Echnfttmuug: ▲ ▲ w*tbÄa&,Wr * WW^U a jw a AAA j. »WjtDch wtn S»r»l»« ant ZXnnrrlug V > ■wt«™«. I W J tcft'jXnfcH:; -fiDr.IS ao.et» chtlli. Sonutag. 2. Juni 1907 Ergebnis verbürgt hätte. (Siehe Brunndorf, Licht»»? wald, Salbrnhof»».) Dabei darf nicht übersehen werden, daß die Spaltung der parlamentarischen Bertretung des Deutscht»,»« auch in diesem Wahlkreise im Lause der Zeiten «ine deutlich wahrnehmbare Rückwirkung aus die Wählerschaft zur Folge hatte, denn auch hier — wo doch der Feind in mehrfacher Gestalt knapp vor den Mauern lauert, ja in den festen Plätzen sich schon eingenistet hat — gestattet man sich den verhängnisvollen Luxus, entsprechend den Parteigestaltungen im Parlamente den verschiedensten Parteirichtungen zu huldigen. Ist nicht die« auch ein gewichtige« Gefahren» moment? Hat doch dieser gefährliche Luxus in anderen Wahlkreisen schon diesmal zu« Verluste der parla-mentarifchen Vertretung durch Etaw«tsg»nossen geführt. Wenn derartige« im l l. Wahlkreise nicht ein« trat, so ist dies wieder nur aus die Erkenntni« der großen Gefahr und die politische Einsicht der deutschen Wählerschaft zurückzuführen. Sie hat erkannt, daß die drohende Gefahr nur dann überwunden, der Eieg nur dann errungen werden kann, wenn die von der parlamentarischen Vertretung h?ruberge» nvmmene Spaltung in der Wählerschaft wenigsten« für die Zeit des Wahlkampfes überbrückt und kluger, einheitlicher, zielbewußter Taktik der Borrang vor der gar so beliebten nationalen Haerspalterei ein-geräumt wird. Die Wählerschaft war stch eben bewußt, daß fie die den verschiedenen Parteirichtungen mehr oder weniger «»gepaßte Spaltung nicht bi« zur Gefähr» dung des nationalen Besitzstände« aufrecht erhalten dürse. Vergesse» wird der oft unverstandene Unter-schied zwischen Bolk«parteiler, Freialldeutscher, Schö- Watb«a«fl*ffc 9?r. I (C(«aui 5»«. , eqagffeetingnnga: v»,ch Mc fcotg«! tttertelMQng . . .1 ) M •onilltrtj . . . . K tl-BO rtüi << (l i «ii.^ullellaai IM «nli IXonotU« . ... K i i, BtatdWHi ...Kr— MWjMl «ailijltirw . i . . U W— *#r» Mul et« «tos Ich »W Soia*sat*MttMa. ftlagelrticie Klwnnmml «-Uru d» int CMKftdsma. 32. Jahrgang. nerianer u. s. w., vergessen wrrd auch da« sonst im Vordergrund stehende Benissinteresse, welche« allerding« bei einer national einheitlichen Wähler» schast im Wahlkampfe nie so ausschlaggebend ist al« die Verschiedenheit de« nationalen Parteistand' punkte«. Mit Macht setzte eine lebhafte kluge Aq>-taiion »in, die sodann trotz der ungünstigen Wahl» kreiseinteilung und trotz der sonst bestehenden Partei» differenze» zu« glänzenden Siege sthrte. Daraus sind nun unschwer die Mittel zu finden, welche unser freiheitliche« Deutscht»« in seiner nun höchst ungünstigen Position vor weitere« Schaden bewahren können. Es sind deren zwei, die aber «iteinander innig zufa«menhängen und deren gleichzeitige Anwendung allein den erhofften Erfolg herbeiführen können. U« diese Mittel zu erkennen, «üssen wir uns vor alle« darüber klar sein, daß die das Deutschtum bedrohendeGesahr eben nicht nur zur Zeit der Wahlen, son» dern i««er und dauernd besteht, daß sie somit nicht eine vorübergehende, sondern eine i««erwährende ist. Zielbewußte Organisation i«Ber. erne «it de« Zurückstellen der trennenden Pariei» differenzen haben im II. Wahlkreise den Ersolg im vorübergehenden Wahlka«pfe herbeigeführt. Es sind dies aber auch die Mittel, «it venen wir allein die dauernde Gefahr bannen uns überwinden können. Es ist nicht einzusehen, warum die Ka«pse». organifation eine andere sei» soll, wenn e« sich, wie bei den Wahlen, u« Einzelkä«pfe handelt, oder wenn »« gilt, den fortdauernden Anstur« der andrängenden feindlichen Gewalten abzuwehren. Beide« erfordert wohldiszipliaitrt» Kampftsorgaai-sation, aber auch Einigkeit in den eigenen Reihen. ?r. 44 Was lehrt uns die Wahl im 11. Wahlkreise? Vorüber find die Tage de« Jubel«, verrauscht bi» Eiegesfreu^e, und wieder nitt angesichts der neuen Situation, in die da« freiheitliche Deutfchtu« durch die nun vollzogenen Reich«rat«wahlen gedrängt »urde. die ernste Ueberleguug in ihre Rechte. Unkluge«, planlose« Vorgehen, Mangel an volitischer Voraussicht, Nichterfassen der an allen Orten drohenden Gefahren können de« D»utschtu«» unberechenbaren, nir wi»d»r gut zu «achenden Schaden zufügen. A« gefährlichste» wäre e« i« gegeuwärtigen Zeitpunkte, sich rat» und tatenlos der Zukunft zu überlassen, zu verzagen oder gar in der Hast der stch drängenden Ereignisse die nötigen Vorkehrungen gegen die drohende politische Kaltstellung. gegen den Verlust jede« Einflusses »uf die Staatsverwaltung und aus die Gesetzgebung zu v»rabsäu«en. Welches find nun die Mittel, welches die Vor» kehruogen, die das freiheitliche Deutschtu« vor weitere« Schaden, vor weiterer Zurückvrängung ichüyen könne» ! Ber Aufwendung einiger Auf«erksa«ktit und richtiger Beurteilung der zu Tage getretenen Er» scheinunpeu des Wahlka«pfes werden wir sie leicht erkennen. Hiezu genügt schon »in Blick aus die V«r» hältniss» in d»m II. Wahlkrtise (Eilli-Frirdau) und die Ergründuug der Ursachen des glänzenden Sieges in diese« Wahlkreise, dessen Zusa««ens»tzung keinesweks eine derartige ist, daß sie i« Vorhinein len schönen Erfolg, ja überhaupt ein günstiges Anter Aetfchweßern. Tilli, im Mai 1907. 11. ES ist ein trüber, unfreundlicher Wintertag. Auf ber Turmuhr der Pfarrkirche schlägt es halb süns. Gleich darauf ertönt die Sirchenglocke und ruft die «laubigen zur Abendandacht. Frau Schulze verläßt bei den ersten Glocken-fchlägen ihre Wohnung und lenkt ihre Schritte nach der Kirche. Sie geht langsam. Sie hat ja Zeit, denn die Andacht beginnt erst um fünf Uhr. Auf de« Wege spricht sie mit sich selbst. Das macht sie übrigens öfters. Heute spricht sie aber etwas lauter wie gewöhnlich. Leute, die ihr begegnen, hören sie ganz deutlich die Worte wiederholen - Sottlose Menschen — ungläubige Seelen — verdammte Teufelsbrut. Einige dieser Leute bleiben stehen und schäum ihr nach; manche davon lachen sogar. DaS sieht Frau Schulze, und spricht — darob erboßt — noch lauter. Frau Setzei, die gleichfalls in die Kirche geht, sieht dieses aus einiger Entfernung und wird neu-gierig. Sie wollte der Frau Schulze, die sie gut kennt, ausweichen. Sie weiß auch warum, doch die Reugierde siegt. Sie will wissen. weShalb die Frau heute so laut schimpft. Sie muß es wissen, um es weiter erzählen zu können. Frau «erzel nähert sich derselben und begrüßt fie mit den Worten: Guten Abend, Frau Schulze, ! wie g»ht e« Ihnen? — Ich glaube. Sie sind heute etwas ärgerlich; worüber ärgern Sie sich denn?" .Ach, guten Abend. Frau Kerzel. Sie haben es erraten, ich ärgere mich sehr." „Ja, warum ärgern Sie sich denn? — Das Aergern schadet doch der Gesundheit." „Ganz richtig. Aber Sie würden sich sicher auch ärgern, wenn Sie das gehört hätten, waS ich heute gehört habe." „WaS haben Sie denn gehört?" „Schreckliche Dinge sage ich Ihnen; Dinge, die eine fromme und gläubige Seele tief betrüben müssen." .WaS Sie nicht sagen!" „ES ist aber so. Ich sage Ihnen, wenn eS noch länger so fortgeht auf der Welt, da haben wir sicher eine große Strafe vom Himmel zu gewärtigen." .WaS ist denn geschehen?" „DaS was geschehen ist, känn ich Ihnen jetzt nicht sagen, weil wir die Andacht versäumen könnten; aber nach der Andacht will ich Ihnen alles erzählen. Mein Nachbar, der vielbelesene Modri, hat es in einer Zeitung gelesen, wohlgemerkt, in einer Zeitung! „Also gut! Nach beendeter Andacht begleite ich Sie nach Hause." Nach diesen Worten traten die beiden in die Kirche ein. Als die Andacht zu Ende ist und sich die bei-den Frauen bei der Kirchentüre wieder zusammen- finden, spricht Frau Kerzl zur Frau Schulzen „Ach, ! Gott sei e« gedankt, daß die Andacht schon vorüber ist. Ich konnte heute in der Kirche gar nicht recht ' andächtig sein. Ich dachte immer darüber nach, was Sie mir erzählen werden. Nun erzählen Sie mir aber von den schrecklichen Dingen." „Gleich; aber daS eine muß ich Ihnen vorher sagen, nämlich dieses, daß ich in der Kirche nur an unseren lieben Herrgott und an die himmlischen Freuden denke, die uns frommen Seelen oben be-schieden stnd * „Ganz richtig, liebe Frau Schulze, ich mache das sonst auch. Aber heute, wo fie mich so neugierig gemacht haben, war eS mir nicht möglich. Gott wird mir meine Sünde verzeihen. Also bitte schön, er-zählen Sie." „Nun hören Sie: Im Salzburgischen glaubte ein Bauer nicht an den Teufel und sa^te dieses überall und jedem. Der Herr Pfarrer erfuhr davon und ließ fern Bauer erneS Sonntags zu sich rufen. Der Bauer kommt und der Herr Pfarrer fragt ihn, wa-rum er nicht an den Teufel glaubt. Der Bauer ant-wortete darauf, daß er an den Teufel einfach nicht glauben kann. Der Herr Pfarrer erklärte ihm nun, daß sich die Hölle tief im Innern der Erde befindet und daß dort auch die leibhaften Teufel hausen. Der Bauer will aber dieses nicht glauben und weil .er eS nicht glauben wollte, so zeigte ihn der Herr Pfarrer dieferwegen bei Gericht an. Daraufhin bekam der Bauer eine Vorladung. Zu der Verhandlung nah« «eue 2 Deutsche Wacht itUKioiei 44 Wenn schon im Einzelnkampfe dir Mang»! an Einigkeit un« so groß« Verluste gebracht hat. wie wird «« erst im kommenden Dauerkamp'« au«-sehen, wenn wir nicht verstehen, un« jener beiden Mittel zu bedienen. Un« aber da« zweite Mittel, da« Zurückstellen oder besser gesagt da« Aufgebt« der Parieiungen richtig anwenden zu können, bürstn wir nicht über-s«i«n, daß die Parteistellungen in den breiteren Massen nur «in Abklatsch, eine Rückwirkung der Part«iung«n in d«r Führerschaft sind. Verschwind«» diese, so hören auch jene auf und der nationale Zusammenschluß der breiten Schichten, die Arund-laze einer jeden nationalen Organisation, wird nicht au«bleiden. Versteht e« aber die Führerschaft, die parla-meatarische Vertretung selbst nicht, die notwendige Einigung zu finden und ausrecht zu erhaliin, dann wird auch sür unser« Zukunft d«r Grundsatz: »G«<-«rennt marschieren und getrennt geschlagen w«tb«n*, gelten. Darum woll«n wir au« d«m kleinen, aber klaren Bilde, da« un« der Kampf in 11. Wahl' kreise bot, die Lehre ziehen, daß der Bestand de« srnheitlichen Deutschtum«« heule «her denn je davon adhängt, daß seine Vertreter und «it ihnen da« kampstnd« Volk s«lbst sich zu ein«r festen ungeteilten »ampfe«ftrllung zusammenschließen und daß die V«rlilvigu»g«ftelluag. in der wir g«drä«gt sind, durch «in« stramme wohldurchdachte und zweckent-sprechende Organisation gefestigt werde. * . * Aussehen erregende Ent- In der Berliner „Deutschen Zeitung" begegnen wir den folgenden von der intimsten Kenntnis der heute in Wien maßgebenden Einflüsse zeugenden AuS-lassungen. die wir hiemit unter Weglassung jener Stellen, die das StaatSanwaltSgemüt in gefährliche Wallung bringen könnten, wiedergeben. „ES ist «in offenes Geheimnis, daß die Idee, den österreichischen StaatSkörper durch die Eisenbart-Kur des allgemeinen Wahlrechts zur Gesundung zu bringen, der Krone durch die Sozialdemokratie ein-geflüstert wurde. Natürlich nicht auf direktem Wege, sondern durch einen Beamten im MinisterratSprä-sidium, der dabei die Rolle des Mephisto spielte. Der Herr Dr. Rudolf Sieg hart, d«i .feine jüdische Abstammung zierlich zu verbergen weiß." war vor sich der Bauer einen Rechlsanwalt und — was glauben Sie, wie die Sach« geendet hat?" „Ich glaube, daß der Bauer eingesperrt wurde." „Nein, der Bauer wurde gar nicht bestraft und das ist daS schreckliche bei der Sach«!" »Ja, ja, da« ist aber wirklich schrecklich!" Und ob es schrecklich ist. — Ich frage Si«, was kann denn auS so einem Bauern »erd«n, der an den Teufel nicht glaubt?" „Ich denke mir, daß einen solchen Bauer ein-mal sicher der Teufel holen wird." „Das denke ich mir auch. ES freut mich, daß wir darüber gleicher Meinung sind. Nun will ich Ihnen die zweite Geschichte erzählen, diese ist aber noch viel schrecklicher. Also hören Sie: In «inem Dorfe in Oberöftrrreich lebte ein Bauer, dem eS so schlecht ging, daß er nicht einmal die Steuern bezahlen konnte. Er erinnerte stch einer Predigt, in w«lcher der Herr Pfarrer fagte, daß die »r«imaur«r, die an allem Uebel auf der Welt schuld sind, ihre Seelen de« T«uf«l verschreiben In 'einer trostlosen Lage entschlußt sich derselbe sein« arme S«ele gleich-falls dem Teuiel zu verkaufen, damit fein Elend auf Erde« ein Ende hat. Zu diefem Zwecke fuhr der Bauer eines Tages in die Stadt, kehrte in einem WirtShauf« ein und frug dann den Wirt, ob dieser uicht wisse, wo «in Freimaurer wohnt. Den Wirt bracht« di«f« Frag«, sowie die Absicht deS BauerS. sich dem Teufel verschreiben zu wollen, in Verlegen-heil. Gehört hatte er wohl, daß «S auch solche Leute zehn Jahre» noch ein Jubalternbeamter im Minister-ratsoräsidium! jetzt ist er Sektionschef und Vorstand der Präsidialkanzlei in dem genannten Ministerium. In dem Hause seines Schwiegervaters, des HofrateS Grünhut, verkehren die bekanntesten Sozialistenführer, vor allem 'Dr. Adler und dorl wurde der Plan ausgeheckt, Oesterreich mit dem allgemeinen Wahl-recht >u beglücken Siegharl gelang es nun, gestützt und gefördert durch den Einfluß fe »es Schwiegervaters, der mit der in Oesterreich allmächtigen Hochfinanz die engsten Beziehungen unterhält, sich bereits unter Koerber jene bedeutende Stellung zu sichern, die er heule nock hat, und wenn früher mit dem Premierminister auch der jew«ilige Chef der Präsidialkanzlei abzu danken pflegte, so überdauerte Sieghart die Kabinette «oerder. Gautich und Hohenlohe; er blieb der ru-hende Pol in der Erscheinungen Flucht; denn aus Angst vor der Sozialdemokratie. die ihre Arbeiter-bataillone mobil gemacht hatte, wagte man es in Hofkreisen »ich» mehr, den einmal aufgegriffenen Plan von dem allgemeinen Wahlrecht wieder falle» zu lassen. Sieghart setzte sich mit aller Energie dasür ein und verstand es auch. ... die Ansicht zuflüstern zu lasten: Wenn GiSleithanie» das allgemeine Wahlrecht einführe, fo müsse man jenseits er Leitha das-selbe tun und dann fei es mit den magyarifchen Trennungsgelüsten zu End«. Bekanntlich wurde auch eine Abmachung in diefem Sinne in den Pakt zwischen der Krone und der magyarifchen Koalition auf-genommen; das allgemeine Wahlrecht, fo hieß es. werde dem Rationalilätenhader ebenso den Garaus machen wie der magyarischen Hegemonie. Aber es kam ander». Und als Baron B?ck seinem kaiserlichen Herrn das Wahlergebnis vorlegen mußte, da . . . Vergeblich suchte fder Ministerpräsident den Kaiser damit zu beruhigen, daß die alldeutsche Gefahr nun-mehr befeitigt sei. „Und die achtzig Sozialdemokraten", antwoitete der Monarch, »was vertreten denn die?" Nun soll Baron Beck eine Mehrheit bilde», welche vor allem die StaatSnotwendigkeiten bewilligt nitd den Ausgleich mit Ungarn durchführt, wo man natürlich nicht daran denkt, ein Wahlgesetz auf so breiter BasiS zu schaffen, daß dadurch die magyarisch« Vorherrschaft auch nur im geringsten erschüttert wer-den könnte. Zu diesem Zweck hat Baron Beck sol-genden Ausweg ergriffen: Er verständigte sich mit den Führern der Sozialdemokratie dahin, daß sie weder dem Zustandekommen eines neuen Ausgleiches mit Ungarn ernstliche Schwierigkeiten bereiten, noch der Bewilligung des RekrutengefetzeS, wofür er ihnen obendrein eine ausgiebige Arbeiterfchutzgesetzgebung nach deutschem Vorbilde zusagte. Auf Grund dieses Paktes sollen dun» die ßhristlichsozialen mit den klerikalen und den bürgerlich-flaviichen Parteien zu fammen die Regierungsmehrheit bilden. Diese Mehrheit würd« so recht der bekannten österreichischen Praxis dienen, einfach „fortzuwursteln'; sie wäre nichtS anderes, als ein Verlegenheitsmittel, mit Hilfe dessen sich das Kabinett Beck noch einige Z«it Über Wasser hallen könnte. Die kosten aber auf der Welt gäb«; wir aber diese aussehen und was sie treiben, diese« wisse er nicht. Nach einigem Nachdenken riet er demselben in die Schnftleitung be< liberalen Blatte«, die sich in der Nähe befindet, zu gehen, dort wird man ihm gewiß die gewünschte Auskunft geben können. Der Bauer eilte sodann in die Schriftleitung und brachte da sein Anliegen vor. Der Schriftleiter machte zuerst große Augen, dann gab er dem Bauer lächelnd den Rat, er möge nur getrost nach Hause gehen und dort ruhig abwarten bis ihn der Teufel mit feinem Besuche beehrt. — Ist diese Geschichte nicht noch schrecklicher wie di« erste?" „Ganz gewiß, dies« Geschichte ist viel schrecklicher." Und wissen Sie, warum diese beiden Geschichten so schrecklich sind?" „Warum denn?" „Weil sie erstens den Beweis liefern, daß der wahre Glaube schon unter den Bauern abnimmt und zweitens, daß heutzutage ein jeder Mensch glau-den kann und darf, was er will. Bor einigen Jahr-Hunderten hätte man derartige Ungläubige einfach auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Leider find diese guten Zeiten vorbei." »Ja, ja, Frau Schulze: diese guten, allen Zei-ten sind leider dahin!" E. M. y. hätten zweifellos die Ehristlichfozialen ;u bezahlen, deren agrarische und gewerbliche Anhängerschaft durch einen solchen Pakt geradezu revolutionie.t würde. Denn die christlichfoziale Partei verdank« ihre Er-folge nicht zuletzt der Fürsorge, die sie dem Hand-werker- und Bauernstand« ang«deihe» läßt. Außer dem würd« sie als deutsche P a r t«i voll« ständig diskreditiert werden! Aus diesen Gründen widerstrebt denn auch Dr. Lueger auf das entschiedenste einem solchen Plane, und weil er davon nichts wissen will, setzt Baron Beck alle Hebel in Bewegung, um die deutschen Parteien vollend« auseinander zu intriguiereu. Es ist nicht wahr, daß er sich bemüht hat, für di« Stichwahlen ein Kompromiß zwischen den Chr stlichfozialen und den an-deren deutschen Fraktionen zustande zu bringen; er hat im Gegtnleil ei» solches Ueberrinkommen, das bereits angebahnt war. durch d«n UnterrichtSminister Marchet, einen Wannten deu schliberalen Doktrinär, zum Scheitern gebracht, obwohl dadurch noch acht Mandate den Sozialdemokraten zugunsten der Christ-lichfozialen und Freialldeutfchen entrissen worden wären! Ganz befonver« unbequem ist ihm aber di« neuerding« geschaffene Annäherung zwischen d«n Freialldeutschen uuo den Christlich-Sozialen, weil dadurch jener Flügel der Christlich» Soziale«, der den Radikaldeutschen näher steht al« der katholisch«« Volksparlei. «in« moralisch« Stärkung «r» fahren hat. Nun sucht «r «it allen Mitteln n« festes Zusammenhalten dieser beiden antisemitischen deutschen Frakiionen zu v«rhind«rn: er arbeitet darauf hin, vaß bet den Christlich-Sozialen die klcrikale Unt«rftrömung Oberwasser erhält: und w.nn di« Lueger-L«ut« nicht in die Regierung«-laube gehen, dann wird Der .gut« Katholik" Baron Beck durch seine Leibgarde, di« k. k. Sozialdemokratie. einrn Sprengstoss unter die Deutsch«« werfen, der unter Umstände« von ver-heerender Wirkung sein kann. Die roie Partei wird nämlich, angeleitet durch Dr. Sieghart. glkich nach Eröffnung dr« Rtichsrate« einen Antrag «m-bring«« auf Abschaffung de« Reliqion«unttrrichtr« in den öffentlichen Schulen! Wenn Deuisch-Oesterreich nicht e,ner schwere« Zukunft e«tgt»»nß«hen soll, so ist e« absolut not-wendig, daß di« Freialldeutschen und di« Christ-lich'Sozialrn die Str«i«axt begraben und stch auf gemeinsamem Boden zusammensind««. Die dtutschen Parteien jtdrnsall« können jetzt gar nicht vor-sichtig genug operieren." Politische Rundschau. Pie 7«teibild»ugeu Da« ,Graz«rTagblatt" gibt die Stkllungnahm« Dr. R«inig«r« wieder, di« sich völlig mit unseren Ausführung«« im Leiter der vorige« Blattfolge deckt. Dr. Rtinigrr «eint, der Zusammenschluß der D«utsch«n wäre verfehlt, w'nn er sich bloß aus die deutschfreiheitlich«« Par-teieti bkschränken würde und durch allzu einseitig« Betonung liberaler GesichKpunkte ei«, wenn auch zunächst nur sallwtisr« Zusammengehen mit den Cdristlichsozialen und Deutschklerikale« im Kamps« gegen di« nationalen und sozialdemokratischen Gegner unmöglich gemacht würde. B«sond«r« »m Kamps« g«g«n di« Soziald«mokrati« fallt« aus di« Christlich-sozial«« nicht verzichtel w«rd«n und auch in natio-nal«r B«zi«hung «üsse man di« Chrtstlichsozialrn h«ranzi«hen, da da« w«ilau«gr«,sende national« Programm drr neuen tschechischen Parieien für Wien, dem Hauptfiy der Christlichsozialtn, ernstlich bedrohliche Foimrn annehme. Die Deulschösterreicher dürfen «it de« all «meinen Wahlrechte nicht «ehr jedtr Neigung unbeschränkt Raum geben, sonder» ein gewiss«« Maß von S«lbstv«rleugnung sich zur Pflicht mache». Wenn diese Fühlungnahme mit den Christlichsozialen >in:r kleine« und va^r bediutung«-lose« nur freisinnigen Gruppe Gelegenheit aeben würde, an d«r Etu>gung«aktlon sich nicht zu d«-«rilig««, so wär« du« »«sowenig«? ein Unglück, al« g«rad« dies« Elemente b«r sozial'emokratischen Richtung näber stehen al« den bürgerlichen Par-«eien, da dir Rüstung zu de« bevorstehenden Kampfe gegen die Sozialdemokratie e« ohnehin nötig machen wird, alle krypto- und halbsozialiftischen Elemente von oorned,rein obn« jede Schonung au«zuscheiden. ,,pe»t/che??er»aud« -»er „P«»tscher Die «m Dunkeln ard«il«ndtn Drahtzieher trugen sich o»it de» Plane, au« den deutschfreiheitlich«« Part««« «ine« „Deutsch«« Klub' zusam»«azu. schweiße«, in dem all« bi«h«rigtn d«uischfreihe>tlichen Bläffn- zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie S,««tagsveitage der „Deutschen Wacht" in Kilt.__ Lr 22 Die Süd mark- erfdbetnt jeden Sonntag als unenweltliche Beilage für die Leser der .Deutschen Wacht". — Einöln ist „Die Südmark" nicht käuflich 1907 Sumpfland. Roman von Dora D u n d t r. lJortsetzung.) i«»ch»mck MfMca. Lieschen» 'Begleiterin schivr hier sehr viele gute Freunde in dieser Gegend zu habe». Von den meinen der Matrosen, Ranalschifser und Dockarbeiter, die vor den Häusern umherstanden. wurde sie mit einem Kops-nicken und ,'ue» Abend, rothe Beg- begrüßt. Sie zeigte dann jedesmal, sich stolz in die Brust werfend, aus daS Ajüd an ihrer Hand. wieherndes Gelächter und ein Bravo waren die Antwort. Inzwischen war es däminerig geworden und in den meisten der Häuser waren schon die Lichter angezündet SS lvaren fast ausschließlich Logirhnuser alter-untersten Ranges sür die Seeleute, Tanzhäuser, Konzen salonö. zahllose Fuselläden und «pirilusichänken gemeinster Art, an denen sie inui noch vorüberschritten. Endlich, zu Lieschens größter Erleichterung, denn st« sühlte, daß die Stiue unter ihr zusammenzubrechen drohten und der Durst sie fast verzehrte, trat oie rothe Beß in «neS der glänzend erleuchteten Häuser mit ihr ein. Ein widerlicher Geruch schlug ihneu entgegen, e»> Gemisch von Thran, Fischen, Knoblauch, Zwiebeln und Fusel. Als st« eintraten, war der Tanz schon in vollem Gange. ES wurde gerade «ine jQuadriue getanzt von lauter blutjungen Burschen, Schisser» und «anal-arbeitern. Die dazu gehörigen .Damen", alles bei weitem älter« Mädchen und Frauen, waren sämmtlich m der Art der rothen Beß, in auffallende Farben und schlechte Stosse gekleidet, überreich mit falschen Perlen, unechtem Schmuck, Federn und Bänder» ausgeputzt. Lieschen war, hall) betäubt von drm Dunst und dem Lärm, in einer Eck« des Saales aus «mtn Stuhl g« (unk«» Bessh hane dem Hinde den Hut, den Kragen. >as Jäckchen und das Bünoel abgenommen, und hielt ihm nun ein Glas Wasser mit einer starken Mischung Whisky an die Lippen. Gierig trank das verschmachtete Lind, |0 widerlich ihm der Fu>elgeruch auch in die Rase stieg, das Glas diS aus den letzten Tropsen leer. Run trat eine Paus« im Tanz ein. Mehrrr« der andern Mädch«n, so weit st« nicht mit Ausplündern der srrmden Seeleute beschäftigt waren, gesellten sich zu Bessy und dem Kinde. Alles, was Lieschen am Leibe trug, ihre »leider und Röckche», die weiße seine spitzenbejetzte Batisiblouse, StrÜmpse und Stiesel wurden »rner handgreiflichen Prüsuug unterzog«». Di« rothe Beß brachte mui den, Kind« «m unver-mischte» Glas Brandy. ES wurde Lieschen mehr hinunter, gegossen, al» daß st« e» trank. Wie ihr'» hmuntergtitt. schien e» ihr Kehle und Magen zu versengen Dau» verschwamm d«r Saal, die Mädchrn, die Matrosen vor itzieu tUtgt». wie «m Rebel legte e» sich mit ihr« Sinn«, sie nur noch undeutlich sah und hörte, ivas st« vorging. Sie sühlte, dag man sie aushob durch den weiter um und ausgestreckt aus etwas Harte» legte. Dann war's ihr, als ob man ihr das Kleid auszöge, und instinktiv legt« sie die gkballt« Hand aus daS säckchen mit Gold, das sie ans der Brust trug. Stöhnend wandte sie sodann den Kops aus die Seite und schlief ein. Als sie erwachte, war es heller Mittag. Eine mit« leidige Hand hatte ihr eine alte, schmutzige wollene Deck« übergebreitet, trotzdem klapperte Lieschen vor Frost. Mühsam richtete sie sich von ihrem harten Lager, einer rohen Holzbank, die man gegen di« Wund ge-schoben hatt«, aus und blickte um sich. Sie war ganz allein in «m«m großen, fast leeren Saal. Langsam nur kam sie zum Bewußtsein der gestrigen Geschehnisse; ein verworrenes Bild nur warf ihr Pirn zurück. Nur so viel trat dem Kinde klar in's Bewußt-sein, daß es Frau Klump davongelansen sei, das; es ans ein Schiff gewollt habe, daß es sich verirrt habe oder mißleitet worden sei — und baß es halb entkleid« in emem jremden Raum die 'Rächt verbracht. Lieschen rieb die schmerzenden, stechenden Äugen und versuchte, ob si« die Ms«« Glieder gebrauchen könne. Sie mußt« ja sort, endlich aus das Schiff. In Schmerzen wand sie sich von ihrem Lager. Ihr war so unsäglich übel, und der Saal drehte sich u» Kreise mit ihr. Aber daS hals nichts — sort mußte sie Endlich stand si« ans den Füßen. Run wollte sie ihre Kleider anlegen — |ie waren nirgends zu |'ch«u — ihr Bündel ergreifen — «s war sort. — Mit zitternden Händen tafiet« sie »ach dem Schatz aus der Brust. Das Beutelchen war da — aber eS war leer — das Gold war veifchwuiiden — st« war b«slohl«n — der W«g zur Mutter war ihr abgeschnitten! Und aus die glatte Erd« stürzend, schluchzte das Kind, als ob e« sein L«b«n aus-we>nen wollte. 17. Kapitel. Mr Hamilfn hatte eines seiner berühmten Diners gegeben. Run war die Gesellschaft, bis aus «i» paar ältere Dam«», w«lch« sich nicht von ihren Mokkatassen hatten trennen können, von den drillen, sonnendurchhitzten Strinttnassen in die kühlereu Gründe deS herrlich angelegten GartenL hiitabgesti«g«n. Die älterrn Herren rauchten, aus- und niederwandelnd, mit Genuß und Behagen «xquisit« Havanna», di« jungen Damen schwirrten, die auserlesenen Blumensträuße in den Händen, welche ibre Tischplätze geschmückt hatten, ihre kostbaren Kleider hinter sich herschleppend, bunten Sommervögeln gleich, durch die buschigen Gänge des Gartens, einen Troß von männlichen Verehrern irr ihrem Geleu. 2 Unter den rauchende» Herren befand sich mich Mr. Hamiltons aciirr deutscher Ingenieur, Georg Hellweg. Ihm zn» Seite ging Herr Moritz Hartmann, ein Grov-industrieller, der vor zwanzig Jahre» den preußischen Adler mit dein Sternenbainier vertauscht hatte. Die beiden waren im eifrigen Gespräch. .Ja, heut' gerade ein Vierteljahr" erividerte Hellweg ans eine Frnjje seines Begleiters .Am 29. April, beinah um dieselbe stunde, ging die .Fulda" in Hoboke» vor Anker." ..Eine kurz« Zeit, um sich in hiesige Verhältnisse einzuleben " .Und doch für inich lang aenug, um mir den Beweis & liiern, daß «s niemals geschehen wird ." Der Ander» überrascht zu dem junge» Manne auf, der ihn fast um eines halben Kopses Länge überragte. Wie denn? Sie wollen nicht Hierbleiben? Wollen eine so glänzende Stellung wie die bei Hamilton wieder aufgeben?' .Ich bin dazu entschlossen," gab Georg auf die beinahe im Ton der Entrüstung gesellte Frage gelassen vuiicf. — „Ich habe dem Chef bereits vor mehreren Tagn»''von meinem Entschluß Mittheilung gemacht. ES war nur eine Probezeit, und sie hat mir bewiese», daß ich uicht in amerikanische Verhaltnisse tauge, oder doch zum mindesten inich niemals wohl darin befinden würde." Herr Moritz Hartman», der in einem verhältnißmäßig sichr kurzen Zeitraum mühelos eu> Vermögen von mehrere» Millionen Dollars gewonnen hatte, und dem nichts in der Welt über Amerika, und in Sonderheit über New ?)ork, die Wiege seines Glückes, ging, schüttelte den Stopf, und etwas wie Verachtung spielte um seine Mundwinkel, als er jetzt zu Herrn Hamilton, der eben herantrat, sagte: .Was sagen Sie denn zu der tollen Idee »nseres Freundes hier New Kork schon wieder de» Rücke» zu wenden?" .Er ist nicht Fleisch von unserm Fleisch, nicht Blut von unserm Blute," sagte Hamilton mit einem halb wehmüthigen Lächeln, „wir werde» ih» wohl oder übel ziehen lassen müssen — ich habe eS selbst einsehen gelernt, so nahe eS mir geht. In diesem Ritter Georg hier steckt etwas, das wir beide nie ganz verstehen werden. — Bieileicht — wer weiß es — ist der Nachtheil, das Manko, auf unserer Seite." Hartmann schüttelte sehr energisch den Kops. .Und dumm ist'S doch, erzdumm," murmelte er in seinen langen Bart, ohne daß einer der Beiden es verstanden hatte. Dann g»ng er seiner Wege. Er kam nicht darüber sort, daß es Menschen gab. die dem Glück in einer Weise den Würfen drehen, wie dieser jung« Landemann es zu thu» im Begriff stand. Georg hatte Mr. Hamilton dankbar die Hand gedrückt. „UebngenS ist mir Ihre Weigerung, zu bleibe», nicht unerwartet gekommen," ftihr Hamilton, mit Hellweg weiter schreitend, fort. .Krüger hatte mir gleich, als er Sie uns angekiindet, die Prophezeiung gemacht, daß Sie'S hier drüben nicht lange machen wurde».' .Auch mir hat er's vorausgesagt." Sie waren von den. zwischen den Blumenrabatten unterhalb der Terrassen sich kreuzenden Wegen abgebogen und setzten ihren Weg nach den dichteren, waldartigen Parthie» des Parkes fort, in denen die Jugend sich ver-loren hatte. E«n paar Augenblicke war e» still zwischen ihnen geblieben. Dann fragte Hamilton: .Warum wollen Eie sott?" .Herr Krüger schreibt mir heute, daß die erste Ber. Handlung in dem Zeuner-Prozeß für den siebzehnten Oktober angesetzt ist. Wenn Sie mich also den August und September über noch behalten wollen?" .Können Sie'S nicht oft aenug hören, daß ich Sie gern ganz festhielte? Je langer Sie bleiben, desto lieber ist eS mir. Nun, was bringe» Sie, Ioe?" .Ich suchte de» Herrn Ingenieur, um ihm zu sage», daß Herr Brow» bereits seit längerer Zeit aus ihn wartet." .Nun, da lassen Sie sich nicht abhalten, lieber Georg, Sie werden Interessantes zu sehen bekommen." Georg verabschiedete sich schnell und eilte nach der Terrasse, wo ihn Mr. Browii erwartet«. ..Verzeihung, Herr Ingenieur —" Mr. Brown, ein höherer Knminalbeamter dessrn Brkanntschast Georg b«> Hamilton gemacht, hatte ihn eingeladen, gelegentlich an einer Wanderung durch eines der verrufenste» Stadtviertel theilziiiiehme». .Wir müssen eilen." rief er Georg entgegen, . gerade bei einbrechender Dunkelheit möchte ich zur Stelle sein. Sind sie bereit, Herr Jngenienr?" .Vollkommen!" „Nun also, dann wollen wir gehen. Ich hoffe, Verehrtester. Sie haben starke Nerven.' Die beiden Herren bestiegen die Hochbahn und snhren bis zu einer der östlichen Stationen Gleich jenseits dieser Station, die noch mitten im wodlhabtndsten Theil New UorkS lag, begann ohne jeglichen Uebergang, wie es eben nur in dieser md hilflos bereits den ganzen Tag über dort unten gelegen haben, ihre Lagerstätte anfsnchen. Die Tanzhäuser und Schenken stehen bis au den srühen Morgen offen. Wir verlieren nichts, weit» wir eine Stunde später dahin kommen — im Gegentheil — je weiter die Nacht vorschreitet, desto höher gehen die Wogen der Luft und des Lasters." Sie hatten inzwischen wieder eine eng« Übelriechende Gasse durchschritten und waren dann in eine breitere Straße eingebogen, die im Ganze» so ziemlich denselben Charakter wie die bisher durchquerten trug, nur daß si« etwas brsser erleuchtet war. — Plötzlich blieb Hellweg vor riner ebenso seltsam«» wie unerwarteten Erfcheinnng wie am Boden festgewurzelt stehen. Zu seinen Fußen, hart über dem Straßenpflafter. war der weißhaarige Kopf eines sehr alten Mannes ans- getaucht, dann ein Stückchen seincS, in eine zerlumpte Jacke eingewickelte» Oberkörpers, bis am Ende die Lanze Gestalt sich aus alle» Vieren aus «iner Art Fallihur an dir Oberfläche geschoben hatte. Zwei weinende, jam-mernde Kinder folgten ihm ans dieselbe Weise »ach. Baarsiißig, ohne Wasch«, nur mit den allerspärlichsten Lumpen bekleidet. „Um Gott, was bedeutet dieser grausame Spurf?" rief Georg entsetzt aus. „Sie kommen aus einer der Unterarund-Schlas-stellen, von denen ich Ihn«n erzählte. Wahrscheinlich haben si« k«in«n Platz mehr gefunden. Wenn sie die FaUlhür ganz frei gemacht haben, wollen wir hinab» steigen," 3 Mr. Vr«n« stieg z««st durch d« Fatlkhür in da« scheinbar endlos tiefe Kellerloch hinab — Hellweg folgte ihm auf dem Fuße. ?!un waren sie u»ten i» dem kaum acht Futz ^oheu Kellergewölbe. in dem daS Waller und der Schmutz von den Wänden troff. Die rauchgeschwärzte Decke lag ihnen wie ein Sargdeckel über den Kopsen. Der schmale, langgestreckte Raum wurde von einer einzigen blatigen Petroleumlampe erhellt. Dreißig Bette«, an jeder Seite d«r Wand sünfzehn, wäre» ui dem engen Raum zusainmengepsercht Ein schmaler Gang führte »wische« ihnen hindurch. In jedem der Betten lagen drei oder vier Personen eng zusammengedrückt, gänzlich unbekleidet oder mit den jätn-merlichsten Lumpen bedeckt. Männer, Weiber und Kinder durcheinander, oft. ja meist, einander gänzlich sremd. Da« furchtbar« Elend hatte auch die letzt» Spur von Schamgefühl in diesen Enterbten abgetödtet Georg drohte das Herz still zu stehen vor dem ungeahnten Jammer, den er hier unten zusammengehäust >ah, So lebten Menschen. Menschen gleich ihm vom Weibe geboren, Vernunft und jinnbegabte MenschenI E» durchschauerte ihn, und wie er so von Lager zu Lager schritt, vorüber an halbverhungerten Rindern, ui Schmerzen sich windenden Weibern, an stumpfsinnigen, verrohten Männern, fragt« er sich: muß es soweit kommen? Dürfen wir es soweit lonimen lassen? In einem der letzten Betten in der laugen Reihe lag ein kleines Mädchen. Die Wangen glühten un Fieber, die trockenen, gesprungenen Lippe« waren halb geöffnet, Angstschweiß stand aus der gerötheten Stirn. Ter viöy-Uche Lichtschein mochte da« Kind auS einer Art Halv-Schlummer geweckt haben; e« richte« stch »iU einem Male gewaltsam steil in die Höhe und mit angstvoll ansge-lissenen Auge», eine Fluthgoldener Locken schüttelnd, stieg e* hervor: .Da» Schiff — das Schiff — fort mein Geld — o — ich — ich kann nicht — zu Dir — ah —--* und der blonde Kops sank wieder aus das armselige Lager zurück. Bet den deutsche» Worten horchte Georg hoch aus. Er winkte Brown mit der Hand zu bleiben, dann setzte er sich auf den Rand des Bettes nieder und strich dem Kinde mit sanfter Hand über Haar, Stirn und Augen. .Welch ein reizendes Kind, Mr. Brown? Wie mag es hierhergekommen sein? Und eS ist eine Deutsch« Gk-hört die Kleine irgend Jemand hier?' Der Inhaber der Höhle dem der Sriminalbeamt« wohl bekannt war, war inzwischen herangetreten. .Ich habe die »leine aus Mitleid hier hereuige-nommen, da sie ans der Straße zusammengebrochen war. Morgen früfa sollte sie in« Spital.' — Georg sah mit unendlichem Mitleiden aus das ichÖne leidende Geschöpf. .Wird e« dort gut gepflegt werden?' .Warum nicht — ebenso gut wie hundert andere jedenfalls,' antwortete Brown. «Daß es in solchen Riesen-spitälern nach der Schablone gehi und aus den einzelnen feint besondere Rücksicht verwandt werden kann, liegt in der Natur der Sache. — Ein gefundene* «ind ohne jede Spur von Anhalt an die, die es verloren haben — wo sonst sollte man damit hin?" Georg hatte, während der Beamte sprach, keinen seiner tiefernsten Blicke von dem Kinde verwandt. Nun jagte er ruhig, im Ton des Selbstverständlichen: Ich werde eine andere Pstege bezahlen.' Mr. Brown warf einen >o prüsenden Blick aus den Ingenieur, als hätte er ihm nie zuvor ordentlich ins Ge-stcht gesehen, dann beugte er kaum merklich daS Haupt. .Das ist freilich etwas Anderes — dann können wir das Sind ja in ein Privatkrankenhaus schaffen.' Georg schüttelte energisch den Kops. .Nein, j« meinte ich « nicht Ich behalte das Kind bei mir — Ui lange, bi» sich Jematid findet, dem es angehört. Di« nothwendige» Recherchen würd«» Si« ja in jedem Fall anstellen müssen, Mr. Brown. Der Btami« »idl«, völlig verstummt, mit dem Kops Sie haben doch Rech!, alle, welche die meisten Deutschen für überspannte Idealist««, für kraulhaste Träumer er klären! Georg hatte seinen leichten Ueberrock von den Schultern genommen und das am ganze» Leib« glühende Kind sorgsam hiiietngewickelt. Dann schritt er mit seiner Last zwischen der langen Reihe von Betten hindurch, die Kellertreppe hinaus, von Mr. Brown längs« m gesolgt. • Nach dem lauge», glühend heilen Sommer war endlich um die Mitte September ein erftifcheuder H«rbf> angebrochen. In dem weit geöffneten Fenster seines Arbeit«, zimmer« lehnte Georg Hellweg und blickte zu den Bäumen des Zenttalparks hinüber. Rrystallhell lag die Lnft über den mächtigen, buutgesärbten Wipfeln. In allen Schani-rangen, vom vollsaftigen Grün biS zum hellsten Licht-gelb breiteten sie sich auS. Zwischen dem satten Roth der Schlingpflanze, die weit hinaus bis in die Kronen der Bäume geklettert war, dehnten sich die Gipfel der Ahornbäume wie graugrün in dem hinten Farvenmeer schwimmende Inseln. Gebannt hing Georgs Auge an dein mächtigen Bilde, das ihn au die landwaldbeftandenen Höhenrücken ItineS fernen HciinathwinlelS gemahnte. In langen .jiigen athmete er die frische, belebende Lnft, die vom Park herüberwehte, und über sein ansangs ernfteS^Gesichi breitete sich mehr und mehr ein Abglanz des Sonnen« schein», der unten zu seinen Füßen breit nnd golden auf Der stillen Strafte lag. Nachdem Georg noch ein paarmal kräftig auf-«athmet hatte, schloß er kaS Fenster, und ging, leicht vornüber gebeugten HanpteS, im Zimmer auf und nieder, aus die wechselnden^Stimmen im Nebengemach lauschend, die während der letzten Viertelstunde vernehmlich genug bis zn ihm gedrungen waren. Mit vollkommener Deutlichkeit Irenen stch drei Stimmen unterscheiden! die warme, gütige eines älteren Manne«, eine zarte, schwache Ainderstiimue, die nur deutsche Worte sprach, und eine sanfte Frauenstimme, welche nicht nur des Kinde« Reden zu ergänzen schien, sondern ihm auch die gebrochene» deutsch englischen Laute des Manne« verständlicher machte. 311 kurzen Zwischeuräumen traten Pausen im Gespräch der drei ein. Dann richtete Georg jedesmal den Kops mit einem gespannten Ausdruck der ^hiii zu. Aber diese Spannung war mit keiner eigentlichen Sorge gemischt. . Gottlob nein, das Kind, da« er vor nun lechs Wochen aus jener unterirdischen Höhle des Entsetzens beinahe sterbend in sein stilles Heim getragen hatte, es war gerettet. O,e lange Unterhaltung mit dem Arzt nnd der Pflegerin da Grämen halte eme andere Bedeutung Nun wieder Stille nebenan Dann wurde die Thür leise aufgeklinkt und von innen ebenso leise wieder geschlossen Mu ausgestreckten Händen eilte f>eorg an, den Emtreteitden zu .Nun, Mr. Kellwood?' Der Andere schüttelte den Kops .Nicht«, gar nichts I E« ist ein höchst eigenthümlicher Fall, der allerdings bei einem derartig schweren und komplizirten TyPhuS von vornherein nicht zn den Unmöglichkeiten gehört«, ins-besondere in unserm Fall, wo sich nach den Umstände», unter denen Sie das Kind gefunden, fast mit Gewißheit voraussetzen lägt, dav der Krankheit erschütternde G«' »Üth«e riegungen voiangegangen sein müssen Wie dem tm Utbrlgen st«, ich bin h«üt« zu der unumstößlicht» Ueberzeugung gekommen, daß sür de» Augenblick nicht die leis«,,« ^pur von iAedächtm« oder Ermneru>tasv«r mögei» mehr vorhanden ist.' •» .Und glauben Sie, daß das G«däqiiiiß oder weiligstens vereinzelte Erinnerungen dem Kinde je zurück-lehren werden?' »Offen gestanden, nein — aber —* und Mr Fell-wood zuckte skeptisch die Achseln — .unser Wisse» >,t in vielen, ja in den meisten Fallen Stückwert — beso»0ers da. wo sich der Lauj der »rankheit nicht bis zur Quelle zurückversolgen läßt.' Die beiden Männer setzten sich. Georg bot den, Arzt eine Zigarre an, die dieser denkend ablehnte. »Ich sür »leinen Theil bin nun senig mit der Sache nnd werde das liebe, kleiite Geschöpf nicht länger mit Forschen und Fragen quälen. Auch Schwester Beate habe ich strengen Befehl gegeben, für jetzt all und jeden Veintch zu vermelden, »u dem Kmd« isrmnerungen zu wecken. Ich kann Ihnen dieselbe «erordmmg nicht dringend genlig ans Herz lege».' Hellweg bewegte zustimmend 0O» BstUÖt .Vielleicht — wer will es sagen? —* fuhr Mr. Fellwood so«, .wenn Sie wieder mu der »le,nen in Deutschland sind, komme» ihr die Ennne.ungen an die Heimath, von der si« schwerlich lange getrennt gewesen, von selbst zurück. Das »ind kalin nur sehr kurze Zeit hier gelebt haben, sonst würde ein so intelligentes Mädchen wie ihr kleiner Findling mehr Englisch gelernt haben. Sie wollen die »tleine, wen» sich die «kltern nicht sinden, also wirklich bei sich behalten ( Nun, das ist brav von Ihnen, und das mug ich sagen, eine» Äaier. der's mit Ihnen aufgenommen hätte, habe ich blS jetzt noch an teinenl «ranke»bett gesunde», via, Gott oesohlen — morgen komme ich nicht. Es liegt nichl das Geringste vor. Schwester Beate weis; über alles Bescheid — und wenn es sein Miiß — in drei Wochen können Sie fich getrost mit dem »ind aus den Weg machen.' . , «ii der Thür kehrte Mr. Fellwood noch einmal um. .Sie haben das «md Eva genannt?' Hellweg lächelte. .Ja, weil es für mich in einer Art das erst« weiblich« Wese» ans meinem LebenSwtg« war. das erste ganz meiner Fürsorge anvertraut«." Mr. Fellwood nickte beistimmend mit d«m »op>. .Das »ind wird sich schwerlich i« «rinn«rn einen ander«» Namen getragen zu hab«n." • .Gott geve «Sl" tnurm«U« Georg vor stch hm. Nachd«m Mr. Fellwood g«gange» war. klinkte Äeorg leise die Thür zu dem Srantenzimmkr aus. Vifaer da er nichts horlc. al« leise, regelnläßige Athrmziig«, glaubte er. das »md j«i eingeschlafen, und trat wieder in sein Arbeitszimmer zurück, um den wohlthätige» Schlummer nicht zu stören, der mehr als alles A»d«r« dir Genesung der lkinen Patientin fördern hals. Eben hatte «r sich an seinem Schreibtisch nieder-gelassen, als ihm Mr. Brown gemeldet wurde. Mr. Brown. der sich seit Wochen nicht hatt« b«, ihm sehen lassen. i«tzt, in di«s«r stund« d«r Hoffnung, der freiidigen Zuverficht I Georg sühlte, wie ihm das Blut zum H«rzeu trat. Sein« Hände wurden plötzlich «iSkalt Etwas wi« «in« Erstarrung war über ihn gekommrn. Mr Brown trat ein. Er nng einen verknitterten Bries in d«r Hand und hatt« eine wichtig« Amtöniien« aujgesetzt. .EndUchl' lagte er, und ließ sich schwer und mud« aus «m«n Stuhl allen. .Es war hohe Zeit. Ein anonym« Brief, von «nie.., Frauenzimmer naiürlid». Eist vor w«nig Stuudrn riugegaugru, und da bin ich schon.' < ^>cUuk>i barste in jörmUcheu Worten. Die Xehl« Um IM» t Mr Bronns hall« das Britsblatt, von einer fast unltserlichen. .».gebildeten Handschrist dicht bedeckt, glatt gestrichen Er ranspeite sich und begann zu lesen « hie p. p, Polizeibehörde, ES ist mir zn Ohre,' aekommen. dar. <»'. durch t.gen« -chnld verirrieS Kind — meine Schuld ivar «c- wahrhastig nicht, denn ich schlief, als es davon lies — dtsstti Viamen ich »in keinen Preis nennen werde, denn ich will den Batei nicht ins Nück stürzen (thut sie'S selter. is.'s was anders, von einem reichen deutschen Herrn ansgesunden morde» ist. Daß ich das richtige ctiui) meine, will ich gleich beweisen, ES ist tu« Dn'tich«. acht Jahre alt, Hat blondes Haar und dnnkl« Äugen - ist überhaupt ein sehr schönes Kind. Die Wasch«, di« «S trägt. .,l mit ER. gezeichnet. Im Uebrigeil hatt« st« «inen weiße» Federhiit auf, ganz überflüssigerweise ihren allerbesten, und «in« weiße Batist-blouse mit weißem glatte» 'Rock a» — wahrscheinlich auch ein helltS Mäntelchen, doch will ich das nicht mit Bestiutmth«it behaupte», da dasselbe ebenso gut bei dem unsinnigen plötzlichen Umzug, der aber schließlich sehr angenehm war. fortgekommen sein kann. Mehr sage ich nicht, wi« gesagt, ich ivill Niemanden in» Unglück stürzen. Vor allen Dingen: Der Herr soll daS »ind ruhig behalten; es wird es sobald und vielleicht iiberhanvt seiner such«». Wenn ich mich nicht darum kümmere, schon gar uicht, und ich gehe schon morgen nach San Francisco, um mich wieder ganz der Kunst zu widmen, die m«in«r b«darf. — (NB. .Ophelia' wird mein« erst« Rolle sein.) Der Bat«r ist ein Lump, der sich wahr, scheinlich irgendwo im Westen rumtreibt und ehrlichen Leuten das Geld abknöpft; die Mutter ist todt. Aber das w«iß das Kind nicht und soll es auch nicht, ich weiß nicht, warnni nicht, nicht wissen. Der Herr kann das ja machen, wie «r will- So, nun weiß die pp Solizeibehörd«. was si« zu thun hat und woran sie ist. ie soll dem Herrn zurede», das Kind zu behalte» — «r thut ein gutes Werk, und ich gönne «S d«m Kinde, trotzdem das Kind es nicht um mich verdient hat. denn «S konnt« kein Herz zu mir sassen, w«il ich manchmal «ine» Schluck Brandy trank — als ob das nicht jeder echte Künstler thäte. — So, nnd nun empfehle ich mich der p. P. hochlöblichen Poliz«ib«HSrde. als eine, di« bessere Tage gesehen bat imd wieder zu seh«n hofft.' . Georgs Mienen, die zu Beginn deS Briefe? ernst genug grblickt, hatten sich mehr und m«hr aufg«h«llt, j« weiter Ä?r, Brown gelksen hatt«. Dann und wann, bei «inrr d«r vi«l«n umständlichen Windungen d«S Schrtibens war der Ausdruck gespannter Angst auf sei» Gesicht »unickgekthrt. Er hatte immer auf» neut bedrohlich» Enthüllungen gefürchtet. Als Brown aber nun zu den Schlußzeileu g«-kommen war, lag «S wie wolkenlos«! Sonnenschein aus seinen Zügen. — .Gottlob, gottlob!' murmelte er, .da« ist mehr, als ich je erhofft. Ich nehm« ihr nichts, wenn ich si« behalte — ich geb« ihr nur!' Der Beamte, der Hellweg'S leise Worte nur zur Hälfte verstanden hatte, schüttelt« unwillig den Kopf. .Sie wolle», wirklich bei dieser romantischen Idee bleibe» »ud das Kind mit sich nach Deutschland nehmen? ES ist Ihr fester Entschluk?" .Mein unumstößlicher nach diesem Brief.' Mr. Brown war aufgestanden. Er kratzte fich wieder den grauen, geschorenen Kopf. „Wenn'S denn dabei bleiben soll — leben Sie wohl, Mr Hellweg — und — hm — grüßen Sie das Kind da drinnen " Die Männer drückten sich die Hand, Georg blickte dem Beamten noch einen kurzen Augenblick sinnend nach, bann öffnete er die Thür und ging leise in» Reben« Zimmer. 3fasnoei 44 Deutsche Wacht Seite Z Part««» restlo» ausgehe» sollten. Aus diese Weise würden zwei Fliege« Mit einem Silage getroffe worden sein; die oniijemilischen Kräne in diese« .Deuiichen Klub* würden lab«Hkl«gt und weiln« wäre dies« Bereinigung infolge ihrer Zusammensetzung wohl an der Befolgung einer radikaldeutschnatio« nalen Politik, nicht aber an der Inangriffnahme einer radikalfrnstnnigen Politik behindeit. Durch ein Kunststück würde also de« aliliberolen veuijchen Klub unseligen Gedenken« in «achivoller Umge-ßaliung neues Leben eingehaucht worden sein. Die Freiakdeuischen, die sich nun d»n Namen „D»uisch-radikale" beigelegt haben, haben diesen Kniff durch-kreuzt, indem fie einer völligen Verschmelzung wiv»rstr»dien, wohl einem olle deutschsreihtitlichrn Parteien umsassenden .Deutsch«« verbände" zu-pimmien, nicht aber der Auslösunn der bisheriaen Partei«» in dem von Herrn Singer geplanten Partr'gebild« Tw. Aus Stadt und Land. Schnlschlnßfeitt «n »er »««erblichen Jort bikdungsschnl«. Herr Lehrer Gori»p richte'« in Anwejrnh»« de« Lehrkörper« und sämtlicher Zog-linge an die erschienenen Gäste und im Brson« deren an den Bertreter der Graz»r Handel«- und G»w»rbekam«er. H,rrn Aliziebler einige Wort, der Begrüßung und nftiiHM» sodann einen Bericht über den Besuch und die Lehrersolke der Anstalt. Darnach wurden im Lause de« Schuljahre« 174 Lehrlinge ausgenommen, von denen 48 die Borde-reit»ng»klaff«, 20 die Soudtrklaffe, 43 die I Klaffe, 39 die 2 Klaffe a und 24 die 2 Klaffe b disuchten. Außerdem noch auch ein Zvjähriger Ge-Hilfe Unierricht. Am Schluß» de« Schuljahres verblieben in«gesa«l 144 Zögling, von welchen 25 d. i. 17 v. H. da« Lehrziel nicht erreichten. Da« sittliche Bei ragen war in ollen Klaffen ein befriedigende« und auch der Schulbesuch war im allg««einen ein guter, nämlich durchschnittlich 75 v. H. Einige Meister gab e« allerding« immer noch, die den Wert eine« regelmäßigen Schulde-suche« nicht zu würdigen wußten und auch bei einigen Lehrling««, die späterhin Dem Gewtrbestand» nicht zur Zierde gereichen werden, zeige sich wenig Lernlust. Die G»noff«aschasten haben nicht nur, wie dankbar aneikannt werden muffe, dem Schulbesuche da« gi ößte Intereffe entgegengebracht, sondern auch in anderer Weise förderlich gewirkt. So haben sie wie i« Boi jähre 180 K zur Verteilung an solch« Lehrlinge gespendet, die sich durch regen Fleiß und tadellose« sittliche« Betragen auszeichnen Die Leitung muffe an dieser Stelle auch dem Berg- und Hütten-werk Slots, da« zu &»« gleichen Zwecke «benfall« 50 K beisteuert«, herzlichen Dank sagen. Herr Gormp dankte schließlich auch seinen Kollegin für di« viele Arbeit und ihr redliche« Bemühen und allen anderen Förderern der gewerblichen Fort-dild»np«schule. Herr Aliziebler dankte im Namen de« SchulauSschvffe« für die viele Mühe, die sich der Lehrkörper um die Au«bildung der Lehrlinge gegeben habe, welche Mühewaltung so schöne Erfolge gezeitigt habe. An die Lehrlinge richtet» Herr Altziebler, der auch di« Verteilung der Ehrenpreise vornah«, di« Mahnung, stet« der Wohltaten ein« gedenk zu bleiben, die >h««n in Eilli durch di» Erteilung d»« Unterrichte« zuteil wurden; sie halten all» Ursache der Eladt Eilli »in» dankbar» Erinnerung zu bewah'in. Sie «Schien auch dann, w»nn sie in die Fremd» ziehen sollt»», j»d» Ge> ltgenbeit ergreifen, ihr Wiffen und Können zu oer« tiefen. — Aufrichtige Bewunderung wußte «an de« Lehrkörper zollen, wenn «an die Zeichnungin »nd Schriften in Ausenfchein nah«, die zu ollge-«einer Besichtigung «»«gestellt waren. In Anbe-tracht de« mitunter außerordentlich spiöden Material« haben die Lehrer, die Herren Goriup, Horwath, Kre«nik, Porsche und Wolf Kroße« gelüstet und in ihren Schülern Fähigkeiten zu wecken ver» stanken, die hohe« Lob verdienen. Jn«besonderS nötigt der Zeichenunierrich» durch die Herren Porsche (1. Klaff') »nd Kr»«n>k (2. Klaffe, Fachzeichnen) Anerkennung ab. ftafU* Ad«lf?erein«feß. Der vorgestrige Tag war »in Festtag für bic evangelische Gemeinde unserer Stadt. Der südösterreichische Zweigverein de« «ächtigen Gusta v-A d o l f Vereines, hielt an diese« Tage in den Mauern unserer Stadt seine Jahresversammlung ab. Dieser Zweigverein. de« a»ch Eilli angehört, reicht von den Ufern de? Mur bis an di, Gestade der Adria. Ein Zusa««entreffm »«günstiger U«-stände iigte e«, daß stch nicht a»S allen Orten SüdösterreichS, wo sich Ortsgruppen de« Gustav-Adolf Bereine« befinden, Vertreter einfinden konnten. D» Vertreter, die zu« Großteil schon a« Tage vorher eingetroffen waren »nd liebevolle Aufnah«e gesunden hatten, hielten >« Ge«einde-saale «ine Vorbesprechung ab, an welche sich ein FeftgotteSdienst anschloß, b»i welche« Herr Pfarrer Spanuth aus Leoben die F«stpr«dig» dielt. Die Kirche war festlich gesch«ückt, und hatte Flaggengala anneleg« u»d auch die benachbart»» Landhäuser d»r Insel schmückten sich zu Ehr»n der Ftstgäst» «it de« völkischen Dreisard. In de« SotieShause drängten stch die Besucher. Piarrer Spanuih au« SchleSwig-Holftrin «»»rumschlung»«. d»n schon die alte Heimat, die einst unter däni-Schern Joche seuszte, national fühlen gelehrt hatte und ver nun bei süddeutschen Sta««eSgenossen eine neue H»i«at gefunden hat. fand begeisternde Worte, in denen er allen Gemüte, n so recht nahe brochie, wa« der Protestant und der Deutsche dem Gustav-Adolf Verein zu verdank»» habe. I« Anschluß an die Predig! fand die Jahresversammlung statt, bei welcher Herr Pfarrer Fritz May als Obmann de« füdosterreichischen Zweigverein?« ein»n rett fesselnd gehaltenen Bericht über die Fortschritte in den meisten Gememdin und die Bedrückung, der einzelne «i ter ihnen ausgesetzt seien, erstattete. Der Bericht stellt fest, daß daS Leben in den einzelnen G»meinden ein recht erfreuliches fei, woran auch der Haß und die Feindscha!t, dt» der Gegner ihnen »niaiqknbring», nichtS anv»r». In Eilli. da« d,m Guftav-Adolf Vereine so außerordentlich viel zu v»rdank»n habe, wirk» nun auch noch H,rr Psorrkr BehrenS, der d»m Psamr d»r G»m»ind» mit Lust und Li»d» und Hingtbung zur Seite stehe und feit neuerer Zeit auch die Diakonissin skr die Kranken-und Armenpileg». In den Predigtstaiiontn Lichten« wald und Rann habe sich die Lage zu Gunsten der hüten Sache geankert; hier sei ver betenntnis-freudige Herr Dr. Wienk'roilhrc mit männliche« Mute vorangegangen. Minder günstig fei der Stand der Ding» in Store, wo drr Landes-schulrat eine mißgünstige Entscheid», ng g»sällt hab», nach wrlcher di» R仫e der deutschen Schule, die von den größtenteils evangelischen Inhabern des Eisen- und Hüttenwerke« erbaut wurde und auch deren Eigentum ist, wohl zu katholischen nie aber zu evangelischen goiteSdienst-lichen Handlungen beniitzt werden dürfen. Aus Laibach übergehend teilt Redner mi», daß dort dank der Bemühungen de« Herrn Pfarrer Hege-«ann viel neues Leben e«porblühe und die Errichtung einer deutschen Schul» in Aussicht ge-no««en wurde. Bon Görz, diffen Pfarrer zu« Senior der füdösterr. Gemeinden ernannt wurde, lasse sich gleichfall« nur Gute« sagen. In Abbazia sei der dortigen Gemeinde in Herrn Kurator Klein ein tteuer, opferwilliger Helfer erstanden. In Trieft entfalten neben den zwei evangelischen Ge-«eind«n vornehmlich di» Methodist»« »in» rege, glaubenieisrige Tätigkeit und die G»«einde Pola habe ihren WirkungSkrei« auch a»f die Inseln de« Quarnero. ja selbst bis Zara ausgedehnt. In RadkerSdurg endlich, da« u« Aufnahme in den Versand der füdöft»rr. Zweigvereine angesucht hab«, werde an diesem Tage der erste evangelische Pfarrer «ingrführt. Herr Pfarrer Mop brachte in feinem weiteren Bericht« auch einig« Ziffern, die e« rrmöglichtn. sich einen Begriff von de« Wirken und der Macht de« Gustav-Adolf Vereine« z» machen Dieser größte der evangelischen Schutz-vereint babe feit feiner Gründung über 45 Mil-liorun Mark o»fgebracht und der guten Sache zu-geführt nnd auch Eilli sei i« Laufe dir letzt»« Jahr» »it einem Gesamtbetrag» von 20.700 Mk. bedacht worden. Der von dem Schotz«»>ster Herrn J«g. Leine« (Trifail) »stattet» Bkricht wird dankend zur Ktnntni« genoi»«»«. Zu« „Unter« ftütznng«plan für di« L!ebe«gaben sprechen die Herren Alauser ^Abbazia) Vikar Folz (Laibach) unv Pfarrer Epanuih (Leoben.) Die Au«fch»ibung Eilli« und Angliedtrung an drn st,irischen Ver-band wird abgelehnt; die Ausnah«« RadkerSdurg« beschlossen. Zu RechnungSprüftrn würd«« dir H»rr«n Kurator Adlrr und Echr,ftl»iter Walter ge-wählt. Der Antrag, die nächste JahrnSverfa««-lung in Görz abzuhalten, wird sti««»neinhellig zu« Beschluß erhoben, waS der anwesende Bertreter der Ge«einde in Görz mit Freud» beglkßi. Da» Mittagmahl nahmen die auswärtigen Vertreter gemeinsam «it Mitgliedern der Eillier Ge«eind« i« Hotel Stadt Wien ein, wo Küche nnd Keller des Herrn Heißenberger sür reiche Tafelsreuden borge« sorgt hotten. Es wurden hier verschiedene Trink-sprüche a»Sg»bracht. Herr Pfarrer Map und d»r Bertreter von Görz sprachen aus die Einigkeit, Herr Kurator Adler erhob sein GlaS auf d>» Ge-fa«theit der erschien»»«» Bertreter und Herr E«. Hoppe i« Besondkren aus den Festredner Herrn Pfarrer Spanutd, während Herr Bikar Zolez in einer launiger Ansprache der anwesenden Frauen gedachte. A« Nachmittag fand eine Nach-feier im Waldhanfe statt, zu der stch auch katho-litche Freund« in großer Anzahl «ingesunden hatten. Unier den von den Herren Pfarrer May, Pfarrer Gpanuth, Vikar Folz und Pfarrer B.hren» gehaltenen und beifällig ousgenommenen Ansprachen «av« jene deS Herrn Pfarrers Soanuth einen breiteren Raum ein. Er schildert» in feiner Rede Erlebnisse au« dem erwach»nd»n Ttulschböhmrn, di» erkennen ließen, wie sich dort die Lo« von Rom Bewegung >«mer mehr oertiefe und d»n Urb,rg»ir»ttnen hohtn, gkistig»» Gewinn bringe. Zu» Schluffe der schön verlausen«» Nachsei«r, bet d»r auch da« völkisch« Lird da« S«n« dazu bei« tragen mußt», »in» gemütliche Stimmuna zu ver» breiten. brannte Herr Em. Hoppe ein Feuerwerk ab. dessen Feuergarben weithin leuchteten. Aa«ptv»rsa«ml», »er Ar«»»»»rtsgr»pP« de» "gefeint* Südmark. Um die Werbeiängkeit anzuspornen, hat die Ortsgruppe beschlossen, den Ausschuß zu erw-iier«, und »« wurden in ei»s»m erweiterten Au«schuß folgend» Damen gewählt: Obmännin Frau Henri,tteMaihe«. Si»llo«rtr»t»:inn«n Frau Betly Rauscher und Frau Josefin« Eichler, Schriftführerin Frau Mizi Walter, Stellvertreteriunen Frau Therese Patz und Frau Hanna Halm, Zahl-meisterin Frau Bertha Sadnik, Stellverireierinnen Frau Anita Siiger und Fräulein Manha Rakusch, Beirätinnin Frau Martha Gollitsch, Frau Julie Lindauer und Frau Hermine Gärtner, Rechnung«» prüserinnen Frau Josesin» Gollusch und Fräulein Etoira Bratfchitsch. Die Versammlung beschloß, in allrn j»nen Geschäften nichi« mehr zu kaufen, und bei allen jenen Gewerbetreibenden keine Arbeit zu bestellen, wo Die Frau deS Geschäftsinhaber« beziehungSwkis» Gewerbe,reibende» der Südmark nicht angehört. Eine Autnahme soll nur in jenen Fällen ge«acht werden, wo die bedrängt» wirf schastlich» Lag» »« nicht ermöglich,, die nationale Steuer zu enirichte». Heil den wackeren dkutschen Frau»« von Eilli. Spende fix di« Sndmark Frau Josesine Gollitsch und Frau Rosa Wehrhan haben bei der Adschied«feier de« Oberpostverwalter« Herrn Koweindl zu Gunsten der Süvmark j: 1 X erlegt. K»a»geNsche Gemeinde. Heuie Sonnlag. vor« miitag« 10 Uhr, findet in der EhristuSkirche ein öffentlicher GoiteSdienst statt. D»r Kindergottes-dienst fällt diesmal au«. A»»j«t--tiedertafel. Der Eillier Männer» gejangverem veranstaltet a« Sa«stag, den 8. Juni I. I. i« Speisesaale de» Deutschen Hauses eine Liedertafel «it kon;ett«äßiger Bortrag»ordnung. Letztere bringen wir tn der nächst»« Folge unsere« Blatte«. Krnppen-Aefichttgnng. Am 31. d. M. weilte der neue Kdrp«ko««andant FML. Potiorek zur Musterung der hiesige« Garnison in unserer Stadt »nd nah« i« Hotel ..Stadt Wien' fein Absteig« quartier. Schnrföemilignng. Bon d«m k. k. Revier-Bergamte in Eilli wurde de« Herrn Karl Taborn», Hau»b«sitzer in Br»itenstein a« Semme-ring die Bewilligung erteil«, in den Parzellen Nr. 362, 303 und 364 der Kaiastralgemeinde Wkrch, Steuerbezirk St. Marein, politischer Be» zirk Eilli auf dir Dauer eines Jahre« schürfen zu dürfen. |>i< MSrchenanffnyrnnßtn Erfreulicherweise giebt sich für die Märchenaufführungen im hiesigen Siadtiheater in weiten Kreisen rege» Intereffe kund und auch der Vorverkauf ist dementsprechend ei» günstiger. Z>er Mnseakverein in KW hält Samstag, den 15. d. M. sein» Haupiversammlung ab. p« Aiuffnz »er giffin Knrner »ach Meitenstein. Donnereiag d»n 30. Mai, veran« staltet» d»r hiesige Tnrnoerein einen ganztägigen Ausflug nach Weit»nst»in, o»rbu«v»n «it »ine« Schauturnen dortselbst. Der Ab«arfch erfolgte, unbeirrt von der zweifelhaften W>tter»ng unter Führung de« Turnbruder« Jost um 6 Uhr früh vo« deutfcheo Siudentenhei« au». Nach 4 stündigem, durch eine kurze Rast »nterdrochene« Marsche, Gelte 4 Deutsche Wacht stummer 44 langten Die Turner in Meilenstein an. wo sie in I. T?ppei« Gasthos da« Mittagmahl einnahmen und diejenigen Turner erwarteten, die am Marsche teilzunehmen verhindert waren. Herr I. W«ich«l«r Oberlehr-r der deutschen Volksschule in Weilen« stein stellte sür da» Schauturnen in liebenswürdig-ster Weise den Turnplatz der genannten Anstalt zur Verfügung. Der zur Feier ve« Wahlsiege« nach Weiienstkin gtkomm-ne stramme Gonoditztr S«sangoer«in sowie dessen Musik Vereinigung und zahlre-che Mitglieder de« Turnvereine« Windifch-Graz. folgien freiwillig der Einladung zu« Schau-turnen. Da« vom Turnwari Herrn Porsche ge» leitete Turnen, bestehend au« Freiübungen m Ver-bindung mit Pyramiden-Uebungen, und Kür-Übungen am Keck, sowie einem Turnspiele erbrachte den zahlreichen Zuschauern den Bewtt« strenger Zucht und guter Schulung de« Vereine«, wa« auch durch reichlich gezollten Beifall anerkannt wurde. Nach dem Schauturnen fand eine gemüt» liche Zusammenkueift in T. Teppei'S Gasthos statt, bet welcher Herr Bürgermeister E. Mull'y alle Erschienenen aus« he»zlichfte begrüß,,, welche Be» grüßung von sämtlichen Vertretern ver anwesenden Vrrnn« in kernig deutscher Weise erwidert wurde. Der schöne Abend wurde noch durch die gedie. gene» Vorträgt de« Gonobitztr-Sesangtoereine« sowie deren Musit-B»re,nigung gewürzt und währte in ungezwungener Gemütlichkeit di« in die späte» Aben stunden. Gut Heil l per Schlokbergweg ist durch Abrutschungen an zwei Stellen ungangbar geworben. Da« Ueber» schreiten dieser zwei Stellen ist geradezu mit Ledeu«-gefahr verbunden und die Bewohner de« Schloß-berge« erleiden infolge dieser Unterbindung ?e« Verkehre« empfindlichen Schaden. Obwohl nun schon seilen« der Gendarmerie und der Bezirk«-haupirnannichafi bei der GemeindeUmebung Cilli ernste Vorstellungen erhoben und enl-sprechende Weisungen erteilt wurden, geschieht noch immer nicht«. Wie lange wohl die Behörden dem Schlendrian in der Gemeinde Umgebung ruhig zufehen werden? $tn Kadett AeldmeSet als Kravallmacher. Am vorigen Donn«r«tag benalzm »ich ein Kadett« Feldwebel im Gastbaufe Wallentschag in so unge-bührlicher und unerhörter Weise, daß er vom Jnspektion«offizier der nahegelegenen Burgkaserne abgeführt werden mußte. Der Mann n?ollt« aus jede Weise einen Sireil herbeiführe», stieß die un-flätigsten Schimpfwort« au« und beschimpfte die Cillier Deutschen al« .nemäkattrji*, wa« timn gewaltigen Aufruhr unter den anwesenden Gästen erregte. Nur die Besonnenheit einzelner zur Ruht mahnender Gäste konnte eS verhüten, daß dem Krawallmacher an den Leib gerückt wurde. Wie wir in Ersahrung bringen konnien, heißt der Mann, der sich unwürdig erwiesen hat. Dereinst da« OffizierSportepee zu lragtn, Seunik. Stunik. e,n gedürliger Franzer. dient zur Zeit beim Jnft.-Rgmt. Nr. 70 in Peterwardei». Kerrn Ai«mi«t» Zte»te»er »»f de« Stahl-r»ße. Wir raten der Bewohnerschaft, Herrn Zim-nicck, sobald er „hoch zu Stahlroß" ist, in weitem Bogen auszuweichen, denn eine Begegnung mit ihm kann mitunter recht gefährlich werden. Davon weiß der Gerichtsdienerisohn Milan Gabritfch zu berichten. Er hatte mit Herrn Zimniak dieser Tage auf der Straße in Sawodna-Semünd, vor dem Hause seiner Eltern eine Begegnung. Als er des verdächtigen Radlers gewahr wurde, drückte er sich ganz an den «artenzaun, doch sollte ihm alles nichts nützen; Herrn Zimniak war einfach nicht auszuweichen und mit Macht prallte das Vorderrad an die Brust des Knaben. Nur dem Umstand«, daß sich der Knabe an den Sartenzaun anklammerte, war es zuzu-schreiben, daß er den heftigen Anprall überstand, ohne zu Boden gestoßen zu werden. Wenige Tage vorher war das Fahrrad des Herrn Zimniak in un-sanfte Berührung mit dem Rücken des Kanzleigehilfen der Südbahn, Herrn Mlinar gekommen, doch wollte es auch hier dem „geräderten Ritter" nicht gelingen, den Fußgänger zu Boden zu schleudern, in diesem Falle aus dem Grunde nicht, weil Herr Mlinar ein kräftig gebauter Mann ist. Ktetftühle. In letzter Zeit staueten die Bäckerlehrlinge Susan Knez und Johann Simonk>c ve« Öfteren in heimlicher Weife de« Magazin des hiesigen Kaufmanne« R. Zangger ihren Besuch ad unier Mitnahme einer großen Anzahl von Salami-wursten. Den Zugang zu dem Vorratdraum- ver-schafften fie sich in der Weise, daß sie im Neben» haute, wo sie in Lehr- stehen, etn Gilter wegrissen und o mit der Hand zu einem von innen in der Türe steckenden Schlüssel gelangten. Die beiden Liebhaber von Salamiwürsten wurden verhaft« und dem Krei«gerichle überstellt. Anfnahm« i» die La»dmehrtadette»lch»le Mit Beginn c>e« Schuljahre« 1907/08 (91. September) werden in der Landwehrkadettenschule in Wien 105 Aspiranten ausgenommen. Nähere Aus-nahm«bestimmungen können bei der k. k. Bezirk«-hauptmannschaft iu Cilli eingesehen werden. Pas „Hrazer Kagvlatt" ist zu einer voll-kommen unavhängigen, keiner Partei verpflichteten deulschnattonalen Zeitung umgestaltet worden, die e« al« ihre Ausgabe erachtet, au« allen Gruppen der deuischnationalen Wählerschaft Anregungen zu empfangen. Vertreter verschiedener Ansichten zur sachlichen Erörterung politischer Tage«fragea zu Worte komme» zu lassen und aus dem Boden der gemeinsamen Grundsätze zur Zusammenfassung aller deutschnationalen Kräne beizutragen. KemckHarre Mit Rücksicht daraus, daß in jüngster Zeit orreinzette Fälle von Genickstarre vor-gekommen sind, wurden die Gemeindeämter. wie auch die Schulleitungen oeaustragt, alle auch nur verdächtigen Erkrankungen sogleich anzuzeigen und zu diesem Zwecke nicht allein alle Bewohner, sondern in«d«fondere auch die Aerzte, wie auch die in der Gemeinde vorkommenden industriellen Unterneh-mungen. Bergbau usw. zu veranlassen, daß sie in dieser Richtung den Gesundheitszustand der Arbeiter strenge überwachen lassm und sogleich die Anzeige ersta>ten müssen, sobald sich derartige Erkrankungen ergeben würden. Ein besondere« Augenmerk ist hiedei aus Personen zu richten, welche au» infizierten Ort« schalten sich nach Au«wirt« aus Arbeit vegedni und ist in solchen Fällt» stets die Gemeindeoorstehung und politische Behörde de« Btstimmung«orte« recht-zeitig von deren Ankunft zu verständigen. A»»fsrsch»«s. Tier im Jahr« 1849 in Schibenegg Nr. 21, G«m«ind« St. S«org«n. a. S.-B. Umgebung geborene und dahin zuständige taubstumme Martin Ratej, ist am 8. Mai 1. I. von feiner in Schibenegg wohnaaften Schwester namen« Maria Ccetnik unbekannt wohin verschwunden und bis jetzt noch nicht röckgekehrt. Wie Ccetnik angibt, soll stch derselbe höchstwahrscheinlich irgend-wohin nach dem Sanntal begeben haben. Ratej ist ziemlich groß, mager und glatzköpfig. Bei seinem Fortgehen hal Ratej zwei Röcke, zwei Hosen, zwei Hemden und zwei Gallien mitgenommen. Etwaige Nachrichten über den Verbieth desselben, sind sofort an da« k. k. Gendarmerie-Postenkommando St. Georgen a. S.-B. zu richten. Weßseache». Vom 18. bis 25. Mai 1907 in Steiermark. Es herrscht die Räude bei Pferden in den Gemeinven Greis de« Bezirke« Cilli. Heiligengeist und Rtlschach de« Bezirk.« Gonobitz, Hoch und Kapptl des Bezirkes Leibnitz und St. Nikolai bei Wiedersrieß de« Bezirke« Wtndisch-Graz; — der Schweinerotlauf in der Gemeinde Luttenberg de« Bezirkes Luttenberg; — die Schweinepest (Zchweinefeuchel «n den Gemeinden Kapellen und Wisell dt« Bezirkes Rann; — der Bläschenausfchlag bei Zuchipserven in den Ge-meinden Wolssberg d«s Bezirke« Leibnttz und Puchdorf, Puschendorf, Saboszen und Türkenberg dt» Bezirke« Peitau; — bei Rindern in den Gemeinden Kranich«stld, Krottendorf und Podooa des Bezirkes Marburg und Polstrau de« Bezirkes Petiau; — die Wut bei einem Hunde in der Ge-meinde Videm des Bttirkes Rann. — Erloschen ist die Schwtta»p?st (Schweineseuche) in der Ge-meinde Verholle des Bezirkes Gonobitz; — der Bla«chenau«schlaq bei Zuchtpferden in den Ge-meinden St. Margareten am Drauselde und Unter-Pul«gau de« Bezirkes Marburg und Gajoozm, Me«gowetz und Moschganzen de« Be» zirkes Pettau; — die Geflügelcholera in der Ge» meinde Pobresch des Bezirke« Petiau. Kte Kaudel». a»d chemertetammer i» chraz ersucht uns. auf ihren fein-rzeittgen Beschluß neuerlich hinzuweisen, mit welchem zur Ueber» reichung der Gesuche um Uuierstützun., au« dem mii Kammerbeschluß vom 29. Dezember 1902 er-richtetet Fond« zur Förderung von Er» werdS« und Wirtschaft«genoffen-schaft'noonKleingewerbetreivenden und Klein handeltreibenden die Frist bi« längsten« 1. Juli bestimmt wurde. Au« dieiem Fonds kann grundsätzlich nur solchen Genossen-schiften «n einmaliger Unterstützung«beitrag im Höchstau«maße von 1000 K zugewendet werden, welche au« Eigenem minaesleu» den dreifachen Be» trag des Unterstützuligsbeurage« der Kammer auf-bringen und deren Gesuche mit dem Statut, der Bilanz, dem Rechenschaftsbericht« und einem ge-nauen Wirtichaft«plan ordentlich belegt find. Ftnrlille». Ja Rohitfch-Sauerbrunn sind b,s zum 28. Mai 175 Parteien mit 222 Personen zum Kurgebrauche eingetroffen. Ae»e ^ostablage. Am 7. v. M. trat in Wesina, Post Gonobitz, eine Postablage in Wirk-famkett, die die täglich einmalige Verbindung «ii dem zuständigen Postamie in Gnnobitz mittels zwischen Wesina und Gonobitz besorgten beionderen Botengängen erhält.! ^erialkurse für Lehrer a> der Autversttit chraz Der steiermärtische Lande«au«schuß hat iür diese vom 5. bi« 24 August stattfindenden Ferial» kurse in dankenswerter Weise 600 K sür Stipendien an stexrmärkische Lehrer bewilligt. Von der Schulleitung, beziehungsweise dem Ort«- oder Be-z»rk«schulrale begutachtete Gesuche find bi# End« Juni an Die Quast« der Universität Graz einzu-senden. Die Universität Graz hat 10 Fre,Plätze für untn,g«ltlichen B-such der Vorlesungen (nicht sür die praktischen Uebungen) gestiftet. Auch »n dieser Hiniicht sin'» Gesuche wi« ob«n an die Quästur der Unioersitäi zu richten. In Wohnung«-angileg«nh»«t!i>, zumal bezüglich der Freiquaniere. von welchen von Seile der Gemeinde Graz eine beschränkte Anzahl zur Verfügung g«st«llt wird, wolle man stch an d«n Grazer Lehrerverein (Ad» reffe: Graz. Ferdinanvkum) w«nd«n. Aezirüstierarzt stelle In Kraßlau. Ge-r>cht«dezirt Franz, gelangt eine landschaftliche Bezirkttierarzt Stell« zur Ausschreibung. Bewerber haben ihre Gesuch« bt« 15. Juni an d«n Landetausschuß einzusenden. Ztt»t»ert«der«»§e» i« K,chg«»irge. Zor-schungen der letzten Jahre baden ststgistellt, daß tn größere» Höhen über ve« Meeresspiegel beim Menschen Veränderungen des Blute« «tatreien. Der «ittlere Barometerstand, der in der Höhe des Meeresspiegels auf 760 Millimeter angenommen wird, beträgt in einer Höhe von 500 Metern nur noch 714 Millimeter, in 1000 Meier Höize 670-05, in 1500 Meter Höh« 629 05 und in 2000 Meter Höhe 591 Millimeter. Den ni«drigst«n Luftdruck hat man pel«g«ntlich bei Luftreifen beobachtet, nämlich bis zu 260 Millimetern. Der OrganiSmu« de« Menschen gewöhn! sich allmählich an den Ausritt» halt in verdünnter Luft und e« hat sich fogar her» aufgestellt daß bei vielen Menfchtn nach riner I längeren oder kürzeren Zeit de« Mißbehagen« an hochgelegenen Orten ein Zustand auffälligen Wohl» befinden« und eine Besserung de« allgemeinen Zu» stände« gefolgt ist. Wahrscheinlich ist dieser Erfolg dadurch zu erklären, daß da« Blut «it der Zeit eine größere M«nge von roien Blutkörperchen zu erzeugen lernt, mit Hilfe derer e« eine größere Menge de« Sauerstoff« und einer bestimmten Menge Luft aufzunehmen vermag. Dazu kommt in größrrer Höhe ein» Beschleunigung der Atemb-weg«ng«n und de« Herzschlagt«. Au« Beobachiungtn auf Bergtn von gtringerer Höhe geht hervor, daß eine starke Vermehrung der roun Körperchen im Menschen-blut im hohen Grad erst in einer Höhe von 3000 Metern erfolgt. chstttßitz. (W ü t e n d e r H u n d.) Vor Kurzem trieb sich in den Ortschaften Gonobitz, T«pma und Rohitsch ein h«rr«nloser wütender Hund herum, der in Rohitfch «inen Hand«l«angesteUien anful und biß. Der Verletzte begab sich in vie Pflege der Pasteur'ichen Heilanstalt in Wien. Außerdem wurden von dem wütenden Hund« drei Schwtint gebissen. In Gonobitz gelang e« dem Gastwirt Herrn Senitza das wutkrankt Ti«r durch einen Schuß niederzu-strecken. Ktlderf. (G «m e i n de w a h l e n.) Wie wir bereits mitteilten endnen die Gemeindewahlen mit einem fchönen Siege der deutsch-fortschrittlichen Parlri. G wädlt wurden bie Herren . r. Nooosad. Siationschts Zimmer, Albrn Kandolin, Jakob Florianschitz, Joies Baumann, Karl Sima, Annn Schwetz, Alfre» Teuer. Han« Wouk. Si«on Treo, Franz Schutz und Karl Machorilfch. St. M«ret» bei Trlachstein. (Tod eine« Kino«« in Möstiubache.) Die Eheleute Mariin und Anna Rotzian, Mühlrnbtfitzer in St. Hemma. ließen am 28. d. ihre im Alier von drei und vier Jahren stehendtN Kinder ohnt Aufsicht am Rand« oe« MüSlbache« spielt», wobei t« ge-fchah, daß die drei Jahre alte Änna in da« Wasser stürzt« und »trank. ?S«ite»l»eiu (Todesfall.) Am 31. Mai starb hier nach kurzem Leiden Frau Theresia SchwingShaN geb. Mulleh im 61. Lebensjahre. Jtummrr 44 Deutsche Wacht Snte 5 Herichtssaat. Z>e« K-sier a»f>efpre»gt. Der 17jstti:i0t Fleischerlehrliu.', Joses Malinger au« Lichtenwald stahl am 22. d. M. dem S^org Mahortschiisch au« dem verfemten «offer Rleibung«-stücke unb Bargeld im Gesamtbeträge von 84 K unb wurde re«t>alb zu 2 Monaten Kerker vnurteilt. ) Ki» Wüstling. In nicht öffentlicher Verhandlung würbe ber 42jährige ^ranz Koschter. Sla«arbei,er in Hrastnigg. wegen Verbrechens ber Schändung, begangen an . einem 13jähri?en Mübchen, zu zweieinhalb Monat ! schwerem mit Fasten verschärften Kerker verurteilt. ' Si« Man« vom Schlag« des Aöppenicker Ytnverhanptmaanes. Der 29jährige Johann ttapar, seine« Zeichens Schmied. kum im Jahre 1905 nach Dreschendors und hatte bort, da er ein tüchtiger Arbeiter war, ein» l-bentfädige Werkstatt. Er ergab stch jedoch dem Trunke und da ihm die Arbeit sehr bald zum Greuel wurde, verlegte er sich au'« betrügerische Schuldenmachen, worin er es rasch zu oroßer Fertigkeit brachte. So spieqelte er den Leuten vor, daß er eine reiche Braut bade und auch eine große Erbschaft zu erwarten habe. Nachdem sein» Schulden eine beträchtlich» Höh» »rr«icht hallen unb ihm der Boden zu beiß ward, verschwand er au« Dreschen-dors und tauchte Muie Slptil in St. Lorenzen am Drauselde aus, wo er sei» Gebein in einen alten Kendarmeriemaniel hüllie und sich in manchen Häusern al« Sieuerexekuior, in anb»r»n al» Tier-arz« au«gad. Al» gesürchteir Amsperson bestanb er auf ber Zahlung verschiedener Gebühren. h«ebei die Gelegenhett auch zu Diebereien benützend. Er büßt se'ne Abenteuer mit 3 Monaten Keiler. vermischtes. Ant »der Widel? Auf eine höchst einfache Weise bat man in Steiermark die Frage entschieden, wie da» Geschlecht der Kinder näher zu bestimmen sei. Rosegger berichtet darüber in dem Tagebuch, da» er regelmäßig in seiner Zeitschrift „Heimgarten" veröffent-licht. Er schreibt: Bei einem Dorfschulhause zugesprochen; der Schullehrer, ein alter Bekannter. Er ist seit elf Feinste Lorenz-Schuhcreme. j Niederlage in Cilli bei: jftugust de Zoma Beste weisse Emailfarbe für Waschtische. Rralrr FIRNIS ^ottF-n x« haben billigst bei: jfugust de Uomcr Brooze u. Lacke. CARBOLIU Zu haben bei: August de Tonia laier, Anstreicher nnd Lackierer CILLI, Rathausgasse Nr. 5. Bestes Staoböl der UVIt. Zu haben io der Niederlage: jTugustde Coma stets frisch geriebene Oelsarben zu haben in der Niederlage: jfiugust de Zoma Malerfarben zu den billigsten Preisen. Jahren verheiratet und ha» bi« nun sechs Buben. .Schulmeisterglück!' sagte ich. .Jawohl», sagte er, „die Buben kommen vom trockenen Brot essen." DaS erinnerte mich, tatsächlich einmal elwaS Sehnliches ge-lesen )ti haben, von üvvigen Sveisen kämen die Mädeln, von frugaler Nahrung die Buben. Also dürfte der Zolltarif und die von ihm verursachte Verteuerung der Lebensmittel die Folge hab:n, dafe mehr Buben geboren werden. Der Staat, der Rekruten, und die Agrarier, die Landarbeiter brauchen, haben ihr Gesetz ganz gewiß nur au« diesen Gründen eingebracht und durchgeführt. Wie», die zweitgrößte deutsche Htadt. Jene Stadt' die hinsichtlich ihrer deutschen Ein«ohntr»ahl nächst Berlin an zweite Stelle kommt, ist nicht, wie re chhdeutsche Blätter angeben. Hamburg mit 780.00* > Einwohnern, sondern Wien. Räch den Daten der Volks-zählungS-Zentralsektion be»ifserte sich die Bevölkerung Wiens im Jahre 1900 — einschließlich de« Militärs mit 26.622 Personen — im Kanten auf 1,674.957 Einwohner. Die ZivilbevSlkerung allein betrug also 1,648.335 Personen, um 265.108 mehr als am Schluß de« Jahre 1890. Hievon haben 1,385.955 Personen fich als Deutsche bekannt, also di« deutsche Sprache als ihre Uingang«sprache bezeichnet, um 239.322 mehr als bei der Volkszählung vom Jahre 1890. Al« Tschechen bekannten fich 102.974 Personen. Hienach rangiert Wien an zweiter Stelle al« deutsche Stadt, Hamburg an dritter und New-Kork mit 659.00!) deutschen Einwobnern erst als viertgrößte deutsche Stadt. stoff« und durchau« verständlicher Darstellu»g«an. machen da« einzigartige Werk zu einer unoersiea* baren Fandarube von Ge,ste«schätztn sür jedermann. Auch »euer ergänzen wieder zahlreiche Bunt- und Schwarzbilder den Text aus« glücklichste und tragen, jede« an seiner S-elle und nach seiner Weise, da« J!,ri«e zum klareren Verständnisse der vielseitigen Materie bei. We^en ihre« ganz eminenten Werte« kann die „Bibliothek de» allgemeinen und pratnschen Wissen«' jedem, der im wohlverstandenen Interesse s'ine« Fortkommen« nach Erweiterung und Ber« liesung seine« Wissen« strebt, nur aus« wärmste empfohlen werden. Schrifttum. Ztiltiothet des allgemeine» nnd Praktische« Wissens. Zum Studium und Selbstunterricht in ben hauptsächlichsten Wifsen«zwtigen uud Sprachen, herau«ge^eben, unirr Mitwirkunn zahlreicher Fach-autorilä'in de« In- und Au«lan!>e«, von Emanuel Müller, Baden. (Deutsche« BerlagShau« Bong k So, Berlin W. 57. — Jede der 95 Lieserungen koste, 60 Ps.) Dieie« auSsezeichneie enzyklopädische Werk gehl nunmehr rasch seinem Abschlüsse ein-gegen, e« liefen un« heute die Lieserungen 89 bi« 92 vor, in denen Französische Liieraturgeschichte. Deutsche Lileraiurgeschichte, sowie Volk«wirtjchast«-lehre unb Geiellschafttwifituschaft ,ur Behandlung kommen. Wa« früher stet« rühmend heivorzuhebei, war, gilt in demselben Maß« auch von den vor-liegenden Lieserungen: knapper und klarer Stil, verbunden mit Übersichtlicher Einteilung de« Lern- Knsdigste Frau, wissen Sie. warum Sie beim Einkaaf *o» Malzkaffes den Namen KatbralaOe» ausdrücklich betonen sollen? WeilSutotutG ffahr laufen ' fliu minderte er tittf AWA-ahmunr)ZH erhalten, utealle Vortut/e entbehrt, welche den » Kathremer > auisen/wen ' Dorrn nur jathreiners Kneipp-Halzkaffee besitzt durch seine eigenartige Herstellungsweise Aroma und Geschmack des Bohnenkaffees. Prägen Sie sieb, gnädigst« Frag, daher ^diiau etn, !»e «?n»ien »Kathreiuer« nur allein in 'ien ycrx:»loaaenen OnginalyiUi-mn erhalten mit der Aulwfliritt: »KaUireiners Kneipp-Malzkaffee* und dem Bilde l'tkrrer Kneipp al> Sohut/.markei. .s ÄnfütSrung! Wie notwendig e« ist, bei An-kauf eine« phoioqraphischen Apparate« vorsichtig zn sein, beweist die seilen« der Vereinigung öster-reichischer und ungarischer Fabrikanten und Händ» ler phoiographischer Artikel in dem un« soeben zu-gekommenen Mailuft der „Wiener Mitteilungen" photographischen Inhalt« enthaltene Aufklärung, Die Unterzeichneten geben hiemit tieferschüttert Nachricht von dem Hinscheiden ihrer innigstgeliebten unvergeßlichen Schweller. beziehungsweise Tante und Schwägerin, der Frau Theresia Schwingshakl geb. Mulley ivelche 31. Mai um It Uhr nachts nach kurzem Leiden im 61. Lebensjahre plötzlich verschieden ist. Die entseelte Hülle der teueren Verblichenen wird am Sonntag den 2. Äuni um 5 Uhr nachmittags im Sterbehause feierlich eingesegnet und sodann in der Familiengruft aus dem Vrtsfriedhofe zur ewigen Ruhe beigesetzt werden. Die heilige Seelenmesse wird am Montag den 3. 3um um 8 Uhr früh in der Pfarrkirche zu Weitennein gelesen werden. Weltenstein. den l. Zuni 1907. Eduard Mulley «ui,- MI» (StnitTkebtniuc als Bruder. tuist Mulley Marianne Steinlzauser geb, Mulley H, k. prok«ss°r»wilr»- als Schwekern. Josef Keitter k k »d»rl-nd«»«rrutil»r»i >. R Dr. Alois ?ohn k. k. als Schwäger. Milzi und Eduard Keitter. Vratrüe Stemhauser. Heinrich, Tlzerese und Adele Folzn Neffen unb Sichten. Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 44 bud) welche die zahlreichen Abonnenten diese» in einer Auflage von 7000 Exemplaren monatlich er-scheinenden Fachblaite« in Kenntni« sür sie wichtiger Tatsachen Rtfefct werden. Die in jedem der un» zugekommenen Hefte diese» vorzüglich redigierten Blatt.« enthaltenen Originalbeiträae bekannter Auto-malen auf d-m Gebiete der Phoioaroodie. die reiche Illustrierung desselben, aber hauptsächlich der in de« jetzigen Jahrgang in einer speziellen Rubrik untergebrachte und in Lektionen syst.maiilch einge» »eilte praktische Unterricht für Anlänger sollte jede«, der die Photographie au«üben und in richtige Bahnen gelenkt sein will, veranlassen, sich da« B<« zucisrecht für die jährlich erscheinenden ziröls Num« mern gegen Einsendung von 4 ii inklusive Post-vers.ndung durch die Administraiivn der „Wener Mitteilungen" photographischen Inhalt«. Wien, Kraben 31. zu sichern. E« erhält nämlich jeder Neuabonnint die bereit« erschienenen fünf Hefte Zänner bi« Mai de« Jahrgange» 1907 fianko zu-gesandt, we«halb sich die eheste Ausgabe de« Abonnement« allen Amaiheurphoiographen u"d solchen, die e« werden wollen, empfehlen dürste. Zt»»te Sa««t»»g i»t-ress«»ter Krzihl»»ge» (Jeden Monat ein abgefchlossenes Heft mit 48 Seilen zum Preise von 20 Pfennig, Otto Weder Vertan. Hnlbronn a. N.) E« handelt sich bei citier Sammlung um ein neue«, echt volk«tümliche« Unternehmen, da« durch feine manntgsachen Vorzüge odne Zweifel rasch Einqang finden wird. Wa« vortreffliche Au«> stattung, fesselnden Inhalt und billigen Prei« an-belangt, steht die Sammlung wohl an erster Sielle. Ganz besondere Beachtung verdiene» die durchau« künstlerischen, in seinftem Dreifarbendruck herge-stellten Titelbilder, die packende Szenen au« d»m Inhalt wiedergeben. Erschienen sind bi# jetzt 12 Hefte, die durch alle Buch- und Kolportagehanb-lungen bezogen werden können. Jede« Heft ist ein-zeln käuflich, doch werden auch Bestellungen aus den Abonnement«bezug entgegengenommen. Von der bekannten Romansammlunp Webers ZLoderue PibliotheK (Dito Weber Berlaci, H.il-vronn a. N.. alle 14 Tage ein abgeschlossener Band mit 128—160 Seiten, » 20 Pf,nnip), liegen un« einige weitere »nterssante Bände vor. die den guten Ruf de« Unternehmen« in jeder Hinsicht rechtfertigen. Die bi« jetzt erschienenen 105 Bände enthalten unter andere« Beiträge von Dr. Karl Mai, Bre« Harte, Han« Wachenhusen, Karl Teschner, Mauru« Jokai und vielen anderen beliebten Schriftstellern, die eine Gewähr sür den durchau« ge-diegenen Inhalt der Sammlung bitten. Weber« Moderne Bibliothek darf daher wohl mii zu den besten und wohlfeilsten Romansa««lungen gezävlt werden. Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen entgegen. Prospekte kostenlos, ouch direkt vom Verlag. SrhwanSeifi (Schichts fesie Kaliseife) steht einzig da m der ganzen Ivelt, was Ausgiebigkeit, was Wajchkraft betrifft Einmaliges Ueber streichen ersetzt drei mal mit gewöhnlicher bester Seife. Sie gibt auch die schönste weifte wasche UederaL zu baden! "mjiq in fr«T tflijrn Man achte aus > die Schutzmarke Schwan"! -> Anerkannt vorzügliche i Photographische1 ' eigener nnd fremder Konstruktion. Kodaks von K 6*50 Jti, auch mit bes>eren ültjektiven. Projektionsapparate fstr Schule nnd Hans. Trocken-platten, Kopierpapiere, and alle Chemi-k. u. k. Hof- kalien In stete frischer Qualität. Manufaktur für iC Zur Aufklärung! "WU Photographie. Finnen die 10 Perrent Rabatt anbieten. Fabrik photojjr. haben die Fabriksprei*e am eten diesen Apparate. Rabatt. oder meint noch mehr erhöht. Photogr. Atelier. Wir «nd in der L ige, pliotographisehe Apparate lueUt noch billiger zu liefern nnd Zablungserleiehttrongen (Kredit) gewähren. lt. Lcchiit'r (Will», niiller) l!S2ö Ulrn. (•riabrn 31. DaS Lokal-Museum. Anler au Kriuaeruuge« au die Vömerzeit s« überreiches Alnleum ist an va««erstageo und t»»»tagen von S—1 Zlyr geöffnet, an anderen «gen de? Woche von IV—12 ?lhr. Die Kin-trittsgebäbr beträgt 20 Keller. Auch die mit grob?« Koitenau,wunde w> der hergestellte, höchst fehentwitedige Burgruine Oder-C>lli ladet Ausflügler zum Besuche ein. Für Speise und Ttank ist in der nahen Gastwirtschast „Zum Burgwart' gesorgt. („Gloria" - Einlaß-Masse) ist beson-der« ' geeignet zum Neueinlasfen barier Fuß» böven, da diese« Einlaß Hilfl außerordentlich dillig ist und die Anwendung desselben wenig Mühe verursach«. Dosen 4 35 kr. und 65 fr. sind bei Gustav Stiaer und bei Viktor W o g g in Cilli, in Markt-Tüffer bei And. El«-dacher, in Äohitsch bei Josef Berli«g, in St. Marein bei Joh. Löschnigg erhältlich. Die billigste aller feinen Tollatteaelfan ist Schicht's Blumenseife 650 Sie reinigt die Hast, ohne anzugreifen und verleibt ihr erfriaohenden Wohlgernoh Ueberall zu haben. 2 Bester Erfriscbongstrank Reinheit dea Seschmackes, Perlande lokleislure. leicht Terdaalteh, den eaiueo Organismus belebend. Seit dem Jahre 1868 in Verwendung. Berger s medic. Teer-Seife, durch hervorragende Aerzte empsohlen. wird in den meisten Staaten Euiopa» mit glänzendem Erfolge angewendet gegen Hautausschläge aller Art, tnsbeionbm gegen chronische »nd Echuppenflechien und parasiiäre Auefchläge sowie gegen «»pfernase, Frostbeulen. Schweißfüve. Ko»i- und Variscduppen. Berger'« Zrtf seife enthätt «o Prozent »>ol groet 6. Hell & Comp., Wien, I., Blberstr. 8- I m 38 L. Luser's Touristenpfiaster l»a« beute und sicherste Mittel (eK«n Hühneraugen, Schwielen etc. i»8»4 Hatiptdepot: L. Schwenk's Apotheke, Wien-Heidi ins. Tourist'D-pfla-^ter zu K 1.20 Zu beziehen durch alle Apotheken. Ä. Luser's Gesetzlich geschBtzt: ledc Nachahmung strafbar! Allein echt ist nur Thierry's Balsam mit 4er frttiea NoaneeochiUaukrlt«, II kloine o4. 6 Dopp«ltia*ch*n o4. 1 p««M SpcilillUaebe nit PfttentvencU a M K &.— Thierry's Centifilieisalke rvcea «U«, a»oh »o aU«a Wmadea, laa-lünduafcn, T«rletaraaf«a •*>. f K S.60. ▼•wendan* nur pfen Vaab- nat>»O od*r ToranMav«iMi(. Di««f bdid^i Haaamlitel nimd als dieb«atcn allbekannt n. aliberihat. adreuiere ata «a; Apotheker i Thierrjf ii Pregnia bei Rohitoeh-Saaerbraaa. Dopou in <«» Api>th«k*B. Brasehbea Bit TMmdtj Orictaal Oaakickrcibca fratia »ad franko. 1ITCS ICH 01 EN Mjwl IM Mild abführende Wirkung.Vorzüglich Gegen Constipätion.GestörteVerdauungJongestionen.etc. oßrmvalkk China-Wein mit Eisen. Hjfiaa. AaMlalhuic Wl«a l#0*i SlaatopwU ua4 Bkraa- 'diploa ftir Vaialll* KräftinDKiiuittei für Sehwichliche,,Blutarme und Rekonvalescent«». — Appetit aaregeade*, aervennt&rkendea, blutver-beatterndea Mitte). Toniftiolur Onokaack. Dakar 1000 ftntUak« Ba(«kt.a. J. SERHAVALLO. Tri««t®-Bar©ol». KUSitk in dea ApMktkaa u> ria»eh«a t a. MO und ia 1 L k KJ4.80 Lniiinl Capsti cmid. Hnker-PaiB-Expelltr ist St« »•»jfialidjft« fch»«r»ft»'ll«>»e mk ableiten»« Sinreibm»O M «NNUtaSMM »st», allgemeiii •r«rt«i»ut; pm |ni|i d«b 80 V-ff 1.40 Mitb 2 ff aettMf k atm APachll«. «ei» «tafaaf biefet itbesU bafiabtta h—-nittcU m^oK au» nti » Schachtet» «it aast« .Iah aa, ban O mm sichai. b. nUttci m H fca iPchck PB w tMfab«t%|fa|« »s « •artaak »*♦!»♦■ Rumwer 44 Deutsche Wacht Sntk 7 l/e?-!' iMm d«i neuen Jahr-b««4«rta DUT fl 2-55 kostet die soeben erfundene Jfickel-Beiui-iotoir- Tascben-Ühr Marke ,System-Ronkopf Patent" mit, 3t»stündigeu Werk and Sekundenzeiger, hell leuchtend. zur Minute genau gehend mit 3jäbr. Garantie, (Eine elegante Ubrkette nnd 5 Schmuck-Gegenstände werden gratis beigelegt.) Bei Htchtkoavealaax Geld retour, daher EiaUo M>fe«cb)«»fc*n. Vfwand fegen KaeJmakB* oder ▼ orhernendunf de, Betrat'**. Bai KectaUaag tob 10 Taacken-Fbran Mod* eine ühr prati». M. J. HOLZER'S Ww Marie Holr.ei BiTtTi- u. OMilbiwitf!i-iiatiri[»-Sli Brunn. t>w BsrteU« der ruii m nu ft, Stoffe direkt txl der adnk»oNe zu deßellrs. Der desie I'ussdoclsrig.nsbi'ioti! INontit. i..» Ellmbethpi len) welche seit Jahren bewährt nnd ton hervorragenden Aerzten als leicht ablehrendes, lösendes Mittel empfohlen werden, stören nicht die Verdauung, sind vollkommen •nschldlicti Dir verzuckerten Form wegen werden diese Pillen selbst von Kindern gern genommen. Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 30 , eine Rolle, die 8Schachteln, demnach 120 Pillen enthält, kostet nur 2KJ.W. Bei Voreinsendung des Betrages von K *2.45 erfolgt Frankozusendung 1 Rolle Pillen. — Man verlange --„piilllpp Seustein1« 12430 abführende Pillen". Nut echt, wenn jede Schachtel auf der Röek-aeite mit anserer gesetzlieh protokollierten Schutzmarke „Heiliger Leopold" in rotschwarzem Druck versehen ist. Unsere registrierten Schachteln. Anweisungen und Emballagen raflssen die Unterschrift Philipp Neustein, Apotheke, enthalten. Philipp Xeusteins Apotheke in« .Heiligen Leopold-, Wien, I„ Plaakengaase 6. Depot In C'illi: M. " * 1 FRITZELACK Der auagiebigste! Der haltbarste ! Daher im Gebrauch der billigate! Beim Kinkauf von .Fritielack* achte man auf die Originalpackung mit der gesetzlich geschützten roten Etikette und weise jede andere Packung zurück Niederlage in Cilli in der Farbwarenhandlung AUGUST de T0MA. Vereinsbuchdruckerei prucftsorien oiilti liefert zu möfc.gen Preisen EeUe 8 s-utsch- Wacht Jdumintr 44 M gay && £%• ££ £%~ sM D&y M Anton KoSSäP Moriz Ungers Nachfolger (beeideter Sachverständiger f. d. Kreisger cbtssprengel Cilli) =Eisenkonstruktions - W erkstätte = -Zeug-, Bau-, Maschinen- u. Kunstschlosserei finuerstrasse Hr. 47 GXIalal Grazerstrasse Hr. 47 käuflich übernommen und weiterführen werde. — Anfertigung von Patent-Wetterwehrapparaten u. Maschindrahtgeflechten für alle Arten Einfriedungen von Wald, Wiesen. Gärten. Parks, Villen. Geflügelhöfen etc., Nachaichnng von Wagen und Gewichten, ferner werden Wagen und Gewichte erzeugt und fehlerhafte schnellstens repariert. Auch werden Separatoren an Maschinen jeder Art (Dresch- und Häkscltnusehiueu etc. ausgeführt. Weiters empfehle ich mich zur Anfertigung und Reparaturen von Brunnenpumpen und Wasserleituiigsanlagen und übernehme alle in das Bau- und Kunstschlosserfach einschlagenden Arbeiten, als: Beschläge zn Neuhauten, Ornamente, Grah-, Altar-Einfriedungsgitter etc. und Gittertore, Blitzableitungsanlagen sowie Ausprobierungen alter Blitzableiter werden bestens ausgeführt. =Franz= Karbeutz „Zur Biene" „Zur Biene* Cilli. Grazergasse Gänzlicher Ausverkauf von unter dem Einkaufspreise. Franz Karbeutz = Cilli, Grazerstrasse = Bestsortiertes Lager in als: Paletots, Jacken, Krägen und Schösse etc. Kinderkonfektion als: Stoff- nnd Waschkleider, Krägen und ßarkflisrli-Paletots. Neu: eingeführt! Knaben- Stoff- u. Waschkostäme in der grössten Auswahl. Franz Karbeutz = Cilli, Grazerstrasse = Reichhaltiges Lager von Damen-, Herrn- — Knaben- u. Kinder- jehuhen in allen vorkommenden Grössen. Neu eingeführt! Kappen Gendarmerie, Militär Bahnpersonale. Neu eingeführt! Sonnenschirme modernst, zu staunend billigen Preisen, ferner hochelegante Damen-Blousen aus Sedide, Delaine, Battist u. Zephir. 12902 PH. MAYFARTH & CO.'8 PjltOUt ist doch die beste Spritze * für Weingärten, Hopfen-Pflanzungen, zur Vertilgung von Obstbaumschädlingen znr Bekämpfung der Blattkrankheiten, Vernichtung; des Hederichs nnd des wilden Senfs etc. AM- Tragbare nnd fahrbare Spritzen für 10, 15, 60 und 100 Liter Flüssigkeit mit und ohne Petroleum-Mischapparat. *96 Man verlange Abbildung and Beschreibung von PH. MAYFARTH C o. Maschinenfabriken, Spezialfalirik für Weinpresaen nnd 0bstverwertuiij(4- Maschinen Prämiiert mit über 560 goldenen und silbernen Medaillen etc. WIEN II/,, Taborsl'asse Mr. 7t, Auoftthrlicbe illustrierte Kataloge gratis. Vertreter und Wiederverkäuler erwün seht Msltauisl 'SI l.oiais lOG't Hoch>tpAu-Sieithriunq „Grand Prix Pufz-Extract nutzt bewerals jedes andere Mefall-Putzmittel. Patente Marken- im» Masters«du« aller Mnsterscbu^ Länder erwirkt. Patente auf Erfindung «er»ertet Ingenien» M. Gelbhaus »i« l. k. P«teutamle ernauiter mr» dt-eideler Pilelllauwalt i» Wien. 7. Bez., Giedeasterngaffe 7 tzegexßder dem l. k. Piteittamte». Bertreter und ftocrcmonStateu in: ■Mimte. T»fter»a«, Oaltiaotc. ItactliM. flctU«. »trxoir.ofciiit, »efton. Stitful, SriUsei. Silc-lla il|ic»Jo, d. ijttt. UkM. itoMiü. nsi,d»!>. «tMtnol, ZoMon, et. ?»»>«. Luxemburg, Won, VUbnt, «,» chestri. Meldo.rxk, kt«n!?eal. Ptttnche«, Kmca9 B ist daher jetzt billiger als rohes Obst und überdies viel -» bekömmlicher. -—==== Georg Schicht A. G., Aussig a. d. Eloe u. Ringelshain. Stummer 44 Deutsche Wucht Heile 9 Die gefertigte Bruderlade sucht zum Eintritt mit 1. Juli einen Keehmingsfübrer. Gehalt K 150 monatlich, eventuell bei zufriedenstellender Leistung später mehr. Bewerber, welche flinke, selbständige Arbeiter und schon in ähnlichen Stelungen tätig gewesen sein müssen, wollen ihre Offerte mit Beischluss ihrer Zeugnisabschriften richten an Vereinigte untersteirische Bruderlade Cilli. Iltealiläleu- Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli Schönes Wohnhaus in der Stadt mit 737 m* Gemüsegarten nebst Baugrand im Flächen, müsse von 14.371 m* «ehr preiswflrdig vet käuflich. Zu verkaufen event. »» verpachten ein neumodern erbautes Geschäfts- and Wohnhaus einer Bezirksstra&senkreuznng im Sauntale. Im Hause befindet sich ein gut besuchtes Einkehrgasthaus nebst Schnapsscbank u. Tabak-Trafik. Postamt und Geniiachtwarenhandel. Ein stockhohes Wohnhaus >nit eingerichtetem GeschäfUlokal und gut gehender Gastwirtschaft in einem schönen Markte l'ntersteierm&rks unter gftn stigen Bedingungen sofort zn verkaufen Dazn gehört Gsmfl«e- sowie Obstgarten, Wiese, Ackergrand nnd Stullnngen. Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhau», Stall, Presse. Holzlage, Schweine-stalL 2 Joch Bebengrund nebst grosser Wiese. Preis 5500 fi. Sofort verkauf). Schöner Besitz in der unmittelbaren Nähe von Cilli, mit neuem Wo' nhaas samt Wirt tcliaftsgebäuden. 24 Joch Grand mit Hopfenfelder ist preiswflrdig sofort verkäuflich. Zweistockhohes Zinshaus mit2Gewölben in der Mitte der Stadt Cilli ist verkäuflich. Zinsertrag 597C K jährlich. 2 Privathäuser i» Cilli mit 4•/, Verzinsung sofort zu verkaufen. Ein Haus mit 1 Gewölbe in der Grazerstrasse in Cilli, in der Preislage von beiläufig CO.OOO K wird zn kaufen gesacht. Schöne Oekonomie mit 13 Joch Gartengrund und 18 Joch Wald, 5 Minuten von der Stadt Cilli entfernt ist mit fundn« in vtrnktns sofort tu verkaufen. Gemischtwarenhandlung wit 23 Jahren im Betrieb stehend mit kompletter Geschäftseinrichtung ist in einem grossen Markte in l'ntersteiermark sofort zu verpachten Eine Realität bestehend aus Wohnhaus, Wirt-»chaftsgbäude und Scheuer mit */t Joch grossem eingezäuntes »•••indsegarten sowie 1 Joch Wiese, 10 Minuten vom Kurorte ßohitsch Sauerbrunn entfernt, ist preiswflrdig zu verkaufen. Ein HaUS mit 4 Wohnzimmern I Gewölbe u. Gemüsegarten an der Bezirksstrasse in unmittelbarer Nähe der Stadt Cilli ist um 8400 K sofort verkäuflich. Auskünfte werden im Stadt-ainteCilli während den Amts stunden erteilt. Eine grttsseie Anzahl Bücher unterhaltenden und wissenschaftlichen Inhalts sind sehr billig zu verkaufen bei Frau Fanni Cnger, Grazerstrasse 47. (Das genaue Verzeichnis hegt im der Verwaltung d. BI. zur Einsicht ans. 13138 Politierte, komplette, alte Schlafzimmer- löbel gut erhalten, sind billig zu verkaufen. Besichtigung täglich von 3 bis 4 Uhr nachmittags Grazerstrasse 26, II. Stock, Tür 6. wird zu kaufen gesucht. Anträge an Josef Sucher, Sparkassegebäude in Cilli. Kürbiskernöl frisch gepresst, garantiert echt, versendet von 15 Lit. aufwärts. Packung frei per Nachnahme ab Bahn-Station Pettau per Liter K 1*20, die Oel-presse St. Barbara bei Marburg in Steiermark. 13072 Flechten-oder Beinwendenkranke auch solche, die nirgends Heilung fanden, verlangen Prospekt und beglaubigte Atteste au» Oesterr. gratis. C. W. Rolls, Altosa-Bahrenfeld (Elbe) Deutschland. 13040 Wanzentod nicht ätzend, nicht brennbar, nicht giftig, unfehlbar wirkend, '/,ldter»Flaschs 50 h. Mottentee in Päckchen zu 40 h zum Einlegen, Wirkung erprobt. Mottenpulver und Mottengeist zum Bestreuen und Bespritzen. Montenegrinisches Insextenpul ver Fliegenfänger empfiehlt Drogerie i. Fiedler. Spargel feinster Qualität, liefert Besitz „Santa Clara", das Kilo zu 70 kr. Aufträge übernimmt die „Daropfwäscherei4', Cilli, Herrengasse. Provinzaufträge prompt. 13154 Wohnung i mit 3 Zimmern, Küche und Zugehör ist sogleich billig zu vermieten. Anzufragen in der Verwalt, d. Blattes. « Restauration- und # 6arten-6röffri un 9 g---N Erlaube mir hiemit den geehrten Bewohnern von Cilli und Umgebung höflichst anzuzeigen» dass ich Samstag I. Juni die Sommer - Restauration CL, „I)oUl Cßobr" £ m eröffnen werde. für gute warme und " halte Küche ist bestens gesorgt. 3m Hus-schanhe befinden sich vorzügliche naturweine, Reininghauser Märzenbier sowie Pilsner Urquell. Um recht zahlreichen Zuspruch ersucht Helene SKoberne Besitzerin. Gleichzeitig mache ich auch ans die zwei gedeckten »egel bahnen aufmerksam und teile mit. daß noch einige \Hbenftc zu vergebe« find. Sie finden Käufer j Wohnung -BeteiligQDg = Hypothekar-Darlehen für jede Art Platz- oder Provinzgeschafte. Hau .er. Landwirtschaften, Gflter. Fabriken, Mühlen, Hotels Restaurants und sonsige L'ritemehmnngen rasch unl verschwiegen ohne Provision nur durch die I. öst. Geschäftsund Realitäteil-Börse erstet, grösstes. christliches Uatsrnshnsn WIEN, I., Sonnenfelsgasse 21 Telephon Nr. 22.1116. Unser General-Bepräsentant befindet sich dieser Tage zwecks Entgegennahme von Antrügen am Platze und sind diesbezügliche Anfragen rechtzeitig einrasenden. Eigenes Zentral-Fachorgan verbreitet im ganzen Reiche. 13149 3 sehr grosse Zimmer, Balkon, Vorzimmer, Küche, Gartenbenützung, Gas, im Falkenturm und ferner eine kleine Villenwohnung 2 kleine Zimmer. Küche, Vorzimmer, gedeckte und offene Veranda. Gas, eigener Garten, beide sogleich an [ ruhige Parteien zu vergeben. Anzu-| fragen im Falkenturm. isi&2 Oublow Aussenstände find durch die Mahn Abteilung bei Vereine« „«reditrefvrm" ®roj, Haydngaffe l# s 1 Ein Paar hochelegante, sicher eingefahrene Goldfuchsstiiteii 7 Jahre alt. knapp 168 Centimer hoch. eugl. Halbblut, sind wegen plötzlicher Abreise der Herrschaft aus freier Hand sehr preiswürdig zu v:r-kaufen. Adalbert Köhler, Bevollmächtigter Villa Preurath, Gonobitz. PS. Et wird ersucht, sich über da* Vorbesagte lieber persönlich als durch weitschweifige Korrespondenz zu fiberzeagen. einbringlioh machen. Rationelle« Mahnverfahre»! Jntano«C?cfcilfl de» Äerbande« im Bor>ahre über ? Millionen 8x. Herlangen Gie kosten» lo« Prospekl Nr. 11. I«SS» *l"s 5 Putz-Creme i ist das beste Putwnittel für alle Metalle. — Eine Schraubenflasche kostet 50 Heller. Weniger aU vier Flaschen werdeu nicht verschickt. Nur allein zu haben bei M. LÖbl. Prag«aid bei Cilli. @ntr 10 Deutsche Wacht Nummer 44 MODERNE ELEGANTE BLUSEN GRÖSSTE AUSWAHL Stets Neuheiten! / Franz Krick MODEWAREN-GESCHÄFT „Znm Schmetterling" CILLI Mnhofgasse Kr. 1 CILLI «.-ilfflti unb frfrou€flri*T «mt*#bu4bnidu« in ttilli. «AnhMur Toniel W-I'tt. Itwt »wr ««»inebu* btmtfmi ,C«teiü' m ßiHi