l>!». L SO D' Die Frage des SlnttMes Deutschland» ln den Ml-?erdund. Mari bor, 23. September. Die deutsche Außenpolitik muß jetzt stets ilnd zuverlässig in der Linie dcS Londoner Abkommens bleiben, wenn man nicht einen mit den schädlichsten Wirkungen verbundenen Rückschlag aus die erlösenden Ersolge, die nach einer fünfjährigen, nutzlos verstrichenen Periode erzielt wurl^n, erleben will. Es ist dies auch der Wille der übergroßen Mehrheit des deutschen Volkes, der eben schließlich, wenn es mit dem gegenwärtigen öieichstag nicht mehr gehen sollte, durch einen Appell an das Bolk zum Ausdruck gebracht werden muß. Die Position des Kabinettes Mar; hatte sich durch den außenpolitischen Erfolg in der Frage dos Dawcs-Abkommens erheblich gefestigt. Es war die erste deutsche Regierung seit dem Kriege- der es gelang, in die Politik der Verhandlungen und der Verständigung zu gelangen. Und wenn auch das Londoner Abkommen Deutschland schwere Verpflichtungen auserlegt — noch vor einigen Monaten .hätte niemand den großen Schritt nach vor-Mrts für möglich gehalten, der in der Ruhr-V frage schließlich in London doch erzielt wur-Da« moralische Ansehen der Regierung And das Vertrauen zu ihr ist dadurch veseat-lich gesteigert worden, zumal es ihr auch gelang, das Dawes-Abkommen int Reichstage durchzubringen. Leider hat aber die vor einigen Wochen Kon den nationalen Kreisen in Deutschland aufgeworfene Kriegsschuldpolitik nicht nur im Innern des Landes, sondern auch im Auslanded er ruhigen Weiterentwicklung der Dinge nicht wenig geschadet. Die Forderung der Deutschnationalen nach Lösung der Kriegsschuldfrage noch vor der Erörteruna der Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund würde nur eine entpfindliche Einbuße an dein eben gewonnenen Verträum zu der gegenwärtigen klugen und festen Leitung der deutschen Politik zur Folge haben. Bedingungslos muß nun, na6)dem einmal der eljr-liche Wille fast aller Nationen des europäischen Kontinents den wahren Beginn europäischer Wiederaufbauarbeit ermöglicht hat, jede Aktion vermieden werden, die geeignet wäre, in die kaum geschaffene Atmosphäre des Vertrauens und der Völkeraussthnung Nene Konfliktsstoffe zu legen. Die Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund fteht gegenwärtig Bordergrunde. Daß ihr die deutsche Regierung lange Zeit negativ oder zinn nlindesten kühl gegenüberstand, entsprach gewiß der Stimmung der großen Mehrheit deS Volkes. MeS was im Laufe der letzten Jahre in Genf geschah, konnte in Deutschland von keiner besseren Stimmung begleitet sein. Der Entscheid über das oberschlesische Industriegebiet, um nur einen Fall zu nennen, hat eine tiefe Wun de zurückgelassen und das Ansehen des Völkerbundes in den Augen des deutschen Volkes tief erniedri gt. Doch mit gutem 0i?wtssen kann nian heute die Behauptung aufstellen, daß die letzten Tage auch im Völkerbünde einen neuen 0jeist erstehen lassen. Die deutsche Regierung sollte daher, den gegebenen Ver^ Hältnissen Rechnung tragend, aus ihr^^r bi>'^-Kcrig^n Position des stillen AbWartens heraus Svarlbor, MIMvoch, »«> 24 September tv24. Ännenmlnlfter Vetrovli tn Äaareb. Die Teuerungszuschllffe M vle VenflvWen vor vem Finanzausschuß. Hext« der Schwerpunkt d« politisch«» Entwicklung i« gagnb, — Minister Petrovii verhandelt mU der Radiipartei. — Die neue Verordnung iiber I»i« Teuerungszulagen der Penlionifte«. — Die Radikalen gegen die berechtigten Forderungen der Penfiiniften. — Die diesbezügliche «egierungsvirlage abgelehnt. Nr. 2tS - S4. Sal>ri. Der neue Vrilstvent ve< lnter-nattonalen ftanvlgen Serichtt-dose« lm Haag. ZM. Veograd, 23. September. .Heute ist ln der politischen Situation kein Ereignis zu ver zeichnen, zumal der Schwerpunkt der Lage heute nach Zagreb verlegt ist, wo Innenminister Petroviö Verhandlungen mit der Ra-diLpartei Pflegt. Ministerpräsident DavidoviL weilte heute vorerst im Arbeitskabinett, um sich später in den demokratischen Klub zu begeben, wo er mit einzelnen Abgeordneten konferierte. .Hierauf begab er sich wieder zurück ins Reglerungspräsidium, wo er nlit Minister Peöiö eine längere Konferenz hatte. In politischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die Lage fiir die Regierung nicht ungünstig, jedenfalls abt'r eine Stockung in der Entwicklung der Dinge zu verzeichnen sei. Hie bei wird betont, man verhandle über Forum-litäten, die in gewisser Richtung eine Modifizierung ersahren nlüssen. Allem Anschein nach dürften diese Verhandlungen in dieser oder in der kommenden Woche mit Erfolg beendet werden. Die Frist, bis zu welcher diese Angelegenheit bereinigt zu sein habe, sei, wie erklärt wird, weniger wichtig. .Hingegen ist, wie mit Nachdruck betont tvird, von entscheidender Wichtigkeit der Umstand, daß die RadiS-partei in die Regierung eintritt. ZM. Beograd, LI. September. Heute vormittags fand die erste Eitznng des Finanzausschusses statt. Als erster Punkt der Tagesordnung wurde die neue Verordnung iiber Vollsitzung der AbrÜstungskommissisn« WKV. Genf, 28. Septvmlber. (Tcliineizer. Dep.-Afl.) In der Vollsitzung der Abrüstun^is-Vo«innlissiou am Mont^ig nachniirtags legte wach «dem tscl>echoslv«Mischcn Delegierten der englisch« Delegierte Hen'c>erson den Stand-Punlkt seiner Regierung dar. l^ros^britannien mache innen Vorbehalt, wenn es sich den, OHligatbrium, wie es w Artikel des Ne-gVementS des internationalen ständijum Ke-richtöchofes sc^tgesetzt sei, nnterwirst. Es schließe solche Streitfälle aus, die auS der An-woismly der Sanktionen gegenüb^'r dem An-g-reifer entstchen könnten. Damit alle Mis^-verstÄnwisse endgültig zerstrent wer'o^n, stellt Henderson n-a-lneuS seiner Rozierung fest, doß nie davon die Rede gewesen sei, Transporte oder Streitkräfte dem Völkerbünde zur Anweisung von Bunktionm zur freien Verfti^slmq zn stelle. Der italienische Senutvr SchiMAer wies davanf hin, wß der in, letzten Aihre ausigearbeitete Garnntie« Pakt cn>d^ültig vcrschw.undm sei. Der fran-zSsische Delegierte betont, das Protokoll siille die letzte Lücke ains, die den Kri<»g noch als gesetzliches Mit-tvl beistehen ließ. Die Schieds- treten und diese brennendsti? Frage der Gegenwart energisch in die Hand'nehmen, um nicht vielleicht eine gute Gelegenheit aber-nlals zu verpassen und sich einer moralischen Isolierung auszusetzen. Im Rahmen deö VölkcrbllndeS wird sich dann ganz gewisz In Bälde der geeignete Zeitpunkt sinden, um Ne K'riegsschuldfrago einer keinen Teil beleidigenden Lösung zuzuführen und ganz aus der Welt zu schaffen. Der deutsche 5>,V'ichstag, der nlorgen unter dem Vorsitzt: des Reichspräki' die Teuerungszulagen der Pensionisten verhandelt. Finanzminister Spaho legte in eini^r längeren Rede die Notwendigkeit dar, dic Teuerungszuschüsse, wie sie in der Verordnung enthalten siud, anzunehlnen. Hi'^raus entspann sich eine längere Debatte, in i^>el-cher die ersteil 4 Artikel der Verordnung c:«-genommen wurden, Artikel ? in einer etwas abgeänderten Form. Die Radikalen, welche bekanntlich die Majorität ^n: Finanzausschüsse bilden, opponierten bei Artikel 2, der di^ Teuerungsklasse der^inzt'lnen Ctädte bestimmt, und beharrten darauf, das; die in der Regierungsvorlage als Teucrungsklaiss erster Kategorie bezeichneten Stäi'te ?",agre^, Ljubljana, Sarajevo, Split und Skoplje aus der ersten Tenerungsklasse zu streichen und wie bisher in die zweite eiuziireilien siud. Minister Spaho sprach sich gegm den radikalen Abänderuugsantrag aus. Es wurde zur Abstimnlnng geschritten, nwbei sich daS Stimmenverhältnis II : II ergab, wl-durch die Regierungsvorlage in diesem Artikel als nicht angenommen erscheint. Minister Spaho zog hle/aus den Artikel 3 in der i^erfassung der Regierungsvorlage zuriick, so daß in der ersten Tenerungsklasse so wie bish.'r nnr die Städte Veograd, Zemun und Sui^ak verbleichen. Nach weiterer Debatte, in der geringfügige stilistische Aendernngen vorg. nommeu wurden, wurde die nächste? Sitzung uut derselben Tagesordnung si'ir u'org!'n vonnittags anberaumt. gcrichtsiktlN-keit sei obligatorische gvwordein. Das Zwölfe-r-Kc^mitce, das wie l2 wahre Friedensapostel gearl^ei'tet habe, habe Schi'.''ds gericht, Sicherheit, Olinnltie nud Abri'lstung zu einenl Einheitswerke verschmolzen. Damit war die allgemeine Diskussion beendet. Besuch unseres KijnigspaareS in London. ZM. Beograd, LI. S'^ptember. In politischen Kreisen, die der R.'giening nahestehen, unsit man dem Aufenthalte Lampsons beiln König in Belje eine grosse Bedentuug zu. Man ist der Ansicht, Lanipson habe außer der Ueberbriuguug des Haudschreibeus des Herzogs von ^^ork an das ltönigsvaar die Mission gehabt, Vorbesprechungen über den offiziellen Besuch unseres .'»könig^^paare^^ am Londoner Hof zu führen. Nach vorliegenden Informationen schi'int «'s, das; .'in solcher Besuch im Laufe dieses Jahres uicht gut mög'ich sei, weil die Empfange nnd Besuche' beiin eng--lischen Königspaar schon seit langer Zelt fiir das lansende Jahr bestinimt sind. Der offizielle Besuch dürfte im Mai erfolgen. deuten Ebert znsaunnentritt, wird also gut tun, die Frage der abzaseudenden itiriegs-schnlderklärung von der Tagesordnung zn streichen, um auf diese Weise alle noch l'e-steheudeu Hiudernisse zn beseitigen, die geg.'n-wärtig dem Eintritte Dentscljlands in 'den Völkerbnnd im Wege stehen. Z!veifellvs niür^ de dadnrch der grossen Mehrheit des denlschen Volkes ein grosiier Dienst eruuesen. Das dent-sche Volk würde damit als gleifsil>erechllgl''r Aaktor wieder im Weltlonzeru erscheiuen. Prof. Huber, Ziirich. Der internationale ständige Schiedsg'e« richtüdef iin .^wag hlit cin Stelle des bisb-^-i-gen Präsidenten Loda, eines Holländers, den Staatsrechtc-s"^''!'^ Hiiber der Universität Zürich für drei Jahre zu!n Präsidenten gewählt. Dte Wahl l'edeutct eine besondere Ehrung für die Scl»weiz. Eiscnbahnnnqliick in Spielfeld. W>iB. Wien, S<'ptenitber. Der von Triost komincnd«' Schnellzug D 10, der fahr-plcininäßig um vorinikttrgs in Wien eintreffen soll, ist heute früh in der Statilm Spiebfeld-Straß infolge nmrichtiger ÄÄeichen-stellnng auf cineil Vc^rschubzug angefahren. Drei Reisende und zwei Vahnbedienstete deS Schnellzuges lvnrden wrch Gepäckiti'lcke leicht verletzt. Beide Loko-motiven wurden beischä-di^st. Drei ^ö^i^^en Vi-n-schubzuges sind entgleist. Der ^chnessz-u^ Hatto sine Berspä-tmu^ von i^tuildein. Die Er.ie^)ttngen fin^ eingeleitet. Der französische Gesandte bei MarinkoviS. ZM. Veograd, September. Der französische Gesandte Tebouilll) stattete heute dem Aus;enminister Marink^'viÜ cin'?ii Besuch ab und verblieb mit ihm in läng.'rcr!itouferenz. Der Freiheitskampf Georgiens. MiB. Poris, ZI. Septeinber. (Havas). Di» geo'ristsche s^esandt»ch.^ft gi-bt bekannt, daß in Georgien der Krieg fort^daliert und bliutiye Käiiupse znr Foll^e lM. D0r!,iibeslcht Ziirich, Septeniber. Paris 27.8.'?, Veo» grab 7.4«, Prag Mluland 23.15, New-York Wien O.WI-ll». Ziirich, Septeinber. Paris 377 bis 381, Zürich bis l.iska London :^!7.k^5 bis Wien bis 0.lW, Prag 2l3.!,0 vis 2lsi.5»N, Mailand bis 315.5(1, New- tiork 7l).7(1 bis 71.70. Beograd, 2.'^. Cepteniber. Paris 37a bis I7<'^, Zilric!) 13 ,0 bis 1317.50, London 3l8 b. 31!^, Vien 0.0;^2.') bis 0.0075, Prag 212.5)0 b. 21.3, Mailand 311 bis I14, Newnork 71 bis 71.2.'», Bukarest 35.Ü0 bis 36, Salouiki N bis Der neue chwefifche Mlnifier-prasvent. ^ >^>>^ Dr. W. W. Nen ist zum Ministerpräsidenten des neuen chine« fischen Ministeriums ernannt worden. Ter in Peking allmächtige Marschall Wu--Pci-Fu, dessen Bild wir neulich brachten, hat sich besonders! für seine Wahl eingesetzt. VvNMcheRoNzm. Bor den Verhandlungen mit dem Vatikan um das Konkordat. Dieser Tasze lnelt sich, wie bereits gemeldet, der Zaqreber Erzbisckios Dr. Ante Bauer und der Bischof von Djako-vo Dr. Aksamovie in Veograd auf und konferierten dort mit unserem Gesandten am Vatikan, Dr. Jos. Smodlaka. Es handelt sich hierbei um den Abschluß des Konkordates mit dem Vatikan. Der Entwurf zu diesem Konkordat ist bereits ausgearbeitet worden und wird der Regierung unterbreitet werden, die diese Frage so bald als möglich zu erledigen wünscht. Aller Wahrscheinlichkeit nach findet am kommenden Sonntag eine Ministerkonferenz statt, an welcker darüber beraten werden soll. Sobald die Regierung diesen Entwurf annimmt, werden die offiziellen Verhandlungen mit den Vertretern des Vatikans begonnen werden können. An diesen Konferenzen hat auch Kultusminister Dr. Anton Ko-roSec teilgenommen. Nei dieser (^elecienbeit wurde auch die Frage des südslawischen Kardinals wieder zur Sprache gebracht. Es hat den Anschein, das; die nteisten Aussichten der Ljublsanaer Fiirbstischof Dr. A. B. IegliL hat, der zahlreiche Anhänger beim Vatikan besitzen soll. — Die Fäden der kommunistischen Ver-schwSruag in Bulgarien. Die in, Auftrags' der bulgarischen Regierung geführte Unterfu-chung über eine geplante kommunistische Verschwörung hat bisher ergeben, daß tatsächlich der IS. September der Stichtag für den Putsch war. Im ganzen Lande waren kommunistische Geheimorganisationen gebildet, deren Tätigkeit umso reger wurde, je näher der Stichtag heranrückte. Diese Organisationen, die in kleinere, aus drei, fünf und fechs Personen bestehende Gruppen eingeteilt wa- Die rote Bmg. M» M«»»» MM w «»wwß» WchGGltztW »t» dss t4) (Nachdruck verboten.) ' „Das ist doch sehr einfach. Bestellen Sie das ganze Fest unter irgend einem Vorwand, der sich ja leicht finden wird, ab. Ich warne G^e, Conde, hören Sie auf mich, Sie werden eS sonst ganz sicher bereuen, meine Mahnung in den Wind geschlalien zu haben." „Nun hört sich aber wirklich alles auf. Sie waren doch der Anstifter von der ganzen Cho-se. Ich lasse es mich ein VermöM kosten, alles vorzubereiten, und nun, wo wir so tveit find, werden Sie anderen Sinnes? Haben Sie denn unsere Abmachung vergessen?" „Nein, Don Miguel, wahrhaftig nicht. Es find aber Verhältnisse inzunschen eingetreten, mit denen ich nicht gerechnet und die mir Vorsicht auferlegen." „Sie meinen, Madame de Maravet wird nicht erscheinen?" fragte der Eonde. In sei-nemNapoleonsgesicht zuckte kein Nerv, nur in seinen Augen glomm eine Flamme. „Da sie die Einladung angenoinmen, besteht bei ihr gewiß auch die Absicht, zu erscheinen. Mit ihrem Eintritt in dieses Hnus aber wäre meine Aufgabe erfüsst, wenn' unsere Vermutungen sich bewabrb-r^-m. Ics' ^tz^Matvurge ren, standen unter dem Befehl des illegalen komntunistischen Parteiausschusses, der, von der Moskauer Dritten Internationale ernannt, eine Sondersektion derselben bildete. Ten kleineren Verschwörcrgrupven waren folgende Aufgaben zugeteilt: die Trei-Mann-l^ruppen bildeten die lokalen Parteileitungen, während den Fünf-Mann-Gruppen gemeinsam mit dein Iugendbund die Propagandatätigkeit oblag. Jeder dieser t^ruppen war ein militärischer Instruktor zugeteilt. Tie Sechs-Mann-Gruppen bildeten benwff-ncte Einlieiten, denen hauptfächlich die Bewachung der gel^eimen Wasfenlager anvertraut war. Die .^'^auptailfgabe der gehein^en Organisation war jedoch, die Armee für die Bewegung zu gewinnen, beziehunMueise zu desorganisieren. Es gelang, zahlreiche chiffrierte Dokumente zu beschlagnahuien und sie zu dechiffrieren. — Eine Proklamation des „Zaren aller Nüssen". Ein Vetter des letzten Zaren von Rußland, Großfürst Kyrill, der als Anwärter auf den rusiischen Thron gilt, hat vor nicht langer Zeit auf Anraten hoher ehemaliger Persönlichkeiten des zaristischen Rußland eine Proklaumtion unterschrieben, in der er sich „Zar aller Russen" nennt. Tiese Proklamation soll in Beograd in russischer Sprache Publiziert werden. t. Der Numerus clausus für Aerzte außer Kraft gesetzt. Das Ministerium für Volksgesundheit hat den Numerus clausus der Aerzte abgeschafft. Von nun dürfen die Aerzte ihre Ordinationen nach freier Wahl eröffnen, ohne Rücksicht auf die Bevölkerungsanzahl, wie es bisher der Fall war. t. Ein neues Gesetz Über das Autorrecht. Wie aus Beograd berichtet wird, werden in der Abteilung für Kunst im Kultusministerium die Arbeiten am Projekt eines Gesetzes über das Autorenrecht zu Ende geführt. t. Gemeinderatswahlen in Nogaska Slati-na und in Rogatee. Vergangenen Sonntag fanden in RogaZka Slatina und in Rogatec die Gemeinderatswahlen statt. In Rogai^ka Slatina erlangte die slowenische Liste die absolute Mehrheit (fünf Mandate), während auf die deutsche Liste zwei Mandate entfielen. In Nogatec hingegen brachten die Wahlen den Teun'chen 7 und den Slowenen nur 2 Mandate. ' t. Verbot der Fahnenent^iiillungsseicr der „Orjuna" in Zagorze. Die Fahnenenthüllungsfeier der „Orjuna", die vergangenen Sonntag in Zagorje hätte stattfinden sollen, wurde von der politischen Behörde verboten, da nian Zusanimenstösze befürchtete. t. Sieben schulfreie Tage am Lande. Unterrichtsminister Dr. KoroZec hat angeordnet, daß den Schulkindern am Lande während der .Haupterntezeit, d. i. vom 1. September bis 3l. Oktober, sieben schulfreie Tage zu gewähren sind. Die Unterrichtszeit mnß jedoch an den schulfreien Donnerstagen eingebracht werden. t. Ermäßigte Eisenbahnsahrkarten für Beamte und Pensionisten. Im Verkehrsnlini- ber also hätte den größten Vorteil davon, wenn das Fest stattfindet, denn an denlfel-ben Tage wird, wie Sie mir versprochen, Isabella meine Brant. Wenn ich Sie trotzdem bitte, das Fest abzusagen oder es wenigstens hinauszuschieben, so müssen Sie sich doch sagen, daß nur schwerwiegende Gründe mich zu einer solchen Bitte zwingen können." Der Eonde sah seinen Gast lange und ^durch dringend an. In dem blassen Gesicht Don Joses aber zuckte keine Muskel. Kühl hielt er den forschenden Augen Don Miguels stand. „Warum verschuieiaen Sie mir die Gründe?" „Zu Ihrem eigenen Besten, Eonde. Glauben Sie mir, es ist oft sehr ljeilsain, wenn uian nicht alles weisi. Wie ich Ihnen schon sagte, haben sich iu den letzten Tagen die Ver-hältuisse völlig geändert. Madame de Maravet —" „.Hat sie wieder Zusamnienkünfte n,it dem .Herrn von .Hohenwald gehabt?" unterbrach der Eonde seinen Gast heftig, während seine schmalen .Hände nervös über sein kurzgeschnittenes dunkles .Haar fuhren. Don Jost) lächelte etwas höhnisch, als er den ungeduldig fragenden Blicken des Eonde begegnete. ?.)?it vielsagendem Achselzucken u^einte er: „Ich kann Ihnen darüber wirklich keine Austllnft geben, licber Don Miguel. Sie e Zekkuniz^^ sterium arbeitet man an der Aenderung der Verordnung über die Begünstigung der Beamten auf den Eisenbahnen. Bisher genoß der Beamte das Recht auf drei Reisen im Iah re znm halben Fahrpreis. Nun wird dies dahin abgeändert, daß er eine unbeschränkte An zahl von Reisen zum halben Fahrpreis nn-ternehnlen kann. Diese Begünstigung wird auch si'lr Pensionisten Gültigkeit besitzen. t. Hebammenschule in Ljubljana. Im letzten „Uradni list" ist die Eröfsnung einer .Hebamnienschnle in Ljubljana verlautbart. Die Aufnahmsbedingnngen sind auch an der Ankündigungstafel am Magistrate in Maribor ersichtlich. t. Jeranöie bekennt seine Schuld. In einer unferer früheren Nummern berichteten wir über den Sensationsprozeß IeranpfloS soar^tet, dv man die Straße ja nicht we«n BeÄ^sserunH der Avmunilationen, sondern zur BetSmpsung der — ArHeitSlofigkeit anlegte. m. Gchülerauf««chme in die Militör-Mu-fikschule i» VrS«. In d»!« genannt-? Schule weriden unentgeltlich Schüler im Altsr von 12 bis 16 Jahren auf-genommen. Schul^it 8 Jahre. Eigenhändig geschriebene Gesuche sind in der Klmzkei des Militär-Kapellmeisters (Mel^e, Kasarna Kralsa Aleksanora), läng-stens bis 13. Oktober einzureichen. Dokumente: 1. Tauif- und Heimatschein, 2. Tchulzeug-ais, 3. Sittenzeugnis, 4. Bewilligung der Eltern resp. des Vormundes, und deren Verpflichtung zum Schaloenersatz, falls der Schüler wegen schlechten Benehmens auS der Schule entlassen n»trd. m. Richtigstelluag. Unsere gvstrtge Notiz «nter dem Dtel „Kaufmännische l^ortbil-dungSschule" bezieht sich nicht auf die kaus« münnische, sondern auf die GewerbeforMl-bungSschule , was wir hkiemit richtigstellen. m. von der GewerdefortbildttnstSfchule l« Marlbor wird bekannt gegeben, daß der Unterricht im kommenden Sc^ljahre am Sonntag, dm S. Oktober um 8 Uhr vormittags be-gttmt. Vom 89. September bis 4. LRober haben die Schültt ^im StMkchulrate am Slomiikov trg die MeldungSzettel mit Bezeichnung der ZMeilung abzuholen, w» einem eventuellen Andränge vorzubeugen, wird angeordnet, daß vom 29. Aeptenüber bis 1. Oktober aille Schiller mit d?n AnfangS-buchftvben A—M, vom 2. bis 4. Oktober die mit den Anfangsbuchstaben N -7^ die Jettel abziuholen haben. m. Gesundheitswochknbericht. Das städtische PHMat veröffentlicht fÄr die Zeit vom 14. bis 20. September fvigenden Bericht ilver den Stand der ansteckenden Krankheiten in MrriVor: Ruhr: verblieben Z, genesen 2, verbleibt 1; Scharlach: vechlieben 2, neuer-krankt v, verbleiben 2; Dyphterie: verblieben 1. neu erkrankt 0, verbleibt 1^ TetanvS: verblieben 1, genesen 1, veröleibt k). m. Spenden fik die RettunftaSaVteilvng. An Stelle eines Kl^anzeS für den Verstorbetten Herrn Alois Hobacher, Kaufmannes in Mari-dor, spendeten der Stammtisch im t^astbause EmerZiiL und die Montaaskegelrunde beim „Weißen Hasen" fe 100 Din. m. „Syl et Svkan Merval". (^roteSke, exzentrische und mondäne Tänze, täglich in der Nub-Bar. 8898 m. Legitimationen W die Prager Mn-ftermesie, die bekanntlich vom 21. bis 28. S«pte,nber sbatt^ndet. sind in der Berwal. t«ng der „Marburger ZeUung^' erhältkich. Theater, Kunst und Literatur. Efvsittung der Auollzog. 7)ie vergesun-denen Münzen stammen aus 'oer Zeit des Kaisers Probus, die beison^ders durch die minderwertige Legierung kenntlich sind P. Unfall. Vor einigen Tagen stürzte der in Budina bei Ptuj n^nhafte Fleischhauer- denn selbstverständlich erhalten diese nur einen geringen Bruchteil d?s ausgezal?lten Honorars. Nun aber ist ein Fall !^kannt geworden, den man wirklich selbst im wenig skrupellosen Pariser Journalismus als unerhört bezeichnen muß: ein angesehener Professor der Soziologie, Dozent an der „Schule für hohe soziale Studien", Verfasser bahnbrechender FachweVke, Dr. Le Saux, hat einen offenen Brief an die Presse gerichtet, der nur von der „Humanit^" abgedruckt wird, und worin er sich als den Verfasser von mel^reren Hundert wissenschaftlichen und politischen Artikeln bezeichnet, die unter dem Namen von hochstehenden Persönlichkeiten in den letzten Jahren in der großen Presse erschienen sind! Der Anlaß zu dieser sensationellen Enthüllung war folgender: Durch einen Zufall wurde in den „AnnaleS Coloniales" ein Artikel entdeckt, der im gleichen Wortlaut am 10. Mai MI9 und am S2. November erschienen ist; das erste Mal trug er die Unterschrift des inzwischen verstorbenen Senators Lucien Cornet, daS zweite Mal die d?s Abgeordneten der Gironde, Gabriel Eom-brouze. Ein Blatt der äußersten Linken frng an, wl^ches denn eigentlich der richtige Verfasser dieses Artikels sei: Eor^:t ^om-brouze? Hierauf antwortet nun Professor le Saux: Keiner von beiden. Der Artikel stammt von mir, ich habe ihn im Auftrag des Senators Lucien Cornet gesckirieben. dann teilt er weiter mit? Ich bin seit vielen Iali-rKN Hausli^rant von Dutzenden von Se- lich kommen die W'.ener Volksdichter Kaiser. Bcrla, Hasfner, Langer. O. F. Vera Flamm und Nikola. Von Josefine Gallmeyer ist der berühmte kleine Galgen zu sehen, auf dessen an oer Schlinge hängendZettel sie die Namen aller ihr Miliebigen verewigte. Die Operette beginnt mit Offenbach, an den sich Suppe, Millöcker und J-?h^inn Strauß d. I. reihen. Von Partituren sind Zuppces „Fatinitza", Millöckers „Bettelstudent" und Johann Strauß' „Indigo" zu selien. Nnter anderem ist anch das Spitzen:nch ausgestellt, das Maria Geistinger bei der Premiere „Das Spitzentuch der Königin" getragen hat. In der Abteilung der modernen Operette sind Lehar, Oskar Strans, E»?sler, Kelman, Fall, Benatzky und Granichstädten, somit die jüng. ste Gegenwart vertreten. Von Alexander Gi-rardi ist der Hobel zu sehen, den er bei seinem letzten Auftreten im „Verschwender" als Valentin gebrauchte, weiters eine Reih.' bekann ter Schauspielergestalten, Knaack, Matras. Blasel, Schweighofer, Eisenbach und von l-fn Lebenden anderen Karl Streitmann und Hansi Niese. Das Volksstück ist mit d'm Schrifttum von An^engruber bis Schönhi'rr v^reten und sind die Manuskripte zum ..Pfarrer von Kirchfeld" und dem „Meineid-bauer" ausgestellt. Das Material der Ausstel-l'Mg stammt l^ns ds'n M!^ns"r städtischen Sammlimgen, deren Fachmänner auch das Arrangement d'irchMhrten. genwärtig für die deutsche Bübne bearbeitet wird, w»'-d dnrc^ ^in" Neil^e neuer '^nmmern ausgestaltet werden. Masagni hat sich bereit erklärt, die neuen Texte zu vertonen. Hogenbeck wieder in Wim. Der d''^'be -^anenbe!-' - ird Anfani^s OktBer nach Abschluß seiner erfolgreichen Tonrn^e durch di' Onm-tier, naS ^nktts-Nenz-Gei^ände. wii'd«''' und seine aesamte Wintersviel.^ett in Wien Herr Fran, Likr^ wm Nade vn» vrach iich bei dieser Gelogenhcit das Bein. P. «Mhekmachtditnft. Vis clnkchlichlich R>. b. M. verficht die „P?l sii. N,,, ^nu" « FlorijmlsN try d«n nöchtlickm, Apotheken'oienst. ArgnS, allgemeines Jnformatiznsl-üro besorgt alle Informationen. Verfolgt »ie gesamte in- und ausländische Presse und sendet 'hren Kunden auf Wunsch die Originalaus-sckMitte aus den Zeitungen zu. 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Ich war ganz in meine Studien vertieft, wollte eine grnße wissenschaftliche Arbeit zu Ende führen und brauchte dazu immer neue Geldmittel, die ich mir nur auf diese Weise verschaffen konnte. Dazu war es meiner furchtsamen Natur nicht gegeben, einen öffentlichen Skandal zu verursachen, in den gar manche der hochststehenden Politiker hineingezogen worden wären. Manch einer ^ es ist dies übrigens in den Wandelgängen der Kammer wie des Senates gar kein (^leheimnis — ist Unterstaatssekretär geworden auf Grund von Veröffentlichungen, die seinen Namen trugen, aber von mir verfaßt waren: später stellte sich dann seine geradezu lächerliche Unfähigkeit heraus. . . Ich habe nicht nur Artikel geschrieben: ich bin der Verfasser zablreicher Bücher, meistens Fachwerke über ?iolitik, GesKichte und Wirt- Der Senermiettetar oer Da we< OrgantfoNonen tn Berll«. PWA Von der Reparationskommission ist in der letzten Sitzung M. Denis, der bisherige stellvertretende Generalsekretär der Reparations-kommisfion, zum Generalsekretär des Reparationsagenten gewählt worden. M. Denis ist zur Ueberuahme seines Postens in Berlin eingetroffen. Links M. Denis, der Generalsekretär, rechts Rnfus Dawes, der Stellvertreter des Reparationsaaenten Owen Poimg. Bllcherschau. b. „Die deutsche Familie." Halbnwnatsschrist mit Bildern. Bezugspreis viertelsährlich 24.000 Kö., Gm. 1.50. — Verlagsanstalt Tyrolia, Inns, brück Wien, München. — Zei-störende Kräfte, die di-- Auflösung aller sozialen Einheiten, ssfern sie auf christliche und stantSerhnltende lleberzeugung gegründet sind, anstreben, legen ihre Hand an d?S Fundament deutscher Ehre und Kultur: die Familie. Die Bande der Che sollen si''!'lick,'7t, daS Kind dem Elternhause entfremdet werd^'n; an Stelle des wärmenden, sonnigen Eigen'iesmZ soll die kalte, nüchterne ..Ordnungsgemeinichaft- treten. Der Familiensinn war stets >>eS Deutschen liebenswerteste Eigenschaft. Seine .^erstArung öe-deutet die Auflösung von Volk und Seimat. DeS-halb müssen auch alle ideal gesinnten Kräfte?ch zur Abwelir zusammenfinden und ^^um Schutt kostbarsten Vätererbes. Die neue Zeitschrift' Die Deutsche Familie" soll diesen Bestreb ungen in er. ster Linie nutzbar sein. Visbör hat es ,»n ein-m b'-S". ............. gefehlt. Die bestehenden fvamilien.^eitschriften dke«fen entweder dem bloßen Unterhaltungsbedürfnis oder einer einseitigen praktischen Orientierung. Die „Deutsche ??a.i'ilie" wlls . fieiden Momente vereinigen und ^mmenfassen in den Brennvnnkt einer lm beste:? ^inn" ''kN'Nchl'n, kierzerfreuenden ^^e.nüttich keit. Das Vlatt '-öchte ein Kamerad, 1?^sg7ber ». Helfer in guten nnu KSsen Stunden sein. E5 zieht alle Fragen in den Berei» der Betrachtung, die mit dem der Familie zusanmen?>i"gen: Eltern und Kinder, Festgebräuche. häusliche Oid- fchaft, die alle berül?mto Namen tragen: so eine Geschichte des Weltkrieges in sieben Bän den . . . Fünfzehn Jabre lang habe ich ge-arl>eitet für andere, habe alle meine Kräfte in ihrem Dienste aufgebraucht, nur um die Mittel zu erlangen, das Ergebnis meiner Forschungen veröffentlichen zn kiwnen. Von zu Aeit begab ich mich mit cinem Mannskript, dessen Wert zehnmal grosser war als der anderer Arbeiten, zn meinem Verleger; immer wieder aber erbielt ich die gleiche Antwort: „Sie sind gänzlich unbekannt. daS Werk wird gedruckt, wenn Sie die .Kosten traaen." Bis jet,t ist es mir nicht mSglich gewesen, die notigen 25.000 Franken zu beschaffen . . . Bei der wissenschaftlichen Stellung von Professor Le Sanr ist es natürlich vollkom-men ausgeschlossen, daß eine MvstiNkation oder eine sensationelle Neklame vorliegt. In der Oeffentlichkeit ist bis jetzt noch kein Name genannt worden; aber sie zirkulieren von Mund zn Mund in den Wandelgängen deS Valais Vourbon, und man darf dar.inf gespannt sein, wer nun als crster das Wort ergreift. Moderne Romane und andere klassische Werke der Weltliteratur werden zu b^chsten Preisen gekauft. Anträge an die Verwaltung. vMe T.' ßkMMer ?7S Vom 8Z. lSSs vMlgs- uvd ErziehungSfrageu; tzauS, Saiten; Musi?, Buchbesprechungen, kurz alle in-B«en und üußeren Probleme, dte dem Auf« u,»d Ausbau der Familie dienen. Der Ton oll schlicht volkStilmlich sein, w Form de» anregen>en, gewütvollen Familiengesprächt. Deshalb u?iü die Aettschrist ihre Spalten jedem öffnen, i.er etwa« Wichtige» zu sagen hat. Eltern, Seelsorg'r iver« den eingeladen, ihre Erfahrungen »nd '.vorschlüge zum Ausdruck zu bringen in den ständig'!n Rubriken: Au» dem Bereiche der tzauSftau; gesunder Geist im gesunden Körper; Epiel und Ccherz, Briefkasten. Daß die Pflege de» belletristischen einer aan?» besonderen Sorgfalt bedarf, liegt a»f der Hand. Die Leitung de» Blatte», die dem bewährten Direktor der Tyrolia w Wien, Leb, anvertraut ist, dem Dr. Plohovich al» Redakteur zur Seite steht, hat eine ganze Reihe bekannter und beliebter Autoren als Mitarbeiter ge« vonnen. Luch für den Bildschmuck stehen erstklassi« ß« künstlerische Kräfte zur Verfügung. Eigene, »ielfarbige Kunstbeilagen sollen den Wert de» Blatte» erhöhen, da» in seiner Verbreitung nicht »g begrenzt sein soll, sondern zum Kulturgut al-l«r deutschen Stämme und Stände im In- und Auslände werden soll. b. der vej»i«ser E»glaads, der Mes» sMs der Inder. Da» wundervolle Buch Romain StollandS über Vandhi (erschienen im Rotapfel-Verlag, München, jetzt 13. Tausend, geh. M. L.—, geb. M. 8.20) zieht immer weitere Kreise. Zögernd erheben viele Tausnde von Menschen die Stirnen »nd blicken auf den einen Mann, dessen Tat und Leben, dessen Evangelium der heroischen Liebe so unendlich mehr bedeutet al» den erfolgreichen Kampf Indien» gegen da» britische Jnselreich. Da» Evangelium de» indischen Propheten ist geeignet, das Angesicht der Welt zu verändern. Das Leüen KandhiS, der Millionen Menschen erweckt hat, gleicht erschütternd dem der groszen Führer und Heilande der Menschheit. Auch Gandhi ließ die Welt und ihre Wirrnis. AuS einer retchen und angesehenen Umwelt stammend, verwirrte auch ihn die Eitelkeit der Welt, bi» er alle» abtat, va» seine Schultern drückte und sich zu einem der Tlermsten des Volke» mochte. Nun war «n grobes wei^e» Tuch seine Kleidung, ReiS und Früchte seine Nahrung und sein Lager der nackte Boden. Die Bekanntschaft mit diesem Manne vermittelt da» erschütternde Buch Rolland», da» so billig ist, daß e» wirklich werden kann, wa» e» zu werden verdient, ein Volksbuch, ein Buch, da» in die breitesten Massen dringt. b. idtdwig Vinder, H>go. TragSdie eine» Kna- M«. N»«a«. Oktav, S4S Seiten, broschiert 40.000 Kö., Schw. Frc». 8.35, Halbleinen b0.000 Kö, S<^. Frc». 4.L0. Rikola-Berlag, A. G. Wien— Senzig—München 10S4. — Ludwig Wwder, der Verfasser de» so erfolgreichen Roman» „Die jüdische Orgel'^, erzählt in diesem neuen Buch di«? Weschichte eine» Knaben: Die Leiden de» Elfjähri-yrn, der von dem Geheimni» de» mSnnerliebon-de« Turnlehrer« Pravda tief erschreck», da« Richteramt AU übernehmen gezwungen ist. Da« Erlebnis de« Elfjährigen wirkt entscheidend für sein zanze» Leben. Der Sechzehnjährige, der sich nach Reinheit sehnt, wird vom Schicksal mitten in den Sumpf der Wirklichkeit gerissen. Unter dem Lwang, dem Dämon ^er Sinnlichkeit in« Antlitz blicken, verwani^lt sich das vielgepriesene Vlück der Jugend in eine Höllt?. Turnlehrer Pravda ^ Frau König — da» 5 'u» Szell find die Stationen seiner Passion. Keiner der unzähligen PubertätSromane der letzten Jahrzehnte ist mit Winders Buch zu vergleichen; eS ist vielleicht daS kkhnste, da« wahrste VekenntniSbuch der heutigen Literatur. Alt« Vkcher, g,L vchaSe» «id yevtgne' fKr öffentliche Leihbibliothek, werden ni höck st» Pr«il«a zelaiH. «ukSge « dk ««r Z^rlkatur: Vrlmo de Nivero iA iju nW lieber in RuHe lassel'' Dttschledm» Keine V<»ha»hd»ze« betreffs de» Eintrittes Tevlschlanb» i» de» V4?erb»wd. WKV. Paris, 28. Scptcmber. Agcnce .H» das teilt mit, in gut unterrichteten Kreisen wird die Nachricht, daß zwischen der französischen und der deutschen Regierung wegen dc's l^-lntzittes Deutschlands in den Völkerbund direkle Verhandlungen gepflogen werden, w Abrldc gestellt. Gktzmrg des englischen SablnettS. WKB. London, 22. September. (Wolff.) Die Kab!n?ttssitzung am heutigen Vormittag dauerte über 2 Stunden. Wie die Blätter melden, gelangten der englisch-rujsische Vertrag und das irische Grenzproblem zur Erörterung. Nachmittag trat das Kabinett wieder zusammen. Erdstöße an der Riviera. WKB. Rmn, 28. ScMmiber. In Genua ereigneten fich gsstem nachmittags und a'bvnds ?üns Erdlstöße. Der f^k'kste Erdstoß wurde mn Sl.1v verspürt. Die erschreckte Be-r»ölk<^ng verließ die.Heuser tlnd verbrachte die Nacht im Freien. Bei eincmt Feste zu Ehren tieS „GrÜiten KreuzeS" bmch ein« solche Panik aus, daH Frausn mid Kinder niedergetreten wurden. Das BeVen wurde auch in anderen Ortem ^er Riviem verspürt, doch wm^ve bisher kein gwßer Schaden gemeldet. Der Wiederausba« JapanS. WKB. Tokio» 22. September. (Molffj. An-lä^^lich deH Iahresta>geS de'S nibt dias Ministerium des Inneren bekannt, dnß Tokio M etwa 70?6 wie Stäminen zu ziehen. Soqvr L^lz könne in Nabr-ilnil^smitdel umqewand-'l? werden. Professor .^vcher tra4^ aus^erde^m für die i^rterniationale ZiFmninenarbl'it aller Ge. lchrten ein, um eine vermehrte und verbilligte Warenprowktion Ku erzielen. Bedingte Teilnahme Amerikas an der Ab-riifknngKfonferenz. Washington, §2. Septomlber. Bon zu-ständiaer Seite wird midgetnlt, daß die anie. rikani^che Regierung eine Einladung fstr dii' vom Völkerbunde vorgesehene Abrnstung?» fonferenz annchmen wird, aiber nur vnter der Bedingung, dx^s^ ^die K'onfcvenz nicht unter der Aegy^ des Völkerbundes stattfindet. Die Angst vor Deutschlands ArbeitSfleili London, 22. September. In seiner in Glasgow gehaltenen ReeZ eng-'.'i^hvden könnt'^n. ^7 . ssir h-x Opfer „Lusitania". 22. Septemlber. De? gemisiite d?utsch-amerikaniiche Zchiedsger:cht?s?of wt 97 Millionen Dollar Schcideners<^nnnsprüche aus Anlaß 'c^s Unterstcmie's dor „Lusitnnin" gntae^ißen. Da es sich dabei nur nm 4.^. Fsisse h^nidelt, mußten Vr ied erotischen Vharakters entdeckt uno Eingeborene angeworben, die ihn noch Amerika begleiten unid dort in ihren National-tänM auftreten sollen. a. Duell zwischen z«ei Italienerinnen. Ztvei junge Neapolitanerinnen der bürgerlichen Gesellschaft, Concetta Palmira und Maria MeSchino, waren beide in Herrn Giovanni Manzi verliebt. Um ihren Streit zu schlichten, fochten sie dieser Tage, wie der „Matti-no" berichtet, im Walde von Jtri bei Neapel ein Duell aus Degen zu sehr schweren Bedingungen aus. Nach mehreren leidenschaftlich gesührten Zusammenstößen verwundete Frän-lein Palmira ihre Gegnerin nicht unerheblich an der Brust. Frttulein MeSchino mußte in ein Neapeler Spital übergefflhrt werden, ihre siegreiche Dllell>c7egneri« lvnrde wenige Stunden nach dem Zweikampf in dem Hause i!hrer Elern in Neapel v )n der Polizei verhastet. Die Rolle llx'S Herrn Gisvanni Manizi in dieser LieHes. un'd Duelllasfäre bleibt unausgeklürt. m. Gerbo-kroatijch wird von einem erst, klassigen Fachmann im Einzel- und Gruppen Unterricht nach Berli^uncthede ert ii^, ebensci cyrillische Schrift, und zwar Lesen und Schrel ben. Einschreibunlien und Auskünste iiu Ersten Spezalgeschäft für Bi'irn'nschinen Ant. Rttd. Legat, Maribor. nur Llovenska »^licn Nr. 7. Telephon ö6i3 Film. DerLiebllng oller Flimfrtunde. Jackie Coogan, der Liebling aller Filmfreunde der altv'n unv der neuen Welt, befindet sich auf einer Europareise. Er wird auch in der nächsten Zeit nach Deutschland kominen, um sich seinen deutschen Freunden vorzustellen. Wir zweiieln nicht, daß er auch dort mit dem zleichsn Jubel empfangen wird wie in London und Paris. -HZ- k. Burg-Kino. „Das Drama auf dem Meeresgrunde." Die geniale Erfindung der Brü' der Williamson versetzen uns in die Lage, so^ genannte Unterwasseraufnahmen, hergestellt mit einem Apparate der genannten Brüder, zu sehen. Es ist ftirwcihr der Mähe wert, sich den Film anzusehen. Neben den schönen Bildern, die sich durch Marheit auszeichnen, ist es die spannende .Handlung, die mit atemberaubenden Szenen durchwirkt ist und den Besucher fesselt. Einen schaurig-schönen Anblick gewährend ie beiden Tiefseetaucher, die, am Grunde des Meeres auf dem Wrack ihrer gefährlichen Tätigkeit obliegend, wie Fifche im Wasser dahinsegeln. Der Schiffsnnter-gang, defsen .Hebung, der Brand deS Bergungsschiffes, sowie die naturschönen Strand-und Meeresaufnabmen sind besonders hervorzuheben. Der Film, der große Anziehung ausübt, wird noch bis Mittwoch gegeben, worauf zwei amerikanische Filmkönige, Lieblinge der ganzen Kinowelt, zu Worte kommen: Eharlie Chaplin und Jackie Coogan, in dem weltberühmten Filmschlager: „The ^id". k. Gtadt-Kino. „Der blinde Leuchtturm-Wächter", ein herrliches Drama in Ü Akten, in der Hauptrolle Mis^ du Pont, und daS Lustspiel „Gut^s und Schlechtes in der Ehe" in 2 Akten wird Dienstag, Mittwoch und Donnerstag vorgeführt. -cn- Sport. : Die Meisterschaft von Jugoflawlen. Gestern wurden die Semiiinalespiele von Jugoslawien ausgetragen. Die beiden Favoriten konnten anch diesmal schöne Siege davontragen. In Sarajevo besiegte .Hajduk den Klub 5ai^k mit K : 1. Haiduk bewies wieder seine hohe Klasse. In den letzten vier Wochen konnte er nicht weniger als vier Bombensiege s.Hajduk—Sarajevo 0:0, .Hajduk—Gradjanski 5:0, .Hajduk—Subotica 5:1 uud schließlich Hajduk—Saök 6:1) erringen. In Subotica spielte die Beograder Jugoslavija gegen den Zomborer Sportklub sMeister der Wojwodi-na) und siegte mit 5:1 überlegen. : Gturm-Hakoah : Lask (Linzer Athletik- Sportklub) 5:1. Mei'stcr von Oesterreich der Linker Achletik^^sportklu'b, spic^l-te gestern nnch vierjähriger Pause wieder cinmvl in Graz, konnte aber die in ihn geseytcn Erwartungen nicht evsÄllen. Nach verhältnismäßig leichtem Spiele gelang es dem Temn Stnrm->Haoah das Match nüt 5 : 1 sür sich zu entscheiden. Wir zeigm Äftnn das M!M immer gesund zu sein: Nehmen Sie f. mittags uud zur Jause einen guten Kastel', rein und kräftig, olme Zusähe. Der hält frisch und geistig rege und sorgt durch Er-l)öhung der ^ierentatigkeit für rascheren Stoffwechsel, die Grundbedingung für Ihr Wohlbefinden. Aber auf den richtigen Kaffee kommt es an^ 8468 Julius Meinl. Äeucündet lööA « I....... »I V v.. - v. - , »-U;, w V tiv» »»♦»«.#•* o' ,,H **rt » Wirtschaftlicher Teil. Betrachtungen über unseren Außenhandel, Von D. P.t Ljubljana. Als die Ziffern unseres Außenhandels für das vergangene Jahr bekannt gegeben wurden, zeigte es sich, daß wir trotz allen Erwartungen eine aktive Handelsbilanz nicht erreicht hatten. Bei einer Einfuhrsumme von 8 Milliarden 310 Millionen Dinar betrug die Ausfuhr nur 8 Milliarden 48 Millionen Dinar- Mail muß es anerkennen, daß die Passivität der Handelsbilanz außerordentlich gering war, doch fiir ein ausgesprochenes Agrarland ist eine solche Außenhandelsbilanz nicht das günstigste Zeichen, Auch die Dehaup tung, daß unser Staat ein ausgesprochenes Agrarland ist, bedarf einer Korrektur. Die Struktur unseres Außenhandels zeigt, daß in unserer Ausfuhr die größte Rolle nicht die Lebensmittel, sondern Rohstoffe aller Arten spielen. Es sei nur auf unsere Holz- und Erzeausfuhr hingewiesen, um diese Behauptung zu beweisen. Aus den Ziffern der Ausfuhrprodukte ist ersichtlich, daß die größte Bedeutung die Holzausfuhr hat, der erst andere Artikel folgen* Bei der Betrachtung der Ergebnisse 'der Außenhandelsstatistik fällt Auch ins Auge, daß die Einfuhr eine geringe Quantität, gemessen in Tonnen Zeigt, während der Wert außerordentlich hoch ist« Bei der Ausfuhr ist das Gegenteil zu beobachten. Die große Ausfuhr in Tonnen drückt sich in kleinen Werten aus. daraus kann man den Schluß ziehen, daß wir hochwertige Produkte einführen, doch In kleinen Mengen, daft wir aber große Mengen unserer Produkte ausführen, die relativ kleineren Wert haben. Dies ist eine bekannte Erscheinung in allen nicht industriellen Ländern der ganzen Welt. Es steckt in den eingeführten Ljubljana, 22. September. Produkten viel mehr Arbeit als in unseren Ausfuhrprodukten. Die AusfuhrzH-fern für die ersten 7 Monate des laufenden Jahres weisen eine große Steigerung gegenüber dem Vorjahre auf. Die Ausfuhr in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres helicf sich auf 1,921.000 Tonnen (das ist um 412-000 Tonnen mehr als im Vorjahre) im Werte von 4862 Millionen Dinar (+ 981 Millionen Dinar). Daraus ist ein erfreulicher Aufstieg der Ausfuhr ersichtlich' Es steht außer Zweifel, daß die Ausfuhr günstig auf die Besserung des Dinarkurses eingewirkt hat. Daten über die Einfuhr besitzen wir nur für das erste Vierteljahr 1924. Der Einfuhr im Betrage von 1 Milliarde 928 Millionen Dinar steht eine Ausfuhr (in demselben Zeiträume) von 2 Milliarden 61 Millionen Dinars gegenüber. Unsere Außenhandelsbilanz wies also in den ersten drei Monaten des lautenden Jahres eine Aktivität von 133 Millionen Dinar auf, was eine erfreuliche Erscheinung ist. Man kann die Behauptung aufstellen, daß auch im zweiten Vierte,jähre die Bilanz einen Ausfuhrüberschuß zeigen wird. Besonders aktiv wird sich unsere Handelsbilanz in den Herbstmonaten gestalten, da große Getreidemengen zur Ausfuhr gelangen werden. Die Generalzolldirektion würde gut tun, wenn sie die Einfuhrziifern für das zweite Vierteljahr in kürzester Zeit erscheinen ließe. Die Ausfuhrziffern wird sie schon im folgeden Monat für den Monat August veröffentlichen. Auch wäre es angebrachter, wenn die Ziffern über die Einfuhr nach Monaten und nicht nach Vierteljahren zusammengefaßt würden« -□- Amerika und der europäische Geldmangel. Sobald die Zeitungen vom Gold und 'Goldüberfluß in Amerika zu berichten wissen, werden daran optimistische Spekulationen geknüpft, die sich fast immer, eben als Optimismus gezeigt haben. Amerika hat Geld. So sehr in Europa alle, seien es Franzosen, Deutsche, Jugoslawen oder Polen, unter dem Geldmangel leiden, so sehr leidet Amerika unter seinem Geldüberfluß. Der bei uns herrschende Mangel an Geld, bringt es mit sich, daß sich die Industrie und der Handel nicht entwickeln können und es beiden ergeht, wie den Pflanzen, die da ■ohne Wasser nur dahin kümmern. Er hat die weitere Folge, daß der Debetzinsfuß der Banken und anderer Kreditinstitute bis zu 30% hinaufgeschnellt ist, was selbstredend mit der Zeit jeden Unternehmergeist lahmlegen muß. Amerika besitzt heute nach Schätzungen englischer Finanziers zirka 800 Millionen Pfund Sterling Gold, während es davon im Jah re 1913 nur 300 Millionen besaß. Diese Ansammlung des Goldes in Amerika mußte naturgemäß auf den Dollarkurs einwirken und ihn drücken, da sein Wert ja auf dem Goktpreis fußt, wie die (Währungen aller Länder, die Goldwährungen eingeführt haben. Dies war auch .Vor zirka einem Monate der Fall. Der [Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß der Goldpreis täglich um V<\2 Uhr vormittags in London vom Bankhaus Rothschild bestimmt wird. Anderseits bringt es die starke Anhäufung von Kapital in Amerika mit sich, daß dortselbst Geld leicht zu haben ist und erst kürzlich hat {Amerika den Diskont auf 2Yi % herabgesetzt, während z. B- die österreichische Nationalbank, um nicht von den Geldsuchern ausgeplündert zu werden, den Zinsfuß auf 15% erhöhen mußte, Amerika sucht nun Abnehmer für sein Geld und •WOI langfristige Kredite mit 9% per anno abgeben. Nachdem schon zahlreiche amerikanische Finanziers und Senatoren «Europa bereist haben um sich nach Pla-izie-rungsmöglichkeiten für amerikanisches Geld umzusehen, besuchte unseren Kontinent kürzlich auch Mr. Charles E. tMitchel, der Präsident der National City jBank of New York, die über 1 Milliarde ollar Aktiven hat und der National City —er, Graz, 21, September- Comp., die die österreichische Vülker-bundanleihe in Amerika finanzierte- Er r^ist im Interesse der »Internario-n. Bau king Korporationen«, die sich hauptsächlich mit der Begebung von ausländischen Krediten befaßt- Einigen Reportern gegenüber äußerte er sieh dahin, daß für die Begebung der amerikanischen Kredite nur geschäftliche Gründe bestimmend seien und daß hiebei Gefühlsmomenfe keine Rolle spielen könnten« Fr sagte dasselbe, wie die Bankiers in London, anläßlich der Dawesplan-Verhandhingen. Erst Friede, dann Geld. Der Amerikaner will sein Geld in einem friedfertigen Staate angelegt wissen, wo ihm nicht kriegerische Umwälzungen mit der Vernichtung oder Beschlagnanme seines Geldes drohen. In zweiter Linie kommt dann die Verzinsung in Betracht. Dadurch nun, daß die Amerikaner gewissermaßen den Brotkorb höher oder tiefer hängen können, bestimmen sie auch die ihnen genehme "Politik Europas, wodurch alle Staaten mehr oder weniger zu Vasallen des Dollars werden. Es könnte z. B. leicht die Kriegsschulden Frankreichs eintreiben, die über drei Milliarden Dollar ausmachen. Aber es hat vorläufig keinen Geldbedarf, sondern läßt das Geld lieber gut verzinst in Frank reich arbeiten« Derzeit liegen hauptsächlich Kreditangebote für die deutsche Indstric, für Oesterreich und Polen vor. Deutschland hat im Ganzen Plazierungsmöglichkeit für zirka 1 Milliarde Dollar. Die badische Anilin- und Farbstoffabrik hat sich bereits 60 Millionen reservieren lassen. In Oesterreich hat Amerika bereits diverse Wasserkraftwerke finanziert und tet derzeit lebhafter Aktienkäufer auf der Wiener Börse. In Polen ist Amerika an der Lodzer Industrie interessiert und beabsichtigt 70 Millionen Dollars zu investieren, wofür Polen zum Großteil amerikanische Maschinen beziehen müßte. In den Kreisen der österreichischen Finanzwelt sieht man der Konkurrenz des Dollars und des Pfunds mit dem einheimischen Gelde etwas beunruhigt zu und schützt sich gegenwärtig dadurch, daß oiaoi sich für die Ausstellung der yon den Amerikanern geforderten Garantiescheine 8 bis 15% zahlen läßt, wodurch gewissermaßen das amerikanische Kapital mit einem Schutzzoll belegt wird- Es mehren sich, aber schon Stimmen, die die- sem, der gesamten Volkswirtschaft 'schädliche Treiben der Banken energisch entgegentreten und die Regierung auf diese wucherischen Usancen aufmerksam machen« Weinproduzenten, Achtung! Von der Finanzbezirksdirektion in Maribor wird verlautbart; Alle Wcinprodu-zenten werden im eigenen Interesse aufmerksam gemacht, binnen 10 Tagen nach der Weinlese die gewonnene Wein menge der zuständigen Finanzkontrolle anzumelden. Ebenso ist beim Verkaufe die ver kaufte Menge vor der Uebergabe an den Käufer bei der Finanzkontrolle anzumelden. Bei jeder Anmeldung erhält der Anmeldende von der Finanzkontrolle eine diesbezügliche Bestätigung und zwar für verzehrungssteucrfreieMengen einen Kon troHschcin, für verkaufte Mengen aber eine Bestätigung über die bezahlte Ver-zehrungsstcucr . Diesen Kontroll schein, beziehungsweise die Bestätigfing über die bezahlte Steuer hat der Verkäufer dem Käufer auszuhändigen, dieser aber hat die gekauften Mengen bei der zu- ständigen Finanzkontrolle binnen 24 Stunden anzumelden und gleichzeitig dort auch die vom Verkäufer erhaltenen Dokumente (Bestätigungen) zu übergeben. Wer die Anmeldung unterläßt, wird im Sinne des § 85 mit einer Geldstrafe von 1000 Dinar bestraft. Diese Strafe kann nicht erniedrigt werden- Der Käufer, der die gekau/t.M engen innerhalb 24 Stunden nicht anmeldet, wird als Schmuggler betrachtet und als solcher im Sinne des § 77 mit dem fünffachen Betrage der entfallenden Gebühren bestraft-Der Wein bleibt bis zur Bezahlung der Gebühren und der Strafe beschlagnahmt. Alle Gemeindeämter und Pfarrämter werden ersucht, die vorstehende Verlautbarung im ortsüblichen Wege bekanntzugeben. -□- Effekten-und Warenbörse in Ljubljana am 22. Sept. Effekten: Kr'egsent-schädi c:imoib 1 i£»• at i on e 11 Gr Irl 117, Ware 119; Sparkaasa Celje Geld 210, Ljubl jan-ska Kredithank Geld 226, Ware 2-Jft, Merkantilbank Kocevje Geld 123, Ware PO; Erste Kroatische Grlrl 916, Ware 922; Slawische Bank Ware 100. Maschinenfabrik Ljubljana —; Kohle Trbovl je Ware 870; Papier Wvoo GrGld 12"i, Ware 126; 4 einhalbprozentige Krain. — KoimunMialob ligati onen Ware 90. — Ware: Holz: Balken, Merkantil, gehauen 5 m 16—22*franko Grenze Geld 567, Ware 575, Schluß 1 Wag'g- 567; Tcsto ni franko Grenze Geld 510; Murali, ge-wönliches Maß 68-68, 58-58, 78-78, 98-1)8, 118-118; 4 und 5 m franko SuSak, Geld 670: Meraomrarali 30-78, 34-68, 4 in, franko Susak Geld 570. — Weize 11 heimischer, franko Ljubljana Geld 365; Backajer, franko Baetkaer Station Ware WO; Mais BaÖkaer, franko Backaer Station, Ware 21)5; Maäs, gedörrt, franJko slowenische Station, Oktober, Ware 290; Hnfer, Ba.ü-kaer Station, Ware 2J?0; Pilze trocken, nach Muster Grld 50—58; Leinsame, Parität Ljubljana Geld 680; Bohnen Ribni-ca, weiß, franko Ljubljana Geld 600; bunte Geld 5£5; Mandelhohnen Geld 40D; Weizen-kleie franko Ljuibljana, netto Schluß 1 Waggon 215; Kartoffel, Usance, Lieferung Oktober fr. Verlaidestatio Geld 125; Heu Ia, gepreßt, franiko Verladesation Geld 7."); Wein, weiss, kroat., steiermärklsch, unterkra irisch, franko Verladestation nach Muster Geld 700, Ware 780. Novisader Produktenbörse am 22. September. Weizen 355, Mais 282.j0--!»«««vch Allen Lesern der „Msirburg^'r Zeitung- empslchlt sich Tchiici-dermeister L. ^otalj, ttireqorei-öeva ulica 11. fEcke nl'ere sfa nlica) zur ?!nfertigllng mn-dernsier .s^errenkleider in »'rli« Ä1u?fi'drunq und lnl-li^sicn Preisen. ^.674 Preise m Dinar. Olinc ssmikur« renz. Ist- bi'Z Pro/,. erniäs^icUe Preise im Mlid.'ttpeschäft B. Ve-selinovio u. Co., Marilu>r, l'''v-sposka ul. _')kN Z^rau ninlint Viische i. 5^(ins ,ium waschen linti i'üqeln. Mliu-jku ul. 17, Nenilne». Zfkanzösischen Unterricht (Grciil!-matik und .^wnversativ») erteilt '<'^rl. ?llti B.'enedikter, ?)uiist,o-VN nl^ ZtealWlen ^lnise xiut ersic^Itenes Einsaml-licnhaus, sl?fiiit beziehblN', mit s^'i^rten. ?!nlriuir nnter „Ncichste Stadtnäl^e" aii die !!!^!erw. iM.'i EpottbiLig! Weingarten, zwei Häuser, — ?^jiro ^ ist berechtii^t .zum sofor-tiqen Absckilich. Iuteressenten melden sich <^l>sposka ul. !.'8. !'1!7 i^eschliftshaus, sti'cklinch, Nähe d. l^lavni tr^^, mit versiu^lxiren Lii-?alen, samt .^) ^^immer. Vol^nunsi zu verkaufen, l^efs Antrmie ftnd zu richten unter „(^)eschüftsl)lius" an die Verlv. ;)1N I« Kaufen gesucht »«»««r!«««««>» «,»I« a»»»«ol».. Slld»». «üllzia. ad«W-in». «»ch aU< ^Rhne. M. Ilg«r. Ahrmaer. Altmetalle, j>^npser, Messing, Va? s» PC., l s^leichstrommotc'r P-., Mnrke ?l (5.G., leit.j neu. teils qüt erbcilten, .nrei-Zi^'ert .zu vcrk^ntfeii. Anlriige an die Verivnltnul^. Reinrassige amerikanische Stnte dele^t liNi», niit Stammbaum, cin^ kwch, kastauien-l'rami, ^ahitt und iinscheu, erst-klassici in leichter und schmerer ?^l?lnt, Prei'Z Tin. :.'.'>.0tis'. '>.'ldr. Veno. I« vermiele» (Einfach miU'liertes Zimmer unt ^-^'erpfleliüiut ist an soliden .Herrn .^i> vernnete». Cvttli,"na uliea.">4. 3 I^riinlcill tnerden iri Kost und Woinulna t^^'>?oninie». l>trl)t^eS Ziuittu'r, !!.^Kl>t. Jeusova ulica!',/l, Till' V.. !i!^2 Miibl. Zimmer, ev. mit kost, an ein ^rliiilein ,^u veli^'ebeu. An^r. Berwaltunc's. !N:i7 Zimmer an zwei bessere .^^erren zil vergeben. ''Adr. I« «ieken gesucht Zimmer oder Kabinett, möbliert len. nkit halber Verpslelinnji) ab l. Oktober zu mieten' siesncht. Arieft': „Rein und möbliert an die Aerw. !1N»7 Ein leeres oder teilweise möbl. Zimmer, Rälie des (^)Iarni trq, mit ^tiichenbenülumfl. oder 5'>i» neinslellen eines CparherdeS ntöalich, liesttcht. 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