IV- Mittwoch, den IS. Oktoöer 1873. ^11. Jab»aa«a vi, Itden Sonn,ag. Mittwoch und Knita,. Pkiil« — sSr Marbur«! g»n,jährig s ft.^h-Ibjähri, , fl., «ieriiljihri, 1 fl.»0,s. sür S»st«IIuiig _— mlt Postversendung: ganzjahrlg 8 fi., halbjahrig 4 fl., viertel,ahr,g Z fl. JnsertionSgebühr S kr. pr. Seile. Stremayr «ad die Vtsammlrkgierong. Marburg, 14. Oktober. Die „Deutshe Zkilung" schreibt: „Nach d.'n Berichten, die aus dem früheren Wahlb zirte Stremayr's eintreffkn, ist seir» LooS so z'emllch entshiedkn. Er dürfte nicht mehr gktvählt werdlN. Wird nun daS Ministerium dieses Urtheil drr Wähler resptkliren? Wir glauben, e» sollte dieS thun und den gegenivärtigen UnternchtSministkr fall'N laffrn". Die lehten Nachrichten auS diesem Wahlkreise tauten teineSlvkgS so ungünstig ftr Stremayr, wie die »DeutscheZcltung" beh-^uptet und möchteo wir kaum wetten, daß der Ruf: „Ja, unser Stremayr!" am 23. Oktober nicht wieder Von Seittn der Mthiheit — die Wildoner voran — erklingt. Tts.s^t aber, daS erwähnte Blatt tväre bezüglich deS Wahlausganges »n keinem thatsäch-lichkn Jrrthum besangkn, so befindet eS sich doch politisch in einem solchen. Die „Deutsche Zeitung" müßte folgerichtig tvkiter gehen unk sagen: Stremayr hat al« kaths-ltsch-konstitutioneller Mlnister im Sinne der Tt-samultiegierung gehandtlt und vollzogen, waS diese beschloslen; lehnen die Wähler ihn deßwei^en ab und muß er w,gen seiner Niederla,^e die Cnt-lassung nehmen, so muß auch die Gesammtregie-rung sein Sch'cksal lheiten! Die Frag,; Bleiben oder Gehen deS einzelnen MlntslerS — hangt nicht bloS vom Siege im früheren Wahltleise ab, der ja zur M nderheit zätjlen kann. Strengbegr ffllch sollte in der kov-slitutiontllen Moi'archie der Minister nur auS S-« il I etp«. Eiae Theaterprsbe. Voll A. H. Herkules, einer der !)rkühmtesteli Heroen der gliechlsche» Fabrl'velt, hat die ihm ausgc» bürdeten zwölf Strafurbeiten mit ziemlicher Leichtigkeit vollbracht. Hätte EurystheuS hm d^S Elnstudiren eineS fogenannien „Ausstattung»» stückeS" an einem großen Refid nzthrater als dreizehnte Auf^"be gestellt, tver weiß, ob die Kraft deS Atjnherrn der Herakill>en sich nicht daran gebrochen tzcitte. Vvk, d-r Aiühe und Arbeit unter Anspan» NUNg aller Kiäste, von der Menge der V'ri'rieß, lichkeiten, d'S Aergers und iviederum der Lang« muih und Geduld, die beim Einstudieren einer „Föer«»'', wie das echte Zauber- und Spektakel» ftiick in der Kunstsprache heißt, mit in den Kauf geht, hat oie große Mehrheit der Thcatei-bejuchet keine Aljnung. Eine eluzige Lcene :vird oft zwanzigmal tviederholt, betior AlteS in ihr, nach dem tech-lllschen Ausdrucke „klappt". Äber auch Manche heitere Scene spielt sich bei solchen Proben ab der Vertretung genommen werden und nur auf die Wahldauer dersklben. Wird ein Politiker, der gerne Minister sein möchte oder zu einer solchen Stelle b,fördert werden soll, nicht als »Zkitreter gewählt, so ist für ihn sogar die Möli-lichkeit der Ernennung auSgefchlossen, wie sie eS auch in jenem Falle ist, wenn er zur Minderzahl »zehörk. Die Gesammtregierung ist nach allge. meinen Wahlen nur dann zum Rücktritte genö« thigt, wvecke auS der Reihe der Beiliner Buiznen das B tioriatheater heraus Uttd nun höre und staune man, iver und wnS Alles aus einem einzigen DirektionSsäck^l Gagen und Gehalt b-zieht: Dramaturg. Oberregisseur, Theatkrarzt, Syndikus, zZveiler Regisseur, K^iss'nrenc'ant, Bureauvorsteher, Buch, Valtkr, Jnspizienk, Kajsirer. Bibl,olt)kkar, Haus-iospfktor. R'quisiteur, Orchest rdiener, Kassendiener, Theateldiener, Kapcllmeiiler, Konzerimei, tter, Balteldiligenl, Orchrst.rmlt,li'cder, Soffleur, Hau^stalisten. L0tlkndiener Dekorationsmaler, Fatbknreiber, ein Hossriseur mit vier Gehüifer,, Masch,nenmkister, Theatermeistcr. Schnürnieister, BeteuchlungSinspektor, Dirigent der 'lektrischen 'Äpparute, Jlluminatrure. Schlosser, Klempner, Tischler, Ziinmerlkute, Asphaltarbkiter, Oberlar-derobier und Garderobiere mit zwanzig Gehül-fen und Gctiülfinnen, Theatkrseueriverker, HülsS-nlbeiter. Gärtner, Portier, Fegejrau und Nacht- heute vornimmst. Frankreich durch die Charte von 1814 glücklich zu machen! Ntitürlich die „angepaßte und revidirte" Charte! Der Revision bedarf sie sicherlich, allein kann Man auch die Prinzipien revidiren? gedenkt man die Vorrede zu revidiren, die alfo anhebt: „Wir Ludwig, von GotteS Gnaden König von Frankreich und Navarra. Allen Denen, so Gegen-wärtigrS zn Gesicht kommt, uajeru Gruß. Indem die göttliche Vorsehung uilS in unsere Staaten zurückruft zc." und die mit den Worten schließt: „Aus diesen Gründen haben wir freiwillig und in selbständiger Ausübung unserer königlichen Autorität bewilligt und bewilligen, gestehen wir zu und oktroyiren unsern Unterlhanen die nachstehende konstitutionelle Charte". Gedenkt man den Artikel der Charte von 1814 zu verbessern oder anzunehmen: „Der alte Adel mmmt seine Dtel tvieder an, der neue behält sie bei. Der König verleiht nach seinem Willen den Adel" — oder jenen andern Artikel: „Die Kammern sind befugt, den König unterthänig zu bitten, ein Gesetz über irgend einen Gegenstand in Vorschlag zu bringen " ? Gedenkt man die Artikel über die gesetzgebende Gewalt abzuändern oder anzunehmen, die da lauten: „Die gesetzgebende Geivalt tvitd gemeinsam von dem König, der Pairs-Kammer und der Deputirten-Kammer ausgeübt. Kein Deputirter kann in die Kammer eintreten, der Nicht Vierzig Jahre alt ist und 1000 FrtS. direkter Stenern zahlt Als Wahler sind nur Die be-i^echtigs, ivelche 300 Frks. direkter Steuern zahlen und mindest.nS dreißig J.,hre alt sind-? Gedenkt man diese Sprache und diesen Geijt abzuändern und zu verb.ssern ? Gewiß Nicht, denn diele Sprache und dieser Geist gehören zu der Erbschaft, welche ivächter. Dazu kommen: Dramatische Künst» ler und Künstlerinnen, ztvelundzwanzi.; an der Zahl, der größte Theil dotlrt mit bedeutenden Gagen, Chorp rional, destehend auS zwanzig Mitgliedern, Balletmeister, acht Solotän-zerinnen, vierundzwanzig Tänzerinnen vom Corps de Ballet, hundert Figurantinnen und dreißia Lallet-Eleven. Außer diesen Gagen und Gehältern braucht daS B'ktoriathealer an ExtraausgablN für Zei-tungSannonzen, Zklteldruck, Säulenanichlag, Be-lluchluug tt. täglich Vierzig Thaler. Der Selbst-heirscher eineS solchen kostspieligen Staates muß, ivenn er keinen Zauberläckel hat, bei seine« Stücken die Gölhe'schen Worte beherzigen: „Drum schonet mir an diesem Tag Prospekte nrcht. und nlchi Maschinen! Gebraucht daS groß' und kleine HtmmelSlicht, Die Sterne dürfet ihr verschivenden, An Massier. Feuer, Aelseilmäiiden, An Thier und Vögeln fehl' eS nicht." Glückt es dem Direktor, sein Stück dem, Geschmacke des großen Publikums anzupasscn dann trifft auch ein, daß „ . . . wie in HungerSnoth um Brod an Bückerthüren Um ein Billet das Volt die Hälse bricht. Dann kann er „wegen der großen Kosten" erhöhte Preise eintreten lassen, und die Billet- Afas ähamöord unvttsej t zu erhaltea Strsprotdea ha'. Sprach Hai ab^r zw i W Nr, wrlche gra treich u,ch» Mkhr inert niiru und au^sprecheo tun», die Nlcht mrvr in unier.m Wörlerbuchk fteden, vSml'ch t «Köai,» von Gottt« G .adta" vud „U 'N'vantn". ^ie Pr nzpttn fusstn wir m d-m Vorl ^Pr'vlieg- odcr anch ^e Gnade t^»r»a den W'derfiil« schaffen, d.iß die Poits ichoa ia dem fü'funvzivanzigtten Le» dt'kjahre era.vni wrroen, lvahre« d die 'Z?ürgkr ,rn m'l dem dreißijisten Wäbler iverd'N tön , n. D>< O ade lh'ill die Nation m klisitn und Kaft a ein und ,«»scheide» mit souverän,r Kiasi, daß die Franzosen «ur Väuler lvr den, ivenn Ne S uern ^S'^lea. Warum 300 und nich» bl) od-r bvv? W rum 1000 und nicht b0t»0 ober 10.000? ^n» Nnade, t'as ltt die 'lu^ g» Antwort. Nun, w r nennen das lteute >n Ar »treich W lltür, U''gt auf dos nationale Rech», ein,« Anfr hr ,,e^e" da» allt^rmeine Gtlmmrecht. Die ^lweithanen dt» KS'.ig»" »e«u n w,r; srakßosi>che Vnrger. 5heilhader der Souveräuetät, welch, d»e R t on »st. Vi» »st untere Sprache, und da» erste unserer Prinzipien »st daß ^e» Nrchte» im Gegen-soj^e zum Prinzip de» Vorrechte». 3 « unterer G sellschas» kommt man du'ch A b »t uav Stu> d'U« tn die Höhe knd alle F anz s « gleich vor dem Ersetz und nahmen alle an der Wahl der DeiMtiite« 5he«l, w lche die Ee» tz, M'^en. Mag Äras Ch lmbord in tnner A otisdorf r dtlt» »tv d«rur»ige» !räm rrien hingetken z wil d^ttreisen d » vollton men. Wir iviff n, vai» Boru ih il, Uev'r'»ek»run„ n und lKtolatUteii vc»» mögen, ab»r t^aß die M tg'»ed»i vt» Ra»ioit"l» verjautmlung, »u» d r all»,rmeinen W hlulne h r-Vorgega« g»ne D'pu»'«^'', i^eure, «'te jat»relang de» Haupte» l».»ven; >a» Vetitz- d r Von dem seattzö» ftsche» L^ltk ihnen an «traur n n t'onalen Aou> ve-aueta» zu »etn. chre und ihre» La'k^et Abd.»«» tuug zu Außen ee» ArastN Eoawdord nieoer le»ten: da? ve-eist eine« AeradtiU unertlü^ilich n, vollttandigen Mtng l an Lrg't und V rnunn. Uetz r de iäu^g i g machen »v r uu» te ne Lor e, wa» uuch unt r« Getaner s tgen mö,»<«. Da» national- Aecht ivird sich Ntch» vor dem Hilnge' sp nast deUt,en, da» man du» A cht de» H rrn ». iiiambo d nenn». D e Äouoe»änetä» de» ..ll« gen„»»en Stimmrecht:», au» dem die PollmachtsN der Beita»ll«r Vers -mmluag hervorg t»a"kei» nnd, Händler machtN uesendn noch brillante Ge« jchä te. M 'volltn ht-ir t»n< lh «»rrp obe s-^'l-dern. Wa» muv adki m»» ». eu» ucke eist aU » ^t'sch den, i»,vor e» zur rlst n, der l0j»e-nanuten Arräa»«'iproue gelangi l V rjucheu ivlr die» uusern Le»ern etnig iMatze« tla» zu machen. Zu »st g»h» da» vom Li vter dcr D»l,t««ou e»»» g»t,»a»tt Aiück durch da» Aett«s'Uer »ines PtU-fua„»f0tniit»; ii!ird <» voa d> sei» »l» tchldckea-rei» befanden, so wandelt e» zu « !)tol1«n!chlcit»e< : daa» folgt eine Koufere z z'»jchuche. ginnen im Allgemeinen sogar schon die Vesitz r v0a S»aal»pa» pttren zu klag n, so ^at tn»delonvrre in unler m Heimatland e» unerivartet peinlich berühr», daß die so lange hoch»ieachtkte steinsche Kreditbank sich» dlos it!re Z.ihlungen eingtstell», daß auch der Konkurß üb r dies»ld' vtrhäiig» tvorden. Die Coiseltturstcr haben sich eni-schloffen, d»e monarchische Vg zu Gunsten d » H^usk» Napol oa auszad.uien. An j^nem Tag', an ivktchem in der Na»l0k^lv'r»ammlur'g b anirati» wird, Hkiu'ich V. au»zurufsN, soll ckout»er den Antrag s»elltn, sich einjt oeilen nur grundiätzl'ch für die Monarchie zu erklären, o»e Wahl de» Htrrlcheihause» jedoch e»ner Vo t»ub-»titt.mua»^ zu üoertasstn. Wi'd dies r Antrag v morsen, so n mm^n die 'Zonap »rlisten für den provisorischen Aoribritand ver Rtpubuk; »i« Aalle einer Bo.t»avitiMli»ung iiofsi d» te Partei abcr die Th onvelte'gung Napol on IV. durchzuietzen. Dtt lpantsche Republik ourite von etner Äeite anerkannt ivkroen, vou w»lch r fi, '» Nicht so schnell g'hoffi. Der Vetandie ditse» Staa»'» l» i^erli« tzal «lU» dem illtunde oe» Re»ch»ka «zier» srldst vcrno'nm'n, oaß dieser NU» c»«m Bertahresetts ivulde hierb » sestgeslell»; Voa den An»t't»örigea d»» eiurn Tl^eil» soll i»,eoer b im EtN» ii» noch betm Au»tritl Uder di. Gleuze de» G b e»» ve» andein Thril», noch ivahlend ihre» Aufenthalt» oder ihrer Rt« deatrit» ab durch die Mi»»e. Von oer andern Sel»t kommt die nietliche Äoadretle und bittet gut saß; „Ah lieber H?rt Doktor, schreiben Li, oach ei» dchen ful meine RaUe. gläulein suß-ttuttd tjat e lte groye ^Vravoulaiie uno ich t»ei>t mulitalisch gtnz leer au»." De» D chter vetiplich» galant dein Wunsche nachzukommin und Vei^chviu^et eiligst. Nah ach» T'tt«n nagefähr lege, die De-kora»«0!»»maler i^re Ätzzeu u-id s.r Maschine » meil»»! jeiue Ma. ell^ oem ö reklat vor, der PtUveu ,hre« Wo',en-, sam-m.t« uud sel0enst»,ss. an oie D r.kiion, Goto« U't0 ^ilo ltrtss n verven her.ngtä»h^rlunen iN Ve» .vttjUttg gtl tzt. D.r AotNpo.ul» artieite: Tag uu0 ilt.'cht, u >» t edlt l,e M t0(>l n. tinnrndeiiti-ct tt0c Tanze zu «tfi idm, di ÄotlNichr >b r a« veitea 1» u an c»?«» !^.chlite'-s» ittMen 0ie Finger »vund, eurch Ausrase in 0(u ^»«tung.n iv «de» acht,.g junge uui? „ va^lt, vaut^" Maüchen zur Mil uittang Ve langt; »S uiel0ttt sich aoer diien >l»ohl »aulenv. D ese Ma chlich oat 0a» Gluck vom Sekretär tn die Liste oer Mitwirkende:» aufg,nommea zu w^roen. Äst nach einigen Woa»rn da» nöthi^ze Kontingen» herausgefunden, so iverd.n sämmt-liche achtzig Maochrn dem Balle»meis».r als Rohma»er'al überlieser», um Fit^uranttnnen dar-au» zu soru en, nebenb i bemeik«, eine dir sch vier'gUen Aufgabt« bei der gan^n Unternth. mung Auf dem Malersaat stegen indrß Sie Pinsel ,vie vie Schmalben iM geu.jl»ng, ga'.ze Elmer, gesullt w«t H'MMrlbluu, werden auf der am Bod«n ausgespannten L'inivand umgeschüttet» nttv die K.mieil r»; Tischl r, Zimmerl ute. Kl-mpner und sch.oss r hodUu, sa»,et>, lolhr» un0 seilen, duß . e» e nr jtust ist sur Jeden »-» der seine Ohren davon fern halten vais. Bel dein Allem »st der Gtloschrank das beled-nde Plinzip. (Foris'suog folgt.) Pfarrhof-Gaffe, Assnz Vuschnik — Verfertigung von lNeidern und Wäiche. Stadt, Burggiss,, lherefla Kreiner — Hanoel mit L-bkNsmttt'ln, St. Magdalena, Antou Rohsbachir — Spt« ztrei« «vd Aarbwalnen-Handluug, Stadl, H r-lengasse, Karl Schmievl — Grenann. ten „PkrsSnlia,te»t" gegen mich veröffentlichten Prehprovutte und mündlichen Inv«eltvkn auch diesmal wie seither getrost der ösf,ntlichen Meend> ütiergkhen daher jene 'Aussälle, welche den Keiu. «ines jolcven Ausgarigeö in sitz tragen, und zu welcher» sich der H.rr Dircklor Dictz uiivorsichtiger Weise hiiireißen laßt, zivar nicht mit Nerachtun^,, ader Mit Stillschwelg n, und z>i)ar aus d«m Grunde, ivtil 'vir viel zu wcnij, Ciguldünkcl be-Nven, um uns über jedes Urlheil erhaben zu rvät)nen. Gelviß ist es nur di^se uns an^^kborne Bt-scheideriheit, ivelche unS daran geivöhnt hat, nichlS zu schrnden, wofür «vir nicht unsenl ^ulen Giund zur Seite hätten. Dies scheiiit auch Herr Direktor Dietz zu fühlen, da rr eS für „iN findet unS kein.r grulid-, sondern bloS rücksichtslosen Kritik zu zeihen. Wir sanken ihm für diescS Zeu.nliß und treuen unS, bki dieser Gelegenheit zu eifahi-en. da^ wir auf eine Betlerung unserer Th'aterzn-stände noch Hofs n c^ürfen, ivaS wir ohne unser. RucksichtSlositikeit möglicher W^ise noch läNs^ere Zeit Nicht erfahren tjätten. Wenn Herr Direktor DitK den Angriff gkgen seine F.ihi,ittiten auf Grund seiner Vergangenheit gründlich verachten ztl können glaubt, so bringen wir ihm ins Ee^ dächniß, daß wir es einzig und allcin mit dem Theaterdirek'or in Marburg zu thun, und diesen keineswegs nach seinen Leistungen in Brünn, Linz, Pest und Zl'aim, sondern nach dem zu beurtheilea haben, was er unS in Marburg bietet, und daß das bisher Gebotene mit geringer Ausnahme gegen alle Erwartungen schlecht war. ist eben so unzweifelhoft, als daß gerade H»rr Direktor Dietz durch ein unglückliches Einführen der einzelnen Mitglieder die Schuld daran trägt, wenn das Publikum schon nach der ersten Vorstellung in eine gewisse Aversion gegen die Gesellschaft getrieben wurds. Möge Herr Direktor DieK diese unsere Mißgunst und Boshcit auch nach Herzenslust gründlich verachten; wir werden nicht aufhören, das Interesse des Publikums zu wahren und lafsea uns durch gar nichtS in unserer Objektivität beirren. Wenn aber Herr Direktor Dietz am Schlüsse seiner Erklärung dennoch die Nachsicht der Kritik beansprucht, so möchten wir doch darauf hinweisen, daß nicht wir ihm. sondern er uns feindlich entgegen getreten ist. DieS soll wahrlich keine Drohung sein, doch tin Erinnern, daß es Nicht gut anstthl, mit Verdächtigungen und Verachtung herum zu werfen, und schließlich doch um Nachsicht zu ersuchen sich genölhi^jt sieht. Sollte Herr Direktor Dietz auch hierin Mißgunst und Bosheit erblicken, so wird die Redaktion dieses Blattes gewiß so freundlich sein, ihm den Referenten zu nennen, der es gar nicht nöthig hat, sich durch Anonymität schützen zu müssen. Letzte Post. Die freifinnigen Wahlmänner in den vier Landbezir?en Kärntens find bei der Reichsrathswahl vollzählig erschienen und haben geßlegt. t)ie österreichisch-ungarische Kegiernng führt wegen der Beleidigung ihrer Konfule in Bosnien eine sehr entschieden- Sprache gegen die Türkei. Der italienische Iuftizminifter arbeitet ein Gesetz auS, welches den Geistlichen verbietet, Einsegnungen von Ehen vorznnehm-n, wenn nicht vorher die bürgerliche Trauung stattgefunden. Nr. 6671. 833 Kundmachung. Am Samstag den 18. Oktober 1873 Vormittags von 10 bis 12 Uhr findet beim Stadt-rathe Marburg zu Folge Gemeinderath^beschlusses vom l1. Sept. 1v73 die weitere Verpachtung des städtischen L e n d efä l l es für die Zeit vom 1. Jänner bis Ende Dezember 1874 nochmals im Wege der öffentlichen Beistelgerung statt. Hiezu werd.n die Unternehmungslustigen mit dem Bemerken eingkladen, daß der gegenwärtige Pachtbetrag von 905 fl. als AuSrufSpreis angenommen wird und daß die Lizitationöb.dingnifse ivährend den Amisstunden. hieramtS eingesehen tverden können. Stadlrath Marburg, am 8. Ottober 1873. D,r Bilrgerm'ister: Dr. Re ser. Muskateller-Weinmost-Lizitation. <« Mit gemeink'icämtlicher Bewilligung werden Samstag den ßS. Oktober l. I. Vor. Mitlauts 10 Uhr in Gams bei Marbirrg aus den Ritter V. Bitkecl'schen Weiligärtcn 60 — 70 Eimer Probeker Muskateller von der Presse weg sammt Halb.ttblnderi an den Meistbietenden ver» kauft, wozu Kaufliebhaber höflichst eingeladen werden. GamS, 10. Oktober 1873. I^rswz, llovtoi' llvi' gvssmmtsn tioilkunllo, orlilniit v,>n 11—IL, t'ür arme von II)'/« —11 8l6) r«xettdotkstra.s»o, im llavLS üo» llvrrv Oolim. Im „llotvl Mokr" i«t neuer, seki' 8U88ei' im ^U38ck!lli!c, <^16 z^u lir. 840 Ilookaektunxsvoll KZSnI^»»L von Wk'nsiein, Hak^-rn Mt'ssinn, Kuvfkr, Zinn, E slN, Bl'i, uttd Pa^'ier Abfüllen, Vorstki!, Rof;» U"?» Ech i'tinShlinre > K lb^ und Hnsei ftlle", ttll' N Gattungen RtNltiwaliren. Schas woll, Knochen und .^la>'en, N'bst alle" andeie» L?M viplom 6er Vtenvr SS9 WüschcrtinigunljS-AnIiaU. Indem ich für da? mir bist, r gfschenkte Bertraucn da« ke. zeii^e 'ch gleictiz it g an, dt^ß ich von nun au nll' t.^altungkn von Hau?- und ^^eil'eSivüsche. G.isthnus > äsch , Wüsche von An' stolte" ze tt. bt'l zuompter und bill lzer nung übcr edMi'. (6:.8 Fernrr übernklm? ich wie vorher zum Puhen al^e flittk D"M»nsrü'ch , Lzütze , Plo>'c^e , kind.s, wtlßt- C.'cheniir M.ililiÜ s und Tnch' r dann N s^rnmü't.I; in t'es^ dcr. abtr nurt'ell b«» mir SulK>"-^^>l'rliÜ"ge sehr schön und schonend st'puht u.d ;; spannt. Hochaci'tlltt^^Sv ll Joslfinr Deut in Marburg, Le'fleiguss Nr. 54, Ä an0aK Badh.'ue. /um /^ii>füllz> in Wien. Stndt, Bogner^,asle ^)tr. welche sich jede Perso-, selbst gan^ leicht und schmerz. >0« m den h^'lUkn Zal>n t'rin^^eu kann, die sich d^inn fest mit den 3.>i)»rcilei! nnd Z>ilnlstkisch vciliindet, den Ztchn vor weiterer Zcrtörung schützt nnd den Schmerz stillt. Änatliirin-Zalinpasta von Dr. »I. (5. k. r. Hof-Zahnarzt in Wien. Lt-idt, Pogner^asse Nr. Dieses Präpirat 'rlialk de griiche und Reinheit veS Aliikm?. es dient »lt)erdies noch um den Zähnen e>n tilkiidnid 'veißes ^^Uiöseiirn zu verleil)en, um das Verderben derselben zu verlinlni und ilin das 6at)nflelsch ,tt llärkcn. ^ Zahnkrankheiten, I soivie Kranklieiien des Ztihnsleisl eS, werden durch den GcbrtNich de» vaii Dr. .1. <.». k. r. Hof.Zahinirzt in Wien, Stai't, Bvt^nergttsse Nr. 2, stet» gelindert und in den meisten gällen gänzlich fle!)eilt. Pielö per ^lccon 1 ft. 40 kr. ö. W. ^ Zu hnben aUeinch: et I n in lt ti lil. »! «r i'3 bl'i klefrn ^V. lv 5 it i zx , z:u l)t'i ^l. ^l oi i ü incl in l'» Ul: nitt n u v l»n,llni,p , i Ii: t-ei (.'nspi'r unc! in Laiikn- lei c ti v u l,e Nj»: l^'.v. t'kicl-l,ncti, n <» l)i zx: 0. l^'tö'seliyr, I^SiiinilZi: lvl-vtLiz;'» l»orzs: I'i'. l^'ssk,iltl<, ; >1u5v i-u n ii: 8t ^ ins: V.'l'ilN'M^Ltwk, ; >Vil»cl. l<'vl8tk i l ze: >. lNt-nvs, .^^ivtli.; >Vinä (ira/: i n l_« n n tlv l) v Vsssulisetis (LvnlxreZod 8 » ok 8 vv.) A^L>.iSIl»»eKto«oiQzs»a!«ur» unck (Zo»» Itruotsura, d) kllr ^«rkwoiitvr, liloutourv unä /oiokQvr. -- Sp«<:i»1our«s ktlr W VLiKkI«», nivvk uvs »näe sv t«od oäxit»«!» (?K»0»I>lV kvküt« lern«» ta 6ow vott«tkaSts »u>s«»»»N«t«a .iUu^l^vQ jsaor Xrt ,old,t->tkii6is ausktUirvo). ««!»» 'KI»cI vi« V«rW«I7«i^K»I»tx«««ZK»AKl« Staat -ur VordorotuaA tvr 仫 — «IllQ^vro »uk «p«c. ^iu»>et» »uol» »1t«r« SodMor üoä« ii» Z«, Oireotnr». — Lvslnv lto« aousn Oursu» üvl» jtZ. ^rtulttlZI'. ^u»e>U»rUok» ?ro»p«ot« cklirei» »U« Luodd»ur2UtraKen, auoll äas Ver- vinsmltz^lieä Herr Ooll »us (ZrekälÜAlceit bewülit bleiben ^!rä, üie ^n^eseilcit^n äuied einige I^ieeen auf 6ew k'vrtepiano 2U erlleitera. Alsrburx, 13. Olcwber 1873. 837 vis V«roi»»1eitu»x. ülili S'ilkl'reiellizklieii Ilitl Graz, Annenstraße, käuflich an mich q«bracht h be. sies'r, ln der nächst " Nähe d.s Bahn-hofeS reizend qtle-enk Gasthof, mit dem größ-t n Ko">fc>rk und Gt'chm ck nach k'em neue', n Style ausilestattet. b ct«t den P. T. Herren Pas-sa.iere» die reichste An'^lvahl dir fl''gantist!n, schönst,n und ^^er.iumijten Zimmern, mit de» ficu' dlichsten Alissich . Um den Ansprüchen der P. T. H-rren Gäste in jeder Beziehung j^erccht zu ivert'en. IN IN meinem Hotel auch für nne vorzü tichr Restauration, ezqnisi'e Kache »nd stntc echte Getränke, von den ersten Bezugsquellen, die höchNe slctra.^en. Zu x; ößten B qnenilichknt befind.t sich da selbst aoberdkm n'ch «in mit b sondeier Eleganz klnge icht.te» KasfeehauS. Felnrr verk.hre. sortivahrcnd ;n bestimmten Ttunden Omnibusse zum Vah- hof und ziuuck. Ztt recht zahlreichem Bcsuchi^ m.chl s^lne liöfliche iLinladuua erq'benst Zoyann Wann, Hotelbesiher „znm österreichischen Hos" in Graz. Rüssk. (619 ichön^, lnftgl'tr ick!'te kauft zu höchsten Pr« isen Wenzl Böhm, tihofsilrak« 26, Muburl^. Empfehlung. (820 Herren- «nd Dan enwascke mi d r.'in un^ b lli;^ gewaicken, gebtu^elt und leichzcitij^ die 11 aohalte» Z.,e>l. t»us^;ebcssert b i Anna Rakoscban, F'>jh.>uskai.lne. Gin Lchrjunge für ein Spezerelgeschäst ivird so^ileich ans-.uneh'nen ueiiicht. ^828 Anzufiagetl lin Comptoir dieses Blattei». Nr. 65Ü8. (626 Kundmachung. Nach dm Gesetze vom 16.April 1873 und der dazu ftehörigeu Instruktion vom 1. AUtNlst d.J sin5> aUjälirltch die Nackweisun„en zu liefern, aus deren Grundlaj^e im Zlrie^sfalle die Anre-partilung u d Assentirung der Pferde zu erfol gen hat. Zu di'skm V'hnse werden die hieramtS be k.lnnten Pferdsblsiyer des Ltadibezirkcs Marburg Mit den gesetzlich vorgeschriebenen Anzeig'zeitcln bethkilt uud aufg forder', milt lst genau«r AuS» fitllttNg der Nubriken ^es Anzeigezstt ls 'hren Pfert'est.'nd in der Frist vom 1'.^. bis 22. Oktober d. I. Hieramts au?zu>v,isfn. I ne Pfen^kb Ntzer. welche den Anzeigezettel nicht erhaltkN iollie», haben solchen Hieramts zu erheben nnd nach Anstüllui'g tn der gleichen Fr st a-'her zu iibelreichen. WaS mil d.m Beisätze kunds^emacht wird, daß für die Untcrl'issung der r-ch ze tigen Anzeige fes Pferd stand^s lMpsindl cheSlkase irstg setz; st 'd. ^tadtratu M.uburg am 9. Okloder 1873. Der Bürg rmeister: Dr. M. Reiser. VorzeiiKKlvI» ist im ^ussebknk beim „roikon tt 842) ^ebtunKsvttll fl'ilNI Wvl8. Anempfehlung. G feitigter erlaubi sich dein ?. Publikum dl. crftibenste Anze'ge zu machen, dr.ß er d.,o GalUians der ^rau Spalleck „)llm Florian", Echlt'aizg.'ss, in eii,ene Negie üb rl ommen h.,t, und 'lets blmüht still lviid, durch gute Weine '"d sris t es Bier, sotvie mit einer geschmackvollen Kllche und prompter B d'enu g dem ?.!'. Publikum „«rtcht zu iverk^rn. Um recht zahlteiche" Besuch bittet I-yfLNZ kabenspooil, 807) Pachte«. liierantlvortttche Aebakttvn. Druck und Verlag von Eduard Äanschitz in Marburg. S. «. et. Si