erscheint jeden Konnrag. ^ ^ Prei« für Petiau mit Zustellung in« Hau«: Vierteljährig st. 1.20. halbjährig st. 2.40, ganzjährig f. 4.80, mit $ofloer|titbuiig Im Inland?: Cirrteljähiig sl. 1.4«, halbjährig fl 2.80, ganzjährig fl. 6.60. — Einzelne Nummern 10 kr. Schriftleiter: Nimuald Zaeib Bayer, Herreagaffe Nr. 23, l. Stack. Sprechstunde »»» 1 »i« 2 Uhr. — Verwaltung «ud Verlag: W. Blanke, .Hauptplatz Nr. 6. Handschristen werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechne!. — Beiträge sind erwünscht und wallen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Die Prager Schlacht. Die Armer» im böhmischen Landtage sind in Schlachtordnung ausgestellt: Hie die Jungtschechen. hie die Deutsche!!; die Herren Feudale» aber, der dritte Schlachthaus«. gibt sich den Anschein, i» bewaffn,ler Neutralität z» verharre», ia deren Führer, Gras Buquoy, Hai sogar die Rolle des FriedensvermittlerS übernommen und brachte den Antrag ein, es sei eine au« 24 Mitglieder» be° flehende Commission einzusetzen. von denen je 4 aus den Curie» und 12 aus dem gauzen Hause ge-«ählt werde» solle». Diese Cominissio» hätte Bericht zn erstatte» uich-AulrAge zu stellen, wie tut ©»Verständnisse mit den Vertretern beider Volksstämme die Epracheuverhältnisse im Laiide geregelt werde» Muten. Aber wen wollen die Feudalherren damit täusche»? Unvergessen bleibt ihr Verhalten im Jahre 1890, wo diese selben Herren Feudale», die daS FricdenSinstr»meiildesA»Sgleicheszwische» Tschechen und Deutsche als Geranten mit unterzeichnet hatten nnd dennoch, trotzdem ihre Unterschrift auf diesem Pertrage noch kaum Irocfe» war, nicht zögerten, den Tschichen beiznpflichten. als sich diese deS ungeheuerlichsten Woribruche» schuldig niachteu und den zerrissenen FriedenSiractat ihren deutschen LandeSgeiiofsen nebst Tintenfässern und Streusandbüchsen au die Köpse warfen. ES war gut. dass die Deutscheu sich ent-schlössen, trotz allein und allem der böhmischen Landstube iu Prag nicht ferne zu bleibe», sondern dort zu erscheine« und für ihr guteS Recht einzutreten. Nicht, das« wir auch nur einen einzige» Augenblick der Hoffnung wären, dass unseren deutschen Volksgenossen in der Präger Landstnbe ihr Recht wieder hergestellt werden würde, aber darum, weil deu Gegnern, den husfitischen Herren Jungtschechen, wie deren geheimen Verbündeten, de» bigott-katholischen Feudalherren, hiedurch die Möglichkeit genommen ist. hinterher heuchlerisch zu behaupte», wir hätten den deutschen Landesge- Literarische Streisziige. .FanstuluS" Roman von Spielhagen. Sie wollten ihn schon zu de» Alle» werfe», die Jungen »ud einige zu übermüthige Spottvögel wetzten nicht nur bei jeder Gelegenheit den Schnabel über ihn, sondern hatten sehr viel Lust und Ge-lüste, ihm den blaue« Bogen des Dichter» in Ruhestand auSzusertigen. Aber da hc.be« sich etliche. gelbschnäbelige Kritikaster gar höllisch bla-miert. Den» nun hub der alte Spielhagen an zu sungen uud siehe da: er übertrifft an Verve uud Gedankentiefe nicht manche nur. sondern gar viele der Jungen. Es ist ein köstliches, frischzugreifen-des, anatomisierendeSLebensbild eines Uberineiischeii. der um keine» Preis Heerdenthier sei» will, aber sich auch um keinen Preis mit dem Ballast von Wahrheit, Religion, Idealismus, Liebe und Treue durchs Leben schleppen will; der. ein nach seiner Ansicht vernewerter nnd verbesserter Faust, mit der Zweifeelentheorie in der Brust lebt. Aber in nvssen gewiß kein Härchen gekrümmt uud nicht ein „Jtüpfelchen" ihrer Rechte verweigert, wenn sie nur gekommen wären. Aber u>» so gewisser sind wir der Überzeugung, dass es zum Exodus der Deutschen komme» weide. Die Thatsache, dass Herr von Coudeuhvve, der die Prager BarlholomäuShetze deS tschechischen PöbelS mit uud ohne Glacehandschuhen mit so unerschütterlicher Langmuth Zugesellen uud der die sarbigeu Abdeiche» der deutsche» Couleurstudenten für die Lammsgeduld deS Präger Mobs so außer-ordentlich provocierend sand, »och iminer Statt» Halter ist. spricht genügend dafür, dass die Re> gierung auch heute »och lieber de» Deutschen wehe thun lassen, als den Unwille» der Iuugtscheche» und Feudalen, die »och immer die Majorität be-deuten, herausfordern wird. Ebenso kau» kein Ziveifel darüber sein, dass die tschechischen Abgeordneten, die im ReichSrathe s" unbeugsam am Unrecht der Sprachciiverord-»nngen festhielten u»d sich für die lex Falten» hayn so sehr begeisterte» »ud auch wahrend des Interregnums nicht davon abließe», iondern lieber den „Äanlschukpaeagraphen" Nr. 14. die con-stitutionell-absolutistischc Herrschaft, antreten ließen, kaum plötzlich so ansgleichSsrenudlich gesinnt lvvr-de» fei» dürften, dass sie nnn auf einmal ans die tuigeheuerlichste» Vorrechte dieser Bermdnnng. um der schönen Auge» uujerr» Miiiisterpräsidenteu, Verzicht leisten sollten; höchstens dürften sie sich zu den schon so oft gehörte» Friedensbethruerungeu herbei lassen, in der Sache aber unbeugsam bleibe». Gehe» dann aber die Deutsche», wie sie eö müssen, ihnen energisch zu Leibe, dann werden sie nur in dem Falle zurückweichen, wann die Re-gierung mit dem ganze« Gewichte ihrer Autorität sür die berechtigten Forderungen der Denll'cheii eintritt, den» da«n wird der Heerhaufen der Feiidalen neutral bleiben. Aber der Verbleib deS Herrn von Eoudenhove auf dem Statlhalterposteu spricht nicht sür solch ein energisches Eintreten der Regierung zugunsten der Wiederherstellung des vormaligen Rrchiszustaudcs und darum wird es voraussichtlich iu der Prager Landstnbe zur Schlacht komme», der bei dem Missverhältnisse der Kräfte ihm, meint er. seien Fans! nnd Mephistopheles in EinS zusammen geflossen, mindestens zu einem siamesischen Zwillingspaar zusammengewachsen. Und nun reißt er. beherrscht von dieser Wahnidee. alle, die in seine Kreise kommen, mit sich fort i» de» tolle» Wirbel, der znm Abgrund führt, zum Abgrund führen muß. Alle werden feine Opfer, die heißblütige, sinncnlustersüllte Sirene Loiia wie die keusche, tiefsinnige nnd starkherzige Stine, das Fischergretchen aus den, Dünensand; aber in gewissem Sinne anch seine Braut Alexe uud sein College Dr. Raudolf; mehr noch die armen FischerSleutc Prebrow und der moderne Caliban: Joche» Lachmund; bis er endlich selbst als daS Opfer feiueS Opfers fällt: eigentlich als das Opfer seiner saustischmephistophelischen Lebensauffassung. Wie köstlich ist aber das Milieu der Klein-stadt gezeichnet! Wie herrlich ist die Kleinmalerei der einzelnen Mensche» und Charaktere, die in dieser Tragödie agieren! Welcher Reiz fesselt de» Leser nicht vom Anfang bis z» Ende, dass er unfehlbar der ExoduS der Deutschen folge» wird und muß. Aber ein GuteS wird das auch nur vorübel ' gehende Erscheinen der Deutschen int Landlage haben, Tschechen und Feudale und die Regierung sammt Herrn von Couveiihove werde» Farbe bekennen müssen und alle Deutschen dann wisse», wie Sie mit dem Cabinet Gautsch daran sind. Die Hochauelleuleitnnln^ Pettaus. . ii. Bei der Projektierung jeder Wasserversorgung^-aulage bildet da« zu veiiöthigeude Quautnin das wesentlichste Moment. Dasselbe soll derart berechnet werden, dass z» jeder Jahreszeit und sür Jahre hinaus eine allen Ansprüche» genügende Wassermenge gesichert erscheint. Es muß also, bei der sür Peltau in Aufsicht genommenen Wasserleitung. >« erster Linie ans den Wasferconsnm für die HauSwirihschaft und ebenso sür den Bedarf zu öffentliche» Zwecke», sür Besprengung der Strafn, Durchspiilung der Canäle und Straßenreinigung, Speisung der ösfeulliche» Brunnen, svivie zur Sicherung g» nügender Wafsermengen bei einem ausbrechenden größeren Brande Bedacht genommen werden ; aber auch in zweiter Linie mit der Möglichkeit gerechnet werden, dass auch Jilduslrie»iiter»ehmu»gcii «nt» stehen, sür welche dann eiue genügende Wasser-inenge überschüssig bleibe» muß, um deren Jus-lebeutreten nicht zu hindern, aber auch den feft> gesetzte» HauSconjum und den öffentliche» Bedarf hicdurch nicht der Gefahr einer Schmälerung ans-zusetzen, die unter gewissen BerlMtniffcn ver-hängniSvoll werden könnte. Nach den statistischen Zusammenstellungen ii» deutsche» Reiche ist das durchschnittliche disponible Wasserguanlum vo» 80 deutschen Städten circa 178 Liter pr. Kopf nnd Tag. während >edoch der dnrchschnittliche Wasserconsum 03 Liter nicht daS Buch nicht mehr ans der Hand z« legen vermag, wen» er zu lesen begonnen. Ihm ist, al« wäre er hyuotisicrc n»d wir können nur sagen: „Es ist echter Spielhagen! Und doch ein »euer, ein anderer Spielhagen! Aber ein echter Spiel-Hage»!" In „Arach»e" zailbert »n« Ebers, auf ägyp' tischer Erde griechisches Künstlerleben im sagen-Listen Lichte vorchristlicher Zeit mit täuschender Wahrhastigkeit vor, soweit eS das Colorit des localen Schauplatzes, der Menschen und deS Zeit-alters betrifft. Aber der Künsllerstreit zwischen Schönheit »iid BeriSmuS ist modernster Kampf, der da i» anachroniSmenhafter Weise aus antiken Boden verpflanzt ist. Aber dieser ästhetische Streit ist in söge-schickte? Weise in die Handlung verflochten, dass er zum treibenden Agens wird, ans dem sich diese Tragödie des Lebens entwickelt, die dennoch in harmonischer und doch nicht gewaltsam er-zwungencr Weise ansklingt nnd mit dem du,,-inatischen Aussprnche abschließt: „Treue Diener Wir machen alle Freunde «ab Parteigenaffen. wie alt Steirer daranf aafmertsa«. das« aaser Blatt in Wien einzig im llafö Sloyal (Staudigll, varmals Scheachenstull, l. Strobelgasse 2, nächst dem StephaaSplatz and im IV. Bezirk Gumpe»»»rferftraße Nr 41, Caf« vrischar», oie für die zu kapitalisierenden Betrieb»-spesen erfordert. Bon 80 deutscheu Städten sind 86 mit Grund, und QueUwasser uud zwar theils durch natürlichen Druck, theil» durch künstliche Hebung versorgt. Von den übrigen l2 Städten haben 3 un-filtriertes und 9 filtrierte» Waffer. Hieoo» erforderte die Quellwasser-Versorgung mit natür-lichem Druck die meiste» Anlagekosten, nämlich durchschnittlich 59 Mrk. pro Kops oder 298 Mrk. pro Eubikmeter in 24 Stunden, während sich bei Flußwasserleitungen die Kosten auf 25 Mrk. pr. Kopf und 127 Mrk. in 24 Stunde» pro Eubik-meter stellten. Billiger als durch natürliche» Druck, aber theuerer al» die Flnpwasservei sorgung stellen sich die Grund- und Quellwasserleitungen durch künst-liche Hebung, nämlich zu 29 Mark pr. Kopf oder 149 Mark pr. Enbikmeter in 24 Stunden. Diese Differenz zwischen natürlichem und künstlichem Druck bei den Quellwasserleitungen erklärt sich daraus, dass erstere meist au« sehr be-nächtlicher Ferne, oft einige Meilen weit hergeleitet werden, wodurch die QuellenfafsungSarbeiten einen beträchtlichen oft sehr bedeutenden Theil der Anlagekosten absorbieren. Nun ist aber die von dem Ober-Jnspector der Südbahu, Herrn Höser, welcher die Hoch-quelleuleitungeu in Brück, Judenburg. Maria-Zell. Leoben uud zuletzt in Abbazia herstellte, iuS Auge gefaßte Hochquellenleituiig im Grajenathal nur wenige Kilometer vo>> Petiau entfernt und bietet somit den außerordentlichen Vortheil, das» deren Quellenzusührung eben darum keinen so großen Theil der Anlagekosten verbrauchen wird, wie die« sonst bei den allermeisten derartigen Wasserwerken der Fall ist. Gemeinderaths-Sitzung. Der Gemeinderath der Stadt Pettan hielt am 12. Jänner 1898 seine erste diesjährige ordentliche Versammlung unter dem Vorsitze deS Bürgermeister-Stellvertreters Herr» Franz Kaiser ab. 1. Unter den Mittheilunge» gelangte eine Petition der hiesigen deutschen Bürgerschaft an den Gemeinderath zur Verlesung, in welcher der letztere aufgefordert wird, die Vervollständigung de« Untergymnasiums in Pettau mit allem Nachdrucke zu betreiben und den Landtagsabgeordneten der Stadt kraftstrotzende Herrnon, welche um die Palme de« Siege« mit dem Fäustcl kämpfen, der eine die Schönheit anbetend, der andere nach der Wahr-heit al« dem Höchsten ringend, das Interesse de« Leser« vom Anfang bis zum Ende. Eine bescheidenere Gabe, aber wohl vielen der heimatlichen Leser und allen Freunden naiven VolkSthume« willkommen, dürste dieSammlung sein : „D u schöne« grünes Alpenland" von ES-lestin Zocher, bei Wagner in Innsbruck erschienen, in welcher der Autor „Sitten. Sagen, schnurrige Ge» schichten und Volkslieder" der steiermark schildert und nacherzählt. In einfacher, schlichter Weise ge-halten, verfällt der Autor wohl zuweilen in zu trockenem, nüchternen Ton und verschmäht zu sehr poetischen Schmuck und poetischen Schimmer, wodurch er dem von ihm Erzählten da« Fesselnde raubt und sich eine einförmige, graue Tönung durch das ganze Buch zieht, wie zuweilen die Nebelschwaden sich gleich einem dünnen, durch- Pettau. Herrn Dr Gustav Kokoschinegg, sowie den Abgeordneten der Grazer Handele- und Gewerbe-kammer. Herrn Bürgermeister Josef Ornig. auf« zufordern. mit dem Aufgebote aller ihrer Kräfte und ihre« EinflußeS dahin zu wirken, das« in der bevorstehenden Landlagssitznng die Pettauer Gym-nasialsrage im Sinne der deutschen Bürgerschaft vo» Petiau ihre envgiltige Lösung finde. Darüber wurde die nachstehende Resolution gefaßt: „Der Gemeinderath der deutschen Stadt Pettau hat in der am 12. Jänner 1898 unter dem Vorsitze de» Vice-Bürgermeister« Fr. Kaiser abgehaltenen ordentlichen öffentlichen Sitzung einstimmig den Beschluß gefaßt, alle Mittel in Bewegung zu fetzen, um die endliche Vervollständigung der einzigen deutschen Mittelschule in Unter-steiermark, des Gymnasiums in Pettau. durchzu-setze» und gleichzeitig gegen die Verstaatlichung derselben wegen der dann unmittelbar drohenden Gefahr der Slovenisierung dieser bisher deutschen Bildungsstätte, mit aller Thatkraft Stellung zu nehmen." Desgleichen gelangte die Vorlage einer au«-führlichen an den Landtag zu überreichenden Pe-titton zur einstimmigen Annahme. Zu Mitgliedern dieser Deputation wurden die Herren Gemeinderäthe Filaferro, Kaiser. Kollenz und Matzun gewählt. 2. Der Jahresbericht über die Thätigkeit de« städtischen Kiiidergarten« wird zur Kenntnis ge-iivmme». 3 Die Ansuchen de» Blasiu« Kosel und E. Fürst um Verpachtung ihrer Gastgewerbecon-cessionen werden befürwortet. 4. Über da» Ansuchen de» Gewerbevereine« in Pettau um eine Subvention, beantragt die Section durch Herrn Gemeinderath Sellinschegg, eine solche im Betrage von 25 fl. zu gewähren. Gemeinderath Roßmann beantragt i» Berücksichtigung des erfolgreichen politischen Wirkens dieses Vereines die Erhöhung der Snboention auf 50 fl. Dieser Antrag gelangt »ach Befürwortung desselben durch Gemeinderath Kratzer zur Annahme. 5. In der Angelegenheit der Grundbuch«-richtigstellung vo» E.-Zhl. 15 Eat.-G. Pettau (Friedhos) wird beschlossen, zur Feststellung de« Eigenthumsrechtes Einsicht in da» Kircheninventar zu nehmen. 6. Da« EonzessionSgesuch Petrowitsch wird dem Stadtamtr zur kompetenten Behandlung zugewiesen. Der Theaterdirection (Gärtner) wird über Ansuchen die Verlängerung der diesjährigen Spiel« dauer bis zum Palmsonntag bewilligt und die Verpachtung de« Stadtheater« für die nächste Saison unter den bisherigen Bedingungen znge-sagt. Schließlich werden einigen städt. Bediensteten Remunerationen zuerkannt und die erledigte Platz-einnehmerstelle dem Mathias Grilz verliehen. sichtigen Flor über die Berge und Thäler der grünen Steiermark breiten und sie de« Sonnen-glänze« berauben, in dem sie unser Auge noch vielmal mehr erfreuen. Der W e i n b a u-K a l e » d e r. 27. Jahr« Sang, von B a b o, ist wieder in praktischer, andlicher Form, da« WissenSwertheste für den Weinbauer enthaltend, erschienen. Ebenso ist von „Schule u. Hau «", Elternzeitschrift, da« 12. Heft de« 14. Jahrgange« erschienen. Diese Zeitschrist kann und soll allen Eltern wärmsten« empfohlen sein; denn sie ist nicht nur ein Hilfsmittel für die Erziehung der Jugend, damit sie moralisch und geistig gewappnet in den Kampf de» Leben« tritt, sondern sie ist auch ein Mittel zur Förderung und Festigung der Liebe unserer Kinder zum Deutsch-thume. Rundschau. Ausland. Deutscht«»». Der Abschluß deS Vertrages von Kiaotschau, durch den dem deutschen Handel und der deutschen Indus«rie sowie dem Gewerbe die Bahn zur Welt handel-Concurrenz eröffnet und gesichert ist. er-freut sich der allgemeinsten Zustimmung; desto mehr U imuth erregt ober die vo» höchster Stelle protegierte Tendenz, da« Bürgerthum zurückzu-drängen und Agrariern, Juntern und Schutz, zöllner» auf dessen Kosten immer mehr Concessionen einzuräumen. S»gt,»d. Balfour erklärte in Manchester. England habe nicht? gegen die Ausbreitung de« russischen Handel» oder die einer anderen Macht, insofern« der englische Handel nicht beeinträchtigt werde. Übrigen« sei die englische Seemacht i» Öftesten im Stande, auch einer Coalition feindlicher See-mächte gegenüber, ihr Übergewicht zu behaupte». Araokretch. Pari«. Der Scandalproceß de« Major« WalsinEsterhazy endete, wie erwartet wurde, mit dem Freispruche diese« anrüchigen Osficiei«. Die Aufnahme de« Urtheile« de« Kriegsgerichte« ist sowohl bei den, Publicnm al« bei der Presse eine sehr zwiespältige. Jede»fall« beweist die Leitung wie der AuSgang des Prozesse«, das« in den oberste» Regionen der Militärhierarchie asiatische Zustände herrschen, die den russischen und türkische« Zuständen ganz gleichartig sind. Am 11. wurde die Session in voller Ruhe eröffnet. 3t«(lrr Rom. Der Ministerrath beschloß, nunmehr ein Kriegsschiff nach Ostasien zu sende». Spanien. Madrid. Au« der Havana erhielt man wieder Nachrichten über ein günstige« Gefecht gegen die Ausständischen. Fraglich ist e« nur. ob sie auch wahr sind, denn die cubanischen Enten sind noch billiger al« die Pettauer. Rußland. Petersburg. Aus Sömferopol wird große Kälte und reichlicher Schneefall gemeldet. Viele Personen sollen erfroren fein. Zwischen England und Rußland soll bezüglich Koreas ein Überein« kommen getroffen worden sein. Die SuSpendierung de« polnisch?» Blatte«: .Gazeta PolSka" in War-schau auf 6 Monate und die Ernennung de« Polenfeinde« General« Trotzky zum Generalgou-verneur von Wilna beweisen, das« die Polen in Rußland noch immer nicht auf eine Milderung ihrer Knechtschaft hoffen dürfen. Dänemark. Kopenhagen. Hier bereitet man alle« zu einer großartigen Feier de« achtzigsten Geburt«, tage« de« König« am 8. April vor. Türlei. Konstantinopel. Der neuernannte russische Botschafter Sinowjew hat dem Sultan seine Cre-ditive überreicht. Dem Sultan wurde ein Maz-bata in Betreff de« mit der Banque Ottoman und der deutschen Bank abzuschließenden Anlehen« unterbreitet. Inland. Steiermark. Graz. Bei den vorgenommenen Wahlen in den LandtagSauSschüssen wurden die clericalen Ab-geordneten Karlon, Kaltenegger, Hagenhofer, Kurz und Herk in keinen Ausschuß gewählt. Der Club der deutscheu Volkspartei begrüßte die deutschen Abgeordneten im böhmischen Landtag telegraphisch in sehr warmen Worten und wünschte ihnen .Heil und Sieg". Riederösterreich. Wien. Die christlich-sociale Partei de« Land-tage« eroberte wieder mit ihren gewohnten nn- — 3 — lauteren Mitteln ein Mandat für ihren Anhänger Löbl in Wiener-Neustadt. v»h«en. Prag. Am 11. fand eine gemeinsame Berathung sämmtlicher Parteigruppen der deutsch-böhmischen Abgeordneten statt. Um zwei Uhr Nachmittags begannen »euerding« scandalöse AuS» schreitnngen deS Pöbels gegen zwei deutsche Stu-deuten. Da« ist da» Ehrenwort der tschechi-schen Abgeordnete». Die Polizei war während der Exzesse unsichtbar, denn Herr von Coudenhove ist noch immer Statthalter. Pettauer Wochenbericht. Mit Bezug auf die in der vorigen Nummer gebrachte Nachricht wird un« Folgendes mitgetheilt: Herr Theaterdirector O. Gärtner hat einer Anregung. Hauptmann'S deutsche« Märchendrama „Die versunkene Glocke" auf der hiesigen Bühne darstellen zn lassen, bereitwilligst Folge gegeben und eine Aufführung diese« Poesie-volle» und interessanten Werke« der modernen Literatur in Aussicht genommen. Da demnach die Bekanntschaft mit diesem Drama ans vollkommenere Weise vermittelt werden soll, als es durch eine Vorlesung möglich wäre, so ist selbstverständlich von letzterer abgesehen woiden. (Calin» verein.) Der Casino-Verein veranstaltet am nächste» Samstag den 22. d. M. einen Famlienabrnd, der durch da« ausgewählte Programm sowohl, als durch die Theilnahme der bereits zahlreich neu eingetretenen Mitglieder recht amüsant zu werden verspricht. (Theater-Nachricht.) Wir wollen nochmals auf die heiUige „Lumpaci-Vorstcllung" ausmerk-sam machen, da dieselbe laut Theaterzettel sich zu einem richtige» Fasching«abende gestalten dürste. Dienstag de» 18. Jänner hat zum erstenmale in dieser Saison Anzengruper daS Wort, indem dessen „Meineidbaucr" gegeben wird, wa« wohl alle Anzeiigruber-Freunde inS Theater locken dürfte. — Donnerstag den 20. Jänner findet die Beneficevorstelliing der Frau Hermine L o d t-mann statt; zur Aufführung gelangt ein ganz neue« Lustspiel, nämlich „Das Schoßkind" mit Frl. B e ll a u in der Titelrolle. Diese Novität wurde an allen ersten Bühnen mit durchschlagen-dem Erfolge aufgeführt, so das« wir auch hier dieser Vorstellung mit Interesse entgegensehen könnt», zudem ist es der Ehrenabend einer so braven Schauspielerin, die jederzeit ihrer Pflicht auf daS genaueste nachgekommen ist, weShalb sie auch die Gunst des hiesigen Publicum« in vollem Maße besitzt. Möge sich diese in einem recht vollen Hause am nächsten Donnerstag zeigen. — Auch die hier schon mit großer Spannung erwartete Novität „Comtesse Guckerl" werden wir endlich bald zu sehe» bekomme», wofür wir wohl unjerer fleißigen Theater-Direction dankbar seiu können, da diese« Lustspiel, wegen der hohen Koste», die eine Aufführung desselben verursacht, »ur an größere» Bühne» bis jetzt gegeben worden ist. — Außerdem sind für die nächste Zeit folgende be-rühmte Novitäten am Repertoire: „Der große Komet". „Wettrennen", „Gräfin Fritzi", „Re* »aissance, „Die versunkene Glocke", „Die goldene Eva", „Morituri", daraus kann man wohl znr Genüge erkennen, dass Dir. Gärtner keine Opfer scheut, um nur daS Publicum bestens zujnede» zu stellen. (Vollversammlung der landw. Filiale Pettau.) Dieselbe fand statt am 12. d. M. bei Petovar und erfreulicher Weise war dieselbe auch von einer Anzahl rein bäuerlicher Interessenten besucht, was auch für die Folge recht erwünscht wäre. Absehend von einer Aufzählung der üblichen Bereinsfor-malitäten sei aus dem Geschäftsberichte de« Filial-Vorsteher« Herr» W. PiSk Nachstehendes erwähnt: Die Geldgkbahrui'g weist nach Abschluß eine» Bai bestand vo» 23 fl. 56 kr. auf uud kann auch für da« begonnene Jahr von Mitgliederbciträgen abgesehen werden, der Mitgliedsland Hot sich von 43 im Jahre 1896 ans 63 im Jahre 18U7, also um 20 vermehrt; von den zur Prämiierung vor^ geschlagenen Dienstbote» erhielten: Michael Zumei. Jakob Ribiü je 20 und Josef Horvath 10 Krone» im Wege der Filiale; von PrämiierungSvorschläge» an die Centrale wurde «n Absicht auf größeren Mchdruck im nächste» Jahre abgegangen; der Beschluß der Centrate, an zu prämiierende» Dienstbote» in Hintuiist nicht die Zahl der Dienstiahre, sondern die Qualification al« Maßstab auzmcgen. wurde al« ganz gerecht anerkannt. Folgt Bericht über die Anträge der Herren Schulfint, Rvßmann und Augerer bezüglich Adforstu»g«verdot. Forderung de« Vereine« zum «Schutze des österr. Weinbaues, ausgiebige» Rebenbezug und Umgestaltung der Dieustdole7.v:rmittlu»g«anstalte».Al»Schutzmäniier bei Itaauich angeordnete» Keulungen wurde mit Rücklicht auf gleichmäßige Vertheilung im Bezirke vorgeschlagen die Herren :J. Fürst, F Schosteritsch, V. Fraß, G. UUrich, I Marimt)ch, I. Purgaj, C. «vima, M. Schumer und A. Pichler. Der Filmte >ind in abgelaujenen Jahre 26 PeronoSpora-Ipritzen aus Herrn A. Heller'« Wertstätte in Ran» zur Ausgabe übergeben worden. Der Landes-Wanderlehrer Herr Mart. JelovSek aus Grotteuhof hielt zuerst dentjch, dann stoveuisch einen Vortrag uoer oie Mängel der Schweinezucht, als welcher er svltge>etzte Anzucht mit deren Folgen, einseitige Eruäyiung uud unverständige Wartung in Inst-uno Uchtiu|eii Ställen bezeichnete. Der Voctrag war recht aus da Praxis gegriffen und leicht vei]tändUch. Der Filtaivorsteyer dankte namens der Mitglieder jur die Ausführungen. — Zu Vertreter» der Filiale bei der 74. Versamm-lung der k. l. Landivirtichaftsgeiellichaft anfangs Marz winden die Herren I. Ornig, W. PiSk und I. Fürst als Ersatzmann gewählt. Iu Be-rücksichtiguiig des Wun,ches der Centrale, ,m Iu-teresse eingehender Beyandlung der von den Filialen vorgebrachten Wüniche u»d Anträge mit solche» zurückhaltender zu lein, wurde vo» bebilderen Anträge», die zu vertrete» waren, Umgang genommen. Der Schriftführer, üehrer W. Fri|ch, verweist aus die hohe volkswiuschaftliche vedeu-tung der Korb- uud Flechtweidenzucht, sowohl um gutbezahltes Flechtmaterial zu erzielen, als auch die Grundlage für eine Korvflechtschule und wertvolle Hausindustrie zu schaffe» und berichtet über den erfreulichen Stand dieser Ängelegenheil in Kärnten. Nachdem »och Herr Filialvorsteher W. PiSk diesem Gegenstande Erklärungen und praktische Vorschläge gewidmet, wird der beifällig aufgenommene Antrag Frisch's, an den Bezirk, daS Land und de» Staat mit der Bitte um die Mittel zur Errichtung einer Weideuanlage und Korbflechtichule heranzutreten, einstimmig zum Be-schluße erhoben. An dieser Stelle wird übrigens demnächst die Angelegenheit ausführlicher be° sprachen iverden. Über Vorschlag des Hentralau«-schusses der k. k. Landwirtschaftsgejellschaft wurde außerdem der Beschluß gefaßt, ob der für die Landwirtschaft so hervorragend wichtige» Thätig-keit deS BnndeS der Vogelfreunde der hiesigen Filiale diese« Bundes mit einem Jahresbeiträge von 2 fl. beizutrcten. (Fetlerbereitschaft der freiwilligen Feuer-mehr.) Für die lausende Woche hält der II. Zug und die III. Rotte Feuerbereitschast. — ZugSsührer Bellau. Rottführer Maister und 8 '^iann. — Feuermelduiigen sind auf der Centralstation in der Sicherheitswachstube im Rathhau« zu macheu. Vermischte Nachrichten. Äus)tichn»ng. Von der Jury der soeben geschlossenen II. Internationalen Kochkunst Ans-stellung in Wien wurde dem Kochbuche der Frau Katharina Prato (Edlen v^>n Scheiger) „Die süd-deutsche Küche" der erste Preis, das Ehrendiplom, zuerkannt. (Falb« tvrttkrprophkjkiungku für da» Zahr 1H9Ö.) Nach Falbs Wetterprognose dürste tfcr 19. Juni der schwächste, der 31. August aber der stärkste der kritischen Tage in abnehmender Ordnung sei». Kritische Tage I. Ordnung: 31. August, 2. August. 22. Jänner, 8. März, 20. Februar, 6. April, 30. September. 22. März, G. Mai. 3. Juli. 1&. Oktober. Kritisch« Tage fl. Ordnung: 16. September, 13. December, 14 November. 4. Juni, 6. Februar. 29. Oktober. 20. April, 17. August. Kritische Tage III. Oid-■iitng: 8. Jänner. 18. Juli, 28. November, 20. Moi, 28. December. 19. Im». Es sind somit i» diesem Jahre nach FalbS Theorie 11 fei-tische Taste erster Ordnung, 8 zweiter und 6 dritter Ordnung zn erwarte». Nach seiner Prophezeiung wäre im ersten Halbjahre nachfolgend« muthmaß. liche Witterung da' einzelnen Monate voraussichtlich: In der ersten Hälfte des Jänner« große Kälte und Trockenheit. In Mitteleuropa große Schneeitttiige, ebenso in Italien. I» der zweiten Halste Regen und Schnee bei steigender Temperatur. In de» beide» erste» Wochen de» Februars win-diM Welter bei hoher Temperatur, in der dritte» Woche bedeutende Kälte, kurze Schneefälle, dann Trockenheit, in der vierten W^che bei hoher Tein-peratur ausgiebige Schneefälle. Im erste» Drittel des März Schi,«fälle, im zweite» soll auffallende Wärme eintreten, im letzten Drittel bedeutende Niederschlüge als Rcgen und Schnee. Die erste Hälfte des Aprils wird normal sein, dagegen werdc» in der zweite» Hälfte bei warmer Witterung bedeutend« Niederschläge und Gewitter auftreten. Während wir uns in der ersten Hälste deS Mai warmer und ruhiger Witterung zu erfreuen haben würde», soll u»S die zweite Hälfte starke Ge-Witter mit reichlichen Niederschlagen bringe». Den gleichen Witter mischn tast« sollen ansang« die be>den ersten Drittel deS Monats Juni zeigen, dann Trockenheit und im letzte» Drittel jogar erheb-liche Kälte bringe». Hoffentlich habe» wir nicht nöthig einzuheizen. (Acatlemie la Stella d'Italia.) Die Handels- und Gewerbekantnier in Graz ersucht UNS. mitzutheilen, dass sie iu der Lage ist. In teressenten nähere und verlasSliche' AuSkünste über die italieniche ^eadvmiv la Stella d' ltalia in Chieti zn ritheilcn. tS gegen die Vioisrction.) Diese sür Oifrrcich eigentlich neue Bewegung findet in allen Gesellschaftskreisen eine sehr günstige Aufnahme nnd lassen sich bereit» ganz überraschende Resultate nachweisen. So sind dem ne»gegründeten Vereine bereits sieben gründende Mitglieder mit dem Betrage vo» je 50 Gulden beigetreten. Es sind dies Frau Anna Edle von Vallarini i» Trieft, Fräulein R. Fischer in Hartberg, Fra» N. E in Böhmen. Frau B. B. und Frl. M H. in Graz, Frau Dorothee Edle von Brüll in Trieft und Fra» M Walter Edle von Eckwer in Judendorf. Dem entsprechend trat auch eine große Anzahl von «»Irrstützenden Mitgliedern mit dem Betrage von je 10 fl. bei. so dass die Existenz der Corporation schon kurz nach der Gründung glänzend gesichert erscheint. Theater. Der Regisseur und oftbetvährte Schauspieler Hi. Fritz Kühne hat für seine Venesicrvorstelluiig am 11. d. M. Wilbrandt'S »Tochter des Herrn FabriciuS" gewählt. ES liegt kennzeichnender Ge-fchmack in dieser Wahl und selbst dem von kri-tischen Reflexionen freie» Theile deS Publicnm« mußte sich der wesentliche Unterschied bemerkbar machen, der zwischen diesem mit dem Stengel der Classizität gezierten und herzergreifenden Drama und so »lancheni Ragout unserer jüngsten Possen-sabrikai'ten besteht. Erfährt solch feinzifelierte Arbeit noch dazu eine so herzlich einträchtige Beleuchtung durch sämmtliche Mitwirkende, dann dürfen Bühnenleitiing und Genossen mit gehobenem Bewußtsein eines solchen Abends gedenken. Herr Fabricius-Kühne wurde warm begrüßt. Sein sorg-faltig durchdachtes Spiel und seine innige Hin-gäbe an seine Rolle erzielten jenes gespannte Interesse an der Handlung, die dem richtigen Künstler ivertvoller ist, als der nachherige laute Beifall. Auch Frau Stern (Frl. Würtemberg) ver-fügte über jene Register von schroffer Abneigung bis zur eiitiagtiiigövollen Kindesliebe ohne' i»i- künstlerische Effekthascherei. Frau Jda Reinhold (Hermine Lodtmann) sprach mit Wärme, Leben und trefflicher Charakteristik. Da» liebe brave Mutter! Frau Wohlmuth (Agne5 Reif) brachte mit Glück und Geschick Sonnenschein in das düstere Gemälde, wobei ihr der etwas prononciert kärntnerische Dialect nicht hinderlich war; aber auch an der Handschuh nacherin Käthche» (Frl. Beilau) konnte man bill.ig Freude haben. Ein so-noreS Orga». ein wohlgetroffener herzlicher Ton und eine besonder« ansang« frische Darstellnng fidxrte auch dem Fabrikat teu Rolf (Herr Kamm-auf) eine recht beifällige Äufnahme, die nicht minder dem Gerichtsrath Eulenstein de« Herrn Seifer zutheil wurde, der die Urbanität nnd Energik eine« kultivierten GerichtSmenfchen glücklich verband. I» der GerichtSicene de« letzte» Acte«, der lebhast an Rosegger« „Am Tage de« Gerichte«" erinnert, hatte» die Herren Eichinger nnd Großinan» Gelegenheit sich wirksam zu ent-falten. Wenn darum da« Urtheil über diese Vor-stellung im ganzen ein nnaethetlt günstiges fein muß. dürfe» einige Kleinigkeiten nicht unerwähnt bleibe». Die Herren Eichinger und Kammauf, aber auch Frl. Würtemberg machten einige Be-tonungSfehler. indem abermal« die Präpositionen statt deS BegriffSworte« betont ivurde» oder „Agathe" wiederholt Paroxitonon statt Propar?xitonon war. Anchdie etwa« feuergefährliche Petroleumlampe war für eine Gartenscene nicht ganz stylgemäß. Weiter« sollten Hunde wenigsten« im Parterre nicht geduldet werden; ein solches Onadruped aus dreien bringt selbst de» Obmann de» Pettauer Thier-schiitzvereineS um R»hc und Illusionen. — Der Donnerstag brachte die guten alten: „HasemannS Töchter" bei sehr mäßig l"-s»chtem Hause. In fa-nioser Weise stellte wieder Hasemann-Mrlner seinen Mann, der sich au» der Nacht des Pantoffelhelden zum Lenker der Familienschickfale emporringt. Von seinen drei Töchter» gefiele mir die sanfte Rosa (Frl. Würtembergj am beste», die anderen zw«i (Frl. Herma) nnd (Frl. Bella») sind wilde, streit-süchtige Hnnimel». die trotzdem gefiele», denn über Geschmack läßt sich nicht streiten. Frau Lodtmann war wieder einmal eine wohlgeratliene Schwiegermutter, mit der sich schon abkommen ließe. Ge-spielt wurde überhaupt brav und hat der Beifall Herrn Direktor Gärtner gewiß für den Ausfall an der Caffe entschädigt. Schließlich noch an Herrn Capellmeister eine Bitte. Es mag ja sein, das« er mit den stereotypen Musikstücken aus unsere zerrütteten Netven Rücksicht nehmen will, die nichts NeueS und Aufregendes vertrage», aber feine Musiker hätten gewiß Freude, wenn sie auch an neuen Stücken ihr Können zeigen könnten. Und daS ist gewiß ein billiger Wunsch, für dessen Er-füllung vorher gedankt sei. Ä Unser Witzblatt. W: Der Universalherrscher. Ein Carnevalscherz von IS. R Prinz Carneval beherrscht die Welt, Regiert sie, wie eS ihm gefällt. In dem universellen Reich Sind alle — Fürst und Bauer — gleich; Den Damen ist da« Recht der Wahl Selbst zuerkannt vo» Fall zu Fall; Der „Leichtsinn" führt da« Regiment, Der „Sparsamkeit" nicht anerkennt; Ihm ist Verschwendung zugesellt. Der'« KriegSportcseuille so sehr gefällt. Erklärt de» Krieg der Luiigeweil! Er rüstet schnell in aller Eil Ein großes Amozonenheer. — Die Herr'n Gemähler spüren'« sehr — Schon rückt es schnell im Tanzschritt an — Es findet üb'rall offne Bahn. — 8it Divisionen sich'« formiert nd dann wird lustig attakiert. Im Walter-Polka-Ländlerschritt Und ruft:„Um eine Tonr ich bitt!" — Humor, Satyre, Laune, Wi$, Al« Feldherr'» schmettern wie der Blitz Sie in der Feinde Reihen ein. D'rnm ihrer mui» der Sieg auch sein l Zum Narrenhau« die Welt sie mache», Bezwingen alle durch das Lachen. Sein Paragraph»«« Vierzehn ist: Masken f reihest zu jeder Frist! Die Ungar» da« auch schnell benützen Maskier'» sich al« d?« Thrones Stützen; Sofort die Tschechen — auch nicht faul — Sich schwingen auf de» SlaatSrechtSgaul. Noch unten schillern s' radikal. Nach oben hyperloyal! JmLandtag singen siesichmitFriedenShymnen heiser. Dieweil iu Prag sie demolieren der Deutsch«» Häuser, Lneger gar, der neue Herr von Wien, Eudeckt urplötzlich jetzt mit klugem Zinn In seiner Brust ein deutschnationaleS Herz Und selbst der Lehrer Kneb'lung macht ihm Schmerz; Auch keinen Juden möcht' er hänge» sehen. Seit ti sie b auch, ju.n Wiener Ga«a»lehe». Der Dipauli und Zallinger al« deutsche Brüder Sie säuseln wilde Obstructionistenlieder. Und selbst der poln'schen Schlachzize» Schaar Entdeckt in der „lox Falkenhayn" ein Haar. Der Schlieidcc und der Noske statt im Landtag ~ . .z'raufen" Mit Schönerer im Reichstag Sturm bald lausen Und der dem Gregorig so großen Floh Ins Ohr gesetzt, der Sodaspritzer: Jro, Singt nun mit dem i» Dur: „Die Wacht am Rhein" vereint Wo,;u der Geßmann Krokodillenthränen weint! DaszinSky sich und StojalowSky küssen Und Ruß und Dvctor Adler sich begrüße». Germania im Ost mit den Chinesen flirtet, La Franc« den Russe» mit Panamawein bewirthet. Indessen England tanzet einen Eiertanz Und Grieche» sich nnd Türken auch versöhnen ganz. Bleibt Japan wohl al« Mauerblllnichcn wieder sitzen. Indessen Spanien auf Cuba Geld muß schwitzen. Tanzt Öft'rrich-Ungarn den ProvifvriumSreigen, B>S sich die Deutschen endlich auSgleichsfreundlich zeigen. Und selbst die kleinste» Balkanläiider springen, Damit sie eS zu ein' Succss auch bringen. Der Dreyfuß bleibt Spion, der Esterhaz' wird frei. Wer zweifelt, dass ganz Frankreich ein Narren- I»auS schon sei? Ein Narretithurm ist ja die ganze weite Welt. Der gwßte Narr jedoch, dem'S drum darauf mißfällt l Und Narrheit wär'S darob sich gar zu grämen, Dass wir nn« vor uns selber müssen schämen I Prinz Carneval sitzt auf der Narrheit Weltenthron Und ge'n seine Macht giebt'« keine Obstruktion! Wien, am 12. Jänner 1898. Lieber Freund! Sei nicht bö«, wann ich Dir heut' erst ant-wort', aber wann man, so wia i', nach so lange, viele Jahr' nach Wea» summt, i« ma ganz paff über all da«, was ma da z'sehen kriagt. Denn da i« so viel zum anschau'n, das« ma ja völlig Aug'n und Maul aufsperrt. DöS >« gar nöt mehr da« alte Wenn, wia i' i« au« meiner Jugend kenn. Mit summt'« grad so vor. al» wia a alt« Weib, dö» in die TeufelSmühl bracht hab'n und dö aus der an Seiten als alte Hex hinein und auf der andern als jung« Madl herau« spaziert. Die ane in alte Fetze», die attd're in Seiden und Sammt. — Freili wann der Wind a bifferl stark blast, siacht ma, das« unter dörer noblichen, ölö» ganten Gliift no allerweil a paar alte schmutzige Fetzen versteckt sein. Grad so is' '« a in Wean. Glänzende Pa-lai«. protzige Neubauten mit anpickte Terracotta-Verzierungen, verrückte HauSwursthäuser, dö aus- schauen o(« hätt' s' o Fasching«narr baut, dann wieder «läserne Vogelhäuser, vollpfropft mit modernen Posel und dazwischen ölöndiqe Häuseln und no ölöndrige Straße», so das» selbst i» den nob-ligsten Viertel» dö Damen in Kaualräumerstikfeln gehen müssen, damit s' dai Kolhmeer durchwandern sonnen. O heiliger Lueger. das is dein Werk! »'Alle« sündtheucr und laug nöt mehr so schmackhaft wie früher. Dö flau, gemüthlichen Gasthäuser san verschwunden mitsammt die schön Gärte» und die großen Portionen Dafür giabt» ungeheuere FütterungSaustalten mit klanwuntziae Portionen und klane Garlentrücherln. dö die Kellner bald in Frack einstecken werden können und dem Gast zu sei» Sessel auf dem Trottoir stellen. Tramway und Omnibüsser giabts a Menge, aber wan» ma einsteige» will, kriagt ma kan Platz, dafür wird nia vo» dö Radfahrer nieder, gradelt, wegen waö a dö Fiaker kane Leut mehr überfahren, weil sie beweisen wollen, da« a Fiaker-roß oft intelligenter und zartfühlender i«' al» so a wüthender Radfahrfex. Sehr gefährlich sa» dö Theater. Ersten« weil'» dort meiste»« Stück geben, wo die Frauen zimmer so unangezogni sind, das« sie aus die jüngste» Juuggesellengreise wia auf die ältesten Ehesta»d«krüppeln eine A»ziehuu«krast üben, oö Mb i» eine solche Au«zichuug«krast übergeht, das«dö Angezogenen ausgezogen. die aufang« den Jnpiter al« Stier copiert hab'.i. z»m Schluss so stier werde» das« sie nur mehr im Hotel für Obdachlose über-»achten und in den T^ee- und Suppenanstalten sür Verarmte biuierrn und soupiere». Und zweiten« weil so viel schweinische« Modernc« otxr moderne« Schweinen?« aufgetischt wird, das« sich zur Ab-wechslnng nicht da« Laster erbricht und die Tugnid zur Tafel setzt, sondern die Tugend in die Brüch' geht und da« Laster in diesen Kunst» genüssen schwelgt. No' mehr Spectakl aber al« in die Theater giebt'« hier im Gemeinderath. Bei »»« in Pettau geht'« da so fad nnd ruhig zu. während dahier jeden Tag a andrer Spectakel Io4geljt. Und zum Schluss wird allerweil g'raft! Dö« Habens dem seligen Fürst im Prater ab'guckt. Bei dem war da« a der Schluss von jeder Komödie. I jag Dir van dö Christlichsocialen is jeder a ltborncr Wasserer! Also psirt D,' Gott! nnd ^reib' bald. Dein Vetter und Freund Franz Schwegler, Freue Dich! Freue Dich, ob Helios komme gezogen Morgen« empor die leuchtende Bahn. Oder ob abend» vom blauende» Bogen Freundlich Selene Dich blicke au! Freu' Dich de« Sänge« dythirambischer Wogen Wenn sie Dein Ohr — ach! — schmeichelnd umfah'n! Freu' Dich der Küsse, die Dn wonnig gesogen. Ob jene Liebe Wahrheit, ob Wahn! Immer nur bleibe der fröhliche Zecher, Ob winket der Wein, ob Liebe, ob Leben! Immer nur leere den schäumenden Becher! Einmal nur wird Dir die Freude gegeben. Einmal nur straft Dich der Tod einst al« Rächer! Wa« Du versäumt, wirst Du nimmer erstreben. _Gabriel Rosa. ( kennen zu lernen, findet die Rieienauflage,« weit über 200 000, begreiflich, um so mehr, al» sür den billigen Preis von »»r 75 kr. »ierteljlhrllch Außerordentliches geboten wird. Zu beziehen durch die Buchhandlung v. Pettau. Briefkasten. Wilhelm Artfch, hier. Bestätige Ihnen mit Vergnügen, dass Sie „zu dem etwa« unglücklichen Ehampagner-artikel vom Sonntag weder mittelbar, noch unmittelbar in Beziehung stehen," trotzdem un« Ihre Reklamation wie so viele« andere ganz unverständlich ist. Jedenfalls dürste der Urheber diese« Artikel« wegen grober Fahrlässigkeit, Mißbrauch der Feder. uruulSfsiger Ausschreitung seiner Phantasie und schwerer Trunkenheit einer „geziemenden Ahndung" nicht entgehen. Wilhelm« Thee von Franz W i l h e^l m, Apotheker in R e u n k i r ch e n (Nied.'Öst.) ist durch alle Apotheken zum Preise von ö. W. fl 1.— per Packet zu beziehen. Zl. 191. Kundmachung. Zufolge Kundmachung der hohen k. k. Statt-halterei in Graz vom 8. Jänner 1898 Z. 40261 ex. 1897 wird vom 1. Februar 1898 angefangen die Ein- und Ausladung lebender Wiederkäuer uud Schweine, welche zum Auftriebe auf die städtischen Biehmärkte, bezw. zur Schlachtung im städtischen Schlachthaus? in Graz bestimmt sind und somit auch die gesetzlich vorgeschriebene thier-ärztliche Beschau dieser Thiere nicht mehr in der Eisenbahnstation Puntigam u. a sondern in der neu errichteten Viehverlade' bezw. Ausladestation an der Viehverladerampe beim städtischen Schlacht-Hause in Graz stattfinden. Stadtamt Jlfttcn, am 13. Jänner 1898. Der Bürgermeister-Stellvertreter: Jr«} Kaiser. HP Spielkarten 5* Piapet, Tarock, Whist, bei W. Blanke, Pettau. 3& B.«. >. Nll.rKmaaa*. J.u- Mlv.ilai >-> Wlf" I . ll.ml.lktMr. ». rrlrtionrn und fJimcit flfont ainlcattina tr« »Urll'bfirnfifl lullt V« tJrftlpnrcjfTf »du m »»Ist >ri»iUl»«»i weidr»l Der Praktische Landwlrth. ziiirr. In»». Seil»«, (flr Zebee«. •caruafttt 1M4. Cridbcuti tucnftn, in <#i.« {8«rnat. (Hoimitna ft. 4, Put. ItllJirij |I. i. figj »-r «ekonom CHiHrtrlc liu«. Volt» Seitus». ®fgrtinhft 1178. ailltmnt trn I. II lt. |«ten SKonall In «r.-t-sl-n-gsim-t. «aiujdfitis R 1. Pr»»»»»»-««?» iratlo un« Iran«. 1 Alles Zerbrochene ans (ilus. Porzellan. Siein^ut, Marmor, Ala-liaxier. Elfenbein. Horn. Meernchaiim, Oip«, Leder. Holz. xowie alle Metalle etc. etc. kittet dauerhaft Rufs unerreichter Universalkitt das beste Klebemittel der Welt in tiläsern ä 20 und HO kr. bei \V. Blank« Petiau. Flechtenkranke trockene. nässend«, Schuppenflechten und da« mit diesem Uebel verbundene. so unerträglich lästige Haatjacken heilt unter Garantie selbM denen, die nirgends Heilung fanden, „Dr. Hebra's KlffktenUd". Gebrauch äusserlich unschädlich. Preis 6 fl. ö. W gegen Vorhereinsendung (auch Po*lmarken), worauf 10U-und postfreie Zusendung erfolg». — Bezug 8t. Marlt»-_Droigarl«, Oaiulg (Deulschland). Die $xijemijt i|i keil ^isiierxis. Wen» in an gut und billig bedient werden will, wende man s i ch vertrau« enlvoll an die unten stehende Firma. Man bekommt daselbst einen guten Winterrock um fl. IS. einen Stadtpel» Bisam. Prima-Sorte um fl. fiö, einen Pelz-Sacco fl SV. einen Loden-Anzug um fl. IS. »inen Sa Ion-Rock um fl. 80, ebenso die feinsten Sorten. Für ^ichr» pissendeß wird da§ tftid rttourgt« g 16 t n. P r o v i n z-A u s t rS g e gegen a ch-nahme. Stossmuster und Maßanleitung f r a n c o. Auch genügt ein Musterrock um ein passendet tkleid zn bekommen JakobRothberger, k. ». t. Hos -»leider l' eserant. Wien, I.. Stelan»platz S. >„ <«,,, iiflUil fl.i ■•■■ur Vnl* Merttlidktlie 3 Rart 5t) flg. »>» 14 »«,, «rsarlal ita H>» fl*M >r. fc«ft 6« Pfennig. Der neu« Jahrgang (I8SS) bringt: Stechliu. P.Iolllane. ferner «inen neuen Roman von )»tza»t» Kichirt >ir Deptt und vi«lt andre Romane und Novellen erster deuischer Schci!lst«ll«r. Ta» prachtvoll iluftrierte I. Heft enthalt eine Serie jitfcfr |>ii n) |Bfrr-|ilhrlf. die 0ti»i% jedem Empfänger Freude be-reilen, nicht minder aber auch die Jeter j»» i. Dter-DIiit, lra,»!»». die ftie die Abonnenten nach jeder ein gelondten Photographie hergestellt »erden da» »«e Dutzend fflr 8 M. 60, jede» weitere TutzeNd für t HR. 50. <= Hbfnnerntnit = nimmt »ii Siichdan>Iuag »britlo |rnft«t R( aul ®nn|4 elae «leSfKaimiKr (•ItealM -»«- »al erst« H«ti,sr lastch, { W. Blanke, Pettau. — 6 — Brennholz. Schöne trockene Bvchenscheiter, 4 Raummeter zu fl. 13'— ins Haus gestellt, verkauft die Gutövenvaltuug iu Oberpettau. 000000000000 Der neue Weinbau von Franz 6omba6 in slovenischer Sprache für Winzer etc. sehr nützlich mit vielen Abbildungen, vorräthig in der Buchhandlung W. Blanke Pett u u Marburg. . rt 10 kr. Danksagung. Vom Minoriten-Convente Pettau wird den P. T. Thcil-nehmarn an dem Leichenbegängnisse des Hochw. Herrn P. Clemens §alamun Quardians, Pfarradministrators von St% Peter und Paul in Pettau, Definitor perpetuus etc., insbesondere der Hochw. Geistlichkeit, den Herren Beamten, dem k. u. k. Pionnier-Bataillons-Commando, der Bezirksvertretung etc., sowie auch stlr die schonen Kranzspenden hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. Pettau, am 16. Jänner 1898. WichtigSteuerbeamte etc. Reisch, Personalsteuer, 2 Bände, geb. fl. 5.80 Roll, Grund-Gebäude-Steuer etc., geb. fl. 4.— Für Gerichtsbeamte, Adyocaten und Notare! Schauer, Civilprocessordnung, geb. fl. 3.50 Schauer, Executionsordnung, geb. fl. 3.50 Formularienbuch, gebunden fl. 2.30 Bartsch, Das österr. allg. Grundbuchsgesetz in seiner praktischen Anwendung fl. 3.— Vorräthig in der Buchhandlung W. Blanke in Pettau und Marburg' CONIFEREN SPRIT ferne inkeinsir franken u Jündershibe; •r biingt SauaratoFF und bliebt "wunderbar die Athmungsorgau».a Mpr>ihMiid)nrdin viiln NKhttaunu*u.FslBliun}M lifehtB verlang« ititt mit dir sehubmarkavtn 1 Apalhaker EMT TffjliiRelchenau ä KedX)e! |jouus*nan ^•Halierl Soeben erschien: Wichtig für jedermann Leimsner, Bekenntnis zur Personal-Einkommensteuer. Anleitung zur richtigen und vorschriftsmiissigen Ausfüllung der Bekenntnisse. Ausweise, Anzeigen mit Musterformularien, Uebersiehts-tabellen über die zu satierenden Kinnahmen und abzugsfiihigen Ausgaben, dann einer kurzen populären Darstellung der wichtigsten Bestimmungen des (Jesetzes vom 25. October 1896. R.-Ci.-Bl. Nr. 220, betrellend die Personal-Einkommensteuer und Besoldungssteuer. Preis 36 kr. — Vorriithig in der Buchhandlung W. Blanke Pettau und Marburg. „Gartenlaube" 1898. d*k< diese« Mcnat« erscheint da« 1. Heft de« 46. Jahrgange« der .Gartenlaube". n Wieder ist (4 W Heimbarg« fesselnder Roman „Aatan'» Erhea", welcher den Jahrgang beginnt. Und nicht nur Heimburg. sondern auch (f. Werner, Gang. *"*" Ebner-Escheabach, Hans Arnold, Marie »«rhard »c. »c. sind vertreten. Mii-eine gioße Garantie geboten, das« dieser Jahrgang die vorhergehenden über treffen wird, vorstehenden Autoren werden sich anschließen Romane und ErM' Hafer, Ebner hin ist eine treffen wird, Borsteh....... __.................................... wn O. Verbeck, »ruf! Eckstein, J»a V.p E», Sophie Jan,hin«, R.dalf Linda«. e. Auf dem von der „Gartenlaube'' stet« mit Erfolg und Glück bebauten Felde der populäreu Darstellung der Wissenschaft ist für gute Beitrüge gesorgt. Hervorragende Belehrte und bedeutende Fachmänner bethätigen gerne in der .Gartenlaube' ihre Mit-arbeiterschaft nnd machen ihre Korfchungen zum he'lfamen Gemeingut de« Volke«. Au« dem Borrath von Artikeln dieser Art werden genannt: Die Reform der Frauenkleidung von Prof Dr. Tulenburg. — Der Aberglaube vor Gericht von Dr. Hann« Groß — Der Stern Siriu« von Dr. SS. I. Klein. — Die Bolk«tribunen von Hamburg von Rudolf v. Eottfchall. — Die Marienburg von Ernst Wichert. — Deutsche« Ber»in«wesen in Amerika von Dr. M. E FlSfsel — Die Bodenseeforschung von Pros. Dr. «urt Lampert. — Brunnen- und Badecuren von Prof. Dr. E. Heinrich Aisch. — Da« Acetylenga« von W. Berdrow. Für die künstlerische Autstattung erfreuen wir un« der Mitarbeit der beste» Maler und Zeichner, und da« Bestreben wird auch ferner dahin gerichtet sein, in Holzschnitt wie in farbiger Wiedergabe da« Beste der modernen Technik zu bieten. Schöne Kunstbkilagl-n werden sämintliche Heste und Halbhefte schmücken und ein be-sonder« brillante« Blatt ^«15 Inivort naäj dcm Ayuarell von I. R. Wthlc wird schon die erste Nummer bringen Der Jahrgang umfaßt 14 Hefte k 34 kr. Ich stelle erste Nummera, Halbhefte aad Hefte gerne zur Verfügung und bitte zu verlangen. Hochachtung«voll W. Blanke's Buchhandlung __Pettau._ y™™voM«> u«7l,'i»n. ' »*«,« tu Slulttati I8M prall,«kHHit. ist na* in«. Btjulf chtuna u. durch uu'rnb« bor £anJ1chre4fcfn ancrf.. s alailik kxiltlrtfirft, wirklich rttll« u. mieMMüclit «lim. b. Samen unbHnnn «tun »Um unk llppi|in Haanracht in ttiiiirn. k. «utttllkfi brr Haara, rew SckapfW' Dlldung sofort ,» brltltl»«*; auch (rifuät klcftlk« 14nn b»i pnni lunjtn ttmn ein** krtnl|«n tmk llottln SchntirrMrt Satane« |tr4r1tlj lowU ' Un[!ril. Pi'l» rt. Zlrael «0 Jhr„ tat Palwers-nbun» »b«T «achnatzm, 1»0 *». K. HOPPE, WIEN, I., Wipplingerstraue 14. Sparcasst-Änndmachttitg. Die gefertigte Directivn der Sparcafle der l.»f. Kammerstadt Pettau gibt Hiermit bekannt, dass die Anstalt wie bisher die Spareinlagen mit 4 Prozent verzinst und zur Bequemlichkeit und zur kostenlosen Einsendung von Einlagen auswärtiger Interessenten auf Verlangen gerne Postsparkassen-Erlagscheine über-mitt-lt. Die Rentensteuer trägt die Anstalt selbst und trifft diese also nicht die Einleger. pettau, im Jänner 1898. Die Directivn. einlagenstand: fl. 1,600.000.— ö. HJ. Rrseruffottb: „ 160.000.— ö. W Eine Engländerin beabsichtigt zweimal wöchentlich nach Pettau zu kommen, »m daselbst Unterricht in ihrer Muttersprache zu geben. Auftage erbeten unter R. B. 98, poste restante Marburg. Im Bräuhause (Bahnhofgasse) ist eine kleine Wohnung sofort zu vcrmiethen. — Auskunft in der Buchhandlung _W. Vlanke, Pettau._ Clayier-Niederlage °°»Leihanstalt von Berta Volckmar ■tutllok innm Cltvlkrltkrtrla Marburg. Herrengasse 54, Parterre empfiehlt ihr reichhaltiges Lager der neuesten Modelle in Mlgnon-, Stutz-, Salon- und Concert-FlUgel, Pianino* u. Harmoniums aus den hervorragendsten Fabriken des In- und Autlandes. Original-Fabriksprcise: neu« Flügel von|2S0 fl. Oll 1200 fl. Harmoniums europäischen und amerikan. Saugsystems von 60 fl. aufwärts. Schriftliche (Garantie. Rateazahluiig. tiliinsic Bezug«,uelle Nk,amat« lU guetnlgu und »e»orlli(brr Sdiriflleittr: Romuald Jacob Bayer. ?m«i „nd «erlog: W. Blanke. Pellau. LeldsnhStixe WASSER- Versorgung» Anlagen für hochgelegene, wasserarme Gemeinden, Wirthschastshöfe und Industrien baut Alten Koni, Mfthrisch-Weisskirchen. Grösste Specialfabrik für Waicerleitungen u. Pumpen der Monarchie. — Aprox. Kostenanschlag und Prospecte gratis und sranco. Für Hustende I beweisen Über lOOO Zeugnisse j |bie Bvrzüglichkeil vo» Kaiser's Brust-Bonbons s sicher »nd schnell wirkend bei $)u|trn, Aetser-I krit, Katarrh und Vcrschleimung. Oirofit I Sptrialilät ßflcrrridtS. Teulidilnud und de I ' Schweiz. Bei Pak. 20 Str. bei A. Molitor.I Apotheker in Pttta». i [Manner-Besangwereln, Pettau. Jeden Mittwoch u. Freitag robe. vnxnffRnm Weitage zur IDettsuer Teiturrg Das Meisterstück. vrlgtaalztichnung von tt. Labacher. (OflttUlung.) tos NUN dem Stande der Dinge gemäß kommen mußte, erfolgte auch wirklich: bittere, erklärte Feindschaft zwischen dem alten und neuen Bäckerladen. Zwar blieb die Feindseligkeit nur einseitig; Meister Sailler ergab sich ihr mit seinem ganzen Gemüte und brachte dadurch da» Unrecht auf seine Seite. Die Brüder Welsinger ließen r» nie an achtungsvoller Höflichkeit fehlen, so oft sie ihrem Wider-jacher begegneten, ohne darauf zu achten, daß sie doch nur offenen vaß und absichtliche Beleidigungen dafür ernteten. Wenn Sans Äclsinger zum Beispiel noch so respektvoll seinen Hut abzog. Meister -ailler war nicht einmal zu einem leichten Rücken desselben zu bewegen. Starren Blickes und steif im Nacken ging er vorüber. Hub die Leute, die e» mit ansahen, sagten ihm nichts Schmeichel-I,aste» darüber nach. .©efd&äftSnelb!" Mit diesem Worte urteilten sie ihn turzweg ab. Und doch war eS nicht ganz nur dieser nied« rige Beweggrund, der in ihm wirkte. Hätte ein wirklicher zünftiger Meister ihm Konkurrenz gemacht, er würde e» ruhig hingenommen uud sich höchstens tapfer auf seinem Posten zu behaupten gesucht liaben. In den Welsinger» kämpfte er gegen da» Prinzip der Ge-wcrbefreiheit, das feiner Ansicht nach dem wahren Bürgertum den Untergang bereitete. Und er glaubte sich eine um so gröbere Er-diirerung im Kriege gegen dieses Prinzip erlauben zu dürfen, als kr sich selber von egoistischen Motiven unter Anwendung allerlei kleiner Sophismen völlig freisprach. Statt indessen seine Ausgabe so aufzufaffen, daß er'S seinen "Utjnem in jeder Beziehung zuvor oder doch wenigstens gleichzu-i!»m suchte, wollte er eigensinnig keinen Schritt von dem Lang-> rstandenen vorwärt» thun. Schon vor einiger Zeit hatte er vor-uhabt, seine GeschästSlokale erweitern und den Bedürfnissen der verwöhnteren gegenwärtigen Kunden gemäß verschönern zu lasse». Wun aber hielt er erst recht an der engen, dumpsen Ladenstube mit dem kleinen Schiebfenster fest, durch das die Leute die Köpfe zwängen mußten. wenn sie die Ware betrachten und aussuchen wollten. Natürlich gingen da die Leute lieber in Welsinger» weite», helle» Ge-wölbe, wo Stühle für die Wartenden bereitstanden und da» noch warme, duftende Gebäck in hübsche» Körben zur Auewahl einlud. Auch Meister Sailler» Humor trug nicht gerade dazu bei, neue Kundschaften anzuziehen, oder wenigsten» die alten zum Ausharren w veranlassen. Verbittert und mißtranisch, wie er durch die Verhältnisse geworden war, meinte er sich etwas an seiner Würd? zn vergeben, wenn er allzu höflich mit den Leuten verfuhr. Man sollte ihm nicht nachsagen, daß er sich Mühe gab, die Kunden bei sich festzuhalten. Wer nicht gern und freiwillig zu mir kommt, mag in Gotte» Name» fortbleiben! das war bei jeder Gelegenheit icin LieblingSauSspruch. Noch dazu hatten ihm die guten Nach-lmrn gesagt, daß sich gewisse Leute nur sür den Bedarf der eigenen Familie bei ihm bedienten. Gab e» aber Gäste zu Tische, dann ogen sie Welsinger» frische, goldgelbe Semmel vor, von dem Wiener Gehilfen in so appetitliche Form gebracht, daß sie förmlich prangten 'ins den weißen Servietten. Solche Leute behandelte Meister Sailler samt mit so schlecht verhüllter Grobheit «nd Ironie, daß sie sich anz von ihm zurückzogen und offen in das Lager seine» Feinde« verliefen. „Ich verliere nicht» an ihnen!" tröstete er sich selber, persönlich verlor er freilich nicht», aber da» Geschäft umsomehr. mst täglich mußte er seinen Leuten anordnen, daß sie weniger örot und Feingebäck machten, e» war noch so viel übrig vom vor-'frigen Tage. Roch größeren Schaden brachte Meister Sailler» Eigensinn, nur selbstgemahlene» Mehl in seinem Geschäfte zu verwenden , unter verachtungsvoller Hintansetzung der viel feinere» uich leichteren Tampiniühlenprodukte. Wer mochte noch Sailler» feuchte, schwere Brote essen, der einmal Welsinger» weißes, lockeres Gebäck gekostet? Bald kamen nur mehr arme Leute zu Sailler. jene unwillkommenen Kunden, die nicht baar zahlen konnten, bei denen man so viel verlor, die der Meister aber doch ängstlich fest-hielt, um nur sei» Geschäft nicht gänzlich verlassen zu sehen. Er hatte bald beinahe ebensoviel? Schuldner al» Kunden. Und er borgte, borgte! — Ob er wohl darüber nachdachte, wie da» eigent-lich enden sollte? Auch mit den beiden Donaumühleu ging es nicht zum besten. Die überall neugegriindeten Dampfmehlfabriken machten ihnen eine erbarmungslose, vernichtende Konkurrenz. Der Meister mußte seine Vorräte unter dem Kostenpreise losschlagen, um bei dem Betriebe ja keinen Geldmangel merken zu lassen. Das Hütte ja sein Stolz, sein hartnäckige» Festhalten an den eigenen Ideen nicht erlaubt. Da that in Hinsicht auf diese geldverschlingenden Mühlen eine höhere Macht für den Meister, wozu er sich selber niemals ent-schloffen hatte. Das Donauei», durch plötzliche» Tauwetter schon im Februar de» Jahre» 185— in Bewegung gesetzt, staute sich gerade vor den Userauen der Stadt Preßburg und zermalmte mit gewaltiger Umarmung de» Meister» Mühlen nebst vielen andere». Es fehlte ihm an Kapital, sie wieder neu auszubauen. Er hätte dasselbe wohl borgen können. Er genoß als Ehrenmann stecken-losen Ruf und beinahe unbeschränkten Kredit. Aber zu SaillerS Grundsätzen gehörte auch, niemals Schulden zu machen. Und dann — vielleicht war er innerlich doch froh, sich den gewinnlos ge-wordenen Besitz vom Hälfe geschafft zu sehen, ohne sein geringstes Zuthun. Er beschloß also, die zn den Mühlen gehörigen Grundstücke zu verkaufen und führte sein Borhaben auch unverzüglich au». Ein harter Schlag für Regina. Sie mußte nuu auch das zahlreiche Getiere verkaufen, deffen Heimstätte auf jenen Grundstücken gewesen. Sie war zu vernünfttg, um Einwendungen zu machen, den» sie wußte, ihr Vater brauchte Geld. Aber das Herz that ihr doch recht wehe, als sie mit de« Meisters Einspänner zum letztenmale nach de» Mühlgrllnden hinan» snhr, um zu entscheiden, was vo» dem Geflügel weggegeben werden mußte und was im Hofe des Stadthaus?» zur Not noch Platz fand. Es war gerade die Zeit der Maienglöckchen; zu tauienden blühten sie in den vo» einem Netze dünner Wasserader» überrieselten Donaugründe». Seit R?< ginas Kindheit war e» ihre liebste Freude gewesen, mit ganzen Körben ihrer Liebling»blumen beladen nach Hause zurückzukehren. Heute füllten sich ihre Augen mit Thränen, so oft sie sich nach einer der schneeweißen, duftigen Blüten bückte. Ueber einem Jahr würde sie keine Maiglöckchen mehr pflücken in oiesen ihr durch lauge Ge-wohnheit so teuer gewordenen Auen; da gehörten die Grundstücke nicht mehr ihrem Bater, sie war eine Fremde darauf geworden. Schon vor zwei Tagen war ja der Kaufkontrakt unterschrieben worden und sollte von morgen an in Kraft treten. Und was noch weiter alle» folgen konnte? Das klare Denken uud Ueberlegen war diesem jungen Geschöpfe angeboren. Sie sah ganz genau den Weg vor sich, den ihr Vater gehen würde, de» Weg zutu völlige» Untergange. Und da» entsetzte sie mehr de» alternden Mannes, als ihretwegen. Im Gefühle ihrer ungebrochenen Jugendkraft und ihrer Fähigkeiten hatte sie nicht viele Sorge um sich selber, um so tiefere aber für ihn. der nicht gewähnt war an Armut nnd gedrückte« Leben, sondern stet» au» dem Großen. Ganzen geWirt-schaftet hatte Wie ihm zu Hilfe kommen? Wie den Schiffbnich aushalten, der seinem Ehrgeiz, seinem bürgerlichen Wohlstande drohte? Sollte er mit dem Brandmal .Bankerottenr" beladen unter die Erde gehen müssen? 10 Müde setzte sie sich auf einen Baumstamm. Die spielenden Sounenstrahle» warfen glänzende Lichter über ihre braune» Locken, dir kleine, tiefe Sorgenfalte zwischen ihren Brauen war seltsam anznsehen im scharfen Kontraste mit so viel frischer Jugendblüte und echt weiblicher Anmut Da rauschte es leise inmitten der stlberfnnkelnde» Weidenbiische, als streifte eiue vorsichtige Hand wegsperrende Zweige auseinander. Jäh fuhr Regina empor. Röte und Bläsie wechselten rasch aus ihrem Gesichte. Johannes Welsinger stand, artig den Hut ab-ziehend, vor ihr. Die Verwirrung ließ sie auf die Erwiderung des ÄrußeS vergessen. Und dan» gewann plötzlich aufflackernder Unwille die Oberhand in ihr. Tas war ja der Mann. dem der Bater seine schwer bedrohte Lage dankte, wenn er die-selbe durch Eigensinn undbartnäckigkeitauch »och schlimmer al» nötig gestaltet hatte. Und überdies tauchte der Verdacht in ihr aus, Welsinger sei ihr am Ende gefolgt, habe sie ausspioniert und ihr uiigeskhen geglaub-tes hilfloses Weinen belauscht. Denn wie war es sonst möglich. daß er hieher kam und gerade um diese Stunde in die sür gewöhnlich ganz vereinsamten Donauaueu? Mit zornglühenden Wangen sprang sie von ihrem improvisierten Sitze ans. .Was suchen Sie hier? Was wünschen Sie von mir, daß Sie mich so anstarren? Ich konnte nicht vermute», iu dieser einsamen Gegend gerade auf Ihre Gesellschaftstoben." Ein harmloses Lä-chi'I» machte seine» hübschen Mund noch angtuehmer. „Ich habe mir er-lanbt, die Grundstücke z» besichtigen, die ich käuflich envarb, die ich aber bis jetzt noch nie betrat. Sie habe»frei-lich recht. Ich hätte damit warte» sollen bis morgen, bis der Kaufkontrakt wirklich in Kraft tritt. Doch eine leichtverzeihliche Nrugierde trieb mich. eine Neugierde, die ich Ahuuug nenne» möchte, denn ich war fo glücklich, Sir hier zu finden. Und ich muß Ihnen gestehen. das, ich schon sehr lange, immer aber vergebens auf diese Gelegenheit gewartet habe." Sie sah ihn scharf an, mit noch immer unbesänftigten Blicke». „Ahnung, sagen Sie. Herr Welsinger? Wäre das Wort „Ab-ficht" nicht besser gewählt? Sind Sie mir wirklich nicht mit Willen hieher gefolgt?" Er hielt dem Strahle ihres Anges ruhig stand, obwohl ver-räterische Röte in seinem Gesichte ansstieg. „Ich kann »ud mag nicht lügen, Fräulein Regina. Ja, ich wußte eS, Sie würde» heute hieher kommen. Ich habe e« von einrm Bedienstete» Ihres Vaters künstlich herausgelockt. Ich fand »• D«S MravenrenthDeiikmal in Hamen*. -same Handlung, ein Mädchen in der Einsamkeit zu überrasche und eS zu einer Unterredung Wider ihren eigenen Willen uud wih jede Sitte veranlassen zu wollen. Aber ich lasse mich zn „ich, zwingen, merken Sie daS wohl. Mit einem erklärten Feinde mein» Vaters habe ich überhaupt uichtS zu verhandeln." Sie hatte es sehr eilig, aus seiner Nähe zn kommen. Aber sei t stehender Anruf hielt sie doch wieder zurü» »Bleibe» Sie, Friii lein Regina. Es gil? ebe» das Wohl diesc Ihres Baters!" Sie hielt a»ch wir! lich den Schritt ai, immer aber bereit, eilig wie ei» Reh du von zu husche». .Hat Jh»e» Ihr.-Tante vo» de» rr» lichen ernsten Absick te» gesprochen, die ic:i in Hinsicht aus S-hege, Fräulein R giiia?" fuhrWelsing« fort, ihr immerson offen ins Auge blickend .Wissen Sir, wie hi'i und innig mein Wuiisl ist. Sie als meine liebe Gattiu heimzi führen?" Schamrot und vr> wirrt senkte das jiingf Mädchen das Gesirl» Plötzlich aber blitz« Spott darin ans, je», Anfing von Cchel»!, rei, der mit zur Ehc rakteristikihresWesrii gehörte. „Uud da sa» den Sie denn zur Au» sührung Ihres übri gen» sehr eigenmächtig gefaßte» Pla»esnichi LilügereS zu thun. al. sich einen erklärte', Feind in nieinem V>. ter zu schaffe», indem Sie seinen empsink lichste» Punkt, sein.,-Geschäftsehrgeiz a» griffen nnd ihn Schri! sür Schritt verfolgte mit Ihrer rücksichi. losen Konkurrenz. Da scheint mir wirklu der beste Weg, II» Wünsche zu erfülle» ha, ho! — Riema» konnte Ihnen ja ve> bieten, eine» Bäcke> laden zn eröffnen, ol' wohl ich nicht weis wie gerade Sie da;> kommen, da Sie > nicht zum Handwei gehören. Daß Sie sil! aber in dieselbe Straße mit meinem Vater setzen und da«» »o< von ihre« ernsten Absichten aus mich zu rede» wagen, das sind ich, ansrichtig gesagt, etwas gar zu widersinnig." Im Ansang war ihr Sprechen scherzhaft, überntütig gewesen nach nnd »ach aber i» «»verhehlte Bitterkeit übergegangen. Si halte eben zn viel gelitten durch die schweren Sorgen ihres Bäte» Das fand nun, weil sie dem Urheber all des Elendes grgeniibr stand, unheinmbar den Weg über ihre Lippen. Welsinger» Miene war sehr ernst geworden unter ihren A» klagen. Immer noch unbedeckte» Hauptes stand er vor ihr in di Haltung eines Menschen, der bereit ist. auf jede Beschuldign» ^4 ruhig und ohne Empfindlichkeit Antwort zu geben. .Vielleicht kann ch mich dennoch znm größten Teile vor Ihren Augen rechtfertigen, Fräulein Regina, wenn Sie auch zn sehr besänge» sind im Gefühle Mer kindlichen Liebe, nm eine »nvarteiische Richterin sein zu oiineu zwischen Ihren« Vater nnd mir. Ist Ihnen denn auch be-annt, wie mich Herr Sailler damals vor zwei Jahren behandelt >at, als ich es wagte, meine Angen zu seiner Tochter zu erheben? Mein Weg zu ihm war doch der gerade nnd ehrliche. Da Sie da-mal» »och sast ein Kind waren, hielt ich eS für sündhaft, Ihre iiiße Unbefangenheit anch »nr durch die leiseste Andeutung meiner «lefiihle zu trüben. Ich sagte dies Herrn Sailler anch und sehte ihm auseinander, daß ich für die Gegenwart »och gar nichts verengte, sondern mir gleichsam ein hohes Ziel schaffen wollte zur lufbietnng meiner besten Kräfte, einen heißerwünschte» Lohn, wenn rli mir durch ehrliches, nnermiidlicheS Streben eine geachtete nnd lesicherte Stallnug in der Welt errungen haben würde. Und was >ar Ihres Vaters Antwort anf diese zweifellos doch sehr gut und u'dlich gemeinte Bitte? Er wies mir unter Beleidigungen nnd »Und dann kam sie endlich, die ersehnte Zeit meiner Großjährig. Pest. Wie ich dieselbe beniitzte, ist Ihnen ja eigentlich bekannt. Im Verein mit meinem Brnder gründete ich das Geschäft, das Ihrem Vater schon jetzt eine so gefährliche Konkurrenz niacht. Warum ich das that, warum ich seine Feindschaft, feinen Haß geradezu herauf beschwor? Er sollte mich vor allen« achte» »»d mit mir rechnen lernen, als einem ihm ebenbürtigen Manne. I» seinem Innern sollte er mir die Verachtung nnd den Hohn ab-bitten, den er einst straflos anf mich hänfen durste, mir zugestehen, daß ich etwas zn leisten verstand, selbst dort, wo ich nicht einmal in meinem eigentlichen Berufe wirkte. Denn daß ich die Seele des nengegründete» Geschäftes bin, das hat er he>ansge-funden sehr bald, nnd deshalb anch mich besonders mit seiner Feindschaft beehrt. Ich bin zufrieden, ich habe erreicht, waS ich fürs erste wollte. Ihr Vater wird mich nicht wieder einen „herge-lanfenen Habenichts' nennen, wie er einst sich'S erlaubte in feiner gewaltthätigen Art!" Regina hatte mit gespannter Ailsinerksainkeit nnd steigende«» Zchwieriges Unternehmen. Stach dem vemtttde vo» P. Masiaul, «Mit Text.» v«n Fr. Onttfftrtnfll, Wflnitirn.l geringschätzigem Hohn die Thüre uud jagte noch am gleichen Tage auch meinen ganz unschuldigen Brnder a»S seinem Hanse, als hätte derselbe irgend etwas Schlechtes, Unehrenhastes begangen. Ich tonnte mich nnd den armen Petrus, dem ich nicht einmal etwas anvertraut hatte von meine» tollkühne» Wünschen, nicht schützen liegen die schwere Beschimpfung. Doch ich habe mir damals zn-lieschworen, dem Meister Sailler Achtung und Respekt vor uns beizubringen. Dazu mußte ich indessen erst meine Großjährigkeit obwarten. Erst dann kvnnte ich Gebrauch machen von einem Kapitale, daö mir eine Schwester meiner Mutter vererbt hatte nnd das mir unentbehrlich war znr Verwirklichung meiner Pläne. Ich l'rnützte die Zeit, nm tüchtig zn studieren nnd die Welt nnd da» Leben kennen zu lerne». Denn ohne praktische Erfahrung bleibt man immer ein Svielball der Ereignisse. Aus alle» meinen Wegen aber begleitete mich der Gedanke au Sie, Regina, an das holde »ind mit den braunen Locken, das trotz seiner Ingend schon eines ganzen Hause» Leitstern und Stütze war. Für Sie mein Arbeite» »nd Streben, für Sie jeder Gedanke nnd jede Empfindung! Intereffe zugehört. Es peinigte sie das Gefühl, .....!cht Unrecht geben zu könne». Sie war ja nicht »»bekannt mit dieser gewaltthätigen Art ihres Vater». Scho»»»gslos pflegte er beiseite z» werfe», was ihm hindernd in den Weg treten wollte. Daß er in Welsinger endlich einen Mensche» gesunden, der sich nicht so ein-sach beiseite schieben ließ, innßte gewiß sehr »»angenehm über-raschend für ih» fei», hatte aber vielleicht drniebe» anch heilsame Folgen. Besonders da Welsinger ihm nicht wirklich übel zn wollen schien. Hatte er ja doch vorhin sogar davon gesprochen, e» handle sich um das Wohl ihres Vater»? Sie ermunterte sich endlich zn der leisen Frage: «Und weiter? Zngegeben, daß Sie meinen Vater znr richtigen Schätzung Ihrer Person gezwungen habe». Was soll »nn aber weiter geschehe»? Es muß ihn ja »och mehr crziir»en, daß Sie anch seinen Miihleugrnnd an sich gerissen, sich anch hier ans seine» Platz gestellt habe». Mich wnndert »nr, warum er mir »icht vo« Ihnen als Käufer sprach? Ich meine eine» ganz anderen Rainen gehört zn haben!' .Die» ist ganz natürlich. Fräulein Regina, weil ich da» Anwesen 12 durch ritte Vfrtrniicit*prrfim erwerben ließ, die e» mir da»» durch Ueberschreibung abtritt. Ihr Vater hätte sich vielleicht auch gar uicht aus Perhaudlunge» mit mir eingelassen. Ich will aber nicht, das» irgend ci» Teil seine» Besitze» i» fremde Hände gerät. Tie» zu verhindern gehört mit zum zweiten, noch unerfüllten meiner Ulöne!" (Fertigung Wut) U)ohlthätiges Zilnniervergnüczen im IDinter. i^ichi alle Menichen sind l« glücklich, de» grdßten Teil Ihrer Zeit I» Wotte« freier Ratur zubringe» zu kvnuen Manche sind durch ihren Beruf, einjcluc Personen auch durch Siechtum angewiese», Ihre Tage i» «anzielen, Zimmern oder sonstigen geschlossenen Sliiumlichkeiten zu der» dringen, Ein solch viereckiger Raum wird mit der Zelt, so traulich er auch eingerichtet sein mag, langweilig. namentlich zur Winterlzeit, wenn tt in solchen Gemücher» erst gegen v Uhr lag werden will »nd um 3 Uhr schon wieder zu dümmer» beginnt. la hab« ich mir — der ich in gewissem Sinn« solch ein bedauernswerter Bureauinensch bin — feit einer Reihe von Jahren ein eigenartige« Wintervergnügen eingerichtet, da« mich in meiner Arbeit wenig stört und mir doch oft herzliche Freude bereitet: ich hab« vor meinem Fenster «in Brett befestigt, da» etwa 40 llentimeter lang, 30 Etntiiuctet breit und ringsum mit einem Aussatzrahme« versehen ist: aus diese« streue ich. so lang« draußen Schnee liegt, jeden Morgen etwa» Hanfsamt», ke.ne der Sonnenblume, Nnßkerne, Hafer, Speck, Speisereste ic., wie ich derlei Sachen eben leicht be-schaffen kann. Die Auslage hicfür betrügt pro Tag kaum mehr al« b Pfennig Wie da schon am frühen Morgen di« vdgrl der Umgebung sehnsnch>«voll warten, bi« ich Ihnen da» lischlein decke I Und wenn ich zu lange damit zögere, wie sie sich e» dann — zeitweilig miteinander zankend und «ine» da» ander« v«r-treibend — gut schmecken lassen! Wie die Schwicheren, wenn fl« ein Körnchen erhäscht haben, sich bamlt aus einen nahen Baum flücht«», um dalselbe bort gemütlich und ungestört zu verzehren! «« Ist ein wahr«r Hochgenuß, vom AideiUtisch« weg bi»w«lle» dem munteren Treibe« der kleinen, geflügelte« 'Tierwelt einig« Blicke zuzuwenden. Und dankbar flnd dies« kleinen Kostgeder auch! Sie fliegen nach bee»bet«r Mahlzelt auf den nüchstgelegene» Bauin und stimmen dort ein Loblied an auf denjenigen, der sür all sei»« Grlchipse sorgt. Vielleicht übernehmen fl« hierbei manchmal «in«n Teil jener Pflicht, die vor-zngswelse un» Menschen obliegen würd«, aus deren Erfüllung wir aber dster» im !ränge der sorgenvollen Amt»thü»igkeli ganz oder t«U»«is« vergesse». Dankbar bleiben un« die lierchen aber auch spüier, wenn fl« im Frühjahr, eifrig von Baum zn Bamn fliegend, alle» schädliche Geschmeiß von Insekt««, da» dl« Ernte becintrSchtige» kdnnt«. »ach Krüfte» vertilgen! Gewiß, »Ine angenehmere, »»schuldigere und zugleich auch nützlich«?« Unterhaltung kann e» für den aus da» Zimmer Angewiesene» im Winter nicht geben, al« dies« Art Gastsreuad-schuft gegen die Vögel l Kas Hlück ein Uranm. 5« ist da« Glück el» kurzer Traum; Tem LSrm der Welt und ihr«»Sch«rj, i§« lieb» nicht Glanz und Festetfchinimer: Dem bunten Haufen bleibt «« fern»', lio kommt zn dir — du merkst e« kaum, «o zweie sitzen Herz an Herz, So sachte tritt «« In dein Zimmer. Da kehrt e» «I», da wellt e» gern». 15' wiegt sich nicht Im lauten Tanz. Uud ,.I""immt nicht aus de»W«ine»Wogen: Au» Morgentau und Sonnenglanz Baut e» zu dir de« Strahlenboge.,. Mit Worten fesselst fct «* »i«. Nie hat e» lr»nkner Sang beschwor«»! '.Ins lbnen ferner M«lobi« l-ianscht e« a» die entzückte« Ohren. Da klingt sein Wort wie Lerchenschlag. Sein Atem w«ht wie Veilchenlüste: E« Ist da« Glück «in Maientag. Sin Frühling voller Glanz und Düft«. Wohl stirbt der Frühling über Rächt. Und vo» dem Liebsten mußt d» scheide»: Doch wa« dir Lenz und Lieb gebracht. Wird dir zum Trost in dein«» Leid«». U»d ist da» Glück auch lang« tot: Roch bebt in dir erlebt« wonn« — Du schaust int s«rn« Ab«»drot Und de»kst an dl« gesunkne Sonne! Rodender«. Da» Gravenrriiih Denkmal tu Kameru». Auf der Uotplatte, dl« b«. herrschend auf di« Kolonie am Komerunfiuffe herabblickt, mahnen verschied«»« Denkniüler an di« Manner, welche in dem Schutzgebiet tnkolg« treuer Pflicht» erfüiiung be» Tod im Dienst« für dal Vaterland gesunden haben. Hier ruhet iriedlich »eben dem Forscher Gustav Nachtigall der tapfer« Soldat, Hauptma»« Freiherr von Gravenreuth, der Im Jahre 1802 im Kampf gegen di« »usstiin-bischen Bu?a gefallen ist. Am 24. Januar 1804 ward da» ihm errichtet« Monumr»! in tSegenwart der Gouver»tment»b«amt«n, de« Landung»korp» de» Kanonenboote» .Hhünr', sowie der deutschen Misflonare und Kaufleute seier-lich enthüllt. Da« von der Professor von Miller'schen Erzgießerei in München in Bronze »»«geführt« Denkmal stellt eine» ruh«nd«n LSwrn dar, der In sttzen-der Stellung mit erhobenem Kops in dir fferne blickend mit den vordertatze» di« deutsch« Krieg«flagg« schützt. Da» aus zw«i Stufen sich erhebende Posta-ment ist au» karrarifchem Marmor hergestellt! an der Vorderseite befindet flch ein Bronzemedaillon mit dem wohlgetroffenen Bildni» de» gefallenen Heiden. Die Gesamthdh« de» weithin sichtbaren Denkmale» betrügt 3,60 Meter. Schwierige* Unternehme». Mit Philemon und Bauei« könnte ma» da» greife lldepaar vergleichen, welche» un» liier der Maler R. Masfani in seinem trefflichen (HrrnMdf »orsiilirt. Sie lieben flch heute gerade so. al» v>,r fünfzig Jahre», wo sie miteinander de» Bund für« Leben schlössen. Er Ist noch Imme, der galante Gatt« uud iflfit flch gewisse Aiismerksamkeiten nicht nehmen, gerade wie damal«, al« er, der schlank« Bursche au« der Sampagna, um di« schwa,, lockig«, glutäugige Gianeltina. au» der «ine ehrwürdige Matrone geworden Isl freite. Sein« Augen sind feit jener Z«it schwach geWord«», seine Hünde zittern und da« Einsüdel» macht ihm bedenkliche Schwierigkeiten! aber er lagt e< sich auch heute nicht nehmen, seiner Gattin diesen kleinen Liebeldienst zu leisten Lüchelnb blickt fl« aus ihr«n Batt«n, dab«i ihr Mittaglmahl — ei« srugale, Risotto — unterbrechend. Endlich ist da» schwierige Werk gelungen, und ei» herzinniger Kuß ist der Lohn seiner Muhe. Ihm schmeckt der Kuß gerade so wie der erste, den vor fünfzig Jahren die feurige wianettina aus seine, des Jüngling» Lippen, drückte. — Ihr Haar ist zwar weiß geworden, aber ihre Herz«» blieben jung K St. A Die kleine Zweiflerin. Laura: .Liebst Du mich denn wirklich auch treu «nd wahr, Emil?' — Emil: .Gewiß! Ich schwdr' et Dir bei» Licht de» Monde«!' — Laura: .Ach. dat Ist ja bloß Sch«in!* Richt freiwillig. Examinator: .wa«! Und mit solchen geringe» Kenntnisse» wollen Sie ei» Examen machen?' — Examinand: .Ach. Ich will ja nicht, ich muß ja aber.' Ueber den Ursprung des Werte? .Marzipan" wird folgend« Erllii> rxng gegeben: Bekannlllch lebte bie Republik Venedig in wiederholter Fehde mit der Republik Genua. Bei einem dieser Kriege wurde Venedig von d«n Genuese« belagert und hart bedrängt; hoch alt di« v««etianer auf die Kriegtlili verfiele«, die Taube« mit bem letzt«» Stück Brot zu fütt«r», wurde» die Be-lagerer mutlo«, da fle «Ine Blocki«rung für erfelglot hielten, wenn dl« Stadi «rch so stark verproviantiert sei, daß die Tauben so reichlich g«fütt«rt w«rd«n könnten. Znr dankbaren Erinnerung daran, daß Ihr Schutzheiliger St. Mareu» di« Stadt so gnüdig vor den Genuefen bewahrt habe, würben seitdem in Venedig am Jahrettage diese« Ereignisset kleine Brdtchen von Ma»b«lteig gebacken, di« dem Schutzpatron z» Ehren „marci pane" genannt wurden. Durch deutsche Kaufleute kamen bann biese Brdrchen auch nach Deutschland. St. Logisch. »Hdre, Sie flnd alle« Vorfiellunge« Ihrer Glüubiger gegenüber taub?' — .Kann nicht gut ändert — stecke bit Über bi« Ohre« in Schulden.' Natürlicher Bergeng. .Wer war be«n der Herr, den Sie eben grüßten, der sah je so h«runt«rgekommen a«t?' — .Da« war ei« ehemalig«? Luftschiffer.' emeinnützlyes Kellerassel». Gegen dies«« listig« Ungeziefer wir» folgende« einfache Mittel In Anwfnbneg gebracht: Ma« giebt gekochte Kartoffeln i» Blumeetdpkc und beb«ckt fl« locker mit «twa» Moo« Da« Ungeziefer sammelt flch darin und ke»n durch «»»schütten I» heißet Wasser getötet werden. Bei starke« Rase»»lule« leistet «ine durchschnitt«»« Zwiebel. in d«n Racken ausgelegt, sowie Waschen d«ts«lb«n mit kaltem Wasser gute Dienste. Die Blu«enz»ietel»erte müsse« jetzt geg«n starke Friste — leichte scha. den ih»e» nicht — geschützt w«rd«». Man belegt fle z» diesem Zwecke am besten mit Deckreiflg ober «inet dünnen Laubdecke. Z« dichte Bedeckung schade! eher, da flch unter Ihr leicht Münse einnisten und oft olle Zwiebeln verzehren Bunte Stickereieil zu »»scheu. Bei buntei, Stickerei«» auf grauem oder weißem Leinenstoff. sei bie Stickerei nun I« Baumwolle. Wolle oder Seid« au» g«führt, «end« ma», um den Farbe« nicht zu schaben, immer ein« Abkochunq vo» S»is»»wurz«I« a», I» welche m»n, wenn abgekühlt, einige Tropfen Salmiak-geist oder Terpentin gießt. Ist der Geg«nstand rein, so wird er »»erst i» lau-warmem, dann In kaltem Wasser gespült, zwischen einem Tuch« «In wenig ge-trocknet und dann anf der linke» Seit« g«bügelt. Milch »I« Gegenmittel »ei Peiroleumbrindeu. Wird eine Lampe um-geworfen unb deren Inhalt «n»zünd«t flch, so nehme man sofort Milch, sei et süße oder saure unb gieß« bi«sell>« anf die Flammen, welche dann sofort ersticken. Wafler in diesem Falle anzuwenden, ist nicht ratsam, da hierdurch die Flammen nur »och weite» um flch greisen. tHauslrauen-Z»».) 114 » « e 7 4 I 4 l( T • U It II 1» 14 I» I» I» I II « II 10 14 4 1« I 17 # 14 I« 8 14 llll II II 1*14 I II 10 II II 14 II I a « I II II I 8 I K> 4 It » II ( II« IS 4 14 « I I S II II II II 14 II I 10 II 14 » 17 II 10 » I II 7 « II I II 14 4 H I I» » 14 3 4 18 14 I I 19 4 II Zahleurttsel. «N Stelle »er Zahlen in vorfted«»«r gi-aur sl»d «nchsiaden In »er Skis« zu setzen, das, sol»r„bc ?«nenniin»en entstebeni 1) Ein K»>t-lonont I» «tobt InPeru. » «ladt In Cachstn-ttlunbutg. 4) (sin »rtwlAnl». 8) «tät I» «toiibenbuiq «) Alarrbors Im preu» N«»--vezlrt «»«lau. 7) Stadt In Brandenburg »> S >.r «ehtrde. »> «ine politllche Part-In lha.ckieich. 10) Stadt In der preug. Pro» Lachsin ml» »roßartigem SchloK. 11) Ein ID Sladl In Hchlelien. I») Insel am «als von ?iea»«t. 14) »nrort I« velaien. 1») Hln «otal Lind die Wvrler »lchiig gefunden, so be-zeichnet die senkrecht« Mltteirrihe ein denilche» ..........Paul Klein. Wrstinlum. VufUSsnna folgt In Nächster Nummer. Anslösii»g deö Geographische» Worträtsel» iu voriger Nummer: trier, lriest, lrient. Iren». ~-.~-.rn HD« ««AK U.r»Ck«ll(«. ««ramworlllche «tboftlon von Brnft «leiffer, aedrucki und hee»u»gegeb«n von «reiner «- Pseisfer In «tultgart.