MARBURGER ZEITUNG amtliches organ des Ni -5-«7, 25-e8. M-«. Ah !• Varlaa und Schrlf'Ultunq Marburg *■ Drau, BadgaiM Nr. •. Femrot- ^ ^ , . Itlaltdi «uBar Samstag) Igt dia Schrlttleltung pur auf Farn ruf Nr. M-67 «rretrhbar Unverlangta Zu»chrlft«n ■Ich! rflckoMandt Be< iSratllchen Anfragen tat daa Rflrkporto beliulegeo Po»t*rheckkonto Wien Nr. 54.608 GaichlftMtellen tn aill, Marktplal* Nr 12, Fernruf Nr 7. und tu Pattaii, Ungartorgaii« Nr. 2. Fernruf Nr. W steirischen heimatbundes IrichclBl wcrkUgMch a!a Morgansaltuog. B«iugipr«la (!■ vorana lahlbarl moaatllcb RM 1,10 etnichllellhrr 10,8 Rpf Postieltungsgebflhrt bei Lieferung Im Streifband sutflgllcb Poitoi bei Abholen In der Ge»rhklt:itte1l' RM 2,—. Aitre rb dur' b Poat monatlich RM 2,10 (elnarht. 19,8 Rpl Postzeitungsgebühr) und 3fi Rpt Zustell gebOhr. Einzelnu ninem werden nur gegen Voreinsendung des Blnzelprnter und der Pnrtoauslagen znqespnde' Nr. 321 — 83. Jahrjjang Marburg'-Drau, ^Miffwoch, 17. November 1943 Rinzelpreis 10 Rpf Aufgeriebene Banden Grosse Beute an Waffen, Ausrüstungsgut und Lebensmitteln dnb Berlin, 16. November Auf dem Balkan vernichteten Einheiten der deutschen Wehrmacht dieser Tage im Zusammenwirken mit national-albanischen Kräften trotz anhaltender Regenfälle und schlechtester Wegever-häHnisse südwestlich Tirana eine größere kommunistische Bandengruppe, der lieh auch verräterische Badoglio-Bcin-diten angeschlossen hatten. In dem vollkommen aufgeweichten Gelände leistete der Feind runächst hartnäckigen Widerstand, um dann dem deutschen Vorstoß auszuweichen. Doch Tag für Tag gewannen unsere Soldaten Boden und blieben trotz aller Witterungs- und Gelände-Schwierigkeiten ständig am Feind, den lie vor sich herjagten. Hierbei kam es wiederhoH zu erbitterten nächtlichen Nahkämpfen, in denen die Banden aufgerieben wurden. Die etwa 2000 Mann starken feindlichen Kräfte verloren bei geringen eigenen Ausfällen in den acht Tagen andauernder Kämpfe 142 Tote und 1633 Gefangene sowie 233 Gewehre, 48 Maschinengewehre und rwei Granatwerfer Unsere Truppen erbeuteten hierbei eine größere Z^hl Fernsprechqeräte, Ausrüstungsgut, Munition und Tragtiere so- wie die für den Winter bestimmten Lebensmitte'verräte und Viehbestände der Banden. Weiterhin erbeuteten sie erhebliche Munitionsvorräte, ' darunter sieben Munitionslager sowie zwei Funkstationen und zwei Fernsprechvermitt-lungsstcllen. In diesen Kämpfen gegen das Banditenunwesen auf dem Balkan bewährten sich auch Türk- und Kosakeneinheiten, die sich der deutschen Wehrmacht freiwillig zum Kampf gegen den Bolschewismus zur Verfügung gestellt hatten. Faustpfänder unseres Sieges Dr Go )bcls sprach vor einer Ortsgruppe dnb Berlin, 1'6. November Roichsminister Dr. Goebbels spiach am Montag un Kru-gervereinshaus m Berlin auf einer Mitglietferversammlunq seiner Wohnortsgruppe Frieclnchssltidt. »In diesem Kriegen, so führtfi er aus, »geht es nicht um die Unberührtheit von einzelnen Städten oder Provinzen, sondern um unser nationales Drisein und um den Platz, der uns in der Gemeinschaft der Völker zukommt Wenn w'r bis zuletzt die Nerven behalten und nafh dem Wort des Führers die Waffen erst fünf Minuten nach zwölf aus den Händen legen, werden wir alle jene Frarjen lösen, die die Zukunft unseres Volkes auf Generationen hinaus sichern. Dr. Goebbels behandelte dann die einzelnen Fragen unserer politischen und miilitarischen Kriegführung und stellte fest: »Wir besitzen alle Chancen zum Sieg, wenn das deutsche Volk fest entschlossen bleibt, diese Chancen wahrzunehmen. Die Positionen, die wir tn vier Kriegsjcihren in einer Kette glänzender Siege erobert haben, sind die Faustpfänder unseres Sieges. Sie gilt es nun zu verteidigen. »Dieser Krieg«, »o schloß der Berliner Gauleiter unter der begeisterten Zustimmung der Versammlung, »das ist meine feste Überzeugung, wird mit dem gleichen Sieg über unsere äußeren Feinde enden, wie er uns im Innem im Kampf um die Macht beschieden warl« Nie wieder bolschewistisch Lettland ruft zu den Waffen dnb Riqn, 16. November In der Aula der Universität Riga versammelten «Ich am Montag mit sämtlichen Generaldirektoren die Kreis- und Stadtältesten sowie die Kreischefs der landeseigenen Verwaltung. Anwesend waren ferner führende Persönlichkeiten der Wissenschaft und Wirtsrhaft «ow^ie Vertreter der verschiedenen Berufsstände und der Geistlichkeit. Nach den feierlichen Klängen eines Musikvortpiels verkündete der Generaldirektor des Innern General Dankers. daß •f In Übereinstimmung mit dem General-kommlssar in Riga und nach der einstimmigen Billigung der Generaldirektoren der landeseigenen Verwaltung entsrhie-d«i habe, die Männer der Jahrgänge 1915 bis 1924 in die lettische ff-Freiwil-Ilgenlegion einzuberufen. »Es gilt, die Heimat und das lettische Volk gegen den Verbuch der erneuten Versklavung durch Moskau zu verteidigen und zu verhin dem, daß, wie Stalin in diesen Tagen sagte, die Letten wieder sowjetisch werden.« So schloß General Dankers und gab dem Willen de« lettischen Volkes Atis-druck, tn Kampf und Arbeit nicht müde zu werden, bis der Sieg über den Todfeind des lettischen Volkes Seite an Sei-mit Großdeiifschiand erningen sei. In aufrüttelnder Rede bekundete dann der Generalinfipekteur der lettischen ff-Fretwilligenlegion, ff-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-ff Ban-gerski« dan entschlossenen Kampfeswil-ten. Barrikaden in Beirut Verschärfung der Lage in Libanon — Wasser auf Englands Mühlen dnb I/mir, 16 Novrmbor Nach Meldungen aus Beirtif hat sich die Lage dorl nf)ch vcrschlef hierl. Die Regierung Solli bai eine Geheimsil7ung tbgehalten und den Verräter Edde. den von de Gaulle eingesetzten neuen Ministerpräsidenten von Libanon wegen Verrats zum Tode vemrteilt Edde bemühte sich seit diei Tagen vergeblich, eine Regieiung zu bilden da die tühren-den PolitiVei eine Teilnahme ablehnten L>ie libanesische Grenze ist seit Montag morgen für jeden Verkehr, außf^r für Mi litärtraiTsporte, geachlosbon wordenj die syrische Grenze ist noch offen Radio Nahost-Jaffa meldet, daß aus der Gegend des Hafens Beirut Geschützdonner herübeidringt fni Stadtviertel El-Basta dauern die Unruhen an In Pa-stas, dem mohMmniein feindliches Unterseeboot Bei Angriffen gegen deutsche Flugplät/e Im südgriechischen Raum wurden gestern 16 nordamerikanische Bomber abgeschossen Britische Störflugzeuge warfen in der verqanqenen Nacht einige Bomben auf Westdeutschland. Bei schwacher feindlicher Fliegertätiqkeit Ober den besetzten Westqebieten wurden sechs britisch-nordamerikanische Flugzeuge abgeschossen, Bin starker Verband schwerer deutscher' Kamofflug/eunp griff in der vergangenen Nrcht die Hafenstadl Plymouth mit guter Wirkung an. General Kühl ausgezeichnet dnb Berlin, 16 November Der Föhrer hat dem General der Flie ger Kühl das Ritterkreuz des Kriegsver-dienstkreuzes mit Schwertern verliehen, General der Flieget Bernhard Kühl, der langjährige Chef des Ausbildungswesens der Luftwaffe, ist am 25 Mai 1896 als Sohn eines Oberzollinspektors in Memel geboren. Als Beobachter und Führer mehrerer Fliegorabteilnngen nahm er am Weltkrieg 1914'18 teil und erhielt das Ritterkreuz des Hohenzollern-schen Hausordens mit Schwertern Nach dem Kriege wurdf er in die Reichswehr übernommen. Im Herbst 1930 Bataillons- kommandeur im 1. Infanterieregiment wurde er im Mai 1934 Abteilungsleiter im Reichswehrministerium und kam einige Monate später In gleicher Eigenschaft zum Reichsluftfahrtminisferium Im Zuge der Umorganisation der Luftwaffe, am l Februar 19.38, deren erster Generalinspekteur unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalleutnant wurde General Kühl am 1 Februar 1939 Chef des Ausbildungswesens der Luftwaffe und am 1 April 1939 General der Flieger. Seine Verdienste in dieser Stellung sind jetzt durch die Verleihung des Rit-terkre^izes des Kriegsverdienstkreuzei gewürdigt worden. PK-Aufnflhm» Krlegsberlrtiler HanfUnrt (Sihi Auf der Befehlsslell« elneb Generals Von hier aus wird ein wichtigei Gegen stoß gegen die immer neuen Durch bruchsversuche im Raum von Newel geleitet Der „Gamsen^aier*' Generalieutnant Ringel und seine »Buamv Von Kriegsberichter Heinrich Rodemsi (PK) »Lernt recht gut, haut jedoch immer seine Mitschüler. Ein aiisg^oproclien schlechtes Element .« Mit solchen und ähnlichen Beurteilungen, die wenig Gutes verhießen, mußte der junge Julius Ringel die Gymnasien in Cilli und Kla-genfurt und die Bürgerschule in Völker-markt, wo er am 16. November 1809 geboren ist, verlassen. Der Vater mag »ich wohl manches Mal gefragt b -n. was aus dein wilden Jungen werden solle Der Sohn aber hat «s früh qewußt Gerade der unbändiqe Drang, seine Kräfte zu messen und der Gefahr zu trotzen, dazu die Liebe zur deutschen Heimat, die es qegen innere und äußere Feinde zu schützen qalt, und endlich die Sehnsucht nach fernen Ländern, die er in diesem Beruf zu stillen hoffte, bestimmten ihn zum Soldaten Hier hat er in 34 Dienstjahren qezeiqt, daß er auch Disziplin mitbrachte Und wer von seinen ehemnlinen Lehrein noch lebt, wird Ober die Schlußfolgerung lächeln, die damals aus der »Rauflust« qezogen wurde Denn wer das Eichenlaub rum Ritterkreuz erhalt und eine Division führt, die wali-rend ihres d-oiiähriqen Bestehens 21 Ritterkreuzträqer hervo^ebrarht hat und d^ren Tapferkeit zweirml im Bericht d^s ObnrVommandos der Wehrmacht gerühmt wurde kann offenbar kein »ausgesprochen schlechtes Element« »ein. F.S war selbstverständlich, daß sich der qrolJe, kräftige Sohn der Kärntner Berge nach dem Besuch der Wiener Kadettenschule zur Gebirgstruppe meldete. Hier kamen ihm seine Fähigkeiten zustatten, hier konnte er in und außer Dienst seinen Neigungen leben Bald war er der von allen anerkannte Schi-Lehrer und Bergführer-Kommandeur seines Regiments Auch im Schießen brachte ei es zu: Meisterschaft, und noch heute gilt er als ein ausgezeichneter Schütze. Eine seiner größten Leidenschaften war die Gamsjagd. Darum wurde zum Zeichen seiner heutigen Division die Gams gewählt, und darum gaben ihm seine »Buam« den Namen »Der Gamsenvater«. Nach dem Weltkrieg, in dem er — von kürzeren Einsätzen in Galizien und in den Karpathen abgesehen — als Kompaniechef und Bataillonskommandeur an der italienischen Front kämpfte, wobei er dreimal verwundet wurde, nahm er zunächst am Kärntner Freiheitskampf teil. Damals lernte er die Not seiner Heimat und die Zersetzungsarbeit der Juden gründlich kennen. Er wurde entschiedener .\ntisemif. Nachdem er drei Jahre als Malor im österreich'schen Ge-neralstab gearbeitet hatte fand er als Erster Generalstabsoffizier bei verschiedenen Gebirgsbrigaden Verwendung In dieser Zeit bekannte er sich rum Führer. Er orünrtete und leitete den Nationalso-zlalislischen Soldatenring In Steiermark und Kärnten, unterstützte seit 1931 di« Partei durch Sammlungen und erhielt dafür später vom Führer das Goldene Parteiabzeichen Zu Beginn des jetzigen Krieges war ex als Generalstabsoffizier bei einer Infanteriedivision eingesetzt, führte dann ein Inlanterieregiment an der DreilSn-derecke am Westwall und nahm mit diesem Regiment ajn Stoß durch Frankreich bis St. Quentin-Abeville teil, wurde anschließend K^nrnmandeur einer Gebirqsdivision in Norwegen und erhielt schliefllcb Ende des gleichen Jahres den Auftrag, seine jetzige Division aufzustellen, die er zu stolzen Sieqen führt# In 36 Stunden haben seui« Ge- birgsjäger den ihnen zugewibheneu Abschnitt der Metaxaslinie durchbrochen ihren größten Triumph feierten sie aber bei der Eroberung KretdS, wo sie den hartbedränqten Fallschirinjcigein zu Hille eiltet* und binnen weniger 1 aqe die Insel von der britischen Besatzunq säuberten. Füi diese, in ihrer Art einmaliqe I at wurde dem dcimaliqen Generalin oi Ringel das Ritterkreuz des Bis1®. ist un« In jedem Fall« wohlgesinnt, aber der Füret der Unterwelt giuß umworben und versöhnt werden. In ihrer bildhaften AjiAchauung wird der Satan nicht all Un-g«4ieuer mit qeqabeltem Schwanz und Hörnern dargestellt sondern als Pfau, den sie »Malek Taue« (»König der Pfauen«) nennen. Obwohl die Anbetunfl dieees Pfaus die Grundidee ihrer Religion iet, ist sie jedoch bei weitfra nicht das einzige Objekt ihrer Verehrung. Sie verehren zugleich den Mond imd die Sonne und küssen die Erde, auf die die ertten Strahlen dar Morgeneonne fallen. Ihre religiöse Antchauung verbietet ihnen femer den Genuß verschiedener Nahrungsmittel, des Hahns z. B., well er angeblich dem Pfau Ähnlich sieht. Auch Salat, Bohnen und Kflrbisss werden nicht gegessen, auch Plsrh nicht, und rwar aus Verehrung gegen den Propheten Jonas, der nus irgend^welchen Gründen in die Reihe ihrer Propheten aufgenommen wurde, und die Gn/elle, weil ihre Aiiqen denen des Propheten, Shelkh Adi, ähneln sollen. Die Yezidis besitzen einige heilige Schriften wie die des Kitab al Aawad (Das »Schwarze Buch«)r die nach ihrem Glauben einen phantastischen Bcricht über die Gründung und den Ursprung de« Yezidis-Stnmmus enthält. Die Grabstatte ihie« Propheten Sheikh Adi ist ihr größtes Hpiiliqlnm, an dem zweimal im Jahre große Feste gefeiert werden, die ein h^iger Aufwand an Farbe und Phantasie sind. Ein Volksfest Ich begab mich auf Einladung das Said Beg, des Mir der Yezldls (das Ist der erbliche Prinz), zu dem Fest anläßlich d«r Geburt des Shelkh Adi. Der Tempel liegt am Fuße des Kurdis-Geblrges, etwa 40 Mellen von Mo»ru1 entfernt, Die schmalen Alleen um Shelkh Adi waren von edner höchst malerischen Menge bevölkert; etwa 3000 Männer, Frauen und Kinder In Ihren bunten Felertagskleldern, untei Ihnen Schlangenbeschwörer, Flötenspieler, Melonenverkflufer und Priester Einige dor Pilger tanzten, die anderen sahen zu. Die Männer haben langes dichtes Haar, das In einer pagenartlqen Frisur getragen wird, und viele von ihnen tragen lange BArte. Ihre Kleidung Ist In bunten Farben gehalten und besteht au« weiten Hosen, einem hellen lelbitge-•ponnem Material sowie aus loeeo weiten Jacken mit elnsan GQrtal, In dem Degen oder Pistole stecken. Auf dem Kopfe tragen ele gewöhnlloh einen hellroten Turban. Üe Frauen sind nicht minder farbig gekleidet. Sie sind unverscfilelert und waren sehr zurückhaltend. Sobald sie sich aber an die Anwesenheit Fremder gewöhnt hatten, kamen sie aus ihren RuhehAu'iem, um an den TAnzen teilzu-nehmon. Sie waren zum größten Teil jung, 12 bie 20 Jahre alt, und sahen sehr hübsrh au«. Sie trugen lange Kleider aus außerordentlich feinem Stoff mit Span- gen, Halsketten und Nasenringeti und Kopfbedeckungen, an denen Silbermünzen klirrten. Brautschau In Sheikh Adi Das Pest ist zugleich ein großer Hel> ratsmarkt. Die Yezldi« kommen aus einem Umkreis von 100 Mellen nach Shelkh Adi, die Junggesellen, zugleich zur Brautschau. Shelkh Adi selbst ist ein herrlicher Ort, eine frische Oase Inmitten sonnenverbrannter Hügel, ein Platz kühler Quellen und herrlicher Haine mit OllvenbAumen, Feigen, WalnOesen und Pappeln, die sich um die Grabstitte gruppieren. Der Gebäudekomplex besteht aus dem Haupttempel, dem Hause dee Mir, den Häusern der Priester und einigen Ruhehäusem für die Pilger. Im Mittelpunkt des Tempels steht des Grabmal Shelkh Adls, ein mit SeidentQchern bedeckter Sarkophag. Zum Schredn selbet wurde Ich von Sheikh Baba Shelkh, den" alten Obf^rpriester, gelelttt. Wir zogen unsere Schuhe aus und traten über die Schwelle, in die ein Schlangenbildnie einge«chnitzt Ist, in das düstere Innere des Schreins, das durch hohe Kerzen erhellt war. Zuerst mußten wir von dem heiligen Quell trinken, dann küßten wir da« Tuch des Grabet und unechrltlen es dreimal — eine Garantie zur Aufnahme In das Paradies. Net>en dem Sarkophag befindet sich ein anderer mit einem Seidentuch unhüllter Kesten, der vemutlldi dos goldene Abbild des Malek Taus enthält. Unser Wärter lehnt« es jedoch ab, darüber zu sprechen. Beim Verlassen der Grabstätte mußten wir, ohne die Schwelle zu berühren, behutsam darüber hinwegtreten. Dcir Tan« war draußen jetzt im vollen Gange. Das Getriebe glich einem Jajirmarkt. Gruppen von MÄnnem und Mädchen gingen Hand In Hand im rhvthmischen Scl^Itt rings um die Musikanten, die auf ihren Flöten und Trommeln orientalische Weiseln spielten. Als der Tanz bewegter und intensiver wurde, sprangen junge Männer in die Mitte des Kreises, um ihie Geschicklichkeit bei einem grotesken Solotanz darzutiui. Ein SchI ang«nb«•chwörer Es gab a\iBe>r dem Tanz andere Zerstreuungen. Dazu gehörte ein Schlangenbeschwörer, der der bewundernden Msn-g« erklärte, daß er eine lebende Schlange verzehren würde. Als er genügend Spenden eingesammelt hatte, legte «i den Kopf der lebenden Schlange in seinen Mund, biß ihn ab und verschluckte ihn, ein grausiges Schauspiel, Wir nahmen unser« Mahlzelt mit Mit Seid Beg in seinem Gästehaus ein. Bs gab Reis, Hühnchen, Lamm, Gemüse und Früchte und gegorene Ziegenmilch. Der Mir, der durch «ein Erbe I^errscher dei Yezidis Ist, Ist ein dünner, melancholisch aussehender Mann mit einem langen Bart. Sein Besitztum verwaltet er auto-kratlsdi. Die besten Ländereien und die hübschesten Mädchen gehören rechtlich ihm. Er lebt von den in Geld und Waren erhobenen Steuern, die seinen Untertanen auferlegt sind. Er aß bei dieser Gelegenheit nicht mit uns sondern saß in «ein«ro großen Stuhl, betrachtete uns mit traurigen Augen und wandte sich hier und da mit einer höflichen Bemerkung In &rablscb«r Sprache an uns, Die Vezidls stehen Infolge ihres seltsamen Glaubens mit ihren Nachbarvölkern in nicht sehr frexmdschaftlichem Vertiältnls Es hat viele blutige Kämpfe zwischen ihnen gegeben, die die Zahl der Yezidis in einen Jahrhundert von 250 000 auf ihren jetzigen Stand vermindert haben.« »Die eingebildete SchwanjJerschaff" Ober Parti warfen die engHtch a.neri-kartischen Flieger in den letzten Wochen Flugblätter ab. In ihnen stand in hochtönenden Worten 2u lesen, daß zum 9., höchstwahrscheinlich aber zum // Novem' her der Sie^ der Phitokraticn, der T.w^am-menbruch Deutschlands sich vollziehen würde. Die Feinde sind enttäuscht worden und auch fene Frarzosen, die glaubten, auf ihre Karte setzen zu sollen Manche dieser enttäuschten Gaullisten mochten am gleichen Abend noch, ganz g*gen ifir» Gewohnheit, den Pariser Rundfunk einstellen, um einmal die »andere Seite* zu hören. Außerdem sprach Jean Paquats, dem selbst die Feinde des neuen Frankreich und der deutsch-französischen Zusammenarbeit Talent und Witz beim besten Willen nicht absprechen konnten. Der Sprecher von Radio Paris versetzte sich gerade an diesem Abend det //. November in die fjtge der enttäuschten GaulHstenseelen »Wir haben uns nicht» vorzuwerfen*, tönte der Lautsprecher. »Neun Monate lang haben wir geduldig gewartet. Denn wir haben an die Geburt des Sieget geglaubt, haben die Schwangerschaft sorgfältig übertoacht und nun ttehen wir vor der leeren Wiege und müssen Zeuge eines Familienruins, einer ehelichen Katastrophe, einer falschen Paarung, einer Uehärunfähigkeit werden Alles haben wir hingenommen im Gedanken an diese, den Verlust unserer Kolonien, unseres Goldes, feden Verzicht, fede Erniedrigung, fedet Elend! Und wat haben wir fetit? Nichttf Wir sind nicht weiter als im Februar, denn die Demokratie hat nur eine eingebildete Schwangtrtehafi gehabt,* Kann man der Enttäuschung der Gaul-listen beredteren Ausdruck geben? Wenn auch viele, viel zu vtele Franzosen verblendet sind, »0 möffen sich nach dieser Fehlanzeige des //. November doch manche vor die Stirn geschlagen and ihren Irrtum eingesehen haben. Andere fedoch werden auch diesmal noch unbe-lehrbar bleiben. Ärtillerieduell über Wasser Die Versenkung der beiden U-Boote in der A^äis / dnij Berlin, 16. November Der Wehnnachtbericht meldet erneut dl« Vernichtung eines feindlichen Unterseebootes in der Ägäls. Auch ge-«tem gab er die Versenkung eines U-Bootes bekannt. Sie erioigte in den Gewässern der Sporaden, im Süden der Agais und war dem entschlossenen Handein des Kommandanten siiiei UntsrseebootjcLgeri tu verdanken, der das auigstauclM fahrends Unterseeboot in der bsrsits lierslngsbrochenen Dunkelheit noch rechtzeitig erkannte. Im Scbsia d«r sofort obgefeusrten Leuchflgranate versucht« sich das «nt-dsckts Boot seiner Vernichtung durch Tauchen m entziehen. Kuix aach diesem Fluchtversuch wurden an der Tauchstalle die arsten Wasssrbomben geworfen, die (im Unterseeboot sofort wieder tum Auftauchen zwangen Noch hatte das Boot die WasseroberflÄche nicht gani durrhbrnchen, da schlugen bereit« die ersten Salven aller Waffen des In hörh'Jter Bereitsrhdft befindlichen U-Bootjaqers In Turm und Bootskörper ein. Dennoch gelang es der Geschützbedienung d£S bereits schwer besrhrtdini'^n U-Hootes, an das Geschütz zu kommen. D^m sich nun «ntwickeinden Artillerieduell, das flurh unter der Besntzuno des deufsfhrn Unferscphootlägers Verluste forderte, machte dessrn Kornrnndant mit einem entschlossen geführten Ramm- stoß ein Ende. Das U-Boot krägte sofort «tark, kenterte wenige Augenblicke später und sank dann rasch. Von seiner Besatzung konnten sich noch ein Offizier und 13 Mann, die größtenteils schwer verwundet waren, aus dem Sog dei sinkende Bootes retten. Sie wurden vom deutschen Unterseebootjäger aufgenommen und all Gefangene eingebracht Im zweiten Fall wurden zwei aufgetaucht fahrende Unterseeboot« in der mittleren AgAli von deutschen Kübten-wachfahrzeugeo sngegriffen Einem der Boot« gelang es, sich trotz mehrerer Artlllerl«tr«ff«r durch Tauchen dem Walteren Beschuß lu entziehen während das zweite Boot Infolg« d«r durch eine Anzahl gutliegender Treffer erhaltenen Beschädigungen nicht mehr unter Wasser zu kommen v«rmochte Obwohl die feindliche Unterseebootbesatrung mit aller Erbitterung kämpfte, wurde es immer offensirhtlirher, daß sie die Vernichtung ihre« Boo-tes nirht mehr verhindern konnte. Das Boot war inzwischen mit dem Heck langsam abgesunken und eank dann, nachdem es noch ktirze Zelt in dieser Lage verwe'U hatte, plöt7l1ch rasch über den Achtersteven in die Tiefe auf einen Mann, der tot geborgen wurde und vermuMifh /,ur np^irbüt/bedionung gehört hatte, nahm das Root^sejne ganze Besatzung mit auf den Grund des Meeres. Der Stabschef und die Steiermark Führerappell der SA-Gruppe Südmark Grsz, 16. Novemher | 300 000 ArbcitHttunden im freiwillij{«n Wi« vor einigen T»aeo in Salzburg und Wien, 10 kam auch letzt in Graz b«i einem Rede, daß das Bild, da« sich Ihm auf ■«{• ner Inspektionsreiie durch die deutsohen Gaue bot, erhebend war. Überall steht das deutsche Volk in allen seinen Schichten In einer Geschlossenheit und Sieijescuver-sicht, die durch nichts zu erschüttern ist. Härteste Kampfentschlosienheit rechnet vor allem die SA aus, deren Männer zum größten Teil an der Front stehen. Eine solche Manifestation deutschen Kampf- und Sic|{c8willens grenzt ans Wunderbare, Da3 diese Hallung im fünf« ten Kriegsjahr nicht nur möglich, sondern für jeden anständigen Deutschen sogar eine Selbstverständlichkeit ist, macht den hohen Wert der politisches Erziehungsarbeit der Partei und ihrer Gliederungen, nicht zuletzt der SA, aus. »Unsere Gegner«, so rief der Stabschef aus, »mflOten dieses Deutschland einmal In seinem Inneren sehen, dann würde ihnen die Lust vergehen, daran tu glauben, daO sis uns ie Deslegen können!« Ein Sturm des Beifalls unterstrich diese Feststellung. Es war für die alten steirischen SA-Frt^rer von besonderem Hindruck, als der Stabschef erklärte, daß er sich gerade auf diesen Appell der SA-Gruppe Sfld-mark in der steirischen Gauhauptstadt besonders gefreut habe. Er teilte mit, da0 er vor der steirischen SA in diesem Hause schon einmal gesprochen habe, und zwar in der illegalen Zeit. Im Anschluß an jene Versammlung sei er dann noch mit illegalen SA-FOhrcrn kameradschaftlich bciaammen^rsesfen. Damals mußte sich die SA nach außen hin noch tarnen denn die Kriminalbeamten standen überall umher Und noch ein zweites Zusammr>nsein mit steirischen SA-Männern erwähnte der Stabschei, der bekanntlich am 9. Mai 1924 als SA-FOhrer im Ruhrgebiet von den Fransoseo verhaftet und s^wer mißhandelt worden war. Damals mußte Wilhelm SchepmaoD das Ruhrgebiet verlassen. Auf seiner Fahrt war er eine Woche auf der Turraoher-Hfihe Gaat der Steiermark Dort, so bei ichtete der Stahechef, habe er an der steirisch-kärntneriichen Grenze eine wunderbare Kameradschaft gefunden, die er niemals vertfc: jn werde und die ihn auch persönlich mit dum Gau Steiermark dauernd verbinde. BLICK NACH SUDOSTEN Führerannell die Hntschlobienheit und Einsatzbereitschaft der bA zum Ausdruck. Begeistert bekannten sich die in schwerer Kampfzeit hart gewordenen SA-Püh-rer zu den Worten des Stabschels Schep-mann, der ihnen zurief: »In einer schick' salharten Zeit Haltung bewuhien, bedeutet Charakter haben. Allen Schwierigkeiten geficnüber wird das deutsche Volk sich behaupten Die Männer der SA sind stolz, ihre grolle geschichtliche Aufgabe an der Front und in der Heimat durchführen zu können. Am Ende aller Kralt-anBtren(ien sei. 88 Blutzeugen sprechen für den unerschrockenen Einsatz der südmärkischen SA im Kampf um die innere Freiheit. Ober tausend Jahre schweren Kerkers und Arrests wurden in jenen Jahren von der Svstemregierung über südmärkische SA-Manner verhäntft. Dieser Opfer zeigte •ich die SA der Südmark in dem neuen Weltkrieg würdig. Fast 93 v H. der Friedensstärke dieser Gruppe stehen am Feind. Ilf^chste Auszeichnunhcr»>r rinwalt <»fUi öi^trlpli-.'ilftriing gibt liBipnn An*pnirti «iil R(lfkriS-Fliegcrk is nahmen Aufstellung Der gewaltige Zug Todesfälle. In Marburg verschieden: Die 63jährige Wmzerin Josefa Schouperl aus Pöflnitzhofen 5) die 77jfthriqe Hausbesitzerin Ernestine Polltsch aus der Taurlskerstraße 20 und dae Beflilzerstöch-teichen Hermine Arbeiter aus Oberpuls-qau. — In Cilli starb im bliilienden Alter von 21 Jahren die Private Sophie Wretschko. Belm überheben eines schweren Steines verunglückt. In einem hiesigen Betrieb entglitt zwei Arbeitern beim übertragen ein beiläufig 150 kg schwerer Stein, Fraru Sabotisch, 35 Jahre alt, au« OI)er-Täubling, erlitt dabei einen rechten Unterechenkelbruch, — Durch Sturz von einem Wagen zog sich die 42jähriqe Landwirtschaftsgehilfin Gertrude Arnusch aus Leonhard Hüftenverletzungen zu. — In sedner Wohnung kam der 3Sjährige Sdhlsifer Jobann Roth aus Thesen so unglücklich zu Fall, daß er einen Ober-Schenkelbruch und Knieverletzungen erlitt, — Die 45jährlqe Grundbesitzerin Regina Sentschitsch aus Georgental, Ge» meinde Süßenberq, fiel auf eine Sichel und erlitt Schnittwunden am rechten Unterschenkel. Einschränkung In der Annahme von Postpaketen, Mit Wirkung vom 17 November wird die Deutsche Reichspost wegen der jahreszeitlich bedingten Schwierigkeiten in der Gestellung der Beförderungsmittel erneut eine vorüber gehende Einschränkung in der Annahme von Pakeisendungen aller Art (nicht Päckchen) eintreten lassen. Der Umfang der Annahme richtet sich nach den zur Verfügung stehenden Bpförderunosmit-teln, Gewisse^ Pakctsendungen namentlich solche deren Inhalt füi die Kriegsund Emährungswinsrhaft von besonderer Wichtigkeit ist, werden unbeschränkt angenommen N-iheres isl den Bekanntmachungen in den SchaltervorrAumen der Postämter zu entnehmen Gewinne In der Reichslotterie. In der Zweiten Klafise der 10. Deutschen Reichs-lotterie fielen drei Gewinne von )e 100 000 Reichsmark auf die Nummer 138 015 Außerdem fielen drei Gewinne von je 25 000 Reichsmark auf die Nummer und dr<*i Gewir\ne von ie lüOOn Reichsmark auf die Numer ^3 21? Wieder viertägige Geltungsdauer der Kelchsbahn-Fahrkarten. Die Reichsbahn hat die vorübergehend auf 14 Tage verlängert« Geltungsdauer der Fahrkarten mit Wirkung vom 1 Dezember 1943 wieder aufgehoben. Fahrkarten, die von die sem Zeitpunkt ab gelöst werden, haben wieder die gewöhnliche (viertägige) Geltungsdauer. Verlängerte Gältiqkellsdauer der Wehrmachtbrotmarken. Die Gültigkeit der Brotmarken für Wehrmachtangehörl-ge usw. (1. Ausgabe, auf hellrotem Papier) wird entgegen den ergangenen Mitteilungen, ähnlich wie bei den grünen Urlauberkarten aus technischen Gründen um acht Wochen bis zum 9. Jänner 1944 verlängert. Diese Brotmarken können somit noch über den ursprünglich vorgesehenen Ablauftermin vom 14, November 1943 hinaus mm Warenbezug benutzt werden. Bunter Abend in Marburg Wie sehr beliebt die Bunten Abende des Amtes Volkbildung im Steirischen Heimatbund sind, bewies wieder der ausgezeichntite Besucn dei Verdnstal-tung din Montag, »Mit Hi-rz und Humor« lautete die Devise des Abends, dei einen bunten Bildeibogen dei Kleinkunst bot. Es wdi konzentriertes Kabarett, was man sah, und Herr Rilschtirdini brauchte als Vorti agskünstlei und Humorist nicht erst zu betonen, dart die Besucher zwei Stunden lang Laune, Frohsinn und Entspannung geniellen würden — sie stellten sich schon nach seinen ersten Worten ein. Mit Vers Smirnoff zusammen biachte Ritschardini, d^^n man später noch in einei Solos/eiu' sls gep'.igten »Fernsprechönschlußsuchend''n bei«* chen konnte, kosMiche Tanzp 0:? Sai he mit dem Brett, eine tikrnbat,sche Scheiznummei, vom einfältigen Robby und der reizenden, quit klebendgen Eugenie vorgeluhrt. beschloß dci Bunten Abend, den alle not hstbefriediql verlie ßen. h a. Erkennunysschtldffr für Kinder. Bei den schwelen Angriffen im Sommer dieses Jahres, als die passive Luftabwehr noch weniger organisiert war, sind gelegentlich Fälle votgekommen. in denen nach einem Luftangiilf kleine Kinder von ihren Eltern getrennt wurden. Wenn diese Kinder dann von fremden Personen geborgen wurden war regelmäßig sehr schwer, die Namen der Kinder festzustellen Die Zeitschrift "S1 rene« teilt aus diesem Grunde mit, es habe sich vielfach als zweckmäßig erwiesen, Kinder bis zu zehn Jahren bei Fliegeralarm durch Umhängen eines Erkennungsschildes kenntlich zu machen Auf dem Schildchen soll möglichst auch der Name und der Wohnort der Eltern u a auch eine Anschrift von Verwandten des Kindes angegeben werden Die Front blickt auf die Heimat Die Heimat tut die Pnictit! Am 20.und 21.Novembcr Ist die 5. Dclchssfrasscnsommluna fflrdos Hrl€$$-Wlnterhllfswcrk 1943/44! /jus aller Ii eil Im Segelilugzeug über dem GroAgloch-ner. In der Keichssegeifiuaschuie Zell am See wurde die vierte Fluglehrer-Schulungstaguiig der Gruppe I? des NS-Fliegerkorps durchgeführt, an der Secjel-fluglehrcr dus den CjüUen Salzburg, Kärnten, Steiermark, Nieder- und Obei-douau, Wien und aus dnni Gruppenbereich Siidmähren, teilnahmen Erstmalig in der Geschichte des Segelftuges in den Alpen- und Donaugauen war die Ausführung mehrerer Flüge zum Großglock nej (3oOO m), an dessen Nord- und Süd wand gesegelt wurde, üie Segelflugleh* ret haben auf diesen Flügen wertvolle Frfahiungen im alpinen Segelflug ge-simmelt. Die Durchführung der Tagung ld(j in den Händen des Führers der NSrK-Gruppe 17, Gruppenführer Krüger Mitwisser an einem Raubmord. Unweit Deutsch-Masldu bei Bruck an der Leitha wurde am 7. November 1942 der poinisrhe üvilarbeiter Skiba von seinem Arbcitskainefdden und Landsmann Vladislav Sibik hinterrücks durch Ham-merschläqe auf daa Hinterhaupt ermordet und der Leichnam mit einem 46 kg ichweren Stein belastet in die Leitha ge-worlen, aus der er nach einigen Tagen heraiKvgefischt wurde. Sibik, der den Raubmord begangen hatte, um in den Besitz der Habseligkeiten Skibas, besonders «einf»r Kleider, zu kommen, wurde am 2H. Juli d. J. vom Sondergericht Wien als Mörder und Gewaltverbiorher nach der Polenstrafrechlsverordnunq zum Tode v^.urteilt. Schon damals etnnrl der polnische Zivilarbeiter Peter Kowa-lik als Mitwisser in Verdacht. Später kam /utao»^', daß Sibik ihn von dem vollbrachten Raubmord In allen Einzelheiten tuiterrirhtet und ihm aus der B^ute Zigaretten und Schokolade geschenkt hatte. Obgleich Kowalik also von all^m wußte, verschwieg er bei se-ner wiederholten Einvernehmung der Kriminalpolizei diese Kenntnis geflief^entlich und erschwerte dadurch die Ermittlungen. Kowalik wurite nunmehr vom Sondergericht Wien weqen Verbrechens der Vor-srhuble'stung bei dieser Mordtat nach rler Pol^nstrafrechtsverordnunq zum ToHo ver\irteilt Vom 14. bis 21. November wird verdunkelt von 17 bis 6.30 Uhr! WIRTSCHAFT und SOZIALPOLITIK Wallace prophezeit 10 Millionen Arbeitslose Katastrophale Auswirkungen der plutokratischen Fehlspekulationcn in USA Der USA-Vizepräsident Wallace erklärte in einer Rede in Cleveland, mehr als i 10 Millionen amerikanische Arbeiter ' würden nach dem Kriege arbeitslos wer-1 den, wenn die Vereinigten Staaten nich' I 40 % mehr Waren für den Zivilverbrauch I erreugen könnten al« vor dem Kriege. Er erklärte ferner, es werde mehr Geschick fordern, allgemeiner Arbeltslosig-I keit vorzubeugen als Deutschland zu besiegen. Was Wallace damit «Vt'gen will, Ist ganz klar, wenn airht ^Ynrnal das eine gelingt, wieviel weniger das andere. Wenn nicht einmal der mit Obermacht und den brutalsten Mitteln geführte äußere Krieg zum Erfolq führt, wieviel weniger iet eine Lösung der inneren Probleme der USA denkbar, zumal deren Präsident — worauJ Wallace durch die von ihm aufgegriffene Verbindung zwischen diesen beiden Bestandteilen der Rooseveltherrschaft anspielt — ]a ausgerechnet, um den Inneren Sorgen und Verwicklungen zu entkommen, sein Land in das Abenteuer dieses Weltkrieges gestürzt hat. Wallace als langjähriger enger Komplize Roosevelts und der Juden weiß ganz genau um diese Zusammenhänge Bescheid. Er weiß aber auch, wrie hoffnungslo« es ist, der neuen Arbeitslosigkeit zu entgehen, die nur vorübei-gehend durch Aufrüstung und Krieq zurückgedrängt ist und nach dem Krie ■otiwinfla Walian voai Daalachan Tau- and Ub-tarhaltunitaorchaiiar, — 15.30—14t Liad- and Kaa-fflermuiik. — 16—17i OUo Dobriadt dlri|lcrt. — 17.19—17.50: Buala Malodiaa. — 17.90—181 Da* Buch dar Zait. — 18.30—19i Froatbarlahla. 30.15—31t Un(ariiallafl|aaaadaB| fOr aaaara Sol-datcnt >Zwal Hartaa and ala Schlaf.« — II.—tli Di« Bunia Stunda SPrau ^tta und derJöger ■pomnw no>i Rudolf /Unis'Bartscfi 8 Portsetzung Nun waren sie wieder da, seine Ge-Bchwistei Adler Hr besuchte sie und stih ihnen zu, wie sie in lierilichem Fluge ob ihrem Horste kreisten, Und wenn sie 8Kh m die Baume einschwangen und die Aslf sich iintur der mächtigen Last st^ tief bogen, daU sich die Adler flatternd htllen mußten, dann blühte sein Herz vor Unbändigkeit, daß er ihr Schirmherr sei! So war es über Okuli, Lfltare und Pal-mciriim gegangen. An diesem läge hatte er fjrne letzte Schnepfe ins Dorf hinab-getfiinen. Br war so vergniigt, so leicht-biiuiig, dall er gänzlich vergaß, wie we niq ihn der slowenische Pfarrer lieb'e. l>em begegnete er. Breites Antlitz, fcliwarze Augen voll Mißgunst. Kein Grtafj der Liehe Gottes, ach nein. l/'nd Hanns schwang Ihm die Schnepfe en'gpfjpn, »Die soll schmecken, Hoch* wiirdKten-« H'inns hafte am Ausgange des Winters virl Kl'igen seiner Mutter hören müssen, dr.ß von dfn Burhenscheitsfößen am Kriridi< Wir g«lt>en Ä« traurig« N«diiicht, daß unser (i«ll«bt«r Sohn, Brud«r nnd Onkel Johann Lorber Gefreiter im Alter von 19 Jahren am 12. Oktober 1943 an der Ostfront gefallen ist. Leonhard L d. B., Mart)urg, Im November 1943. In tiefer Trauer denken an sein fernes Grab: Johann und Marl« Lorber, Eltern 1 Branko und Maria, Geschwister) Alois und Theresia Bolen, und alle übrigen Verwandten. 484 k Unser Liebling, unser • Gerhard hat uns am Montag, den 15. November «r Immer verlassen. Di« Beerdigung findet Mittwoch, den 17. November, um 15 Uhr, am Städtischen Friedhof In Cilli statt. Um stiHes Beileid wird gebeten. Clin, den 16. November 1943. In tiefer Trauer: Ing. Josel Krelner und Prof. Magdalene geb. Wlttlne, Eltern) Horst, Brüderchen, und alle Angehörigen. 171 icdcr nctricbs- lOhrcr soll dM Hironiiiiiiigi-iinil Umtililitt de« Chefs der Zlvllverwaltun|2 tn der Un(c*-strlermarh lesen Bezutfs-prel« monatlich RM 1.25. Be- stellungen sind BD die Ge-schSftsstelle de« Verord» nun]{8- und Amtsblattes. Marbur^/Driu Badgasse 6 7.U richten. flnzeigER finden durch die Marburger Z e i i u n fl weiteste Vcrbreltunjjl iiiiUNG STADiiHtATEa MA^BURG-Drau MllUvoch, '7 Nivember: Ga!»lü|)ie! Werne» EiujjI vom Gi'en/Idüdlhetilei' Klttganliirl als PerdiiifUJtl in »KABALE UND LIEBE« Preif'e l. Donnerstag IH Nnvamher* Gesfhlnssßne Vf)rtellnm tü* Wehrmacht AUT DER GRÜNEN WIEFH Operette in 2 lei lpt1 (12 Bildfün) von Dr. V.Tolarskv füi die dfufschi» Uiihnp bearbeitet von Bnin«) Hr-r'U-Warden und RudoU Köllftf Miis'k von Jfifti Bpffimi: 20 Uhr. Endß' 23 Lhr Kein Knrlenvprkauf. Vorverkauf nußei Montaq tSoHcb von )it 13 und von IS bis 18 Uhi an der The« terkftss» fh^ateraa#«« '3 UNTERSTEIRISCHE L'CHTSPIELTHEATER MAKBUk& DkAU | Blllil«.i.| >CHISP«El.t Htiil« 15 17 30 19 4'i Uhr P«mrul 12»» Hanl SAhnkei, KIriten Helberg, Boll W«lh, Pril' Odemar Cliarlotl Udiidnrt, Margot 'Nlelicliler 1» Liebespremiere Strahlender Charnip Inuchtet aus Jader Sxana dieset muslkaliirhen Komfidie PHr Jugnnctllrtl« airhl lugelimiiMl Wir leigrn In SonderveraniUltmngMii Mittwoch um H.4i Uhr? Auf großer Fahrt Bin Spitzantiltn modornr' '^nmaBtlk lur Sm. Pli JogendK ke lagelii^aal ESPi Heut« 15 17.30 und 1B.43 Uhi Die Landstreicher nach der Operette von Ziehrer mit Paal HOrblgat. Lude Gngllfch, Rudolf Carl, Erika DruiowlUch, Orall Thelmor Rudiilt Plnllp und Ifo Poukerl. PQi lugenrtlirbp nlrbt tagrlaaMBi iichtspte'e KadcKenscKutie Mltlworh, 17. und Dunnaritag, II. Novaabw Bio luatlrrei Film aus den bayrl*chen Bargeni Der Schützenkönig Ib dar HuuDlrolla: WelB PerdI, dar berUhrata Mflncli' oor Komiker — TQr Jugendliche nicht lugelaiiml Freitag, in Nov. genchlmseoa Welirntachtvorstallung. Rurq.| Frlirsp'eV Cilli itrnßc Bis II November Die Gattin mit Jenny Jiigo, Vtklo- Staat, Willy Pritsch, HlUf V. Slol/. — W^r«n alle Frauen wie diese wunderbare Gattin lenny Juqns 'n diesem Film — at gtba kalna Jungijeiellun mt-hrl (•Dl iiint*ndi < hr nirl)i fugainssaai Nana Splalieltan. Worhaalsgs aa If IB.M Ukt. BoBBlags um 14.3B, 17 nad IB.M ühl Mctropo^-t.ichlipie'c Cllli_ Bla IB. Navambar Sommerliebe WIbbI« Markas, Bus' NIco.atM, Blaf1rla4 >c—at aad Hedwig Blelbtiao Neu* Splel/elltin Wochentags uh IT.M MSrf M Uhi Sonntag' um II, 17.911 and 10 Uhr Ptti Jonandllrbe atrhl myataasaal Mittwoch I?. Ndvninnor Scbwt'Ij^en im Walde Ein Cinnqholer Füm mit Hansl Knoterk. Paul Richter u. a Mittwoch um 17 i'hr iiir Fti(iendllrha lUfreUnften MlttMocti, 17. unrt Onmertlafl, II, November Der Dsphimßel ruft Bin ijroncr \hrnt"in>rf»|.ii mit H.frry Fiel, GarBa M.iiirj*. A GoMiiq ii. n — fUr Jugendllrha iiigt'lassaa. lon-l irhfsiB'B» e Stnd'tlneatfer Mittwoch d(>n '7. und Dnnneritdg, den IB. No-vi-nil»nr - Krist .lu SOderbniim, l-rit/ von DRngvn und rriiMlrith K.iye)inner r» «Iii hl hilf Tel Nr 2* Mittwoch 17. Nov.'iiitu'i MIT) Ih 30 und lO in Ithr, Donnt-rnt.-fl |d N« l iiiibwr um lft.:iO und 1!) 30 Uhi So endrte eine Liebe I «1 iiiqi-iiiMicni- M)()i>iii%M'iii STIilRlSC IlEH HEIMATBUND Kieisllihjuriy Mjibuiq Slddt, Amt Volk-biUiuiicj — AG Spoit D'p innelmjiniycn TurnsHinrlen für Kind rr lind Kleinkinder lindnn nmunfhr jeden Donnerstag in der Rcipidhtille, Siipij iii/i|dsse 1. von 15 bie 16 Uhi stdir — Um piiiiklliclies Emcheinen wird (jubfitnn. 157 : AmlMclie O r'€>U n nf)lmricl«urt€|eii DER POLIZEIDIRlKTOA IN MARBURG/DRAU S/N—2286/43. AchtungI Sireiitanprubel Bekanntmachung Am Donnerstflg, den 18 November 1943 findet um 10 Uhi In Marburg/Drau ein Probebetrieb der Luftschutz-Sirenen statt. Es wird nur das Signi] »Entwarnung«, ein gleichbleibender, hoher Heukon während einer Minut^gegeben. Em luftschutz-mäßiges Verhalten der Bevölkerung ist nicht notwendig. 170 Dr. WALLNER D«r Beauftm^te des ReichBkommiBBBTB fflr die Festigung Deutschen Volkstums, Di«BBtstclle Marburg/Drau Abteilung Möbslverwertung Alle Verwahrer und Benützer, einschL Amter und Dienststellen, von Möbel und Einrich-tungsfl^^gonständen aller Art aus beschlajlnahmten Bestinden, die bisher diese weder kluf-lieh erworben, noch Anträge auf Kauf gestellt haben, werden aufgefordert bis spItcBtens 15. Deiambcr 1943 diese Ansuchen bei der Abteilung Möbelverwertung. Marburg, Baracke l, Günther-Prien-Gass«—Hugo-WoH-Gasae mündlicn oder schriftlich einzubringen. Den Parteien, die bis zum oben angeführten Termin Antr&ge nicht voritelegt oder die dienstliche Notwendigkeit weiterer leinweiser Belassung nicht nachgewiesen haben, werden die Möbel zur vorHrinijlichen Verwertung im Siedlungsgebiet bzw. lur Abgab« an Bombengeschldlgt« and Kriegsversehrt«, abg«zog«n. Marbur|2/Drau, den 15. November 1943 Abt. Möb«lT«rw«rt«ng Anasiasiu«-Griin-Schule Oberschulc fflr Junten in Rann/Sawe Der Unterr cht in allen »cht Klassen beginnt wieder am Montag, den 22. Nov. 1943. 166 Der Leiter i. V. Ali N«ait«rniblt« grOBen: HANS KNOBLICH Gefreiter in einem Gebirgsjäger-Regiment LUDMILLA KNOBLICH geb RANNER Salzburg Marhurg/Drdu SOG IndDSfrlc und üandwerh Gross- und Clniclhanctcr .p Lederöl «Marke Rotmal M.* Bin vorzt^)hches' Lederkonservierungsmittel, fQr Jede Art Leder verwendbar. Lieferbar in Leihkannen zu 5.75 kg und 12.75 kg, ne^to franco jeder Post und Bahnstation per 100 kg RM 350.— »Antigllsol* freibriesneBi -GleilvcliutfxmiHet Lieferbar in Dosen zu 3, 5, 10, 20 kg 30wif> Fässer zi. 50 und 100 kg, frdnco jeder Post und BdhnsLrttioi pei kg RM 8.—. Für GemelndeHmter; FEUERSCHUTZ: WERKSTOFF G. 6 Ein vorzügliches Peuerschut/mittel, das drm Wd^ser bei gesetzt werden kann und qleichzoitig ein Gelricrschtit/ mittel ist und das Was«1» , Xruscher^safz Wenn aich Ihr Darm nicht jedt'ii 'Iflg entkcrt, aziniineln «ich i.Urküiänoe un. die imld ihren MiutkreiMlnul ver^'iften und tirnsth»f1en h>t;rl leran B»iirl>sj|rij|itl-)nen um; SaschäitsatKlIen im KlI^ h. Mjluet auch ivseiks Aulrechi »rhaltung eurt a V.TSIcherungs »cniilzos tiniji AoQfihe de iillv'i und nouen Adresue uno ■Jar VersicheruMijsöcheln - Nr.l Machst.» Gaset-Wien I., Hohen«il«iufeng. I(J ^ N. V0ii..HiU4b0i9e- Versicherungen ~ Hamburg Lie:) Ic.tun^ tüillch I Bis Ins tl'fste erschüttert, gehen wir allen Verwandten uno Bekdnnten die betiübenafc Nacbrirh', ddll uns unsere liel^e und heizensguU» Mutter, St'hwieger mutier, GroUnuitter und lantu, Fidu Epiiestire Poiltscii e" Ziit!sii!iol Hausbesitzerin Dienstag, den 16 November, um 4 Uhr früh, n^rh lungern, schwerem Leiden lüi iinmei verldssen hat Von der UnvergcPhrhen nehmen wir am Donnerstag. der* Ife Novenibet um 15 Uhr, aul dem Friedhofe in Draiiweller Abschied, Die Seelenmesse wiid Freitag, dr-n 19, Novembei um 7 Uhr Iriih m riei IDnmktrche oelesen Marburg'Drau den 10 Noveinhet 194.1 Max Polltsrh, Mar^a Jarch, Mira Kleinenlsrhltsrh. Hanni Namislow, Kindei. und alle übrigen Verwandten 4liß Kleiner Anzeiger Realitäten und Geschäftsverkehr Größerer schöner Besitz samt Viehstand, NÄhe Marburg, wird : verpachte! Zuschr. unter »Be. sitz« an die »M. Z.«, Marburg | (Drau). 369-21 I Fine Köchin wird ^fs Land qe-' sucht. Unter »Selbständiq« an ' ___ 384-6 Schlosser, auch Pen«lonisten oder Kriegsversehrte, womöql. im Schweißen bewandert, und mit Kenntnissen In der elektro-terhn. Branche, mit längerer Praxi« nüchtern und arbeits-williq, wird von einer qröfleren Provinzfabrik gesucht Unio-Ge-sellschaft, Marbuiq-Drau, Land-wehrgaase 23, 134-6 Zu verkaufen W egen PachtauflaMung neu-melkend« und hocbtrichtige Kühe sowi« 5 Zuchtkaiber von 3 bis 9 Monaten, von hoher Milchleistung, Abstammung, verkauft Egger, Pächter bei Leber, Egldi 46, Kreis Marburg-Drau. 4.58-3 Verkaufe einen n«uen Wasch trog um 45 RM. Zu besichtigen Mittwoch und Donnerstag von 8—10 Uhr. Adresse in der Ver waltung._____489-3 Elektrischer Kocher mit zwei Zylinder 100 RM, ein Kinderbett, BO RM, und Sportwagen um 40 RM zu verkaufen Anzufragen in der »Marl)urger Zeitungt. 510-3 Weibliche Knnzlelkraft, die gut stenographieren und etwas ma-schinschreiben kann, vom No-toriate Pettau gesucht. 507-fi Bedienerin wird für 2 Stunden im Tag gesucht. Anruf ragen; Gaußgasse 18-1, Uoks, Marburg- Drau^__497-6 Lehrmidchen mit abgedientem Pfllchtjahr wird sofort Ui Ge-mlsrhtwarengeschäft aufgenommen. Vorzustellen: Antnn Fri'tzel, Lorenzen am Bachem 4% 6 ^ Jjuiefi^ut im ßledi*im&checut(i: Vfanair urriulirnr Sllphntcalin- ^ 'liiidiiiifl luicb t>a oft iii>d)|tiiin i irhnti toninicn. i^riier nl« mun Diiditr.iit inofl fiir cm llranriinttfnll , nflDrdt. nbfr erli Du- anpf 1 l)ruil)rii('n 'i'ntliiniACn nulbraudirn, I t)t'iui-i! ' ■ ^fr ilac(de: \pud JCcMe! Cart BQhl»r. Kontitnt, Ftbnk ph»rm. PrSparat». Zu fnipitpn ffe«iicht Hausfrau mit 8J&hr. Sohn sucht mdbl. Teilwohnung, event. wird Pflege älterer Leute übernommen. Angebote unt. »Möbliert« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 4!)9-8 Mehrere tausend ApfelwlIdMn-ge hat abzugeben Ludwig Ne-metz, Baumschul«, Mahrenberg, Untersteiermark. 509-3 Zu kaufen gesucht Eine gute Milchkuh wird gekauft. Maria Jartschitsch, Garns 257-4 Vorstehhund, Kurzhaar, nicht zu alt, jedoch schon gut einge-fiihrt. ka.uft das landwirtschaftliche Gut Dachenstein Karl Kulterer, Völkermarkt. CKeser kommt in gute waidmännische Hände, wird gut versorgt und i behandelt. 493-4 Kasten zu kaufen gesucht. Anschrift in der »M. Z.«, Marburg-Drau. 492-4 Möbliertes Zimmer per sofort »licht ruhiges Früulein. Zuschriften erbeten an Mathilde Weble, Burggass« 36 498-8 W ohnnntf stauscb Tausche kleines Zimmer u. Küche im II Stock gegen qleiche, womöql. Sonnselte, link Drau-ufer. Anschr In der »M. Z.« — Marburq^r. 392-9 Gmtmmi gmtwt A rsn#i-Prdparala Heirat Su"he vorderen Linsens^ für Kodak Retina II, a Kamera. Zuschriften unt. »Gegentsusch« an die »M. Z.«, Marburg-Drau.' ____ 491^4, Suche dringend einen guterhal- j tenen Kinderwagen. Zu erfra-1 gen bei Rochs*r Perkostr. 46, Barack«. 490-4 Stellengesuche AmtsVbrstend, junq, pensioniert. Kassier, derzeit Privat-stellunq, sucht neue Büro«tella. Antr. an die »M. Z.«, unter »De- zcmbermitte*.__ Eheleute ohne Kinder suchen baldigst Hausbesorgerposten mit Wohnung. Angebote erbeten upter »Hdusbesoiqer« an die »Marburger Zeiturg«, Mdibuig Drflu ___41^ Zwei junge Mfldchen suchen Stelle als Hilfsverkäuferinnen, ZuschnHen unter »Brav« an die »M Z «s Marburg-Drau. 414-5 Erstklassige Stenotypistin mit Kurzschrift, firm in Buchführung, gewandte Korrespondentin. stirbt In Cilli en.tsp'-erhfn-de B-'sch Htiqung 7.u«chHttpn infer "L C.« an d'p Gesrhlfts-stelle dnr »Marburger 7ei-lung- CHIi. l().'i-.5 Unterstelrerln, 26 Jahre aJt, Beamtin, groß, dunkel, sympathisch, wünscht «inen soliden Herrn zw«ckB sp&terer Ehe kennen ru lernen. Lichtbild erwünscht, welches zurückerstattet wird. Zuschriften umter »Winterglürk« a. d. Geschäftsstelle der »Marburger Zeitung», Cilli. 162-12 Funde - Verluste Schal, rot-schwaj'z-grau, im Kino Bsplanade vergessen. Der Finder aus der 12. Reihe wird gebeten, üxn gegen Belohnung in der Verwaltung der »Mar-burget Zeitung« ^rugeb«n. —13 Offene St'^llcn Vfii eirxletlunp »nr .xrhrllftkrHI lei> «null 1>F /u'llmoinno >tei lu .■(kl iflaor n deut^chotl Kullurfllm I>ie Fülle der auf der Reichswoche für den deutscht n Kulturlilm qezeiqten Bild-Btreileii Idiil dt-ni Betrachter die Möglichkeit, sich mit der Fraqe zu befassen, wds der Kul'uitil.n ist, und m;s( hfn Volksstommes. Beide Filme, so niKihnlich ihr Inhalt ist, be-«:t'zcn gleiche Form, dia des leiden-fi' h>tflsl! seil vViedergebeiis tier Tatsa-^hen, d >• diu tühit, d.^ß der Betrachter jftzt ub*'- dit> Dingo, die do-t behandelt wurden, .niih oründlirh ['.i scheid weiU. F ne ('er seltf^nen Formen weitgehender ' )b'i k ' vital. F.r" «ndere, mit den Mitteln des ästhetischen Urteils und doi dbwatienden I'hantdö'e qrstaltete Foim der Reportage spricht aus den Filmen '■Wolkenspiel« dtn Dr .Vlartin Rikli tu; die Ufa drehte, und »Die große Deutsr he Kunstausstel-iiinq den Professor Wallher Hege für d.L^ Bdvarid aufnahm. Heide nahmen •hre )ounialip:itl ; hen Bestand''il des Berichtes wi'd »Wo!ken«ipiel" ist ein Film, di r ! ' Wolken zeigt, ihre üntstehunq, ihre Veränderung, ihre vnsni"er, als d'p Kunstinsstelbmo In d " Welt hin--I! ■ KCl, und das nt ihni zu einnm fT" -n T dl. Wenn e anrh nur Aus-kann, fo ' 'hf'Hen doch d -.p ^ d.'i« W' r'v!'rbe Far- b rj f'. h .rt er 7u dem '"chn s' h Besten, w • '■•i; 711 sehen v;ar. Iti th m l)^uf Tpbfs hei d«^m ;r V'iniKskrin* '"nd Rt: o /oirh-f^pr Ve^surh 'ht, die ♦ : lorker wi<> mÖTli'-h 7U : .bior-nd, die Si fUi'^'nl.itif'ln n ^ idnen SM'lcn "hr-'S " II '.-hen. D.ib"' '».t e«: ve'-in'''- ■ : trf 1 vpen dem P V, .. ' •V.-'n-t '11 s :< fIf T 'i' 17 dor V •'V'5*;in7 a''' H = 11 V' d' . r'eiinri s ri bt von 'bT • I «.sung dpf b'uifr- 1 ' »mne B-iv-rtis. 1 1 ' ( ht furTTl ist I f , r u., . V(^'h''d!'rh"r Vate-^» H; . h-K T. Schul? dl d is ^ ' ü's S'Th''na«i !et7tlirb vollst'inf''fi O;.' r bii, rler «rb-.n in H-n Re'rhes liinft, rund"» . f von der re; ortoq»»- i Kiilturtilnv an "-K h auf« 1 gf r\ f rr)[f i.' r Im^h 'N-"fn 'ir:*. -i' AM;' f.-II H ir.ii gMick' "h =' ■ ' Ein Schilderer des untersfeirischen Landes Rudolf Hans Bartsch, der Verfasser unseres Romans »Frau Utta und der Jäger« Vor einigen Tagen könnt* Rudolf Han« Bartsch seinen 71. Geburtstag feiern. Am 11. November 1873 wurde er In Graz geboren. Er schlug die Soldatenlaufbahn ein und wurde Offizier. Viele werden sich noch an »Hauptmann Bartsch« erinnern, an den lieben Kameraden, der auch damals schon Dichter war. Dichter, Soldat und Jäger — das sind die drei Pol«, eile seine Persönlichkeit bestimmen. Das Lftcheln, das heute der Siebziger zeigt, Ist noch Immer das gleiche wie jene» vor zwanzig Jahren, als ich Ihn kennenlernte. Es ist ein ganz eigenes Lächeln: ein stilles, siegreiches, das sich einem mitteilt, das erwärmt und ermn-tigt. Fb hat nichts zu tun mit jenem gekrampften Lächeln, das der Amerikaner »keep «mi-ling« nennt, mit jener Maske, mit der man Fröhlichkeit vortäuschen will. Dieses Lächeln kommt von innen. Es ist auch ein Lächeln, das keinen Widerspruch duldet. Als ich die Steiermark noch nicht kannte, halte ich als JüTigiing schon die Bücher "Zwölf aus der Steiermark« und »Der steirisrhe Weinfuhrmann« gelesen l'nd ^Is ich den Boden der grünen Mark betrat, da wurden mir Worte und .S'irache jener Bücher von Bartsch lebendig, Ich nahm sie mir wieder vor, und ihr Ge-s'^hehen wuchs inmitlen d^r , • steirischen Landschaft wie neugeboren in mir empor. Damals wnr es wohl mein brennender Wunsch Rudolf Hans Bartsch kennen/ulenien. Erst später in den Jahren nach dem Weltkrieg, wurde er mir erfüllt, in — Graz. Es war zu einer Zeit, da der Dichter obdat hlos war. Jawohl, richtig obdachlos und das war auch zu jener Zeil, in der man in Österreich nicht viel fiu einen Dichter übrig hatte, denn da herrschten die Schieber und die Spekii-l inten. Rudolf Hans Bartsch bekam keine Wohnung in — Graz! In jener Stadt und in jenem Land, dessen Künder er nach Peter Rosegger in der ganzen Welt gewesen wur, das er gleichsam wieder neu «'nfdeckfr Dei Dichter war he.mat-los in seiner l'eimat geworden. Doch sfin siegreiches Lächeln verließ ihn nicht, wie es ihn wohl auch heute nicht verlassen hat da enr^ut schwere Sorgrn vor 'hm anf*t<'hen Rudolf Hans Rarf^ch ging hir und baute sich selbst e n Hä\;schen' Fs ist sein Heim geblieben, d'pses Tn«kulum in der Gartenstadt St Peter bp- Oa? f^r trug sich die Z e-gel selbst zusammen, ia, er wurde ein fi'xer Baiime'«iler, und viele Leser der Grnzer »T =igecnnst werden sich wohl m't Freiic'e «ioiner n"<=fh'''hten erinnern, fjjp Pf ip di^n ^na1'"n dieses Blattes Rudolf Hans Bartsch, der Jäger über den Werdegang seines Heime* schrieb, an dem spater viele, viele im Vorübergehen sinnend stehen blieben und sagien: »Da wohnt der Bartsch!« Er ist Sleirer schlechthin, obwohl er kein Steirer ist. Aber er hat seine Wahlheimat hellseherisch eikatint, erfüllt — er steht mit den Ahaen dieses Landes auf Du und Du, und in d-m Fallen einer Edelkastanie, die auf das herbstliche Laub im UnlerUnd pocht und in der Melodie der Klopotetz hört er d;e Sprache seiner Vorfahren, inre Lieder und ihr Geschehen und in den Büheln hegleiteten ihn, auf seinen einsamen Dichtergängen wohl alle guten, heidnischen Weingötter, die ihm Geschichten zuflüsterten. Fr lehrte «eine Leser die IJntersteiermark kennen, er entdeckte Ihre Schönheit und ihre Eigenart für sie und schenkte ihnen diesen Schatz aus,seinem reichen, überquellenden Herzen. Den Lesf'in, die seinen Roman »Frau Utta und der läger ■ (1114 geschrieben) jetzt in der »Marburner Zeltung« begrü- ßen, wollen wir einen Dber-blick über das reiche Schaffen von Rudolf Hans Bartsch geben. Schon mit seinem 1910 erschienenen Novellenband »Bit-terrüße Liebesqeschichten« erwarb sich der Dichter ein«n breiten Le«ierkreis, der »ich mit Cünem Roman »Das deutsche eid« (1911) schlaqartiq ver-gröl}erte. Seine nächsten Werke sicherten ihm dann schon eine hervorragende Stellung In der deutschen Literatur. Es sind der Schubert - Roman »Schwaimmerl« und »Die Geschichte von dem Hannerl und ihren Liebhabern«. Mit dem Buch »Zwölf aus der Steiermark« hat Bartech zutiefst die Seele dfies«s Lande« und seiner M-enschen aufgezeigt, diese Schöpfung adelte ihn zu einen steirischen Dichter .,, Kleine Kostbarkeiten sind auch «eine, in Hunderten von Zeritungen und Zeitschriften verstreuten Skizzen und Feuilleton«, die den Lesern vor allem die Schönheiten des Unterlandes nahe brachten. Ich möchte nun ein ganz kleines Erlebnis niederschreiben, das ich mit dem Dichter hatte. Ich traf Bartsch an einem Jener Spätherbsttage voll einer 5 Schönheit, wie sie diese J«h-reszeit nur in der Steiermark beschert. Bartsch nahm mich ^^yi>beini Arm. »Kommen Sie —« lächelte er »ich werde Ihnen etwas Interessantes zeigenit führte er mich in ein« kleine Wirtsstube, in der noch richtige, von lausenden Ellbo-plfitt CH>scheuerte und stein-Anfnatimo: i'iivdi harte Eichentische standen imd in der es nach Knaster und Bauecn roch. Und als darm ein Sonnenstrahl durch die Fenster fiel und in den Stutzen voll untersteirl-schen Weines einen verwirrenden, goldenen Tanz aufführte, da sagte mir Bartsch: '»So sonderbar es klingt — aber in ganz Graz gibt es nur zwei Wlrtestu-ben, in die vormittags die Sonne hineinscheint! In eine davon habe ich sie jetzt hin geführt!« Und wie bejahend wanderte dazu langsam der Sonnenstrahl durch die alte, stei-rische Wirtsstube und strich liebkosend über Gläser, Fässer und die braune Kuckucksuhr, deren Pendel wie ein goldener Tdler gleißend in ihrem Schein seine Zeit ablief. Ich habe auch — Ms hpute noch — kein anderes Wirtshaus in Graz gefunden, in dessen Räume vormittags ciie Sonne fällt ., Rudolf Han« Bartsch hat auch wohl sonst in seinem reichen Dichterleben die Sonnenstrahlen des Daseins aufgesucht und hat sie wohl auch reichlich gefunden und sie haben Ihm dann jenes tröstende Lächeln geschenkt, da« er immer mit sich führt.., Harii Auer Das Buch im Volltstumskampf 22 000 Büchereien in Deutschland H(tnx JUthcrt Gfn$rrl Das Deutsche Buch im Volkstumskampf war der Le ifiedanl^e einer Arbeitstayung ostdeiitsciu r Vnik>.l).l»hothekare aus den Gduen ()sipipuiieii, D m/jy-Westpreußen, Warthelarui fiDc . .•>( lilesien, Nicder-srhlesien utui dem viiineiaigouvernement, die von fl'.* Ke.i hilplie iür Buchereiwesen den Keiclisfuin steriums lür Wis-sensch gcrung erfahren. Allein im Wartheland sind zur Zeit 642 Bücherelen in Benutzung, außerdem 1800 Schälerbüchereien mit rund 270 000 Bänden, Ein lustijles Weinbnch Im Angermann-Verlag in Wien »r-scheint in absehbarer Zeit ein lustiges Buch über den Wein, das schon um seiner Verfasser willen allgemeines Interesse beanspruchen dürfte. Es handelt sich um eine Arbeitsgemeinschaft von Wiener Bühnenautoren, die in ihren Beitragen di'i Geschichte und der Bedeutung des Weines nachgehen. Das ganze Buch isi auf einen Ton gestimmt, der dem Thema entspricht, es wird beschwingt und heiter sein. Die Herausgabe besorgt Dr. Siegfried Knapitsch. Betträg. liefern u a Richard Billinger, Her-manr Hein? Ortner, Schreyvogel, Hörn-beig Buschtiöck, der Chefdramaturg des Buig heaters, Ignatz Brantner, der Ipten-dfint des Landesthenters Linz, Siegfried Knapitsch Der Name des Buches, das auch mit lustigen Illustrationen versehen sein wird, heißt nach einem der bekannten Weinorte bei Wien: »Achtung' Snos' »KabAie und Lieb*« mit Anderem Ferdinand bi der Montagsvorstellung von Schillers »Kabale und Li^bec hn Marburger Stadttheater gab als Gast Werner Engel vom Grenzlandtheater Klagenfurt den Ferdinand. Der junge Darsteller, der eine gute Bühnenerscheinung und ein angenehmes, volltönendes Organ mitbrachte zeichnete die dankbare Gestalt ^ edlen liebenden Jünglings mit großer Snielbe geiistenmq und mit einem Temperament, das, wenn es auch vorläufig noch einer leitenden nnd dämpfenden Hand bedarf, doch zu schönen Hoffnungen für die Zukunft berechtigt. Neben den übrigen Schauspielern wurde der Gast, der auch heute, Mittwoch, auftreten wird, am Ende der trotz neuerlicher Künungen immer noch ansprechenden Aufführunc freundlich gefeiert. Dr. Margart^t Plrich Konzertstunde der Kameradscha! steirischer Künstler Wir machen die Marburger Musik freunde sowie alle ordentlichen unc außerordentlichen Mitglieder der Käme radschaft steirischer Künstler und Kunst freunde nochmals auf die morgen, Don nerstag, den 18. November, um 20 Uhr im Kasinosaal des Stadttheaters anläßlich des Tages der deutschen Hausmusil stattfindende, von heimischen Berufs und Laienmusikern gestaltete Konzert stund« aufmerksam. Sie wird, ganz ab gesehen von der Ihr Innewohnender künstlerischen Anregung, einen interes santen Einblick in das reproduktive Mu slkschaffen unserer encfsten Heimat gc währen. Der Abend ist, nach Maßgabe der vor handenen Plätze, für jedermann frei zu gänqlich. Weitere Ehnini{en für Prolesso: Paniber[{er Im Heim der Kameradschaft stcirischc Künstler und Kunstfreund« fand eine Ehrung Professor Pamberifers zu seinem 70, G(%urtita| statt. Gaupropagandaleiter und Landcskulturwalter Gustav Fischer würdij(te in einer Ansprache das kflnst-lerische Schaffen des Malers der steirischen Landschaft und iiherbrachte dem Jubilar als Prlsident der Kameradschaft steirischer KGnstler und Kunstfreunde die Urkunde zur Ehre'nmititliedschaft der Kameradschaft. Kulturpreise des Gaues Oberdonau Der Gauhauptstadt Linz dab am 14. November Kulturreferent Dacnauer die Ver-fü{{un{! über die einzelnen Gaukulturpreise bekannt. Aus dem Bruckner-Preii wurden 5000 RM zurück i(ele^i, 5000 RM verliehen, 5000 RM zur Finanzierun|{ der Herausfiabe ^aueigencr Kompositionen 5000 RM fflr kleiner« Preis« verwendet Dr. Dachauer verwies auch auf di« Preisausschreiben für volkstümliche Spiele mit Einsendeschluß vom 30, Juni 1944. Der St«]lvertr«t«nd« Gauleiter Opden-hoff sprach Ober das reiche kulturelle Schaffen im Gau und seinen vAlkischeo Wert und (gedachte des im Osten den Heldentod gestorbenen vielversprechenden juntfen Kunstlers Helmut Hilper, dessen Nachlaßwerke aus Mitteln des Gaukulturpreises in der Edition Schott herauS|{e(Ieben werden. Ebenso wird eine Sonate fßr Klavier und Violine des Komponisten und Arztes Dr, Schnopfhagcn aus Mitteln des Gaukulturpreiies in Druck ie^ehen. Von den Gaukullurprcisen 1Q43 wurde der Ausstellun({spreis von 1000 RM dem jungen, an der Front stehenden Maler Walter Gabler, der Konzertpreis dem Schulmann und Komponisten Karl Rausch und der Schrifttumspreis dem bekannten Stelrhammer-Interpretcn Hans Schatz-dorfer für eigene Mundartdichtun|{en verliehen. Beethovens »Mtssa solemnit« in Belgrad , Unter Leitung von Hermann SchrÄder bot der Soldatensender Belgrad In der Kolaratz-Unlversität an rwei Abenden Ludwrg van Beethovens gewaltigstes Werk, die »Missa solemnis«. Das große Rundfunkorchester, d«r Rundfunkchor und der Opernchor des National-Theaters fanden sich mit Berliner Solisten ni einer prachtvollen Wiedergabe zusam men An beiden Abenden wurden den Mitwirkenden «türinische Huldigungen bereitet. Erich Queißtr Die iJrenbc/eiu^unij Von Oilo Aiithes :iiili! : 'en halte l illllf. 1 (ii I i-'rll.Klt? 1 .«is hauer t)' ;■ 1'^ n iniint-: spiing an ilf-i /iif.htvdl-I,.- ( kt, •! e solch I h .ilm ■ iiHlijr. .1 I fl h.iit und . n'. ^.1 inll-lcs .S()lf|-Il, n M Uli!(i'-l^ t e n sii.it'lci V ir'm. ffin») er ln'i'[sam i;-, ► lu 1" : ir i IuiHj H' 1 'I w.!iimn!iy lU .ivnil n u'* i : D>iiri. Is iaiifie vor ^ n VVeltkrieci, war t r not h e n * ]u:!r| ? Leutnant, D IS H talidn wiieiilc noch beim Ütab fe^ttje- 1 hrllt^>n wiif.l. ri führte der Leulrinnt st-i- | nc Kornea ,;n . rj einem Wnlilstück i ließ Cr ■ IV k -' iif R- st rn i■ hf'n, stand am R tih'l 'i' i ' und «chaiite in d.is w >ite hiKp h'j- L i'id hinaus. Plötzlich wandte er ^ : h .11 Hei Iciiteri nnd sacito: Hört mal /'i! D i d iiben ln'qt mein H.'irn Uiinrf wo n-")-, .liter V.>tPr n"f h immer Lehror r.' UpmI ist sein Gebiirts-fag. Iis i'^t »ine »iinrl. Um wen Wollen W'r schr ill mil h'nm rcrh^ri-n? t'Jawoll, Herr L'iitnant , scholl e« zii-iti( K Dir p.iai b! i-visi'r-ii'I die lani)-r,r^''~h*er /'"'CT^n wurden n.'^ht witer %eachlr.l, und s( hon war die Kompanie im M^.iSi.li. U3ie Zt-.t muß einyeholt wmdi ,1 b.Kjt' der L.,alndnl. ^Also L.iui.si in t. niarscli marsch! Und im W'K-hbcl vun Lt:uls»(.nritt und Schfitt-marsf'h Wiii d.is Dort nj< h einei guten hriiite.a .> iindv erreicht Zwischen Kirche l'iaiiii'iii iJiiH Schule stand eine bie.ts'halT id«' l.indr Dei Leutnant ii( j'i die Ciewfhie /.iisamment.etzen und Urtl " d.t St IUI <• ' J ehtiiei Lide, der 1 lolzst-tll f)f»')eiiiilii r stand di'^ Tüi /.ur Schuistubt offen f/ber d^n leeren Bänken l.i^ d e tiotkenf- (Jde. die soknen Räumen ^en ist, VMin sie nicht vom nuirlenden Lelien du Jugend erfüllt ist. Lin plot/ ich"s Vl.tle.d mit dem Vater quoll in d«'!n jumiin Mann auf. Er suiimte du, schmale Stiege hinauf, deren aMS.|!ttetn.'p Sti-fen untpr sein'.m 1 ritten ach/ten Da stand der Alte ol)en, in schlappriqen Hosen und dem schwarzen Lüsterrockrhen. »Vaterl r'e! d ersticktet St mrne Aller d"i Aite kommst du her? »Nur auf fünt Minuten, Vater. Nur um flir an doinem Ci'^burtstan die Hand zu driicken, qipich muft ich weiter. ^ Meine Kompanie «teht unten.« «Das ist Hf hon, daß du daran gedacht hast", sagte der Altp einfach Sie traten in die niede"-» Wohnstube, über dem mächtigen Srhwarzlede'sotn hing wie immei das verblaPite Lichtbild der lange verstorbenen Mutler. Das ■r Leiitnant mit halb-slrahlte. »Jimgel Wo Vatei laiKl In dici.i luih ich kein Heim, mir giunl k'-n If iacnflicli im Lanfl, und Joch hin ich so Biiunt U'ie Keim lrüiri\hfii(lcrHfh refWtindl, Iffi h' ein Hahn, e» knarrl die 7 enn, liti Mühhad drchf s'ch tim. Doch )ienn ich (feinen Namen nenn, lind ulh H'citn itumni. Sind ruhig ganz und n'iisen gul: du spannst Jen Bogen aus, du Khließt den Kreis von Stein und RItii, und iiUci l'l ein Haus. Paul Anton Keller Sola selbst aber — und das war neu — hatte einen Fuß verloren, der sinnvoll durch einen auf die schmale Kante ge-sitellten Dac kstein ersetzt war Den Leutnant wandelte eine tiefe Rührung an. Das war keine Kbnnigkeit gewesen, damals im kaiserlichen Deutschland, als Sohn eines Dortsc hullehrers in die Of-fir.ierslaulbahn hineinzukommen. Man verlangte d'imals noch "Familie«. Und nur dei tafkräftigen Verwendung des F!f zirksk'immandeiirs in der Schulstadt, mit dessen Sohn der Gymnasiast befreundet worden, halte er es zu verdanken dnfl ein Regiment ihn annahm Der alte Schntmelsler aber hatte sich sofort hprpit erklart, den vorgeschriebenen monatlichen Zuschuß zu zahlen, der etwa die Hdllte ausmachte von dem, was «r an barem Gelde überhaupt bekam. Der Sohn ließ seine Augen durchs Zimmer schweifen. »HdUbest du jetzt ganz allein hlerl?« fragte er beklommen. »Was heißt allein?« sagte der Alte fröhlich. »Eine Frau aus dem Dorf kommt früh und macht ein bißchen Ordnung das Essen wird mir aus dem Krug gebracht, vormittags hab Ich meine Großen, nachmittags meine Kleinen und abends kommen meine Erinnerungen und meine Holfnungen« Er nickte dem Jungen zu. »Ja, aber —« zögerte der, »du solltest dir doch eine Haushälterin zule.jen, die für dich sorgte » Der AKe lächelte pfiffig. »Ja, eine Haushälterin! Aber die kostet Geld.« Der Junge ließ den Kopf hängen. »Ich habe oft«, sagte ei gedrückt, »ein recht schlechtes Gewissen dir gegenüber, Vater«, sagte er. Ganz verkehrt«, polterte der Valer dazwischen. »Nicht nur überflüssig, sondern grundverkehrt. Ich will dir einmal etwas sagen: daß ich dir einen Beruf möglich mache, für den du lebst und stirbst, und daß ich dem Vaterland ei-nen tüchtigen Offizier gebe, das ist mein Glück und meine Ehre« — er gab dem Wort einen ernsten Ton, um dann leichter und wie scherzhaft fortzufahren; »die ich mir nicht nehmen lasse, auch nicht von deinem dummen Gewissen.« Da hob der Sohn den Blick wieder voll zum Vd