Nro. XXXIV. Auf Kleant. Vor drey Wochen gieng die Sage , Daß Kleaut gekrönet sey; Und er trug am Hochzeitstage Schon ein großes Hirschgeweih. Paris den 20. Iul?. ^ie Ceremonie, mit welcher die spanische Flotte dem Schutz des, hell. AntoniusvonPadua übergeben^ worden, giebt unsern Spötern Stoff; "ber Leute, die das Kriegsmetier verstehen, finden darinnen ehender Mache zu Lob als Tadel, da jeder s.lugeFeldherr alles anwendet^ was^ mnenTruppen Muth einflößen kann,! wobey die berühmtesten Generale zu Älen Zeiten immer Rücksicht auf die ^ellgwnsbegriffe ihrer unterhaben-^n Heere zu nehmen pflegten. 1 Von der Pohlnischen Gränze, den 19.INIZ. Dem Vernehmen nach sollen in den Preußischen Bestungen Memel und Pillau, die Fortifikationen re-'parirt, augmentirt, und stark mit Kanol.en qarnirt werden, und sind zu diesem Behufvielc Kanonen , Ku« geln und andere Kriegsattiraille dahin Zeschaft worden. Niederreihn den 22. Iul^e Wcder der Preußische Minister von der Schulenburg noch von der Horst gehen nach dem Haag. Der von der Horst ist blos in seinen eigenen Prozeß - Angelegenheiten zu Paris und der von der Schulenburg befindet sich schon auf seinenGütern bey Magdeburg. Hlabrid den 6. Iul?. Endlich ist der Expresse, den man mit so vieler Ungeduld aus Cartha-gena erwartet, mit der Nachricht von der Abfarth der wider Algier bestimmten fürchterlichen Armade aus dasigen Haven angekommen, und meldet, daß sie am 28ten mit einem günstigen Winde unter Segel gegangen, und daß Tags darauf der größte Theil der Schiffe sich aus dem Gesicht zu verliehren angefangen. Haag den 20. Iul?. Man weiß nun, warum die 2 Grenadiere von der Holländischen Garde sind arretirt worden. Bey der ganzen Sache ist nichts geheimes, wie man Anfangs darinnen hatte sehen wollen; die Sache ist diese: Eine arme Frau gieng unter den Fenstern des Hauses zum Bnsch; der Prinz, der sie sah, und vermutbete , wie es auch in der That war, daß sie ein Almosen erwarte, thut seine Börse heraus und wirft ihr einige Münze aus dem Fenster des Zimmers, worinn Er war. Bier Dukaten fielen Sr. Durchl. aus der Hand, welche das arme Weib mit den übrigen aufhnb; da aber die Absicht des Prinzen nicht w r, il> so viel zugeben, st ruft man der Frau wleder, welche ohne Schwierigkeit die 4 Goldstücke zurück giebt. Gerührt über diese geschwinde Folgsamkeit , befiehlt Se. Durchl. ihr solche zu lassen. Die gedachten 2 Soldaten , welche den Vorfall mit ansehen, schöpfen darüber Verdacht und bretteten geheimnißvoll das Gerücht aus, die berühmte Caatje von, Rottendam sey nach dem Hause zum Busch gekommen, habe den Prinzen gesprochen, und von denselben eine Handvoll Dukaten erhalten, Da diese Bosheit bekannt geworden, so hat man die zwey Lügner arretirt, welche nun Gaffenlaufen müssen. Von der Donau den 27. Iulv» — In betref der politischen Lage zwischen Schweden und Dänemark will man nun folgende sichere Nach/ richt haben. Bey der Unterredung oes Königs mit der Rußischen Kaiserin Majestät wurde letztere vom er-sten einer vollkommenen Neutralität versichert, im Fall es nämlich damals zu einem Bruche mit der Otto^ mannlschen Pforte gekoinmen wäre; dem ungeachtet will der Petersdur' ger Hof von Seiten Schwedens verschiedene Bewegungen bemerkt ha-hen , die mit gedachter Versicherung nicht übereinzustimmen schienen. H^' her gehörte hauptsächlich der Umstand, daß Schweden, um von der damaligen Unthätigkeit Dänemarks Vortheil zu ziehen, einen Anlchlas auf Norwegen gemacht haben lo"-Auch war man der Meynung, oa? Se. Majestät der König vonSchw" den . die ganze Sache, falls sie fehl< geschlagen hätte, auf seine Minister geschoben , und sich mit seiner gegenwärtigen Abwesenheit von seinem Aiche entschuldiget haben würde. Die Krone Dänemark soll aber bey Zeiten durch Rußland von der Sache unterrichtet worden seyn, und hierauf jene berühmte Revolution im Ministerium vorgenommen haben, dte in Europa so vlel Aufsehen machte- Dieses sind nun die Staatsspe-kulationen, welche einige, gestützt auf sichere Gründe gemacht haben wollen. Soviel ist indessen gewiß, daß Nußland gegenwärtig bey allen andern Kabinetten den Ton angiebt. Als eine Folge dieser Entdecknng, welche das Kabinet von Petersburg gemacht haben will, ist auch die bey den Höfen von Stockholm undVer-lattles ftit kurzem geschehene Erklärung anzusehen, nämlich, daß Rußland die geringste Beleidung der Krone Dänemark oder Hilfteistung ge-An dieselbe unmittelbar für eigene "eleidigung ansehen würde. Düsseldorf den 24. Iulv-c Güstern um 6 Uhr Abends, trafen des Königs von Schweden Malestat auf Dero Rüchreise ausFrank-^ch unter dem beliebten Namens eines Grafen von Haga allhier an, und stiegen in dem Gasthofe von Holland ab. Der Schwedische Mon-arch speisete daselbst, und setzte noch ""' lo Uhr, Abends, die Reise nach »emem Königreiche fort. Rlagenfuvt. l^ach.der kreisamtlichen Erhebung ven^t der durch die letzte Feuers- brunst in Villach verursachte Scha