Nr. 47. Samstag, 27. Februar 1909. 128. Jahrgang. MbacherMMum «,»«..«....,«««^.,». mm NnNvcrssndliüa- nanziäliria 30 X. Halbjahr,!, 15 K, Im Kontor: na"Mr>a I Die «Lnibachrr ^cil»»l,. crschriüt tässl'ch. mit Au»»nl)mr drr Conn- imd sseiertasse, Lir !Ndmin,, Manuilriptr nicht zurüllgeNellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Seine k. und l. 'Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2.'5. Februar d. I. dem mit den, Titel und Charakter eines Hofrates bekleideten Landes-Schulinspektor Dr. Karl Ferdinand K u ni m c r in Wien den Adelstand mit Nachsicht der Taze allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. Februar 5 d. I. den Violinvirtuosen Ottokar ^ e v <^ i l zum Professor und Leiter der Violimneistcrschule an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in der sechsten Nangllasse der Staatsbeanlten allergnädigst zu ernennen geruht. S t ü r g t b ",.,». Der Iustiznunistcr hat versetzt den Vezirts-rlchter und Gerichtsvorsteher Franz N egally in Mottling nach Nadmannsdorf und die Nichter Dr. ^ohann M o d i <' in Oberlaibach nach Laibach und Ernst Stöckl in Tschernembl nach Gottschee, ernannt zum Bezirksrichtcr und Gcrichtsvor-Itchcr den Nichter Dr. Vladimir F o e r st e r in ^a,bach für Möttlina und zu Nichtern die Auskultanten Dr. Paul Skabcrne für Oberlaibach, ^cicr K e r ^i 5 fs,,. ^sch^nembl und Franz P c <- -^ " ' k sur den Oberlalidesgerichts-Sprcngcl Graz. Den 2b. Februar 190l1 wurde in der l. l. Hof. und Staats, druckere, das l^XVIII. Stück der ruthenischen Ausgabe des -«"chsgesehblattes des Jahrganges I!'0« sowie das IV. Stuck oer rumänischen und das VII. Stück der polnischen Ausgabe oes RelchsgesetMattes des Jahrganges 1909 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 25. Fe. bruar N1<>9 vom 16- Februar 1909. Nr. 4 «Ldoruilc missis soeinIiiu-aomnkrktieilH» uom 17. Februar 190!>. ^^ Nr. 19 <8emo8t2tuo8t' vom 16. Februar 1909. Nr 43 «MHäouoe» vom 19. Februar 1909. Nr. ? «2äi-. vom 18. Februar 1909. Nr. 7 «V^lioäoösZk? Ob-or» vom 18. Februar 1909. Nr. 50 «Pilsner Tagblatt» vom 19. Februar 1909. Nr. 6 «?i8ecic/ liraj» vom 20. Februar 1909. Die im Verlage der Kleies V80V8K6, erschienene und in der Druckerei des «oriiöntvo Ilmlitinkärn)' v 26,t»i-vxo» in Hohenstadt gedruckte Flngschrift: «I^iä« öo»^.. Nichtamtlicher Geil. Intervention der Mächte in Belgrad. Aus Berlin wird der „Pol. Korr." von unterrichteter Seite gemeldet: Den Anregungen, die von französischer und englischer Seite hier erfolgt sind, das Gewicht der Großmächte den augenblicklich bedrohlicher erscheinenden Verwicklungen im Orient gegenüber geltend zu machen, ist natürlich hier das Interesse entgegengebracht worden, das sie verdienen. In der Tat erscheint es naheliegend, eine Gefahr für den europäischen Frieden nicht anwachsen zu lassen, ohne ihr rechtzeitig nicht blos; mit dem guten Willen, sondern auch mit den moralischen Machtmitteln entgegenzutreten, über die das europäische Konzert verfügt. Nur glaubte man hier, darauf achten zu sollen, daß dieser gute Wille nicht durch eine falsche Instradierung auf ein unrichtiges Geleise führe und etwa Beschlüsse gefaßt würden, die von vorncberein einen Fohlschlag bedeuten müß- ten. Darum hat es das Berliner Auswärtige Anu abgelehnt, einer Aktion zuzustimmen, die gleichwertig in Wien und in Belgrad zum Ausdruck gekommen wäre. Irgendeine Einwirkung auf die österreichisch-ungarische Negicrung ist hier einfach für unnötig gehalten worden, weil nach hiesiger Auffassung die auswärtige Politik Österreich-Ungarns es ohnedies nach keiner Seite hin an den Nücksichten hat fehlen lassen, die etwa als Bekräftigung ihrer wiederholt ausgesprochenen friedlichen Absichten für erforderlich gehalten werden tonnten. Immerhin boten die Besprechungen mit den Vertretern der anderen Großmächte eine willkommene Gelegenheit, zum Ausdruck zu bringen, wie sehr erwünscht es wäre, wenn in Belgrad den dortigen maßgebenden Stellen die einmütig friedlichen Anschauungen der Großmächte nachdrücklich vor Augen geführt würden. Selbstverständlich würde ein solcher Schritt ohne die erwünschten Folgen bleiben, wenn nicht auch Nußland an ihm teilnehmen würde. Unter diesen Umständen ist es nnt Befriedigung zu begrüßen, daß Minister Pichon geneigt scheint, der gemeinsamen europäischen Sache seine eindringlichen Bemühungen dahin zu widmen, auch das Petersburger .Kabinett zum Anschlüsse an ein solches Vorhaben zu bewegen. Wie es heißt, sind die dahin zielenden Schritte seit 2A. d. M. ausgenommen und es liegt kein Grund vor, die Hoffnung aufzugeben, daß sie auch von Erfolg begleitet sein werden. Serbisches Heerwesen. Wie man aus London schreibt, bringt der „Daily Telegraph" abermals einen Artilel seines Kriegstorrespondenten über die serbischen Kriegs' Feuilleton. Genie und Glück. Cesare Lombroso, der Verfasser des einst so viel besprochenen Werkes „Genie und Wahnsinn", hat ^ in der „Nuova Antologia" einen Artikel „Glück- s seligkeit bei Idioten und Genies" veröffentlicht, in dem er sich mit dem beim genialen wie beim wahn-^ sinnigen Menschen anftretenden Phänomen des Größenwahns und dem daraus resultierendenGlucks-Ncfühl beschäftigt. Nach seinen Darlegungen wird das höchste Glücksgefühl nnr von Wahnsinnigen und denies genossen, ein Glück, das die Erregungen des ^'wohnlichen Sterblichen weit übersteigt. Aber die Tauer dieses seligen Zustandes ist be,m Wahnsinnigen und beim Genie sehr verschieden i wahrend er bei dem Geistesgestörten beständig und fortlaufend erscheint, wird er dem Genie nur in kurzen Momenten der Ekstase beschert und ist von Perioden tiefer Niedergeschlagenheit und Verzweiflung gc-lolgt. „Während das Gefühl der kust bei dem nor-. Malen Menschen nur flüchtig aufblitzt, >ch"'i der ß instand einer vollständigen nnd andauernden G nck- k'ligkeit bei den Wahnsinnigen zu existieren. Wer (>i.u' Irrenanstalt nur wenige Stnnden be,ucht, klaubt wohl, daß dies eine Stätte des ^'dens ci ^'lber wenn .nan längere Zeit dort weilt, erfahrt ">nn, daß man hier allein in der Welt einen Zustand l'Mommener Glückseligkeit antreffen kann. ^ic 'lausigste Wahnvorstellung eines proqreisiven Hara-l>,t lange Zustände schrecklicher Niedergeschlagenheit und Melancholie. Lombroso nennt die Namen der Philosophen Eomte und Schopenhauer, den Dichter Poe, Verlaine. Baudelaire, Mrard de Nerval; er hätte noch viele andere, z. V. Burns, Gmbbe, Lenz, nennen lönnen. Bei Größenwahnsinnigen ist die Dauer des glücklichen Zustandes nicht so lang, wie bei gewöhnlichen Idioten, weil sie durch den Gegenstand ihrer fir,en Ideen zu sehr erregt werden und sich zu leicht von anderen beleidigt und verkannt glauben. Nicht viel anders ist es bei Genies, die größenwahnsinnige Ideen haben. Als solch größenwahnsinnige Genies führt Lombroso Tasso an, der sich direkt von Gott inspiriert fühlte, Lenau, der sich in einem Anfall von Wahnsinn für den Konig von Ungarn hielt, den deutschen Nomanschriftstc'Iler Nezel, der sich für Gott selbst hielt und seine Bücher „Werke des Gottes Vezelius" betitelte, dann den französischen Poeten Malberbe, der der Prinzessin Eonti. die ihn, die schönsten Verse der Welt zeigen wollte, erwiderte: „Entschuldigen Sie, ich habe sie schon gesehen, denn wenn sie, wie Sie sagen, besser sind als alle anderen, dann muß ich sie geschrieben haben." Viktor Hugo hielt sich nicht nur für den groben Dichter, sondern auch für den größten aller Menschen, aller Länder, aller Zeiten. Größenwahnsinnig war auch der ita lienische Gelehrte und Mathematiker Eardano, der sich selbst für das siebente Genie seit der Schöpfung erklärte, von denen nur eines alle tausend Jahre geboren werde, der versicherte, er habe in drei Tagen griechisch und lateinisch gelernt, 40.000 Probleme gelöst und 200.000 Entdeckungen gemacht. Eardano litt an Verfolgungswahnsinn; er glaubte sich von unzähligen Feinden umgeben, ging nur noch in einem dicken Ledcrgewand aus, um vor Messerstichen sicher zu sein, trug an seinen Füßen Sohlen von acht Pfund Gewicht und legte sich nachts bis an die Zähne bewaffnet nieder. Alles Glück, das durch die Vorstellung der eigenen Größe ausgelöst wird, wird wieder vernichtet durch die geringe Anerkennung der Außenwelt, durch den Haß eingebildeter Neider. So stellen sich nach der Ekstase leicht Melancholien ein. Von Genies, die an solch zeitweisen Depressionen litten, erwähnt LombrosoGiordano Bruno, Goethe, Burns, Byron, Cooper, Alfieri und Leopardi. Doch höchste Glückszustände des schöpferischen Nausches entschädigen das Genie für alle Qualen. Beethoven schildert diesen Zustand: „Musikalische Inspiration ist für mich die geheimnisvolle Stimmung, in der die ganze Welt sich in eine weite Harmonie zu wandeln scheint, in der jedes Gefühl und jeder Gedanke, die ich je gehabt, in mir wieder ertönen, in der alle Kräfte der Natur zu Instrumenten für mich werden und mein ganzer Körper von einer gewaltigen Erschütterung ergriffen wird, meine Haare emporstehen." Ähnliche Bekenntnisse haben Nietzsche und Dosto-jevsti gemacht. So schließt Lombroso mit dem „seltsamen Kontrast", „daß vollkommene Glückseligkeit nur in dem äußersten Stadinm Paralytischer Demens und in dem des schöpferischen Genies gefunden werde,, könne. Aber in dem einen Falle ist sie ""^""s und unfruchtbar, in den, nnden'n ,<'hem Wechftl unterworfen und fiuchtblingeitd. Laibacher Zeitung Nr. 47. 400 27. Februar 190^. Vorbereitungen. T>er Korrespondent berichtet, daß er nach seinem Besuch in Kragujcvac andere serbische Militäranstaltcn gesehen habe. To habe er die einzige serbische Erziehungsanstalt für Offiziere, die Militärakademie in Belgrad, deren Direktor General 6ivtovi'<5 bis zu seiner Ernennung zum Minister gewesen, besichtigt. Die modern eingerichtete Anstalt habe Raum für 500 Kadetten, welche im ersten Jahre als Zivilisten, im zweiten als Korporale, im dritten als Sergeanten, im vierten als „Sergeant-Major" (Feldwebel) rangierten. Die Ausbildung sei genau und die Disziplin streng. Es sei ihm aufgefallen, daß die Zöglinge die Wiedergabe des Geländes nicht nur durch Kartcnzeichncn, sondern auch durch plastische Darstellung lernen. Da Baracken aller Waffengattungen in der Nähe der Akademie lägen, hätten die Kadetten oft Gelegen« heit, mit den Truppen zusammen ausgebildet zu werden. Er habe einer vom Kronprinzen angesetzten Angriffsübung der Belgrader Garnison beigewohnt. Der Angriff sei nach den neuesten Regeln wie in Aldcrshot vor sich gegangen. Die Offiziere hätten sich der Signalpfeife und des Winkes mit der Hand bedient, so daß keine Schreierei von Befehlen geherrscht hätte. — In Niö, wohl der stärksten Garnison Serbiens, habe er den kommandierenden General und die erste Division beobachten können. Die Division, Offiziere und Mannschaft, hätte einen guten Eindruck gemacht. Die alte Festung von N,5 sei noch iil armiertem Zustand. An Schnellfeuer-gcschützen besitze sie 54 Stück. Soweit er orientiert sei, schösse die Artillerie gut. Ob Serbien imstande sei, den großen Munitionsverbrauch, den die Schnell-fcuergcschütze erfordern, zu decken, tonne er nicht beurteilen. In der Umgebung von Ni^ seien neue Battcrieeinschnitte gegraben worden, so daß das Tal der Morava gegen einen Angriff, möge er von Süden oder von Norden erfolge:,, energisch verteidigt werden könne. ________________ Politische Uebersicht. Laib ach, 26. Februar. Die „Neue Freie Presse" konstatiert, daß sich trotz der heftigen Äußerungen, die aus Terbien hcr-überschallen, eine ruhigere Stimmung eingestellt habe, weil es ganz Europa zum Bewußtsein gelangt sei, was die Herausforderungen des kleinen Landes bedeuten, das den vielverschlungenen Wegen der Politik Izvolskijs bald mit Enttäuschung, bald wieder mit Hoffnung folgt. Ill erster Reihe der Mächte, die eine Friedensaktion für notwendig halten, stehen Deutschland und Frankreich, und es sei ein historisches Ereignis, daß die beiden, durch das gemeinsame Interesse geeinigt, tatsächlich gemeinsam vor- gehen wollen. Es zeigt sich, daß sie beide den Willen haben, sich nicht durch Ereignisse, die von außen kommen, in die Möglichkeit drängen zu lassen, einander feindlich gegenüberzustehen. Für Europa sei damit eine ganz neucKonstellation eröffnet. Frankreich kann jetzt, ohne sich das mindeste zu vergebeil, mit Teutschland zusammengehen. Europa, in dem sich der schärfste Gegensatz, der es durchzog, endlich löst, will von Serbien verlangen, daß es Ruhe halte. Es wird sich zeigen, ob das neue Ministerium, das man in Belgrad das starte nennt, stark genug ist, um einen ehrlichen» Frieden zu schaffen. Das „Frcmdenblatt" konstatiert aus den Nachrichteil, die au» Konstantinopel über die Wirkungen des Voykotts eingelaufen sind, daß die eingelangten Aufschlüsse ebenso ehrenvoll für unsere Industrie, wie lehrreich für diejenigen sind, welche nur zu leicht zu vergessen Pflegen, daß eine starke wirtschaftliche Position, wie sie eine gesunde, sorgfältig gepflegte Erportindustrie nach außen hin schafft, auch eine politische Position ist, die jeder Staat sich sichern muß und die keiner ungestraft einseitigen wirtschaftspolitischen Tendenzen zuliebe gefährden dürfte. Übrigens könne festgestellt werden, daß die Beendigung des Voykotts vom Standpunkt der türkischen wirtschaftlichen Interessen nicht weniger wünschenswert und dringlich war, wie für uns. Unsere Industrie wird nun die alten Beziehungen wieder herstellen und ohne Überstürzung in ihre ehemaligen Stellungen zurückzukehren haben. Sie wird durch eill kluges Entgegenkommen eine Freundschaft befestigen, deren Grnndlage sich so solid gezeigt hat. Eines solchen Entgegenkommens, namentlich hinsichtlich der Zahlungsbedingungen, bedarf es um so mehr, weil, wie gesagt, die türtische Kaufmannschaft den Voykott nicht ungcschädigt durchgemacht hat. Wie das Reutcrschc Bureau erfährt, werden die i>l gewissen Kreisen bezüglich der Lage auf dem Balkan gehegten Befürchtungen in London nicht geteilt. Man gibt zu, daß mit dem Herannahen des Frühlings die Lage mehr Unruhe verursacht; doch sagt man sich, daß neuerdings kein einziger Zwischcn-fall eingetreten ist, der für sich selbst genügenden Anlaß zur Steigerung der Beunruhigung geben könnte. In bezug auf die Lage Bulgariens und das Gerücht, daß seine Unabhängigkeit anerkannt worden sei, mag festgestellt werden, daß die bulgarische Regierung in Erwiderung ihrer kürzlichen Andeutung von der britischen Regierung davon in Kenntnis gesetzt wurde, daß der britische Standpunkt stets der gewesen sei, daß der Berliner Vertrag ohne Einwilligung aller Signatarmächtc nicht geändert werden könnte und daß, wenn die Türkei und die anderen Mächte willens seien, den neuen Zustand der Dinge, der sich aus der Unabhängigkeits-Erklärung Bulgariens ergebe, anzuerkennen, die britische Regierung dies ebenfalls tun wolle. Nach einer Meldung aus Rom gilt es in vatikanischen Kreisen für wahrscheinlich, daß das für die nächste Zeit erwartete päpstliche Konsistorium, in dem die Ernennung neuer Kardinäle erfolgen soll, bis zum Ende dieses Jahres verschoben werden dürfte. Nie Ulan aus London meldet, hat der Aufenthalt in Brighton auf den Gesundheitszustand des Königs Oduard eine äußerst günstige Wirkung ausgeübt. Es ist infolgedessen vorauszusehen, daß der König dem angekündigten Reiseplan gemäß die Fahrt nach Biarritz Ansang März antreten wird. Tllgesneuiglciten. — lDie Luft als Panzcr.j Interessante Versuche, die vielleicht ein Mittel liefern, Luftschiffe vor feind» lichen Geschossen zn sichern, hat der bekannte Luftschifser Esnaull-Pellerie jüngst in der Nähe dun Versailles ausgeführt. Er lies; den Motor seiner Flugmaschine, die bei den Versuchen feststand, anlaufen, so das; die Schrau» benflügel in schnelle Drehung gerieten: dann schoß ei — wir wissen nicht, ob mit einem (Aewehr oder einer kleineren Handfeuerwaffe -- darnach. Die Schrauben» slügel wurden jedoch nicht verletzt, denn die rasche Drehung der Schranbe erzeugte eineu ^nslwirbel, den die Kugeln nicht dnrchdringen konnten. Allerdings geht hieraus nicht hervor, ob die kugeln seitlich abgelenkt oder abgeprallt waren, wie es z. V. ein Säbel tun würde, mit dem man einen sehr starken, schnell flie» ßenden Wasserstrahl zn durchschlagen suchte. — lDer Aberglauben im Theater.) Über die All-lagsverdrießlichfeiten, die einem Thealerdiveltor aus der abergläubischen Besorgnis seiner Künstler erstehen, plaudert der Keiler der Manhatlan»Oper in Newyorl, Hammerstein, wie, folgt: Frau Tetrazzini wird nie ver» fehlen, vor ihrem jeweiligen Auftreten eine» Dolch mit spih auslanfender Klinge fallen zu lassen. Vohrt sich dabei die Spitze in die Bretter, so gilt ihr das als Weissagung des Erfolges. Behält der Dolch dagegen beim ^all die vertikale Lage und bleibt flach am Boden liegen, so darf die Sängerin der üblen Ausnahme des Publikums und einer stimmlichen Indisposition sicher sein, deren Stä'rlegrad von der Anzahl der verunglück' ten Fallproben alihängt. Frau Doualda würde untcr leinen Umständen die Szene betreten, bevor sie von ihren schönen Vühnentoilelten nicht ein paar knöpfe abgerissen hat. Herr Zenatello trägt stets eine Hasen» Pfote in der Tasche und verfiel eines Tages in eine heftige Nervenlrisis, als er bemerkte, das; er seinen Talisman nicht bei sich halte. Einige der Herrschaften stampften vor den» Auftreten dreimal mit dem Fuße auf, andere streicheln liebkosend die Kulissen, als wollten sie ihre Kunst anflehen, andere wieder hegen eine unüber-windliche Schen vor der grünen Farbe, sind geschworne Feinde jeder Vlattdelovalion und würden sich nie zur Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (91. Fortsetzung.) (Nachdrucl verboten.) Sie erinnerte sich, sagen gehört zu haben, daß für Neuvermählte der Einzug in die eigene, selbstgeschaffene Häuslichkeit den Höhepunkt beiderseitiger Freude bedeute. Alberne Fabel das! Wenn man ihr nur die Wahl gelassen hätte zwischen dem Grand Hotel zu Paris und der Marschallswohnung im Schloß zu Dachau I „Ich kann nur immer wieder bedauern", ent-gegnete sie lebhaft, „daß diese himmlische Zeit so schnell zu Ende ging." „Himmlisch war sie mir —", flüsterte Herr von Lücken. Evas Walige küssend. „Himmlisch hast du sie mir gemacht, nicht Paris. — Da sind wir an Ort und Stelle. Ich hoffe zunächst Nachricht von Helene vorzufinden. Komm, Liebling!" Der Wagen hielt. Friedrich öffnete den Schlag. „Willst du meinen Arm nehmen?" fragte der Freiherr, die Treppen neben Eva emporsteigend. „Aber, wie denn? Da ist ja Helene selbst! Nun —", er warf einen Blick auf ihre Trauerkleidung, „ich sehe, wie es steht. Traurig. Aber —" Er war Helene entgegengetreten. „Willkommen!" sagte sie mit ihrer tiefklingcn-den Stimme und reichte beiden die Hand. Der Freiherr küßte ihre Stirn. „Weiß Koleman, daß du zurückgekehrt bist? Heute erst? So — Einen Trauerflor morgen um den Arm, für sechs Wochen —", rief er seinem Kammerdiener zu. „Wir sprechen gleich nachher darüber, Lena. Laß dir nur erst von Eva guten Tag sagen." Und er ging in sein Ankleidezimmer, den Rcise-staub abzutun. Die junge, Frau, auf deren beweglichen Zügen sich die Erinnerung an jene morgendliche Abschiedsstunde deutlich ausprägte, heftete ihre viclbcwundcr- tcn blauen Augen mit unvcrhülltem Groll auf das leidende Antlitz derer, welcher sie einst zugerufen: „Du hast wie ein Engel an mir gehandelt." „Ich mag keine 'Komödie spielen", flüsterte sie eiregt, „und dich und in ich glauben machen, was purer Uusinn zu glauben ist. Worüber solltest du dich freuen bei meiner Rückkehr? Worüber ich mich bei der deinen?" Die leere Stelle in ihrem Herzen machte sich wieder fühlbar. Diese Empfindung reizte Evas Mißmut nur heftiger. „Es fällt mir nicht ein, auf Kommando zu schauspielern —" „Wir müssen uns dulden", sagte Helene mit vornehmer Zurückhaltung. „Nie wir's tun, ist Gc-wisscnssache." „Aber nicht jedermanns Geschmackssache", lachte Eva nervös auf. „Vorläufig erlaube die Hinterlegung meines Reiscstaubes." Und sie eilte davon in ihr Schlafgcmach. Helene legte einen Moment beide Hände gegen die pochenden Schläfen. Wer anders tonnte sie von der Qual dieses Beisammenlcbens befreien als Koleman? Die Szene damals im Konstanzcr Hof rückte sich ihr wieder in die allergrcllste Beleuchtung. Sie sah Wcchting zurückschwanken. Sah ihn, in der Verzerrung des Schmerzes niedersinken, in einem Schmerz, der ihm Hohn und Tränen zugleich erpreßte. Und die, welche seine Seele in ihren Tiefen erschüttert hatte, war auch diejenige zugleich, welche sie, Lena, selbst aus dem Hause drängte, Koleman in die Anne. — Im Boudoir, wo Helene ihren Vater erwartete, starrte sie auf die Stelle nieder, wo der Graf sie all sich gezogen. Sein Kuß glühte Pcinvoll auf ihrer Wange. — War's möglich, ein Mehr zu ertragen? Herr von Lücken trat aus dem Schlafgcmach. Hinter ihm blieb die Tür geöffnet. Nur der seidene Vorhang rauschte zusammen. Er betrachtete sie kopfschüttelnd. „Ich muß mir und damit dir den Vorwurf machen, deiner Samariterliebe zu weit nachgegeben zu haben. Du siehst überaus angegriffen aus. Kol> mail dürfte ein Recht haben, sich zu beklagen, um so mehr, als er dich länger, als notwendig war, entbehrt hat." Sie blickte schweigend auf ihre verschlungenen Hände. Der Freiherr, einen Sessel neben ihren Sitz ^ rollend, sagte lachend: ^ „Du bist verständig genug, seiner indischen Schrulle etwas äußeres Interesse entgegenzubringen. Mir war's, bei Gott, auch lieber, Koleman anders geartet zu sehen, als er ist. Ich hoffe das Beste von < deinem Einfluß auf ihn. Schon deshalb, damit er ^ sich nicht finanziell ruiniert, wozu er jetzt auf dem ! besten Wege ist." ' Er drückte ihre Hand. Dann lehnte er sich zu- * rück gegen die Polster und schloß leise gähnend die ^ Augen. l „Na? Wie war denn nun die Geschichte drüben ^ zuletzt? Das Ende ließ auf sich warten. Was?" Helene schüttelte das Haupt. „Das letzte Ende kam schnell. Es war ein langes, langes Hinsterben." Herr von Lücken gähnte wieder. ! „Eigentlich möchte ich wissen, weshalb du und nicht die Mutter — ah so, die Alte ist gelähmt. Da ^ wird sie denn auch wohl hier nicht in Erscheinung ^ treten. — Die Geschichte mit Laura", fuhr er lebhafter und nicht ohne Sclbstvorwurf fort, „ist mir damals zu rasch über den Hals gekommen, sonst hätte ich nie — K pros")«!" unterbrach er sich. „War denn sonst niemand — Richard Wechting zum Bei- ^ spiel — du hast doch immer Verbindung mii ihm ^ unterhalten." ^ (Fortsetzung folgt.) Laibocher «nwm, Nr, 47, "1___________________________ 27, Februar W.W, Anlegung eines grünen Koftüins versteheu. Nefouders üble Erfahrungen machte der Newyorler Thealerdirel» lor nach dieser Richtuug bei der Inszenierung von Massenets Oper „Der Gantler unserer lieben Frau". »Als ich einmal in Abwesenheit meines Regisseurs einer Probe beiwohnte," erwählt Haiumersteiu, „lau, mir Plötz» lich der Gedanle, zur Erhöhung des Wirllichleitsein° diuckes des hübschen Bühnenbildes iui ziueilen Alt ein paar lebende Tauben aus der Mauer festbinden zu lassen. Ich versprach mir vo» de»l realistischen Effekt gailz besondere Wirkung nnd sah, als sic!, der Vorhang zum zweiten All erhob, mit Vergnügen iueiiie Tauben aus der Mauer scheu. Eampauini leitete das Orchester mit fenrigem Schwung und alles schien zum besten z» gehen, als der Dirigent beim Ausblicken plötzlich die täuben sah und seinen Taltstock polternd auf das Pult fallen ließ. Die Musiter hörten zu spielen ans, und ihr Chef schrie mich mit allen Zeichen lebhaften Schrel. lens an: Die Taube», die Tanben, sie bringen Unglück und bedeuten den Zusnmmeubruch des Unternehmens. Auch Renand, der in diesem Augenblicke auf der Bühne erschien, geriet beim Anblick der Tauben außer sich und rief entseht! Die Tauben, die Tauben, das bringt U». glück. Der ganzen Truppe bemächtigte sich schließlich so hochgradige Aufregung, daß ich mich wohl oder übel zur Entfernung der Üngiücksvögei entschließen mußte. Ich habe nie erfahren lönuen, was eigentlich meine nnschul. ^lgen Tauben in den Verdacht gebracht, einen so ver-hangnisvollen Einfluß aus unsere künstlerische ,' uknnst auszuüben." 7^ Mne „cue Erklärung für i5l»l,c u»d Flut.) ^.mmll.e Flammarion, der berühmte Astronom, der. o,,enllicht emen Aries, worin er Eröffnungen machl, ou' er selbst als uuglaublich bezeichnet, so sehr lveichen !" von den bisherigen Annahmen der Wissenschaft ab. !'s '"'"""" sagt, neueste Forschungen haben ergeben, ^ " Ebbe und Flut auf nichts anderes zurückzuführen Il'lcu, als auf eine »vellensörmige Newegnng der Erde, du' s,ch täglich zweimal wiederhole. Diese Entdeckung »oll der Astronom Hecker vom Potsdamer Observato-nun, gemacht und durch Messnngen mit besoudereu Apparateil festgestellt haben, daß die scheinbar so feste ^rde täglich Schwingungen uuterworse» sei, die den Gezeiteu analog sind. Diese Schwingungen seien fallend und steigend um etwa zwanzig Zentimeter. — Visher hat die Wissenschaft die Erscheinung von Ebbe undFlnt uicht erllären sönnen, und alle Versuche, es zu tun, blieben nur Hypothesen. Auch die neueste Erklärung wird wohl nichts anderes sein. — sDic neuesten Schilmqrifse.j Die neueste Pariser Mode bescheull die Well mil eine,» nenen Einsall ihrer Laune: diesmal sind es die Griffe der Schirme und Stöcke, die die Phantasie der Modelüiisller beschäftigt haben. In den Läden der Rue de la Pair tauchen jetzt bereits die ersten Früchte dieser stillen Arbeit auf. Die seidenen Regenschirme oder die lichten, spitzenbesetzten Sonnenschirme der eleganten Pariserinnen schicken sich an, dem Ridikül einen Teil seiner Last abzunehmen: die aus getriebenem Silber oder ans (hold gefertigten Griffe sind hohl gearbeitet, ein zarter Druck mit dem Finger genügt um die Griffe zu öffnen, und in der Höhluug findet die Dame dann eine Reihe von kleinen Unentbehrlichleiten, eine reizende kleine Puderbüchse, einen kleinen Spiegel, eine kleine Tube, die das Rot enthält, das die Lippen der Pariserin so pikant nnd so versührerifch macht, iu anderen findet mau ei» Riech, fläschcheu und was dergleichen notwendige Requisiten der eleganten Damen noch mehr sind. Aber die Mode beschenkt diesmal nicht nur die Fraueu, auch die Mä». "er sind nicht übergangen. In den Griffen der nenen Epazierstöcke findet man einen Füllfederhalter oder l'ineu Nleislisl, vielleicht ein Federmesser und ein Ver. Mößerungsglas' andere enthalten kleine Scheren, einen kleinen Kamm, Spiegel, eine schmale Varlbürfte, ja rin Modell saßt sogar alle Einzelheiten zusammen und dirgt in der Höhlung des Griffes Bleistift, Federmesser, Kamm, Spiegel und eiue Rolle Notizpapier, ohne im sll'riugslen unförmig zu sein und gegen die Anforde. ningl'n der Eleganz zu verstoßen. Lolal- und Promuzial-Nachrichten. NcschrcibllNss dcr Denkwürdigkeiten in Ncumarktl ans dcr frauzüsischeu Zeit von Iakub Pcharc. (Fortsetzung.) II. Das Iahr 1 8 li 5. Im Jahre 1805 drangen dic Franzosen unter An-!>>hruug des Generals Maffena bis Laibach vor. Viev. 'ichn Tage lang hielten fie die Stadt besetzt.'- Für Neu» " Im dritten Koalitiouslriege waren die Öfter-sicher auf dem süddeutschen Kriegsschauplätze unglück-l,lch; dies wirkte anch lähmend auf die Kriegssührnng '" Italien, wo Erzherzog Karl das Kommando führte »nd bloß durch eiue schlecht ausgerüstete und mangel' haft verpflegte Armee verfügte, weshalb er fich auch zum 'Itückzuge gezwungen sah- die Franzosen folgten ihm nach uud besetzten Laibach; sie hielten sich hier nicht u>erzehn Tage nach der Angabe des Pehare, souderu vom 28. November 1805 bis 25^ Februar I80li. Vrgl. Dimitz, ^'schichlc Krams IV., 261 t^. markt! ist diesmal nichls Lokales aufzunehmen." Fünf. hundert gefangene Franzosen wurden durch Neumarkll nach Ungarn transportiert, welche bei Ulm, wo General Mack 80.000 Österreicher " an die Franzosen verlauste, an dem äußersten Flügel in die Gewalt der österrei. chischen Kavallerie fielen. Fast das halbe Italien " müßte Österreich den Franzosen abtreten. III. Die Ereignisse in N e u m a r l < l in den Jähren 1808 bis 1811. Anfang März 1807 wurde die Landwehr'" errich. tel, nämlich jene Mannschaft, die für die Liuie tauglich war. Vis ^>m 22. Lebensjahre wurden die Rekruten als mangelnde Mannschaft in die regulären Regimenter eingereiht. Die ältere Mannschaft aber, sei sie ledig oder ehelich, war verpflichtet, bei Weigerungsfällen mit Militärexekution, zur Laudwehr einzutreten. An Sonn-und Feiertagen nachmittags wnrde diese Landwehr» Mannschaft durch Mililär-Exerziermeisler in die nöti. ge» militärischen Kenntnisse eingeweiht. Die Herrschaft» liche Prisl.wa'' diente ihr zu mannigfachen Übungen. Ende Juli avancierte der Herr Ignaz Iabornil ^tl,i-i ktlnitilinn) zum Hauplmanue der zwei Kompanien. Allein, da der Vefehl zum Abmärsche be-launl gemacht wurde, so hat er wegen des vorgerückten Allers und mangelnder militärischer Kenntnis auf die Eharge Verzicht geleistet. Gleich im Anfange August brach die Neumartller Landwehr, in der Slärle von 300 Mann, gegen Krainburg aus, um sich mit der Land-wehr dieser Stadt zu vereinigen. Neide lombinierten Landwehrmannschaften befehligte der Hauptmann v. Hill-meyer. Schon in der Mitte März des Jahres 1808'« war der Vefehl des Generals Hüller angelangt, infolge-defsen die vereinigte Landwehrmaunschasl eiligst aufzubrechen habe. Die Marschroute lautete „über Neu» marlt! nach Salzburg!" — 3lun sollten die braven Landwehrmänner ihre Heimat, Fraueu, Kinder, Ange. hörigen verlassen uud, dem Gesetze des Vaterlandes ge. hoichend, an den Ort der Bestimmung eilen. Herzzer-reißend war der Abschied des Vaters von seinen lieben Kindern, oder des jungen, lräfligen Mannes von seiner Frau, oder der Freunde und Velannlen voneinander. Stilles Seufzen und lautes Wel)llagen und Weinen wurde aus dem marschmäßigen Trommelwirbel vernehmbar. Ein hunderlftimmiges „Lebt wohl!" erschalll das weite Tal entlaug. Es gilt den Teueren, welche die Tapseren bis St. Anna begleitet haben. Rascher, immer rascher beginnt der Tambour die Trommel zu rühren, um die Vewafsneleu aus deu beschleunigten Marsch ans. »ierksam zn machen. Nun haben sie den über Loibl sich schlängeludeu Weg mit rastlosem Eifer zurückgelegt-sie stehen bereits bei den hohen Pyramiden/" 'welche "' Aus diesem Jahre möge ein großes Feuer, das in der Nacht vom 5. auf den t>. November in Nenmarltl ausbrach, nach einer schriftlichen Notiz des Lehrers Pe> hare erwähnt werden: Dieser Vrand ist im hinteren Teile des Daniel Jabornikscheu Hauses angelegt worden. Es brannten in dieser Nacht rechts uud lints'die Nach. barhäuser; obwohl ein sehr heftiger uud ausgiebiger Regen in Strömen fiel, und zwar so, daß dns'Regeu. Wasser über den Platz so gewaltig geronnen ist, daß es zwei Mühlräder getrieben hätte, halte doch niemand nötig gehabt, einen Schöpfer Wafser zu holen, nm das Feuer zu lösche». Dem ungeachtet brannten doch drei-zehn bedeutende Hänser ab. Die Gerüste vom Groho-vischen und Podgo l ei scheu Hause wurden abgetragen, das mußte auch mit deu Häusern Nr. 101 nnd 102 ge-scheheu; auf diese Art wurde dem Weitergreifen des Feuers Einhalt getan. Veim Daniel von Jabornik sind zwei Stuten', ein großer Eber und vier schöne Kühe,' beim Bratet eine Kuh zugrunde gegangen. Doch war dabei kein Menschenleben zn betlagen. Über Jahr und Tag war die Branostätie besser und fester her- '^ ^"Die 'Milenangabe des Lehrers Pehare ist falsch; es mnßten nnr 28.000 Mann die Wasfen strecken. "> Osterreich trat in dem Preßburger Frieden an Italien bloß Venelien mit Frianl, nicht aber fast das halbe Italien ab. '" Hier ist dem Lehrer Pehaix wieder em Fehler unterlaufen; die Gründung der Laudwehr fällt uicht iu das Jahr 160?, souderu 1808' am 9. Juni d. I. er-schien" das Patent über die Bildung der Landwehr, für Krain speziell veröffentlichte Erzherzog Johann am l. Juli !«08 eiue diesbezügliche Z'rlularverordnnng. Dilnitz, Geschichle Krains N'., 265 i>>. '^ Priftava nennt mau die Vesitzuug südwestlich von Neumarktl an der Reichsstraße, welche Graf Ra» dekly im Jahre 1818 von Michael Mnlej samt den dazugehörigen Wiesen und Wäldern nm 19.000 Gnlden kaufte. Graf Radetzly ließ aus Mähreu zahlreiche Schafe briugeu, um die traimM' Schafzucht zu veredeln, doch konnte man wegen der schlechten Weide und des rauhen Klimas leine günstigen Resultate erzielen. l« Ans der vorletzten Anmerluug geht hervor, daß dei Vefeh! des Generals Hüü"' Mitte März des Iah. res >809 eingelangt ist. "' An der Grenze zwischen Kärnten und Krain am Loiblpasse wurden im Jahre 1728 von den Ständen der genannten Herzogtümer gemeinschaftlich zwei Grenz, obelisle errichtet zur Eriuuerung an die Reife des Kaisers Karl VI. Es sind einfache vierteilige sehr schlanle Steinpyramiden von 9 Meter Höhe ans einem 8 Meter hohen Sockel gestellt. Sie wllrden im Jahre Kram von dem Nachbarlande Kärnlrn trennen, und werfeu den letzten, wehmütigen Nlicl nach ihrem teueren Heimallande dahin, und verschwinden allmählich in dem liefen Tale. Der weitere Marsch war durch Rosental bis Villach bestimmt. Sie lamen bis Spital in Ober» lärnten. Da die Franzosen schon gegen Pontasel vor. rückten,-" so mußten die Landwehrmänner eiligst den Rückzug antreten, um nicht bei Villach gefangen zu wer» den. Über Würzen gelangten sie wieder in ihre Heimat zurück. Ein Glück für diese Mannschaft war's, daß man sie nicht in die Schanzen unter Tarvis gejagt' dafür lamen aber 80 Mann von der sleirischen Landwehr um. So geartet lief die lrainische Landwehr ganz ansein» ander. Doch giug der hierorlige Riemermeister Joses Duller als Tambour uud eiuige Landwehrmänner mit ihren Vorgesetzten bis nach Littai, kamen aber nach acht Tagen auf verschiedenen Seitenwegen zurück. Wä'h. rcnd derselben Woche retirierten täglich zu Fuß und zu Pferd Liuientruppen, von allerlei Regimentern über Loibl durch Neumarltl. Da die Franzoseu über Kronan und Aßliug vorrückten, schlugen die fliehenden Öfter, nicher den Weg über Gori^e, Stein und Tucheintal nach Sleiermark ein. Die Franzosen rückten am Psingst. dienstage 1809 in Laibach ein-' uud überschwemmten, außer eiuem Teile von Ungarn, alle Kronländer Öfter» reichs, bis der Friede in Wien geschlossen wurde. Ganz Krain, der Villacher Kreis nnd das am rechten Taveufer gelegene Kroatien bis Sissel behielt Frankreich für sich. Loibl trennte Krain von Kärnten, und Trojane r>egen Diebstahles; am 2. März: n) gegen Johann Lele, Besitzerssohn ans Torn in Innerkrain, wegen Totschlages und körperlicher Sicherheit; d) gegen Anton Kolee, Schneider aus Zgorilje Ribi^e, Bezirk Stein, wegen Gelvohnheitsdl^siahles; am 3. März: gegen die Eheleute Marianna ^md Jakob krt, Arbeiter aus Hraslje, znletzt in Waitsch, wegen Perbrechens des Diebstahles; am 4. März: n) gegen den Agenten Josef Gschiel aus Payerbach bei Hartderg lvegeil Gelvohnheils--dicbstahles; 1») gegen Johann kastelie, Besitzer in Klein» Trebelevo, wegen Verbrechens des Mordes und Über» trctung des Waffenpatenles. —"— — ^Auftreten der Nonnc.j Nachdem das Verbrei» tungsgebiet der Nonne in den Waldungen der nörd» lichen Länder der Monarchie im verflossenen Jahre abermals eine wesentliche Zunahme erfahren hat, hat die Landesstelle die unterstehenden politischen Bezirks-behörden vom Auftreten dieses Insektes mit dein Ans' trage verständigt, bei etwa konstatiertem Vorkommen der Nonne in den Waldungen sofort die erforderlichen Belämpfnngsmasznahmen im Sinne der ihnen im vori. gen Jahre mitgeteilten Anträge der Nonnenenquete vom ^ahre 1908 einleiten und über das Verfügte sowie über den Grad des Auftretens des in Rede stehenden Insektes nnvernx'ill zn berichten. —i-. — Evangelischer Gottesdienst.! Beim morgigen Gottesdienste in der evangelischen Kirche um 6 Uhr abends singt Fran Adele W o l f eine Sopranarie aus Mendelssohns „Paulus" und Herr von Bort o w s k y eine Baßarie ans Haydns „Schopfnng". — sDcr ausgiebige gestrige Tchnecfallj bewirtte, daß mehrere Hundert Schneeschaufler alarmiert und aktiviert wurden. Der Stadtmagistrat beschäftigte gestern gegen hnndcrt Schueeschausler, desgleicheil der Landes» ausschuß, der die Landeszwangsarbeitsanstall ausrücken ließ, nm die dem Lande gehörigen Objekte vom Schnee freihallen zu können. Bei den ärarischen Gebäuden fiel die gleiche Aufgabe der hiesigen Gefangenhausverwal» tung zn. Auch von Privatbesitzern wnrden die Schnee» massen einsig von den Trolloirs entfernt, soweit natür» lich die zur Verfügnng stehendeil Arbeitskräfte ausreichten. Verkehrsstörungen im Betriebe der elektrischen Straßenbahn fanden jedoch nnr teilweise und uur in den Vormittagsstunden statt. Von allen Seiten werdeil große Schneeverwehungen gemeldet, wodurch die Eisen» bahnzüge, besonders die Lastzüge Verspätungen erleiden. k<>—. — lVerkehröstürung infolge Schneeverwehungen.) In den letzten 24 Etnnden siel in Inner- nnd Ober» liain eine Schneemenge von 18 ^enlimetern Höhe. Auf der Strecke zwischen Loitsch.Planina.Adelsberg und ^enosetsch sowie am Karst ist der Verkehr ans den Straßen infolge der Schneeverwehungen empfindlich ge» stört. Ans einigen dieser Straßen mußte der Schnee' Pflug in Aktion treten. In Gebirgsgegenden ist der Ver» kehr zwischen einzelnen Ortschaften nnr mit großer Mühe möglich. x. — fLie Reinigung der Trottoirc und Gchwege.j Wir werden nm Aufnahme nachstehender Beschwerde er» sucht: In unserer Stadt gibt es Hausherren, Besitzer und Administratoren, die sich um die Slraßenpolizei» Vorschriften und behördliche Anordnnngen wenig oder gar nicht kümmern. Werden sie deswegen ermahnt oder bestraft, fo wird gemurrt und kritisiert. Mau sehe sich einmal die Trottoire und die Gehwege vor einigen Gebäuden an: Statt sie bei Schneefall frühzeitig und gründlich mit einer Schaufel zu reinigen, wird nnr oberflächlich ein gewöhnlicher Vefen hin und her ge» schwungcn. Kein Wunder, wenn sich dann auf dem ^ Pflaster ganze Hügel von Eis nnd zusammen» gestampften« Schnee bilden, wodurch der Passant Gefahr läuft, auszugleiten und sich den Fuß zu verrcnkeu odec zu breche,«. x. — sDas Wild unserer Wäldcrj leidet infolge des langwierige» Winters und heftiger Schneeverwehungen die bitterste Not. Namentlich Rehe, Hasen und Neb» Hühner finden zu wenig Flitter. Besser haben es die Füchse und Marder, die sich, wie die Nachrichten aus den Gorjanci melden, sogar in die Dürfer wagen, um dort etwas Eßbares zu erhäschen. Rehe, Hasen und Rebhühner hatten bei den „!«>l,u'i" lHenschober in« Freien) alljährlich ausreichende Asnng. Infolge der schlechten ^tzeuerute des Vorjahres haben jedoch im letz» ten Herbste die an die Wälder angrenzenden Ballern die ganzen Fultervorräte wohlweislich zu Hanse ans» bewahrt nnd das genannle Wild ging leer aus. In den letzten Tagen fanden die Bewohner von Javoroviea mehrere Hasen und Nebhühner verendet ans. !«—. — sArbcitcrverhältnissc bei der Tabakverarbcitung.j Den „Statistischen Mitteilnngen über das österreichische Tabakmonopol im Jahre 1907" ist u. a. folgeudes zn entnehmen: Bei allen znm Dienstbereiche der Tabak» regie gehörigen Amtern waren mit Eude Dezember 19<»7 znsammeu 5167 männliche nnd 34.738 weibliche, zusammen 39.905 Arbeilspersonen beschäftigt. Hievun einfielen auf die Tabaksabrilen 38.337 Arbeitspersouen !4589 Arbeiter und 33.748 Arbeiterinnen), ans die Tabakeinlösnngsämter 1392 <434 Arbeiter nnd 958 Arbeiterinnen) nnd alls die Tabatverschleißmagazine 176 <144 Arbeiter nnd 32 Arbeiterinnen). — lDcr Ausschuß der „Slovcnska Matica"j hält Mittwoch den 3. März um halb 6 Uhr abends die 163. Sitzung ab. — lTchncefall und Kälte.) Aus Nudolfswert wird lins berichtet: Der Winter ist heller in Untertraiu ab' normal streng. Seit Neujahr herrscheil starte Fröste, Bora» uud Schileestürme. Sonntag den 21. d. M. schien es, daß das Wetter einen Wechsel zum Bessern erfahren sollte. Nach Mitternacht stellte sich jedoch ein der-artiger Schnee» und Boraslnrm ein, daß jeglicher Ver° kehr stockte. Infolgedessen war Montag der Rudolfs» werter Wochenmarll sehr schwach besucht, wodurch den Geschaftslenten uud Gastwirte» ein empfindlicher Scha> den zugefügt wurde. Seil Mittwoch schneit es fast ohne Unterbrechung. Die Schneedecke erreichte bereits eine beträchtliche Höhe. In den wasserarmen Gegenden herrscht ein empfindlicher Wassermangel. Der Betrieb dei Dampfsäge in Nadoha mußte wegen Wassermangels eingestellt werden. ' II. ^ lDas staatswirtschaftliche Doktorat in Öfter» reich.j Das „Neue Wiener Tagblatl" schreibt: Vor zwei Jahren wurde vou der Prager Jurlstenfaknllät der Antrag auf Schaffung eines staatswisfenschaflliche» Dot-torats gestellt. Dieser Antrag sand nicht die ^nslim» mung der juristischen Fakultät in Wien, die vielnlehr den Vorschlag auf Kreierlpig eiues slaatswirlschasllichen Doktorats »nachte. Das staatswissenschaslliche Doktorat, für das die Prager Fatnltäl eintrat, hätle znr Vor-cuissetzung das Studium des allge»ieiuen uud ösler» reichischen Staatsrechtes, der Verwaltungslehre und des österreichischen Verwaltungsrechtes, der Volkswirt-, schaftslehre und Vollswirlschaftspolitik, der Finanz. Wissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der ösler» reichischen Finanzgesetzgebung und schließlich des Völker» rechtes gehabt. Dieser Antrag wnrde jedoch, wie er» wähnt, von der Wiener jnristischen Fakultät abgelehnt. Das staatswirtschaftliche Doktorat soll sich aus die ölo» nomischen Fächer beschränken, also lediglich National» ölonumie und Finanzwissenschasl nmfasscn. Ein aus der Mitte der juristischen Falnltät gewähltes Komilee arbeitete auch ein ausführliches Gutachten mit detail» liertcn Vorschlägen aus, das an das Unterrichtsmini» sterium abging. Inzwischen sind auch von anderen Uni» versitälen die Antwortschreiben auf den Vorschlag der Prager Universität eingelangt; sie lanlen jedoch über» wiegend in einem der Einführung des nenen Dutlo» rats nngünstigen Sinne. Es ist daher wahrscheinlich, daß sowohl von der Cchafsnng eines slaatswissenschasl-lichen als auch eines staatswirtschaftlichen Doktorats Ab» stand genommen werden wird. Wer also den Ehrgeiz Hal, in Österreich das juristische Doktorat zu erwerben, wird die drei Rigorosen machen muffen, die die Stn-dienordnuug vorschreibt. * lZur Volksbewegung in .«.train.» Im politischen Bezirke A d e l s b e r g'<41.912 Einwohner) fanden im vierlen Quartale des Jahres 19l»8 47 Trauungen stall. Tie M)l der Geborenen belief sich auf 427, die der Verstorbenen auf 274, darnnter 92 Kinder im Alter von der Geblirt bis zn 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 62, von über 70 Jahren 60 Personeil. An Tuberknlose starben 36, an Lnngenenl-zündling 28, au Diphlheritis 2, au Scharlach I, an Maseru I, an Typhus 3, an Keuchhusteu 5, durch zu-fällige tödliche Beschädigung 7 uud durch Mord und Totschlag 1 Persoil, alle übrigen an sonstigen verschie-denen Krankheiten. — Im politischen Bezirke Gott-schee s42.306 Einwohner) fanden im vierte» Quartale des Jahres 1908 34 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich anf 388, die der Verstorbenen auf 254, darunter 87 Kinder im Alter vo» der Geburl bis zu 5 Jahre». Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren ei reichteil 55, von über 70 Jahren 60 Personen. An Tuberkulose starben 17, an Lungenentzündung 19, an Tiphlhe-ritis 9, an Scharlach 2/ an Masern 23, an Kenchhusten 6, dnrch zufällige tödliche Beschädigung 2 und durch Selbstmord I Person, alle übrigen an son-stigen verschiedenen Krankheiten. Ein Mord oder Tot» fchlag ereignete sich „icht. - ,-. — «Kusstellung sür Hausbedarf n>.«d Wirtschnfts» Wesen.j Vom 16. Mai bis 8. Juni d. I. fiudet iu den Sälen der k. f. Gartenbaugesellschaft in Wien eine all» gemeine Ausstellung für Hausbedarf und Wirtschafts. Wesen sowie der cinschlägigeu Gewerbe» und Industrie» zweige unter Mitwirkung und zngimsten des nieder» österreichischen Frauen-Gewerbevereines in Wien statt. Mit dieser Ausstellung in Verbindung wird eine retro. skope Spezialansstelllülg nnler der artistische» Leitung des k. ». k. Hofphotographe» Eharles Tcolil arrcmgiert. Sie wird Bilder aus dem Lebe» nnd der Regierungsepoche Seiner Majestät des Kaisers Franz Joses >. von 1830 bis 1908 sowie der banlichen Entwicklung Wiens von l848 bis 1908 umfassen; serner industrielle Souvenir.Gegenstände, welche aus Anlaß des Kaiser» jobiläums 1908 angefertigt wurden. Auskünfte erteilt die Direktion Wien, VI.,'Hugo Wulfgasse 2. " fNanchfangfcucr.j Gestern gegen halb 8 Uhr abends geri^l der Ranchfang des Färbermeisters Fra»z Merala a» der Petersstraße i» Brand. Das Feuer wnrde durch die Hansinsassen gelöschl, bevor die vom Brande avisierte Feuerwehr» nnd Rellnngsabteilung am Platze erschien. Es dürste durch mangelhaste Keh-rung entstanden sein. — ^Originelle Karikaturen.j ^ju dieser uulängst gebrachten Notiz sei berichtigend mitgeteilt, daß der Antor der bei L. Schwenlner allsgestellten Karikaturen nicht Fr. Smrekar, sondern H e inri ch Smrekar heißl. " sVntwichenj sind aus der ,'jwangsarbeitsanslcill in Messendorf zwei Zwänglinge, nnd zwar der 19iäh-rige Joses Lup^ina alls Völkermarkt und der 28jäh> rige Valentin Ivi'"- aus Krain. " sNach Amcritaj sind vorgestern 15 Kroaten und 10 Gottscheer abgegangen, während 17 Kroaten zurück» gekehrt siud. - sPerlorenj wurde: ein goldener Ring mit zwei Steinen, ein Geldtäschchen mit einigem Kleingeld und einer größeren Anzahl vo» Nriesmarse», ei» Geldtäschchen, mit Geld und verschiedenen Rechnimge». Theater, Kunst und Literatur. "" lDeutschc Vühnc.j I» der Knnstgaltnng der Operelle liege» tausend Möglichkeiten für reizende und wahrhaft künstlerische Wirkungen, vom schlicht anhei-melno Volkstümliche» bis zur' duftigen Märchenpoesie nnd tollen Satire uud es lohnt sich gewiß des Versuches, die Operette zu stilisieren, ja dramalisch i» ihrem Rahme», das heißt im Rahmen der kleine» Musik aus-ziigestalte» u»d iu der Blütezeit des Varies das zwitterhafte Geure auf ei» höheres Niveau z» heben. Leo Fall hat den Versuch in seiner neuesten Operette: „Der fidele Bauer" mit den, Geschmack ei»es seinsüh-ligen, begabte» Mnsikers nnlerüommen; er schrieb eine gute Mnsik zu einem volkstümlichen, zotensreien Stücke, das den behaglichen Fa»iilie»lomödie» L' Arronges nach» geahiill ist. Die alte rührexde Geschichte vom undan!» baren Sohn, der sich seines Vaters schäml, welcher sich für ihn geopfert, gab dem Operetlendichter Stoss zu lustigen nnd rührselige» Szenen. Letzlere beherrschen das Vorspiel, während die lnslige Operellenstimnliiilg im zweite», >n übermütig nltiger Weise aber im letzten Alle zum Durchbrüche komm«. Die Musik zeigt die octannte» Vorzüge Leo Falls, wie sie ans seinen frühe» ^ re» Operellen bekannt sind: liebenswürdige Aninul im Lyrische», leichtflüssige Melodie im Hiimoristischen. Im „Fidelen Baner" lomml noch der ländliche Eharakler der Musik dazu, der allerdings keinen Vergleich mit Millöckers köstlichem „Verwn»'schenen Schloß" anshäll. Interessant und geschmackvoll ist das Orchester behan» delt. Der Komponist vermeidet jede Überladnng und verteill die Rollen an die ei'nzelnen Instrumente mit Feinsühligkeit: er charakterisiert. Dank der trefflichen Aufführung, deren mnsilalischen Teil Herr Kapell-nieisler K u r m a n » mit gewohnler Sorgsall nnd Ge» wissenhastigleit vorbereitet halle und lim deren wirk» same I»sze»esetzli!lg sich Herr Spielleiter Mahr ver» die»l »lachte, erzielte die Novität den, größte» Erfolg lüller oe» Operettenanfführungen der Saison. Die Hauptrolle, den fidelen Bauer, gestaltete Herr Ferdi» ncmo Walter mit schlichter und wirksamer Eharal» lerisiernng, rührend in Liebe nnd Schinerz, einfach und natürlich i» der »aive» Ansfasfliiig des Bauers. De^ brave küüftler w»rde dnrch Kranzspenden und Ehre»' gaben besoilders ausgezeichnet. Herr L e ch n e r erhei» lerle dnrch »atnrivuchsige Komik das Publikum in hohem Maße, Fräulein Kern sang und spielte gesnnd, frisch nnd beweglich, »vie das ihre Äit ist, nnd halte ebenfalls für eine Blumenfpende z» danken. Herr Binder war von stattlicher Erscheinung lind sang seine hübsche" Lieder mit wirksamem Ansdrncte. Fränlein W a » d r e Y mußle mil ihrem kleinen Heinerle « Herreu W alte r l»»d Lechn e r vorgetragen. I» den Erfolg des Abends teilten sich s"'' ner die Herren Harde n , Hans Walter, Noll' mann nnd Fräulein Baum. — Das Theater wcn' nahezu ausverkauft, die Stimmuilg des Publikums aus' gezeichnet. »^ - lslus der deutschen Thcatcrkanzlei.j Morgen gl" langt die erfolgreiche Operette „Der fidele Naner" vo" Leo Fall zlir Wiederholung. Am Montag ist das Vem" fiz des Spielleiters nnd Schanfpielers Hails Waltet Zur Allfführllng gelangt das zugkräftige Student^' stück „Alt Heidelberg" vuu Meyer-Förster. Die Ka"' wird voil Mizzi Ko v a c s, der Erbprinz von ifor» llelills Bullmanu gespielt werden. Der Benefiz""?' gibt den Dr. Jüttner.' In den übrigen Rollen ist be'-nahe das ganze Schauspiel-Ensenible beschäftigt. '" Weiterer Spielplan: Mittwoch nnd Donnerstag: ^"'^ spiele des Opernsängers Theo Werner ans Graz- aaibadjct Seitimg 9it. 47. 403 27. ge&ruar 1909. „Tiefland"; Samstag: „Der Freischütz"- Montag: „Ein Walzertraum". — l„Wicncr Mode."j Die grüße Einfachheit der herrschenden Mode läßt die Wahl der Stosse, unter deueu die in englischer Art gemustcrieu bevorzugt werden, besonders wichtig erscheinen. Diesbezüglich orien' tiert ein Aussal) im neuesten Heft der „Wiener Mode" i!> ^!>nl!tuo (^ll<>; in D-dui' von Anton Foerster, Gra» dnale ^Vn^li« ^ui« von Autuu Foerster, Ofsertorium l^<^llpuU« 8ui« vou AI. Nieder. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Balkanfragcn. Das östrrr.-türnischr Alilnunmen untrrzrichnet. ltonstantinopel, 20. Februar. Das Protokoll über die Verständigung zwischeil O st e r ° r e i ch . Ungar u nnd d e r T ü rlei w u r d e h eute uute, rzei ch n e t. Konstantinopcl, 26. Februar. Das Euteule-Pro-wkull umslißl nenn Artikel. Artikel I lautet: Ösler-reich.Unglnn erklärt ansdrücklich, anf alle Rechte zu ver'. Achten, die ihm bezüglich des früheren Sandschaks Nooi» l'nzar durch den Aerliner Vertrag und dnrch die 5lon-!5rnndbesil) in Bosnien lind der Hereegovina verschie» denartiges »»bewegliches Eigenlnni besaß, so verpflichtet sich die österreichisch.,ingarische Reg,'er»»g, bin»e» 15 Tage» »ach der Ralisilation des Protokolls der ottomanische» Negierimg in kl'onstantinopel den Belrag von ziveiundeinhalb Millionen türkischen Pfund in Gold als Gegenwert dieser unbeweglichen Güter auszubezahlen. - Artikel VI besagt: Österreich-Ungarn verpflichtet sich, binnen zwei Jahren nach der Ratifikation de5 Pro-tolulls auf Grund des europäischen Völkerrechtes mit der Türkei eiucu Handelsvertrag abzuschließen, welcher in Kraft tritt, insoweit die anderen Handelsverträge mit der Pforte abgeschlossen uud ans derfelben Grundlage in Kraft getreten sein werden. Inzwischen stimmt Österreich.Ungarn zn: 1.) der Erhöhung der türkischen Wertzölle von >1 anf 15^ nach Ablanf von fünfzehn Tage» »ach der Ratifikation des gegenwärtigen Aktes; 2.) zur Einsührung »euer Monopole oder zur Einhebnng von Konsnmabgaben anf Petrolenm, Zigarettenpapier, Zündhölzchen, Alkohol, Spielkarle», alles dies n»ter der Voransfehilng, daß dieselbe Behandlung gleichzeitig nnd ohne Unterschied anf die Einfuhr der anderen Bänder cmgewendel wird. Infoweil es sich um die Einfuhr von Mvnopolarlileln Handell, wird die Verwaltung die^ ser Monopole verpflichtet sein, Artikel österreichischer oder ungarischer Provenienz nach dem Prozentsätze dei Iahreseinfnhr dieser Artikel zu beziehe,,. Falls die Türkei anstatt der Einführung von Monopolen die Ein-Hebung von Konsnmabgaben anf jene Artikel beschließen sollte,'so werden diese Konsumabgaben in gleicher Höhe von gleichartigen türtischen Produkte» und jenen anderer Staaten eingehoben. — Artikel VII lautet: Iudem die österreichisch-nngarische Regierung das Hvheitsrecht der Pforte bezüglich des Postdienstes anerkennt, verpflichtet sie sich, nach der Ratifikation des Protokolls diejenigen österreichischen Postämter ausznlassen, welche gegenwärlig in Orten bestehen, wo keine anderen a»s° inndi scheu Postämter vorhanden sind, sowie die übrigen österreichischen Postämter in der Türkei auszulassen, sobald die anderen Mächte, welche in der Türlei Post» ämter besitzen, dieselben anslassen. — Artikel VIII lalltet: Da" die Pforte beabsichtigt, mit den beteiligten Großmächten behufs Ersehung der Kapitulationen der Türkei durch das internationale Recht Verhandlungen zu eröffnen, erklärt Öslerreich-Ungarn, die Berechtigung dieser Absichten der Pforte anzuerkennen und ist schon jei^l bereit, ihr hiebe, seine volle, rückhaltlose Unter» stichnng angedeihen z» lassen. — Artikel IX besagt: Die Ratifikationen werden so bald als möglich, späte' stcns aber in zwei Monaten ausgetauscht werde». Paris, 26. Februar Alle Mächte, auch N»ßla»d, habe», wie die „Agenee Havas" meldet, im Prinzip de» Vorschlag ei»er freundschaftliche» Demarche i» Serbie» angenommen, daß dieses auf territoriale Fordernugen nicht bestehe. Das Wefen des Votschlages selbst und die Modalitäten seiuer Durchführung bilden noch den Gegenstand von Unterhandlungen. Kunstailtinopcl, 2(i. Februar. Die offiziöse „3ur. quie" bestätigt aus anlorisierler Quelle, daß Serbien vor Begiuu der Feiudseligleilen den Sandschak Novi-bazar besetzen wolle. Das Salonilier dritte Korps se, jedoch für^alle Möglichkeiten bereit. Paris, 26. Febrnar. Ernst Indel, der stets einer der eifrigsten Verfechter der französisch-russischen Allianz war, schreibt im „Eclair": Niemand wird zugeben, daß Frankreich iu eiu Abeuteuer hineingerissen werde, bloß damit die Grenzen Serbiens, dem man nichts weggenommen hat, erweitert werden. Ich höre wohl von verschiedenen Seiten: „Und Rußland?" Weder die Ehre, »och das Iiileresse RußwilW steht i» Frage. Wenn der Einfluß Rußlands auf dem Balkan abgenommen hat, so ist dies hauptsächlich die Schuld Izvolslijs, der Illusionen für Erfolge gehallen hat n»d nnn alles m Bewegung seht, um sei» Land lind die ganze Welt für seine Unvorsichtigkeiten mitverantwortlich zu macheu. Nein; es handelt sich nicht m» Rußland, sondern lim die persönliche Karriere Izvolstijs n»d desse» ohmuäch-tige i»eohärente Politik. Bonbon, 26. Februar. „Staudard" sagt: Seit mehr als 3<> Jahre» hat die Monarchie die Wacht i» Bosnien und der Hereegoviua gel,alte» uud der Gedanke, sie könnte aus dem ^ande, das tatsächlich ihr Eigen ist, verwiesen werden, ist ein säst unsinniger Wahn, der nicht klar genug als solcher dargelegt werden kann. Falls Serbien die Monarchie herausfordert, wird es bei tei. »er der Großmächte Unterstützung finden. — Die „Murningpost" warnt Serbien oavvr, die österreichisch, ungarische Monarchie herausznfordern uud betont, keine Macht, am allerwenigsten Großbritannien, würde ihm zuliebe in den Krieg ziehen. Belgrad, 26. Februar. Die hiesige Polizei verhaf. lcte heule einen Bulgaren namens Anastasov nnd einen Serben ans Sofia namens Popovn-, die beabsichtigten, gegen de» aus Petersburg zurückkehrende,, König Ferdinand von Vulgarieu ill Ruslschuk ein Bombena'ttentat zn verüben. Die beiden Verhafteten gestanden, daß sie Mitglieder einer großen Sofioter Verfchwörnng gegen das'^eben des Königs Ferdinand feien und daß sie beanftragt gewesen seieil, in Belgrad das erforderliche Bombeninaterial zu beschaffen, das durch eiue Frauens-Person nach Nnstschnk geschmuggelt werden sollte. Anastasov gab sich für eine» Studeute» der Philosophie nnd Korrespondenten der Sofioter „Kambana" aus, während Popovic- erklärte, er se, nach Belgrad getom-men u», sich als serbischer Freiwilliger einschreiben zn lasse», Gegen beide wnrde die gerichtliche Untersuchung eingeleitet. Die Polizei fahndet nach der Franeusperson, die' nach Angaben der Verhafteten deren Mitschuldige seiu sollte. Pcrsicn. Paris, 25. Februar. Die „Ageuee Havas" meldet auv Konstantinopel: Der Schah richtete heute an den persischen Botschafter i» Konstantiiwvel ein Telegramm, worin er die Wiederherstellung der Verfafsnng ver-fprichi, wenn man für die Sicherheit fernes Bebens bürgt und den Botschafter beauftragt, unt den Revolutionären in Unterhandlungen zu treten. Täl'ris, 25. Februar. Heule zruh begauuen die Tinppen des Schah von drei Seiten gegen die Stadt vorzurücken. Das Geschütz» uud Gewehrseuer dauert an. Teheran 25. Februar. Nach einem Telegramm alis Täbris 'wurde der heftige Angriff, den die Anhänger des Schah von Osten und Süden her gegeil die Stadt nnlernahmen, allenthalben zurückgeschlagen. Die Angreiser zogen sich mit Verluste» zurück. Wien, 26. Februar. Der ehemalige Minister sür Galizie» Dr. Leoichard Pietal ist gestorbe». ' Sacramento, 26. Februar. Der Staatssenat hat mit 28 gegen 7 Stimmen eine Resolntion ange»omme», die sich für den Ausschluß aller Asiateu ans den Ver° einiqlen Staaten anssprkisi.______________________ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtcl. Tas Blut ist das Leben. Dieses ist entschieden der größte Wahrheitsspruch, denn gesundes und normal beschaffenes Blut prägt sich nicht nur aus dem Körper aus, sonder» wirkt anch aus den Geist, was de» Mensche» gesuild, heiter, vergnügt und klar denkend macht. Das Blut ist die Quelle, dnrch welche nnser ganzer Körper aufgebaut wird. Fcrromanqanin kräftigt und reinigt das Vlnt zu gleicher Zeit, beseitigt blasses Aus» sehen, matte Augen, geistige und körperliche Schwäche, Ausschlag und schasst frisches, gesuudes Aussehen nud rosige Waugeu. Keine Familie sollte verfehlen, Fcrromanffauin stets vorrätig zn haben, speziell wenn Kinder in der Familie sind, denn gesundes und normales Blut ist von größter Wichtigkeit zur Entwicklung. Preis 3 X 50 Ii die Flasche, erhältlich in den Apotheken. (722) Fcrromanssaniu (5ic., Wicu, Aunassassc !l. H eliina Wein mit Hissn »j HA 8l23t8>M8 lüill lüirencüplom lUs ^olljenen »VeclZiüe. ?If HA . ^2f A ^ ^.ppatitani-oAc'iiäc'«, uervLH- A) ^ss WU «ornate Mittel süi ?A ^ ^^»^^ — — uncl Llutarme M Z Z.3^ Z- _________^ ^' 8 U. Ab. 7417 -3^8i N. schwach ! Iiewöllt 2?.< 7 U. F^ 74l"0i^4"6 . l » s 8 I Das Tassesmittel der gestrigen Temperatur -41°, Nor-male U'lp. — Gestern nachinittasss starler Schncefall. Seismische Berichte und Beobachtungen der Lniblllhcr l5ri>bel>cnniaric (Ort: Gebäude der t, k. Staats-Olierrealschule.) Lage: Mrdl,Vreitc4tt" 03'; Östl,Ln„sse von Greenwich 14° 31'. Vebcn berichte:"' ?lm i^2, Fel'ruar ge^en 10 Uhr 45, Min, Fernbebenanfzeichnunsirii in Catania, Mon« calieri, Pavia und Domodossola; gegen 15 Uhr 15 Min, desgleichen in Catania, Caggiano, Rocca di Papa, Moncalieri und D o m o d o s s o l a, — Am 2«. Febrnar gegen II Uhr ziemlich starle Eischütterung mit Getöse in Ueoben, G ö st, DonawiY , Nitlas ^ dorf, Seegraben, Vruck nnd St. Michael, Im letzteren Orte wnrde eine zweite, leichtere Erichütternng um »2 Ulir 25 Min, verspürt- gegen 18 Uhr 4 Min. FernbebeN' aufzeichnnng an der Warte L a i b a ch. Vodenunruhe andauernd schwach. ^ Dic Nl'lwüssal»'!! brzichs» sich N!lf !!!i!!!'lr>,ropäilchr Zrtt ,,„h weldr» von Mi>!!>ri,ach! die Mittrrxacht 0 Illir bis !i4 Mir nczniil» lim!>mi> lie »ill. W'z «lel «lefts Mis ^M^A Der lauft allemal zum Beginn der schlechten Jahres» ^^^D zeit für ^ 0 Ml. Sodcnrr Mincralpaslillen — natürlich M^^ nnr die echten von sscn), denn Minderwertiges tauft /^^»^ Meyer nicht. Die Pastillen vrrbranchrn die Angestellten, wenn sie erkältet sind, und sie bleiben gesund, Der ?pah ^^ lostet nun 50 Ml. Aber dem Mnyer fehlt fast nie Per» ^^^^ soiml und er lacht die anderen aus, die in der Hoch» >I^W laison sich nicht zu helfen wissen, wril das halbe Per» M^^ sonal krank ist. Fays echte Sodener sind eben ein Mittel! ^M^TA sitli- «xcoll«!»:« gegen alle Eilältnnaen. — Man lauf, l^^ sie für 1 K 2,', ll in allen einschlägigen Geschäften ^W^ weise aber Nachahmnngen entschieden zurück. Generalrepräsentanz für Österreich«Ungarn: W. Th. Guntzeri. Wien, IV/I, Grostc Neugasse 17. Kinematograph Pathè (früher Edison). l^rofjr.'iinm vom 27. Februar bis I. März ™09'- 1.) Cl.anffeuBO und Kutscher (kornis^^ -JO ^ (Naturaufnahme). - 3.) Die JJ^g^ T ZhUd , Drama). - 4.) Johannes Gans (sehr komiw.li;. außer I^ogramm. 1 > k Salbader Bettung 9ir. 47. 4Ö4 27. ftcfimar 1909. Mil 1. Miuz 19U9 beginnt ein neues Abonnement auf die Miliacher Zeitung. Die Pränumerations-Vedingungen bleiben unverändert und betragen: mit ßoNuersendung: für Laibach: ganzjährig , . »<» li — d ganzjährig . . 22 li — li halbjährig . . 13 » — » halbjährig . . >l » — » vierteljährig . 7 » 5» » vierteljährig . 5 » 5<» » monatlich. . . ü » liO » monatlich. . . l » 85 » Für die Zustellung ins Haus für hiesig Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Pränumcrationsbctlag für die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig und in uorhincin zu entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. MM- Nie ?l«numesalion5 »ettäge wollen ponollei lug«enael wessen. Jg. u. Zleinmayr ^ Fed. Zamlierg. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Aul ^4. Fcdruar. Schwarz, Priu.; «suttj, Kfm., Agram. — Pattali. Hofrat; Neitcr. Rsd,. Trieft. - ssrank, Gradcc. Quastler, Rosendaum, Fischl'r, Ettinncr, Denis, Jung. Urban. Vorgcuich. Medina, Ttcfancr. Landaus, Mahler. Gros;. Salzer. Wanl, Famingcr. Putzlciler. Flaudrasch. Teiupcs. Brauer. Sedlacef. Hirsch. Rsde,; Pal). I„g : Fall. Wehle. Zug. Kfltc.; Tr. Lauajne s. Fran. Hofaduotat; Ritter v. Dies» tan. Beamter. Vühm. Vertreter. Wien. Iasnit. Weinhänd,. Mtina. — Outmcnjch s. Familie. Priv,. Ä.ünn. — Deutsch. Hospodar. Wclisch. .^flte.; Blühweitz, Pollitzer. Glatauer. Nsdc. Graz. — Bauer. Nsd, Magcnfnrt. - BrutN -i «Äoblii. Bellune. — Jak! ^. Abgeordneter, Outcnfcld, Zlogar, Kanonikus. Rudolfsweit. - ttooi. ttsm,. Franzdorf. - Kcllmanu. Rsd.. Berlin. — Rosenbusch, Rsd., Zürich. — Ditrich, Kfm., Lai bach. - Warga. Nsd,. Prag. — Pea,an. Notar. Icnia. Humer, Rsd. Littai. Schrey. Besitzerin. Äßling. - Dr. Gruntar. Advotat. Tolmein. — Dr. Thaler. Arzt, Vrbouslo. — Gonanl j Frau. Gutsbes., Rupertshof. — Trco s. Frau, Trcbinjc, — >rraus s. Frau. Nfm. Feistritz. — Kralj. Nsd,. Brimu — Zu° mer, Notweiuklamm. — Gold, Rsd., Wr.'Nellstadt. - Kimstelj, Oberlaibach. — Barna, Rsd., Preszbmg. Ein Wort an alle. Suchen Sie Käufer oder Teilhaber für jede Art hiesiger oder auswärtiger Geschäfte, Hotels etc. oder wolle« Sie Grundstücke, Häuser oder Geschäfte kaufen , wollen Sie sich an einem Unternehmen beteiligen, danu beuchten Sie die Ankündigung der Vermittlungsreform zur \Yaiming der Interessen des Itealitätenver-kehrs, Wien, 4. Bezirk, Schwindgaase Nr. 6, auf Seite 409 der heutigen Nummer. (762aj Deželno gledalisöe v IJubljani. Št. 82. Par. V soboto, dne 27. februarja 1909: Glumaèi. Opera v dveh dejanjih s prologom. Spisal in uglasbil R. Leoucavallo. Cavalleria rusticana. Opera v euem dejauju. Vo drami G. Verge spisala G. Targioni-Tozzetti in G. Menassi. Uglasbil P. Maacagni. Zaèotek ob pol 8. Konec po 10. ^anbcätfycntct in Löibad). 86. SJorfteKung. ögcrabec Lag. Sftorgcti (Somttaß beu 28. gclmtar 1909. $cr fidele ©aucr. Operette in einem Vorspiel unb jjtuci Mften üou SSiftov JJcon. Wuiif üou ileo 5aH. Mnfaiifl um »/,S Utjr. (Lnbe iiacl) 10 Uhr. Kür das begonnene neue Jahr hat die Annoncen-Expedition des Invalidendank an Stelle des bisherigen Jahrbuche» für Inserenten einen vollständigen Zel-tungS-Katalog herausgegeben, welcher in gesclnuack-voller, handlicher Aiisfiüiruug iJio sämtlichen deutschen Tageszeitungen, illustrierten Blätter und Fachzeitschriften enthält.. — Das üb.-rdichtlicho Arrangement der einzelnen Blätter kann in jeder Beziehung als wohlgeluugen bezeichnet werden und ermöglicht auch den Laien mit Hilfe des alphabetisch geordneten Inseratenteiles eine schnelle und meliere Orientierung. Inserenten erhalten dieses werivolle Werk auf Wunsch gratis und franko von dein Zentralbureau In Berlin W. 64. (7.j(>a) Ei2^.1a,d--u.ngr zu der OT^ Donnerstag den 4. März 1909 -^| um 3 Uhr naoha ittag in den Räumen der Anstalt Floriansgasse Hr.Z7 stattfindenden Hauptversammlung des Vereines der ttnünder-Bewalranstalt in Laibacü 1.) Mitteilungen der Vorsitzenden. 2.) ltechensclwiftsbericht für das Jahr 11)08. :<.) Voransclilag lür darf Jahr 1909. 4.) Neuwahl des \rorsiaudes. 5.) Allfulliges. Laibaoh, 25. Februar 1909. (752) n»«^K" Vorstand. fertige Rindsuppe von feinstem Geschmack ergeben MAGßl Rindsuppe-Würfel ä 6 Heller. Man achte genau auf den Namen MAQGI 1 u. die Schutzmarke Kreuzstern. Andere 1 Würfel sind nicht von MAGGI. j ^ (668)___________________________m 1 Sinlaclung zu tles am 2. März cl. ^s. um dalb ^ dbr abencls im llasino, ^. stock stattfinilenclen Generalversammlung cl. Üaib. Sportvereines. üagesorclnung: 1. Verlesung cles sackelberickte«: 2. ssntrag auf Übernahme tles Uaibacker sportver' eines clurcn clen caibacner I5icycleklub zroecks Tiuf-recntesl>Ältung cles voni ersteren Vereine betriebenen Sportes uncl Antrag auf tlaclurcn beclingte Auf-lösung cles ^aibacker Sportvereines. (7l»i)3-2 l)er Vorstanci. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Knrsblattc) vom 26. Februar 1909. Tic „ulicrw, N»ric ucntt'h,'» sich i» zlrun^!Uvii!,i!i»n, Die ^iulicrxuN iäiutlichrr Allic,, und der «Diverse» Lujo ^rste!,! sich ftcr Ntücl, Allgemeine Staatsschuld. Ti!ch>!!tlichc Ncule: 4"/, luoncr, stcucrslcl, Kronen «Mai Mv,) pcr Nasse , , 93 «5, 9405 detlo (^äüi'-Iuli) per «asse 93 Sü 9405 4'2"/„ ü, W, Not«, lIcur, Äug,) per Kasse...... 97 »a 98' - 4 8°/„ «, W, Silber (April vlt.) per «llsse...... »7 80 96' 186>»er Elantsloje 5ei. M. per Kasse I'/-"/« 84>//'/„ 118 75 l1!1-75 Galizische llarl Ludwig-Vahn /<"/n - 427 — 43» -dctto Halzlmrn-Tilul ' , , «21'- 42» -Krrmslal Bah» 20a »nd 2000 Kronen. 4«/„.....>93'— l9b - Geld Ware Vom Etaatc zur Za!>!u»n übrlxi'mmcue Eiscnlialül» Pliolitätö'Oblinationen. iMm, Westdal,» 5>. 400 '^uon u, 10 000 »rvM'U 4"/a 95'— 9U — Llisaliclh Äali» nno u, 3000 M. 4 lld 10"/„......1lb'15 1>6 15 Lüsal'elli-Äah» 400 u, 2000 M, ^'„........I,6-!l,7 - ^erblülinds-Nordbahn (tm,1886 95 eo^ 9ü'6 drttu lim. ü'Nl^ 9540 !>«!(> ^ranz Ioleph-Val,» Em,1»8i (div, Lt,. Lilber, 4"/„ , 95'75 9L75 Galizischc Narl ^udwin-Äahu ,diu, 2i,>. Silber, 4"/n . 95 3'! W ^0 Unn,-Gali,,, Vahu üU!, fl, S, .'»" « ll .125 104 25 dettu 100 u, 500U X ^Vi"/» 8« Ü0 87 11<5 4"/« bctiu per Ullimo iio»!> 111 1« 4"/n uu,i Reute iu Nroueuwähr,, stcuersrei. per nasse , , »1'10 9! 30 4"/„ detto per Ullimo 91 — M-z»0 8>/,"/n deltu per Nasse . 8>'«<» NlX0 Un«, Prämieullnleihe 5 100 il, 1W - 194 -deito k 50 fl. !9'>— ü»l - Tl,cif,,.Nen,-Lule 4«/«. . . . ,4l — 14,i-4"/n uug, Ärund 'tl,.Obli<,, . !»2'40 93 40 4"/,, lrual, u. sla Orundenll. i Obligationen , , , . 93 75 9475 Andere öffentl. Anlehen. Äosn, Laudesanlelie» «div,! 4"/n 91— 92- Aus»,-lirrceg, (tisenb^LlludeÄ- 'A»!el,eu ,d!l>,, 4>//>/n ^ ^ "'bli 985,0 ü"/„ Nunan-!liest,-An!elien 1878 ,03 20 — - Wiener Verlelirsaulehen 4"/„ . 95 «5 9605 dcito ,900 4"/n '.'5X,! ',!>,!» Älilelieu der Stadt Wien . , !l<>0'95 v, I, 1i'00 !!4'7l>i <»5 70 dctto (Iuu, A,' v, 1.1902 9','45! W 45 dctto U, I, 1908 , , , !>5'4 detto per Ullimo 5"/„ 9«'15 9«!>5 Vulg, Tlaats-Hypothelllraiilrlic» IU92......s"/n !19 .°>« 120 5U cld Ware «ula,. ClaatsGoldanleihe 1907 f, 100 Nruucn. , ^"/n 85'55 «l, f>^ Pfauddricfe usw. Audenln'di», allq, österr,, in 50 Ialin'i, nerloobar , 4"» 94'-^ -«'71 Bülim, Hl,p!)tl,!lcub,, vcrl, 4"/„ W«5 9/ >,,> 3eulra,,.Bud,.,«red..lUl.,0stcrr,,! 45 Jahre vcrl, , 4>/«"/<> '"'' '"5,^ etto 65 I, vcrl, . . 4"/„ 9«'b<> !,7 50 nred,.I»st,,östcii,.f,Bert,-Unl. u, üssenll, Arb, »,»l,^ 4"/n »4'25 ^5 , I, rüctz. 4"/° 2^5 .4^ Mähr. Hnpollielcub. ue,l, 4"/n W 65 96 6, N,.östcrrLm!dcöHt,p, Äust, 4"/„ "6'50, 9,^0 dell!,'inll,2"/n^r,verl.»'/,!"/" ««' z ",^ dctlo,l,.öchuIdsch,ucrl,^/2^ ««^^, ^ deüo vcrl.....4"/„ 96 ^.< ^/ <--> Ocslerr-uni,. Vanl, 50 Iahie ^^ bellu 4» „ Krone,, W, - - ^'^ ^"^^ <2pari„ltrsteüst„uerl.4°/n «'->'— Eisenbahn Prioritäts-Ollligationcn. Oestcrr, Nordwestbal,» 20« sl. S. 10375 1<>4 75 Nlaatebal,» 5un Fr..... ^^l ^ ^"" Südbahu ll U"/„ IäuneiIuli 50l> Fr, (per Lt.) , - - 26»' ^c,"- Eüdbah» il 5."/., 20» i 50 Nerh,Piäm,.Anl,p,i,)0Fr,2"/> «b— 91- Unverzinsliche Lose. Vudap, Vasilita (Dombau, ü fl, 20-65 22 li5 >«redit>ose ,00 f!...... 466- 476 — C>an,Uosc i0 l44— ,54 — Oleuer i!ose 40 sl . . 2!2 — 222' Palfsl, «ose 40 f,, it -M. , - >9l — 2»1' - Molen Nrcuz, üst Ocj v . I« fl. ül'40 l>5 4" »loten «reuz, »na. Oef, »., 5 fl. 30'5» :<2'5>0 «ud°Is.«use l0 fl. . . . . . 66— 70- Calm^use 40 sl K-M ,.245 — 255-Türl. 0ssr. p« Nafse . . . 182-183 - belln pcr Mc"io . - >«'^ 182 25 Gelb Wan Wiener Nomm,-Uose v, I, »874 493— 5^ — Wcw,2ch d, 3"/n'^ram,-Schuld, b,Bude»lr,.A»st, (tm. 1889 70 50 74 50 Aktien. Tlllnsportunternehmunnen. Au!siss Tepl!l.«r liiscnb, 500 fl, 2ll40 — 2252- Bühmischr Diul'dbal)» 15(1 sl. . 3^9— 403 — Buscht,cI,rabcr(iijb,!!<)Nfl,K,.M, 27,'>o — 2780 — dcllo ,lit, ll» '^00!!, per Ult, 1010— 1020-Donau Dan!pischi'!alir>s-Gef,.1., l, l. p,iv,, 5,00 ,1, KM, . li05 — !»15" Dux-BodcubnchcrEiicub, lonkr. ?>4ü— 55»- Frrdiuaud« Äiurdli, 1NUUfl,NM, 513U— 5170 -Najchau Oderberner Eiseubal)» 200 sl, S....... Ü55- 35<>'25 Le!!!b,.(5;cru,.Iass>'->,!<)««> il, 2,p, Ul», l4l- , 442' Pran-Turer Eisenb, !U0f!.ab!,N, > 2l>, 50 il2l'l<0 Stnalseilcno, 200 fl, S, per U>l, e<>5'9n! eue »0 Lüdbal,» 200 fl, E, pcr UKimo 10125 w2'25 Lüdüorddcul chr Vc.binbuunsb, 200 fl, N, M..... 894/.- 395- Ira»2pul!n!'ic>lschllf!. inleina»., A, «,, 200 «ronen , . . 110-- 1,5-Uussar, Wcstdahn Mnnb-Graz) 200 sl, S....... 409— 41050 Wicncr Lolalb, Alt,-Oes, 200 fl. —'— 200- Vanlrn. Ansslo Ocstrrr. «wul, >20 fl, , 292- 2«3'- Vaulveiein, Wiener, per Kafse -— - — detlo per Uüiiuu 515-50 51650 Bodculr,-Aust,,allss,üsl,,3N0,«r, Ü0NU - 107»" Zciitr. Bod, Nredbl,,ost,.2NN f!, 530— 5l!5 — iireditauslalt fur Handc! uud Gcw,. 320 Nr,, per Kasse . - — —' detto per Ultimo lc - ^cselljchas!, uieder- öslcrreichische, 400 iirouc» 5,93 — 597'- Miro- «. Nasscuu,, Wr,, 20» fl, i 440— 4><4' — H«pull,elcubi,, üst,. MU Kr, 5"/„ 285- 290 — Ländeibant,ost,,2U«!I,, p,ttassc ------- dttlo per Ullimo 421 b« 432 50 .Mcrlur., Wechselst»b,-Vlllicn- Gesellschaft, 200 fl, , , , «00— 601- llcstcir,u»n,Vanl, 1400Krone» 1751- I7NI- Unwubanl, 20l» fl..... 53!'50 5^250 Uuiuubanl, uülimischc, 100 fl, . 24,','5<> 24<,'^<> lljerleliralianl, all«,, 140 fl. . »3« 50 38" 5«! Geld Wac Iud»sm»unrn. Vansscjrll'chasl, allstem, üstcri,, 100 ........ 403 — 407 —- lHisc»l>a!»»u,-Lcili>i,,crs«e, iva fl, liUN' ^04'^ «lilbemüh!», Papicifabril und Verl «rsellscwfl, il>0 fl, , I75-— !"el!r,.Ges,, nllnuslerr. 200fl, 384'«» 3«5 5» lilclir, «es,, iulcrn, 200 fl, , —— - lHlrllr.Äl!ien-(^cs,, vcrcinissle . 20S'- ">2— Hiulcil'l'lncr Pair,-, ^imdh,- u. Mcl, Fa ril, 400 nruncu . ,',0»'— 1014 — Licsiüsscr Brauerei 100 fl, , . 221— 225 — Ml)„la» Wcs, ösl, alpiui, !00fl. 625— 626" »Puldi-Hülle», T!cn,,'la»s>slal,l- F,»lll, «csrllichasl, 200 fl, 400— 4!»8'-^ Praaer Eisrninbustrienelellschaft 200 sl........ 2340 — 2345 ^ iliima Muranu Talsso Tarjancr Eüruw M» sl..... 52N-— 521'"» Sc>l„u Tarj, Eleinlulileu 100 fl, 572'— b?.'>'Ls 'Lch!üne!mül!l»,Papicsj,.20Nfl, 302— 206— .Kchuduica.. Ä,-(«, für Petrol,- Iudustri,', 50» zooiicu . 415'— 420-^ «Ell'lircliniilil», Papierfabril u, Verlaa.«a,c!>'!lschas! , . . 42L-— 430'^ Trilailcr «ulilcuw. «cs. 70 sl. 264 — 2P8'— Turl, Tabalressiencs, 200 Fr. per »asse....... —- —- dello Per Ultimo »44' - 3^6-" Wafscuf. Wcs,, iislcrr,, 10« fl, , 6!?' 620 ^ Wicncr Vauncscllschaft. 100 fl, ,47— 14» b<> Wicnerbclsscr )jiegclf, All, <»ef. 696- «^— Devise«. Kurze Clchie» und EcheckS. 'Amstcrdam....... 1W-5 «"«^; Dculschc Vanlplähc , , , . <16'!«7^ <^ ^ Ilalicuiichc Vnulplähe , , , 94«?'" Illlliruisllic Äanlnulen , . . 94>>5 "^ ^ Rubrl Nuten....... ^.^' ^^" I „o« Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, O J» C_-. IV 1 «XV €31^ Q Privat-DepotS (Safe-DepOSlts) | I Aktien, Losen etc^evlsen und Valuten. -g- Banu- und WcchsliM-^schäft "$T untcr c'ffenem Verschluß der Partei- ¦ ¦_______LoS'VersICherung.______ ____ I>*i D Louise Edle Von Luschin, geb. Lttlkmann, gibt schmerzgebeugt im eigenen wie im Namen ihrer Kinder > W Willy, c-lnili. im-., Grete, Erna und der übrigen Verwandten die Trauernachricht von dem Hinscheiden ihres innigst- I M geliebten Gatten, bezw. Vaters, Schwiegersohnes, Bruders, Neffen, Schwagers und Onkels, des hochwohlgebornen Herrn > > MilHetm Mitter v. A^schm D k. k. Merlandesyerichtsrates ! D welcher ain 25. d. ^i. um 1 Uhr nachts nach kurzem schweren Leiden im 53. Lebensjahre sanft entschlasen ist. > W T)ie entseelte Hülle des teuren Verblichenen wird Samstag den 27. d. M. nm halb 3 Uhr nachmittags in der ! D Leichenhalle vor dem Paulustore, wohiu dieselbe zur Aufbahrung überbracht wurde, feierlich eingesegnet und nach dem I W St. Leonhard-Friedhofe znr Beisetzung im cigeucu Grabe überführt. > W Die heil. Seelenmessen werden Montag den 1- März um 9'/, Uhr vormittags iu der Hof- und Domkirche > W gelesen werden. > D Graz, am 25). Februar 1909. (762) > W Separate H'arte iveröen ^icht a«Sgegeben. > M 1. Steicrmnrkische Vestattungs-Änstnlt, ^ntiepii^ «^^ iw,»,»<>« f»n<1„<'>!. (^raz, I«n<,fcrnnassc 1<>. !