Laibacher Tagblatt. Redaction und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15. , ^ PrLnumeratiouSrrrile: ^ ^ ^ Nr. 41. MMNTZ Dienstag, 19. Februar 1878. —Morgen: Eleutherius. sWMK ll.Zahkg. Mit der Vost: Ganzi-ihr. fl. IL. ^ ^ ^ S'"'" kr. Schachzüge. Die augenblickliche Lage im Oriente erinnert unwillkürlich an das geistreichste, im Orient erfundene Königsspiel, das Schach. Ueberraschende Züge hat Rußland schon ausgeführt. Es war im Begriffe, feine heiligen Scharen in Byzanz einrücken zu lassen, den höchsten Triumph seiner traditionellen Politik zu feiern, und ein „Schach dem — Sultan" hätte das Spiel geschlossen. Da erscheint die englische Flotte am Eingänge des Bosporus, und Rußland verzichtet auf den geträumten Triumph, es zieht seine kühnen Läufer zwar nicht über den Balkan, aber doch bis an die Demarkationslinie zurück, und das Spiel bleibt einstweilen unentschieden, bis der Kongreß die Lage geklärt und über die Absichten der Spieler hinlänglichen Aufschluß gegeben haben wird. Vorläufig hat England wenigstens die Freiheit der Meere vor russischer Piraterie geschützt. Seine Panzerschiffe liegen in der Bucht von Me-dania, unweit Byzanz, bereit, jeden Augenblick zum Schutze der Hauptstadt hervorzubrechen. Langsam, aber entschieden vorgehend, hat die englische Politik für den Augenblick den russischen Triumph, zug zum Stehen gebracht. Oesterreich seinerseits, einstweilen am Spiele noch uubetheiligt, hat noch keinen Mann ins Feld gestellt, keine Escadre ausgerüstet, aber es hat sich nicht minder entschieden als England gegen eine Besetzung Konstantinopels erklärt, es hat die dauernde Besetzung Bulgariens, die Anbahnung der Bildung eines großen slavi-schen Staates an seinen Grenzen als gleichbedeutend mit seiner Existenzfrage erkannt uud Rußland nicht im Zweifel über die ernsten Folgen gelassen, welche ein Beharren auf den in den Friedenspräliminarien kundgegebenen Ansprüchen nach sich ziehen würde. Ein großes Residenzblatt, das früher konsequent die österreichischen Interessen gegen die russische Ländersucht und die panslavistische Propaganda vertheidigte, erklärt jetzt jeden Widerstand gegen Rußland sür fruchtlos, es -erklärt sich entschieden uud sür alle Fälle gegen den Krieg. Es erscheint in der That höchst gewagt und unpopulär, gegen eine solche, von einem einflußreichen Blatte vertheidigte und von der friedensbedürftigen Bevölkerung mit Begierde erfaßte Friedenspolitik aufzutreten. Jedermann in Oesterreich wünscht den Frieden, wenn wir von kleinen Eo-terien und Parteien absehen, aber der patriotische Oesterreicher kann nicht den Frieden um jeden Preis wollen! Für ihn ist einzige Richtschnur nicht das Friedensbedürfnis — sonst müßten wir ja eonfequent unsere Armee heute abschaffen und uns mit einer Miliz begnügen, wie die freilich durch Lage und Eifersucht der Nachbarn genügend geschützte Schweiz, — sondern die Ehre der Monarchie, ihr uugeschmälerter, ungefährdeter Bestand! Und diesen zu erhalten gegenüber der russischen Anmaßung, bedarf es zunächst nicht einmal des Krieges, sondern nur eines festen Entschlusses, des zielbewußten Zusammengehens mit England. Ist das englisch-österreichische Bündnis — wäre es auch eine bloße Coalition, auf Erreichung der beiderseitigen Ziele gerichtet — eine Thatsache, so ist Rußland ohne Blutvergießen geschlagen, England blockiert es zur See und sperrt der russischen Armee die Zufuhr ab, Oesterreich fällt ihm von der natürlichen Festung Siebenbürgen in die Flanke, und — Schach dem Zaren! Unsere Interessen im Osten sind kein Gegenstand journalistischer Meinungswechsel, kein Gegenstand der Parteisympathien und Antipathien, sie sind historisch begründet und unantastbar, wer den Bestand Oesterreichs nicht für die nächsten Decen- nien, sondern für alle Zukunft will, wer die alte Ostmark des Reiches vor dem Eindringen asiatischer Barbarei schützen will, der wird jedes Mittel wollen, das zu diesem Zweck führen kann, er wird den Krieg gegen Rußland nicht als frevles Spiel mit dem Volkswohle, sondern als einen Act der Nothwehr gegen die panslavistische Gewaltherrschaft gutheißen und mannhaft aufnehmen! Ruffische Agitation in Oesterreich. Die russischen Blätter fahren mit ihrer verhetzenden Sprache gegen Oesterreich fort und betreiben das Geschäft der Liebäugelei mit den österreichischen Slaven sehr schwungvoll. Man läßt es aber bei der publicistischen Verhetzung nicht bewenden. In Ungarn namentlich werden allerlei Experimente mit dem Rubel gemacht. In dieser Beziehung sind Enthüllungen sehr beachtenswerth, welche ein nicht geringes Aufsehen erregendes Buch bringt, das der Vizegespan des Sohler Eomitats, Bela Grünwald, unter dem Titel telviclek" erscheinen ließ. Dasselbe hat die panslavistische Propaganda in Oberungarn zum Gegenstände. Der Verfasser schätzt die Zahl der in Oberungarn auf einem Flächenraum von 750 O.-Meilen seßhaften Slovaken auf 1.800,000, die sich in den Netzen der panslavistischen Propaganda befinden. Der Verfasser führt die Manipulationsbücher des Postamtes von Turocz Szt. Marion als Beweise für die russischen Geldsendungen an, bei welcher Post amtliche Schriftstücke den Pan-slavisten ausgeliefert worden, wofür der manipulierende Postbeamte von panflavistischer Seite einen Monatsgehalt bezogen habe. Der Staatsanwalt dieses Comitats habe sich deshalb genö-thigt gesehen, seine amtlichen Briefschaften dnrch die Post eines benachbarten Comitats befördern zu lassen. Der Hauptsitz der Propaganda ist das Aeuilleton. Die Theorie des Schlafes. (Schluß.) Während des Wachens und der Arbeit fährt zwar die Athmung gleichfalls fort, dem Körper Sauerstoff zuzusühren; da aber bei Tage weit mehr Sauerstoff (in Form von Kohlensäure) ausgehaucht als eingeathmet wird, so könnte der Organismus ohne die im Schlafe zustandekommende beträchtliche Sauerstoffaufspeicherung den im thä-tigen, wachen Zustande vor sich gehenden und für die Krastproduction unerläßlichen Stoffverbrauch nicht decken und dann niemals einer vollen Tätigkeit und reichen Kraftentwicklung fähig sein. Die Ursache der steten Müdigkeit und Kraftlosigkeit bleichsüchtiger Mädchen z. B. liegt größtenteils in der abnormen Beschaffenheit der Blutzellen, daß sie die zu einem lebhaften Stofsumsatze für die Dauer des Tages erforderliche Sauerstoffmenge nicht aufzunehmen und zu binden vermögen. Auch die gewöhnliche Ermüdung der Muskeln fowie der übrigen Organe beruht auf einer vorübergehenden Entsauerstoffung derselben. Der Muskel hat allen in ihm vorhandenen Sauerstoff durch längere Bewegung oder Arbeit verbraucht und bedarf zur Erneuerung feiner Leistungsfähigkeit einige Zeit der Ruhe, um den uöthigen Sauerstoff nebst dem sonstigen Ernährungsmateriale aus dem Blute wieder aufzunehmen. Verständlich ist nun auch der ungleiche Verlaus des Schlafes und der Grund, warum der erste (gewöhnlich vormitternächtliche) Schlaf zugleich der ruhigste, tiefste, erquickendste und traum-loseste ist, und warum wir aus demselben ungleich schwieriger zu erwecken sind, als aus dem späteren, weit leiseren Morgenschlafe, welcher sich schon mehr dem wachen Zustande nähert, meistens unruhig und reich an lebhaften Träumen ist, und aus welchem wir schon durch ein leises Geräusch oder einen schwachen Nervenreiz aufgeweckt werden. In den Morgenstunden beginnt der bereits reichlich angehäufte Sauerstoff seine belebende Action zu äußern, infolge dessen beginnt die Le-bens- und Nerventätigkeit sich wieder zu regen und daher auch die Gehirnfunction und die Empfindlichkeit der Nerven für äußere Eindrücke sich wieder zu beleben, während dagegen im Anfänge des Schlafes, wo die Sauerstofferfchöpsung und Ermattung des Stoffumsatzes sich aus ihrem Höhepunkte befinden, fast alle.THZtigkeit, auch die des Gehirns, darniederliegt und daher die Empfin- dnngs- und Sinnesnerven nur durch starke Reize erregt werden. Das kurze Erwachen, welches nicht selten den Schlaf unterbricht, übrigens aber bei einem guten, gesunden Schlafe nicht leicht vorkommt, ist die Folge störender äußerer oder innerer Ursachen, wie allzu großer Hitze, unbequemer, die Athmung beengender Lage, starker Geräusche, Verdauungsbeschwerden, Blutstockungen rc. Auch dieses Erwachen findet vorzugsweise nur gegen Morgen statt. Auch die Gedächtniskraft ist im Schlafe ganz oder fast ganz gelähmt und übermittelt daher nur selten klare Erinnerungen von gehabten Träumen. Die Gegenstände der Träume sind fast ausnahmslos verzerrte und entstellte Reproduktionen von früher aufgenommenen sinnlichen Eindrücken. Da manche Personen gar nicht oder nur selten träumen, so kommen hier auch individuelle Anlagen in Betracht, ob nämlich das Denkorgan der betreffenden leicht erregbar ist, d. H. durch eine geringe Kraft (wenig Sauerstoff) in Stoffumsatz und somit in Thätigkeit versetzt werden kann. Das erhöhte Schlafbedürfnis im jugendlichen Alter erklärt sich aus dem im jugendlichen Organismus stattfindenden rascheren Stoffwechsel und bedeutenden Stoffansatze, aus dem Wachsthume. Die Prozesse der Neubildung und des Aufbaues Tirnauer Seminar. Von den 703 katholischen Geistlichen Oberüngarns gehören 2 >8, von den 178 lutherischen 99 der panslavistischen Partei an; Rußland habe daher auf dein Gebiete des kirchlichen Lebens in Oberungarn allein 357 Agenten. Die hier zitierte Schrift verfolgt den Zweck, die ungarische Regierung zu energischem Eingreifen gegen diese Umtriebe anzuspornen. Der Verfasser hat sie gewiß nicht ohne weitere Absichten gerade jetzt erscheinen lassen. Mobilisierungs-Vorbereitungen. In Ungarn, der zunächst bedrohten Reichshälfte, nehmen die Mobilisierungsgerüchte trotz der Dementis immer greifbarere Formen an, daher wir dieselben auch unseren Lesern mittheilen zu sollen glauben. Der Landesvertheidigungs-Minister Bela Szenda hat mehrere an der Südgrenze und in Siebenbürgen stationierte Honved-Stabsoffiziere nach Pest berufen, um mit denselben angesichts der beunruhigenden Verhältnisse zu berathen, ob noch etwas zu geschehen hätte, um die Schlagfertigkeit der Honvedarmee zu vervollkommnen. Man erzählt sich auch in dortigen Abgeordnetenkreisen ganz unverhohlen, daß eine Mobilisierungsordre für 400,000 Mann bereits fertig sei und jede Minute ausgegeben werden könne. Diese Armee wird in drei großen Corps an unserer Südgrenze aufgestellt und zu Kommandanten Erzherzog Josef, Feldzeugmeister Hnyn und Feldmarschallieutenant Graf Szapary ernannt werden. Das Corps des Erzherzogs Josef würde vorwiegend ansHonved-truppen bestehen und hätte die Aufgabe, als erster Heereskörper die Grenze zu überschreiten. Siebenbürgen würde unterdessen in Belagerungszustand versetzt und zu dessen Kommandanten der gegenwärtige Landeskommandierende Ungarns, Feldzeugmeister Baron Edelsheim-Gynlay, ernannt werden. — Wie dem „P. N." berichtet wird, soll dem siebenbürgischen Generalkommando die Ordre zugegangen sein, in den nächsten Tagen bereits die Einberufung der Reservisten der in Siebenbürgen disloeierten Abtheilungen der gemeinsamen Armee und der Urlauber der Honvedarmee zu veranlassen. Für die Einberufung soll ein Termin von 5 Tagen gesetzt sein. — Zuverlässigen Nachrichten zufolge, die dem „P. Ll." aus Agram vom 16. d. zugehen, hat auf höhere Anordnung die Landesregierung bereits die politischen Kommissäre für die Mobilisierung ernannt. Tagesneuigkeiten. — Im Wirthshaufe zu Wefela nächst Chotitz in Böhmen fand am 2. d. M. eine Tanzmusik statt, der Organe beruhen auf chemischen Vorgängen, an welchen der Sauerstoff als mächtigstes Agens des gefammten Cheinismus einen hervorragenden Antheil nimmt; die Körperzunahme eines im Wachsen begriffenen Menschen oder Thieres zieht deshalb nicht nur eine gesteigerte Zufuhr und Con-sumtion der festen und flüssigen Nahrungsmittel, sondern auch des gasförmigen Nährstoffes (des Sauerstoffes) nach sich. Das ungleiche Schlafbedürfnis verschiedener Personen im reiferen Lebensalter beruht auf einer ungleichen Sättigungscapacität des Blutes für den Sauerstoff. Bei Personen, welche beispielsweise nur vier bis füuf Stunden Schlafes bedürfen, ist die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu fixieren, geringer, und die Grenze der Sauerstoffaufspeicherung wird daher in kürzerer Zeit erreicht, als bei solchen, welche sieben bis acht Stunden Schlafes nöthig haben. Dann haben die Betreffenden große Neigung, bei Tage, besonders nach Tische, ein kürzeres oder längeres Schläfchen zu halten; dies ist namentlich auch stets bei alten Leuten der Fall, deren nächtlicher Schlaf bekanntlich gleichfalls von weit kürzerer Dauer ist. Im Greisenalter wird entweder infolge von Blutarmuth, Verminderung der Anzahl der Blnt- an welcher sich, wie der „Cesky Vichod" inittheilt, auch der 106 Jahre alte Ausgedinger Johann Malek aus Wesela bctheiligte. Derselbe tanzte dreimal „Solo" im Saale herum. Malek geht noch jetzt hänfig zu Fuß nach dem I'/? Stunde entfernten Prelantsch, um dort Lebensmittel eiiizukaufen, die er dann zu Hause selber kocht. Sein Sehvermögen ist so wenig geschwächt, daß er noch selbst eine Nadel cinfädeln und sich die Kleider flicken kann. — Als Nachfolger Pio Nono's wird in Berliner Kreisen scherzhaft Abbe Liszt unter deni Namen Pia—Nino bezeichnet. — Ein amerikanisches Blatt schlägt für die jetzige Epoche der amerikanischen Entwicklnngs-geschichte das bekannte Wort „Shey all do it" vor. Alles stiehlt, macht bankerott, lügt und betrügt ohne Scheu. — Ueber eine russischeNiederlage ganz eigener Art berichten übereinstimmend mehrere ans Rumänien heimgekehrte Fuhrleute der „Krönst. Ztg.": „Auf der Straße zwischen Plojeschti und Bukarest geriethen sechs Fuhrleute, welche ausschließlich Champagner und Groyer Käse von Kronstadt nach Bukarest zu verfrachten hatten, in eine unwegsame Straße. Die Wageu bliebeu stecken uud sroreu schließlich ein, so daß den Leuten nichts anderes übrig blieb, als mit ihren Pferden Unterkunft in einer mehrere Meilen weit entfernten Station zu suchen. Unterdessen kam ein Trupp Russen daher; dieselben befriedigten ihre Neugierde bezüglich des Inhalts der Champagnerkörbe »nd Käseschachteln so lange, bis sie ein totales Plewna erlitten. Sechs Mann sind im Schnee liegen geblieben und erfroren, was mit den übrigen geschehen, ist unseren Gewährsmännern nicht bekannt. Thatsache ist cs jedoch, daß von der gesammten Fracht, deren Werth mit 8000 Napoleonsd'or angegeben war, nichts mehr vorhanden ist." ___________________________ Lokal-undprovin)ial-^ngelegenheiten. — (Das Leichenbegängnis) unseres Mitbürgers Ferd. Schmidt hat gestern unter großer Theilnahme der Bevölkerung stattgesnnden. Der Herr Leiter der Landesregierung, Regierungsrath Dr. v. Schöppl, Herr Landeshauptmann Dr. v. Kal-tenegger, die Schuldirektoren, das Handelslehrinstitut, unter Führung des Herr» Direktors Mahr, und viele andere Freuude und Verehrer des Verewigten folgten seinem Sarge. — (Todfall.) In Zara starb am 2. d. im 48. Lebensjahre Felix Pavesch, k. k. Landeskulturinspektor bei der dalmatinischen Statthalterei. — (Die Laibacher Pfahlbautenfunde,) welche für die Pariser Ausstellung bestimmt sind zellen oder auch sonstigen inneren Veränderungen des Blutes die Menge des während des Schlafes fixierbaren Sauerstoffes beträchtlich vermindert und hiedurch die Dauer des nächtlichen Schlafes abgekürzt, da das Erwachen stets eintritt, sobald das Blut mit Sauerstoff gesättigt ist, was hier eben wegen der verminderten Sauerstoffcapacität früher erfolgt, als unter gewöhnlichen Umständen. Der im vorgerückten Alter gleichzeitig eintretende Nachlaß der Kräfte, sowie das Trägerwerden aller inneren Functionen ist gleichfalls nur die Folge jener verminderten Zufuhr und Action des Sauerstoffes und der dadurch bedingten Verlangsamung des Stoffumsatzes. Die Ursache des Schlafes, die Entsauerstos-fung des Organismus, kann, bis zu einem extremen Grade gesteigert, die Lebensthätigkeit auch für immer zum Stillstände bringen und so zur Ursache des Todes werden. In einer großen Zahl von Krankheitsfällen tritt der Tod nur deshalb ein, »veil das Blut die zur Erhaltung der Lebensprozesse nöthige Sauerstoffmenge nicht aufnehmen kann (Hungertod infolge des Mangels an gasförmiger Nahrung). können noch am 21. rmd 24. d. M. vormittags jim hiesigen Lyeealgebände in Augenschein genommen werden. — (Die Laibacher Volksküche) wird vom 20. d. M. angefangen täglich auch in der Zeit von 6 bis halb 8 Uhr abends eine Speise nm den sehr billigen Betrag von 3 und 6 Kreuzer verabfolgen. Dnrch diese Neuerung wird den Bedürfnissen der armen Bevölkerung volle Rechnung getragen, indem es derselben ermöglicht wird, nm einen außerordentlich geringen Preis sich auch ein warmes Nachtmahl zu verschaffen. Die Volksküche stellt sich unter einem die löbliche Aufgabe, an wirklich Arme unentgeltlich Speisen abzugeben; zu diesem Zwecke appelliert sie neuerlich au den bekannten Wohlthätigkeitssinn der Bewohner Laibachs. Herr Stadtkassier uud Vereins-obmanu Hengthaler nimmt Geld- und Victualieu-spenden dankbarst entgegen. — (Generalversammlung.) Der hiesige Fortbildungsvereiu für Buchdrucker hielt am 16. d. M. seine Jahresversammlung ab. Obmann Herr V. Arselin erstattete Bericht über die ersprießliche und gedeihliche Thätigkeit dieses Vereines im abgelaufenen Jahre. Der Verein zählt 50 Mitglieder und dessen Krankenunterstützuugs- uud Via-ticnmskasse besitzt ein Vermögen von 4620 fl. Der nengewählte Vercinsansschnß besteht aus den Herren: V. Arselin, Obmann; A Pueihar, Obmann-Stell-vertreter; Semraje und E. Müller, Schriftführer; M. Germek und Franz Hribar, Beisitzer; B. Kramar, Vereinskassier, und B. Kozel, Hauptkassier. — (Weltausstellung 1878 in Paris.) Die k. k. Centralkommission versendet das Reglement für die österreichischen Aussteller bezüglich der Versendung und Rücksendung der für die Weltausstellung 1878 iu Paris bestimmten Gegenstände. Die bei der Zu- nnd Abstreifung der Ausstellungsgüter zu beobachtenden Vorschriften, die vorgeschriebene Zoll-manipulation, der Transport auf den Bahnen zu deu ermäßigteu Tarife», die Zustreifung in das Ausstellungsgebäude in Paris, die Ueberwachuug über die Einhaltung aller darauf Bezug habenden amtlichen Verordnungen, sowie die Evidenzhaltung der auf Kosten des Ausstelluugskredites zu deckenden Assekuranz lassen es als nothwendig erscheinen, daß der Transport sämmtlicher Ausstellungsgüter einheitlich geleitet werde. Scheinbar unbedeutende Formfehler bei der Spedition ziehen für die betreffenden Aussteller, außer großen Schwierigkeiten bei der Zustreifnng zu deren Ausstellungsplätzen in Paris, namentlich in zwei Richtungen sehr unangenehme Folgen nach sich, und zwar: den eventuellen Verlust der von den Eisenbahnverwaltuugeu für Weltaus-stelluugsgüter bewilligten Frachtermäßigungen, sowie Schwierigkeiten anläßlich der zollfreien Wiedereinfuhr nach Schluß der Ausstellung. Es müssen demnach die Vorschriften der k. k. Centralkommission stricte eingehalten werden. Zur Vermeidung der vorerwähnten Schwierigkeiten und zur Wahrung der Interessen der Aussteller vor Verlusten hat die k. k. Centralkommission auf Grund einer Offertausschreibung mit dem Speditionshause E. Bäuml in Wieu (l., Hegelgasse 8), dessen Anbote sich in ihrer Totalität als die günstigsten darstellten, einen Speditionsvertrag abgeschlossen. Nach den Bestimmungen desselben treten alle österreichischen Aussteller in das darin stipulierte Bertragsverhältnis, und kann die k. k. Centralkommission aus deu schon angeführten Gründen die Versendung der für die Weltausstellung 1878 in Paris bestimmteu Güter nur durch das genannte Speditionshaus oder dessen Bevollmächtigte an den Sitzen der Handels- uno Gewerbekammern als Filialeomites (in Laibach die Firma R. Ran-zinger) für die Weltausstellung in Paris gestatten. Jeder Aussteller hat spätestens bis Ende Februar d. I. bei jener Handels- und Gewerbekammer oder Spezialcomite, dnrch welches seine Anmeldung an die k. k. Centralkommission geleitet wurde, um die Vornahme der Vorjury schriftlich anzusuchen. Die Güter selbst müssen bis längstens 15. März d. I. zur Spedition bereit gestellt werden. Die Kosten der Versicherung der österreichischen Ausstellungsgüter sowol während des Transportes als während der Ausstellung gegen Feuerschaden, ferner für die Aufnahme der leeren Kisten übernimmt die k. k. Centralkommission ans den Ausstellungskredit. — (Landschaftliches Theater) Die Gastspiele des Wiener Operettensängers und Charakterdarstellers Herrn Albin Swoboda haben gestern ihren Abschluß gesunden, leider waren dieselben für unser theaterfreundliches Publikum nicht vom gehofften güustigeu Erfolge begleitet; Herr Swoboda vermochte auch gestern in Offenbachs Operette „Madame Herzog" dem gesanglichen Theile des Partes „Herzog Alfonso" nicht gerecht zn werden, permanente Heiserkeit hinderte die Durchführung der Aufgabe. In Bezug auf den prosaischen Theil, auf Maske und Spiel, legitimierte sich Herr Swoboda in sehr zufriedenstellender Weife als routinierter Schauspieler. Dieses mißglückte Gastspiel möge die Theaterleitung bestimmen, in künftigen Fällen pompöse Reclame zu nnterlassen und die Eintrittspreise nicht zn erhöhen. Selbst Wiener Bühnen öffnen ihre Pforten derzeit zu halben Eintrittspreisen, um ihre Existenz zu sichern. Möge unsere Theaterleitung sich zufriedenstellen, wenn bei Einhaltung der gewöhnlichen Preise das Haus gut besetzt ist. — (Aus der Bühnenwelt.) Die Grazer Bühnen sind nicht mehr in der Lage, den Gagen-Etat zu bestreiten. Direktor Bertalan ist aus Olmütz in Graz eingetroffen, um die Leitung des Grazer Landestheaters zu übernehmen. — (Aus den Nachbarprovinzen.) Die Landtagswahlen werden in Oesterreich ob der Enns am 21. d. in den Landgemeinden, am 27. März in den Städten, Märkten und Jndnstrialorten, auch für die Handels- und Gewerbekammer, und am 2. April für den Großgrundbesitz vorgenommen werde». In Kärnten werden die Landtagswahlen am 22. März in den Landgemeinden, am 27. März in den Städten, Märkten und Jndnstrialorten, auch für die Handels- und Gewerbekammer, und für den Großgrundbesitz am l. April l. I. stattfinden. — Von den im Lahnsattel in Steiermark dnrch Lawinensturz verschütteten 13 Personen gehen noch sechs ab, es arbeiten an der Unglücksstätte täglich 100 bis 150 Menschen. — Die Errichtung einer Pferdebahn in Graz ist gesichert.____________________ Aus dem Schwurgerichtssaale. „ Laibach, 18. Februar. Franz Suppau, 19 Jahre alt, aus Freithof, Bezirk Krainburg, hat sich heute über die gegen ihn gerichtete Anklage wegen Verbrechens des Todtschlages zu vertheidigen. Der Gerichtshof besteht aus uachgcnannten Functionären: OLGR. Kapretz als Vorsitzender, LGR. Rauuicher und Landesgerichtsadjnnet Tomsic als Votanten, Anscultant Mikusch als Schriftführer; für die Staatsanwaltschaft Staatsanwaltsubstitut Gerdeschiz, Vertheidiger des Angeklagten Dr. Zarnik. Die Anklage theilt mit, daß Andreas Pitschmann, 24 Jahre alt, gelegenheitlich der Johann Kerk'schen Hochzeitsfeier in Predassel, der mehrere Burschen aus Freithof sich beigesellten, in der Nacht vom 14. auf den 15. November 1877 von einem dieser Burschen außerhalb der Kerk'schen Dreschtenne angepackt, mit einer hölzernen Gartenzaunlatte über die linke Schläfeseite einen Schlag erhielt und infolge dieses Schlages sofort gestorben ist. Als Thäter wird Franz Suppan bezeichnet. Die heutige Einvernahme der Zeugen gibt Iheilweife andere Resultate kund, als die von denselben beim Bezirksgerichte Krainburg niedergelegten Aussagen; es erhellt ans denselben, daß nicht Franz Suppan, sondern einer der übrigen, an dem Attentate theilgenommenen Burschen der Thäter sein dürfte. Der Vorsitzende läßt durch den Schriftführer das Protokoll über die Leichenobdnction des in der Nacht vom 14. auf den 15. November 1877 infolge erlittener schwerer körperlicher Verletzung verstorbenen Andreas Pitschmann verlesen. Bei der Besichtigung der Leiche ergab sich folgender Besuud: Körper groß und stark, linkes Scheitelbein abgeschürft, linke Wange und linkes Ohr mit Blut unterlaufen, Gehirn mit schwarzem Blut gefüllt, Leber, Magen, Milz und Nieren normal. Gutachten: Sofortiger Eintritt des Todes infolge erlittener tödtlichcr Verletzung an der linken Kopfseite Die gerichtliche Augenscheinskommission konstatierte den Abbruch einer Latte vom hölzernen Gartenzaun des Kerc Der Vorsitzende schreitet znr Einvernahme der Sachverständigen. Med.-Dr. Maly, Bezirks- und Gerichtsarzt iu Krainburg, gibt an: bei Andreas Pitschmann trat infolge gewaltsamer Verletzung der linken Gesichtshälfte der Tod ein; die bedeutende Gehirnerschütterung war Ursache von der Berstuug der kleinen Gehirngefäße; diese Verletzung wurde mit großer Gewalt und mit einem breiten Gegenstände ausgeführt; die Vorgefundene Gartenlatte ist geeignet zur Ausführung eines wuchtigen Schlages; es können deren auch mehrere Schläge gewesen sein. Dr. Mally gibt auf Befragen an, daß die schwere Verletzung des Pitschmann möglicherweise auch durch einen Fall oder Sturz desselben auf die Pfosten der Kerc'schen Dreschtenne eintreten konnte. Bezirksund Gerichtswundarzt Josef Steinmetz aus Krainburg bestätigt, daß im großen uud kleinen Gehirn des Pitschmann Blntextravasate vorgefunden wurden, die auf eine vorausgegaugeue heftige Gehirnerschütterung schließen lassen; die linke Kopfseite, die linke Wange waren angelaufen, geschwollen; die Ursache dieser Erscheinung war ein heftiger Schlag auf die linke Schädelfeite des Pitschmann, die Verletzung eine absolut tödtliche. Auch Wundarzt Steinmetz gibt zu, daß diese Verletzung durch einen Fall oder Sturz des Pitschmann möglicherweise hätte erfolgen können; aber nach seiner Ansicht sei ein heftiger Schlag anzunehmen. Zwischen dem Staatsanwalte und dem Ver-theidiger des Angeklagten werden Fragen inbetreff Einvernahme weiterer Zeugen gestellt und beantwortet; dem Ansuchen des Vertheidigers um Berufung der Zeugen Maria Dolina und Mina Verönik vor die Schranken des Schwurgerichtshofes wird keine Folge gegeben. Der Gerichtshofpräsident läßt die beim Untersuchungsgerichte in Krainburg mit beiden genannten Zeugen aufgenominenen Aussagen vorlesen, aus welchen zweifellos hervorgeht, daß für den 14. November 1877 in Predassel ein blutiger Streit zu befürchten war, Pitschmann geschlagen und auf die Kerö'sche Dreschtenne geschleppt wurde. Ein Thäter wurde nicht namhaft gemacht. Die Zuständigkeitsgemeinde des Franz Suppan gibt über denselben ein günstiges Zeugnis nicht ab, sie nennt denselben einen Nachtschwärmer und Raufer. Der Vorsitzende schließt das Beweisverfahren und unterbricht die Sitzung, deren Fortsetzung heute um 4 Uhr nachmittags beginnt. Der Vorsitzende stellt an die Geschworenen eine einzige Haupt- und eine einzige Eventualfrage, kurz gefaßt dahin lautend: ob der Angeklagte schuldig sei, in der Nacht vom 14. auf den 15. November 1877, wol nicht in der Absicht, den Pitschmann zu tödten, jedoch immerhin in feindlicher Absicht, Jenen mit einem Holzlattenstücke derart über die linke Schädelseite geschlagen zu haben, daß Pitschmann infolge der erlittenen schweren Verletzung sofort gestorben ist? — eventuell: ob der Angeklagte Franz Suppan schuldig sei, gegen Andreas Pitschmann in feindseliger Absicht eine Handlung unternommen zu haben, wobei Pitschmann tödtlich verletzt wurde, ohne Rücksicht auf die Frage, wer dem Pitschmann die tödtliche Verletzung beigebracht hat? Der Staatsaniwalt hält in längerer Rede, unter Hinweisung auf die Thatbestandserhebung, die vorliegenden Zeugenaussagen und zerichtsärzt-lichen Befunde und Gutachten, die Anklage auf Schuldigsprechung des Angeklagten wegen Verbrechens des Todtschlages aufrecht und bemerkt, sollten die Geschwornen den Franz Suppan freisprechen. so würde er in die Lage kommen, gegen alle beim Attentate gegen Ai.idreas Pitschmann betheiligten Zeugen die Anklage wegen schwerer körperlicher Beschädigung zu erheben. Der Angeklagte erklärt, den Andreas Pitschmann nicht geschlagen zu haben. Der Vertheidiger wirft einen Rückblick aus die Zeugenaussagen, wie folgt: Johann Terc, der Hauptbelastungszeuge, ist ein Individuum, das wegen Verbrechens des Todtschlages mit vierjährigem Kerker bestraft wurde; die Zeugen Thomas Erzen, Blasius Kern und Johann Schnschnik machten beim Untersuchungsgerichte in Krainburg andere Angaben, als bei der heutigen Verhandlung. Die vorliegenden gesunde und Gutachten der Sachverständigen (Aerzte) bezeugen nicht viel mehr, als daß Pitschmann mit einem breiten Gegenstände auf die linke Schädelseite geschlagen wurde und starb; beide Aerzte gaben die Möglichkeit zu, daß bei Pitschmann die tödtliche Gehirnerschütterung auch durch einen Fall oder Sturz eintreten konnte. Nach Ansicht des Vertheidigers ist Suppan des Verbrechens des Todtschlages nicht schuldig, und die Geschwornen mögen den Suppan freisprechen, d. H. beide Fragen mit „Nein" beantworten. Der Vorsitzende gibt über den Verlaus der ganzen Untersuchung und heutigen Verhandlung einen klaren, deutlichen Ueberblick. Nach kurzer Berathung der Geschwornen gibt deren Obmann (Herr Kanz) den Ausspruch der Geschwornen bekannt: die Hauptfrage wurde mit „Nein" (I I Stimmen nein, 1 Stimme ja) und die Eventualfrage mit „Ja" (10 Stimmen ja, 2 Stimmen nein) beantwortet. Der Staatsanwalt beantragt die Verurtheilung des Franz Suppan wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung und Anwendung des Strafausmaßes zwischen ein bis fünf Jahre schweren Kerkers. Der Vertheidiger ersucht den Gerichtshof, unter das Minimum dieses Strafausmaßes herabzugehen. Nach kaum '/^stündiger Berathung verkündet der Vorsitzende das Urtheil, dahin lautend: Franz Suppan sei des Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung schuldig und dieserwegen mit schwerem Kerker in der Dauer von zwei Jahren, in jedem Monat mit einem Fasttage verschärft, zu bestrafen. Der Vertheidiger meldet die Nichtigkeitsbeschwerde an. Die Alpenvereine. (Schlutz.) Der italienische Alpenklub zählt 33 Sektionen und die Elite der Intelligenz zu seinen Mitgliedern, wendet seine Thätigkeit größtentheils meteorologischen Beobachtungen zu, verwendet enorme Summen — beispielsweise im Jahre 1875 23,171 Lire — für Jahrbuch und Zeitschriften, kann deshalb für Praktische Zwecke nicht viel verausgaben. Eine der thä-tigsten Sektionen ist die Section „Varallo", an diese reiht sich die Section Florenz. Der italienische Alpenklub liebt es, große Summen auf Inszenierung festlicher Generalversammlungen zu verwenden, um für die alpine Sache Propaganda zu machen und in literarischen Werken das Interesse für das Alpenleben zu wecken. Die Section Toscana läßt sich das Führerwesen angelegen sein. Der italienische Alpenklub erfreut sich der Gunst und Unterstützung des königlichen Hofes, der Regierung und Gemeinden; König Victor Emanuel bekleidete sogar die Stelle eines Ehrenpräsidenten der kleinen Section Jvrea. Der französische Alpenklub hat seit einigen Jahren seine Mitgliederzahl verdreifacht, er beschäftigt sich in erster Linie mit Mittheilungen über die bisher noch zu wenig gekannte und schwach besuchte sranzösische Alpenwelt; er läßt Schutzhütten in den Sectionsgebieten Jssre und Auvergue errichten, neue Wege anlegen und sorgt für Bergführer, Hotelwesen, Fahrgelegenheiten. Der englische Alpenklub sendet sein Hauptaugenmerk dem Jahrbuche zu. Der norwegische Touristr/averein (^orske Tourist I'oreinn^) entwickelt erfreuliche Thätigkeit, und steht derselbe mit dem österreichischen Touristenklnb ini schriftlichen Verkehr. Dr. Leopold Schiestl bemerkt am Schlüsse seiner Mitteilungen, daß, was Vielseitigkeit des Wirkens und Einhaltung der richtigen Mittelstraße zwischen einseitigem Doktrinarismus und engherzigem Materialismus betrifft, unfern dentschen und österreichischen Alpenvereinen die Prämie gebürt. Das vor 15 Jahren in die Erde gesenkte Saatkorn ist zu einem mächtigen Baume herangewachsen, dessen Aeste und Wurzeln sich bereits in allen Zonen des Erdballes ausbreiten. Durch Volksthnm-lichkeit werden die Alpenvereine immer mehr und mehr in gesellschaftlichen Kreisen Anklang finden. Möge alle europäischen Alpenvereine ein organisches, festes Band brüderlich verbinden! Zwei oder drei Guyot' fche Thccrkapscln zu den täglichen Mahlzeiten genommen, führen eine außerordentlich rasche Erleichterung herbei und sind ost für sich allein genügend, um in weniger Heit hjx hartnäckigste Erkältung und Bronchitis zu beseitigen. Man kann damit selbst der bereits vorgeschrittenen Lungenschwindsucht Halt gebieten und dieselbe aushcilcu; in diesem Falle hält der Thccr die Zerstörung der Tuberkeln auf, nnd mit Hilfe der Natur ist die Heilung ost eine raschere, als nian cs unter den günstigsten Boraussetzungen erwarten durfte. Man kann dies populär gewordene Hilfsmittel nicht warm genug empfehlen, und dies cbenfowol im Hinblick aus seine Wirksamkeit als auch auf seiue Billigkeit. Da jeder Flacon 00 Thccrkapscln enthält, so kommt in der That die ganze Knr ans nicht höher als 10 bis 20 Kreuzer täglich zu stehe», und macht dieselbe außerdem die Anwendung anderweitiger Medikamente, wie Tisanen, Pastillen nnd Syrnpe, vollständig überflüssig. (53) 2—1 Um sicher die echten Guyot'schcn Thccrkapscln zu erhalten, ist genau aus die Etiquette zu achten, welche die Unterschrift des Hcrrn Gnyot in dreifarbigem Drucke tragen mnß. Depot i» Laibach bei G. Piccoli, Apotheker. Witterung. Laibach, 19. Februar. Morgens dichter Nebel, dann heiter, sehr schwacher SW. Temperatur: morgens 7 Uhr — 3'2°, nachmittags 2 Uhr-4-5 8" 6. (1877 1- 5 2°; 1876 -i- 6 4° 6.» Barometer im Fallen, 742 96 mm. Das gestrige Tagcsmittcl der Temperatur >- 2 4", um 2 7" über dcm Normale Anqekommene Fremde am 18. Februar. Hotel Stadt Wien. Epstein, Reis., München. — Entre-mont nnd Maxinovik, Kfltc., Wien. — Onderka, Berg-bcamter, Jdria. — Wolf, Gottschce. — Wolf, Kaufm., Gmünd. Hotel Elefant. Meier, Kfm.; Schmidt, Südbahnbcamtcr, nnd Jchzehnthaller Maria, Kaufmannsgattin, Wicn.Z-Menke, Kfm., Frankfurt. — Graf Pace, Ponoviö. — Konsek, Bcs, Untcrkrain. — Schönmann, Graz. Baicrifcher Hof. Hartnig, Bergingenieur, Klagenfurt. — Ielacic, Hdlsm., Fiume.___________________________________ Verstorbene. Den 17. bruar. Alexander Pezhnik, Jnwohners-kind, 11 Mon. 21 Tage, Bildgasse Nr. 4, Gehirnhöhlen-Wassersucht. — Anton Potokar, Arbeiterskind, 16 Mon., Karolincngrnnd Nr. I, Gehirnhöhlcn-Wasscrsucht. — Andreas Slokar, Bettler, 81 I , Zivilspital, Marasmus. — Den 18. Februar. Amalia Schauda, Bcamtcns-witwe, 57 I-, Schellenbnrggasse Nr. 3, Zehrfieber. — Joses Stegu, Beinefsnngs-Elcvc, 25 I , Judengaffc Nr. 6, Luu-genlähmnng. — Alois Kramarsit, Sträfling, 49 I., Kastcll-berg Nr. 12, Lungenödem. Den 19. Fcbruar. Mathias Semlitfch, Pens Lau-deSgerichtsbcamter, 71 I-, Iakobsplatz Nr. 8, Lungcnblut-sturz. — Maria Ccpcluik, Schuhmachcrskind, 2^/, Jahre, Aichamtsgasse Nr. 1, Zehrfieber. — Anna Tclban, Jn-stitntsarme, 74 I., Franzensquai Nr. 13, Schlagfluß Gedenktafel über die am 2 2. Februar 1878 stattfindenden Licitationen. :!. Feilb., Strucelj'fche Real., Otowiz, BG. Tscher-inbl. — 2. Feilb, Prcgel'fche Real., Ustjc, BG. Littai. 2. Feilb., Novak'schc Real , Grafenbrnnn, BG. Feistriz 2. Feilb., Rezek'schc Real., Bojansdorf, BG. Möttling. 2. Feilb., Starafinit'sche Real., Krasinze, BG. Mött-lina. ^ 2. Feilb., Rachne'sche Real, Dragotschcin, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Pauliu'sche Real., Krusik, BG. Laas. — Reaff. 3. Feilb., Zalarfche Real., Koroschzc, BG. nc Laas. — 1. Feilb., Jermann'sche Real., Rojane, BG. Tfchcrnembl. 1. Feilb., Gerbec'sche Real., Ulaka, BG. Loitsch.- I. Feilb., Makek'sche Rcal., Brod, BG. Loitsch. — 3 Fcilb., Kalnza'sche Real., Neverke, BG. Adelsberg. — 3. Feilb, Po^ar'schc Rcal , Goreine, BG. Adelsberg. — 3. Fcilb., Brcskvar'schc Rcal, Volavlje, BG. Littai. — 3. Feilb, Rovan'sche Real., Podkraj, BG. Wippach. 3 Feilb., Bcrgant'schc Real., Lcebach, BG. Krainburg — 2. Fcilb, Frank'fche Real., Prem, BG. Feistriz. 3. Fcilb., Kobetii'schc Real., Berdcrzc, BG. Tschcrncmbl. — 3. Fcilb., Zimmcrmann'schc Rcal., Rulschctcndorf, BG. Tschernembl — 3. Feilb., Teran'sche Real., Nasovic, S^G. Stein. — 3. Feilb., Hotnjc'sche Real, Dolcntschc, BG. Tschcrncmbl. — 3. Fcilb, Madronii'sche Real., Schwein- öarevcc, BG. Loitsch. — I. Fcilb., Rozmann'sche Rcal, Kamnck, BG. Loilsch — I. Fcilb., Mnleschc Rcal., Unter-secdors, BG. Loitsch. — 1. Fcilb., Prndiü'sche Rcal-, Nic-dcrdors, BG. Loitsch. I. Fcilb., Nagodc'fchc Rcal., Kalze, BG. Loitsch. — 1. Fcilb., Pctrik'schc Rcal., Martinsbach, BG. Loitsch. — 1. Fcilb., Spchar'schc Rcal, Sabctich, BG. Tschcrncmbl. — I. Feilb., Nom'schc 8>eal., RoHanc, BG. Tschcrncmbl. — Reaff. I. Fcilb., Sormann'schc Real., Kle-nek, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Medcn'schc Rcal., Zirk-niz, BG. Loitsch. Theater. Heute slovenische Vorstellung. Morgen (ungerader Tag>: Zum fiebentenmale: Der Seekadett. Komische Oper in 3 Acten von F. Zell. Musik von Richard Genee. Telegramme. Wien, 18. Februar. Die „Pol. Korr." erfährt, daß die Friedensverhandlungen in Adrianopel erst vorgestern begonnen und daß sich gleich im Beginne derselben erhebliche Schwierigkeiten ergeben haben. London, 17. Februar. „Times", „Daily News" und „Standard" betrachten die Situation jetzt viel friedlicher. „Daily News" erfährt, die Russen würden nach dem am Mittwoch zu erwartenden Abschlüsse der Adrianopler Verhandlungen Rumelien unverzüglich räumen. Konstantinopel, 17. Februar. Die britische Flotte ist heute in Geinlik eingetroffen. Infolge eines erzielten Einverständnisses überschritten die Russen die neutrale Zone nicht. Wir gcbcn fchmerzerfüllt die traurige Nachricht, daß es dcm Allmächtigen gefallen hat, unsere innigstgeliebte, unvergeßliche Mutter, Frau Ämnkie 8ckanlla gek. Zorn, k. k. Bcamtcnswitwc, nach langem Lcidcn heute um 12 Uhr mittags, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 58. Lebensjahre in die Ewigkeit abzuberufen. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den 20. Februar um 3 Uhr nachmittags vom Trauer-Hanfe, Schellenburggasse Nr. 3 aus, statt. Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarrkirche zu Mariä Verkündigung gelesen werden. Die theure Verblichene wird dcm frommen Andenken empfohlen. Laibach den 18. Februar 1878. Gabriele und Pauline Schanda, Töchter. Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stofs und zu möglichst billigem Preise empfiehlt t). .1. UkMLNN, Hauptplatz Nr. 17. Aucd wird W8s»e genau nach Maß und Wunsch an-gefertigt und nur bestpassende Hemden verabfolgt. (23) 14 Oefsmtlicher Dank. Herr Josef Plcfche, Kaufmann in Prag, hat wieder einen humanen Act für das allgemeine Wohl vollzogen, indem er dem hiesigen, vor kurzem ins Leben gerufenen Feuerwehrvcrcinc cincn nicht unbedeutenden Unterstützuugs» beitrag von 70 fl. spendete, wosür ihm im Namen des Vereins der wärmste Dank ausgesprochen wird. (79) Feuerwehr-Ausschuß Gotischer. Der Obmann: «. 3»,» erstenmale i» Laibach I PriLuschers weltberühmtes (81) 3-1 lmaiolill^e8 Museum im landschaftl. Redoutensaale. Täglich sür erwachsene Personen v. 9 Uhr früh bis 9 Uhr abends nur eint»« Tage (auf der Durchreise nach Wien) zu sehen. Freitag den ganzen Tag ausfchlietz-lich für Dame». Eintritt 20 Kreuzer. Rheuuratismus-Aether zur Lchclittiig von Schmerzen aller Ärt, ob acut oder chronisch. Dicscr Acthcr ist das beste, reellste und sicherste bis nun bekannte Mittel gegen Rheumatismus «Gliederreißen, Hexenschuß), Gicht, jede Art Lähmung in den Händcn und Füßen, Seitenstechen re. Sehr häufig behebt er genannte Lcidcn schon nach einmaligem Gebrauch vollkommen. — Preis eines großen Flacons sammt Anweisung 1 fl., eines kleinen Flacons sammt Anweisung 40 kr. Die geringste Postsendung ist entweder ein großes oder zwei kleine Flacons. Bei Postsendungen cntfallcn sür Emballage und Stempel noch 20 kr. Depots für Krain: Laibach: Victor von ^rnkoc/.;, Apotheker „zum goldenen Einhorn", Rathausplatz Nr. 4; Rudolfswerth: Dom. Rir-rvli, Apotheker. (27) 10 8 Wiener Börse vom 18. Februar. Allgemeine §taat»-scüukä. Papierrente . . . Silberrente . . . Goldrente .... Staatslose, 1839. „ 185t. „ 1860. „ 1860(5tel) 1864. . . Grunöentkastung»- Obligationen. Galizien.............. Siebenbürgen . . . -Temeser Banat . . . Ungarn................ Anäere öffentki«i»e Ankeken. Donan-Regnl.- Lose Ung. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . Aetien v. Hanken. Kreditanstalt f.H.n.G. EScompte-Ges., n.ö. . Nationalbank.......... Äetien v. Traarport Änterneümungen. Alföld-Vahn ...... Donau - Dampfschiff -Elisabeth-Westbahn . FerdinandS-Nordb. . Franz Joseph-Bahn . Galiz. Karl-Lndwigb. Lemberg - Czernowitz -Lloyd-Gesellschaft . . Geld Ware 63-75 6710 74 90 302— 107 75 112— 120 50 13850 «.385 673 75 3^4 — 108'-112 25 121 139 - - 85 75 76 25 77 50 78 25 8650 76 60 78— ' 875 104 25 7710 87 75 104-75 77 50 88— 232 50 233— 798— 800— 116'-373 -16450 1985 13050 245 75 121— 396— 116 25 375— 165-1987 131 — 216— 12150 398— Nordwestbahn . . Rudolfs-Bahn . . Staatsbahn . . . Südbahn........... Ung. Nordostbahn Pfanöbriese. Bodenkreditanstalt in Gold .... in österr. Währ. Nationalbank. Ungar. Bodenkredit- . Prioritatr-Gbkig. Elisabethbahn, l.Em. Ferd.'Nordb. i. Silber Franz-Ioseph-Bahn. Galiz.K-Ludwigb, I.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn . Staatsbahn, i. Em. . Südbahn k 3 Perz. »5 „ Privalkose. Kreditanstalt........ Nudolfsstistung. . . . Devisen. London Gekäsorten. Dukaten.............. 20 Franc-........... 10V d. Reichsmark . Silber.............. Geld 109-50 116— 259 — 77 — 111-50 105 50 89 65 9830 95— 92 50 105— 86 75 100— 87 25 65— 154-50 110-50 95 1V1 50 13 50 5 58 943 58 15 104 20 Ware 110 — 116-50 259 50 77 25 118 — 106'-89 80 98 50 96— 105 50 87— 100 50 88 50 65'25 155-111 — 95 25 162'- 14'- N8-10 5 58 9 44 58 25 104 1V Telegrafischer Lrnrsbericht am 19. Februar. Papier-Rente 63 60. — Silber-Rente 66 95. — Gold-Rente 75-—. — 1860er Staats-Anlehen IN75. — Bankaktien 798. — Kreditaetieu 23175. — London 118 25. — Silber 104 75. — K. k. Münzdukaten 5 61. — 20-Francs-Stücke 9 46'/,. — 100 Reichsmark 8830. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.