-32. Donnerstag den i8. Ayril 1833. Wien. ^e. k. k. Majestät haben mittelst an die k. k. vereinigte Hofkanzlei gelangter Allerhöchster Commissar aNergnädigst zu ernennen ge« ruhet, und ist derselbe zur Dienstleistung dem Lai« dacherGouvcrnements^Gebiete zugewiesen worden. (Wien. Z.) T e u t s ch l a n v. In der Weimarischen Zeitung von: 3. April liest man Folgendes: »Wir können folgen« de Nachricht verbürgen: Nachdem am 22. v. M< z-u Berlin zwischen Bayern und Würtcmberg auf einer Seite, Preußen, Kurhessen undHessendarm» siadt auf der andern, ein Zollverein abgeschlossen worden war, folgte am 5c>. d. M. die Vollziehung eines gleichen Vertrags zwischen den genannten Staaten und zwischen dem Königreiche Sachsen. ^ Diesem großen Zollvereine werden sich die thüringischen Staaten, Sachsen. Weimar, Sachsens» burg, Sachsen-Nicimngcn, Sachsen'Allenburg, die Lande der Fürsten von Schwarzdurg und von Reuß nächstens anschließen, un.' so wird vom 1. Jänner iÜ34 an, wenn nicht schon früher, ein Zoll- und Handelsvcrband in das Leden treten, lvclchcr über 20 MiNioncn Deutsche umfaßt, sie zum Schutze ihrer Industrie mit einer Zolllinie nach Außen umgürtet, im Inncrn aber, neben Bcsei« tigung mancher andern nicht mehr zweckmäßigen Abgaben, ihnen denftlben freien Verkehr verbürgt, dessen sich die Unterthanen jcdeö der verbundenen Staaten unter sich erfreuen. Mit Recht verdient dieser V«ein den Namen eines deutschen, wenn er auch noch nicht alle deutschen Staaten umfängt, und wird bei Jedem Anerkennung finden, welcher solche Verhältnisse wahrhaft zu würdigen versteht." Aus Mainz wird unterm 5. April gemel» dct: Die blutigen Scenen in Frankfurt haben hin einen unbeschreiblichen Eindruck gemacht. ANes » ist entrüstet. Von Seiten des Festungs«Commando's sind alle erforderlichen Vorkehrungen getrof« fcn, um der flüchtigen RedeNen habhaft zu werden. (Allg. Z.) Sieverlanve. Das Amsterdamer Handelsblaad ent» halt folgendes Schreiben aus dem Haag vom 2. April: «Die englischen und französischen Journale haben seit einigen Tagen verschiedene Gerüchte über die Unterhandlungen mit Hrn. Dcdcl verbreitet; nach dem einen soll sich die Wahrscheinlichkeit einer Ausgleichung täglich vermindern, nach dem andern die Unterhandlungen abgebrochen und der Gesandte auf der Rückkehr seyn. Ich kann ihnen die feste Versicherung geben, und halte es zur Be» ruhigung der Nation für nöthig, Ihnen zu mel» den, daß alle diese GerüHtc völlig grundlos sind, und ihren Ursprung nur der Sucht dieser Journale, ihren Lesern auf Kosten der Wahrheit Neuig« keilen mitzutheilen, verdanken; oder auch dem Willen, in Holland Unruhe und Unzufriedenheit zu erwecken. Die neuesten hier eingegangenen glaubwürdigen Nachrichten aus London bestätigen meinen Ihnen vor acht Tagen gelieferten Bericht, daß, nachdem man über die Präliminarien sich nicht verständigen, und Hr. Dedel einen Definitiv' lMtat nur mit den fünf Mächieu schließen konnte, 126 die Gesandten der drei nordischen Höfe Instruction nen verlangt haben, an deren Ankunft man nicht zweifelt, damit diese letzteren dem zwischen Holland einer und Frankreich und England anderer Seits abgeschlossenen Vertrage beitreten können. Ss kann da« he'r.wohl noch acht bis vierzehn Tagedauern, bis die An/lvort von Petersburg mit denen der anderen Höfe in London eingegangen isi. Nach aller Wahr« scheinlichleit werden die Unterhandlungen schnell wieder beginnen. Was auch auswärtige Iourna« le verbreiten mögen, unsere Regierung wünscht nichts sehnlicher, als das Ende deö Streites und der unsichern Lage des Landes. Bereits hat über den Scheldezoll eine Annäherung von Seite Eng« lands und Frankreichs Statt gefunden. Größere Schwierigkeiten wird der Transit inLimburg haben; doch da Belgien eben so sehr als wir das Ende des Streites wünscht, so hoffen wir, daß es die Bil« Nglcit dieser Forderung erkennen, und sich bereit« willig zur Ausgleichung zeigen wird. Das Gerücht wegen Verlegung der Konferenz nach einer andern Stadt ist eben so grundlos, als das andere wegen Theilung Belgiens. (W. Z.) V e l g i e n. ) . Die Rcpräsentantenkammer hat in ihrer Siz« . zung am 5l. März die für die Truppen des Ge« mcwesens verlangte Summe von 551,990 Fr. um 23,li2 Fr. 90 E. reducirt. — Die durch die Een« tralsection für die Infanterie verlangte Summe von 26,609,677 Fr. 8«