Nr. 29. __________Montag, 7. Februar 1898. Jahrgang 117. Laibacher Mmg. vränumeratlonSprelS: Vtit Postversenbung: ganzjährig fl. lb, halbjährig fl. 7 5N. Im (lomptoir: «aiizjabiig fl. il, hlllbjichriq fl. ü-5U. Für die Zustellung in« Haus Zanzjahrig fl. 1. — Iusertionsfftbilr ^ Für tleine Inserate bis zu 4 Zeilen 35 tr,, grüßere per Zeile e lr/ bei öfteren Wiebelliolmigen per Zoilr !i lr. Die «Lalb, Zta.» erscheint taallch, mit Ausnahme der Tonn und Feiertage, Die Nbmlnlstratlon befindet sich Eongrtssplav Nr, 2, die Medaction Aalmhcr,z>!,ergasse «r, 15, Iprechstunden der Redaction uon «bis ll Uhr dor< mittags. Uüfrnnlierte Aries,: werden nicht ailgeuommen, Manuscrlpte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Februar d. I. dem Sectionsrathc im Ministerium des Innern Med.-Dr. Josef Daimer den Orden der eisernen Krone dritter Classe Alit Nachsicht der Taxe aller-gnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. Jänner d. I. "llergnädigst zu gestatten geruht, dass der Hof- und Ninisterialsecretär Dr. Konrad Ritter von Zdekauer ^as Ritterkreuz des königlich portugiesischen Ordens ber Empfängnis Unserer lieben Frau von Villa Viyosa annehmen und tragen darf. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben auf ^rund eines vom Minister des kaiserlichen und könig-^chen Hauses und des Aeußern erstatteten allerunter-Mmgsten Vortrages mit Allerhöchster Entschließung ^m 12. Jänner d. I. den Handelsmann N. E. Parodie in o in Bridgetown auf Barbados zum un-^soldeten Conful daselbst mit dem Rechte zum Bezüge er tarifmäßigeil Consulargebüren allergnädigst zu er-^nnen geruht. Nichtamtlicher Theil. Die Lage auf Kreta. ,, Die in der «Politischen Correspondent veröffent- uchte St. Petersburger Zuschrift, in welcher die An- ^hauungen auseinandergesetzt werden, welche in den Attischen Kreisen der russischen Hauptstadt über die ^ndidatur des Prinzen Georg für den kretensischen ^uverneursposten herrschen, bildet den Ausgangspunkt hehrerer Leitartikel, in welchen die Bedeutung dieser , ^oidatur und die Stellungnahme der Dreibund- ^Hte und speciell Oesterreich-Ungarns behandelt wird. ü^ 'Fremdenblatt» anerkennt, dass dic Lage auf leta eine schlimme ist. Allein d.araus gehe nicht her« lN>' ^^ "ltt die Ernennung des Prinzen Georg der sick ^m Agitation ein Ende setzen werde. Es lasse ! ri/s,- ^^^ Meinung entgegenhalten, «dass zur Be° > lH^^ung aller Theile der dortigen Bevölkerung die ! blok.^"""9 irgend einer anderen Persönlichkeit zum l Kw s^uvlsorischen Generalgonvernenr, der nur für l 5>^'suhrung des Autononiiestatuts zu forgen hätte, vermuthlich mehr beitragen würde. Selbst wenn jedoch davon abgefehcn wird, bleibe die entscheidende Erwägung übrig, dass die Frage, in welcher Weife rascher auf der Insel Kreta Ordnung geschafft werden könnte, so wichtig sie an sich sein mag. doch an Be-deutnng weit hinter der Frage zurückstehe, was die Verhältnisse auf der Balkan-Halbinsel erfordern, die dem europäischen Continenle angehört. Diejenigen Ca-binette, welche die Canoidatur des Prinzen Georg für nicht empfehlenswert ansehen, dürften eben erkennen, dass sich aus einer so unsicheren Action auf den Willen des Sultans Gefahren ergeben würden, die größer sind, als die Gefahren, die mit der Nichternennnng des Prinzen vclbnnden wären. Es scheine zweifellos, dass bei dem bekannten Widerstreben des Sultans, der in der Wahl eines Gcncralgonverneurs aus dem griechischen Königshause doch nahezu die Erfüllung der griechischen Aspirationen auf Kreta erblickt, eine Um> stimmnng nicht ohne sichtlich ausgeübte» Zwang zn erzielen wäre. Ueber die Mittel und den Grad dieses Zwanges habe man sich anlässlich der armenischen Greuel, selbst unter dem Drucke der Möglichkeit einer Katastrophe in Constantinopel. so schwer zu einigen vermocht, dass eine ähnliche Einigung wegen der Bc-stellung eines Generalgouverncurs von Kreta noch schwerer zu erzielen sein dürfte.» Landtage. Sitzungsberichte vom 4. Februa^ Im nieder österreichischen Landtage wurde heute eine größere Zahl von Verwaltungs-angclegcnhciten erledigt. Zu dem Berichte des Finanz ausschusses über die Rechnungsabschlüsse der Stiftungen und Fonds ergriff der Statthalter Graf Kielmansegg das Wort. Die nächste Sitzung wurde für Dienstag, den 6. d. M., anberaumt. Im tiroler Landtage interpellierten Abg. Wackcrnell und Genossen die Regierung, welche Maß' regeln dieselbe angesichts des Stndentenstrikes treffen wird. damit die Professoren der Innsbrucker Hochschule die ihnen aufgetragenen Berufsaufgaben erfüllen können und die pflichttreue Studentenschaft in dem selbstverständlichen Rechte des Collegicnbesuches geschützt werde. Im Einundzwanziger - Ausschüsse des mährischen Landtages, welchem bekanntlich zwei die nationale Gleichberechtigung in Mähren betreffende Anträge zugewiesen worden sind, wnrde ein vom Abg. Freiherrn von Chlumecky vorgelegter, die Permanenz-Erklärung dieses Ausschusses bezweckender Gesetzentwurf angenommen, nachdem Statthalter Freiherr von Spens-Booden erklärt hatte, dass die Regierung nur wegen des besonders wichtigen Zweckes der Herbeiführung einer Verständigung zwischen den beiden Volksstämmen bereit sei, diese außerordentliche und ausnahmsweise Mahregel mit allen ihren Kräften zu unterstützen. Im böhmischen Landtage wurde der Bericht des Landesausschusses über die Durchführung des Beschlusses des Landtages, betreffend die Feier des 50jährigen Regiernngsjubiläums Seiuer Majestät des Kaisers, verhandelt. In dem Berichte werden die in der Sitzung vom 10. März 1897 beschlossenen Actionen angeführt, ferner wurden die Organisationspläne und Statuten des Landcsjnbiläums-Creditfondes zur Uuterstützung von Kleingewerbetreibenden und kleinen -landwirtschaftlichen Producenten vorgelegt. Der Landcsausschnss stellt den Antrag, dic Entwürfe der Statuten mögen genehmigt werden. Der Landes-ausschuss sei von der Regierung als der Aufsichtsbehörde über die Creditinstitute zu ermächtigen, etwa für nothwendig erkannte Modiftcationen der Statnten im eigenen Wirkungskreise mit der Regierung zu ver-einbaren und dieselben nachträglich dem Landtage vorzulegen. Der Bericht sei der Vndgetcommission zuzuweisen. Der dem böhmischen Landtage überreichte Antrag der Abgeordneten Herold und Pacak enthält einen Gesetzentwurf, wonach das Königreich Böhmen ein einiges nntheilbares Ganze bildet, jede Aenderung und Regelung des Kreis- oder Bezirksvertretungs-Rayuns nur mit Zustimmung des Landtages geschehen könne, die böhmische und deutsche Sprache iu ganz Böhmen gleichberechtigte Landessprachen sind, an den böhmischen Landtag gerichtete Rescriptc, Entscheiduugen, Anträge und Regieruugsmitthcilungen in böhmischer und deutscher Sprache verfasst sein müssen, die böhmische und deutsche Sprache bei allen Staats- und Landesämtern Böhmens Amtssprachen sind, die im Lande angestellten Staats- und Landesbeamten beider Landessprachen mächtig, die öffentlichen Aufschriften, Bezeichnungen und Siegel der Staats-, autonomen und Landesbehörden in beiden Landessprachen durchgeführt sein müssen. Die Staats- und Landesbehörden müssen die Verhandlung und Erledignng in der Einreichungs-sprachc führen. Eine Aenderung' dieses Gesetzes sei nur mit Zweidrittel. Majorität bei Anwesenheit von we- ! Feuilleton. > ^ Regiment Kull»w«t Nr. l? bei F»«ielung z ^ Elleüielgauge« »m 18. November 1744. ü W."vNlg Friedrich II. von Preußen, eifersüchtig j »ich ^ Erfolge der kaiserlichen Waffen in Frankreich H bch ?Mnd, aus dem Umstände Nutzen zu ziehen, 8 tztbs. ^ Strcitkräfte der Monarchie weitab von den Z h^ .''ben verwendet, diese daher schutzlos waren, hatte s hletu ^"6"st 1744 mit 80.000 Mann die böhmische H ^"^überschritten. Auf die Nachricht hicvon gab K ^H ^l von Lothringen das eroberte Elfass auf, U^tch^t am 23. August deu Rheiu. marschierte A ^> 2 ^utschland nach Böhmen und vereinigte sich ^ ^uh - October bei Mirotitz mit dem früher nach I ^illit,' dirigierten Corps des G. d. C. Fürsten Bat-^ ^ge,w ^' König, welcher am 16. September Prag . >e>^ 'Unen und dann bis Tabor und Vudweis vor-^ ^te 3)"' ^urde nun vom Prinzen Karl durch ge-^ ^ di/, ^n sum Rückzüge gezwuugen und. nach-^ ^lsH^ M'erliche Armee am 16. October dic Moldau ^ llriHMen hatte, genöthigt, bis hinter die Elbe 3 UMen. H ^ ",der Absicht, hier die Winterquartiere zu be- 5/ ^zen Ä bn König das rechte Ufer stark uer- ^ '!"lm ' Mnz Karl war dem Könige mit der Armee ^tn'k bezog mit dem Hauptquartier Kuttenberg, d,e Armee am 18. November in da« Lager bei Neuhof rückte. Auf Befehl der Kaiserin Maria Theresia, alles anzuwenden, um die Preuße» zur Räumung Böhmens zn nöthigen, ließ Prinz Karl den Uebergang über die Elbe am 14. November versuchen, der aber, weil die Pontons in den schlechten Wegen stecken blieben, gänzlich misslang. Ein erneuerter Versuch war nun umso schwieriger, da die Preußen, durch diesen misslungenen Versuch aufmerksam gemacht, den Fluss scharf beobachteten. Trotzdem beschloss Prinz Karl, das Unternehmen nochmals zu versuche» und erließ hiezu die umfassendsten Dispositionen, nachdem er die Elbe nochmals genau recognoscicrt hatte. Im Vertrauen auf die armeebekannte Tapferkeit des Regiments Kollowrat und die Tüchtigkeit seines Obersten Sincere, commandierte der Prinz Karl dasselbe zu dieser höchst wichtigen Unternehmung und verstärkte dasselbe mit 17 Grenadier-Compagnien. Die ganze Unternehmung hatte FML. Graf Schulleuburg zu leiten, wozu ihm der General Graf Starhcmberg, für die zn verwendende Artillerie der General v. Feuerstein und znr Schlagung der Brücken der Schiffbrücken-Hauptmann Fromb lieigegewi wurden. . . . Der Köniq von Preußen befand stch m ,c,>>c,n Hauptquartier in Ternova bei Pai-dub.tz "»d 'M; da ein Ueberaang der Oeftermcher ubcr d.c Elln- "cht mehr ^V stand, scme Truppen mtt Ausnahme der die Elbe beobachtende», m Cantomcrnngen oerleat Um den .«ömg m dieser Meinung zu bestärken und glaubeu zu machen, dass dic Oesterreicher nichts mehr unternehmen, sondern dic WilUcrqucn'ticre, rückwärts des linken Ufers, beziehen wollen, ließ Prinz Karl am 18. November den linken Flügel des Heeres aufbrechen und rückwärts über Chullitz nach Schwind-schan marschieren und das Corps der Reserve bei Neuhof das Lager beziehen. Dagegen brach am gleichen Tage abends FML. Schullenburg mit seinem Corps von Brloch auf, um über Zdechovitz und Chwalatitz gegen Tellschitz zu marschieren, wo der Ucbcrgang versucht werden sollte. An der Spitze marschierte Oberst Sincere mit den Grenadieren und seinem Rcgimentc, diesem folgte General Feuerstein mit 40 Geschützen, dann die Pontons und zum Schlüsse eine Abtheilung H»s"'en und 500 Dragoner. Der linke, bei Schwmdschcm stehende Flügel des Heeres brach mn ^9. Noveml^ um 2 Yr rüli der rechte um .'j Uhr ron Arloch auf, folgten uf dem^lben'Wege dem ^rps Schnlleuburg m>. hie ten dann vm-Tellschitz in Marschordnung. Obgle ch der Marsch des Corps Schnllenburg m größter Stlllc und ohne Ausland ausgeführt wttroe. hatte ciu Aaucr doch den Preußen das Anrücken der Ocsterrelchcr ver rächen, daher dic nm halb 5 Uhr früh zuerst eingeschiffte» Grenadiere des Regiments Lothringen aus vier Geschütze» und von den im Gebüsche am Uscv stehenden preußischen Grenadieren so mörderisch dc-schussen wurden, dass viele Grenadiere theils getödtct. theils verwundet wurden. Nun eröffneten aber dic aus der Höhe aufgefahrenen Geschütze und das längs dcs Ufers aufmarschierte Regiment ein lebhaftes Vataillc-Feuer, unter dessen Schutze die Grenadiere am jcn-zcitigcn Uftr landeten. Lalbacher Zeiwng Nr. 29. _______________________224 7. Februar 1898. nigstens drei Viertel aller Abgeordneten möglich. Der Antrag wird dem Vouquoy'schen Sprachenausschusse zugewiesen. Der I st rianer Landtag wies nach erregter Debatte den Antrag, den Papst zu seinem Priesterjubiläum zu beglückwünschen, dem politisch-ökonomischen Ausschusse zu. Der Antrag auf Aufhebung des Schultaxgesetzes wurde dem Schnlausschusse zugewiesen. Im Laufe der Sitzung wurden die Gallerien wegen Lärms wider die Reden der slavischen Abgeordneten zweimal geräumt._______________________________ Politische Ueberficht. Laibach, 5. Februar. Wie mehrere Blätter melden, soll der Reichsrath auf den 10. März einberufen werden. Selbstverständlich bedürfen derlei Gerüchte der Bestätigung. In der vorgestrigen Sitzung des kroatischen Landtages wurde die Budgetdebatte fortgesetzt. Banus Graf Khueu-Höderväry widerlegte die von der Opposition gegen die Negierung vorgebrachten Anschuldigungen und erklärte, das Hauptziel d'.'r Coalition fei, die Regierung zu stürzen. Ein Theil bezwecke dies mit friedlichen Mitteln, der andere mit der Keule. Im un ga r ischen A b g e o r d n ete nh a use beantwortete gestern der Finanzminister die Interpellation des Abg. Nakovszky, betreffend die Raab-regulierungs-Anleihe. Die Antwort wird vom Hause zur Kenntnis genommen. Der Finanzminister beantwortete ferner im Namen des Ministerpräsidenten Baron Bänffy die Interpellation des Abg. Polonyi über die Rechtskraft des Zuckcrsteucrgesctzes und fagt, die in Oesterreich diesbezüglich getroffene Rechtsverfügung sichere die volle Reciprocität- dass die betreffende kaiserliche Verordnung im Reichsrathe noch nicht verhandelt wurde, sei nicht die Schuld der österreichischen Regierung, sondern des Reichsrathes. Die Interpellanten erklärten, mit der Antwort sei ein gefährliches Präjudiz dafür gefchaffcn, dafs die Bestimmungen des Ausgleichsgesetzcs außer Kraft gesetzt werden. Das Haus nahm die Antwort zur Kenntnis. Die Interpellation Meltzl beantwortend, sagte der Minister, dass bezüglich der Magyarisicrung von Namen keinerlei amtliche Verordnungen erlassen wnrden. Das Haus nahm auch diese Antwort zur Kenntnis. Nächste Sitzung heute. Der deutsche Reichstag setzte gestern die Berathung über den Post.Etat fort, stimmte der von der Commission beantragten Streichung der Gehaltserhöhung bei dem Titel «Staatssekretär» zu und bewilligte als Gehalt für den Staatssecretär nur 24.0<)0 Mark. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung stehen mehrere kleinere Vorlagen. Das bairische Staatsministerium des Innern hat im Landtage einen neuen Vcrcinsgesetzentwnrf eingebracht, aus welchem hervorgehoben wird: Volljährige Francnspersonen dürsen an öffentlichen Versammlungen politischen Charakters thcilnchmcn, minderjährige bleiben dagegen ausgeschlossen. Volljährige Frauenspersonen dürfen ferner an politischen Vereinen, welche die Förderung ihrer Verufsintercssen, Erziehung, Uuterricht, Armen- oder Krankenpflege znm Gegenstände haben, thcilnchmen. Deutsche Vereine dürfen mit anderen deutschen Vereinen in Verbindung treten. Das Ministerium kann auch Verbindungen mit außer» deutschen Vereinen ausnahmsweise gestatten. Die römische Kammer nahm in fortgesetzter Generaldebatte den Gesetzentwurf wegen Herab- setzung der Getreidezülle an. Die Kammer nahm ferner eine von der Regierung genehmigte Tagesordnung an. wonach die Kammer von der Zweckmäßigkeit der temporären Herabfetzung der Einfuhrzölle auf Getreide und Mehl überzeugt ist, und geht zur Specialdebatte über. Im Laufe der Debatte weist der Schatz minister die Einwendungen mehrerer Redner zurück und erklärt, dass die Mindereingänge infolge der Herabsetzung der Getreidezölle durch die Mehrerträgnisse der anderen Steuern gedeckt seien. Das Gleichgewicht im Budget sei daher gesichert. Wie man ans Belgrad meldet, erklärte König Alexander einer im Palais erschienenen Deputation der kaufmännischen Jugend, dass er alles aufbieten werde, um die Errichtung von Handels- und Gewerbeschulen im Lande zu fördern nnd deren gedeihlichen Bestand zu sichern. Wie man aus Salonichi meldet, ist der neuernannte serbische Generalconsul Denic dort eingetroffen und hat derselbe seine Functionen angetreten. Dir serbische Colonie sowie die serbische Bevölkeruug von Salonichi bereitete Herrn Denic einen sympathischen Empfang. Auch die Ortsbehörden kommen demselben sehr freundlich entgegen. Aus Petersburg wird berichtet, dafs die Errichtung von Zemstvos in den Ostfeeprovinzen und in den westlichen Gouvernements nunmehr als feststehend anzuseheu sei, und dass die betreffenden Gesetzentwürfe in nicht ferner Zeit ausgearbeitet werden follen. Wie aus Const antinovel verlautet, werdeu zunächst bloß die griechischen Confuln erster und zweiter Classe ihre Amtsthätigkeit in der Türkei wieder anf-nehmen, während die griechischen Consularvertretuugen niederen Ranges vorderhand auch weiter ohne Titnlarc bleiben werden. Tagesneuigteiten. — (Oesterreichisch « nugarische Bank.) Die Generalversammlung der österreichisch - ungarischen Bank genehmigte den Bericht des Generalrathes über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie über den Abschluss des Uebcreinkommens wcgcn Verlängerung des Privi^ legimns bis zum 31. December 18i)8. Der Bericht des Generalrathcs constatiert die wenig günstige Ausgestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Monarchic infolge der minder befriedigenden Erntc. Die Abnahme des Exportes, der erschlaffende Unternehmungsgeist als Ausfluss der politischen und nationalen Trübungen, der andauernd flüssige Geldstand und die verhältnismäßig niedrigen Getreideprcisc machen eine Erhöhung des Zinsfußes trotz des nicht unbedeutenden Ooldabströmens aus dem Mctallschlltzc der Bant in das Ausland überflüssig. Die geschäftliche Thätigkeit der Bank zeigt im Escomptc-geschäftc und im Lombardgeschäfte eine Abnahme, in« Valuta- und Devisengeschäft eine Zunahme gegen das Vorjahr. Auch das Girogcschäft war lebhafter, im Hyvothekcrcditgeschäftc ist der Bestand der aushaftenden Darlehen höher als im Vorjahre. Der Besitz von börsenmäßig angekauften Pfandbriefen ist vermindert, der Besitz an Effecten des Reservefonds gestiegen, das Dcftotgeschäst weist eine Znnahme anf, der Vcmknotennmlauf eine Erhöhung, der gesammtc Creditgeldumlauf gleichfalls eine Zunahme gegen das Vorjahr. Tas Reinerlrägnis ent-spricht, wie bereits bekannt, einer Iahresdividende von 88 60, wovon der Nest der Quote per 23-60 anf das zweite Semester 189? entfällt. — (Nothversammlung österreichischer Landwirte.) Die Versammlung der ersten Section der Landwirtschafts - Gesellschaft unter dem Vorsitze des Landmarschalls Baron Guoenus beschloss nach bewegter Debatte die Einberufung einer Nothversammluua. aller österreichischen Landwirte an Stelle des gescheiterten Agrartagcs. Zeit und Tagesordnung der Nothversammlung werden einem zu wählenden Comits überlassen. — (Weidmannsheil.) Aus Graz wird vom t d. M. mitgetheilt: Seine k. und k. Hoheit Herr Erz-herzog Leopold Saloator hat diesertage bei Gomirje eine Bärin im Gewichte von 112 Kilogramm geschossen. In der Höhle der Bärin wurden vier Junge gefunden, — (Ein Dementi.) Der «Czas» ist zu der Erklärung ermächtigt, dass die aus Paris gemeldete Unterredung des Grafen Baoeni mit einem angeblichem Freund dcs Pariser Correspoudenten der Times» eine kecke Erfindung ist. Eine solche Unterredung fand überhaupt nicht statt; Graf Badeni habe eine folche niemandem gewährt. Man schreibe ihm Aeußerungen und Thatsachen zu, die ihm ganz unbekannt seien, sowie auch einige falsche Naisonncments über seine eigene politische Vergangenheit. — (Demonstrationen.) In Brunn zogen am 4. d. M. 500 bis 600 Arbeiter zum neuen Land-Hanse nnd brachen in Hochrufe auf die Socialdemokratie und anf das allgemeine Wahlrecht aus. Die Polizei zer-streute die Ansammlungen. Ein Zug Arbeiter, welcher sich durch die Rudolfsgasse zum neuen deutschen Theater begab, wnrde gleichfalls durch die Sicherheitswache zer-streut. — (Neue Erfindungen des Dr. Auer.) Wie man aus Berlin meldet, hat Dr. von Auer, del Erfinder des Aucr'schen Lichtes, abermals neue El' finduna.cn von weittragender Bedeutung gemacht. Uebel das Wesen derselben wird an betheiligter Stelle strengstes Geheimnis bewahrt. — (Eine neue Rebenkrantheit.) Uebel das Auftreten eines neuen Schädlings der Weinrebe i» Frankreich berichtet das österreichisch - ungarische Consuls in Bordeaux: Ein neuer Feind ist dem Weinball erwachsen durch das im Jahre 1697 nicht nur in del Gironoe, sondern auch in den übrigen wcinbaneilde>' District«: Frankreichs, speciell in Languedoc, constatie^ Auftreten des Pilzes IZotr^tis cinerea, welcher die lan^ länfig genannte Krankheit der «granen Fäule» hervorrO eine Krankheit, welche bei fcnchtwarmcm Wetter mit citiel außerordentlichen Schnelligkeit um sich greift und ^ größten Verheerungen anrichtet. Dieser Pilz, welcher s^ anch auf den Beeren entwickelt, durchbohrt fchr rasch ^ änßcrc Haut, verursacht, durch Absorbierung des innc^ Saftes, ein Einrnnzcln der Beeren nnd zerstört name^l lich den Weinsteingehalt des Saftes; die votr/t^ «inorea sondert dabei lösliche Hefekeime ab, die in b^ Wein übergehen, und da diese Keime in ganz besonders Weise für den Sauerstoff anfnahmsfähig sind, so st^z sich, wenn ein mit diesen Keimen behafteter Wein ^ der atmosphärischen Lnft in Berührung kommt, eine rap^i Oxydation der organischen Elemente ein, welche eine <^ gemeine Trübung, aber gleichzeitig eine Zerstörung ^ Farbe mit sich führt und den Wein einen sehr ^ angenehmen, einem gekochten Weine ähnlichen GeschO annehmen lässt. Bisher ist ein wirksames Mittel ftl^ Vckämpfnng dieses neuen Feindes noch nicht gefuA und herrscht infolge dessen, angesichts des intensiven^ tretens dieser Krankheit im Laufe des letzten HerbA für die Zukunft große Besorgnis in den Weinbaues Kreisen. . HltN seinetwillen Roman von M. Lichte «berg. (24. Fortsetzung.) Nachdem der Rechtsanwalt Seraphine nach dem ihr bestimmten Sitz geleitet hatte, las er aus dem ihm zu diesem Zweck «vergebenen Schriftstück des Verstorbenen Folgendes vor: «Es ist mein letzter, unumstößlicher Wille und Befehl, dafs Seraphine Reinhold sich drei Monate nach meinem Tode entweder mit meinem Sohn, Brnno Steinfels, oder mit meinem Neffen, Oswald Landsbcrg, vermähle. Mein Nechtsanwalt, Doctor Soltau, der Vormnnd des jungen Mädchens, ist beauftragt, Seraphine in Gegenwart meiner Familie und Verwandtschaft aufzufordern, dass sie durch ihreu völlig selbständigen Ausspruch bestimme, welchen von den beiden Cousins sie zu ihrem Gatten wähle, und dass sie diese ihre Wahl durch ihre Namensuntcrschrift unter der bereit gehaltenen Verlobnngsacte fogleich bestätige. Graf Hermann Steinfels.» Die Hauptbetheiligteu blieben während diefer Vcrlcsnng völlig ruhig und fcheinbar theilnamslos, denn sie kannten ja den Inhalt dieser Bestimmung bereits. Dic übrigcu Verwandten aber gaben ihrem Erstauucn über diesen merkwürdigen letzten Willen des sonst so rxclusiv - adclsstolzcn Grafen unverhohlenen Ansdrnck. " Nicht weniger aber, als die sonderbare Bestimmung selbst überraschte alle die Willfährigkeit der beiden Cousins. Denn wenn man auch Graf Brunos be-wundernswerte Fügsamkeit der Pietät für den letzten Willen des Vaters zuschreiben wollte, so konnten doch alle umsoweniger begreifen, weshalb auch Baron Landsbcrg, dieser sonst so eigensinnige Starrkopf, fich so unbedingt dem Befehl dcs Verstorbenen fügte, da er von dem Onkel doch völlig unabhängig war. Ahnte doch niemand, mit welch verzehrender Glut Baron Landsberg Seraphine liebte und anch ohne diese Bestimmung begehrte, und wic derfelbc nichts fchnlichcr wünfchtc, als dass sie ihn wähle. Er war ja schon längst entschlossen gewesen, dem lieblichen Mädchen seine Hand anzubieten, und jetzt musste er sich zähneknirschend in Geduld fassen und rnhig abwarten, ob ihm das Glück ihres Besitzes zutheil werde, oder ob Bruno, welcher diese Seligkeit gar nicht zn würdigen wnsste, der Erwählte sein würde. Als Baron Landsberg das junge Mädchen nach so langer Zeit wiedersah, war er völlig hingerissen von ihrem Anblick und konnte seine Angen kaum mehr von ihr abwenden, während er in namenloser Angst des Ausspruchs Scraphines harrte. Graf Bruno Steinfels dagegen erwartete die bevorstehende Katastrophe mit vornehmer Gelassenheit und völliger Resignation, denn er war überzeugt davon, dass Seraphines Wahl ihn treffen würde, weil sie stets so vertrauensvoll zu ihm gewesen war. Die beiden Damen aber, die Gräfin Steinfels und die Baronin Landsberg, gaben sowohl durch ihre indignierten Blicke, wic auch durch ihr auffallende«, nervös^erregtes Flüstern nur allzudcutlich zu erken^ wie unsäglich belästigend ihnen diese ganze Scene I Jetzt forderte der Rechtsanwalt die beiden ju^ Herren auf, an den Tisch zu treten, wo alles zur UH zeichnung der Verlobungsacte bereit lag, und nach^ sie dem Folge geleistet hatten, richtete er die FraF dieselben: ^ «Ja, ja!» kam die Antwort in leidenschaf^ l Erregung von Baron Landsbcrgs Lippen. ^ «Ja!» klang die Erwiderung Graf Brunos ruhigem Ernst. ' . Mit väterlicher Freundschaft bot der Rechts"^ nnn Seraphine den Arm und führte sie an den ^ worauf er sie ersuchte, dem letzten Willen des ^ storbenen gemäß den Namen des von ihr crnM Gemahls zu nennen und den in drei Mon"^ vollziehenden Verlobuugscontract zu unterzeichne^ Wie ans schweren Träumen aufgeschreckt, '. Seraphine bei diesen Worten aus ihrem tiefen ^', empor, und wie magisch angezogen trafen ihAv blanen Augen im felben Moment die dcs A/ Bruuo und blieben daran haften — wie dnrch ^ gebannt. (Fortsetzung solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 29. _________ Al5 7 Februar 1398. — (Eisenbahnunglück.) In Ayr (Schott« land) stieß am 4. d. M. vormittags auf der Glasgow-Southwestern-Linie bei Troon ein Personenzug mit einem Güterzug zusammen. Neun Reisende wurden getödtet und mehrere verletzt. ^ (Pest.) In der vergangenen Woche sind in Bombay 92? Personen an der Pest gestorben. Die Gesammt'Sterblichteit belief sich auf 1871 Fälle. Local- und Prooinzial-Nachrichten. Perssnaleinkommellfteuer. Eine in der Bevölkerung vielfach erörterte Frage lst die der steuerrechtlichen Bchandlnng regelmäßiger Beiträge, Unterstützungen, Zulagen und bergl. bei der Personaleintomniensteuer. Wenn diese beim ^ever aus dem steuerpflichtigen Einkommen nicht aus geschieden werden dürfen und überdies beim Empfänger besteuert werden, so entstehen naturgemäß Doppelbesteuerung,», ^ni diese zu vermeiden, hat das Finanzministerium die wnanzlanoesbehörden angewiesen, zn gestatten, dass derlei Zuwendungen, die an Verwandte oder andere Personen ^gelmäßig gewährt werden, in jenen Fällen in das steuerpflichtige Einkommen der Empfäger nicht eingerechnet werden, wo die entsprechenden Ausgaben gemäß H N',0, 5. 6, des Personalsteucr-Gesetzes und des Art. 7, 1, Z. 2, ber Vollzngsvorschrist vom stenerpflichtigen Einkommen ber Geber nicht abgezogen wurden. Pie Veranlagungs-"lgane werden sich also in solchen Fällen vergewissern küssen, ob die Geber dcr Personalcinkommcnstener über-?uupt unterzogen wurden: im bejahenden Falle loerdeu ^k sicherzustellen haben, dass die betreffenden Leistungen "^ dcr Berechnung des Einkommens dieser Personen in betracht gezogen werden. Das Finanzministerium hat joebeu in der «rage der Anssülluug der Bekenntnisse iur Personal-Einkomme nst euer eine wichtige Belehrung erlassen. Die einschlägigen Bestimmungen der ^ollzugsvurschrift (Artikel 32, Z, 2, Absatz 2 dcr V. V. ^Uln l V. Hauptstück) wurden nämlich vielfach dahin ucr.> ^nden, als ob der Steuerpflichtige seiner Verpflichtung ^nügt, wenn er ans der ersten Seite dcs Bekenntnisses Au Einkommen in einer einzigen Summe einbckcnnt. ^lese Ansicht ist völlig unzutreffend und widerspricht auch dem Wortlaute dcr (angeführten Stelle) dcr Vollzugs Vorschrift, nicht minder aber den ausführlichen in H 202 des Gesetzes enthaltenen Normen. Im Artikel 32 dcr ^ollzugsuorschrift ist in Z. 1 ausdrücklich gesagt, dass das ^ltttommcn nach den Hauptquellen getrennt auszuweisen ist. In Z. 2 spricht dcr Artikel im erstcn Absätze von "kr Unterscheidung dcr feststehenden uud schn'antendcn Ein-'^hmcn und fährt dann fort: »Das Bekenntnis ist giltig, ^Ml auch nur die letzte Spalte der ersten Seite mit ^' Ueberschrift ,zusammen' ausgesüllt, und auf der zweiten ^eite dic Unterschrift beigesetzt ist». Ein Blick auf das ^Nnularc, sowie dcr Gebrauch dcr Worte ,Zpaltc' nnd 'Ueberschrift' lassen keincn Zweifel darüber, dass hicmit ^ letzte verticalc Spalte dcs Bekenntnissormulares be,-ieichnet ist; der Sinn der Bestimmung geht also nur ^hin, dass dem Fatenten nicht auferlegt wird, von vorne-^ein bei jeder Eintommcngattuna. zwischen feststehenden ^ schwankenden Einnahmen zn unterscheiden, nnd das Einkommen der einzelnen in die Berechnung des Durch» Mittes einbczogenen Jahrgänge detailliert anzugeben, ondern, dass cs gellügt, wenn er bei jeder Ein- ^Nlniensgattnng nnr eine Summe ansetzt. Ueber-^s ist „Dch i,ll ^^z.,l Artikel ausdrücklich angeführt, dass ^ Steuerpflichtige auf Verlangen dcr Steuerbehörde der Immission oder deren Vorsitzenden auch zur Angabc '"'er Details verpflichtet ist. ^ Außerdem ist zu bemerken, dass die Giltigtcit s,A Bekenntnisses nicht mit der vorschriftsmäßigen Ans-^"Ung, also der vollständigen Erfüllung der gesetzlich dcm ^etenntnisleger oblicgendcll Pflicht verwechselt werden ^f- Abgesehen hicvou liegt es aber auf der Haud, ">s die Beurtheilung eiuer ohuc Angaben der Quellen ""gesetzteu Pauschalsunuue der Thätigkeit der Schützlings-^Mnlissiou beträchtliche Schwierigkeiten bereiten nnd ^"sig zn einer Einschätzung in Bansch und Bogen »lach ^ Auswandc führen würde. Es wird übrigens nicht '"l in Oesterreich, sonderu auch ill anderen Ländern, /"e in Preußen und Baden, die getrennte Nachweisung ^ Einkommens nach den Hauptquellen verlangt, wie ja ""ch eine Einkommensteuer > Statistik aus Grund von Passionen, die lediglich Panschaljnmmcil enthalten, un-"^lich wäre. ^Wolillhätigkeits-Vernnstaltung. , ^haritas, die ehrwürdige Göttin der Wohlthätigkeit, ^t der fröhlichen Beherrscherin des Ballsaales die zahl- Nchen Thüren geöffnet, hinter denen cs zwar anch eubebedürftige Herzen gibt, vor denen aber die Noth "erbittlich feste Stellung genommen hat. Fürwahr! iu Würdigerer Art tonnte der Vorabend des Gedenkfcstes an ^ ruhmvollen Tag von Oeversec nicht gefeiert werden, ^ durch die Veranstaltung eines Festes, bei dcm anstatt ^ sorglosen Prinzen Earneval Terpsichore und Eharitas ^"leinsan, das Scepter führten. Das Officicrs°Corps ^ l, lmd t. Infanterie ° Regiments Leopold ll, König der Belgier Nr. 27 hatte ganz besondere Anstrengungen gemacht, um den Abend zu einem der glänzendsten dcr Faschingszeit zu gestalten. Schon geraume Zeit vor dem Feste waren die Herren eifrig mit den Vorbereitungen zu dcm Abende befchäftigt gewesen, uud sie fanden auch in anderen Kreisen die freundlichste Unterstützung; insbesondere widmete Herr Wettach sein bewährtes künstlerisches Geschick dcr guten Sache. Der Mahnruf an die Vasallen der ewig lachenden Göttin und an den Wohlthätigteitssiun der Bürgerschaft Laibachs fand freudigen Wicoerhall. Wie wäre cs auch anders möglich gewefen! Es wurde ja von dem einzelnen kein Opfer verlangt, im Gegentheil! es ergieng dcr Mahnruf an alle diejenigen, die fich nur zu gerne von dem Strudel des Earncval treibens mitreißen nnd ihrem Frohsinn auch an einem der Wohlthätigkeit gewidmeten Feste die Zügel fchießen lassen; diejenigen aber, die nicht selbst Antheil nehmen konnten an den Tanzfreudell dcs Abends, fanden ja reiche Entschädigung inl Allblicke dcr herrlichen, fröhlichen Jugend. Gerne und freudig trugen auch zahlreiche Gäste ihr Scherst lein ill den, Bewusstsein bei, durch eine Reihe froh verlebter Stnnden manch bittere Thräne der Armut trocknen zu können. Als die sorgenlose Jugend im sinnigen, geschmackvollen Kleide im schönen Saale des Casinos erschien, in dcm eill wahres Meer von elektrischen Lichtern auf die glänzenden Toiletten und fuuteluden Diamanten, auf die farbenprächtigen Costume, die schnmckeu Uniformen nnd das dunkle Salonklcid herabstrahlte, war die Wirkung mit der malerischen Umrahmung, die wir noch näher schildern wollen, eine feenhafte nnd bald entflammte des Carnevals heitere Freude, bald sprühten die hellen Fuuten des Witzes und Humors in den vornehmen Räumen, die zahlreiche Besuchen nnd Besucherinnen füllten, nntcr denen dir ersten Kreise dcr Stadt vertreteil waren. Es zeichneten u. a. das Fest durch ihren Besuch ans: Seine Excellenz Landespräsident Baron He in und Äa-ronin Hein, Landeshauptmann Detcla, Seine Excellenz Divisionär FML. von Höchsmann, General-major Ttcrzi, Seine Excellenz Freiherr von Schwegel, Graf Erwin und Leo AuerSpcrg und Graf Attems, Baroll Licchtenberg, die Landesausschnssbeisitzer kaiserlicher Rath M nrn i k und Dr. Tav c a r. Bürgermeister Hribar, Handclstammerpräsident Pcrdan, Hofrath Schemerl, Finanzdircctor Hofrath Plachli, Finanz-procurator Hofrath Dr, Racic, Sparcassepräsident Luckmann, Negierungsrath Dr. Edler von Valenta, die Landesregicrungsräthc Merk, Dr. Rühling, Marquis Ludwig von Gozani, Marquis Ferdinand von Gozani, Landesgerichtsrath Wagner, Ergän> zungsbezirts-Eommandant Major Edler von Lutanc, Bataillonscommandant Major Kukie, Landwehr - Ba° taillonscommandaut Major Lavric. Seitens des 27. In-fanteric-Regiments waren Herr Regimentscommandant von Nictsche, die Oberste Niedl, vonCavallar, die anderen Stabs« und Oberofficiere, sowie viele Stabs» und Obcrofficiere und Militärbeamten anderer Trupften-törper und Honoratioren aus Civil- und Militärkrcisen anwesend. Die schönen Bcfucherinnen erschienen in theils höchst elegante, geschmackvolle, theils originelle Eostümc gehüllt. Den Besuchern war ein Jahrmarkt bescheiden nnd geheimnisvoll in Anssicht gestellt und mit geheimnisvollem Schweigen waren die Vorbereitungen getroffen worden, galt es doch die Gäste zu überraschen, manch lustige Episoden zu arrangieren und die bis zum letzten Augenblicke in mystisches Dnntel gehüllten, reizvollen einzelnen Iahrmarktsobjette bildeten theils Sehenswürdigkeiten, theils eine amüsante, wechsclreiche Unterhaltung. Am verlockendsten winkten vor allem die verschiedenen traulichen Ersrischungsstättcn, bei denen lustiges Treiben herrschte. Im Schützcnschanl wurde von Damen in amnnthiger Tracht der Alpenländcr frischer Gerstensaft credenzt, so dass man frisch gestärkt das benachbarte Raritäten' Cabinet aufsuchen tonnte, wo die geheimnisvollsten Wund»rdiuge vom «Zahn der Zeit» bis Mn 'Apfel des Tell» starres Erstaunen weckten. Im 5Eispavillon» mit reizenden Inwohnerinnen in originellem Eoslüm fand mau bei allerhand Erfrischungen rasch Trost von den Aufregungen des Wunderbaren und tonnte im rcichausgestatteten Glückshafcn Fortuna versuchen. Starte Anziehungskraft übte ein japanischer Mann ans dcm Volte in eigenartiger, echter Tracht aus, der mit einer in den Straßen japanischer Städte ge-bräuchlichen Spiel-Tablettc Kunden lockte, die willig der Locknng znlll Besten des wohlthätigen Zweckes folgten. Einen vielbesuchten Ersrischuugstempel bildete dcr an-muthigc, pittoreske japanische Theepavillon, dcr, mit echten japanischen decorative» Gegenständen n»d Gerathen ^ schmückt, liebliche Kinder Japans barg, die mn aloMr Zuvorkommenheit Thee boten. Nicht .».beachte l>n nebenan ein echt türkisches Kanaans, nw mau »nt Wonne Molta schlürfen konnte. Del Cyampaquer- nnd Delicatessen Pav.llon war stets von Besuchern umlagert, die aus daS freundllchste von schonen Vcrtäuferinnen in prächtigen Costümcn nnd Trachten bewirtet wurden. Beim perlenden Schaumwein feierte man die schönen Augenblicke, dic rasch entflohen. Einem äußerst glücklichen Einfalle verdantten viele Wifsbegierigc den Anblick einer Menagerie, die mit wilden Thieren aller Art, die den Besuchern aber merk» würdig bekannt vorkamen, gefüllt war. Eine «Fischerei» lieferte den nachdrücklichste»: Beweis, dass sich das Glück nicht nur erjagen, sondern auch craugeln lässt. Von dem poetischen Anblicke des wuuderholden Nlumeupavillons, mit seinen bezaubernden lebenden Blumen, die mit ihren duftenden Schwestern die Bewunderer schmückten, tonnte man sich nur schwer trennen, doch fand der öffentliche Schreiber in Tatar und Allongepcrückc großen Zusprnch, denn da war Gelegenheit, auf Postkarten mit der Abbildung der Herrlichkeiten dieses Festes, die Freudell desselben Ferne-weilenden zu schildern; rasch ward die Karte im Brief-Pavillon, wo schmucke Verkäuferinnen sogar duftende Havannah feilboten, hinterlegt und slugs gieugs in die Mitte des Saales zurück, wo sich stämmige Athleten, woruuter zwei waschechte Kongoneger, in unglaublichen Kraftübungen unter raufchendem Bcifalle producicrteu. Die lustigen Weifen, die die wackere Regiments-tapelle unter Leitung des Militärkapellmeisters Herrn Frisek unernmoet ertönen ließ, luden zu flottem Tanze ein und bald schwang der heitere Geist des Faschings sein blumengeschmücktes Scepter, Die Quadrillen wurden mit großem Geschick, Geschmack und ErfindmigSgeisl arrangiert nnd gewährten 7<> Paaren langandauertches Vergnügen. Doch nicht allein im Saale, auch in den gewüth' lichen Ncbenranmcn herrschte äußerst heiteres Lehen, ja viele Gesellschaften hatten sich hier häuslich niedergelassen und ließen in vergnügter Tafelrunde in lobeusniertem Eiser — denn auch für den Champagner wurde ein ncnneuswerter Tribut zu Guusten der Wohlthätigkeit entrichtet — die Pfropfen zu Ehren des Prachtfestcs lnollen. Nach der Raststunde wurdc noch manche Anregung durch originelle Scherze geboten. In stilvollen Costvmen producicrtcn sich n. a. italienische Volkssänger und ein Schlangenmensch fand für seine staunencrregcndc Kunst riesigen Beifall, Die lmnmschräntte Herrschaft der Tanz-göttin, dcr sich jeder nnd jede mit hellen Freuden fügte, währte daun bis in die frühen Morgcnstuuocn. Die Erwartungen, die man dem Feste entgegengebracht hatte, wurden durch den Erfolg glänzend über-troffcn, den Armen Laibachs wird eine sehr beträchtliche Unterstützung zukommen, und dadurch werden die Ver anstaltcr den schönsten Lohn für alle aufgewandte Mühe nnd anstrengende Arbeit finden. .1. Bevölkerungsbewegung im Jahre 1896. Die von der t. l. statistischen Centralcommission herausgegebene «Statistische Monatsschrift» veröffentlicht über die Bewegung dcr Bevölkerung Oesterreichs im Solarjahrc 1896 die nachstehenden vorläufigen Ergebnisse: Niedcrö st erreich: 2454s Eheschließungen, 98.190 Geborene (darunter 3183 Todtgeborene), 67.467 Verstorbene (darunter 4655 Ortsfremde). Auf je 1000 Einwohner entfielen 858 Eheschließungen, 3432 Ge» borenc, 2558 Verstorbene. Ob cröst erreich: 5869 Eheschließungen, 26.349 Geborene (darunter 1040 Tobtgeborene), 19.083 Verstorbene (darunter 1109 Ortsfremde). Au,s je 1000 Einwohner entfielen 7 24 Eheschließungen, 32 5 Geborene, 23-5b Verstorbene. Salzburg: 1478 Eheschließungen, 5902 Geborene (darunter 175 Todtgeborene), 4374 Verstorbene (darunter 697 Ortsfremde). Auf je 1000 Einwohner entfielen 8 22 Eheschließungen, 3283 Geborene, 24 33 Verstorbene. Steiermark: 9234 Eheschließungen, 42381 Geborene (darnnter 1722 Todtgcborcne), 33 531 Ver-storbenc (darunter 3602 Ortsfremde). Auf je 1000 Ein-wohncr entfielen 6 97 Eheschließungen, 3205 Geborene, 25 32 Verstorbene. Kärnten: 2086 Eheschließungen, 12.159 Geborene (darunter 406 Todtgeborene). 9750 Verstorbene (daruuter 957 Ortsfremde). Auf je 1000 Einwohner entfielen b 66 Eheschließungen, 33-0! Geborene, 26-47 Verstorbene. „. ^, . Krain: 3549 Eheschließungen, l«.474 Geboren- .darunter 3?4 Todtgeborenc), !ü.2?1 Verstorbene daru cr ,055 Ortsfremde), Auf jc 1000 Emwohner Eheschließungen, 36 -49 Geborene, 0-^7 ^"'^riest mit Gebiet: l34t Eheschließungen, 475., Geborene idaruntcr 97 Todtacborene> 1579 Verstorbene .darnnter 15« Ortsfren.de), Auf jc 1000 Einwohner entfielen ö 22 Eheschließungen, 29 - w Geborene, 28'02 Verstorbene. Gürz-Gradisca: 1517 Eheschließungen, 8179 Geborene (darunter 224 Todtgcborcnc>, 5866 Verstorbene (darunter 383 Ortsfremde). Aus je 10N0 Einwohner entfielen 6 78 Eheschlickungen, 36 .'>4 Geborene, 26-20 Verstorbene. Istricn: 2436 Eheschließungen, 13.055 Geborene (darunter 283 Todtgebonnc), W.5N3 Verstorbene 'dnnmkr 5>71 Ortsfremd«.'). Aus jc 1000 Einwohner Laibacher Zeitung Nr. 29._____________________________________326 _________________ 7. Februar 1898. entfielen 7 - 33 Eheschließungen, 3U-31 Geborene, 31-05 Verstorbene. Tirol: 5553 Eheschließungen, 24.405 Geborene (darunter 582 Todtgeborene), 19.845 Verstorbene (darunter 242? Ortsfremde), Auf je 1000 Einwohner entfielen 6 79 Eheschließungen, 29 - 85 Geborene, 24 - 27 Verstorbene. Vorarlberg: 694 Eheschließungen, 3404 Geborene (darunter 66 Todtgeborene), 2485 Verstorbene (darunter 55)4 Ortsfremde), Auf je 1000 Einwohner entfielen 5 »73 Eheschließungen, 28 »08 Geborene, 20 5 Verstorbene. Böhmen: 50.429 Eheschließungen, 226.300 Geborene (darunter 7594 Todtgeborene), 147.700 Verstorbene (darunter 17.489 Ortsfremde), Auf je 1000 Ein-wohner entfielen 8-37 Eheschließungen, 37-57 Geborene, 24-52 Verstorbene. Mähren: 18.815 Eheschließungen, 88.743 Ge< borene (darunter 2500 Tootgcburene), 59.910 Verstorbene (darunter 3658 Ortsfremde). Auf je 1000 Einwohner entfielen 8 Eheschließungen, 37-72 Geborene, 25 46 Verstorbene. Schlesien: 5395 Eheschließungen, 26.445 Geborene (darunter 782 Todtgeborene), 10.934 Verstorbene (darunter 1357 Ortsfremde). Auf je 1000 Einwohner entfielen 8-5 Ehefchließnngen, 41-68 Geborene, 26 69 Verstorbene. Galizien: 55.992 Eheschließungen, 322.181 Geborene (darunter 7674 Todtgcborene), 202.828 Verstorbene (darunter 12.313 Ortsfremde). Auf je 1000 Einwohner entfielen 7-99 Eheschließungen, 45'96 Geborene, 28 93 Verstorbene. Bukowina: 5476 Eheschließungen, 31.358 Gc-borne (darunter 777 Todtgebornc), 20.809 Verstorbene (darunter 911 Ortsfremde). Auf je 1000 Einwohner entfielen 7 96 Ehefchliehungen, 45 5? Gebornc, 3024 Verstorbene. Dalmatien: 4145 Eheschließungen, 22.622 Ge-borne (darnnter 207 Todtgeborne), 16.408 Verstorbene (darunter 601 Ortsfremde). Auf je 1000 Einwohner entfielen 7 95 Eheschließungen, 4035 Geborne, .2927 Verstorbene. In ganz Oesterreich: 198.554 Eheschließungen, 974.903 Geborne (darunter 27.686 Todtgeborene), 657.153 Verstorbene (darunter 52.497 Ortsfremde). Auf je 1000 Einwohner entfielen 7 95 Eheschließungen, 39 03 Geborne, 26 31 Verstorbene. — (Hof- und Staats-Hand buch für 1898.) In den letzten Tagen ist das neue Hos- und Staatshandbuch der österreichisch-ungarischen Monarchie für das laufende Jahr wieder in der bekannten vornehmen Ausstattung i sich zahlreiche Besucher nnd Aesucherinnen einfanden, die zumeist durch hübsche, originelle Trachten Aufmerksamkeit erregten. Eine Bauernschcnke fand regen Zuspruch, viele lustige Arrangements n, a, eine großartige Meuagelit imn'den mit vieler Heiterkeit aufgenommen. Eilteil schöne», malerischen Eindruck gewährte der große Festzug. D<^ anregende, nngctrübte Fest, das auch durch den Besuch vieler Honoratioren ausgezeichnet wnrdc, währte bis iü die Morgenstundell. * (Diencrschafts«Kränzchen.) In der 6a' sinoMashalle fand Samstag ein Dienerschafts^Kränzch^ statt, das sehr gilt besucht war und den fröhlichsten Ve? lauf uahnl. Ausweis über den Stand der Thielseuchen in Kram für die Zeit vom 28, Jänner bis .'!. Februar lftW. Cs ist herrschend: die Gchweinepest im Bezirke Tschernembl ill der Gemein!" Podzemelj (3 h.). Neueste Nachrichten. Vorgänge an den Hochschulen. (Original «le^lainm. Wien, 6. Februar. Laut eines Erlasses des Unterrichtsministeriums werden die Vorlesungen a» den Universitäten in Wien, Prag (deutsch), Graz ui^ Innsbruck mit Rücksicht auf die strafwürdigen Vor gängc hinsichtlich der rechts- und staatöwisfenschafl' lichen, medicinischen und philofophischenFacultät für dae. Wintersemester mit 7. Februar geschlossen. Die Culloquie» für das I. Semester 1897/98 tonnen zu Aegiml des II. Semesters abgelegt werden, ebenfo sind alle anders Prüfungen auf den Beginn des II. Semesters zu vel' legen, die Frequetlzbcstatia.una.eii für das I. Semestel sind zu Beginn des II. Semesters nachzutragen. Enl' fprcchcnd der Abkürzung des I. Semesters wird der M ginn des II. Semesters auf den 7. März festgesetzt. Dic El öffnung der Vorlesungen findet am 21. März statt. Aeh^ liche Verfügungen wurden für die technifchen deutscht Hochschulen in Wien, Prag, Brunn und Graz u^ die Hochschule für Vodcncultur erlassen. (Wir vel' öffentlichen morgen den Erlass dem Wortlaute nach> Gelegratnnre. Prag, 5. Februar. (Orig.-Tcl.) Das Rectos der deutschen Universität sifticrtc die Vorlcsunaen bil zum 18. d. M. Prag, 5. Februar. (Orig.-Tel.) Die Vorlesunge" an der deutschen Technik sind nicht sistiert, wurd^' jedoch mangels Besuches nicht abgehalten. Paris, 6. Februar. (Orig.-Tcl.) «Gaulois» el' fährt, dajs der Kriegsminister Billot die im Processe Zola als Zeugen vorgeladenen Officiere ermächtigte» un Schwurgerlchtshofe zu erscheinen. s Lundun, «. Februar. (Orig.-Tel.) Reuters Off^ meldet aus Prätcria vom 5. d. M.: Der Präsioe^ des obersten Gerichtshofes richtete ein weites Schreiben an den Präsidenten Krüger, worin ^ erklärt, dass das Ueberemlommen vom März Iss^ das Grundgesetz zn amendiercn und die Lage de>' Richter klarzustellen, nicht erfüllt fei, weshalb er ^: Uebereinkommen ablehnt. London, 6. Februar. (Orig.-Tel.) Das hiesig Auswärtige Amt erhielt die Bestätigung der MeloiM ^ dass die aufständischen Sudanesen in Uganda das D"i! Luliwas am 9. v. M. geräumt nnd alle Strcitkräf^ ill großen Dhaus und mehreren Booten über ei»^ Äncht des Victoria-Nyanza fortgeschafft haben. Capit^ Harrison ist mit 200 Mann, zwei Feldgeschützen U^ 1000 Waganda abmarschiert, um die Aufrührer ^ verhindern, den Nil zu überschreiten. s Petersburg, 6. Februar. (Orig.-Tel.) Am 30ste" > December 1897 (a. St.) wurden aus dem vom Au^! lande über Reval nach Petersburg fahrenden ZU^ von zwei Personen vermittelst Durchsägens der Wag^ wand zwei Kästchen mit Silbcrgeld im Betrage v0>' 6000 Rubel gestohlen. Dic Kästchen wurden z"," Wagcn hinausgeworfen und von Mitschuldigen " Empfang genommen. Diesertage wurden vier Heh^' entdeckt und 2000 Rubel wieder gefunden. Petersburg, 6. Februar (Orig.-Tcl.) Ein he^ veröffentlichtes Gesetz übcr die Umgestaltung des M nisteriums des Auswärtigen verfügt cmc Vermehrt des Personals nnd die Concentricrung der gesammte' z politischen Korrespondenz einfchließUch der den Orie" betreffenden Angelegenheiten in der Kanzlei des M'l nistcrs. Washington, 6. Februar. (Orig.-Tel.) Wie t^ Staatsdepartement erführt, brach in San Iofe lM'' Rica) cmc Revolution ans. Laibacher Zeiwng Nr. 29. 227_________________________________________7. Februar 1896. Angekommene Fremde. Ho«! Stadt WllU Di«,. ^-Februar, Beinloser, Director, Trieft. — Hirsch, EisnVr ^ ^°"' PUHr, Frantel, Hoppe, Pick. Gorla, Supf, Sem.« «^er s, Frau, Arval,, ttollmann, Schwarz. Fischer, iiitt- 3... ^lkr, Pernold, Hildedranb. Förster, Winterlioler, burl' '55' ^ ^tner, Ksm., Prag. — Stein, Kfm, Peters« '« - F'scher, Kfm.. Ooblenz. - Schwarz, Kfm,, Budapest. Hotel «lesllnl. Lönl. ^i!? ^' 3 ebruar. Gleßel, t. u. l. Oberstlieutenant; Laa^ '"''' Klagenfurt. — Dr. Hacckl, t. t. Notar, s, Gemahlin, Kt,,l« ^' — Sveti. Verwalt« d. Grazer TagblatteS, Graz. — ^f"'°'F«uber, Wolf. Mauz, Schuster, Kflte, Wien. - Fischer, ^>. Äubapcst, - M'mrnsteiit, Kfm., Iglau. ^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. .___ Seehöhe 306 2 m. ^ KZ L -« ^ ÄnNckt 2,« ß ^^^ Z^tz « ! ^' b. ?^ ^ 718 8-03 SÖ. uiäßig' 'Schnee' -—3_H^ 723 ? -2 4 SO. schwach halb bewölkt U ? ^U'! ?52-4 -6 8 N. mäßig ! fast heiter ' ^»A. ,7367 -0 b« NO. schwach ! heiter 70 ^^Ab^3^b -7 2° NO. schwach > Nebel ' l 7U. Mg., 785-ß ^11.2», SW. schwach , Nebel ! 0-0 La««. Tagesmittel der Temperatur vom Samstag und üb??2 .'07« und -48«, beziehungsweise um -05° und 37° ^, vezlehungswnse unter dem Normale. Er^.l. Samstag 2 Uhr 50 Minuten nachmittags mäßiges Vlönob's' ^" veiticale Stöße, Dauer drei Secunden, — Nachts Verantwortlicher Redacteur^Iuliüs Ohm.Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. Aandestyeater in Aaivach. 78. Vorstellung. Gerade. Montag, den 7. Februar Novität! zum erstenmale: Novität! Jugendfreunde. Lustspiel in vier Auszügen von Ludwig Fulba. Tiefbetrübten Herzens geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht von dem Hinscheiben unserer innigstgcliebten, unvergesslichen Mutter, bezichlmgsweise Schwiegermutter, Tante und Großtante, der Frau Johanna Uedenftihrer Buchhaltuugöchefs'Witwc der l. k. priv. Siidbahn welche nach langem, sehr schmerzvollem Leiden, versehen mit den heil. Stecbesacramenten, heute, den b, Februar, um 1 Uhr nachmittags in ihrem 68. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis der theuren Verblichenen findet Montag, den V. Februar, um halb 5 Uhr nachmittags vom Trauerhause Fra»zeuscuiai Nr, 11 aus auf den Friedhof zu St. Christoph statt. Die heil. Seelenmessen werden in der Dompfarr lirche gelesen werden. Die theure Dahingeschiedene wird dem frommen Andenken »nd Gebele empfohlen. Laib ach am 5. Fclnuar 1898. Wustav Ncbenführer, Sohn — Tony Neben- sührer geb. Teishardt, Schwiegertochter. „Sängerrunde." Heute Gesangsprobe. Cascara- £9 , Sagrada -Wein II ¦ bestes und deshalb nunmehr ilujjMl beliebtestes Abführmittel, wird flSH in allen Fällen von Verstopfung jFSBL. oder trägem Stuhlgang ange- j£^^^^^^ Approbiert *Si^5^B^^BB auf nahezu sämmtlichen Kliniken ^7- VlNUM^ll dos In- und Auslandes und mit f^-------^-----^fjji] vorzüglichem Erfolg angewendet i^xjk7 '^)/' ÄW Ein bis zwei Esslöffel auf Ik^/7 "Tj'^rtl,^ nüchternen Magen einzunehmen. V^JI**' IvH/^ Eine kleine Flasche 25 kr., )|l irt> /V^S eine große Flasche, '/< L'ter '"- / ,s| /^ hult, fl. 1 —. Vom Apotheker f ,# y^Hc^i Pioooll In Laibaoh im Va- V1 v/^^fi cuum erzeugt. (458)10—1 ^-"1SMlgjra| Auswärtige Aufträge gegen ^™»^^^^§ä| Nachnahme. ^ftQIIBHHHB^ Course an der Wiener Börse vom 5. Februar 1898. n^ t«m °fsiiellen E°«rblau« ztaatll.Hnlehtn. N^°l.N«vtmbel . . . 102 45 102 65 ">«o tnverz,Fck>,,lar-Nliaust 1U^ 5« Vl««tt zu» HahluNg Rber«om«ene Eisenb. Prior.« ! vbllgatlonen. «Usabethbahn «-75> 121-75 Franz^uief«., e 4"/„ p« «lasse 121 25,121 45 dto. d>o, per Ultimo .... l21'2ü!i21'45 btu, Nciltr i» Kro»ci»nähr., 4»/„ ! strucrfiei ftr 200Kronen N»m, UÄ80 9!) 50 4°/n dto, dto, per Ultimo . . 9i»'!«1 W'50 dloSt,(!, Äl,G°ld1U0fI,,4>/,»/, l2l — !22 ' bto. dto, Silber 10a fl,, 4>/,»/, !ioi'..'!i»l'0,<«Oblig. (U»g, Ostb.) v, I. l»?«, b"/,...... 122 10 12'! 10 dto,4'///«3cha»lrenlll-Nbl.'Obl, 10I'—!iui »0 dto, Pliim M»l, il 100 fl, 0. U. 156 50!l57'50 bto >t°. il 5U fl. 0. W, 154 75155 75 Thei« Neg 'Lose 4"/« 100 fl, . I40'2u!l41'- Grundentl.»Gbligationen ^siir 1W sl. CM.). 4«/„ uügavische (100 fl. ö. W.) , »7,15 93 15 4»/n lroatlsche >!»d slavonische , 97 50 93-50 And»« üsstnll. Hnlehen. T>s!lnu.Neg,»Lose 5"/» , . , . zzi-^ l»2 — dto, -Anleihe 187« , . 109 _ nn-- Anlehe» der Ltadt Görz . . 1,2-5« — — Anlehe» d, Etndtgcmeinbe Wiru i«i 25^105-25, Anlene» b, Etadtuemcinde Wien ^Nllber oder Guldi . , . . iz»?.^. 127 5>n Prämien '.'!»>, d, Nladtiim.Wie» 10g,__^79 i^y Nürsebal^Anlllicn, veriusb. 5"/„ 1007510175 4"/« «raincr Landes Aolehen , 98-3«! 99 3« G«lb «La« Pftndbrtes» <»«»»»« st.). Vodci. lllla.«ft.ln»0I.V«ll.<«/, 98 70 99 70 bto. PriM.'Schlbv. 8"/„, I. 20 25 ,21-25 bto. dto. 8°/,, ll. Vm, 117 7^i N8 50 N,.ös!eri,Landes.Ht,p..«nft.4°/, ^ W»0 l00 «0 Otst,°un<,. Nanl vert. 4«/n . . l lnn-20 «01-10 dto. dto, 50jühr, „ 4°/» .' . !iU0 20 101-10 Vpnrcasse,l.l!st., 80I. L'/,»/,vl. !N1 50 —— PliorU»l5Hbligati«nen (für 100 fl.), Ferd>!ia»d«.N»ldvalM Em, l»8S >100 85 101-85 Oesterr, Norbwestbah» . . . !i1l 40 11230 2taat«bahn«"/n^Frc«,5N0p.Ot. 22475 22575 Tübbah» 3'V« l^ Frei». 500 p, Vt. 1»4 10 18510 bt«, 5A>,st.,Ves!,,200fl,S,4««/, 458 — 460'— — Acrlehrsbanl, «llg„ <40 fl. . ,77 — 178 — Gelb Ware tlclien Ull» ^lanvport» Unteruehlnungen (per Stück). ! Aulsiss.Tepl. Cistlit». 800 fl. , l»24 1650 Whm, «urbbahn 150 fl, . .'263- -^285 — Vuschtielnader Eis. 500 s>, CVl. 1580! 1581 dto, dto, (lit,, N) 200 fl. . ^572-—>574 — Donau - Dampfschlsfahlts «es., ! Oesterr,, 500 fl, CM. . . >451 - 452-T»^Vodenbachci«.»V.200ll,<3.! 7140 72 40 ^rdiüands'Nordb, >000fl.CM. i»445 !845l> Le,nb,'Cz«r>wN).»I»ssy.<3istnb,> ! Gesellschaft 200 fl, 3. . . 20«- —'304 50 llloyd, Oest,, Trltft. 500 fl.«Vl. i22--!424-Oesterr. Nordwestb. 200 fl. v. 249 75 250 25 dto, dto. slit, U) 200 fl. «. 2S4- —!264'50 VrazDlixcl Elsenb. 15« fl. K.. 96— »6-50 Hlaatseisrnbalin 200 fl. S. . 341-25 34175 Tndba!,» 200 sl. 3.....81— 8150 Hntmorbd, Verb'N. 200 fl. VN. 21075 21175 TramwcU) G«,'s,,Wl,,170fl,ö,». > _-_ „-^. d!o, Lm, I»»?. 200 fl, . . 4ß8-.ho<,,^, IramwawGel,, ÄeueWr,, Pri^ ritä!«.?lctie» 100 fl. . . . 130 — 182 -ll,>,i°naliz, «isc»b,200fl. Vllv« 214 50 21550 U!l,,.Wtstb,(Raab'Vraz)200fl.V. ^1175 212 75 Wiener L»calbahne»'Acl.-V«l. —— — — Industrie.Acti«n > (per Ttüil). Äauaes,, Ällg. öf»., 100 fi. . . zu» - 110-(tgydier Else»' und Vtahl-Inb. i» Wien 100 fl.....80 — »1 — Eisenbahn»,,.Leihg,, Vrfte, 80 fl. l3I - 133 — „Abemülil", Papierf. u. V-^». U550! 99 50 UiesiiMr Ärancrei 1N0 fl. . . !i4^ 50 14850 Montan Gesrllsch, Ocst.-alpine !i4ß-^ 14»; 50 Pzagcr lük'» Iüd,Ges, 20ft N. ^«s,-^'?«« __ Lalno-Tarj. Etei,llol>!e» «0 fl. !>,«<>—.586 „Schlüglmühl" Papiers.MOft.- 2,»87ü,2Ub-7i> „Vt«yr«rm,", Papiers.». ».M. i74._!i75„ ! Velb Ware lrifaile» KMen>u,OeI, 70 fl. !l?8-50 17550 Wa>", O ,Ostt,!,lUie».I0Ufl. !Z00 — 302 — Wa»,n'!, Lciha»sl,,AN8,!"Peft,, 80 ll.........565 — 580 — Wr, Vaugesellschast 100 f>, , .,111 50 11850 Wienerberner Zie„el Uctten- 170 — Ofener Lose 40 sl..... «375! 64 50 PaIsf!,Ul>sk 40 fl. CM. , . . «350 6450 «iotliennnuz. Oest.Ves.v.,10fl. 20— «oSO «otlie,, «renz, Una. Ges. v.. 5fl. 10 20 11 — NndulPli.Uose 10 fl..... 2N-75 2?-?l» Snlm Lose 40 fl, TM, . . . 7^" 80 — 3l, Venois-Uust 40 sl. «M. . 7».50 81 — Waldstoin Lose 20 sl. CM. . . 57— Y0- — «swinslich, b. 3»/,, Pl.'Schulbv. d, Aobencreditanstnlt, I, »m. 1? 50 18 «1 bto. dtu. ll. — —.. G«lut»n. Dncaten.......^ 588 5-7« 20 ssrancs Stück« ..... 953' 954 Deutsche «tlch»b«nlnM» . . z8'77. 58«5 Iwlieuisch« N«n»n»t«, . . , 45 45 455^ »»Pkr-Rubtl ..... ^ 1 27 1-L7