MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES VMu mU fcMMc« lUflltek Hl«! Ici älchl rtckgMaadt OaMklflnüU hMMaltnt Mtiteff ■. i. Dra«. MigaiM Nr. %. Ntwali Mi IMf, IM«, IMI. Ak M Ute r IcBiUgl Ifll dl« tckrittlaltung aw ■«( Pmruf Ni. tt-ftT «mlchbu. UnTsrluott Zntchrtftw w«rdM — L hMtKtockkoBte WICD Nt. S4.8M. m Im aiM, MciktyUli Ni. 11, PMnd Nr. nd !■ Pattan, UMattoraiiM Mr. 1 Fwaraf Nr. M. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES •JL ■•■HVele da vm«« Mkiku) Mudlch RM l,t« ateactiKaSKrt) IM tpf FMtftfaagiqrtttoi M Ua<«n«t !■ Slr«lfb«B4 lullfUrb Porta, M Abbolm la dar GaKhIftiitalU ** la.a ltp> loalialtuaasgabQhr) und » Rp( Zuiull faaMT. ■nanuuiata wwma aar t*V** Vera(ataB4long 4m Baialpra w und dar Porlotniltgui tufCMad^t Nr. 21 — 84. Jahrtfaotf Marburg-Drall, Freitag, 21. Januar 1944 Einzelpreis 10 Rpf Überläufen berichten Von drei Millionen Verschleppter die Hälfte gestorben rd Berlin, 30. Januar Vor alnlgen Wodien Hefen, wie erln-sarlich, Hundert« von Angehörigen der pokiitdian atgenanntan >Tadeuez-Ko-niuizko-DlvleioD« bei Ihrem ersten Einsatz an der Front, ohne auch nur einen SchuB abzufeuern, zu den deutacben Linien über. In d^ Lagern, In die ele gebracht wurden, erholen sie sieh seitdem langsam von dem Grauen, das Uber threm Leb^h in der Sowjetunion gelastet hat, und erzählen über das Entstehen und die Zusammensetzung der genannten Division merkwürdige Dinge. Sie sind auf verschiedene Weise in die »Tadeusz-Koectuszko-Diviiion« gekommen. Einige waren Angehörige der polnischen Armee und in sowjetische Ge-fangenechalt geraten. Sie kamen *erst in Gefangenenlager, dann aber in Gefängnisse oder in Arbeitslager irgendwo am Eltmeer oder in Sibirien. Wei die dauernden MiBhandlungen überlebte, muftte ohne jeden Lohn und unter den menschenunwürdigsten Umständen arbeiten. Eine Verbindung mit der Heimat gab es nicht. Sie «chrleben wohl Briefe, hörten aber niemals, dafi einer angekommen sei. Post von ihren Angehörigen empfingen sie nicht Oft wurdM sie getrennt, neu aufgeteilt, um angeblich in andere Lager geschickt zu werden. Aber e« ging das Gerücht — niemand wußte etwas Genaues — daO keiner je in einem anderen Lager eintraf. Hunderttausenda verschwanden so. Von Katyn hatte keiner etwds gehört, aber es sei üblich gewesen, so erzählen sie, daß man auf den großen Friedhöfen bei den polnischen Lagern voneinander Abschied nahm, wenn man in ein anderes La^pr tr«ins-portiert werden sollte. Man rechriRte damit, sich nicht mehr wiederzusehen, bis wenige sich in der »Tadeusz-Kosciuzko-Division« wiederfanden. Andere der Überläufer befanden sich zur Zelt der Besetzung Ostpoleiis durch ^die Sowjets kn jenen Ostgebieten. Die Bolschewisten verhaJteten laut Ihren Angaben nicht weniger als 3 Millionen Polen — Männer, Frauen und Kinder — und verschleppten sie ins Innere der Sowjetunion. In ungeheizten Viehwagen, ao wie sie gingen und standen, ohne" die geringste Verpflegung, auflej der, die sie mitnehmen konnten oder sich zusammenbettelten, wurtlen sie, zum großen Teil während des strengen Winters 1939, Wochen- und monatelang gegen Osten transportiert. Abertausende starlicn unterwegs, der Rest kam in Wald- und Sumpflagern Sibiriens an, wo man die Menschen zur schwersten Arbeit i^wang. Mindestens 1,1 Millionen Menschen sind dort nach den Angaben des Delegierten der polnischen Exilregierung in Moskau ^ , r '-v* ____ PK-KrlciJiherichlrr Kampf (Sch) In Erwartung eines sowjetischen ^ Angriffs Die vorgeschobene Sicherung eines im Erdkanipf eingesetzten Flakkampflrupps ist in Stellung gegangen, um einen sowjetischen Angriff abzuwehren Infolge •llgemelner Brwhöpfung, Unter-emAhrung, Hemchw&che, Lungenentzündung, Typbus und Ruhr umgekommen. Allein 400 000 Kinder starben, wl« dar Solnische Peldblechof Gawllna berechnet at. Eines Tages holte man die Männer wieder aus den StrAflIngslagem heraus und steckt« sie — ohne sie zu fragen — In' dl« »Tadeusz-Koecluszko-Divislon«. Was aus Ihren Angehörigen geworden Ist, wissen sie nicht , Als es den polniMh«n Emigranten In London für kurze Zeit gelungen war, »diplomatische Beziehungen« zu der Sowjetunion herzustellen, ging ihr Bemühen in erster Linie danach, möglichst viele der von den Bolschewisten Verschleppten ausfindig zu machen und sie aus der Sowjethölle zu holen. Zuerst sollten die Reste der polnischen Armee nach dem Iran transportiert werden. Die meisten polnischen Soldaten waren jedoch unauffindbar, Tausende waren so %eit In den Wäldern und Tundren, daß die Nachricht von dieser Möglichkeit gar nicht zu Ihnen gelangte Andere wollten ihre Frauen und Kinder mitnehmen, was man ihnen verwphrte. Wieder andere waren an Typhus erkrankt und deshalb vom Abtransport ausgeschlossen. So gelang es Sikorski nur, etwa 120 000 Polen freizubekommen, bis auch das den Sowjets zu viel war und sie sich jf^le weitere »Einmischung« verbaten. Kurz nach dem Abbruch der polnisch-sowjetischen Beziehungen erfolgte die Aufstellung der sogonannten »Tadeusz-Kosciuszko-Divislon«, die als Kanonenfutter an der Front oingesetzt werrlen sollte. Ihr Kommandeur wurde Zygmunt Berlin, ein ehemaliger Oberst der polnischen Armee, der wegen kommunisti- scher Umtriebe 1930 entlatten worden war und zu Beginn d«s Krieges dl« Ge-»»legenhelt wahrgenommen hatt«, n den Sowjets Üb«rzulauf«n, die ihn zum General machten. DI« Division zlhlt« 12 000 Mann, bestand aus 3 Infanterle-regimentem, alnem Panzer- und «Inem Artlllarleregiment sowie «inem Prauen-batalllon. Von den rund 600 Offizieren waren nur 5 ehemalige polnische Offizier«, während die meisten aus der Roten Armee stammten. Ahnlich war auch die Zusnnfunensetzung der Mannschaften. Zu ihr gehörten wf>hl eh«*-malige polnische 5>olduten und verschleppte Polen, die, soweit sie nicht zwangsweise in die Division gesteckt worden waren, aus der Zugehörigkeit zu einer kämpfenden Truppe bessure Le-hensbedintpingen erhofften, vor allem aber mit der Möglichkeit rechneten, auf deutsche Seite überlaufen zu können, übrigens waren alle Polen sowjetische Staatsbürger geworden, indom man ihnen ihre polnischen Ausweispapiere abgenommen und statt dessen sowjetische Pässe ausgestellt hatte. Der größte Teil der Division bestand jedoch aus Bolschewisten polnischer Herkunft, die seit Generationen in Sibirien ansäßig waren, wohin einer der Zaren ihre Eltern oder Großeltern verschickt halte, wo sie Aufgewachsen und bolschewistisch erzogen worden waren, meistens sogar d'e polnische Mtittersprache vergessen hatten. Sie gaben der Division ein sowjetisches Gf'präge und leisteten den beiden anderen Gruppen gegenüber Spitzeldienste. Dennoch «her kam der Augenl)lick, wo alles in der Division, was polnisch war, sich lUifniachte und der Rnlen Armen uiul der Sowjetholle entfloh, So war es in Bari Der deutsche Nachtangriff vom 3. Dezembei dnb Genf, 20, Januar Einem kanadischen Pressekorrespondenten in Süditalien Ist nach einer Reutermeldung erst jetzt von der anglo-iime-rikanischen Zensur die Berichterstättung über den Angriff deutscher K«mpffiieger In der Nacht zum 3. Dezember ouf B.iri freigegeben worden. Zwei mit Munition beladene Schiffe wurden von don deutschen Bomben get. offen, explodierten und zogen das Sinken von 15 weiteren Schiffen nach sich. Ober 1000 Mann der Schiffsbesatzungen kamen ums Lehen, viele Gebäude wurden zerstört, Fenster* untl Türen wurden im Umkreis von vie- len Mellen herausgerUsen. .Nfeun britische Kriegskorrespondenten aus dem Empire waren in Bari einige Stunden vor dem ileutschcn \ngrift eingetroften. Einige von ihnen hatten gerade itif' Hotel betret =fn, als die gewaltige Explosion die Türen und Fenster des Hotels zer-■schliig. Das Hafengebiet war in grelles Licht getaucht. »Am nächsten Morgen überflogen wir,« so schllelU der kanndische Korrespondent, wd.is Do(kgebiet. Mindestens sieben Schiffe standen norh im Flamineu; weitere waren bereits gröttfenteils unter Wasser. Einiqe der Schilfe brannten noch am 4. Dezember.« öl noch für vierzehn Jahre? Der Hintergrund der USA-Politik im Naiien Osten dnb Stockholm, 20. Januar Die Erklärung des USA-!nnenmini«ter« Ickes, der zugleich Erdölkommistiar ist, die augenblicklich bekannten Ölvorkommen der Vereinigten Staaten würden in etwa 14 Jahren erschöpft sein, hatte auch in der englischen Tages- und Fachpresse einen überaus starken Widerhall qefun-den und zu lebhaften Auseinandersetzungen geführt. Von britischer Seite war Ickes entgegengehalten worden, er übertreibe die Knappheit der USA-Ölreser-ven, um einen Zugriff der USA auf die Ölvorkommen in anderen Gebieten vorzubereiten und zu rechtfertigen. Im amerikanischen Laqer dageqen erklärt man,* die öllaq« der USA verschlechtere sich tatsächlich. So schreibt beispielsweiee ein amerikanischer Ölspezialist, der sich zur Zeit in England aufhält, im Londoner »Daily Telegraph« u. a.: »Fast alle Fachorgane der USA-ölindustrie haben während der letzten Monate bewiesen, daß die augenblickliche Lage den ölproduzenten viel Kopfzerbrechen macht. Im Durchschnitt verringert sich die Förderunq der USA-ölfelder um etwa 400 000 Barrels am Ta- " ge. (Ein Barrel ist knapp 100 Kilo.) Die Entdeckung neuer Dlguellen hält bei weitem nicht Schritt mit dem Verbrauch. Im vRrgangeneji Jahr beispielsweise wurde nach amtlichen Schätzuuqen öl auf den Feldern in einem Uuifanq von 26 054 0(M) Barrels entdeckt. Die jetzige Ölproduktion der Vereinigten Staaten beläuft sich infolge des riesigen Verbrauchs auf I .185 479 000 Barrels. Ea gibt annähernd 400 000 Ölquellen in den Vereinigten Staaten, aber nur 27 davon ha-beji eine wirklich gute Förderung. Von zuverlässigen Sachverständigen wird die gesamt© Reservekapazität der USA zur Zeil auf 20 Millionen Barrels geschätzt. Diese Reserve wäre bei gleichbleibendem Verbrauch in annähernd 14 ^ Jahren erschöpft. Das kommt den von Icke« gemachten Angaben sehr nahe. Es ist also mehr als wahrscheinlich, daß In absehbarer Zeit die Weltversorgung mit Ol nicht mehr in erster Linie Aulqabe der USA-Quellen, sondern Irans und des Mittloren Orient«^ sein wird.« Der Artikel des qenannten ölspeziali-sten beleuchtet den Hinterqruud der amerikanischen Politik im Nahen Osten, wo sich die Vereinigten Staaten zielbewußt und systematisch immer neue Stützpunkte sichern, um die Kontrolle der künftigen Weltversorgung mit öl nicht aus der Hand geben zu müssen. Der deutsche IVehrmachtbericht Schweres Ringen westlich Refschiza Der Feind setzt seine starken Angriffe im Westteil der Italienfront fort dnb Führerhauptquartier, 20. Januar Dag Oberkommando der Wehrmacht fllbt bekannt; Vom südlichen Teil der Ostfront wird nur örtliche Kampftätigkeit gemeldet. Im Raum von Shaschkoff und südlich Polon-noje eroberten unsere Truppen im Gegenangriff einiqe Ortschaften zurück. Dabei wurde eine vorübergehend eingeschlossene, tapfer kämpfende Stützpunktbesatzung entsetzt. Westlich Retschitza hält das schwere Ringen an In unsere Stellungen eingedrungene feindliche Kampfgruppen wurden in erbitterten Kämpfen zurückgeworfen. Bei Witebsk, nordwestlich und nördlich Newel fanden nur Kampfhandlungen von örtlicher Bedeutung statt Nördlich des Ilmen-Sees, südlich Leninqrad und südlich Oranien-baum dauern die schweren Abwehrkämpfe an Im Zuqe einer örtlich begrenzten Prontbeqradigunq wurde die Stadt Nowgorod qeraumt. Im Weottei! der süditalienischen Front setzte der Feind seine starken, von Artillerie und Schlachtflieqem unterstützten Angriffe fort. Nach hartem Kampf ging die völlig zerstörte Stadt Minturno verloren. Alle übrigen Angriffe sowie feindlichen übersetzvereuche über den Garigliano wurden abgewiesen, Im Miltelabschnitt wurde ein feindliches Zeltlager überiallen und ausgehoben. Der Feind erlitt dabei hohe blutige Verluste. Gefangene wurden eingebracht. An der Kanalküste beschossen Fernkampfbatterien der Kriegsmarine Zi#le in Dover, Deal, Folkestone .und Rams-gate. In der Zelt vom t. bis 20. Januar schössen Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak 38 feindliche Flugzeuge ab. PK Krlejsherichler Ku'lh Cicli) Mit Rommel am Atlantikwall Der Ceneralfcldmarschüll bei dei Hesi( hiiquiKj enici srhw(Mt>ii Gcschiit/.stt-l-lung. Dnr übergetreile meldet die antjctreleno Btdienungsmannscb'ifl. Auf jode Frage dfjs Marschalis gibt er kurz und klar seine Antwort Die Inyasion und irir Das größte Risiko des Feindes, die große Chance für uns Von Hans Hertel WtMin d IS sf hone deutsche Sprichwort »Hochinul koinnil vor dam Fall Gültigkeit hat. dann verlieren die Engländer uiid Amerikaner allem schon de^Jiulb diesen Krieg. Es ist nämlich bei allen britisch-amerikanischen Verlautbarungen der letzten Zeit üi)lich geworden, so zu sprechen, als ob Deutschland bereits längst besiegt sei. Die Pres««- und Rund-funkjui,en in London und Wafihington erörtern dauernd die Frage, wie man Deutsch'and nach dem Kriege aufteilen soll, wie die deutsche Bevölkerung ausgerottet werden muß, wie die Welt or-gaiiisiert werden soll und welche Staaten ütierhnupt noch bestehen bleiben dürfen. Otiwohl sie ihre eigenen Völker nicht ernähren können, veröffentlichen sie Pläne über die künftige Organisation der Ernährung der ganzen Menschheit und ähnliche schöne Dinne Da der Lösung solcher Fragen vor dem Krierfe keinerlei unüberwindbrire Schwierigkeiten für den Getaner im We-gft standf'n, ergibt «ich g^inz von selbst die Frage, warum sie dann überhaupt ihren Krieg begonnen haben, mit dem sie doch die Völker nach ihrem jüdischen Rezept glücklich machen wollen. Wenn diese Frage von den Kriegshetzern selbst in keiner Weise beantwortet werden kann, bleibt nur der einzige Rückschluß. daß alle die jetzt veröffentlichen Pläne durchweg nicht ernst gemeint sind und daher auch nicht ernst genommen werden dürfen. Sie dienen vielmehr ausschließlich dem Zweck, von den ernsten Schwierigkeiten abzulenken, die sich für die Kriegführung unserer Feinde ergeben, um durch die Unterhaltung über Nachkriegsfraqen den Eindnick ru erwecken, als ob der Krieg bereits gewonnen sei. Die rauhe Wirklichkeit Daß die rauhe Wirklichkeit für unsere Feinde ein wesentlich härteres Gesicht zeigt, erweist sich vor allem bei den Debatten um die soqenannte Zweite Front. Bei Beginn dieses Krieges haben die Engländer bestimmt nicht befürchtet, überhaupt ernsthaft zur Errichtung einer Front gezwungen zu sein. Sie hofften, nach dem Rezept von 1914 bis 1918 den Krieg durch eine neue Hungerblockade zu gewimen. Darin sollte der englische Kripgsbeitrag bestehen. Was aul dem Kontinent ah blutigen Kampf zu leisten w*ar, das wurde großmütig den Polen, Belgiern, Holländern und Franzosen überlassen. Als diese Staaten unter der Wucht der deutschen Schläge zusammengebrochen waren, fiel die Rolle, für England zu kämpfen, den Bolschewisten zu. 31 Monate währt nun bereits das große Ringen an der Ostfront. Es konnte bei der ungeheuren Stärke dos bolschewistischen Feindes nur ein sehr hartes und wechselvolles sein. Zwei Erqi'bnisse sind aber nach diesem langet! Kampt eindeutig fewtzustel-len; Don Bolschewisten qelang es nicht, die deutsche Front zu durchbrechen und in das Reich einzudringen, und Stalin erklärt immer wieder, d»Invasion« von Sperrballonen dnb Stockholm, 20. Januar Die scliWL'disrhe Westküste erlebte am Mittwochabend eine große ,,Invasion dusldnrlibclier Sporrbälluiiti. Allein über die Küste dei Provinz Hailand kamen die Sperrhallone in solcien Mengen, daß der Himmel zeitweise hell von l'unken war, wenn die Schieppscile der Ballone mit den elektrischen Uberlandleitungen in Berührung kamen. Die ein-gettetenen Stroinstörungen verursachten große Schnell/ugverspaluiigen. Die westschwtdisrhen StarJle Halmstad und Falkenbtrg sowie die Universitätsstadt Lund erhöhten eine unfreiwillige Verdunkelung. Auf der Station Laholm in Süd-Schwe-den fuhr am Donnerstagmorgen ein Fernguterzug auf den haltenden Schnellzug Stockholm—Malmoe. Der Postwagen des Schnellzuges wurde zeislört und die Lokomotive des Ferngüter/.iiges schwer beschädigt. Cin Postassistent und der Lokomotivführer wurden getötet. Das Unglück soll auf die großen Störungen im elektrischen Bahnbetrieb durch die angetriebenen englischen Sperrballons verursacht worden sein. Di'irk 0 V MUy Md'bufir«! Verl«()ii u Rrurlt^iel Oc» mbH— V^fiagslpifiinu Egnn KnimfiArtnet H*up>»rhr|ttldlhing Anton Clprsrho'k h«id* (n MitrbMrq « ri Oraii R«daa*M S Z«ii ffli.. An/Ptfj*iti die Ni 3 vom 10 Aprit in4'l (lülttq Aniftiil ai>i Lipirrnng dci Blaltat bat hdharir Grwall odar R«tri*b«alAriing gtbl kciueu Aoipiurb au' PHduahlung da* Baiuyi-galdta. rd Im Osten, im Januar 1944 Ein junges Frauengesicht, mit tapferem Lächeln zu ihm aufgewandt, eine geliebte Stimme, die sagt: »Du, ich warte auf dich«, ein Händedruck, der ihn spüren läßt: »Ich bleibe stark wie du, und ich glaube an dich . . « das war der letzte Gruß. Schlackerschnee fiel aus grauem Himmel. Die Leute am Zuge trugen naß i glänzende Srhitniej denn das Glas war aus dem gewölbten Dach der Bahnhols-hdlle gesplittert. Ubei Trümmei Jnd Ruinen streifte der Scheideblick des Urlaubers. Die einst vertrauten Straßen schienen ihm fremd mit den B.ößon, die die Klaue eines rasenden Untiers geschlagen halte. Ei roch noch immer die erkalteten B'rinde. Er sah in den Zimmern aufgerissene! Häuser gespenstische Gard nenfotzen wehen Uüd Kachelöfen und Bsekretir Cordeil Hüll, seh* kleinlaut und betreten mitteilte, daß biiiher noch keine Antwort auf das Ver-mittlungsangebot der Vereinigten Staaten in dem sowjetisrh-polnischen Streit eingegangen sei, zog sich der englische Außenminister Eden bei der Beantwortung mehrerer Anfragen im Unterhaus mit einer kurzen und gewundenen Erklärung aus der Affäre, In der er «^uf die »äußerst schwierige und heikle Angelegenheit»' hinwies und es als unzweckmäßig bezeichnete, daß ganze Thema zur Zelt zu erörtern. Von sowjetischer Seite liegt »eine Er-klärnng der sowjetamlllchen Zeitsch'"ift »Krieg und Arbeiterklasse« vor. Sie beteuert, daß die Sowjetreglerung ständig versuche, Freundschaft mit Polen auf der Bns's fester gutnachbarlicher Beziehungen und gegenseitiger Achtung zu schaffen, was durch die »großmütigen Vorschläge« Moskau« bestätigt werde und, macht der polnischen Exilregierung den Vorwurf, daß sie gar nirht den Wunsch hätte, gutnachbarliche Beziehungen mit der Sowjetunion herbeizuführen. Indessen hat die in London erscheinende Zeltung der polnischen Emigranten »Dzlen-nlk polski« der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß Churchill die Interessen Polens vertreten werde, und daß der Konflikt mit HUfe Großbritanniens und der USA beigelegt werden könnte. Viel klarer sieht der Präsident des Nn-fonalausschusses der Amerikaner polnischer Abstammung die Situation, wenn CM" im »Glasgow Herald« feststellt, daß die Forderungen der Sowjets die Ent-^chlofisenheit Moskaus tum Ausdruck brächten. »Polen als ein Hindemi« auf dem Wege nach Westeuropa zu vernichten«. Die Zurückhaltung der englischen und der amerikanischen Regierung im pol-nifich-«ow|eti«chen Streit beweist zur Genüge, daß England und die Vereinigten Staaten gar nicht daran denken, sich in der polnischen Frage zu engagieren. Der Streif zwischen Polen und den Sowjets berührt sie in keiner Weise politisch. Nur Stalins Taktik, seinen ihm von England und den USA gegebenen Freibrief vorzuzeigen, macht den snglo-amerlknnischen Kumpanen Kopfrerbre-chen, weil »ie nicht wissen, wie ei» es Jugenderzleher ,JlHgIi»ck0 lug»MdIlch0 Arbeiter irten allnächtlich Siellot In den Slraßtn eines der bekannleaten brltitchen Rüstungs-mitMpunktt umhmt, da Mich niemand um sie kümmert .und Ihnen jeder Ge meiiucha/tarauia iehlt", heißt et iit einetn Bericht des Londoner .JDaify Herald, det Bich mii den schweren Geiahreu dieae» Zuitandea beaehäitigl. Das Blalt lügt hlnau, nunmehr ael es gehingen, einige während der Abendstunden nleh' beiiutMte „Volkaküchen" den fugend!, chen Arbeitern zur Verfügung zu ateJ len. Aber es sei auch alles, was d( Staat an „Betreuung" aufbringe Die Folgen dieser Vernachlässiguni der, heranwachsenden Jugend zeigen sich, wie aus Edinburgh berichtet wird, In dem ateten Anwachsen der Krlmtna Utät unter den Jugendlichen, die auch im Jahre 1Q43 nicht geringer geworder ist. In Schottland wurden im vergahge nen Jahre nicht weniger ala 19 000 Ju gendliche von den Gerichten verurleilt Diese Zdhl liegt bedeutend hSht^r al die des Jahres 1942. Seit Beginn de Krieges Ist die Zahl der fugendlichen Verbrecher in Schottland um ii^er Prozent gestlegen Der PSUzelprä/^ldeni von Edinburgh erklärte, diese Steigerung der Kriminalität sei einmal auf di<' ungünstigen Lebens- und WohHverhäll nisse der Familien In den scholtischeti Elendsvierteln surückrulühren, aui der anderen Seite aber auf das Pehlen aller Jugendorganisationen usw. NIeman' kümmere sich um Englands rukünitig Generation. Dieses gleiche Eng/and, daß die KIr der seiner Arbeiter verkommen läfi matt sich an, die Bri/ehung der deutschen Jugend tu bestimmen, falls e» einmal die Macht daru hfkflme dem englischen und dem USA-Volk beibringen sollen, daß Europa dem Bolschewismus in Moskau und Teheran verkauft wurde. Deshalb das betretene Schweigen Edens und Hulls. Die polnischen Emigranten gaben sich gefährlichen Hoffnungsträumen hin, wenn sie von Churchill ein Eingreifen in den Streit erwarten. An Polen wird noch einmal in aller Eindringlichkeit allen europäischen Staaten die Bedrohung Europas durch den Bolschewismus offenbart. Auch die Staaten, die in dem Wahn leben, der Bolschewismus habe sich demokratisiert und der europäischen Zivilisation angepaßt, dürfen nun eines besseren belehrt wor-• den sein ' In diesem Zusammenhang sind schwedische Stimmen von Interesse, die beweisen, daß m'^'n auch dort wie im übrigen neutralen Lager die Gefahr erkennt und sich der Drohung, der Europa durch den Bolschewismus ausgesetzt Ist, bewußt wird. So stellt die Zeitung »Ny Tide« fest, daß die Hauptprobleme des Krieges auf den Konferenzen von Moskau und Teheran nicht gelöst und diß die Illusionen über diese Konferenzen zerstört seien. Moskau gehe von seinen | alten Gewaltmethoden nicht ab In ähn- ! llchera Sinne äußert sich »Helslngin Dsfjblad«, daß In dem Auftreten Sowjet« 1 rußlands gegenüber Polen nur einen Anfang de« neuen Verhältnisses sieht, wie es sich die Sowjets In Europa denken. Selbst »Goeteborgs Handels- und Sch'ff-fahrtszeitung«, die sich für gewöhnlich durch ihre England- und Sowjetfrpund-lichkeit auszeichnet, sieht düster. Mehr als 3500 Tot« dnb Buenos Aires, 20. Januar Wie dei Sonderberichterstatter der Zeltung „Naclon" aus San Juan meldet, seien bisher 3500 Leichen von* Opfern des Erdbebens eingeäschert worden. Die Zahl der Toten sei jedoch noch sehr viel höher, da Immer noch Leichen unter den Trümmern hervorgezogen würden, Außerdem seien auch viele Verunglückte von Ihren Familienangehörigen salbst begraben worden. Wie der Unterstaatssekretär für Arbeit und Volkswohlfahrt, Oberst Peron, mitteilte, sind bisher 25 MilUonea Pesos an Spenden cingegangeo. Neac Ritt«rkreiixtrMgcr dnb Bsrlin, 20. Jsnuai Dtr am 13. Jsnuar im Wehrmachtb' -rieht g»n»iuit» ^^-Untersturmführer Mi cha»l Wittmsnn aui Ingolstadt wurdi am 14. Januar vom Führer für seine hervorragende Leistung mit dem Kittorkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Wittmann hat seit Juli 1943 bis Anfang Januar 1944 mit selnom „Tiger' 56 feindliche Panzer, darunter neben sowjetischen T 34 und überschweren Sturmgcschützen auch englische und amerikanisch» abgeschossen Dar Führ»r verlieh ferner das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes «n ^^-Rottenführer Balthasar Woll (geboren 1922 In Wemmetzweiler als Sohn eines Arbeiters), der bisher 80 Feindpanzer abgeschossen hat, an ff-Obersturmbann-führer Joachim Rumohr, Kommandour eines Artilleriereglments (geboren 1910 als Sohn eines Elektrotechnikers In Hamburg) und ^^-Sturmbannführer Hans Diergarten In einer -Kavalleriedivision (geboren 1913 als Sohn eines Betriebsleiters in Schalkmühle), an Hauptmann d. R. Erich Pi«ttner, Bataillons-fUhrer in einem Grensdlerregimeot (geboren im Jahre 1909 als Sohn eines Stadlbauführers in Berlln-Welßensee), an Hauptmann d. R. Conrad Zeller, Bataillonskommandeur in einem Grenadierregiment (geboren 1911 als Sohn eines Kaufmannes in Schöntal, Württemberg) und Oberfeldwebel Richard Richter, Zugführer in einem Panzergrenadierregiment (geboren 1917 als Sohn eines Reichsbahnarbeiters In Hohenlelplsch, Halle-Merseburg) Nach Churchills Rückkehr Gerüchte über Regierungswechsel tc Stockholm, 20. Januar Von den Gerüchten über bevorstehende Änderungen in der Zusammensetzung des britischen Kabinetts nimmt Donnerstag morgen auch der britische Rundfunk unter Berufung auf eine Reuter-Meldung Kenntnis. Darin wird festgestellt, dafi nach diesen erst nach dei Rückkehr Churchills aufgetauchten Ge rüchten Änderungen in der Besetzunc des Kriegs- und des Indienmlnlsteriumr zu erwarten sind. Später wird eine Mel dung des „Daily Sketch" von Diensta* erwähnt. In der von Lord Beaverbrool als dem künftigen Kriegsminister gr sprochen wird, während vom bisherige^ Kriegsminister Sir James Grigg gcsag wird, er. würde wahrscheinlich auf de Posten des Staatssekretärs für Indle übergehen. Uvsf^e Kur^wpff^vnffpr dnb Kroatiens ■»u»r Gesandter in So tia. Im Beisein von Aufienm.niste Schischmanoff em^pflngen die bulgar. sehen Regenten Dl«nstag nachmittag dei neuen kroatischen Gesandten In Sofii. Admiral Vetez Jakschin, der sein Bi glaubigungsschreiben überreichte. Prin Kyrill unterstrich das gemeinsame Ziel der Bulgaren und Kroaten im Kampf uni Freiheit und Unabhängigkeit. dnb Der Typhus in SUditalien. Wie der Exchang» Berichter beim anglc-ame rlkanlschen Hauptcfuartler in Süditalier meld»t, beträgt die Zahl der Typhus fälle unter der italienischen Zivilbevö" kerung 20 bis 30 täglich. dnb Wie die Alten sungcn. Die voii britischen Arbeitsminlsteriurn vor kiirzeni »nr Arbeit in den Giuben ausgehohenen Jugendlichen drohten, wie United Press berichtet, bereits am ersten Tag ihrei Arbeit in Coventry einstimmig mit ei nem dreiwöchigen Streik. dnb Im Marmara-Meer gestrandet. In der Nacht zum Mittwoch strandete im Marmara-Meer in der Nähe des Hafen» Bandlrme der türkische Dampfer »Trak' (1414 brt). Hilfsaktionen scheiterten we gen «Ines heftigen Schneesturms, 23 Mann der Besatzung kamen bei dem Untergang des Schiffes ums Leben. dnb Gar zu dumm gelogen. In der eng tischen Fachzeitschrift »Bookseiler« heißt es,' es »nähert sich der Moment, dn die Bürger der Sowjetunion die am meisten gebildeten und höchstkultivierten Men sehen der Welt sein werden«. Hierzu bemerken selbst die »Basier Nachrichten«, die englische Zeitschrift habe »den Muud »tWAt voll genonuncn«. MAKiSUKG£R ZhliUNG Freitatt, 21. Januar 1944 # Nr. 21 # Seit« 3 HtimoHUU htnästkau Unsere unfersreirischen Frauen lernen nie aus Wer ist alt — wer jun^? Wo fängt das Altör an und wo hört die Jugend auf? Die Beqrifte darüber gehen ziemlich weit auseinander. Stand da In der drangvoll fürchterlichen Enge de« ■tAdtiflchen Autobusse« ein nach land-lAufigen Begriffen älterer Herr im Mittelgang. Piug« eprang ein junges Mädel auf, ihm den Sitzplatz anzubieten. Worüber der Betreffende leicht gekränkt schien und das Anerbieten denn auch als unnötig ablehnte. Ein paar Halte«tellen weiter waren ne^ zusteigende Fahrgäste anderer Meinung. Ein Mann, stämmig und Bocb in den besten Jahren, machte seiner Empörung laut Luit, weil eine junge Frau knapp vor ihm ednen Sitzplatz gefunden hatte und er nun «tehen mußte. Aber die Frau dachte qamicht daran, dieee« »Alter« zu ehren und sich vom Sitz ru erheben. »Nein«, sagte sie bestimmt, »auch wir sogenannten jungen Dinger tun heutzutage wacker unsere Arbeit, ich habe neun Stunden an der Maschine gestanden!« Das iet so eine Sache, hier die Grenze lu ziehen zwischen alt und jung. Mehr ale jemals sonst muß es dem Herzenstakt des einzelnen überlassen bleiben, jemandem den Sitzplatz anzubieten oder zu gönnen. Da« höhere Alter allein, sofern e« ohne BMchwerde getragen wird und die biblische Grenze offensichtlich noch nicht ^reicht hat, bleibt zwar für die Schuljuben hohen musikalischen Können« und fand mit den Konzerten In Pölt-•chach, Gonobitz, Pragerhof und Zellnitz ungeteilten Beifall. Zu einem Sonderer-folg wurde der Konzertabend im Heimatbundsaal in Hagau am vergangenen Sonntag, wo nach dem eigentlichen Pro-granuntell eine Versteigerung von Klängen ausgewählter Meister einen großen Betrag nr das Kriegs-^A^W erbrachte. Aua dem umfangreichen Programm, das eine erlesene volkstümliche Note trug, seien erwähnt die mit Beifallsstürmen Oberschüttete Waherreitie »Mit Frau Luna« von Lincke und die Wakerfolge Ton StrauA. •Mocarts Wiegenlied«, die Potpourris aus den Operetten »Paganlni« «nd »Die histige Witwe«, die Solodar-bletuiigen, an der Spitze das Violinsolo aus »Hejre Kail« von Hubay, meisterhaft vom Dirigenten Staar gespielt, ferner das Saxophon-Solo »Karussel« von Kletsch, gespielt von Poldi Krispel, seine »Klarinetten-Komik« und das Harmonium-Solo »Tintenklekse«, gespielt von F. Vollmer, bildeten Höhepunkte des Programms. F, Vollmer stellte sich mit •einem Melodienreigen »Wien singt« als reichlich applaudierter Sänger vor. Nennen Wir neben weiteren guten Musikgaben noch die flotten Märsche, die schneidig zu Gehör gebracht wurden, so ist der Reigen der Darbietungen geschlossen, der für die Einwohner obengenannter Ortschaften ein besonderen Genuß war. Unter anderem wird dieses Programm de» Musikzugee der Grazer Schutzpolizei am kommenden Donnerstag um 17 Uhr im Rahmen eines Betriebskonzerte« in Windischgraz und um 19 in einem öffentlichen Konzertabend, der bei der Eln- Wieder reger Betrieb in den Näh- und Bastelstuben des Amtes Frauen Wer der Meinung war, daß sich d e unlersteirischen Frauen nur zur Vorweihnachtszeit in den Näh- und Bastelstuben des Amtes Frauen im Steirischen Heimatbund einfanden, um einen schönen Beitrag zur Bereicherung des Weihnachtstisches beizutragen, der verkennt die oft so still geleistete Arbeit und hat Gelegenheit, sich schon jetzt, in diesen Januartaqen, eines 'Besseren belehren zu lassen. Fast in allen Ortsgruppen sind Näh- und Bastelstunden wieder aufgenommen worden und, begeistert von den vielen Möglichkeiten, einen Gabentisch zu decken, wie dies in so Oberzeugender Wei«s zum Welhnacbtsfest geschah, will man diesen Weg fortschreiten in der richtigen Annahme, daß ja die Feiern in d.r Familie, wir denken hier itur an die Geburts- und Namenstage. nicht aufhören und man ja auch unseren tapferen Soldaten an der Front immer wieder eine Freude machen will. So sitzen jetzt, wie früher über Nähmaschinen und lange Tische gebeugt, unsere untersteirischen Frauen und Mädchen. Vor ihnen liegen bunte Flik-ken, Schnittmuster, viele schöne Skizzen und angefangene Arbeiten aller Art, Die Müdigkeit nach der Anstrengung der Berufs- und Hausarbeit haben die Blonden, Braunen und Grauen, längst vergessen, sie sind ganz erfüllt von ihren frohmachenden Bastelarbeiten Das Amt Frauen veranstaltet diese Werk- und Bastelkurse, um den Frauen Anleitung zu geben, wie sich au» Resten und Flik-ken oder aus unbrauchbar gewordenen Kleidungsstücken nette Dinge für den täglichen Gebrauch arbeiten lassen, die es heute nicht mehr zu kaufen gibt. Selbst unerfahrene und im Nähen ungeschickte Frauen haben bei der erfahrenen Anleitung Erfolg. Da werden Pantoffeln, Hüttenschuhe und Sandaletten aus Filz, bunten oder karrierten Stoffen oder festem Brokat gearbeitet. Kleine Lederreste ergeben modische Gürtel. Bunte Reste, wie sie In der Flickenkiste zu finden sind, werden zu zweckmäßigen Einkaufstaschen. Kapuzen, Häubchen und Handachuhen verarbeitet. Die Handtasche, die jede Frau sn nötig braucht, ersteht in vielerlei Formen Die gute Einteilung mit Innentaschen für Mit Leuchtfarbe gestrichene Meldetaschen für den Jungen, Schulranzen, Krawatten, Brieftaschen werden unter guier Anleitung von den Frauen so gediegen und geschmackvoll gearbeitet, wie man ■ie sich nur wünschen kann. Alte unbrauchbar gewordene Reisedecken ergeben schone Trachtenjäckchen oder Sepplhosen. Aus zweierlei Stoffresten werden nette Wäschestücke gezaubert. Wer über etwas Wachstuch verfügt, kann das hübsche Reisenecessaire nacharbeiten. Und aus kleinsten Abfällen ttesonders aus Plüsch und Wollstoff, lassen sich allerliebste Tiere für die Kleinkinder arbeiten. Das ist überhaupt der Sinn dieser Näh- und Bastelstuben des Amtes Frauen im Steirischen Heimatbund, daß sie Anleitung und Anregung gehen wollen, wie aus scheinbar wertlosen und kleinen Restt-n schöne und zweckmäßige Gegenstände des täglichen Gebrauches und kleine anmutige Geschenke, die längst aus den Lä- Schlüssel, Taschenlampe, Spiegel, Geld- j den verschwunden sind, mit ©in wenig börse, Lebensmittelkarten und Auswei e entzückt jede Frau. Und wie zweckmäßig ist die große Luftschutztasrhe, die wichtige Papiere und Dokumente Schlüssel und Geldbörse aufnimmt, und aus der niemals etwas herausfallen kann, wenn man sie umgehängt trägt' Geschick und Liehe selbst gefertigt werden können. Diese Kurse des Frauen-werkes haben darum bei den Mädchen und Frauen großen Anklang gefunden. Gerne opfprn sie eine Stunde ihrr>r knappen Freizeit, um daran IjilnehTnen zu können. General der Flieder Quade kommt nach Marburg Weitere Versammlungen in Graz, Knit-telfeld und Leoben Der durch seine Vorträge im Rundfunk bekannte General der Flieger Quade spricht im Rahmen von öffentlichen Versammlungen der NSDAP in verschiedenen Städten unseres Gaues über das Thema »Luftwaffe und Heer in Zusammenarbeit auf den europäischen Kriegsschauplätzen«. General der Flieger Quade spricht Montag, den 24. Januar, in Knittelfeld, Dienstag, den 25. Janunr, in Leoben, Mittwoch, den 26. Januar, in Marburg und Freitag, den 27, Januar, 19.30 Uhr im Stephaniensaal in Graz. Luttenbergs umfassendes ArbeitsprotJramm Kreisführer Nemetz referierte im Dienstappell der Kreisführung TAPFERE UNTERSTEIRER Für Tapferkeit vor dem Feinde wurden mit dem Eisernen Kreu? II Klasse ausgezeichnet der Gefreiter Karl Schilich, Neukirchen Nr. 29, Kreis Cilli, als erster Soldat dieses Ortes, ferner der Soldat Johann Pfiffer aus Goisegg Nr. 9 Ortsgruppe Egidi, und die Soldaten Mar tin Beutz und Viktor Wallant aus de' Ortsgruppe Peilenstein, Kreis Rann Aus der Ortsgruppe Hörberg, Krei; Rann, wurden mit dem Eisernen Kreu? ausgezeichnet: Gefreiter Franz Supane? und Obergefreiter Dominik Dobranz Aus der Ortsgruppe Kerschbach, Kreis Marburg-Land haben sich die Soldalei Kmetetz Friedrich, Onitsch Anton, Per-nat Friedrich, Urbantschitsch Alois unr* Golob Vinzenz durch besondere Tap ferkelt das Eiserne Kreuz II. Klasse ei worben. Aus der Arbeit der Deutschen Jugend i In Marburg-Stadt. Das neue Jahr brachte trotz Beendigung der WerkarbeitsakMon i in der Jugendarbeit einen vermehrten Arbeitsanfall Vor allem nimmt die Füh-rerschulunq einen großen Raum ein, die die Unterführer dahin bringen soll, den jungen Menschen draußen in den Einheiten den Abend- und Sonntagsdienst in tadelloser Weise zu gestalten. So fand kürzlich im Traditionsheim in Marhu'^g ein Eröffnungsappell für sämtliche Führer und Führerinnen statt, in dem der Bannführer die Marschrichtung im neurn Jahr bekanntgab. Neben einem planmci-ßigen Dienstablauf ist ein verstärkter Kriegseinsatz vorgesehen. An diese ge-meinsame Besprechung schloß sich eine getrennte Befehlsausgabe an. Im Feldscher und Melderdienst soll nun unsere Jugend beweisen, daß sie fähig Ist, auch im Sondereinsatz ihren Platz auszufüllen. Ans dem Kreis Miirerk. Im Mifflie und Schulunqsappell am 18. Januar, den Ortsgruppenschulungsleiter Huhmrinn mit einem Führerwort eröffnete, sprach Ortsgruppenleiter Arnulf Lill in B-^hand* lung de« Themas »Das Reich der Dr^ut-srhen« über den Werdenang und dpn Kamr)f des Reiches und um seine Zukunft. Am gleichen Tag f?nd unter 1 ei-tung des Gauheauftragen für den Krif^qs- Bei dem am 18. Januar durchgeführten Dienstappell der Kreisfühiung Luttenberg gelb Führungsamtsieiter Parteigenosse iioller nach einleitenden Worten die Vorplanung für die durchzuführenden Arbeiten auf den verschiede nen Sektoren bekannt und verwies mit Nachdruck auf den fleißigen Besuch der Schulungen und die Heranbildung von aktiven Mitarbeitern im Steirischen IFei-mathund von denen wieder nur die ,Ak tivfifen mij einer H rniung in die NSDAP ausgezeichnet werden. Ein neues und sehr anregende.s Arbeitsfeld eröffne! sich durch die plan-liehe Aiisrichlunfj aul dem Aibeitsqe-biet Volkslo'sriiung, das d^^m National-poütisrli^n Referenten oblieut. Kreisiiihre' Nemel/ knüpfte an die I letzte Rede dt's Bunflehlii'^rcrs in M'tr-I burq an und sielitt ols positive .^l!>eit ' das MUUin bei rieii V/f>h inaniisf hatts-, stürmen und allen ande ei Pf)rm.iti.)nen I heraus. Fi riß mit seinem Mi olisinn.s alle .\nwest'nden zur vollsten üherzoiuiung mit, daß wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften und dem ungebrochenen Siegeswillen bis zum Endsieg der deutschen Waffen durchstehen weiden Sturmbannführer Parteigenosse Kampl nahm in zustimmender und weiter erklärender Weise zu diesen aktuellen Fragen Stellung Von der vorsorglir hen Umqartierunq dei Bombengefährdeien, denen der Kreis Luttenberq das Verlosten der eigenen Wohnstätten durch herzliche Aufnahme leichter machen will, bf'richtete der Kreisamtsleitef des Amtes Vr)lkswnhlfahrt Weiters appel-liertn dei neu beauftragte Kreisamtslei-ter für Luftschutz an die Mitarbeit der im Sieirisrhen Meimathund tätigen Volks-q^nos'-en 'hm hei der Aktion der Sicher-heilsvo:kehrunqen behilflich zu sein Der Oienstiippell hrarhte in allen Fragen erneut die enge und fruchtbare Zu-sanimenaibeit aller Dit nststellen im Steirischen lleimatbund zum Ausd'uck und schloß mit der Führerr hrung. berufsweltkampf l'l41/44, fg. Pfniei eine Arbeitsbesprei'hunci 0 Anmeldungen vorliegen. »Zwei Stunden Fröhlir hke't« in Gono-bU/;, l)nlei dein Metin Zwei Slnndeii Fruhlic hkeit'- kuonnl um koninieiideii Dienstiig ein cjroilei bun ei \bend zur Duk hfiihrung, fler CJesiing. Humor und Akroi)atik in sich bir^U und die IJe-.u-chei uul ein piiar .StundcM den Alltag verfies&en Kißt. Auch diese Veranstaltung dts Amtes Volkbildung Kreis Mar-butg-Laiid. ist d.izu anvjc an das kulturelle Schaffen tiot? des Krieges bis in die Ortsrhalten u.nserei Unteiland^s 7U tragen. Wieder senkten sich 'die Fahnen Der letzte Weg des Sturmführers Viktor Skofza Durch feigen Meuchelmord kommunistischer Banditen verlor der Sturmführer der Wehrmannschaftestandarte Trifail, Viktor Skofza, sein tapferes, einsatzbereites Leben. Als treuer Bergknappe und sich hierbei in Leistung und Kameradschalt vorbildlich bewährt Seit Gründung der Wchrniannbchaflsstandarte Tri-fai] hatte er als einer der erfiten freiwilligen Wohrmänner des Kreises sich lochen und Frohsinn um die «Drei lustigen Bayern«. Morgen, Samstag, wird sich die Künstlertiuppe »Die drei lu^'ti-gen Hayern' zu einem Gastspiel in Mah-rentierg und am kommenden Sonntag nachmittags in Hartenstein und abends im Heinia'hundsaal in Windischgraz ein finden, um alle Gasten im Verlauf eines vevgnüft'en Abends in das Land des f|lückliihens Lachens zu entführen Immer wieder heifälliq aufgenommen dürfte der Kiinstlertnippp auch im Unterland ein voller Erlnig und uns allen einige angenehme Stunden gesichert se n MH der Hacke verletzt. Der 40jähr ge Tischler Josef Leskowar aus Haflai h, Gemeinde Kerschbach, verletzte sich bei de' Arbeit mit der Hacke den linken Unterschenkel. — Die linke Hand verletzte sich bei der .Arbeit der Ifljäh' qe Hilfsarbeiter Johann Lipai aus Thesnn bei Marburg. — Veilet/unqen am rechten Fuß und an der rechten Hand 7oq f.ich durch Sturz vom Fahrrade der .^.''Mährige Gemeindeangestellte Fnrstner aus Lassach Hpmeind srnberg zu. — D e V ^inglückfen wurden ins Marburger Gaukrankenhaus gebracht. Glückwunsch des Gauleiters Der Gauleiter übermittelte dem in Pichling bei Köflach wohnhaften land wirtschaftlichen Arbeiter von Vinzen? Kolleger, der am 20. Januar seinen 80 Geburtstag feierte, ein Glückwunsch schreiben und eine Ehrengabe, Der BOjäh rige ist auch heute noch in der Land Wirtschaft tätig. Neuer Träger des Ritterkreuzes Der erst 26jährige Hauptmann Max Mayerl, der in t)70 Feindllügen 76 Ab schüsse erzielte, erhielt das Ritterkreuz Mayerl, der aus Aigen im Ennsta stammt, ist das jüngste von elf Kindern des verstorbenen Besitzurebopda res Mayerl insg. Jägerhäuser. Er besuchte die Mittelschule und studierte bis Kriegsausbruch an der Hochschuh in Berlin, Fünf Brüder von Ihm stehen gleichfalls in den Reihen der Wehrmacht. Vor der jetzt verliehenen hohen Auszeichnung erwarb Hauptmann M.jyerJ bereits das Eiserne Kreuz 1. und 11. Klasse, die Frontfiugspange mit Anhänger und das Deutsche Kreuz in Guld. X'or einigen Tagen stattete Hauptmann Max erl mit seiner Gattm seiner Heimat einen kurzen Besuch ab. Vor seinem Elternhaus in Lantschern begrüßte ihn im Namen der Ortsgruppe der Ortsyrup-penlciter, außerdem wohnten Vertreter der jj, der SA, des NSKK, der Kriegerkameradschaft, der Httler-.Iu m t Interesse ewartet-' Vortrag von Primarius Dr. Wessely statt, de über Die Geschichte der Heilkuni'e spricht .Alles Nähere ist aus dei heutigen Anzeige ersichtlich Todesfälle, In Marburg versch'edcn: Der .SSjährige Pumpenwärter lolvinn Dworschtik aus Brunndorf; der Gljahr o« Bäckerqehilfe Johann Omann aus di ' PettfluerstraRe 129; die 77iäh'!qe HtUi"«-Fr.inz I besilzer'n Antonie Sita?, H'nte^ den di-War'j Teichen 2'.^^ d e R.'i Jahre alte Altersren' nerin Maria '^chiftar aus der nauna<»fih Nr 6 in Brunndorfj und die Waqneimn sterswitwe Margrirethe H irz gel). Stni/,, .........uri uci uci liiii- icittrs i^cHfii. n.js neuer ortqRrifijipc i iigi'n VYünrmdimi'r eins i\reises öirii _ _ wrr Wohnerschaft größten Beifall finden wird, I hatte er 28 Jahre hindurch Im Kohlen- ' rasch zum Stuimführtr emporgearbeitet | 11 fl \a/#^I t" k 1*1 seine Wiederholung erfahren. Trifaii Hör p v CmH rtoarKoitoi «rfm.ifQ =ir-K Vnr»r:j,inn^ conoc »--'V i vioiv uiJ\u \A\^l ^ W V„ 11W V 111\ I 1^1 werk Trifail der E. V. Süd gearbeitet Soldaten erhalten Ehestandsdarlehen Untersuchung auf Eheeignun^ durch Üen Truppenarzt. Alle Angehörigen der Wehrmacht mußten ursprünglich den Antrag auf Gewährung eines Ehestandsdarlehens bei ihrem Truppcmteil stellen. Diese Anordnung ist, weil die Erledigung dann oft schwierig und mit viel Zeitverlust verbunden war, während des Krieges für die Angehörigen der Wehrmacht aufgehoben worden, die nicht Berufs«oldat sind. Sie rcichen ihren Antrag auf das Ehestands-dftriehen grundsätzlich hei der Gemeindebehörde ein, in deren Bezirk der künftige Eheimann vor der Einberufimg seinen Wohnsitz hatte. Wie nun ergänzend mitgeteilt wird, ist es außerdem für zulässig erklärt worden, daß der Antrag auch bei der Gemeindebehörde gestellt werden kann, in deren Bezirk die künftige Ehefrau des Wehrmachtangehörigen ihren Wohnsitz hat. Die Bestimmung, daß Berufssoldaten das Ehestandsdarlehen beim Truppenteil zu beantragen haben, Ist bisher nicht aufgehoben worden Ihre Durchführung begegnet aber den gleichen Schwierigkeiten wie bei den Nicht-berufflsoldnten. Es ist deshalb zugelassen worden, daß auch Berufssoldaten wäh- Der Bericht stellt dazu fest, daß die Sanitätsoffiziere der Wehrmacht gegenüber dem von ihnen betreuten Personenkreis auch die Dienstaufgaben der Amtsärzte wahrnehmen. Das bedeutet, daß die Tnippenofiiziere gegebenenfalls auch die Untersuchungen von Angehörigen der Wehrmacht auf Eheeignung durchführen können, und zwar auch dann, wenn der Antrag auf ein Ehestandsdarlehen bed der Geineindebehörde gestellt wurde. Dabei gelten die Erleichterungen, die der Reichsinnenminister für die Untersuchungen auf Eheeignung während der Kriegsdauer angeordnet hat, ebenso für die Ausstellung der Eheeignungszeugnlsie für Wehrmachtangehörige, die die. Eheunbedenklichkeitsbescheinigung erhalten haben, ohne Untersuchung ausgestellt werden, wenn sich aus der Vorgeschichte, dem Sippenfragebogen und anderen Unterlagen keine Bedenken gegen Ausstellung des Eheeignungszeugnisses ergeben. Endlich kann auch das Eheeignungs-zeugnis des Gesundheitsamtes als ausreichende Grundlage für die Gewährung rend des Kriege das Ehestandsdarlehen , des Ehestandsdarlehens an Angehörige bei der Gemeindebehörde beantragen können, in deren Bezirk der künftige Ehemann seinen Wohnsitz gehabt hat bzw. die künftige Ehefrau ihren Wohnsitz hat. In gleicher Weise sollen et-wajge formale Schwierigkeiten auch bei der ärztlichen Mitwirkung an der Gewährung der Ehestandsdarlehen für Soldaten beseitigt werden. der Wehrmacht angesehen werden, obwohl an sich das Gesundheitsamt in diesem Falle nicht zuständig wäre. Es soll eben, das ist der Sinn der Anordnungen des Reichsfinanzministers, die die hier erwähnten Regelungen erhalten, dem Soldaten jede vermeidbare Schwierigkeit bei Erlangung des Ehestanei den Völkern im drii aus Graz über ein Thema das vor a lern füi jene Generation, die bereits den ersten Weltkrieg mitmachte und nun auch im Ringen der Gegenwart steht, von Interesse war. In sachlichen Darlegungen zog dei Vortragende Parallelen zwischen den beiden Kriegen, zeigte die Zusammenhänge, die Übereinstimmungen einerseits und andererseits die linterschiede auf, »ich dabei reichen Zahlenmaterials t)ecUenend Zunächst bezog dieses sich auf das numerische Verhältnis der kriegführenden Mächte. Zu Beginn des ersten Weltkrieges standen den beiden Kaiserreichen sieben Gegner gegenüber; 1917 hatte diese Zahl sich auf 4:17, ja. sogar aut 4:28 verschoben In diesem Kriege unterlag der anfängliche Stand 2:3 (lurch Wegfall und Beitritt neuer Gegner, bzw Bundesgenossen mannigfachen Wandlungen bis zum heutigen Ergebnis 14:20, wobei von diesen 20 Feind Staaten nur sechs tatsächlich Kämpfer sind. — Auch bezüglich der Aufmarschpläne und ihrer Durchführung wurden Vergleiche gezcgen: der berühmte Schlieflen-Plan bheb im vergangenen Kriege an der Marne stecken, während er im diesem Kriege bis zum Schlußerfolg im Westfeldzug durchgeführt wurde. Ahnlich im Ralkanfeldzug 1915 wurden, nach Eroberung Serblens, die Pläne abgebrochen, 1940 aber, über Saloniki hinaus, bis zur Besetzung Kretas durchgeführt. Auch Im Rußlandkriege zeigen sich Parallelen, ten Kriegsjdhi zu beobachtende Kriege müdigkea zu sprer-hen, die einem Wel lentai vergleichbar, zwischen dei eisti' Begeisterung und der entschlos-enei Haltung der spatt reo Jahre eintielioite liegt Die dem letzten Krieg ei^'g^'nen gesetzte Art dei Pinanzieiung — he Besteuerung, dorl Anleihen stre ienU wies dei Vortragende sndann aul dii Kartenbild hin das grnßr leere Rt, mit der ihm •iqenen Umsicht unter den arhwieriqpn ICri«9iy*rhl1tnIlten leitet In qeselliqer Kund« ob leinet qlSnienden, larkaiti' •ck«n Humor« beeondera qeachdtxt, i«t •r «ock elfrtqer Anhitnqer der Trerhten-»erelne und hi^r Vork^mpf^r fiTr die SHlreinheit und Echtheit der Koetflme. WIRTSCHAR UND SOZIALPOLITIK Vitamin-Aktion wird weiter ausgebaut 750 Miilioncn Vitamultintabletteo für di« Betrieb« Bernhaag 1> dl« Motorgruppe Ober-iou«. Mit der Führung der Motor-fnippe Ob«rt!onau wurde nach dem Ab-■ckJed dM Grupppnführers Meyer NSKK-GruppanfQhrer Karl Dörfler betrnut. Qruppenfflhrer Dörfler, der aus Württem Di« VUamlBaktlonttn, di« da« Amt G«-aundheit durchführt, «ind m den f»^tite-henden Einriehtunqen der Ge«undh«it»-fürsorqe geworden. Wiftsenscheftlich« Untersuc.hunqen haben die Richtigkeit der Theorie bewiesen. Heute kann man an der Krankenstand-Statistik ahleeen, wann die eraten Ausfülle durch Erkäl-tunq^krankheiten oder Infektionen grip-po«er Art auftreten, wann die Frtihlahrs-mikliqkeit einsetzt und man kann ver-q!eich«wei«e reiqen, daß in deti mit Vitamin versorqten Betrieben diese Er^chei-nunqen auffallen. Weiterhin kann der Nachweis von Vitamin im PUit d'ir'h einfache Reihenuntersuchnnqen mühelos erbracht werden, ein Erfolq der For-»chunqen im Institut, die e« erniöqlichen, daß auch die Hilfskräfte der Betrieb«-Irzt« diea« UnterauchunqMi durchführen können. Is de« «ratwt Jahr, als ruml SO MllUo-a«n Vltamintabletten wir Vert«lltmpr kirnen, vrurde Mich der Nadhweii qefflhrt, daR dal »Vitamultin#, da« die lebens- wichtiqen B und C-Vitamine enthilt und HaxMaaTnmlunq zur Gau«traBen«amn!ilung fast lein qenret Monataelnkommen. Öpferhereltflchaft «Iner Hochgeblrgt-gcmolnd«. Im Mir* 1943 «relqnete «Ich Im Dachsteinqebiet ©in alpiner Unqlüdcs- V... ■ ___ j T ü j r- ij Wehrmachtsanqehöri- ^rj .l>nmt und Tr.q« d« Goldm.n „ »»ninqUcktfn. DI. DAV-Berq. Ihrenzeichen» der P-rtet J»l, kam 193fl nru.i^n. «.i» Ulm Aimbau des NSKK in den Donau-wnd Alpenqauen nach Wim, wo er die Ausblldunq der Formationsfiihrer übernahm. Nach Teilnahme an den Feldrii-qen in Polen, Frrinkrrich und auf dem B«lkan, wn er mehrfarh verwundet und mit dem KK I und IF ^usqezeichnet wurde, fiihrJn er die Motorgtuppe Alpenland in Sdlzburq. Gcneralmalor Elpek gestorben. In Villach verstarb Generalmajor Valentin Rip«k, ein verdienter Offizier der alten ötterrftichisrhen Armee und Ritter der Eiasmen Krone. Der Veratobene kämpft« Im •rattn Weltkrieqe in Serbien, Alha-Bi«fi Q&d an der italienischen Front, wo-kei •r tich besonder« bei Oslavla be-vlhrt«, wo er mit seinem Bataillon durch p«raftnMchen Einsatz die qanze Fron» hi«lt. Generalmajor Eipek, der viermal Tsrwundet wurde, leichnete aich auch k«i den Kärntner Abwehrkämpfen «tm. Waldarbeiter tipendete sein Mnnat^-•tnknminen. Der Waldarbeiter Andren* ?rheif1nqer, der beim Rpichsfornt In N»V«ra«nkung im Sumpf« vor, di« im Altertum bei bestimmten Vergehen alt Strafe verhängt wurde, also um «inen auf bestimmte religiöse Vorstellungen zurückgehenden Reehisbrauch, Für Ostpreußen ist dies der zweite Fund dieser Art. Um das Alter dei neuen Funde« ermitteln ru können, l«t die Porachung mangelt «eltbettlmmender Beigaben auf naturwissenschaftlich« Festttellungen angewiesen. Nach der vorgenommenen moorqeoloqischen und paläobotanlachen Untersuchung stammt die Moorleiche aus der Völkerwnndorunqi'/eit d h. aus der Zeit um die Mitte det ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung Damals qphörte der westliche Teil Ostpreußens zum ostgermanischen Gebiet; der Tot« Ist also wahrtcheinlich «in Germane ge-wesem. Di« «ingelelteten Unl«rsuchun-nen werden weiter# Einzelheiten klären. d«c vltaI von Ober 1.4 Mrd. Lei genen-flber Ge^ellarhaften mit einem Kapital von I ß Mrd. Lei im Voriahr gegründet. Dputsches Kapital ist in einer Ge-samthöhe von 126 K^ill. Lei bei drei Gesellschaften beteiligt. Hohe rumänische Ohstkultur, Der rumänische Ol-wtbaumbestand wird mit Eln-»chluß de« Bestandes der Bukowina und Beesarabien auf annähernd 100 Millionen Obstbäume geschätzt, wovon bi« 40 Millionen sich in voller Tragkraft befinden, etwa 1.S Mill. nicht mehr und «twa 10 Mill. noch nicht fruc^itbringend sind. Zur Hebung der Obstkultur de« Lande« sind In den letzten drai Jahren etwa eine halbe Milliarde 1.el auAgeqeben worden, während glelclizeitlg für die ratlo-nplle Verarbeitung der Obetemte 14 Marmeladefabriken und Dörranlagen, 10 Obstbauzentralen und Baumschulen errichtet wurden. \\'ir liören im Kundtunk 31. Juaaft ■•(•kaprogruMi »-I.ISi 7.ua HSra« «1*4 B«- hallani Dia alabiriacha Spannang. 11—tli Klinga aai Opar und Konirrt. 12.)$-12.4Si Dar Bartchl »ur Lafa. M.1S—15; .Mu»lk«Uirha Kuriweil. 15.30 — 16: Lied- und KUvi«rAiuiili *ob Sehubtrl. 14- -17: Runtf« Nirhmilttiiakonrtrl IT.Ii—18.W): Kamhiir|tr UntrrhaltuniJmirnHung tJa, w»nti dia Mulili nichl wir«, tl.JO-1ti Dar Ztltapiagcl. t'.IJ—IS.JO) Frontbarielita. IS.45—SOi Dt. G bali-AaUata; »In naanaig Tagan«. M.IS—21: >Ua-baachwarl «nd gar« gahArt«, UaUrbattanganaitk vee dar Kapalla Witlr Slalaar. II—Ut Beichwlng-tar Malodiaaraigaa, dargabotaa vaa Soliataa «ad Orchatiam. Daalteblaadaaaiari IT.II-II.M: Lla4- uad Or-ctiaAltfinaiik toq Schiihrrt, Hindal und mar. JO.IS—21: Lirdirndting »Dia Rinaamlifit'. 21 — 12: Vertraut* Klingt vno Sehubarl, Moiart, Smrlina und andrrro. Wir verdunkeln vom 17.—23. Januar von 17.30 bis 6 Jhr SPORT u. TURNEM Hohe Anszeichnunj^en an Sportler De« Blchenlaub tum Rittcrkraux wuide d«as Vareinsführar de« W«hrmac is-Sportrerain Osnabrück, Generalleutnant Otto SchüDamann, alt 339. Soldaten vom Führer verliehen. Mit dem Ritterkreuz des Eiserapo Kreuzes «uigeieichnet wurde der frühere Vereihsführer des Kolberger Turnvereins, Major und Abte1lungskonimand<;vir in einem Artilleriereglment, Richard Hilsheimer. Für ihren mutigen Einsatz bei ainern Terrorangrlff «uf «in« südileuturhe Strjdt. erhielt die bekannte Münchner Turii'»rlu Hanna Rupp das KriagsverUlensikroti" TL Klasse. Wer kommt in die Oberklasse? P4r di« PuBball-Oberklats« sind Bunmahr di« Bestimmungen über den Auf- und Abstieg erlassen worden. Nach Beendigung dar deneit laufenden Kon korrenz werden 41« b«iden letztplacier-ten Verein« «bsteigen. Di« aufsteigen den Mannschaften werden «uf Grund ei nes Turnieres festgestallt, an d^m dir beiden Gruppensieger der Wiener «rste^ Klasse, «owi« di« Gaumeister ron Nie derdoneu, Steiermark, Kirnten und Obet donau beteiligt «ein sollen. Zuerst gibt es eine Ausscheidungsrunde rwisrhrn den zwei Wiener Veredn^n und den Gau-meistern von Kärnten und Steiermark bezw. Niederdonau und Oberdonau. An schließend tragen die drei siegreichen Mannschaften nach Meistersrhaftsart also mit Hin- und Rückspi'el, die Schluß konkurrenz aus. wobei die z-v^-ei be«ten Vereine sich für die Oberklasse qualifizieren. * Sportlerhochteit. Die bekannte Mdi-hurger Kre.lssportwartin und vielseitige Sportlerin Albine Balde und der besonders als Turner hervorgelietnne Marbur-ger Sportsmann \ Iktor Heritsch schlössen diese Tage den Bund fürs Leben. Frau Albine Baide-Heritsch zählt zu den besten Leirhlathletinnen, Handhallerin-nen und Schwimmerinnen des Gaues. Handhallerinnen von kapId-Marbiirg, Achtungl Alle Rapid-Handballerinuen werden darauf aufmerksam gemacht, daß mit dem Training am Freitag, den 21. Januar begonnen wird. Die Ubungsslun-den finden fortan Jeden Freitag zwischen halb 20 und halb 21 Uhr in der Narvikschule statt. Angesichts der bevorstehenden Wettkämpfe wird um zuverlässiges Erscheinen gebeten. Die MQrituschlager Schiläufer truqen Im Gelinde der Hinteralm bei Neub^rg Wettbewerbe In den alpinen Disziplinen aut. Bei den Männern erwiias sich Kaiser vor Lachiter und Kögler als d«r Be«t«^ wlbr«nd Kombinatioiissi«gerin der Prau-an iH)erleqen Norcen werden konnte. n«r WAC eecb Agre« eingeladen, Dnr Wiener Athletiksport-Club ist vom Kro»)-tischen Fußballverband lU rwei Spielen nach Aqraim einqeladen worden, Di« Cieg-ner «ollen am und 30. Januar Crarl-janskj und Corcordia sein. Das Utofte PuBballstVdlesplet Prelburg — Berlia i«i nun endgültig Iqr den März gesichert. Es wird sm irtnftsn Jahrestag der Gründung des slowaklachen Staate« in Preßburg v«ranst«ltet. In den vier bisherigen Spielen «tehen zwei Berliner Siege und zwei Unentschieden qe-genüber. Die deutsche Meisterschall im Paar» laut soll nach einer Vereinbarung zwischen der Wiener EG und dem R«»irhs-fachamt Eissport nun doch am Sonntag in Wien durchgeführt werden Hauptscbriltleiter Prtli Brandt ist am Mittwoch «n den Polg«n «ine« Unglücks-falles In Berlin im Alter von 62 Jahren gestorben. Mehrere Jahrzehnte hindurch wirkt« Pritz Brandt für den deutschen Trabr«nnBfBort, deseen Entwicklung er nicht nur in seiner Eigensrhaft als Sport «chriftlelter, sondern auch al« aktivet Rennfahrer maßgeblich beeinflußt hal. Am Grabe Sindelars, der vor fünf Jab ren. am 22. Januar 1S33 starb, wird von den Wiener PuBballfreunden am Satnstan um 15.30 Uhr eine schlicht« Gedenkfeie* abgehalten. MEIN M .4N!\ AXIMIIJAN ■ OMAN VON BBSI PIICBL Und dann waren )a noch andere da, denen Bprqwainleiunqen mit allen Schikanen bekannt wairn — und zu allnr-.letzt, in der riuHi'rstrn 0( kp, still und allein, rntdrrkio irli MNein!« Nun war er völlig munter und eine Welle sprachlos, »Nein! T)u wirst dich vielleicht getäuscht haben!» Fch schüttelte dert Kopl, \Vir hatten keine wrlterei'» ("i'-cUnkeM blitze, Ro lasen wir ben runächsl d'f paar Zeilen, dl< Monika Duvran grtchria-b«a hatte. MARBURGER ZEITUNG FreltajJ, 21, Januar 1044 # Nr, 21 * Seite 5 STADTTHEATER MARBURG-Drau Freitag, 21. Januar: SCHWARZBROT UND KIPFEL. Geschlossene Vorstellung für einen Mdrburger Betrieb. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAU BURG-HCHTSPIELE H«ut« 13, 17.30, 19.45 Uhr Panmif HI« Ak PmUf 4aB II. JuMari Janay li|o, WIU1 Prllick, Vlktot lUal, HM« w*m Volt und Hint Brameweller (n Die Gattin In dteRciB phantaatisch-halttran Ufa-Ptlm wird dai Wunichblld alner Idealen Gattin durch Jenny Jugo ba*auhernde Wirkltrrhkeltl cur Jagpndllriic ntrhi laoHatMil « Wir i«lgeo Ib SoadarveraBttallnngani Snnntairvorinltlag um 10 Uhr. Montag, Dlanilag und Mitlworh um 12.45 Uhr! Die Liebe der Mitsu (DIB TOCHTEK DES SAMURAI) P>r Jvgandllclia lugaUiianl ESPLANADE So l^.tS. IS. U 10 19.45 Uhi Wo l3, it 10, 10.45 Uhi Zirkus Renz Im4 Daltgn, Paat Klingar, Angallka Ranff, AHc« Traft, Priti Odamai, Harbart HAbnar, Iraat Waldan. Dar barOhmta Zirkui Rani mit allen aaln« grolsn Sanaatlonan wird In dlAseia Pllm wladu labandlg. Pkr Jufandlick» lugelatt^nl Am Prallag und Snmitag um tS.tS Uhr und Sonntag «Ol 10 Uhr vr)nnlt(a Jaenar, tlgllch um 14, 16.30 und 19.30 Uhr Unser Fräulein Doktor Ptr Jagendliche tugelattaal STEIRISCllERHBIMATBUND Volksbli'Jun()Hstätte Pettau Montag, den 24. Januar 1944, um 20 Uhr, im Deutschen Haus Vortrag von Primarius Dr. W e s s e 1 Y Die Geschichte der Heilkunde 200 Neinousschanli zugunsten des WHVV in der Ortsgruppe II TegetthofFstrasse 3 Samstag v^on 14-19^ Sonntag von 9—14** 614 Wir ({eben den geehrten Volksgenossen bekannt, das» wir ab 1. Februar 1944 in POlSlmil neben der Ptarrkircbe ein Fofoatiiliei> und Fotogeschäft eröffnen. Wir fotografieren, entwickeln, kopieren, verörössern und verkaufen Rollfilme, Platten, Papier, Chemikalien, Albums, Fotoapparate usw. y"'l Wir empfehlen unaf 145 Hosyan I. Stefan, Fotobetrieb, FplidBO a.Dpau Ächtunp Stromabnehmer/ Alle Stromabnehmer werden eroucht, jed?» längere Fernbleiben brw jeden Auszug aus der Wohnung In eiqenem Interesse an die E V Süd, A-G., Beethovenetr 2, »ofort ochriftitch oder (fernlraündlich zu melden Femruf 24-92 ENERGIEVERSORGUNG SÜDSTEIERMARK, AKTIENGESELLSCHAFT. Marburg'Dr,, BeethovenstraSe 2. 141 Gute fn&nnliche Kanzleikrah mit längerer Praxis Im Handel, Holzhandel, Verwaltung und Korrespondenz, rler deutschen Sprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig, wünscht Posten zu wechseln Antrage unter »H. K. Sch 2« an die »Marburger Zeitung«, Marburg-Drau. 4,57 Magen- und Verdauunfjstropten „LdiQufiisar" witdei trhilltiirh „Schubert'-Apotheke Wie;i, Xli, Gierctergasse 6 Unser Stammhalter Eckhard Frank lot eingetroffen. BRIGITTE KAGER geb. PURGAI, umd PAUL KAGER Marburg/Drau, den 20. Jamiar 1944, Kleiner Anzeiger Wen ]M-- Ni tiallwtawiea 0 tp(, iaa leheeAw*!» Wan M lal. Ml aal4 leallttlMverkeli' ■r'ahraclMl a«4 Halral U Rpf, *•» tattgadnickt« Wort II ftpt. alte «Mfaa WottauelM 1# Ifl. 4*8 fattgedrarfcia Won M .ftpl D« Wortprall glH kl« ta 1t tack-atalMa (• Wort Kar avmtgahBht kal Abholaag dar Aagab««« M R«t kal ZuaanduBg durck Po«t odar Bntaa Tl Rpf AuakunflaqabAbr ffU Aaiat ^en mit dem Vermarkt Aaakunft Ib da Varwaltnag ndai QafcbKta ttalle' H* Rpi fntalgeD-Annabmeachlud An Tag» »oi tr(rke1net< ua 10 tJht Klalne Aareigas werilaa aur gagea VoraintaDduDg dea Ba-traaaa (aurk oflitio« Brlefraarkaal autganomnaD MiBdealoabAhi NIr eina Klaine Anzeige 1 RM Zu verkaufen TabakBaHta aabat rollstlndlq. Anleltunq fttr Aussaat und Be-handlunq aof lieferbar. Bin Sortiment 4 RM. Nachnahme-Versand* I<|naz Medwed. Völker-markt (Kirnten)._2M Hftsin mit 4 Junqen «u verkaufen, Rupao, Sedangasse 24, Marburg-Drau, Drauweller, 528-3 Verschiedene GearhIftsmObel zu verkaufen. Von 170—700 RM. Trafik Kohl, Marburg-Drau, Rathaus. 512-S Zu kaulen gesucht Wolfsbund oder Sch&farhund lii kaufen gesucht, Adr. Geier, Un-terrotwelnerstrafie 47, Marburg-Drau. 501-4 Kaufe sofort tadell. Harmonium — Angab, an Anton Lambauer, Hobenmauten 20. 318-4 Kauf« Sesseln und vartchiedene '^AbelstOcke, auch reparaturs-bodörftlge J. Putschko, Marburg-Drau, TrlesterstraSe 57. 321-4 Offene Stellen Var Rlaatalluag tm Arb«ltakrunq an die Direktion der Lefcrerblldungsanstalf Graz in Manburg-Drau, Landwehrkaaer-ne, Melllnqerstrnße Nr, 36, 195-6 Hausmutter wird für das Schülerheim der Lehrerbildiinqsan-»talt Graz, derzeit in Marburg-Drau, Landweihrknserne, aufgenommen. Bewerberinnen mit guten Umgangffonnen u. Kenntnissen in der Wäschebehandlung und Krankenpflege der Jungen wollen tchrlftllcha Anbote mit kurfer Angab« das Le-benslaufes an die Direktion der Lehrerbildungsanstalt Graz in ' Marburg-Drau, Landwehrkaser-l ne. Mellingerstraße Nr, 36, ricli-' ten oder sich persönlich vor-I stellen. 194-6 Kanzleiaufräumerin für tiqlich 2 Stunden in der Frühe wird sofort aufgenonunen. Spedition Transport, Mellingerstraße 16, Mait>arg-Drau. 470-8 Kanzleikraft (auch unter 16 Jahren), womöglich mit Handela-srhulbildimq und tfuter Handschrift sowie guter Ki^nntnis der deutschen Sprache, für Büro in Marburg gesucht. Handschr Antrüge unter »Gute Ausbildung« an die »M. Z,«, Marburg-Drau. 414-6 Schaffende hraucn In WdfTcnschmicden achwwtien. bohren, drehen, — IM tind g«ichickt« MmJ A«ißi9* He}f*rtrm«n iivt Arba*fft«inf<]ti tiifturiQ DohftiN» aba» vtfrsorgam »4« M>ch »hr«i« ii« mt »»r Hanke jü Hoiiia ihr K»d> Wä«di« wspcl u«%d dun» mm ««M KacKan OK«»« fe*lb itmd lkwmor4>«ii wh4 m dM Wofrch« ivu4«f Om p«tcM mm 4m W4eck* wm4 f »thow* mm4 »an »Mi ScKntpprh«« Ehrliche KanzielaufrAumerin gesucht. Adr, In der Verw. 515-6 Kanzlelkrlfte für ganz- und i halbtägige Beschäftigung ge- | sucht auch für Ruheständler j lohnende leichte Be&chafligunq. Anträqe unter »Indiistriebürn« an die »M Z.«. Marburg-Drau. i 107-6! Wirtschafterin, qe«etzt. Alters, mit KochkenntniwpJi, der keine Arbeit tu viel, oder zu schwer ist,' für eine Gaststitte in Cilli per sofort gesucht. Zuschriften mit genauen Angaben des bis-heriqen WirkunqskrelseB und voller Adresse unter »Gute Behandlung* an die Gesch^flastpl le der »M Z.« in Cilli 172-6 Schmerzerfüllt geben wir die tiefbetrühende Nachricht, daO unsere Hebe, unvergeßliche Schwester, Frau Maria Siflar Hausbesitzerin in Brunndorf am Mittwoch, den 19. Januar 1944 durch einem sanften Tod von ihrem langen mit großer Geduld ertragenen Leiden erlöst wurde. Das Leichenbegängnis unserer teuren Heimgegangenen findet am Freitag, den 21, Januar 1944, um 16.30 Uhr, am Friedhof in Brunndorf statt. Brunndorf, den 20. Januar 1944. 542 Die tieftrauernden Geschwister Schmenzerfüllt geben wir bekannt, daB unsere liebe, gute Mutter, Frau Antonie Siltar am Mittwoch, den 19. Januai 1944, nach langem und schwerem Leiden, im 77. Lebensjahre von uns geschieden ist. Die Beerdigung findet am Freitag, den 21. Januar, um 15 Uhr, auf dem Friedhofe in Drauweiler statt. Marburg/Drau, den 20. Januar 1944. In tiefer Trauer; Josefine, Tochter) Anton und Franz, Söhne. 525 In tiefer Trauer geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser geliel)ter Gdtte, Bruder und Onkel, Herr Johann Oman BÄcker am Donnerstag, den 20. lanuar 1944 plötzlich verschieden ist. Das Begräbnis findet Samstag, den 22. Januar, um 15 Uhr, von der Städtischen Leichenhalle aus nach dem Magdalenenfnedhof in Drauweiler statt. Marburg-Thesen, Brunndorf, Graz, don 21, Januar 1944 FAMILIEN OMAN und BRADATSC» sowie die übrigen Verwandten. 540 An unsere Poiikerieher! Wenn dei Postbote zu Ihnen kommt unfl die Bezuysgebiihi KU die *Mrttbiitqei Zeitungi eliihpht bitten wm Sie tu det Zusrellunq keine Unierhierhuno euitrtlt. die Zahlung nii hl zu verwei gern Beauqsciehuhi isl immei In vr>r«u» zu bezahlfn »Marbuigei Zeltung«, Vertrlebsabteiluuy Schmerzerfü'lt geben wir _dle traurige Nachricht, daß unsere liebe, herzensgute Gattin, Mutter, Tochter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau Steianie Lanctiier geb. sciincider und Töchterlein Marie Im blühenden Alter von 35 Jahren, nach kurzem, schwerem Leiden aus unserer Mitte entrissen wurde. Von unserer lieben Toten nehmen wir Freitag, den 21. Januar 1944, um 16 Uhr, Abschied und bitten sie am Orlsfriedhof zur letzten Ruhe. Trifail, Schönstein Cilli, Domschale, Wien, Eichtal, den 20. Januar 1944. In tiefer Trauer: Josel, Gatte; Fredl, Söhnlein; Friedrich und Rosalle Schneider, Elterrr; Friedrich, Olga, Wll-helmlne, Rudoii und Rosalle, Geschwisterj Margarete Lanegger, Schwiegermutteri Marie und Anna Schneider, Schwägerinnen; Hans Reltter und Paul Gasser. Schwägeri Renata, Mlml, Milena, Pauli, Rudi und Richard, Nichten und Neffen; Familien Vosell und Jugowar. 221 Danksagung Für die Beweise herzlicher .Anteilnahme anläßlich des schweren Verlustes meiner innigstgeliebtrn, unvergeßlichen Gattin, Frau Joseline Tauschltsch, Kassenverwaltersgattin, sowie für die ehrende Beteiligung am Leichenbegängnis, der Werkskapelle und für die schönen Kranz- und Blumenspenden sagen wir allen Freunden und Bekannten innigsten Donk. W ö 11 a n, den 18. Januar 1944 7ii rt^^^ifcht Aktiver Rejchsbahnhenm^er sucht ab 1 Frbrucir reines heizbares, separ Zimmer Stadtparknähe bevorzugt Ist über Sonntag in Graz Gefl Anträge an Dipi.-Ing Franz Rath, Mnrburq-Drau, BismarckstrflRe 26 IR.Vg Sflf hhparbetterln, nihiq und vertraglich sucht freundliches, «autiere^ 7 mmer, linkes Drau-nfer, Anqphote unter *21 R22' an die »M Z.i M^rhurq-OrTu. ______4n'v^ lunqe *priA*p Dame, berufstS-Hfj sucht per «ofort aut mAbl /■mmer m voller Verpflenmq Ziiscbr unter »Zentrum 4fi1« an die »M Z «, Marhurq-D''an. __46t-8 FrÄulein su^hf Kost und Wohnung In Rn.mndnrf iii d<»r von P'ckft'^n oHci Lembnch b^i einer o'lf>r Ptn^r qiiten F^rnM'p Adr. in der m\1. 7 1, M^rburq-Dran S'JFi-B Beiobiiuixi 100 PM' Wer htt eine Ak^enfasche m Dnkiim"n-ten und T-isrhe im 7iiqp n Pflkpnstpin am 10 Iinn^iT 104-1 qpfupHf'n AhTiioob bei de' M 7.», Cilli. _ 127-13 \rhMinql Cioldones, drp-teiliries I'ettr'Hti rmbcind niü ru^'d^nem K'Pii;' vom FspliinaHe K nn— Teneitb 'lt'-tTaf^e - ritn'rb*<;hot-qassr vorlnron •\b7ua'^'">pri qp-qon h!'^ei-f\ind(itnt Vlirhiirri ."^0.1-1? reldla^fh«' "-m 1-1 1 nu-ir vor mittan .uil do' mit InbnU t'<0—1 Sd R\1 vprin ren. AbTUMPhnn gegi^n B°lnb nunn Funciitint od P?Kiknii>i«p ,'>22-r Die tiettrauernden Hinterbliebenen: Andreas Tauschltsch und Sühne. 202 Danksagung Außerstande, jedem einzelnen für die liebevolle Anteilnahme anläßlich des schweren Verlustus, den wir durch den Tod meines lieben Gatten, uiiseres Vaters, Schwiegervaters, Großvaters und Brudera, des Herrn Matthias Jonke, aus Nesseltal, erlitten haben, und für die zahlreiche Beteiligung an seinem letzlLMi Wege, sprechen wir hier hier unseren Dank aus. Hasolbdch bei Gurkleid, don 14. Januar 1944. In tiefer Trauer: Emilie Jonku, Gattin; Alois und Frieda, Heinrich und Pduline, Viktor, Richdrd und Agnes, Söhne und Schwiegertüchter; Anmlid und Michael Schimei, Emnid und Georg Perz, Anna, Töchter und Schwiegersohne; Helene, Amalla, Dora, Heinrich und Sleglried, Bnkelkindei; Johann und Marie Stonllsch, Jose! und RosI Wei^, Schweslein und Schwduei. 21)4 Srhlpjfp Rasiermesser und Sehr ren. K nifp altf '^rhirmo odr tausche iür Messer 7mmer mann Georq Srhle'.lri u Sch rm reparatPUT. V k1rin(|lu>tgas=;n ."i ^ NHrburq-Drau 4'iS-l'i Tausche tieten Kinderwaqen leqon Sportw.irien \1 ubum 47er-Plalz 7 PukI .'>?.''V14 Merrenfahrrad, 70 RV1 Rund funkipp-irat m t l iiutsprechc 200 RM, Mc>torr..d 'I.SO crm 2.S0 RM. Tdiisrhe neqon mehr reihiqe Srh'pibmas'b'ne Rund funkapparat 3—fi Röhren odp' Kle'nbildknmen. 2tixi6 Zuschr iir*tpr «511- an die »VI Z.«. Mar-burq-Drnu SU-14 Tausche ein Pa.ir l'dellrse DarntT-Sf Iiaf1».tii'fp| (braun, N'i 3P1 qpqeii n n nameniabfad Anfragm. Marbuiq, Ma(idale nunqassp ll> Tür 5. /wischen 11 und 12 Uhr «513-1-1 ^Votinoit iinn '\n>-tiriilanrle uuq nuib.scii iiniieie Pomhe •lehei 'shIoiI dem /usfandiqen 'f)siiimi 1nifb' dem Veilao neiden Alarbnigei / 'Unnq' \'n't'■ Sandel den SoM:fen d'c «MarburjJer Zeitnn«^« Seite 6 * Nr, 21 * Frcitt»g, 21. Januar 1944 MARBURGER ZEITUNG Dichter und Kämpfer Karl Rotter, ein vergessener Untersteirer Karl Rotter, dessen Name und Werk ■elbst in seiner engsten Heimat schon lange vergessen sind, war kein pro-metheischer Himmelsstürmer, noch war er ein Großer im Reiche der Dichtung. Er war aber ein aufrechter Deutscher mit fast seherischem Blick in politisches Zukunftsland, ein ehrlicher Kämpfer und Ideallst, dessen Sehnsucht seiner Zeit weil voraneilte. Die Mitwelt hatte für seine Ideen nur taube Ohren, die Nachwelt aber vergaß Ihn nur zu bald: den Kämpfer und den Dichter. Ein un-•tiltbarer Wandertrieb, außerordentliche Naturvcrhundenheit und Sonnensehnsucht lockten ihn immer wieder hinaus ins W^ite, besonders räch dem Süden, zum (vieer. Ein Großteil seiner Gedichte und auch seiner Prosa, die vielfach in der „Mar-burcjer Zeitung" abgedruckt wurden, verherrlichen das Meer mit seinen tausendfachen Wundern und Seligkeiten. Karl Rotter war ein tre\ier Sohn seines Volkes. Eine Zeitung, ,,Der deutsche Arbeitnehmer", die er im Jahre IPOl in Marburg herausgab, zeigt Ihn uns als unersctirorkenen Vorkämpfer für Ideen, die erst Adolf Hitler und der National-ROTtinllpmus in die Tat umsetzten. Rotters äußerer Lebensweg, den Kampf und Sehnsucht bestimmten, bietet wenig Bomrrknnswerles Er stammte aus elnnr ehr^scimen, kinderreichen Handwer-kprffirni'in und wurde am 14. November JB77 in nninndnrf bei Mnrburg geboren. Nnrh Roonriigunn der Volksschule und ein nipr Gvmnasialklassen erlernte Rot-ter das Rfirkereigowerbe und begab sich dnnn mit Ränzel und Stecken auf die Wanderschaft. Und Immer wieder zog Ihn sein unruhiges Blut hinaus. Er verschwand oft plötzlich, durchwanderte Osterreich, Italien, die Schweiz und einen Großteil von Süddeutschland. Und stets von neuem trieb es ihn dem Meere zu. Seine von Hause aui schwache Gesundheit litt bei diesen mühevollen und entbehrungsreichen Reisen schwer. Ein Versuch, in der Heimat das Studium neuerlich aufzunehmen, schlug fehl. Er fristete endlich als kleiner Gerichtsschreiber sein Dasein. Es sollte ihm zeitlebens nicht gelingen, sich einen bescheidenen Platz an der Sonne zu erkämpfen. Wieder einmal kehrte er der Heimat den Rücken, verschwand eines Tages und kam müde und todkrank in sein Elternhaus heim. Nach Wochen geduldreichen Leidens erlöste der Tod den Ruhelosen am 14. November des Jahres 1906. Was uns Karl Rotter hinterlassen hat, ist eine größere Anzahl ungemein weicher Gedichte, die erfüllt sind von der Schwermut der südsteirischen Land* Schaft. Manches darin ist nicht ganz ausgereift, dazwischen gibt es wieder Stellen von hohem dichterischem Reiz, Stellen, die bei günstigerer Entwicklungsmöglichkeit auf höhere Ziele hinweisen. Ein Drama „Blonda" und besonders sein nationales Schauspiel „Volkskönig Harald" harren noch der Aufer- •tahung auf dar Bühne Zahlreich« kleinere Prosasachen und menschlich wia politisch wertvolle Briefe an seine Braut vervollständigen das Bild des zu Unrecht vergessenen Untersteirers. Viel größer und bedeutsamer als das Dichten Rotters erscheint uns Heutigen aber sein mutiges Leben, sein furchtloses Eintreten für die Benachteiligten und Enterbten der menschlichen Gesellschaft, sein bis in die letzten Stunden des Daseins wacher Glaube an eine größere, schönere und vor allem würdigere Zukunft des deutschen Volkes. Wenn wir also die Gestalt Karl Rotters heraufbeschwören aus seiner Versunkenheit, so erfüllt uns heiße Dankbarkeit für ihiJ, der trotz eines armseligen und ent-t&uschungsreichen Lebens die Fahne seines Idealismus hochhielt und als Kämpfer ungebrochen einging in das nachtdunkle Reich der Ahnenl Hans Wamlek Auf Helgoland entstand das Deutschlandlied Zum 70. Todestag von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben AnllfiUch eines StSndchent, das die Hamburger Sänger und Turner dem Heidelberger Professor Welcker brachten, arklang an einem Oktoberabend 1641 zum ecBten Male das Lied des Dichters Hoffmann von Fallersleben in der •Öffentlichkeit. Brausend erhob sich die packende Melodie von Haydns »Kaiserquartett« unter der dröhnenden Begleitung von Hörnern und Trompeten zum Himmel. Die umwohnenden Bürger erschienen an den Fenstern, angelockt durch den herrlichen neuen Sang, dessen schöner klarer Rhythmus vertraut wurde, ehe man die Worte kannte. Und schon an diesem ersten Abend, an dem das Lied der Deutschen gesungen wurde, prägte sich die, in allen drei Strophen wiederholte Schlußzelle, der wesentliche Gedanke des Liedes unauslöschlich dem Herzen der Hörer ein: »Deutschland. Detitschland über alles, über alles in der Welt«. Von diesem Tage an errang das Lied eine ungeheure Volkstümlichkeit, und lange ehe es amtlich zur Nationalhymne erklärt wurde, war es 7u einem Volkslied geworden, das jeder Deutsche kannte und liebte Auf Helgoland, dem meerumhrausten kleinen Zipfel deutscher Erde, der damals Im Besitz der Engländer war, Ist Hofmann von Fallersleben der große Wurf gelungen Unter dem Eindruck schwärmer'srher Gespräche über Deutschlands Herrlichkeit mit Freunden, die ihn dann in der Inse'einsnm-keit Helgolands allein ziirürVIießen, an-nesichts einer rjewaltirren, eiaenartinen Natnr dichtete Hnffmann sein Oeutsrh-landlied Er sagt seihat darüber: »Trh i wandelte einsam auf dar Kllppa, sah nichts als Meer und Himmel um mich, da ward mir so eigen zu Mute, ich mußte dichten, und wenn ich as auch nicht gewollt hätte. So entstand am 26. August 1R41 das Lied »Deutschland, Deutschland über alles«. August Heinrich Hoffmann, nach seinem Geburtsort im Lüneburgischen, meist Hoffmann von Fallersleben genannt, wurde am 2. April 1798 geboren. Er studiertp Theologie, widmete sich aber nebenbei dem Studium der vaterländischen Literatur und der deutschen Sprachforschung, um schließlich ganz umzusatteln. Von Berlin aus, wo er sich privatim mit seinen Studien befaßte, wurde er als Kustos an die Breslnuer Universitätsbibliothek berufen. 1830 trat er sein Amt als außerordentlicher Professor der deutschon Sprache an der | Universität in Bresleu an. Nach sieben Jahren einer erfolgreichen Tätigkeit, wurde er seines Amtes enthoben, nachdem seine »Unpolitischen Lieder« be- kannt geworden waren. Jahrelang führte er darauf ein unstetes Wanderleben, bis er endlich 1845 in Mecklenburg Heimatrechte erwerben konnte. Das Jahr 1848 rehabilitierte ihn auch In Preußen, Er bezog von da an die Unterstützung, die ihm vom Staate zustand und ließ sich 1853 endgültig in Weimar nieder. 1860 wnrde Hoffmann Bibliothekar auf dem Schloß Corvey des Herzogs von Ratibor, wo er in der Nacht vom 19. auf den 20, Januar 1874, im Alter von 76 Jahren, starb. Hoffmann von Fallersleben hat sich um die deutsche Sprachforschung bleibende Verdienste erworben, besonders durch die Veröffentlichung und Übersetzung älterer deutscher Literaturdenkmäler. Als Dichter heiterer und leicht singbarer Lieder war er zu seiner Zeit sehr bekannt. Bis in die neueste Zeit haben sich aher nur wenige seiner Dichtungen gehalten. Da P ifiNs.or *^prrtnqor aus, die die Volks-fthiile in «ich ciufqenommpn hat, spiegeln sich WC in rrooloqitichen Schichten die qraßf'n B' wcqunqen und Geisteskämpfe dos Gcsduith^hon«: in jedem Fach hat sich ii;e L 'istunq eines Jahrhunderte nie-dPiqeschldqen. Diesen T.ithestnnd hat Wilhelm Flit-npr iii dorn Ruch ■>die 4 Quellen des Volkssfhulq''ti.Hukenft.< geistvoll darge-fitollt, Erq^nzend bleibt auszufiihren, daß nu :h der Prozeß der Wif deraussrheidunq vmi B Idimqsmntjvpn /u beobachten ist Em sii'rliei hu vor .illent an der Wende d'>^ 18 lind 19. .Icihihimderts stattgefunden. — BiS Ins Mittelalfer aber reicht als Vorreform der Volks'irhule die »deut-srho Srhrnib- und Lesesrhule zurück (1 r rtii- h Rerhnt'n in sich dufnahm. Da« Rcforiml o.asjnhrhundert hat d^inn die Chr^stenlohro (Kdterhese) iind den Kir-chonqf*,n(''i inn»PM Rr-alien. während im IR Jahihundert die neue Erscheinung der Airnciv-: *iM'e r.f' urul Aiinut einem eU]rn»'n Stand wiid Dieser Stand liefert der VC.in St.vit me-'kontilisti'ifh qeförder-fi'H Industrie die Arbeitskräfte. Pietisti- sche Llebe-sgesinnung und später philan-troplscher Geist begrüßen es sogar als einen Fortschritt, daß die Armenochule durch Aufnahme industrieller Kinderarbeit sich annähernd selljst erhält. Ein großes Muster dafür wird das Potsdamer Militärwaisenhaue (1724). Die«e auch sonst bemerkbare ökonomislerung der werdenden Volksschule ist am Anfang des 19. Jahrhunderts radikal wie schied. Go«th«-Med«ill« für Prof. Schmiedien Der Führer hat dem ordentlichen Professor Dr. med. Viktor Schmieden in Frankfurt/Main aus Anlaß der Vollendung seines 70, Lebensjahres, in Würdi gung seiner Verdienste auf dem GebicU der Chirurgie, die Goethe-Medaille fi Kunst und Wissenschaft verliehen Die Preisträger des V» estmarkpreises Am 9. Jahrestag der Saarabstimmung, die gleichsam ein Sieg des Glaubens und ein Sieg der deutschen Kultur übor fremdländische Einflüsse war, fand in. Hause des 13. Januar *u Saarbrücken in Rahmen einer wft-digen Feierstunde du Verleihung des diesjährigen Wesimark Preises statt. Den Preis für Literatur er hielt der Dichter Kurt Kölsch, den fii Bildende Kunst der Maler Hans Fey, uii den für Musik der Komponist Profo^^sf Philipp Möhler. Gleichzeitig wurde die im vergangene Jahre nicht stattgefundene Preisvertpi lung nachgeholt. Den Literaturpreis 194: erhielt der lothringische Dichter Ems Moritz Mungenast, den Preis für Rii dende Kunst der Maler und Museum direkter Hermann Keuth, Saarbrücker Neue deutsche Musik in Paris In einem Komert, da« die Landesgrup pe Frankreich der Auslandsorganisation der NSDAP in dem großen Konzertsati) des alten Pariser Trocadero-Palaste« zu-g