(FMmherMK ntnn nN^ Donnerstag den 7. August 1834. TM i e n. Ve. k. t. Apostol. Majestät haben mittelst Allerhöchster Entschließung vom i3. Juli d. I. den (Zustos und Domherrn an dem Kathedral-Kapitel zu Agram, erwählten Bischof von Rosona, Io-seph v. Kukovich zum Bischöfe der Bosnier oder Diacov^rer und Syrmier Diöccse, allcrgna» digsi zu ernennen geruhet. (Wien. Z.) Bei der am i. d. M. in Folge des Allerhöch' sien Patentes vom 2l.Mä'rz ,LiL vorgenommenen 94sten Verlosung der älteren Staatsschuld, ist die Serie Nr. 44 gezogen worden. Diese Serie cnlhäli Banco» Obligationen zu 5 Percent, und zwar: von Nr. 22,493 bis ein« schlicßig Nr. 52, »49, im Eapitalödetrage von 9<)ä,o53st., und im Zinsenbetrage nach dem her« abgesetzten Fuße von 24,950 fl. 49 2)4 kr. Die in dieser Serie enthaltenen einzelnen Obligations.Nummcrn werden in einem eigenen Verzeichnisse nachträglich bekannt gemacht werden. (Wien. Z.) Ker^ogthum Salzburg. Salzburg, oen 2^. Juli. Gestern Nach« mittags 4 Uhr trafen Se> königliche Hoheit der Herr Erzherzog, Herzog von Moden a mit Höchstseiner Frau Gemahlinn sammt Familie und Gefolge, dann Se. k'^uigl. Hoheit der Herr Grz-berzog Maximilian von Oste hier ein, ^ochstselbe nahmen, Ersterer im Gasthofc zum ücidcnen Schiffe, Letzterer im Gasthofe zur Trink« siube, daZ Abstcigquartier, bestiegen noch am nä'm« lichen Abende die Hohe-Festung, verweilten bei Ihrcm Rückwege emige Zeit an den reihenden Aussichten des Mönchsberges und besahen noch das Neu« oder Sigmundsthor. (Salzb. Z.) Wcrjogthum Movena. Modena, den ^5. Juli. Der Herzog, un-ser Souverän, hat die dem vormaligen Professor Giaccmo Mattioli wegen Hockverrath und Verbrechen der beleidigten Majestät von der Mililör» commission zuerkannte Todesstrafe in lebenslang« licht Galeerenstrafe verwandelt. (B. v. T.) Sardinien. Die pismontesische Zeitung cnlhält eine kö. liigliche Ordonnanz, wodurch der Prinz Eugen von Savoyen. (Zorigtian zum Prinzen vom königl. Ge« blut erllärt, und alö solcher zur Thronfolge berechtigt wird. (ANg. I.) E e n t s ch I a n v. D'e neuesten Münchener Blatttr melden, daß Sc. k. H. der Kronprinz sich noch in Mim» cden befinde, und dcr Tag der Abreise nach Wien noch nicht bestimmt sey. (Salzh. Z.) Z! ch w e i z. In den Züricher Blättern findet sich fol. gende Note: ,.An Ihre ExceNenzen die Herren Bürgermeister und den Staatsrath des cidgenössi« schcn Borortes Zürich. Der unterzeichnete tönig. liche baierische Resident bei dcr schweize« rischen Eidgenossenschaft hat seiner Zeit nicht ge< säumt, das geehrte Schreiben Ihrer Excellenzen der HH. Bürgermeister und des Staatsralhs des eidgenössischen Vorortes Zürich vom 24. v. M. in Betreff des Aufenthaltes fremder Flüchtlinge iu der Schweiz, seinem allerhöchsten Hofe vorzulegen, welcher aus den darin geäußerten Völker, rechtlichen Grundsätzen mit besonderem Vergnügen 25a den Grund geschöpft hat, auf die erwünschte Fortdauer der freundschaftlichen Verhältnisse nut der Schweiz zu rechnen und daher auch nicht dezwei« felt, paß die (Zantonsregierungen zur allgemeinen A«wen.dung jener volkerrechtlichen Grundsätze aus gleichen Rücksichten mitwirken werden. Indem der Unterzeichnete lc. Zürich, den 22. Juli 1ÜI4. (Sig.) Freiherr von Hertling.'? Oieverlilnve. Aus dem Haag, 19. Juli. 2er „Staats« Courain« berichtet: Nach aus Kronstadt einge» troffenen Nachrichten vom 26. Juni befindet sich ter Prinz Wilhelm Friedrich Heinrich der Nieder« lande zu Peterhof bei der kais. Familie. Dersel« be empfing van dem Kaiser einen glänzenden Be« weis seines Wohlwollens, indem Se. Majestät dem Prinzen den St. Undreasorden verlieh und ihn mit dem Kreuze dieses Ordens beehrte, wel« cheä der Kaiser selbst getragen. lSalzd. Z.) Frankreich. Paris, 19. Juli. Im (Zonstttutiannell lc« sen wir Folgendes: „Dle Regierung hat seit 14 Tagen geheime Befehle erlassen, um Marschall Bourmonts Rückkehr nach Frankreich zu hindern. (Salzb. Z.) Spanien. Ein Schreiben aus Madrid vom 18. Juli enthalt folgendes Programm der (Zeremonien, wcl-chc bei der Eröffnung der Sortes am 24. Juli in Gemäßheit der hierüber erschienenen Vorschrif« ten, die in einem zu S. Ildefonso am 7. gedachten Monats erlassenen und von dem Minister Martinez de la Rosa unterzeichneten Dccret vcr« fügt werden, beobachtet werden sollen: „Bei der Ankunft im Sitzungssaal« wird die Königinn » Re« gentinn nebst Ihrer erlauchten Tochter der Koni. ginn Isabella II. sich auf dem Throne nieder« lassen und folgende Worte an die Versammlung richten: „Hochansehnliche Procerc5 des Königreichs „und Herren von der Versammlung der Procu« »rakores des Königreichs, setzen Sie sich'- Dcr Präsident des MinisicrialrathK wird, nachdem cr ter Königinn den Handkuß geleistet, Ihrer Maje. siät die Thronrede zur Eröffnung der Dortes über. reichen, welche die Königinn« RegenNnn sodann vorlosen wird. Der Bischof von Siguenza. Pa» triarch beider Indien, welcher von Ihrer Maie, siät zur Entgegennahme de5 Eides ernannt wordln ist. wird sich sciann in Begleitung dcr Prägen« tcn der beiden Kammern dem Thrcne »ähern, Ih, rer Majestät die Hand küssen, und die Formel de3 königlichen Sides vorlesen, welche folgendermaßen lautet: „In Gcmäßheit des seit undenklichenZei« «ten besiehenden Herkommens in diesen Reichen, „dessen uralten Grundgesetze und insbesondere der „Vorschriften de6 5ten Gesetzes, Tit. »5, Abth. 2, «schwören Sie, die Krone Ihrer erlauchten Tochter «unserer Königinn und Frau Dona Isabella II. »getreu und loyal zu bewahren und Ihr sogleich, «nachdem sie das von den Gesetzen und von dem «letzten Willen Ihres erlauchten Vaters vorge« »schricbene Alter erreicht haben wird, die Zügel »der Negierung zu übergeben; Sie schwören, die «Grundgesetze der Monarchie, welche die Praro» «gative des Thrones und die Rechte der Untertha« „nen verbürgen, zu beobachten und beobachten zu „lassen; Sie schwören, keinen andern Zweck als „das Beste dieser Königreiche vor Augen zu haben, «und die höchste Machtgewalt während der Min« «derjährigkeit Ihrer erlauchten Tochter mit Gcrech« »tigkeit und Billigkeit zu üben." — Ihre Maje« stät die Königinn -> Regentinn wird Ihre Hand auf das heilige lZvangclienbuch legen und die Worte sprechen: »Ja, Ich schwüre es!" worauf der Patriarch sagen wird: «Wenn Ew. Majestät «Ihren Eidschrour halten, so möge der Konig d«r „Könige Sie belohnen, wenn nicht, so möge Er «Sie zur Verantwortung ziehen." Der Bischof von Siguenza wird auch von Seite des Infante« Ton Francisco de Paula den Eid der Treue entgegennehmen. Die Königinn wird hierauf den Eid der Treue von Seiten der Eortes empfangen, dessen Formel für beide Kammern folgendermaßen lautet: «Gemäß dcs seit undenklichen Zc^tcn be« «siehenden Brauchs in diesen Reichen, der in teu »alcen Grundgesetzen enthaltenen Vorschriften m „Bezug auf die Thronbesteigung eines neuen Regenten und insbesondere zufolge des Gesetzes 5,. „Tit. ,5, Abschn. 2, hinsichtlich des FciNes einer „Minderjährigkeit des Kronerben, schwören Slc „Treue und Unterwürfigkeit und Gehorsam unserem „rechtmäßigen Herrinn Dona Isabella II. und ^Ihrcr Majestät der Königinn « Rcgenlimi. S>e «schwören, die Grundgesetze der Monarchie zu becb« „achten, und sich mit allen in Ihrer Kraft befind-„lichen Mitteln Leren Aufrechthaltung und Bese° «stigung zu widmen; Sie schwören, ssch dem wich, „ligen Berufe, den Sie zu voNbrinzcn h^ben, lren ,.und aufrichtig zu unterziehen und bei jedem A,,> „lasse nichts anderes als den Glanz deö Thranes 25l „und das Wohl des Staates im Auge zu haben." — Nachdem die Königinn die Eidesleistung der Hartes entgegengenommen hat, wird der Prasi« dent des Minifierrachs im Namen Ihrer Maje» szät erklären, daß die Sitzung der allgemeinen (Zones des Königreichs gesetzlich eröffnet ist." Der Monitcur vom 24. Juli enthält fol« gende telegraphische Depesche aus 35 a y 0 n n e vom 22. Iul>: „Das Hauptquartier des Don (Harlos war am 2u. zu San t a^lZ ruz deEam » pezo (an der Gränze von Alava und Navarra) nnt eilf Bataillons. Er hat nicht mehr als 5oc> Recrutcn bekommen. — Rodil hatlesein Haupt, quartier in L e r i n und hielt L 0 d 0 sa und Men» diaorrea besetzt. Zum Mindesten gaao Mann, die auä Pamplona ausmarjchirt sind, sollten zu ihm stoßen. -» Die Junta von Navarra erhebt Kontributionen. — Noch immer kein Gefecht." In einem Schreiben aus Bayonne vom »9. Juli (im Journal du Commerce) heißt es: »Don Carlos soll den gewesenen Generalconsul in London, Hrn. Castillo, zum Gesandten in St. Petersburg, den Grafen von Alcudia in Wien, den (Zhevalicr de los Rios in Berlin, Alava de Toledo in Neapel, Nevia in Tu« rin und ten Marquis von Labrador in Rom «rnannt haben. — Das Decret, welches die Mi« nistcr, welche Isabella II. am 2g. September iLII blK Königinn proclamiren liehen und hierdurch zic Macht, die sie bei dem Tode Ferdinands aus« übten, mißbrauchten, als Hochverräther ertlärt, ist feierlich promulgirt worden; es sind die HH.Zea-Bermudez, GrafOfalia, General Cruz, D. Antonio Martinez und D. G, Gonzalez; es wird Einziehung ihres Vermögens und Entziehung aller ihrer Titel und Würden über sie verhängt. — Es scheint, daß Don Earlos mit der Absicht umgeht, die Eorles por Esiamentos zu berufen; das darauf Bezug habende Dccret wird binnen Kurzem erscheinen, es bewilligt cine allgemeine Amnestie für. das Vergangene. Die Civilliste für die Dauer seiner Regierung wird in einem andern D^rete auf 5c» Millionen Realen festgesetzt, und l^ar, wie das Decret besagt, wegen der traur,-Zcn Umstände dcs Landes und der Dürftigkeit des Staatseinl'ommcng. — DaS fünfte ballistische Bataillon stcht im Bastanthale. An der Gr/.nzc «st zwischen den (Zarlisten und einigen Truppen der Königinn ein unbedeut^ci Scharmützel vorgefallen, rvcbci alif beiden Seittn einige Mann vcr-""l^el worden fwt.« (Ölst. P.) Der Const, tut, on ei schreibt au5M Hdrid vom ,5. Julius: ,,Der Graf Toreno schickt heu» te seinen, vorgestern fertig gewordenen Plan zil einer beträchtlichen Anleihe an die französische Rc» gicrung. Dieser Plan soll den Eortes uumittel« bar nach ihrer Versammlung vorgelegt werden.« (Indicaleur vön Bordeaux rom »7.Juli.' Man schreibt aus Saragossa vom 12., daß (Zue' villas in der Gegend von Medina (Zeli gänzlich geschlagen fei. Man sagt sogar dieser (Zhef fti getödtet. (Journal de Paris, 25. Juli.) Eine Depesche aus Madrid vom »9. Juli bestätigt zum Theil die gestern von uns gegebenen Nachrichten. Sie lautet: »St. Ildefonso, 16. Juli. Gestern und heule ward die Ruhe zu Madrid sehr ernstlich gestört. Da die Cholera mit großer Heftigkeit aus« gebrochen, so glaubte das Volk, die öffentlichen Brunnen seien vergiftet worden, und bürdeten den Mönchen die Schuld dieses eingebildeten Verbrc» chcns auf. Drei Klöster wurden erstürmt und ge-plündert, mehrere Geistliche niedergemetzelt. Heu» te ward das Kloster unserer lieben Frauen von Atscha angegriffen ; aber die bewaffnete Macht tried die Stürmenden zurück, und jetzt ist die Ruhe her« gestellt." — „Madrid, 19. Juli. Es herrscht fortwährend Ruhe; die Behörden haben die nöthigen Maßregeln ergriffen, um die Wiederkehr der Unordnungen zu verhindern." (Allg. Z,) Portugal. Lissabon, 5. Juli. Die Wahlen sind setzt an der Tagesordnung. Die Ministeriellen auf der einen, die Mooerados auf der andern Seite, sez-zcn Asses in Bewegung. Erstere haben den Ein» fluß der Beamten für sich, der hier immer wiil'li bleiben sie also in der Minorität, so ist nur ihre Ungeschicklichkeit daran schuld. — Die Miguelisten entfernen sich immer zahlreicher aus Portugal, und sie thun recht daran, denn sie können nach dem, was die Regierung bisher schon gegen sie gethan, ihr durchaus nicht trauen. — Kaum qcht ein Tac; vorüber, ohne daß ein Verweis von Scitc dcs Mi< nisters des Innern an diese oder jene Municipals tät abgeht, weil sie bei der Acclamaticnsacte der Dona Maria die Charte nicht erwähnt haben. Alle diese Verweise kommen dann in tie «ossicielle Re-gicrungs.Zeitung." wie sich tie (Zhronica seit dem l. Juli nennt. Man will den Portugiesen mit aller Gewalt die Liebe zur 5 Grad über dem Horizonte, gerade unter der Sonne, eine Art von LichtbaN sich zu bilden an. Eine halbe Stunde später entfaltete sich derselbe aufwärts, und nahm gegen 4 Uhr die Form eines länglichen Kreisda-genö an. Auf deiden Seiten der Sonne, in ei« ner ganz geraden Lmie, bildeten sich 2 prächtige Nebensonnen, welche mit ihrem weiß strahlenden Lichte nach Außen einen hellen Schein um sich in der Atmosphäre veranlaßten. Die Regenbogen, färben nach Innen waren rein und tiar. Der Anblick war einzig schön: rings um die Sonne der strahlende Bogen, unter ihr der Lichtball, un> neben ihr die beidn Nebensonnen. Düs Schauspiel dauerte mehrere Stunden, denn erst ::ach 7 Uhr verschwanden die Nebensonnen, und der Bogen ver« bleichte aNmählig. Die Sonne ging daraus »rie in einem etwas düstern Feuer unter, und schoß eine Strahlensänle bis auf Ho Grad gegen Zcnich herauf, lvelche beinahe eine Halde Stunde sichtbar blieb. Sonderbar war es, daß gerade ä Tage vc.'her, Freitag den 27. Juni eine ähnliche (Zr« scheinung Statt fand. Nur war da nur eine Nebensonne zur rechttn Seite und auch nur der Lichtbogen auf dieser Seite sichtbar; auf der linken Seicc verdunkelte eine Wolkenwand diese Glai,:. puncte. Sonnabend und Sonntag folgte dün^li Rcgen, dicßmal adcr blieb es dürre, und die HlHe ist wieder auf 26 Grad Reaumur gestiegen. (Salzb. Z.) Nevacteur: F-r. 5av. Ncinrich. ^rlegrr: Wüuaz Al. «koler v. Rlcinmayr.