LmbacherMZeitung. Nr 7. Pränumerationspvei«: ^m Comptoir g^I ^i^'fa-uler, Minister des kaiserlichen HauscS "'b.dts Aeußcl. hat de. töuigl. ungarischen Finanz conc.p^n Arider Mayercsak und den l. t. Fi-erna?'" ^ Czikann zu Consular-Eleven Nichtamtlicher Theil. Aus Inuftbruck. 5. Jänner. I aeisl^u1^n^^7' unerschütterliche» physisch«, und s M n"^"3^'l' "'' lie ein glän.zeu^ Attribut ü^' l' ^ n^' "/" U' '"ehr als flüchtigen Zügcn dur^ m.l^' ^"' '^'tc als Augenzeuge zu berichten, Ta? ^ ^! ^'' ^"'^l während der juugstcn zwei be^ ^ °"^ ^"'"lie bttnndctc, welches Äerhöchst-"«" «Uen hall)°c ^nnk'" """ ^wcinnühigeu Instilutio-teme Thranst^ . /mmerdar .zuwendet. Blieb doch bis zur S c5 ' °" ^' den Keim legendm Volksschule W'ssmschaflepftege, der digt zu werde, ''< ^llerhöchtcu Besuches gcwür-Räum ?„",',. "'" ^"' der ^audc.sürst all' die Krantteit ^.1"" "endliches Elend. Armuth und ^2 ch^'^^'''^""' erfährt, d. m!r die der Ge uck ä. w ?""'"«' bort wie da hinterließ welch' ^. >^ .^lcstat deu ungetrübten Eindruck, F tt ch '^^ Wn lan.csväterlichcr Sinn au dem nabme le "^ Un "richte uehmc. welch' innige Thcil-tichen b« "'^" V"-z N'r die leidenden und Unglück-" "ich "^,^?' ""' ''wall zeigt der Kaiser, daß lcnlt n' ' ^ Formalität ist. die seine Schritte di äuk r ^ ?"< "!"'"" pri'ft snu Auge aufmerksam M.^ ^"^^!''^ U"d beweisen die Frage.'. welche Menr ^'"^ leutseligem Ernst stellt, wie es cm O^n ^ ' "'" ^lc Absicht ist. die ihu jetzt in das «'chulhaue. ictzt ,n das NranlenhauS. da in ein Mu< leum, dort in ein Fabrikgebäude, in die Wertstälteu dcs Geistes wie dee rührigen Schaffens gewerblichen Fleißes führt. Die Acußerlichkcit^n dci solchen Anlässen gleichen stch a lcrdmui.; möglich sogar, daß in anderen Städten '"^ Schaugepränge und P mk entmlcke >mrd. Um so sympathischer wirk jedoch ü l^W^"^' ^/°'°^" j"" Spontaneität, die "a rl.che Warme, dle kindliche Liebe, mit der die Be- selbe. '^ T' "^ ^ l," "es von allen Schichten dcr^ en N >. ^. ^"'"^'" begegnet. Nur dem blasir- H in.. ^! '^'5 '""^ N""clM patriarchalisch naiv er- N ii.^ !" ""'"'ttelbareu Zeugen geradezu rührt. gcw ch^ b.e ,n deu Lehrstuben, möglichst sauber ? st a/^" ^I"'"' "'""'" St.uuuchen siugeu. wie sagbares V^7^^"'>'"'' Und doch welch' eiu un-die ^nn"s1^7 'en gefalteten Händchen, mit denen ul'd He m li ^ ^ ^' anschauen, der ohne Krone vorsleM. .'^ '^. '^"' "' jugendliche Phantasie s° acke den Cff ? "N,^"l"^^".^' '^'"^ ''""' trotz aller Diss.« ^ ^ßt dlc,es ..Gott erhalte" i" die S-^ ^"°"^" .^"' befangcneu Sänger so tief Mädchcn a H7'" ^^""? "nd wenn ein leine ne 'd d F H '"d.?^^' ^re Mnttcr umhabt, wei-nickt. " W m im Ä.')? ^' Kaiscr freundlich zuge bege rt. m ''m ge^'° ,^!'b^'"'^ """' "'^lich empfange? ^ "" ^" Apparat der officiellen Fest- so"del?Gemm,l!um!'""^./°" ^""^ruck mag es beMonarchen die ^ ? ^"ahrcn, aus den, Munde des auf dem Gebiete d^n"."^. "'^ ersprießlichen Wirkeni« tcruug vernommen ,.."^^'^le'is und die Aufmnn-fahrcn. Es waren aber °n^>n r Weicher Weise fortzu-Obmann des städtisch",3 Wch"v°rtc. mit denen dcr den v. Schullern. Vertretung habe d e neu ^^7'/' ^le. die Stadt-nrnßt, ..als die ? 3""de be- l^csittu a und Vilduna ?"^ ftn den Fort,chrilt der Slaatswese^ Stützen jede. den auf Andreas Hafer und Succkbachcr bezü^licheu Oe-gcnsläl^den und tanfte Mlcrl'öchstdelselbe aus der do>t ssus-gestelllcn kleinen Gemäldcs^ü'.ui^ung p^lc^lnndischcr Küüst' ler zwei Vandschaflsbiloer üli, welche das Schloß Daul-manüSdorff und die Villa Nametz — die improvisirlen Residenzen dc: ^llerhöchsjen Fiülilic bei Merau — darstellen, beide von E. u. Würudlc ausgeführt. Ganz blonderer Würdigung hatte sich auch üir kuustindustriclle Specialität Innsmucks, die Glasmalc-ceianstalt in Wilden, von den Herren Madcr, Stadl und ''Ileuhauser geleitet und auf eine rühmliche Stufe der ^istuuaöfahiuleit gebracht, :,u crfreueu. Se. Majestät wüldigtt die Oedcutuug d>«,s'! Anstatt, indem Aller-höchstdcrsclbe sie als „eine Zierde dcö Vaudes' bezeichnete. In beiden Instituten weilte Se. Majestät so lange, daß mit Rücksicht auf die heranrückend? Stunde der Audienzen und die große Zuh! der dcC Mcrhöchstett Empfanges Harrenden ocr Bcsuch des Schlosse Ainras unlclblcibeu muß!e. Sc. kaiserliche Hoheit dcr Kronprinz Rudolf besuch ten in Äegleituug des Hnni l^rafcu v. Latour und m> der Hand des gelehrten Cicerone Herrn Professor Dr. Dlmlschcr sowohl die beidcn vorgenannte!, Institute, als auch das Schluß Amrai', iü wells letzterem der He>r Schloßoe,Walter Sturm die Ehre hatte, den hohen Gau durch die Gemächer zu geleiten, an welche sich der Reminiscenzen der glorreichen AlM.i dcr Dynastie, so viele knüpfen. Nicht blos die gespannte Aufmelksamleit, womit der jugendliche Priu; den Oallcgungeu soncr Führcr folgte, sondern noch mehr die häufigen, überraschende Borkemilnisse bezeugenden Fragen, welche er sttlltc. bekundeten die Lebhaftigkeit, mit welcher dcr Kronprinz die Eindrücke in sich aufnahm, und das aufrichtige Bestreben, dieselben auch geistig zu verarbeiten. Dabei entwickelte der durchlauchtigste Thronerbe eine Herzlichkeit und Unbefaugenhcit, welche die Zcugeu so tief bewegte, daß sie sich wiederholt Gewalt anthun mußten, ihrer Nühruug Herr ,zu wcrdcn. Welche Wünsche, welche Hoffnungen geleiteten die Spin-en dieses empfänglichen Gemüthes! Die chronologische Reihenfolge unterbl-cchend, sei hier noch ucr^eichuct dcr Besuch, den Se. Majestät am slühen Morgen des heutigm TageS — ^.uroiÄ mu8i8 llunca — d?r altbcrühmt.u H.1ma mater abstattete. Das iu nüchternem Styl gchalteuc Gebäude - eS ist seit scincv Gründung iiu Ui, Jahrhundert (l561) wiederholt in Folge von Elclucnlareleiguissen umgebaut wurdcu -- hatte sich auö diesem besonders e'.frc.ilichcu Anlasse auch in cin Festgcwano gehüllt; besonders würdig war die Auü, dccorirt. iu welcher die studircndc Jugend aller Facultätcn sich vollzählig versammelt hatte, während das Profcssorcncolkgium init dem akaormischcn Senat und dcu Pedellen w Ämtstracht am Eingänge dcs Hauses deu Monarchen ehrerbietigst begrüßte. Die Ansprache dcü Rcctor Maguificus und die inhaltsreiche Antwoit deS Monarchen hat dcr Telegraph bereits, voraneilend, möglichst erschöpfend wiedeigegebc». Bliebe nur noch hinzuzufügen, daß 3c. Majestät an mehrere dcr Hcrrcn Professoren — und die hiesige Universität zählt darunter manchen Mann, auf dcu die Wissenschaft mit Stolz blickt — gnädige Worte richtete, die sichz meist auf deren fachliches Wirken, auf die Frequenz der! Sludircnden bezogen, Vielen aber auch ein Beweis sein^ mochten, wie fest sich dem Monarchen Persönlichkcilcu und besondere Verhältnisse einprägen, ^luf die akademische Jugend wirkten die schwungvollen Worte des erhabnen Landesherrn zündend, und mit jener schönen Begeisterung, die cin Vorrecht der Jugend ist, brach sic in Hoch- und Euuiua Nlifc aus. also darthuend, daß sie bereit sei. im erusten Streben dcl Wissenschaft, aber auch im vlutigcu Kampfe der Abwehr die weihevollen Ueberlieferungen dieser Hochschule zu wahren. (Schluß folgt.) ! Innsbruck. 6. Jänner, Se. Majestät dcr Kai ser erließ folgendes Allerhöchstes Handschrcmen: „^icb^ Graf ^odron! Mit inniger Befriedigung blicke Ich auf die Tage zurück, welche Ich in Meinem theuern Lande Tirol verlebt habe. da« Mich mit aller Herzlichkeit empfangen und Mir aller Orten neue Beweise seiner erprobten Trenc und Anhänglichkeit gegeben hat. Indem Ich, wie Ich hoffe, uicht auf lange von ihm scheide, nehme Ich das n>u befestigte Vertraucu mit Mi'-, daß das L'ind, in ncsch.iu Ich bei Meiner letzten Anwesen l,cit Zeuge dcs kcgeisttrtcn Jubels war, mit dem eS dk Feier seiner fünfhuuderljähri^cll Vcrcliiigung mit Oestcr^ 'reich begangen hat, auch niemals der Pflichten uneingc denk sein könne, welche der uralte heilige Verband mit dem Gesammtvatcrlande auferlegt. Ich bcauftragc Sie, fies d?v L'cvo'ltcrung dcr Hauptstadt und des ganzen Vaudcö betulml zu geben und Meinen lieben Tirolern den ane»kennenden Dank für die vielfachen Kuudgebun-^cn ihrer Aohänglichkcit uud loyalen Glsiunung zualeich -nil der Zusichcrung Meines kaiserlichen Wohlwollens aus-zusprechen I»!..'«brück. 5. Jänner 1871. ssranz Joseph." politische Uebersicht. Laibach, 9. Jänner. Die „W ienel Abendpo st" schreibt: „Die Depesche des Grafen Beust vom 26. December U. I. an den Grafen Wimpffeu in Berlin bildet seit mehreren Tagen dcn vorzüglichsten Gegenstand der Erörterung in den uns vorliegenden deutschen Zeitungen. Wir constatl» ren mit aufrichtiger Befriedigung, daß die politische Hallung, welche die östölreichisch-uugarische Monarchie gegenüber der neuen Gestaltung der Verhältnisse iu Deutschland angenommen hat, in den deutschen Organen der Presse ohne Unter schied dcr Parteistellung volle Würdigung und rlickhaltslose Anertennuug findet. Mit seltener Uebereinstimmung knüpfen diese Organe an die freundschaftliche Annäherung Preußens und Oesterreichs die Hossmma. auf eine friedliche Consoli-diruug der europäischen Verhältnisse. Indem wir diese Erwartung unsererseits mit den besten Wllnschen begleiten, begrüßen wir die bei diesem Anlasse in den Maltern des großen deutschen Nachbarlandes sich kundgebenden Sympathien für Oesterreich-Ungarn mit Gefühlen freudiger Genug» thuung." Es folgt sodann dcr Wortlaut des durch den Tele-giapheu bereits v.tauut gewordenen äußerst sympathischen Artikels der „Nordd. Allg, Zeituug", an welchen die „Abendpost" noch folgendi.- Bemerkung knüpft: „So das ministerielle preußische Blatt, dessen Appell an die segensreichen Wirkungen gegenseitigen Vertrauens ! wir gerne unterschreiben. Um so bedauerlicher ist es, gerade in der östeireichischen Presse vereinzelten publizistischen Versuchen (im „Vaterland" vom 6. d.) zu begegnen, welche, bloS um Mißtrauen zu säen, sich bemühen, die freundlichen «chritte des Wiener Cabinetcs als Scheinacte, als „Poluit der Zweideutigkeit" darzustellen, indem in diesem Sinne Stimmen dcr hiesige» Presse, welche der Neugestaltung in Deutschland ohne Sympathien und oer sich anbahnenden Annäherung Preußens u.io Oesterreichs ablehnend gegen» überstehen, als von der Regierung beeinflußte Kundgebungen bezeichnet werden. Man kann unmöglich darüver in Zweifel sein, daß diese Stimmen keinen officiöfen Charakter habcn und nur die eigene subjective Ueberzeugung zum Ausdruck bringen, für welche die Regierung nicht verantwortlich gemacht werden kann. Wir wollen jedoch nicht unterlassen, derlei tendenziöse Verdächtigungen hiemit noch ausdrücklich auf das entschiedenste zurückzuweisen." Die österreichische Delegation nimmt morgen ihre Sitzuugen auf und man mciut, daß die Session iu Pest Aufangs Februar bceudct sein wird. wenngleich die ungarische Delegation noch sehr im Rückstände ist. Oer Ncichs rath soll sodann für die Mitte dcs Februar einberufen werden. Wie der „Indcp." aus Co nst a nt iu o pc l berichtet wird, betrachtet man dort die PontuSfrage bereits als ausgeglichen, sei es, daß Nußland uud die Pforte sich ülicr die Aenderungen, welche an dem Pariser Vertrage vorgenommen werdeu sollen, schou ver» stäudigt habeu, sei cö, weil die ottomanischc Negierung hofft, daß die Confcrcnz mit der Annahme dicscr Modi-ficationeu alles beseitigen werde, waS eine Gefahr für dic Zukunft bieten könnte. Die Pforte ist umsomchr bc< friedigt von der Wendung, wclchc diese bei ihrem Auftauchen so bedrohlich geschienene Frage genommen hat, als die Idee. welche mau stch in deu slavische» Provinzen dcr Türkei von dem Schritte Rußlands gemacht hatte, eine gewisse Oährung hervorgebracht hat. die man in Constantinopel so rasch als möglich beschwichli' gen will. Ueber die Frage der D o na u mün d u n g cn, welche auf dcr Couferenz über die Ponlusfrage gleichfalls zur Erörterung gelangen soll, ist ein Einverstünd-zwiscbcn Preußen und Oesterreich cr,',K'lt worden. Graf Beust tritt entschieden dafür cin, daß mit der Aufhebung der Neutralität des Schwarzen Meeres auch gleichzeitig die Neutralität der Donaumimdlingen, welche iu dem Douauoertrag garanlirt ist. aufhöre. Die Pforte, welche bis dahin für Aufrcchthallung dieser Neutralität ihre 44 Forderung stellte, ist, wie es scheint, davon neuerdings auch zurückgekommen. Was nun speciell die Stellung Preußens zu dieser Frage anbelangt, und vie Erklärung, welche Herr von Thiele auf die Interpellationen des Grafen Wimpffen abgegeben, so glaubt die „D. Rcichscorresp." gut unter» richtet zu sein, wenn sie sich in kurzer Fassung dahin äußert, baß Preußen mit aller Entschiedenheit gcgen jede Machterweiteiung Rußlands in Bezug auf die Donau» Mündungen auftreten wird; daß es dagegen ganz damit einverstanden ist, wenn die Neutralität dieser Wasserstraße für die Folge beseitigt und dieselbe dem inter-natlvnalcn Verkehre vollkommen freigegeben wird. Eine Berliner Correspondenz des „Echo" berichtet über eine pricipiclle Meinungsverschiedenheit Granville's und Gismarcks bezüglich der Luxemburger Frage. Granoille verwirft jedes einseitige Vorgehen. Auf die Bem.rlung eines Wiener Glattes, „daß Bismarck sich getäuscht habe, daß zu hohe F r i e-de ns fo rdcru n g c n das jetzige nutzlose Blutvergießen verschulden und der Bundeskanzler noch eine längere Widerstandsfähigkeit von Paris befürchte", antwortet die „Spener'schc Zeitung" in einem officiöscn, an-gcblich aus VcrsalllcS ihr zugeschickten Artikel Folgendes: „Welche Friedcnsbedingungen der Bundeskanzler zu stellen gedenkt, ist Niemandem bekannt; doch scheint sicher, daß sie nicht soweit gehen werden, als die in dieser Beziehung laut gewordenen Forderungen der öffentlichen Meinung, welche fast einstimmig Elsaß ui.d ganz Lothringen verlangt und in nicht wenigen ihrer Vertreter die künftige Grenze noch weiter nach Westen hinansge steckt wissen will. Was dann die Ansicht des Grafen Bismarck von der Widerstandsfähigkeit von Paris be« ttlfft, fo werden diejenigen Wiener Journalisten, die sie als glüudlichc Täuschung bezeichnen, noch weniger über dieselbe unterrichtet sein, welcher Art sie auch sei oder gewesen sei. Der Bundeskanzler ist bisher noch nicht in der Luge gewesen, sie amtlich zu äußern." Dic „Times" glaubt, daß ein Theil Frankreichs auch nach dem Frkdcnsschlussc noch einige Zeil Von den Preußen besetzt bleiben werde. Dasselbe Blatt befürwortet die Entsendung Thiers' zur Confcrcnz, da Fuvre es als seine Pflicht erachte. Paris nicht zu verlassen. England wünscht, daß Frankreich auf dcr Con-ferenz verlrettn sei. Wenn ungeachtet dessen England die Rcpublll noch nicht anerkennt, so geschehe dies, weil die Ncpubllt noch nicht bestehe, sondern nur eine Regierung der nationalen Vertheidigung. Wir entnehmen der der „N. Fr. Pr/ per Ballon zugegangenen Nummer deo Pariser „Tempo" vom 26tcn Oecemdcr einen Bericht über die am 23. unlcr Vorsitz des Ober-Bürgermeisters I. Fcny abgehaltene Versammlung der B ezirls-Bürgcrmei stcr von Paris. Oie Tagesordnung gibt eine annähernde Vorstellung der materiellen Lage, in der sich die eingeschlossene Weltstadt bcfinbct. Zunächst beschäftigte man sich mit dcr Vertheilung einer Summe von 500.000 Francs, welche dcr Sladi Paris zur Erlichlung neuer städtischer Cantinen (SpciseAnstalten für Unbemittelte) znr Verfügung gestellt worden find. Ein Theil dieses Capitals wird zm Beschaffung von Vcbcnsmitlcln, worunter auch Kaffee, Zucker und Chocoladc aufgeführt werden, ein anderer Theil auf dic Einrichtung dieser Kantinen verwendet werden. Aus den Verhandlungen und den Berichten der cinzclncn Mams crgab es sich. daß die Zahl dcr Hilfsbedürftigen in Paris gegenwärtig auf 476.754 (ungefähr 25 Percent der Bevölkerung) sich belauft. Das erste Arrondisstment enthält der einer Unterstützung bedmstiael, Individuen nur 8090, das neunzehnte dagegen (die Voistadt La Vilklte) an 66.000, das daranstoßl'ndc zwanzigste Arrondissennnl (Belleville) 20.000 u. s. w I. Ferry zeigte an, daß die Holzoert Heilung nunmehr geregelt werden soll. Das in dem Bois dc Boulogne und dem Vois de Vinccnnes gefällte Holz wird zu festen, von der Behörde angesetzten Preisen dem Publicum überlassen werden. Der Antrag eines Bürgermeisters , denjemgen Bewohnern, welche durch die Belagerung vorübergehend iu Noth gerachen seien, aus städtischen Mitteln Ehrcndlnlchcn zn gewähren, die »ach dcr Beendigung des Krieqce> rückzahlbar seien, wurde lebhaft disculirt. aber noch nicht angenommen. Er soll in der nächsten Sitzung abmnals zur Verhandlung kommen. Eine Pariser Vallon-Correspondenz der „Etoilc belge" vom 29. December, von einem bisher sehr optimistischen Berichterstatter, meldet: „Die gesammte Bevölkerung leidet in Folge or Kälte furchtbar. Excesse gcgcn dic Vrcnnmaterialicnhändlcr wurden mit Mühe unterdrückt. Der 28. Deccml'cr erwies die Ucberlegcnheit der preußischen Artillerie. Man hcgt deshalb in Paris die größten Besorgnisse für dic Zukunft. Auch aus Brüssel, 4. Jänner, wird gemeldet: Die Besetzung des Mont-Avlon l»,U Paris niMincin entmnthigt. Es werden nun dort dic Zweifel daran, daß Paris noch lange Widerstand leisten werde, laut. Die Lebcnsmittel sind nahezu erschöpft. Die ..Etoile Bclgc" nnldet: Frankreich ist entschlossen, an dcr Confcren; in London nicht theil-zunehmcn. In London fanden zwei Meetings statt, welche Sympathien für Frankrcich aussprachcn. Anerkennung dcr Republik verlangten und betonten, daß die Eolifcrcnz zur Hcrbciführunss dcS Friedens benutzt werden solle. Die Reich st a gsw ah! c n werden wahrscheinlich am 20. nnd 2l. Februar slallfindc«. In Sacliscn nnd Württemberg sind schon die Wählerlisten aufgelegt. Elsaß und Lothringen soll Reichs land unter eincm vom König von Pi.ichcn als Kaiser ernannten Gouverneur mit eigener Verwaltuüg nnd Gesetzgebung werden. Dasselbe tritl ill den Zollverein, nimmt die Wahlen zum Reichstag vc^ und hat einen eigenen Gouvcrncmrntslandtag. Die ..Frank fürt er Zeitung" schreibt: Wir vernehmen anö gnter Quelle, 5^ß seitens des Frankfurter Magistrats fchon vor Ncujcchr eine Ad reffe an den König von Preußen abs; gangen ist, worin dcr König zur Kaiserwahl bcnlück>vü»>'dt und zugleich die Bitte ausgesprochen wird, Fianlfurl. welches wegen seiner Vergangenheit das grüßte Anrcchl habc, znr Krönungsstadt des neuen Kaisers zu erheben. I» München erzählt nan sich gcrüchlwcisc, die St aa tSreg ierung würdc sür den Fall dcr Ableh-! nung der Verträge unmittelba, nach der Kammcrauflo'-sung die Verträge gleichwohl rutisic^ren und sich von der neuen Kammer wcgcn diescS mir mit Rücksicht anf die Nothlaac und die gefährdeten staatSintcressen nnternommcncn Schrittes Indonnitäl erbitten. Einc allerunterthänigstc Vorlage des russischen Kriegsministers beantragt fünfzehnjährige Dienstpflicht, wovon sieben Iahvc chcctivcr Dienst. Jährlich sind 25 pCt. dcr Einundzwaozigjährigen auszuhcben, dcr Loskauf ist abgestellt, Angehörige dcr gebildeten Classe treten mit siebzehn Jahre» als F'.mvillige ein, haben kürzere Dienstzeit nnd erhalten den Officlersgrad nack abgelegte! Prüfung. Die „Italic" bemeikl betreffs des Neujahrsem-pfangs im Palast Pitti in ihrer heute eingelangten Nummer, daß der Empfang von 3 Uhr bis nach 5 Uhr gedauert habe; mehrere fremde Gesandten beglückwünsch' ten den König wegen des enthusiastischen Empfanges, dtl ihm in Rom zu Theil geworden sei; mit dem österreichischen Gesandten Baron Kübeck habe sich der König schr lange unterhalten. Gegen den spanischen Gesandten äußerte der iiön'g seine lebhafte Befriedigung über den, herzlichen Empfang, der seinem Sohne bcim Betreten des spanischen Bodens bereitet worden ist; mit warmen Wor tcn drückte der König sein Bedauern über den Tod des Marschalls Prim aus. Kricgschronik. ^ «aibach, 9. Jänner. Die Lage auf dem Kriegsschauplätze ist für die deutschen Armeen kritischer alS je. Zwei mächtige fran^ zösischc Armeen stehen den deutschen Heeren gegenüber. Die Energie Eines Mannes, Leon Gambetla, hat cs verstanden, nach dem beispiellosen Falle der regulären Armee cinen neuen Widerstand zu organisircn, den Ktieg zu einem Volkskriege zu gestalten. Auch die junge« Soldaten haben sich iu den fortwährenden Kämpfen fo gcstählt, daß sie die reguläre Armee ersetzen nnd unter einigen guten Generalen, wic Chanzy. Bourbaki u. a> bereits iu uffener Fcldschlacht dem Feinde mit Erfolg entgegengestellt werden können. Es unterliegt teinctN Zweifel, daß die Franzosen vom Rhone« und Saönelhal aus eine große Offensive begonnen haben, welche den Entsatz von Belfort zum Zwcckc hat. Man kennt di< Kräfte dcr französischen Südarmce nicht genau, man fjlanbt aber. daß Garibaldi mit 20.000 Mann. General Cremer mit 10 000 Mann und das 24 Corps unter Bnssolc mit 24.000 Mann an der Bewegung theil-nchmcn dürften. Ob Bourbati mit seinen 60- bis 70.000 Mann von Bonrges und Neuers herangezogen worden, ist auch nicht bekannt. Dieser General dürflt nach Umständen entweder zur Unterstützung Chan^y'S, dcr ebenfalls gegen Prinz Friedrich Karl die Offcn* five ergiffen hat, oder zu jener der Sudarmee beigezogel» werden. General Werder fcheint zu schwach zu sein, der französischen Südarmcc erfolgreichen Widerstand zu leisten, er hat jedoch alle möglichen Anstrengungen hiezu gemacht. Die Linie der Allainc von Monlbcliard bis Delle, welche alle zwischen der Schweizer Grenze und dem oberen Doubs nach Belfort führenden Straßen und!^ Wege aufnimmt, ist wohl befestigt und stark mit Trup» pen bcsctzt. General Werder hat seine Truppen längs dcr von Vesoul nach Aelfort führenden Eisenbahn ecke« lonnirt und ist daher im Stande, seine Streitllästt rasch an dem von den Franzosen bedrohten Punkte zu vereinigen. Außerdem hat man alle in Deutschland und Züdost ^Frankreich disponiblen Landwchrtruppen in die Gegend von Belfort nnd Delle gezogen. Ein französischer Sieg über Werder hätte unberechenbare Folgcn. Nicht nur wäre die nächste Folge eilit Invasion Süddentschlands, sondern auch eine Abschi'ei" dung der Communicationeu dcr Deutschen, welche alle ihre Bedürfnisse aus Deutschland beziehen, wäre zu besorgen. Gegen Chanzy stcht die Partie günstiger. Chcir-MS und Orleans, welche die Zugänge zu Paris im Westen und Süden vertheidigen, sind wohl befestigt. In Chartres ist das 13. ArmeccmpS, in Orleans das 3. nnd 9. Corps concentrirt, das 10. Corps hält über Optische Täuschungen auf dem Theater. An dcr Spitze dcr bclunnten ?o1)'t6elmie 1ii8titu-tiou in London sieht als äußerst gewandter Experimentator dcr Professor Pcpper, der mit den reichen Mitteln dieses Unternehmens stets neue und überraschende fthysi-calischc Experimente dem schaulustigen Publicum vorzu-iührcn versteht. Dic Wunder der meisten Feen» und Dccorations>lnckc unserer Theater sind auf die sinnreichen Erfindungen Mr. Pcvpcrs zurückzuführen. Derselbe hat sich nun bewogen gefunden, die meisten seiner oft angestaunten Wunder dem großen Publicum zu erklären. Am bekanntesten dürften dic sogenannten Oeistcrerschei-i-ilngcll sciu. Man erhält sie einfach anf folgende Weise. Quer über die Bühne ist einc große, ftingcschliffcnc, aber unbclrgle Spicgcltafel aufgestellt, welche gegen das Publicnm unter eincm Winkel von 45 Grad zum Horizonte geneigt ist. Dic Bclcuchtung dersclbcn findet nur von hmlen und von oben statt, während brsondcre Vorsorge gctroffcn ist, daß keines der Lichter dcs Zuschauer-raumcs sich darin rcflcctiren und so ihre Gegenwart vcr-retlM kann. Unmittelbar vor derselben ist cinc länglich viereckige Versenkung im Podium, cinc Alt Dunlcltam-mcr, deren Wände mit matter schwarzer Farbe angc^ strichen sind. Die Acteurs dagegen, welche als Geister erscheinen sollen und die sich in dicscr Grube befinden, sind in möglichst hcllc Gewänder g^llcidel. Werden sie nun mit dcm blcndcndcn Kalklichtc, wie cs die Erhitzung eines Kaltstiftcs durch dic Flamme eines Wasserstoff' SauerstoffgebläscS liefert, grell beleuchtet, so reflectirt sich ihr Bild in dcr GlaStafcl und wird von dott in dcn Zuschaue« ranm gesendet. Nach optischen Gesetzen erscheint es dann ebenso weit hinter dcr Glastafcl. nls die beleuchteten Personen vor dcrsclben davon abstehen. Wcr-dcn die Hähne, welche das Gas zuführen, langfam auf-oder zugedreht, so daß die Helligkeit allmälig zu- oder abnimmt, so kann man dadurch das allmälige Erschei» nen. oder Verschwinden der Geister bewirken. Eine andere nuffallendc Erscheinung ist die in dcr Luft schwebende und aufsteigende Dame. Auch hier spielt das geschliffene, nur von hinten beleuchtete Spiegelglas seine Rolle. Die betreffende, mit lang herabwallcnden Gewändern versehene Dame erhebt sich langsam schwebend vom Boden. Daß hicbci tragende Schnüre :c. leine Molle spielen, wic man sonst bei Fecnwagen :c. gewohnt ist, wird den Zuschauern dadurch lnl oorüo» dc-monstrirt, daß dcr Erklärer scine Hände über dcm Haupte dcr Dame in allen Richtungen durch die Luft führt, ohne Widerstand zu treffen. Er hüttt sich aber wohl, dieS cmch unter ihren Füßen zu thun. Mit diesen stcht sie nämlich auf der Kante dcr oben erwähnten, senkrecht auS dem Fußboden hcrvorgcschobcncn Glastascl. Gerade der Umstand, daß min cincr solchen Tafcl diese Tragfähigkeit nicht zutraut, hindcrt daS Publicum, hinter dicfe Illusion zu kommen, während schon eine nur V» Zoll starke Platte auf ihrcr schmalen Kante mehrere Centner tragen kann, ohne ;u zerbrechen, wcnu nur dcr Druck genau parallel mit dcr Fläche der Tafel gerichtet ist. Ein andcrcs Kunststück ist der bezaubcrlc Schrank. Ein nahezu quadratischer, clwa <>' hoher Schrank, dcr auf vier kurzen Füßen steht, wird anf die Bühne gebracht.! Man bffnet die Thür und das Publicum sieht den Schrank anschcincnd leer, von oben durch eine hell brennende Lampe belelichtct, deren Strahlen auf der HuUcrwand einc Art Lichtsäulc bilden. Ein Schauspieler tritt in den Schrank hinein, dic Thür wird eincn Moment geschlossen und sofort wieder geöffnet. Dcr Schrank erscheint lccr, die eingetretene Person unbegreiflicher Weise verschwunden. Nach erneuertem Schließen und Ocffncn der Thür tritt cin phantastisch gckleidctcS junges Mädchen heraus, und endlich erscheint auch dcr zuerst Hineingegangen« wieder. Dic Erklärung dieses scheinbaren Wunders ist sehr einfach. Im Hintergründe des Schrankcs stehen zwei verticale belegte Spiegel unter einem Winkel zu 'einander; dieselben rcflcctircn die inneren Scitenwände deS Schranlcs gegen das Publicum zu, das iu Folge deS von oben kommenden Lichtes die Spiegel nicht bemerkt. Hinter dcn Spiegeln sind leere Winkel, in w:l-chcn sich die Personen, welche eintreten, verbergen können. Damit sie leicht in diese Winkel hinein- oder her-auSgclangcn können, sind die Spicgelwänbc um eine senkrechte Achse drehbar. Dcr eintretende Schauspieler schlüpft auf diese Art rasch hinter dcn Spiegel und bringt ihn sodann wicdcr in seine Anfangsstellung zurück u. s. lv. Einc der hübschesten Täuschungen ist die der singenden Cherubs. Man sieht liebliche Kinderköftfe. mit Wolken umgeben, ohne Körper scheinbar in der Luft von eincm dcn blauen Himmel mit dem Vollmonde darstcl' lenden Hintergründe fchwcben und hört fie mit heller Stimme ihre kleinen Lieder singen. Die Sache ist wieder ungcmein einfach. Der Hintergrund der Bühne ist durch eine belegte Spiegeltafel gebildet, welche ebenfalls unter 45 Vendome und Glo.s die Verbindungen beider Armeeab^ theilungen au recht. Wenn Bourbati nicht mit Chanzy w?^" ^ '' ^° ^'^ di, deutsche Defenstvstellnng ^.^'"pt" werden, nm so mehr da auch in Rouen l ink e^n^!!"^'^''^ """"tntt stin sollen, um vorrück n.m' "" ^""len, wcnn sie gegen ChaitreS st n ?s ' ^«' "°" ^l"dl« her ;u dcdro^n. äs wecke . tt'^5"^' entscheidende Zusammenstöße bevor. s«en"^^ daS Schicksal des Feldzuges ent' A../^c ^ Erfolge des artilleristischen 5'«/lffs auf die Pariser Forts liegen folgende V^I^ ^.^'' Sämmtliche Forts im Osten von ^ 7^ ."' "°" ^^'"' N"d ^um Schweigen ge' en^ ^'^^' haben keinc Ch,m- d r« m e. D.e Verwüstung, welche die Geschütze beson- r ''" ^s'^Garalenlaaer angerichtet ist furcht- O^»^^"" '^'°" """de von den Lachsen mit BomÄ . "."7'^^'l"" gcfunden. Ein Versuch, zwei sck cken « ^ Fort von Mont Valerien inein zu v1?te'n^ ^?'ll^'' Artillerie des Valerien er- «e m r. ^ ^"" '^"llclc von St. Denis bei Bour- en O^ !^ '"?"'lschen Artillerie in Orund geschof- Vosi.i^ ^ ^"^^""^ verschafft letzterer die günstige ""3uß hd'herals die'feindll Scl^?!^^ ^'' Gc.,..'lalS Faidherbe über die dk^>ii n ^^^"'"' >^: Die Nordarmee verließ /"^^fcarpe nnd bezog Cantonnemenls vor Ar- feindl.,' n ^a,' 'im ,N "^^' '" Nwlch ^gcn die Bril^dc be', ^ ^"" "°" Vapaumc. Die 2. Fc nV' die ^ ^ «."^" bes 22. Corps nahm dem Die i ^z^'lcr Achict lc-Grand und Beaucourt weg. vo i.r^'°" ^ ^ ^°'ps scheiterte ungeachtet der ° N"^.^"'.'" ^r Tapferkeit beim Angriffe dn ch die O,c^ °^'^' "" "e Preußen, welche sich V:ar^pr^V/n^e.^ sti bt auf il^n ?°/l" Sapignies und Favreuil. unter- b li ir en N . '^!' ^'gcl von den Divisionen der ückt u,^ .?c.^""Na'de. Die 2. Division des 22. wcws al '^'" ^'""' '" bc" Dorf Biefvilliers, lH^.^5"^^', Schlacht war. nahm die sehr das D°r ^ " ' vo,tt>o»en im Nucken weg. ebenso ^vs b .. ^^'7 ^^^""'"'' Die 1. Division d^s 22. viler« 9 ^'^' '"' aleich;eilig der Ortschaften Gre-w e ^^ ""' Nll°Y. Um 6 Uhr Abends hatten we ch s .„ ?"' ""' ^"' «"'^" Schlachtfeldc verjagt, pr Ms^ ^''^'" ^'"'" bedeckt w.r. Sehr zahlreich N n ;?7'"""^^ lieben in den Ortschaften, wo aekampft hat.cn. ebenso wie eine Anzahl G f.ngener " unseren Händen. Einige tlei.e Abtheilungen dcr U«s^ ''gen vcrwickcl.cn sich in der Hitze des Kanpfes ohne Ordnung in der Vorstadt der Stadt Bapaumc woselbst d,c Preußen sich in den Häusern verschanzten. Da es nicht »ersann. ?^'^ l°?' dicse Stadt auf die Gefahr ihrer A ^? ^.^' "^'"""' "U'°c" diese Abtheilungen in wäbr^b^' ^'"^ ^ ^'"uste der Preußen sind während be.der Tage sehr beträchtlich, die unseren sind Unterm 28. December bringt das officielle Journal Dee 7Ne7 ^"^"! " ''einem amtKen T^'clÜ ß met w lchcs d.e B. ldnng v ° n zweiunddrei ° w lche ,.? L°'^" Negim'ntern anordnet. N u ^"^'^sbataillonen der Nationalgarde ge-«Udet u»d die Nlnnmeru 28 bis 59 tragen werden. gcsttllt m'"^.-'^ ^ ^"d 'UM Horizonts indefs.n so cwcnde "ist'^ i°7" 'eflectirendc Fläche na^! oben parent d r Vl... 3 ^ ^ Buhne isl nun ein Trans-i" d s w.^ue vunmel. Mond u s. w.. dessen B.ld die S ff n f< 7 ^'lchaners reflec.irt wird. der also Sft Wl "d ^ ./"/ 'Untergrund nimmt. In diesen durch welch di bin. '?""^ Oeffnnngen geschnitten, ihre Kd? s,^ ^ "' ^"' ^p^«" ^rborgencn Kinder w!Ue d 'Ncn 7^s.'7 ^ Ballcn von Vaumwo I dcr OtYnun1°ve'be^n "''' ""' ^'^itig den Rand arbn W .' ""/'" ""' betann.l.ch die Regenbogen-"olelle End« ^ ^°7" ""'te es sein. daß über d^s b"e Strahl« ^?"?3 ^''°"' "°^ «"dere u»sicht-samleit und u ^ ' ^ s^' durch ihre chemische W,rk. acmisse Snbstän "'"?^'^ auszeichnen, daß sie durch oder durch eu,e A^l ?"^ grünlichgelbe Uranglas, des schwefelsauren ^^.'^ ,^ plannten Fiebermittels. Mr. Henrion w.ll ^ m^'^^^"'^'l werden. Ein Strahlen, die natürlich" m^si^ ^äien ultravioletten dann eine Person darauf 7, 3 /^' ^^"chten und dicht mil Uranglasknöpf n'//"^lscn. deren Kleid '"'t einer Vösun^ des Chinin!^« deren Gesichtsmaske die Fluorescenz wird ^ ''t- Durch weißglühend crscheiuen. B he " ch^' ,"^ '"' ^'^t du' Schwierigkeit gescheitert ,. 3, ^ ! ^^ <"°"' "" "tte Beleuchtung zu erhalt. ^""' ^'«lelchen ultravio ,' Ueber die Stimmung in Frankreich wird zder ,.N. Fr. Pr." aus Bordeaux W. December, geschrieben: Der Franzose ist ernst geworden; er Hut die Schule des Unglücks durchgemacht und den Unterschied zwischen Wo^l und That gelernt. Das Unglück hat ihn gebeugt, aber nicht niedergedrückt; wie aus emem schweren Traume erwachend, erhebt er sich, laffl sich ans und steht muthig dem Schicksale cntgegc.,. Icdcima?in, vom l8. t?is 35. Jahre, wird bcwaffnct, u.!o ü, wcmgen Tagen wird eine Armee von beinahe einer Million 'Männern ausgerüstet sein. Ich habe aus meiner Reise durch das südliche Frankreich alle Bahnhöfe von herbeieilenden Bauern über« füllt gcschen, die einen noch in ihicn Kitteln, den Stock in der Hand, ein kleines Gepäck auf dem Nucken; dic anderen schon equipirt, nach ihrem Äerufouttc frohcn Muthes abreisend. Hier begone ich im Gastzimmer dcS Hotels in Bordeaux eineu: Redacteur des ..Figaro," der, gestern angekommen, morgen zur Armee abreist, bei einer Temperatur von 16 Grad Celsius Kälte; er, der gewohnt, die Abende im Thealcr, die Nächte im Näiäau ä'or zuzubringen, und für den der Tag erst um 1 Uhr begann; dort spricht mich im Schneegestöber ein ill seiner Vareuse mir unkenntlich gewordener junger Mann an. das verhätschelte einzige Kind cincS reichen Bürgers aus Pario. „Mein Sohn ist Adjutant dco Admirals, der dcn 6. Secteur von Paris commandirt," sagt mir cine legitimistischc Dame von '^l.vdcanx, und eine Ex-Bonapartistin erzählte mir die Heldenthaten lhrcS Gru' ders bei der Loire-Armee. Uud wenn Ulan alle diese Männer, für welche es keine politischen Parteien mehr gibt und dic nur Einen Zweck kennen: das Land vom Feinde zu befreien, wenn man sie befragt, welches das wahrscheinliche Ende dieses Krieges sein möge, so antworten si: nicht mit cine: zuversichtlichen Großprahlerci, nicht mit einer absoluten Versicherung, sondern mit den einfachen Worten: „Wir hoffen." Sie hoffen, wieder Herren zu Hause zu werden und durch ihren Muth, durch ihre Ausdauer, durch ih,e Opferbereitwilligtcit zu beweiscn, daß einerseits die stehenden Armeen unnütz und andererstits ein Volk, das seine Unabhängigkeit bewahren will, nicht unterjocht werden kann. In ihren Hoffnungen werden sie bestallt durch dcn unverhofften Widerstand von Puris, welches, sicheren Nachrichten zufolge, wenigstens noch bis zum 15. Februar mit den bisherigen Rationen aushalten kann und bis dorthin wohl durch einen glücklichen Ans-fall neu vcrprovianlirt wcrdcn könnte. „Und wenn Paris caftitulirt?" fragte ich. „Dann", antwortete man mir, ..widersteht die Provinz jetzt, und jeder Schritt des Landes wird dem Feinde streitig gemacht." Vor vier Wochen wäre es noch unmöglich gewesen, heute scheint eS gewiß und wird mit jedem Tage sicherer. Mgesnemgkeiten. — (Zur Auslegung des F orstgesetzes.) In einem Recurs an das Ackerbauministerium wurde ausgeführt, daß nach § 24 des Forstgesetzes gegen eine die Nothwendigkeit der Holzbringung über fremde Gründe aus-sprechende Entscheidung der 'ersten Instanz gar kein Recurs möglich sei, indem § 24 von einem Necurse an die höheren polnischen Instanzen nur dann spreche, wenn sich die Parteien mit der durch die unlcrstc politische Behörde erfolgten vorläufigen Bestimmung über die Entschädigung nicht'begnügen wollen. Würde aber der Recurs dennoch für zulässig erkannt werden, so könne derselbe nach dem letzten Absatz des § 24 und nach der Analogie des § 42 des Forstgesehes keine suspensive Wirkung haben, indem nach diesen Gesetzstellen die Bringn^, beziehungsweise Triftung des Holzes, sobald der vorläufig auögemitlclle Belrag erlegt ist, nicht länger aufgehalten werde», könne. Das Ackerdau-ministenum ist bei Abwcisnng des Recurses von den nachstehenden Erwägungen geleitet worden: Der § 77 des Forst-gesetzcö sagt ausdrücklich, daß. wer sich durch eine in Ge° mäßhcit dieses Gesetzes erlassene Verfügung einer unteren politischen Behörde gekränkt erachtet, dagegen an die höhere politische Behörde den Recurs ergreifen kann; hieraus folgt, daß auch gegen ein die Nothwendigkeit der Bringung von Waldprodutten über fremde Gründe aussprcchcndeS Erkenntniß der untersten politischen Behörde ein Recurs möglich ist. Die Frage, ob dieser Recurs suspensive Wivkling haben könne oder nicht, ist nach den allgemeinen politischen Borschriften zu beurtheilen. Nach diesen steht aber, wenn es sich um Parleisachen handelt, im allgemeinen die suspensive Wirkung eines rechtzeitig ergriffenen Necurses außer Zweifel und auch § 24 deö Forstgesetzes begründet hier keine Ausnahme von dieser Regel, weil dieser Paragraph nur den hier nicht zur Anwendung kommenden Fall, daß sich die Parteien über die Höhe dcr Entschädigungs-be.räge nicht einigen können, behandelt. In diesem Falle soll (ebenso wie nach § 42 F. G. bei Triflbewilligungcn) allerdings nach der ausdrücklichen Bestimmung des Gesetzes die Brillguna. des Holzes, sobald nur der vorläufig aus-gemiltelte Be.rag erlegt ist, nicht weiter aufgehallen werden. — (Wahlfäh igkei t.) In einem Fachblatte ist die Wahl der Herren Bodies, Mair und Klauöberger in den Wiener Bezirksschulrat!) mit der Frage „des activen und passiven Wahlrechtes der Wiener Communallehrer für den Gemeinoeralh" in 3krbindung a/bracht wvlden. und zwar ^ mit den Fragen: Wie vertrügt sich die Wahl dieser drei Herren mit dem tz 19 des Gesetzes vom 12. October 1870? (Wählbar in oen Bezirksschulrath sind alle jene, welche fähig sind, in die Gemeindevertretung einer im Schulde-zirke befindlichen Gemeinde gewählt zu werden.) Wird die Regierung die Wahl dieser drei Herren dennoch bestäiigen? Wie wird man den Conflict, in welchen zwei Gesetze ge» rathen sind, beseitigen? Darauf antwortet oie „Oesterr. Lorr." : Unverkennbar hat der cilirte § 19 lediglich fltr diejenigen Mitglieder des Vezirksschulrathes, w^che von den Gemeinden des Schulbezirkes zu wählen sind, Geltung und bezieht sich auf die Fachmänner im Lehranne eben so wenig als auf den Bezirkshauptmann und die Vertreter des Religionsunterrichtes. Der Bestätigung der genannten drei Herren durch die Regierung steht daher aus dem Grunde, weil sie nicht wahlfähig für die Gemeindevertretung sind, gewiß kein Hinderniß entgegen. Daß diese Auffassung des Gesetzes die allein richtige sei, ergibt sich aus dem ganzen Systeme der neuen Schulaufsichtsorganisation, wonach den Schulbchördcu außer den besonders bestimmten Vertretern der Schule uud Kirche, beziehungsweise auch der Negierung, gewählte Mitglieder der Gemeinden niederer und höherer Ordnung anzugehören haben, wobei der Umstand, daß die Fachmänner des Lehramtes im Bezirtöschulrathe, zum Theile gleichfalls zu wählen sind, das System der directen Vertretung der Schule nicht zu beirren vermag. Für diese Auffassung, speciell bezüglich des Wiener Bezirksschulrathes, spricht übrigens auch die wörtliche Fassung des hier maßge^ benden § 20 des n. ö. Schulaufsichtsgesetzes. — (Reisekosten der als Com missionsmi t-glieder fungircnden Sachverständigen.) DaS Justizministerium hat an die Oberlandesgerichispräsidien die Weisung erlassen, daß dcn zu einer gemeinschaftlichen oder gemischten Commission Abgeordneten, nickt im Staats^ dienstc stehenden Sachverständigen ohne Unterschied die Verpflichtung obliege, mit den übrigen Comnnssionsmitgliedern in einem Wagen zu fahren, inwiefern darin drei bis vier Personen Platz haden, ohne daß dieselben außer der ihnen gesetzlich gebührenden Entlohnung eine besondere Reiseent-schädicmng anzusprechen haben. Nur dann ist diesen Sachverständigen der Anspruch auf Vergiltung der Fuhrkosten zuzugestehen, wenn sie sich der von einem anderen Commissionsmitgliede benutzten Fahrgelegenheit aus besonderen nachzuweisenden Umständen nicht bedienen können. Im Sinne dieser Weisung ist sich auch in jenen Fälleu zu benehmen, wo die Verwendung von nicht im Staatsdienste stehenden Sachverständigen in Angelegenheiten der Finanz-Verwaltung stattfindet. — (Oesterreichischer Beamten v e rein.) Der Vcrwaltungsrath des österreichischen Ncamtenvereins hat die Ausfertigung der 10,000sten Polizze für die Lebensver» sicheruugsadlheilung des Vereines, eine Ausfertigung, mit welcher die gedeihliche und kräftige Entwicklung dcö Vereins neuerdings constatirt wird, durch die Bewilligung bedeutender Remunerationen an die Vereinsbeamtcn und Diener gefeiert. — (Statistisches.) In Wien kamen im Jahre 1870 nach statistischem Ausweise 433 Selbstmorde vor. Der jüngste Selbstmörder zählt 17, dcr älteste 78 Jahre. Die Motive sind gewöhnlich Suvsistenzlosigkeit und schwere Kränkung, welche namentlich das weibliche Geschlecht zu diesem verzweifelten Schritte bringt. — (Gegen das Dogma derUnfehlbarteit) hat dieser Tage in Prag eine Schrift die Presse verlassen, welche den Professor des Kirchenrechtes, Dr. Rttler von Schulte, zum Verfasser hat. Dle Schrift verfolgt zunächst den Zweck, die völlige Unvereinbarkeit des neuen Dogmas mit den Lehren und Erfahrungen der Geschichte, sowie mit dcn modernen Slaatseinrichtungen nachzuweisen. In der Einleitung erklärt der Autor, daß er das neue Dogma nicht anerkenne und demgemäß auch nicht lehren werde. — (Die Uederschwemmnng in Nieder-Un< gärn) gewinnt immer weiteres Terrain und bedroht jetzt auch Großwardein. Aus Bekes wird sogar die Schreckensnachricht gemeldet, daß die ausgeirelenen Wassermasscn bereits 20.000 Joch Land bedcckcn und die Siadt das Schlimmste fürchtet. Aus Nagy-Karoly wird geschrieben, daß die Kraßna, die beinahe jährlich auszutrelen pflegt und deren Lauf durch keine Schutzdämme geregelt ist, auch diesmal weite Strecken Landes überschwemmt hat. Die Ortschaften Domahida und .Nis-Majchcny sind rings von Wasser umgeben und von jeder Verbindung abgeschnitten. In der letztgenannten Ortschaft stehen an 30 Häuser unter Wasser. Um das Unglück noch zu steigern, ist auch die Szamos bei Vetes verheerend aus ihren Ufern getreten und hat man bei Dob den Damm der von N.-Karoly nach Szatmar führenden Straße durchstochen, damit das Wasser von den bebauten Feldern in einen tiefer liebenden Wald abfließen könne, wodurch nun die Commumccuion zwischen den soeben genannten Städten unterbrochen ist. — (Von der U ever sch wemmn n g in No m.) Wie die ..Liberia" berichtet, hat die römische Bank durch die Ueberschwemmung großen Schaden erlitten. Das Wasser drang in die Keller und vernichtete dort eine Menge Werlh-. effecten und Banknoten. Aehnlich^ö wird auch von der Post und dem anstoßenden Finanzministcrinm berichtet. — Ein aus Rom vont 30. December dcitirtes Telegramm lau.et: „Ueberschwemmung fast ganz aufgehört. Auf dem Lorso sieht es trostlos aus. Der angerichtete Schaden ist sehr groß, die Zahl der verunglückten Menschen noch unbekannt. Aus Neapel werden bedeutende Unterstützungen an Nahrungsmitteln :c. «verschickt. Im Vorgo Trastevere sind zwei Ertrunkene aufgefunden worden." s beschäftigte Sträflinge untergebracht sind, eine Rauferei, bei welcher trotz des schnellen Einschreileus der Aufsichlsorgane der wegen Todlschlag und schwe^r körperlicher Beschädigung zu 8 Jahren Kerkers verurtheilte O. I. eine so schwere Stichwunde in den Bauch erhielt, daß er nach einer halben Stunde verschied. Auch ein zweiter Sträfling wurde verwundet. Man glaubt, daß die Zahl der Aufsichtsorgane fiir die Anzahl von 400 Sträflingen, worunter die schwersten Verbrecher, zu gering ist. D.i zudem bei den eigenthliM' lichen localen Verhältnisse» das Verbrechen der schweren körperlichen Beschädigung und des Todtschlages in Krain den größten Zuwachs zu den Sträflingen liefert, während doch bei dieser Classe von Verbrechern bei oft ganz guter sonstiger Conduite eine reuige Umkehr und moralische Besserung am ehesten zu hoffen ist, so wäre bei dem, der Behandlung der Sträflinge einmal zu Grunde gelegten, leider oft einen fchlechten Boden findenden Humanitälsprincip eine Absonderung jener Sträfling!.' von den schwereren Verbrecher», in deren Gesellschaft jene nur vollständig und unrettbar verwildern können, zu wlinschen. Leider sollen der» selben locale Hindernisse entgegenstehen. — (Hand lun g s ball.) Das gestern zusammenge« tretenc Comit6 des Handlungsballes beschloß, denselben am Samstag den 4. Februar in den i!ocalitäten der bllrgl. Schießstätle zu veranstalten. Ta der Reinertrag des Balles, wie alljährlich, dem Handlung^ssranfen- und Pmsionsver-eine gewidmet ist, erhofft man eine recht lebhafte Bclheili» gung Seitens der Bewohner ^aibachs. Die Einladungen erfolgen nächster Tage. — (Theater.) Dem Vernehmen nach hat die Direction zum Ersatze für Frl. Fontaine, welche seit längerer Zelt erkrankt ist, eine renommirte Localsängeriu gewonnen, welche im Laufe dieser Woche eintreffen soll. Heute > werden wir Gelegenheit haben, Frl. Groß in der „Waise ^ von Lowood" auftreten zu sehen, eines der beliebtesten und ! wirksamste» Drame», daher wir wohl einem gut besuchten > Hause entgegensehen dUrfen. ' — (i! i t e r a r i s ch e S ) Die bekannte Novellistin Frau Elise Potto hat den litcrarischen WeihnackMisä, mit einem „Fvanen Album filr 1871" bedacht, welches soeben in sehr eleganter Aus--, stattnng bei C- Dittmarsck in Wien erschienen ist, Da^ Vuch ver ^ dient seinen Namen in der Tbat, denn für Frauen bestimmt, ist es auch ausschließlich von Frauen geschrieben. Wir b^egnen den besten Namen darin, und außer ^ujprccheudcu Dichtungen, No-^ vellen unb Biographien finden sich auch filr den Zimmer, Küchen» ! nnd Obstgarten' und die Haushaltung praktische Lehren, welche filr di^ Hausfran unschätzbar sind. Dieses Frauen-Albnm vereint ^ also das Angenehme mit dein Nützlichen und kaun zu Festgeschew ! ten auf das Beste empfohlen werden. Die große Pracht Ausgabe ' gehört namentlich Zu den schönsten Prodncten des moderncn Bnch-^ Handels. Die V3itwe eines Viscl»bahnbedienftetc«, l der in der Ausübung seiner Pflicht verunglückt, dieselbe mil 5 ihrem Kinde in der größten Noth zurückließ, weudct sich i an die Mildthätigkeit der Bewohuer Laibachö, um ihr in ihrer vel^weifluugsvollen Lage zu helfen. Krank und von Allem entblößt, mit ihrem Kindl' in einem dunklen Keller wohnend, müssen die Nermsten vor Elend zu Grunde gehen, iweun edle Menschenfreunde sich ihrer nicht hilfreich annehmen. Möge die dringende Bitte nicht unerhört ver-hallen '. (Adresse: Kratauvorstadt Nr. 32.) Neueste Post. (OrigiNül'Telegramme der „Laibacher Zeitung.") Versailles, tt Jänner. Gegen Ohancy vordringende Golonnen erreichten am 7. Jan« ner unter heftigen Gefechten )togent'3lotrou, Sarge, Savigny, Lachartre. Die Beschicftung von Paris wurde am 5. Jänner fortgesetzt. V^reits am H. Jänner schlugen Granaten im Luxemburggarten ein. 'Am U Jänner wurde Dans Ioutiu südlich von Belfort gestürmt. — (Heber General Chanzy) gibt ein Vrief des „Manchester Guardian" aus Bordeaux folgende biographische Angaben: In dem Departement der Ardennen geboren, ging er mit 16 Jahren als CajUtenjunge auf ein Kriegsschiff. Das Wasser war jedoch nicht sein Element, und nachdem er die Bekanntschaft mit dem Tau-Ende nur ein Jahr lang gepflegt, nahm er feine Studien wieder auf, ging in die Militärschule von St. Cyr und verließ dieselbe nach dem gewöhnlichen zweijährigen Curs mit einer der besten Nummern. Als Sous'Lieutenant trat er dann in ein Zuaven-Regiment ein, und bis zum italienischen Kriege im Jahre 1859 diente er ausschließlich in Afrika. Im genannten Jahre lehrte er mit dem Range eines Bataillons-Chefs nach Europa zurück und wurde wegen feiner bei Solferino bewiesenen Tapferkeit zum Oberstlieutenant gemacht. Auf eigenes Ansuchen wurde er dann wieder als Oberst nach Afrika zurückgeschickt und schon 1860 zum General befördert. Schon anfangs des Krieges hatte er seiüe Dienste angeboten, aber erst im October wurde er nach Frankreich zurückberufen, und seither hat er sich bei Patey und Coulmiers ausgezeichnet. Nicht das geringste Verdienst des jungen Generals ist es, daß er seine Geographie versteht. — (Das Attentat auf Prim.) Wenn man die verschiedenen Versionen, welche Noer das Attentat gegen den General Piim in Umlauf sind, zusammenhält, so hat sich die verbrecherische Affaire ungefähr folgendermaßen zugetragen. Nach der Sitzunq der Cortes, welche gegen 7^ Uhr Abends (am 28. December) endete, stleg General Prim mit seinen beiden Adjutanten Naudin und Moria in seine Equipage uud fuhr durch die Calle Turcos, die sehr eng ist, seiner Behausuug zu. Am Ende der Calle Turcos, wo sie in die Calle Alcala einmUndet, war die Passage durch! zwei Droschken versperrt. Prim's Kutscher war zum Haltens genöthigt vor diesem Hindernisse, das zufällig erschien, aber! es nicht war, denn im nächsten Augenblicke stiegen mehrere! Männer aus den Droschken, feuerten in jedes Fenster der > Equipage und machlen sich dann aus und davon. Der Ge-! neral und einer seiner Adjutanten wurden schwer verwun«! det. Die Aerzle zogen sieben kugeln ans der Zchulter des! Generals und ampittirlcit zuglcicli das erste Glied eines der! Finger an der rechten Hand. Der General trug die größte Kaltblütigkeit zur Schau. Seine Pferde wüthend peitschend, ^ gelaug es dem Kutscher, sich dadurch einen Weg zu bahnen, > daß er eine der Droschken umstieß und in weniger als zwei Miuulen erreichteu sie das Kriegsministerium, des Generals Wohnung. Der General stieg mit großer Kaltblütig' ! tcit die Treppe hinaus, sich mit seiner verwundeten rechten Huld auf das Geläuder stützend, auf welchem Blutspuren zurückblieben. Ter Gräfin Neuö, seiner Gemalin, welche ihm entgegenkam, bemerkte er ruhig, daß er nur leicht vcnvuu-! dc: sei. Des Adjutanten Naudin rechte Hand war völlig' zerschmettert, aber, sein Taschentuch um die Wunde gewickelt,! sagte er Niemandem ein Sterbenswort nnd verließ den General nicht eher, bis er ihn im Vette und die Gräfin an seiner Seile sah. Dann ging er in ein Ncbengemach und zeigte erst seine Hand, als ihn ein Officier fragte, ob er! Verletzt wordcn. Die Hand mußte amputirt werden. Der Regent Serrano, der in derselben Straße (Älcala) wohnt, war der Erste, der am Bette deö verwundeten Generals er» schien. Ihm folgten fchnell alle die Mmister, fremden Gesandten und Staatsmänner aller Parteien. Locales. — (In dem hiesigen l. l, Strafhaufe ci m Ca stell) kamen am b. und 6. d. bedauerliche Excesse vor. Am ersteren Tage brachte der Sträfling L. C. d.'in dienstthuenden Auffehcr Vcljavec vorsätzlich mit einem 5 Pfund schweren und mehr als 2 Fuß langen Bügelholze ciüi Kopse eine schwere Wunde bei, so daß der Verwundete in Lebensgefahr schwebt. Am «. d. entstand Abends nach 7 Uhr in einem Schlafarreste, wo 21 mit Schuhmacherei M Vordeaur, V. Jänner. Die Alters claffe RO?> wurde einberufen. Losung nicht statthaft. M Die „Iudependllnce" meldet: Die Stadt Msziölt» ist durch das Bombardement zn drei Viertheilen zerstört. Die Festungswerke sind unbeschädigt. — Aus Nlle wicl unterm 6. d. berichtet: Die Noroarmcc ruht auS unl nimmt die Stellung von Ädinset bis St. Leger ein OaS Hauptquartier ist in Goisleux (10 bis 12 KW metres südlich von Arras). M Der „Indepmdcmcc" wird aus Lyon unterm ^ geschrieben: Es bestätigt sich. daß Bourbaki am 3. sei" Hauptquartier in Dijon hattr. General Werder nalP vor seinem Abmärsche aus Dijon 39 Geiftln mit lB ließ 30l) Blcssirte zurück. Zwei Franzosen, die angeblich dm General Werder über das Hercmmal'schilcn Boul' bati'ö informirtcn, wurden erschossen. Die Armee v^ Lyon marschirt durch die Franche-Comtö auf BelfoD Gambelta qal> Vourliaki die Ordre, nach OccupiruW der Pogcseii bi« Ncnuy vorzudringen. W Der „Independancc" wird auS Paris, 3. Iäü' »cr, gemeldet: Im Amtsblattc fordert Trochu zur Einig kcit ans; gleichzeitig gesellt er sich zur Minderung seine' hohen Verantwortung einen coilsultativcn Kricgsrath l'c>> lx'slchclio aus drei Ministern uud drei Generalen. Zl»l' Gcweisc, dasz Lebensmittcl noch im Ncberfiusse Vorhände» sind. wird a»geführt, daß Rationirungs< Assignaten a"! Lcbeusmittcl bis zum 15. März ausgefolgt werden. ^ Correspoiideuz der „Iudeftcndance" schließt mit den Wol' ttn: Die Schande der Kapitulation werde Paris »^ »ach gänzlicher Erschöpfung feiner Hilfsmittel, also es nach zwei, vielleicht drei Monaten über sich ergeht lassen. Äus Havre, 8, Jänner, wird gemeldet: Gelier^ Not) hatte gestern einen ticuen Zusammenstoß mit dü feindlichen Armee. Details fehlen. Handel und Jolkswirthjchastlich^' Verlosung. (B ra ll n < ckweigcr Los e,) Bei der am 31. DeceM^ 1870 stattgehabten Gewiuuzictmng der 20 Thaler - Lose ful ^ Hauptgewinn von 20,<>00 Thaler auf Nr. 14 der Serie !>75'»I 5)000 Tbaler auf Nr. ii!» der Serie 42^0; 2000 Thaler auf N''>' drr Serie 4902, Angekommene Fremde. Äm «. Iäimer. 8T»«>T HVlnn. Die Herren : v. Billau, Aßling. Reinig Kfm., Wieu. - Hartuigg, Momauist, Ming. -- NeumaN» Kfm., Siofok. — Spitzer, Kfm., Wien. — Wojta, Kfm, W>e" - Äotzcli, Kfm,, Wien. — Frau Jäger, Kraiuburg. «>»>s»,»«l. Die Herren: Scbusterjchitsä', Steiubilchel. — Treft"' Bes -~ Loger, Bes. ^ Haberl. t. l. Hauptmanu. - Hl)ll^ Kra,nbl,rg. - Kaut, Krainburg. ssurlciili. Trieft — Uce6' Trieft. — Ogorenc, Kfm, Lack — Koschier, Wartenberg. Theater. Hclltc: Die Waise aus Lowood. Schauspiel in filuf Hclk< von Charlotte Bira>Pfeifser Frl. Adele Groß als Gast Vottoziehunss vo,n 7. Jänner. Trieft: 17 47 72 32 50 ^...............«m»^«., " ^ ^ gestrigen Feicrlag««gcschäflc »unren die Curse bcttNchtiich gestiegen Immerhin kann aber anch^dic heulige Stimmung als eine sehr fl'ste charattelisitt wcrden und ist zu beinsl llii, daß nicht blos Qbj>ll'l<.' dcr Tagesspeciilntion, sondern auch '>'lü><,g«> wichtige M'lduug polilischen oder finanziellen Inhaltes lag nicht vor'uud ist daher die bessere Tmden; des Marktes wohl hauptsächlich auf Rechnung der erwachenden Theilnahme des großen Pu>^ cumS zu schell.__ t. Allgemeine Staatsschuld. Fltr 100 si. Oe>!) Hilur'' Eulheilliche Staatsschuld zu 5> pCl.: in Noten verzins». ^iai-Novembcr 57 50 57,60 „ „ ,. Februar-Äugusi 57,50 57.00 „ Gilber „ Iänuer-Inli , 66 30 «li.40 „ «, „ Aprll-Octobcr. «6,40 , Silber . . 122.25 122 50 kii. Griind ntlastuusts-Qblissatipu^n Filr 100 fi. j ^>;i,m?l> . - ^ zu üpCt 94,— 95.— e^zie.. ' . . . . 5 „ 72 20 72.60 Nirder-Ocsterreich. . „5 .. 95.— 96.» Oder-Oesterreich . . „5 „ 94.- 95 — SiebenbürM, . . , „ 5 ,. 74 50 75.— .^.^.,ui^" . , 92 50 98 50 Ungarn ......5 „ 77 25 77 75 O. Andere öffentliche Anlchen . > Ui,g. Eiseiivahnanlrhctt zn l20 fl. ö. W. Zi'bcr 5°, pr. Slült 103.30 W4.20 U»g Pramienanlehen zu 100 ft. ö. W. (?5 fl Einzahl.) sir. Stllct «9.75 70.25 V. Actien von Vankiustituteu. Gelt, Wnme Anglo-ösinr. Banl abgest. , . 198 — l.98.5.0 ' Baütvercm.......211.50 212,50 ^odcn-Creditaustall . . . .230- 232.— Crcditanstalt f Handel n. Gcw, . 248 90 249 10 Ereditanstall, allgcm. ungar. . 83.— 83 50 Eftcompte-Gesellschllft, u. ö. . . 898. 904. -Frllllco-Üftcrr. V«nl .... 97.25 97.75 Gencraldaut.......57.50 88.— Handelsbank.......93.— 93.50 Nationalbanl.....735 - 736. - Unionbant.......228 50 229- ^ereiusbanl.......9450 95.- Vertchröbanl.......127.50 128.50 «. Actien von TrnnKportuuteruel,. lnungen. .— Ungarische Ostbahn.....8650 87.— Tramway .......169,70 170.— b'. Pfandbriefe (snr 100 sl,) All«, us!. Bodm-liredit? V.» G.!°«r,.1 ^m 10175 102 25 '^s> vr. Ns^v'-'ii.chl! .. 93 60 93 80 Slcbenb. Bahn in Silber verz. 86 75 tt?> SlaatSb. G. 3°/« ii 500Fr, „I. Em. 134 50 135 SiIdb.G. 3"/>500Frc. „ 114.. iläl' Sudb. -G. t. 200 si. z. 5"/, filr 100 fl. 88.90 8?' ^Slldb.-Bous 6"/„ ^18?^»—74) ' » 500 Frcs......235 - -^< Ung. Oftbahn......85.20 ßb'^ ^ >l. 'Vrivatlose iper Slitcl.) Kreditanstalt f. Haube! u. Gew. Geld M^ zu 100 fl. ö W......15950 160< Rudolf-Stistnug zn 10 sl. . . 1550 is' Vechskl (3 Mon > Oeld V< Äugsbur« für 100 st ,üdd. W. 103 10 10^ Frautflirt ll.M. 100 st. dei'a 103.45 1"^.! Hamburg, sllr 100 Marl Bunco 91 25 l>l« London, fllr 10 Pfund Zterliuq 123.75 l2<^ Paris, silr 100 Frunce . . . -.. - " CourH der Geldfl^r^n Geld Waal' ,5. Münz-Ducatei . 5 ft. 84 <^, 5 fl. 86' 1iapol?oui»l>'or . . 9 .. 93j,. 9 ,. 94 bercinsthalcr, . . 1 .. 62j. 1 < ^, ?ill"r . 121 ., 50 .. 122 „ 7b Kraiuische GruudcntlastungS - Obligationen, ? Uiltnotirznlg: 86 - Ge?d, Waare-