Nr. 185. Mittwoch, 13. August 189tt. 109. Jahrgang. MMcher Zeitung. «onzAA" n"°"Pltl«: Viit Postve rle nd» n a : ga!>z,äl,ri« fl, l5. Halbjahr,« fi. ? b<>. Im «lomvtolr: Nein, ^i ", halbiHhria st. 5 «>. Für die Zustellung in« Hau« ganzjährig II. l, - Instr«lou«»eb»r: ssi!r ^ »1!'!er«le bi« zu 4 geilen 25 lt.. größere vrr jjelle « lr,: bei öftere» «Uicderholungen per Zeile l» lr. Die »llaibachsi Zcituna,» erlchei»! täglich mi» »lilsnahms der Koim- und ^eierlagr. Die Adminisllatwn befinde« sich Congrr!«platz 2, die Redaction Uabilhosgasse 24, Svl'kchNundrü t>i>r Nrbaclio» «nqlich fto,, lu bi« l« Uhr vormittag« — UnsraulieNr Vriefe werben nicht angtnommen u»d Manulciipte »ich! zilrüclgeftellt. Umtlicher Mil. All, l?I. ^ ""^ l' Apostolische Majestät haben mit ^ ^" unterzeichnetem Diplome dem Major des K?'A""l»iments Freiherr von Mollinary Nr. 38 «Vk, "eber den Adslstand mit dem Ehrenworte zu >, ,V"b dem Prädicate «Murbrück. allerqnädigst zu verlechen gernht. _______ Nl^A k. u^h z Apostolische Majestät haben mit u Mister Entschließung vom 16. Juli d. I. dem ^! """nslll Carl Pinschof in Melbourne das Vergil, ä des Franz.Iosef-Ordens allergnädigst zu "riyen geruht. höcks^^' ""d k. Apostolische Majestät haben mitNller-st"'s ^Entschließung vom 2. August d. I. dem Mini-Vil^l c!"" 'm Ministerium des Innern Zeno ral er "^'^rrn von Mosch den Titel und Cha-aller«..^-^ Sectiousralhes mit Nachsicht der Taxe l»"aolgst zu verleihen geruht. __________ Taaffe m. p. Aller^«-!' "^ ^' Apostolische Majestät haben mit DirV^r Entschließl.ng vom 31. Juli d. I. dem Nicki ^r.StaatsUnterrealschule in Tarnopol. Josef W den ',,°"lässilch der von ihm nachgesuchten Versetzung Ichs Abenden Ruhestand das Ritterkreuz des Franz-^^roens allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Weil. Die Steinlohlenuorriithe der Erde. Erde^« ^"9e nach dem Steinkohlenvorrathe der l"na' ^ ^^^ °" Fortbestand und die Entwick-liehen K^"^"""' Gruß.Industrie. insofern sie für ^enus!.«^""zen. Dampferzeugung u. s. w. auf fossilen "on ^'F angewiesen ist. abhängt, wurde schon öfter Kelchs Mehrten "^rt, namentlich in England, hall N,, ""sten Kohlenverbrauch ausweist. Henry hat den w 3^"s!""ol des Vereinigten Königreiches, ^llliark» ^lw°""h Großbritanniens auf hundert ^hlenla« sonnen geschäht, mit Einrechnnng aller 'n einer Vc ""^ ausbeutbar sind. das heißt nicht die E.^'^ liegen, in welcher die Nnsbeutung durch würde?""^ °^r die Förderungskosten unmöglich lviirtia .^!^ ^glische Kohlenförderung beträgt gegen-Ziff^ "!"a 170 Millionen Tonnen im Jahre;' diese ^^^siebeispielsweise '" Jahre 1886 auf. Bei gleichbleibender Ausbeutung wären also die Kohlen» lager Englands in weniger als 600 Jahren vollständig erschöpft. Diese Ziffer ist aber noch zu hoch gegriffen. Henry Hall selbst zieht, auf die Daten der Vergangenheit gestützt, das fortwährende Steigen des Stein' kohlenverbrauches infolge der Volkszunahme, der Entwicklung der Industrie, der Vermehrung der Dampfschiffahrt :c. ic. in Rechnung und berechnet demnach die Dauer des Kohlenvorrathes nur auf 200 Jahre. In Frankreich beträgt die jährliche Steinkohlenförderung etwa 25 Millionen Tonnen, ungefähr 10 Millionen liefert noch das Ausland für den französischen Kohlenverbrauch. Müsste der Gesammtoerbrauch von 35 Millionen Tonnen ganz aus den französischen Kohlenlagern gedeckt werden, so würden diese beim gleichen Verbrauche noch etwa 600 Jahre vorhalten. Nimmt man aber eine ähnliche Verbrauchsteigrnmg an wie in England, so kommt man ebenfalls auf eine Vorrathsdauer von etwa 250 Jahren. Für die anderen Sleinlohlenländer Europa's ergibt sich aus den bekannten Daten über ihre Kohlenlager und unter denselben Vor-aussetzungen M'gefähr das Gleiche, d. h. Europa hat im besten Falle einen Kohlenvorrath für fünfhundert, im schlimmsten Falle einen solchen für zwei- bis dreihundert Jahre. Anders ist es freilich in Amerika, welches ganz ungeheure Kohlenvorräthe besitzt. Der englische Stati» stiker Stanley Ievons schätzt die Ausdehnnng der amerikanischen Kohlenlager auf 552,000 Quadrat» kilometer, wovon nach A. de Laftparent mehr" als 92 pCt.. nämlich 509.000 Quadratkilometer, auf die Vereinigten Staaten entfallen. Die berühmten Pitts« burger Kohlenflötze in Pennsylvanien erstrecken sich in einer Dichtigkeit von i bis 3 M.^r ouf fast 50.000 Quadratkilometer, sind also zwanzigmal so groß, als alle französischen Kohlenlager zusammengenommen. Man kann demnach sagen, die Vereinigten Staaten besitzen Kohlenvorräthe für Jahrtausende. Da der Kohlen-verblauch auf der ganzen Erde gegenwärtig rund 450 Millionen Tonnen beträgt, so könnten die Kohlen« schichten der Vereinigten Staaten allein die ganze Welt auf mehr als 11.000 Jahre mit Kohle versorg««, auch wenn man die mittlere DichtiaMt dieser Schichten^ nur mit zehn Metern annimmt. wWweniger ist, als die in Europa zugelassene Annahme. " Auf alle Fälle hat es mit dem Ansgehen des fossilen Brennstoffes noch Zeit, wenigstens auf der anderen Seite des atlantischen Meeres. Für Europa freilich wäre, falls nichl eine neue Entdeckung den Stand der Dinge von Grund aus änderte, in zwei- hundert Jahren das volkswirtschaftliche Gleichgewicht vollständig zu Gunsten Amerika's verschoben, welches die Macht der Production hätte, während für die alte Welt die Quellen des Reichthums versiegten. Was kann aber bis dahin entdeckt oder erfunden werden, um sie durch neue zu ersehen, etwa die Steinkohle durch billiges Wasferstoffqas mittels der Elektrolyse! Welche ungeheuren Fortschritte sind nicht in unserem Jahrhunderte in der Nutzbarmachung früher ungekalinler oder kaum benutzter Naturkräfte gemacht worden. Eisenbahnen bestehen seit kaum sechzig Iayren; eine Elek< tricitä'ts'Industrie gibt es erst seit fünfzehn Jahren, und wie sehr ist durch beides das Verkehrs- und Erwerbs» leben umgestaltet worden! Welche andere jetzt noch ungeahnte Umgestaltungen können binnen zweihundert Jahren eintreten! An Aussichten auf Entdeckung neuer Kohlenlager fehlt es indessen auch in Europa nicht. Eben jetzt ist man in England daran, durch Tiefbohrungen die schon 1826 von Auckland und Conybeare aufgestellte Behauptung zu erweisen, dass die Kohlenlager von Susfex und Somersetshire unter dem Canal La Manche hinweg mit den französischen und belgischen zusammenhängen, dass also der Canal über mächtige, der Ausbeutung zugängliche Kohlenlager hinflule. Die Tiefbohrungcn und geologifchen Forschungen für die Anlage eines unterseeischen Tunnels uon Dover nach Calais haben darauf hingeführt. Bei Calais wie bei Dover wurden Kohlenflötze entdeckt, welche sich tief unter der Sohle des Canals hinziehen. —r. Ans Serbien. Belgrad, 9. August. Obschon uns noch sieben Wochen von dem Wahl^ tage trennen, sind die Vorbereitungen für die Wahl' rampagne doch schon im ganzen Lande in vollem Oli„gr, Alle drei Landesparteien entwickeln eine lebhafte Thätigkeit. Wählerversammlungen werden allerorten abgehalten und die leitenden Politiker arbeiten mit großem Eifer, um für ihre Programme möglichst zahlreiche Anhänger zu gewmnen. Interessanter als diese Vorpostengefechte, die der frohen Wahlschlacht vom 26. September vorausgehen, ist indessen der Sonderungsprocess. der sich im liberalen Lager vollzieht und der vielleicht den Aus« gangspunkt neuer bedeutsamer Parlei'Constellationcn in Serbien bilden wirb. Schon zu der Zeit, als der Regent Ristic der autoritätsvolle Führer der liberalen Partei war, gab sich innerhalb derselben eine gewisse Unzufriedenheit kund, Jeuisseton. Graf Taaffe zu Hause. Ab " Elchen ^<."^^" wenigen Stunden des Tages, in ^'verM/, 5 "lsterpräsident den Actenstaub abschüt- 9a„z d''^ >em Ernst, er ist heiter und widmet sich '"'« der, w^m.'l""a.Mck der Gegenwart ebenso sehr ^ltt,,„^'""""8"! an seine Jugend, welche auf " Elli? . " '" dem Parke und in der Umgebung 9- . 5a er^H'" entgegenblicken. Me aus« O "' "elche Streiche er unter dieser ese nek?« ^ ^ und welche Spiele ihn auf jener ?och niM? r 5" 'Goldenen Vlies», das er damals !" treuer <5. ^ unterhalten haben. Da bewundert er > 2' welck.^ """"""a. das sogenannte Edi'Lust- ^>en war ,, >. ^'°ve sein Lieb'llngsaufenthalt ge- ?<" Umael,..^ ?.° er mit gleichalterigen Genossen aus ^"drnla " >? '^ fröhlichen Spielen hingab oder 2 Whm?rw'^ ^cliche Aussicht auf die Abhäuge Oder lbes genoss. Malteten <3^^"Ht die au« riesigen Felsenblöcken °"d ^l!I 'm Parke, die große Schildkröte "P°niert bn5? «laiche »hm schon in seiner Jugend "e Linde "wl D""" "zählt er wieder, wie klein ?t> Wie sie"?/", als er in das Gymnasium kam. 'bann n.l, !^ln selbst stattlich emporgewachsen ""e gesund und kräftig eine andere Linde geweseu, als er um sie, noch ein Knabe, hcrumtummelte und die heute nur mit künstlichen Mitteln zu retten ist. Die arme alte Linde! Ein großer starker Baum mit mächtiger Krone, aber der Stamm ist auf zwei Meter Höhe ausgefanlt, das Siechthum hat ihn er-griffen, und man war bereits dabci, ihu zu fällen. Aber der Ministerpräsident duldet niemals, dass ein Baum entfernt werde, er läset es nicht zu, dass mau der Natur vorgreife durch das gewaltsame Mittel der Axt. Und so hat er auch diese Linde erhalten, indem er als Gutsherr jene höchste Politik bewährt, welche i» allen Staaten und bei allen Völkern unvermeidlich ist. die aber besonders in Oesterreich seit vielen Jahrzehnten ein Regierungsprincip bildet 5 er hat die Linde verkleistert. Mit Stein und Cement wurde das Loch ausgefüllt, eine Plombieruug im Großen, und der schöne, kranke Baum erholte sich wieder, er steht jetzt stark uud mächtig da. So vergeht der Tag in Ellischau rasch und in angenehmer Abwechslung; die Hauptsache bleibt immer die Arbeit. Aber wie sehr Graf Taaffe an jedem Baum und an jetmn St>iu. a« jeder Laube und an jedem Steg seiner Besitzung eine »Freude empsixdet. und wie schr dcm Ministe»Präsidenten die Erinnerungen seiner Jugend am Herzen liegen und er jedem Baum. jeder Pflanze, jeder Hütte gegenüber die Schonung des Historischen walten lässt, so wenig kümmert er sich eigentlich um die Details seiner Wirtschaft und um die Ausbeutung seiner Felder und Waldungen. Er macht keine Holzabschlüsse wie Bismarck, er ist kein Jäger wie Andrassy. aber er fällt auch lein Holz wie der alte Gladstone. Er 'lnmmt die Berichte über die Gutsverwaltung entgegen, und so ausgedehnt auch der Besitz ist und so mannigfaltig die Ausnutzung desselben auch sein mag. angefangen von der Erzeugung des rasch populär gewordenen Ellischaucr Käses bis hinauf zur Spiritusbrennerei und zur commerciellrn Verwertung des Getreides — den Grafen Taaffe interessieren seine eigenen Angelegenheiten weniger als die Staatsgeschäste, welchen er sich gewidmet; er hat nicht Zeit, sich um seine eigenen Geschäfte zu kümmrrn, da er von fremden Angelegenheiten, deren Pflege ihm anvertraut ist. zu sehr in Anspruch genommen ist. Einmal, so wird in der Gegend erzählt, worde der Gutsherrschaft Ellifchau von der politischen Ver waltuna. durch eine Entscheidung ein Unrecht zll^ftat. Es hand.'ltc sich um den kleinen Betrag von sechshun« dert Gulden, der aber in der Vrlwaltuua. lliics Gutes, wo man mit kleinen Summen rechnet, für groß gllt. Der Verwalter berichtete dem Gutsherrn die Lutsche,-dung der Behörde und stellte den Antrag, die Herrschaft möge an das Ministerium des Innern recitieren, wie eS j'der andere Staatsbürger thäte. Darauf erwiderte Graf Taasfe: «Was fällt Ihnen ein? Das geht ja nicht, ein anderer StaMbiuger ist ja kein Minister des Innern. Wir müssen das Unrecht ertragen.» Ein anderesmal klagte der GntKvernMer. wie dies wohl alle Güterdirectoren ihren Herren gegenüber gethan haben mögen, über die grohe härte des Spi» Laibacher Zeitung Nr. 185. 1526 13. August 1890. und zwar richtete sich dieselbe nicht bloß gegen die Leitung, sondern es regte sich noch in viel höherem Grade eine Opposition gegen die Principien, welche die Grundlagen des Parteiprogramms bildeten. Eine Gruppe aufgeklarter freisinniger Männer, zu denen unter anderen Slaalsrath Slojan Boslovic, Schriftsteller Curcic" u. a, gehörten, gab ihrer Ueberzeugung Ausdruck, dass die Partei, um sich selbst treu und auf der Höhe ihrer Aufgabe zu bleiben, auf eine aufrichtig liberale Gestaltung der Einrichtungen des Landes hinarbeiten müsse und sich nicht damit begnügen dürfe, sich sozusagen bloß theoretisch zum Liberalismus zu bekennen. Diese Gruppe war schon vor drei Jahren, da sie wenig Aussicht hatte, mit ihren Anschauungen und For» derungen durchzudringen, nahe daran, sich vom Gros der Partei zu trennen und den Versuch zu wagen, unter eigener Fahne ins politische Leben einzutreten. Mit Rück« ficht aber aus den damaligen verdienstvollen Führer, Herrn Riftic, und auch aus anderen Gründen wurde der Plan fallen gelassen. Die seit dem letzten großen Umschwung eingetretene Aenderung an der Spitze der Parteileitung einerseits, die Parteipolitil und Parleitaktik, die sich nun» mehr geltend machen, anderseits haben jedoch den Um« gestaltungsprocess innerhalb der liberalen Partei zur Reise gebracht und eine thatsächliche, wenn auch bisher noch nicht formale Sonderung der Jung- von den Alt« liberalen herbeigeführte Cs gibt noch keine organisierte, wohl aber eine äo tacto bestehende jungliberale Partei, die möglicherweife der Mittelpunkt einer größeren poli« tischen Gruppe werden dürfte. Jedenfalls lann vorläufig soviel als wahrscheinlich angesehen werden, dass sie einige Sitze in der Slupstina sich erringen dürfte. Unter allen Umständen ist vorauszusehen, dass die Opposition in der nächsten serbischen Stupstina in beträchtlicherer Stärke erscheinen wird, als in der letzten. Die Spaltung der liberalen Partei bedeutet keineswegs eine Schwächung ihrer Gesammtstellung und verringert durchaus nicht ihre Aussichten für die bevorstehenden Wahlen. Man darf im Gegentheil annehmen, dass das Programm der jungliberalen Partei auf manche Wähler, die bisher einer anderen Richtung, als der durch die Liberalen vertretenen, zuneigten, Anziehungskraft ausüben werde. Dazu lommt, dass die Fortschrittspartei ihrer bisherigen Iuschauerrolle überdrüssig geworden ist und sich anschickt, das Kampsterrain aufzusuchen. Selbstverständlich ist der Umfang der oppositionellen Bewegung noch lange nicht ein derartiger, dass den Ra-dicalen wegen des Besitze« der Herrschaft bange zu wer« den brauchte. Die beiden Fractionen der Liberalen und die Fortschrittler dürften bei den Wahlen kaum mehr als 20 bis 25 Mandate erringen, so dass die radicale Partei in der nächsten Skupstina selbst in dem ungünstigsten Falle noch immer mindestens über eine Zweidrittelmehrheit verfügen wird. Immerhin werden sich die Radicalen nicht mehr als unumschränkte Gebieter ansehen können und sich eines wesentlich stärkeren Widerstandes zu erwehren haben, als in der letzten Legislatur-Periode. Politische Ueberficht. (Verein «Südmark».) Bei einer am vergangenen Sonntag zu Weißenfels in Oberkrain ab< gehaltenen, von etwa hundert Personen aus den ver« schiedensten Orten Oberkrains. Kärntens und Steiermarks besuchten Versammlung wurde betont, dass im einzelnen wie im ganzen der jetzige Besitzstand der Deutschen in den Südmarken erhalten und deren wirtschaftliche Interessen gefördert werden müssen. Die Gründung von Ortsgruppen des Vereines Südmark wurde empfohlen und eine solche für Oberkrain mit dem Sitze in Neumarktl begründet. Von der Haupt leitung war Director Feichtinger aus Graz anwesend. (Zur Lage in Böhmen.) Die Forderung nach Einführung der internen czechischen Amtssprache wird von den czechischen Blättern in verschiedener Weise ventiliert. Gegenüber jenen Stimmen, welche die Einführung dieser Amtssprache als Bedingung für das Zustandekommen des Ausgleiches hinstellen, erklärt der «Hlas Näroda». die innere Amtssprache sei ganz unabhängig von den Alisgleichsverhandlnngen; sie siehe als selbständige Forderung da und sei nur darum anf den gegenwärtigen Zeitpunkt verlegt worden, weil jetzt gerade auf diese Forderung alle gebotene Aufmerksamkeit concentriert werden könne. (Von nnferer Kriegsmarine.) Aus London wird uns unterm Gestrigen telegraphisch berichtet: Das österreichisch'Ungarische Geschwader ist gestern auf der Rhede in Cowes eingetroffen. Königin Victoria, begleitet von Mitgliedern des Königshauses, besichtigte auf der königlichen Jacht «Alberta», welche festlich geschmückt war, das Geschwader. Die Sch'ffslapelle intonierte wiederholt die britische Hymne. Sodann besuchten das prinzliche Paar von Wales und Prinz Waldemar von Dänemark sämmtliche österreichisch-un» ganschen Schisse, wobei das Geschwader Salutsalven abgab und die britische Standarte hisste. Hierauf lan> deten Erzherzog Stefan. Contre-Abmiral Hinke nnd die übrigen Officiere des Geschwaders und fuhren in Hofequipagen nach Osborne. wo ein festliches Diner statt« fand. Erzherzog Stefan fpeiste mit der königlichen Fa« milie. Für die Officiere war im Gartenzelte gedeckt. Hente ubends fegelten die Schiffe «Franz Josef» nnd «Stefanie» nach Wilhelshauen ab; «Erzherzog Rudolf» und «Tiger» folgen morgen nach. (Die Populations-Verhältnisse in Oesterreich) waren im vergangenen Jahre, wie aus den Berichten der l. k. statistischen Centralcommission zu entnehmen ist, sehr günstige; insbesondere war die Sterblichkeit eine so geringe, wie nicht seit zehn Jahren. Die Zahl der Sterbefälle betrug nämlich 646.787. das ist um 39.786 oder 5 79 Procent weniger als im Vorjahre; auf je 1000 Bewohner kamen nur 27 - 25 Sterbefälle; eine so geringe Mortalität haben nur wenige Staaten in Europa auszuweisen. Anderseits hat die Zahl der Geburten zugenommen; sie betrng im Jahre 1889 898.350. nm 8449 mehr als im Vor-jähre; auf 1000 neugeborene Mädchen käme» 1064 Knaben. Die Zahl der Trauungen betrng 177.771. um 8220 weniger als im Vorjahre. (Bosnische Mekka Pilger.) Wie aus Sara. jevo gemeldet wird, sendete die bosnische Landesregierung anlässlich des Ausbrnches der Cholera in Mekka und' Dscheddah den österreichischen Arzt Dr. Klod-zianowski nach Suez. um die strenge Durchführung der Schutzmaßregeln bei den bosnischen Pilgern zu überwachen. Jene bosnischen Pilger, die auf dem Lloyd-dampfer «Rieka» eingeschifft werden, gehen nach Clazo« mene nächst Smyrna und schließlich nach Trieft, wo sie den sanitären Vorsichtsmaßregeln unterzogen werden, lks ist alles für die genannte Vornahme der um« fassendsten Maßnahmen zum Schutze gegen die Gefahr einer Einschleppung der Cholera vorgekehrt. (Kaiser Wilhelm in Rnssland.) Nach Petersburger Berichten der «Pol. Corr,> trifft Kaiser Wilhelm II. in der Nacht des 17. August in Reval ein. wo er von einer Ehrenwache des 85. Infanterie» Regiments, dessen Chef der deutsche Monarch ist, begrüßt werden wird. Am 18. d. M. setzt der Kaiser t»e Fahrt nach Narva sott. wo ihn der ChefconM"-dierende der Gardetruppcn und des MilitärbeM» von Petersburg. Großfürst Wladimir, empfängt. ^ der Begleitung des deutschen Kaisers werden s^, ! finden: Prinz Heinrich von Preußen und Prinz Nlbei von Sachsen.Altenburg, ferner der Reichskanzler Oenem von Caprivi, Hofmarschall Graf Eulenlmrg, die ^' nerale Hanke, von Witich nnd Graf Wedel, mehr"« Flügeladjlltanten des Kaisers n. a. Den großen M' nöuern werden auch die Milltar.Attachis der in Pete"' burg beglaubigten Botschaften beiwohnen. (Ein antibulgarischer Bund.) ZwM der serbischen, griechischen und montenegrinischen ^e gierung werden seit einigen Tagen Verhandlungen "^ züglich eines gemeinsamen Vorganges in Angelegelche der Ernennung der bulgarischen' Bischöfe in Macedo"'^ geführt. Die drei Regierungen wollen nämlich ^n " Pforte, beziehungsweise vom ökumenischen Patriarchs/ eine entsprechende Compensation verlangen. In ser schen Regierungskreisen trägt man sich zwar >M immer mit dem Wunsche auf Wiederherstellung .^ Ipeker Patriarchats, doch dürfte man diese Frage °>" mal schon deshalb nicht auswerfen, weil man stlail ' dass sich der ökumenische Patriarch dagegen verway" müsste. n« (England.) In der Kaserne des TrawH z>l Chatham wurde vorgestern durch nnzufriedene ^ daten eine Anzahl Pferdegeschirre und Sattelzeug/" nichtet. Die Mannschaft beklagt sich über den So"" tllgsdienst. Infolge der in der vorigen Woche bel 0 Corps vorgefallenen Meuterei wurden zwei ""' officiere entlassen, einer verhaftet. Die Trnppen wuro consiglliert. ^ (Gähr'ung unter den Albanesen) -"" Berichten ans Salonichi bestätigt es sich, dass w dem Stamme der Malissori eine bewaffnete ^r>eg entstanden ist, zu deren Unterdrückung der C^^l-mandant Tahir Pascha an der Spitze von 7, ^ lonen mit 6 Geschützen nach dem Dibra-Gebiete gegangen ist. Da der Bewegung Ursachen localer >" zu Grunde liegen, ist das baldige Erlöschen derselben « erwarten. ^ (Aus Rom.) Bei der vorgestrigen S^Hi für einen Abgeordneten der Stadt Rom ist A"" nnd mit ihm die Irredentistenpartei unterlegen. ^ Candida! der Regierungspartei, Graf Antonelli.lv ^ gswählt. Nntonrlli ist der bekannte Afrikareisende, ^ sich lange Zeit als Vertreter Italiens am H"> jetzigen Negus von Abessynien aufgehalten hat. ^ (In Argentinien) scheinen nach ^ ^ zogenen Regierungswechsel die Dinge wieder alll" ^ ins rechte Geleise zu kommen. In der Vundesha"p''^l . Buenos - Ayres ist dieser Wechsel mit Jubel veg ^ worden. Die Gouverneure aller Provinzen hab^ Präsidenten Pellegrini beglückwünscht. Tagesneuigleiten. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie da« «^jn Abendblatt, meldet, dem Militär. Veteranenve"' Ober-Adersbach-Hottendorf 60 fl. zu spenden A' ^c Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «M ^ Zeitung» meldet, den Feuerwehrvereinen zu RaM Novska je 80 fl. zu spenden geruht. ritussteuergeseheö, über die Unbequemlichkeiten, welche dasselbe bietet, über die großen Kosten, welche der rasche Wechsel der Durchführungsverordnungen mit sich bringt. Graf Taaffe schnitt die Klage mit den Wor-ten ab: «Tragen's die anderen, müssen wir es auch tragen.» Auch sonst spielt Graf Taaffe in Cllischau nicht den Ministerpräsidenten, von dem Umstände abgesehen, das« er viel arbeitet. Es ereignet sich oft, das« Leute, welche hören, dass der vielgenannte Ministerpräsident auf seiner Besitzung weilt, nach Ellischau kommen, um ihn zu sehen. Diesen Personen wird gewöhnlich eine große Enttäuschung bereitet. Wiederholt geht Graf Taaffe an ihnen vorbei, und sie vermögen ihn nicht zu erkennen. Wenn sie sich dann bei dem Gutspersonal nach dem Grafen Taaffe erkundigen, hören sie er« staunt die Antwort: «Er ist ja eben an Ihnen vorüber« gangen.» — «Das war der Graf Taaffe, der Mann mit dem kleinen schwarzen Hütchen, in dem bescheidenen grauen Anzug, der heiter durch die Felder streift? So haben wir uns unseren Ministerpräsidenten nicht vorgestellt.» Graf Taaffe ist ein Feind jeder Pose, ein Feind dessen, was man eine «Figur machen» nennt; er liebt es. sich emfach und bescheiden zu geben nnd seine Persönlichkeit so wenig al« möglich hervortreten zu lassen. Daw ze,gt er aber für alle. auch die bescheidensten K"°"" '«Wner Umgebung und auf seiner weiten 3.15«"^ «^hte Interesse. Er ist außerordentlich human, wohlwollend, von großem WohUrMgleitssinn und von herzlicher Theilnahme für die Landbevölkerung. Seine Frau, die Gräfin Irma Taaffe, geborene Csaky, welche den ganzen Sommer auf dem Gute zubringt, steht ihm dabei zur Seite. Die Gräfin hat in dem Verkehre mit den Leuten, die auf dem Gute leben, die Sorgen der Armen, ihre Schmerzen kennen gelernt nnd sie weiß auch, was ihnen Freude bereitet. Jedes Vorkommnis, welches ihre Mitmenschen trifft, berührt ihr edles Frauenherz und nie rastet ihre Theilnahme und ihre Hilfsbereitschaft für die Leiden, welche ihre Nebenmenschen treffen. Sie ist, wie es als die Pflicht einer wahren Gutsfrau erscheint, eine Helferin und Trösterin auf ihrer Herrschaft. Man erzählt von der Gräfin Taaffe ein gutes Wort. welches ihr ganzes Wesen, ihren Charakter kennzeichnet: «Mit Niedrigen muss man gut und freundlich sein, weil sie sich ohnehin gedrückt fühlen und weil es ihnen wohlthut ... Die Großen halten leichter eine Unfreundlichkeit aus.» Die Gräfin im Vereine mit ihrer Tochter, der jungen Comtesse, bemüht sich anch, für den wirtschaft» lichen Aufschwung der Umgebung thätig zu sein. Aus der Initiative der beiden Damen ist eine Korbflechtelei-schule in Silberberg hervorgegangen, über welche die Tochter des Grafen Taaffe das Protectorat führt und die schon jetzt zahlreiche, sonst erwerbslose Personen beschäftigt und ernährt. Mit großem Eifer widmen sich die beiden Damen dieser Schule, deren Aufschwung sie ganz stolz macht. Nachdruck «" Verstoßen und verlasssN« Roman von Vmile Nlchebourg. (81. Fortsetzung.) . zst,' .Ich glaube nicht, dass ein Irrthum nM'".Sie sprach er zn dem sich tief verneigenden SträMg- ^z sind Friedrich Laprete. den die Assisen von ^° ^ vor achtzehn Jahren zu lebenslänglicher Galeel verurtheilt haben?» .. „nt, «Ja. Herr Director.» versetzte Laprete ew" zil «Setzen Sie sich nieder, ich habe mit ^ reden!» sagte der Commandant. M>^ Nachdem er mehrere vor ihm liegende ^hel stoße durchblättert halte, fuhr er mit erni"ly'» Stimme fort: «ahre ^ «Sie waren Soldat und haben sieben ^"^ gedient; im Regiment si„d Sie gut angesch^hA Wesen; durch Ihren Oberst warm empföhle", > ^M Iugdhüter geworden. Nachdem Sie in dieser Zhle einige Jahre verheiratet waren, vergaßen ^ As^ ehrbare Vergangenheit u„d ermordeten au ^ sucht Ihren Gebieter, den Grafen Sosthene "" morin...... zneni<", Mit einer Stimme, die vor innerer ^ M^ zitterte, unterbrach Laprete den Sprechenden- g ge hat mich allerdings dieses ungeheuren V^bre^^ «w ziehen. Herr Director, aber ich schwöre he""',^ b"^ damals geschworen habe. dass ich nicht M' ° M Mit der ganzen Macht eines ehrlichen GenM " ss'" Thränen der Verzweiflung habe ich dies oiei ^!aibachcr Zeitung Nr. 185. 1527 13. August 1890. «..««n^ ^"^ der Hochzeitsreise.) Man berichtet aus Meran unterm 10. d. M.: Gestern abends sind Herr "zyerzog Franz Salvator und seine Gemahlin im ^ Marie Valerie hier angekommen und ^" V°tel 'Erzherzog Johann, abgestiegen. Spät abends .?l erzherzogliche Paar eine lurze Promenade und heute früh fuhr dasselbe nach Vintschgau weiter, ^er Fteraner Vergführer Buchensteiner, welcher im Herbste "Ngen Jahres die Kaiserin auf allen Touren in Merans ""Wbung begleitete, wurde von hier mitgenommen. f. ."^(Künstlicher Regen.) Aus Newyork wird urMttben: In einer dem Senate der Vereinigten Staaten »,?«?/" Landerei'Einverleibungs.Aill, welche diesertage zum Gesetze werden wird. befindet sich ein Paragraph, in tmn ^""'" ^""tt von Ackerbautreibenden die Summe °°n ^000 Dollars sür Versuche .zur künstlichen Erzeu-u«ng von Regen» bewilligt wird. An der Spitze der kleinen M"grupfte steht der Ackerbausecretär Rusck, die wel^' f.^wegung ist jedoch der Senator Farwell, der?s. - ^'^" I^"" "" unermüdlicher Vorkämpfer w?r,Ntt"" ist. dass durch in beträchtlicher Höhe be« re«.'.2^ EkPlosionen die Feuchtigkeit der Lust sich con» N°r« k "^ ö" 3all gebracht werde. Infolge dieses stew? "^°" '" ^" "6ch^" Wochen auf den Hoch. ucke zwischen Colorado und Kansas ausgedehnte Ver« Un»«. ^"^ künstlichen Herbeiführung von Regenschauern «rnommen werben; die der Expedition beigegebmen von 9.^"„^ben b°" Plan gefasst. Dynamit mit Hilfe einm^- '" bie Lust empor zu befördern, zu einem von ,'> A ^^"^ etwa 150 Pfund, die in Theilen von^1i^!""b abgelassen, und nachdem sie eine Höhe zur w l c> " "reicht haben, mittels einer langen Schnur ditionn °?"" ^b"ch werben. Die Mitglieder der Expe« solck«. ^ ^^ Ueberzeugung, dass die Folge einer Reihe lre^s« "y"°'"'t°Verpuffuna.en Regenschauer seien, die sich fall« k ? "^" ""^ Länderstrecken ausbreiten. Jeden, nebn,,«? "!°" ^ ^"^" Ausgang des interessanten Unter. vnens gespannt sein. h°t »^^'" unheimlicher Fund.) Am 4. b. M. A V,s'"' Steinbruche des Josef Brezovnil in Trun, ' be« Windisch-Graz beschäftigte Johann menl^ «"^^"" Tick von circa drei Decimeter ein 3iiu ni« . ^'"" ausgegraben. welches — nach dem !ch°n 20 k! .^"c>^^" i" pichen - vielleicht Aus ^z. ^. ? "" I"l)" in der Erde gelegen sein dürfte, ziehen ^""^ las" sich kein bestimmter Schluss zu lHli,k "^ ^" Auffindungsorle des Skelettes ist lie«e ,?/ « ^ liier lein gewöhnlicher Todesfall vor-und 'ei« f, !"''^ die pichte Eingrabung der Leichenlheile ^esset,^ Skelette vorgefundener, einer abgebrochenen bestand l!'? ^'^ aussehender, ganz verrosteter Eisen, "scheinen "" verbrecherische Todesursache wahrscheinlich neiro^,s^°sseehandel.) Nach der in Rio de Ja. Wst e n, !!7'^" '^"^ be Noticias» hat sich da-zeichnet n 3^"^ gebildet mit einem bereits voll ge. b'lität i., ^^"°l behufs Herbeiführung größerer Sta. Kaffeeaes^c. Kaffeepreisen und zur Erleichterung des Agentur „'«, b^zugesügt wird. dass die Gesellschaft dichten b/"lis'^^ H"", Hamburg und London zu Iuli^in^m^ ^lend in Japan.) Ein am 31sten schräm ^"V"l angekommener Kaufmann Paul 'llend w!^ ^" ^io berichtete iiber das furchtbare Ntisz' "^ in Japan unter dem Volle infolge der ^ nle des Mpisp« frischt. Auf den Straßen fallen die Menschen vor Hunger und Erschöpfung um. Die Noth sei durch gewissenlose Speculanten noch verschlimmert worden, welche allen auf dem Markte befindlichen Reis aufgekauft hätten und ihn um das Doppelte des Preises vom letzten Jahre verkaufen. Theilweise weigern sie sich sogar, überhaupt zu verkaufen, in der Hoffnung, dass der Preis noch weiter steigt. Die japanische Regierung habe letzthin 30.000 Tonnen Reis in China und Indien angekauft, um den Armen zu helfen. — (Die Temesvarer Lotto « Affaire.) Die Affaire Farlas will noch immer nicht zur Ruhe kommen. Im Laufe dieses Monates wird die neuerliche Schlussverhandlung gegen Farkas stattfinden, in welcher die dunklen Nummernkapseln eine große Rolle spielen werben. Der Vertheidiger des Farkas äußerte sich dahin, er sehe der zweiten Schlussverhandlung mit Ungeduld, aber auch mit Zuversicht entgegen. Er habe die Zeit benützt und parallel mit der Nachiragsunlersuchung pri« vate Erhebungen gepflogen, welche, wie er sagt, Sensation erregen werden. — «(Verunglückter Tourist.) Ein Sohn des Reichsritters von Leon in Meran ist am 7. d. M. vom Ifinger bei Meran abgestürzt und als Leiche aufgefunden worden. — (Streil in Newyorl.) Die Heizer der Hudson River» und Newyork« Centralbahn schlössen sich den streikenden Vahnbedienstcten an. Tausend Polizisten wurden auf der nördlichen Hauptstrecke aufgestellt, um Versuche einer Unterbrechung des Verkehrs zu verhindern. Die Streikenden blockierten den Weg nach Dewitt bei Syracuse. — (Ein irrsinniger Passagier.) In einem zwischen Hamburg und Lübeck verkehrenden Per. sonenzuge tödtete vorgestern ein anscheinend plötzlich wahnsinnig gewordener Russe einen Passagier durch Messerstiche, stach einem Kinde die Augen aus und verletzte fünf andere Personen. Der Wahnsinnige wurde überwältigt und festgenommen. — (Pressprocess.) Bei der vorgestern vor dem Agramer Bezirksgerichte stallgefundenen Verhandlung wurde der verantwortliche Redacteur des «Obzor», Franz Pccnjak, wegen Außerachtlassung der pflichtgemäßen Obsorge nach § 25 des Prefsgesetzes zu zweimonatlichem Arrest und die Redaction des «Obzor» zu 2000 Gulden Cautions-Verlust verurtheilt. — (Heftiges Ungewitter.) Die vorgestrigen Gewitter richteten in Brüssel bedeutenden Schade« an. Mehrere Wohnhäuser wurden durch Blitz eingeäschert. Die Ernten in Belgien haben stark gelitten, viele Felder und Wiesen sind überschwemmt. — (Auszeichnung des Statthalters von Dalmatien.) Der Papst verlieh dem Statthalter von Dalmatien, FML. Karl von Vlazekovit, das Groß. kreuz des St. Gregor.Ordens. — (Der Todessprung.) Der Canadier Ma» cagfray sprang in Boston von der Höhe von 150 Fuß in den Fluss. Er blieb sofort todt. Vorher war ihm das Herabspringen von hohen Brücken oft gegliickt. — (Der Kopf des Gecken.) Dame (zu einem Gecken): «Sie sind ja wieder äußerst sorgfältig frisiert, Herr Baron!» — «Ja. meine Gnädige, ich gebe eben kolossal viel auf meinen Kopf!» — «Der Kopf ist wohl Ihre fchwache Seile?» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Personalnachricht.) Herr Lanbesfträsident Baron Winkler ist von seinem Urlaube zurückgekehrt und hat die Leitung der k. k. Landesregierung wieder übernommen. — (Von der Wasserlei tung.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Es ist mit Bedauern wahrgenommen worden, dass in den mit der städtischen Leitung verbun« denen Häusern allgemein Tag und Nacht die Anslaufhähne offen gelassen werden. Nachdem gegenwärtig 360 Hähne an das Stadtrohrneh angeschlossen sind und täglich an 20 neue Objecte mit der Leitung verbunden werben, so dass schon diese Woche 400 Häuser aus den städtischen Rohren ihr Wasser werben beziehen können, wirb man schon jetzt die Maschine Tag und Nacht laufen lassen müssen, wenn nicht der constatierten Wasserverschwendung rechtzeitig Einhalt gethan wird. Der Gemeinderath un» serer Stadt hat, von den besten Intentionen für das Wohl der Einwohner geleitet, den Bezug von Wasser freigegeben; dieser Wohlthat wird sich nun die Vevöl« lerung selbst entschlagen, wenn mit dem Wasser nicht ökonomischer verfahren wird, und werden in der Folge Beschränkungen im Wasserbezuge eintreten müssen, die nur zum Nachtheile der Bewohner gereichen können. Es wirb daher im eigensten Interesse ersucht, dem Unfug einer unbegrün-beten Wasserverfchwendung zu steuern, da die Stadt nach § 14 der Statuten berechtigt ist, den Zufluss in solche Häuser abzusperren, wo das Wasser ohne zwingenden Grund Tag und Nacht laufen gelassen wirb. — (Illustrierter Fahr plan.) Diel. k. priv. Südbllhn-Gesellschast hat nunmehr von ihren großen in Farbendruck hergestellten illustrierten Fahrplänen eine hübfche Handausgabe veranstaltet, die zunächst für die Verbreitung im Auslande bestimmt ist und bort die schönen von der Sübbahn durchzogenen Landstriche be« kannt machen soll. Die ersten drei Blätter behandeln die Linie Wien'Triest, und zwar bietet das erste Blatt eine Ansicht Wiens, vom Belvedere aus aufgenommen, und daneben eine Ansicht des Wiener Südbahnhofes. Das zweite Blatt bringt die Curanstalten in Abbazia zur Darstellung, auf dem dritten Blatte fehen wir eine Reihe von Veduten der Hauptlinie, so den Semmering, Graz, Laibach, die Abelsberger Grotte und Trieft. Das nächste Blatt hat sich das Pusterthal zum Vorwurfe genommen und zeigt in hübschen Bildchen u. a. Toblach, Franzens, feste, den Millstätter sowie den Dürrensee, bann Vruneck und Pvrtschach. Das letzte Blatt endlich führt die schvn. sten Punkte der Brenner Linie im Bilde vor, wir sehen Innsbruck, Gossensaß, den «Rosengarten» bei Bozen, Riva und Eampiglio. — (Volksschule in Neumarktl.) Wie wir dem in Druck erschienenen Jahresberichte der vierclassigen Volksfchule in Neumarktl entnehmen, wies diese Lehr-anstatt am Schlüsse des abgelaufenen Schuljahres 214 Schüler und 189 Schülerinnen auf, von denen 260 reif zum Aufsteigen in die nächst höhere Classe befunden wurden; 5 blieben ungeprüft, 15 traten während des Schuljahres aus. 14 Schüler, resp. Schülerinnen gehörten der deutschen, 2 der italienischen, 3 der czechischen, alle übrigen der slovenischen Nationalität an. Der Lehrkörper zählte acht Mitglieder, und zwar die Herren: Josef Kragl (Schulleiter), Rochus Mercun (Katechet), Andrea« Kmet, Konrab Mally, Johann Cvirn und Anton Glo« bozhnik, bann die Fräulein Marie Borobsly und Gabriele Ihan. Die mit dieser Lehranstalt verbundene gewerbliche lein auf mir- " — aber ein böses Verhängnis lastete urtheil,-'5"" "kannte mich schuldig und ver. 7 "lr MlH l» «^a schuld;^ w """ ^ Sie verurtheilt; ob Sie nun Urtheil nl^" ^" "'Hl — ich kann mich gegen das schlimm^ ? sehnen, welches gefällt wurde — desto ^slo jckli^ ' we"" Sie eiu Opfer gewesen sind. Mischt?"" ^ Ihre Richter, wem, dieselben sich es zu'wnn^^" ahuen «icht. welches Unheil sie. ohne flehen ">> ^M" haben; ich habe ihnen längst TechV,'U"d "" ist ein Gefühl deS Hasses in meiner "ach geworden.. seit Sie n^'^' welche man über Sie gemacht hat, ^i'en N 1'" aufhalten, thun dar. dass Ihr Be-"lnerad^ - "" tadelloses geweseu ist. dass Sie Ihren und dasz ^!'nmer als Vorbild hätten dienen können Aleu voll^" ^'^ Murren selbst die schwersten Ar-Ae niemal« !>'> ""^ man Ihnen zuwies; doch haben Hrer zz " ^ Administration um eine Milderung u«N die N^ ""'' weshalb bewarben Sie sich nicht "^lnens w^"""""-' die Sie Ihres tadellosen Be- «Es " verdient hätten?. Niesen.». ^" dieses ein Zugeständnis meiner Schuld ^lMor"^,!»"^ ^""se entstand, während welcher der "as mit d n, ^"/ni aroßen Umschlag ein Papier nahm. ^ seit Si? ki^'"t' Laprete.. fuhr er fort. «haben "halten?, vm swd, nie einen Brief aus Frankreich «Allerdings nicht, Herr Director.» «Und haben Sie selbst geschrieben?» Laprete verneinte. «Nlemals Herr Director!» «Das ist aber höchst sonderbar!» «Sie müssen begreifen. Herr Director, dass. nachdem ich auf Lebensdauer verurtheilt war. nachdem ich nichts mehr zu hoffen oder zu erwarten hatte, ich wollte, man möge meiner vergessen, man möge glauben, ich sei todt.» «Und doch hatten Sie Frau und Sohn in Frankreich, welche glücklich gewesen wären. Nachricht von Ihnen zn erhalten.» «Wer weiß!» .Sie haben nicht das Recht, an der Zärtlichkeit Ihrer Frau zu zweifeln, die felsenfest davon überzeugt gewesen ist. dass Sie nicht schuldig seien. «Sie haben recht, Herr Director, und gar oft habe ich in der ersten Zeit daran gedacht, meiner armen Martha zu schreiben. Warum ich rs nicht that, das bin ich eigentlich kaun, in der Lage, Ihnen mitzutheilen. Schamgefühl und eine nnerklärliche Furcht haben mich daran gehindert, und iiberdies hätte ich nicht gewufst, wohin ich meine Briefe richten follte, da ich nicht ahnte, wo die Unglückliche sich verbarg.» «Knrznm. Lapnte, Sie haben als todt gelten wollen, und es ist Ihnen gelungen, dirs durchzuführen. Da Ihre Frau keinerlei Nachricht von Ihnen erhielt, hat sie endlich geglaubt, dass Sie gestorben seien.» «Wie auch ich glaube.» erwiderte der Verurtheilte mit dem Ausdruck unbeschreiblicher Trauer, «dass meine Frau und mein Kind längst in Kummer und Elend gestorben sind.» «Wenn Sie das glauben, Laprete. bann haben Sie sich getäuscht.» «Wie.» rief der Verurtheilte. von nervöfem Zittern erfasst, «Sie wissen, dass meine Frau und mein Sohn noch leben?» «Die Post aus Frankreich, welche heute Morgen eingetroffen ist, hat mir genaue Nachrichten von beiden gebracht.» Laprete richtete sich wie elektrisiert auf. «O Herr Director, reden Sie! Ich flehe Sie an, sprechen Sie!» bat er mit gefalteten Händen, in» dem er sich vergeblich bemühte, seine Thränen zurück« znhalten. «Laprete,» sprach der Director, «es macht Sie also glücklich. Nachrichten von Ihrer Frau und Ihrem Sohne erhalten zu können? Ein Brief, der an mich gerichtet ward, enthält Ausführliches von beiden. Die Person, welche mir schreibt, will una/nannt bleiben, aber ich kann Sie versichern, dass dieselbe sich lebhaft für Sie interessiert.» «Für mich, für emen Sträfling?» «Ja, für Sie, und der Beweis soll Ihnen bald geliefert werden; natürlich empfindet die gleiche Person auch Theilnahme für Frau Laprete und ihren Sohn. So brachte sie denn in Erfahrung, dass nach Ihrer Venlttheiwng Ihre Frau den Knaben Heinrich, welcher in den Vogesen bei den Großeltern war. von denjrlbcn fortholte und sich mit ihm nach Paris wandte, wo sie auch heute noch mit dem Sohne lebt. dem sie sich ganz und gar gewidmet hat. — eine Hingebung, sür die sie reichen Lohn in der Zärtlichkeit findet, welche der junge Mann ihr entgegenbringt.. (Fochehung foigt.) LaUmcher Zeitung Nr. 185. 1528 13. August 1890. Fortbildungsschule zählte in drei Abtheilungen 82 Schüler vom 13. bis zum 24. Lebensjahre. An Subventionen erhielt die gewerbliche Fortbildungsschule, und zwar: aus Staatsmitteln 350 fl., aus dem lrainischen Landesfonde 120 fl., von der Marltgemeinde Neumarktl 100 fl., von der Handels» und Gewerbekammer in Laibach 50 st., au« der lrainischen Franz'Iosef'Stiftung 35 fl., von der lrainischen Sparcafse 50 fl,, zusammen also 705 fl, Das nächste Schuljahr beginnt an der Volksschule am 1s. September, an der gewerblichen Fortbildungsschule am 5. October. — (Schach «Congress in Graz.) Am 31sten d. M. beginnt in Oraz ein zehn Tage dauernder Schach« Congress. Auf demselben soll auch die Gründung des vom neuen Wiener Schach-Club in Anregung gebrachten österreichisch' ungarischen Schachbundes stattfinden. An» Meldungen zu diesem Congresse. auf welchem zahlreiche interessante Schachturniere zum Austrage kommen werden, sind bis spätestens 25. August an den Cassier der Schach-Gesellschaft Herrn L. Fried, Graz, Sporgasse Nr. 6, zu richten. — (Nach Veldes.) Nnlässlich des Großfrauentages wird am 15. August 6 Uhr 45 Minuten früh ein Zug mit bedeutend ermäßigten Preisen von hier nach Lees°Veldes abgehen. Der Fahrpreis beträgt für die dritte Classe tour und retour 80 lr. Da aus Anlafs des Kirchenfeste« in der Insellirche die Frequenz voraus« sichtlich eine große fein wird, die Theilnehmerzahl aber eine beschränkte ist, möge sich jeder Ausflügler mit der Fahrkarte ehethunlichst versehen. Näheres ist aus dem heutigen Inserate ersichtlich. — (Telephonanlage in Laibach.) Wir machen darauf aufmerksam, dass Anmeldungen zum Vei» tritte als Theilnehmer an der beabsichtigten staatlichen Telephonanlage in Laibach bis 15. d. M., und zwar ent» weder bei dem l. l. Stadtpostamte in Laibach oder bei dem hiesigen Stadtmagistrate (Commissariat), zu beWerk« stelligen find. Nachdem sich seinerzeit ein so lebhaftes Interesse für die Errichtung einer Telephonanlage in unserer Stadt kundgegeben hat, so ist anzunehmen, dass die Iahl der Vetheiligungsanmeldungen schon von allem An» fang an eine beträchtliche sein wird. — (Gesellschaftsreise durch Vosnien.) Ende dieses Monates veranstaltet der Präsident des österreichischen Touristenclubs, Herr U. Silberhuber, eine ungefähr 16 bis 20 Tage dauernde Gesellschaft«« reise durch die ethnographisch und landschaftlich hoch» interessanten Länder Vosnien und die Hercegovina. Da die Theilnehmerzahl mit Rücksicht auf die dortigen Verkehrs» und UnterlunftSverhältnifse nur eine relativ ge» ringe sein muss, wird um eheste Einsendung der An« Meldungen ersucht. Diese werden angenommen und Aus« lünste ertheilt: Wien, erster Bezirk, Herrengasse Nr. 23. — (Aus der Handelskammer.) In der gestrigen Sitzung der hiesigen Handels« und Gewerbe» kammer wurde Herr Karl Luckmann als Delegierter der Kammer im StaatsEisenbahnrathe gewählt. Weiters beschloss die Kammer, die Eingabe der Grazer Handels« lammer betreffs Schließung der Tabakläden und Lotto« Collecturen an Sonn« und Feiertagen von 12 Uhr mit« tags an beim l. l. Handelsministerium zu unterstützen. — (Triester Stadthaushalt.) Nach einem eben erschienenen Ausweise betrugen im Haushalte der Stadt Trieft im Jahre 1889 die Einnahmen 3,579.257 Gulden, die Ausgaben 3,535.548 fl., was einen Ueber« schuss von 43.709 ft. ergibt. — (Schadenfeuer.) Am 6. d. M. gegen 3 Uhr früh brach in der isoliert am Felde bei Commenda stehenden und mit Getreide besetzten 20fenstrigen Harfe des Vesihers Franz Verbic von Kaplavas Feuer aus, welches dieselbe sammt dem Getreide und einem Wagen gänzlich einäscherte. Der dadurch verursachte Schaden belauft sich auf 500 fl., dagegen war Verbii auf 600 fl. assecuriert. — (Die Kost hallen in derGrazer Ausstellung.) Aus Graz wird uns telegraphiert: Nachdem Sonntags und gestern in den Kosthallen der Landes« ausstellung zwei Kreuzer Entrse verlangt worden ist, wurde von heute an endlich der Eintritt gänzlich freigegeben und damit den Wünschen des Publicums und der Aussteller Rechnung getragen. — (Verunglückung.) Montag abends wurde der ledige 20jährige Jakob Debelal aus Flödnig in der Holzstoff-Fabrik in Verje aus eigener Unvorsichtigkeit vom Holzaufzuge ergriffen und am Unterliefer und Halse derart verletzt, dass er fünfzehn Minuten nach der Verletzung starb. — (Zum Raubmorde in Trieft.) In der Wohnung des als Raubmörder verhafteten ehemaligen Gendarmerie« Postenführers Andreas Job wurden die geraubten 36.000 Gulden gefunden. A«,ist und Literatur. «,, "«^^° bübners «Statistische Tafel «° «^ , " ^ b«" Erde..) Im Verlage von Wilhelm «omme! in Franlwrt am Main ist in 38 Auslaae di^e Dr ^! ".nn?'"^°M'^ Tasel iir das Jahr 1890. von ^N'5 3"^^' herausgegeben, «schienen. T),selbe enthält d,e neuesten Daten über Namen und Regierungs orm jedes Landes, Namen, Geburtsjahr, Regierungsantritt des Staatsoberhauptes, Flächeninhalt, Bevölkerung, Staatseinnahmen und Ausgaben sowie Schulden; Armee auf Friedens» und Kriegsfuß, Flotte, Einfuhr und Ausfuhr, Eisenbahnen- und Telegraphenlängen. Münzen, Gewichte, Maße, Hauptausfuhr« Erzeugnisse, Hauptstädte und wichtigste Orte mit Einwohnerzahl. ' Hübners «Statistische Tafel» eignet sich wegen ihrer Reichhaltigkeit und Genauigkeit gleich vortrefflich für Schulen, Bureaus und Comptoirs. 5. Verzeichnis der für die Abbrändler von Dragoweinsdorf beim k. k. Landes» Präsidium eingegangenen Spenden: Sammlung des Pfarramtes heil. Kreuz 3 fl., Michelstetten 2 fl. 66 kr., Duplach 3st.; Sammlung der Gemeinde Schwarzen» berg list. 14 lr. Durch das Gemeinde«Amt Krainburg gesammelt: Savnik Karl 1 fl., Sajovic Ferd. 1 sl., Lindtner Anton 50 lr., Puönik Konrad 50 lr., V. Globocnil 1 fl., Krisper N. 50 lr,, Franz Omersa 2 fl., Peter Mayr 50 lr.. M. Pettan 50 lr., Dolenc Franz 50 lr., Florian Katharina 50 lr., Glnbotschnigg Varth. 50 kr., Franz Crobath 1 fl.. C, P. Nr. 145. 146 2 fl., Th. Gogala 50 lr., Kuralt Franz 50 kr., Hanhart 50 kr., Cesare Marchesotti 1 fl.. A. K. 50 kr., Fr. Sumi 50 kr., Kokalj Iurij 50 kr., Gogala Iosipina 20 kr., Golob Ios. 20 kr., Prevc Maria 20 kr., Küster Mich. 20 kr., Ioh. Schumi 50 lr., I. Sumi 40 lr., I. S. 20 lr., Anton Nakovc 20 lr., M. My< 50 kr.. — 30 kr., Ungenannt 50 lr., Maria Ulrich 20 lr., Kaller Francisca 20 kr., Marencic Maria 1 fl,, Fd. Kummer 40 lr., Mally Maria 20 lr,, I. N. Pollal 20 lr., Pirc Math, 40 lr., Uran? Leopold 20 lr.. Vogataj M. 20 lr., Sirc Franz 20 lr.. P. Majdic 1 fl,, Suschnil Raim. 60 lr.. Dr. Stempihar 1 fl,. Dr. Savnil 1 Gulden. Durch das Gemeindeamt Altenmarlt bei Laas gesammelt: Johann Planinec 50 lr., Anton Avscc 50 lr.. Valentin Vilar 50 kr.. Johann Zura 20 lr., Johann Vencina 1 fl.. Maria Pece 1 st., Franz Hagar 1 fl. 50 lr., Theresia Znidarsiö 20 kr., Franz Hnidarsiö 50 kr., Johann Tlerbec 20 kr., Johann Stritof 50 kr., Thomas Mleluz 60 lr.. Anton Pelan 10 lr., Mathilde Schweiger 1 fl., Anton Ialrajset 1 fl., Johann Petric 1 st,, Johann Hribar 20 lr., Gräfin Lichtenbcrg 1 fl., Vartholomäus Okolis 1 fl., Johann Skrbec50tr.. Johann Kandare 1 fl. 50 lr., Julius Rozina 2 st., Georg Pavlic 50 lr., Matthäus Gregore 20 lr., Fürst Schönburg < Waldenburg 5 fl.. Andreas Ianczic 1 st., Blasius Hace 10 lr., Franz Peruiel 1 ss., Josef Slerbcc 20 lr., Bartholomäus Kulec 20 lr., Mathias Krasovc 50 kr. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 12. August. Erzherzog Albrecht hat sich heute nachmittags in das Brucker Lager begeben. Graf Kalnoky ist aus Prerau heute wieder in Wien ein« getroffen. Linz, 12. August. Gestern sind 8 Pionniere bei einer Uebung durch Umkippen des Bootes in die Donau gefallen. Zwei sind ertrunken, die anderen wurden gerettet. Sarajevo, 12. August. Nezir Efendi aus Skalic, der Führer der bosnischen Mekka-Pilger, telegraphiert aus Dscheddah, dass alle Vosnier gesund sind. die erste Qnarantaine überstanden haben und heimreisen werden. Crefeld, 12. August. Sämmtliche Verschüttete des Hauseinsturzes wurden geborgen. Nach der «Crefelder Zeitung» sind 26 Personen todt, davon 3 Männer, 6 Frauen und 17 Kinder. 10 wurden gerettet; von diesen ist eine Frau leicht, ein Kind schwer verletzt. 12 Bewohner waren während der Katastrophe abwesend. Berlin, 12. August. In Gegenwart des Kaisers, der Kaiserin, der in Berlin anwesenden Prinzen und Prinzessinnen sowie einer glänzenden Suite hat heute die Herbstparade stattgefunden. Der Kaiser, welcher überall jubelnd begrüßt wurde, ritt an der Spitze der Fahnencompagnie nach dem Schlosse zurück. — Wie verlautet, erfolgt die Reise des Kaisers nach Russland am 14, d. M. mittags. Rom, 12. August. Nächst Strancoue in der Pro« vinz Perugia überfielen vier unbetannle Individuen das in einsamer Gegend gelegene Franciscanerklostec, ermordeten vier alte Mönche und raubten das Kloster vollständig aus. Auf dem Thatorte weilt Gendarmerie. Belgrad, 12. August. Das zweite Aufgebot der National ° Miliz wurde für den Mouat August zu Uebungszwecken einberufen. Sofia, 12. August. Die Minister Stambulou, Avkov und Tonceo reisen heute über Widdin dem Prinzen Ferdinand entgegen. Derselbe wird den Jahres» tag seines Regierungsantrittes in Widdin frier»,. So» dann wird sich der Prinz nach Sofia zurückbegeben. Newyorl, 12. August. Der Streit des Dienstpersonales der NewMker Centralbahn gilt als beendet, da der Locomotivsührer« und Heizerverein sich weigert, dem von «l(niM8 ok labour» infcenielten Streik sich anzuschließen. Angekommene Fremde. Am 11. August. Hotel Stadt Wien. Hermann. Kaufn,., und Robitsek, Commer« cialrath, Wien. — Ianousky, l. und l. Coruetten, Tubercnlose, Volkswirtschaftliches. ittudolfswert, 11 August. Die DurchschnittsPreise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: sl. lr, !l^. Weizen per Hektoliter b 85 Vutter pr. Kilo . . . ^ ^ Korn » 4 89 Eier. 1 Stück - - - ^ » Gerste . 4 22 Milch pr. Liter ... " ,3 Hafer . 2 44 Rindfleisch pr. Kila . - A Halbrucht . 4 «g Kalbfleisch . . - ^ Heiden , 4 88 Schweinefleisch . - ^ ^ Hirse . 4 88 Schöpsenfleisch » - ^ 2 Kukuruz » 5 20 Hähndel pr. Stück. - ^ A Erdäpfel pr. Meter-Ctr. 2 29 Tauben » . . " " Fisolen per Hektoliter 5, 20 Heu pr. M.-Ctr. . . "" ^ Erbsen » 5 52 Stroh 100 » . . -" ^ Linsen » 5 52 Holz, hartes, pr. Cubil» Flachs . 8 78 Meter..... ^ " Mindsschmalz pr, Kilo — 76 Holz, weiches. pr.Cubil« ^ Schweineschmalz » — 76 Meter..... -^ ^, Spe6, frisch, » — — Wein, roth. pr. Hektl. l» ^ Speck, geräuchert, » — 75^ Wein, weißer > 1° Meteorologische VeolmchtllMN in kaibach. 5 W D? Z^ " ^U^M7"M 9 "19^6 NW^ Mäch ganz bewölkt ^3 s 12. 2 . N. 734'5 21 6 W. heftig ganz bewölkt Ml" 9 . Ab. 734 3 18 2 SW. schwach heiter .^, Trüber Morgen; um hall, 9 Uhr schwacher Regen, ^ halbe Stunde andauernd, dann Aufheiterung; nachmittag« ^ wöllung, nach 6 Uhr ferner Donner in SW. und Regen ^ kurzer Dauer; um 9 Uhr sternenhell und Wetterleuchten^ ^ und O. — Das Tagesmittel der Wärme 19 8«, gleich Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglit. Die Vörsetendenz ist eine entschieden feste. I" ""geletzten Halbmonatsberichte habe ich ausführlich auf die b'"^t>e wegnng begleitenden Unistände und die Ursache», die ihr zu ,, M liegen, hingewiesen. Nicht immer bietet der Esfectenniartt gu ^, Gelegenheit zu Gewinnen; jcht ist die Zeit hiefür ü"^njiN< Zwci Dinge gehören dazu: rascher VntschlusH und ver» diges Vorgehen; die Parole aber lautet: „Iwsnühen!" , Wer genaue und verlässliche Informationen gratis ery Will, wende sich an das Bankhaus Denn. Knöpfimach^ (Firma seit 1869) (^" Wien, I., Wallnerstraße 11. Schnu'rzgcbeugt geben hie Unterzeichneten /" tief erschütternde Nachricht vl»n dem Hinscheiden >hl innigstgeliebten, unvergesslichcn Gatten, bezw. Sol)" und Bruders, des Herrn Anton Kranner t. l. Vezirls'Sccrelärs welcher nach langen, schmerzvollen Leiden und ve sehen mit den heil. Sterbesakramenten heute ' 3 Uhr nachmittags im 38. Lebensjahre sanft im H"» enlschlasen ist. .. ..« Die irdische Hülle des theuren Verbliche"' wird Donnerstag drn 14. Anglist um 5 Uhr ""^ mittags auf dein ssnebhofe zu Loitsch beigesetzt- Um stilles Veileid wird gebeten. Oberloitsch an, 12. August 1890. Uurelia Kranner geb. Lautner, Gattin Andreas «ranner, Vater - Jean Kran«e ' Bruder. Ernestine «ranner und «nloitte» Kranner, Schwestern. 1529 Course an der Wiener Dorse vom 12. August 1890. «°«dlilllltionnl (fill !<><> ft "/» nali,,!che...... ,04 — 105 — ?>°/^ n,ahr!sche...... ,09-zn ^'— 5°/» «rain ,,»d KMfnland . . ^._ —-— 5"/„ nleberösterreickische . . . ör» . >,<<,. -- «nlehsn b. Stabl«tmlN».«!!ltl„!! Vtllo». !i"/, "y ^ ,^.^ Pfaudbriele (<ür 1<»> fl.). Vode»ls, <»N«. «st. 4°/, « ,,^.^ ,.^,, "" ' I'/'"- ^ ' K,,-. in, <;" bl«. Plüm..Vchu,dv«lchl.««/, ,„° "" ,.".". Qlsl. <,ypothtlenb<»nl l»j. 5N°/„ !) fl,). sjtlblnanbb Norbbahl, lim. l»8s «nn-ka ,n, »^ «al0'^ l»l 50 Diverse Lose «lreditlols lW st..... l8N'-> '"» — Clary^ole 4« si..... Kb-— z«"?5 4"/„ TllNLu-Dlllnpfsch. 1U0 st. , <2!i-z<» —^. Laibachrr Präm, »lnleh. »0 jl. z, go z« 4« Oscntr ti°!e 4N st..... ^ ,^ 5«... Palf,y'«°,f 40 fl...... 57.'.. ^...s, Roth?» Nreuz. sst. Vts »,, lNst ,«.« fi......ys»,5 8,.. Vt.-Geiwi« Lust 4l» st. , «,'— «8'5» Wlllt,st. fi, E^u«/, il« ^" !^ ltrcdltbllnl, «Ua. .mg. „^ st/ . "^ "' '"" 17 Dep°M<-.,b(, st.' , «b» 2^ »^« «> E«c°mpte^el..Ndro,«. 5W fi. U."' «"'.'" «lr°> u.!las,s>»'„ M„,<>r!i<»<,st, ,"." ,,7.^ Gelb War, btwothelenb., «st. »NNN. »»°/, 1. «nü« 7» ^N Uönberbanl, öft. llON fi. V. . . z«l 30 23? 40 Ossteli.»u»gnr. Vanl 600 fi. . »gl,-.. W« Unionbanl »U» fi......24» — 24» b» «erlehisbllnk, «ll«. »4« fi. , l«o?!i lSl 5u Nctlen von Transport« Untcrnehmuugcil. «lblfcht.Nahn »W fi. TNber . » 7. °, zs. Nllvlb-sslumlln. «ahn »U0st. s. ° ' ^ ,.,„.^.. A«hm. Nordbllhn l5U st, ... ',' ' ,,° «. Donau °D°mP»!chifff°hrt. «e,.. "" ^ '" Oesteri. 50« fi. CM. . . . ..^, ^><, D»l Vobenb. ti,.-V. ^.0 fi. G. '"°.^ '^'/" Lcmb.-»zernow. ^astl,.Eisen- ^"" " "' " Ul°vdM..un°..Xl!es!5(«st.«M, »«» ^ «'" ^ 0eNe/r.«°rd«°ftd 'W fi V.lb. A ,„ Z^ . dt°. (lit. U.) !^0!'fi. E. . »»^ s, , »»» «5, «ran-Duitl «i,enb. I«) fi. Hllb. 77 ,^7° ^ Ltn<><«e»<> st, siibsi ,,. 7«^ öübbllhn 2l)fl,«M, ,7^. " 7'.« » neue wr., V^ori«»« '"" "^ «lctien »<«> fi......97„ 8°^_ Un8..llllllz.«!!enb,>»N<»N. VNber ,gg ^ „7 „ «,ld Wave Ung, Nordoübllhn »00 !l. Vllbel l»k — z Hnlmltrlt'Actlen (per Ttllll). Vauqes.. «llg. Oest. 1<» fl. . „-^ «.^ «aybler «isen. und Vtahl.Inb. «n V!,n lno fl...... 81 .. ,4... lNlenbahnw «Le!l,a, erfte, »0 — Wr. Vauzeselllchatt l»u N. . , ?n - ?g- Wlenerberger 8le«eI'Actlen'l«fI. ,zl - «» - Devllen. Deutlche vl«be . . . . z« 4», »«lo ljonkon........ 5'» llll-o» «ari« ........ 45 8<» 45»?. Galuten. Vucaten........ 8 4» »51 «0-sslanc«'Ltil UapieoNubel...... « »»,, l »»,, >tal<»nl